50 Jahre Landkreis Weilheim-Schongau
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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Weilheim</strong>-<strong>Schongau</strong><br />
Natur und Umwelt<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />
Ein <strong>Landkreis</strong>.<br />
»Die Klimaentwicklung<br />
Im Meteorologischen Observatorium auf dem<br />
Hohen Peißenberg, in der geographischen Mitte<br />
des <strong>Landkreis</strong>es, wird seit 1781 das Wetter<br />
beobachtet. Bei der Temperatur werden seit<br />
den 1970er <strong>Jahre</strong>n steigende Durchschnittstemperaturen<br />
verzeichnet: Die wärmsten<br />
<strong>Jahre</strong> stellten 2018 und 2020 mit einem <strong>Jahre</strong>smittel<br />
von 9 Grad Celsius (langjähriges Mittel:<br />
6,3 Grad) dar. Sinkend dagegen sind Tage mit<br />
Schneebedeckung (1970 über 130, 2020 unter<br />
90 Tagen). Leider nehmen Extremwetterereignisse<br />
im <strong>Landkreis</strong> zu, die durch Hagel, Stürme<br />
Diagramme des Observatoriums<br />
und Hochwasser große Schäden anrichten:<br />
darunter das Hagelunwetter im Juli 1984, das Pfingsthochwasser 1999, die Hochwasserereignisse<br />
im Mai / Juni 2016, der Schneesturm im Januar 2019, ebenso die<br />
Stürme „Vivian“ und „Wiebke“ (Februar 1990), „Lothar“ (Weihnachten 1999), „Kyrill“<br />
(Januar 2007) und „Friederike“ (Januar 2018). Allein die Versicherungssummen in Milliardenhöhe<br />
liefern ein eindeutiges Bild, dass beim Klimaschutz dringender Handlungsbedarf<br />
besteht.<br />
Gewässer im <strong>Landkreis</strong><br />
Gesamtlänge: 1954 km, davon 1409 km natürlich, 548 km künstlich angelegt<br />
Flüsse: Lech (35,2 km), Ammer (52 km) und Loisach (18 km)<br />
Bäche u.a.: Wielenbach (15 km), Illach (29 km), Schönach (14 km), Eyach (14<br />
km), Tiefenbach (9 km), Burgleitenbach (7,5 km) und Sindelsbach (12 km)<br />
Die Gewässer<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Weilheim</strong>-<strong>Schongau</strong> mit seiner<br />
Gesamtgröße von rund 966 Quadratkilometern<br />
weist große Grundwasservorkommen<br />
und eine Vielzahl von Bächen, Flüssen, Weihern<br />
und Seen auf. Die Osterseen im östlichen<br />
<strong>Landkreis</strong> entstanden in der letzten Eiszeit und<br />
sind ein bedeutender Lebensraum für seltene<br />
Arten. Zudem existieren zahlreiche historisch<br />
entstandene Klosterweiher, einst zur Fischzucht<br />
angelegt, die von Privatleuten oder Gemeinden<br />
erhalten werden.<br />
Hochwasserschutz<br />
In den vergangenen Jahrzehnten wurde im <strong>Landkreis</strong> intensiv in den Hochwasserschutz<br />
investiert. Dazu zählen der Gewässerausbau an der Ammer in <strong>Weilheim</strong><br />
in den 1980er <strong>Jahre</strong>n und die Verbesserung der Wehre 1999; die Errichtung eines<br />
Schöpfwehrs in Maxkron und der Hochwasserschutz in Penzberg Ende der 1990er;<br />
der Hochwasserschutz in Bernried, Steingaden, und Bernbeuren mit Einbindung<br />
des Haslacher Sees als Hochwasserrückhaltebecken; der Hochwasserschutz in<br />
Burggen und Wielenbach mit Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens; der<br />
Hochwasserschutz Angerbach zum Schutz von Eberfing und <strong>Weilheim</strong> sowie am<br />
Wörtersbach für Peißenberg-Süd (im Bau). Gleichzeitig wurden zahlreiche Überschwemmungsgebiete<br />
als Vorbeugung ausgewiesen und im Katastrophenschutz<br />
zahlreiche Verbesserungen eingeführt.<br />
Naturschutzgebiete<br />
Ammerdurchbruch bei Saulgrub<br />
Durch ihre morphologische Vielfalt und reiche Ausstattung mit ökologisch wertvollen<br />
Gebieten gehört die Region Oberland zu den wertvollsten Europas. Etwa 18<br />
Prozent der bayerischen Hochmoore sind im <strong>Landkreis</strong> anzutreffen. Insgesamt weist<br />
LANDKREIS<br />
WEILHEIM-SCHONGAU 46