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ENDURO-WM: PESO DA REGUA/P<br />
In der Junior-Kategorie fuhr der Franzose<br />
Zach Pichon erneut aufs Treppchen. Der<br />
Team Sherco CH Racing-Fahrer holte sieben<br />
der 13 Sondertestsiege. Luc Fargier<br />
(Beta) verwies Jed Etchells (Fantic) auf<br />
den 2. Platz.<br />
Wie platzierten sich Edward Hübner<br />
und Luca Fischeder?<br />
Edward Hübner wurde Vierzehnter in der<br />
E1. Sherco-Pilot Luca Fischeder wurde in<br />
der J1 Sechster.<br />
Tag 2:<br />
Doppelte Freude für Ruprecht<br />
Wil Ruprecht errang seinen zweiten Tagessieg<br />
bei der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-<br />
Weltmeisterschaft <strong>2022</strong>.<br />
Warmes Wetter und trockene Bedingungen<br />
erwartete die Fahrer am zweiten Tag<br />
der <strong>Enduro</strong>-WM in Peso da Regua. Drei<br />
Runden und zwölf Sonderprüfungen galt<br />
es zu bewältigen. Wil Ruprecht machte<br />
dort weiter, wo er am Samstag aufgehört<br />
hatte, indem er beim Eröffnungs-Just1-<strong>Enduro</strong>-Test<br />
die schnellste Zeit fuhr. Mit<br />
über acht Sekunden Rückstand folgte Josep<br />
Garcia , der wiederum Andrea Verona<br />
auf den 3. Platz verwies. Alex Salvini<br />
(Husqvarna) sicherte sich nach dem ersten<br />
Test Platz 4. Nach den ersten drei<br />
Tests waren die Abstände gleich geblieben,<br />
nur Garcia konnte den Abstand zu<br />
Ruprecht halbieren. Beim Kampf um den<br />
4. Platz kam es zum ständigen Wechsel<br />
zwischen Mikael Persson (Husqvarna),<br />
Thomas Oldrati (Honda), Theophile Espinasse<br />
(Beta) und Salvini.<br />
Nach dem zweiten ACERBIS-Cross-Test<br />
setzte sich Ruprecht mit einem 18-Sekunden<br />
Vorsprung von Garcia ab. Doch nach<br />
einem Fehler war dieser fast aufgebraucht.<br />
Garcia war wieder auf Tuchfühlung<br />
und im folgenden AKRAPOVIC-Super-<br />
Test, setzte er sich von Ruprecht. Ruprecht<br />
konterte erneut und sicherte sich<br />
die nächsten beiden Tests. Garcia gewann<br />
zwar die letzten beiden Tests, aber<br />
das reichte nicht. Ruprecht machte seinen<br />
zweiten Sieg fix, Garcia und Verona<br />
hatten das Nachsehen. Vierter wurde Oldrati,<br />
während Espinasse sich Platz 5 in<br />
der GP-Wertung holte.<br />
Verona sicherte sich in der E1 seinen vierten<br />
Saisonsieg. Oldrati wehrte die Angriffe<br />
von Espinasse ab und holte mit 7 Sekunden<br />
Vorsprung den 2. Platz. Unser<br />
deutscher Starter Edward Hübner verpasste<br />
die Top Ten nur knapp und wurde<br />
Elfter.<br />
Den Kampf in der E2 gewannt Ruprecht<br />
vor Garcia. Salvini hingegen sicherte sich<br />
mit 6 Sekunden Vorsprung vor Nathan<br />
Watson den 3. Platz.<br />
Davide Guarneri gewann die E3. In seinem<br />
22. WM-Jahr bewies der Italiener,<br />
dass er genauso konkurrenzfähig ist wie<br />
eh und je. Mit seiner bisher stärksten<br />
Leistung in dieser Saison belegte Persson<br />
den 2. Platz, der Franzose Antoine Basset<br />
(Beta) wurde Dritter und erzielte damit<br />
sein erstes Podestergebnis in der Meisterschaft.<br />
Jane Daniels hatte ein perfektes Wochenende,<br />
gewann alle Sonderprüfungen und<br />
baute damit die Führung bei den Damen<br />
weiter aus. Riejus Mireia Badia wurde<br />
Zweite, während die Portugiesin Rita Vieira<br />
ihren Heim-GP als Dritte beendete.<br />
Zach Pichon ist der Fahrer, den es in der<br />
Junior-Klasse zu schlagen gilt. Er holte<br />
sich einen weiteren überzeugenden Sieg.<br />
Der Franzose platzierte sich mit über<br />
51 Sekunden Vorsprung vor Luc Fargier.<br />
Jed Etchells von Fantic vervollständigte<br />
die Top Drei.<br />
Samuli Puhakainen gewann zum vierten<br />
Mal die Youth-Klasse. Der Finne siegte<br />
mit einem Vorsprung von 41 Sekunden<br />
vor Harry Edmondson (Fantic) und Kevin<br />
Cristino (Fantic).<br />
Foto: Mastorgne<br />
Photographie<br />
Erstes WM-Podest<br />
für Luca Fischeder<br />
Seit er aktiv in den <strong>Enduro</strong>sport eingestiegen<br />
ist, war ein WM-Podium der langersehnte<br />
Traum von Luca Fischeder. Diesen<br />
erfüllte sich der Pilot vom Team Sherco<br />
Academy Deutschland beim zweiten<br />
WM-Lauf in Portugal. Am zweiten Fahrtag<br />
wurde der 23-Jährige aus Geringswalde<br />
Dritter der Klasse Junior 1 und konnte sein<br />
Glück kaum fassen.<br />
Beim Saisonauftakt in Lalin war Luca Fischeder<br />
am Samstag mit einem 5. Platz in<br />
der Klasse Junior 1 sowie mit Gesamtrang<br />
11 aller Junioren in seine zweite komplette<br />
WM-Saison gestartet. Tags darauf lief<br />
es mit den Plätzen 6 (Junior 1) und 13 (gesamt)<br />
nicht ganz so gut, doch ein Anfang<br />
war gemacht. Gleich am darauf folgenden<br />
Wochenende ging es im nur rund 100 Kilometer<br />
südlich gelegenen Peso da Regua<br />
im Norden Portugals weiter. Die Zeit zwischen<br />
den beiden Rennen nutzte Luca Fischeder<br />
mit seinem Sherco-Team und einem<br />
speziellen Fahrwerkstechniker, um<br />
das Fahrwerk komplett umzubauen und<br />
zu testen. Am ersten Fahrtag in Portugal<br />
agierte er dann am Morgen noch etwas zu<br />
zögerlich und musste sich auch über den<br />
restlichen Tag mit seinem neu eingestellten<br />
Motorrad weiter vertraut machen. Somit<br />
wirkten sich die definitiv erzielten<br />
Verbesserungen noch nicht unmittelbar<br />
aus. Mit Platz 6 in der Junior 1 sowie Rang<br />
10 in der Junior-Overall-Wertung lag er zunächst<br />
noch im Bereich von Spanien.<br />
„Hinzu kam, dass es typische schnelle<br />
portugiesische Strecken mit viel losem<br />
Boden, Staub und blanken Steinen waren.<br />
Mitunter hat man die Hindernisse<br />
kaum gesehen. Es war zwar nicht übermäßig<br />
gefährlich, aber man musste<br />
schon die ganze Zeit zu 100 Prozent konzentriert<br />
sein“, kommentierte er den ersten<br />
Fahrtag.<br />
Luca Fischeder ließ am zweiten Tag aufhorchen und belegte hinter Zach Pichon und Jed Etchells mit Rang 3<br />
sein erstes Podium in der Weltmeisterschaft<br />
Foto: endurogp.com<br />
30 MOTOCROSS ENDURO 7/22