TOPFIT Juni 2022
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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Titelthema
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Foiling –
Schweben über dem Wasser
Foiling gibt es in verschiedenen Spielarten, die
eines gemeinsam haben: Man schwebt bis zu einem
Meter über dem Wasser. Das Foiling-Board
ist dem Surfbrett ähnlich, der Unterschied ergibt
sich jedoch, wenn das Brett Geschwindigkeit
aufnimmt. Dann gleitet man nicht auf dem
Wasser, sondern erhebt sich von der Wasseroberfläche.
Das Prinzip ist dabei wie beim Fliegen.
Ähnlich wie bei Tragflächen eines Flugzeugs
entsteht bei ausreichender Geschwindigkeit
Unterdruck, der für Auftrieb sorgt.
Beim Foiling werden verschiedene Muskelgruppen
beansprucht und gefordert. Foiling trainiert
den ganzen Körper, insbesondere der Gleichgewichtssinn
ist gefragt. Je nach Antriebsvariante
wird außerdem die Muskulatur des Oberkörpers
und der Beine stärker trainiert. Koordination
und Ausdauer werden ebenso verbessert.
Der Trendsport kann mit einem Paddel ausgeübt
werden und ist dann dem SUP ähnlich.
Fortbewegung, Geschwindigkeit und Schweben
wird durch eigenes Paddeln erreicht. Bei dieser
Variante stellt sich eine aufrechte Körperhaltung
automatisch ein.
Beim sogenannten Wind-Foiling übernimmt
ein Segel den Antrieb. Umso höher die Windgeschwindigkeit,
desto schneller ist man auf
dem Brett unterwegs. Hier werden insbesondere
Arme und Beine beansprucht.
Das Foilingboard kann jedoch auch über einen
Lenkdrachen zum Schweben gebracht werden,
das sogenannte Kite-Foiling. Im Gegensatz zum
Kitesurfen, bei dem der Wind ordentlich wehen
muss, um voranzukommen, reichen beim Kite-
Foiling geringere Windgeschwindigkeiten aus.
Natürlich gibt es auch beim Foiling eine Elektrovariante.
Hier ist im Foilingboard ein Akku
verbaut, der einen kleinen Probeller antreibt, mit
dessen Hilfe man unabhängig von Wind oder
Muskelkraft über das Wasser schweben kann.
Die Elektrovariante ist besonders für Menschen
gedacht, die das Foiling erstmal ohne größere
Anstrengung ausprobieren wollen. Hat man
schon eine gewisse Erfahrung beim SUP gesammelt
und ist im Balancehalten geübt, steht dem
Elektrospaß nichts mehr im Weg!
• Tipp: Die Ausrüstung kann man sich beispielsweise
am Tegernsee für 35 Euro (1 Stunde)
bis 330 Euro für eine gesamte Woche ausleihen.
Rudern – rückwärts vorankommen
Rudern? Eine Trendsportart im Sommer 2022?
Aber sicher! Zwar ist Rudern schon seit 1900
eine olympische Disziplin. Jedoch bietet diese
Ausdauersportart einige Vorteile, weshalb sie
wieder stark im Kommen ist. Gerudert werden
kann alleine oder mit mehreren gemeinsam in
einem Team, es ist deshalb Einzel- und Mannschaftssportart
zugleich. Darüber hinaus werden
beim Rudern nahezu alle Muskelpartien
gefordert. Freizeitsportler schätzen außerdem,
dass Rudern sowohl Kraft-, als auch Ausdauersport
ist, weshalb es der ideale Sport zur Gewichtsreduktion
ist. Fett wird verbrannt, Muskeln
werden aufgebaut. Und das mit nur einer
Tätigkeit!
Auch gegen das Büroleiden Nummer 1, Rückenschmerzen,
hilft Rudern. Durch das Training
von Rücken- und Rumpfmuskulatur wird der
Rücken stabilisiert, negative Effekte von stundenlangem
Sitzen können minimiert werden.
Dadurch hat man ein ganzheitliches Training.
Durch die sitzende Position im Ruderboot, die
nicht gedämpft werden muss, ist Rudern auch
gelenkschonend. Weil die Verletzungsgefahr gering
ist, kann man bis ins hohe Alter rudern.
Wer nach einem warmen Sommer am See mit
einigen Rudereinheiten auf den neuen Lieblingssport
nicht verzichten mag, kann auch im Winter
für die kommende Sommersaison trainieren.
Indoor-Rudergeräte sind in jedem Fitnessstudio
vorhanden, wodurch man den Trainingseffekt
auch erzielen kann, wenn es draußen zu kalt
oder der See zugefroren ist. Die Geräte bieten
verschiedene Einstellungen, damit wirklich jeder
nach seinem persönlichen Trainingszustand
rudern kann. Manche Rudergeräte simulieren
sogar die Geräusche des Wassers, die beim Rudern
entstehen. Damit fühlt sich das Rudern im
Januar fast genauso an wie im Sommer am See!
• Tipp: Ruderboote sind in der Anschaffung
nicht billig, ein Kauf ist aber auch gar nicht nötig.
Es gibt sie an nahezu jedem Bootsverleih.
Am Olympiasee in München z. B. kostet die
Ausleihe 9 Euro für eine halbe Stunde, die ganze
Stunde rudert man für 15 Euro.
Sommer, Sonne, Trendsportart
Egal, welche Sportart Sie ausprobieren oder
wiederentdecken wollen; in entspannter Atmosphäre,
bei gutem Wetter und am oder sogar
über dem Wasser macht Bewegung großen
Spaß! Womöglich ist der Sommerurlaub schon
gebucht und Sie entdecken dort Foiling- oder
SUP-Boards? Probieren Sie es einfach aus. Falls
Sie Urlaub zu Hause machen, führt der Weg des
Sonntagsspaziergangs vielleicht an einem nahegelegenen
See vorbei. Nehmen Sie Ihren Lieblingsmenschen
und eine Frisbeescheibe mit
und werfen Sie sich die Scheibe anfangs locker
zu. Oder mieten Sie sich für eine halbe Stunde
ein Ruderboot. Das Tempo und die Intensität
bestimmen allein Sie, bauen Sie Kondition
und Kraft auf oder aus - Sie entscheiden. Und
schließlich noch ein weiterer, entscheidender
Vorteil, wenn Sie Ihre Lieblingstrendsportart
am Wasser ausprobiert haben: An fast jedem See
gibt es eine Gastwirtschaft oder Kioske. Ihr Eis
schmeckt umso besser, wenn Sie vorher in angenehmer
Atmosphäre gesportelt haben!
TOPFIT 2 / 2022