TOPFIT Juni 2022
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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Gesund leben
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Klangschalen werden mit unterschiedlichen Schlegelnangeschlagen
oder mit Klöppeln gerieben – je nach
Form der Schale, Klöppel und Technik verändern sich
Ton und Klangspektrum.
Klangschalen sind traditionell aus verschiedenen
Metallen gefertigt. Sie stammen ursprünglich
aus dem Himalaya- Gebiet und waren
in Tibet, Nepal, China, Japan und Indien
gebräuchlich.
In Bezug auf ihre einstige Anwendung scheiden
sich die Geister. Während die einen in den
Halbkugeln Kochutensilien sehen, schreiben ihnen
die anderen eine uralte Tradition bei buddhistischen
Ritualen und schamanistischen
Trance- Praktiken zu. Mittlerweile haben Klangschalen
Einzug in die therapeutische Praxis gehalten
und werden u. a. in Kurhotels, Wellness -
Zentren, Saunen oder Bädern für Klangschalenmassagen
bzw. Klangmeditationen eingesetzt.
Faszinierender Klang
Klangschalen gibt es in verschiedenen Größen.
Sie klingen je nach Größe, Fertigungsart (industriell
gegossen oder von Hand geschmiedet)
und verwendetem Klöppel ganz unterschiedlich
– heller oder dunkler mit einem Spektrum
an Obertönen. Ein gemeinsames Kennzeichen
besteht im langen Nachklingen, wobei man die
harmonische und sanfte Resonanz auch als Vibration
körperlich spürt.
Klangschalen werden mit einem Schlegel angeschlagen
oder aber mit einem Klöppel am Rand
(innen oder außen) gleichmäßig gerieben. Bei
der Klangschalenmassage werden die Schalen
dabei auf den (bekleideten) Körper aufgesetzt.
Die Klangschwingungen übertragen sich
dann auf die verschiedenen Körperregionen und
werden als eine Art Massage empfunden. Ver-
krampfte Muskeln lockern sich. Stimmt der Ton
mit der Eigenfrequenz des Körpers überein, ist
eine sehr tiefe Entspannung möglich. Oft wird
bei der Klangtherapie auch auf verwandte Instrumente
zurückgegriffen, etwa auf Gongs und
Zimbeln, um einen speziellen Klangraum herzustellen.
Klangschalen werden in verschiedenen
Bereichen und zu verschiedenen Zwecken
eingesetzt, so etwa
• bei der Lernberatung bei Kindern
• im Rahmen der ADHS-Therapie
• zum Abbau von Stress
• zur Förderung des Wohlgefühls und der
Entspannung
• als Einleitungsritual zur Meditation
• als Maßnahme der Energiearbeit
• zur Konzentration und Förderung der
Aufmerksamkeit im erzieherisch -musischen
Bereich
Ideal für pflegebedürftige und
demenzkranke Menschen
Aber auch und gerade für pflegebedürftige Menschen
ist die Klangschalenthreapie gut geeignet.
Die einfach umzusetzende Methode kann im
Sitzen, Liegen oder Stehen durchgeführt werden
und hat sich auch als Maßnahme speziell für demenzkranke
Patienten bewährt, die auf die harmonischen
Klänge und sanften Klangvibrationen
sehr gut ansprechen. Dabei profitieren die
pflegebedürftigen Senioren und Demenzkranken
nicht nur vom Entspannungs- und Wohlfühleffekt,
sondern die Klangschalenmassage
unterstützt und verbessert auch ihre Körperwahrnehmung
und Beweglichkeit. Zudem
schult sie das Gleichgewicht. Sie verringert die
innere Unruhe bei Menschen mit Demenz und
trägt dazu bei, dass Schmerzmittel und Psychopharmaka
reduziert werden können.
Foto li.: © whpics / 123rf.com; Foto oben: © galitskaya / 123rf.com
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TOPFIT 2 / 2022