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24. Juli 2022

- Vandalismus in Grazer WC-Anlagen - Grazer Stadtsenat in Förderlaune - Obdachlosen-Camp am Grazer Hautplatz wurde geräumt - Neue Tierarten in Graz entdeckt - Grazer Künstler sprayt für Weltstars - Mini-Naherholungsgebiet am Schöcklbach

- Vandalismus in Grazer WC-Anlagen
- Grazer Stadtsenat in Förderlaune
- Obdachlosen-Camp am Grazer Hautplatz wurde geräumt
- Neue Tierarten in Graz entdeckt
- Grazer Künstler sprayt für Weltstars
- Mini-Naherholungsgebiet am Schöcklbach

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8 graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> JULI <strong>2022</strong><br />

Noch bis 27. <strong>Juli</strong> kann man die<br />

Ausstellung über JUKUS sehen.KK<br />

Finissage für<br />

Migrationsschau<br />

■ JUKUS, der Verein zur Förderung<br />

von Jugend, Kultur<br />

und Sport, feiert heuer sein<br />

20-Jahr-Jubiläum. Dazu gibt es<br />

eine Ausstellung im Museum<br />

für Geschichte, die sich mit<br />

Migrationsgeschichte in der<br />

Stadt beschäftigt. Am Mittwoch<br />

lädt man zur Finissage:<br />

Um 16 Uhr gibt es Musik mit<br />

Juan Carlos sowie eine finale<br />

Führung durch die Schau. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Zunehmend Müll & Ratten<br />

Obdachlosen-Camp<br />

wurde geräumt<br />

Das Lager des obdachlosen Mannes am Eck Hauptplatz/Murgasse vermüllte in letzter Zeit immer mehr. KK<br />

HEIKEL. Das Bürgermeisterinnenamt schaltete die Ordnungswache ein: Der<br />

wohnungslose Mann am Hauptplatz musste die angehäuften Müllberge, die<br />

zum Hygienerisiko wurden, entfernen. Dann war er selbst verschwunden.<br />

Das LEO-Team führt ab August<br />

zwei offizielle Ruhetage ein. LEO<br />

LEO setzt auf<br />

4-Tage-Woche<br />

■ Über sämtliche Branchen<br />

hinweg herrscht ein starker Arbeitskräftemangel.<br />

Besonders<br />

drastisch trifft es die Gastronomie<br />

– daher wird nach Konzepten<br />

gesucht, um die Jobs<br />

attraktiver zu machen. Im LEO<br />

in Kalsdorf zum Beispiel sind ab<br />

1. August Sonntag und Montag<br />

Ruhetag. „Somit bieten wir unseren<br />

Mitarbeitern in den ersten<br />

Bereichen eine 4-Tage-Woche,<br />

um eine zukunftsorientierte<br />

Gastronomie zu leben“, begründet<br />

man. Künftig ist Dienstag bis<br />

Samstag, 8–24 Uhr, geöffnet.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Sorge um den Wohnungslosen,<br />

der seit vielen<br />

Monaten am Grazer<br />

Hauptplatz vor der H&M-Filiale<br />

campiert, wurde zuletzt immer<br />

größer. Jede Art von Hilfe hat<br />

der Mann laut Sozialamt sowie<br />

VinziWerken ausgeschlagen. In<br />

den letzten Wochen wurde aber<br />

der Müll zunehmend zum Problem.<br />

„Man musste tätig werden,<br />

es waren auch Ratten dabei, was<br />

ein Hygienerisiko ist“, bestätigt<br />

auch Gesundheitsamtleiterin<br />

Eva Winter. Ein Straßenbahn-<br />

Fahrer der Holding Graz (Name<br />

der Redaktion bekannt) berichtet<br />

außerdem von gefährlichen Situationen:<br />

„Die Passanten mussten<br />

aufgrund der Müllmengen schon<br />

auf die Schienen ausweichen, es<br />

kam da immer wieder zu brenzligen<br />

Fast-Zusammenstößen.“<br />

Am Donnerstag wurde man<br />

dann im Bürgermeisterinnen-<br />

amt tätig – in Absprache mit<br />

Elke Kahr, die gerade auf Urlaub<br />

weilt, und dem Sozialamt wurde<br />

die Ordnungswache eingeschaltet,<br />

die den Mann „mit gelinden<br />

Mitteln“ aufforderte, seinen Müll<br />

wegzuräumen, und ihn darauf<br />

hinwies, dass Campieren auf öffentlichen<br />

Plätzen in Österreich<br />

gar nicht erlaubt ist. „Jetzt im<br />

Sommer wurde es wirklich zum<br />

Hygieneproblem – außerdem<br />

sieht es nicht gerade schön aus.<br />

Sitzen darf er natürlich, aber ein<br />

Lager aufschlagen ist verboten“,<br />

so Georg Fuchs, der Sprecher<br />

der Bürgermeisterin.<br />

Dann war nicht nur der Müll,<br />

sondern auch der wohnungslose<br />

Mann verschwunden. Am Freitagnachmittag<br />

kam er aber zurück<br />

– ohne Abfälle.<br />

Jeder hat einen Platz<br />

Wo der Mann übernachtet, ist<br />

derzeit nicht bekannt. Auch bei<br />

den Obdachlosenunterkünften<br />

der VinziWerke ist er nicht unter-<br />

gekommen. Trotzdem ist er dort<br />

natürlich bekannt und wird in<br />

Zusammenarbeit mit den sogenannten<br />

Streetworkern der Stadt<br />

Graz betreut.<br />

„In Graz haben alle Menschen<br />

einen Platz, niemand muss auf<br />

der Straße schlafen, wenn er<br />

nicht will“, betont die Koordinatorin<br />

der VinziWerke Amrita Böker.<br />

„Allerdings können wir nur<br />

einladen, nicht zwingen. Oft steht<br />

die Wohnungslosigkeit auch in<br />

Zusammenhang mit einer psychischen<br />

Erkrankung – Schizophrenie,<br />

Verfolgungsangst oder<br />

die Angst vor geschlossenen Räumen.<br />

Das bringt Menschen oft<br />

dazu, keine Hilfe anzunehmen.“<br />

Bei den VinziWerken freue man<br />

sich, wenn Bürger besorgt sind.<br />

Auf Kritik zur Optik, die häufig<br />

ebenfalls laut wird, reagiert man<br />

aber bestimmt: „Der öffentliche<br />

Raum gehört allen! Wenn Menschen<br />

Hilfe nicht annehmen,<br />

muss es die Gesellschaft aushalten,<br />

Armut zu sehen!“

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