altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2022
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<strong>Ausgabe</strong> 72 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: Tobias Fuhrmann<br />
Feuershow Schongauer Sommer<br />
Auf der Roten Couch<br />
Altlandrat Manfred Blaschke<br />
Rotwild auf Schönegg<br />
Die wilde Wurst der Käse-Alm
Digitalisierung zum Landkreisjubiläum<br />
Landwirte klagen seit Jahren über<br />
ausufernde, zeitraubende Bürokratie.<br />
Damit sich Bauer und<br />
Bäuerin wieder verstärkt aufs<br />
Wesentliche konzentrieren können,<br />
haben zwei junge Männer<br />
aus dem Schongauer kreis ein florierendes Startup<br />
gegründet: FarmAct, eine<br />
Agentur zur Digitalisierung<br />
der Landwirtschaft. Vom Programmieren<br />
maßgeschneiderter<br />
Software ist Altlandrat Manfred<br />
Blaschke weit entfernt. Während<br />
seiner gut 20-jährigen<br />
Amtszeit wurde noch mit Kabeltelefon,<br />
Altlandschreibmaschinengeschriebenen<br />
Briefen und Steno<br />
kommuniziert. Heute mit bald 86 Jahren „brauche<br />
ich Smartphone und Tablet auch nicht mehr“. Umso<br />
dankbarer ist ihm die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion <strong>für</strong><br />
seine Zusage zum großen Interview auf der Roten<br />
Couch. Anlässlich „50 Jahre Landkreis Weilheim-<br />
Schongau“ spricht er über die größten Hür<strong>den</strong> der<br />
damaligen Gebietsreform, zukunftsträchtige Initiativen,<br />
die ihm hiesige Bürgerinnen und Bürger bis<br />
heute zu verdanken haben und ein Projekt, das ihm<br />
nicht nur viele graue Haare bereitet hat – Protestierende<br />
waren bei ihm im Privathaus gestan<strong>den</strong>. Außerdem<br />
brauchten er, seine Frau und Kinder sogar<br />
Polizeischutz. Für ihre Sicherheit im Straßenverkehr<br />
sind die aktiven Mitglieder des MC Burggen in erster<br />
Linie selbst verantwortlich. <strong>Das</strong> gilt auch bei Ausflügen<br />
zu abgesperrten Rennstrecken, <strong>für</strong> die der<br />
Verein seit vielen Jahren bekannt ist. Wie sich das<br />
Ausfahren PS-starker Maschinen <strong>für</strong> Hobbyfahrer<br />
anfühlt? Nachzulesen auf Seite 14 und 15. Für Urlaub<br />
auf vier Rädern ist dagegen der Lechcamper gedacht.<br />
Vorausgesetzt, er ist nicht ausgebucht – Camper<br />
zum Mieten sind nämlich voll im Trend, was Familie<br />
Schlögl aus Schwabbruck schon vor Beginn der Coronapandemie<br />
wusste. Im Grunde zeitlos, weil immer<br />
lecker und das ganze Jahr über erhältlich: Die hochwertigen<br />
Produkte der Schönegger Käse-Alm, wozu<br />
bei weitem nicht nur Hart- und Weichkäsesorten aus<br />
Heumilch gehören. Wir haben uns mit Geschäftsführer<br />
Sepp Krönauer auf Schönegg getroffen und über<br />
alles gesprochen, nur nicht über Käse. Es ging unter<br />
anderem um seine firmeneigene Jagd, eine EUzugelassene<br />
Metzgerei sowie sein neuestes Aushängeschild:<br />
Ein acht Hektar großes Rotwildgehege mit<br />
Steingärten, Biotopen, Blühstreifen, Bienenlehrpfad<br />
und frischgepflanzten Apfelbäumen, veredelt mit<br />
alten Sorten aus hiesigen Klöstern. Dieses neugeschaffene<br />
Mekka der Artenvielfalt würde auch Victor<br />
Samuel Sanchez Silva gefallen. Der aus Mexiko stammende<br />
Ingenrieder zählt in seinem Heimatland zu<br />
<strong>den</strong> besten Airbrushern überhaupt. Warum es <strong>den</strong><br />
Künstler trotz gesegneter Auftragslage an der Riviera<br />
Maya ins bayerische Voralpenland verschlagen hat,<br />
und womit er seine Kun<strong>den</strong> hierzulande verzückt, lesen<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf Seite 4. Beim<br />
weiteren Durchblättern dieser <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
tauchen auch andere Berichte zu Kunst und Kultur<br />
auf – mit hAMMERsound, Komod Festival, Schongauer<br />
Sommer, Ausstellung zu „50 Jahre Weilheim-<br />
Schongau“, JuKa-Jubiläum, <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic,<br />
Radrundfahrt und Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />
Geschmack das Passende dabei. Viel Erfolg bei<br />
der Teilnahme an <strong>den</strong> diesmal versteckten Gewinnspielen<br />
wünscht außerdem,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Die Kunst, mit Luft zu<br />
malen — über Airbrusher<br />
Bob Kie aus Mexiko<br />
Seite 6<br />
Über FarmAct: Wie ein junges<br />
Start-up die Digitalisierung der<br />
Landwirtschaft unterstützt<br />
Seite 9<br />
Im großen Interview:<br />
Altlandrat Manfred Blaschke<br />
auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Amateure auf der<br />
Rennstrecke — mit dem MC<br />
Burggen zum Salzburgring<br />
Seite 16<br />
Para da Vinci:<br />
Stuntgurte vom<br />
Fallschirmprofi<br />
Seite 18<br />
Schaugehege, Jagd, Metzgerei<br />
und Bienenlehrpfad: Die wilde<br />
Wurst des Käsevisionärs<br />
Seite 22<br />
Skandalöse Geschichten <strong>für</strong><br />
einen guten Zweck: Allerlei<br />
aus dem Altlandkreis<br />
Seite 24<br />
Schongauer Sommer:<br />
Neubeginn auf<br />
altbekanntem Niveau<br />
Seite 26<br />
Komod in Weilheim:<br />
Ein Erlebnisfestival<br />
bittet zum Tanz<br />
Seite 28<br />
Zum Transport von<br />
Holzstoff — Bayerns<br />
erste Zahnradbahn<br />
Seite 32<br />
Picknickkonzert und Instrumente<br />
zum Ausprobieren:<br />
<strong>Das</strong> JuKa-Jubiläum<br />
Seite 34<br />
Früher war nicht alles<br />
besser: Sehenswertes zu<br />
„50 Jahre Weilheim-Schongau“<br />
Seite 36<br />
Ohne Party, ohne Böller?<br />
<strong>Das</strong> Islamische Neujahr,<br />
heuer am 29. <strong>Juli</strong><br />
Seite 48<br />
Abenteuerurlaub im<br />
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und nach Vereinbarung<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 3
Airbrusher Bob Kie – ein Mexikaner in Ingenried<br />
Die Kunst, mit<br />
Luft zu malen<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit<br />
Mit<br />
dem<br />
dem<br />
historischen<br />
historischen<br />
Fernhandelsfloß<br />
Fernhandelsfloß<br />
auf<br />
auf<br />
Fahrt<br />
Fahrt<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />
Sonntags kostenfreier Shuttlebus<br />
Sonntags kostenfreier Shuttlebus<br />
Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September,<br />
➜<br />
je<strong>den</strong><br />
Termine:<br />
Sonntag<br />
im <strong>Juli</strong>,<br />
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<strong>August</strong><br />
14.00<br />
und<br />
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September,<br />
und 16.00 Uhr<br />
Sonntags<br />
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um 14.00 Shuttlebus<br />
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Feierabendfahrten und Kinderfahrten<br />
Feierabendfahrten und Kinderfahrten<br />
➜ Termine: Startpunkt: im Bootshaus <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> am und Schongauer September,<br />
Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, Lechsee<br />
➜ je<strong>den</strong> Startpunkt: Kosten:<br />
Sonntag Bootshaus Erwachsener<br />
um 14.00 am 15,00<br />
Uhr Schongauer und Kind:<br />
16.00 Lechsee<br />
10,00<br />
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je<strong>den</strong> Sonntag um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr<br />
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Feierabendfahrten<br />
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Feierabendfahrten Anmeldung: Tourist und Information Kinderfahrten Tel. 88 61 21 41 81<br />
➜ Startpunkt: Anmeldung: Bootshaus Tourist Information am Schongauer Tel. 0 88 Lechsee 61 21 41 81<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />
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10,00<br />
➜ Anmeldung: Tourist Information Tel. 0 88 61 21 41 81<br />
Anmeldung: Tourist Information Tel. 88 61 21 41 81<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
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Ingenried | „Und nun heißen wir<br />
Bob aus Mexiko herzlich willkommen!“<br />
So lauteten die Worte des<br />
ehemaligen Ingenrieder Bürgermeisters<br />
während eines Maibaumaufstellens.<br />
Inzwischen liegt diese<br />
Rede sieben Jahre zurück. Damals<br />
ist der 36 Jahre junge Mexikaner<br />
frisch nach Ingenried, dem, wie<br />
er sagt, „schönsten Ort der Welt“,<br />
gezogen. Seither nennen Victor Samuel<br />
Sanchez Silva alle nur „Bob“.<br />
Geboren und aufgewachsen ist<br />
„Bob Kie“, so sein vollständiger<br />
Künstlername, in Mexiko-Stadt, wo<br />
er auch Technisches Zeichnen und<br />
Gebrauchsgrafik studierte. „Ich<br />
habe mich damals schon mit Airbrush<br />
beschäftigt, nachdem ich das<br />
bei einem Kollegen gesehen hatte",<br />
berichtet Bob, <strong>den</strong> der Umgang<br />
mit Farbpistole und Kompressor<br />
auf Anhieb faszinierte. „Es ist eine<br />
künstlerische Ausdrucksform, in<br />
die ich viele meiner Ideen einbringen<br />
kann.“ Unter anderem auch an<br />
der Riviera Maya – eine Urlaubsregion<br />
an der Karibikküste im Südosten<br />
Mexikos, geprägt von herrlicher<br />
Landschaft und vielschichtiger<br />
Hotelszenerie, die sich über 150<br />
Kilometer Länge zwischen Cancún<br />
im Nor<strong>den</strong> und Tulúm im Sü<strong>den</strong><br />
erstreckt. Und die dortigen Hotelbesitzer<br />
an der mexikanischen<br />
Küste? Die verzieren die Fassa<strong>den</strong><br />
ihrer Häuser mit Airbrush-Motiven.<br />
„<strong>Das</strong> war eine gleichermaßen he-<br />
rausfordernde wie lohnende<br />
Aufgabe <strong>für</strong> mich“, sagt Bob<br />
rückblickend. Auch Schwimmbäder,<br />
Touristenomnibusse,<br />
Clubs und Theater zählten<br />
zu <strong>den</strong> Objekten, die er in<br />
diesem Urlaubsparadies mit<br />
seiner handeigenen Kunst<br />
verschönern durfte.<br />
Hohe Kriminalität<br />
in Mexiko<br />
Nachdem Bob Kie an der Rivera<br />
Maya auch seine spätere Frau Ann<br />
Kathrin, aus dem Münchner Raum<br />
stammend, kennen und lieben gelernt<br />
hatte, stan<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> vor<br />
einer schwierigen Entscheidung.<br />
Einerseits erwartete das junge Paar<br />
Nachwuchs und die Geschäfte von<br />
Bob liefen so gut, dass er vor der<br />
Überlegung stand, seinen Betrieb<br />
zu erweitern, ihn mit Personal aufzustocken.<br />
„Andererseits stehen in<br />
Mexiko auch heute noch Kriminalität,<br />
Drogenhandel, Korruption und<br />
andere Probleme auf der Tagesordnung.“<br />
Heißt: Würde er<br />
seinen Betrieb in seinem<br />
Heimatland erweitern, wäre der<br />
damit verbun<strong>den</strong>e Ausdruck von<br />
Wohlstand automatisch eine Gefahr<br />
<strong>für</strong> sein Geschäft, vor allem<br />
aber auch <strong>für</strong> das Wohlergehen<br />
seiner Familie. Zunächst stand die<br />
bayerische Landeshauptstadt als<br />
Zufluchtsort <strong>für</strong> die junge Familie<br />
im Fokus der Überlegungen – in<br />
München wäre Bob mit seiner<br />
Kunstform auf eine breite Zielgruppe<br />
gestoßen. Ein Leben auf<br />
dem Land böte dagegen wesentlich<br />
mehr positive Aspekte <strong>für</strong> Kinder.<br />
Insofern entschlossen sich die<br />
bei<strong>den</strong> <strong>für</strong> letzteres und suchten<br />
eine Bleibe in Ingenried. Dort, wo<br />
Ann Kathrins Mutter bereits seit<br />
Volle Konzentration: Für seine filigrane<br />
Arbeit braucht Bob Kie viel<br />
Fingerspitzengefühl und ein Faible<br />
<strong>für</strong> Detailtreue.<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong>
In der Airbrusherei in Ingenried wird nach Vorstellungen<br />
und Ideen der Kun<strong>den</strong> und Kundinnen ebenso gearbeitet<br />
wie nach eigenen Entwürfen von „Bob“.<br />
einigen Jahren ansässig war. Seither<br />
drückt Bob Kie mit Kompressor,<br />
Farbpistole, Farben und jeder<br />
Menge Vorlagen und Folien nun<br />
Sportartikeln und Hobbyutensilien<br />
seinen individuellen Stempel auf.<br />
Stets gekennzeichnet durch sein<br />
gleichnamiges Signet.<br />
Verwendung<br />
ungiftiger Farben<br />
Die Geschichte des Airbrush selbst<br />
geht bis in die Anfänge des 19.<br />
Jahrhunderts zurück. In <strong>den</strong> USA<br />
wur<strong>den</strong> damals Retuschier-Apparate<br />
<strong>für</strong> großflächige Arbeiten<br />
verwendet. Und in Deutschland<br />
meldete Albert Krautzberger im<br />
Jahre 1902 ein „durch Druckluft<br />
betriebenes Malgerät“ zum Patent<br />
an. Bis heute produziert die<br />
Krautzberger GmbH im hessischen<br />
Eltville Hand- und Automatikpistolen<br />
<strong>für</strong> Oberflächentechnik.<br />
Technisch betrachtet ist die Airbrushpistole<br />
ein Zweistoff-Zerstäuber<br />
nach dem Prinzip einer<br />
Strahlpumpe, die Druckluft als<br />
Treibmittel verwendet. Mit einer<br />
Airbrushpistole kann jede flüssige<br />
Farbe mit feinem Pigment, abhängig<br />
von der Düsengröße, auf alle<br />
Untergründe aufgetragen wer<strong>den</strong>.<br />
Der Arbeitsdruck liegt meist<br />
zwischen 1,5 und 2 Bar – je höher<br />
der Druck eingestellt ist, desto feiner<br />
wird die Farbe zerstäubt. Um<br />
bewusst ungleichmäßige<br />
Flächen zu<br />
erzeugen, beispielsweise<br />
um Sand<br />
darzustellen, kann<br />
der Druck niedrig<br />
eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Bob verwendet bei<br />
seinen Arbeiten<br />
ungiftige Airbrush-<br />
Farben auf Acryl-Wasser-Basis,<br />
die „Trocken in Trocken“ verarbeitet<br />
wer<strong>den</strong>. Um einen satten Farbton<br />
zu erreichen, muss die Farbe<br />
in mehreren feinen Schichten aufgetragen<br />
wer<strong>den</strong>. So kann der Experte<br />
detailliert arbeiten und das<br />
fertige Stück anschließend mit einer<br />
Lackierung versehen, die nicht<br />
nur Glanz, sondern auch Brillanz<br />
und Farbperspektive versprüht.<br />
Von Custom-Airbrush<br />
bis Bodypainting<br />
Sprechen Bewunderer von einem<br />
Airbrush, meinen sie immer das<br />
Werk eines Künstlers. Dabei spielt<br />
es keine Rolle, ob es um eine Illustration<br />
auf einem Airbrushkarton<br />
geht, oder um eine auf einem Illustrationsboard.<br />
Ob ein Bild auf einer<br />
Leinwand, ein Custom-Painting auf<br />
einem Fahrzeug oder<br />
einem Alltagsgegenstand<br />
– ein Airbrush<br />
ist immer das individuelle<br />
Resultat eines<br />
Künstlers. Obwohl<br />
diese Form der Kunst<br />
lange Zeit nicht als<br />
Kunst anerkannt war,<br />
hat sich das Airbrushdesign<br />
inzwischen<br />
sogar zu einem eigenen<br />
Studienfach<br />
entwickelt. Dank dieser<br />
Technik bekam<br />
der Fotorealismus eine besondere<br />
Bedeutung, da mit keinem anderen<br />
Medium Bildmotive so fotorealistisch<br />
erstellt wer<strong>den</strong> können<br />
wie mit Airbrushtechnik. Heute<br />
erfreut der Wahl-Ingenrieder Bob<br />
Kie zahlreiche Kun<strong>den</strong> aus der<br />
Region mit seiner schier atemberauben<strong>den</strong><br />
Arbeit. Zum Beispiel<br />
Autoliebhaber, deren Fahrzeuge<br />
er individualisiert. Motorradfahrer<br />
und Eishockeyspieler, die Wert auf<br />
ein besonderes Helmdesign legen.<br />
Aber auch Segelbooten oder Musikinstrumenten<br />
verleiht Bob mit<br />
seinen Werken einen unverwechselbaren<br />
Charakter. Dabei realisiert<br />
der Künstler entweder die Vorstellungen<br />
und Ideen seiner Kun<strong>den</strong>,<br />
oder legt ihnen seine eigenen Entwürfe<br />
zur Verschönerung diverser<br />
Objekte vor. Einige Endergebnisse<br />
fin<strong>den</strong> sich auch auf seiner Homepage<br />
(www.die-airbrusherei.com)<br />
wieder, über die er auch Bodypainting<br />
<strong>für</strong> besondere Anlässe wie<br />
Fotoshootings und Events anbietet.<br />
Oder Bellypainting <strong>für</strong> schwangere<br />
Frauen, die sich vom mexikanischen<br />
Airbrushkünstler schon vor<br />
der Geburt ein unvergessliches<br />
Highlight auf <strong>den</strong> Bauch malen<br />
lassen können.<br />
hun<br />
Wolf trifft Indianerhäuptling: Bei der Gestaltung von Motorrädern<br />
sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
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Zur Digitalisierung<br />
der Landwirtschaft<br />
Altlandkreis | Ein Disponent erstellt<br />
digital einen Arbeitsauftrag.<br />
Der eingeteilte Fahrer erhält daraufhin<br />
eine Benachrichtigung<br />
mit allen relevanten Daten wie<br />
beispielsweise die zu verwen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Maschinen oder die zu bearbeiten<strong>den</strong><br />
Felder. Er arbeitet <strong>den</strong><br />
Auftrag entsprechend ab und wird<br />
hinterher via App aufgefordert,<br />
die wichtigen Parameter wie etwa<br />
die ausgebrachte Güllemenge, die<br />
Trommelstun<strong>den</strong> des Häckslers<br />
oder Ähnliches einzugeben. Nach<br />
Abschluss kann im Büro wiederum<br />
mit nur einem Klick anhand<br />
der eingetragenen Daten eine<br />
Rechnung oder ein Lieferschein<br />
erstellt wer<strong>den</strong>. Dies beschreibt<br />
einen ganz typischen Ablauf in<br />
FarmAct, der Software <strong>für</strong> Lohnunternehmen,<br />
in der sämtliche Betriebsabläufe<br />
geplant, erfasst und<br />
abgerechnet wer<strong>den</strong> können. Farm-<br />
Act verspricht Softwarenutzern, 50<br />
Prozent weniger Zeit im Büro zu<br />
verbringen und eine Verringerung<br />
des Dokumentationsaufwandes<br />
um 30 Prozent. Für Lohnunternehmen,<br />
die bekanntermaßen<br />
verschie<strong>den</strong>ste Arbeiten, vor allem<br />
in der Landwirtschaft, erledigen,<br />
erscheint das Versprechen schlicht<br />
genial. Denn Zeit ist hier nicht nur<br />
sprichwörtlich Geld.<br />
Eine Idee aus der Region<br />
Die Köpfe hinter dieser smarten<br />
Idee sind der Hohenpeißenberger<br />
Daniel Janku und Fabio Bove aus<br />
Peiting. Mit FarmAct haben der<br />
28- und 29-Jährige eine Software<br />
entwickelt, mit der Lohnunternehmer<br />
ihren kompletten Betrieb<br />
digitalisieren und sich dadurch<br />
enorm viel Zeit sparen. Schließlich<br />
gehört das Zusammensuchen<br />
handgeschriebener Zettel und manuelle<br />
Erstellen von Rechnungen<br />
somit der Vergangenheit an – in<br />
FarmAct ist das innerhalb weniger<br />
Klicks geschehen. Und auch<br />
<strong>für</strong> die Maschinenbediener selbst<br />
ergeben sich unmittelbare Vorteile:<br />
Sie wissen stets, welche Aufgaben<br />
zu erledigen sind, fin<strong>den</strong><br />
immer die richtigen Feldgrenzen,<br />
können spontan Aufträge anlegen<br />
und sehen jederzeit übersichtlich<br />
ihre eingetragenen Arbeitszeiten.<br />
Kurzum: FarmAct kann <strong>den</strong><br />
landwirtschaftlichen Arbeitsalltag<br />
ziemlich vereinfachen. Voraussetzungen<br />
benötigen Kun<strong>den</strong> indes<br />
keine. „Ein mobiles Endgerät,<br />
also Smartphone oder Tablet,<br />
reicht völlig aus“, versichert Fabio<br />
Bove und ergänzt mit einem<br />
Augenzwinkern: „Und man sollte<br />
keine Lust mehr auf Zettelchaos<br />
haben.“ Beim Preismodell haben<br />
die bei<strong>den</strong> Jung-Unternehmer<br />
im Besonderen darauf geachtet,<br />
dass Lohnunternehmer jeglicher<br />
Größenstruktur von der Software<br />
profitieren können. Neben einer<br />
jährlichen Grundgebühr zahlen<br />
Betriebe nämlich monatlich pro<br />
Account, also pro Anwender und<br />
geräteunabhängig. Sollten Mitarbeitende<br />
einen Monat lang nicht<br />
aktiv sein, fallen <strong>für</strong> sie auch keine<br />
Kosten an.<br />
Businessplan auf dem<br />
Bierdeckel<br />
Die Idee zu FarmAct hatte Daniel<br />
Janku bereits vor rund zehn Jahren.<br />
In einer Zeit, in der er schon<br />
länger nebenberuflich in einem<br />
Lohnunternehmen beschäftigt<br />
war. Und ihn dabei mehr und<br />
mehr die unübersichtliche und<br />
Auch die Futtertrocknung Altenstadt, bekannt <strong>für</strong> „gewaltige“ ne, gehört zu <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> von FarmAct. Mittlerweile hat die Software<br />
Gespan-<br />
Nutzer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong>
Jung und dynamisch: Im FarmAct-Büro verspürt man sofort einen gewissen<br />
Start-up-Geist. Fabio Bove aus Peiting (vorne links) und Daniel<br />
Janku (hinten links) aus Hohenpeißenberg sind die Gründer.<br />
zeitraubende Büroarbeit inklusive<br />
händischer Abrechnungen per<br />
Zettel nervte. „Eine Lösung gab es<br />
auf dem Markt nicht“, blickt der<br />
FarmAct-Gründer zurück. Seinem<br />
Jugendfreund Fabio Bove erzählte<br />
er erstmals während eines Hobby-<br />
Fußballturniers von seinen Überlegungen.<br />
Da traf es sich gut, dass<br />
Janku <strong>für</strong> sein Vorhaben noch auf<br />
der Suche nach einem Technik-<br />
Enthusiasten wie Bove war. „Den<br />
Businessplan haben wir nach Turnierende<br />
direkt auf einem Bierdeckel<br />
aufgesetzt“, sagen sie – nicht<br />
ganz ernst gemeint.<br />
Seit 2018 arbeiten die bei<strong>den</strong> am<br />
Konzept von FarmAct, seit 2019<br />
widmen sie sich dem Projekt in<br />
Vollzeit. „Wir hatten Lust, etwas<br />
Eigenes auf die Beine zu stellen“,<br />
erklärt Fabio Bove. <strong>Das</strong> sei umso<br />
klarer gewor<strong>den</strong> als beide nach<br />
ihren Studienabschlüssen – Janku<br />
in Business Information Systems,<br />
Bove in Informatik – <strong>für</strong> kurze Zeit<br />
in einem Angestelltenverhältnis<br />
tätig waren. „Wir wussten rasch,<br />
dass wir das gemeinsam versuchen<br />
möchten“, so Janku. 2020<br />
ließen sie die Marke eintragen, das<br />
Start-up war offiziell gegründet.<br />
Mittlerweile sind es im schicken<br />
Büro samt Dachterrasse in der<br />
Augsburger Innenstadt zehn Mitarbeitende.<br />
Die alle das gleiche Ziel<br />
verfolgen: die Landwirtschaft zu digitalisieren.<br />
„Besonders wichtig ist<br />
es uns, eine Software zu schaffen,<br />
die reale Probleme löst. Deswegen<br />
sind wir von Anfang an in sehr engem<br />
Kontakt mit unseren Kun<strong>den</strong>“,<br />
sagt Fabio Bove. Hinzu komme laut<br />
Daniel Janku „das landwirtschaftliche<br />
Umfeld mit unkomplizierten<br />
Menschen, das mich schon immer<br />
begeistert hat“.<br />
Kun<strong>den</strong> aus dem<br />
gesamten DACH-Markt<br />
Mit ihrer Software treffen die bei<strong>den</strong><br />
Gründer einen Nerv. „Auch<br />
Laien verstehen das Problem, das<br />
wir lösen.“ Mittlerweile hat Farm-<br />
Act Kun<strong>den</strong> aus ganz Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz. Natürlich<br />
auch namhafte Unternehmen<br />
aus dem Altlandkreis wie<br />
die Futtertrocknung Altenstadt<br />
(Edelgrün). Aber nicht nur Kun<strong>den</strong><br />
sind begeistert vom „mobilen<br />
Büro <strong>für</strong> Lohnunternehmen“.<br />
2019 gewann FarmAct <strong>den</strong> Publikumspreis<br />
der Gründermesse<br />
„Augsburg gründet!“. 2021 dann<br />
der Erfolg beim Accelerator-Programm<br />
„Now2Next“ vom Digitalen<br />
Zentrum Schwaben. Darüber hinaus<br />
wur<strong>den</strong> sie mit hochdatierten<br />
Fördermitteln auf Bundes- und<br />
Landesebene ausgestattet – es hat<br />
sich gelohnt. Seit gut vier Monaten<br />
bietet FarmAct neben der Software<br />
<strong>für</strong> Lohnunternehmen auch eine<br />
spezielle Lösung <strong>für</strong> Transportunternehmen<br />
wie Holz- oder Schüttguttransporte<br />
an.<br />
Langfristig möchten Daniel Janku<br />
und Fabio Bove die gesamte Landwirtschaft<br />
dabei unterstützen, von<br />
der Digitalisierung zu profitieren.<br />
Dabei liegt ihnen eine vertrauensvolle<br />
und transparente Zusammenarbeit<br />
der verschie<strong>den</strong>en<br />
Akteure – Landwirte, Lohnunternehmen,<br />
Institutionen – sehr am<br />
Herzen. Einen Tipp <strong>für</strong> alle angehen<strong>den</strong><br />
Gründer haben die bei<strong>den</strong><br />
im Zuge dessen auch gleich parat:<br />
„Viele <strong>den</strong>ken: Was, wenn es<br />
schief geht? Dabei sollten sich viel<br />
mehr die Frage stellen: Was, wenn<br />
es funktioniert?“ Wie zum Beispiel<br />
bei FarmAct.<br />
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Die Software von FarmAct läuft auf allen mobilen Endgeräten.<br />
MIT HOL- UND<br />
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Weitere Informationen:<br />
AWO-Tagespflege Peiting<br />
Bahnhofstraße 24 · 86971 Peiting<br />
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der AWO Oberbayern<br />
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Begegnung und Bewegung: Unsere Tagespflege bietet<br />
<strong>den</strong> Gästen eine professionelle Betreuung in einer<br />
angenehmen Atmosphäre.<br />
AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 7
37. <strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrt – Start und Ziel in Peiting<br />
Vier Strecken<br />
<strong>für</strong> 1 000 Fahrer<br />
Peiting | Kein Radrennen. Keine<br />
Zeitmessung. Kein Massenstart.<br />
Obwohl sich am 17. <strong>Juli</strong> zahlreiche<br />
Rennradbegeisterte aus Nah und<br />
Fern nahe des Peitinger Eisstadions<br />
treffen, steht der Wettkampfgedanke<br />
an diesem Tag nicht im Vordergrund.<br />
Die fast schon legendäre<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrt steht<br />
<strong>für</strong> Sport, Spaß, Begeisterung und<br />
Genuss, weniger <strong>für</strong> übersäuerte<br />
Muskeln und Maximalverausgabung.<br />
„Eine klassische Breitensportveranstaltung,<br />
an der vom<br />
Untrainierten über junge Familien<br />
bis hin zu ambitionierten Sportlern<br />
und rüstigen Rentnern alle teilnehmen<br />
dürfen und können – einzige<br />
Voraussetzung: Ein fahrtaugliches<br />
Rad“, sagt Mitorganisator Uwe<br />
Flad vom RC Altenstadt, der heuer,<br />
sofern das Wetter mitspiele, mit<br />
rund 1000 Teilnehmern rechnet.<br />
Einige kommen aus dem Landkreis,<br />
viele aber auch darüber hinaus –<br />
das Einzugsgebiet reicht bis nach<br />
Füssen, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Augsburg, München, in Einzelfällen<br />
auch nach Nordrhein-Westfalen.<br />
„Wir hatten auch schon Amerikaner<br />
und Franzosen am Start“,<br />
ergänzt an dieser Stelle Alois Glück<br />
vom RC Peiting, ebenfalls Mitorganisator<br />
der insgesamt 37. <strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrt.<br />
Und einer,<br />
der <strong>den</strong> Ursprung dieser bereits im<br />
Jahre 1984 ins Leben gerufenen Veranstaltung<br />
kennt. „Damals ist der<br />
Trend von Radrundfahrten in ganz<br />
Deutschland stark im Kommen gewesen.<br />
Im Zuge dessen haben sich<br />
aktive Mitglieder vom SV Obersöchering,<br />
SC Huglfing, RC Peiting<br />
8 | <strong>altlandkreis</strong><br />
und RC Altenstadt zusammengetan,<br />
um auch <strong>für</strong> hier, <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
eine Radrundfahrt zu<br />
veranstalten.“ Seither hat sie immer<br />
stattgefun<strong>den</strong>. „Unser Negativrekord<br />
lag bei 80 Teilnehmern,<br />
die sich bei kalten fünf Grad und<br />
Dauerregen über die Strecken gequält<br />
haben.“ Der Positivrekord<br />
dagegen bei fast 2 000 Radsportenthusiasten.<br />
„Inzwischen, seit rund<br />
zehn Jahren, hat sich das ganze<br />
bei rund 1 000 Teilnehmern eingependelt.“<br />
Start und Ziel ist wie gewohnt<br />
am Eisstadion in Peiting. Starterpaketverteilung,<br />
Umkleide- und<br />
Duschmöglichkeiten sind jedoch<br />
nicht wie gewohnt in der Eishalle.<br />
„Die wird aufgrund Renovierung<br />
gesperrt sein.“ Stattdessen können<br />
Veranstalter und Teilnehmer in die<br />
schräg gegenüberliegende Dreifachturnhalle.<br />
Auch neu im Vergleich<br />
zu <strong>den</strong> vorherigen <strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrten:<br />
<strong>Das</strong>s eine<br />
Teilnahme ausschließlich über<br />
eine Online-Voranmeldung (unter<br />
www.pfaffenwinkelradrundfahrt.<br />
de) möglich sein wird. Dagegen<br />
wiederum gleichermaßen machbar<br />
wie schön wie anspruchsvoll:<br />
Die zu wählen<strong>den</strong> Strecken. Tour 1<br />
geht über 160, Tour 2 über 130, Tour<br />
3 über 80 und Tour 4 über 55 Kilometer.<br />
<strong>Das</strong> gute daran: Wer sich<br />
<strong>für</strong> die Langdistanz entscheidet,<br />
während der Fahrt aber aufgrund<br />
zu schlechter Beine lieber weniger<br />
weit fahren möchte, kann dies jederzeit<br />
tun. „Unsere Strecken überlappen<br />
sich – wer spontan kürzer<br />
fahren möchte, kann einfach einen<br />
Abzweig zur nächstkürzeren Runde<br />
wählen.“ So oder so wer<strong>den</strong> heuer<br />
alle vier Touren im Uhrzeigersinn<br />
gefahren. „Wir ändern von Rundfahrt<br />
zu Rundfahrt die Fahrtrichtung,<br />
um <strong>den</strong> Teilnehmern trotz<br />
gleicher Region einen Perspektivwechsel<br />
zu ermöglichen.“ Die<br />
Königsetappe über 160 Kilometer<br />
führt heuer von Peiting über Birkland-Hofen<br />
und Forst um Weilheim<br />
bis nach Eberfing und Obersöchering.<br />
Am dortigen Sportplatz<br />
wird die erste Verpflegungsstation<br />
mit Bananen, Melonen, belegten<br />
Brötchen, Energieriegeln, Schokolade,<br />
isotonischen Getränken<br />
und vielem mehr aufgebaut sein.<br />
Frisch gestärkt geht’s weiter über<br />
Uffing, Schöffau, Rottenbuch und<br />
Wildsteig (zweite Verpflegungsstation),<br />
sowie über Prem, Lechbruck,<br />
Bernbeuren (dritte Verpflegungsstation),<br />
Rettenbach, Krottenhill<br />
und Schongau wieder zurück zum<br />
Ausgangspunkt. Dort warten auf<br />
alle Teilnehmer Kaffee, Kuchen,<br />
Brotzeit und ein gemütlicher Ausklang<br />
in geselliger Runde. js
Auf der Roten Couch<br />
Der Altlandrat<br />
Feiert im <strong>August</strong> seinen 86. Geburtstag:<br />
Altlandrat Manfred Blaschke, <strong>den</strong><br />
wir zu „50 Jahre Landkreis Weilheim-<br />
Schongau“ auf die Rote Couch gebeten<br />
haben. <strong>Das</strong> Foto enstand am Zaun<br />
seines Privatgartens, von wo aus der<br />
Blick auf die Schongauer Altstadt viel<br />
schöner nicht sein könnte.<br />
Foto: Felix Baab<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 9
Schongau | Vor 50 Jahren sind die<br />
Landkreise Weilheim und Schongau<br />
zusammengelegt wor<strong>den</strong>. Im<br />
Zuge der damaligen Gebietsreform<br />
hautnah mit dabei: Manfred<br />
Blaschke, 85, geboren im oberschlesischen<br />
Neisse, aus dem er<br />
im zarten Alter von neun Jahren<br />
kriegsbedingt zu Bekannten nach<br />
München vertrieben wird. Er besucht<br />
die Volksschule, wechselt<br />
auf die Oberrealschule, macht Abi,<br />
studiert Jura an der LMU und wird<br />
Juristischer Staatsbeamter in der<br />
Regierung von Oberbayern. Die<br />
versetzt ihn aus der Landeshauptstadt<br />
München hinaus aufs Land –<br />
nach Schongau, das der seit 1967<br />
glücklich verheiratete Vater zweier<br />
Töchter und Großvater dreier<br />
Enkelkinder schnell lieben und<br />
schätzen lernt. Erst als zweitjüngster<br />
Landrat Bayerns, kurz darauf<br />
als jüngster Ruhestandslandrat<br />
Bayerns und schließlich, <strong>für</strong> stolze<br />
18 Jahre, als Landrat des dann<br />
neuen Landkreises Weilheim-<br />
Schongau. Sein Geburtsort Neisse<br />
gehört heute zu Polen, wird „Nysa“<br />
geschrieben. Im großen Interview<br />
auf der Roten Couch spricht die<br />
mit trockenem Humor ausgestattete<br />
Respektsperson aber über<br />
Protestierende im Privathaus, die<br />
höchsten Hür<strong>den</strong> der damaligen<br />
Gebietsreform, welchen großen<br />
Nachteil eine langgezogene Wurst<br />
im Vergleich zu einem Kreis hat,<br />
und warum <strong>für</strong> ihn und seine Familie<br />
sogar mal Polizeischutz notwendig<br />
war. Außerdem verrät der<br />
vielgereiste Romliebhaber seine<br />
Lieblingsplätze der Region, was er<br />
sich zum 86. Geburtstag sowie der<br />
hiesigen Bevölkerung zum 50-jährigen<br />
Landkreisjubiläum wünscht.<br />
Herr Blaschke, warum kam es 1972<br />
zu einer Gebietsreform?<br />
Bayern bestand damals aus 143<br />
Landkreisen, von <strong>den</strong>en einige<br />
nicht mehr als 15 000 Einwohner<br />
hatten. Insofern war der Freistaat<br />
aus verwaltungstechnischer Sicht<br />
sehr kleinteilig aufgestellt. Durch<br />
die Gebietsreform wur<strong>den</strong> aus<br />
diesen vielen kleinen Landkreisen<br />
größere Verwaltungseinheiten, die<br />
nach Ansicht der damaligen Bayerischen<br />
Staatsregierung effizienter<br />
arbeiten wür<strong>den</strong>. Letztlich wur<strong>den</strong><br />
aus diesen 143 Landkreisen 71, also<br />
weniger als die Hälfte.<br />
Was in der Bevölkerung zu großen<br />
Widerstän<strong>den</strong> führte?<br />
Auf Landkreisebene ehrlich gesagt<br />
weniger. Es hat ein Volksbegehren<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt alter Landkreise<br />
gegeben, an dem sich aus dem<br />
damaligen Schongauer Landkreis<br />
immerhin 30 Prozent der Bevölkerung<br />
beteiligt haben, bayernweit<br />
jedoch nur drei Prozent. Rückblickend<br />
könnte man fast sagen, dass<br />
diese Gebietsreform auf Landkreisebene<br />
kaum jeman<strong>den</strong><br />
interessierte. Bei der<br />
Zusammenlegung kleinerer<br />
Orte zu Verwaltungsgemeinschaften<br />
war das schon anders –<br />
da regte sich in Teilen<br />
der Bevölkerung, auch<br />
aus Ortsrivalitätsgrün<strong>den</strong>,<br />
schon größerer<br />
Widerstand.<br />
Trotz 20-jähriger<br />
Amtszeit: Altlandrat<br />
Manfred Blaschke<br />
hat seinen trockenen<br />
Humor nicht verloren.<br />
Wie wurde diese Reform umgesetzt?<br />
Von der Regierung sind gewisse<br />
Richtlinien vorgegeben wor<strong>den</strong>,<br />
nach <strong>den</strong>en die einzelnen Regierungsbezirke<br />
in größere Landkreise,<br />
und kleinere Orte mit weniger<br />
als 2000 Einwohnern in Verwaltungsgemeinschaften<br />
gebündelt<br />
und zurechtgeschnitten wer<strong>den</strong><br />
konnten. Eine Regelung war beispielsweise,<br />
dass ein Landkreis aus<br />
mindestens 80000 Einwohnern<br />
bestehen sollte.<br />
Welche Überlegungen von Zusammenlegungen<br />
hat es damals gegeben?<br />
Zum Beispiel, Schongau mit Füssen<br />
zusammenzubringen, was jedoch<br />
daran scheiterte, dass Füssen zu<br />
Schwaben und nicht zum Regierungsbezirk<br />
Oberbayern gehört.<br />
Es gab auch die Überlegung, aus<br />
Garmisch-Partenkirchen, Weilheim<br />
und Schongau einen Landkreis zu<br />
machen, der wiederum, allein geographisch<br />
betrachtet, jedoch viel zu<br />
groß und weitläufig gewesen wäre.<br />
So ist letztlich die Entscheidung auf<br />
die Zusammenlegung von Weilheim<br />
und Schongau, und die Gründung<br />
eines eigenen Landkreises <strong>für</strong><br />
Garmisch-Partenkirchen und Umgebung<br />
gefallen.<br />
Im Zuge dessen sind einige Altlandkreis-Gemein<strong>den</strong><br />
ein- oder ausgegliedert<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Bad Bayersoien gehörte<br />
vor der Reform zum Landkreis<br />
Schongau, kam zu Garmisch-<br />
Partenkirchen. Gleiches gilt <strong>für</strong><br />
Murnau, Aidling, Großweil, Hechendorf,<br />
Kleinweil, Schöffau,<br />
Seehausen, Spatzenhausen, Uffing<br />
und Weindorf, die früher zum<br />
Landkreis Weilheim gehörten. Und<br />
Schlehdorf, das heute zum Landkreis<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen gehört.<br />
Betroffen war auch Ingenried,<br />
das vom Landkreis Marktoberdorf<br />
zu Weilheim-Schongau dazukam.<br />
Sowie die Lechraingemein<strong>den</strong> Apfeldorf,<br />
Kinsau, Epfach und Reichling,<br />
die früher zum Schongauer<br />
Landkreis gehörten, heute<br />
fester Bestandteil des<br />
Landkreises Landsberg am<br />
Lech sind.<br />
Sie waren zwischen 1970<br />
und 1972 <strong>für</strong> zwei Jahre<br />
und zwei Monate Landrat<br />
des Schongauer Landkreises.<br />
Dann kam diese Gebietsreform.<br />
Haben Sie sich<br />
nicht da<strong>für</strong> eingesetzt, dass<br />
Schongau die Kreisstadt<br />
des neuen Landkreises<br />
Weilheim-Schongau wird?<br />
<strong>Das</strong> stand allein aufgrund der wesentlich<br />
geringeren Einwohnerzahl –<br />
der Schongauer Landkreis hatte<br />
damals rund 40 000, der Weilheimer<br />
70 000 Einwohner – nicht zur<br />
Debatte. Außerdem waren in Weilheim<br />
schon vor der Gebietsreform<br />
die Sitze mehrerer wichtiger, überörtlicher<br />
Fachbehör<strong>den</strong> wie Zollamt,<br />
Vermessungsamt, Wasserwirtschaftsamt<br />
und Straßenbauamt.<br />
Wenn Sie heute auf diese Gebietsreform<br />
zurückblicken – war sie richtig<br />
und wichtig?<br />
Damals zweifelsohne, weil die<br />
alten Landkreise schlichtweg zu<br />
klein strukturiert waren. Aus heutiger<br />
Sicht bin ich jedoch sehr am<br />
Überlegen, ob wir aufgrund der<br />
wachsen<strong>den</strong> Einwohnerzahlen<br />
nicht wieder eine Reform der Reform<br />
bräuchten. <strong>Das</strong> Problem dabei:<br />
Hin zurück zu kleineren Strukturen<br />
würde in vielen Bereichen<br />
rein wirtschaftlich betrachtet schon<br />
nicht funktionieren, und noch<br />
weniger aus personeller Sicht –<br />
der Fachkräftemangel zieht sich<br />
bekanntlich durch alle Branchen,<br />
auch durch die des Verwaltungsfachs.<br />
Wobei man sich andererseits<br />
wiederum die Frage zu stellen hat:<br />
Wie oft muss ein Normalbürger<br />
persönlich in die Kreisstadt? Wenn<br />
er nicht gerade einen Bauantrag<br />
zu behandeln hat, äußerst selten.<br />
Und aufgrund der durch Corona<br />
beschleunigten Digitalisierungsprozesse<br />
sicherlich noch seltener.<br />
Manfred Blaschke erzählt „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle von früher.<br />
Fühlen sich Bürger aus beispielsweise<br />
Bernbeuren nicht trotzdem<br />
ausgegrenzt – die haben, insbesondere<br />
beim Versuch, mit <strong>den</strong> Öffentlichen<br />
zum Weilheimer Landratsamt<br />
zu kommen – mindestens eine Halbtagesreise<br />
auf sich zu nehmen.<br />
Geographisch betrachtet ist Weilheim-Schongau<br />
in der Tat mehr<br />
eine lange, von West nach Ost gezogene<br />
Wurst als ein Kreis. Und die<br />
Verkehrsverbindungen zwischen<br />
diesen bei<strong>den</strong> Himmelsrichtungen<br />
war schon zu Zeiten der Römer<br />
schlechter als die von Süd nach<br />
Nord. Ausgegrenzt fühlen sich Bürger<br />
abseitsgelegenere Gemein<strong>den</strong><br />
meiner Erfahrung nach aber nicht.<br />
Sie hatten damals das große Pech,<br />
im Zuge der Gebietsreform Landrat<br />
des kleineren Schongauer Landkreises<br />
gewesen zu sein – und mussten<br />
im Zuge dessen ihrem damaligen<br />
Weilheimer Pendant, Georg Bauer,<br />
ebenfalls Mitglied der CSU, <strong>den</strong> Vortritt<br />
lassen?<br />
In Schongau war ich erst zweitjüngster<br />
Landrat, nach der Gebietsreform<br />
dann jüngster Ruhestandslandrat<br />
Bayerns. Im Zuge dessen<br />
bin ich in meinen vorherigen Beruf<br />
als Juristischer Staatsbeamter<br />
zurück in die Staatsverwaltung<br />
und wurde an das Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau versetzt. Mit<br />
meinem damaligen Kollegen in<br />
Weilheim, Dr. Georg Bauer, der die<br />
Altersgrenze von 65 noch nicht erreicht<br />
hatte und nochmals antreten<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong>
konnte, wollte ich mich unter gar<br />
keinen Umstän<strong>den</strong> um eine Kandidatur<br />
duellieren. Es gab allerdings<br />
eine Vereinbarung mit dem<br />
damaligen Innenminister, dass<br />
ich als Juristischer Staatsbeamter<br />
bis Ende der Amtszeit von Kollege<br />
Bauer, entgegen der eigentlichen<br />
Regelung, nicht in einen anderen<br />
Landkreis versetzt wer<strong>den</strong> darf – so<br />
konnte ich der Region treu bleiben<br />
und ab 1975 <strong>für</strong> die Wahl im Jahre<br />
1978 als Landrat <strong>für</strong> Weilheim-<br />
Schongau kandidieren.<br />
Mit Erfolg. Sie wur<strong>den</strong> wiedergewählt,<br />
waren letztlich von 1978 bis<br />
1996 auch Landrat <strong>für</strong> <strong>den</strong> dann<br />
neuen Landkreis Weilheim-Schongau.<br />
Ein großer Unterschied zu Ihrer<br />
ersten, gut zweijährigen Amtszeit im<br />
Schongauer Landkreis?<br />
Insgesamt betrachtet war es in<br />
Schongau schon geruhsamer und<br />
beschaulicher – als ich 1970 angefangen<br />
hatte, gab es unter anderem<br />
noch die sogenannten Hand- und<br />
Spanndienste. Dabei handelte es<br />
sich um eine Vereinbarung zwischen<br />
Gemein<strong>den</strong> und Bauern,<br />
die mit Pferdefuhrwerken, Schaufel<br />
und Pickel Straßen und Wege,<br />
überwiegend noch aus Schotter,<br />
instandgehalten haben. Später war<br />
bereits vieles anders. Angefangen<br />
beim Arbeitsweg, der <strong>für</strong> mich dann<br />
wesentlich weiter wurde – in <strong>den</strong> 18<br />
Jahren Landrat <strong>für</strong> Weilheim-Schongau<br />
bin ich je<strong>den</strong> Tag von Schongau<br />
nach Weilheim mit meinem Dienstwagen<br />
gependelt. Erst war’s ein<br />
Opel, später ein Mercedes.<br />
Letztlich haben Ihnen die Landkreisbürger<br />
bis heute viel zu verdanken.<br />
Zum Beispiel die Förderschule Weilheim<br />
sowie das Penzberger Gymnasium.<br />
Zunächst war Penzberg Bergwerksort<br />
– da brauchte man kein<br />
Gymnasium. Nach Schließung des<br />
Bergwerks musste allerdings Ersatzindustrie<br />
her. Im Nonnenwald,<br />
wo heute die Firma Roche sitzt, hat<br />
sich damals Boehringer Mannheim<br />
niedergelassen. Im Zuge dessen<br />
kamen viele Akademiker nach<br />
Penzberg, die ihre Kinder auf ein<br />
Gymnasium schicken wollten.<br />
Förderschulen wie die damals in<br />
Weilheim gebaute hießen früher<br />
noch Sonderschulen und sind<br />
wichtig <strong>für</strong> Kinder mit Defiziten.<br />
Auch durch Sie als Landrat initiiert:<br />
Der Tourismusverband Paffenwinkel.<br />
Warum?<br />
Als ich 1967 aus der Maximilianstraße<br />
in München ans Landratsamt<br />
Schongau versetzt wor<strong>den</strong> bin,<br />
habe ich festgestellt: Wir haben<br />
hier wunderschöne Bau<strong>den</strong>kmäler<br />
wie die Wieskirche, wir haben tolle<br />
Naturlandschaften, aber bis auf<br />
ganz wenige Gaststätten keinerlei<br />
Einrichtungen und Angebote <strong>für</strong><br />
Frem<strong>den</strong>verkehr. Daraufhin haben<br />
wir langsam mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
angefangen, <strong>den</strong> Tourismus anzukurbeln.<br />
Inzwischen ist daraus eine<br />
durchaus beachtliche Einnahmequelle<br />
<strong>für</strong> die Region gewor<strong>den</strong>.<br />
Weniger Freude dürfte Ihnen der<br />
Rückblick auf die Zentralisierung<br />
der Abfallbeseitigung bereiten?<br />
Bevor dieses Thema die Landkreise<br />
aufs Auge gedrückt bekommen<br />
haben, war Müllentsorgung Sache<br />
der Gemein<strong>den</strong> – irgendwo, wo<br />
in der Natur ein Loch war, haben<br />
die Bürger ihren Müll reingekippt.<br />
Diese Umstrukturierung hat mir<br />
vor allem deshalb so viele graue<br />
Haare bereitet, weil jeder gesagt<br />
hat: Überall, bloß nicht bei mir vor<br />
der eigenen Haustüre! Bis man da<br />
Mehrheiten <strong>für</strong> eine landkreisweite<br />
Mülldeponie zusammenbekommen<br />
hat – schwierig!<br />
Die damaligen Gegenargumente?<br />
<strong>Das</strong>s eben niemand eine Müllverbrennungsanlage,<br />
die nach damaligem<br />
Stand der Technik zunächst<br />
in Frage gekommen wäre, vor der<br />
eigenen Haustüre haben wollte.<br />
Protestierende waren zum Teil bei<br />
uns daheim im Wohnzimmer gestan<strong>den</strong><br />
– die waren zwar höflich,<br />
aber halt dagegen. Es gab aber<br />
auch Gewerbetreibende, die sagten,<br />
dass es nicht zwingend eine<br />
Verbrennungsanlage sein müsse.<br />
So ist letztlich aus <strong>den</strong> vielen Hausmülldeponien<br />
in <strong>den</strong> einzelnen<br />
Gemein<strong>den</strong> die zentralisierte Abfallbeseitigung<br />
mit großer Mülldeponie<br />
in Erbenschwang entstan<strong>den</strong>,<br />
wie wir sie bis heute kennen.<br />
Nur mit dem Unterschied, dass<br />
sich heute niemand mehr daran<br />
stört und bei mir vor der Haustüre<br />
steht.<br />
Nicht ganz so nervenaufreibend,<br />
aber sicherlich eine ähnliche Mammutaufgabe:<br />
Die damalige Neuausrichtung<br />
einer guten, landkreisweiten<br />
Gesundheitsversorgung?<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 11
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12 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Der Altlandkreis Schongau hatte<br />
ein Kreiskrankenhaus, ein kleines,<br />
gemeindliches Krankenhaus in<br />
Peiting und ein Zweckverbandskrankenhaus<br />
in Steinga<strong>den</strong>, das<br />
auch Anlaufstelle <strong>für</strong> Wildsteiger<br />
und Premer war. Im Altlandkreis<br />
Weilheim sah die Situation völlig<br />
anders aus. Da gab es gar kein<br />
Kreiskrankenhaus, stattdessen<br />
ein städtisches in Weilheim, ein<br />
Knappschaftskrankenhaus in Peißenberg,<br />
ein Gemeindekrankenhaus<br />
in Murnau und ein Knappschaftskrankenhaus<br />
in Penzberg.<br />
Insofern völlig unterschiedliche<br />
Strukturen, die wir in der Tat auch<br />
langsam und mühsam aneinander<br />
angleichen mussten.<br />
Auch während Ihrer Amtszeit gebaut:<br />
Der große Sportplatz an der<br />
Berufsschule in Schongau. Wie<br />
wichtig ist Ihnen Sport?<br />
Da habe ich es tatsächlich immer<br />
schon so gehalten wie Churchill: No<br />
Sports! Ich bin zwar viel Schwimmen<br />
und Wandern gewesen, was<br />
ich alters- und gesundheitsbedingt<br />
leider beides nicht mehr machen<br />
kann. Aber der klassische Sportbegeisterte<br />
war ich ehrlicherweise<br />
nie.<br />
Beim Blick zurück auf Ihre insgesamt<br />
20-jährige Amtszeit als Landrat.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
<strong>Das</strong>s die Menschen hier im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau sehr<br />
bo<strong>den</strong>ständig sind. <strong>Das</strong> sieht man<br />
unter anderem daran, dass es in<br />
fast jeder Gemeinde Blasmusik<br />
und Trachtenverein gibt. Und wir<br />
als Verwaltungsapparat, von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen, mit<br />
fast allen Bürgern wirklich gut zusammenarbeiten<br />
konnten.<br />
„Die Zentralisierung der Abfallbeseitigung hat mich einige graue Haare<br />
gekostet“: Manfred Blaschke (li.) im Gespräch mit Johannes Schelle.<br />
Sicherlich auch dank Bürgersprechstun<strong>den</strong>?<br />
Seit 1900 war es im Altlandkreis<br />
Schongau und später auch im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau<br />
üblich gewesen, dass der Landrat<br />
auswärtige Amtstage wahrzunehmen<br />
hatte. Früher mit Pferd und<br />
Kutsche, später mit Dienstauto. Ich<br />
bin zum Beispiel je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
gemeinsam mit unserem Kreisbaumeister<br />
in jeweils eine andere Gemeinde<br />
gefahren. So konnten Bürger<br />
mit ihren Anliegen persönlich<br />
zu mir kommen. <strong>Das</strong> war natürlich<br />
nicht immer leicht, aber habe ich<br />
konsequent bis 1996 durchgehalten.<br />
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse,<br />
Bayerischer Verdienstor<strong>den</strong> und<br />
Gol<strong>den</strong>er Ehrenring des Landkreises<br />
Weilheim-Schongau. Welche dieser<br />
Auszeichnungen hat <strong>für</strong> Sie die<br />
größte Bedeutung?<br />
Am meisten Bedeutung hat <strong>für</strong><br />
mich der Gol<strong>den</strong>e Ehrenring des<br />
Landkreises Weilheim-Schongau,<br />
verliehen durch ein Gremium, das<br />
meine Arbeit als Landrat vor Ort<br />
beurteilen konnte.<br />
Gab oder gibt es auch eine politische<br />
Entscheidung von Ihnen, die<br />
Sie bis heute bereuen? Oder ein von<br />
Ihnen herbeigesehntes Vorhaben,<br />
das in Sachen Umsetzung nie geklappt<br />
hat?<br />
Obwohl ich <strong>für</strong> beide Fragen wirklich<br />
lange überlegt habe, fällt mir<br />
tatsächlich nichts ein. Was jedoch<br />
nicht heißen muss, dass alles<br />
richtig war, es uns an nichts gefehlt<br />
hat. Was ich im Laufe meiner<br />
Amtszeit schon feststellen musste:<br />
<strong>Das</strong>s es nicht klug ist, als Landrat<br />
zweigleisig zu fahren – von 1975<br />
bis 1987 war ich parallel dazu auch<br />
CSU-Kreisvorsitzender. <strong>Das</strong> würde<br />
ich heute anders machen.<br />
Eine große Lei<strong>den</strong>schaft von Ihnen<br />
seit jeher: Reisen. Was sollte man<br />
unbedingt gesehen haben?<br />
Besonders sehenswert ist <strong>für</strong> uns<br />
Rom, das meine Frau und ich<br />
besser kennen als München. Am<br />
Abend, wenn es dunkel ist, am<br />
Petersplatz alles angestrahlt wird,<br />
man die Brunnen plätschern hört<br />
und kein Mensch mehr unterwegs<br />
ist, noch dazu in einer sternenklaren<br />
Nacht, in der der Vollmond<br />
über der Peterskuppel scheint, ist<br />
fast schon kitschig.<br />
Wo waren Sie noch?<br />
Im Wesentlichen haben meine Frau<br />
und ich fast ganz Europa gesehen,<br />
waren aber auch schon in Nordafrika<br />
sowie in der Türkei. Überwiegend<br />
in Form von Kreuzfahrten.<br />
Allerdings auf noch wesentlich kleineren<br />
Schiffen mit rund 150 Leuten<br />
und nicht 4 000, wie es erschreckenderweise<br />
heute der Fall ist.<br />
Woher rührt diese Reisebegeisterung?<br />
Einerseits naheliegend, da meine<br />
aus Köln stammende Frau als Reiseverkehrskauffrau<br />
gearbeitet hat,<br />
wir uns sogar auf einer Romreise<br />
kennengelernt haben – das war<br />
wirklich Liebe auf <strong>den</strong> ersten Blick.
Neun Wochen später waren wir<br />
bereits standesamtlich verheiratet.<br />
Andererseits war und bin ich schon<br />
immer sehr geschichtsinteressiert<br />
gewesen – andere Menschen,<br />
Kulturen und Sitten erweitern bekanntlich<br />
<strong>den</strong> Horizont.<br />
So konnten Sie sicherlich auch vom<br />
stressigen Arbeitsalltag Abstand gewinnen?<br />
Absolut. Wir sind konsequent am<br />
ersten Tag unseres Urlaubs weggefahren.<br />
Wenn die Bürger nämlich<br />
mitbekommen, dass der Landrat<br />
zuhause Urlaub macht, kommen<br />
sie bei ihm privat vorbei und man<br />
hat definitiv keine Erholung.<br />
Ähnlich wie die Gegner der Zentralisierung<br />
der Abfallbeseitigung?<br />
Wir sind auch mitten in der Nacht<br />
angerufen wor<strong>den</strong> von jemandem<br />
der behauptete, dass die Basilika in<br />
Altenstadt zusammenfällt. Und an<br />
Weihnachten haben wir mal eine<br />
Morddrohung erhalten, wo in der<br />
Folge sogar Polizeischutz <strong>für</strong> mich<br />
und meine Familie notwendig war –<br />
bei damals noch kleinen Kindern<br />
kein Spaß.<br />
Sicherlich mit mehr Freude verbun<strong>den</strong>:<br />
Ihre bis heute anhaltende<br />
Mitgliedschaft der nichtschlagen<strong>den</strong><br />
Katholischen Deutschen Stu<strong>den</strong>tenverbindung<br />
Aenania München?<br />
Die wurde bereits 1851 gegründet<br />
und hatte schon immer viele<br />
Nordlichter, also Zuagroaste, als<br />
Mitglieder. Einige Bajuwaren haben<br />
sich deshalb abgesondert mit<br />
der Begründung, „sind uns zu viele<br />
Preißn“, und gründeten eine eigene<br />
Stu<strong>den</strong>tenverbindung – die<br />
Katholisch Bayerische Stu<strong>den</strong>tenverbindung<br />
namens „Rhaetia“.<br />
Für mich war die Stu<strong>den</strong>tenverbindung<br />
in erster Linie eine<br />
Anlaufstelle <strong>für</strong> Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.<br />
Wobei sie bis<br />
heute sehr viel mehr zu bieten hat<br />
als geselliges Beisammensein in<br />
Wichs, eine Art Uniform mit Mütze<br />
und Fechtsäbel, der im Übrigen<br />
nur symbolisch getragen wurde<br />
und wird. Zum Beispiel Mentoren<br />
sowie bezahlbaren Wohnraum <strong>für</strong><br />
Stu<strong>den</strong>ten in München. Je<strong>den</strong>falls<br />
wer<strong>den</strong> neu dazugekommene Mitglieder<br />
als Füxe bezeichnet, die<br />
bei entsprechender Ausbildung zu<br />
Burschen und somit or<strong>den</strong>tliche<br />
Mitglieder, und nach Abschluss ihrer<br />
Berufsausbildung zu Alten Herren<br />
wer<strong>den</strong>. Letzteres bin ich nun<br />
schon seit einer ganzen Weile.<br />
Mit bald 86 Jahren. Was wünschen<br />
Sie sich zu Ihrem Geburtstag am 24.<br />
<strong>August</strong>?<br />
<strong>Das</strong>s meine Frau und ich uns noch<br />
eine geraume Zeit „ärgern“ können<br />
und miteinander leben dürfen.<br />
Und wie sähe es mit Smartphone,<br />
Tablett und Internetanschluss aus?<br />
Als ich 1996 noch Landrat war und<br />
nach einem Arbeitstag meine Bürotür<br />
abgeschlossen hatte, war ich<br />
nicht mehr im Dienst und hatte<br />
im Grunde meine Ruhe. Die Kommunikationsmittel<br />
damals waren<br />
Festnetztelefon, schreibmaschinengeschriebene<br />
Briefe und Steno,<br />
was ich noch in der Schule gelernt<br />
habe. Meine damalige Sekretärin<br />
konnte das auch, weshalb wir oft<br />
mit Steno auf Notizzetteln kommuniziert<br />
haben. Letztlich glaube ich<br />
schon, dass wir durch die ganze<br />
IT, bei allen Vorteilen, die sie hat,<br />
nicht unbedingt an Lebensqualität<br />
dazugewonnen haben. Wenn ich<br />
noch beruflich aktiv wäre, bräuchte<br />
ich sowas wie Smartphone, Tablet<br />
und Internetanschluss natürlich<br />
auch. Da ich es jedoch nicht mehr<br />
brauche, deshalb auch nicht habe,<br />
lebe ich wesentlich ruhiger.<br />
Entgegen verhaltensauffälliger Kinder,<br />
die mehr vor Bildschirmen hängen<br />
als sich draußen in der Natur<br />
austoben?<br />
Bei diesem Thema sind damals<br />
wie heute die Erwachsenen gefordert<br />
– auch unsere Kinder saßen<br />
mit Papa oder Opa einmal am Tag<br />
<strong>für</strong> eine Stunde vor dem Schwarz-<br />
Weiß-Fernseher und haben Kindersendungen<br />
oder Dick und Doof geschaut.<br />
Diejenigen, die das täglich<br />
mehrere Stun<strong>den</strong> gemacht haben<br />
und dadurch verhaltensauffällig<br />
wur<strong>den</strong>, hat es damals auch schon<br />
gegeben. Aber natürlich nimmt das<br />
heutzutage ganz andere Ausmaße<br />
an. Kleiner Tipp: Wenn uns unsere<br />
Töchter mit Enkelkindern besuchen,<br />
wir beisammensitzen, wird nicht<br />
getippt. <strong>Das</strong> funktioniert ganz gut.<br />
Weg von flimmern<strong>den</strong> Bildschirmen:<br />
Ihr Lieblingsplatz in Weilheim-<br />
Schongau?<br />
Bei starkem Fön auf dem Hohen<br />
Peißenberg zu stehen und das Alpenpanorama,<br />
vom Grünten bis zur<br />
Benediktenwand, zu betrachten, ist<br />
ein Schmankerl. Oder bei einem<br />
herrlichen Sonnentag in der Wieskirche<br />
sitzend zu beobachten, wie<br />
die sich langsam bewegende Sonne<br />
durch die Fenster strahlt. Da<strong>für</strong><br />
muss man zwar ein bisserl mehr<br />
Zeit mitbringen, aber das dabei<br />
entstehende Licht und die damit<br />
verbun<strong>den</strong>e Stimmung ist schlichtweg<br />
beeindruckend.<br />
Haben Sie auch einen favorisierten<br />
Platz in Ihrem Wohnort Schongau?<br />
Draußen im Garten unter unserer<br />
vor über 35 Jahren gepflanzten<br />
Hängebuche. Insbesondere im<br />
Frühsommer, wenn sie blüht.<br />
Und abschließend: Was wünschen<br />
Sie sich anlässlich „50 Jahre Gebietsreform“<br />
der hiesigen Bevölkerung<br />
<strong>für</strong> die kommen<strong>den</strong> Jahre und<br />
Jahrzehnte?<br />
<strong>Das</strong>s uns der Friede erhalten<br />
bleibt. Weil mit einem Putin, der<br />
in der Lage ist, auf einen Knopf zu<br />
drücken… Und was wir unbedingt<br />
brauchen: Wieder mehr Personen,<br />
die bereit sind, sich ehrenamtlich<br />
zu engagieren. In der Gemeinde,<br />
im Verein, <strong>den</strong>n dieser absolute<br />
Egoismus, nur ich, ist eine Entwicklung,<br />
die eine Gesellschaft auf kurz<br />
oder lang in einen Graben fahren<br />
lässt.<br />
js<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 13<br />
WAS HAT EINE<br />
LUFTPUMPE MIT EINER<br />
WÄRMEPUMPE ZU TUN?<br />
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Mit dem MC Burggen zum Salzburgring<br />
Amateure auf der Rennstrecke<br />
Burggen | Die Geschichte des Burggener<br />
Motorradclub geht zurück<br />
bis ins Jahr 1979: Fünf junge Männer<br />
starteten aus einer Bierlaune<br />
heraus eine Wette, die schließlich<br />
in der Gründung des Clubs mit<br />
dem ersten Präsi<strong>den</strong>ten Erwin<br />
Dopfer mündete. „<strong>Das</strong> waren damals<br />
die coolen Jungs im Dorf, zu<br />
<strong>den</strong>en wir aufgeschaut haben“,<br />
erzählt Roland Ammersinn. Der<br />
heute 59-Jährige ist ein Urgestein<br />
des Vereins und seit 1980 Mitglied.<br />
Damals gab es noch das legendäre<br />
Auerbergrennen und die Fahrer<br />
des MC Burggen räumten schon<br />
bald alle Preise ab. „<strong>Das</strong> lag vielleicht<br />
auch daran, dass wir gute<br />
Trainingsmöglichkeiten hatten“,<br />
sagt Ammersinn und lacht. „Aber<br />
leider wurde das Auerbergrennen<br />
1987 abgeschafft.“ Ein Grund war<br />
die „Grüne Welle“, die damals<br />
durch Politik und Gesellschaft<br />
schwappte – Motorradfahren war<br />
zu dieser Zeit nicht mehr sonderlich<br />
beliebt.<br />
Der Attraktivität des MC Burggen<br />
tat dieser Umstand aber keinen<br />
Abbruch. Heute hat der Verein um<br />
die 300 Mitglieder, darunter 200<br />
aktive Fahrer. „Bei uns im Verein<br />
geht es nur um <strong>den</strong> Motorsport,<br />
mit anderen Aktivitäten haben wir<br />
nichts zu tun“, betont Max Grauer,<br />
erster Vorsitzender. Der 28-jährige<br />
Elektromeister ist seit vier Jahren<br />
im Amt und investiert viel Zeit und<br />
Geld in <strong>den</strong> Verein sowie in seine<br />
fünf Motorräder. Seine Wurzeln<br />
liegen im Motocross. Diese Sparte<br />
ist beim MC Burggen heute noch<br />
sehr aktiv – mit rund 20 Fahrern<br />
und bei Rennen in ganz Europa.<br />
„Als ich mit 24 Jahren zum Vorsitzen<strong>den</strong><br />
gewählt wurde, musste ich<br />
erst einmal <strong>den</strong> Führerschein machen,<br />
<strong>den</strong>n <strong>für</strong> Motocross braucht<br />
man keinen“, sagt Max Grauer<br />
grinsend. „Es konnte ja nicht angehen,<br />
dass der erste Vorstand des<br />
Clubs nicht Motorrad auf der Straße<br />
fahren darf.“<br />
Bis zu 300<br />
Stun<strong>den</strong>kilometer<br />
Ein Highlight <strong>für</strong> die Aktiven des<br />
MC Burggen: Der alljährliche Ausflug<br />
zum Salzburgring. Die 105<br />
Im „Hang-Off“ in die Kurve: Mitglieder des MC Burggen auf einer Rennstrecke.<br />
freien Plätze, die da<strong>für</strong> zur Verfügung<br />
stehen, sind in der Regel<br />
nach wenigen Stun<strong>den</strong> ausgebucht.<br />
Die Teilnehmer wer<strong>den</strong><br />
dann nach fahrerischem Können<br />
in drei Gruppen eingeteilt, die<br />
wiederum getrennt voneinander<br />
auf die Asphaltpiste gehen. „Wir<br />
fahren keine Rennen und messen<br />
auch keine Run<strong>den</strong>zeiten, was viel<br />
zu gefährlich wäre“, erklärt Grauer.<br />
Vielmehr im Vordergrund stehe<br />
die rennähnliche Trainingsmöglichkeit<br />
<strong>für</strong> die Fahrer des MCB.<br />
„Jeder kann sein<br />
Tempo fahren.“<br />
Bei ihm selbst sind<br />
das knapp 300 (!)<br />
Stun<strong>den</strong>kilometer,<br />
gefahren mit einer<br />
Suzuki GSX-R 750.<br />
Noch wichtiger an<br />
dieser Stelle: „<strong>Das</strong>s<br />
niemand dazu gezwungen<br />
wird, ein<br />
Risiko einzugehen.“<br />
Ganz im Gegenteil<br />
sogar: „Wir<br />
bringen <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
bei, wie<br />
sie ihr Motorrad<br />
beherrschen können.“<br />
Auch Roland Ammersinn<br />
ist mit seiner Suzuki GSX-R 1000<br />
noch regelmäßig mit dabei beim<br />
Fahren auf dem Salzburgring: „Es<br />
geht um <strong>den</strong> Motorsport, aber natürlich<br />
auch um die Geselligkeit<br />
und das Zusammensein von Jung<br />
und Alt. Wir haben eine tolle Mischung<br />
im Verein und ich gebe<br />
meine Erfahrungen gerne weiter.“<br />
Sogar ein ehemaliger Weltmeister,<br />
Toni Mang, war gelegentlich mit<br />
dem MC Burggen unterwegs. „Der<br />
ist inzwischen über 70 Jahre alt,<br />
aber hat es immer noch drauf“,<br />
sagt Max Grauer mit sichtlicher<br />
Bewunderung.<br />
Die Saison geht <strong>für</strong> Motorradfahrer<br />
meist von April bis Oktober –<br />
sieben Monate, in <strong>den</strong>en der Terminkalender<br />
des MC Burggen<br />
gut gefüllt ist. Zum Auftakt gibt<br />
es immer eine „Eröffnungsfahrt“,<br />
die heuer mit 20 Teilnehmern ins<br />
Erzgebirge führte. Am 2. <strong>Juli</strong> findet<br />
das große „Sommernachtsfest“<br />
mit Musik, Show, Bewirtung und<br />
Geselligkeit am vereinseigenen<br />
Stadl am Ortsrand von Burggen<br />
statt. „Wozu auch Nichtmitglieder<br />
herzlich eingela<strong>den</strong> sind.“ Im<br />
<strong>August</strong> geht es dann auf <strong>den</strong> Salz-<br />
14 | <strong>altlandkreis</strong>
urgring. „<strong>Das</strong> Event ist <strong>für</strong> heuer<br />
natürlich schon ausgebucht.“ In<br />
<strong>den</strong> Sommerferien engagiert sich<br />
der MC beim Ferienprogramm der<br />
Gemeinde Burggen, bietet Kids<br />
zwischen sechs und zwölf Jahren<br />
die Möglichkeit, sich mit Motorrädern<br />
vertraut zu machen – vier<br />
Kinderbikes wur<strong>den</strong> eigens da<strong>für</strong><br />
angeschafft. Gefolgt von einem<br />
ebenfalls jährlichen Vereinsausflug<br />
via Bus, im Rahmen dessen<br />
es ausnahmsweise nicht um Motorsport<br />
geht. Und dann wären<br />
da noch Weihnachtsfeier, Rollerausflug<br />
und, je<strong>den</strong> Mittwoch, Vereins-Stammtisch<br />
beim örtlichen<br />
Gastwirt. „Wir treffen uns da seit<br />
43 Jahren, was ziemlich einmalig<br />
sein dürfte“, sagt Roland Ammersinn<br />
voller Stolz.<br />
Stets mit Rücksicht<br />
und Vernunft<br />
Für <strong>den</strong> Jahresbeitrag von zehn<br />
Euro bekommen die Mitglieder<br />
viel geboten. Seit 2007 residiert<br />
der MC Burggen in einem schmucken<br />
Vereinsstadel am Ortsrand, in<br />
Eigenleistung gebaut. Gäste sind<br />
gerne gesehen und die Hür<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> eine Mitgliedschaft sind nicht<br />
sehr hoch. „Wir schauen einfach,<br />
ob es menschlich passt“,<br />
erklärt Max Grauer.<br />
„Und wer sich regelmäßig blicken<br />
lässt, kann irgendwann bei<br />
uns mitmachen – wir haben noch<br />
nie jeman<strong>den</strong> abgelehnt oder gar<br />
rausgeschmissen.“ Der Verein<br />
hat im ganzen Bundesgebiet und<br />
sogar in Österreich Mitglieder.<br />
Nachwuchsprobleme, über die<br />
manch anderer Verein klagt, gibt<br />
es beim MC Burggen nicht. „Natürlich<br />
kämpfen wir auch gegen<br />
das Image des Motorrads, das sich<br />
über die letzten Jahrzehnte verschlechtert<br />
hat“, sinniert Roland<br />
Ammersinn. „Und ich verstehe die<br />
Leute auch, die sich von dem Lärm<br />
belästigt fühlen. Aber ein E-Bike<br />
käme <strong>für</strong> mich nicht in Frage.“<br />
Max Grauer erklärt die Philosophie<br />
des Clubs: „Bei unseren Ausfahrten,<br />
aber auch generell, sind<br />
wir vernünftig und rücksichtsvoll<br />
unterwegs. Wenn wir rasen wollen,<br />
gehen wir auf die Rennstrecke.<br />
Mit halsbrecherischem Verhalten<br />
auf der Straße hat der MC<br />
Burggen nichts zu tun.“ <strong>Das</strong> werde<br />
<strong>den</strong> MC-Mitgliedern im Rahmen<br />
regelmäßiger Fahrtrainings auch<br />
vermittelt.<br />
Traurige Erlebnisse gab es leider<br />
trotzdem. Seit Gründung des Vereins<br />
musste der MC Burggen zwei<br />
Todesfälle durch Unfälle verzeichnen.<br />
Angesichts der vielen Mitglieder<br />
und Events eine auffallend<br />
geringe Zahl, trotzdem schmerzhaft.<br />
Max Grauer betont an dieser<br />
Stelle, „dass Tuning heutzutage<br />
jedoch keine Rolle mehr spielt, da<br />
die Maschinen ab Werk bereits so<br />
schnell sind, dass Modifikationen<br />
weder Sinn machen noch notwendig<br />
sind. Falls doch, „sind sie rein<br />
optischer Natur, wie zum Beispiel<br />
durch einen anderen Auspuff“.<br />
Hochgezüchtete Motorräder gebe<br />
es beim MCB je<strong>den</strong>falls nicht.<br />
Erst vor wenigen Wochen wurde<br />
Max Grauer am Rande einer<br />
Rennstrecke von einem Rocker angesprochen:<br />
„Ihr seid überhaupt<br />
kein Motorradclub, <strong>den</strong>n ihr habt<br />
ja gar keine Kutte.“ Da<strong>für</strong> hat der<br />
Vereinsvorsitzende nur ein fröhliches<br />
Lächeln übrig, <strong>den</strong>n beim MC<br />
Burggen geht es nicht um Abzeichen,<br />
Chapter und Lederwesten,<br />
sondern um puren Motorsport. edl<br />
Beliebt bei Alt und Jung: Die 105 freien Plätze <strong>für</strong> Ausflüge<br />
zum Salzburgring waren beim MC Burggen auch<br />
heuer wieder nach wenigen Stun<strong>den</strong> ausgebucht.<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 15
„Para da Vinci“ in Schwabniederhofen<br />
Der neue<br />
Treffpunkt in<br />
Steinga<strong>den</strong><br />
Stuntgurte<br />
vom Fallschirmprofi<br />
Mo bis Fr<br />
Samstag<br />
09.00 - 18.00 Uhr<br />
09.00 - 13.00 Uhr<br />
• Gemütliches Ambiente<br />
• Herzhafte (auch vegetarische)<br />
Frühstücksarrangement<br />
• Wechselnder Mittagstisch<br />
Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />
• Kaffeespezialitäten<br />
• Kuchen/Gebäck<br />
aus eigener Backstube<br />
• Verschie<strong>den</strong>e Eiskreationen<br />
Inhaber: Michael Schuster<br />
Marktplatz 3<br />
86989 Steinga<strong>den</strong><br />
Tel. 08862-9 87 90 81<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Schongauer Straße 21<br />
86983 Lechbruck a. See<br />
Telefon 08862-8410<br />
schuster-lechbruck@t-online.de<br />
Schwabniederhofen | Der Sprung<br />
aus einer Cessna in 4 000 Metern<br />
Höhe, der freie Fall mit Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis<br />
zu 300 Stun<strong>den</strong>kilometern, der<br />
bange Moment des Fallschirmziehens<br />
und das sanfte Aufsetzen<br />
auf wieder festem Bo<strong>den</strong>: Dieses<br />
adrenalingela<strong>den</strong>e Werk in vier<br />
Akten ist <strong>für</strong> Reinhard Demmler<br />
aus Schwabniederhofen längst<br />
Routine. Mehr als 4 500 Sprünge<br />
hat der heute 54-Jährige mittlerweile<br />
auf dem Buckel. Und trotzdem<br />
sei es auch <strong>für</strong> ihn immer<br />
wieder aufs Neue derart genial,<br />
„dass es mir schwerfällt, dieses<br />
Gefühl während eines Fallschirmsprungs<br />
mit freiem Fall in Worte<br />
zu fassen“. Allen voran hier in Altenstadt,<br />
„dem meiner Meinung<br />
nach schönsten Sprungplatz der<br />
Welt, weil du mit Bergen, Flüssen,<br />
Seen, Äckern und Weideflächen<br />
ein unglaubliches Farbenspiel<br />
Hier fertigt Reinhard Demmler maßgeschneiderte Stuntgurte an.<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
unter dir vorfindest“. Viel wichtiger<br />
als dieses unbeschreibliche<br />
60-Sekun<strong>den</strong>-Erlebnis aber ist:<br />
<strong>Das</strong>s Fallschirm und Gurtzeug in<br />
einwandfreiem Zustand sind und<br />
im entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Moment vollumfänglich<br />
funktionieren. Ob <strong>für</strong><br />
die Sportfördergruppe der Deutschen<br />
Bundeswehr, <strong>für</strong> <strong>den</strong> in der<br />
Region bekannten „Club 2000“<br />
oder Freifall-Enthusiasten aus<br />
dem kompletten deutschsprachigen<br />
Raum und darüber hinaus:<br />
Wenn es darum geht, Fallschirme<br />
auf Funktionalität und Sicherheit<br />
zu überprüfen, sowie Schä<strong>den</strong> zu<br />
reparieren, ist Reinhard Demmler<br />
mindestens so gefragt wie als<br />
Tandem-Springer. Auch an diesem<br />
Montagnachmittag klingelt es an<br />
seiner Haustüre, Ulmenweg 1 in<br />
Schwabniederhofen – ein Profi<br />
aus der in Altenstadts Kaserne<br />
stationierten Sportfördergruppe<br />
bringt sein Equipment vorbei.<br />
Wenn es sein<br />
muss, legt Reinhard<br />
Demmler auch mal eine<br />
Nachtschicht ein, „weil die<br />
Jungs am Sonntagabend vom<br />
Wettkampf zurückkommen,<br />
und <strong>den</strong> Schirm am Montagmorgen<br />
wieder <strong>für</strong> Trainingssprünge<br />
brauchen“.<br />
<strong>Das</strong> Procedere an sich, egal<br />
ob Montagnachmittag, Sonntagnacht<br />
oder zu geregelteren<br />
Arbeitszeiten an Werktagen, ist<br />
dagegen immer ähnlich: Im Keller<br />
seines erweiterten Wohnhauses<br />
packt Reinhard Demmler <strong>den</strong> zu<br />
prüfen<strong>den</strong> Fallschirm aus dem<br />
rucksackähnlichen Gurtzeug aus,<br />
hängt ihn an eine mit Leuchtmittel<br />
ausgestattete Wand und prüft ihn<br />
samt Leinen bis ins kleinste Detail.<br />
Jedoch ausschließlich auf Sicht,<br />
was aufgrund Erfahrung und<br />
Fachkompetenz des ursprünglich<br />
gelernten Bäckers vollkommen<br />
ausreichend sei.<br />
Mini-Computer <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Notfall<br />
Letztlich bestehen Fallschirme, die<br />
im Vergleich zu Gleitschirmen ein<br />
deutlich kleineres Packmaß vorzuweisen<br />
haben, immer aus drei<br />
Baugruppen: Gurtzeug, Hauptfallschirm<br />
und Reservefallschirm.<br />
Letzterer öffnet sich dank eines im<br />
Gurtzeug integrierten Mini-Computers<br />
automatisch, sobald der<br />
Hauptschirm bei einer Geschwindigkeit<br />
von 35 Metern pro Sekunde<br />
sowie einer Höhe von 225 Metern<br />
sich nicht geöffnet hat, der freie<br />
Fall im<br />
Grunde ungewollt anhält. Dieser<br />
weiß-blaue Schirm, der an diesem<br />
Montagnachmittag bereits in<br />
Demmlers Kellerwerkstätte hängt,<br />
„ist in einem sehr guten Zustand“.<br />
Was logischerweise nicht bei allen<br />
Modellen der Fall ist. Mögliche<br />
Schä<strong>den</strong>: Löcher, Nahtbrüche<br />
sowie ausgefranste Leinen und<br />
eingerissene Gurte. Um Löcher zu<br />
Flicken, sowie Fä<strong>den</strong>, Leinen und<br />
kaputte Gurte neu zu vernähen<br />
oder auszutauschen, hat Reinhard<br />
Demmler seinen am Wohnhaus<br />
angebauten, ehemaligen Kramerla<strong>den</strong><br />
in eine topausgestattete<br />
Sattler-Werkstätte umgebaut –<br />
und diese „Para da Vinci“ getauft.<br />
„Die meisten Geschäfte rund ums<br />
Fallschirmspringen oder -fliegen<br />
haben immer Sky im Namen<br />
stecken, was wir unbedingt vermei<strong>den</strong><br />
wollten.“ Weil die Zeichnung<br />
des ersten funktionieren<strong>den</strong><br />
Fallschirms in der Geschichte der<br />
Menschheit aus der Hand von Leonardo<br />
da Vinci stammt, sind Rein-
Aus der Werkstatt in die Luft: Reinhard<br />
Demmler beim Tandemsprung.<br />
hard<br />
Demmler<br />
und sein damaliger<br />
Mitgründer Peter<br />
Schedel auf „Para da Vinci“ gekommen.<br />
Inzwischen gibt es <strong>den</strong><br />
Fallschirm-Service in Schwabniederhofen<br />
seit 2003. Grund<br />
der Gründung war jedoch nicht<br />
nur Demmlers Affinität zu diesem<br />
Sport sowie die Idee dieses<br />
klangvollen Namens, sondern der<br />
Hohenfurcher Gerd Weckbecker,<br />
der <strong>den</strong> bis dato einzigen<br />
Fallschirmservice weit und<br />
breit aufgab, um gemeinsam<br />
mit seiner Frau nach<br />
Italien auszuwandern.<br />
„Und weil die Sportfördergruppe<br />
der Bundeswehr<br />
bis heute mit zivilen<br />
Schirmen springt, diese<br />
insofern nicht intern prüft<br />
und repariert, war damals<br />
wie heute ein Markt <strong>für</strong> einen<br />
solchen Betrieb da.“<br />
Fußschlaufen <strong>für</strong><br />
nackte Männer<br />
Heute handelt es sich bei<br />
Para da Vinci um einen<br />
klassischen Ein-Mann-<br />
Betrieb, ausgestattet mit<br />
sechs leistungsstarken<br />
Industrienähmaschinen<br />
in unterschiedlichen<br />
Größen,<br />
einer großen Arbeitsplatte<br />
zur Anfertigung<br />
von Schablonen sowie<br />
jeder Menge Stoffe aus<br />
„TüV“-Abnahme: Bei Para da Vinci wer<strong>den</strong> Fallschirme<br />
auf Funktionalität und Schä<strong>den</strong> überprüft.<br />
Rippstopp-Gewebe, Leinen-Fä<strong>den</strong><br />
und bis zu fünf<br />
Millimeter dicken Gurtmaterialien,<br />
feinsäuberlich aufgerollt<br />
und in Schrankregalen deponiert.<br />
<strong>Das</strong> zweite große Standbein von<br />
Reinhard Demmler ist nämlich<br />
die maßgeschneiderte Herstellung<br />
von Stunt- und Theatergurten.<br />
Auftraggeber hier<strong>für</strong> sind<br />
die größten Schauspielhäuser<br />
Deutschlands, Österreichs und der<br />
Schweiz, zum Teil auch Frankreich<br />
und Italien. Die Staatstheater in<br />
Wien, München und Stuttgart sind<br />
nur drei Beispiele. Je nach Theaterstück<br />
sowie Rolle der jeweiligen<br />
Schauspieler und Ideen der<br />
Regisseure können die Aufträge<br />
total unterschiedlich sein. „Es<br />
gilt immer wieder neue Herausforderungen<br />
anzunehmen“, sagt<br />
Reinhard Demmler, der sich ein<br />
Grinsen nicht verkneifen kann in<br />
dieser Sekunde. Der Grund: „Weil<br />
es in der Kunst keine Grenzen<br />
gibt.“ Konkret muss er in diesem<br />
Moment an zwölf nackte Männer<br />
<strong>den</strong>ken, die zeitgleich, jeweils<br />
an einem Bein hängend, von der<br />
Decke über einer großen Theaterbühne<br />
herunterschweben sollten.<br />
Die da<strong>für</strong> notwendigen Fußschlaufen<br />
hat Reinhard Demmler gefertigt.<br />
„Mit einer zehn- bis zwölffachen<br />
Sicherheit, damit da auf gar<br />
keinen Fall etwas passiert.“ Auch<br />
die klassischen Gurte, die er <strong>für</strong><br />
hochklassige Schauspieler und<br />
Schauspielerinnen oder Stuntmänner<br />
und -frauen entwickelt,<br />
seien je nach Zweck total unterschiedlich<br />
aufgebaut, unter anderem<br />
mal mit, mal ohne Polsterungen.<br />
Und dann gibt es da noch<br />
anderweitige Sattlerarbeiten, die<br />
der Tausendsassa – gelernter Bäcker,<br />
Fallschirmzielspringer, Fallschirmtechniker,<br />
Kaufmann <strong>für</strong><br />
Bürokommunikation, Lkw-Fahrer,<br />
Aushilfs-Schlosser, Inhaber eines<br />
Kramerla<strong>den</strong>s und<br />
Selbstständiger bei<br />
Para da Vinci – auch <strong>für</strong><br />
Kun<strong>den</strong> aus dem Schongauer<br />
Altlandkreis erstklassig<br />
umsetzt. Zum<br />
Beispiel das Setzen von<br />
Sonnensegeln, das Austauschen<br />
alter Markisen,<br />
die Reparatur von<br />
Verdecken an Bulldogs,<br />
Gabelstaplern und Cabriolets.<br />
Aber auch das<br />
Anfertigen von Planen<br />
<strong>für</strong> überdachte Anhänger.<br />
Noch lieber macht<br />
Reinhard Demmler aber<br />
das, was so schwer in<br />
Worte zu fassen ist: Fallschirmspringen<br />
mit freiem<br />
Fall.<br />
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juli / august <strong>2022</strong> | 17 mai / juni <strong>2022</strong> | 17
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Die wilde Wurst des<br />
Käsevisionärs<br />
Schönegg | Rund 90 Prozent<br />
des Umsatzes erwirtschaftet die<br />
Schönegger Käse-Alm durch <strong>den</strong><br />
Verkauf exquisiter Käsesorten,<br />
hergestellt aus hochwertiger milch. Zu kaufen gibt es Nussknacker,<br />
Rübli, Almblütenkäse und<br />
Co. in mittlerweile mehr als 30 Lä<strong>den</strong><br />
und Supermärkten zwischen<br />
Kleinwalsertal und München, zwischen<br />
Mittenwald und Augsburg,<br />
darüber hinaus via Online-Shop<br />
auch weit über die oberbayerische<br />
Landesgrenze hinaus. Ein<br />
regelrechtes Einkaufserlebnis <strong>für</strong><br />
Einheimische und Urlauber bieten<br />
die firmeneigenen, urig eingerichteten<br />
Almen. Zum Beispiel in<br />
Gründl bei Prem. Oder, dort wo alles<br />
angefangen hat, auf Schönegg,<br />
dem elterlichen Bauernhof von<br />
Firmengründer Sepp Krönauer.<br />
Auffallend beim Betreten aller Käse-Alm-Lä<strong>den</strong>:<br />
Neben Heu-<br />
Dutzen<strong>den</strong><br />
Käsesorten und zahlreichen weiteren<br />
Heumilchprodukten stechen<br />
auch das handgemachte Sauerteigbrot<br />
nach dem Rezept von<br />
Sepp Krönauers Mutter ins Auge.<br />
Und Landjäger, Hartwurststangen<br />
sowie Leberkäs und Streichwurst<br />
im Glas. „Die Idee, hauseigene<br />
Fleisch- und Wurstprodukte in<br />
unser Sortiment aufzunehmen,<br />
hat zwei Hintergründe“, sagt Sepp<br />
Krönauer. Zum einen gehöre zu<br />
einer zünftigen Brotzeit neben<br />
Hart-, Schnitt- und Weichkäse<br />
auch Wurst schlichtweg dazu. Zum<br />
anderen gebe es einen Schweinemäster<br />
im West-Allgäu, „der von<br />
uns vor vielen Jahren schon Molke<br />
abgenommen hat, um damit<br />
seine Tiere zu füttern“. Über dieses<br />
freundschaftliche Verhältnis<br />
zu diesem Schweinebauer kam<br />
Sepp Krönauer wiederum die zün<strong>den</strong>de<br />
Idee: „Warum nicht auch<br />
Neuangelegt: Ein Rotwildgehege mit Bienenlehrpfad und Blühsteifen.<br />
Der Staketenzaun soll Besucher vom Füttern der Wildtiere abhalten.<br />
Wurst und Fleisch von diesen in<br />
der Region gehaltenen Schweinen<br />
zu hochwertigen Produkten nach<br />
unserer Philosophie verarbeiten?“<br />
Heißt: Haltung der Schweine im<br />
Sinne des Tierwohls. gentechnikfreie<br />
Fütterung. Und kurze Wege<br />
dank Regionalität. Somit war mit<br />
„Heufleisch“ ein weiterer Geschäftszweig<br />
geboren, der mit<br />
<strong>den</strong> Jahren ebenfalls größer, professioneller<br />
und in sich stimmiger<br />
wurde. Neben Fleisch- und Wurstprodukten<br />
von Schweinen gibt es<br />
längst auch Produkte von Rindern,<br />
die ebenfalls mit gutgetrocknetem<br />
Heu von naturbelassenen Feldern<br />
und Almwiesen gefüttert wer<strong>den</strong> –<br />
oder, <strong>den</strong> Sommer über, sich<br />
selbst durch das Abgrasen herrlicher<br />
Almwiesen mit frischen,<br />
saftigen Gräsern und Kräutern<br />
versorgen. Vor allem aber schätzen<br />
Schönegger-Kun<strong>den</strong> auch die<br />
delikaten Wurst- und Fleischprodukte<br />
von Wildtieren.<br />
Jagdgebiete rund um<br />
die Wieskirche<br />
Seit einigen Jahren betreibt die<br />
Schönegger Käse-Alm vier große<br />
Jagdbö<strong>den</strong> mit einer Gesamtfläche<br />
von 2400 Hektar. „Im Grunde<br />
befin<strong>den</strong> sich die von uns betreuten<br />
Gebiete rund um die Wieskirche“,<br />
sagt Sepps Sohn Andreas<br />
Krönauer, Jagdscheinbesitzer, der<br />
sich gemeinsam mit Berufsjäger<br />
Manfred Nuscheler sowie sechs<br />
weiteren Jägern federführend um<br />
die firmeneigene Jagd kümmert.<br />
Konkret gemeint sind die Gebiete
ed. Beitrag 7304 Brenner2021Altl<br />
(Hochformat 45 x 200 mm, min. 6840 mm²<br />
„Wildsteig-Süd“, hinauf bis<br />
zur Hohen Bleick, „Wies-Hiebler“<br />
sowie eines bei Fronreiten<br />
und eines bei Lauterbach. Geschossen<br />
wird Rotwild, Rehwild<br />
und Schwarzwild. Allerdings<br />
stets unter der Prämisse<br />
„Wald und Wild im Einklang“<br />
und nicht „Wald vor Wild“.<br />
Dies gelingt unter anderem<br />
durch eine spezielle Jagdtaktik,<br />
eine sogenannte Intervalljagd.<br />
„Neben <strong>den</strong> ohnehin<br />
vom Staat vorgeschriebenen<br />
Schonzeiten, in <strong>den</strong>en Reh-<br />
und Rotwild rund drei Monate<br />
pro Jahr nicht geschossen <strong>den</strong> darf, verzichten wir zusätzlich<br />
werzwei<br />
bis drei weitere Monate<br />
pro Jahr auf die Jagd in unseren<br />
Gebieten“, betont Manfred Nuscheler.<br />
Heißt im Umkehrschluss:<br />
Wenn geschossen wird, dann<br />
umso intensiver, da<strong>für</strong> haben die<br />
Hirsche, Hirschkühe, Rehböcke,<br />
Rehe und Wildschweine ein insgesamt<br />
ruhigeres und stressfreieres<br />
Leben. Was wiederum auch zu<br />
weniger Verbiss heranwachsender<br />
Bäume führt. Paradebeispiel, dass<br />
das Jagdkonzept der Schönegger<br />
GmbH hin zu einem ökologischen<br />
Gleichgewicht voll aufgeht: Wieder<br />
wachsende Eiben, von <strong>den</strong>en<br />
unter anderem auch Wildsteigs<br />
Bürgermeister Josef Taffertshofer<br />
in höchsten Tönen schwärmt.<br />
Insofern spiegelt sich die Firmenphilosophie<br />
der Schönegger<br />
Käse-Alm in Sachen Regionalität,<br />
Tierwohl und naturbelassenen Lebensräumen<br />
mit gentechnikfreier<br />
Futterware auch im Rahmen der<br />
hauseigenen Jagd wider.<br />
Wildgehege mit<br />
Bienenlehrpfad<br />
Einziger Nachteil hierbei: „<strong>Das</strong>s<br />
wir mit der Jagd unseren Kun<strong>den</strong><br />
gegenüber nicht ganz so transparent<br />
sein können wie beispielsweise<br />
bei auf Almwiesen grasen<strong>den</strong><br />
Kühen, die Heumilch <strong>für</strong> unsere<br />
Käseprodukte liefern“, sagt Sepp<br />
Stehen <strong>für</strong> herausragende Qualität: Die Wurstprodukte der Schönegger Käse-<br />
Alm, hergestellt aus regionalem Wild, Rind und Schwein.<br />
Krönauer, der auf Anraten seines<br />
Berufsjägers da<strong>für</strong> ein umso genialeres<br />
Projekt <strong>für</strong> einen höheren<br />
sechsstelligen Betrag aus dem Bo<strong>den</strong><br />
stampfen lies: Ein nigelnagelneues,<br />
acht Hektar großes Wild-<br />
gehege im Südhang unterhalb<br />
der Schönegger Käse-Alm. „Ein<br />
kopiertes Gelände, das sich von<br />
Natur aus als idealer Lebensraum<br />
<strong>für</strong> Rotwild eignet“, sagt Manfred<br />
Nuscheler. Wer beim Vorbeifahren<br />
auf der B23 nach<br />
oben<br />
blickt,<br />
sieht zwar die<br />
rund zwei Meter<br />
hohen Zäune<br />
mit<br />
Spezialmaschen-<br />
draht, von einem ortsansässigen<br />
Zimmerer gebaute Vollholzhütten<br />
und zu bestimmten Zeiten auch die<br />
zwei Hirschen und 28 Hirschkühe.<br />
Jedoch nicht, wie stark kopiert<br />
dieses Gelände ist. Steile Hänge<br />
und ebene Wiesen zum Grasen,<br />
tiefe Gräben sowie ein kleinerer<br />
Wald als schattenspen<strong>den</strong>der<br />
Rückzugsort. Wasserlöcher zum<br />
Suhlen, dazu ein prächtiger, stets<br />
offener Stall und mehrere Futtertröge,<br />
die, je nach Jahreszeit und<br />
Bedarf, mit Heu und Rüben befüllt<br />
wer<strong>den</strong>. „Ein Paradies, nicht nur<br />
<strong>für</strong> Rotwild.“ <strong>Das</strong> in vier Abschnitten<br />
aufgeteilte Gehege teilt sich<br />
die 30 Tier starke Rotwildherde<br />
mit derzeit sechs Muffelschafen.<br />
„Die kommen gut miteinander aus<br />
und bewei<strong>den</strong> das Gelände ideal“,<br />
sagt Andreas Krönauer, der bei der<br />
Beschreibung dieser besonderen<br />
Schafrasse auf die nach hinten<br />
eingedrehten, schier schneckenhausähnlichen<br />
Hörner der Böcke<br />
hinweist. Abgerundet wird das<br />
neue Mekka der Artenvielfalt mit<br />
einem Steingarten <strong>für</strong> Amphibien,<br />
zum Beispiel Schlangen und<br />
Eidechsen. Einem mehrere<br />
hundert Meter langem Blühstreifen<br />
<strong>für</strong> Wildbienen. Und<br />
frischangepflanzten<br />
Obstbäumen<br />
seltener, aus hiesigen<br />
Klöstern stammen<strong>den</strong> Apfelsorten.<br />
<strong>Das</strong> allerbeste aber daran<br />
ist: Ein gut ausgebauter, familienfreundlicher<br />
Wanderweg<br />
mit Sitzbänken und Infotafeln<br />
zu Bienen, Wildtieren, Apfelbaumsorten<br />
und Artenvielfalt,<br />
der direkt von der Schönegger<br />
Käse-Alm kommend entlang<br />
des neuen Wildgeheges führt.<br />
Ein Teil des Rotwildes wird via<br />
Weidebeschuss maximal stressfrei<br />
bejagt, und anschließend zur<br />
direkt unterhalb des Geländes<br />
liegen<strong>den</strong><br />
Bauernhof-Metzgerei<br />
mit EU-zugelassener Schlachtung<br />
und Wildzerlegung gebracht.<br />
Sepp Krönauer bezeichnet dieses<br />
ganzheitlich durchdachte Konzept<br />
als „neues Aushängeschild unserer<br />
Firmenphilosophie“. Und als<br />
weiteren Beweis da<strong>für</strong>, dass er<br />
und seine Mitarbeiter das Motto<br />
„Natur schmecken. Wohlfühlen.<br />
Leben“ nicht nur aufs Etikett von<br />
Heumilchkäse, Bauernbrot und<br />
Wurst schreiben, „sondern auch<br />
wirklich leben“.<br />
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juli / august <strong>2022</strong> | 19
20 | <strong>altlandkreis</strong>
hAMMERsound-Festival mit Azubimeile und Skatecontest<br />
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Peißenberg | Was braucht und will<br />
die Jugend in Weilheim-Schongau?<br />
Diese Frage wurde im Rahmen einer<br />
landkreisweiten Umfrage von<br />
Seiten der Kommunalen Jugendarbeit<br />
bereits 2015 beantwortet:<br />
Mehr jugendaffine Veranstaltungen<br />
wie coole Konzerte, lässige Festivals.<br />
Daraus geboren: <strong>Das</strong> hAM-<br />
MERsound Festival mit Live-Bands,<br />
Skatecontest und Azubimeile. Zum<br />
Debüt im Sommer 2018 sind 3000<br />
gutgelaunte Menschen auf <strong>den</strong> Peißenberger<br />
Festplatz „Moosleite“<br />
gekommen. Insofern ein voller Erfolg,<br />
der sich turnusmäßig alle zwei<br />
Jahre fortsetzen sollte. Dann kam<br />
Corona und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />
Absage 2020. „Umso schöner, dass<br />
es heuer zum insgesamt zweiten<br />
Mal stattfin<strong>den</strong> kann“, sagt Wolfgang<br />
Herz, Kommunale Jugendarbeit<br />
<strong>für</strong> Weilheim-Schongau, der<br />
<strong>den</strong> „hAMMERsound“ gemeinsam<br />
mit seinen Kolleginnen federführend<br />
organisiert. Angedacht ist das<br />
Festival vorwiegend <strong>für</strong> junge Menschen<br />
im Alter von zwölf bis 27 Jahren.<br />
Willkommen ist letztlich aber<br />
jeder, der Bock hat auf lässige Live-<br />
Musik, gutes Essen und ein entspanntes<br />
Miteinander zwischen Alt<br />
und Jung. <strong>Das</strong> Line-UP des Festivals<br />
setzt sich aus acht Bands zusam-<br />
men: Vier professionelle, die nach nehmen darf, der Lust darauf hat –<br />
Ergebnissen einer Online-Umfrage<br />
gebucht wur<strong>den</strong>: „KYTES“, „Rote<br />
Mütze Raphi“, „Stand Up Stacy“<br />
und Solo-Künstler David Gramberg.<br />
Und vier weitere Bands, die sich im<br />
Rahmen mehrerer Contests <strong>für</strong> einen<br />
Auftritt beim hAMMERsound-<br />
Festival empfehlen konnten: „Hey<br />
Sis“, „Secret Reason“, „Akili“ und<br />
„Uppercut“ aus Penzberg.<br />
Landkreisweite<br />
Shuttle-Busse<br />
Apropos Penzberg: Neben Roche<br />
wer<strong>den</strong> 30 (!) weitere Firmen <strong>den</strong><br />
Festivalbesuchern ihr jeweiliges<br />
Ausbildungsangebot vorstellen.<br />
Und zwar in lockerer Atmosphäre<br />
auf Augenhöhe, nicht vergleichbar<br />
mit klassischen Jobmessen. „<strong>Das</strong> ist<br />
ein ganz neuer Ansatz, um Ausbildungsbetriebe<br />
und Ausbildungssuchende<br />
zusammenzubringen“, sagt<br />
Wolfgang Herz, der von der ersten<br />
Azubimeile in der Geschichte des<br />
Weilheim-Schongauer Landkreises<br />
im Jahre 2018 nur positive Rückmeldungen<br />
erhalten hatte. Und dann<br />
wäre da noch dieser Skatecontest,<br />
ausgerichtet von „Stuff4Freakz“ aus<br />
Weilheim, an dem im Grunde jeder<br />
Skateboard- und Scooterfahrer teil-<br />
die Anmeldung erfolgt am Veranstaltungstag<br />
selbst: Freitag, 29. <strong>Juli</strong>,<br />
ab 13 Uhr.<br />
Darüber hinaus wartet das hAM-<br />
MERsound-Festival mit weiteren<br />
Specials auf, um ein reibungsloses<br />
Miteinander unter allen Besuchern<br />
zu gewährleisten. Zum Beispiel<br />
„Safe Space“, eine Anlaufstelle <strong>für</strong><br />
Mädchen und Frauen, die Hilfe<br />
brauchen, weil sie beispielsweise<br />
belästigt wer<strong>den</strong>. Festivalregeln<br />
im Sinne des Jugendschutzes, im<br />
Zuge derer kein scharfer Alkohol<br />
ausgeschenkt wird. Und ein früher<br />
Beginn mit Ende um 22 Uhr, sodass<br />
unter Begleitung von Erwachsenen<br />
auch <strong>für</strong> Jungs und Mädels<br />
ab zehn Jahren ein Festivalbesuch<br />
möglich ist. Selbstverständlich gibt<br />
es auch ausreichend zu Essen und<br />
Trinken – deftig und süß, fleischhaltig<br />
und vegetarisch. Und einen<br />
Shuttle-Bus, der die Besucher<br />
landkreisweit zum Festivalgelände<br />
bringt und zu späterer Stunde wieder<br />
nach Hause fährt. Kurzum: Die<br />
Veranstalter haben im Rahmen der<br />
Organisation an alles gedacht, was<br />
auch online unter www.hammersoundfestival.de.<br />
nachzulesen ist.<br />
Zum Beispiel, dass der Eintritt zum<br />
hAMMERsound-Festival frei ist.<br />
js<br />
DORFFEST HERZOGSÄGMÜHLE<br />
Feiern Sie mit uns<br />
Samstag<br />
2. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />
18 Uhr Serenade<br />
Konzert <strong>für</strong> Violine & Klavier<br />
Masha Dimitrieva und Igor Loboda<br />
im Rainer-Endisch-Saal<br />
Sonntag<br />
3. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />
10 Uhr Gottesdienst<br />
in der Deckerhalle am Dorfplatz<br />
Pfarrerin Brigitte Weggel,<br />
Predigt: Wilfried Knorr<br />
Anschließend<br />
kreativer Spieleparcours,<br />
Second-Hand-Mo<strong>den</strong> schau aus dem Fundus der<br />
Wühlkiste, zahlreiche Attraktionen <strong>für</strong> Kinder und<br />
Jugend liche, Musik, Streetfood, Kaffee und Kuchen<br />
Rund um <strong>den</strong> Dorfplatz in<br />
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Skandalöse Geschichten<br />
<strong>für</strong> einen guten Zweck<br />
Postgeschichte aus dem Königreich Bayern<br />
Steinga<strong>den</strong> | Vor 150 Jahren war die<br />
Postkarte so etwas wie die SMS des<br />
19. Jahrhunderts. Und Informationen<br />
via Ansichtskarten so etwas wie<br />
WhatsApp-Nachrichten. Fritz Osterried,<br />
gebürtiger Steinga<strong>den</strong>er, sammelte bereits<br />
in seiner Jugend Briefmarken und<br />
Ansichtskarten. Insbesondere in <strong>den</strong><br />
1970er Jahren legte er mit regelmäßigen<br />
Besuchen auf Antik- und Flohmärkten<br />
<strong>den</strong> Grundstein seiner über die Jahre immer weiter<br />
wachsen<strong>den</strong> Sammlung. Inzwischen ist der seit 1984<br />
in München lebende, hauptberufliche Immobilienmakler<br />
unter die Autoren gegangen. Im 220 Seiten<br />
starken, vierfarbigen, DIN A4-großen Hardcover-<br />
Werk „Steinga<strong>den</strong>er Postgeschichte“ greift er unter<br />
anderem <strong>den</strong> geschichtlichen Ablauf des Postwesens<br />
auf, erklärt Briefkästen und Posttarife und zeigt<br />
zahlreiche wertvolle Sammlerstücke, zum Beispiel<br />
aus der Zeit von König Ludwig II. Er greift aber<br />
Entenrennen <strong>für</strong> sozialen Zweck<br />
Schongau | Mehr als 1 200 Enten haben sich vor<br />
knapp drei Jahren über die große Wellenrutsche<br />
im Schongauer Plantsch auf in ein in der Region<br />
einzigartiges Rennen gemacht. Heuer veranstaltet<br />
der Rotary Club Schongau am Samstag, 30. <strong>Juli</strong>,<br />
sein 2. Entenrennen. Wieder im Plantsch, und wieder<br />
<strong>für</strong> einen guten Zweck. Teilnehmen darf jeder.<br />
Einzige Voraussetzung: Der Kauf einer Ente, die <strong>für</strong><br />
je fünf Euro ab sofort an folgen<strong>den</strong> Verkaufsstellen<br />
erhältlich ist: Sprengers Sportland, Frauenzimmer,<br />
Versicherungsbüro Beer, MöbelCentrale und Systemhaus<br />
in Schongau sowie im Autohaus Resch<br />
in Peiting. Einlass und Abgabe der Enten ist am<br />
auch die facettenreiche Geschichte von<br />
Ansichtskarten auf, beschreibt, wie sie<br />
hergestellt wur<strong>den</strong> und zeigt zahlreiche<br />
historische Exemplare aus, von, nach<br />
und über Steinga<strong>den</strong> im damaligen Königreich<br />
Bayern. Erhältlich ist das Buch<br />
<strong>für</strong> 24 Euro im Steinga<strong>den</strong>er Kloster-<br />
la<strong>den</strong>, der Raiffeisenbank Steinga<strong>den</strong>,<br />
in allen regionalen Buchhandlungen<br />
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des Buches „Steinga<strong>den</strong>er Postgeschichte“.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Ansichtskarten“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birk-<br />
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<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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Tag des Rennens<br />
zwischen 9 und 11<br />
Uhr, ab 12.15 Uhr<br />
beginnen mehrere<br />
Vorläufe ehe es<br />
gegen 14.15 Uhr zum großen finalen Showdown<br />
kommt. Die fünf schönsten Enten, weil ausgefallen<br />
verziert oder verkleidet, bekommen ebenso einen<br />
Preis wie die 50 schnellsten im Rahmen des Ren-<br />
nens. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt<br />
letztlich einem sozialen Zweck in der Region<br />
zugute. Nähere Infos auch unter<br />
www.entenrennen-schongau.de.<br />
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22 | <strong>altlandkreis</strong>
Geschichtsträchtige Fahrten<br />
auf dem Fernhandelsfloß<br />
Schongau | Die Geschichte der Lechflößerei liegt<br />
weit zurück, ist gleichermaßen spannend, beeindruckend,<br />
gefährlich – und kann am eindrucksvollsten<br />
im Rahmen einer richtigen Floßfahrt wiedergegeben<br />
wer<strong>den</strong>. Im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September bietet die<br />
Stadt Schongau wieder je<strong>den</strong> Sonntag zwei Fahrten<br />
auf dem stadteigenen, historischen Fernhandelsfloß<br />
an, immer um 14 und 16 Uhr. Darüber hinaus<br />
wer<strong>den</strong> aufgrund hoher<br />
Nachfrage in <strong>den</strong><br />
vergangenen Jahren<br />
zusätzliche Feierabendfahrten<br />
angeboten.<br />
Und zwar an<br />
<strong>den</strong> Freitagen 5. und<br />
19. <strong>August</strong> sowie 2.<br />
und 16. September,<br />
jeweils um 17.30 Uhr.<br />
Auch zahlreiche Kinderfloßfahrten, geeignet <strong>für</strong> die<br />
ganze Familie, sind geplant. Und zwar <strong>für</strong> Sonntag,<br />
31. <strong>Juli</strong>, um 10 Uhr, <strong>für</strong> Samstag, 6. <strong>August</strong>, um 10<br />
Uhr und 12 Uhr sowie am Dienstag, 23. <strong>August</strong>, um<br />
13 Uhr, geplant. Start und Ziel der rund eineinhalbstündigen<br />
Fahrten: <strong>Das</strong> Bootshaus am Schongauer<br />
Lido. Nähere Infos und Anmeldung, auch in Sa-<br />
chen außerterminlicher Gruppenfahrten, bei der<br />
Tourist Information unter www.schongau.de,<br />
touristinfo@schongau.de oder<br />
08861 / 241-181. js<br />
Klassik, Zeppelin und Passion – die Gewinner<br />
Altlandkreis | Nur alle zehn Jahre fin<strong>den</strong> in der Regel die Passionsspiele<br />
im Schnitzerdorf Oberammergau statt. Live bei der diesjährigen Premiere<br />
mit dabei: Norbert Vari aus Hohenpeißenberg, der im Rahmen unserer<br />
Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> zwei Karten zur Premiere der Oberammergauer<br />
Passionsspiele <strong>2022</strong> gewinnen konnte. Die zwei Karten <strong>für</strong> „Gold und<br />
Fische“, das erstklassige Auftaktkonzert des „Festlichen Sommers in der<br />
Wies“ im Ballenhaus Schongau, gingen an Maria Brigitte Geiger aus<br />
Schwabbruck. Und je zwei Karten <strong>für</strong> das Erfolgsmusical „ZEPPELIN“<br />
von Ralph Siegel, aufgeführt im Festspielhaus Füssen, haben<br />
Brigitte Pust aus Altenstadt und Erwin Martin aus Ingenried<br />
gewonnen. Wir gratulieren recht herzlich!<br />
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Fischspezialitäten am Haslacher See<br />
Bernbeuren | Nicht nur Fischliebhaber sind am ersten<br />
<strong>Juli</strong>-Wochenende recht herzlich an <strong>den</strong> Haslacher<br />
See nordöstlich von Bernbeuren eingela<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> dortige Fischerfest beginnt am Freitagabend,<br />
1. <strong>Juli</strong>, ab 20 Uhr im Festzelt mit einem traditionel-<br />
len Schafkopf. Am Samstag, 2. <strong>Juli</strong>, gibt’s ab 16 Uhr unter klassischem<br />
Fallschirm-Ambiente Steckerlfisch, Forellenfilet und Räucherplatte mit<br />
Stücken von Waller, Karpfen, Forelle und Makrele, darüber hinaus Herings-<br />
und Lachssemmeln, aber auch Grillfleisch und -wurst mit Semmeln,<br />
Pommes Frites oder Kartoffelsalat sowie Kaffee und Kuchen. Dank<br />
Hüpfburg können sich Kinder austoben, deren Eltern eine Auszeit gönnen.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> Sonntag, 3. <strong>Juli</strong>, ab 10 Uhr, der in Sachen<br />
Kulinarik und Rahmenprogramm nicht weniger zu bieten hat<br />
<strong>für</strong> Alt und Jung aus Nah und Fern.<br />
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Von Hexen, Henkern und<br />
Skandalen<br />
Schongau |<br />
Wer spannende<br />
Geschichten<br />
und Lesungen<br />
aus dem neuesten<br />
Band der<br />
Henkerstochter-Saga<br />
hören<br />
möchte: An<br />
<strong>den</strong> Samstagen, 9. <strong>Juli</strong> und 6. <strong>August</strong>, la<strong>den</strong><br />
Schongaus Stadtführerinnen zu diesem<br />
damals wie heute polarisieren<strong>den</strong><br />
Thema in die malerische Altstadt.<br />
Ebenfalls zu empfehlen: Die Erlebnisführung<br />
zu „Skandal, Skandal<br />
um Schongau!“ am Samstag, 16. <strong>Juli</strong><br />
und Samstag, 20. <strong>August</strong>, im Rahmen<br />
derer unglaubliche Ereignisse<br />
an verschie<strong>den</strong>sten Schauplätzen<br />
wieder lebendig wer<strong>den</strong>. Außerdem<br />
im Stadtführungs-Programm der Tourist<br />
Information Schongau: „Henker-Heiler-<br />
Hexen“ am 23. <strong>Juli</strong>, „Bierführung“ am<br />
27. <strong>August</strong> und je<strong>den</strong> Freitag, 16 Uhr, die<br />
klassische „Führung durch die maleri-<br />
sche Altstadt“. Nähere Infos und Anmeldung<br />
unter www.schongau.<br />
de, touristinfo@schongau.de<br />
oder 08861 / 214-181.<br />
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schongau | Die Schlagzeile „Wer<br />
stemmt uns jetzt die Wiesn?“, die<br />
Manfred Wodarczyk an diesem<br />
Montagmorgen in der Tageszeitung<br />
gelesen hat, überrascht ihn<br />
wenig. Auch er als Organisator<br />
des Schongauer Sommers hat mit<br />
<strong>den</strong> Nachwehen der Pandemie zu<br />
kämpfen, „weil viele Kellner, Musiker,<br />
Gaukler und Schausteller sich<br />
während der Coronapandemie<br />
einen anderen Beruf haben suchen<br />
müssen, um finanziell über<br />
die Run<strong>den</strong> zu kommen“. Auch<br />
der Schongauer Sommer konnte<br />
die vergangenen zwei Jahre nicht<br />
stattfin<strong>den</strong>, fehlte altbekannten<br />
Künstlern und Wirten als Einnahmequelle.<br />
„Einige gibt es gar<br />
nicht mehr, wieder andere treten<br />
nur noch an Wochenen<strong>den</strong> auf,<br />
weil sie werktags einem anderen<br />
Job nachgehen“, sagt Wodarczyk,<br />
der bei der diesjährigen Organisation<br />
des elftägigen Mittelalter-<br />
Festivals von Freitag, 5. <strong>August</strong>,<br />
bis Montag, 15. <strong>August</strong>, von einem<br />
„Neubeginn“ spricht. „Vom Facility<br />
Management über Kulinarik und<br />
Live-Musik bis hin zu Mülltrennung<br />
– in allen Bereichen fehlt es<br />
an Personal, und alles kostet mehr<br />
Geld.“ Als Wodarzcyk diese Veranstaltung<br />
mit Kultcharakter vor<br />
22 Jahren, damals noch namens<br />
„Historischer Markt“ in Schongaus<br />
Altstadt, aus der Taufe hob, kalkulierte<br />
er mit rund 60 000 Euro.<br />
Dieses Jahr rechnet der ehemalige<br />
Einkäufer bei Hoerbiger mit rund<br />
125 000 Euro – eine Hausnummer,<br />
die ohne Eintritt nicht mehr zu<br />
stemmen sei. Erstmals bezahlen<br />
Besucher ab 16 Jahren fünf Euro<br />
<strong>für</strong> ein Tagesticket. Eine Dauerkarte,<br />
gültig an allen elf Tagen, kostet<br />
einmalig 15 Euro. „Nur so können<br />
wir die Qualität des Marktes aufrechterhalten“,<br />
sagt Wodarczyk,<br />
der an dieser Stelle auch ein konkretes<br />
Kostenbeispiel zum besseren<br />
Verständnis nennt: „Ich bin<br />
an einem wirklich guten Schmid<br />
dran, der uns am Tag jedoch 450<br />
Euro kostet, hinzu kommen Essen,<br />
Getränke und Standplatz.“ Auf<br />
solch hochklassige Kunsthandwerker<br />
verzichten kann und will Manfred<br />
Wodarczyk aber auch nicht.<br />
„Weil ich nicht irgendeinen Markt<br />
möchte, sondern einen, der sich<br />
von vergleichbaren Veranstaltungen<br />
abhebt.“ Sein Markt orientiere<br />
sich eher an Kaltenberg als an<br />
Altenstadt.<br />
Feuershow und<br />
kulinarische schmankerl<br />
Ein wesentliches Zugpferd des<br />
Schongauer Sommers <strong>für</strong> Besucher<br />
allen Alters aus Nah und<br />
Fern: Vorführendes Handwerk,<br />
originalgetreu aus dem Mittelalter.<br />
Es wird gesponnen, geflochten,<br />
gewoben und geschmiedet. Man<br />
trifft auf Besenmacher, Knopfhäklerin,<br />
Goldschmied und Pinselmacher.<br />
Es gibt ein Massagestübchen,<br />
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24 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Immer ein gutes Baugefühl<br />
Bitte nicht nachmachen! spektakuläre Feuershows wie diese wer<strong>den</strong> auch<br />
heuer wieder die Besucher von <strong>den</strong> Biertischgarnituren locken.
in der Region einzigartig und nur auf dem schongauer sommer: Vorführendes<br />
Handwerk, wie es damals im Mittelalter wirklich ausgeübt wurde.<br />
Hersteller von Haar- und Fischernetzen,<br />
eine Drehleierwerkstätte<br />
und aller Voraussicht nach sogar<br />
ein mobiles Badhaus. Letztlich<br />
ist dieser Markt ein bunter Mix<br />
aus mittelalterlichem Lagerleben,<br />
Verkaufsstän<strong>den</strong> und werkeln<strong>den</strong><br />
Handwerkern und Künstlern, die<br />
erfahrungsgemäß superfreundlich<br />
sind, Besucher immer wieder<br />
mitanpacken lassen und auch <strong>für</strong><br />
einen spontanen Umtrunk in mit<br />
Fellen belegten Holzklappstühlen<br />
am Lagerfeuer bekannt<br />
sind. Weiter südlich<br />
auf dem Festgelände an<br />
Schongaus Lechuferstraße:<br />
Zahlreiche Biertische und<br />
Bänke, aufgereiht unter großen,<br />
schattenspen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Schirmen. Die wiederum<br />
sind umringt von Essens- und<br />
Getränkestän<strong>den</strong>, welche<br />
dank Holzofenbrot, Flammlachs,<br />
„Omas“ Pfannkuchen,<br />
in Tonschalen gegartes<br />
Lammfleisch, bayerischen,<br />
indischen, italienischen und<br />
griechischen Spezialitäten<br />
sowie sündhaft leckeren<br />
Süßspeisen und vielem mehr<br />
keine kulinarischen Wünsche<br />
offenlassen. Und dann wäre<br />
da noch ein buntes Rahmenprogramm,<br />
das sowohl <strong>für</strong> Kinder als<br />
auch Erwachsene jede Menge zu<br />
bieten hat. Angefangen bei hochklassiger,<br />
mittelalterlicher Live-<br />
Musik. Erstmals im Rahmen des<br />
Schongauer Sommers auf Bühne 1<br />
am Start: Die Bands „Feuervögel“<br />
und „Bernstyn“. Dagegen unter<br />
<strong>den</strong> Stammbesuchern bereits bekannt:<br />
Die Bands „Weltenkrieger“<br />
und „The Sandsacks“. Es gibt aber<br />
noch eine zweite Bühne <strong>für</strong> Feuershow,<br />
Puppenspiel, Seiltanztheater<br />
und Akrobatik. „Und jede Menge<br />
Attraktionen <strong>für</strong> Kinder“, betont<br />
Manfred Wodarczyk, der trotz erstmaligem<br />
Eintritt hofft, dass sich die<br />
vielen schlaflosen Nächte gelohnt<br />
haben und ähnlich viele Besucher<br />
> > > TickeTs zu Gewinnen<br />
kommen wie zu Zeiten vor Corona.<br />
Im Optimalfall kommt sogar jemand<br />
vorbei, der die Zukunft des<br />
Schongauer Sommers sichert. „Ich<br />
werde im <strong>August</strong> 66 Jahre alt, da<br />
muss man sich natürlich Gedanken<br />
machen um die Nachfolge –<br />
ich möchte nämlich nicht, dass<br />
der Schongauer Sommer mit mir<br />
geht.“ Kontaktdaten von Manfred<br />
Wodarczyk sowie alle weiteren Infos<br />
rund um <strong>den</strong> Schongauer Sommer<br />
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Ein Erlebnisfestival bittet<br />
zum Tanz<br />
weilheim | Kabarettist Gerhard Polt<br />
hat einmal über die Gemütlichkeit<br />
gesagt, dass sie eine Relation aus<br />
Zeit, Geld und Bier sei. Und da in<br />
jedem satirischen Satz zumindest<br />
eine Halbwahrheit lauert, fin<strong>den</strong><br />
sich wenigstens zwei Zutaten im<br />
Polt’schen Zitat, um die Idee hinter<br />
dem Festival zu beschreiben,<br />
das Christian Botsch und seine<br />
Kollegen 2018 ins Leben gerufen<br />
haben. Aber „Komod“ ist mehr<br />
als nur Zeit und ein auflockerndes<br />
Getränkeangebot. <strong>Das</strong> viertägige<br />
Festival, dessen Namen an das<br />
bayrisch-österreichische Wort <strong>für</strong><br />
„kommod“, also bequem oder<br />
angenehm, anknüpft, will eine Atmosphäre<br />
sozialer und kultureller<br />
Resonanz schaffen, ein friedliches<br />
und inspiratives Miteinander im<br />
Rahmen eines lockeren und eben<br />
kommo<strong>den</strong> Ambientes. Um diese<br />
Idee mit Inhalt zu füllen, setzen die<br />
Initiatoren des Festivals auf weitere<br />
Zutaten wie Musik, Erlebnis, Platz,<br />
Freiheit, Vielfalt und natürlich auf<br />
Menschen. Der Gemütlichkeit soll<br />
Raum gegeben wer<strong>den</strong>, damit etwas<br />
entstehen kann. Was bedeutet<br />
das jetzt konkret? Vom 14. bis zum<br />
17. <strong>Juli</strong> wer<strong>den</strong> diesen Sommer circa<br />
sechs Hektar Wald- und Wiesen-<br />
fläche am Ammerufer in Weilheim<br />
bereitgestellt und mit allerlei Kul-<br />
tur bespielt – konkret gemeint ist<br />
die Fläche am Naturfreundehaus,<br />
Holzhofstraße 36. Die Besucher erwarten<br />
Workshops <strong>für</strong> Bastelarbei-<br />
ten oder Bodypainting, Yogakurse,<br />
Naturnähe, ein liebevoll gestaltetes<br />
Festivalgelände und ein vielfältiges<br />
Programm an Livemusik. Für das<br />
leibliche Wohl und einen gemütlichen<br />
Schlafplatz <strong>für</strong> Campierende<br />
wird selbstverständlich auch gesorgt.<br />
Jung wie Alt, Schwarz wie<br />
Weiß: Alle sind eingela<strong>den</strong>, dem<br />
bunten Treiben beizuwohnen. Man<br />
trifft hier seinen Nachbarn, seine<br />
Arbeitskollegen und seine Freunde<br />
und versucht sich der gelebten<br />
Symbiose aus Gemütlichkeit und<br />
Produktivität hinzugeben.<br />
ein großes<br />
gallisches Dorffest<br />
Der gebürtige Weilheimer Christian<br />
Botsch reichte 2017 das Konzept <strong>für</strong><br />
das Komod Festival bei der Stadt<br />
Weilheim ein, nachdem er sich lange<br />
Zeit selbst aktiv und passiv durch<br />
die hiesige Kulturszene bewegt<br />
hatte. „Irgendwann stand die Überlegung<br />
im Raum, etwas Größeres<br />
zu machen, alle Ideen zu bündeln<br />
und <strong>den</strong> hier anzutreffen<strong>den</strong> Künstlern<br />
eine Plattform zu bieten“, erklärt<br />
der engagierte Netzwerker.<br />
Die Stadt Weilheim habe <strong>den</strong> Vorschlag<br />
herzlich aufgenommen und<br />
das Projekt von Anfang an auch<br />
finanziell unterstützt, berichtet<br />
er weiter. So ein Festival stemmt<br />
sich aber nicht im Alleingang. Immer<br />
wieder betont der 35-Jährige,<br />
dass das Komod Festival auch aus<br />
organisatorischer Sicht ein absolutes<br />
Gemeinschaftsprojekt sei. Nur<br />
mithilfe eines fleißigen Teams und<br />
zahlreicher freiwilliger Helfer konnte<br />
das Event 2018 zum ersten Mal<br />
auf die Beine gestellt wer<strong>den</strong>. 1200<br />
Besucher haben damals gleich<br />
mitgefeiert und es wur<strong>den</strong> von<br />
Jahr zu Jahr mehr. Heuer, im drit-<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong>
ten Anlauf, waren 1 400 Tickets im<br />
Vorverkauf ratzfatz vergriffen. <strong>Das</strong><br />
Festival erfreut sich augenscheinlich<br />
außeror<strong>den</strong>tlicher Beliebtheit,<br />
weshalb weitere 600 Personen „im<br />
Durchlauf“ erwartet wer<strong>den</strong>. Bei<br />
2 000 Gästen wird die Anzahl der<br />
Teilnehmer aber auch in Zukunft<br />
limitiert bleiben. „<strong>Das</strong> Komod Festival<br />
soll keine überschwängliche<br />
Größe erreichen“, unterstreicht<br />
Botsch, „der Name ist schließlich<br />
Programm!“ Finanziell lohnt sich<br />
in diesem Umfang der Einsatz der<br />
Verantwortlichen – wahrscheinlich<br />
auch in Zukunft – nur bedingt. Aber<br />
darum geht es ihnen auch nicht. Sie<br />
stecken Herzblut, Kreativität und<br />
Ideale in das Projekt und genau das<br />
trägt vermutlich die gewünschten<br />
Früchte. Die erstaunlich positive<br />
Resonanz von allen Seiten führt<br />
letztendlich dazu, dass die Festivalphilosophie<br />
nicht nur transportiert<br />
und expandiert wird, sondern vor<br />
allem funktioniert. Wenn sogar die<br />
Anwohner nicht über <strong>den</strong> Lärmpegel<br />
klagen, die Festivalleitung nur<br />
lobende Worte <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit der Polizei findet und die<br />
Naturschützer keine Umweltsünde<br />
beanstan<strong>den</strong>, dann muss das eine<br />
rundum gelungene Sache sein.<br />
Kulturelle Stadtflucht<br />
Fragt man Botsch, warum man<br />
sich gerade Weilheim als Standort<br />
<strong>für</strong> ein solches Festival ausgesucht<br />
habe, dann lautet seine Antwort:<br />
„Weil alle Mitbegründer aus Weilheim<br />
und Umgebung stammen<br />
> > > Tickets zu Gewinnen<br />
und immer schon in der alternativen<br />
Kulturszene unterwegs waren.“<br />
Mit alternativer Kulturszene<br />
meint er ein weniger volkstümlichtraditionelles<br />
künstlerisches Schaffen.<br />
Denn nicht nur die Musiker im<br />
urbanen Raum experimentieren<br />
mit elektronischen Beats, karibischen<br />
Tönen oder anderen Formen<br />
aktueller Klangkunst. Außerdem<br />
will man natürlich zeigen, dass<br />
auch der ländliche Raum über eine<br />
etablierte Kulturszene verfügt. Nur<br />
wird <strong>den</strong> Kreativen der Provinz seltener<br />
eine Bühne zum Präsentieren<br />
und ein Publikum zum Kritisieren<br />
geboten. Hier sehen sich die Organisatoren<br />
des Komod Festivals in<br />
der Pflicht. „Wir la<strong>den</strong> ausschließlich<br />
Künstler aus der Region ein,<br />
um ihnen eine Plattform zu bieten“,<br />
unterstreicht Botsch. Er sieht<br />
das Potential und damit die Idee<br />
des Festivals gerade in der Zusammenkunft<br />
der jungen lokalen<br />
und alternativen Kulturszene, mit<br />
einem heimatverbun<strong>den</strong>en, aber<br />
<strong>den</strong>noch weltoffenen Publikum,<br />
umgesetzt.<br />
Ziel ist, dass jeder Besucher seine<br />
individuelle Geschichte vom Festival<br />
mit nach Hause nimmt, die ihn<br />
im besten Falle noch ein bisschen<br />
weiter begleiten und inspirieren<br />
wird. Selbst, wenn es nur die Zeit<br />
ist, in behaglicher, aber kreativer<br />
Atmosphäre ein Bier mit seinen<br />
Freun<strong>den</strong> zu trinken. Und damit<br />
endet und beginnt die Begeisterung<br />
<strong>für</strong> die Gemütlichkeit und alles,<br />
was sich aus ihr zaubern lässt.<br />
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05.08. - 15.08.<strong>2022</strong> 12 - 24 Uhr<br />
auf dem Festplatz an der<br />
Lechuferstraße<br />
erinnerung in schwarz und weiß: Auf diesem Foto ist die zwischen <strong>den</strong><br />
Gleisen verbaute zahnstange recht gut erkennbar.<br />
kinsau | Die erste Zahnradbahn in<br />
der Geschichte Bayerns war die in<br />
Kinsau. Grund des Baus von Strecke,<br />
Lok und Wagons im Jahre 1906?<br />
Eine südöstlich des Dorfes gelegene<br />
Sägemühle direkt am Lech,<br />
die 1898 von einer Kemptener Papierfabrik<br />
erworben und zu einer<br />
Holzstofffabrik umgebaut wurde.<br />
Für <strong>den</strong> Transport der darin produzierten<br />
Ware ans Hauptwerk im<br />
Allgäu war von Beginn an eine Eisenbahnverbindung<br />
vorgesehen –<br />
sie sollte vom Fabrikgebäude am<br />
Lechufer hinauf zum Kinsauer<br />
Bahnhof führen, der damals direkt<br />
an der Bahnstecke zwischen<br />
Schongau und Landsberg stand.<br />
<strong>Das</strong> Problem bei der Umsetzung<br />
dieser 3,5 Kilometer langen Strecke,<br />
die in einem Bogen südlich<br />
des Hauptortes herumführte: Die<br />
insgesamt 75 Höhenmeter zwischen<br />
Lechufer und Bahnhof, die<br />
lediglich über einen kurzen, knackigen,<br />
bis zu 15 Prozent steilen<br />
Anstieg passierbar waren. Mit einer<br />
klassischen Eisenbahn, einer<br />
sogenannten Adhäsionsbahn, die<br />
ausschließlich durch Motorenkraft<br />
der Lok sowie Reibung zwischen<br />
Gleis und Rädern sich vorwärtsbewegt,<br />
wäre das Überwin<strong>den</strong><br />
dieser Steilpassage unmöglich<br />
gewesen. Die Lösung: Eine 357<br />
Meter lange Zahnstange nach<br />
Riggenbach, die im Bereich des<br />
Steilstücks zwischen der ein Meter<br />
breiten Normalspur installiert<br />
wurde. Und eine dazu passende<br />
Lok. Beides baute damals die in<br />
Ba<strong>den</strong>-Württemberg ansässige<br />
„Maschinenfabrik Esslingen“. Zunächst<br />
jedoch mit unzureichendem<br />
Erfolg – aufgrund technischer<br />
Mängel, unter anderem fehlte ein<br />
Schienenräumer, wurde die Lok<br />
vom Auftraggeber nicht auf Anhieb<br />
abgenommen. Da die Produktion<br />
der zu diesem Zeitpunkt bereits in<br />
Betrieb genommen Fabrik jedoch<br />
in vollem Gange war, wurde der<br />
Holzstoff die ersten Wochen von<br />
Pferdefuhrwerken zum Kinsauer<br />
Bahnhof hinauftransportiert. Erst<br />
einige Monate später, am 26. <strong>Juli</strong><br />
1907, als die Mängel der Lok beseitigt<br />
waren, nahm die Firma <strong>den</strong><br />
Betrieb der ersten Zahnradbahn in<br />
Bayern auf.<br />
schwerer unfall und<br />
Betriebsschließung<br />
Rein wirtschaftlich betrachtet war<br />
die Kinsauer Zahnradbahn von<br />
Beginn an ein Wagnis. Für <strong>den</strong> Betrieb<br />
mussten mit Lokführer, Heizer<br />
und Bremser stets drei Mann<br />
gleichzeitig im Einsatz sein. Die<br />
Lok packte bergauf lediglich einen<br />
vollen Waggon, bergab nur zwei<br />
leere. Außerdem war sie alles<br />
andere als schnell. Im Steilstück<br />
mit Zahnrad-Unterstützung fuhr<br />
sie lediglich sechs, im flacheren<br />
Bereich zehn Stun<strong>den</strong>kilometer,<br />
schaffte insofern nur drei bis vier<br />
volle Waggons pro Tag zum Kinsauer<br />
Bahnhof hinauf. Obendrein<br />
war die Lok sehr Wartungsintensiv,<br />
fiel unter anderem nach wenigen<br />
Betriebsjahren <strong>für</strong> sehr lange<br />
Zeit aus – so lange, dass die Verantwortlichen<br />
nicht warten konnten<br />
und wollten, kurzerhand eine<br />
zweite, immerhin etwas leistungsstärkere<br />
Lok herstellen ließen. Und<br />
im Zuge dessen auch einen Lokschuppen<br />
in Kinsau errichteten.<br />
Wirklich tragisch war jedoch ein<br />
schwerer Unfall mit erheblichem<br />
Personen- und Sachscha<strong>den</strong>, der
sich bereits gegen Ende des ersten<br />
Betriebsjahrs ereignete: Am<br />
8. Mai 1908 rollten von einem<br />
Rangiergleis im oberen, flacheren<br />
Bereich der Strecke zwei leere<br />
Waggons ungebremst nach unten<br />
und krachten mit voller Wucht<br />
in die Holzstofffabrik. Daraufhin<br />
sperrten die Verantwortlichen<br />
das Umfahrungsgleis, errichteten<br />
stattdessen zwei Kopfgleise und<br />
sorgten da<strong>für</strong>, dass die Lok fortan<br />
ausschließlich talwärts fuhr, also<br />
unter <strong>den</strong> jeweiligen Waggons.<br />
Somit zog sie <strong>den</strong> jeweils vollen<br />
Waggon nicht mehr <strong>den</strong> Hang in<br />
Richtung Bahnhof hinauf, sondern<br />
schob ihn vor sich her, was <strong>den</strong><br />
Holzstofftransport nicht wirklich<br />
effizienter gestaltete. Als schließlich<br />
auch noch die Inflation der<br />
damaligen Weltwirtschaftskrise<br />
hinzukam, war das Aus der Kinsauer<br />
Zahnradbahn nur noch<br />
eine Frage der Zeit – im Jahre<br />
1928, gut 20 Jahre nach Eröffnung,<br />
wurde der Betrieb von Bahn und<br />
Holzstofffabrik vollständig eingestellt.<br />
Während die Gleise der<br />
Bahnstrecke wenige Jahre darauf<br />
abgebaut, Betonfundamente von<br />
Feldwegüberführungen im Rahmen<br />
einer Militärübung gesprengt<br />
und weitere Teile der Trasse zugebaut<br />
wur<strong>den</strong>, ist die Fabrik in ein<br />
Stromkraftwerk umfunktioniert,<br />
und von <strong>den</strong> Haindl’schen Papierfabriken<br />
Augsburg <strong>für</strong> damals<br />
600000 Goldmark aufgekauft<br />
wor<strong>den</strong>. Außerdem wur<strong>den</strong> die<br />
Schwellen der Strecke <strong>für</strong> je 1 Mark<br />
an hiesige Landwirte verkauft. Die<br />
benutzen sie zum Errichten von<br />
Weidezäunen.<br />
Rundwanderweg<br />
entlang der Trasse<br />
Neben Bild und Text in Kinsaus Ortschronik<br />
sowie umfangreicherem<br />
Wikipedia-Eintrag gilt es draußen<br />
vor Ort genau hinzuschauen, um<br />
Damals noch kahl: Die Landschaft am kinsauer Lechufer — am Bildrand<br />
unten und rechts verlief die strecke der zahnradbahn.<br />
an die erste Zahnradbahn Bayerns<br />
zurückerinnert zu wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> Gebäude der damaligen Holzstofffabrik,<br />
das in der Nähe der<br />
heutigen Lechstaustufe 8 stand, ist<br />
Geschichte. Die im Steilhang noch<br />
vorhan<strong>den</strong>en Trassenabschnitte<br />
sind insbesondere zur Blütezeit gut<br />
versteckt von Gebüsch und meterhohen<br />
Laub- und Nadelbäumen.<br />
Der einstige Kinsauer Bahnhof an<br />
<strong>den</strong> noch vorhan<strong>den</strong>en Gleisen<br />
neben der stark befahrenen B17, in<br />
etwa schräg gegenüber der Aral-<br />
Tankstelle, steht wohl seit 1965<br />
nicht mehr. Und auch der Lok-<br />
schuppen wurde aufgrund eines<br />
Neubaus vor vielen Jahren abgerissen.<br />
Einzig das eine oder andere<br />
Betonfundament erinnert noch<br />
heute an die einstige Bahntrasse<br />
zurück. Und eine ausgeschilderte<br />
Wanderroute – die Kinsauer Lechschleifenrunde,<br />
die mit gut neun<br />
Kilometern und 109 Höhenmetern<br />
<strong>für</strong> Alt und Jung gut machbar ist, an<br />
allen landschaftlichen wie historischen<br />
Sehenswürdigkeiten in und<br />
um Kinsau vorbei und zu einem<br />
großen Teil auch entlang dieser<br />
ehemaligen Zahnradbahn-Trasse<br />
führt. Idealer Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />
diese familienfreundliche Wanderung<br />
ist ein Schotterparkplatz<br />
unweit der Kinsauer Lechstaustufe.<br />
Dort angebracht ist auch eine größere<br />
Infotafel mit Übersichtskarte<br />
des Rundwanderwegs – und einem<br />
kleinen Text, der auch an die<br />
Kinsauer Zahnradbahn zurückerinnert.<br />
Die erste in der Geschichte<br />
Bayerns.<br />
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Altlandkreis | Im digitalen Zeitalter<br />
verliert Bargeld zunehmend an Bedeutung.<br />
Selbst beim Bäcker oder<br />
Metzger um die Ecke wird zunehmend<br />
via EC- oder Kredit-Karte bezahlt.<br />
Und zugegeben: Es ist auch<br />
die bequemere und schnellere<br />
Variante, weil keine Scheine und<br />
Münzen mühsam aus dem rigen Portemonnaie gekramt,<br />
sperte<br />
rein, fertig. Obendrein sparen<br />
sich die Menschen, die sonst gerne<br />
Trinkgeld gegeben haben, sich<br />
in Summe einige Euros. Nachteil<br />
des elektronischen Bezahlvorgangs<br />
gezählt und der Kassiererin in<br />
die Hand gedrückt wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Karte raus, auflegen, Kar-<br />
allerdings: Man verliert ein wenig<br />
<strong>den</strong> Überblick, im schlimmsten<br />
Falle das Gespür <strong>für</strong>s Geld, <strong>für</strong>s<br />
Sparen, <strong>für</strong>s angemessene Geld-<br />
ausgeben.<br />
Dahingehend haben Scheine<br />
und Münzen, deren Wert immer<br />
greif- und sichtbar ist, durchaus<br />
ihre Vorteile. Und insofern auch<br />
Bankautomaten zum Abheben von<br />
Bargeld nach wie vor ihre <strong>Das</strong>einsberechtigung.<br />
Im Rahmen unseres<br />
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neuen Heimat-<br />
rätsels möchten wir von Ihnen,<br />
liebe Leserinnen und Leser, wissen:<br />
wann und wo stand im er Altlandkreis der erste öffentlich<br />
schongau-<br />
zugängliche Geldautomat?<br />
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Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2022</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />
keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
september / Oktober <strong>2022</strong>: Freitag, 26. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
(Anzeigenschluss: 8. <strong>August</strong> <strong>2022</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Tim Schmid, Ernst-Dietrich<br />
Limper, Lena Maierhof, Hubert Hunscheidt<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine<br />
Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im Altlandkreis<br />
Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische<br />
Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Tobis Fuhrmann, Hubert Hunscheidt,<br />
FarmAct Gmbh, Futtertrocknung Altenstadt eG, RC Altenstadt, Uwe Flad, MC Burggen,<br />
Lechcamper, Jürgen Schlögl, Schönegger Käse-Alm, Landratsamt Weilheim-Schongau, Fritz<br />
Osterried, Tourist Information Schongau, Rotary Club Schongau, Fischerverein Bernbeuren<br />
e.V., Schongauer Sommer, Komod Festival, Archiv Gemeinde Kinsau, Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Jugendkapelle Lechbruck-Steinga<strong>den</strong>, Islamische Gemeinde Penzberg e.V., Gönül<br />
Yerli, Bettina Eder, <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic, Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> Förderverein e.V., Görlich<br />
GmbH, ept GmbH, Forellenhof Schönwag, Elisabeth Welz, Tourismusverband <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Para da Vinci, Heimat- und Volkstrachtenverein Starnberg<br />
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30 | <strong>altlandkreis</strong>
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Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine<br />
Postkarte mit der Lösung und dem<br />
Stichwort „Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
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<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />
es einen Spezialitätenkorb der<br />
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befüllt mit Bauernbrot,<br />
Almbutter, Heumilch-Camembert,<br />
Speck und Heumilch-Alpkäse. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
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wir wünschen viel erfolg!<br />
nur mit Loch- und iD-karte gab’s<br />
am ersten Automaten Bargeld!<br />
> > > Des LeTzTen RÄTseLs LÖsunG<br />
Wo sich ein Damm sowie trockengelegter See abseits der Zivilisation<br />
befin<strong>den</strong>, wollten wir im Rahmen des Heimaträtsels in<br />
unserer Mai/Juni-<strong>Ausgabe</strong> von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
wissen. Die Lösung: <strong>Das</strong> kulturhistorische Hochwasserrückhaltebecken<br />
am Reitersauer Viehweidsee, einige Kilometer südlich von<br />
Steinga<strong>den</strong>. Gewusst hat das unter anderem Norbert Ressle aus<br />
Lechbruck, Gewinner eines sündhaft leckeren Maikorbs der Schönegger<br />
Käse-Alm.<br />
Wir gratulieren recht herzlich!<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 31
Zahlreiche Instrumente zum Ausprobieren<br />
Picknickkonzert zum<br />
JuKa-Jubiläum<br />
Lechbruck | James-Bond-Film-Musik<br />
von Adele oder „Bad Guy“ von<br />
Billi Eilish: Dirigentin Laura Brei<strong>den</strong>bach,<br />
27 Jahre jung, legt viel<br />
Wert auf modernere Stücke. Wobei<br />
ihr auch einfache Märsche und Polka,<br />
also traditionell bayerische Noten,<br />
wichtig sind und nicht zu kurz<br />
kommen. Die Rede ist von der Musikauswahl<br />
<strong>für</strong> die Jugendkapelle<br />
Lechbruck-Steinga<strong>den</strong>. Vor rund<br />
dreizehn Jahren haben sich die<br />
bei<strong>den</strong> benachbarten Nachwuchs-<br />
starke Truppe: Die Jugendkapelle Lechbruck-steinga<strong>den</strong>.<br />
kapellen zusammengeschlossen,<br />
um aus zwei kleinen Gruppen eine<br />
größere zu machen und so das allseits<br />
bekannte Nachwuchsproblem<br />
aufgrund des demografischen<br />
Wandels sowie Freizeitüberangeboten<br />
– jungen Menschen fällt es<br />
immer schwerer, sich auf ein, zwei<br />
Hobbys festzulegen – gut lösen zu<br />
können. Derzeit besteht die „JuKa“<br />
aus 42 Nachwuchsmusikern, von<br />
<strong>den</strong>en 18 aus Steinga<strong>den</strong>, 22 aus<br />
Lechbruck sowie je einer aus Prem<br />
und Wildsteig kommen. Sie sind<br />
zwischen zwölf und 21 Jahre alt<br />
und spielen von Holz über Blech<br />
bis hin zu Schlagwerk so ziemlich<br />
alle Instrumente, die eine klassische<br />
Blaskapelle braucht. Zum<br />
Beispiel Klarinette, Querflöte, Saxofon,<br />
Trompete, Horn, Posaune,<br />
Tuba oder Tenorhorn. „Wobei wir<br />
vor allem in Sachen tiefes Blech<br />
durchaus mehr gebrauchen könnten“,<br />
sagt an dieser Stelle Daniela<br />
Alvisini, bis März <strong>2022</strong> noch Leiterin<br />
der JuKa Lechbruck-Steinga<strong>den</strong>,<br />
die gemeinsam mit Laura Brei<strong>den</strong>bach,<br />
Franziska Mayr, Noah Würzle<br />
und Sebastian Vogler aus Steinga<strong>den</strong><br />
und Urspring sowie Christian<br />
Hindelang, Manfred Riedle und<br />
Josef Zink aus Lechbruck ein tolles<br />
Jubiläumsprogramm auf die Beine<br />
gestellt hat. Nicht zu 13 Jahren Fusion,<br />
aber zu 30 Jahren Jugendkapelle<br />
Lechbruck. „Nach der coronabedingten<br />
Zwangspause, wo unsere<br />
jungen Musiker und Musikerinnen<br />
sich fast gar nicht mehr sehen,<br />
kaum proben und auch nur ein<br />
einziges Konzert im Freien spielen<br />
konnten, ist es an der Zeit, wieder<br />
aktiv zu wer<strong>den</strong>.“ Zumal dieses<br />
einzige Konzert, stattgefun<strong>den</strong> im<br />
November 2021 unter dem halboffenen<br />
Pavillon neben dem Rathaus<br />
in Lechbruck, zwar ein voller Erfolg<br />
war, es allerdings „geschüttet hat<br />
wie aus Eimern“.<br />
Mit sitzpolster an<br />
<strong>den</strong> Pavillon<br />
Mit der Hoffnung, dass das Wetter<br />
kommen<strong>den</strong> <strong>Juli</strong> nicht nur wärmer,<br />
sondern auch sonniger wird: Drei<br />
Veranstaltungen, aufgeteilt auf<br />
zwei Wochenen<strong>den</strong>, haben sich die<br />
Verantwortlichen der Jugendkapelle<br />
Lechbruck-Steinga<strong>den</strong> zu diesem<br />
30-Jährigen einfallen lassen.<br />
Darunter sind zwei <strong>für</strong> die breite<br />
Öffentlichkeit, eine dagegen „als<br />
eher interne Sache“ vorgesehen.<br />
„Genaugenommen feiern wir 30<br />
plus eins, da wir es coronabedingt<br />
vom vergangenen Jahr auf heuer<br />
verschieben mussten“, sagt Daniela<br />
Alvisini, die an dieser Stelle<br />
zuallererst auf ein Picknickkonzert<br />
der JuKa, gemeinsam mit Mini-Kapelle<br />
und Bläsergruppe, hinweisen<br />
möchte. Es findet statt am Sonntag,<br />
17. <strong>Juli</strong>, ab 15.30 Uhr, ebenfalls am<br />
Pavillon in Lechbruck. „<strong>Das</strong> soll<br />
ein Konzert in lockerer, gechillter<br />
Atmosphäre wer<strong>den</strong>, wo wir Biertischgarnituren<br />
<strong>für</strong>s Publikum ganz<br />
bewusst nicht in Massen aufreihen,<br />
die Leute stattdessen Decken oder<br />
Sitzpolster zum Niederlassen mitbringen<br />
können.“ Und währenddessen<br />
auch mit Getränken und<br />
Snacks versorgt wer<strong>den</strong>.<br />
Eine Woche später, am Samstagnachmittag,<br />
23. <strong>Juli</strong>, toben sich jede<br />
Menge Nachwuchsmusiker aus der<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong>
ganzen Region auf dem Sportplatz<br />
in Lechbruck aus. Die Rede ist von<br />
einem auf Gaudiwettkampf basiertem<br />
Spielenachmittag, der Musik<br />
und Bewegung sowie ortsübergreifendes<br />
Miteinander in <strong>den</strong> Mittelpunkt<br />
rücken soll. „Dieser Tag ist<br />
einzig und allein <strong>für</strong> unsere jungen<br />
Musiker angedacht, die nach der<br />
coronabedingten Zwangspause<br />
sich endlich wieder treffen können<br />
und jede Menge Spaß miteinander<br />
haben sollen.“ Neben <strong>den</strong> Gastgebern<br />
sind auch Nachwuchsmusiker<br />
der Jugendkapellen aus Peiting-<br />
Hohenfurch, Buching-Trauchgau,<br />
Füssen-Rie<strong>den</strong>-Roßhaupten, Stötten<br />
und Ammertal an der Lechbrucker<br />
Lechwiesenstraße am Start.<br />
Frühschoppen mit<br />
schnuppermöglichkeiten<br />
Dagegen wieder <strong>für</strong> die breite Öffentlichkeit<br />
geplant, insbesondere<br />
<strong>für</strong> junge Familien: Der buntgestaltete<br />
Jubiläumssonntag, 24. <strong>Juli</strong>.<br />
Auf der Lechufer-Zunge neben dem<br />
Lechbrucker Bootsverleih (nordöstlich<br />
des Sportplatzes) spielen die<br />
meisten der Jugendkapellen, die<br />
sich am Vortag noch auf dem Sportplatz<br />
duellierten, ab 10 Uhr zum<br />
Frühschoppen zünftig auf. Besucher<br />
allen Alters wer<strong>den</strong> mit mehreren<br />
Essens- und Getränkestän<strong>den</strong><br />
kulinarisch verwöhnt. Es wird ein<br />
spezielles Kinderprogramm angeboten.<br />
Und später spielen auch<br />
noch die Blech-Holz-Chaoten auf.<br />
Vor allem aber haben junge Buben<br />
und Mädchen an diesem Jubiläumsfesttag<br />
die tolle Gelegenheit,<br />
jede Menge ausgestellte Blas- und<br />
Schlaginstrumente kostenlos zu besichtigen<br />
und auszuprobieren.<br />
Bis dahin üben die Nachwuchsmusiker<br />
der JuKa Lechbruck-Steinga<strong>den</strong><br />
noch fleißig moderne wie<br />
traditionelle Stücke, allen voran<br />
Adele und Billi Eilish. Und hoffen<br />
inständig, dass ihr geplantes JuKa-<br />
Jubiläum nicht ins Wasser fällt –<br />
und von Alt und Jung aus Nah und<br />
Fern gut angenommen wird. js<br />
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Sehenswertes zu „50 Jahre Weilheim-Schongau“<br />
Früher war<br />
nicht alles besser<br />
Raisting | Urlaub auf dem Bauernhof<br />
hat es bereits in <strong>den</strong> 1970er Jahren<br />
gegeben. Allerdings noch ohne<br />
„Free WiFi“ und mit Zirbelholzmöbeln<br />
eingerichteten Ferienwohnungen.<br />
„Damals haben die Kinder<br />
auf dem Dachbo<strong>den</strong> geschlafen,<br />
um ihr eigentliches Zimmer <strong>für</strong><br />
Gäste freizumachen.“ Anlässlich<br />
„50 Jahre Landkreis Weilheim-<br />
Schongau“ plauderte nicht nur<br />
Ehrenkreisbäuerin Christa Off aus<br />
dem Nähkästchen. Wie es im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau früher<br />
war und heute ist: Darum geht’s<br />
im Rahmen einer informativen,<br />
lockeren Ausstellung im Radom<br />
in Raisting. Einerseits in Wort und<br />
Bild. Andererseits mit historischen<br />
und modernen Exponaten. Thematisch<br />
angefangen bei der Gebietsreform<br />
an sich, stattgefun<strong>den</strong> im<br />
Jahre 1972, im Zuge derer die damaligen<br />
Landkreise Schongau und<br />
Weilheim zu einem zusammengelegt<br />
wur<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> hatte Auswirkungen<br />
auf Brauchtum, Gesundheit,<br />
Weilheim 26 Trachtenvereine mit<br />
insgesamt 3 500 Mitgliedern, im<br />
Landkreis Schongau 17 Vereine<br />
mit 2 342 Mitgliedern gegeben.<br />
Heute sind es in ganz Weilheim-<br />
Schongau 32 Trachtenvereine mit<br />
in Summe 7 342 Mitgliedern. Heißt:<br />
Elf (!) Vereine weniger, da<strong>für</strong> rund<br />
1 500 Brauchtumsbegeisterte mehr.<br />
Dieses weniger „klein, klein“ war<br />
im Grunde das Kernziel der damaligen<br />
Gebietsreform, insbesondere<br />
im Bereich der Verwaltung.<br />
Darüber bestens Bescheid weiß<br />
Altlandrat Manfred Blaschke, auch<br />
auf der Roten Couch (siehe Seite 9)<br />
sitzend. Er ist einer von zwölf Ehrenbürger<br />
des Landkreises, die <strong>für</strong><br />
Freitag, 1. <strong>Juli</strong>, zur nichtöffentlichen<br />
Jubiläumsfeier „50 Jahre Landkreis<br />
Weilheim-Schongau“ in die Raistinger<br />
Post eingela<strong>den</strong> sind. Im<br />
großen Saal wird dort gemeinsam<br />
mit allen amtieren<strong>den</strong> Kreisräten<br />
WCP WOLF CREATIVE<br />
und Bürgermeistern,<br />
POOL & MEDIA<br />
aber auch<br />
Harald E. Wolf | Egerlandstrasse 3 | D-86956 Schongau<br />
Bürgermeistern der Gemein<strong>den</strong>,<br />
fon +49/ 88 61/ 930 98 82 | mobil +49/ 172/ 85 11 542 | info@wcp-creativ.de | wcp-creativ.de<br />
die früher noch zu <strong>den</strong> heutigen<br />
Steuernummer: 57083964013 | Ust-I<strong>den</strong>t-Nr. DE130709191 | Zoll-No: 5850789<br />
Bankverbindung: Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> eG | IBAN: Kultur, DE14 Landwirtschaft, 7016 9509 0000 Natur 1212 und 58 | Altlandkreisen BIC: GENODEF1PEI Schongau und<br />
Umwelt, Soziales, Tourismus, Verkehr,<br />
Verwaltung und Wirtschaft. nicht zum Weilheim-Schongauer<br />
Weilheim gehörten, heute aber<br />
Und in Summe betrachtet viel Positives.<br />
Nur ein Beispiel: Vor der ner-Weiss wird ein Grußwort spre-<br />
Landkreis. Landrätin Andrea Joch-<br />
Gebietsreform hat es im Landkreis chen, die Blaskapelle Raisting <strong>für</strong><br />
NOCH BIS 24. JULI <strong>2022</strong><br />
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FESTSPIELHAUS NEUSCHWANSTEIN<br />
Tickets & Termine: www.das-festspielhaus.de | 08362 5077-777<br />
> > > inFOs zuR AussTeLLunG<br />
Die Ausstellung „50 Jahre Landkreis weilheim-schongau“ ist ab<br />
Anfang <strong>Juli</strong> bis ende september <strong>für</strong> alle interessierten kostenlos<br />
zugänglich. Wo? Im Industrie<strong>den</strong>kmal Radom, Hofstätterweg 2<br />
in Raisting. Wann? Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag, Samstag und<br />
Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />
34 | <strong>altlandkreis</strong><br />
<strong>2022</strong>_06_01_Anzeige.indd 1 01.06.22 14:19
musikalische Umrahmung sorgen<br />
und pandemiebedingt verschobene<br />
Ehrungen wer<strong>den</strong> nachgeholt.<br />
Nach einem Mittagessen und weiteren<br />
Stücken der Musikkapelle<br />
ziehen die rund 200 Männer und<br />
Frauen dann aus dem Raistinger<br />
Ortszentrum hinaus in Richtung<br />
Satellitenanlagen, wo im Industrie<strong>den</strong>kmal<br />
Radom die Ausstellung<br />
zu „50 Jahre Weilheim-Schongau“<br />
eröffnet wird.<br />
Todesanzeige zum<br />
schmunzeln<br />
Unter anderem mit einem filmischen<br />
Rundflug durch <strong>den</strong> Landkreis.<br />
Er zeigt Sehenswürdigkeiten,<br />
markante Punkte und wertvolle<br />
Naturschätze. Darüber hinaus zu<br />
sehen: Zwölf große Infotafeln zu<br />
<strong>den</strong> eingangs erwähnten Themenbereichen.<br />
Aber auch Portraits<br />
von 26 Männern und Frauen allen<br />
Alters, vom Handwerker bis zur<br />
Unternehmerin, die hier in der<br />
Region leben und arbeiten, und<br />
passend zum 50-Jährigen befragt<br />
wur<strong>den</strong>: „Warum ist <strong>für</strong> Dich der<br />
Weilheim-Schongauer<br />
Landkreis<br />
lebenswert?“ Weitere Highlights<br />
der Ausstellung sind ein Wimmelbild<br />
zum Mitnehmen, Schreibtischausstattungen<br />
von damals und<br />
heute, der originale Bürostuhl von<br />
Franz Josef Strauß, Oldtimer-Bulldog,<br />
Oldtimer-Auto, zwei Fahrräder<br />
aus <strong>den</strong> 1970ern und in Tracht<br />
gekleidete<br />
Schaufensterpuppen.<br />
Zwar nicht Teil der Ausstellung,<br />
aber eine umso berichtenswertere<br />
Anekdote: Eine Todesanzeige, die<br />
mehr zum Schmunzeln als Trauern<br />
anregt — als 1972 feststand,<br />
dass das kleinere Schongau zu<br />
Weilheim kommt, veröffentlichten<br />
die Schongauer Nachrichten eine<br />
Anzeige des quasi frisch verstorbenen<br />
Landkreises Schongau. Wobei<br />
der Humor auch im Rahmen der<br />
Ausstellung nicht zu kurz kommt,<br />
beispielsweise beim Thema „Namensfindung“:<br />
Ammerland, Ammerkreis,<br />
Ammer-Lechkreis und<br />
Lech-Ammerkreis stan<strong>den</strong> unter<br />
anderem zur Debatte. Letztlich<br />
wurde es Weilheim-Schongau, das<br />
sich die vergangenen Jahrzehnte in<br />
vielen Bereichen positiv entwickelt<br />
hat. Zum Beispiel beim Thema<br />
Bildung. Vor 50 Jahren gab’s landkreisweit<br />
nur sieben Schulen, darunter<br />
ein Gymnasium. Heute sind<br />
es 19 mit drei Gymnasien und der<br />
derzeit modernsten Berufsschule<br />
Bayerns.<br />
js<br />
unter der Hülle des industrie<strong>den</strong>kmals Radom wird eine Ausstellung<br />
zu „50 Jahre Landkreis Weilheim-Schongau“ stattfin<strong>den</strong>.<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 35
<strong>Das</strong> islamische Neujahr – heuer am 29. <strong>Juli</strong><br />
Ohne Party, ohne Böller<br />
schongau / Penzberg | Während<br />
der gregorianische Kalender<br />
seit 1582 <strong>für</strong> die offizielle<br />
christliche Zeitrechnung<br />
steht und sich auch weltweit<br />
durchgesetzt hat, schlägt die<br />
„Stunde null“ im Islam seit<br />
622 Jahre nach Christus. Und<br />
weil der islamische Kalender<br />
ein reiner Mondkalender ist,<br />
der nur 354 Tage im Jahr zählt<br />
(im Schaltjahr 355), gilt <strong>für</strong><br />
Muslime heuer nicht das Jahr<br />
<strong>2022</strong>, sondern das Jahr 1443.<br />
Und dieses Jahr endet wiederum<br />
am 29. <strong>Juli</strong> mit Sonnenuntergang<br />
um Punkt 21 Uhr. Insofern könnten<br />
Muslime quasi zweimal im<br />
Jahr Silvester feiern. Machen sie<br />
aber nicht, weil <strong>für</strong> sie der Ende<br />
<strong>Juli</strong> bevorstehende Jahreswechsel<br />
kein Tag <strong>für</strong> großartige Partys<br />
mit Feuerwerk und Sekt ist, sondern<br />
vielmehr ein Augenblick der<br />
Andacht, Stille und Erinnerung.<br />
Laut Überlieferung musste Prophet<br />
Mohammed im Jahr 622 nach<br />
Christus Mekka verlassen, weil die<br />
Menschen in der saudi-arabischen<br />
Stadt seine Botschaft ablehnten<br />
und offene Feindseligkeit zeigten.<br />
So machte sich der Prophet mit einigen<br />
Getreuen auf einen 450 Kilometer<br />
langen Weg nach Yathrib,<br />
dem heutigen Medina. Darum<br />
sprechen Muslime im Rahmen ihrer<br />
Zeitrechnung auch von einem<br />
„Kalender der Auswanderung“.<br />
Diese Reise je<strong>den</strong>falls, die sogenannte<br />
„Hidschra“, war beschwerlich.<br />
Verfolger waren Mohammed<br />
und seiner kleinen Gruppe auf <strong>den</strong><br />
Fersen. Einmal mussten sie Unterschlupf<br />
in einer Höhle suchen.<br />
Und wur<strong>den</strong> nur deshalb nicht<br />
entdeckt, weil der Legende zufolge<br />
eine Spinne ein dichtes Netz<br />
36 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Gönül Yerli ist seit 17 Jahren Vize-Direktorin<br />
der islamischen Gemeinde in Penzberg.<br />
vor <strong>den</strong> Höhleneingang sponn,<br />
die Verfolger so achtlos daran vorüberzogen.<br />
Dieser Spinne wird<br />
noch heute in einer Sure des Korans<br />
gedacht. Nach seiner Ankunft<br />
in Medina war Mohammed dann<br />
nicht nur Prophet, sondern gleichzeitig<br />
auch politischer Führer und<br />
Schiedsrichter bei gesellschaftspolitischen<br />
Schwierigkeiten. Im Zuge<br />
dessen brachte er die Religion des<br />
Islams mit, und führt das Rechtssystem<br />
des Korans ein. Früher<br />
wählten Muslime diese Geburtsstunde<br />
des Islams als Kerndatum<br />
ihrer Geschichte – also nicht <strong>den</strong><br />
Geburtstag des Propheten, sondern<br />
seine erste Zeit in Medina<br />
gilt als Jahr eins. Acht Jahre später<br />
eroberte Mohammed Mekka,<br />
„säuberte“ das dortige Heiligtum,<br />
die Kaaba, und machte die Stadt<br />
zu einem bedeuten<strong>den</strong> Pilgerziel<br />
des Islams.<br />
„Haben doch schon<br />
silvester gefeiert“<br />
Für Muslime, auch die hier leben<strong>den</strong>,<br />
ist „ihr“ Jahreswechsel also<br />
kein Grund, rauschende Partys zu<br />
feiern. Es geht ihnen schlichtweg<br />
um Rückbesinnung und Buße.<br />
In welcher Form, ist eine<br />
rein persönliche Entscheidung.<br />
„<strong>Das</strong> hängt immer<br />
davon ab, wie die Religion<br />
in der Familie gelebt wird“,<br />
sagt Hava Sirin, Vorsitzende<br />
des Türkischen Elternvereins<br />
Schongau-Peiting und Umgebung<br />
e. V. „In manchen<br />
Moscheen mag es eine Andacht<br />
oder Predigt des Imams<br />
geben, aber im privaten Bereich<br />
gibt es kein Fest oder<br />
ähnliches.“ Auch in der staatlichen<br />
Moschee in der Augsburger<br />
Straße in Schongau wer<strong>den</strong> am<br />
29. <strong>Juli</strong> keine Sektkorken knallen.<br />
Halit Köklü, erste Vorsitzende der<br />
türkisch-islamischen Gemeinde,<br />
bestätigt das: „Unser Vorbeter erzählt<br />
an diesem Tag die Geschichte<br />
von Mohammed und seiner<br />
Auswanderung, aber großartig<br />
gefeiert wird nicht.“ Der „höchste<br />
Feiertag“ im Islam ist nämlich das<br />
Opferfest, heuer vom 9. bis 13. <strong>Juli</strong>,<br />
welches entgegen des islamischen<br />
Neujahrs sehr wohl groß gefeiert<br />
wird. An diesen Tagen wird dem<br />
Propheten Abraham gedacht, der<br />
bereit war, seinen Sohn Ismael Allah<br />
zu opfern. Und auch am Ende<br />
des Fastenmonats Ramadan, heuer<br />
vom 1. April bis 1. Mai gewesen,<br />
begehen die Muslime eine größere<br />
Feierlichkeit – das Fest des Fastenbrechens.<br />
Der Jahreswechsel<br />
nach dem islamischen Mondkalender<br />
ist mit Opferfest und Fest<br />
des Fastenbrechens in keinster<br />
Weise zu vergleichen.<br />
In der Moschee in Penzberg kommen<br />
am islamischen Neujahrstag<br />
immerhin rund 100 Gläubige<br />
zusammen und lauschen <strong>den</strong><br />
Worten des dortigen Imams. „Es<br />
ist so ähnlich, als würde bei <strong>den</strong>
Terrassendielen<br />
Sichtschutz –Zäune<br />
kinderbilder wie diese zeigen die Auswanderung Mohammeds von<br />
Mekka nach Medina. Der Prophet selbst darf nicht gezeigt wer<strong>den</strong>.<br />
Christen die Weihnachtsgeschichte<br />
erzählt“, vergleicht Gönül Yerli.<br />
Sie ist seit 17 Jahren Vize-Direktorin<br />
der islamischen Gemeinde<br />
Penzberg e. V. „Bei <strong>den</strong> jungen<br />
Leuten hat der Tag jedoch völlig<br />
an Bedeutung verloren. Manche<br />
schauen mich ungläubig an und<br />
sagen, dass sie doch schon im<br />
Winter Silvester gefeiert hätten.“<br />
Nachdem der Imam von Mohammeds<br />
Hidschra berichtet hat, wird<br />
noch etwas „Baklava“ – Blätterteig<br />
mit Nüssen und Zuckersirup –<br />
gereicht. Und nach dem letzten<br />
Gebet um 22.30 Uhr gehen die<br />
Gemeindemitglieder still und<br />
nach<strong>den</strong>klich nach Hause. „Der<br />
Tag erinnert auch daran, dass der<br />
Mensch immer auf dem Weg ist.<br />
Veränderung ist mitbestimmend<br />
in unserem Leben und bedeutet<br />
immer auch gleichzeitig Ende und<br />
Anfang von etwas Neuem. Der<br />
Prophet hat es damals gewagt,<br />
Mekka zu verlassen und in Medina<br />
etwas Neues zu beginnen.“<br />
schulkinder malen<br />
die Hidschra<br />
Neu im Sinne von kreativ sind hinsichtlich<br />
des islamischen Jahreswechsels<br />
Schulkinder. Sie nutzen<br />
<strong>den</strong> 29. <strong>Juli</strong> als Anlass, bunte Bilder<br />
über die Hidschra zu malen. Wobei<br />
Prophet Mohammed auf <strong>den</strong><br />
Gemäl<strong>den</strong> nicht zu sehen ist – im<br />
Islam ist es verboten, ein Abbild<br />
von ihm anzufertigen. Da<strong>für</strong> erlaubt:<br />
Kamele, Palmen, Verfolger<br />
und die bereits erwähnte Spinne.<br />
Auch Gönül Yerli, studierte Religionspädagogin,<br />
versucht <strong>den</strong><br />
Mondkalender-Jahreswechsel bei<br />
ihren Schülerinnen und Schülern<br />
im Religionsunterricht ins Gedächtnis<br />
zu rufen. „Ein guter Anlass<br />
zum Nach<strong>den</strong>ken“, sagt die<br />
Sunnitin, „aber mehr sollte man<br />
aus diesem Fest auch nicht machen“.<br />
In muslimischen Ländern<br />
dagegen laufen an diesem Tag<br />
Dokus über Mohammeds Wanderung<br />
im Fernsehen. „Es mag auch<br />
Veranstaltungen und, in der Türkei,<br />
Sender geben, die darüber explizit<br />
berichten.“ In Deutschland gebe<br />
es das jedoch nicht. „Allerdings<br />
schauen sich einige Muslime, die<br />
Ende <strong>Juli</strong> nicht in die Moschee<br />
gehen wer<strong>den</strong>, TV-Sendungen<br />
zum Thema in Sendern aus ihren<br />
jeweiligen Herkunftsländern an.“<br />
Dennoch hat Yerli das Gefühl,<br />
dass viele Muslime in Deutschland<br />
das Fest vergessen hätten. Auch<br />
<strong>für</strong> ihre eigenen Kinder habe das<br />
„Hicri-Fest“, wie es auch bezeichnet<br />
wird, keine Bedeutung mehr.<br />
Ähnlich sei es mit dem Geburtstag<br />
des Propheten, der im Gegensatz<br />
zum Weihnachtsfest der Christen<br />
auch nicht groß gefeiert wird. Jedoch<br />
aus gutem Grund: „Damit soll<br />
betont wer<strong>den</strong>, dass Mohammed<br />
immer Mensch geblieben ist und<br />
niemals der Stellvertreter Gottes<br />
auf Er<strong>den</strong> war.“ Ähnlich ruhig wird<br />
es also auch am 29. <strong>Juli</strong> in Deutschland<br />
zugehen. Denn ein großer Teil<br />
der islamischen Welt orientiert sich<br />
am gregorianischen Kalender, feiert<br />
Neujahr an Silvester.<br />
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juli / august <strong>2022</strong> | 37
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Selbstangebaute<br />
Vitaminbomben<br />
Peiting | Die Zucchini gehört zur<br />
Familie der Kürbisse, stammt ursprünglich<br />
aus Mittelamerika, liebt<br />
Wärme, im Idealfall 15 bis 25 Grad,<br />
kann am Tag fünf bis zehn Zentimeter<br />
wachsen und ist dank zahlreicher<br />
Mineralstoffe supergesund.<br />
Sie enthält unter anderem Magnesium,<br />
Zink, Calcium und viele<br />
B-Vitamine. Gepflanzt wird sie hier<br />
in der Region ab Mitte Mai und<br />
kann nach sechs bis acht Wochen<br />
bei einer stolzen Länge von 20 bis<br />
30 Zentimetern geerntet wer<strong>den</strong> –<br />
und das bis in <strong>den</strong> Herbst hinein,<br />
<strong>den</strong>n Zucchini setzen immer wieder<br />
neu an. Ein weiterer Klassiker,<br />
passend zur nun warmen Jahreszeit:<br />
Tomaten. Sie zählen zum<br />
beliebtesten Gemüse überhaupt,<br />
stammen ursprünglich aus Mexiko,<br />
wachsen und gedeihen aber auch<br />
in hiesigen Gärten ganz wunderbar.<br />
Für <strong>den</strong> hauseigenen Anbau<br />
im Garten oder auf dem Balkon<br />
wer<strong>den</strong> Tomaten zunächst drinnen<br />
vorgezogen, um sie gegen Mitte bis<br />
Ende Mai, nach dem letzten Frost,<br />
ins Freie zu setzen. Geerntet wer<strong>den</strong><br />
sie schließlich, je nach Sorte,<br />
38 | <strong>altlandkreis</strong><br />
von <strong>Juli</strong> bis Oktober. Und sind dank<br />
<strong>den</strong> Vitaminen A, B1, B2, C und E<br />
sowie Niacin, Kalium und Spurenelementen<br />
nicht weniger gesund<br />
als Zucchinis – Tomaten stärken<br />
das Abwehrsystem und beugen<br />
so Krankheiten vor. Passend dazu<br />
haben die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
mit Zucchiniröllchen,<br />
Fränkischem Bauernpfandl, Kartoffelsalat<br />
aus dem Ofen und gefüllten<br />
Tomaten wieder richtig pfiffige Rezepttipps<br />
zum Selbermachen parat:<br />
zucchiniröllchen<br />
zutaten:<br />
1 - 2 Zucchini<br />
2 EL Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Füllung:<br />
3 getrocknete Tomaten<br />
1 Knoblauchzehe<br />
300 g Frischkäse<br />
1 EL Kräuter<br />
Dressing:<br />
3 EL weißer Balsamico<br />
2 EL Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
zubereitung:<br />
Die Zucchini waschen<br />
und putzen. Mit der<br />
Brotmaschine oder<br />
einem Hobel längs in<br />
cirka drei Millimeter<br />
dicke Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />
Auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes<br />
Backblech legen und<br />
mit dem Öl bestreichen.<br />
Würzen und im<br />
Backofen bei 200 °C<br />
5 bis 7 Minuten weich garen. Abkühlen<br />
lassen.<br />
Für die Füllung die Tomaten fein<br />
würfeln. Den Knoblauch schälen<br />
und ebenfalls fein schnei<strong>den</strong>. Alle<br />
Zutaten <strong>für</strong> die Füllung miteinander<br />
verrühren und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken. Auf jede Zucchinischeibe<br />
etwas von der Füllung<br />
streichen und aufrollen.<br />
Die Zutaten <strong>für</strong> das Dressing verrühren<br />
und über die Röllchen geben.<br />
Am besten einige Stun<strong>den</strong><br />
durchziehen lassen.<br />
Tipp: Die Zucchiniröllchen lassen<br />
sich sehr gut am Vortag zubereiten.<br />
Fränkisches Bauernpfandl<br />
zutaten:<br />
500 g grüne Bohnen<br />
400 ml Gemüsebrühe<br />
150 g roh geräuchertes Wammerl<br />
14 Nürnberger Bratwürstl<br />
1 rote Zwiebel<br />
1 kleine Dose Mais (à 140 g)<br />
150 g Datteltomaten<br />
2 Frühlingszwiebeln<br />
Salz, Pfeffer
zubereitung:<br />
Die Bohnen waschen und<br />
putzen. In der Gemüsebrühe<br />
weich kochen und<br />
abgießen.<br />
<strong>Das</strong> Wammerl in kleine,<br />
dünne Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />
Die Würstl halbieren.<br />
Die Zwiebel schälen, vierteln<br />
und in grobe Streifen schnei<strong>den</strong>.<br />
Den Mais abtropfen lassen.<br />
<strong>Das</strong> Wammerl ohne Fettbeigabe<br />
anbraten. Die Würstl dazugeben<br />
und hellbraun braten. Zwiebel und<br />
Mais zufügen und weiterbraten.<br />
Die Tomaten waschen und vierteln.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen,<br />
waschen und in Ringe schnei<strong>den</strong>.<br />
Beides mit <strong>den</strong> Bohnen zum Pfandl<br />
geben und kurz mitbraten. Pikant<br />
würzen und mit Brot servieren.<br />
kartoffelsalat<br />
aus dem Ofen<br />
zutaten:<br />
600 g festkochende Kartoffeln<br />
2 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
150 g Cocktailtomaten<br />
100 g Rucola<br />
100 g Fetakäse<br />
Dressing:<br />
50 ml Gemüsebrühe<br />
3 EL Weißweinessig<br />
2 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
zubereitung:<br />
Die Kartoffeln gründlich waschen<br />
und, je nach Größe, vierteln oder<br />
achteln. In eine Auflaufform geben.<br />
Mit dem Öl mischen, würzen und<br />
backen. Dabei die Kartoffeln immer<br />
wieder durchmischen.<br />
Backzeit: 35 bis 40 Minunten bei<br />
200 °C (180 °C)<br />
In der Zwischenzeit die Tomaten<br />
waschen und halbieren. Den Rucola<br />
waschen, putzen und trockenschleudern.<br />
Den Fetakäse würfeln.<br />
Für das Dressing die Gemüsebrühe<br />
mit <strong>den</strong> restlichen Zutaten erhitzen.<br />
Über die Kartoffelecken geben<br />
und kurz ziehen lassen.<br />
Die Kartoffeln auf eine Platte<br />
oder vier Teller geben. Tomaten,<br />
Rucola und Fetakäse darüber<br />
verteilen.<br />
Gefüllte Tomaten<br />
zutaten:<br />
5 Tomaten<br />
2 hart gekochte Eier<br />
250 g Quark (20 %)<br />
100 g Frischkäse<br />
Salz, Pfeffer<br />
Schnittlauch<br />
zubereitung:<br />
Die Tomaten waschen. Quer halbieren,<br />
aus jeder Hälfte das Fruchtfleisch<br />
lösen und entfernen.<br />
Zwei Tomatenhälften sehr klein<br />
schnei<strong>den</strong>. Die Eier schälen und<br />
klein hacken. Zwei Esslöffel davon<br />
zum Verzieren beiseitestellen. Den<br />
Quark gut abtropfen lassen.<br />
Klein geschnittene Tomate und Eier<br />
mit Quark, Frischkäse, Gewürzen<br />
und Schnittlauch verrühren und<br />
in die restlichen Tomatenhälften<br />
füllen. Mit <strong>den</strong> gehackten Eiern<br />
verzieren.<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
wünscht gemeinsam mit <strong>den</strong> drei<br />
Damen der Hauswirtschafterei eine<br />
reiche Ernte, gutes Gelingen beim<br />
Ausprobieren der Rezepte und einen<br />
guten Appetit!<br />
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juli / august <strong>2022</strong> | 39
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Altlandkreis | Laut jüngster Zählung<br />
von „statista“ gibt es bundesweit<br />
10,3 Millionen Hunde,<br />
darunter mehr als 1,51 Millionen<br />
in Bayern, Ten<strong>den</strong>z steigend. Landkreisweite<br />
Hundestatistiken gibt<br />
es nicht, da<strong>für</strong> wissen die einzelnen<br />
Städte und Gemein<strong>den</strong>, wie<br />
viele Hundehalter mit wie vielen<br />
Vierbeinern jeweils vor Ort leben –<br />
Schäferhund, Labrador und Co.<br />
müssen aufgrund zu entrichtender<br />
Hundesteuer im jeweiligen Wohnsitzort<br />
der Besitzer angemeldet<br />
wer<strong>den</strong>. In beispielsweise Peiting<br />
sind derzeit 559 Hunde gemeldet,<br />
in Weilheim 983, in Böbing 110, in<br />
Denklingen 266 und in Altenstadt<br />
127. Und einige von ihnen möchten<br />
an heißen Sommertagen, gemeinsam<br />
mit Herrchen und Frauchen,<br />
ins kühle Nass. Nur wo? Ausgewiesene<br />
Hundestrände an Badeseen<br />
sind in der Region rar gesät – im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau<br />
gibt es derzeit 30 EU-zugelassene<br />
Badegewässer, von <strong>den</strong>en laut<br />
Gesundheitsamtsleiter Stefan Günther<br />
jedoch nur vier <strong>für</strong> Herrchen<br />
und Hund offiziell zugelassen sind.<br />
Die Rede ist von Haarsee und Mitterlache,<br />
beide etwas abgelegener<br />
südwestlich von Magnetsried.<br />
Dem Ettinger Weiher, südlich des<br />
gleichnamigen Ortes gelegen.<br />
Und Blaselweiher, nordöstlich des<br />
Weilheimer Ortsteils Marnbach.<br />
Bei allen vieren handelt es sich um<br />
eher unbekannte, kleinere Seen.<br />
Insofern stellt sich insbesondere<br />
aus Hundehalter-Sicht die Frage:<br />
Warum haben ihre Haustiere an<br />
<strong>den</strong> allermeisten hiesigen Seen<br />
Badeverbot? Denn auch in <strong>den</strong> benachbarten<br />
Landkreisen Starnberg<br />
mit neun EU-Badegewässern und<br />
Garmisch-Partenkirchen mit 18 EU-<br />
Badegewässern gibt es nur wenige<br />
Stellen, an <strong>den</strong>en Hunde zwischen<br />
Mai und September erlaubt sind.<br />
Am prominentesten und größten<br />
See in der Region, dem Starnberger,<br />
20,2 Kilometer lang und bis zu<br />
53 Meter tief, gilt seit 15. Mai bis<br />
einschließlich 15. September striktes<br />
Hundeverbot – nicht einmal an<br />
der Leine dürfen sie an Naherholungsgebiete<br />
am und im See geführt<br />
mitwer<strong>den</strong>.<br />
Gründe <strong>für</strong><br />
Hundeverbote an seen<br />
„Allein aus hygienischer Sicht sind<br />
ba<strong>den</strong>de Hunde unbe<strong>den</strong>klich – sie<br />
haben in der Regel keinerlei negative<br />
Auswirkungen auf die von<br />
uns regelmäßig geprüfte Wasserqualität<br />
der EU-zugelassenen Badeseen“,<br />
sagt Dr. Stefan Günther,<br />
Leiter des Gesundheitsamts <strong>für</strong><br />
Weilheim-Schongau. Einerseits seien<br />
die Tiere überwiegend geimpft<br />
und entwurmt. Andererseits gelten<br />
sie als reinlich, verrichten entgegen<br />
manch ba<strong>den</strong>der Menschen ihr Ge-<br />
schäft, weder groß noch klein, nie<br />
im Wasser. Trotzdem gibt es nachvollziehbare<br />
Gründe <strong>für</strong> Badeverbote<br />
der Vierbeiner. Ein wesentlicher:<br />
Andere Badegäste fühlen sich<br />
durch Hunde gestört. Zum Beispiel,<br />
wenn sie mit Wasser vollgesaugtem<br />
Fell aus dem See kommen und sich<br />
neben einem auf einem Handtuch<br />
liegen<strong>den</strong> Badegast kräftig schütteln.<br />
Oder aus Naturschutzgrün<strong>den</strong><br />
– Hunde streunen bekanntlich<br />
gerne, könnten im Zuge dessen<br />
sensible Uferbereiche neben dem<br />
eigentlichen Badestrand aufsuchen<br />
und dort artengeschützte, brütende<br />
Vögel aufscheuchen. „Am großen<br />
Ostersee auf der Staltacher Seite<br />
haben wir zum Beispiel eine solche<br />
Situation, da sich direkt neben dem<br />
Strand ein großer Brutplatz befindet“,<br />
betont Dr. Stefan Günther. In<br />
Einzelfällen sehen junge Familien<br />
ihre spielen<strong>den</strong> Kinder von Hun<strong>den</strong><br />
bedroht. Und dann wäre da nochmals<br />
das Thema „Geschäft verrichten“.<br />
Hunde machen<br />
es nicht im, da<strong>für</strong><br />
am Wasser, zum<br />
Beispiel neben<br />
einem schattenspen<strong>den</strong><br />
Baum<br />
auf einer Liegewiese,<br />
was Badegästen<br />
logi-<br />
Mehr<br />
Infos zur<br />
Ausbildung<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong>
scherweise auch nicht gefällt. „Wobei<br />
beim Thema Sauberkeit ganz<br />
klar die Halter gefragt sind“, sagt<br />
Dr. Stefan Günther. In der Tat gibt<br />
es supergut erzogene, gehorsame<br />
Hunde, deren Besitzer sie soweit<br />
im Griff haben, dass es an Badesträn<strong>den</strong><br />
zu keinerlei Ärger kommt.<br />
Aber auch Herrchen und Frauchen,<br />
die ihre Vierbeiner nicht im Griff<br />
haben, sich nicht an vorgegebene<br />
Regeln wie die Leinenpflicht halten,<br />
obendrein wenig Gespür oder<br />
Verständnis <strong>für</strong> Menschen haben,<br />
die Hunde weniger gerne mögen<br />
oder gar Angst vor ihnen haben.<br />
<strong>Das</strong> wiederum schafft Potential <strong>für</strong><br />
Streitigkeiten. Viele Kommunen<br />
sprechen sich deshalb von vorne<br />
herein <strong>für</strong> ein striktes Hundebadeverbot<br />
an Seen auf ihrem jeweiligen<br />
Gemeindegebiet aus.<br />
Bäche und Flüsse als<br />
Alternative?<br />
Wo Hunde erlaubt oder nicht erlaubt<br />
sind, zeigen vor Ort aufgestellte<br />
Hinweis- und Verbotsschilder.<br />
Und obwohl in über 90<br />
Prozent der Fälle Badeverbote<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> „besten Freund des Menschen“<br />
gelten, haben Hund und<br />
Herrchen trotzdem tolle Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> gemeinsamen Badespaß<br />
in der Region. Unter anderem an<br />
Flüssen und Bächen, an <strong>den</strong>en es<br />
grundsätzlich keine Badeverbote<br />
<strong>für</strong> Hunde gibt. Insofern sind<br />
bei hiesigen Hundehaltern<br />
auch kleinere Bäche um<br />
und in Orten der Region<br />
beliebt, um sich an<br />
heißen Sommertagen<br />
abzukühlen. Aber auch<br />
die großen Flüsse Ammer<br />
und Lech, an deren<br />
zahlreichen naturbelassenen<br />
Abschnitte in der Regel<br />
kein Hundeverbot gilt – hier<br />
greift das Betretungsrecht (Artikel<br />
27, Absatz 1) aus dem Bayerischen<br />
Naturschutzgesetz: „Alle Teile der<br />
freien Natur, insbesondere Wald,<br />
Bergweide, Fels, Ödungen, Brachflächen,<br />
Auen, Uferstreifen und<br />
landwirtschaftlich genutzte Flächen,<br />
können von jedermann unentgeltlich<br />
betreten wer<strong>den</strong>.“ <strong>Das</strong><br />
gilt im Übrigen auch am Strandbad<br />
„Lido“, südlich von Schongau, wo<br />
Hunde erlaubt sind. Ansonsten<br />
aber? „Es gibt auch noch <strong>den</strong> einen<br />
oder anderen größeren See,<br />
meist knapp außerhalb unseres<br />
Landkreises, wo Hunde an bestimmten<br />
Stellen ba<strong>den</strong> dürfen“,<br />
meint Dr. Stefan Günther. Zum Beispiel<br />
am Ammersee, Riegsee, Staffelsee<br />
und Forggensee. Insofern<br />
sollten <strong>den</strong> Sommer über sowohl<br />
Hundebesitzer als auch Nicht-Hundebesitzer<br />
auf ihre Kosten kommen<br />
an und in kühlem Nass. Die<br />
Qualität hiesiger Seen ist in jedem<br />
Falle sehr gut, wie die jüngsten<br />
EU-Badegewässeruntersuchungen<br />
der jeweiligen Gesundheitsämter<br />
zeigt. Auffallend sei lediglich,<br />
dass die Pegelstände vergleichsweise<br />
niedrig sind. „Aufgrund des<br />
schneearmen Winters haben wir<br />
kaum Schneeschmelze“, sagt Dr.<br />
Stefan Günther. Hinzu kommen<br />
auffallend lange Trockenphasen<br />
ohne Niederschlag. Insofern kann<br />
sich die Wasserqualität hiesiger<br />
Seen durch starke Erwärmung verändern,<br />
„was wir aber regelmäßig<br />
überprüfen wer<strong>den</strong>“. Derzeit problematischer<br />
sei die Häufung von<br />
Gänsekotbelastungen an Uferbereichen,<br />
die wiederum durchfallauslösende<br />
Bakterien beinhalten.<br />
Eltern sollten an dieser Stelle auf<br />
ihre Kinder besonders aufpassen,<br />
und im Falle eines Kontakts<br />
gründlich Hände waschen. <strong>Das</strong> gilt<br />
selbstverständlich auch <strong>für</strong> Familien<br />
mit Hund.<br />
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juli / august <strong>2022</strong> | 41
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42 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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<strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic – die Oldtimerrallye<br />
Ein Hauch von<br />
Hollywood<br />
Peiting / schongau | Fans von Oldtimern<br />
haben das erste <strong>Juli</strong>-Wochenende<br />
dick angestrichen in ihren<br />
Kalendern. Denn am Samstag,<br />
2. <strong>Juli</strong>, und Sonntag, 3. <strong>Juli</strong>, wird<br />
die 9. „<strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic“ ausgerichtet<br />
– eine Oldtimerrallye mit<br />
seltenen, edel restaurierten Autos.<br />
„Erwartet wer<strong>den</strong> heuer rund 70<br />
Fahrzeuge“, sagt Mitorganisatorin<br />
Ulrike Ramsauer. Der älteste Wagen<br />
dieses Jahr: Ein Sunbeam Alpine<br />
Mark 1, Baujahr 1953, mit 69<br />
PS. „Es handelt sich um ein echtes<br />
Hollywood-Fahrzeug, das früher<br />
dem Filmregisseur Elia Kazan gehörte“,<br />
sagt Ramsauer. Seine Filme<br />
„Jenseits von E<strong>den</strong>“ oder „Die<br />
Faust im Nacken“ sind bis heute<br />
weltweit bekannt. Gehegt und gepflegt<br />
wurde dieser edle Wagen<br />
jedoch nicht immer. Nach mehreren<br />
Besitzerwechseln ist er im Jahr<br />
2015 nahezu komplett verrottet und<br />
verrostet in einer Garage in Pasa<strong>den</strong>a,<br />
US-Bundesstaat Kalifornien,<br />
aufgefun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. Allerdings im<br />
Originalzustand. Sein heutiger Besitzer,<br />
ein gewisser Dr. Rudolf King,<br />
restaurierte das Fahrzeug und wird<br />
es ihm Rahmen der diesjährigen<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic zur Schau<br />
stellen. Wer sich diesen und viele<br />
weitere Edel-Schlitten unterschiedlichster<br />
Marken nicht entgehen<br />
lassen möchte – es gibt an diesem<br />
<strong>Juli</strong>-Wochenende vier hervorzuhebende<br />
Orte, an <strong>den</strong>en die Autos<br />
hautnah und in Ruhe bestaunt<br />
wer<strong>den</strong> können. Zunächst am<br />
Samstag, 2. <strong>Juli</strong>, am Hauptplatz<br />
in Peiting, wo die Autos bereits<br />
ab 10 Uhr vormittags eintreffen<br />
wer<strong>den</strong>, jedoch erst<br />
um 14.01 Uhr in die erste<br />
Etappe dieser Zweitages-Rallye orientieren – wer an die jeweils<br />
starten. Und gegen 16 Uhr wieder vorgegebenen Richtzeiten einzelner<br />
Streckenabschnitte am nächs-<br />
am Ziel, ebenfalls am Hauptplatz<br />
Peiting, eintreffen. Frühaufsteher ten kommt, gewinnt. Diese Art des<br />
sollten sich am Sonntag, 3. <strong>Juli</strong>, Rallye-Fahrens ist in Sachen Unfallgefahr<br />
auf zur MöbelCentrale in Schongau<br />
wesentlich sicherer und<br />
machen, wo sich die Autos schont die wertvollen, hochglanzpolierten,<br />
mehrere Jahrzehnte al-<br />
ab 7 Uhr positionieren, und um<br />
Punkt 9.01 Uhr Etappe zwei in Angriff<br />
ten Fahrzeuge, die im Grunde alle<br />
nehmen. Ein weiterer guter sehenswert sind. Zum Beispiel ein<br />
sowie äußerst idyllisch gelegener Opel Kadett C Coupe aus dem Jahre<br />
Ort zum Fahrzeuge bestaunen: Auf<br />
der Gsteig oberhalb von Lechbruck,<br />
wo die Fahrer von Sunbeam Alpine<br />
Mark 1 und Co. ab 11.45 Uhr eintreffen,<br />
und um 13.01 Uhr die dritte<br />
Etappe in Angriff nehmen wer<strong>den</strong>.<br />
Allerdings dann mit einem neuen<br />
Ziel, dem Marienplatz in Schongau,<br />
der ab 15.45 Uhr erreicht wer<strong>den</strong><br />
sollte – auch dort können die Autos<br />
beim Durchschlendern der Altstadt<br />
bestaunt wer<strong>den</strong>.<br />
1979, der von seinem Eigentümer<br />
Bernhard Schuster zwischen 2001<br />
und 2005 eigenhändig restauriert<br />
wurde. Ein Triumph aus dem Jahre<br />
1976, gefahren von Alois Mühlegger,<br />
der die <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic<br />
vor 19 Jahren gemeinsam mit Hannes<br />
Hirschvogel aus der Taufe hob.<br />
Oder ein Porsche 356 Coupe aus<br />
dem Jahre 1965, gelenkt von Dr.<br />
Thomas Strieder, der bis dato noch<br />
keine einzige <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic<br />
ausgelassen hatte. Eine weitere<br />
Routenführung Schwierigkeit <strong>für</strong> alle Teilnehmer:<br />
via Roadbook<br />
Die exakte Streckenführung der<br />
insgesamt drei Routen bleibt im<br />
Die Besonderheit der Oldtimer- Vorfeld geheim – erst am Tag der<br />
Rallye „<strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic“ mit Rallye selbst bekommen die Teilnehmer<br />
ein Roadbook in die Hand<br />
drei Routen an zwei Tagen: Ihr<br />
Modus. Den Verantwortlichen geht<br />
es nicht darum, eine vorgegebene<br />
Strecke so halsbrecherisch und<br />
schnell wie möglich zurückzulegen,<br />
sondern sich an einer Richtzeit zu<br />
gedrückt. Insofern liegt das Schicksal<br />
des Erfolgs in erster Linie in <strong>den</strong><br />
Hän<strong>den</strong> der Beifahrer, die diese tabellarisch<br />
angeordneten Streckendaten<br />
aus diesen zwei Zentimeter<br />
dicken Büchern dem Fahrer mitzuteilen<br />
haben. Vorausgesetzt<br />
natürlich, die bis zu 69 Jahre<br />
alten Fahrzeuge machen bei der<br />
Fahrt durch <strong>den</strong> wunderschönen<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> nicht schlapp. js<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 43
Die neue Konzertreihe von „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
Klassik mit schier<br />
unbeschreiblicher Kraft<br />
AB SOFORT:<br />
ZIMMERERGESELLE<br />
(M/W/D)<br />
GESUCHT!<br />
5<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Die Tradition von<br />
„Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ reicht zurück<br />
bis ins Jahr 1990 – seither steht<br />
der eingetragene Verein <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />
hochklassiger Klassik-<br />
Konzerte, die überwiegend in der<br />
Wieskirche stattfin<strong>den</strong>. Für heuer<br />
stehen vier Konzerte auf dem Programm.<br />
„Die ersten nach zweijähriger,<br />
pandemiebedingter Zwangspause“,<br />
sagt Reiner Gößwald,<br />
stellvertretender Vorsitzender des<br />
Vereins und aktives Mitglied des<br />
vereinseigenen Chors, der derzeit<br />
aus rund 40 Frauen und 20 Männern<br />
besteht. Und unter <strong>den</strong> Vorgaben<br />
des künstlerischen Leiters und<br />
Generalmusikdirektors Christian<br />
Fröhlich einmal die Woche über je<br />
zwei Stun<strong>den</strong> hinweg fleißig probt.<br />
Hier<strong>für</strong> treffen sich die ambitionierten<br />
Sängerinnen und Sänger<br />
aus allen Ecken des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s<br />
wie Murnau, Weilheim,<br />
Burggen, Steinga<strong>den</strong>,<br />
Schongau, Peiting, Epfach<br />
im Rainer-Endisch-Saal in<br />
Herzogsägmühle. Wobei der<br />
Chor zum Auftaktkonzert am<br />
Sonntag, 3. <strong>Juli</strong>, ab 19 Uhr in<br />
der Wieskirche nicht mit dabei<br />
ist. „Wir starten unser diesjähriges<br />
Programm mit einem<br />
Instrumental-Konzert, das <strong>für</strong><br />
eine bunte Zeitreise durch<br />
bedeutende Werke der Klassik<br />
steht – wir re<strong>den</strong> hier über<br />
Kompositionen von Edvard<br />
Grieg, Antonin Dvorak, Johann<br />
Sebastian Bach und Giovanni<br />
Battista Pergolesi“, sagt Gößwald<br />
über eine hochklassig<br />
besetzte Auftaktveranstaltung.<br />
Neben Profimusikern aus dem Bayerischen<br />
Staatsorchester wer<strong>den</strong><br />
die Vollblut-Solisten Sarah Gilford<br />
(Sopran), Yajie Zhang (Mezzosopran)<br />
und Gottfried Sirotek (Oboe<br />
d’amore) ihr musikalisches Können<br />
an diesem Frühsommerabend zum<br />
Besten geben.<br />
Musikalischer Höhepunkt<br />
in Benediktbeuern<br />
<strong>Das</strong> zweite Konzert von „Musik im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ findet am Sonntag,<br />
30. <strong>Juli</strong>, ebenfalls um 19 Uhr in der<br />
Wieskirche statt. „In diesem Falle<br />
mit unserem Chor.“ Und mit Musikern<br />
der Münchner Philharmoniker.<br />
Für Gänsehautmomente bei<br />
Besuchern, Sängern und Musikern<br />
sorgen an diesem Abend die „Messe<br />
Nr. 3 in D“ von Johann Nepomuk<br />
Hummel und der tief unter die<br />
Haut gehende Klassiker von Ludwig<br />
van Beethoven: Die 7. Symphonie.<br />
Ob dieses zweite Konzert überhaupt<br />
noch zu toppen ist? „Grundsätzlich<br />
schwer, und trotzdem ist<br />
<strong>für</strong> mich unser drittes Konzert in<br />
diesem Jahr der musikalische Höhepunkt:<br />
Im ersten Teil die 38.<br />
Sinfonie von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, besser bekannt als Prager<br />
Sinfonie. Im zweiten Teil dann das<br />
Requiem in D Moll von Mozart mit<br />
dem gemischten Chor.“ <strong>Das</strong> findet<br />
zwar erst am Sonntag, 16. Oktober<br />
statt, sollte von Klassik-Liebhabern<br />
jedoch schon jetzt dick im Kalender<br />
eintragen und vorgemerkt wer<strong>den</strong>.<br />
Erstens, weil es nicht im Steinga<strong>den</strong>er<br />
Ortsteil Wies, sondern in<br />
der Basilika Benediktbeuern stattfindet.<br />
Zweitens nicht um 19, sondern<br />
16.30 Uhr beginnt. Und<br />
drittens mit dem Gemischten<br />
Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Mitgliedern des Bayerischen<br />
Staatsorchesters sowie <strong>den</strong><br />
Solisten und Solistinnen Jasmin<br />
Delfs (Sporan), Xenia<br />
Puskarz Thomas (Alt), Liam<br />
Bonthrone (Tenor) und Gabriel<br />
Rollinson (Bass) hochprofessionell<br />
besetzt ist.<br />
Den Jahresabschluss von Musik<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> <strong>für</strong> <strong>2022</strong><br />
bildet schließlich ein Alpenländisches<br />
Adventskonzert<br />
am Sonntag, 4. Dezember, um<br />
16 Uhr, in diesem Falle wieder<br />
in der Wieskirche. Allerdings<br />
nicht mit klassischer Musik.<br />
„Wie der Name bereits verrät,<br />
geht unser Adventskonzert in<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong>
die volksmusikalische Richtung.“<br />
An diesem besinnlichen Nachmittag<br />
mit dabei: Die Starnberger<br />
Fischerbuam, der Sagschneider<br />
Dreigsang, der Gemischte Chor<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, das Schongauer<br />
Holzbläsertrio, die Bolzwanger<br />
Musikanten und Weisenbläser der<br />
Stadtkapelle Schongau. „Erstaunlicherweise<br />
ist unser Adventskonzert<br />
schon jetzt fast ausverkauft, obwohl<br />
wir es noch gar nicht beworben<br />
haben“, sagt Reiner Gößwald, der<br />
wie Christian Fröhlich, die rund 60<br />
Chormitglieder im Alter zwischen<br />
20 und 80 Jahren sowie alle anderen<br />
aktiven Mitglieder von Musik im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> inständig hofft, „dass<br />
auch unsere anderen Konzerte Anklang<br />
fin<strong>den</strong> in der Bevölkerung“.<br />
infos zum<br />
kartenvorverkauf<br />
Im Vergleich zur über 30-jährigen<br />
Geschichte von Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
ist Reiner Gößwald noch<br />
gar nicht so lange dabei. „Seit rund<br />
acht Jahren.“ Aber da<strong>für</strong> mit großer<br />
Begeisterung. „<strong>Das</strong> ist inzwischen<br />
ganz klar mein Hobby Nummer<br />
eins, weil diese Konzerte in der<br />
Wieskirche sowie in Benediktbeuren<br />
eine unbeschreibliche Kraft<br />
haben und nicht nur meine Seele,<br />
sondern auch die der Zuhörer,<br />
Chorkollegen und Berufsmusiker<br />
in einer schier unbeschreiblichen<br />
Art und Weise berühren.“ Gößwald<br />
schwärmt weiter: „Wenn du<br />
mitten im Chor hinter dem Bayerischen<br />
Staatsorchester und vor<br />
vollen Zuschauerrängen auf der<br />
Konzertbühne stehst, dann auch<br />
noch die Sonne durch die Fenster<br />
scheint und ins Innere der Wies ein<br />
gol<strong>den</strong>es Licht wirft, ist es ehrlich<br />
gesagt schwer, einen Ton herauszubringen.“<br />
In der Tat berichten<br />
auch langjährige Stammbesucher<br />
von Wieskonzerten immer wieder<br />
von einer Kraft und Stimmung, die<br />
alle Sorgen des Alltags vergessen<br />
lasse. Im Übrigen auch Altlandrat<br />
Manfred Blaschke, diesmal auf der<br />
Roten Couch (siehe Seite 9).<br />
Bis zum verheißungsvollen Auftakt<br />
der diesjährigen Konzertreihe<br />
wird fleißig geprobt, organisiert<br />
und bereitgestellt: Zum Beispiel<br />
hunderte Stühle, die der Verein eigens<br />
in einem angepachteten Stadel<br />
bei Schwabsoien eingelagert<br />
hat. „Hinter unseren Konzerten<br />
steckt ein enormer ehrenamtlicher<br />
Aufwand, dazu gehört auch der<br />
Aufbau einer vereinseigenen, tonnenschweren<br />
Besucherbühne, der<br />
überwiegend von rüstigen Rentnern<br />
aus unserem Chor gestemmt<br />
wird.“ Und hoffentlich auch belohnt.<br />
„<strong>Das</strong> Gesamtergebnis sollte<br />
man in jedem Falle mal gesehen<br />
und gehört haben“, bekräftigt Rainer<br />
Gößwald, der an dieser Stelle<br />
auf <strong>den</strong> bereits gestarteten Kartenvorverkauf<br />
hinweisen möchte: Je<br />
nach Kategorie kosten die Tickets<br />
zwischen 23 und 49 Euro pro Person,<br />
die <strong>für</strong> das Adventskonzert<br />
jeweils 22 Euro. Erhältlich sind<br />
alle Karten entweder online bei<br />
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Beethoven-konzert am sonntag, 31. <strong>Juli</strong>, um 19 uhr in der altehrwürdigen<br />
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<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Erfolg!<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 45
46 | <strong>altlandkreis</strong>
Aus der Geschäftswelt<br />
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Für jedes Holz das richtige Produkt<br />
Peiting | Hochwertige Produkte namhafter<br />
Hersteller, gepaart mit professioneller Kun<strong>den</strong>beratung<br />
auf Augenhöhe: Da<strong>für</strong> steht die<br />
Görlich GmbH in Peiting seit über 50 Jahren.<br />
Der Familienbetrieb wurde 1970 von Viktor<br />
Görlich gegründet und zehn Jahre später an<br />
seinen Sohn Harry Görlich übergeben. <strong>Das</strong><br />
Unternehmen an der Ammergauer Straße 48<br />
(www.goerlich-oberflaechen.de) ist schwerpunktmäßig<br />
auf <strong>den</strong> Vertrieb von Schleifmitteln,<br />
Klebstoffen, Lacken, Ölen und Farben<br />
spezialisiert. „90 Prozent unseres Umsatzes<br />
generieren wir im Großhandel mit Qualitätsprodukten<br />
<strong>für</strong> Holzoberflächen“, bekräftigt<br />
Gerhard Happ, seit 2009 Teilhaber des Fachbetriebes<br />
und seit 2017 alleiniger Geschäftsführer.<br />
„Wir arbeiten mit Schreinereien und<br />
Zimmereien im Umkreis von bis zu 60 Kilometern<br />
zusammen.“ Landsberg, Memmingen,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz<br />
und Starnberg sind nur wenige Beispielorte<br />
von Görlich-Kun<strong>den</strong>.<br />
Derzeit beschäftigt das Unternehmen drei<br />
Vollzeitkräfte – Farbenfachverkäuferin Bettina lassen. Neu im Unternehmensprogramm ist<br />
Hübner, Vertriebsmitarbeiter Stefan Dubay außerdem maßgeschneiderter Sonnenschutz<br />
sowie Geschäftsführer Gerhard Happ. Und <strong>für</strong> Innenbereiche in Form von Plissees. Diese<br />
drei Logistikmitarbeiter in Teilzeit, die mehr<br />
als 450 Stammkun<strong>den</strong> wöchentlich mit neuen<br />
Produkten beliefern. Wobei Vertrieb und Fachberatung<br />
von Qualitätsprodukten <strong>für</strong> Holzoberflächen<br />
nicht das einzige Fachgebiet der<br />
Görlich GmbH ist.<br />
2019 wurde das Sortiment im La<strong>den</strong>geschäft<br />
um hochwertige Wand- und Fassa<strong>den</strong>farben<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Innen- und Außenbereich erweitert.<br />
Und dank mehrerer Hightech-Farbmischanlagen<br />
können Einzelhandelskun<strong>den</strong> ihren<br />
wer<strong>den</strong> auf Maß gefertigt, bei Kun<strong>den</strong> vor Ort<br />
ausgemessen und montiert.<br />
Insofern ist das kleine aber feine Unternehmen<br />
breit aufgestellt. In <strong>den</strong> vergangenen drei<br />
Jahren konnte der Umsatz trotz Corona-Krise<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt gesteigert wer<strong>den</strong>. „Einzig<br />
unser 50-jähriges Firmenjubiläum konnten<br />
wir wegen der Pandemie nicht termingerecht<br />
feiern, was wir aber nachholen wer<strong>den</strong>.“ Unter<br />
anderem mit einem Tag der offenen Türe<br />
<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong> und Interessierte, dessen Termin<br />
individuellen Farbwunsch auch abtönen rechtzeitig bekanntgemacht wird.<br />
js<br />
ePT GewinnT BAYeRiscHen MiTTeLsTAnDsPReis — OHne PeRsOnALABBAu DuRcH Die cOROnAkRise<br />
steckverbinder in jedem vierten Auto dieser welt<br />
Peiting | Die Firma ept hat <strong>den</strong> Bayerischen<br />
Mittelstandspreis gewonnen. Grund der renommierten<br />
Auszeichnung, die von der Bayerischen<br />
Staatsregierung an die stärksten<br />
mittelständischen Unternehmen im Freistaat<br />
verliehen wird: Hohe Innovationskraft, Krisenbeständigkeit,<br />
wirtschaftliche und ökologische<br />
Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung,<br />
ausgeprägte Kun<strong>den</strong>orientierung<br />
und moderne Personalpolitik. ept stellt<br />
Leiterplatten-Steckverbinder und Kontaktelemente<br />
her, die unter anderem in jedem<br />
vierten Auto weltweit verbaut sind – auch<br />
in Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor.<br />
Insofern ist das 1 220 Mitarbeiter starke<br />
Unternehmen mit Werken in Peiting, Buching,<br />
Augsburg, Habartov (Tschechien),<br />
South Chesterfield (USA) und Shanghai<br />
(China) zukunftsträchtig aufgestellt. Und vergleichsweise<br />
erfolgreich durch die ersten zwei<br />
Pandemiejahre gekommen. „Als wichtiger<br />
regionaler Arbeitgeber sind wir uns unserer<br />
sozialen Verantwortung sehr bewusst. Wer zu<br />
ept kommt, kann davon ausgehen, dass wir<br />
in unsere Mitarbeiten<strong>den</strong> in jeder Phase investieren<br />
und einen attraktiven Arbeitsplatz<br />
mit Zukunft bieten – vom ersten Praktikum,<br />
über die Ausbildung, von der Anstellung bis<br />
zur Übernahme eigener Führungsverantwortung<br />
wer<strong>den</strong> bei uns alle individuell gefördert<br />
und gefordert“, betont Geschäftsführer<br />
Thomas Guglhör, der sich gemeinsam mit<br />
seiner Familie außeror<strong>den</strong>tlich über diesen<br />
Preis freut, ihn als Bestätigung <strong>für</strong> eine offensichtlich<br />
richtige Unternehmensstrategie<br />
sieht. Zwar hatte das Unternehmen<br />
coronabedingte Umsatzeinbußen zu verzeichnen,<br />
konnte mit einem Umsatz von<br />
147 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021<br />
jedoch signifikante Einbrüche abwen<strong>den</strong><br />
und musste kein Personal abbauen. Allein<br />
in Peiting sind derzeit 577, in Buching 141<br />
Mitarbeiter beschäftigt, darunter 109 Auszubil<strong>den</strong>de<br />
und 19 duale Stu<strong>den</strong>ten. js<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 47<br />
BRILLENMACHER<br />
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30 JAHRE FUNK<br />
16./17. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />
Wir feiern <strong>den</strong> run<strong>den</strong><br />
FUNK-Geburtstag!<br />
Samstag 10 bis 23 Uhr:<br />
Festzelt, Big Band Schongau,<br />
musikalische Special Guests,<br />
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48 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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Lust hat: Urlaub mit Reisemobil<br />
oder Caravan hat viele Vorteile<br />
im Vergleich zu festen Unterkünften<br />
mit geregelten Essenszeiten<br />
am immer gleichen Buffet. Und<br />
ist selbstverständlich keine neue<br />
Erfindung der Menschheit. Statistiken<br />
der renommierten Plattform<br />
„statista“ zeigen aber eindeutig:<br />
Campingreisen haben durch die<br />
Coronakrise einen neuen Boom<br />
erfahren. Allein in Deutschland<br />
wur<strong>den</strong> im Jahr 2021 so viele Freizeitfahrzeuge<br />
neu zugelassen wie<br />
nie zuvor. Insgesamt rund 107 000,<br />
darunter 25 000 Caravans (Wohnwägen)<br />
sowie 82 000 Reisemobile,<br />
zum Beispiel VW-Busse, Wohnmobile<br />
oder sogenannte Camper.<br />
Die meisten im Bundesland Nordrhein-Westfalen,<br />
dicht gefolgt von<br />
Bayern und Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />
Wer damit liebäugelt, sich selbst<br />
eine solche „mobile Wohnung auf<br />
vier Rädern“ zuzulegen, schluckt<br />
nicht nur beim stolzen Preis – unter<br />
50000 bis 60000 Euro sind<br />
neue Reisemobile mit grundsolider<br />
Ausstattung kaum erhältlich.<br />
Obendrein wissen viele im Rahmen<br />
ihrer Kaufüberlegungen nicht,<br />
ob ihnen Urlaub mit Reisemobil<br />
überhaupt taugt. An dieser Stelle<br />
kommt ein weiterer, immer stärker<br />
aufkommender Campingtrend ins<br />
Spiel: Reisemobile zum Mieten.<br />
„Ein ideales Modell, um Urlaub<br />
im Camper mal auszuprobieren“,<br />
sagt Jürgen Schlögl aus Schwabbruck.<br />
Der 49-Jährige, seine Frau<br />
Karina sowie die Kinder Sabrina,<br />
Lina und Luis sind selbst lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Camper, und bei der<br />
Überlegung eines zweiten Standbeins<br />
schon vor Corona auf die<br />
Idee eines Campingbus-Verleihs<br />
gekommen. Ausschlaggebender<br />
Grund, diese Geschäftsidee auch<br />
umzusetzen, war letztlich dann<br />
doch die Coronazeit. „Unsere Tochter<br />
war aufgrund der pandemiebedingten<br />
Online-Vorlesungen viel<br />
daheim, hatte auch Zeit und Lust,<br />
ein zweites Standbein <strong>für</strong> sie und<br />
unsere Familie mit aufzubauen,<br />
gleichzeitig sind wir auf ein tolles<br />
Camper-Modell gestoßen, das uns<br />
sowohl preislich, optisch als auch<br />
in Sachen Ausstattung zugesagt<br />
hat.“ <strong>Das</strong> erste Fazit von Familie<br />
Schlögl nach mittlerweile knapp<br />
eineinhalb Jahren Camper-Verleih:<br />
„Läuft und macht großen Spaß.“<br />
So sehr, dass bereits ein zweites,<br />
nahezu baugleiches Fahrzeug bestellt<br />
wurde.<br />
Faire Preise samt<br />
Vollausstattung<br />
Der „Lechcamper“ von Familie<br />
Schlögl hat mit Küche, Kühlschrank,<br />
WC, Dusche, Regalen,<br />
Schubla<strong>den</strong>, vier Schlafplätzen,<br />
Esstisch, Sitzbänken und Stühlen,<br />
geräumigem Aufstelldach, Markise,<br />
Anhängerkupplung, Geschirr<br />
in vierfacher Ausführung, Besteck,<br />
Korkenzieher, Flaschenöffner, Töpfen,<br />
Pfannen, Kochlöffel, Spülschüssel,<br />
Geschirrlappen, Campingtisch<br />
mit Stühlen, Taschenlampen,<br />
Spanngurten, Kehrbesen und<br />
Schaufel, Fußabstreifer, Klopapier,<br />
Jahresvignette <strong>für</strong> Österreich, Chemie<br />
<strong>für</strong> Spülwasser, Putzmittel und<br />
vielem mehr im Grunde alles, was<br />
es zum Wohnen auf vier Rädern<br />
braucht. „Interessenten müssen<br />
eigentlich nur Bettzeug, Klamotten<br />
und Sportausrüstungsgegenstände<br />
mitbringen, sowie natürlich<br />
Lebensmittel selbst einkaufen,<br />
<strong>den</strong> Rest stellen wir“, sagt Jürgen<br />
Schlögl, der seine Kun<strong>den</strong> unmit-<br />
Vollausgestattet: wer mit dem<br />
Lechcamper verreist, braucht im<br />
Grunde nur seine eigenen klamotten<br />
und Bettbezüge mitbringen.
telbar vor Abholung des Busses einer<br />
intensiven Einweisung unterzieht.<br />
Dazu gehören auch Regeln<br />
wie „Campingklo vor Rückgabe des<br />
Busses ausleeren“ oder beim Ausfahren<br />
der Markise „aufs Ausklappen<br />
der Stützen und Windstärke<br />
achten“. „Diese Einweisung kann<br />
etwas erschlagend wirken, insbesondere<br />
<strong>für</strong> diejenigen, die zum<br />
ersten Mal mit einem Camper verreisen“,<br />
gibt der hauptberufliche<br />
Industrieelektroniker-Meister zu.<br />
Umso wichtiger, „dass zu unserem<br />
Von see zu see, oder entlang einer küste: urlaube im camper stehen<br />
<strong>für</strong> Mobilität, ermöglichen das entdecken vieler Orte in kurzer zeit.<br />
Service auch ständige Erreichbarkeit<br />
dazugehört“. Wer bereits unterwegs<br />
ist und doch noch Fragen<br />
zum rundum versicherten Camper<br />
oder ein technisches Problem hat,<br />
„kann jederzeit anrufen oder eine<br />
E-Mail schreiben“. In Sachen Kosten<br />
hat sich Familie Schlögl auf<br />
drei unterschiedliche, saisonabhängige<br />
Preise festgelegt: 84, 94<br />
oder 104 Euro pro Tag bei einer<br />
Buchung von mindestens sieben<br />
Tagen am Stück. Hinzu kommt eine<br />
einmalige Service-Pauschale von<br />
150 Euro. Außerdem kann weiteres<br />
Zubehör gegen geringen Aufpreis,<br />
zum Beispiel SUP, Fahrradträger<br />
oder Gasgrill, dazugebucht wer<strong>den</strong>.<br />
Nicht zu vergessen an dieser<br />
Stelle: Eine Kaution in Höhe von<br />
1 000 Euro.<br />
Mit dem markenrechtlich geschützten<br />
Namen „Lechcamper“<br />
spricht Familie Schlögl nicht nur<br />
Kun<strong>den</strong> aus der Region an. Eine<br />
junge Familie aus Ulm mietete<br />
<strong>den</strong> Camper <strong>für</strong> ihre zweimonatige<br />
Elternzeit, wieder andere sind<br />
aus Salzburg auf die Schwabbrucker<br />
zugekommen. „Letztlich ist<br />
es eine Mischung von 50 zu 50,<br />
was regionale und überregionale<br />
Kun<strong>den</strong> betrifft – wir hatten auch<br />
schon Schongauer, Peitinger und<br />
Fuchstaler, aber auch Augsburger,<br />
Mindelheimer und viele andere“,<br />
sagt Karina Schlögl, die sich vorwiegend<br />
um Hygiene und Sauberkeit<br />
des Busses kümmert. Gereinigt,<br />
gewartet und gepflegt wird<br />
der Lechcamper „bei uns daheim<br />
in der Hofeinfahrt“ am Angerweg<br />
18. An manchen Tagen haben die<br />
Schlögls zwischen Rückgabe und<br />
Abholung nur zwei Stun<strong>den</strong> Zeit.<br />
„Da kann es auch mal stressiger<br />
wer<strong>den</strong>.“ In Summe aber trafen<br />
sie mit ihrem Camper-Verleih voll<br />
ins Schwarze. „Allein der Kontakt<br />
zu neuen Menschen, <strong>den</strong>en wir<br />
mit unserem Camper eine Freude<br />
bereiten, gibt uns viel zurück.“<br />
Von frischverliebten Pärchen über<br />
junge Familien bis hin zu rüstigen<br />
Rentnern sei bislang alles dabei<br />
gewesen. Manche sind mit dem<br />
Lechcamper in die Berge zum<br />
Mountainbiken, Bergsteigen und<br />
Klettern. Wieder andere zum Ba<strong>den</strong><br />
und Schnorcheln ans Meer.<br />
Italien, Frankreich, Deutschland,<br />
Spanien, Portugal, Griechenland<br />
und Österreich sind bisherige Länder<br />
gewesen, die der 3,5 Tonnen<br />
schwere und 140 PS starke Lechcamper<br />
schon gesehen hat. Möglich<br />
sind auch Urlaube im Winter,<br />
zum Beispiel zum Skifahren oder<br />
Skitouren. Wobei die kommen<strong>den</strong><br />
Tage, Wochen und Monate<br />
erst einmal zahlreiche weitere<br />
Sommer-Reiseziele dazukommen.<br />
„Wir sind <strong>für</strong> dieses Jahr fast vollständig<br />
ausgebucht – allein die<br />
Warteliste <strong>für</strong> einen Urlaub mit<br />
unserem bereits bestellten zweiten<br />
Camper wird länger und länger“,<br />
sagt Jürgen Schlögl, der dieses<br />
zweite Standbein überwiegend<br />
über die von Sabrinas Freund gestaltete<br />
Internetseite (lechcamper.<br />
de) sowie Facebook, Instagram<br />
und eBay-Kleinanzeigen publik<br />
macht. Wobei der Lechcamper<br />
nicht das einzige Miet-Reisemobil<br />
im Schongauer Altlandkreis ist.<br />
Größere Autohäuser sind auf <strong>den</strong><br />
Zug des neuen Trends mitaufgesprungen.<br />
Ebenso andere Privatperson,<br />
die ihren Camper insbesondere<br />
zu Zeiten, in <strong>den</strong>en er von<br />
<strong>den</strong> Besitzern selbst nicht genutzt<br />
wird, zur Verfügung stellen. Die<br />
Schlögls wer<strong>den</strong> heuer wieder mit<br />
ihrem „guten alten“ Wohnwagen<br />
ans Mittelmeer fahren, damit der<br />
Lechcamper vollumfänglich ihren<br />
Kun<strong>den</strong> zur Verfügung steht. js<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 49
Hausgemachte Feinkost vom Forellenhof Schönwag<br />
Regionaler Frischfisch<br />
im Dinkelwrap<br />
schönwag | „Täglicher Frischfisch<br />
in Sushi-Qualität.“ So könnte der<br />
Slogan eines asiatischen Sterne-<br />
Restaurants in Shanghai lauten.<br />
In diesem Falle aber stammt der<br />
Satz von Florian Krammer, 27 Jahre<br />
jung, aus Schönwag, einem winzigen<br />
Ortsteil von Wessobrunn.<br />
Der gelernte Fischwirt hat vor gut<br />
einem Jahr in der Bahnhofstraße<br />
in Peißenberg eine Manufaktur<br />
gegründet, in der seine eigens<br />
gezüchteten Forellen und Saiblinge<br />
zu edlen Feinkostprodukten<br />
verarbeitet wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel<br />
zur Bratforelle mit in Olivenöl geschwenktem<br />
Gemüse und einem<br />
süß-säuerlich abgeschmecktem<br />
Sud auf Kräuteressig-Basis. „Ich<br />
hatte schon immer einen Spleen<br />
<strong>für</strong> Gastronomie“, sagt der junge<br />
Unternehmer auf die Frage, wie er<br />
auf die Idee solch edler, nicht alltäglicher<br />
Fischkreationen kommt.<br />
Bis solch qualitativ hochwertige,<br />
regional hergestellte Kreationen<br />
verkaufsfertig sind, haben Florian<br />
Krammer, seine Mutter Martina<br />
sowie insgesamt 14 Mitarbeiter<br />
alle Hände voll zu tun. Angefangen<br />
beim täglichen Fang frischer Fische.<br />
Die stammen sowohl aus der<br />
kleineren Vorzeige-Zuchtanlage<br />
rund ums Wohnhaus von Familie<br />
Krammer als auch aus <strong>den</strong> deutlich<br />
größeren Teichen wenige Kilometer<br />
weiter östlich – in Zellsee,<br />
der Fischzuchtanlage von Florian<br />
Krammers Großvater. „Hier oben<br />
in Schönwag haben wir ideale<br />
Voraussetzungen, um qualitativ<br />
hochwertige Fische großzuziehen.“<br />
Der Grund: Frisches, von<br />
der Natur vierfachgefiltertes, zehn<br />
Grad kühles und glasklares Quellwasser,<br />
das wenige Meter oberhalb<br />
des Areals aus dem Hang des<br />
Eibenwalds sprudelt – und über<br />
einen schmalen Bach direkt in die<br />
terrassenförmig angelegten Fischzuchtbecken<br />
strömt. „Je jünger die<br />
Fische, desto frischer und sauberer<br />
muss das Wasser sein“, sagt Florian<br />
Krammer. Heißt: Im Obersten<br />
Becken, direkt unterhalb der Naturwasser-Quellen,<br />
schwimmen<br />
die kleinsten, in <strong>den</strong> untersten<br />
Becken der Anlage die größeren,<br />
zum Teil bereits schlachtreifen<br />
Bachforellen, Saiblinge und Regenbogenforellen.<br />
Ernährt wer<strong>den</strong><br />
sie mit MSC-zertifiziertem Futter –<br />
MSC steht <strong>für</strong> Marine Stewardship<br />
Council, eine unabhängige,<br />
internationale Organisation zur<br />
Zertifizierung von Fischereien<br />
nach Umweltverträglichkeitskriterien.<br />
Und via Pendelfuttersystem.<br />
Demnach entschei<strong>den</strong> die Fische<br />
selbst, wann sie an ihr Fressen<br />
kommen – nämlich immer dann,<br />
wenn sie an <strong>den</strong> aus dem Behältnis<br />
ins Wasser ragen<strong>den</strong> Stab<br />
andocken. „<strong>Das</strong> kommt der natürlichen<br />
Nahrungsaufnahme am<br />
nächsten und verhindert, dass die<br />
Fische sich überfressen.“ Letzteres<br />
droht, weil Fische von Natur aus<br />
kein Sättigungsgefühl besitzen, da<br />
sie wildlebend nie wissen, wann<br />
sie an wie viel Nahrung kommen.<br />
„Bei wildleben<strong>den</strong> Fischen kann<br />
es schon mal sein, dass sie mehrere<br />
Tage ohne gutes Futter auskommen<br />
müssen, im Gegenzug nutzen<br />
sie im Falle des Falles die Chance<br />
umso mehr, nicht nur nach einer<br />
Fliege, sondern gleich nach dem<br />
ganzen Schwarm zu schnappen.“<br />
stress- und schmerzfreie<br />
schlachtung<br />
Die Gefahr der Überfütterung besteht<br />
auf dem Forellenhof von Familie<br />
Krammer also nicht. Ganz im<br />
Gegenteil. „Entgegen industrieller<br />
Großbetriebe mästen wir unsere<br />
Fische nicht in kürzester Zeit zu<br />
schlachtreifen Größen, sondern<br />
lassen sie ganz gezielt langsam<br />
und gesund aufwachsen, zum Teil<br />
sogar über drei oder vier Jahre<br />
hinweg“, sagt Florian Krammer.<br />
Dieses System sei zwar nicht das<br />
wirtschaftlichste, jedoch die Basis<br />
<strong>für</strong> herausragende Fleischqualität.<br />
Gefischt wird je<strong>den</strong> Morgen ab 6.30<br />
Uhr, in Summe mehrere hundert<br />
Fische die Woche, die zu bestimmten<br />
Zeiten im Jahr auch mal zugekauft<br />
wer<strong>den</strong> von einem Kollegen<br />
Nähe Fuchstal, „weil du das ganze<br />
Jahr über nie gleich viele Fische<br />
eigenhändig ranzüchten kannst“.<br />
Der Fangvorgang ist dagegen immer<br />
gleich: „Erst holen wir sie mit<br />
Kescher aus dem Becken und setzen<br />
sie in eine mit Wasser befüllte<br />
Betäubungsbox, in der sie <strong>für</strong><br />
einige Minuten schwimmen, sich<br />
sozusagen an das neue Gewässer<br />
gewöhnen. Dann, im stressfreien<br />
Zustand, wird das Wasser unter<br />
Strom gesetzt, was zu einem blitzartigen,<br />
schmerzfreien Tod der Fische<br />
führt. In Eis gekühlt wer<strong>den</strong><br />
sie unmittelbar danach an die<br />
neun Kilometer entfernte Manufaktur<br />
nach Peißenberg transportiert<br />
und sowohl händisch als auch<br />
mit Hilfe hochmoderner Hightech-<br />
Maschinen geschlachtet, zerlegt<br />
und zu edlen Produkten verarbeitet.<br />
<strong>Das</strong> La<strong>den</strong>geschäft an der<br />
Manufaktur, Bahnhofstraße 5a in<br />
Peißenberg, hat an drei Tagen die<br />
Woche geöffnet – Donnerstag von<br />
8 bis 15 Uhr, Freitag von 8 bis 18<br />
Uhr und Samstag von 8 bis 14 Uhr.<br />
Es gibt ganzen Frischfisch zum Backen<br />
oder Braten. Klassisch, über<br />
Buchenholz geräucherten, aber<br />
auch kaltgeräucherten Premiumfisch.<br />
Von Hand filetierten Fisch<br />
zum Grillen, aber auch von Hand<br />
filetierten geräucherten. Darüber<br />
zum Vorzeigen: Florian krammer<br />
präsentiert„ <strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />
schelle seine Fischzucht-<br />
Anlage in schönwag.<br />
50 | <strong>altlandkreis</strong>
hinaus, zwei festangestellten Köchen<br />
sei Dank, total ausgefallene<br />
Snacks und Gerichte. Zum Beispiel<br />
Fisch in Dinkelwrap, Fischpizza<br />
oder Saiblings-Matjes, veredelt<br />
mit Zwiebeln, Wacholder und Lorbeeren.<br />
nicht teurer als im<br />
supermarkt?<br />
Einen Großteil des Umsatzes erzielt<br />
das professionelle Start-Up<br />
von Florian Krammer jedoch nicht<br />
im firmeneigenen La<strong>den</strong> in Peißenberg,<br />
sondern auf Wochenmärkten,<br />
„wo wir jeweils einen<br />
eigenen, mobilen Verkaufsstand<br />
betreiben“. Konkret vor Ort sind<br />
Florian Krammer und seine Mitarbeiter<br />
auf dem Bauernmarkt<br />
an der St-Benno-Pfarrkirche in<br />
der Münchner Maxvorstadt, am<br />
Fasangarten, in München-Schwabing,<br />
in München-Obermenzing,<br />
in Grünwald sowie in Unterhaching.<br />
„Darüber hinaus sind wir<br />
auch auf dem Wochenmarkt in<br />
Starnberg vertreten.“ Auf allen<br />
Märkten besonders beliebt: Fischsalate,<br />
die Florian Krammer und<br />
seine Köche neben zahlreichen<br />
anderen Feinkostprodukten ebenfalls<br />
auf die Wochenmarkt-Plätze<br />
zaubern. Forellenmousse, Dillhappen,<br />
herzhafter Räucherfischsalat<br />
sowie feiner Lachsaufstrich sind<br />
nur wenige Beispiele der hauseigenen<br />
Fischsalate, die auch auf<br />
der informativen Internetseite<br />
www.forellenhofschoenwag.de<br />
bildlich und textlich wunderbar<br />
beschrieben wer<strong>den</strong>. Und von <strong>den</strong><br />
Kun<strong>den</strong> gelobt wer<strong>den</strong> in höchsten<br />
Tönen. „Wir leben überwiegend<br />
von Stammkun<strong>den</strong>, die mein<br />
Personal und ich inzwischen beim<br />
Namen kennen“, sagt Florian<br />
Krammer über hauptsächlich ältere<br />
Menschen, die Geld, Zeit und<br />
Lust auf puren Genuss regional<br />
hergestellter Fischfeinkost in Bio-<br />
Qualität haben. „Was jedoch nicht<br />
heißt, dass bei uns nur die gehobene<br />
Gesellschaft einkauft.“ Allein<br />
deshalb nicht, weil die Produkte<br />
von Florian Krammer trotz aufwendiger<br />
Zucht und Herstellung<br />
nicht wirklich teurer sind als Fischspezialitäten<br />
in Supermärkten.<br />
„Wir haben <strong>den</strong> Vorteil, dass alles<br />
frisch aus unserer eigenen Hand<br />
kommt, ohne Vertrieb und ohne<br />
Zwischenhändler.“ <strong>Das</strong> wiederum<br />
ermöglicht dem Jungunternehmer<br />
vergleichsweise faire Preise, die<br />
sich auch Menschen mit geringerem<br />
Einkommen leisten können.<br />
Am Beispiel Frischfisch als Ganzes:<br />
„Den gibt’s bei uns <strong>für</strong> vier bis fünf<br />
Euro.“ Ein Angebot, das auch jüngere<br />
Familien aus Peißenberg und<br />
Umgebung zu schätzen wissen.<br />
Denn das feinfaserige Frischfischfleisch<br />
dieser mit viel Liebe und<br />
Herzblut großgezogenen Saiblinge<br />
und Forellen ist nicht nur gesund<br />
und schmackhaft. „Es ist auch<br />
besonders gut verträglich“, sagt<br />
Florian Krammer, der mit seiner<br />
weltoffenen, begeistern<strong>den</strong> Art in<br />
kürzester Zeit einen traditionellen<br />
Familienbetrieb zu einem topmodernen<br />
Unternehmen ausgerichtet<br />
hat. Zu einem mit täglichem<br />
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Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Stand 13.06.<strong>2022</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!<br />
FR 01.07.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181,<br />
Kosten: 4 €, je<strong>den</strong> Freitag<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
PEITING<br />
8.30 Uhr<br />
Bauernmarkt mit frische Kiachla<br />
und Striezl am Hauptplatz<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kabarett zu 140 Jahre Schützenverein<br />
Peiting „Bayerische Weltreise“<br />
mit Knedl & Kraut in der<br />
Schlossberghalle. Einlass: 18.30<br />
Uhr, Tickets ab 23 € unter www.<br />
sv-peiting.de<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hamburger-Abend im Café<br />
Herzog. Reservierungen unter<br />
08861 / 219-213<br />
UGUST<br />
SCHWABBRUCK<br />
<strong>2022</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Sondervorstellung mit Christian<br />
Maier im Kuhstall. Tickets<br />
ab 18 € und weitere Infos unter<br />
ww.schaeferwirt.de<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Fischerfest: Preisschafkopfen am<br />
Haslacher See. Weitere Infos siehe<br />
Seite 23<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
PREM<br />
10.00 Uhr<br />
Schau- & Weißwurstproduktion<br />
im Bayer. Weißwurst-Stadl.<br />
Anmeldung unter 08862 / 8354,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung<br />
ab 10 Personen unter 08867 / 489<br />
nötig. Je<strong>den</strong> Freitag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Stubenmusik mit Sepp & Wiggerl<br />
im Landhotel zum Metzgerwirt.<br />
Eintritt frei, je<strong>den</strong> Freitag<br />
FÜSSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Musical Zeppelin im Festspielhaus.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
das-festspielhaus.de und Anzeige<br />
Seite 34, bis 24.7.<br />
SA 02.07.<br />
SCHONGAU<br />
BERNBEUREN<br />
7.00 bis 14.00 Uhr<br />
Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weiere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de<br />
17.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeinschaftskonzert der Stadtkapelle<br />
Schongau und Jugendblaskapelle<br />
Gogolin am<br />
ROTTENBUCH<br />
Marienplatz<br />
PEITING<br />
12.30 Uhr<br />
Benefizturnier „Wir. Lieben. Fußball.“<br />
der Damen des TSV Peiting<br />
mit großer Tombola im Stadion<br />
Birkenried. Eintritt 3 € <strong>für</strong> Sa+So<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oldtimer-Rallye „<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic“ am Hauptplatz. Weitere<br />
Infos unter www.pfaffenwinkelclassic.de<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
19.30 Uhr<br />
Festabend zu 140 Jahre Schützenverein<br />
Peiting mit musikalischer<br />
Unterhaltung in der Schlossberghalle.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
sv-peiting.de<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 Uhr<br />
Serenade im Rainer-Endisch-Saal.<br />
Eintritt frei, weitere Infos unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
19.30 Uhr<br />
Liederabend „Hungriges Herz“ im<br />
Kulze. Eintritt: 13 €, weitere Infos<br />
und Tickets unter www.kulze.info<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest mit Kaffee, Kuchen,<br />
Fisch- und Grillspezialitäten und<br />
Kinderhüpfburg am Haslacher<br />
See. Weitere Infos siehe Seite 23<br />
10.00 Uhr<br />
Dorfturnier der Fußballabteilung<br />
mit Musik und gemütlichem<br />
Beisammensein<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489. Je<strong>den</strong> Samstag<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Fischerfest mit Grillspezialitäten<br />
am Feuerwehrhaus<br />
APFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Schmankerltag am Kirchplatz.<br />
Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „50 Jahre Weilheim-<br />
Schongau“ im Industrie<strong>den</strong>kmal<br />
Radom. Weitere Infos siehe Seite<br />
34 / 35 und Anzeige Seite 32. Je<strong>den</strong><br />
Di, Do, Sa, So bis Ende Sept.<br />
SO 03.07.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oldtimer-Rallye „<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic“ an der MöbelCentrale.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
pfaffenwinkel-classic.de<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23, je<strong>den</strong> Sonntag<br />
PEITING<br />
9.30 Uhr<br />
Gauschützenfest zu 140 Jahre<br />
Schützenverein Peiting mit<br />
Kirchenzug, Festgottesdienst,<br />
Mittagessen, Kaffee und Kuchen<br />
und musikalischer Unterhaltung<br />
in der Schloßberghalle. Weitere<br />
Infos unter www.sv-peiting.de<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Di, 19. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Mo, 25. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 53
10.00 Uhr<br />
Benefizturnier „Wir. Lieben.<br />
Fußball.“ der Damen des TSV<br />
Peiting mit großer Tombola im<br />
Stadion Birkenried. Eintritt 2 €, 15<br />
Uhr Turnierauswahl vs. FC Bayern<br />
München U17<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Dorffest mit Gottesdienst,<br />
Spieleparcours, Second-Hand-<br />
Mo<strong>den</strong>schau, Attraktionen <strong>für</strong><br />
Kinder und Jugendliche, Musik,<br />
Streetfood, Kaffee und Kuchen<br />
am Dorfplatz. Weitere Infos unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiedemuseum<br />
geöffnet<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest: Frühschoppen, Mittagessen,<br />
Kaffee und Kuchen am<br />
Haslacher See. Weitere Infos siehe<br />
Seite 23<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Motor-Nostalgie-Treff des MSC<br />
Lechbruck am Bootshafen<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
STEINGADEN<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert I „Grieg, Dvorak, Bach,<br />
Pergolesi“ von Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
in der Wieskirche. VVK: ab<br />
23 € unter 08821 / 7301995, weitere<br />
Infos siehe Seite 44<br />
54 | <strong>altlandkreis</strong><br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.30 bis 15.00 Uhr<br />
Lesung „Der Bayerische Robin<br />
Hood“ mit Stefan Murr und Heinz<br />
Josef Braun im Dorfstadl. Für Erwachsene<br />
und Kinder ab 6 Jahren.<br />
Eintritt: 8 €, VVK bei der Tourist-Info<br />
unter 08845 / 7030620<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
Bad Bayersoien am Musikpavillon.<br />
Eintritt frei, Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
REICHLING<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Heimatmuseum geöffnet.<br />
Anmeldung unter 08194 / 1573<br />
MO 04.07.<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde in der Gemeindeund<br />
Pfarrbücherei. Für Kinder von<br />
3 – 6 Jahren. Eintritt frei, Anmeldung<br />
unter 08861 / 59613<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gricht, gratscht und glernt – in<br />
gemütlicher Runde reparieren<br />
statt wegwerfen im HOP im<br />
Schächen<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Anmeldung<br />
bei derTourist-Info unter<br />
08845 / 703062. Eintritt frei, je<strong>den</strong><br />
Montag<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Literarischer Spaziergang „Auf<br />
zur Sommerfrische!“ durch Bad<br />
Bayersoien mit Chiara Nassauer.<br />
Treffpunkt 19.15 Uhr am Musikpavillon.<br />
Eintritt: 12 €, Infos und<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08845 / 7030620<br />
DI 05.07.<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
10.30 Uhr<br />
Alphornblasen am Bootshafen.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
18.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />
am Bootshafen. Anmeldung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
N HANDEL PFALZ<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
Für Sie geöffnet:<br />
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />
auf Pfälzer Wein?<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wanderung durch das<br />
Premer Moor. Anmeldung unter<br />
08862 / 7256, je<strong>den</strong> Dienstag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf Schönegger Käse-<br />
Alm. Eintritt frei, je<strong>den</strong> Dienstag<br />
Für Sie geöffnet:<br />
-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />
w.weinhandelpfalz.de<br />
urener Str. 7 • Schongau<br />
ckseite dm-Drogeriemarkt<br />
61 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Waldba<strong>den</strong> „Umgeben von Bäumen,<br />
eingebettet in die Ruhe der<br />
Natur“ am Fischerhäusl. Kosten:<br />
20 €, Anm. bei der Tourist-Info unter<br />
08845 / 7030620. Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
KINSAU<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
MI 06.07.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
SCHWABBRUCK<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Dorfbücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
BAD<br />
JULI<br />
BAYERSOIEN<br />
/ A<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
20.30 bis 21.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.45 bis 17.30 Uhr<br />
Bücherstube im Turnraum der<br />
Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />
der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
DO 07.07.<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />
am Bootshafen. Anmeldung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle Bertoldshofen am<br />
Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf Schönegger Käse-<br />
Alm. Eintritt frei, je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
17.30 bis 18.15 Uhr<br />
Kindersingen in der Gemeindehalle.<br />
Für Kinder ab 3 Jahren
BAD BAYERSOIEN<br />
7.30 bis 8.30 Uhr<br />
Meditation mit Meditationstrainerin<br />
Carina Matussek am Soier<br />
See. Kosten: 10 €, weitere Infos und<br />
Anmeldung unter info@carinamatussek.de.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
17.30 bis 20.30 Uhr<br />
Gute-Nacht-Waldba<strong>den</strong> „Wir gehen<br />
in <strong>den</strong> Wald und lassen <strong>den</strong><br />
Tag hinter uns“ am Fischerhäusl.<br />
Kosten: 35 €, weitere Infos und Anmeldung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08845 / 7030620. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
KINSAU<br />
16.00 bis 17.15 Uhr<br />
Führung „Wie wird eine Brille<br />
gemacht?“ in der Brillenmanufaktur<br />
Funk. Eintritt frei, weitere Infos<br />
unter www.funkoptik.com<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Überflieger: kleine<br />
Vögel – großes Geklapper“ in der<br />
Grundschule<br />
FR 08.07.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sommer in der Stadt mit Live-<br />
Musik, Spanferkel, Bier und<br />
Getränken in der Altstadt. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong>basis<br />
BIRKLAND<br />
17.30 Uhr<br />
UGUST <strong>2022</strong><br />
50+2 Jahre FA Birkland, AH-<br />
Kleinfeldturnier, anschließend<br />
wird gegrillt<br />
22.00 Uhr<br />
50+2 Jahre FA Birkland, Rockfete<br />
am Sportplatz<br />
SA 09.07.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Erlebnisführung „Die Henkerstochter<br />
und der Fluch der Pest“.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
8 €, Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181, weitere Infos siehe Seite 23<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sommer in der Stadt mit Live-<br />
Musik, Spanferkel, Bier und<br />
Getränken in der Altstadt. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong>basis<br />
BIRKLAND<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
50+2 Jahre FA Birkland, Jubiläumsturnier<br />
am Sportplatz,<br />
Siegerehrung um 17.30 Uhr<br />
18 Uhr<br />
50+2 Jahre FA Birkland, Festzeltbetrieb<br />
mit Steckerlfisch und Grillteller,<br />
Livemusik mit „Reloaded’<br />
und Barbetrieb mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Happy Hours<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößer- & Kunsthandwerkermarkt<br />
am Bootshafen<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Weinfest im Fohlenhofgarten<br />
SO 10.07.<br />
BIRKLAND<br />
ab 10.30 Uhr<br />
50+2 Jahre FA Birkland, Festgottesdienst<br />
im Festzelt am<br />
Sportplatz mit anschließendem<br />
Mittagessen. Nachmittags<br />
Völkerball-Dorfturnier und<br />
Elfmeterschießen<br />
18.30 Uhr<br />
50+2 Jahre FA Birkland, Festabend<br />
und Festausklang mit <strong>den</strong><br />
Birkländer Musikanten im Festzelt<br />
am Sportplatz<br />
MO 11.07.<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“<br />
mit der Ratschkatl. Treffpunkt<br />
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
• Stadt-Führungen: Juni – Oktober am Freitag um 16.00 Uhr<br />
• Themen-Führungen:<br />
- Literarischer Spaziergang mit Oliver Pötzsch<br />
- Die Henkerstochter und der Fluch der Pest<br />
- Schongauer Biergeschichten<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
- neu: Skandal, Skandal um Schongau<br />
- Entdeckertour durch Schongau<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
• Kirchenführungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
• Kinderführungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
am Rathaus. Anmeldung bei der PEITING<br />
BERNBEUREN<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />
14.30 Uhr<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Je<strong>den</strong> Montag<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
Golfplatz Stenz. Weitere Infos und<br />
DI 12.07.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582<br />
LECHBRUCK<br />
BERNBEUREN<br />
DO 14.07.<br />
14,30 Uhr<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart im Auerbergmuseum<br />
PEITING<br />
Flößer- & Kunsthandwerkermarkt<br />
am Bootshafen<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Definitiv vielleicht“ mit<br />
KINSAU<br />
ROTTENBUCH<br />
Günter Grünwald in der Schlossberghalle.<br />
Einlass 19 Uhr, VVK<br />
9.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>für</strong> Senioren im 31,50 € bei der Tourist-Info unter<br />
3. Orgelkonzert „Rottenbucher<br />
Rathaus-Café<br />
08861 / 59613<br />
Festsommer <strong>2022</strong>“ in der Pfarrkirche.<br />
Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
SCHONGAU<br />
MI 13.07.<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet<br />
9.00 Uhr<br />
Jahrmarkt vor dem Rathaus<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Lechbruck am Musikpavillon<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 55
WEILHEIM<br />
16.00 bis 1.00 Uhr<br />
Komod-Festival mit Musik, Kultur,<br />
Workshops, Kinderprogramm<br />
u.v.m. am Naturfreundehaus. Weitere<br />
Infos und Tickets unter www.<br />
komod-festival.de und auf Seite 26<br />
FR 15.07.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Schongauer Genusstag im<br />
Weinmarkt Küche & Keller. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 38<br />
WEILHEIM<br />
13.00 bis 4.00 Uhr<br />
Komod-Festival mit Musik, Kultur,<br />
Workshops, Kinderprogramm<br />
u.v.m. im Naturfreundehaus. Weitere<br />
Infos und Tickets unter www.<br />
komod-festival.de und auf Seite 26<br />
SA 16.07.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Skandal, Skandal um<br />
Schongau!“ Gruselgeschichten<br />
an 8 Schauplätzen. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-181, weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
KINSAU<br />
10.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sommerfest „30 Jahre Funk“ mit<br />
Festzelt, musikalischer Unterhaltung,<br />
kulinarischen Köstlichkeiten,<br />
Kinderhüpfburg u.v.m. in der<br />
Brillenmanufaktur Funk. Siehe<br />
Anzeige Seite 47<br />
WEILHEIM<br />
13.00 bis 4.00 Uhr<br />
Komod-Festival mit Musik, Kultur,<br />
Workshops, Kinderprogramm<br />
u.v.m. im Naturfreundehaus. Weitere<br />
Infos und Tickets unter www.<br />
komod-festival.de und auf Seite 26<br />
SO 17.07.<br />
PEITING<br />
6.30 Uhr<br />
37. <strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrt.<br />
Treffpunkt am Sportzentrum Birkenried.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
pfaffenwinkelradrundfahrt.de und<br />
siehe Seite 8<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sommermarkt mit verkaufsoffener<br />
Sonntag 13 – 17 Uhr am Hauptplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Sommerempfang der CSU<br />
Peiting mit Ehrengast Klaus<br />
Stöttner (Präsi<strong>den</strong>t des Tourismus<br />
Oberbayern-München e.V.) in der<br />
Zechenschenke<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiedemuseum<br />
geöffnet<br />
BERNBEUREN<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
4. Dorfflohmarkt im ganzen Ort<br />
LECHBRUCK<br />
15.30 Uhr<br />
Picknickkonzert „30 Jahre Jugendkapelle<br />
Lechbruck-Steinga<strong>den</strong>“<br />
am Musikpavillon. Weitere Infos<br />
siehe Seite 32<br />
STEINGADEN<br />
21.00 Uhr<br />
Feuerwerk von Hummig-Effects<br />
am Pfarrheim. Kostenfrei<br />
PREM<br />
17.30 Uhr<br />
Wildkräuterführung mit Birgit<br />
Lauter. Treffpunkt am Parkplatz<br />
Lechaue. Kosten: 15 €, weitere<br />
Infos und Anmeldung unter<br />
0151 / 14663060<br />
KINSAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Sommerfest „30 Jahre Funk“ mit<br />
Festzelt, musikalischer Unterhaltung,<br />
kulinarischen Köstlichkeiten,<br />
Kinderhüpfburg u.v.m. in der<br />
Brillenmanufaktur Funk. Siehe<br />
Anzeige Seite 47<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Konzert „Blasmusik mal 3“ mit<br />
der Blaskapelle der Grundschule,<br />
Jugendkapelle Durchanand und<br />
der Apeldorfer Trachtenkapelle an<br />
der Mehrzweckhalle<br />
WEILHEIM<br />
13.00 bis 20.00 Uhr<br />
Komod-Festival mit Musik, Kultur,<br />
Workshops, Kinderprogramm<br />
u.v.m. im Naturfreundehaus. Weitere<br />
Infos und Tickets unter www.<br />
komod-festival.de und auf Seite 26<br />
DI 19.07.<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
MI 20.07.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet<br />
PEITING<br />
18.00 bis 24.00 Uhr<br />
34. Bürgerfest mit musikalischer<br />
Unterhaltung durch die Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle Peiting<br />
und Auftritte der Trachtenjugend<br />
und Plattler am Hauptplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Hoagarten im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
DO 21.07.<br />
PEITING<br />
18.00 bis 24.00 Uhr<br />
34. Bürgerfest mit musikalischer<br />
Unterhaltung durch Kind of Black<br />
& Mr. MoJoe am Hauptplatz. Ab<br />
18 Uhr SPD-Nachtflohmarkt in der<br />
Bachstraße<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Bidingen am Musikpavillon<br />
FR 22.07.<br />
PEITING<br />
18.00 bis 24.00 Uhr<br />
34. Bürgerfest mit musikalischer<br />
Unterhaltung durch TakeOff und<br />
Auftritt des Rock'n'Roll Club<br />
Peiting am Hauptplatz<br />
www.boeglmueller.com<br />
JULI / A<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 08862-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong><br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Golf-Indoor-Anlage<br />
Golfen mit besten Aussichten...
SA 23.07.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Henker-Heiler-Hexen<br />
– Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 12 €, Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181, weitere Infos siehe<br />
Seite 23<br />
PEITING<br />
18.00 bis 24.00 Uhr<br />
34. Bürgerfest mit musikalischer<br />
Unterhaltung durch die Moorbuam<br />
am Hauptplatz<br />
ALTENSTADT<br />
18.00 Uhr<br />
Esconova Open Air im Schwimmbad<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „2 Bands – 2 Styles“ mit<br />
Man’n’Maid und Nurinais Ring<br />
im Kulze. Eintritt frei, weitere Infos<br />
unter www.kulze.info<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Spielenachmittag „30 Jahre<br />
Jugendkapelle Lechbruck-<br />
Steinga<strong>den</strong>“ mit musikalischer<br />
Unterhaltung am Sportplatz und<br />
der Grundschule. Weitere Infos<br />
siehe Seite 32<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
UGUST <strong>2022</strong><br />
Heimatabend mit der Musikkapelle<br />
und dem Trachtenverein<br />
Wildsteig in der Gemeindehalle.<br />
Eintritt frei<br />
SO 24.07.<br />
PEITING<br />
10.00 bis 23.00 Uhr<br />
34. Bürgerfest mit Frühschoppen,<br />
Kinderprogramm und musikalischer<br />
Unterhaltung durch die<br />
Oberhausener Blasmusik am<br />
Hauptplatz<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee in der Basilika<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Dorffest mit musikalischer Unterhaltung<br />
der Blaskapelle Schwabsoien<br />
am Dorfplatz<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Frühschoppen „30 Jahre Jugendkapelle<br />
Lechbruck-Steinga<strong>den</strong>“<br />
mit Kinderprogramm und<br />
musikalischer Unterhaltung an<br />
der Lechufer-Zunge. Weitere Infos<br />
siehe Seite 32<br />
17.30 Uhr<br />
Wildkräuterführung mit Birgit<br />
Lauter. Treffpunkt an der Jakobskapelle<br />
an der Gsteig. Kosten: 15 €,<br />
weitere Infos und Anmeldung unter<br />
0151 / 14663060<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
4. Orgelkonzert „Rottenbucher<br />
Festsommer <strong>2022</strong>“ in der Pfarrkirche.<br />
Eintritt frei<br />
MO 25.07.<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
MI 27.07.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet<br />
- Einlagen nach Maß<br />
- Schuhreparatur<br />
- Schuhverkauf<br />
- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />
Schuhe<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />
Benjamin Schwarz<br />
Brandsta( 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
www.orthopaedieschwarz.de<br />
DO 28.07.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Lechbruck am Musikpavillon<br />
FR 29.07.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />
Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />
20.30 Uhr<br />
Eröffnungsfilm „Bewegliche Bilder<br />
– ein Wanderkino im Schongauer<br />
Land“ im Lagerhauskino<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt unter <strong>den</strong> Kastanien<br />
PEISSENBERG<br />
13.00 bis 22.00 Uhr<br />
hAMMERsound-Festival mit<br />
regionalen Bands, Azubi-Meile,<br />
Skatecontest u.v.m. am Festplatz<br />
Moosleite. Eintritt frei, weitere Infos<br />
unter www.hammersoundfestival.<br />
de und auf Seite 21<br />
SA 30.07.<br />
SCHONGAU<br />
7.00 bis 14.00 Uhr<br />
Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz<br />
9.00 Uhr<br />
2. Schongauer Entenrennen des<br />
Rotary Club Schongau. Weitere<br />
Infos unter www.entenrennenschongau.de<br />
und auf Seite 22<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
www.weibsdeifi-markt.de<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Kleiderkammer-Sonderverkauf in<br />
der Blumenstraße 2 geöffnet<br />
PEITING<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Serenade mit dem Männerchor,<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle,<br />
Eggbichl-Musi, Alphornbläser,<br />
Birkländer Musikanten und <strong>den</strong><br />
Peitinger Goaßlschnalzern am<br />
Dorfweiher Gumpen. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong>basis<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ausstellung „Modelleisenbahn -<br />
Modellautomarkt“ im Haus der<br />
Vereine<br />
KINSAU<br />
21.00 Uhr<br />
Kurzfilmabend „Bewegliche Bilder<br />
– ein Wanderkino im Schongauer<br />
Land“ am Fußballplatz<br />
SO 31.07.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderfloßfahrt – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee in der Basilika<br />
SCHWABBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Open Air Kino „Bewegliche Bilder<br />
– ein Wanderkino im Schongauer<br />
Land“ beim Schäferwirt<br />
STEINGADEN<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert II „Hummel & Beethoven“<br />
mit Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> in<br />
der Wieskirche. VVK: ab 23 € unter<br />
08821 / 7301995, weitere Infos siehe<br />
Seite 44<br />
MO 01.08.<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde in der Gemeindeund<br />
Pfarrbücherei. Für Kinder von<br />
3 – 6 Jahren. Eintritt frei, Anmeldung<br />
unter 08861 / 59613<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gricht, gratscht und glernt – in<br />
gemütlicher Runde reparieren<br />
statt wegwerfen im HOP im<br />
Schächen<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 57
DI 02.08.<br />
LECHBRUCK<br />
9.30 Uhr<br />
Schlauchboot- Tour auf dem Lech.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Auch <strong>für</strong><br />
Kinder geeignet Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
MI 03.08.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
DO 04.08.<br />
BIRKLAND<br />
21.00 Uhr<br />
Open Air Kino „Bewegliche Bilder<br />
– ein Wanderkino im Schongauer<br />
Land“ beim Neuwirt<br />
LECHBRUCK<br />
9.30 Uhr<br />
Schlauchboot- Tour auf dem Lech.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Auch <strong>für</strong><br />
Kinder geeignet Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Schlanz am Musikpavillon<br />
FR 05.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 bis 24.00 Uhr<br />
Historischer Markt mit Live-Musik,<br />
kulinarischen Köstlichkeiten u.v.m.<br />
am Festplatz. Weitere Infos unter<br />
www.schongauer-sommer.de und<br />
siehe Seite 24. Bis 15.8.<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“ in<br />
der AOK. Weitere Infos unter www.<br />
shg-lunge.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
17.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei „Feierabendfahrt“<br />
– mit dem historischen<br />
Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hamburger-Abend im Café Herzog.<br />
Reserv. unter 08861 / 219-213<br />
ALTENSTADT<br />
21.00 Uhr<br />
Open Air Kino „Bewegliche Bilder<br />
– ein Wanderkino im Schongauer<br />
Land“ an der Schule<br />
SCHONGAU<br />
SA 06.08.<br />
10.00 und 12.00 Uhr<br />
Kinderfloßfahrt – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Erlebnisführung „Die Henkerstochter<br />
und der Fluch der Pest“.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
8 €, Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181, weitere Infos siehe Seite 23<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Seefest mit Fisch- und Grillspezialitäten<br />
und musikalischer<br />
Unterhaltung am Deutensee<br />
SO 07.08.<br />
PEITING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Seefest mit Fisch- und Grillspezialitäten<br />
und musikalischer<br />
Unterhaltung am Deutensee<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee in der Basilika<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiedemuseum<br />
geöffnet<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem<br />
Golfplatz Stenz. Weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 08860 / 582<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Gartenfest des Trachtenvereins<br />
und der Schützengesellschaft<br />
unter <strong>den</strong> Kastanien<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
REICHLING<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung<br />
unter 08194 / 1573<br />
DI 09.08.<br />
KINSAU<br />
9.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>für</strong> Senioren im<br />
Rathaus-Café<br />
MI 10.08.<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
DO 11.08.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle Wildsteig am Musikpavillon<br />
KINSAU<br />
16.00 bis 17.15 Uhr<br />
Führung „Wie wird eine Brille<br />
gemacht?“ in der Brillenmanufaktur<br />
Funk. Eintritt frei, weitere Infos<br />
unter www.funkoptik.com<br />
SA 13.08.<br />
SCHONGAU<br />
JULI / A<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
SO 14.08.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
BIRKLAND<br />
14.00 Uhr<br />
Waldfest der Birkländer Musikanten<br />
mit Kaffee und Kuchen, Bier<br />
vom Fass, Kesselfleisch, Schupfnudeln,<br />
Grillspezialitäten und<br />
zünftiger Blasmusik. Die Zufahrt<br />
ist gut beschildert, siehe Anzeige<br />
Seite 17<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee in der Basilika<br />
16.00 Uhr<br />
Kräuterbuschenbin<strong>den</strong> bei Annette<br />
Reich im Esterweg 7<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Foto-Ausstellung zur Dorfgeschichte<br />
„Ansichten von Lechbruck<br />
– Einst und jetzt“ im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei, bis 18.9.<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
mit musikalischer Unterhaltung<br />
der Rottenbucher Musikkapelle<br />
am Feuerwehrhaus<br />
MO 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Feiertags-Frühstücksbuffet im<br />
Café Herzog. Reservierungen unter<br />
08861 / 219-213<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong>
MI 17.08.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
DO 18.08.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Steinga<strong>den</strong> am Musikpavillon<br />
FR 19.08.<br />
SCHONGAU<br />
17.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei „Feierabendfahrt“<br />
– mit dem historischen<br />
Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
SA 20.08.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Skandal, Skandal um<br />
Schongau!“ Gruselgeschichten<br />
an 8 Schauplätzen. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-181, weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
SO 21.08.<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiedemuseum<br />
geöffnet<br />
DI 23.08.<br />
SCHONGAU<br />
13.00 Uhr<br />
Kinderfloßfahrt – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181. Weitere Infos<br />
siehe Seite 23<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
DO 25.08.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Stöttwang am Musikpavillon<br />
FR 26.08.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />
Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />
SA 27.08.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Schongauer Biergeschichten“<br />
mit Bierspezialitäten.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
12 €, Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181, weitere Infos siehe Seite 23<br />
SO 28.08.<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
5. Orgelkonzert „Rottenbucher<br />
Festsommer <strong>2022</strong>“ in der Pfarrkirche.<br />
Eintritt frei<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
UGUST Stand 14.06.<strong>2022</strong> – kurzfristige<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 30.<br />
Absagen, Änderungen und<br />
Einschränkungen aufgrund der<br />
Corona-Pandemie sind möglich!<br />
juli / august <strong>2022</strong> | 59
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