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Dies trifft auch im europäischen Rahmen zu.
Selbst ein europaweiter Windkraftausbau in
Verbindung mit einem perfekt ausgelegten
Stromnetz und entsprechend dimensionierten
Koppelstellen brächte für das Problem der
Flatterhaftigkeit keine Lösung.
Abb. 7: Windkarte vom 21.11.11, Windgeschwindigkeiten
unter 3m/s in dunklerem grün.
Bei bestimmten Großwetterlagen herrscht in
ganz Europa Windstille. 4 Abb. 8 zeigt die Einspeisungen
der in Nord- und Ostsee installierten
Windenergie-Anlagen in den jahreszeitlich
bedingt windreichen Monaten Januar bis
April 2021. Auch im Offshore-Verbund mit
den Nachbarstaaten Belgien, Niederlande,
Dänemark und Großbritannien fallen Zeiten
hoher Leistung ebenso zeitlich zusammen wie
Zeiten niedriger Leistung. Selbst im europäischen
Maßstab kann wegen der meteorologischen
Verhältnisse nicht mit einer Vergleichmäßigung
der Leistungseinspeisung von WEA
gerechnet werden. Ein Zubau an Produktionskapazitäten
in der Fläche bewirkt keine
Glättung der Erzeugung. 5
Die Offshore-Anlagen erwirtschaften zwar
höhere Erträge als ihre Onshore-Pendants,
stehen bei Flaute aber ebenfalls still. Die verbreitete
Vorstellung, Windkraftanlagen auf
See könnten einen Beitrag zur sicheren
Stromversorgung leisten, erweist sich als Irrtum.
Offensichtlich treten die Leistungsspitzen
der deutschen Windenergieanlagen
gleichzeitig mit den Leistungsspitzen in den
anderen europäischen Ländern auf. An Land
wie auf See.
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Abb. 8: Leistungseinspeisung der Offshore-Anlagen aus fünf europäischen Staaten.