KOMPENDIUM-2.0
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1 PROBLEMAUFRISS
Abb. 3 zeigt neben der Einspeiseleistung
der Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen
zusätzlich den Stromverbrauch (braune
Kurve). Die hellgrüne Hintergrundfläche mit
roter Begrenzungslinie gibt die installierte
Nennleistung aller WEA und PV-Anlagen in
Deutschland von 122.927 MW an.
Die maximale Einspeisung aller Kraftwerke
lag im Dezember 2021 bei 76.316 MW, der
Mittelwert bei 57.776 MW. Der Stromverbrauch
lag bei 43 Milliarden kWh. WEA
stellten 12,6 Milliarden kWh und PV-Anlagen
0,7 Milliarden kWh bereit.
Die minimale Einspeiseleistung aller PVund
Windenergieanlagen lag bei 1.927 MW.
Dies entspricht 1,6 % der Nennleistung.
Technisch ist das der Totalausfall aller dieser
Anlagen!
Konventionelle Kraftwerke mussten die
Netzstabilität zu jedem Zeitpunkt – teilweise
über längere Zeiträume, z.B. kurz vor Weihnachten
– praktisch in vollem Umfang mit bis
zu 70.000 MW Einspeiseleistung absichern.
Der ständig unter 10 % abfallende Anteil
der Energieerzeuger aus Wind und Sonne an
der Leistungsbereitstellung ist das Kernproblem
der Energiewende. Auch eine Vervierfachung
der Windenergie-Anlagen von derzeit
30.000 auf dann über 100.000 Anlagen wird
dieses nicht beheben. Während regelmäßig
auftretender Schwachwindphasen und Flauten
liefern alle Anlagen nur wenig bzw. stehen
ganz still. Ohne ausreichende Speicher können
in Sturmlagen geerntete Energiebeträge
nicht in die windarmen Zeiträume verschoben
werden. Und für die Photovoltaik gilt: In der
Nacht ist es meist dunkel und im Winter steht
nur etwa 10 % der Einspeiseleistung der
Sommermonate zur Verfügung.
Eine gesicherte Stromeinspeisung mit einem
akzeptablen „Sockel“ an Einspeiseleistung
ist nicht vorhanden. Angesichts der
Größe von Hoch- und Tiefdruckgebieten ist
nichts Anderes zu erwarten.
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Abb. 3: Windenergie, Photovoltaik und Verbrauch