KOMPENDIUM-2.0
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In der benötigten Größe ist ein “Akku für
grünen Strom” weder vorhanden noch darstellbar.
Eine stabile Stromversorgung setzt voraus,
dass zu jeder Zeit die verfügbare Leistung der
Stromerzeugung der benötigten Leistung des
Stromverbrauchs entspricht. Daher ist es
beim Zubau von hochvolatilen Erzeugern und
gleichzeitigem Abschalten konventioneller
Backup-Kraftwerke umso wichtiger, die Möglichkeit
zur Energiespeicherung zu schaffen.
Dies steht seit Beginn der Energiewende unverrückbar
fest. Was wurde bisher im Bereich
Speicherung erreicht?
Zur Ermittlung des notwendigen Speichervolumens
(der erforderlichen Speichergröße)
wird ein minimaler Speichervorhalt von 18
Tagen angesetzt. Diese Dauer wurde in einer
Untersuchung über die vergangenen 35 Jahre
ermittelt. 7 Der Nettostromverbrauch in
Deutschland betrug in den letzten Jahren etwas
mehr als 520 Milliarden kWh (520 TWh).
Daraus ergibt sich ein Speicherbedarf für
elektrische Energie von 26 TWh. Wie kann
dieser Speicherbedarf gedeckt werden?
Pumpspeicherkraftwerke?
Pumpspeicherkraftwerke (PSKW) sind die
effektivste großtechnische Variante zur
Speicherung von Energie, die zur Stromversorgung
genutzt werden kann. Das neueste
und leistungsfähigste dieser Art befindet sich
in Goldisthal (Thüringen). Mit zwölf Millionen
Kubikmetern Wasser im Oberbecken und
einer Gesamtlänge des Ringdamms von 3.370
Metern verfügt es über eine Speicherkapazität
von 8 GWh. Die Baukosten betrugen
600 Millionen Euro. Der durchschnittliche
tägliche Strombedarf in Deutschland
liegt mit 1420 GWh beim 180-fachen der
Goldisthal-Kapazität.
Abb. 10: Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal
Für die Überbrückung einer achtzehntägigen
Flaute wären damit rund 3.200 PSKW der
Goldisthal-Klasse erforderlich. In Deutschland
sind über 30 große und kleine PSKW
verfügbar. Insgesamt sind Kapazitäten von ca.
9.000 MW am Netz.
Selbst die Turbinen des chinesischen „Drei-
Schluchten-Damms“, des größten Wasserkraftwerks
der Welt, könnten nur ungefähr
ein Viertel der für Deutschland erforderlichen
Leistung bereitstellen.
Abb. 11: Der Drei-Schluchten-Damm in China
Auf minimal eine Billion € Kosten würde
sich der Bau dieser Pumpspeicher bei dem
niedrigen Ansatz von 600 Millionen € pro
Anlage summieren. Daraus wird deutlich,
dass die Speicherung von Überschüssen der
Stromerzeugung aus Windkraft und PV über
Pumpspeicher als Backup für regenerative
Anlagen ökonomisch nicht darstellbar ist.
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