30.06.2022 Aufrufe

prima! Magazin – Ausgabe Juli / August 2022

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © LEXI<br />

Das Beste<br />

am Sommer<br />

Von kulinarischen Hotspots der Region,<br />

dem Geschmack der weiten Welt beim<br />

Street Food Market in Hartberg und<br />

der coolsten Versuchung des<br />

Sommers (mit Gewinnspiel)<br />

Reparieren liegt im Trend<br />

Wie wir unseren Wohlstandsschrott reduzieren


Sommer.<br />

Genuss. Leben.<br />

Eigentlich muss ja nicht unbedingt Sommer sein, um sich kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen. Gut essen lässt es sich zu jeder Jahreszeit. Aber die Sonne scheint,<br />

alles riecht besser, das Leben ist leichter und auch unsere kulinarischen Sinne<br />

sind geschärfter und auf Genuss und Erlebnis ausgerichtet. Also genießen<br />

wir den Sommer an besonderen kulinarischen Orten.<br />

Gasthof Pannonia, Bernstein<br />

Das Restaurant „Pannonia Roth“ besticht durch burgenländische Gemütlichkeit und der<br />

traditionellen ländlichen Wirtshauskultur. Seit jeher wird im Familienbetrieb Gastfreundschaft<br />

großgeschrieben. Die ganze Vielfalt des Südburgenlandes findet sich in der<br />

Speisekarte wieder. Besonderen Wert legt Familie Roth auf heimische, regionale<br />

Produkte, die saisonal verarbeitet werden. Neben täglichen Mittagsmenüs gibt es auch<br />

tolle Angebote für Hochzeiten, Seminare oder Geburtstags- und Jubiläumsfeiern.<br />

www.pannonia-roth.at<br />

Buchtelbar, Wenigzell<br />

In Wenigzell in der Steiermark gibt es die<br />

einzigartigen Riesenbuchteln des Gasthauses<br />

„Buchtelbar“. Das Gasthaus bietet ebenso<br />

traditionelle Hausmannskost mit regionalen<br />

Produkten und ein umfangreiches Programm<br />

für Busreisegruppen und Motorradgäste. Auf<br />

jeden Fall einen Ausflug wert.<br />

Erfahre mehr: buchtelbar.at<br />

Badcafé, Oberwart<br />

Sommerzeit ist Badezeit und da gehören das Eis, der Kaffee oder ein kleiner Imbiss im Oberwarter<br />

Freibad einfach dazu. Badcafé-Betreiber Alexander Osvald bietet auch wochentags täglich Menüs<br />

an. Auch die Sauna ist im Sommer von Montag bis Freitag in Betrieb (Mo, Mi <strong>–</strong> Herrentag; Di, Do<br />

<strong>–</strong> Frauentag; Freitag <strong>–</strong> Familientag) HEURIGER im Badcafé Oberwart: von 5. bis 11. September<br />

Badcafé-Saunastüberl | 7400 Oberwart | 0664-2114413 | Mo-Sa von 7-20 Uhr, So 7-18 Uhr<br />

Der Stadtwirt, Oberwart<br />

Gastlichkeit verbunden mit traditioneller burgenländischer Küche <strong>–</strong> willkommen beim Stadtwirt<br />

Raimund Schmidinger! Als besonderen Tipp hat der mehrfach ausgezeichnete Gastronom ein<br />

typisch burgenländisches Gericht für seine Gäste: Das AMA Gulasch vom Moorochsen. Das<br />

Sommer-Highlight beim Stadtwirt: Bis Ende <strong>August</strong> wird jeden Freitag und Samstag abends<br />

gegrillt <strong>–</strong> natürlich in der wunderbar kühlen Uhudlerlaube.<br />

Der Stadtwirt | 7400 Oberwart | 03352-315 20 | www.der-stadtwirt.at<br />

Werbung


www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />

OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />

Foto © LEXI<br />

Das Beste<br />

am Sommer<br />

Von kulinarischen Hotspots<br />

der Region und der coolsten<br />

Versuchung des Sommers<br />

Auch Manuela und Kurt Gober genießen den Sommer<br />

Reparieren<br />

liegt im Trend<br />

Wie wir unseren Wohlstandsschrott<br />

reduzieren. Der Reparaturbonus<br />

des Bundesministeriums gibt defekten<br />

Geräten eine „zweite Chance“.<br />

Wettbewerb der<br />

Flugretter muss nun<br />

Gericht entscheiden<br />

Muss bewährter „Christophorus 16“<br />

der „Martin Flugrettung“ weichen?<br />

Fall liegt beim Landesverwaltungsgericht<br />

<strong>prima</strong>!<br />

G’sundheit<br />

in Kooperation<br />

mit der FH<br />

Burgenland<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong>


WERBUNG<br />

Foto: Bernhard Bergmann<br />

Unsere Zimmer erstrahlen<br />

im frischen Design.<br />

Wallfahrtskirche, Park,<br />

Festgarten, standesamtliche<br />

und kirchliche<br />

Trauungen möglich.<br />

3 vollautomatische<br />

Kegelbahnen für lustige<br />

Kegelpartien.<br />

Bis zu 250 Gäste haben<br />

im neuen Festsaal Platz.<br />

Herzlich willkommen!<br />

David Pack,<br />

Gastwirt in 4. Generation<br />

Sommerfrische<br />

im Gastgarten<br />

Familie Pack<br />

Gasthof „Zur Lebing Au“<br />

Josef-Hallamayrstr. 30<br />

8230 Hartberg<br />

Tel: 03332/62470<br />

E-Mail: info@gasthof-pack.at<br />

www.gasthof-pack.at<br />

JETZT<br />

RESERVIEREN<br />

STUDIUM<br />

MIT JOBGARANTIE<br />

GESUNDHEITS- UND<br />

KRANKENPFLEGE<br />

STUDIEREN<br />

• Studieren in einem Dienstverhältnis ab dem 1. Tag<br />

des Studiums<br />

• Monatsgehalt (brutto, 14 mal jährlich): 750 EUR<br />

• Vollversicherung schon während des Studiums<br />

• Keine Studiengebühren<br />

• Beste Berufs- und Karriereaussichten<br />

www.fh-burgenland.at<br />

4 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

18<br />

8<br />

Foto © LEXI<br />

20<br />

Hanni<br />

Ich hab sie zum ersten Mal direkt nach ihrer<br />

Operation gesehen. Ihr Kopf war dick<br />

eingebunden <strong>–</strong> der Tierschutzverein „Wir<br />

fürs Tier“ hatte das Streunerkätzchen<br />

gefunden und zum Tierarzt gebracht. Ihre<br />

Augen konnten nicht mehr gerettet werden.<br />

Streunerkatzen, die an Katzenschnupfen<br />

erkranken, leiden Höllenqualen, wenn sie<br />

nicht behandelt werden. Ihre Schleimhäute,<br />

Augen und Atemwege verkleben. Irgendwann<br />

springen dann die Augen aus den<br />

Höhlen förmlich heraus. Meist werden die<br />

Tiere bei lebendigem Leib von Maden<br />

aufgefressen. Ich weiß, viele Leser*innen steigen<br />

bei einem solchen Bild aus. Zu belastend<br />

für die einen. Zu nebensächlich für die<br />

anderen. Aber wichtig für <strong>prima</strong>! <strong>–</strong> denn ein<br />

Medium hat die Verpflichtung, den<br />

Schwächsten eine Stimme zu geben. Hanni<br />

lag also an diesem Tag apathisch auf einem<br />

Kratzbaum im Tierheim. Als sie meine<br />

Stimme hörte, hob sie den Kopf mit diesem<br />

riesigen Verband und kletterte wie ein<br />

Klammeraffe von ihrem Kratzbaum herunter<br />

und irgendwie an mir hoch. Und so wie sie<br />

dies tat, kletterte sie direkt in mein Herz.<br />

Vor wenigen Tagen hat der Tierschutzverein<br />

„Wir fürs Tier“ einen Hilferuf ausgesendet:<br />

„Aufnahmestopp“, hieß es. Es sind einfach zu<br />

viele Streunerkatzen. Und das, obwohl das<br />

Gesetz vorschreibt, dass jede Katze, die ins<br />

Freie darf, kastriert werden muss.<br />

Eine Bekannte erklärte mir vor wenigen<br />

Wochen, dass eine Katze zumindest ein Mal<br />

Junge bekommen sollte. Solche Mythen<br />

verursachen enormes Leid. Sie sind schlichtweg<br />

falsch. Ich hab die Bekannte zu mir<br />

eingeladen, damit sie Hanni kennenlernt. Wir<br />

warten immer noch.<br />

Bitte lassen Sie Ihre Katze kastrieren!<br />

Nicole Mühl<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Bericht<br />

6 <strong>–</strong> Wettbewerb der Flugretter muss<br />

nun Gericht entscheiden<br />

Muss bewährter „Christophorus 16“ der<br />

„Martin Flugrettung“ weichen?<br />

14 <strong>–</strong> Reparieren liegt im Trend<br />

Wie wir unseren Wohlstandsschrott<br />

reduzieren<br />

24 <strong>–</strong> Das Beste am Sommer<br />

Eis! Wissenswertes, Trends und ein<br />

<strong>prima</strong>! Gewinnspiel<br />

Interview<br />

8 <strong>–</strong> „Das kann ja nicht so schwer sein!“<br />

Dr. Dominik Wlazny alias Marco Pogo:<br />

Arzt, Kunstfigur und Politiker<br />

27 <strong>–</strong> Ein genuiner Unbequemer<br />

wird 70. Wolfgang Horwath<br />

Der Epiker des Bildes über das OHO, die<br />

Definition von Kunst und seine Ausstellung<br />

Kommentar<br />

13 <strong>–</strong> Mehr Fleisch und weniger radeln<br />

...oder lieber doch umgekehrt?<br />

Eine Frage des Überlebenstriebes<br />

Reportage<br />

10 <strong>–</strong> Das Leid der Streunerkatzen:<br />

So schlimm wie noch nie!<br />

Mythen und Falsch-Infos, die das Leid der<br />

Tiere verschlimmern<br />

18 <strong>–</strong> Der Geschmack der weiten Welt<br />

Street Food Market: Speisen ferner<br />

Länder ganz nah bei uns<br />

Gesunder Genuss<br />

28 <strong>–</strong> Beereneis am Stiel<br />

Vegan, laktosefrei, glutenfrei<br />

IMPRESSUM: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at,<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at, Verwaltung, Anzeigen: Tina Trobits, verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenleitung: Elke Ifkovits<br />

0664-9198969, anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at;<br />

Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus; Jessica Geyer, Peter Sitar;<br />

Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA;<br />

Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400<br />

Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at • Druck: Styria GmbH & Co KG •<br />

Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages. Für Manuskripte und Fotos von Dritten<br />

übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen. Bezahlte Artikel sind oben und unten mit<br />

einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“ gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser<br />

Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Fotos werden<br />

teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung ist neben dem Foto platziert.<br />

22<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

201920010<br />

5


BERICHT<br />

Wettbewerb der<br />

Flugretter muss nun<br />

Gericht entscheiden<br />

Nach der Ausschreibung des Landes Burgenland über die Vergabe von zwei Standorten<br />

für Rettungshubschrauber im Burgenland hat der Unternehmer Roy Knaus mit seiner<br />

Martin Flugrettung die Nase vorne. Die ÖAMTC-Flugrettung hat dagegen nun Einspruch<br />

beim Landesverwaltungsgericht (LVwG) eingebracht.<br />

Peter Sitar<br />

Ab 2026 wird die „Martin Flugrettung“<br />

voraussichtlich als Notarzthubschrauber<br />

auch im Landessüden eingesetzt.<br />

Foto © Heli Austria<br />

„Achtung, Alarmierung für Christophorus<br />

16. Motoradunfall auf der L387 bei<br />

Neuberg!“ So tönt es aus den Lautsprechern<br />

des Christophorus 16 Stützpunktes<br />

in Oberwart. Routiniert, aber nicht<br />

hektisch, begeben sich Pilot, Notarzt und<br />

Rettungssanitär zum Hubschrauber und<br />

sind innerhalb kürzester Zeit in der Luft<br />

und am Weg zum Einsatzort. Ein<br />

eingespieltes, hochprofessionelles Team,<br />

unter Führung des Stützpunktleiters<br />

Cpt. Fritz Wallner, das die Abläufe seit<br />

dem Jahr 2005 Tausende Male durchführt<br />

(siehe Kasten). Unfallfrei und mit<br />

großem Rückhalt bei der Bevölkerung,<br />

wie die über 500 Besucher beim<br />

Stützpunktfest am 25. Juni bewiesen.<br />

Alarmglocken beim ÖAMTC<br />

Doch auch in der Zentrale der ÖAMTC-<br />

Flugretter läuten nun die Alarmglocken<br />

schrill. Der Grund: Ende Februar hat das<br />

Land Burgenland ein Ausschreibungsverfahren<br />

für zwei Notarzthubschrauber<br />

im Burgenland, einen im Bezirk<br />

Oberwart und neu, einen in der Nähe des<br />

zu errichtenden neuen Krankenhauses<br />

bei Gols, ausgeschrieben. Am Freitag,<br />

den 17. Juni, wurde das Ergebnis bekannt.<br />

Erstgereihter ist die Martin<br />

Flugrettung des in Pongau in Salzburg<br />

beheimateten Unternehmens von Roy<br />

Knaus. Die Martin Flugrettung ist vor<br />

allem im Westen des Landes aktiv und<br />

betreibt dort mehrere Standorte. Zwar<br />

hatte der ÖAMTC bei drei von fünf<br />

Kategorien die Nase vorne, letztlich gab<br />

aber das finanziell günstigere Angebot<br />

von Martin den Ausschlag, wie seitens<br />

6 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


BERICHT<br />

Foto © Peter Sitar<br />

Chefpilot Fritz Wallner und der leitende Flugrettungssanitäter<br />

Hans Peter Polzer sind<br />

Urgesteine des Christophorus 16 (ÖAMTC)<br />

des Landes betont wurde. „Dagegen<br />

haben wir nun Einspruch beim Landesverwaltungsgericht<br />

eingebracht“,<br />

bestätigt ÖAMTC-Pressesprecher Ralph<br />

Schüller. Das LVwG muss nun innerhalb<br />

von sechs Wochen eine Entscheidung<br />

treffen.<br />

Thema für den Landtag<br />

Sturm gegen diese Vergabe läuft die<br />

Landes-ÖVP. Klubobmann Markus<br />

Ulram spricht von einer leichtsinnigen<br />

Entscheidung und kündigt für die<br />

nächste Landtagssitzung eine dringliche<br />

Anfrage an Landeshauptmann Hans<br />

Peter Doskozil an. Nach Ansicht der<br />

ÖVP sei der ÖAMTC der verlässlichere<br />

Partner und verweist auf Flugunfälle bei<br />

den Unternehmen des Erstgereihten.<br />

Auch soll dessen wirtschaftlicher<br />

Hintergrund durchleuchtet werden.<br />

Große Freude bei Martin<br />

„Wir freuen uns natürlich sehr, die<br />

Ausschreibung gewonnen zu haben“,<br />

sagt Roy Knaus, dessen Vater aus<br />

Rechnitz stammte. Denn es sei gar nicht<br />

so leicht, sich in Österreich gegen den<br />

Platzhirschen ÖAMTC durchzusetzen.<br />

Natürlich werde man jetzt das Verfahren<br />

abwarten und hoffe auf eine Bestätigung<br />

der Erstentscheidung.<br />

Der Vertrag des C 16 in Oberwart läuft<br />

noch bis Ende 2025, bis dahin werde<br />

man auch weiterfliegen. Warum man<br />

beide Standorte gleichzeitig ausgeschrieben<br />

habe, wird seitens des Landes<br />

damit begründet, man wolle für beide<br />

Standorte einen gemeinsamen Ansprechpartner<br />

haben.<br />

Bei den Oberwarter Rettungsfliegern ist<br />

die Stimmung natürlich getrübt. Der<br />

leitende Flugrettungsassistent, Hans<br />

Peter Polzer, der seit 2005 dabei ist: „Wir<br />

haben stets unser Bestes gegeben und<br />

sind in der Region und bei den Menschen<br />

stark verwurzelt. Da tut es schon<br />

weh, wenn man nach 17 Jahren erfährt,<br />

dass man ausgetauscht werden soll.“<br />

Man werde aber weiter mit vollem<br />

Einsatz und hochprofessionell für die<br />

Menschen weiterarbeiten.<br />

Bisher wurde das Nordburgenland von<br />

den Christophorus-Fliegern aus Wiener<br />

„<br />

Wir hoffen auf eine<br />

positive Entscheidung<br />

des Gerichts in<br />

unserem Sinne.<br />

„<br />

Ralph Schüller, ÖAMTC<br />

Neustadt oder Wien versorgt. Nun soll<br />

dort ein eigener Standort entstehen. Wo<br />

genau, ist noch unklar, vermutlich bei<br />

Zurndorf.<br />

Notarzt-Heli im Landessüden<br />

Ausschlaggebend für die Errichtung<br />

eines Notarzthubschrauber-Stützpunktes<br />

in Oberwart war eine Serie von<br />

Unfällen zu Beginn der 2000er Jahre in<br />

entlegenen Gebieten im Bezirk. Daraufhin<br />

entschloss sich der damalige<br />

Gesundheits-Landesrat Peter Rezar<br />

(SPÖ), unterstützt vom leider viel zu<br />

früh verstorbenen Oberwarter Bürgermeister<br />

Gerhard Pongracz, dem Roten<br />

Kreuz und Hans Peter Polzer, einen<br />

Rettungshubschrauber für das Südburgenland<br />

auszuschreiben. Ursprünglich<br />

war dieser stationiert bei der Fleckvieh-<br />

Halle in Oberwart, bis 2006 der neue<br />

Stützpunkt vom ÖAMTC fertiggestellt<br />

wurde.<br />

Einsatzbilanz des<br />

Christophorus 16 in Oberwart<br />

2005.................................. 468 (ab 1.5. 2005)<br />

2006................................. 767<br />

2007.................................. 886<br />

2008.................................. 687<br />

2009................................. 730<br />

2010................................... 735<br />

2011.................................... 830<br />

2012................................... 828<br />

2013................................... 807<br />

2014................................... 792<br />

2015................................... 933<br />

2016................................... 914<br />

2017................................... 1.033<br />

2018................................... 1.096<br />

2019................................... 1.053<br />

2020.................................. 936 (Pandemie)<br />

2021................................... 1095<br />

<strong>2022</strong>.................................. 615 (Stand Juni)<br />

Gesamt bisher 15.206 Stand Juni <strong>2022</strong><br />

45,5 % der Einsätze sind internistische und<br />

11,9 % neurologische Notfälle. 6,2 % sind<br />

Haushaltsunfälle, 7,6 % Verkehrsunfälle, 4,7<br />

% Arbeitsunfälle und 5 % Sport- und Freizeitunfälle.<br />

Ca. 63 % der Notfallorte lagen<br />

im Burgenland, 32 % in der Steiermark und<br />

5 % in NÖ. Bei 77 % handelte es sich um<br />

sogenannte Primäreinsätze, 14 % waren Sekundäreinsätze,<br />

also Transporte von einem<br />

Krankenhaus in ein anderes und nur 9 %<br />

waren Fehleinsätze, das sind Einsätze bei<br />

denen es keine Notfälle zu versorgen gab.<br />

Die 16 Notärzte unter der ärztlichen Leitung<br />

von Dr. Wilhelm Urschl kommen aus diversen<br />

Krankenhäusern, die 12 Notfallsanitäter<br />

unter dem leitenden Flugrettungssanitäter<br />

Hans Peter Polzer sind berufliche oder<br />

freiwillige Mitarbeiter des Österr. Roten<br />

Kreuzes. Die Piloten um Stützpunktleiter<br />

Cpt. Fritz Wallner werden vom ÖAMTC<br />

Flugrettungsverein zur Verfügung gestellt.<br />

Wie es in Oberwart nach 2025 mit dem<br />

Standort weitergehen wird, ist unklar.<br />

Denn in der Erklärung des Landes vom<br />

17. Juni heißt es dazu kryptisch: „Die<br />

genauen Notarzthubschrauber-Standorte<br />

stehen noch nicht fest.“ Ab 2026 wird<br />

es im Bezirk Oberwart einen Standort<br />

geben. Gerüchteweise wird da immer<br />

häufiger etwa Pinkafeld genannt.<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

7


INTERVIEW<br />

„Das kann ja nicht<br />

so schwer sein!“<br />

Arzt, Punkrock-Sänger, Politiker, Bierbrauer, Unternehmer, Buchautor, Kabarettist. Und all das in<br />

einer Person. Das ist Dr. Dominik Wlazny alias Marco Pogo, über den spätestens seit der Verkündung<br />

seiner Kandidatur zum österreichischen Bundespräsidenten ganz Österreich spricht.<br />

Eva Maria Kamper<br />

Marco Pogo war mit TURBOBIER live auf dem Nova Rock <strong>2022</strong><br />

zu erleben. Die nächste Chance bietet sich am 16. <strong>Juli</strong> im<br />

südburgenländischen Wolfau beim Benefiz „Lionheart Festival“.<br />

Politiker im Gemeinderat Wien-Simmering.<br />

Neuester Clou des 35-Jährigen, der<br />

übrigens vegan lebt, ist seine Kandidatur<br />

zum Bundespräsidenten. Wie er einem<br />

Kaliber wie Alexander Van der Bellen<br />

Paroli bieten will <strong>–</strong> darauf wollte er trotz<br />

mehrmaliger Anfrage von <strong>prima</strong>! zum<br />

Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch<br />

keine Antwort geben. Vielmehr hat er<br />

als Dr. Marco Pogo mit <strong>prima</strong>! noch vor<br />

seinem Kandidatur-Outing über seine<br />

multi-kreative Ader gesprochen, denn<br />

am 16. <strong>Juli</strong> kommt er zum Benefiz<br />

„Lionheart-Festival <strong>2022</strong>“ ins südburgenländische<br />

Wolfau.<br />

Was auf den ersten Blick inhaltlich als<br />

pure Satire oder eher niederschwelliger<br />

Humor wirkt, lässt bei näherer Betrachtung<br />

eine multi-kreative Herangehensweise<br />

nicht abstreiten. Dominik Wlazny<br />

hat mit 25 Jahren sein Medizinstudium<br />

abgeschlossen und war auch als Arzt im<br />

Krankenhaus tätig. Aber er gab seinen<br />

Beruf auf, um als „Dr. Marco Pogo“ auf<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

Entdeckungsreise seiner weiteren<br />

zahlreichen künstlerischen Talente zu<br />

gehen. Wie zum Beispiel als Musiker<br />

oder vielmehr „Rampensau“ auf der<br />

Bühne seiner Wiener Punk Band<br />

„TURBOBIER“. Als ein Song seiner Band<br />

von der Gründung einer „Bierpartei“<br />

handelte, wurde schnell ernst daraus<br />

und seither sitzt Dr. Dominik Wlazny als<br />

<strong>prima</strong>!: Dr. Dominik Wlazny alias<br />

Marco Pogo, Sie sind Arzt, Leader der<br />

Wiener Punkrock-Band „TURBO-<br />

BIER“, Gründer der politisch aufstrebenden<br />

„Bierpartei“, selbst Bierbrauer,<br />

haben ein Handelsunternehmen<br />

namens „Pogo’s Empire“ und sind mit<br />

Ihrem ersten Kabarettprogramm<br />

„Gschichtldrucker“ auf den österreichischen<br />

Kabarettbühnen unterwegs.<br />

Und das mit einem Alter von 35<br />

Jahren.<br />

Dr. Marco Pogo: Ich hab den Vorteil,<br />

dass mir alle Projekte, die ich gestartet<br />

habe, unglaublich viel Spaß machen und<br />

weil es so abwechslungsreich ist, wird es<br />

auch niemals fad. Das ist vielleicht der<br />

Grund, warum ich das nicht als Arbeit<br />

wahrnehme. Ich halt mich da an mein<br />

Lebensmotto „Das kann ja nicht so<br />

schwer sein“.<br />

8 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Lionheart Festival<br />

Foto © zVg<br />

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat die Patronanz der „Burgenlandschule“ übernommen, für die<br />

beim Wolfauer „Lionheart-Festival“ im Zeichen der Musik gesammelt wird. Für über hundert Kinder bietet<br />

dieses Schulprojekt in Nepal eine wichtige Zukunft. Obmann Hans Goger ist dankbar für alle Spenden,<br />

ohne die die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre.<br />

Die Bierpartei<br />

Marco Pogo, bürgerlich Dominik Wlazny,<br />

geboren 1986 in Wien, ist Parteivorsitzender<br />

der „Bierpartei“, die 2015 gegründet<br />

wurde. Mit satirischen Inhalten, die<br />

vor allem Bier propagieren, schaffte die<br />

Partei 2020 bei der Wiener Landtags- und<br />

Gemeinderatswahl mit 11 Mandaten den<br />

Einzug in die Wiener Bezirksvertretung. Zu<br />

den ernsthaften Themen der „Bierpartei“<br />

zählen unter anderem die Jugendarbeit<br />

oder Solidarität für Flüchtlinge. Abseits der<br />

Partei setzt sich Marco Pogo auch für die<br />

Hilfe für Betroffene von Alkoholismus ein.<br />

Das neu gesteckte Ziel ist die Bundespräsidentenwahl<br />

<strong>2022</strong>.<br />

<strong>prima</strong>!: Die „Bierpartei“ könnte oder<br />

müsste man als Protestwähler-Partei<br />

interpretieren. Ihr habt aber wienweit<br />

bereits über 300 Anträge<br />

eingebracht, die neben humorvollen<br />

Inhalten (zum Beispiel ein Bierbrunnen<br />

in Wien Simmering) durchaus<br />

auch ernste Anliegen zur Verbesserung<br />

des sozialen Miteinanders<br />

haben. Kann aber der Name „Bierpartei“<br />

nicht hinderlich sein, wenn<br />

man politisch nachhaltige Erfolge<br />

erzielen möchte?<br />

Das Erfrischende an der Bierpartei ist ja,<br />

dass sie verstaubte politische Konstrukte<br />

aufbricht und Themen und Probleme<br />

aus einer anderen Perspektive betrachtet<br />

und sie zu lösen versucht. Die<br />

Bierpartei ist die einzige Partei, die<br />

komplett unabhängig ist. Die Bierpartei<br />

wurde aus Spaß heraus gegründet, aber<br />

auch mit dem Willen, etwas zu verändern.<br />

Humor ist halt mein Stilmittel, um<br />

ernste Themen greifbarer oder vielleicht<br />

auch verständlicher zu machen.<br />

Das heißt aber nicht, dass ich ihnen die<br />

Ernsthaftigkeit abspreche <strong>–</strong> im Gegenteil:<br />

Viele Themen werden viel greifbarer,<br />

wenn man ihnen mit Humor begegnet.<br />

Ich hab zum Beispiel einen Antrag<br />

eingebracht, der heißt „(S)Aufenthaltszonen“.<br />

Das klingt im ersten Moment<br />

lustig, hat aber einen sehr ernsten<br />

Hintergrund: Nämlich, dass in Zeiten der<br />

Pandemie keine geeigneten Orte für<br />

Kinder und Jugendliche geschaffen<br />

wurden.<br />

<strong>prima</strong>!: In Österreich gelten über<br />

370.000 Menschen als alkoholkrank,<br />

die Dunkelziffer ist beträchtlich<br />

höher. Die Bier-verherrlichenden<br />

Texte von „TURBOBIER“ sind amüsant,<br />

aber wie geht man mit der<br />

Verantwortung um, dass sie eventuell<br />

Menschen „triggern“, also negativ<br />

beeinflussen <strong>–</strong> vor allem als Arzt?<br />

Ich bin mir der Brisanz des Themas<br />

durchaus bewusst. Als Mediziner<br />

wahrscheinlich sogar mehr als die<br />

meisten Menschen, die mir unreflektierte<br />

Alkoholverherrlichung vorwerfen. Ich<br />

hab das Thema auch nicht erfunden,<br />

immerhin befinden wir uns in Öster-<br />

Das Lionheart-Festival <strong>2022</strong>, das am 15.<br />

und 16. <strong>Juli</strong> im südburgenländischen<br />

Wolfau über die Bühne geht, ist eine<br />

Benefizveranstaltung zugunsten der<br />

Erbauung einer Grundschule in Dhawa/<br />

Nepal. Eine „geballte Ladung“ von<br />

Künstler*innen aller Genres, darunter<br />

auch „TURBOBIER“ verspricht die<br />

Eventhalle in Wolfau zum Kochen zu<br />

bringen. Und das für einen guten Zweck.<br />

Drei ambitionierte Burgenländer <strong>–</strong> der<br />

Bergsteiger Hans Goger, der Maskenschnitzer<br />

Niklas Koller und der Techniker<br />

Maximilian Igler <strong>–</strong> haben den Verein<br />

„Burgenländer helfen Nepal“ gegründet<br />

und in der Region Gorkha dieses<br />

ehrgeizige Projekt geplant: Mitten in<br />

einem durch Erdbeben und Krisen<br />

zerrütteten Gebiet der hohen Berge<br />

wurde in dem kleinen Dorf Dhawa eine<br />

Schule für circa hundert Kinder mit sechs<br />

Klassenzimmern und einem Raum für<br />

einen Kindergarten errichtet und vor ein<br />

paar Monaten in Betrieb genommen.<br />

Der Erlös des Lionheart-Festivals geht zu<br />

hundert Prozent in den Erhalt dieser<br />

„Burgenlandschule“, deren Patronanz<br />

Anfang des Jahres Landeshauptmann<br />

Hans Peter Doskozil übernommen hat.<br />

Vereins-Obmann Hans Goger ist ergriffen:<br />

„Wir freuen uns, dass wir dieses<br />

wichtige Projekt umsetzen konnten. Ein<br />

großes Dankeschön gilt auch den<br />

Großspendern der Rotarier Oberwart,<br />

dem Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf,<br />

dem Team der 24-Stunden-Wanderung<br />

mit Gerlinde Kaltenbrunner, der HTL<br />

Pinkafeld und Frau Walburga Flasch aus<br />

Wolfau. Sowie natürlich allen Besucherinnen<br />

und Besuchern des Lionheart<br />

Festivals!“ www.lionheart-festival.at<br />

reich <strong>–</strong> dem Land, in dem man zur<br />

Minderheit gehört, wenn man sein erstes<br />

Bier erst mit 16 trinkt und ein „Damenspitzerl“<br />

zum guten Ton gehört.<br />

Alkoholkonsum ist der österreichischen<br />

Seele einfach inhärent, das lässt sich<br />

nicht leugnen. Wenn das bei Menschen<br />

aus dem Ruder läuft, muss man ihnen<br />

selbstverständlich helfen, das ist auch<br />

keine Schande.<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

9


REPORTAGE<br />

Das Leid der Streunerkatzen:<br />

So schlimm<br />

wie noch nie!<br />

Die Tierschutzvereine sind komplett überfüllt und immer noch verstoßen so viele<br />

Katzenhalter gegen das Gesetz der Kastrationspflicht ihres Tieres. Streunerkatzen<br />

vermehren sich rasant, sie erkranken häufig und verenden qualvoll. Die Botschaft ist klar:<br />

Wer seine Katze nicht kastrieren lässt, ist für das Leid der Tiere mitverantwortlich.<br />

Nicole Mühl<br />

Zwei Tage hat Alice Siebenbrunner<br />

gebraucht, um die kleine Leonie von den<br />

Maden zu befreien. Überall sind sie aus<br />

dem winzigen Körper herausgekrochen.<br />

„Alles war übersät mit Fliegeneiern und<br />

Fliegenmaden. Ihre linke Fußinnenseite<br />

war durchlöchert, der hintere Bereich<br />

komplett zerfressen. Aus allen Körperöffnungen<br />

kamen sie. Aus den Ohren,<br />

Augen, Nase, sogar aus dem After.<br />

Leonie wurde bereits bei lebendigem<br />

Leib aufgefressen“, beschreibt die<br />

Obfrau des Tierschutzvereins „Wir fürs<br />

Tier“ den Zustand des Kätzchens. Leonie<br />

schrie aus Leibeskräften. Ein Bild, das<br />

die sonst so beherrschte Alice Siebenbrunner<br />

dazu veranlasste, ein klares<br />

Statement auf der Facebook-Seite des<br />

Vereins abzugeben: „An alle, die ihre<br />

Katzen nicht kastrieren lassen: Ihr seid<br />

verantwortlich dafür! Für Leonie, für die<br />

vielen anderen, die wir nicht mehr<br />

aufnehmen können, weil wir kein Platzerl<br />

für die viel zu vielen Babys finden.“<br />

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Die Flut an<br />

Katzenbabys ist enorm. Der Grund sind<br />

unkastrierte Katzen, die sich unkontrolliert<br />

vermehren. Dabei ist jeder Katzenhalter<br />

gesetzlich dazu verpflichtet, sein<br />

Tier kastrieren zu lassen, sobald es ins<br />

Freie darf. „Die Anzeigen und Kontrollen<br />

müssten strenger sein“, betont Siebenbrunner.<br />

Die Besitzer kümmern sich<br />

nicht um die Tiere und die Anrainer<br />

schauen weg oder verjagen sie. Aus den<br />

unkastrierten Hauskatzen entsteht eine<br />

immense Zahl an Streunern. Von einem<br />

10 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

Viele Streunerkatzen bekommen Krankheiten wie<br />

Katzenschnupfen. Augen und Schleimhäute<br />

verkleben. Die Tiere sterben qualvoll.<br />

„<br />

Katzen <strong>–</strong> weiblich<br />

und männlich <strong>–</strong> müssen<br />

kastriert werden, wenn sie<br />

ins Freie dürfen. Dieses<br />

Gesetz gilt auch für Katzen<br />

in bäuerlicher Haltung.<br />

„<br />

Foto © Wir fürs Tier<br />

einzigen Katzenpaar können in fünf<br />

Jahren bereits über 12.000 Nachkommen<br />

hervorgehen, rechnen Tierschutzorganisationen<br />

wie „Vier Pfoten“ vor. Dabei gibt<br />

es Gutscheine für die Kastration von<br />

diesen herrenlosen Tieren, die das Land,<br />

die Gemeinden und die Tierärzte<br />

finanzieren und die von den Gemeindeämtern<br />

abgeholt werden können.<br />

„Allerdings fordern die Gemeinden in der<br />

Regel zu wenig an“, kennt die Tierschützerin<br />

die Gegebenheiten im Burgenland,<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

denn wenn die Gutscheine weg sind, übernimmt „Wir fürs Tier“<br />

die Kosten. Das ist bitter, da sich der Verein ausschließlich von<br />

Spendengeldern finanziert <strong>–</strong> und es sind einfach zu viele<br />

herrenlose Tiere. Auch in der Steiermark gibt es diese Gutscheine.<br />

<strong>prima</strong>! hat bei der Hartberger Tierärztin Marion Wolters<br />

nachgefragt, wie diese in der Bevölkerung ankommen. „Leider<br />

muss ich als Tierärztin immer wieder feststellen, dass damit<br />

auch Missbrauch betrieben wird. Es gibt Gemeinden, die die<br />

Gutscheine nicht unentgeltlich abgeben. Diese müssen aber<br />

gratis sein. Das ist eine wichtige Botschaft an die Bevölkerung.<br />

Und leider ist vielen Tierhaltern auch der Begriff Streunerkatze<br />

nicht ganz klar. Ein Beispiel ist, wenn Katzenbesitzer mit einer<br />

Katze kommen, die schon seit Monaten bei ihnen wohnt, geimpft<br />

und entwurmt ist <strong>–</strong> ist es keine Streunerkatze. Für solche Tiere<br />

ist der Gutschein nicht gedacht.<br />

Die Gutscheine sind eine tolle Sache, aber sie sollten wirklich<br />

nur für die herrenlosen Tiere verwendet werden“, erklärt die<br />

Tierärztin.<br />

Was tun, wenn man eine<br />

Streunerkatze bemerkt?<br />

Es ist wichtig, dass Streunerkatzen bei der Gemeinde gemeldet<br />

werden (Gutscheine!) und die Anrainer mithelfen, die Tiere<br />

einzufangen. Wer Unterstützung braucht, kann sich an einen<br />

regionalen Tierschutzverein wenden. „Wir unterstützen, wo wir<br />

können, stellen Fallen zur Verfügung und schauen auch, wie die<br />

Kosten gedeckt werden können. Aber ohne die Mithilfe der<br />

Bevölkerung schaffen wir es nicht“, appelliert Alice Siebenbrunner.<br />

„Oft übernehmen auch Tierfreunde die Kastrationskosten<br />

und wir helfen beim Fangen der Tiere mit. Diese Anrainer<br />

Lassen Sie sich beraten:<br />

schuelerhilfe.at<br />

Sommerkurse<br />

und Ferienspaß<br />

Auffrischungskurse<br />

Schulstart-Kurse<br />

Jetzt 100 Euro sparen<br />

Intensivkurse für die Wiederholungsprüfung<br />

Hartberg • Wiesengasse 1 • Tel. 03332-64864<br />

www.schuelerhilfe.at/hartberg<br />

Oberwart • Schlainingerstraße 4 • Tel. 03352-34735<br />

www.schuelerhilfe.at/oberwart<br />

Dr. Walter Bajlicz, Notar<br />

Mag. Andreas Jandrisits, Notarpartner<br />

7400 Oberwart . Hauptplatz 11 . Atrium 2. Stock<br />

Telefon +43 3352 38214 . Fax +43 3352 38214-14<br />

notariat@bajlicz.at . www.bajlicz.at<br />

Das sagt das Gesetz:<br />

Katzen, die regelmäßig Zugang ins Freie haben, müssen von<br />

einer Tierärztin bzw. einem Tierarzt kastriert werden.<br />

Ausgenommen von der Kastrationspflicht sind Tiere, die zur<br />

kontrollierten Zucht verwendet werden. Zuchtkatzen sind zum<br />

Zwecke deren Identifizierung in der Heimtierdatenbank zu<br />

registrieren.<br />

erkennen nämlich das Problem und übernehmen Verantwortung,<br />

weil sie wissen, dass die Katzen von Jahr zu Jahr mehr<br />

werden. Wenn wir hier alle zusammenhalten und helfen, ist das<br />

Problem schnell beseitigt und das Leid der Tiere wird verringert.“<br />

Auch die Gemeinden und das Land müssen stärker eingreifen,<br />

fordert die Tierschützerin und appelliert, saftigere Strafen zu<br />

verhängen für jene, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen und<br />

gegen das Gesetz verstoßen. „Viele Gemeinden sind da vorbildlich<br />

und arbeiten mit. Bei manchen stößt das Tierleid auf taube<br />

Ohren“, erzählt Siebenbrunner. Dabei kommt es durch die<br />

unkastrierten Kater auch bei den Anrainerinnen und Anrainern<br />

zu Ärgernissen, denn durch das Markieren verursachen die<br />

Kater eine unangenehme Geruchsbelästigung und sogar<br />

Schäden an den Fassaden. Auch hier ist die Kastration des<br />

Tieres die einzige Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken.<br />

Die Kastration sollte vor dem Erreichen der Geschlechtsreife<br />

stattfinden. Diese wird bei Katzen um den 6. Monat erreicht.<br />

„Laut Gesetz dürfte eine Katze davor gar nicht ins Freie“, lautet<br />

der Hinweis von Alice Siebenbrunner. „Und eines ist ganz<br />

sicher“, bringt es die Tierschützerin auf den Punkt: „Die Katzen<br />

vermehren sich weiter. Das Leid wird größer. Wegschauen<br />

verschlimmert die Situation.“<br />

8 Mythen und falsche Infos<br />

rund ums Thema Kastration<br />

Tierärztin Dr. Marion Wolters klärt auf:<br />

1. Katzen müssen zumindest ein Mal Junge<br />

bekommen. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Ein Mal Junge bekommen zu haben, hat medizinisch<br />

keinen Vorteil. Im Gegenteil: Eine Katze kann sich bereits beim<br />

Deckakt infizieren (FIV, FeLV, Katzenschnupfen, Katzenseuche),<br />

kranke Kitten gebären und möglicherweise bei der Geburt sterben.<br />

2. Die Katze muss vor der Kastration einmal rollig<br />

gewesen sein. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Katzen müssen vor der Kastration nicht rollig<br />

gewesen sein. Die Rolligkeit ist ein extremer Stress für Katze<br />

und Besitzer. Zysten können sich schon bei jüngeren Tieren<br />

entwickeln, Tumore von Gebärmutter oder Gesäuge sieht man<br />

meist erst bei älteren unkastrierten Tieren.<br />

bitte umblättern >><br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

11<br />

7_05_Inserat_BAJLICZ_Prima_1-8Seite_95x57mm_RZ.indd 1 12.05.17 12:07


REPORTAGE<br />

Vorteile der Kastration<br />

• doppelt so hohe Lebenserwartung wie unkastrierte Katzen<br />

• kein ungewollter Nachwuchs, für den man kein Zuhause<br />

findet<br />

• keine Rolligkeitssymptome<br />

• keine übelriechenden Markierungen<br />

• stärkere Menschenbezogenheit<br />

• weniger Aggressionen<br />

• geringeres Bedürfnis zu streunen<br />

• geringeres Unfallrisiko<br />

• geringeres Risiko für Infektionen mit FIV (Katzenaids)<br />

oder FeLV (Leukose)<br />

• geringeres Risiko für hormonelle Erkrankungen<br />

3. Kastrierte Katzen fangen weniger Mäuse. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Die Kastration hat auf den Jagdtrieb keinen Einfluss.<br />

Es ist genau umgekehrt, die gesunden, fitten, kastrierten<br />

Katzen sind die besseren Jäger.<br />

4. Kastrierte Katzen werden übergewichtig. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Die Risikofaktoren für Übergewicht sind bei Katzen<br />

zu wenig Bewegung (häufig bei Wohnungskatzen) und ein<br />

Überangebot an Futter. Dieses Risiko lässt sich recht einfach<br />

durch ein angepasstes Futter und Bewegungsanimation reduzieren.<br />

Unkastrierte Katzen werden bei den gleichen Lebensumständen<br />

auch übergewichtig.<br />

5. Katzen sind arm, wenn ihr Trieb unterbunden wird.<br />

FALSCH<br />

Dr. Wolters: Die Alternative zur Kastration wären doch unkastrierte<br />

Katzen, die entweder ihren Trieb nicht ausleben dürfen,<br />

weil sie eingesperrt werden oder Katzen, die ihren Trieb ausleben,<br />

mit allen dazugehörenden Problemen: Massenvermehrung von<br />

Katzen, kürzere Lebenserwartung aufgrund von Infektionskrankheiten,<br />

Gebärmutterentzündungen, häufigere Autounfälle von unkastrierten<br />

Katzen, da sie weitere Strecken zurücklegen usw.<br />

6. Ab wann kann man Katzen kastrieren?<br />

Dr. Wolters: Hauskatzen werden mit circa 6 Monaten geschlechtsreif,<br />

manche früher, einige auch später. Meist tritt die<br />

Geschlechtsreife kurz nach dem vollständigen Zahnwechsel ein,<br />

die Eckzähne wechseln als Letztes mit circa 6 Monaten. Die<br />

Besitzer können dies gut kontrollieren. Kastriert wird üblicherweise<br />

spätestens, wenn die Geschlechtsreife erreicht ist, d. h. im<br />

Alter von sechs bis acht Monaten. Es gibt auch die Frühkastration,<br />

die bei Streunerkatzen anzuraten ist, da es schwierig ist,<br />

diese vor der Geschlechtsreife einzufangen. Wann die Kastration<br />

der eigenen Hauskatze im Einzelfall durchgeführt werden<br />

sollte, bespricht man am besten rechtzeitig mit dem Tierarzt.<br />

7. Die Pille für die Katze ist unschädlich. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Die sogenannte Pille für die Katze birgt ein deutlich<br />

erhöhtes Risiko der Gebärmutterentzündung und für Gesäugetumore.<br />

Sie ist keine Alternative zur Kastration.<br />

8. Katzen werden sterilisiert, Kater kastriert. FALSCH<br />

Dr. Wolters: Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen<br />

(Hoden, Eierstöcke) entfernt, bei einer Sterilisation werden der<br />

Samenleiter bzw. die Eileiter abgebunden. Empfohlen wird die<br />

Kastration!<br />

Spendenkonto „Wir fürs Tier“:<br />

IBAN: AT68 51000 902142 44900<br />

www.wirfuerstier.at<br />

DIE ELEGANZ EINES SUV.<br />

DAS HERZ EINES ROADSTERS.<br />

DER MAZDA CX-5<br />

AUTOHAUS<br />

KLEINRATH<br />

Verbrauchswerte kombiniert lt. WLTP: 5,1<strong>–</strong>7,1 Liter/100 km.<br />

CO2-Emissionen: 117<strong>–</strong>160 g/km. Symbolfoto. Mehr zu 6 Jahre Mazda Garantie auf www.mazda.at.<br />

AUTO SEPER KG<br />

SERVICEVERTRAGSPARTNER<br />

Unterschützen 129 | 7400 Oberwart | 03352/38197 | mmc.seper@a1business.at<br />

STOOB SÜD 4<br />

7350 OBERPULLENDORF<br />

TEL. 02612/42528<br />

WWW.KLEINRATH.MAZDA.AT<br />

12 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


KOMMENTAR<br />

Mehr Fleisch und<br />

weniger radeln<br />

KOMMENTAR<br />

... oder lieber doch umgekehrt? Eine Frage des Überlebenstriebes.<br />

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.<br />

Die Grillsaison hat begonnen und endlich<br />

duftet es aus den Gärten nach verbrannten<br />

Koteletts und Würstchen. Der neue<br />

Gasgriller hat zwar 2000 Euro gekostet,<br />

die Investitionen werden aber über<br />

billiges vormariniertes Fleisch wieder<br />

hereingespielt. Ich will Sie ja nicht<br />

beunruhigen, aber 2007 empfahl der<br />

World Cancer Research Fund, auf den<br />

Genuss von Wurstaufschnitt vollkommen<br />

zu verzichten und 2015 schloss das<br />

internationale Krebsforschungszentrum<br />

30 Jahre epidemiologische Studien mit<br />

der Klassifizierung von Wurstwaren in<br />

der Kategorie 1 (mit Sicherheit krebserregend)<br />

ab. Ganz allgemein fördert übermäßiger<br />

Fleischkonsum die Ausbreitung<br />

folgender Leiden: Krebs, (Dickdarm,<br />

Prostata, Rectum), Osteoporose, Diabetes<br />

Typ 2, Gallensteine, Rheuma. Herz-Kreislauf-Krankheiten,<br />

Fettleibigkeit, Bluthochdruck.<br />

Übrigens, auch wenn es so klingen mag,<br />

aber ich bin kein Vegetarier, habe meinen<br />

Fleischkonsum aber drastisch eingeschränkt.<br />

Weil mir die Tiere leidtun und<br />

ich die Massentierhaltung verabscheue.<br />

Aber vor allem, weil die Massentierhaltung<br />

einer der größten Klimasünder<br />

überhaupt ist. Der Bestand an Nutztieren<br />

beläuft sich weltweit auf 28 Milliarden.<br />

Die Produktion von einem Kilo Kalbfleisch<br />

setzt die gleiche Menge an<br />

Treibhausgasen frei wie eine Autofahrt<br />

über 220 Kilometer. Ein Kilo! Nach<br />

Meinung der Welternährungsorganisation<br />

FAO werden 70 Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Fläche für die Viehzucht<br />

verwendet.<br />

Allein Deutschland isst so viel Fleisch wie<br />

Indien! Ganz Indien.<br />

Übrigens: Zu viel Cholesterin ist für 8,6<br />

Prozent aller Todesfälle und 28 Prozent<br />

der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit verantwortlich.<br />

Die jährlichen direkten und<br />

indirekten Kosten belaufen sich auf 1,166<br />

Milliarden Euro.<br />

Wie viele Radwege könnte man um dieses<br />

Geld bauen? Aber Radfahren führt zum<br />

langsamen Tod des Planeten, zumindest<br />

aus der Sicht eines Bankers, der da meint:<br />

Ein Radfahrer ist eine Katastrophe für die<br />

Wirtschaft des Landes, denn er kauft<br />

keine Autos und leiht sich kein Geld zum<br />

Kauf. Er zahlt keine Versicherungsbeiträge.<br />

Kauft keinen Treibstoff, zahlt nichts<br />

für die Wartung des Autos und die<br />

nötigen Reparaturen. Er benutzt kein<br />

bezahltes Parken, verursacht keine<br />

großen Unfälle. Keine Notwendigkeit für<br />

mehrspurige Autobahnen. Er wird nicht<br />

fettleibig. Gesunde Menschen sind für die<br />

Wirtschaft nicht notwendig oder<br />

nützlich. Sie kaufen die Medizin nicht. Sie<br />

gehen nicht in Krankenhäuser. Sie fügen<br />

dem BIP des Landes nichts hinzu.<br />

Siehe auch folgendes Beispiel:<br />

1 Kilometer Autobahn kostet 7.500.000<br />

Euro<br />

1 Kilometer Bundesstraße 5.000.000<br />

Euro<br />

1 Kilometer zweigleisige Bahnstrecke<br />

2.000.000 Euro<br />

1 Kilometer Radweg 125.000 Euro<br />

Das geht ja gar nicht. Was das an Arbeitsplätzen<br />

kostet.<br />

Fazit: Mehr Fleisch und weniger radeln<br />

und die Welt bleibt so, wie sie ist.<br />

Blöd genug wären wir ja, das zu glauben.<br />

Übrigens: Putin verursacht allein mit<br />

seinem Panzergefahre 50.000 Tonnen<br />

CO2, in etwa so viel wie zehn Prozent des<br />

gesamten Autoverkehrs Deutschlands.<br />

Abgesehen von den brennenden Gebäuden<br />

und abgefeuerten Raketen. Wie kann<br />

ein Einzelner die ganze Welt derart in<br />

Schach halten?<br />

Eine fossile Diktatur, die wir leider auch<br />

mit unserem Geld stützen. Keine Idee, wie<br />

wir da wieder rauskommen.<br />

Mit dem Aufsperren von Kohlekraftwerken<br />

sicher nicht. Und leider geht es nicht<br />

nur um Gas, wie man versucht, uns<br />

einzureden. Wladimir Selenskyj meint:<br />

Putin hasst die Idee eines freien und<br />

vereinten Lebens in Europa und wir<br />

halten dagegen. Also sagt, was ihr wollt<br />

und wie ihr es wollt. Aber bitte helft uns!<br />

Einer erfolgreichen Grillsaison steht also<br />

nichts im Wege. Vielleicht ein wenig das<br />

schlechte Gewissen, sofern man so was<br />

wie ein Gewissen hat. Angeblich kann<br />

man auch Gemüse grillen. Ich kann da<br />

nicht mitreden, denn ich hab keinen<br />

Griller.<br />

Einmal, es ist ein paar Jahrzehnte her, hab<br />

ich im Garten meiner Eltern, während sie<br />

auf Urlaub waren, gegrillt und habe<br />

partout keine Glut zustande bekommen,<br />

und dann hab ich den Kardinalfehler<br />

begangen. Ich nahm den Kanister mit dem<br />

Rasenmäherbenzin und goss davon etwas<br />

über die Kohlen. Zisch hat es gemacht.<br />

Also, habe ich das ganze Zeug jetzt auch<br />

noch gelöscht, hab ich mir gedacht und<br />

schütte noch einen Schwall drüber. Fauch<br />

hat es dann gemacht und ich stand ohne<br />

Augenbrauen da, der brennende Benzinkanister<br />

landete in Mutters Lieblingsrosenstrauch.<br />

Griller und ich sind daraufhin<br />

nie mehr Freunde geworden.<br />

Lassen Sie sich von mir den Sommer aber<br />

nicht verderben. Passen Sie auf sich auf.<br />

Alles Liebe,<br />

Ihr Feri Tschank<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

13


BERICHT<br />

Nicht gleich entsorgen, wenn das Elektro-Gerät defekt ist.<br />

Das Reparieren wird jetzt gefördert.<br />

Reparieren<br />

liegt wieder<br />

im Trend<br />

Foto © Shutterstock / Billion Photos<br />

Hochwertige Elektrogeräte, die auf dem Müll landen,<br />

sind Spiegel unserer Wegwerfkultur und Ausdruck<br />

einer Gesellschaft, die planlos Wohlstandsschrott<br />

produziert. Der Reparaturbonus soll Anreize schaffen,<br />

ein defektes Gerät zum Fachbetrieb in der Region zu<br />

bringen. Eine nachhaltige Aktion im Sinne der Umwelt<br />

und der regionalen Wirtschaft.<br />

Nicole Mühl<br />

Die Kinder der 1980er-Jahre! Sie sind aufgewachsen mit Großmüttern,<br />

die jedes Loch in der Socke und Strumpfhose gestopft<br />

haben und mit Müttern, die Mickey Mouse und Smileys auf Jeans<br />

aufgebügelt haben, um abgewetzte Stellen zu überdecken.<br />

Wer heute der Meinung ist, dass alles teurer geworden ist, hat<br />

vergessen, was ein Staubsauer in den 1980er-Jahren gekostet hat.<br />

Oder ein Fernseher. Die Waschmaschine ist so oft zur Reparatur<br />

gebracht worden, bis sie sich selbstständig bei jedem Schleudergang<br />

in der Waschküche zu bewegen begann. Aber das Ding hat<br />

gehalten. Oft 20 Jahre lang.<br />

Das hat sich geändert. Es ist die „Nimm zwei <strong>–</strong> zahl eins“-Mentalität,<br />

die uns dazu verleitet, mehr zu kaufen, als wir brauchen. Bei<br />

neuen Handyverträgen gibt es das neueste Mobiltelefon gratis<br />

dazu. Irgendwann hat sich die Meinung eingeschlichen, dass das<br />

14 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

Reparieren teurer, umständlicher und die schlechteste Lösung sei<br />

<strong>–</strong> kein Wunder, wenn das Neugerät zu Aktionspreisen erhältlich<br />

ist. Diesem Trend will das Bundesministerium für Klimaschutz<br />

nun entgegenwirken und hat in Form der Aktion Reparaturbonus<br />

den Start eines Umdenkprozesses gegeben.<br />

Warum das wichtig ist?<br />

In der EU fallen jährlich rund 12 Millionen Tonnen Elektroschrott<br />

an. Laut Europäischem Parlament werden weniger als 40 Prozent<br />

recycelt. Doch was passiert mit dem Rest? Dieser landet meist in<br />

ELEKTRO - HKLS - REGELUNG<br />

TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG<br />

Planung - Ausführung - Fachhandel - Service<br />

Zertifiziert nach EN ISO 9001<br />

A-8233 LAFNITZ 186<br />

Tel. 03338/2207<br />

www.licht-loidl.at<br />

E-Mail: lafnitz@licht-loidl.at<br />

A-8233 LAFNITZ 353 Tel. 03338/2207<br />

E-Mail: lafnitz@licht-loidl.at<br />

A-7423 PINKAFELD, Grazer Straße 31 Tel. 03357/46015<br />

E-Mail: pinkafeld@licht-loidl.at<br />

A-7400 OBERWART, Wienerstr. 8a/2.Stock Tel. 03338/2207<br />

E-Mail: oberwart@licht-loidl.at<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


BERICHT<br />

afrikanischen Ländern, in Indien oder<br />

China auf illegalen Mülldeponien. Es ist<br />

unser Wohlstandsschrott. Agbogbloshie<br />

in Ghana wird auch Sodom genannt. Er<br />

gilt als einer der verseuchtesten Orte der<br />

Welt. Auch Kinder suchen auf dieser<br />

illegalen Müllhalde nach Rohstoffen wie<br />

Gold oder Kupfer und nehmen dafür den<br />

giftigen Elektroschrott mit bloßen<br />

Händen auseinander. Die Giftstoffe, die<br />

beim Verbrennungsprozess entstehen,<br />

werden von den Menschen ungeschützt<br />

eingeatmet. Böden und Gewässer, die<br />

gesamte Umwelt, sind verseucht. Wer sein<br />

Elektrogerät einfach in der Natur „zurücklässt“,<br />

unterstützt dieses kranke<br />

System. „Dabei besteht in Österreich<br />

absolut kein Grund zur illegalen Entsorgung.<br />

Elektro-Geräte können gratis bei<br />

den Sammelstellen in den Gemeinden<br />

abgegeben werden. Wir haben ein<br />

engmaschiges System, damit die defekten<br />

Geräte richtig entsorgt werden“, erklärt<br />

Ernst Leitner vom Burgenländischen<br />

Müllverband.<br />

Die zweite Chance<br />

Einer der wichtigsten Punkte, den<br />

Elektroschrott überhaupt zu reduzieren,<br />

ist, defekte Geräte reparieren zu lassen.<br />

Und genau dafür gibt es jetzt einen<br />

Anreiz. Mit dem Reparaturbonus erhalten<br />

Privatpersonen eine Förderung von 50<br />

Prozent bzw. bis zu 200 Euro für die<br />

Reparatur von Elektro- und Elektronikgeräten.<br />

Auch Rasenmäher, E-Bikes,<br />

Haarföhn und Handy fallen in diese<br />

Aktion. Der Vorgang ist einfach und<br />

schnell erklärt.<br />

Auf der Website www.reparaturbonus.at<br />

kann der Bon beantragt werden. Drei<br />

Wochen ist er gültig und kann bei einem<br />

Partnerbetrieb bei Bezahlung der<br />

Der Reparaturbonus.<br />

Das wird gefördert:<br />

Alle elektrischen und elektronischen Geräte,<br />

die mit Netzkabeln, Akkus, Batterien<br />

oder Solarmodulen betrieben werden.<br />

Dazu zählen u.a.:<br />

• Küchen- und Haushaltsgeräte<br />

(Kaffeemaschine, Waschmaschine, …)<br />

• Werkzeuge und Gartengeräte (Bohrmaschine,<br />

Hochdruckreiniger, Rasenmäher …)<br />

• IT- und Kommunikationsgeräte<br />

(Smartphone, Notebook, …)<br />

• Unterhaltungselektronik (Fernseher, …)<br />

• Geräte für Freizeit, Sport und Gesundheit<br />

(E-Bike, Blutdruckmessgerät, …)<br />

Gefördert wird die Reparatur (50 Prozent<br />

bis maximal 200 Euro) und/oder der<br />

Kostenvoranschlag für Reparaturarbeiten<br />

(max. 30 Euro).<br />

Neben der Verminderung des Elektroschrotts,<br />

der Reduktion von Emissionen<br />

und der Schonung der Ressourcen unterstützt<br />

der Reparaturbonus die kleinen<br />

und mittleren Unternehmen und trägt zur<br />

Arbeitsplatzbeschaffung und -erhaltung<br />

bei. Für die Aktion stehen 130 Millionen Euro<br />

bis zum Jahr 2026 zur Verfügung. Die Anzahl<br />

der Bons pro Person ist nicht begrenzt.<br />

Mehr Infos: www.reparaturbonus.at<br />

Rechnung eingelöst werden. Man hat dort<br />

dann nur mehr den Differenzbetrag zu<br />

zahlen. Und nicht zuletzt wird durch diese<br />

Aktion auch der Kleinbetrieb unterstützt,<br />

der es im Wettbewerb gegen die großen<br />

Konzerne ohnehin schwer hat, der aber<br />

letztlich für Arbeitsplätze sorgt.<br />

Bürgermeister Georg Rosner<br />

KOLUMNE<br />

Stadtgemeinde Oberwart<br />

„Wir sind auf einem<br />

guten Weg zur<br />

Energieunabhängigkeit“<br />

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine<br />

hat die energiepolitische Weltkarte<br />

verändert. In Oberwart hat sich die<br />

Stadtgemeinde bereits seit Jahren um<br />

die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit<br />

der Stromerzeugung<br />

gekümmert. Zentrale Gebäude sind<br />

bereits mit Photovoltaikanlagen<br />

ausgestattet. Ein Überblick:<br />

Der Wirtschaftshof <strong>–</strong> die PV-Anlage auf<br />

diesem Gebäude wird auch vom Wasserverband<br />

südliches Burgenland (WSVB)<br />

genutzt. Das Rathaus. Das Feuerwehrhaus.<br />

Die Europäische Mittelschule (EMS).<br />

2015 startete Oberwart ein großes<br />

Bürgerbeteiligungsprojekt: Die Gemeinde<br />

errichtete auf dem Dach der Sporthalle<br />

und der Berufsschule Photovoltaikanlagen<br />

mit einem Stromertrag von rund 75.000<br />

kWh. Interessierte Bürger*innen aus<br />

Oberwart und St. Martin/Wart hatten die<br />

Möglichkeit, sich finanziell durch Anteilsscheine<br />

zu je 500 Euro zu beteiligen und<br />

eine attraktive Rendite von jährlich 3<br />

Prozent bei einer Laufzeit von 13 Jahren zu<br />

sichern.<br />

Oberwart ist auch Teil des Energiemanagementsystems<br />

„Urbaner Speicher Cluster“<br />

und hat damit die Ausfallsicherheit der<br />

Energieversorgung erhöht (im Falle eines<br />

Blackouts). Außerdem ist die Stadtgemeinde<br />

am Konzept „Smart City“ beteiligt, das<br />

darauf abzielt, die Stadt effizienter,<br />

technologisch fortschrittlicher, grüner und<br />

sozial inklusiver zu gestalten. Die Energieunabhängigkeit<br />

Oberwarts ist weiterhin<br />

zentrales Thema der Stadtführung.<br />

www.oberwart.gv.at<br />

Werbung<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

15


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Sommerfeste in Hartberg<br />

www.hartbergerland.at<br />

Foto © Bernhard Bergmann<br />

Sommer in Hartberg<br />

„Music in the City“: An allen Freitagen im <strong>Juli</strong><br />

und <strong>August</strong> gibt es Musikabende am Hauptplatz.<br />

Junge dynamische Musikgruppen sorgen für beste<br />

Unterhaltung an heißen Sommertagen.<br />

Heuer zum ersten Mal und ein<br />

besonderes Event ist das Samba-<br />

Festival vom 12.-14. <strong>August</strong>. Das<br />

erste Event dieser Art in Österreich.<br />

Samba Tänzer*innen und Musik aus<br />

aller Welt werden brasilianisches<br />

Klarinettenfestival<br />

ClariArte Hartberg<br />

20.<strong>–</strong>28. <strong>August</strong> <strong>2022</strong>! Die ClariArte feiert Geburtstag!<br />

Flair nach Hartberg bringen. Neben<br />

dem Karnevalsumzug gibt es ein<br />

umfassendes Rahmenprogramm<br />

für alle Altersgruppen.<br />

Am 30. <strong>Juli</strong> um 21 Uhr findet das<br />

Sommerkino am Hauptplatz statt.<br />

Gezeigt wird nach Dreharbeiten in<br />

Hartberg die Vorabpremiere des<br />

Landkrimis „STEIERERGELD“, der im<br />

Herbst im ORF ausgestrahlt wird.<br />

Weitere Termine:<br />

1.-3. <strong>Juli</strong>: Sommerfest der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Hartberg,<br />

Hauptplatz<br />

8. <strong>Juli</strong>: Stadtfest der Stadtkapelle<br />

Hartberg, Hauptplatz<br />

15.-29. <strong>Juli</strong>: Musical Festspiele<br />

„Jesus Christ Superstar“, Schlosshof<br />

22.-24. <strong>Juli</strong>: MEVZA Beachvolleyball<br />

Championships, Beachbox Hartberg<br />

5.-7. <strong>August</strong>: Verkaufsausstellung<br />

Gartenlust, Schlosspark<br />

19.-21. <strong>August</strong>: Street Food Market,<br />

Hauptplatz<br />

20.-28. <strong>August</strong>: ClariArte Hartberg,<br />

Innenstadt<br />

ClariArte<br />

Klarinettenfestival<br />

in Hartberg<br />

20.<strong>–</strong>28. Aug. <strong>2022</strong><br />

Stadt.Land.Garten <strong>–</strong><br />

Tauch ein in die Natur der<br />

Stadt Hartberg<br />

Beliebt bei Jung und Alt sind die<br />

attraktiven Stadt.Land.Garten<br />

Rundgänge durch die Innenstadt.<br />

Diese führen vorbei an der<br />

Open-Air-Fotogalerie im Stadtpark,<br />

der neu gestalteten<br />

Grüninsel mit lebenden Sonnenschirmen<br />

und Wasserspiel am<br />

Hauptplatz bis hin zu den<br />

schwimmenden Bildern im<br />

Stadtteich. Historische Bauten wie<br />

die Stadtpfarrkirche, der Karner<br />

oder der Reckturm laden zum<br />

Verweilen ein. Am Ende eines<br />

Stadtrundganges lohnt es sich, die<br />

erstklassige Kulinarik bei den<br />

zahlreichen Gastronomiebetrieben<br />

zu genießen.<br />

Bereits zum fünfzehnten Mal in<br />

Folge verwandelt sich die Stadt<br />

Hartberg für eine Woche in die<br />

Klarinetten-Metropole schlechthin.<br />

15 Jahre beeindruckende<br />

Konzerte rund um die Klarinette,<br />

15 Jahre junge Menschen aus aller<br />

Welt, die Musik und Freude in die<br />

Stadt bringen.<br />

Bei der diesjährigen ClariArte<br />

erwartet Sie ein vielfältiges und<br />

hochkarätiges Programm.<br />

Eröffnet wird das internationale<br />

Musikfestival am Samstag, 20.<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong>, um 19.30 Uhr im<br />

Schlosspark Hartberg von der<br />

Vienna clarinet connection<br />

gemeinsam mit der Reinhard<br />

Summerer Big Band. Zu hören ist<br />

unter anderem die „Rhapsody in<br />

Blue“ von George Gershwin.<br />

Beim Konzert am Donnerstag,<br />

25. <strong>August</strong> <strong>2022</strong>, um 19.30 Uhr,<br />

ebenfalls im Schlosspark, wird<br />

mit „Federspiel“ ein sehr<br />

angesagtes Brass-Ensemble zu<br />

Gast sein, das für unvergessliche<br />

Klangerlebnisse sorgen wird.<br />

Hochkarätige Blechbläser treffen<br />

bei diesem Konzert im wunderbaren<br />

Schlosshof auf die<br />

vielseitige Klarinette.<br />

Im Museumshof gibt es wieder<br />

ein Kinderkonzert mit Kinderklarinettenensembles,<br />

die Session<br />

Foto © Sieglinde Tunner<br />

Night mit dem „Murtal Jazztrio“,<br />

eine Klarinettenmatinee und das<br />

Abschlusskonzert mit den<br />

Teilnehmern zu hören.<br />

In diesem Jahr wird bereits der 3.<br />

Ari Kummer Preis beim Abschlusskonzert<br />

vergeben.<br />

Genießen Sie die musikalischen<br />

Klänge, das Flair der wunder-<br />

schönen Stadt und die erstklassige<br />

Kulinarik!<br />

Vorverkaufskarten sind im<br />

Bürgerservice der Stadtgemeinde<br />

Hartberg und bei allen Ö-Ticket-<br />

Verkaufsstellen erhältlich.<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.hartberg.at<br />

Werbung<br />

16 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


<strong>prima</strong>!<br />

G’sundheit<br />

in Kooperation<br />

mit der<br />

FH Burgenland<br />

Mehr barfuß<br />

durchs Leben<br />

FACHARTIKEL<br />

Unsere Füße sind die Basis für unsere Körperhaltung und unsere Motorik. Damit wir<br />

unseren Füßen Gutes tun, ist es wichtig, dass wir möglichst viel barfuß gehen. Es ist<br />

Sommer: also raus aus den Schuhen und den Boden bewusst unter den Füßen spüren!<br />

Nicole Mühl<br />

Die Basis für eine gesunde Fußmuskulatur<br />

wird in der Kindheit gelegt. Bis zum<br />

Alter von sechs Jahren formt sich der<br />

Fuß und wird die Muskulatur ausgeprägt.<br />

„Um diese Entwicklung zu<br />

unterstützen, ist es wichtig, dass der Fuß<br />

vielen Reizen ausgesetzt ist. Das ist<br />

automatisch gegeben, wenn das Kind<br />

viel barfuß läuft und sich auf verschiedenen<br />

Bodenoberflächen bewegt“, weiß<br />

Marlene Szupper von der FH Burgenland.<br />

Ein spezielles Training sei dabei<br />

nicht notwendig. Es reicht, wenn die<br />

Füße spielerisch viele sensorische Reize<br />

durch das Barfußgehen empfangen.<br />

Immerhin verfügen unsere Füße über<br />

eine hohe Anzahl an Rezeptoren und<br />

ebenso über eine „Greiffunktion“.<br />

Papierknäuel oder ein Tuch mit den<br />

Zehen aufzuheben, ist nicht nur für die<br />

Entwicklung von Kinderfüßen förderlich.<br />

Auch Erwachsene sollten mehr<br />

barfuß unterwegs sein und diese<br />

Fähigkeiten der Füße zum Einsatz<br />

bringen. Beim Barfußgehen haben<br />

Kinder volle Fußbeweglichkeit aller<br />

Gelenke und Zehen, können mit ihrer<br />

Umwelt in Interaktion treten und sich<br />

optimal entwickeln. „Kinder, die regelmäßig<br />

barfuß gehen, haben laut Studien<br />

eine verbesserte Motorik, speziell von<br />

Sprung- und Gleichgewichtsfähigkeiten“,<br />

erklärt die Hochschullehrerin.<br />

Das richtige Schuhwerk<br />

Die Modetrends sind vielfältig. Blinkende<br />

Schuhsohlen mögen vielleicht stylisch<br />

sein, durch das steife Material ist der<br />

Abrollmechanismus des Fußes beim<br />

Gehen jedoch gehemmt. Die Biegsamkeit<br />

der Füße in Schuhen sei ohnehin um<br />

mehr als 30 Prozent vermindert, weiß<br />

Marlene Szupper. „Deshalb ist darauf zu<br />

achten, dass Kinder ein möglichst<br />

flexibles Schuhwerk tragen, um ein<br />

‚Barfußgefühl‘ vermittelt zu bekommen“,<br />

erklärt Marlene Szupper. Dabei weist sie<br />

daraufhin, dass die Füße der Grundbaustein<br />

für eine korrekte aufrechte<br />

Körperhaltung sind. „Spannt sich die<br />

Fußmuskulatur nicht an, drehen die<br />

Unterschenkel gleichzeitig einwärts und<br />

die Knie fallen in eine X-Stellung.<br />

„<br />

Beim Barfußgehen haben die<br />

Kinder volle Fußbeweglichkeit<br />

aller Gelenke<br />

„<br />

und Zehen.<br />

Zusätzlich entsteht ein Hohlkreuz und in<br />

weiterer Folge leiden die darüberliegenden<br />

Wirbelsäulenabschnitte.“ Der Schuh<br />

sollte der Fußform des Kindes entsprechen.<br />

Dabei ist nicht nur die richtige<br />

Schuhgröße wichtig. Auch die Breite des<br />

Schuhs ist entscheidend. „Sitzt der<br />

Schuh nicht richtig, rutschen Kinder im<br />

Schuh nach vorne und es kommt zur<br />

Druckschädigung der Zehen“, erklärt die<br />

Hochschullehrerin. Die Form sollte nicht<br />

zu spitz sein, das Material muss luftdurchlässig<br />

sein. Als Richtwert für die<br />

Größe gilt, dass die große Zehe einen<br />

Daumen breit Platz haben sollte. Schnürschuhe<br />

oder Schuhe mit Klettverschluss<br />

sind meist ideal, da sie je nach Rist<br />

angepasst werden können.<br />

Flip-Flops sind für Kinder kein geeignetes<br />

Schuhwerk, da sie keine Stütz und<br />

Schutzfunktion bieten. „Besser sind<br />

Sandalen, die dem<br />

Fuß mehr Stabilität<br />

geben“, empfiehlt<br />

Marlene Szupper.<br />

Aber nichts ist<br />

vergleichbar mit<br />

den positiven<br />

Effekten des<br />

Barfußgehens,<br />

lautet die Botschaft<br />

der Expertin.<br />

Neben den positiven<br />

Auswirkungen<br />

auf unsere Motorik<br />

tut es auch der Seele gut, wenn wir den<br />

Boden, auf dem wir stehen, fest und<br />

intensiv mit unseren Füßen wahrnehmen.<br />

Barfuß gehen<br />

Marlene Szupper, MSc<br />

Hochschullehrerin für<br />

den Bachelorstudiengang<br />

Physiotherapie<br />

an der FH Burgenland<br />

• fördert die taktile Wahrnehmung, die<br />

Füße lernen besser zu „spüren“<br />

• unterstützt die physiologische<br />

Fußbeweglichkeit<br />

• trainiert die Fußmuskulatur<br />

• steigert die Durchblutung der Füße<br />

• beeinflusst motorische Fähigkeiten<br />

(speziell die Sprung- und Gleichgewichtsfähigkeit)<br />

positiv<br />

• fördert ein starkes, ausgeprägtes<br />

Fußgewölbe<br />

Tipps <strong>–</strong> nicht nur für Kinder:<br />

• Fußmassage: zwischendurch den Füßen<br />

eine Massage gönnen (Bürsten,<br />

Malerrollen, etc)<br />

• Blumen angeln: auf einer Wiese mit den<br />

Zehen Gänseblümchen, Löwenzahn,<br />

etc. pflücken<br />

Foto © zVg<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

17


REPORTAGE<br />

Der Geschmack<br />

der weiten Welt<br />

Sommerzeit ist Open-Air-Zeit. Eine ganz besondere Veranstaltung dieser Art ist der Street<br />

Food Market. Viele verschiedene Erzeuger treffen bei einem solchen Markt aufeinander und<br />

bereiten Speisen verschiedenster Geschmacksrichtungen in sogenannten Food Trucks zu.<br />

Auch in Hartberg kann man sich von 19.-21. <strong>August</strong> wieder durchkosten.<br />

Olga Seus<br />

Foto © Olga Seus<br />

Eine nicht ganz ungewohnte Szenerie in<br />

Hartberg: Der Hautplatz ist autofrei, vor<br />

etlichen Trucks herrscht geschäftiges<br />

Treiben. Es riecht nach verschiedenen<br />

Gewürzen, nach Gegrilltem, Saucen,<br />

verlockendem Süßen. Das ist die Zeit, in<br />

der der Street Food Market in Hartberg<br />

gastiert. Für Betreiber Stefan Roth und<br />

seinen Kompagnon Sigi Goufas ist dies nur<br />

eine von etwa 30 Stationen in ganz<br />

Österreich und Slowenien, dazu kommen<br />

Einzeltage in Kroatien und Süddeutschland.<br />

Die Nachfrage und das Interesse sind<br />

ungebrochen. Bis zu 3.000 Besucher sind<br />

an einem gewöhnlichen Markttag zu<br />

verzeichnen: „Die Faszination liegt in der<br />

Möglichkeit, exotische Speisen ausprobieren<br />

zu können, ohne in das entsprechende<br />

Land reisen zu müssen“, erklärt Stefan<br />

Roth. Doch wie klimabewusst ist eine<br />

solche Veranstaltung überhaupt, wo wir<br />

doch beim Einkauf unserer Lebensmittel<br />

explizit auf ausländische Produkte mit<br />

weiten Transportwegen verzichten<br />

18 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

sollten? Mit diesem Thema hat sich auch<br />

der Veranstalter auseinandergesetzt und<br />

versucht den CO2-Abdruck so gering wie<br />

möglich zu halten. Doch völlig reduzieren<br />

wird man diesen ehrlicherweise nicht<br />

können, wenn man beispielsweise asiatische<br />

Spezialitäten verkosten will. „Regionalität<br />

und Nachhaltigkeit stehen im<br />

Vordergrund, dennoch bedingt die<br />

Foto © Olga Seus<br />

überdies einen eigenen Leitfaden erstellt,<br />

worauf zu achten ist. Laut Referatsleitung<br />

Christian Kaltenegger „gibt es eigentlich<br />

keine Probleme“, ebenso wenig in Bezug<br />

auf Hygiene. Er warnt allerdings vor nicht<br />

sofort verzehrten Spezialitäten, welche<br />

dann oft über Stunden im warmen Auto<br />

gelagert werden. Dass es hier leicht zu<br />

verdorbenen Lebensmitteln kommen kann,<br />

liegt auf der Hand. Der Experte rät<br />

überdies: „Oft kann man schon als Laie den<br />

Betreibern bei der Arbeit zusehen und<br />

feststellen, wie der Umgang mit Lebensmitteln<br />

ist.“<br />

Problem Müll?<br />

Wo viel gegessen wird, fällt auch viel Müll<br />

an. „Es kommen hier schon einige Kubikmeter<br />

Abfall zusammen“, so Hannes Köck<br />

von den Hartberger Saubermachern.<br />

Schwierig sei vor allem die Mülltrennung,<br />

denn, so Köck weiter: „Die Trennung des<br />

anfallenden Mülls ist zum großen Teil auch<br />

nicht mehr sinnvoll, da das mit den<br />

Essensresten verschmutzte Papier<br />

(Einwegteller, Servietten, etc.) nicht mehr<br />

einer Wiederverwertung zugeführt<br />

werden kann. Der Abfall aus solchen<br />

Events wird aus hygienischen Gründen<br />

einer thermischen Verwertung (Verbrennung<br />

unter Nutzung der Wärmeenergie)<br />

zugeführt.“ Aber natürlich werden<br />

verschiedene Behälter für die Mülltrennung<br />

zur Verfügung gestellt, gefragt ist<br />

hier der einzelne Konsument. Lösungen<br />

über Mehrweggeschirr sind bei einem<br />

solchen Event kaum umsetzbar, weil es<br />

sich um viele kleine unabhängige Trucks<br />

handelt (in der Regel etwa 20, die aber je<br />

nach Markt unterschiedlich aus einem<br />

Pool von 100 Ausstellern zusammengestellt<br />

werden). Von daher wird versucht, die<br />

Speisen in recyclingfähigen Gebinden zu<br />

servieren. Oft wird aber auch einfach „von<br />

der Hand in den Mund“ gegessen.<br />

Wer also im Sommer etwas erleben<br />

möchte, die heimische Landschaft mit dem<br />

Flair der weiten Welt und ihren Geschmäckern<br />

genießen will, kann sich hier einen<br />

kulinarischen Kurzurlaub gönnen. Der<br />

CO2-Abdruck ist bei einer kurzen Anfahrt<br />

innerhalb der Region allemal geringer als<br />

bei einem langen Flug.<br />

Foto © Olga Seus<br />

Authentizität mitunter den Einsatz von<br />

exotischen Produkten, jedoch mit der<br />

Vorgabe auf Verzicht von Problemprodukten<br />

wie z.B. Palmöl“, erklärt Roth. Auf den<br />

bunten Menütafeln werden zusätzlich<br />

allergene Inhaltsstoffe sowie Bioprodukte<br />

ausgewiesen.<br />

15 Jahre Ökoregion<br />

3. <strong>Juli</strong><br />

Kaindorf<br />

Am besten<br />

gleich vor Ort essen<br />

Wer nun an einem heißen Tag Angst<br />

wegen der Kühlketten hat, dem sei versichert,<br />

dass dies „über die Jahre eingespielt<br />

ist und nahtlos läuft“, so der Betreiber. Die<br />

Lebensmittelaufsicht Steiermark hat<br />

• E-Mobility Ausstellung und Testmöglichkeiten<br />

• Nachhaltige Wirtschaftsmesse<br />

• Rahmenprogramm 10<strong>–</strong>17 Uhr, Kinderanimation uvm.<br />

GreenDay Inserat PRIMA 128x57mm.indd 1 10.06.22 13:05<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

19


REPORTAGE<br />

Wo man singt, da lass<br />

dich ruhig nieder …<br />

Ebersdorf<br />

Ebersdorf ist traditionell eine eher<br />

ländlich strukturierte Gemeinde<br />

Foto © Olga Seus<br />

„Man wohnt ruhig, umgeben von einer<br />

bezaubernden Landschaft, ist aber durch<br />

die nahegelegene Autobahn schnell in der<br />

Großstadt“, so umschreibt die Sopranistin<br />

Nina Bernsteiner ihre Heimat-und<br />

Wohngemeinde Ebersdorf. Außerdem liebt<br />

man hier auch die Kultur <strong>–</strong> und wie wir ja<br />

von einem bekannten Sprichwort wissen,<br />

ist vor allem die Liebe zur Musik ein<br />

Indikator für ein gutes Menschengemüt.<br />

Olga Seus<br />

Was war<br />

Vor 852 Jahren, also 1170, wurde Ebersdorf<br />

das erste Mal urkundlich erwähnt.<br />

Insgesamt ist die Gemeinde von Beginn an<br />

ländlich strukturiert. „Erst in den letzten<br />

30, 40 Jahren gab es einen Wandel und<br />

wir wurden zu einer typischen Wohnsitzgegend“,<br />

so Bürgermeister Gerald Maier<br />

(ÖVP), der schon 32 Jahre im Amt ist.<br />

1968 wurde die Gemeinde durch die<br />

Zusammenlegung mit den Nachbargemeinden<br />

Wagenbach und Nörning in<br />

ihrer heutigen Größe konstituiert.<br />

Foto © Nina Bernsteiner<br />

Was ist<br />

Nina Bernsteiner hat Gesang an der Universität für<br />

Musik und darstellende Kunst in Wien studiert und<br />

hat Engagements an internationalen Opern- und<br />

Konzerthäusern und Festivals. Ihr Repertoire reicht<br />

von Barockopern über Operette bis hin zur<br />

modernen Oper, Musical- und Jazz-Gesang.<br />

Der Kultursaal bietet Platz für bis zu 300 Personen.<br />

Gerald Maier (ÖVP) ist seit 32 Jahren<br />

Bürgermeister der Gemeinde Ebersdorf<br />

Sowohl durch die gute Infrastruktur als<br />

auch durch die Lage besticht Ebersdorf.<br />

Es gibt eine Volksschule mit Schwerpunkt<br />

auf ökologische Maßnahmen mit Nachmittagsbetreuung,<br />

ebenso einen Kindergarten,<br />

der eine längere Betreuung anbietet.<br />

Der Breitbandausbau wird gerade<br />

vorbereitet und der Hochwasserschutz,<br />

der Ende der 1990er-Jahre errichtet<br />

wurde, wurde den heutigen intensiveren<br />

Niederschlägen angepasst. Das Gewerbegebiet<br />

besticht durch eine interessante<br />

Mischung von Betrieben. Die Gemeinschaft<br />

zeichnet sich auch durch das<br />

Projekt „helfende Hände“ aus <strong>–</strong> Ehrenamtliche,<br />

die eine Art „Essen auf Rädern“ für<br />

die älteren Einwohnerinnen und Einwohner<br />

organisieren. Einmal im Monat<br />

veranstaltet die Gemeinde einen gemein-<br />

Fotos © zVg<br />

20 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

samen Mittagstisch für diese Seniorinnen und Senioren. „Das wird<br />

gerne angenommen. So verhindern wir, dass jemand vereinsamt“,<br />

weiß Maier. Als Teil der „Ökoregion Kaindorf“ legt Ebersdorf<br />

besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. So ist die Gemeinde nicht nur<br />

selbst eine „Natur im Garten“-Gemeinde, sogar die Zentrale von<br />

„Natur im Garten Steiermark“ ist hier angesiedelt. Das bedeutet<br />

unter anderem, dass von öffentlicher Seite aus keine Spritzmittel<br />

verwendet und nur ökologische Putzmittel eingesetzt werden.<br />

Aber es gibt noch weitere Maßnahmen: Der Bürgermeister erzählt,<br />

dass auch beim Parkplatzbau darauf geachtet wird, die Flächen<br />

nicht vollständig zu versiegeln und es werden sogenannte<br />

„klimafitte“ Bäume verwendet, die sich besser an die veränderten<br />

klimatischen Bedingungen anpassen können. Auch im Sinne der<br />

Stromerzeugung steht Ebersdorf vorbildlich da und kann im<br />

Verhältnis zu den Haushalten die zweitgrößte Dichte an Photovoltaik-Anlagen<br />

steiermarkweit aufweisen.<br />

Fotos © Olga Seus<br />

Das Hutterbod ist ein Schwimmbiotop ohne jegliche chemische<br />

Zusätze und nur eine der Freizeitmöglichkeiten der Gemeinde<br />

Was sein wird<br />

Fürs nächste Jahr ist ein Generationenhaus geplant, in dem in<br />

einer Art Dreikanthof sowohl die Kinderkrippe, der Kindergarten<br />

als auch eine Tagesbetreuung mit Schwerpunkt Demenz für<br />

Seniorinnen und Senioren entstehen soll. Die durch die Kindergartensiedelung<br />

freien Räume in der Volksschule werden dazu<br />

genutzt, mehr Betreuung anzubieten. Mittelfristig angedacht ist,<br />

eine Ganztagesklasse zu errichten.<br />

Ebersdorf ist idyllisch gelegen<br />

Typisch<br />

Ein Platz, der Ebersdorf wie kein anderer repräsentiert, ist das<br />

Gemeindezentrum, das zugleich als Kommunikationszentrum<br />

fungiert. Kein Wunder, dass jährlich zwischen 5.000 und 10.000<br />

Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen sind.<br />

Im großen Saal, der Platz für bis zu 300 Personen bietet, kann<br />

man mindestens einmal jährlich auch Nina Bernsteiner erleben.<br />

Die Sopranistin, die in Wien Gesang studierte, hat auf vielen<br />

internationalen Bühnen geglänzt und auch den Hartbergerinnen<br />

und Hartbergern ist sie von etlichen Konzerten bekannt. Ihre<br />

Heimatgemeinde hat sie dabei nie ganz verlassen: „Ich habe<br />

meinen Ebersdorfer Hauptwohnsitz auch während meines<br />

Gesangsstudiums in Wien nie aufgegeben“, sagt sie. Sie unterstützt<br />

die Volksschule und den Kindergarten in Ebersdorf mit<br />

einem selbst entwickelten Englisch-Lernangebot, das spielerisches<br />

Lernen unter anderem mit Musik bietet. Auch für ihr<br />

eigenes Kind sieht Nina Bernsteiner Ebersdorf als wunderbaren<br />

Lebensraum: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass auch unsere<br />

jetzt siebenjährige Tochter hier aufwachsen kann. Die Bildungseinrichtungen<br />

für Kinder sind optimal, das pädagogische Team ist<br />

äußerst kompetent, innovativ, liebevoll und wertschätzend und<br />

die Infrastruktur bietet ein abwechslungsreiches Angebot an<br />

sportlichen und kulturellen Gegebenheiten, die seinesgleichen in<br />

der Umgebung sucht.“<br />

10-Jahresfeier: -10% auf<br />

Steinteppiche, Abdichtungen<br />

und Beschichtungen in Pool und Bad<br />

Aktion gültig bis <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

Dachstuhl<strong>–</strong>Innenausbau<strong>–</strong>Holzriegelbau-<br />

Altbausanierung<strong>–</strong>Spezialanfertigung<br />

• STEINTEPPICHE<br />

• ABDICHTUNGEN<br />

• AUSSENANLAGEN<br />

• SANIERUNGEN<br />

• BESCHICHTUNGEN<br />

Muhr Daniel Bau GmbH<br />

Harras 87<br />

8272 Sebersdorf<br />

Tel.: 03333/41262<br />

Email: office@muhrdanielbau.at<br />

www.muhrdanielbau.at<br />

Holzbau-Richter OG | Wagenbach 65/2<br />

8273 Ebersdorf<br />

0664/35 64 440 | info@holzbau-richter.at<br />

www.holzbau-richter.at<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

21


REPORTAGE<br />

Das Brett, das die<br />

Welt bedeutet<br />

Ein lauer Sommerabend, dezente Reggae-Musik aus den Boxen. Das Surren und Klacken am<br />

Asphaltboden übertönt das Zirpen der Grillen am angrenzenden Fluß. Anlauf, Sprung,<br />

Landung <strong>–</strong> Jubel! In Riedlingsdorf trifft sich eine bunte Gruppe junger Menschen, die eines<br />

gemeinsam haben: die Leidenschaft am Skateboarden. Mit vereinten Kräften haben sie sich einen<br />

professionellen Hindernispark geschaffen, um mit waghalsigen Tricks und Manövern auf dem<br />

„rollenden Surfbrett“ über sich selbst hinauszuwachsen<br />

Eva Maria Kamper<br />

Sebastian Wilhelmi, Daniel Neuwirth, Leonie Huber, Jan Tomsits, Günther Meista<br />

und Samuel Klepits (v.l.n.r.) sind Teil der Skateboard-Clique in Riedlingsdorf.<br />

Beim Skateboarden finden sie Ausgleich, Anker und Antrieb im Alltag.<br />

Wer sich zum ersten Mal mit noch so<br />

minimalem Schwung auf ein Skateboard<br />

stellt, wird merken: Oha! Da gehört schon<br />

einiges an Können dazu, um das Gleichgewicht<br />

zu halten. Umso beeindruckender<br />

das Schauspiel, das sich im Riedlingsdorfer<br />

Skaterpark bietet. Mit dynamischer<br />

Geschwindigkeit widmet man sich den<br />

Schanzen, um einen Sprung zu erzielen<br />

und bestenfalls wieder auf dem Board<br />

oder zumindest auf den Füßen zu landen.<br />

Learning by Doing<br />

Diese Gemeinschaft der Skateboarder<br />

zeichnet sich vor allem durch eins aus:<br />

gegenseitiges Anfeuern und „Learning by<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

Skateboarden<br />

Das weltweit beliebte Hobby findet seinen<br />

Ursprung in den 1950er-Jahren an der<br />

Küste Kaliforniens/USA, da die Menschen<br />

dort auf dem Trockenen die körperlichen<br />

Anforderungen der Wellenbewegungen<br />

des Meeres trainieren wollten. In den<br />

1960er-Jahren entwickelte sich das Skateboarden<br />

am Asphalt zur unabhängigen<br />

Sportart weiter. In Europa schaffte die<br />

Sportart gegen Ende der 1970er-Jahre den<br />

Durchbruch. Brauchbare Anfängerboards<br />

sind ab 80 Euro im Fachhandel erhältlich.<br />

22 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

doing“. Und mit dem Rückhalt<br />

der Gruppe wachsen auch der<br />

Ehrgeiz und der Mut eines<br />

jeden Einzelnen. „Die Gruppe<br />

ist sehr offen für alle und wir<br />

unterstützen uns gegenseitig,<br />

auch wenn die Alterspanne von<br />

12 Jahren bis Ende 30 geht“,<br />

sagt Jan Tomsits. Wer mit<br />

einem Skateboard ankommt,<br />

gehöre einfach dazu.<br />

Für die Lernkurve auf dem<br />

Skateboard brauche man „Biss“<br />

und Geduld. Wer einen „Olli“, also den puren Sprung vom Boden<br />

inklusive Abheben des Skateboards, in sechs Monaten sauber<br />

schaffe, gelte schon als Naturtalent. Wehleidig sollte man nicht<br />

sein, wie Sebastian Wilhelmi mit seinen Schürfwunden demonstriert:<br />

„Man ist auf jeden Kratzer und blauen Fleck stolz“, lacht der<br />

Bursch. Ellenbogen- oder Knieschützer tragen sie alle nicht.<br />

Frauenquote<br />

Leonie Huber ist eines der wenigen Mädchen der Riedlingsdorfer<br />

Skateboard-Clique. Die Frauenquote ist in der Sportart auffallend<br />

gering. Die 18-Jährige ist vor zwei Jahren auf das Outdoor-<br />

Hobby gestoßen und hat in der Gruppe schnell Anschluss und<br />

die Begeisterung fürs Skateboarden gefunden. Für Leonie steht<br />

fest: „Ich kann es jedem Girl nur ans Herz legen, das Skateboarden<br />

auszuprobieren!“<br />

Grundausstattung<br />

„Für die Ausübung des Sports ist die minimale Grundausrüstung<br />

ein vernünftiges Skateboard und stabiles Schuhwerk, dann ist<br />

man schon dabei. Danach muss man sich nur mehr um die<br />

Verschleißteile kümmern“, sagt Jan Tomsits und dreht mit seinem<br />

Spezialwerkzeug aus Amerika an den Schrauben des Skateboards.<br />

Wer viel fährt, müsse auch öfters in Ersatzteile wie Räder,<br />

Radlager oder letztendlich „Decks“ investieren. Bereits 27<br />

zerkratzte Decks, also Skateboard-Bretter, habe er zuhause als<br />

Erinnerungsstücke an der Wand hängen. „Den professionellen<br />

Skaterpark mit allen Hindernissen hat die Gruppe als gemeinsames<br />

Projekt großteils selbst gebaut“, schildert Günther Meista.<br />

Wobei sie auch schon die schmerzliche Erfahrung machen<br />

mussten, dass wertvolle, mobil transportierbare Hindernisse über<br />

Nacht gestohlen wurden, die bis heute verschollen blieben. Daraus<br />

eine Lehre gezogen, sind nun alle Hindernisse massiv verschraubt,<br />

um den zentralen Treffpunkt der Clique zu beschützen.<br />

Bürgermeister als Fan und Förderer<br />

Der Riedlingsdorfer Bürgermeister Wilfried Bruckner ist großer<br />

Fan und Förderer der Skateboard Gruppe: „Die Gemeinde hat<br />

auch 8.000 Euro für die Errichtung der Hindernisse beigesteuert,<br />

weil ich der Meinung bin, dass diese kreative sportliche<br />

Betätigung in Verbindung mit dem Zusammenhalt der Jugend<br />

sehr unterstützenswert ist. Sobald sich die jungen Menschen<br />

dazu entschließen, einen eigenen Verein zu gründen, kann man<br />

auch über die burgenländische Vereinsförderung noch weitere<br />

Hilfestellung bieten“, verrät Bruckner.<br />

Fotos © Eva Maria Kamper<br />

Leonie Huber ist eines der wenigen Mädchen in der Skateboard-Szene.<br />

Umso beeindruckender sind ihre steile Lernkurve beziehungsweise<br />

ihre professionellen Stunts nach nur zwei Jahren.<br />

Skateboards brauchen Zuwendung. Jan hat sein Spezial-Werkzeug immer<br />

dabei und versorgt auch die ganze Clique mit seinem Know-How.<br />

Und finanzielle Unterstützung würde von der Skateboarder-<br />

Gruppe sehnlichst erhofft werden, da für die Erneuerung des<br />

rauen, suboptimalen Asphaltbodens am Riedlingsdorfer Skaterpark<br />

geschätzt 20.000 Euro notwendig wären.<br />

ReUse-Shops:<br />

Retro, Vintage & Oldie but Goldie<br />

Neulich war ich wieder in einem<br />

dieser ReUse-Shops <strong>–</strong> gibt’s eh<br />

im ganzen Burgenland. Ich sage<br />

euch, das ist eine wahre Fundgrube<br />

für Second-Hand-Freaks.<br />

Coole Sachen zum unschlagbaren<br />

Preis <strong>–</strong> von Kleidung über Technik<br />

bis zu Original LPs. Wo gibt’s<br />

denn das sonst noch?<br />

HITS<br />

80 ‘ s<br />

Und alle Sachen<br />

sind tip-top und<br />

in einem super<br />

Zustand. Ich finde<br />

die ReUse-Shops<br />

echt stark und<br />

die Idee<br />

very nachhaltig.<br />

Weitere Infos findest<br />

du unter<br />

www.reuse-burgenland.at<br />

www.bmv.at<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

23


BERICHT<br />

Fotos © Shutterstock / Nataliia Pyzhova<br />

Das Beste<br />

am Sommer<br />

Kalt, aber dennoch zum Dahinschmelzen, Gegensätze könnten<br />

nicht schöner sein. Wir sind gerade mitten in der Eissaison<br />

angekommen. Was gibt es Genussvolleres, als sich an<br />

einem heißen Tag mit einer oder mehreren Kugeln seiner<br />

Lieblings-Süßspeise abzukühlen? Ja, zugegebenermaßen,<br />

Eisessen ist schon etwas Feines. Wir möchten die kalte<br />

Kult-Speise aber nicht nur verputzen, sondern auch einen<br />

Blick hinter die Kulissen wagen. Jessica Geyer<br />

Wissenswertes<br />

Das Eis ist heiß <strong>–</strong> natürlich<br />

nicht wortwörtlich.<br />

Über die Sommermonate<br />

boomt das Geschäft in den<br />

Eisdielen. Cremig, so wie<br />

wir es heute kennen und<br />

lieben, war das Eis aber nicht<br />

immer. Angefangen hat es<br />

vermutlich im alten China als<br />

eine Art Sorbet, getoppt mit<br />

Früchten und Honig. Den-Franzosen-sei-Dank,<br />

gibt es seit dem<br />

18. Jahrhundert unser Sahneeis,<br />

wie wir es heute in den Eisdielen finden.<br />

Kurzer Zeitsprung in die heutige Zeit. Herr<br />

und Frau Österreicher schlecken circa<br />

acht Liter pro Jahr. Das sind etwa 64<br />

Kugeln. Dabei stellen sie sich vor der<br />

Eistheke immer wieder die gleiche Frage:<br />

„Und welche Sorte nehme ich mir jetzt?“<br />

Laut Statista Austria haben 2021 die Sorten<br />

Stracciatella, Vanille und Haselnuss das<br />

Rennen um die beliebtesten Eissorten<br />

gewonnen. Achtung, wer es schrill und<br />

außergewöhnlich mag, kann seit neuestem<br />

auch schon zu Sorten wie Zitrone-Wurstwasser,<br />

Pizza oder Wodka-Limette für den<br />

Extrakick greifen. Den Geschmäckern sind<br />

nahezu keine Grenzen mehr gesetzt.<br />

Trendentwicklung<br />

Nachhaltigkeit, Tierwohl und Fitness<br />

sind nicht nur in den sozialen Medien<br />

auf dem Vormarsch. Auch beim Eis<br />

spiegeln sich diese Trends wider. Um es<br />

mit einem Satz zu beschreiben: „Vegan<br />

ist cool“. Hierbei werden für die Erzeugung<br />

Milchalternativen wie Soja, Hafer,<br />

Kokos oder ähnliche verwendet. Die<br />

Testphase wurde trotz aller Vorurteile mit<br />

Bravour absolviert. Veganes Eis ist kaum<br />

bis gar nicht mehr von „normalem“ zu<br />

unterscheiden und findet großen Anklang.<br />

Positiver Nebeneffekt: Durch die Milchalternativen<br />

ist es auch für laktoseintolerante<br />

Menschen perfekt geeignet. Außerdem<br />

wird die Süßspeise nun immer öfter<br />

kalorienärmer, zuckerärmer, dafür aber<br />

proteinreicher hergestellt, um für den<br />

Fitnesslifestyle von Familie Österreicher<br />

geeignet zu sein.<br />

Das Eis und die Gesundheit<br />

Apropos Fitness, man muss natürlich nicht<br />

sofort ein schlechtes Gewissen haben,<br />

wenn man sich eine Kugel Schokoeis<br />

gönnt. Zugegeben, Schoko hat zwar den<br />

höchsten Fettgehalt aller Eissorten,<br />

dennoch ist es vollkommen in Ordnung, es<br />

sich zu genehmigen. Vielleicht trotzdem<br />

gut zu wissen: Eine Portion der Sorte<br />

Schokolade hat circa 120 Kalorien. Achtet<br />

man auf die Figur, sollte man eher zum<br />

Pappbecher greifen und auf Toppings wie<br />

Schlagobers oder zusätzliche Streusel<br />

verzichten. Und schließlich noch ein <strong>prima</strong>!<br />

Faktencheck: Immer wieder kursiert im<br />

Internet der Abnehm-Tipp, dass man beim<br />

Eisessen Kalorien verbrennt, weil das<br />

Aufwärmen des Eises im Körper Energie<br />

kostet. Seien Sie versichert: Wäre das der<br />

Fall <strong>–</strong> wir würden dauerschlemmen!<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnspielfrage:<br />

Wie viel Eis essen Herr und Frau<br />

Österreicher pro Jahr?<br />

Senden Sie die richtige Antwort<br />

an redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Zu gewinnen gibt es eine Spezialität<br />

vom Stadtwirt in Oberwart:<br />

Crêpe mit Eis und Früchten<br />

Wir verlosen 3 dieser schmackhaften<br />

Desserts für je 2 Personen.<br />

Das Gewinnspiel endet am 10. <strong>Juli</strong><br />

<strong>2022</strong>. Die Gewinner werden<br />

verständigt und erhalten den<br />

Gutschein per Post.<br />

Foto © Der Stadtwirt<br />

24 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Kammel investiert rund 2,7 Mio.<br />

Euro in Modernisierung<br />

Mit einer großen Betriebsfeier, zu der neben<br />

den Mitarbeitern auch Partnerfirmen,<br />

Lieferanten und Freunde eingeladen waren,<br />

eröffnete die Firma Kammel Ges.m.b.H. die<br />

neue Produktionsanlage und die vergrößerte<br />

Bürofläche in Grafendorf. Olga Seus<br />

Die Produktionshalle von Kammel, in der sich<br />

die Umlaufanlage befindet, wurde 2001<br />

eröffnet, doch schon seit Längerem war klar,<br />

dass nach 20 Jahren im durchgehenden<br />

Doppelschichtbetrieb eine Erneuerung<br />

dringend notwendig war. Dabei stand im<br />

Fokus, den hohen Kammel-Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden und mit der Modernisierung<br />

auch für die Zukunft sicher<br />

aufgestellt zu sein. Vor allem bei der Bewehrung<br />

und bei der Schalung müssen schwere<br />

Teile hochgehoben werden. Diese Arbeit<br />

wurde bis jetzt per Hand erledigt. Dafür<br />

werden nun Roboter eingesetzt, die das<br />

Unfallrisiko minimieren. Das ist nur eines der<br />

Beispiele der Modernisierung. „Die Sicherheit<br />

für die Mitarbeiter war ein wesentlicher<br />

Bestandteil des neuen Konzeptes“, erklärt<br />

Geschäftsführer DI Bernd Strobl die gesamten<br />

Erneuerungen. Beauftragt wurden für<br />

den Zu- und Umbau fast ausschließlich<br />

regionale Firmen, wobei auch vieles von der<br />

Belegschaft selbst erledigt wurde. Hierbei<br />

trat das zutage, was Strobl als den „Kammel-<br />

Geist“ bezeichnet. Diesen „speziellen Zusammenhalt<br />

aller“ lobte er besonders und dankte<br />

dem gesamten Team im Zuge einer Feier. Das<br />

Investitionsvolumen für die Halle belief sich<br />

auf 1,9 Millionen Euro, dazu kamen 750.000<br />

Euro für die neuen Büroräumlichkeiten, die<br />

350 m 2 umfassen. Insgesamt wurden damit in<br />

den letzten drei Jahren bei Kammel 7,2<br />

Millionen Euro investiert.<br />

Foto © Olga Seus<br />

Pfarrer Alois Puntigam-Juritsch, Kammel-Geschäftsführer<br />

Franz Strobl mit Ehefrau Andrea, Vizebürgermeister<br />

von Grafendorf Bernd Winkler und Assistentin<br />

der Geschäftsführung bei Kammel Silke Ehrenhöfler<br />

Get on stage<br />

Modeschau der Modeschule<br />

Oberwart<br />

Foto © LEXI<br />

Die Zeit der COVID-19-Pandemie wurde in<br />

der Modeschule Oberwart nicht nur im<br />

Distance Learning verbracht, der Unterricht<br />

fand auch in dieser Zeit <strong>–</strong> natürlich unter<br />

Einhaltung der jeweils geltenden Sicherheitsbestimmungen<br />

<strong>–</strong> in der Schule statt. Die<br />

designten Modelle wurden nun im Rahmen<br />

einer Schulmodeschau den zahlreich erschienenen<br />

Projektpartnern aus der Wirtschaft,<br />

Eltern und Freunden präsentiert und fanden<br />

großen Anklang. Die Schülerinnen der<br />

Modeschule Oberwart stellten nicht nur ihre<br />

Kreativität, sondern auch ihr solides handwerkliches<br />

Können unter Beweis. Zusätzlich<br />

zeigte sich bei der Präsentation, dass der<br />

Grundsatz „reduzieren, wiederverwenden,<br />

selbermachen“ konsequent umgesetzt wird.<br />

Dass bereits vor der Pandemie dem Handwerk<br />

eine goldene Zukunft vorausgesagt<br />

wurde, sei natürlich auch am Rande erwähnt!<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

25


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Martin Mößner (utb), Nicole Matsch (seier.com), Ingmar Ulreich (utb), Franz Kaltenecker (seier.com)<br />

Wenn es genau<br />

passen muss<br />

utb Laser und Vermessungstechnik GmbH<br />

setzt auf seier.com und damit auf persönlichen<br />

Rundumservice in kreativen wie strategischen<br />

Marketing-Bereichen.<br />

Die Messlatte liegt hoch<br />

Präzision, Flexibilität, Verlässlichkeit.<br />

Das erwartet der Spezialist<br />

für Laser und Vermessungstechnik<br />

von seinen Geräten <strong>–</strong> aber<br />

auch vom Werbekonzept der<br />

Firma seier.com, der utb seit<br />

mehr als zehn Jahren vertraut.<br />

Die Zusammenarbeit begann<br />

2011 <strong>–</strong> ein Jahr bevor utb die<br />

neue Zentrale in der Industriestraße<br />

26a in Oberwart bezog <strong>–</strong><br />

und lebt seither davon, dass<br />

beide Seiten genau wissen, was<br />

sie tun.<br />

„Die Messlatte liegt hoch“,<br />

schmunzelt Ingmar Ulreich, einer<br />

der drei utb-Geschäftsführer,<br />

„doch das Seier-Team springt da<br />

locker drüber, denn sie sind<br />

kreativ und innovativ wie wir“.<br />

Langzeitbeziehung<br />

statt „Quickie“<br />

Für Ulreich und seine beiden<br />

Partner Hannes Wagner und<br />

Martin Mößner stehen die<br />

Kundenbedürfnisse und der<br />

Servicegedanke im Fokus. Diese<br />

Einstellung teilt Robert Seier,<br />

Inhaber von seier.com: „Meine<br />

Mitarbeiter und ich sind immer<br />

nah am Kunden, um zu erkennen,<br />

was er braucht. Deshalb ziehen<br />

wir Langzeitbeziehungen einem<br />

Quickie vor“, scherzt er. Denn<br />

Fotos © seier.com<br />

www.utb.at<br />

gegenseitige Wertschätzung und<br />

wechselseitiges Vertrauen sind<br />

für ihn das Produkt des „Sichaufeinander-Einlassens“.<br />

Expertise mit Drive und<br />

persönlichem Touch<br />

Der Leitspruch „Wenn es genau<br />

passen muss“ beschreibt neben<br />

dem Slogan „Unsere Technik<br />

begeistert“ das Credo von utb,<br />

das seier.com in Strategie, Design<br />

und Entwicklung mit dem<br />

richtigen Drive umsetzt. Ob<br />

Website (www.utb.at), Webshop,<br />

Drucksorten, Messestand-Design,<br />

Merchandise-Artikel, Social<br />

Media-Betreuung inklusive<br />

Newsletter oder PR-Texte <strong>–</strong> der<br />

Vermessungsprofi ist beim<br />

Werbeprofi immer gut beraten.<br />

„Mittlerweile haben wir auch<br />

einen coolen Image Spot<br />

produziert, von dem Ingmar<br />

mindestens genauso begeistert<br />

ist wie wir“, freut sich Franz<br />

Kaltenecker, der als Key Account<br />

Manager seit der ersten Stunde<br />

Ansprechpartner für den Kunden<br />

ist und den persönlichen<br />

Umgang schätzt.<br />

Seine Kollegin Nicole Matsch<br />

gibt ihm recht: „Neben<br />

Stabilität und Effizienz,<br />

die sich durch eine<br />

langjährige Zusammenarbeit<br />

ergeben und von<br />

denen beide Seiten profitieren,<br />

ist die Sympathie ein<br />

großer Pluspunkt. Und die passt<br />

bei den Burschen von utb auch.“<br />

Das Kompliment gibt Ingmar<br />

Ulreich gerne zurück. Er möchte<br />

seier.com auch in Zukunft als<br />

starken Partner an seiner Seite<br />

wissen, damit Österreichs<br />

Spezialisten für Verkauf, Service<br />

& Reparatur von Vermessungstechnik<br />

weiterhin messbare<br />

Erfolge verzeichnen.<br />

seier.com<br />

7503 Großpetersdorf<br />

Ungarnstraße 10<br />

T +43 (0)3362 4010<br />

office@seier.com<br />

Image Spot für utb in Kooperation mit<br />

den Oberwart Gunners.<br />

Werbung<br />

26 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Wolfgang<br />

Horwath<br />

Ausstellung im OHO<br />

4. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><strong>–</strong>15. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>,<br />

9<strong>–</strong>16 Uhr & nach Vereinbarung<br />

Persönliche Führung von Er gilt als Epiker<br />

Wolfgang Horwath: des Bildes und<br />

0664/76 55 193 vereint das geschriebene<br />

Wort mit der<br />

Malerei. Wolfgang<br />

Horwath ist einer der Gründungsväter des<br />

OHO. Dieses Haus ist eine Leidenschaft,<br />

sagt er. Seine Arbeiten gehen jedoch weit<br />

über die Provinz hinaus. In Galerien in<br />

Seoul, Paris, London hat er ausgestellt. Im<br />

renommierten Lentos in Linz. Die Liste ist<br />

lang. In der Kleinen Galerie im dritten<br />

Wiener Bezirk ist er ebenso daheim. Die<br />

„Künstlergruppe Burgenland“ hat er nach<br />

Jahren des Stillstands wiederbelebt. Den<br />

70. Geburtstag verbringt Wolfgang<br />

Horwath im OHO <strong>–</strong> mit einem Fest. Und<br />

natürlich zwischen seinen Bildern.<br />

In einem Interview in einer Tageszeitung<br />

haben Sie gesagt: „Das OHO ist<br />

wie mein Kind.“ Das war 2015, kurz<br />

nachdem Sie Obmann des Hauses<br />

wurden und Sie haben diese Funktion<br />

erst Ende des Vorjahres abgegeben. Sie<br />

waren bei der Gründung 1987 dabei.<br />

Gab es Momente, wo Ihnen dieses Kind<br />

über den Kopf gewachsen ist?<br />

Wolfgang Horwath: Diese Zeit, als ich<br />

Obmann war, war davon geprägt, administrativ<br />

und wirtschaftlich einige Dinge<br />

zu verbessern. Der Vorstand war ja mit<br />

Leuten besetzt, die sich gut auskennen<br />

<strong>–</strong> etwa Laurids Schloffer oder Jürgen<br />

Pokorny, der ja noch immer im Vorstand<br />

ist. Wir haben einiges erneuert, aber es<br />

war völlig unkünstlerisch in meiner<br />

Ausrichtung. Denn künstlerisch hatte sich<br />

das OHO positiv entwickelt. Das Haus der<br />

Kunst hat inhaltlich gut funktioniert.<br />

Es gibt ein literarisches Buch über Sie<br />

von Siegmund Kleinl: „Skripturen des<br />

Unbequemen. Der Künstler Wolfgang<br />

Foto © Lexi<br />

Ein genuiner<br />

Unbequemer wird 70.<br />

Wolfgang Horwath<br />

Horwath.“ In der Kurzbeschreibung<br />

heißt es: „Nicht jeder Mensch, der<br />

etwas zu Papier oder auf die Leinwand<br />

bringt, ist ein Künstler, nicht alles, was<br />

ausgestellt wird, ist Kunst. (…) Wer<br />

aber sagt in diesem Land, was Kunst,<br />

was Literatur ist?“ Wer urteilt denn<br />

nun über die Kunst?<br />

Das ist schwierig. Kunst ist unheimlich<br />

komplex und es gibt keine Definition<br />

dafür. Genauso wenig wie für Liebe. Man<br />

sagt, Kunst ist grundsätzlich nutzlos, aber<br />

niemals sinnlos. In einer kapitalistischen<br />

Gesellschaft ist es ein Problem, wenn<br />

Nutzloses produziert wird. Also muss<br />

man Kunst nützlich machen und macht<br />

sie zu Geld. Kunst wird also zu einem<br />

Markt <strong>–</strong> einem spekulativen und deregulierten<br />

Markt. Und da ist es schwierig,<br />

inhaltliche Werte zu setzen. Es ist schwierig,<br />

Kunst zu beurteilen, denn egal, wie<br />

viel man von Kunst versteht, es bleibt<br />

immer eine persönliche Präferenz, ob<br />

einem etwas gefällt.<br />

Dennoch entscheiden Geldgeber <strong>–</strong><br />

auch politische Geldgeber <strong>–</strong> darüber,<br />

was Kunst ist und was letztendlich<br />

dann auch gefördert wird.<br />

Man geht davon aus, dass der Anteil an<br />

Kunstinteressierten in der Gesellschaft<br />

bei einem Prozent liegt. In einem solchen<br />

Raum wie hier tut man sich unheimlich<br />

schwer. Wien ist da natürlich anders,<br />

denn da schaut ein Prozent anders aus.<br />

Die Bewertung der Kunst von Seiten des<br />

Nicole Mühl<br />

Geldgebers ist mit dem Erfolg verbunden.<br />

Also etwa wie viele Menschen man zu<br />

einer Ausstellung bringt. Was man<br />

verkaufen kann etc. Hier im OHO kann<br />

man Kunst im didaktischen Bereich<br />

ansiedeln. Es geht darum, Kunst zu<br />

vermitteln und den Leuten zu zeigen, was<br />

es hier alles gibt mit einem regionalen,<br />

nationalen und vielleicht auch internationalen<br />

Aspekt. Wir bringen nicht Kunst<br />

aus New York herein, aber Kunst aus<br />

anderen Bundesländern und auch junge<br />

Kunst, wie es erst im Juni in einer<br />

Ausstellung zu sehen war. In diesem Sinn<br />

würde ich mir mehr Interesse wünschen.<br />

„Das Buch“ <strong>–</strong> so heißt die Beschreibung<br />

des Werkes von Siegmund Kleinl<br />

weiter, „will deutlich machen, warum<br />

im Unterschied zu vielem, was produziert<br />

wird, die Arbeiten von Wolfgang<br />

Horwath genuine Kunstwerke sind.“<br />

Wenn ich an Wolfgang Horwath denke,<br />

denke ich besonders an die Werke, wo<br />

sich Text und Bild überlagern. Sie<br />

haben im <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> hier im OHO eine<br />

Ausstellung, die mit Ihrem 70. Geburtstag<br />

zusammenfällt. Hat dieses<br />

Ereignis die Werke beeinflusst?<br />

Man kann einem solchen Ereignis (70.<br />

Geburtstag) schwer ausweichen. Man<br />

muss etwas machen. Also dachte ich, dass<br />

das OHO das Haus für mich ist, wo ich ein<br />

Fest machen will. Erst in zweiter Linie gibt<br />

es eine Ausstellung dazu.<br />

Nun, ein Fest von Wolfgang Horwath<br />

mit leeren Wänden geht wohl nicht.<br />

Nein, es hätte den Charme eines Bahnhofs.<br />

Also hänge ich meine Arbeiten der<br />

letzten Jahre auf. Der 2. <strong>Juli</strong> ist ein Tag der<br />

offenen Tür für Freunde und Bekannte.<br />

Ab Montag, dem 4. <strong>Juli</strong>, ist dann die<br />

Ausstellung zu besichtigen. Ich öffne<br />

sozusagen mein Depot.<br />

www.horwathwolfgang.at<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

27


Foto © Karin Weingrill<br />

GESUNDER<br />

GENUSS<br />

von Karin Weingrill MA<br />

Expertin für vegane Ernährung<br />

www.enjoi.at<br />

Beereneis<br />

am Stiel<br />

Vegan, laktosefrei, glutenfrei<br />

Zutaten für 6 Stück:<br />

300 g Beeren nach Wahl<br />

(Himbeeren, Heidelbeeren,<br />

Erdbeeren, Brombeeren)<br />

Zubereitung:<br />

1. Banane schälen und gemeinsam mit den Beeren, dem<br />

Soja-Skyr, dem Agavendicksaft und der gemahlenen Vanille<br />

im Standmixer pürieren.<br />

2. Das Ganze in die Eis-am-Stiel-Formen füllen, das Holzstäbchen<br />

nicht vergessen und für mindestens 4 Stunden oder am<br />

besten über Nacht im Gefrierschrank lassen. ENJOI!<br />

28 JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

200 g Soja-Skyr<br />

1 Banane<br />

2 EL Agavendicksaft<br />

Prise gemahlene Vanille<br />

Sie<br />

Sie<br />

suchen<br />

suchen<br />

Mitarbeiter?<br />

Mitarbeiter?<br />

Sie Wir suchen sind der Personaldienstleister Mitarbeiter?<br />

mit den<br />

Wir sind der Personaldienstleister<br />

Spezialisten!<br />

mit den<br />

Spezialisten!<br />

Wir sind Folgendes der Personaldienstleister ist verfügbar:<br />

Folgendes Personal ist verfügbar:<br />

mit den<br />

LKW FahrerInnen, Spezialisten! TechnikerInnen,<br />

LKW FahrerInnen, TechnikerInnen,<br />

StaplerfahrerInnen,<br />

Folgendes StaplerfahrerInnen,<br />

Personal ist verfügbar:<br />

MonteurInnen im Metall <strong>–</strong> Bereich<br />

MonteurInnen im Metall <strong>–</strong> Bereich<br />

Rufen Sie noch heute an und buchen Sie Ihr<br />

Rufen Sie<br />

gewünschtes<br />

noch heute<br />

Personal<br />

an und buchen<br />

unter:<br />

Sie Ihr<br />

gewünschtes StaplerfahrerInnen,<br />

Personal unter:<br />

0676 842610410<br />

0676 842610410<br />

www.g1-personal.at<br />

www.g1-personal.at<br />

LKW FahrerInnen, TechnikerInnen,<br />

MonteurInnen im Metall <strong>–</strong> Bereich<br />

Rufen Sie noch heute an und<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

buchen Sie Ihr<br />

gewünschtes Personal unter:


WERBUNG<br />

Neckenmarkt: Tage der offenen Kellertür!<br />

Die Neckenmarkter Winzer öffnen ihre Keller und<br />

laden zur Verkostung ein. Ausgerüstet mit einem<br />

Weinglas und dem Fahnenschwinger aus Keramik<br />

<strong>–</strong> dem Wahrzeichen des Ortes <strong>–</strong> tauchen Sie in die<br />

spannende und fantastische Welt des Weines ein.<br />

An diesen Tagen kann man hautnah die Gastfreundschaft<br />

der Neckenmarkter Winzer und die preisgekrönten<br />

Weine erleben.<br />

Im Blaufränkischland, dort wo die<br />

Sonne ein bisschen öfter scheint<br />

als anderswo, liegen die Neckenmarkter<br />

Weinberge <strong>–</strong> direkt an<br />

der ungarischen Grenze. Der<br />

Blaufränkische ist hier der Star<br />

unter den Rotweinen und hat<br />

eine sehr lange Tradition.<br />

Eröffnet werden die Rotweintage<br />

Neckenmarkt am Donnerstag,<br />

19.30 Uhr, mit einem Platzkonzert<br />

und der Weinverkostung am<br />

Dorfplatz.<br />

Am Freitag und Samstag gibt es<br />

von 11.00 bis 18.00 Uhr die<br />

Möglichkeit, die Betriebe zu<br />

besuchen und im Rahmen der<br />

offenen Kellertür die feinen<br />

Weine samt typischen Schmankerln<br />

zu verkosten.<br />

Am Abend wird dann bei der<br />

Weinkost wieder feinste Unterhaltungsmusik<br />

geboten.<br />

www.wbv-neckenmarkt.at<br />

Werbung<br />

JOSH.<br />

Live <strong>2022</strong><br />

SOMMERSPASS AM<br />

ÖKOPARK HARTBERG<br />

Support: Chris Steger/ Six Gin<br />

19. <strong>August</strong><br />

Beginn: 19:00 Uhr<br />

Einlass: 18:00 Uhr<br />

Tickets:<br />

Ö-Ticket<br />

Open Air FÜRSTENFELD, <strong>August</strong>inerplatz<br />

> Interaktive Ausstellungen<br />

> Familienworkshops<br />

> Blick ins Mikroskop<br />

> Fische füttern<br />

> Familienkino<br />

> Ninja Active Area<br />

www.oekopark.at<br />

Foto © Carina Antl<br />

JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

29


WERBUNG<br />

ImmobilienG.mb.H<br />

Geschäftsführerin<br />

Sabina Kasumovic<br />

Wir kaufen Ihre alte Immobilie<br />

keine Maklerprovision | fairer Preis nach Marktwert<br />

Wir lieben alte Häuser.<br />

Sich von einem Haus zu trennen, fällt meist schwer. Deshalb entscheiden sich viele Erben dafür, das Haus lieber leer<br />

stehen zu lassen, bevor sie es verkaufen. Doch der Zahn der Zeit nagt sehr schnell an der Substanz. Das Haus verfällt.<br />

Die KSM Immobilien GmbH kauft mit ihrer Partnerfirma, der IBAU GmbH, auch sehr renovierungsbedürftige Häuser.<br />

Sie haben eine alte Immobilie? Rufen Sie uns an und lassen Sie uns einen unverbindlichen Termin vereinbaren.<br />

Keine Maklergebühren!<br />

Bei uns ist Ihre (alte) Immobilie in guten Händen. Dafür steht der Name Kasumovic.<br />

KSM Immobilien GmbH | 7423 Pinkafeld | Siemensstraße 10 | +43 664 531 29 72 | office@ksm-immo.at<br />

www.ksm-immo.at | ksm_immobilien<br />

GEMEINSAM ZUR<br />

BESSEREN LÖSUNG.<br />

IHR JOB MIT ZUKUNFT BEI E.L.T.<br />

Wir suchen MitarbeiterInnen für unsere Standorte in Friedberg und Sebersdorf:<br />

<strong>–</strong> BetriebstechnikerIn (40 Wochenstunden ab € 2.300 brutto)<br />

<strong>–</strong> MechatronikerIn (40 Wochenstunden ab € 2.300 brutto)<br />

<strong>–</strong> MitarbeiterIn zum Maschinenrüsten (40 Wochenstunden ab € 1.650,33 brutto)<br />

<strong>–</strong> KunststoffformgeberIn (40 Wochenstunden ab € 1.650,33 brutto)<br />

<strong>–</strong> KunststofftechnikerIn (40 Wochenstunden ab € 2.293,08 brutto)<br />

<strong>–</strong> TechnikerIn in der Qualitätssicherung (40 Wochenstunden ab € 1.867,93 brutto, Sebersdorf)<br />

<strong>–</strong> MitarbeiterIn in der Verpackung (40 Wochenstunden ab € 1.650,33 brutto,<br />

in Tag- oder Nachtschicht, Sebersdorf)<br />

Einstiegsgehalt/-lohn laut KV mit Bereitschaft zur<br />

Überbezahlung bei entsprechender Qualifikation.<br />

E.L.T. KUNSTSTOFFTECHNIK & WERKZEUGBAU GMBH<br />

A-8240 Friedberg, A-8272 Sebersdorf, Telefon: +43 3339 22820, E-Mail: k.riebenbauer@elt.at<br />

Jetzt<br />

bewerben:<br />

www.elt.at<br />

30 22_06_Inserat_GZ_Dechantskirchen_halbeSeite_210x140mm_Jobs_RZ.indd JULI • AUGUST <strong>2022</strong><br />

1 www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

08.06.22 10:02


OHO<br />

JULI <strong>2022</strong><br />

Detaillierte Informationen zu diesen<br />

Veranstaltungen auf www.oho.at<br />

Kartenreservierung unter<br />

+43 3352 <strong>–</strong> 38555 oder info@oho.at<br />

Alle Veranstaltungen finden im<br />

Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.<br />

Fr., 1.7. 20:30 Uhr<br />

„BACK TO THE ROOTS“ <strong>–</strong> BLUES MIT JIM KAHR<br />

Blues-Konzert<br />

Eintritt: VVK € 20,<strong>–</strong> / AK € 24,<strong>–</strong> (ermäßigt VVK € 18,<strong>–</strong> / AK € 22,<strong>–</strong>)<br />

Fr., 8.7. 20:30 Uhr<br />

SOMMERKONZERT IM GASTGARTEN<br />

GERHARD ALTMANN UND BAND<br />

Konzert, Lesung und Weinverkostung<br />

Eintritt: VVK 12,<strong>–</strong> / AK 15,<strong>–</strong> (ermäßigt VVK 10,<strong>–</strong> / AK 12,<strong>–</strong>)<br />

4. bis 15.7.<br />

AUSSTELLUNG „WOLFGANG HORWATH“<br />

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag zwischen<br />

9:00 und 16:00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach<br />

Vereinbarung zu besichtigen.<br />

Eintritt frei<br />

* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:<br />

OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,<br />

Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,<br />

Zivil- & Präsenzdiener*innen.<br />

Auf www.oho.at finden Sie einige Veranstaltungen,<br />

Filme, Theaterstücke etc. als Stream zum Nachschauen.<br />

Viel Vergnügen damit!<br />

Was Hyundai die letzten 30 Jahre<br />

gemacht hat? Alles anders.<br />

Mobilität neu gedacht.<br />

Vor 30 Jahren noch No-Name. Heute ein Mobilitäts-Game-Changer. So weit bringt einen nur neues Denken.<br />

Denn wer neu und anders denkt, wird die Welt zum Besseren verändern. Feiern Sie mit uns das 30-Jahre-Jubiläum<br />

und holen Sie sich einen Jubiläumsbonus, bei dem Sie modellabhängig gleich bis zu 4-fach profitieren.<br />

Nähere Infos unter hyundai.at/30jahre<br />

HÄNDLER<br />

LOGO<br />

Aut haus<br />

FÜRST<br />

Autohaus Fürst GmbH<br />

Gewerbepark 13, 7502 Unterwart<br />

www.autohaus-fuerst.at / 03352 34 76 3<br />

IONIQ 5: Stromverbrauch: 16,7 - 18,1 kWh / 100 km, elektrische Reichweite: bis zu 481 km (72,6 kWh Batterie). TUCSON Plug-In: Verbrauch (gewichtet): 1,4 l Benzin / 100 km, CO 2<br />

(gewichtet): 32 g/km, elektrische Reichweite: bis zu 62 km. KONA Elektro: Stromverbrauch:<br />

14,3 - 14,7 kWh / 100 km, elektrische Reichweite: bis zu 484 km. NEXO: Wasserstoffverbrauch: 0,95 kg / 100 km, elektrische Reichweite: bis zu 660 km. SANTA FE Plug-In: CO 2<br />

gewichtet: 37 g/km, Verbrauch (gewichtet): 1,6 l/100 km, Stromverbrauch:<br />

18,1 kWh / 100 km, elektrische Reichweite: 58 km. Alle Angaben nach WLTP. Die Reichweiten und Verbräuche können abhängig von Straßenverhältnissen, Fahrstil und Temperatur deutlich variieren. Symbolabbildungen. Satz- und Druckfehler vorbehalten.


genussvoller<br />

START IN DEN TAG<br />

Therme & Frühstück:<br />

Tageseintritt ab 08.30 Uhr,<br />

gepackte Badetasche und<br />

Frühstück p. P. um € 44,50<br />

www.heiltherme.at/fib<br />

Alfons Haider<br />

Generalintendant<br />

Rodgers & Hammerstein’s<br />

14. <strong>Juli</strong> bis 15. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Musik von RICHARD RODGERS<br />

Buch und Gesangstexte von OSCAR HAMMERSTEIN II<br />

Nach dem Roman von Margaret Landon<br />

Originalchoreografie von Jerome Robbins Deutsche Fassung von Hauke Jensen<br />

Jetzt Tickets sichern! www.seefestspiele.at<br />

kultur<br />

partner<br />

89839_SFS_<strong>2022</strong>_KOENIG_ANZ_PimaMag_195x118_SSP_ICv2.indd 1 06.04.22 11:14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!