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Trier stellt sich vor - August 2020

TRIER stellt sich vor - Ausgabe vom 12.08.2020

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Das „alte Pfaffennest“<br />

liegtineinerangenehmenGegend<br />

Vor Rom stand <strong>Trier</strong> – Wissenswertes über die älteste Stadt Deutschlands<br />

Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe umschrieb<br />

<strong>Trier</strong> in seinen Reiseaufzeichnungen als<br />

„altes Pfaffennest in einer angenehmen Gegend“<br />

– immerhin! Und weiter: „Im lieblichen Tal der<br />

Mosel“ errichteten die Römer <strong>vor</strong> über 2000 Jahren<br />

eine gigantische Stadt, „die <strong>vor</strong>nehmste<br />

ganz Galliens und Germaniens“. Ahaaa! Mit den<br />

Römern begann also die eigentliche Geschichte<br />

derältestenStadtDeutschlands!<br />

Wer<strong>sich</strong>allerdingsaufdem<strong>Trier</strong>erHauptmarkt<br />

genauer umschaut, der entdeckt am „Roten<br />

Haus“diegoldeneInschrift:„AnteRomamTreviris<br />

stetit annis mille trecentis“ (<strong>vor</strong> Rom stand<br />

<strong>Trier</strong>1300Jahre).UndinderTat,im<strong>Trier</strong>erTal<br />

gab es im 3. Jahrtausend v. Chr. bereits menschliche<br />

Siedlungen. Fest steht also, dass „<strong>August</strong>a<br />

Treverorum“–dasspätere<strong>Trier</strong>–um17v.Chr.<br />

von den Römern unter Kaiser <strong>August</strong>us gegründetwurde.DieStadtdurfte<strong>sich</strong>mitdemBeiwort<br />

„roma secunda“ schmücken. Und als im Jahr 316<br />

Kaiser Konstantin an den Bosporus zog, um Konstantinopel<br />

zur neuen Residenzstadt zu erheben,<br />

hinterließ er eine stattliche Anzahl an Bauwerken<br />

und Palästen. Manches davon verfiel, anderes<br />

wurde zweckentfremdet. Heute lebt <strong>Trier</strong> von<br />

seiner römischen Geschichte. Kaum ein Spatenstich<br />

ist möglich, ohne immer wieder auf neue<br />

Funde zu stoßen. Und <strong>sich</strong>erlich sind noch längst<br />

nicht alle „Schätze“ der Römer ans Tageslicht<br />

gehoben worden.<br />

Wer<strong>sich</strong>in<strong>Trier</strong>genauerumschaut,derkann<br />

es entdecken: Fast jeder Winkel in der schmucken<br />

Stadt erzählt von der römischen Vergangenheit<br />

und lässt erahnen, in welchem Luxus<br />

hier gelebt, geliebt, gespeist, getrunken und gebadet<br />

wurde.<br />

Bereits Ende des 3. Jahrhunderts entwickelte<br />

<strong>sich</strong> in <strong>Trier</strong> ein Zentrum des frühen Christentums.<br />

Und nach den Römern waren dann auch<br />

dieBischöfeundspäterenKurfürstengroßeBauherren<br />

in <strong>Trier</strong>. Es wurde und wird behauptet,<br />

dass <strong>Trier</strong> mehr geistliche Gebäude hat als<br />

irgendeine andere Stadt dieser Größenordnung.EinGroßteilwurdenachderSäkularisation<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen. Aber<br />

immernochbeherrschenKirchtürmedasStadtbild.<br />

Mit seinen weit über 100 000 Einwohnern<br />

kann <strong>sich</strong> <strong>Trier</strong> stolz „Großstadt“ nennen. Der<br />

Großteil seiner Einwohner ist im Dienstleistungsgewerbe<br />

tätig. <strong>Trier</strong> ist mit modernen<br />

Wohnstätten und gemütlicher Altstadt aber auch<br />

Schul-, Universität- und Verwaltungsstadt.<br />

<strong>Trier</strong> ist<br />

eine grüne Stadt<br />

Zwei Drittel des Stadtgebiets sind Grünflächen.<br />

Weinberge und ausgedehnte Wälder findet man<br />

am Rande der Stadt. Parks und zahlreiche Gärten<br />

inderAltstadtladen–natürlichbesondersjetzt,<br />

im Sommer, zum Lustwandeln und Verweilen ein.<br />

Da wäre beispielsweise der Palastgarten – direkt<br />

am Kurfürstlichen Palais – und natürlich das Nells<br />

Ländchen im Norden der Stadt.<br />

„<strong>August</strong>aTreverorum“wurde17v.Chr.vonKaiser<strong>August</strong>usgegründet.ImJahre293wurde<strong>Trier</strong>dieHauptstadtdesweströmischenReiches.<br />

Viele römische Bauten zeugen von der Vergangenheit der ältesten Stadt Deutschlands. Und auch für seine vielen Kirchen ist <strong>Trier</strong> bekannt.<br />

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TRIER STELLT SICH VOR

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