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R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 62

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RP2-Installationen entsprechende Warnschilder<br />

angebracht werden müssen. Vor<br />

dem Anschluss eines weiteren PoE-Gerätes<br />

muss dann immer die Einhaltung des maximal<br />

zulässigen Stromes überprüft werden. Für die<br />

Planung einer Installation ist das einfach, für<br />

den Gebäudebetreiber aber sehr aufwändig.<br />

Bei RP3 dagegen wird die Verkabelung<br />

in der Planung bereits darauf ausgelegt,<br />

dass alle Kabel gleichzeitig den maximalen<br />

PoE-Strom übertragen können. Das macht<br />

die Anlage im Betrieb sehr sicher. Doch die<br />

Herausforderung für den Planer ist nun, bei<br />

RP3-Verkabelungen darauf zu achten, dass<br />

das Dämpfungsbudget für die Datenübertragung<br />

immer eingehalten werden kann<br />

und die zulässige Temperatur im Kabel nicht<br />

überschritten wird. Das erreicht man damit,<br />

dass die Linklängen abhängig von den Umgebungsbedingungen<br />

der Installation angepasst<br />

werden. Die Installationsnormen bieten dafür<br />

Tabellen an, denen die Temperaturerhöhung<br />

entnommen werden kann.<br />

Um die Anzahl von Tabellen überschaubar<br />

zu halten, wurden jedoch erhebliche Vereinfachungen<br />

eingeführt. Die Konsequenz<br />

– PoE: Power over Ethernet (Typ 1)<br />

– PoEP: Power over Ethernet Plus (Typ 2)<br />

– 4PPoE: Four Pair Power over Ethernet<br />

(Typ 3 [55 W] und Typ 4 [90 W])<br />

daraus ist, dass es sehr schwierig wird, die<br />

richtigen Parameter zu finden. Zusätzlich sind<br />

die Bedingungen entlang einer Verkabelung<br />

nicht immer dieselben. Die Temperaturerhöhungen<br />

in den unterschiedlichen Abschnitten<br />

müssen einzeln ermittelt und dann mit einem<br />

komplexen Gewichtungsverfahren gemittelt<br />

werden. Mit dieser Durchschnittstemperatur<br />

kann dann aus einer weiteren Tabelle die<br />

maximal zulässige Verkabelungslänge abgelesen<br />

werden. Das Resultat: Die Planung<br />

auf Basis der Tabellen ist sehr aufwändig und<br />

fehlerbehaftet.<br />

PoE-Rechner V3: dokumentierte<br />

Sicherheit<br />

Daher hat R&M seinen bereits 2015 entwickelten<br />

PoE-Rechner nun um Funktionalitäten<br />

für die neuen RP-Kategorien erweitert.<br />

Der PoE-Rechner V3 bietet sowohl Gebäudebetreibern<br />

wie auch Planern Vorteile:<br />

Letztere können wesentlich mehr verschiedene<br />

Parameter eingeben, als in den Tabellen<br />

angegeben sind – kommen also der Realität<br />

deutlich näher. So kann etwa der Kabeltyp<br />

eingegeben werden, der tatsächlich verwendet<br />

wird, statt das Kabel in der Tabelle einer<br />

allgemeinen Kategorie zuordnen zu müssen.<br />

Weiter lassen sich für bis zu drei Segmente<br />

einer fixen Verkabelungsstrecke Kabeltypen,<br />

Bündelstärken, Umgebungstemperaturen<br />

und weitere Parameter eingeben. Der<br />

PoE-Rechner liefert sofort die jeweils zu<br />

PoE in der Gebäudeinstallation<br />

Die PoE-Anwendungen sind durch das<br />

Gremium IEEE 802.3 beschrieben. Mit<br />

IEEE 802.3bt erlebt PoE nun einen<br />

Entwicklungssprung: Statt mit 13 W<br />

oder 22 W können Endgeräte mit bis zu<br />

90 W versorgt werden. Dabei nutzen<br />

Typ-3- und Typ-4-PoE alle 4 Aderpaare<br />

(4PPoE) zur Stromübertragung. Über<br />

die Büro- und Gebäudeverkabelung lassen<br />

sich dann ohne zusätzlichen Stromanschluss<br />

leistungsstarke Endgeräte<br />

betreiben wie Wireless Access Points,<br />

Multimediageräte und intelligente Endgeräte,<br />

IP-Telefone oder Sensoren und<br />

Aktoren für das IIoT.<br />

erwartenden Temperaturen innerhalb des<br />

Kabelbündels eines Segmentes und als wesentliches<br />

Kriterium die daraus abgeleitete<br />

maximale Linklänge.<br />

Damit kann der Planer z.B. ein Kabel einer<br />

anderen Kategorie wählen, das Kabelbündel<br />

schmaler machen, den Kabelkanal oder die<br />

Lüftung optimieren und weitere Rahmenbedingungen<br />

verändern. Der PoE-Rechner<br />

zeigt sofort das Ergebnis an. Zudem wird eine<br />

Dokumentation generiert, in der die Rahmenbedingungen<br />

abgelegt sind. Der Gebäudebetreiber<br />

erhält damit die dokumentierte<br />

Sicherheit, dass die Planung der Installation<br />

seiner Ausschreibung entspricht.<br />

Die Möglichkeit einer Dokumentation gemäss<br />

den Remote-Power-Kategorien bietet<br />

der R&M PoE-Rechner als einziges Werkzeug<br />

am Markt. Und R&M nutzt dieses Dokument,<br />

um im Rahmen des R&Mfreenet Systems als<br />

erster Hersteller überhaupt die RP-Kategorien<br />

im Garantie-Zertifikat aufzuführen und<br />

gegenüber dem Endkunden auszuweisen.<br />

www.rdm.com/de/<br />

power-over-ethernet/<br />

Power over Ethernet (PoE) ist einer der wichtigen Treiber für Smart Buildings und Industrie 4.0 –<br />

vor allem seit auch höhere Leistungen bis 90 W übertragen werden können.<br />

050.6176<br />

050.7067<br />

Matthias Gerber<br />

Market Manager LAN Cabling<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

05|2022–<strong>62</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 27

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