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Rittner Bötl 270 März 2022

Die März-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und Menschennah

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März 2022 - Heft 270 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

43

der Osterbach, und bei der Schweigkofler

Mühle stießen sie an einem Punkt mit

dem Gericht Sarntal zusammen, wo deshalb

ein Grenzstein mit den Buchstaben

„WRS“ (Wangen-Ritten-Sarntal) stand,

der aber heute verschüttet ist.

Von den 13 umliegenden Höfen tauchen

der Schweigkofler (auch Oberschweighof),

der Egger, der Mandl (damals noch Unterschweighof)

und der Rainer bereits in

der erwähnten Urkunde von 1320 auf, alle

vier erscheinen noch einmal 1406, dazu

der Payr, der Hauser (damals Oberhof)

und der Jöcher (damals Niederhof). 1487

werden die drei Grünwald-Höfe genannt,

1551 der Nörderer, 1681 der Kammerland

und 1750 der Herzleitner. Die heutigen

Hofgebäude sind natürlich jüngeren Datums.

Das älteste Haus in Gissmann ist

der Rainerhof, der aus dem 16. Jahrhundert

stammt. Er befand sich seit etwa

1750 (Ersterwähnung) im Besitz des Bozner

Kaufmanns Georg Anton von Menz

(1697-1762). Mit dem Tod seines 1757

geborenen Enkels Anton Melchior 1801

starb die männliche Linie des Geschlechts

aus. Seine zu dem Zeitpunkt noch minderjährige

Tochter Anna Maria Annette

(geboren 1796) heiratete 1819 in zweiter

Ehe Johann Ludwig Graf von Sarnthein,

und 1840 ist sie noch als Eigentümerin des

Rainerhofes belegt. Die Gräfin starb 1869

in Oberbozen.

Das Baujahr des Kammerlandhofes ist

1681 (zeitgleich erste Erwähnung), des

Untergrünwaldhofes 1686 (Neubau

1968), des Eggerhofes 1703 (heutiger Bau

von 1925). Der Mandlhof datiert von 1710

(Neubau 1904), Schweigkoflerhof (Neubau

1876), Payrhof (Neubau 1943), Herzleitnerhof

(Umbau

1947), Hauserhof

(Ausbau 1927) und

Nördererhof (Neubau

1914) werden

jeweils 1717 genannt,

wobei der

letztgenannte der

westlichste und

mit 259 Hektar

zugleich größte

Hof am Ritten ist.

Pächter des Hauserhofes

war in den

Jahren 1761-1770

Johann Amorth,

einer in Bozen ansässigen

und am

Ritten bekannten

Familie (Clara

Amorth heiratete 1776 Georg Paul von

Menz). Der heutige Jöcherhof ist ein Neubau

von 1930, das vorherige Gebäude

war vor 1823 errichtet worden. Der Hof

beherbergte lange Zeit sowohl die Schule

des Ortes als auch ein Gasthaus. Jünger

sind der Mittergrünwaldhof (errichtet

1919, renoviert 1940) und der Obergrünwaldhof

(erbaut 1921, Neubau 1973).

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gab es

Jöcherhof

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