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rik August / September 2022

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HEFT 421<br />

KÖLN І DÜSSELDORF<br />

GESUNDHEIT<br />

Ich glaub, mich<br />

laust der Affe<br />

– alles über<br />

MPX<br />

RUHRPOTT<br />

KUNST und<br />

KULTUR<br />

im Sommer<br />

REISE<br />

QUEERE<br />

URLAUBSZIELE<br />

rund um die Welt!<br />

INTERVIEWS: LIZZO, LAUV, EMMA THOMPSON


NIE WAR<br />

STILLE<br />

LAUTER.<br />

Der vollelektrische<br />

Ford Mustang Mach-E GT<br />

In 3,7 Sekunden von 0–100 km/h. 1<br />

Bis zu 860 Nm maximales Drehmoment. 2<br />

500 km Reichweite pro Ladung. 3<br />

Verbrauchswerte nach § 2 Nrn. 5, 6, 6 a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung: n. v.*<br />

Verbrauchswerte nach WLTP: Stromverbrauch: 20,0 kWh/100 km (kombiniert); CO 2<br />

-Emissionen:<br />

0 g/km (kombiniert).<br />

* n. v. = Daten nicht verfügbar. Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht<br />

mehr auf Grundlage des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) homologiert werden können, die Angabe der realitätsnäheren WLTP-Werte. Diese sind in der<br />

nachfolgenden Zeile zu finden.<br />

1<br />

Ford Testdaten basierend auf der Testmethodik mit 0,3-Meter-Rollout, d. h. von einem rollenden Start aus. 2 Maximales Drehmoment bei Overboost, kurzzeitig<br />

verfügbar. 3 Gemäß Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure (WLTP). Es können bis zu 500 km Reichweite (beabsichtigter Zielwert nach WLTP) bei<br />

voll aufgeladener Batterie erreicht werden – je nach vorhandener Serien- und Batterie-Konfiguration. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund unterschiedlicher<br />

Faktoren (z.B. Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Streckenprofil, Fahrzeugzustand, Alter und Zustand der Lithium-Ionen-Batterie) variieren.


Intro 3<br />

Inhalt<br />

Liebe Leser*innen,<br />

der Krieg in der Ukraine geht in<br />

den sechsten Monat und der<br />

anfängliche Schock, den diese<br />

Zäsur in uns ausgelöst hat, scheint<br />

langsam zu verblassen. Wenn<br />

Krieg zum weit entfernten Alltag<br />

wird, wendet sich unsere Aufmerksamkeit<br />

anderen Dingen zu.<br />

Doch die Menschen in der Ukraine<br />

benötigen unsere Hilfe, dringender<br />

denn je.<br />

Das Bündnis „Queere Nothilfe<br />

Ukraine“ engagiert sich organisationsübergreifend<br />

dafür, queeren<br />

MPX<br />

In dieser Ausgabe erfahrt ihr, warum<br />

Affenpocken jetzt MPX heißen, was<br />

es mit der PoxApp auf sich hat und<br />

warum manche nur eine Impfung<br />

benötigen, vor allem aber, wie es sich<br />

anfühlt, wenn es euch erwischt hat.<br />

QUEERFILMFESTIVAL<br />

Vom 8. bis 14. <strong>September</strong> feiert<br />

das queerfilmfestival die besten<br />

nicht-heteronormativen Spiel- und<br />

Dokumentarfilme des Jahres. Im<br />

Programm finden sich Highlights aus<br />

Cannes, Toronto, Locarno und von der<br />

Berlinale.<br />

Menschen in der Ukraine das<br />

Überleben zu sichern und eine<br />

Perspektive zu haben. Für den<br />

unermüdlichen Einsatz erhielt<br />

das Team den diesjährigen Max-<br />

Spohr-Sonderpreis. Unterstütze<br />

auch du mit deiner Spende:<br />

www.altruja.de/nothilfe-ukraine<br />

Danke und viel Spaß beim Lesen –<br />

euer <strong>rik</strong>-Team!<br />

www.<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

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FOTO: AFP<br />

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Januar 2019). Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Die Abbildung oder<br />

Erwähnung einer Person ist kein Hinweis<br />

auf deren sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />

über eingesandte Beiträge, behalten uns<br />

aber eine Veröffentlichung oder Kürzung<br />

vor. Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

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LGBT FRIENDLY<br />

LAWS<br />

CALIFORNIA FERTILITY CLINIC<br />

USA<br />

Bakersfield<br />

Santa Barbara<br />

Los Angeles<br />

San Bernardino<br />

www.tlcfertility.de<br />

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San Diego<br />

Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig<br />

gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien<br />

ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen<br />

Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.<br />

In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der<br />

weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines<br />

Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom<br />

Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.


4 Szene<br />

FOTOS: MORITZ LEICK / VÖLKLINGER KREIS<br />

EHRUNG<br />

MAX-SPOHR-PREIS<br />

Am 30. Juni wurden im Rahmen<br />

einer Gala in Düsseldorf die Arvato<br />

Financial Solutions, die Polizeiakademie<br />

Niedersachsen und die Queere Haushaltshilfe<br />

GmbH mit dem Max-Spohr-Preis geehrt.<br />

Der Sonderpreis ging an das Bündnis<br />

„Queere Nothilfe Ukraine“.<br />

Seit 2001 wird der Diversity-Preis des<br />

Völklinger Kreis, Deutschlands größtem<br />

Berufsverband schwuler Führungskräfte und<br />

Selbständiger, durch eine unabhängige Jury<br />

vergeben. Alle zwei Jahre werden Unternehmen<br />

in den Kategorien öffentlicher Sektor,<br />

Wirtschaft und KMU ausgezeichnet, die<br />

LGBTIQ*-Beschäftigten ein vorurteilsfreies<br />

und wertschätzendes Arbeitsumfeld bieten.<br />

„Der Preis ist eine der gewichtigsten<br />

Auszeichnungen für Diversity Management<br />

in Deutschland und der einzige mit besonderem<br />

Augenmerk auf Maßnahmen für<br />

LGBTI*-Mitarbeitende“, so Alf Spröde, der<br />

stellvertretende Vorsitzende des Völklinger<br />

Kreis, bei der Verleihung im Rahmen einer<br />

Dampferfahrt auf dem Rhein.<br />

„Die Polizeiakademie Niedersachsen engagiert<br />

sich in vorbildlicher Weise, Diversity<br />

nachhaltig zu verankern: Nachwuchskräfte<br />

werden entsprechend geschult. Sie tragen<br />

dieses wichtige Thema in das Kollegium<br />

und die Polizeidienststellen. Zudem sind,<br />

dank der Ausbildung in der Polizeiakademie,<br />

Vielfalt, Toleranz und Sensibilität gegenüber<br />

LSBTIQ+ leitend für den Umgang mit<br />

Bürgerinnen und Bürgern.“<br />

Mit der Verleihung des Preises an die<br />

Queere Haushaltshilfe Baumgärtel GmbH<br />

wurde zum ersten Mal ein Unternehmen<br />

speziell aus dem Bereich KMU (Kleine und<br />

mittlere Unternehmen) ausgezeichnet.<br />

„Wir sind sehr stolz, dass wir nach nur zwei<br />

Jahren, mitten in der Krise, es geschafft<br />

haben, ein Unternehmen auf die Beine<br />

zu stellen, das Vielfalt lebt!“, freute sich<br />

Gründer Marius Baumgärtel.<br />

Der Sonderpreis geht traditionell an<br />

eine Person oder Organisation, die in der<br />

deutschen Gesellschaft dafür gesorgt<br />

hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung<br />

und Aufmerksamkeit bekommt – dieses<br />

Jahr das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine.<br />

„Insbesondere in Krisenzeiten ist Solidarität<br />

wichtiger denn je für Menschen in Not! Wir<br />

danken der Jury des Max-Spohr-Preises<br />

für die Auszeichnung und Unterstützung<br />

unserer Arbeit“, so Sören Landmann,<br />

Initiator und Leiter des Koordinationsteams,<br />

der den Preis mit einem Teil seines Teams<br />

entgegennahm. *sah<br />

www.max-spohr-preis.de;<br />

www.vk-online.de<br />

Wenn du Menschen aus der Ukraine<br />

helfen willst, kannst du hier spenden:<br />

www.queere-nothilfe-ukraine.de<br />

DER MAX-SPOHR-PREIS<br />

Die Preistragenden freuten sich über die<br />

Auszeichnung. „Vielfalt ist für uns wichtig<br />

und richtig! Deshalb ist der Max-Spohr-<br />

Preis <strong>2022</strong> für uns Anerkennung und<br />

Ansporn zugleich“, bedankte sich etwa<br />

Michael Wagner, DEI-Beauftragter der<br />

Arvato Financial Solutions.<br />

Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan<br />

Keller hielt die Laudatio für die Polizeiakademie<br />

Niedersachsen, die den Preis in der<br />

Kategorie öffentlicher Arbeitgeber erhielt.


Benutzt<br />

Kondome.<br />

neueshandeln.de<br />

Eine Aktion der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

( BZgA ), gefördert durch die<br />

Bundesrepublik Deutschland.


6 Szene<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/MIKOLETTE<br />

DOKUMENTATION<br />

Das Coming-out wagen – Mut machen<br />

Eine neue TV-Dokumentation ist<br />

auf der Suche nach Menschen, die<br />

ihr queeres Coming-out noch vor sich haben<br />

und dies mit anderen Menschen teilen<br />

wollen, um ihnen Mut zu machen.<br />

„Wir suchen Menschen wie Dich, die über<br />

ihr bevorstehendes Coming-out berichten<br />

möchten“, so die Produktionsfirma SEO<br />

Entertainment, die auch verspricht, dass<br />

„die persönliche Story sensibel, authentisch<br />

und respektvoll“ erzählt werden wird.<br />

Keine(r) wird dich hier in die Pfanne hauen<br />

oder vorführen! Schon seit über zehn<br />

Jahren ist SEO Entertainment für Beiträge,<br />

die zu einem besseren gesellschaftlichen<br />

Miteinander führen wollen, bekannt. Etwa<br />

für Bundeszentrale für politische Bildung<br />

oder auch ProSieben: „Alles ist echt, nichts<br />

wird gestellt oder arrangiert“.<br />

Das Coming-out zu wagen, egal in welchem<br />

Alter, ist immer ein großer Schritt,<br />

aber ein Schritt, der dir Freiheit bringen<br />

wird. Die Freiheit, Du selbst zu sein, Dich<br />

nicht weiter verstecken zu müssen oder<br />

weg zu ducken, die Freiheit, den/die zu<br />

lieben, die/der Dein Herz gewonnen hat.<br />

Die Freiheit, selbstbewusst zu leben, wie<br />

man eben ist. Die eigene Sexualität ist kein<br />

Makel, sie ist nichts, was man verleugnen<br />

muss, nichts, was man „sein lassen sollte“,<br />

weil es andere provozieren könnte. Du bist<br />

nicht allein.<br />

Wer sich nicht länger verstecken will und<br />

sichtbarer Teil der LGBTIQ*-Community,<br />

der queeren Familie, werden will, der<br />

kann sich direkt bei der Produktionsfirma<br />

melden: (0151) 159 726 77, comingout@<br />

seo-entertainment.de, die Ansprechpartnerin<br />

wäre Redakteurin Martina. *rä<br />

seo-entertainment.de/casting-bewerbung,<br />

etwaig anfallende Kosten werden<br />

natürlich erstattet<br />

AUSSTELLUNG<br />

Münster erhält<br />

queere Dauerausstellung<br />

Die Ausstellung „Münster 1972“ des<br />

Stadtmuseums Münster wird um<br />

die queerpolitische Geschichte Münsters<br />

erweitert.<br />

Die Ausstellung „Münster 1972“ zeigt<br />

auf der Galerie des Stadtmuseums das<br />

kulturelle, politische und alltägliche<br />

Leben in Münster vor 50 Jahren. Im<br />

Rahmen dieser Ausstellung wird die Mini-<br />

Ausstellung, die beim Festakt anlässlich<br />

des 50-jährigen Jubiläums „Deutschlands<br />

erste Homosexuellen-Demonstration in<br />

Münster“ zu sehen war, im Eingangsbereich<br />

zur Dauerausstellung.<br />

Die queeren Vereine in Münster sind sehr<br />

erfreut über die Möglichkeit, die Ausstellung,<br />

die extra für den Jubiläums-Festakt<br />

im historischen Rathaus angefertigt<br />

wurde, bis zum 20. <strong>August</strong> einem breiten<br />

Publikum zugänglich machen zu können.<br />

Danach ist die Ausstellung am 27. <strong>August</strong><br />

beim Ständefest des CSD in Münster zu<br />

sehen.<br />

Weitere Infos unter www.kcm-muenster.de<br />

FOTO: STADTMUSEUM MÜNSTER


Die erste lesbische<br />

Dating-Show der Welt<br />

Jetzt streamen<br />

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8 Szene<br />

DEMO<br />

FOTO: SPRING GMBH<br />

CSD der SUPERLATIVE<br />

Der Christopher Street Day in<br />

Köln feierte sein Comeback ohne<br />

Einschränkungen – es kamen so viele<br />

Menschen wie nie.<br />

Nach zwei Jahren coronabedingter<br />

Pause konnte der Kölner CSD in diesem<br />

Jahr wieder in seiner gewohnten Form<br />

stattfinden. 1,2 Millionen Menschen waren<br />

Zeugen, wie die 180 Gruppen, viele davon<br />

mit eigenem Wagen, durch die Innenstadt<br />

zogen. Die Route war in diesem Jahr leicht<br />

verändert, was größere Trucks und damit<br />

noch mehr Lebendigkeit zuließ. Vielleicht<br />

ein Grund, dass die Stimmung noch<br />

ausgelassener war als in den Jahren zuvor.<br />

Keine Abstandsregeln erinnerten an die<br />

letzten beiden Corona-Sommer, wobei der<br />

Umgang allerdings respektvoll und ohne<br />

größere Zwischenfälle verlief.<br />

Erstmals wurde mit Ministerpräsident Wüst<br />

die Parade von dem Regierungschef des<br />

Landes eröffnet. Viele Diversity-Netzwerke<br />

großer Firmen wie Lufthansa, BCG oder Bayer<br />

nutzten die Gelegenheit, um auf Gleichberechtigung<br />

und Vielfalt in ihren Unternehmen<br />

aufmerksam zu machen. Aber auch andere<br />

Anbieter wie Spring waren zu Themen wie<br />

Männergesundheit auf der Parade und dem<br />

Straßenfest am Heumarkt vertreten.<br />

KÖLN<br />

Dirk-Bach-Platz<br />

Der Platz vor dem Kölner Schauspielhaus<br />

wird nach Dirk Bach benannt.<br />

Die Initiative war von der Aidshilfe<br />

Köln und dem Centrum Schwule<br />

Geschichte ausgegangen.<br />

Die Kölner Bezirksvertretung Innenstadt<br />

hat mehrheitlich beschlossen,<br />

den bislang namenlosen Platz vor<br />

dem Schauspielhaus nach dem<br />

2012 verstorbenen Schauspieler und<br />

Komiker Dirk Bach zu benennen.<br />

Vertreter*innen der SPD und CDU<br />

stimmten dagegen – sie favorisierten<br />

eine Alternative, wonach ein im Rahmen<br />

der Neugestaltung der Kreuzung<br />

Zülpicher, Dassel- und Kyffhäuser<br />

Straße neu entstehender Platz nach<br />

dem Komiker benannt werden sollte.<br />

Für den Platz vor dem Schauspielhaus<br />

hatte sich Bezirksbürgermeister<br />

Andreas Hupke von den Grünen<br />

eingesetzt. „Dirk Bach war ein außergewöhnlicher,<br />

ein hervorragender<br />

Schauspieler. Und nicht nur das: Er<br />

war politisch, gesellschaftlich und<br />

sozial engagiert. Er hatte ein riesengroßes<br />

Herz“, erklärte Hupke im März.<br />

FOTO: R. STEMPELL<br />

PRÄVENTION<br />

Aktionsplan<br />

„Selbstverständlich<br />

unterschiedlich“<br />

Die Mitglieder im Kölner Rat haben<br />

mehrheitlich für die Richtlinie zur Förderung<br />

von Projekten zur Gewaltprävention<br />

und zum Abbau von Diskriminierung im<br />

Bereich LGBTIQ* gestimmt. Die Richtlinie<br />

regelt die Verteilung der Mittel aus dem<br />

ersten Kölner LGBTIQ*-Förderprogramm<br />

zum Aktionsplan „Selbstverständlich<br />

unterschiedlich“, wofür das Ratsbündnis<br />

aus GRÜNEN, CDU und Volt im laufenden<br />

Haushaltsjahr 80.000 Euro bereitgestellt<br />

hat. Förderungsberechtigt sind<br />

Personen, Vereine, Initiativen, Gruppen<br />

und Schulen, die gewaltpräventive Arbeit,<br />

Teilhabe- und Antidiskriminierungsarbeit<br />

in dem Feld anbieten.


Szene 9


10 Szene<br />

HIV-Konferenz in Duisburg:<br />

SO GEHT VIELFALT!<br />

HIV<br />

In Duisburg gingen am 10. Juli die<br />

Positiven Begegnungen zu Ende,<br />

Europas größte Konferenz zum Leben<br />

mit HIV. Erstmals waren auch geflüchtete<br />

Menschen mit HIV aus der Ukraine bei<br />

der Konferenz, zudem viele Menschen mit<br />

af<strong>rik</strong>anischen Wurzeln.<br />

Die Deutsche Aidshilfe zieht eine<br />

sehr positive Bilanz: „Unserem Motto<br />

‚Gemeinsam Unterschiede feiern – sichtbar,<br />

streitbar, stark‘ ist die Konferenz voll gerecht<br />

geworden. Viele Begegnungen waren<br />

sehr bewegend. Über den gemeinsamen<br />

Bezugspunkt HIV konnten wir einander<br />

kennenlernen, Gemeinsamkeiten finden,<br />

Kontakte knüpfen. Mit vereinten Kräften<br />

können wir nun noch kraftvoller für die<br />

Rechte von Menschen mit HIV eintreten“,<br />

sagt Konferenzleiterin Heike Gronski.<br />

An der Abschlusskundgebung vor der<br />

Mercatorhalle in der Duisburger Innenstadt<br />

nahmen rund 200 Menschen teil, so auch<br />

Konferenzteilnehmerin Judith: „Uns verbindet<br />

HIV. Wir stehen für ein selbstverständliches<br />

Leben mit HIV, für Vielfalt und Diversity.<br />

Wir stehen für Toleranz und Akzeptanz.<br />

Wir wollen nicht mehr stigmatisiert und<br />

diskriminiert werden, weder im Alltag noch<br />

im Beruf oder beim Arzt. Wir wollen uns<br />

nicht mehr verstecken und sichtbar sein.“<br />

Eine HIV-positive Aktivistin aus der Ukraine,<br />

Cristina, brachte den Geist der Konferenz<br />

auf den Punkt: „HIV ist kein Grund sich zu<br />

schämen, sondern es kann helfen herauszufinden,<br />

wie du auf dich selbst aufpassen<br />

und dich selbst lieben kannst. Es ist okay<br />

verschieden zu sein! Wir sind HIV-positiv,<br />

HIV-negativ, mit welcher Hautfarbe auch<br />

immer, aus allen Ländern. Make love, not<br />

war. Keine Scham – nur Liebe.“<br />

Eine weitere Aktivistin, Varvara, wies auf die<br />

Situation von af<strong>rik</strong>anischen Studierenden<br />

hin, die aus der Ukraine geflohen sind und<br />

bei den Positiven Begegnungen von ihrer<br />

Geschichte erzählt haben. Gegenüber<br />

Geflüchteten mit ukrainischem Pass sind<br />

sie benachteiligt und erleben immer wieder<br />

Rassismus. Ob und unter welchen Bedingungen<br />

sie in Deutschland bleiben können,<br />

ist ungewiss. Auf der Konferenz wurde die<br />

Forderung laut, sie mit anderen Menschen<br />

aus der Ukraine gleichzustellen. Dies fordert<br />

auch die Deutsche Aidshilfe.<br />

Abbas, Aktivist vom Netzwerk AfroLeben-<br />

Plus, in dem Migrant*innen mit HIV vereint<br />

sind, sagte: „Wir stehen für Vielfalt und<br />

Solidarität. Wir sagen nein zu Mehrfachdiskriminierung,<br />

wir sagen nein zu Rassismus.<br />

Wir lassen uns nicht unterdrücken, gemeinsam<br />

sind wir stark! Wir dürfen niemanden<br />

zurücklassen. HIV-Behandlung für alle,<br />

Gesundheit für alle!“<br />

www.aidshilfe.de<br />

FOTOS: JOHANNES BERGER/DAH


Szene 11<br />

AUFGEKLÄRT<br />

MPX (Affenpocken)<br />

Warum Affenpocken jetzt MPX heißen und alles für dich<br />

und dein Verhalten Relevante aus berufenem Munde der<br />

Ärzteschaft und der Institutionen wie dem Robert Koch<br />

Institut haben wir auf der letzten Seite dieser Ausgabe für<br />

dich zusammengetragen.<br />

Da wir zurzeit aber noch nicht wissen, wie ernst die Lage<br />

noch wird, haben wir uns entschieden, auch hier vorne im<br />

Regionalteil der <strong>rik</strong> noch einen kleinen Affenpockenschwerpunkt<br />

zu platzieren. Los geht es mit aktualisierten Infos zur<br />

Impfung und einer interessanten App der Berliner Charité.<br />

Die dann folgende Doppelseite sollten sich Zartbesaitete<br />

vielleicht nicht unbedingt in einem nicht geschützten Umfeld<br />

durchlesen: ein roher und direkter Erfahrungsbericht eines<br />

Infizierten. Nennen wir ihn einfach Max Musterschwuler aus<br />

Köln. *Sabine Hannakampf / Christian Knuth<br />

HAB ICH’S?<br />

Noch gibt es in NRW verglichen wenige Fälle von Affenpocken,<br />

dennoch solltet ihr euch aufmerksam verhalten und<br />

auf mögliche Symptome achten. Eine Onlinediagnosehilfe<br />

der Charité kann euch dabei helfen. PoxApp enthält einen<br />

Fragenkatalog zu aktuellen Symptomen, Kontakt mit infizierten<br />

Personen und Risikogebieten. Das Ausfüllen dauert etwa<br />

5 Minuten, danach bekommt ihr Handlungsempfehlungen,<br />

Ansprechpartner und Kontakte sowie eine Zusammenfassung<br />

eurer Daten und medizinisch relevanten Informationen<br />

für ein etwaiges Arztgespräch.<br />

https://poxapp.charite.de/<br />

UND IMPFEN?<br />

Personen mit erhöhtem Risiko und Personen, die dem<br />

Erreger ausgesetzt waren, wird geraten, sich impfen zu lassen<br />

(Postexpositionsprophylaxe, „nachträgliche Impfung“). Die<br />

Impfung kann Affenpocken-Erkrankungen oder zumindest<br />

einen schweren Verlauf verhindern. Sie wird für Personen ab<br />

18 Jahren empfohlen.<br />

Die Impfung erfolgt mit zwei Dosen im Abstand von<br />

mindestens 28 Tagen – auch wenn der Impfabstand von 28<br />

Tagen überschritten wurde, muss die Impfserie nicht neu<br />

begonnen werden. Bei Personen, die in der Vergangenheit<br />

gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige<br />

Impfstoffgabe. Die Impfung erfolgt subkutan per Injektion.<br />

Man kann davon ausgehen, dass der Impfschutz ab 14 Tagen<br />

nach Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis besteht. Für<br />

das dritte Quartal stehen 200.000 Impfstoffdosen bereit<br />

… bundesweit. Nordrhein-Westfalen erhält davon rund 20<br />

Prozent, insgesamt nur 7.300 Impfdosen. Geimpft wird an<br />

den Universitätskliniken in Köln und Düsseldorf sowie in HIV/<br />

STI-Schwerpunktpraxen – etwa in der Praxis am Ring, Dr.<br />

med. Nino Ochana & Team, Hohenzollernring 26 (Impfanfragen<br />

bitte nur per E-Mail an info@praxis-am-ring.com).<br />

Alle, die keine Impfung abbekommen haben, müssen sich<br />

etwas gedulden: Erst für den Herbst sind weitere Lieferungen<br />

angekündigt.<br />

Im Urlaub<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

AB 29 €<br />

PRO NACHT<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_


12 Szene<br />

ERFAHRUNGSBERICHT<br />

ICH GLAUB,<br />

MICH LAUST DER AFFE<br />

FOTO: MATHEW SCHARZ / UNSPLASH / CO0<br />

Über die MPX („Affenpocken“) spricht<br />

zurecht die ganze Szene. Noch immer<br />

warten viele auf einen Impftermin. Aber wie<br />

geht es eigentlich denen, die die Krankheit<br />

durchleiden? Einer davon, nennen wir ihn<br />

Max Musterschwuler, hat sein Rendezvous<br />

mit MPX sehr eindrücklich und schonungslos<br />

dokumentiert.<br />

TRIGGERWARNUNGEN: KÖRPERFLÜS-<br />

SIGKEITEN, SCHMERZ, WUNDEN, PENIS<br />

Eigentlich wars nur ein Pickel am Sack<br />

Auch wenn ich Pelz liebe, so gehört für<br />

mich dennoch an mancher Stelle ein wenig<br />

mit dem Rasierer korrigiert. Wie immer: Da<br />

wo rasiert wird, gibts auch mal Rasierpickel<br />

oder eingewachsene Haare. Man spricht<br />

nicht gerne drüber, aber so ist es halt. Und<br />

so habe ich wohl das erste Anzeichen<br />

auch einfach geschmeidig ignoriert. Kleine<br />

Rötung, nicht mal ein echtes Püstelchen an<br />

einem Haaransatz. Das ging auch erstmal<br />

weg – also kein Problem. Daten, Sauna<br />

oder auch mal auf eine ausschweifenderen<br />

Fetischveranstaltung. Schwules leben,<br />

wie es halt so ist. Dann kam dieses lästige<br />

Rasierpickelchen wieder. Es folgten ein paar<br />

Nachbarn. Nichts Wildes. Okay. Lass den<br />

Schwanz mal ein paar Tage ruhen. Das wird<br />

schon wieder.<br />

EINE GIGANTISCHE FEHLEINSCHÄTZUNG<br />

Es entwickelten sich Entzündungsherde,<br />

richtig fies und fett.<br />

Mein erster Verdacht<br />

war erstmal,<br />

„Scheiße, Syphilis<br />

+ X“. Aber die<br />

Vehemenz, die Stärke<br />

dieses Ausschlags war ungeheuerlich.<br />

Es brannte, der Schwanz fett<br />

geschwollen und Schmerzen. Man wollte<br />

sich schon gar nicht mehr anfassen – alles<br />

tat weh. Rohes, inflammatorisches Fleisch.<br />

Eines stand fest: Auf eine ärztliche Meinung<br />

im Rahmen meines Regeltermins zum<br />

Check-up konnte DAS nicht mehr warten.<br />

Zum Glück gab es einen Spontantermin.<br />

Der Arzt stellte kühl und trocken fest:<br />

DIE POCKEN. ICH WAR BEDIENT.<br />

Was hatte ich eigentlich so getan? Nicht<br />

viel, nur an den Wochenenden, meist<br />

privat. Und irgendwie und überhaupt – das<br />

trifft doch nur dieses Party-Tunten von<br />

Gran Canaria, die im Bunker eher ne<br />

Sprengladung als meine Aufmerksamkeit<br />

abbekommen würden. Waren das nicht<br />

gerade mal eine Hand voll Fälle irgendwo<br />

in den Sumpfgebieten von Spree und<br />

Rhein? Die ganze Klischeebox, mit der<br />

ich meinesgleichen gerne so verachtend<br />

strafe, fiel in sich zusammen. Ich war also<br />

einer von diesen ominösen, schmuddeligen<br />

200 Fällen in Deutschland, wovon die<br />

Mehrheit laut Presse in Berlin ist? Nicht<br />

nur das, ich befand mich sogar unter den<br />

ersten zehn, die mein Schwerpunkt-Arzt je<br />

gesehen hatte. What? Na, da fiel ich nicht<br />

nur von meinem ländlichen, moralischen<br />

Ross. Nein, der Gaul hat dann nochmal<br />

nachgetreten.<br />

THERAPIE? FEHLANZEIGE.<br />

Antiretrovirale Medikamente sind in<br />

Europa noch nicht erhältlich. Nur in den<br />

USA verfügbar. Also vermachte man mir<br />

zur „symptomatischen Behandlung“ eine<br />

ziemlich unhübsche Salbe (Rivanol) und<br />

den freundlichen Tipp: „Abdecken, nicht<br />

anfassen, Hände waschen und desinfizieren,<br />

sonst verteilst du die Dinger auch<br />

noch.“ Andere Tipps und Hilfen? Woher<br />

denn?! Außer den üblichen Käsemeldungen<br />

der Tagespresse konnte mir nur Wikipedia<br />

ein wenig helfen. Ich vermachte mir dann<br />

erstmal in Eigentherapie ein Antibiotikum.<br />

Glauben wollt ich das mit den Pocken nicht<br />

so ganz und gegen die Entzündungen sollte<br />

das wenigstens helfen. Die Verträglichkeit<br />

war mäßig, der Effekt tendierte gegen<br />

Null. Pech gehabt. Vielleicht hatte der Arzt<br />

ja doch recht. Aus den vulkanähnlichen<br />

Gebilden rund um meinen Schaft entwickelten<br />

sich binnen zwei Tagen mit Salbe<br />

und Verband regelrechte Krater – etwa<br />

fingernagelgroße, flächige, schwarze, tiefe<br />

Wunden, die immer noch nässten und<br />

höllisch wehtaten.


WAS HAUSAPOTHEKE, KOFFERRAUM UND<br />

WERKZEUGKISTE HERGEBEN<br />

Für das Wundmanagement wusste ich mir nur noch mit dem<br />

Verbandskasten aus dem Auto zu helfen. Wundauflagen,<br />

Verbandsmaterial und Panzertape statt Pflaster zum<br />

Zusammenheften der Mullbinden fand sich in der Heimwerkerschublade.<br />

Ich erinnerte mich auch noch an dunkel<br />

an Creme mit Betäubungsmittel. Emla, eigentlich für bzw.<br />

gegen Hämorrhoidenschmerz. Aber die Apotheke meinte:<br />

„Anaesthesin Salbe? Die ist schon seit Jahren vom Markt<br />

verschwunden“. Restbestände an Novalgintropfen und frische<br />

Paracetamol halfen mir über die erste Woche. Ibuprofen<br />

brachte mir so gut wie gar nichts. Auch das bisschen Fieber<br />

und der Nebel im Kopf verschwanden nach gut einer Woche<br />

wieder. Dafür bildeten sich nach und nach überall am Körper<br />

Wasserbläschen bzw. Quaddeln. Mal größer, mal kleiner,<br />

fast wie fiese kleine Mückenstiche, denn die Biester fingen<br />

auch noch an zu jucken wie Hölle. Mir tat also nicht nur der<br />

geschwollene Schwanz weh. Nein, die Banane sah auch<br />

noch aus, als hätte mich der Affe dort tatsächlich heftigst<br />

gebissen! Und der Rest meines astralen, leicht übergewichtigen<br />

Körpers schrie nach, „Los kratz mich“. Diesem Drang zu<br />

widerstehen – gar nicht so leicht. Ich erinnerte mich dunkel<br />

an die Windpocken meiner Kindheit – auch so ein übles<br />

Jucken.<br />

ZWISCHENFAZIT<br />

Ein Auto-Verbandskasten für die Wundversorgung<br />

durchgejagt, eine Packung Paracetamol und Doxi gefressen,<br />

eine halbe Flasche Novalgin durchgezogen und vom Rivanol<br />

war auch nicht mehr allzu viel übrig, als ich begann, mich<br />

der diversen Hausmittelchen zu erinnern. Das Erste, was<br />

mir wirklich Linderung verschaffte, war der gute alte Honig.<br />

Medizinischer Honig, dünn aufgetragen, sorgte über Nacht<br />

für ein Stoppen des Wundnässens. Der Schmerz lies auch<br />

deutlich nach. Salbeitee – super lange durchgezogen war<br />

er zwar etwas bitter im Geschmack, aber das Jucken ging<br />

deutlich zurück. Es bildeten sich auch keine neuen Quaddeln<br />

mehr.<br />

Let’s date<br />

happy.<br />

Nun rücken die härteren Geschütze der Hausapotheke in<br />

den Fokus:<br />

Echinacea – Der Sonnenhut kurbelt mal direkt das Immunsystem<br />

an. T-Helfer und Fresszellen sind gern gesehen, auch<br />

wenn das Zeug für einen HiV-Patienten unter ART nicht so<br />

der Burner ist.<br />

Umckaloabo – Pelargonien sehen nicht nur toll aus, diese<br />

südaf<strong>rik</strong>anische Gattung kurbelt das Interferon ein wenig an<br />

und drückt nochmal aufs Gas in Sachen Abwehrkraft.<br />

Cistus – Die Zistrose hat unmittelbare keim- und pilzhemmende<br />

Eigenschaften. Letztere gibts dann auch als Tropfen,<br />

Tee oder Creme, wenn man denn will.<br />

Ich hatte das alles nur mit Grippe und Erkältung irgendwie im<br />

Kopf, aber diese Stimulanzien wirken doch deutlich breiter.<br />

Ohne, dass hier Schleichwerbung gemacht werden soll, ist<br />

es mir einfach ein Anliegen, anderen Betroffenen zumindest<br />

ein wenig unter die Arme zu greifen. Bei einer Krankheit, bei<br />

der man eigentlich nichts machen kann, außer verbinden,<br />

pflastern, abwarten und Tee trinken, hoffe ich nun, dass<br />

mich diese Helferchen schnell(er) über den Rest des Berges<br />

bringen. Denn ich stand bzw. stehe gefühlt doch irgendwie<br />

unbe- und ungeholfen in einer ziemlich dummen Situation.<br />

So vergeht also der erste Post-Pandemie-Wonnemonat in<br />

Isolation, mit reichlich waschen, bügeln und Desinfektion.<br />

*Max Musterschwuler


14 Szene<br />

XTREME PARTY<br />

Das Paradies für alle Fetish-Lover ist zu Beginn des Cologneprides die Xtreme in<br />

der Essigfab<strong>rik</strong>, die auch endlich wieder aus allen Nähten platzte.<br />

CITYRADAR<br />

Fotos: Stefan Kraushaar<br />

SEXY PRIDE WORLD<br />

BABYLON POOLPARTY<br />

Die heißesten Besucher des Colognepride versammelten sich in der<br />

Halle Tor 2 und gaben auf den 3 Dancefloors und Kirmes alles, um<br />

sich zu vergnügen.<br />

Der neue Betriebsleiter Srecko gab mit seinem Team alles, um die internationalen Gäste auf der CSD-<br />

Farewellparty glcklich zu machen. Pierre, Cleman und Carlos strahlten vor guter Laune um die Wette.


COLOGNEPRIDE DEMO-PARADE<br />

Zum ersten Mal eröffnete ein NRW-Ministerpräsident die Demo: Hend<strong>rik</strong> Wüst gab sich mit Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker, Claudia Roth und Sven Lehmann die Ehre, Grußworte an die Teilnehmer:innen zu richten<br />

und politische Forderungen bzw Versprechungen zu machen.<br />

COLOGNEPRIDE STRASSENFEST<br />

Der Mr. Gay Germany Max Appenroth und sein Mann Idan erholten sich vom Trubel des Straßenfestes in der<br />

Backstage, während vor dem Gürzenich die Dance Stage massenweise Besucher anzog.


16 ADVERTORIAL<br />

SEYCHELLEN<br />

AUSFLUG INS PARADIES<br />

Wenn wir auf Reisen gehen, wünschen wir uns oftmals einen idyllischen Zufluchtsort, ein wenig heile Welt fernab aller Alltagsprobleme.<br />

Insbesondere in Pandemie-Zeiten trifft das noch stärker zu als sonst. Zum Glück gibt es sie noch, diese unwirklich schönen<br />

Orte, die uns alle Sorgen vergessen lassen. Die Seychellen sind solch ein Refugium.<br />

Obwohl die Reisedauer aus Deutschland<br />

je nach Flugverbindung 10 bis 15 Stunden<br />

dauern kann, beträgt die Zeitdifferenz im<br />

Sommer lediglich zwei Stunden, im Winter<br />

sind es derer drei. Dadurch bleibt man<br />

im Vergleich zu Reisen nach Asien und<br />

Südame<strong>rik</strong>a von Jetlags verschont und<br />

kann die Urlaubstage besser genießen.<br />

Auch die Rückkehr in den deutschen<br />

Alltag fällt leichter.<br />

Kristallklares Wasser in den schönsten<br />

Farbtönen mit seichtem Einstieg ins<br />

Meer an schneeweißem Sand, das Ganze<br />

umrahmt von tropischer Vegetation – so<br />

stellt man sich die Seychellen vor. Kein<br />

Wunder, ist doch die Inselgruppe für die<br />

schönsten Strände der Erde bekannt.<br />

Obwohl das allein schon Grund genug ist,<br />

um dieses Urlaubsparadies zu besuchen,<br />

haben die Inseln noch mehr zu bieten.<br />

AUF DEN SPUREN DER BRITEN UND<br />

FRANZOSEN<br />

Rund 1.700 Kilometer vor Kenias Küste<br />

nördlich von Madagaskar gelegen, erheben<br />

sich im Indischen Ozean die insgesamt<br />

115 Oasen der Republik Seychellen.<br />

Die größte von ihnen heißt Mahé und<br />

beherbergt die Hauptstadt Victoria. Wie<br />

der Name vermuten lässt, haben die Briten<br />

hier ihre Spuren hinterlassen, und so ist<br />

eine der beliebtesten Attraktionen der<br />

Stadt ein mehr als einhundert Jahre alter<br />

Glockenturm: der Lorloz. Dabei handelt<br />

es sich um eine hell strahlende Replik des<br />

„Little Ben“, der sich in Londons Victoria<br />

Street befindet.<br />

Mittlerweile ist jedoch fast ein halbes<br />

Jahrhundert seit der Unabhängigkeit der<br />

Seychellen von Großbritannien vergangen<br />

und der Inselstaat völlig autonom. Als Mitglied<br />

des Commonwealth of Nations bleibt<br />

dennoch eine gewisse Verbundenheit zu<br />

den Briten erhalten. Zudem herrscht ein<br />

reger wirtschaftlich-politischer Austausch<br />

unter den 54 Mitgliedsnationen, die<br />

zum Großteil britische Kolonien waren.<br />

Allerdings wurden die Seychellen erst 1814<br />

dem britischen Empire zugesprochen,<br />

denn rund fünfzig Jahre zuvor hatten<br />

die Franzosen die Idylle besetzt und für


ADVERTORIAL 17<br />

FOTO: CHRIS / UNSPLASH / CO0<br />

EIN ROADTRIP DURCH MAHÉ<br />

Von Victoria aus lässt sich das 28 Kilometer<br />

lange Eiland am besten mit einem<br />

Mietwagen erkunden. Dabei führt eine<br />

Prachtstraße die Nordküste entlang bis<br />

an die Bucht von Beau Vallon. Seit den<br />

1970er-Jahren hat sich von hier aus der<br />

Tourismus auf den Seychellen entfaltet.<br />

Die von einer bergigen Landschaft umgebene<br />

Bucht gehört zu den lebendigsten<br />

Orten des Archipels und ist somit ein guter<br />

Start, bevor es später in die ruhigeren<br />

Regionen geht.<br />

Auf keinen Fall darf man bei der Autotour<br />

die Sans Soucis Road auslassen, die als<br />

eine der weltweit schönsten Straßen<br />

gilt. Sie führt durch den Nationalpark<br />

Morne Seychellois, wo sich eindrucksvolle<br />

Vegetation und spektakuläre Aussichten<br />

vereinen, beispielsweise an der Venn’s<br />

Town Mission Lodge. Wer etwas Zeit mitbringt,<br />

der sollte das Auto stehen lassen<br />

und sich auf eine der vielen Wanderrouten<br />

in dem Nationalpark begeben. Zu Fuß lässt<br />

es sich ideal auf den Panoramapfaden in<br />

die Dschungelwelt eintauchen. Außerdem<br />

findet man mittendrin den mit 905 Metern<br />

höchsten Berg der Seychellen, der dem<br />

Nationalpark seinen Namen gab.<br />

Der Süden der Insel wird ebenfalls von<br />

einer Küstenstraße flankiert. Dort findet<br />

man das malerische Handwerksdorf<br />

Domaine de Val des Près, das einen<br />

Einblick in kreolische Kunst, Kultur und<br />

Gastronomie gewährt. Gleich in der<br />

Nähe befindet sich die Takamaka-Rum-<br />

Destillerie sowie etwas weiter landeinwärts<br />

der Gewürzgarten Jardin du Roi. Beide<br />

bieten empfehlenswerte Führungen an.<br />

ihre Gewürzplantagen genutzt. Das ist<br />

der Grund, warum viele Bezeichnungen<br />

auf dem Eiland aus dem Französischen<br />

stammen. So wurden die Inseln nach Jean<br />

Moreau de Séchelles, dem französischen<br />

Finanzminister unter König Ludwig XV.,<br />

benannt. Praktischerweise wird durch<br />

den Kulturmix auf den Inseln nicht nur<br />

Seychellenkreol, sondern auch Englisch<br />

und Französisch gesprochen.<br />

Da die meisten Besucher am Flughafen<br />

in Mahé ankommen, empfiehlt es sich,<br />

auf der Hauptinsel mindestens ein<br />

bis drei Tage zu bleiben. Neben dem<br />

Mini-Glockenturm hat Victoria den vielfältigen<br />

Sir-Clarke-Markt zu bieten, einen<br />

botanischen Garten sowie den Bel-Air-<br />

Friedhof, der zu den ältesten Relikten der<br />

Franzosen gehört. Für alle, die mehr über<br />

die Geschichte der Seychellen erfahren<br />

möchten, empfiehlt sich ein Abstecher in<br />

das Natural History Museum.<br />

FOTO: KEVIN KYBURZ / UNSPLASH / CO0


18 ADVERTORIAL<br />

Zwischendurch darf ein kleiner Stopp am<br />

Strand Anse Royale gleich an der Küstenstraße<br />

nicht fehlen. Und wer es ganz in<br />

den Süden der Insel schafft, wird am Police<br />

Bay mit einer wilden Strandkulisse belohnt.<br />

DAS WELTNATURERBE VON PRASLIN<br />

Von Mahé aus gelangt man per Boot auf<br />

die zweite Hauptinsel der Seychellen,<br />

Praslin. Bei starkem Wellengang in den<br />

Sommermonaten ist die Überfahrt nichts<br />

für schwache Mägen. Aber es lohnt<br />

sich! Hier befindet sich nämlich eine der<br />

beiden UNESCO-Welterbestätten: das<br />

Vallée de Mai. Den Titel verdankt das Tal<br />

hauptsächlich der Coco de Mer, die auf<br />

Praslin besonders zahlreich vertreten ist.<br />

Dabei handelt es sich um eine Kokosnuss,<br />

die ausschließlich auf den Seychellen<br />

vorkommt. Heutzutage würde man sie<br />

vermutlich „Coco de Popotin“ nennen,<br />

denn sie ist berühmt für ihre Ähnlichkeit<br />

mit einem wohlproportionierten Po. Mit<br />

bis zu 18 Kilogramm Gewicht ist die Nuss<br />

sogar der größte Pflanzensamen der Erde.<br />

Kurioserweise ähnelt der männliche Blütenstand<br />

der befruchtenden Palme einem<br />

stattlichen Phallus. Es ist ein wahrlich<br />

erotisches Naturschauspiel, das sich auf<br />

Praslin bewundern lässt.<br />

Die zweite UNESCO-Welterbestätte ist<br />

das Aldabra-Atoll. Als Teil der sogenannten<br />

Outer Islands ist es deutlich schwieriger<br />

zu erreichen. Da es unter Naturschutz<br />

steht, kann es lediglich im Rahmen<br />

einer Tagestour besucht werden. Dafür<br />

entschädigt das einzigartige Biotop<br />

mit 150.000 wild lebenden Riesenlandschildkröten<br />

– da können selbst die<br />

Galapagosinseln nicht mithalten. Und<br />

Tauchfans dürfen eine intakte Fisch- und<br />

Korallenwelt bestaunen, denn das weit<br />

entfernte Aldabra-Atoll bleibt von großem<br />

Touristenandrang verschont.<br />

NACHHALTIGE SCHÖNHEIT DANK<br />

NATURSCHUTZ<br />

Das trifft übrigens auf die Seychellen<br />

generell zu. Die Inselgruppe gehört zu<br />

jenen seltenen Traumreisezielen, die den<br />

Spagat zwischen guter Infrastruktur und<br />

intakter Natur schaffen. Man hat sich früh<br />

der Nachhaltigkeit verschrieben, weshalb<br />

rund sechzig Prozent der Seychellen unter<br />

Naturschutz stehen. Ebenfalls sorgen<br />

strenge Vorschriften und Auflagen für<br />

die Tourismusbranche dafür, dass die<br />

Besucherzahlen nicht ausarten. Es gibt<br />

weder Müll am Straßenrand noch an den<br />

Stränden, und auch Kriminalität bleibt eine<br />

Seltenheit. Tatsächlich fällt der Begriff<br />

„Garten Eden“ besonders oft im Zusammenhang<br />

mit den Seychellen. Da nimmt<br />

man die etwas höheren Preise gern in Kauf,<br />

wobei die Seychellen längst nicht nur für<br />

Luxusurlauber erschwinglich sind.<br />

Zum Abschluss geht es noch auf die Insel<br />

La Dingue, wo man hauptsächlich mit dem<br />

Fahrrad unterwegs ist. Das ist möglich, weil<br />

es im Gegensatz zu beispielsweise Mahé<br />

kaum Berge gibt. Man kann<br />

wunderbar per Rad versteckte<br />

Buchten erkunden und sich dabei sportlich<br />

betätigen. Schön auch, dass Strände auf<br />

den Seychellen frei zugänglich sind und<br />

von Hotels nicht exklusiv in Anspruch<br />

genommen werden dürfen. Wer mag, kann<br />

zudem auf einer Bootstour auch kleinere<br />

Oasen entdecken. Das Beste kommt aber<br />

zum Schluss: Seit 2016 ist die gleichgeschlechtliche<br />

Liebe auf den Seychellen<br />

nicht mehr strafbar. So steht selbst einem<br />

romantischen Urlaub zu zweit nichts mehr<br />

im Weg.<br />

VOM GÄSTEHAUS BIS ZUM<br />

LUXUSRESORT<br />

Auf den Seychellen wird eine hohe Bandbreite<br />

an verschiedenen Unterkünften<br />

geboten: Von Gästehäusern bis hin zu<br />

Luxus-Resorts ist für jeden Geschmack<br />

etwas dabei. Man kann sich als Selbstversorger<br />

eine Ferienwohnung nehmen,<br />

als Gruppe ein Haus teilen oder sich ganz<br />

entspannt in einem Resort verwöhnen<br />

lassen. Einige Inseln wie beispielsweise die<br />

pittoreske Silhouette bieten ausschließlich<br />

exklusive Unterkünfte. So liegen die Villen<br />

des Hilton Seychelles Labriz Resort & Spa<br />

unmittelbar am Strand mit Zugang zum<br />

Meer. Auf Mahé empfiehlt sich das Constance<br />

Ephelia Resort. Es liegt neben zwei<br />

schönen Stränden der Nordwestküste mit<br />

Blick auf den Port Launay Marine Park. Die<br />

Unterkünfte reichen von gut ausgestatteten<br />

Zimmern bis hin zu Villen mit privaten<br />

Pools. Für ein wenig Bewegung sorgt eine<br />

Kletterwand sowie ein Naturpfad zum<br />

Strand. Wer es besonders edel mag, der<br />

wird im Raffels auf der Insel Praslin fündig.<br />

Die Villen des Resorts bieten absolute<br />

Privatsphäre und Top-Aussichten. Die Lage<br />

zwischen dem Vallée de Mai sowie dem<br />

Traumstrand Anse Lazio ist optimal. Selbst<br />

ein eigener Schnorchelparcours wird den<br />

Gästen geboten.<br />

Aktuelle Informationen über<br />

die Seychellen findet man auf<br />

www.seychelles.travel<br />

FOTO: DAN MAISEY / UNSPLASH / CO0<br />

FOTO: ALESSANDRO RUSSO / UNSPLASH / CO0


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20 EYECANDY<br />

Tattoo-Fan<br />

SVEN<br />

NACHGEFRAGT<br />

Auf Instagram wurden wir<br />

auf Sven aus Raesfeld aufmerksam,<br />

der dort seine Follower<br />

mit mitunter sehr erotischen<br />

Bildern begeistert. Wir chatteten<br />

mit dem Hobby-Model.<br />

Du schaust recht trainiert<br />

aus, wie viel Sport machst du<br />

so in der Woche. Und was?<br />

Tatsächlich weniger, als es den<br />

Anschein macht, das meiste sind<br />

gute Gene. Ansonsten gehe ich<br />

laufen, trainiere zu Hause etwas<br />

und achte auf eine gesunde<br />

Ernährung.<br />

Was magst du am Sommer<br />

besonders?<br />

Wenn man unbeschwert in der<br />

Sonne am Strand im Urlaub liegt<br />

und es generell wärmer ist! Und<br />

dass man endlich wieder weniger<br />

anziehen kann.<br />

Wie kommst du denn an die<br />

Fotografen oder die an dich?<br />

Eigentlich fast immer durch<br />

Instagram. Meistens schreiben<br />

mich die Fotografen an, weil sie<br />

meine Fotos interessant finden<br />

und mit mir zusammenarbeiten<br />

möchten, oder ich werde auf<br />

Fotografen aufmerksam, weil mir<br />

ihr Stil gefällt (jeder Fotograf hat<br />

seinen eignen Stil, sodass jedes<br />

Foto auf seine eigene Art und<br />

Weise interessant ist). Zudem bin<br />

ich noch bei einer Modelagentur,<br />

über die auch Anfragen kommen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.instagram.com/<br />

sven_steinroetter,<br />

www.facebook.com/<br />

SvenSteinroetterOfficial<br />

FOTO: @EX.PERIMENTPHOTOGRAPHY


WO DIE<br />

NATUR<br />

NOCH<br />

IN ORDNUNG<br />

IST?<br />

In Ihrem Schlafzimmer.<br />

TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />

TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />

TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de<br />

TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />

TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de


Moltkestraße<br />

22 STADTPLAN<br />

KÖLN<br />

SZENE<br />

Bars<br />

1. Barcelon Colonia,<br />

Pipinstraße 3<br />

2. Baustelle 4U,<br />

Vor St. Martin 12<br />

3. Casino Eck,<br />

Kasinostr. 1a<br />

4. Coco Schmitz,<br />

Aachener Str. 28<br />

5. Era Bar,<br />

Friesenwall 26<br />

6. Ex-Corner,<br />

Schaafenstr. 57-59<br />

7. Exile on Mainstreet,<br />

Schaafenstr.<br />

61a<br />

8. Gentle-Bears,<br />

Mühlenbach 53,<br />

gentle-bears.de<br />

9. Hühnerfranz,<br />

Hühnergasse 5-7<br />

10. Iron, Schaafenstr. 45<br />

11. Mariechen,<br />

Am Rinkenpfuhl 51<br />

12. Marsil, Marsilstein 27<br />

13. Die Mumu,<br />

Schaafenstr. 51<br />

14. My Lord,<br />

Mühlenbach 57<br />

15. Schampanja,<br />

Mauritiuswall 43<br />

16. Zum Pitter,<br />

Alter Markt 58-60<br />

Cafés/Bistros<br />

20. Café Rico,<br />

Mittelstr. 31<br />

21. inSide Cafe,<br />

Am Rinkenpfuhl 46,<br />

www.inside-cafe.com<br />

22. Zentral Garderobe,<br />

Schaafenstr. 49<br />

• Saint Louis,<br />

Deutzer Freiheit 89<br />

23. Diner‘s,<br />

Neumarkt 16<br />

Party-Locations<br />

30. Rich Club<br />

Cologne,<br />

Brabanter Str. 15 am<br />

Rudolphplatz<br />

31. Sartory Säle,<br />

Friesenstr. 44<br />

• Wartesaal im<br />

Zollhafen,<br />

Im Zollhafen 2<br />

Cruising-Bars<br />

35. Pullermans,<br />

Mathiasstr. 22<br />

36. Deck 5,<br />

Mathiasstr. 5<br />

Saunen<br />

37. Phönix Sauna,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 12<br />

38. Sauna Babylon<br />

Cologne,<br />

Friesenstr. 23-25<br />

39. Sauna Vulcano,<br />

Marienplatz 3-5<br />

Einkaufen<br />

40. Brunos,<br />

Kettengasse 20<br />

41. COLOGNE DOME<br />

House of Fetish,<br />

Händelstraße 27<br />

42. Gay Sex Messe,<br />

Mathiasstr. 13<br />

43. MGW.Cologne,<br />

Händelstr. 53<br />

44. Sex- & Gay Center,<br />

Mathiasstr. 23<br />

BUSINESS<br />

Apotheken<br />

50. Birken-Apotheke,<br />

Hohenstaufenring 59,<br />

Tel. 2402242<br />

• Flora-Apotheke,<br />

Neusser Str. 192,<br />

Tel. 0221 733535<br />

• Paradies Apotheke,<br />

Severinstr. 162a,<br />

Tel. 329215,<br />

www.paradies-apo.de<br />

51. Westgate-<br />

Apotheke,<br />

Habsburgerring 2,<br />

Tel. 2402243<br />

Ärzte<br />

52. Dr. med.<br />

Jochem Hay,<br />

Allgemeinmedizin,<br />

Hohenstaufenring<br />

55,Tel. 2717870<br />

• Dr. Jochen May,<br />

Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />

21-23, Tel. 9411222,<br />

www.praxis-may.com<br />

53. Praxis am Ring,<br />

Dr. med. Ochana,<br />

Hohenzollernring 26,<br />

Tel. 255522,<br />

www.praxis-amring.com<br />

• Praxis am<br />

Eberplatz,<br />

Dres. med. Kümmerle,<br />

Theisen, Wyen, Voigt,<br />

Ebertplatz 1,<br />

Tel. 7604648,<br />

www.praxis-ebertplatz.de<br />

54. Dr. Stefa Scholten,<br />

HIV-Schwerpunktpraxis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 9-11, Tel.<br />

35505450<br />

• Zahnarzt Tobias<br />

Fuchte,<br />

Kirchstraße 1-3,<br />

Tel. 0221 – 392 580,<br />

www.zahnarztfuchte.de<br />

Beauty<br />

• Mister Attractive,<br />

Hansaring 19,<br />

0221 95816471,<br />

www.mrattractive.net<br />

55. Duftkunsthandlung,<br />

Brabanter Str. 27,<br />

0221 - 97 76 59 85,<br />

duftkunsthandlung.de<br />

Handwerker<br />

• Dirk Eßer,<br />

Malermeister,<br />

Niehler Str. 93,<br />

50733 Köln,<br />

Tel. 0173 3792233,<br />

www.maler-esser.de<br />

• Felix Forsbeck,<br />

Tischlermeister,<br />

Bachstraße 27,<br />

50354 Hürth,<br />

Tel. 0176/40301844,<br />

www.felix-forsbeck.de<br />

Optiker<br />

• Hesse &<br />

Holländer,<br />

Venloer Str. 363,<br />

Tel. 0221-50608780,<br />

hesseundhollaender.de<br />

Rechtsanwälte<br />

• Ralf Bergmann,<br />

Braugasse 12,<br />

Tel. 02234-405769,<br />

bergmann-anwalt.de<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Atelier Theater,<br />

Roonstr. 78,<br />

Tel. 0221 24 24 85,<br />

www.ateliertheater.de<br />

• Horizont Theater,<br />

Thürmchenswall 25.<br />

• Opernhaus,<br />

Rheinparkweg 1,<br />

Tel. 0221 22128400<br />

60. Philharmonie,<br />

Bischofsgartenstr. 1<br />

61. Scala,<br />

Hohenzollernring 48<br />

• Schauspielhaus:<br />

Depot 1, Depot 2,<br />

Grotte,<br />

Schanzenstraße 6-20<br />

62. Theater am Dom,<br />

Glockengasse 11,<br />

Opern Passagen<br />

Museen<br />

63. Museum für<br />

Ange-wandte<br />

Kunst Köln, An<br />

der Rechtschule, Tel.<br />

22123860,<br />

www.makk.de<br />

64. Museum Ludwig,<br />

Bischofsgartenstr. 1,<br />

Tel. 22122370<br />

• Rosa Archiv,<br />

Salierring 4,<br />

Tel. 78 98 60 19,<br />

Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />

rosa-archiv.de<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

70. Aids- und STD-<br />

Beratung,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Neumarkt 15-21,<br />

Tel. 22124602<br />

71. Lebenshaus-<br />

Stiftung,<br />

Beethovenstr. 1,<br />

Tel. 202030,<br />

www.lebenshausstiftung.de<br />

71. Aidshilfe Köln,<br />

Beethovenstr. 1<br />

72. Looks e.V.,<br />

Beratung und<br />

Unterstützung<br />

für Jungs, die<br />

anschaffen,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 2405650,<br />

www.looks-ev.de<br />

72. Checkpoint der<br />

Aidshilfe Köln, HIV<br />

Schnelltest sowie<br />

Syphilis, Tripper,<br />

Chlamydien und<br />

Hep-C. Wir sind für<br />

euch da: Montag<br />

bis Donnerstag von<br />

19 Uhr bis 22 Uhr,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 0221 99 57 12-17,<br />

www.schnell-test.de<br />

Info<br />

73. Anyway,<br />

Jugendzentrum,<br />

Kamekestr. 14,<br />

Tel. 5777760,<br />

anyway-koeln.de<br />

74. Rubicon, Beratungszentrum<br />

für Lesben &<br />

Schwule (Sozialwerk<br />

e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />

Tel. 27669990,<br />

www.rubicon-koeln.de<br />

75. Queeres Netzwerk<br />

NRW, Lindenstr. 20,<br />

Tel. 2572847,<br />

https://queeresnetzwerk.nrw<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Marzellenstraße<br />

HbF<br />

U<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof<br />

Kamekestraße<br />

U<br />

Roonstraße<br />

Venloer Straße<br />

Lütticher Straße<br />

Aachener Straße<br />

37<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

41<br />

4<br />

43<br />

Lindenstraße<br />

55<br />

30<br />

Brabantner Straße<br />

54<br />

75<br />

Mozartstraße<br />

73<br />

U<br />

Moltkestraße<br />

Friesenplatz<br />

Beethovenstraße<br />

50<br />

52<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

61<br />

53<br />

Friesenwall<br />

Schaafenstraße<br />

Mauritiuswall<br />

Friesenstraße<br />

Magnusstraße<br />

Ehrenstraße Breite Straße<br />

40<br />

5<br />

Kettengasse<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

Rubensstraße<br />

Hahnenstraße<br />

Marsilstein<br />

51<br />

12<br />

10 11<br />

13<br />

7 6 22<br />

74<br />

15<br />

U<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

U<br />

Rudolfplatz<br />

20<br />

31<br />

21<br />

38<br />

U<br />

Mauritiuskirche<br />

Mauritiussteinweg<br />

23<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Neumarkt<br />

Thieboldsgasse<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Neumarkt<br />

70<br />

Krebsgasse<br />

Cäcilienstraße<br />

Poststraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

U<br />

62<br />

Poststraße<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

Neuköllner Straße<br />

63<br />

Komödienstraße<br />

Große Budengasse<br />

Hohe Pforte<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

Obenmarspforten<br />

Pipinstraße<br />

3<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

71<br />

1 2<br />

72<br />

39<br />

Am Hof<br />

Stephanstr. Marienplatz<br />

Kölner Dom<br />

Alter Markt<br />

16<br />

Heumarkt<br />

<strong>August</strong>inerstraße<br />

8<br />

44<br />

14<br />

Mathiasstraße<br />

An der Malzmühle<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

42<br />

36<br />

64<br />

9<br />

U<br />

Rathaus<br />

U<br />

Heumarkt<br />

35<br />

60<br />

Hohenzollernbrücke<br />

Deutzer Brücke<br />

Am Leystapel<br />

Severinsbrücke<br />

Perlengraben<br />

U<br />

Severinstraße<br />

Severinstraße<br />

Zülpicher Straße<br />

U<br />

Barbarossaplatz<br />

Waisenhausgasse<br />

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Mi: 08:30 - 13:00 / 15:00 - 17:00<br />

Do: 11:00 - 19:00<br />

Fr: 09:00 - 13:00<br />

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24 STADTPLAN<br />

DÜSSELDORF<br />

Oberkasseler Brücke<br />

9<br />

18<br />

Sexshops<br />

• book&xxx,<br />

Bismarckstr. 86<br />

Kölner Straße<br />

16<br />

11<br />

5<br />

Schulen<br />

• Sprachcaffe,<br />

Grafenberger Allee<br />

78-80<br />

Sport<br />

• My Beauty Fit,<br />

Rethelstr. 98<br />

SZENE<br />

Rheinkniebrücke<br />

Bars<br />

1. Comeback,<br />

Charlottenstr. 60<br />

2. K1, Bismarckstr. 93<br />

3. Ludwigs Bier & Brot,<br />

Mertensgasse 11<br />

4. Nähkörbchen,<br />

Hafenstr. 11<br />

5. Queenz,<br />

Charlottenstr. 62<br />

6. Sternschnuppe,<br />

Sternstr. 2<br />

7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />

8. Zum goldenen Einhorn,<br />

Ratinger Str. 18<br />

Cafés / Bistros<br />

• ARTCafé, Im Dahlacker<br />

70 (Ecke Aachener Str.)<br />

Party-Locations<br />

14. Nachtresidenz,<br />

Bahnstr. 13<br />

• Stahlwerk,<br />

Ronsdorfer Str. 134<br />

16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />

• Zakk, Fichtenstr. 40<br />

Restaurants<br />

18. Hirschchen,<br />

Alt-Pempelfort 2<br />

19. Laurens Restaurant,<br />

Bismarckstr. 62<br />

Saunen<br />

28<br />

Reichsstraße<br />

• Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a<br />

Hafenstr.<br />

7<br />

Bahnstr.<br />

14<br />

Graf-Adolf-Straße<br />

Herzogstraße<br />

BUSINESS<br />

10<br />

Berliner Allee<br />

Ärzte<br />

• Dr. med Martin &<br />

Anselm K. Gottstein,<br />

Werdener Straße 8<br />

• Tim Oliver Flettner,<br />

Kaiserswertherstr. 55<br />

24. Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stolley, Berliner<br />

Allee 56<br />

Autohäuser<br />

• Auto-Park Rath,<br />

Oberhausener Str. 2<br />

• smart Vertriebs<br />

GmbH, Mercedesstr. 11<br />

Dienstleistungen<br />

• CJ-Sieben, Postfach<br />

24 02 30<br />

24<br />

Corneliusstraße<br />

34<br />

19 3<br />

8<br />

4<br />

Karlstraße<br />

28. Düsseldorf Tourismus,<br />

Marktstr./<br />

Ecke Rheinstr. bzw.<br />

Immermannstr. 65b<br />

• Stadtwerke Düsseldorf<br />

AG, Höherweg 100<br />

Finanzen & Recht<br />

• Laureus AG Privat<br />

Finanz, Ludwig-<br />

Erhard-Allee 15<br />

• Parilis, Hansaallee 249<br />

Fitness<br />

• Bodystreet Berliner<br />

Allee, Berliner Allee 56<br />

• Bodystreet Düsseldorf<br />

Münsterplatz,<br />

Ulmenstr. 270<br />

• Fit IN Düsseldorf,<br />

Ringelsweide 14<br />

• Olymp-Fitness-<br />

Center,<br />

Pempelforther Str. 47<br />

Möbel & Einrichtung<br />

• Maßlos, Steinstr. 32<br />

Optiker<br />

• Hesse und Holländer<br />

Augenoptik,<br />

Ackerstraße 158,<br />

Tel. 0211 63962200,<br />

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Rechtsanwälte<br />

• Rechtsanwalt<br />

Gelbke,<br />

Königsallee 61<br />

• Semra Sanliünal,<br />

Kaiser-Friedrich-<br />

Ring 45<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Capitol Theater,<br />

Erkrather Str. 30<br />

• Jazz Schmiede,<br />

Himmelgeister Str.<br />

107g<br />

• Komödie Steinstr,<br />

Steinstr 23<br />

• Takelgarn, Philipp-<br />

Reis-Str. 10<br />

Galerie<br />

• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />

90, 40233<br />

Düsseldorf<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung des<br />

Gesundheitsamts,<br />

Kölner Str. 180<br />

• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Johannes-<br />

Weyer-Str. 1<br />

Beratung<br />

• Schwules Überfalltelefon,<br />

Tel.<br />

0211-19228<br />

34. PULS - Treff für junge<br />

Lesben, Schwule<br />

& Bisexuelle,<br />

Corneliusstr. 28<br />

• SchLAu Düsseldorf<br />

c/o Aidshilfe<br />

Düsseldorf<br />

Wirtschaft<br />

• TARGOBANK,<br />

Nordstr. 14<br />

ESSEN<br />

Herzogstraße<br />

Bars<br />

SZENE<br />

1. Briefkasten,<br />

Hachestr. 21<br />

2. gentleM, Kettwigerstr.<br />

60<br />

3. Zum Pümpchen,<br />

Kopstadtplatz 23<br />

4. Lindenstübchen<br />

Lindenallee 81<br />

Party-Locations<br />

5. Weststadthalle,<br />

Thea-Leymann-<br />

Straße 23<br />

Saunen<br />

6. Pluto Sauna Essen,<br />

Viehoferstr. 49<br />

7. Metropol Sauna<br />

Essen, Maxstr. 62<br />

Sexshops und<br />

-Kinos<br />

8. Man Moviethek,<br />

Vereinstr. 22<br />

BUSINESS<br />

Mode<br />

• Rechtsanwälte<br />

Anwaltskanzlei<br />

Titze & Rodriguez,<br />

Alfredstr. 108<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Aalto-Theater,<br />

Opernplatz 10<br />

• GOP Varieté,<br />

Rottstr. 30<br />

• Grillo Theater,<br />

Theaterplatz 11<br />

• Philharmonie<br />

Essen,<br />

Huyssenallee 53<br />

• Theater im<br />

Rathaus, Porscheplatz<br />

1<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung<br />

des Caritasverbandes<br />

für die<br />

Stadt Essen e.V.,<br />

Niederstr. 12-16<br />

• AIDS-Hilfe Essen<br />

e.V., Varnhorststr. 17<br />

Community<br />

• Café Vielfalt,<br />

Kleine Stoppenberger<br />

Str. 13-15<br />

• Essen X-Point,<br />

Varnhorststr. 17<br />

• Together Jugendtreff,<br />

Kleine<br />

Stoppenbergerstr.<br />

13-15<br />

Segerothstraße<br />

Maxstr.<br />

Gladbecker Straße<br />

6<br />

3<br />

5<br />

2<br />

4<br />

8<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

Hindenburgstraße<br />

7<br />

Vereinstr.<br />

Kettwiger Str.<br />

Hachestraße<br />

1<br />

Schützenbahn<br />

Gerlingstraße<br />

Steeler Straße


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Foto: Nathan West<br />

16. – 21. <strong>August</strong><br />

Julian Lage Gitarre<br />

Jorge Roeder Kontrabass<br />

Dave King Drums<br />

16. – 21. <strong>August</strong><br />

16. –– 21. 21. <strong>August</strong><br />

ust16. – 21. <strong>August</strong><br />

Julian<br />

Lage Trio<br />

16. 16. – 21. – 21. <strong>August</strong><br />

Samstag<br />

02.04.<strong>2022</strong><br />

20:00<br />

Foto: Samuel Prather<br />

Raul Midón<br />

Gitarre<br />

Samstag<br />

23.04.<strong>2022</strong><br />

20:00<br />

Jakob Manz as, recorder<br />

Hannes Stollsteimer p, keys<br />

Frieder Klein b<br />

Paul Albrecht dr, sampling pad<br />

16. – 21. Augu<br />

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Konzertkasse der<br />

Kölner Philharmonie<br />

o221 280 280<br />

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Kölner Philharmonie<br />

221 o221 280 280 280<br />

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Konzertkasse der<br />

Kölner Philharmonie<br />

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Kölner Philharmonie<br />

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Kölner Philharmonie<br />

o221 280 280<br />

The Jakob<br />

Manz Project<br />

Gefördert vom<br />

Gefördert vom<br />

Foto: Thomas Kiehl<br />

Samstag<br />

Gefördert Gefördert vom vom<br />

21.05.<strong>2022</strong><br />

20:00<br />

Gefördert vom


Foto: Künstleragentur<br />

Amjad Ali Khan<br />

Sarod<br />

Konzertkasse der<br />

Kölner Philharmonie<br />

o221 280 280<br />

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Konzertkasse der<br />

Kölner Philharmonie<br />

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Kölner Philharmonie<br />

Kölner Philharmonie<br />

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Gefördert vom<br />

16. – 21. Augu 16. – 21. Au<br />

Ayaan Ali Bangash Sarod<br />

Amaan Ali Bangash Sarod<br />

Sanju Sahai Tabla<br />

Pirashanna Thevarajah Mridangam<br />

koelner-philharmonie.de<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Stefan Weidner<br />

Dienstag<br />

23.08.<strong>2022</strong><br />

20:00


Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />

der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />

Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />

Bild: „The Schoolmaster Games“ von Ylva Forner<br />

Gefördert von<br />

Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />

der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />

Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />

Bild: „Sweetheart“ von Marley Morrison<br />

Gefördert von<br />

EVA BELING<br />

FRANÇOIS OZON<br />

KATIE FOUND<br />

IDAN HAGUEL<br />

MOHAMMAD SHAWKY HASSAN<br />

MARIANO BIASIN<br />

MARLEY MORRISON<br />

FRED HALSTED<br />

MAGNUS GERTTEN<br />

JUDE BAUMAN<br />

ADAM KALDERON<br />

JOÃO PEDRO RODRIGUES<br />

ELENE NAVERIANI<br />

YLVA FORNER<br />

ULI DECKER<br />

ROSA VON PRAUNHEIM<br />

ALLI HAAPASALO<br />

BRETTEN HANNAM<br />

Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />

der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />

Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />

Bild: „Der Schwimmer“ von Adam Kalderon<br />

Gefördert von<br />

28 Kultur<br />

8.—14. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

BERLIN<br />

DELPHI LUX<br />

DRESDEN<br />

ZENTRALKINO<br />

DÜSSELDORF<br />

BAMBI<br />

FRANKFURT<br />

HARMONIE<br />

MAL SEH’N KINO<br />

FÜRSTENWALDE<br />

FILMTHEATER UNION<br />

HALLE<br />

ZAZIE KINO<br />

KÖLN<br />

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MÜNCHEN<br />

CITY KINOS<br />

NÜRNBERG<br />

CASABLANCA<br />

CINECITTÀ<br />

STUTTGART<br />

DELPHI ARTHAUS KINO<br />

WIEN<br />

VOTIV KINO<br />

KINO DE FRANCE<br />

FILM<br />

8.—14. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

8.—14. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

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Eine ganze Woche, vom 8. bis 14. <strong>September</strong>,<br />

feiert das queerfilmfestival die besten<br />

nicht-heteronormativen Spiel- und Dokumentarfilme<br />

des Jahres. Im Programm<br />

finden sich Highlights aus Cannes, Toronto,<br />

Locarno und von der Berlinale. Bis auf<br />

wenige Ausnahmen laufen die Filme als<br />

deutsche Erstaufführungen.<br />

Als Eröffnungsfilm wird François Ozons<br />

raffinierte Verneigung vor Rainer Werner<br />

Fassbinder gezeigt. „Peter von Kant“<br />

ist eine Art Remake von Fassbinders<br />

BERLIN<br />

DELPHI LUX<br />

DRESDEN<br />

ZENTRALKINO<br />

DÜSSELDORF<br />

BAMBI<br />

FRANKFURT<br />

HARMONIE<br />

MAL SEH’N KINO<br />

FÜRSTENWALDE<br />

FILMTHEATER UNION<br />

HALLE<br />

ZAZIE KINO<br />

KÖLN<br />

FILMHAUS<br />

FILMPALETTE<br />

LEIPZIG<br />

PRAGER FRÜHLING<br />

PASSAGE KINOS<br />

MAGDEBURG<br />

STUDIOKINO<br />

MÜNCHEN<br />

CITY KINOS<br />

NÜRNBERG<br />

CASABLANCA<br />

CINECITTÀ<br />

STUTTGART<br />

DELPHI ARTHAUS KINO<br />

WIEN<br />

VOTIV KINO<br />

KINO DE FRANCE<br />

SUBLIME<br />

SWEETHEART<br />

L.A. PLAYS ITSELF –<br />

THE FRED HALSTED COLLECTION<br />

NELLY & NADINE<br />

ZWISCHEN UNS BEIDEN<br />

DER SCHWIMMER<br />

IRRLICHT<br />

WET SAND<br />

THE SCHOOLMASTER GAMES<br />

ANIMA – DIE KLEIDER<br />

MEINES VATERS<br />

REX GILDO – DER LETZTE TANZ<br />

GIRLS GIRLS GIRLS<br />

WILDHOOD<br />

Meisterwerk „Die bitteren Tränen der Petra<br />

von Kant“ aus dem Jahr 1972, statt drei<br />

Frauen umschwirren sich in der intimen<br />

Enge einer eleganten Künstlerwohnung<br />

hier aber drei Männer.<br />

Teilnehmende Kinos in NWR sind das Filmhaus<br />

Kino (www.filmhaus-koeln.de) und<br />

die Filmpalette in Köln (www.filmpalettekoeln.de)<br />

sowie das Bambi Filmstudio in<br />

Düsseldorf (www.filmkunstkinos.de).<br />

Die Uhrzeiten der Vorstellungen variieren<br />

von Kino zu Kino und sind auf der Festival-<br />

Webseite unter www.queerfilmfestival.net<br />

nachzulesen. Tickets könnt ihr direkt über<br />

die Kinos buchen.<br />

Do<br />

8.9<br />

Fr<br />

9.9<br />

Sa<br />

10.9<br />

So<br />

11.9<br />

„Vorurteil und Stolz“ von<br />

Eva Beling, SE/IS/FI 2021<br />

„Peter von Kant“ von<br />

François Ozon, FR <strong>2022</strong><br />

„Mein erster Sommer“<br />

von Katie Found, AU<br />

2020<br />

„Concerned Citizen“ von<br />

Idan Haguel, IL <strong>2022</strong><br />

„Soll ich dich<br />

einem Sommertag<br />

vergleichen?“<br />

von Mohammad Shawky<br />

Hassan, EG/LB/DE <strong>2022</strong><br />

„Sublime“ von Mariano<br />

Biasin, AR <strong>2022</strong><br />

„Sweetheart“ von<br />

Marley Morrison, UK 2021<br />

„L.A. Plays Itself – The<br />

Fred Halsted Collection“,<br />

US 1972<br />

„Nelly & Nadine“ von<br />

Magnus Gertten, SW/BE/<br />

NO <strong>2022</strong><br />

COUCHGESPRÄCH<br />

„Queer in Köln“<br />

Homochrom-Couchgespräch<br />

über Wally Bockmayer<br />

und Rolf Bührmann.<br />

Walter „Wally“ Bockmayer<br />

(1948–2014) konnte auf ein<br />

bewegtes Leben zurückblicken.<br />

Abgebrochene Kaufmannslehre,<br />

Küchenhilfe<br />

in den USA, Stricher und<br />

Theatergarderobier, Wally<br />

Bockmayers „berufliches<br />

Leben“ in den 1960er-Jahren<br />

war alles andere als alltäglich.<br />

Ab den 1970er-Jahren widmete<br />

sich Wally gemeinsam<br />

mit seinem Lebenspartner<br />

Rolf Bührmann der Film- und<br />

Theaterwelt. Knapp zwanzig<br />

Filme haben die beiden<br />

herausgebracht, zumeist mit<br />

der eigenen Firma Entenproduktion,<br />

und damit zweimal<br />

den Bundesfilmpreis und<br />

den Kritikerpreis Locarno<br />

gewonnen. Schrille Filme wie<br />

„Jane bleibt Jane“, „Kiez“,<br />

„Looping“, „Flammende<br />

Herzen“ oder „Geierwally“<br />

rechneten gnadenlos mit<br />

dem deutschen Heimatfilm<br />

ab und erreichten Kultstatus.<br />

Für das Projekt „Living<br />

Library“ berichten zahlreiche<br />

Weggefährten von ihren<br />

Erlebnissen mit Bockmayer<br />

und Bührmann.<br />

Die queere Mediathek „Living<br />

Library“ ist ein Archiv, das die<br />

persönlichen Beweggründe,<br />

Erfahrungen und Erlebnisse<br />

von Zeitzeug*innen der<br />

LGBTIQ*-Bewegung und<br />

jener, die daran Teil hatten,<br />

in Videointerviews und<br />

Zeitdokumenten festhält.<br />

24.8., 19 Uhr, Filmhaus,<br />

Maybachstr. 111, Köln.<br />

Weitere Infos unter<br />

filmhaus-koeln.de und<br />

www.living-library.eu.<br />

FOTO: KINOWELT<br />

Mo<br />

12.9<br />

Di<br />

13.9<br />

Mi<br />

14.9<br />

„Zwischen uns beiden“<br />

von Jude Bauman, FR<br />

2021<br />

„Der Schwimmer“ von<br />

Adam Kalderon, IL 2021<br />

„Irrlicht“ von João Pedro<br />

Rodrigues, PT/FR <strong>2022</strong><br />

„Wet Sand“ von Elene<br />

Naveriani, CH/GE 2021<br />

„The Schoolmaster<br />

Games“ von Ylva Forner,<br />

SE <strong>2022</strong><br />

„Anima – Die Kleides<br />

meines Vaters“ von Uli<br />

Decker, DE <strong>2022</strong><br />

„Rex Gildo — Der letzte<br />

Tanz“ von Rosa von<br />

Praunheim, DE <strong>2022</strong><br />

„Girls Girls Girls“ von Alli<br />

Haapasalo, FI <strong>2022</strong><br />

„Wildhood“ von Bretten<br />

Hannam, CA 2021


DATES . FREUNDE . LIEBE<br />

Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />

für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />

deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />

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30 Kultur<br />

ARTISTIK<br />

Flic Flac – Die Show! SOMMEREDITION<br />

FOTOS: BILDERBUBE / FLICFLAC<br />

Der bekannte Zirkus Flic Flac<br />

bekommt einen festen Standort in<br />

seiner Heimat Duisburg und wird zu einem<br />

festen Entertainment-Highlight mitten<br />

im Ruhrgebiet.<br />

Der Beginn der neuen Ära im Zentrum<br />

Duisburgs hat es in sich. In Flic Flac – Die<br />

Show! SOMMEREDITION erwartet euch<br />

ein Spiel mit den Elementen Wasser und<br />

Feuer, rasante Action, große Emotionen<br />

und grenzenloser Humor. Das wird ein<br />

heißer Sommer! Wer vor oder nach der<br />

mitreißenden Show eine Abkühlung<br />

wünscht, für den steht der neue große<br />

Biergarten, in dem rund 200 Gäste Platz<br />

finden, mit kühlen Drinks und heißen<br />

Snacks bereit. Ein Besuch dort ist auch<br />

ohne Showticket möglich.<br />

Bis 18.9., Am Güterbahnhof 1, Duisburg.<br />

Tickets und weitere Infos unter 0203-<br />

449 859 80 oder www.flicflac.de<br />

TRAVESTIE<br />

Katya und Trixie – erstmals in Europa!<br />

FOTO: FIVE SENSE REELING<br />

Sie waren Konkurrentinnen bei der<br />

international erfolgreichen TV-Show<br />

„RuPaul’s Drag Race“, jetzt sind es<br />

BESTE Freundinnen: Trixie Mattel<br />

und Katya Zamolodchikova. Und<br />

jetzt suchen sie Europa heim. Nein,<br />

besuchen sie Europa für drei exklusive<br />

Shows im November <strong>2022</strong> in<br />

Berlin, Düsseldorf und Hamburg.<br />

Guuuurl, please?! Die beiden<br />

Dragqueens sind schon seit 2016<br />

auf Social Media äußerst erfolgreich<br />

– ihre Show „UNHhh“ lässt dich<br />

schnell lachen und sorgen vergessen<br />

– live wissen sie also, was zündet. Die<br />

beiden Bunten verraten vorab, dass<br />

ihre Shows „UNHhhhlike anything<br />

you ́ve ever witnessed!“ sein werden<br />

– wir sind SEHR gespannt. An Karten<br />

kommt ihr via 040 413 22 60 oder<br />

kj.de und natürlich tickets@kj.de.<br />

Mehr über die beiden Drags gibt es<br />

hier: www.trixieandkatya.com. *rä<br />

SHOW<br />

PUNK BITCH of Drag<br />

Danny Noriega, besser bekannt als Adore<br />

Delano, kommt <strong>2022</strong> erstmals für eine<br />

Headline Tournee nach Köln und Berlin.<br />

Nachdem Noriega seine Stimmgewalt in<br />

Staffel 6 und 7 von „American Idol“ unter<br />

Beweis stellte, präsentierte er seine Drag-<br />

Figur Adore Delano in der Emmy-prämierten<br />

US-Castingshow „RuPaul’s Drag Race“<br />

und schaffte es dort in die Top 3. Delano<br />

setzt ihre eigene, von der Rock- und<br />

Grunge-Szene beeinflusste Vorstellung, in<br />

ihren Looks und Performances durch – mit<br />

Erfolg. Sie schafft es ins Finale<br />

der Show. Zwei Jahre später<br />

kehrt Delano für die Teilnahme<br />

an „RuPaul’s Drag Race All Stars<br />

2“ auf die Bildflächen zurück und<br />

tourte fortan mit ihren Musik- und<br />

Drag- Performances durch die ganze<br />

Welt. Zahlreiche Produktionen und<br />

Shows haben aus dem einstigen Punk<br />

Girl aus Azusa/Texas ein Showgirl der<br />

Extraklasse gemacht, dass es nicht zu<br />

verpassen gilt. Am 26.9. in Köln, am 27.9. in<br />

Berlin live zu erleben.<br />

FOTO: FIVE SENSE REELING<br />

Adore Delano, „Party Your World“, 040<br />

413 22 60, www.kj.de, tickets@kj.de,<br />

www.adoredelanolive.com


VARIETÉ<br />

UNDRESSED –<br />

Natürlich anziehend<br />

Was passiert, wenn der Schleier des Banalen fällt und<br />

die Welt der Show sich auf das Pure, den Zauber und<br />

die Ästhetik fokussiert?<br />

„Undressed“ geht dieser Frage in all ihren Facetten auf<br />

den Grund. Die neue Show im GOP Essen zelebriert<br />

die Natürlichkeit der Bewegungen von Künstler*innen,<br />

die beinahe überirdische Fähigkeiten<br />

mitbringen.<br />

Im Rahmen einer Co-Produktion<br />

hat das weltweit<br />

umjubelte Circus-<br />

Theater „Bingo“ aus<br />

Kiew unter der Regie<br />

von Igor Protsenko und<br />

Irina German eine Ode<br />

an die Schönheit und<br />

Wahrhaftigkeit inszeniert<br />

– mit spektakulärer Artistik,<br />

Live-Musik, viel Dynamik und<br />

einer gehörigen Prise Humor.<br />

Noch bis 4.9. im GOP Varieté-Theater Essen,<br />

Rottstraße 30, Infos und Tickets unter<br />

www.variete.de/essen<br />

FOTO: BRELL / GOP ESSEN<br />

HECTOR BERLIOZ<br />

LES<br />

TROYENS<br />

GRAFIK RONCALLI’S APOLLO VARIETÉ<br />

PREMIERE<br />

24. SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

ZIRKUS<br />

JUBILÄUMSSHOW<br />

Roncalli’s Apollo Varieté wird 25 Jahre alt und feiert mit<br />

artistischen Darbietungen der Extraklasse.<br />

25 Jahre Lachen, Staunen, Träumen – freut euch auf einen<br />

Geburtstag der besonderen Art mit den weltbesten Artisten<br />

im schönsten Varieté am Rhein. In der großen Jubiläumsshow<br />

wird ein herrlicher Mix aus Akrobatik, Jonglage, Kontorsion,<br />

Magie und Comedy präsentiert. Unter anderem mit den<br />

Ausnahme-Artist*innen Anna Pees (Kontorsion), Anton<br />

Shcherbyna (Rola Bola) und Dimitri & Vitaly (Partnerakrobatik)<br />

vom Circus-Theater Bingo. Diese junge Artisten-Generation<br />

aus der weltberühmten Kiewer Circusschule führt klassische<br />

Varieté-Darbietungen in völlig neue Dimensionen.<br />

JETZT<br />

TICKETS<br />

SICHERN!<br />

GEFÖRDERT VOM<br />

Ab 4.8., Roncalli‘s Apollo Varieté, Apollo-Platz 1,<br />

Düsseldorf, Weitere Infos und Tickets unter<br />

www.apollo-variete.com


32 Kultur<br />

LES TROYENS –<br />

DIE TROJANER<br />

OPER<br />

Die Oper Köln startet im <strong>September</strong><br />

in die neue Spielzeit mit<br />

der Premiere des Stücks „Les Troyens“<br />

(Die Trojaner) von Hector Berlioz.<br />

Mit „Les Troyens“ wendet sich Berlioz<br />

einem der großen Stoffe der griechischen<br />

Antike zu: dem Fall Troja. Nach<br />

zehn Jahren Krieg strömen die Trojaner<br />

erleichtert aus den Mauern ihrer Stadt.<br />

Die Griechen sind abgezogen, der<br />

Krieg scheint vorüber. Doch es gibt<br />

unheilvolle Zeichen. Kassandra, eine<br />

Tochter von König Priamos, sieht den<br />

baldigen Untergang der Stadt voraus.<br />

Trotz aller Warnungen Kassandras<br />

ziehen die Trojaner ein hölzernes<br />

Pferd in die Stadt, das die Griechen<br />

zurück gelassen haben und das für ein<br />

Opfer an die Göttin Athene gehalten<br />

wird. Im Bauch des Pferdes warten<br />

jedoch schon schwerbewaffnete<br />

Griechen, um die Vernichtung Trojas<br />

zu besiegeln. Nur Aeneas erhält vom<br />

Geist Hektors den Auftrag, kampflos<br />

zu fliehen und in Italien ein neues Troja<br />

zu erbauen. Als heimatlose Flüchtlinge<br />

gelangen Aeneas und seine Mannschaft<br />

nach Karthago. Dort hat die<br />

Königin Dido ein neues Staatswesen<br />

errichtet. Aeneas bleibt, Dido und<br />

er werden ein Liebespaar. Doch der<br />

Frieden ist brüchig, sie vernachlässigt<br />

den Staat, er seinen Auftrag – bis ein<br />

göttlicher Befehl Aeneas’ Abreise nach<br />

Italien befiehlt. Die verlassene und<br />

sterbende Dido verflucht Aeneas und<br />

sein zukünftiges Reich in Rom.<br />

Etwa um dieselbe Zeit als Richard<br />

Wagner „Tristan und Isolde“<br />

schreibt, schafft Hector Berlioz das<br />

andere unsterbliche Liebespaar<br />

der romantischen Oper: Dido und<br />

Aeneas, deren entrücktes Duett „Nuit<br />

d’ivresse et d’extase infinie“ zu den<br />

ganz besonderen Momenten der<br />

Operngeschichte zählt. Das enorme,<br />

fünfaktige Werk ist der Höhepunkt<br />

von Berlioz’ Schaffen und sprengt<br />

alle Rahmen seiner Zeit. 1863 fand in<br />

Paris unter dem Titel „Les Troyens à<br />

Carthage“ eine Uraufführung der Akte<br />

3 bis 5 statt. Die gesamte Musik wurde<br />

erst im 20. Jahrhundert zusammenhängend<br />

aufgeführt.<br />

Hector Berlioz’ Grand opéra findet<br />

unter der musikalischen Leitung<br />

von Generalmusikdirektor François-<br />

Xavier Roth statt. Nach „Béatrice et<br />

Bénédict“ (Spielzeit 2021/22) und<br />

„Benvenuto Cellini“ (Spielzeit 2015/16)<br />

krönt Roth mit „Les Troyens“ seinen<br />

Kölner Zyklus von Opern Hector<br />

Berlioz’.<br />

Regie führt Johannes Erath, der an<br />

der Oper Köln mit Gounods „Faust“,<br />

Massenets „Manon“ sowie zuletzt<br />

Saariahos „L’amour de loin“ bereits<br />

große Erfolge verzeichnen konnte.<br />

In den Hauptrollen werden gefragte<br />

Stimmen wie Enea Scala, Veronica<br />

Simeoni und Isabelle Druet zu erleben<br />

sein, aber auch Ensemble-Lieblinge<br />

wie Adriana Bastidas-Gamboa, Young<br />

Woo Kim und Lucas Singer. Zudem<br />

stellen sich neue Ensemble-Mitglieder<br />

wie Giulia Montanari und Dmitry<br />

Ivanchey am Haus vor.<br />

Les Troyen (Die Trojaner) feiert seine<br />

Premiere am 24. <strong>September</strong> um 17<br />

Uhr. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />

finden in Saal 3 Kurzeinführungen<br />

zu „Les Troyens“ statt.<br />

24.9. um 17 Uhr, Saal 1, Oper Köln<br />

im Staatenhaus, Rheinparkweg 1.<br />

Tickets gibt es unter 0221-221 28<br />

400 (Mo – Fr: 10 – 18 Uhr; Sa: 11 –<br />

18 Uhr). Weitere Infos unter<br />

www.oper.koeln/de.<br />

FOTO: TERESA ROTHWANGL / OPER KÖLN<br />

MUSIK<br />

Cologne Jazzweek<br />

FOTO: BRUNO EMANUELLE / UNSPLASH / CO0<br />

Die Cologne Jazzweek geht in die<br />

zweite Runde.<br />

Nach erfolgreicher Premiere in 2021<br />

sind auch in diesem Jahr wieder<br />

einzigartige Künstler*innen der Kölner,<br />

deutschen und internationalen<br />

Jazzszene auf den vielen Bühnen in<br />

der ganzen Stadt zu erleben. Ob im<br />

Stadtgarten, LOFT, King Georg, Open Air<br />

am Ebertplatz, den Ehrenfeld-Clubs, der<br />

Agneskirche oder den neuen Spielstätten<br />

im Filmhaus oder dem WDR Sendesaal<br />

– es entstehen neue Begegnungen und<br />

neue Geschichten werden geschrieben.<br />

Seid mit dabei im Festivalsommer <strong>2022</strong><br />

und taucht ein in die wunderbare Welt der<br />

improvisierten Musik!<br />

Infos unter www.jazzweek.de


KUNST<br />

Ruhrtriennale –<br />

Festival der Künste<br />

Während der Ruhrtriennale vom<br />

11. <strong>August</strong> bis 18. <strong>September</strong> verwandelt<br />

sich die monumentale Industriearchitektur<br />

der Städte Bochum, Duisburg,<br />

Essen und Gladbeck in beeindruckende<br />

Produktions- und Spielorte.<br />

Unter der Leitung der Intendantin und<br />

Regisseurin Barbara Frey lädt die Ruhrtriennale<br />

zeitgenössische Kunstschaffende<br />

aus der Region und aus aller Welt ein,<br />

Hallen, Kokereien, Maschinenhäuser,<br />

Halden und Brachen des Bergbaus und<br />

der Stahlindustrie der Metropole Ruhr zu<br />

bespielen.<br />

Das im Jahr 2002 aus der Taufe gehobene<br />

Festival verortet sich an den Schnittstellen<br />

von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance,<br />

Konzert und Bildender Kunst und<br />

lockt jährlich eine Vielzahl von Besucher*innen<br />

aus dem In- und Ausland an.<br />

TIPP: SAMIRA ELAGOZ<br />

Das Maschinenhaus in Essen zeigt zwei<br />

Performances des in Berlin lebenden<br />

Filmemachers und Performancekünstlers<br />

Samira Elagoz. Auf Einladung der Ruhrtriennale<br />

wird Elagoz am 26. <strong>August</strong> „Cock,<br />

Cock... Who’s There?“ aus dem Jahr<br />

2016 wiederaufnehmen und den Film/die<br />

Performance so in ein neues Verhältnis zu<br />

seinem jüngsten Werk „Seek Bromance“<br />

setzen, das am 27. <strong>August</strong> erstmals in<br />

Deutschland zu sehen sein wird.<br />

Die Bilder, die Samira Elagoz gemeinsam<br />

mit seinem/seiner Partner*in, dem/der an<br />

der Schnittstelle von Poesie, Performance<br />

FOTO: SAMIRA ELAGOZ<br />

Kultur 33<br />

und Installation arbeitende/n Künstler*in<br />

Cade Moga, einfängt, spiegeln auf radikal<br />

persönliche Art ihre unmögliche Liebe, vom<br />

ersten Kennenlernen bis zur endgültigen<br />

Trennung wider. Das vierstündige Werk, das<br />

mit dem Silbernen Löwen der diesjährigen<br />

Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde,<br />

dokumentiert zugleich Elagoz‘ langen<br />

Abschied von seiner Femme-Identität<br />

und den Beginn einer Reise ins Ungewisse.<br />

Was als digitale Begegnung auf Facebook<br />

begann, wird zu einem fragilen Experiment<br />

in der Realität, als Samira in den Flieger<br />

nach L.A. steigt, um Cade zu besuchen.<br />

Drei Monate verbringen sie miteinander<br />

im Lockdown auf engstem Raum: zwei<br />

Fremde, zwei Suchende im Ringen umeinander,<br />

im Ringen um die eigene Identität.<br />

Ihre Liebesgeschichte scheitert schließlich<br />

an den binären Grenzen der allgemein<br />

gültigen Wahrnehmung. Was bleibt, sind<br />

leere Worte wie „Mann“ und „Frau“ als<br />

bloße Relikte einer Vergangenheit.<br />

27.8. (19 Uhr) + 28.8. (18 Uhr),<br />

Maschinenhaus Essen, Wilhelm-<br />

Nieswandt-Allee 100, Essen.<br />

11.8. – 18.9., verschiedene Orte in<br />

Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck.<br />

Programm und weitere Infos unter<br />

www.ruhrtriennale.de.<br />

KARSTEN JAHNKE PRÄSENTIERT<br />

... MIT DER EXTRA-PORTION COMEDY!<br />

26 SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

KÖLN<br />

GLORIA<br />

27 SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

BERLIN<br />

METROPOL<br />

HAUPTZELT KLIMATISIERT<br />

Immer angenehm kühle Temperaturen<br />

GROẞER BIERGARTEN<br />

Vor & nach der Show geöönet<br />

DUISBURG - AM HBF 18<br />

<strong>2022</strong><br />

JUN<br />

15<br />

FLICFLAC.DE/DUISBURG 0203 4498 5980<br />

SEP<br />

<strong>2022</strong>


34 Kultur<br />

OUTtv<br />

TV<br />

JETZT MAGENTA!<br />

Nein, das Programm des europäischen<br />

queeren TV-Senders<br />

OUTtv wird nicht von bunt auf nur<br />

noch monochromatisch umgestellt.<br />

Im Gegenteil: In Kooperation mit der<br />

blu Mediengruppe dürfte es noch<br />

vielfältiger werden. Was aber so richtig<br />

ins Gewicht fällt: OUTtv ist jetzt über<br />

MagentaTV auf Kanal 68 empfangbar.<br />

Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> ist der europäische<br />

Fernsehsender OUTtv bei MagentaTV,<br />

dem IPTV-Dienst der Deutschen<br />

Telekom, auf Kanal 68 empfangbar. Mit<br />

einer Reichweite von mehr als 5 Millionen<br />

deutschen Haushalten ist OUTtv<br />

der erste Lifestyle-TV-Sender für die<br />

LGBTQI*-Community und für alle Aufgeschlossenen.<br />

Das Programm umfasst<br />

eine große Auswahl an queeren<br />

Arthouse-Filmen, Dokumentarfilmen,<br />

Serien und eigenen OUTtv-Originals.<br />

„Ich bin überglücklich und stolz,<br />

dass OUTtv seinen LGBTQI*-„Ich bin<br />

überglücklich und stolz, dass OUTtv<br />

seinen LGBTQI*-Fernsehkanal bei<br />

der Deutschen Telekom startet! Nach<br />

jahrelangem Wunsch der deutschen<br />

OUTtv-Zuschauer und -Fans wird<br />

unser queeres Lifestyle-Programm<br />

nun dauerhaft ein fester und<br />

bunter Bestandteil der deutschen<br />

Medienlandschaft werden. Erreichbar<br />

für mehr als 4 Millionen Haushalten<br />

über MagentaTV. Das Angebot wird<br />

stetig in den kommenden Jahren<br />

für das Publikum erweitert, um ein<br />

vollumfassendes Inhaltserlebnis bieten<br />

zu können. OUTtv hat eine ganze Reihe<br />

neuer LGBTQI+ Filme, Serien und<br />

Dokumentationen im Angebot, die man<br />

gesehen haben muss.“, Gründer und<br />

CEO Marc Putman<br />

Der Verleger der blu Mediengruppe, Olaf<br />

Alp, wies in diesem Zusammenhang auf<br />

die Wichtigkeit einer eigenständigen<br />

LGBT+ Medienstruktur hin. „Social<br />

Media Plattformen üben regelmäßig<br />

Zensur an queeren Inhalten, während<br />

Mainstream Medien sich nur punktuell<br />

für unsere Themen interessieren.<br />

Eine unabhängige Präsenz auf allen<br />

Medienkanälen ist daher unerläßlich<br />

für die Meinungsbildung in unserer<br />

Community.“<br />

Auf OUTtv erwarten euch so adenn<br />

auch Highlights wie „Olly Alexander<br />

– Growing Up Gay“, „Veneno“, „Where<br />

The Bears Are“ und „OUT“, Serien wie<br />

„Krista’s Road to Eurovision“, „The Niki<br />

Today Tonight Show“, „Drag Race Thailand“,<br />

„Woke“, „RuPaul’s Gay for Play“,<br />

„ Pornstar Pandemic“ und „My Life is<br />

a Telenovela“ sowie „Shade Queens<br />

of NYC“. Auch Klassiker des jungen<br />

queren Kinos wie „Mario“ oder „Wo willst<br />

du hin, Habibi?“ sind abrufbar.<br />

Übrigens: Wer kein MagentaTV hat,<br />

kann OUTtv bereits über NetCologne<br />

und den Prime Video Channel empfangen<br />

oder OUTtvs eigenen On-Demand-<br />

Service „OUTtv Pro“ abonnieren.<br />

Letzteres Angebot ist inzwischen die<br />

größte queere Content-Bibliothek im<br />

deutschsprachigen Europa. Zapp mal<br />

rein! *ck/rä<br />

www.out.tv


Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.


Musik<br />

INTERVIEW<br />

LIZZO:<br />

LOUD and<br />

PROUD<br />

Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin<br />

ist zum Weltstar und einer<br />

der wichtigen Stimmen ihrer Generation<br />

gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“<br />

sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den<br />

Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen<br />

Sommer.<br />

Man kann nun wirklich nicht behaupten,<br />

dass Lizzo die äußeren Insignien ihres<br />

monumentalen Erfolgs der vergangenen<br />

drei Jahre unter den Teppich kehren würde.<br />

Als wir zum Video-Interview verabredet<br />

sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte<br />

– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus<br />

der links des Kopfes drei Grammy-Awards<br />

hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von<br />

Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung<br />

auf den legendären Superproduzenten<br />

von Michael Jackson und vielen anderen, der<br />

es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys<br />

brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.<br />

Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den<br />

Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es<br />

sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder<br />

sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn<br />

nicht darauf angelegt, auch nur einen<br />

einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In<br />

mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,<br />

hinter der ich selbst absolut stehe und mit<br />

der ich anderen Menschen ein Supergefühl<br />

geben kann. Die Auszeichnungen sind<br />

eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,<br />

Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“<br />

Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa<br />

Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch<br />

ausgebildete Flötistin, später Mitglied<br />

in R&B- und Rap-Gruppen und nach<br />

Umzügen nach Houston und Minneapolis<br />

nun also in L.A. residierend, hat seit 2019<br />

eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren<br />

der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang<br />

rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft<br />

glücklos – gegen geschlossene Türen im<br />

Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem<br />

Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles<br />

„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“<br />

zu realisieren, dass die Türen plötzlich<br />

alle offenstehen. Also rannte sie durch.<br />

„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange<br />

nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen<br />

Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es<br />

hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.<br />

Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf<br />

meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige<br />

Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer<br />

gleichberechtigten Gesellschaft sind wir<br />

noch lange nicht angekommen.“<br />

Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt<br />

begabte Sängerin, Songschreiberin und<br />

Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten<br />

Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,<br />

Body Positivity, Mental Health<br />

und – sich selbst keiner festen sexuellen<br />

Identität zuschreibend – die Interessen der<br />

LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin<br />

hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner<br />

„Frauen, die die Welt verändern“-Ausgabe<br />

gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du<br />

denn die Welt verändert, liebe Lizzo?<br />

„Indem ich mich nicht habe aufhalten<br />

lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.<br />

Und du darfst dich nicht abspeisen und<br />

dir deine Visionen nicht von sogenannten<br />

Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.<br />

Ich brauche kräftige Mädchen für meine<br />

TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out<br />

for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich<br />

Amazon Prime, meine Vision umsetzen<br />

zu können. Ich bin überzeugt, dass jede<br />

Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis<br />

ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine<br />

Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,<br />

ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und<br />

diese Stimme will ich nutzen, um Menschen<br />

zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben<br />

zum Positiven zu verändern.“<br />

Auch auf dem neuen Album „Special“<br />

klingt LIzzo ungemein inspirierend und<br />

motivierend. Die erste Single „About Damn<br />

Time“ holt die Menschen mit frischem<br />

Discosound auf die endlich wieder<br />

geöffneten Tanzflächen. Und der neueste<br />

Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in<br />

diese Schreibweise, ihr zweites Album<br />

hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet<br />

kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt<br />

zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der<br />

Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines<br />

haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will<br />

unbedingt, dass sie den Menschen Freude<br />

bringen.“<br />

*Interview: Steffen Rüth


Gleiche Würde<br />

Gleiche Rechte<br />

Du bist queer und erlebst Diskriminierung – etwa im Job,<br />

bei der Wohnungssuche oder bei einer Hotelbuchung?<br />

Lass Dir Diskriminierung nicht gefallen!<br />

Wir setzen uns für Deine Rechte ein und beraten Dich.<br />

www.antidiskriminierungsstelle.de<br />

Servicebüro: 0800 546 546 5


Musik<br />

SOUL<br />

Stark wie immer: Heather Small<br />

Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin<br />

Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer<br />

Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis<br />

zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen<br />

ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.<br />

Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen<br />

mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten<br />

damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie<br />

„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel<br />

St“ und „Open Your Heart“.<br />

Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack<br />

der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei<br />

den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich<br />

die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den<br />

Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.<br />

Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box<br />

sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete<br />

unter anderem mit Tom Jones zusammen.<br />

Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind<br />

„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das<br />

Album erscheint im Juli, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä<br />

www.heathersmall-mpeople.com<br />

POP<br />

Madonna: „Finally Enough<br />

Love: 50 Number Ones“<br />

Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.<br />

Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in<br />

den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt<br />

kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.<br />

Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann<br />

erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in<br />

zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.<br />

Unsere Anspieltipps sind<br />

„Holiday“ von 1983, „Justify<br />

My Love (Orbit Edit)“ von<br />

1990, „Ray of Light (Sasha<br />

Ultra Violet Mix Edit)“ aus<br />

dem Jahr 1998, „Sorry (PSB<br />

Maxi Mix Edit)“ von 2006<br />

zusammen mit den Pet Shop<br />

Boys, „American Pie (Richard<br />

„Humpty“ Vission Radio Mix)“<br />

von 2000, „Living for Love<br />

(Offer Nissim Promo Mix)“<br />

aus dem Jahr 2015 und „I<br />

Don’t Search I Find (Honey<br />

Dijon Radio Mix)“ von 2019<br />

mit, genau, Trans*-Aktivistin<br />

Honey Dijon.<br />

Musikalisch geht die Reise<br />

von Disco-Pop – etwa bei<br />

„Like a Virgin“, das zusammen<br />

mit Nile Rodgers von Chic<br />

entstanden ist – über Dance<br />

bis hin zu Techno-Pop, Trance<br />

und House. Abwechslungsreiche<br />

Musik durch Madonnas<br />

ehrliches Interesse an den<br />

mitwirkenden Künstler*innen<br />

und aktiver Teilnahme des<br />

„Rebel Heart“ am Geschehen<br />

in der Klubwelt. Das voraussichtliche<br />

Erscheinungsdatum<br />

der 3CD-Box ist der 19.<br />

<strong>August</strong> <strong>2022</strong>. *rä<br />

www.madonna.com<br />

TIPP<br />

HAYLEY KIYOKO<br />

„Panorama“<br />

Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single<br />

„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden<br />

zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim<br />

Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und<br />

legt eine romantisch-queere Parodie von Ame<strong>rik</strong>as<br />

beliebtester Dating-Show vor …<br />

FOTO: TREVOR FLORES<br />

„Wie auch immer du dich identifizierst<br />

oder wen auch immer du<br />

liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop<br />

gibt dir das Gefühl, sexy und stark<br />

zu sein“, so die Künstlerin darüber.<br />

Seit sie 2018 ihr Debütalbum<br />

„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,<br />

hat sich Kiyoko zu einer der<br />

weltweit meistverehrten<br />

Pop-Künstlerinnen entwickelt<br />

und sich laut Rolling Stone „an<br />

die Spitze einer selbstbewusst<br />

queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.<br />

#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei<br />

VMAs nominiert und gewann als „Push<br />

Artist of the Year“, außerdem performte<br />

sie ihren Song „Curious“ im Rahmen<br />

der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als<br />

Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko<br />

weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2<br />

Millionen YouTube-Abonnenten und über<br />

817 Millionen YouTube-Views angehäuft,<br />

außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte<br />

rund um die Welt gespielt, darunter<br />

in Deutschland. Von NPR als „eine der<br />

einflussreichsten Musikerinnen des<br />

21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert<br />

Hayley ihre Community mit nuanciertem<br />

Storytelling und ermutigenden Lyrics.<br />

Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes<br />

Gender-inklusives Parfüm Hue, heraus,<br />

erhältlich unter huebyhayley.com.


In Thailand glauben wir daran,<br />

dass Vielfalt wunderbar ist.<br />

www.gothaibefree.com<br />

HIER DEN AKTUELLEN<br />

LGBT-GUIDE<br />

HERUNTERLADEN!<br />

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Musik<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: VINCE AUNG<br />

LAUV: Ari sucht das Glück<br />

Lauv ist längst ein weltweit<br />

erfolgreicher und angesehener<br />

Popstar. Glücklich ist der US-<br />

Ame<strong>rik</strong>aner jedoch nicht. Mit<br />

seinem neuen Album versucht er sich nun<br />

selbst ein Stück weit näherzukommen.<br />

In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke<br />

seines zweiten Albums „All 4 Nothing“<br />

stellt sich Lauv die Frage aller Fragen<br />

schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,<br />

will der 27-jährige Popmusiker, der mit<br />

bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern<br />

wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in<br />

der sehr zurückhaltend instrumentierten,<br />

beinahe nackten Akustikfolk-Nummer<br />

auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig<br />

hundertprozentig überzeugend klingt<br />

das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch<br />

immer noch alles ein wenig wacklig, was<br />

mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun<br />

im Videointerview, morgens um sage und<br />

schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen<br />

Sofa in Los Angeles hockend, die beiden<br />

bellenden Hunde im Hintergrund freundlich<br />

ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass<br />

es mir besser geht. An manchen Tagen geht<br />

es mir auch richtig gut. An anderen bin ich<br />

nicht so sicher.“<br />

Lauv, der sich im Gespräch schnell als<br />

liebenswürdig und offen erweist, hat das<br />

Thema „mental health“ gewissermaßen zum<br />

Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen<br />

Arbeit gemacht. Man weiß, weil er<br />

darüber redet, dass er an Zwangsstörungen<br />

leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres<br />

über sein nicht immer konstruktives<br />

Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet<br />

erfahren will, der muss nur Nummern wie<br />

„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit<br />

der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen<br />

vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er<br />

gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.<br />

Wenn er dann doch mal ein glückliches<br />

Liebeslied schreibt, so wie das immens<br />

eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m<br />

So In Love)“, „dann kann man schon quasi<br />

davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles<br />

in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.<br />

„Trotzdem ist es schön,<br />

einen echten Love<br />

Song über meine<br />

damalige Freundin<br />

und mich zu haben,<br />

allein schon, um das<br />

Gefühl immer wieder<br />

wachrufen zu können,<br />

dass ich zu der Zeit<br />

hatte.“ So lange sei<br />

das noch gar nicht her,<br />

und, so Ari nun ungewohnt<br />

zurückhaltend,<br />

das allerletzte Wort<br />

in dieser Verbindung sei wohl auch noch<br />

nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich<br />

sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte<br />

Angelegenheit.“<br />

Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in<br />

den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst<br />

hadert. Seinen großen globalen Durchbruch<br />

feierte der Mann, der Studiotechnologie<br />

studierte, ursprünglich hinter den Kulissen<br />

wirken wollte, aber dann durch Songs<br />

auf MySpace von sich reden machte,<br />

bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über<br />

zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like<br />

Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum<br />

„How I’m Feeling“ setzte er sich<br />

drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst<br />

auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“<br />

(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit<br />

Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.<br />

Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv<br />

in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte<br />

mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,<br />

warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.<br />

„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten<br />

mich, aber mein persönliches<br />

Glücksempfinden<br />

war gleich Null.“ Direkt im<br />

ersten Song, „26“ heißt<br />

der, fragt sich Lauv, nun<br />

„26 and rich“, „warum auch<br />

ein nettes Haus und Geld<br />

auf dem Konto nichts an<br />

meiner inneren Unruhe<br />

und an meinen Ängsten<br />

geändert haben.“<br />

Die Antwort kennt er<br />

noch immer nicht, aber<br />

durch die Arbeit an „All<br />

4 Nothing“ sei er sich selbst merklich<br />

nähergekommen, sagt Lauv. Komplett<br />

verzichtet der Mann, der schon mit Ed<br />

Sheeran auf Stadiontour war und neben<br />

den schon Genannten auch mit BTS<br />

oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf<br />

Kollaborationen. Und statt sich sechs<br />

Kunstfiguren auszudenken wie noch auf<br />

„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen<br />

Album aus nur einer einzigen Perspektive:<br />

der eigenen.<br />

*Interview: Steffen Rüth


BUCH<br />

UNTERHALTUNG<br />

Lesen macht GLÜCKLICH<br />

Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon<br />

geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige<br />

Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten<br />

– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT<br />

DRAG<br />

COP<br />

CANDAS JANE<br />

DORSEY<br />

SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK<br />

BOYS“.<br />

Was tun, wenn der Freund einen betrügt?<br />

Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines<br />

guten Kumpels hat? Wenn sie das auch<br />

noch ganz öffentlich zelebrieren und sich<br />

von den alten Beziehungen lösen? Entweder<br />

trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist<br />

so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf<br />

Social Media. Zusammen starten sie eine<br />

Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),<br />

um ihr Leben möglichst interessant als<br />

Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst<br />

mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben<br />

dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist<br />

eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet<br />

einige meiner liebsten Tropes: Griesgram<br />

trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers<br />

und – natürlich – gibt es nur ein Bett für<br />

zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf<br />

diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum<br />

Lachen bringen werden. Aber die Geschichte<br />

beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,<br />

denn es geht darum, ganz man selbst zu<br />

sein – stolz und authentisch – und sich nicht<br />

darum zu sorgen, was andere Menschen von<br />

einem halten könnten“, so der Autor über<br />

sein wirklich drolliges Buch. *rä<br />

www.luebbe.de<br />

CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.<br />

Queere Lebenswelten sind auch im Genre-<br />

Thriller angekommen, es war nur eine<br />

Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle<br />

Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit<br />

als Ermittlerin in Buchform kriminalistische<br />

Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,<br />

aber um den Mord an der geliebten Enkelin<br />

einer guten Freundin, um Menschen, die<br />

Böses im Schilde führen, um Sex und<br />

Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde<br />

von der 1952 geborenen Kanadierin Candas<br />

Jane Dorsey so erfrischend ironisch<br />

und witzig zu eianem Netz aus Spannung<br />

und Witz verwoben, dass es eine Freude<br />

ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la<br />

Schwindlerin“. *rä<br />

www.suhrkamp.de<br />

TIPP<br />

„Der Mönch in High Heels –<br />

Du darfst sein, wer du bist“<br />

„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:<br />

Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-<br />

Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als<br />

mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.<br />

Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.<br />

Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während<br />

dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich<br />

darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt<br />

Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt<br />

seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in<br />

der Fashionwelt auf.<br />

www.droemer-knaur.de


VERLOSUNG<br />

Ein Band, der sie<br />

alle versammelt<br />

„Queer Cinema Now“ versammelt über 200<br />

Liebeserklärungen an die zentralen Filme des<br />

nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der<br />

reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen<br />

Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren<br />

queeren Filmgeschichte.<br />

Ein Buch, das dafür sorgt,<br />

dass man merkt, dass es<br />

noch gar nicht SO weit<br />

her ist mit der Toleranz<br />

in der Medienlandschaft.<br />

Gerne zitieren wir daher<br />

großzügig: „Dass gefeierte<br />

Filme und Bücher,<br />

die von nicht-heterosexuellen<br />

Leidenschaften<br />

erzählen, zu ‚universellen<br />

Liebesgeschichten‘<br />

erklärt worden sind,<br />

und Filme wie ,Carol‘,<br />

,Blau ist eine warme<br />

Farbe‘ (2013) oder<br />

auch ,Call Me by<br />

Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische<br />

oder schwule Beziehungen beworben und besprochen<br />

wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher<br />

Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ul<strong>rik</strong>e Ottinger,<br />

François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder<br />

Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten<br />

im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden<br />

dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ<br />

kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der<br />

Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,<br />

sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht<br />

explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!<br />

www.maenner.media/gewinne


FILM<br />

INTERVIEW<br />

Nachgefragt bei<br />

EMMA THOMPSON<br />

Man kennt Emma Thompson als<br />

Expertin für anspruchsvolle dramatische<br />

Rollen wie in „Wiedersehen in<br />

Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten<br />

Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen<br />

wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt<br />

die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.<br />

Doch die Britin, die im vergangenen Jahr<br />

von der Queen zur Dame ernannt wurde<br />

und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch<br />

eine begnadete Komödiantin. In den<br />

1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit<br />

ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh<br />

Laurie in zahllosen Sketchen auf, später<br />

folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,<br />

„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte<br />

Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein<br />

Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.<br />

Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin<br />

deswegen Rollen, in<br />

denen Komik und Tragik nahe beieinander<br />

liegen, sei es in der Serie „Years & Years“<br />

oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm<br />

„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),<br />

in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf<br />

hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten<br />

Mal einen Orgasmus zu erleben.<br />

Miss Thompson, Ihr neuer Film<br />

„Meine Stunden mit Leo“ besteht<br />

eigentlich bloß aus zwei Menschen,<br />

die sich in einem Hotelzimmer<br />

treffen, um Sex zu haben oder<br />

zumindest darüber zu sprechen. Was<br />

reizte Sie an diesem Projekt?<br />

Die Story und diese beiden Figuren fesselten<br />

mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin<br />

Katy Brand schickte es mir sofort, als sie<br />

es geschrieben hatte, und war sich selbst<br />

nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem<br />

Film hat. Doch ich hatte daran nicht die<br />

geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die<br />

zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge<br />

selbst in die Hand nimmt und dabei jede<br />

Menge Angst vor der eigenen Courage hat,<br />

„DIE ULTIMATIVE DIANA<br />

DOKUMENTATION“<br />

ROLLING STONE<br />

JETZT IM KINO


habe ich eigentlich noch nie gespielt.<br />

Dass sie wirklich voller Scham ist<br />

und so gar keinen Bezug zu ihrem<br />

eigenen Körper hat, war für mich eine<br />

hochinteressante Herausforderung.<br />

Sie selbst haben mit dieser Frau<br />

ziemlich wenig gemein, oder?<br />

Das kann man wohl so sagen (lacht).<br />

Aber kennen Sie solche Frauen?<br />

Natürlich, denn sie ist eine ganz<br />

normale Britin, wie unzählige andere<br />

auch. Wobei das Wort normal<br />

eigentlich fürchterlich ist, denn was<br />

bitte ist nicht normal? Jedenfalls<br />

kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern<br />

oder Bauersfrauen<br />

im besten Alter, persönlich oder<br />

vom Hören. Ich bin selbst eine Frau<br />

und alt, und natürlich habe ich eine<br />

Ahnung davon, welche Erfahrungen<br />

Frauen über die Jahrzehnte gemacht<br />

haben, selbst wenn es nicht meine<br />

eigenen sind. Diese Nancy in „Meine<br />

Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht<br />

allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer<br />

Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,<br />

dass Frauen ihre Sexualität<br />

unterdrücken und verdrängen und<br />

mit Lust und Körperlichkeit praktisch<br />

keine Berührungspunkte haben. Zum<br />

Glück ist das heutzutage in jüngeren<br />

Generationen weit weniger üblich.<br />

Wenn man mal ehrlich ist, wird<br />

im Film mehr geredet als gevögelt.<br />

Trotzdem sind sowohl Sie<br />

als auch Ihren jungen Kollegen<br />

Daryl McCormack schließlich<br />

nackt zu sehen. Haben Sie sich<br />

dabei wohl gefühlt?<br />

Uns allen war die Nacktheit<br />

tatsächlich sehr wichtig, denn wir<br />

wollten auf keinen Fall diese Scham<br />

von Nancy fortsetzen. Wir haben<br />

die Nackt- und Sexszenen ganz am<br />

Schluss gedreht, und als es dann<br />

schließlich so weit war, war das für<br />

mich die reinste Freude. Wir hatten<br />

es uns wirklich verdient, endlich den<br />

Mund zu halten und unsere Körper<br />

sprechen zu lassen. Und wir freuten<br />

uns alle so für Nancy und Leo, dass<br />

sie auch endlich eine gute Zeit miteinander<br />

haben konnten. Warum<br />

hätte ich mich da unwohl fühlen<br />

sollen? Zumal wir an den Tagen<br />

natürlich mit besonders kleinem<br />

Team gedreht haben. Außer<br />

Daryl und mir waren nur die<br />

Regisseurin, der Kameramann,<br />

sein reizender Assistent und<br />

unser geliebter Tonmann dabei.<br />

Das war also in jeder Hinsicht<br />

eine intime Angelegenheit.<br />

Die meisten von uns sind<br />

nie wirklich zufrieden, wenn<br />

sie sich nackt im Spiegel<br />

betrachten …<br />

Oh, keine Sorge, das geht mir<br />

genauso. Ich habe noch nie<br />

unvoreingenommen oder vollkommen<br />

urteilsfrei in irgendeinen Spiegel<br />

geguckt. Leider. Nancy ist im Film<br />

tatsächlich weiter als ich es bin. Aber<br />

sie hatte auch einen sehr viel längeren<br />

Weg zurückzulegen – und in solchen<br />

Fällen überspringt man dann in der<br />

Weiterentwicklung ja gerne mal ein<br />

paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr<br />

stolz darauf, wie sie sich am Ende<br />

selbst betrachtet.<br />

*Interview: Jonathan Fink<br />

VERLOSUNG<br />

45 Jahre<br />

„Die Konsequenz“<br />

FILM<br />

Wolfgang Petersens preisgekrönter Film<br />

„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen<br />

Roman von Alexander Ziegler mit<br />

Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald<br />

war damals, 1977, ein Skandal.<br />

Der Film erzählt<br />

von einer schwulen<br />

Liebe zwischen<br />

Schauspieler Martin<br />

(Jürgen Prochnow)<br />

und Thomas (Ernst<br />

Hannwald), die sich<br />

im Gefängnis lieben<br />

lernen, Thomas<br />

ist der Sohn des<br />

Aufsehers, Martin<br />

sitzt ein. Nach der<br />

Haft ziehen die<br />

beiden Männer<br />

zusammen, doch<br />

die Eltern zerstören<br />

die Beziehung.<br />

Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und<br />

Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und<br />

wichtig. <strong>2022</strong> erscheint der Film mit einem<br />

16-seitigen Booklet mit ausführlichen<br />

Informationen zur Entstehungsgeschichte<br />

und Hintergründen zum Skandal, digital ist<br />

„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai<br />

verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt<br />

uns einfach auf Instagram @blu_germany<br />

in die Kommentare, warum ihr den Film<br />

gewinnen wollt. *rä<br />

www.instagram.com/blu_germany<br />

Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch<br />

über die Kraft der Selbstliebe!<br />

Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten<br />

Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.<br />

„Du trägst eine<br />

besondere<br />

Schönheit in dir,<br />

die nur du in die Welt<br />

bringen kannst.“<br />

Kodo Nishimura<br />

Ab sofort<br />

überall im Handel -<br />

das Must-have<br />

zur Pride-Saison!<br />

droemer-knaur.de/nishimura


FILM<br />

„QUEER AS FOLK“:<br />

Comeback im Hochsommer<br />

STREAMING<br />

FOTO: PEACOCK<br />

Der Streamingdienst Starzplay<br />

soll unseren Informationen<br />

zufolge das Rennen gewonnen<br />

haben und die queere Kultserie<br />

ab Ende Juli ausstrahlen – früher sind nur<br />

die Engländer dran, dort läuft die Serie<br />

schon ab dem 1. Juli.<br />

Einige Schauspieler*innen dürfen wir<br />

schon verraten, unter anderem Kim<br />

Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,<br />

Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,<br />

Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan<br />

O'Connell als Julian sind mit am Start. Die<br />

queere Serie soll zuerst auf peacock.tv<br />

(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)<br />

zu genießen sein. Wir sind gespannt.<br />

Über das Original: „queer as folk“, die<br />

schwule Soap mit teilweise recht expliziten<br />

Sexszenen spaltete zwischen 2000<br />

und 2005 die Szene. Die einen bemängeln<br />

den „andauernden Drogenkonsum“ und<br />

„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,<br />

Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und<br />

Lindsay) und sehen in der Serie<br />

einen bunten Bilderreigen aller<br />

existenten Vorurteile über die Schwulenszene<br />

mit einem Schuss Soap-Dramatik,<br />

die anderen sehen in der Serie eine realistische<br />

Umsetzung des Lebens EINIGER<br />

Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.<br />

Und der Soundtrack von Künstlern wie<br />

Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä<br />

www.peacocktv.com<br />

KINO<br />

The Princess<br />

Prinzessin Diana: In der ersten Kino-<br />

Dokumentation über das tragische<br />

Leben der Prinzessin von Wales nimmt<br />

uns der Oscar-nominierte Regisseur<br />

Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und<br />

lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis<br />

und ihrem tragischen Tod<br />

aus einer völlig neuartigen Perspektive<br />

teilhaben.<br />

Durch die ausschließliche Verwendung<br />

von zeitgenössischem Archivmaterial<br />

spricht die Geschichte für sich<br />

selbst und ermöglicht uns einen sehr<br />

direkten, unvoreingenommenen und<br />

persönlichen Zugang zu der wohl meist<br />

fotografierten Person aller Zeiten. Die<br />

kompromisslose Montage zeichnet ein<br />

überraschendes und überwältigendes<br />

Bild einer Frau, das heute aktueller und<br />

moderner denn je erscheint.<br />

Der Film startete in Deutschland und<br />

Österreich bundesweit am 30. Juni<br />

und damit einen Tag vor Lady Dianas<br />

Geburtstag und dem internationalen<br />

Kinostart. Geplant ist zudem eine<br />

Ausstrahlung im Ersten im Umfeld<br />

ihres 25. Todestages im Spätsommer.<br />

www.theprincessfilm.de


#positivarbeiten<br />

Jetzt gleich<br />

reinhören:<br />

Lust auf<br />

Stellungswechsel?<br />

Dein MSD Podcast zur Sexuellen Gesundheit<br />

#inventingforlife<br />

www.msd.de<br />

DE-NON-03509


FILM<br />

Ein Film, der das Zeug hat, DER neue<br />

queere Hit in den Kinos zu werden.<br />

Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.<br />

Zur Geschichte des Films: Der attraktive<br />

30-jährige Antonio steht mitten im Leben,<br />

doch als seine langjährige Ehe zerbricht,<br />

ist es so, als würde ihm der Boden unter<br />

den Füßen weggezogen. Seine Beziehung<br />

KINO<br />

„MASCARPONE“<br />

zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem<br />

Schlag steht der angehende Architekt vor<br />

dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job<br />

und ohne Liebe keine Perspektive mehr.<br />

Doch als Antonio ein Zimmer bei dem<br />

unbedarften und egozentrischen Denis<br />

bekommt, ändert sich sein Leben Stück<br />

für Stück. Er findet dank der Hilfe seines<br />

Vermieters einen Job in der Bäckerei des<br />

gut aussehenden Luca und entscheidet<br />

sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu<br />

starten. Fortan will sich Antonio auf sich<br />

selbst fokussieren und sich nicht mehr von<br />

einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung<br />

als Single ist sein neues Credo.<br />

Bis Antonio den charmanten Mailänder<br />

Thomas kennen- und lieben lernt …<br />

FOTOS: CINEMEDIEN.DE<br />

KINO<br />

Liebesdings<br />

Marvin Bosch ist Deutschlands größter<br />

Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter<br />

her sind und der die Fans am<br />

roten Teppich verlässlich zum Kreischen<br />

bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer<br />

also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der<br />

diese Rolle nun passenderweise im Film<br />

„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich<br />

selbst verkörpert.<br />

So richtig happy ist dieser Marvin<br />

jedenfalls trotz allen Erfolges tief in<br />

seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine<br />

älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)<br />

als Managerin stets an seiner Seite hat<br />

und auch der alte Kumpel Hakan (Denis<br />

Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein<br />

wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen<br />

Reporterin Bettina Bamberger<br />

(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,<br />

nimmt er kurz vor einer großen Premiere<br />

am Abend Reißaus und landet – bald nicht<br />

mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen<br />

Off-Theater, das akut von<br />

der Schließung bedroht ist. Eigentlich<br />

gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin<br />

mehr fehl am Platz sein könnte. Doch<br />

die Begegnung mit der kämpferischen<br />

Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),<br />

aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet<br />

ihm ganz neue Perspektiven.<br />

Dass es zwischen Marvin und Frieda aller<br />

Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,<br />

versteht sich von selbst, schließlich ist<br />

„Liebesdings“ eine typisch deutsche<br />

romantische Komödie. Einerseits zumindest.<br />

Denn andererseits ist der neue Film<br />

von Anika Decker auch anders als alles,<br />

was das hiesige Kino sonst zu bieten<br />

hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,<br />

sondern auch wichtige gesellschaftliche<br />

Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,<br />

von #MeToo und Feminismus bis hin zu<br />

Queerness oder Rassismus. Dass in diesem<br />

Aufeinanderprallen von Mainstream-<br />

Mechanismen und aktivistischem<br />

Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht<br />

man gerne. Denn den Versuch, mit<br />

Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne<br />

und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,<br />

darf man genauso feiern wie die Diversität<br />

des Ensembles, zu dem auch #ActOut-<br />

Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,<br />

Jochen Schropp oder Paul Zichner<br />

gehören. *Jonathan Fink


www.männer.media<br />

immer aktuell<br />

informiert


DIVERSITY<br />

INTERVIEW<br />

QUEERMENTOR und Somersby<br />

Für eine starke Community<br />

Pavlo Stroblja<br />

Vanessa Völker<br />

Wie gestaltet Mensch die perfekte<br />

Regenbogenkampagne?<br />

Wenn diese Fragestellungen am<br />

Beginn steht, kann das eine gute<br />

Ausgangsposition sein. Wenn dann noch<br />

die richtigen Player aus Unternehmen und<br />

Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann<br />

auch mit der Community? Wir fragten bei<br />

Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby<br />

und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von<br />

QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame<br />

Kampagne #FürEineStarkeCommunity<br />

entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.<br />

Was ist QUEERMENTOR?<br />

Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige<br />

Organisation. Aus der Motivation<br />

heraus entstanden, dass ich auf meinem<br />

persönlichen Weg als queerer Mensch<br />

keine Mentor*innen hatte. Zu allen<br />

Bereichen meines Lebens, die<br />

mit der sexuellen<br />

Orientierung oder der<br />

Geschlechtsidentität<br />

zu tun haben, musste<br />

ich mir ein Stück weit<br />

Selbsthilfe erarbeiten.<br />

Und insbesondere, weil dass einen<br />

so individuellen und privaten Lebensbereich<br />

betrifft, glaube ich, das ein Bedarf<br />

besteht, diese Erfahrungen zu teilen.<br />

Wer sind die Mitwirkenden?<br />

Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr<br />

170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr<br />

divers und aus den verschiedensten Branchen,<br />

mit ganz unterschiedlichen kulturellen<br />

Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen<br />

und gefestigten Persönlichkeiten<br />

ermöglicht es uns unter anderem, jungen<br />

Queers, die sich bei uns melden, passgenaue<br />

Unterstützung und Hilfe anzubieten.<br />

Warum sprecht ihr auch<br />

Unternehmen an?<br />

Pavlo: Weil queer sein nicht<br />

an der Bürotür aufhört. In<br />

manchen Branchen ist das<br />

Thema „ich selbst sein“ bereits<br />

nahezu selbstverständlich. In<br />

anderen Branchen dagegen<br />

nach wie vor tabu. Wir geben<br />

auch ganz konkrete Hilfe<br />

beim Bewerbungsprozess und<br />

beleuchten dabei beide Seiten:<br />

die des Arbeitgebers und die<br />

des Bewerbenden.<br />

Ihr finanziert euch durch Spenden?<br />

Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation<br />

und unser Büro sind spendenfinanziert.<br />

Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten<br />

zu können und unser Wissen strukturiert<br />

weitergeben zu können.<br />

Wie kam es zur<br />

Zusammenarbeit?<br />

Vanessa: Somersby<br />

steht für Lebensfreude,<br />

Diversität, Aufgeschlossenheit<br />

und Gemeinschaft,<br />

Werte, die schon lange den Kern unserer<br />

Markenkommunikation ausmachen. Unser<br />

Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und<br />

uns noch aktiver als bisher für Queerness<br />

stark zu machen. Da wir aber trotz erster<br />

Erfahrungen noch viel zu lernen haben und<br />

es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven<br />

und Lebensrealitäten im Zentrum<br />

unserer Kampagne stehen, war für uns klar,<br />

dass wir als Somersby diesen Schritt nur<br />

mit einer starken Partner*innenorganisation<br />

an unserer Seite gehen wollen. Also quasi<br />

jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den<br />

ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation<br />

und weiteren mittel- und langfristigen<br />

Ideen – Hand in Hand und<br />

auf Augenhöhe zu besprechen,<br />

zu gestalten und zu realisieren.<br />

Auf der Suche nach einer solchen<br />

Organisation haben wir uns mit<br />

verschiedenen queeren Initiativen<br />

und Menschen ausgetauscht und<br />

uns schließlich sehr gefreut, als<br />

wir auf Pavlo und QUEERMENTOR<br />

gestoßen sind.<br />

Pavlo: Es sind die gemeinsamen<br />

Gespräche und der Austausch<br />

miteinander, die Türen öffnen und<br />

Dinge anregen. Hinzukommt, dass<br />

die Spende von Somersby in Höhe von<br />

50.000 Euro uns als gemeinnützige und<br />

recht junge Organisation ermöglicht, die<br />

Professionalisierung voranzutreiben. Wenn<br />

jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen<br />

gesichert sind, geht es erst richtig los.<br />

Was die Zusammenarbeit mit Somersby<br />

betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das<br />

von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich<br />

fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.<br />

Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel<br />

voneinander und miteinander.<br />

Was ist der Kern der Kampagne?<br />

Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,<br />

in der es darum geht,<br />

queere Lebensrealitäten abzubilden. Es<br />

lag selbstverständlich nahe, dafür mit<br />

QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.<br />

Los geht es am 26. Juni und wir sind<br />

auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel<br />

zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte<br />

Somersby Apple erstmals in einem limitierten<br />

Design und ist so seit Anfang Mai und<br />

noch bis <strong>August</strong> im Einzelhandel erhältlich.<br />

somersby.com / queermentor.org


ANZEIGE<br />

MALTA:<br />

Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten<br />

Land in Europa gekürt<br />

Bunt, vielfältig und inklusiv – das<br />

ist Malta: Der sonnige Inselstaat<br />

im Mittelmeer führt <strong>2022</strong> erneut<br />

und zum siebten Mal in Folge<br />

das aktuelle Ranking der 49<br />

europäischen Länder im ILGA-<br />

Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />

Seit 2009 erstellt die International<br />

Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and<br />

Intersex-Association (ILGA) diesen<br />

Wert, um auf europäischer Ebene<br />

die Situation der LGBTQI-Community<br />

abzubilden. 49 Länder werden dafür auf<br />

einer Skala von 0 bis 100 nach ihren<br />

jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen<br />

und politischen Rahmenbedingungen für<br />

die Regenbogen-Community bewertet.<br />

0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen<br />

und<br />

Diskriminierung, 100 für volle Achtung<br />

der Menschenrechte und vollständige<br />

Gleichberechtigung. Mit einem Wert von<br />

92 Prozent belegt Malta nun erneut den<br />

Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum<br />

Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.<br />

Pride Week vom<br />

2. bis 11. <strong>September</strong><br />

Im <strong>September</strong> feiert die Malta seine<br />

queere Vielfalt. Die Opening Night wird<br />

am 2. <strong>September</strong> in L-Iklin stattfinden,<br />

ein erster Pride March findet am Tag darauf<br />

auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt<br />

ist die CSD-Parade am 10. <strong>September</strong> in<br />

der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses<br />

Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe<br />

Deine Wahrheit“). Während der Woche<br />

sind viele Veranstaltungen, darunter<br />

Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed<br />

Dating geplant.<br />

www.maltapride.org<br />

EuroPride 2023<br />

So widersprüchlich es klingt: Malta ist<br />

aus Tradition modern. So blickt der<br />

Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000<br />

Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat<br />

das Land gerade aufgrund der exponierten<br />

Lage zwischen den Kontinenten und<br />

seiner wechselhaften Geschichte die<br />

Zukunft stets im Blick. In den vergangenen<br />

Jahren haben LGBTQI-Themen<br />

in allen gesellschaftlichen Bereichen an<br />

hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.<br />

Malta ist das erste europäische Land,<br />

in dem das Verbot der Diskriminierung<br />

von Menschen aufgrund sexueller<br />

Orientierung und Geschlechtsidentität<br />

verfassungsrechtlich verankert ist. 2014<br />

wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft<br />

samt Adoptionsrecht eingeführt.<br />

Zudem lockt das Land mit rund 300<br />

Sonnentagen im Jahr – kein Wunder<br />

also, dass sich Malta mittlerweile als<br />

angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert<br />

hat. Im kommenden Jahr findet die<br />

EuroPride 2023 auf Malta statt.<br />

www.europride2023.mt<br />

equality from the heart<br />

Weitere Informationen und Versand<br />

von kostenfreien Broschüren<br />

Tel. 069 24750310<br />

info@urlaubmalta.com<br />

www.malta.reise / www.visitmalta.com<br />

Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,<br />

Düsseldorf, Frankfurt und München<br />

www.airmalta.com<br />

Lufthansa startet ab Frankfurt &<br />

München sowie Ryanair ab Köln.<br />

Informationen zu aktuellen<br />

Einreisebestimmungen<br />

www.malta.reise/staysafe<br />

VALLETTA<br />

2023


REISE<br />

Reiseführer<br />

QUEER DURCH<br />

DIE WELT<br />

Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks<br />

in Kanada, Dschungel-Trekking in<br />

Kolumbien, Städtetrips zu Pride-<br />

Paraden, Disneyland in Florida: Karl<br />

und Daan, das niederländischdeutsche<br />

Reiseblogger-Paar, haben<br />

zusammen bereits mehr als fünfzig<br />

Länder auf fünf Kontinenten erkundet.<br />

In ihrem ersten Buch, das seit<br />

Anfang Mai im Handel ist, schreiben<br />

„Couple of Men“ über Sonnen- und<br />

Schattenseiten ihrer bisherigen<br />

Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,<br />

bei denen, neben Sightseeing, Kultur<br />

und Kulina<strong>rik</strong> das Thema LGBT-<br />

Aktivismus eine zunehmend größere<br />

Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr<br />

berührender Bericht und Appell für<br />

ein offeneres und respektvolleres<br />

Miteinander – nicht nur im Urlaub.<br />

*dax<br />

Couple of Men. Ein Männerpaar<br />

reist um die Welt, Polyglott <strong>2022</strong><br />

www.polyglott.de<br />

FOTO: COUPLEOFMEN.COM<br />

KLM<br />

AKTION ZUM IDAHOBIT<br />

Um den Internationalen Tag gegen<br />

Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus<br />

(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte<br />

sich die niederländische Fluggesellschaft<br />

KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.<br />

Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom<br />

Flughafen Schiphol starteten, feierte die<br />

Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.<br />

Auf den Flügen mit überwiegend<br />

Havanna<br />

NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET<br />

Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt<br />

Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre<br />

Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel<br />

La Habana befindet sich im historischen<br />

und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das<br />

1860, wenige Jahre nach der Gründung<br />

der ersten Telegrafenstation des Landes,<br />

eingeweiht wurde und somit das älteste<br />

Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das<br />

Haus komplett umgebaut und galt bei<br />

seiner Wiedereröffnung als das modernste<br />

Hotel der Stadt. Jahre später, in den<br />

1960er-Jahren, wurde es genutzt, um<br />

Besucher aus anderen Provinzen des Landes<br />

zu empfangen. 2001 wurde es dann<br />

vom Denkmalamt der Stadt restauriert<br />

LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein<br />

Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu<br />

schärfen und Solidarität zeigen, „denn<br />

jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein<br />

authentisches Selbst zu zeigen“, so die<br />

Airline auf ihrem Instagram-Account.<br />

*dax<br />

www.klm.de<br />

und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,<br />

bevor es in den letzten Jahren<br />

zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit<br />

seinen 63 Zimmern befindet es sich in<br />

privilegierter Lage innerhalb der Altstadt<br />

und in der Nähe des Nationalkapitols,<br />

des Nationalmuseums der Schönen<br />

Künste sowie des Revolutionsmuseums.<br />

Neben einem Restaurant und einer<br />

Lounge-Bar verfügt das Haus auch über<br />

eine Dachterrasse mit Swimmingpool<br />

und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen<br />

Wellnessbereich mit verschiedenen<br />

Fitnessangeboten und Saunas. *dax<br />

www.axelhotels.com<br />

FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK<br />

FOTO: AXELHOTELS.COM


DATES . FREUNDE . LIEBE<br />

Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />

für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />

deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />

app.romeo.com


REISE<br />

local gay guide<br />

QUEER DURCH DIE STADT<br />

Er ist der weltweit größte Verband von<br />

LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local<br />

gay guide entstand, als der Gründer<br />

Georg Maier sich für seine nächste Reise<br />

online inspirieren lassen wollte.<br />

Er suchte nach einer Website, die sich auf<br />

schwule Stadtführungen spezialisiert, und<br />

musste feststellen, dass es so eine Site<br />

damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,<br />

der LGBTIQ*-Community<br />

die Möglichkeit zu bieten,<br />

zielgruppengerechte Stadtführungen<br />

buchen zu können.<br />

local gay guide fokussiert sich<br />

auf queere Stadtführungen<br />

weltweit. Die Stadtführungen<br />

mit persönlicher Note finden<br />

zumeist privat oder in kleinen<br />

Gruppen in einer angenehmen,<br />

fast familiären Atmosphäre statt. Der<br />

Guide kann somit auf alle Fragen und<br />

Interessen der einzelnen Teilnehmenden<br />

eingehen und steht jedem Reisenden<br />

exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso<br />

wichtige Charakteristik von local gay guide<br />

ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den<br />

Reisenden unter anderem<br />

die Restaurants und Bars,<br />

wo Einheimische ihre Abende<br />

verbringen. Wichtig ist, dass<br />

die Reisenden während der Zeit<br />

ihres Aufenthaltes ein authentisches<br />

Bild der Destination bekommen und<br />

sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie<br />

Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch<br />

die Georg Maier auch selbst führt, gehören<br />

die Destinationen Barcelona sowie die<br />

Georg Maier<br />

spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,<br />

Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls<br />

zu den Top- Destinationen von local gay<br />

guide in Europa. Springt man über den<br />

Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos<br />

Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch<br />

weiter nördlich kann man viele spannende<br />

Destinationen mit Mexiko-Stadt, San<br />

Francisco und New York entdecken.<br />

www.localgayguide.com<br />

FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM


Lufthansa<br />

DIE LIEBE FLIEGT MIT<br />

Anlässlich des Pride-Monats fliegt Lufthansa mit einem<br />

ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der<br />

Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den<br />

kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf<br />

dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern<br />

„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.<br />

Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle<br />

Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus<br />

dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten<br />

Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug<br />

der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in<br />

Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,<br />

Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer<br />

Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung<br />

setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen<br />

und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur<br />

auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax<br />

www.lufthansa.com<br />

Pink Lake<br />

PARTY AM SEE<br />

Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet<br />

am letzten <strong>August</strong>wochenende wieder jede Menge<br />

queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-<br />

Trilogie des Festivals am 25. <strong>August</strong> im Schloss Leonstain<br />

mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen<br />

sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder<br />

der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque<br />

„Fab<strong>rik</strong>“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-<br />

Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“<br />

live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals<br />

ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. <strong>August</strong>. Drei<br />

Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden<br />

mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln<br />

sich so in eine riesige Partyzone. *dax<br />

www.pinklake.at<br />

FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM<br />

www.elite-contacts.com<br />

Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-<br />

Frankfurt-Stuttgart-München-Wien<br />

Klaus & Peter<br />

Traumhochzeit <strong>2022</strong><br />

Maximilian & David<br />

anderthalb Jahre verlobt<br />

Philipp Schwarzenberg<br />

Partnervermittler in 2.<br />

Generation<br />

Johannes & Maik<br />

glücklick verheiratet<br />

Markus & Dennis<br />

sind „endlich angekommen“<br />

Jonas & Kai<br />

2 Jahre zusammen<br />

Exklusive Persönliche Partnervermittlung<br />

für homosexuelle Männer<br />

Ihr Glück ist unser Ziel!<br />

Jetzt kostenfrei informieren:<br />

069/5050604448 o. 040/8090319645<br />

Inh. Philipp Schwarzenberg<br />

Email: mail@elite-contacts.com


REISE<br />

Frankreich & Italien<br />

GAY CRUISE<br />

DURCH DAS MITTELMEER<br />

Auch 2023 wird die Spartacus Cruise<br />

wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.<br />

Mai wird eine Route mit spannenden<br />

kulturhistorischen Orten wie Florenz<br />

und Rom kombiniert mit den beiden<br />

Inseln Elba und Korsika sowie der Côte<br />

d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da<br />

Gama mit ihrer deutschsprachigen<br />

Besatzung und überschaubaren 600<br />

Kabinen zur Verfügung.<br />

Korsika ist eine Mischung aus eleganten<br />

Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten<br />

Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel<br />

gehört zu einem Park, was zu zahlreichen<br />

Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen<br />

Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle<br />

Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und<br />

ist ein beschauliches Städtchen mit einer<br />

Zitadelle und wunderschöner Altstadt.<br />

Die Zitadelle erkundet man am besten<br />

bei einem Rundgang entlang der alten<br />

Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade<br />

laden Cafés und Restaurants zum<br />

Beobachten, Flanieren und Entspannen<br />

ein, während in den verwinkelten kleinen<br />

Gassen der Unterstadt Souvenirläden und<br />

Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi<br />

ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach<br />

abfallenden Sandstrand sehr beliebt.<br />

Eine der malerischsten Städte Korsikas,<br />

Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr<br />

einzigartiges Naturerbe, sondern auch<br />

durch ihr religiöses Kulturgut hervor,<br />

darunter die einzige gotische Kirche<br />

Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung<br />

hineingebaut und wird von kleinen Gassen<br />

durchzogen. Gleichzeitig ist man von<br />

einer beeindruckenden Landschaft umgeben,<br />

die man bei Spaziergängen auf dem<br />

angrenzenden Hochplateau erkunden<br />

kann, von dem es einen wundervollen<br />

Blick auf die höchste Bastion Frankreichs<br />

gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,<br />

Meeresgrotten und der Inselgruppe<br />

Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden<br />

gehören unberührte Badebuchten wie<br />

auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,<br />

die aus einem Archipel von acht kleinen<br />

Inseln besteht und gleichzeitig ein<br />

Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im<br />

türkisblauen Wasser schnorcheln oder am<br />

feinen Sandstrand spazieren gehen.<br />

Durch eine Kooperation mit local gay<br />

guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht<br />

nur touristische Höhepunkte wie der<br />

Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene<br />

Guides aus der Community erzählen<br />

daneben auch vom schwulen Leben der


Medienpartner:<br />

REISE 73<br />

MÄNNER.<br />

UND MEER.<br />

DEINE GAY CRUISE<br />

13. – 20. Mai 2023<br />

Marseille – Elba – Rom – Livorno –<br />

Nizza – Korsika – Marseille<br />

Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen<br />

Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit<br />

der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke<br />

der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo<br />

zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie<br />

von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter<br />

befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,<br />

eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,<br />

der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der<br />

größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen<br />

dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie<br />

waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer<br />

Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen<br />

sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen<br />

Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine<br />

von Schweden, die zum<br />

Katholizismus konvertierte,<br />

aber bewusst<br />

lesbisch war.<br />

FRÜHBUCHER-<br />

RABATT<br />

bis 31. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Am Abend kommt<br />

aber auch der Spaß<br />

nicht zu kurz. Am<br />

stufenförmigen<br />

Heck-Pool des<br />

Schiffes finden jeden<br />

Tag Mottopartys mit<br />

bekannten DJs statt,<br />

zu denen sich die Gäste<br />

kostümieren können, aber nicht<br />

müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive<br />

Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night<br />

oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.<br />

Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder<br />

Rainbow Colours am Abschiedsabend.<br />

www.spartacus.cruises<br />

www.spartacus.cruises


REISE<br />

GROßSTADTDSCHUNGEL<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />

São Paulo<br />

Mit über elf Millionen Einwohnern zählt<br />

Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu<br />

den größten Städten der Erde. Hier den<br />

Überblick zu behalten, fällt gar nicht<br />

so leicht. Zum Glück liegt der auch aus<br />

schwuler Perspektive spannendste<br />

Stadtteil genau im Zentrum dieser<br />

gigantischen Megacity.<br />

Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit<br />

seiner Fassade aus Beton und Glas<br />

schlängelt sich das Edificio Copan durch<br />

das Stadtzentrum von São Paulo. Die<br />

Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern<br />

hält es einen Eintrag ins<br />

Guinness-Buch der Rekorde und ist aus<br />

der Skyline nicht wegzudenken. Heute<br />

in die Jahre gekommen, wurde das aus<br />

sechs einzelnen Wohnblocks bestehende<br />

Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens<br />

Architekturlegende Oscar Niemeyer<br />

entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das<br />

Haus ist die steingewordene Utopie, dass<br />

Menschen – egal ob arm oder reich – sich<br />

den gleichen Lebensraum teilen. An die<br />

5.000 Menschen leben im Edificio Copan,<br />

das in seinen unteren Etagen gut siebzig<br />

Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars<br />

und Restaurants beherbergt. Eines davon,<br />

das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung<br />

2019 als einer der derzeit angesagtesten<br />

Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen<br />

zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich<br />

vor der Bar am Abend die Gäste auf der<br />

Straße, an den Wochenenden ist hier<br />

schon zur Mittagszeit kein Platz mehr<br />

André Fischer<br />

zu finden. „Während früher die queere<br />

Szene überall in der Stadt verteilt war, hat<br />

diese sich in den letzten Jahren immer<br />

mehr in Downtown konzentriert“, erzählt<br />

André Fischer. Der 56-jährige Journalist,<br />

Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt<br />

seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor<br />

des wichtigsten queeren Kulturfestivals<br />

des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte<br />

ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem<br />

mit der Gründung und Leitung des ersten<br />

LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.<br />

Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,<br />

das im Schatten der Bürohochhäuser<br />

von Google und Co. liegt, teilt sich das<br />

Gelände mit einer Schule und bietet<br />

dank seines kleinen Theaters so gut wie<br />

täglich queeren Künstlern eine Plattform.<br />

„Die Gegend rund um das Copan und<br />

den benachbarten Roosevelt-Platz zieht<br />

eine ganz neue Art von queeren und<br />

FOTO: DAX<br />

nicht-binären Menschen an“, so Fischer.<br />

„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,<br />

eine ebenfalls äußerst gut frequentierte<br />

Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD<br />

(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar<br />

mit Restaurant, das seine Lebensmittel<br />

von alternativen Landbesetzern kauft.“<br />

HORIZONT AUS BETON<br />

Wer sich nach seiner Ankunft in der<br />

Millionenmetropole so etwas wie einen<br />

Überblick verschaffen will, sollte den Farol<br />

Santander besuchen. Von der U-Bahn-<br />

Station Praça da Sé, an der sich auch die<br />

monumentale Kathedrale von São Paulo<br />

befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu<br />

der in einem Bankgebäude gelegenen<br />

Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt<br />

sich bei gutem Wetter ein fantastischer<br />

Blick über die Stadt, deren Straßen und<br />

Hochhäuser bis an den Horizont reichen.<br />

Das kann auf manche durchaus beängstigend<br />

wirken, auf der anderen Seite bietet<br />

dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt<br />

an Kulturen und Subkulturen, wie man<br />

sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.<br />

Vom Farol Santander ist es wiederum nicht<br />

weit zum Museum für sexuelle Diversität,<br />

das sich in der U-Bahn-Station República<br />

befindet. Als erstes Museum seiner Art in<br />

Lateiname<strong>rik</strong>a widmet sich das Museu da<br />

Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung<br />

2012 in Wechselausstellungen der sozialen,<br />

politischen und kulturellen Geschichte<br />

von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während<br />

homosexuelle Handlungen bereits


seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt<br />

wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche<br />

Kommunalregierungen, darunter São Paulo,<br />

ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits<br />

zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für<br />

alle erkannte der Bundesstaat São Paulo<br />

gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders<br />

bekannt ist São Paulo für die weltweit<br />

größte Pride-Parade, bei der im Juni an<br />

die drei Millionen Menschen entlang der<br />

Avenida Paulista zusammenkommen.<br />

SCHWULES ZENTRUM<br />

In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader<br />

finden sich etliche Hotels,<br />

von denen aus sich die Stadt besonders<br />

gut erkunden lässt. Und es ist nicht<br />

weit zur trendigen Rua <strong>August</strong>a. An<br />

dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich<br />

etliche Bars und Restaurants, darunter<br />

die Leder- und Cruising-Bar São Paulo<br />

Eagle. Der benachbarte Parque <strong>August</strong>a ist<br />

seit 2021 vor allem am Wochenende die<br />

neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im<br />

Zentrum der Stadt gelegen, befand sich<br />

das Gelände in privater Hand und wurde<br />

dank einer Bürgerinitiative nun für die<br />

Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.<br />

Und so dient der Park jetzt wahlweise als<br />

Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt<br />

der in der Umgebung zahlreich lebenden<br />

Schwulen, Lesben und Transgender, die<br />

sich zum Picknick verabreden oder einfach<br />

ein paar Stunden Erholung suchen. Auf<br />

und um den um die Ecke liegenden Platz<br />

Praça Franklin Roosevelt trifft die sich<br />

Szene dagegen vor allem nachts. Neben<br />

gleich mehreren queeren Theatern locken<br />

zahlreiche Bars ein Publikum an, das am<br />

Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom<br />

Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht<br />

mehr weit zum Largo de Arouche. Dort<br />

findet man nicht nur São Paulos größte<br />

FOTO: DAX<br />

REISE<br />

und modernste Sauna Chilli Pepper, die<br />

ebenso Zimmer mit Bett und eigenem<br />

Bad bietet, sondern auch die Bars der<br />

Bärenszene.<br />

STRIPPER & DRAGQUEENS<br />

Dank Uber oder Taxi-Apps und<br />

erschwinglicher Kosten kommt man gut<br />

und sicher durch die Stadt, denn natürlich<br />

gibt es auch außerhalb des eigentlichen<br />

Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte<br />

der Szene. So stößt man im Cabaret<br />

da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf<br />

eine alternative Hipster-Bar mit kurioser<br />

Einrichtung und einem Kellertheater, in<br />

dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis<br />

zur Stripper Night immer etwas geboten<br />

wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,<br />

das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen<br />

sich trendbewusste schwule Männer bei<br />

den Sounds eines DJs zu Cocktails und<br />

Abendessen, um sich danach auf eine der<br />

großen Partys zu stürzen. Nachdem der<br />

größte und bekannteste Klub Brasiliens,<br />

The Week, schließen musste, trifft man<br />

sich nun zu riesigen Circuit-Partys an<br />

wechselnden Orten, die vom „The Week“-<br />

Macher André Almada unter der Marke The<br />

New World (TNW) organisiert werden. *dax<br />

www.cidadedesaopaulo.com<br />

Kann man Kondome<br />

besser machen ?<br />

Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind<br />

in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe<br />

entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt<br />

die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.<br />

FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair<br />

produziertem Naturkautschuk hergestellt.<br />

Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir<br />

verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-<br />

Prämie. Die Gummiproduzent:innen,<br />

Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den<br />

Plantagen entscheiden selbst, wie sie die<br />

Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer<br />

Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden<br />

wollen.<br />

FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.<br />

Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,<br />

z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome<br />

benutzt und keine Tiere bei der Ernte des<br />

Naturkautschuks eingesetzt.<br />

FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und<br />

passen sich dem Penis rundum sicher an.<br />

Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich<br />

schnell aus der Papierfolie entnehmen und<br />

leicht abrollen.<br />

FAIR SQUARED Smooth<br />

extra feucht<br />

Wandstärke: ca. 0,075 mm<br />

nominale Weite: ca. 54 mm<br />

Eine Kooperation mit der<br />

Deutschen Aidshilfe


REISE<br />

USA<br />

HAUPTSTADT MIT HERZ<br />

Es ist das politische Zentrum der USA,<br />

historischer Hotspot und voller sehenswerter<br />

Museen: Wer an die Ostküste der<br />

Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt<br />

einen Stopp in Washington, D.C.<br />

einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-<br />

Szene bietet allerlei Abwechslung.<br />

Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck<br />

Berry, The Jackson Five – wer die oberen<br />

Stockwerke des National Museum of<br />

African American History & Culture<br />

(NMAAHC) durchstreift, findet sich in<br />

einer großen Hall of Fame der afroame<strong>rik</strong>anischen<br />

Kultur wieder. Ob bildende<br />

Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in<br />

den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,<br />

Kostüme und Trophäen aller bedeutenden<br />

Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

zu sehen, die jede für sich<br />

Geschichte geschrieben haben.<br />

Einzig die Drag-Ikone RuPaul<br />

scheint zu fehlen. Während<br />

das Museum hier oben mit<br />

dem Glanz und Glamour<br />

der Künstler und Sportler<br />

begeistert, beginnt die<br />

geschichtliche Aufarbeitung<br />

vom Sklaventum<br />

über Rassentrennung und<br />

Bürgerrechtsbewegung<br />

bis zur aktuellen Black-<br />

Lives-Matter-Bewegung<br />

unter der Erde. Die<br />

Ausstellung, die sich<br />

vom Keller langsam<br />

nach oben windet,<br />

erzählt von den dunkelsten Kapiteln der<br />

ame<strong>rik</strong>anischen Geschichte, von Verschleppung,<br />

Folter und Tod, aber auch von<br />

afroame<strong>rik</strong>anischen Kriegshelden, Politikern<br />

und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-<br />

Tubman, Rosa Parks und Martin Luther<br />

King. Das 2016 eröffnete Museum in dem<br />

markanten Bau an der Mall, die das Kapitol<br />

mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur<br />

eines von insgesamt 19 Museen, die von der<br />

Smithsonian Institution betrieben werden.<br />

ÜBERBLICK<br />

In den Sammlungen des größten Museumskomplexes<br />

der Welt – darunter das<br />

Museum of Natural History, das National<br />

Air and Space Museum, das National<br />

Museum of the American Indian sowie die<br />

National Portrait Gallery oder das Hirshorn<br />

Museum and Sculpture Garden – könnte<br />

man bei meist freiem Eintritt locker eine<br />

Woche oder länger verbringen. Für das<br />

NMAAHC sollte man sich allerdings<br />

rechtzeitig um ein Zeitticket<br />

kümmern. Gleiches gilt für<br />

Tickets in die Spitze des seit<br />

Kurzem wieder zugänglichen<br />

Washington Monuments, die<br />

man ab dreißig Tage vor dem<br />

Besuch für eine Reservierungsgebühr<br />

von nur einem<br />

Dollar bekommt. Von dem gut<br />

169 Meter hohen Bauwerk,<br />

das zentral auf der Mall gleich<br />

neben dem NMAAHC liegt,<br />

hat man den wohl besten<br />

Blick auf die Stadt. Ob<br />

Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting<br />

Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in<br />

Form eines Obelisken 1885 eingeweihten<br />

Denkmals kann man sich einen guten<br />

Überblick über die Stadt verschaffen.<br />

NATURERLEBNIS<br />

Wer nach all den Besuchen von Museen<br />

und Denkmälern etwas Erholung sucht,<br />

findet diese direkt vor den Toren Washingtons.<br />

Entlang des von großen Bäumen<br />

gesäumten George Washington Memorial<br />

Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage<br />

weniger als dreißig Minuten, bis man den<br />

vom National Park Service verwalteten<br />

Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege<br />

entlang des Potomac River, dessen<br />

Wassermassen sich zwischen Felsen<br />

hindurchzwängen und sehenswerte Fälle<br />

bilden. Zudem kann man Ame<strong>rik</strong>as ältesten<br />

Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana<br />

besuchen. Eine weitere Alternative ist der<br />

Besuch des gut siebzig Autominuten von<br />

D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,<br />

dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der<br />

Apalachen großartige Aussichten garantiert.<br />

BARBIE-PUPPEN &<br />

FREIGETRÄNKE<br />

Aber auch in der Stadt selbst finden sich<br />

Parks und schattige Plätze, an denen<br />

man sich vom Trubel der Großstadt<br />

erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der<br />

LGBTIQ*-Community ist die als „P Street<br />

Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung<br />

P Street & 23rd Street, die an heißen<br />

Sommertagen brechend voll ist. Gleich um


REISE<br />

FOTOS: DAX<br />

In jeder<br />

Stadt<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

die Ecke liegt die Fireplace<br />

Bar, eine der ältesten Gay-Bars<br />

der Stadt, deren Markenzeichen<br />

ein Kamin mit einer zur Straße<br />

gewandten Glasfront ist. Hier trifft<br />

sich vor allem die afroame<strong>rik</strong>anische<br />

Community. Das traditionelle Herz<br />

von Washingtons LGBTIQ*-Szene<br />

liegt nahe des Dupont Circle<br />

und vor allem rund um die von<br />

Zebrastreifen in Regenbogenfarben<br />

markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number<br />

Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s<br />

Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich<br />

hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus<br />

angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-<br />

Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue<br />

Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern<br />

südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit<br />

über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am<br />

Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der<br />

Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper<br />

an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax<br />

AB 29 €<br />

PRO NACHT<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE<br />

www.capitalregionusa.de<br />

www.washington.org<br />

Die seit zehn Jahren in Folge mit<br />

100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der<br />

Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete<br />

Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich<br />

von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop<br />

nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in<br />

der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der<br />

Airline, der United Polaris Class.<br />

www.united.com


REISE<br />

OFFEN FÜR NEUES<br />

FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM<br />

Thailand<br />

Kürzlich wurde Thailand laut der Studie<br />

„Visa Global Travel Intentions Study<br />

2021“ unter die Top 4 der attraktivsten<br />

Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,<br />

die Reisende aus 62 Ländern und ihr<br />

Feedback berücksichtigte, zeigte, dass<br />

sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang<br />

Mai und Hua Hin großer Beliebtheit<br />

erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie<br />

Entspannung am Reiseort, die Vielfalt<br />

an Freizeitaktivitäten und unberührte<br />

Natur die größte Rolle für einen stressfreien<br />

Urlaub nach der Pandemie.<br />

Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,<br />

die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

zählt, sondern auch der Besuch eines<br />

buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen<br />

Nationalparks oder die thailändische,<br />

gesunde Kulina<strong>rik</strong> tragen zu einem<br />

erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.<br />

MICHELIN-STERNE FÜR<br />

THAILAND<br />

Apropos Kulina<strong>rik</strong>: Bereits zum<br />

sechsten Mal erscheint Ende <strong>2022</strong> eine<br />

Thailand-Ausgabe des renommierten<br />

Michelin Restaurantführers. Zu den<br />

bisher vertretenen Regionen Bangkok,<br />

Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang<br />

Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in<br />

diesem Jahr der Nordosten Thailands,<br />

der sogenannte Isan, hinzu. Klassische<br />

Garmethoden und vielfältige kulinarische<br />

Einflüsse aus alten Epochen und aus den<br />

Nachbarländern machen die Isan-Küche<br />

zu einer bemerkenswerten Erweiterung<br />

für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur<br />

ersten Thailand-Ausgabe des Michelin<br />

Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der<br />

insgesamt ausgewählten Restaurants von<br />

126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl<br />

der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten<br />

Restaurants ist im gleichen Zeitraum von<br />

17 auf 32 gestiegen.<br />

AUSGEZEICHNETE<br />

HOTELS<br />

Mit ausgezeichneten<br />

Restaurants<br />

können auch<br />

zahlreiche Häuser<br />

im gesamten<br />

Königreich dienen,<br />

so unter anderen die<br />

zehn thailändischen<br />

Hotels, die im Travel +<br />

Leisure's Magazin unter<br />

die "Top 500 Hotels of the<br />

Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige<br />

Liste der beliebtesten Hotels<br />

weltweit umfasst Häuser in Bangkok<br />

und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui<br />

und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in<br />

Thailand überzeugen nicht nur in Sachen<br />

Kulina<strong>rik</strong> und Service, sondern auch in<br />

puncto Design und wurden in der Kategorie<br />

“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),<br />

Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn<br />

Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four<br />

Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya<br />

River, Four Seasons Resort Chiang Mai,<br />

Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula<br />

Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)<br />

und The Sukhothai Bangkok.<br />

ERLEICHTERTE EINREISE<br />

Im November 2021 hatte Thailands<br />

Regierung zur Eindämmung der Pandemie<br />

für alle internationalen Einreisenden die<br />

Vorabregistrierung für den Thailand Pass<br />

eingeführt. Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> wird<br />

diese Regelung nun aufgehoben.<br />

Internationale Touristen<br />

müssen bei Einreise dann<br />

nur noch einen Nachweis<br />

über eine vollständige<br />

Impfung vorlegen; nicht<br />

oder nicht vollständig<br />

Geimpfte sind verpflichtet,<br />

maximal 72 Stunden<br />

vor Antritt der Reise einen<br />

PCR- oder einen Antigen-<br />

Schnelltest (ATK) durchzuführen<br />

und das offizielle Ergebnis<br />

bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise<br />

können in gedruckter oder digitaler Form<br />

erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig<br />

kontrolliert. Auch die bisher<br />

bestehende Krankenversicherungspflicht<br />

wird vollständig aufgehoben. Wurden<br />

alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor<br />

Ort keine weiteren Tests durchgeführt<br />

werden und das gesamte Land kann<br />

uneingeschränkt bereist werden.<br />

www.thailandtourismus.de<br />

www.gothaibefree.com


„Ich bin<br />

Ehrenamtler,<br />

R adfahrer ,<br />

Taucher und<br />

Frohnatur . “<br />

Christoph<br />

# HIVersity<br />

Weil ich mehr bin als<br />

nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />

NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021


Gesundheit<br />

INFEKTIOLOGIE<br />

AFFENPOCKEN<br />

heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?<br />

Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden<br />

Penissen hat, sollte bis<br />

auf Weiteres im Groben beachten:<br />

Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex<br />

und bei Bedarf impfen lassen. Dann<br />

klappt das auch mit der Eindämmung<br />

der neuen alten Virusinfektion, die seit<br />

dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)<br />

Medien und der Szene sorgt. Ein<br />

Überblick.<br />

KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR<br />

„AFFENPOCKEN“ …<br />

Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />

am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel<br />

MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) als offizieller Virenname<br />

erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name<br />

wissenschaftlich irreführend, sprachlich<br />

problematisch und bald Geschichte ist.<br />

Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni<br />

diese Abkürzung des englischen Begriffes<br />

in einem dringenden Aufruf an die Medien.<br />

Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet<br />

über den öffentlich-rechtlichen<br />

rbb verbreitete Falschinformation von<br />

Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt<br />

Berlin-Neukölln:<br />

„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht<br />

präventiv einzusetzen um zu verhindern,<br />

dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit<br />

wiegen und Safer-Sex-Regeln<br />

vernachlässigen würden‘ widerspricht<br />

eindeutig der STIKO-Empfehlung<br />

und finden wir fachlich falsch. Wir<br />

weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,<br />

u.a. die Nutzung von Kondomen,<br />

ausschließlich Methoden zum Schutz<br />

vor HIV umfasst. Der Begriff wird von<br />

Savaskan missverständlich verwendet<br />

und suggeriert Kondome würden vor<br />

MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird<br />

u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.<br />

beim Sex, übertragen. Kondome sind<br />

deswegen weder ein effektiver noch ein<br />

ausreichender Schutz vor MPX.“<br />

(Checkpoint BLN)<br />

… IMPFUNGEN ABER!<br />

Entsprechend der Empfehlung<br />

der Ständigen<br />

Impfkommission (STIKO)<br />

bereitete sich der Checkpoint<br />

BLN Mitte Juni auf<br />

eine MPX-Impfkampagne<br />

für Schwule, Bisexuelle und<br />

andere Männer*, die Sex mit<br />

Männern* haben (MSM) vor. Gleiches<br />

gilt für entsprechende Einrichtungen<br />

und Praxen in ganz Deutschland.<br />

SEID WEITER ACHTSAM!<br />

Die Eingangs etwas salopp formulierten<br />

Empfehlungen für MSM hatte der<br />

Pandemiebeauftragte und Oberarzt<br />

der Infektiologie des Universitätsklinikums<br />

rechts der Isar in München, Privatdozent<br />

Dr. Christoph Spinner nach der<br />

Identifizierung der Infektions-Hot-Spots<br />

Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria),<br />

Darklands (Antwerpern) und SNAX<br />

(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:<br />

„Anders als Coronaviren übertragen<br />

sich Pockenviren nicht als Aerosol,<br />

also nicht über die Luft, sondern durch<br />

engen Hautkontakt, aber auch beim<br />

Küssen oder Streicheln. Daher müssen<br />

Besucher*innen dieser Festivals jetzt<br />

nicht pauschal die nächsten Wochen<br />

in ihren Wohnungen bleiben, denn die<br />

Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht<br />

so hoch.“<br />

Da die Inkubationszeit von MPX bis zu<br />

drei Wochen betragen kann, riet<br />

Spinner vorausschauend:<br />

„Wenn die Feiernden<br />

in den kommenden<br />

Wochen ein bisschen<br />

auf ihre Gewohnheiten<br />

schauen und intime Hautkontakte<br />

reduzieren, mit<br />

Augenmaß und Verstand, haben<br />

wir eine gute Chance, eine weitere<br />

unkontrollierte Ausbreitung des Virus<br />

zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,<br />

dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle<br />

der Infektionsausbreitung auch durch<br />

freiwillige und bewusste Reduktion<br />

unbekannter Sexualkontakte leistet.“<br />

(25. Mai <strong>2022</strong>)<br />

Das gilt dank Sommer und dem nach<br />

Corona-Entbehrungen aufblühenden<br />

sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck<br />

Aktuelle Informationen auf männer.<br />

media/topics/mpx und<br />

www.aidshilfe.de/affenpocken!


ADVERTORIAL<br />

Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?<br />

Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen<br />

NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />

Früher zielte die HIV-Therapie<br />

hauptsächlich darauf ab, das<br />

Virus zu unterdrücken. Mit den<br />

Fortschritten in der medizinischen<br />

Versorgung hat sich der Fokus aber<br />

längst vom reinen Überleben hin zum<br />

gesunden Leben und Älterwerden mit HIV<br />

verschoben.<br />

Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />

inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität<br />

jedes Einzelnen. Um ein langes,<br />

zufriedenes und gesundes Leben zu<br />

führen, ist für HIV-positive Menschen nicht<br />

nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen<br />

Bedürfnisse besonders wichtig.<br />

So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />

zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />

im Leben mit HIV als Herausforderung<br />

empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />

mit der aktuellen Therapie sind.<br />

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />

VERBUNDEN SEIN?<br />

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />

welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />

HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />

„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />

beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />

Menschen befragt.<br />

Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />

mit welchen Herausforderungen Menschen<br />

mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />

sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland<br />

fühlt sich die Mehrheit beispielsweise<br />

durch die Einnahme der Medikamente<br />

täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert<br />

und knapp die Hälfte verstecken ihre<br />

Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von<br />

einem ungewollten HIV-Outing haben.<br />

DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />

KENNEN<br />

Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />

hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />

Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />

52% 47%<br />

(62/120) (56/120)<br />

fühlen sich durch ihre<br />

Tabletten täglich an die<br />

eigene HIV-Infektion<br />

erinnert.<br />

spüren Nebenwirkungen<br />

ihrer aktuellen Therapie.<br />

verstecken ihre<br />

HIV-Medikamente.<br />

35% 32%<br />

(42/120) (38/120)<br />

haben Angst davor, die<br />

Einnahme zu vergessen.<br />

Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen<br />

Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1<br />

eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit<br />

HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-<br />

Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:<br />

Denn je mehr man sich seiner eigenen<br />

Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird<br />

man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie<br />

diese überhaupt noch erfüllt.<br />

Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />

können Bedürfnisse sich aber auch mit der<br />

Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht<br />

über Nacht, sondern schrittweise und daher<br />

oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges<br />

Überprüfen so wichtig.<br />

WAS BIETEN INNOVATIONEN<br />

IN DER HIV-THERAPIE?<br />

Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />

Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />

der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />

beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />

täglich an die HIV-Infektion erinnert und man<br />

das als belastend empfindet, dann muss man<br />

das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse<br />

der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen<br />

beispielsweise, dass fast die Hälfte der<br />

Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die<br />

nicht täglich eingenommen werden muss. 2<br />

Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />

mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,<br />

76%<br />

(91/120)<br />

glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie<br />

ihre Gesundheit verbessern werden.<br />

65%<br />

(78/120)<br />

46%<br />

(55/120)<br />

sind offen für eine ART mit weniger<br />

Wirkstoffen.<br />

sind offen für eine ART, die nicht täglich<br />

eingenommen werden muss.<br />

Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie<br />

von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2<br />

eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen<br />

bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2<br />

HIV zu einem kleineren Teil im Leben<br />

machen<br />

Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />

ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />

ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />

vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />

äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />

diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />

offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />

Dank des medizinischen Fortschritts gibt es<br />

für die Vielfalt an persönlichen Wünschen<br />

und Erwartungen auch jeweils eine geeignete<br />

Therapie. Wenn man diese gemeinsam<br />

mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV<br />

dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen<br />

Leben werden.<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />

zum Leben mit HIV findest du unter<br />

www.livlife.de.<br />

Sponsored by ViiV Healthcare<br />

REFERENZEN<br />

1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress<br />

2021. Poster 46763.<br />

2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und<br />

Tropenmedizin 2021. Poster P-037.


Wasserwerk<br />

Severin<br />

Bonner Wall /<br />

Ohmstraße<br />

150 Jahre kölsche<br />

Offenheit. Für 150 Tage<br />

Programm.<br />

Besucht uns in der Südstadt am Wasserwerk<br />

Severin. Unser Jubiläumsprogramm findet ihr<br />

auf: 150jahre.koeln

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