rik August / September 2022
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HEFT 421<br />
KÖLN І DÜSSELDORF<br />
GESUNDHEIT<br />
Ich glaub, mich<br />
laust der Affe<br />
– alles über<br />
MPX<br />
RUHRPOTT<br />
KUNST und<br />
KULTUR<br />
im Sommer<br />
REISE<br />
QUEERE<br />
URLAUBSZIELE<br />
rund um die Welt!<br />
INTERVIEWS: LIZZO, LAUV, EMMA THOMPSON
NIE WAR<br />
STILLE<br />
LAUTER.<br />
Der vollelektrische<br />
Ford Mustang Mach-E GT<br />
In 3,7 Sekunden von 0–100 km/h. 1<br />
Bis zu 860 Nm maximales Drehmoment. 2<br />
500 km Reichweite pro Ladung. 3<br />
Verbrauchswerte nach § 2 Nrn. 5, 6, 6 a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung: n. v.*<br />
Verbrauchswerte nach WLTP: Stromverbrauch: 20,0 kWh/100 km (kombiniert); CO 2<br />
-Emissionen:<br />
0 g/km (kombiniert).<br />
* n. v. = Daten nicht verfügbar. Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht<br />
mehr auf Grundlage des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) homologiert werden können, die Angabe der realitätsnäheren WLTP-Werte. Diese sind in der<br />
nachfolgenden Zeile zu finden.<br />
1<br />
Ford Testdaten basierend auf der Testmethodik mit 0,3-Meter-Rollout, d. h. von einem rollenden Start aus. 2 Maximales Drehmoment bei Overboost, kurzzeitig<br />
verfügbar. 3 Gemäß Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure (WLTP). Es können bis zu 500 km Reichweite (beabsichtigter Zielwert nach WLTP) bei<br />
voll aufgeladener Batterie erreicht werden – je nach vorhandener Serien- und Batterie-Konfiguration. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund unterschiedlicher<br />
Faktoren (z.B. Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Streckenprofil, Fahrzeugzustand, Alter und Zustand der Lithium-Ionen-Batterie) variieren.
Intro 3<br />
Inhalt<br />
Liebe Leser*innen,<br />
der Krieg in der Ukraine geht in<br />
den sechsten Monat und der<br />
anfängliche Schock, den diese<br />
Zäsur in uns ausgelöst hat, scheint<br />
langsam zu verblassen. Wenn<br />
Krieg zum weit entfernten Alltag<br />
wird, wendet sich unsere Aufmerksamkeit<br />
anderen Dingen zu.<br />
Doch die Menschen in der Ukraine<br />
benötigen unsere Hilfe, dringender<br />
denn je.<br />
Das Bündnis „Queere Nothilfe<br />
Ukraine“ engagiert sich organisationsübergreifend<br />
dafür, queeren<br />
MPX<br />
In dieser Ausgabe erfahrt ihr, warum<br />
Affenpocken jetzt MPX heißen, was<br />
es mit der PoxApp auf sich hat und<br />
warum manche nur eine Impfung<br />
benötigen, vor allem aber, wie es sich<br />
anfühlt, wenn es euch erwischt hat.<br />
QUEERFILMFESTIVAL<br />
Vom 8. bis 14. <strong>September</strong> feiert<br />
das queerfilmfestival die besten<br />
nicht-heteronormativen Spiel- und<br />
Dokumentarfilme des Jahres. Im<br />
Programm finden sich Highlights aus<br />
Cannes, Toronto, Locarno und von der<br />
Berlinale.<br />
Menschen in der Ukraine das<br />
Überleben zu sichern und eine<br />
Perspektive zu haben. Für den<br />
unermüdlichen Einsatz erhielt<br />
das Team den diesjährigen Max-<br />
Spohr-Sonderpreis. Unterstütze<br />
auch du mit deiner Spende:<br />
www.altruja.de/nothilfe-ukraine<br />
Danke und viel Spaß beim Lesen –<br />
euer <strong>rik</strong>-Team!<br />
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FOTO: AFP<br />
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LGBT FRIENDLY<br />
LAWS<br />
CALIFORNIA FERTILITY CLINIC<br />
USA<br />
Bakersfield<br />
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Los Angeles<br />
San Bernardino<br />
www.tlcfertility.de<br />
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San Diego<br />
Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig<br />
gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien<br />
ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen<br />
Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.<br />
In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der<br />
weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines<br />
Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom<br />
Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.
4 Szene<br />
FOTOS: MORITZ LEICK / VÖLKLINGER KREIS<br />
EHRUNG<br />
MAX-SPOHR-PREIS<br />
Am 30. Juni wurden im Rahmen<br />
einer Gala in Düsseldorf die Arvato<br />
Financial Solutions, die Polizeiakademie<br />
Niedersachsen und die Queere Haushaltshilfe<br />
GmbH mit dem Max-Spohr-Preis geehrt.<br />
Der Sonderpreis ging an das Bündnis<br />
„Queere Nothilfe Ukraine“.<br />
Seit 2001 wird der Diversity-Preis des<br />
Völklinger Kreis, Deutschlands größtem<br />
Berufsverband schwuler Führungskräfte und<br />
Selbständiger, durch eine unabhängige Jury<br />
vergeben. Alle zwei Jahre werden Unternehmen<br />
in den Kategorien öffentlicher Sektor,<br />
Wirtschaft und KMU ausgezeichnet, die<br />
LGBTIQ*-Beschäftigten ein vorurteilsfreies<br />
und wertschätzendes Arbeitsumfeld bieten.<br />
„Der Preis ist eine der gewichtigsten<br />
Auszeichnungen für Diversity Management<br />
in Deutschland und der einzige mit besonderem<br />
Augenmerk auf Maßnahmen für<br />
LGBTI*-Mitarbeitende“, so Alf Spröde, der<br />
stellvertretende Vorsitzende des Völklinger<br />
Kreis, bei der Verleihung im Rahmen einer<br />
Dampferfahrt auf dem Rhein.<br />
„Die Polizeiakademie Niedersachsen engagiert<br />
sich in vorbildlicher Weise, Diversity<br />
nachhaltig zu verankern: Nachwuchskräfte<br />
werden entsprechend geschult. Sie tragen<br />
dieses wichtige Thema in das Kollegium<br />
und die Polizeidienststellen. Zudem sind,<br />
dank der Ausbildung in der Polizeiakademie,<br />
Vielfalt, Toleranz und Sensibilität gegenüber<br />
LSBTIQ+ leitend für den Umgang mit<br />
Bürgerinnen und Bürgern.“<br />
Mit der Verleihung des Preises an die<br />
Queere Haushaltshilfe Baumgärtel GmbH<br />
wurde zum ersten Mal ein Unternehmen<br />
speziell aus dem Bereich KMU (Kleine und<br />
mittlere Unternehmen) ausgezeichnet.<br />
„Wir sind sehr stolz, dass wir nach nur zwei<br />
Jahren, mitten in der Krise, es geschafft<br />
haben, ein Unternehmen auf die Beine<br />
zu stellen, das Vielfalt lebt!“, freute sich<br />
Gründer Marius Baumgärtel.<br />
Der Sonderpreis geht traditionell an<br />
eine Person oder Organisation, die in der<br />
deutschen Gesellschaft dafür gesorgt<br />
hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung<br />
und Aufmerksamkeit bekommt – dieses<br />
Jahr das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine.<br />
„Insbesondere in Krisenzeiten ist Solidarität<br />
wichtiger denn je für Menschen in Not! Wir<br />
danken der Jury des Max-Spohr-Preises<br />
für die Auszeichnung und Unterstützung<br />
unserer Arbeit“, so Sören Landmann,<br />
Initiator und Leiter des Koordinationsteams,<br />
der den Preis mit einem Teil seines Teams<br />
entgegennahm. *sah<br />
www.max-spohr-preis.de;<br />
www.vk-online.de<br />
Wenn du Menschen aus der Ukraine<br />
helfen willst, kannst du hier spenden:<br />
www.queere-nothilfe-ukraine.de<br />
DER MAX-SPOHR-PREIS<br />
Die Preistragenden freuten sich über die<br />
Auszeichnung. „Vielfalt ist für uns wichtig<br />
und richtig! Deshalb ist der Max-Spohr-<br />
Preis <strong>2022</strong> für uns Anerkennung und<br />
Ansporn zugleich“, bedankte sich etwa<br />
Michael Wagner, DEI-Beauftragter der<br />
Arvato Financial Solutions.<br />
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan<br />
Keller hielt die Laudatio für die Polizeiakademie<br />
Niedersachsen, die den Preis in der<br />
Kategorie öffentlicher Arbeitgeber erhielt.
Benutzt<br />
Kondome.<br />
neueshandeln.de<br />
Eine Aktion der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung<br />
( BZgA ), gefördert durch die<br />
Bundesrepublik Deutschland.
6 Szene<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/MIKOLETTE<br />
DOKUMENTATION<br />
Das Coming-out wagen – Mut machen<br />
Eine neue TV-Dokumentation ist<br />
auf der Suche nach Menschen, die<br />
ihr queeres Coming-out noch vor sich haben<br />
und dies mit anderen Menschen teilen<br />
wollen, um ihnen Mut zu machen.<br />
„Wir suchen Menschen wie Dich, die über<br />
ihr bevorstehendes Coming-out berichten<br />
möchten“, so die Produktionsfirma SEO<br />
Entertainment, die auch verspricht, dass<br />
„die persönliche Story sensibel, authentisch<br />
und respektvoll“ erzählt werden wird.<br />
Keine(r) wird dich hier in die Pfanne hauen<br />
oder vorführen! Schon seit über zehn<br />
Jahren ist SEO Entertainment für Beiträge,<br />
die zu einem besseren gesellschaftlichen<br />
Miteinander führen wollen, bekannt. Etwa<br />
für Bundeszentrale für politische Bildung<br />
oder auch ProSieben: „Alles ist echt, nichts<br />
wird gestellt oder arrangiert“.<br />
Das Coming-out zu wagen, egal in welchem<br />
Alter, ist immer ein großer Schritt,<br />
aber ein Schritt, der dir Freiheit bringen<br />
wird. Die Freiheit, Du selbst zu sein, Dich<br />
nicht weiter verstecken zu müssen oder<br />
weg zu ducken, die Freiheit, den/die zu<br />
lieben, die/der Dein Herz gewonnen hat.<br />
Die Freiheit, selbstbewusst zu leben, wie<br />
man eben ist. Die eigene Sexualität ist kein<br />
Makel, sie ist nichts, was man verleugnen<br />
muss, nichts, was man „sein lassen sollte“,<br />
weil es andere provozieren könnte. Du bist<br />
nicht allein.<br />
Wer sich nicht länger verstecken will und<br />
sichtbarer Teil der LGBTIQ*-Community,<br />
der queeren Familie, werden will, der<br />
kann sich direkt bei der Produktionsfirma<br />
melden: (0151) 159 726 77, comingout@<br />
seo-entertainment.de, die Ansprechpartnerin<br />
wäre Redakteurin Martina. *rä<br />
seo-entertainment.de/casting-bewerbung,<br />
etwaig anfallende Kosten werden<br />
natürlich erstattet<br />
AUSSTELLUNG<br />
Münster erhält<br />
queere Dauerausstellung<br />
Die Ausstellung „Münster 1972“ des<br />
Stadtmuseums Münster wird um<br />
die queerpolitische Geschichte Münsters<br />
erweitert.<br />
Die Ausstellung „Münster 1972“ zeigt<br />
auf der Galerie des Stadtmuseums das<br />
kulturelle, politische und alltägliche<br />
Leben in Münster vor 50 Jahren. Im<br />
Rahmen dieser Ausstellung wird die Mini-<br />
Ausstellung, die beim Festakt anlässlich<br />
des 50-jährigen Jubiläums „Deutschlands<br />
erste Homosexuellen-Demonstration in<br />
Münster“ zu sehen war, im Eingangsbereich<br />
zur Dauerausstellung.<br />
Die queeren Vereine in Münster sind sehr<br />
erfreut über die Möglichkeit, die Ausstellung,<br />
die extra für den Jubiläums-Festakt<br />
im historischen Rathaus angefertigt<br />
wurde, bis zum 20. <strong>August</strong> einem breiten<br />
Publikum zugänglich machen zu können.<br />
Danach ist die Ausstellung am 27. <strong>August</strong><br />
beim Ständefest des CSD in Münster zu<br />
sehen.<br />
Weitere Infos unter www.kcm-muenster.de<br />
FOTO: STADTMUSEUM MÜNSTER
Die erste lesbische<br />
Dating-Show der Welt<br />
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Jetzt streamen.
8 Szene<br />
DEMO<br />
FOTO: SPRING GMBH<br />
CSD der SUPERLATIVE<br />
Der Christopher Street Day in<br />
Köln feierte sein Comeback ohne<br />
Einschränkungen – es kamen so viele<br />
Menschen wie nie.<br />
Nach zwei Jahren coronabedingter<br />
Pause konnte der Kölner CSD in diesem<br />
Jahr wieder in seiner gewohnten Form<br />
stattfinden. 1,2 Millionen Menschen waren<br />
Zeugen, wie die 180 Gruppen, viele davon<br />
mit eigenem Wagen, durch die Innenstadt<br />
zogen. Die Route war in diesem Jahr leicht<br />
verändert, was größere Trucks und damit<br />
noch mehr Lebendigkeit zuließ. Vielleicht<br />
ein Grund, dass die Stimmung noch<br />
ausgelassener war als in den Jahren zuvor.<br />
Keine Abstandsregeln erinnerten an die<br />
letzten beiden Corona-Sommer, wobei der<br />
Umgang allerdings respektvoll und ohne<br />
größere Zwischenfälle verlief.<br />
Erstmals wurde mit Ministerpräsident Wüst<br />
die Parade von dem Regierungschef des<br />
Landes eröffnet. Viele Diversity-Netzwerke<br />
großer Firmen wie Lufthansa, BCG oder Bayer<br />
nutzten die Gelegenheit, um auf Gleichberechtigung<br />
und Vielfalt in ihren Unternehmen<br />
aufmerksam zu machen. Aber auch andere<br />
Anbieter wie Spring waren zu Themen wie<br />
Männergesundheit auf der Parade und dem<br />
Straßenfest am Heumarkt vertreten.<br />
KÖLN<br />
Dirk-Bach-Platz<br />
Der Platz vor dem Kölner Schauspielhaus<br />
wird nach Dirk Bach benannt.<br />
Die Initiative war von der Aidshilfe<br />
Köln und dem Centrum Schwule<br />
Geschichte ausgegangen.<br />
Die Kölner Bezirksvertretung Innenstadt<br />
hat mehrheitlich beschlossen,<br />
den bislang namenlosen Platz vor<br />
dem Schauspielhaus nach dem<br />
2012 verstorbenen Schauspieler und<br />
Komiker Dirk Bach zu benennen.<br />
Vertreter*innen der SPD und CDU<br />
stimmten dagegen – sie favorisierten<br />
eine Alternative, wonach ein im Rahmen<br />
der Neugestaltung der Kreuzung<br />
Zülpicher, Dassel- und Kyffhäuser<br />
Straße neu entstehender Platz nach<br />
dem Komiker benannt werden sollte.<br />
Für den Platz vor dem Schauspielhaus<br />
hatte sich Bezirksbürgermeister<br />
Andreas Hupke von den Grünen<br />
eingesetzt. „Dirk Bach war ein außergewöhnlicher,<br />
ein hervorragender<br />
Schauspieler. Und nicht nur das: Er<br />
war politisch, gesellschaftlich und<br />
sozial engagiert. Er hatte ein riesengroßes<br />
Herz“, erklärte Hupke im März.<br />
FOTO: R. STEMPELL<br />
PRÄVENTION<br />
Aktionsplan<br />
„Selbstverständlich<br />
unterschiedlich“<br />
Die Mitglieder im Kölner Rat haben<br />
mehrheitlich für die Richtlinie zur Förderung<br />
von Projekten zur Gewaltprävention<br />
und zum Abbau von Diskriminierung im<br />
Bereich LGBTIQ* gestimmt. Die Richtlinie<br />
regelt die Verteilung der Mittel aus dem<br />
ersten Kölner LGBTIQ*-Förderprogramm<br />
zum Aktionsplan „Selbstverständlich<br />
unterschiedlich“, wofür das Ratsbündnis<br />
aus GRÜNEN, CDU und Volt im laufenden<br />
Haushaltsjahr 80.000 Euro bereitgestellt<br />
hat. Förderungsberechtigt sind<br />
Personen, Vereine, Initiativen, Gruppen<br />
und Schulen, die gewaltpräventive Arbeit,<br />
Teilhabe- und Antidiskriminierungsarbeit<br />
in dem Feld anbieten.
Szene 9
10 Szene<br />
HIV-Konferenz in Duisburg:<br />
SO GEHT VIELFALT!<br />
HIV<br />
In Duisburg gingen am 10. Juli die<br />
Positiven Begegnungen zu Ende,<br />
Europas größte Konferenz zum Leben<br />
mit HIV. Erstmals waren auch geflüchtete<br />
Menschen mit HIV aus der Ukraine bei<br />
der Konferenz, zudem viele Menschen mit<br />
af<strong>rik</strong>anischen Wurzeln.<br />
Die Deutsche Aidshilfe zieht eine<br />
sehr positive Bilanz: „Unserem Motto<br />
‚Gemeinsam Unterschiede feiern – sichtbar,<br />
streitbar, stark‘ ist die Konferenz voll gerecht<br />
geworden. Viele Begegnungen waren<br />
sehr bewegend. Über den gemeinsamen<br />
Bezugspunkt HIV konnten wir einander<br />
kennenlernen, Gemeinsamkeiten finden,<br />
Kontakte knüpfen. Mit vereinten Kräften<br />
können wir nun noch kraftvoller für die<br />
Rechte von Menschen mit HIV eintreten“,<br />
sagt Konferenzleiterin Heike Gronski.<br />
An der Abschlusskundgebung vor der<br />
Mercatorhalle in der Duisburger Innenstadt<br />
nahmen rund 200 Menschen teil, so auch<br />
Konferenzteilnehmerin Judith: „Uns verbindet<br />
HIV. Wir stehen für ein selbstverständliches<br />
Leben mit HIV, für Vielfalt und Diversity.<br />
Wir stehen für Toleranz und Akzeptanz.<br />
Wir wollen nicht mehr stigmatisiert und<br />
diskriminiert werden, weder im Alltag noch<br />
im Beruf oder beim Arzt. Wir wollen uns<br />
nicht mehr verstecken und sichtbar sein.“<br />
Eine HIV-positive Aktivistin aus der Ukraine,<br />
Cristina, brachte den Geist der Konferenz<br />
auf den Punkt: „HIV ist kein Grund sich zu<br />
schämen, sondern es kann helfen herauszufinden,<br />
wie du auf dich selbst aufpassen<br />
und dich selbst lieben kannst. Es ist okay<br />
verschieden zu sein! Wir sind HIV-positiv,<br />
HIV-negativ, mit welcher Hautfarbe auch<br />
immer, aus allen Ländern. Make love, not<br />
war. Keine Scham – nur Liebe.“<br />
Eine weitere Aktivistin, Varvara, wies auf die<br />
Situation von af<strong>rik</strong>anischen Studierenden<br />
hin, die aus der Ukraine geflohen sind und<br />
bei den Positiven Begegnungen von ihrer<br />
Geschichte erzählt haben. Gegenüber<br />
Geflüchteten mit ukrainischem Pass sind<br />
sie benachteiligt und erleben immer wieder<br />
Rassismus. Ob und unter welchen Bedingungen<br />
sie in Deutschland bleiben können,<br />
ist ungewiss. Auf der Konferenz wurde die<br />
Forderung laut, sie mit anderen Menschen<br />
aus der Ukraine gleichzustellen. Dies fordert<br />
auch die Deutsche Aidshilfe.<br />
Abbas, Aktivist vom Netzwerk AfroLeben-<br />
Plus, in dem Migrant*innen mit HIV vereint<br />
sind, sagte: „Wir stehen für Vielfalt und<br />
Solidarität. Wir sagen nein zu Mehrfachdiskriminierung,<br />
wir sagen nein zu Rassismus.<br />
Wir lassen uns nicht unterdrücken, gemeinsam<br />
sind wir stark! Wir dürfen niemanden<br />
zurücklassen. HIV-Behandlung für alle,<br />
Gesundheit für alle!“<br />
www.aidshilfe.de<br />
FOTOS: JOHANNES BERGER/DAH
Szene 11<br />
AUFGEKLÄRT<br />
MPX (Affenpocken)<br />
Warum Affenpocken jetzt MPX heißen und alles für dich<br />
und dein Verhalten Relevante aus berufenem Munde der<br />
Ärzteschaft und der Institutionen wie dem Robert Koch<br />
Institut haben wir auf der letzten Seite dieser Ausgabe für<br />
dich zusammengetragen.<br />
Da wir zurzeit aber noch nicht wissen, wie ernst die Lage<br />
noch wird, haben wir uns entschieden, auch hier vorne im<br />
Regionalteil der <strong>rik</strong> noch einen kleinen Affenpockenschwerpunkt<br />
zu platzieren. Los geht es mit aktualisierten Infos zur<br />
Impfung und einer interessanten App der Berliner Charité.<br />
Die dann folgende Doppelseite sollten sich Zartbesaitete<br />
vielleicht nicht unbedingt in einem nicht geschützten Umfeld<br />
durchlesen: ein roher und direkter Erfahrungsbericht eines<br />
Infizierten. Nennen wir ihn einfach Max Musterschwuler aus<br />
Köln. *Sabine Hannakampf / Christian Knuth<br />
HAB ICH’S?<br />
Noch gibt es in NRW verglichen wenige Fälle von Affenpocken,<br />
dennoch solltet ihr euch aufmerksam verhalten und<br />
auf mögliche Symptome achten. Eine Onlinediagnosehilfe<br />
der Charité kann euch dabei helfen. PoxApp enthält einen<br />
Fragenkatalog zu aktuellen Symptomen, Kontakt mit infizierten<br />
Personen und Risikogebieten. Das Ausfüllen dauert etwa<br />
5 Minuten, danach bekommt ihr Handlungsempfehlungen,<br />
Ansprechpartner und Kontakte sowie eine Zusammenfassung<br />
eurer Daten und medizinisch relevanten Informationen<br />
für ein etwaiges Arztgespräch.<br />
https://poxapp.charite.de/<br />
UND IMPFEN?<br />
Personen mit erhöhtem Risiko und Personen, die dem<br />
Erreger ausgesetzt waren, wird geraten, sich impfen zu lassen<br />
(Postexpositionsprophylaxe, „nachträgliche Impfung“). Die<br />
Impfung kann Affenpocken-Erkrankungen oder zumindest<br />
einen schweren Verlauf verhindern. Sie wird für Personen ab<br />
18 Jahren empfohlen.<br />
Die Impfung erfolgt mit zwei Dosen im Abstand von<br />
mindestens 28 Tagen – auch wenn der Impfabstand von 28<br />
Tagen überschritten wurde, muss die Impfserie nicht neu<br />
begonnen werden. Bei Personen, die in der Vergangenheit<br />
gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige<br />
Impfstoffgabe. Die Impfung erfolgt subkutan per Injektion.<br />
Man kann davon ausgehen, dass der Impfschutz ab 14 Tagen<br />
nach Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis besteht. Für<br />
das dritte Quartal stehen 200.000 Impfstoffdosen bereit<br />
… bundesweit. Nordrhein-Westfalen erhält davon rund 20<br />
Prozent, insgesamt nur 7.300 Impfdosen. Geimpft wird an<br />
den Universitätskliniken in Köln und Düsseldorf sowie in HIV/<br />
STI-Schwerpunktpraxen – etwa in der Praxis am Ring, Dr.<br />
med. Nino Ochana & Team, Hohenzollernring 26 (Impfanfragen<br />
bitte nur per E-Mail an info@praxis-am-ring.com).<br />
Alle, die keine Impfung abbekommen haben, müssen sich<br />
etwas gedulden: Erst für den Herbst sind weitere Lieferungen<br />
angekündigt.<br />
Im Urlaub<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
AB 29 €<br />
PRO NACHT<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_
12 Szene<br />
ERFAHRUNGSBERICHT<br />
ICH GLAUB,<br />
MICH LAUST DER AFFE<br />
FOTO: MATHEW SCHARZ / UNSPLASH / CO0<br />
Über die MPX („Affenpocken“) spricht<br />
zurecht die ganze Szene. Noch immer<br />
warten viele auf einen Impftermin. Aber wie<br />
geht es eigentlich denen, die die Krankheit<br />
durchleiden? Einer davon, nennen wir ihn<br />
Max Musterschwuler, hat sein Rendezvous<br />
mit MPX sehr eindrücklich und schonungslos<br />
dokumentiert.<br />
TRIGGERWARNUNGEN: KÖRPERFLÜS-<br />
SIGKEITEN, SCHMERZ, WUNDEN, PENIS<br />
Eigentlich wars nur ein Pickel am Sack<br />
Auch wenn ich Pelz liebe, so gehört für<br />
mich dennoch an mancher Stelle ein wenig<br />
mit dem Rasierer korrigiert. Wie immer: Da<br />
wo rasiert wird, gibts auch mal Rasierpickel<br />
oder eingewachsene Haare. Man spricht<br />
nicht gerne drüber, aber so ist es halt. Und<br />
so habe ich wohl das erste Anzeichen<br />
auch einfach geschmeidig ignoriert. Kleine<br />
Rötung, nicht mal ein echtes Püstelchen an<br />
einem Haaransatz. Das ging auch erstmal<br />
weg – also kein Problem. Daten, Sauna<br />
oder auch mal auf eine ausschweifenderen<br />
Fetischveranstaltung. Schwules leben,<br />
wie es halt so ist. Dann kam dieses lästige<br />
Rasierpickelchen wieder. Es folgten ein paar<br />
Nachbarn. Nichts Wildes. Okay. Lass den<br />
Schwanz mal ein paar Tage ruhen. Das wird<br />
schon wieder.<br />
EINE GIGANTISCHE FEHLEINSCHÄTZUNG<br />
Es entwickelten sich Entzündungsherde,<br />
richtig fies und fett.<br />
Mein erster Verdacht<br />
war erstmal,<br />
„Scheiße, Syphilis<br />
+ X“. Aber die<br />
Vehemenz, die Stärke<br />
dieses Ausschlags war ungeheuerlich.<br />
Es brannte, der Schwanz fett<br />
geschwollen und Schmerzen. Man wollte<br />
sich schon gar nicht mehr anfassen – alles<br />
tat weh. Rohes, inflammatorisches Fleisch.<br />
Eines stand fest: Auf eine ärztliche Meinung<br />
im Rahmen meines Regeltermins zum<br />
Check-up konnte DAS nicht mehr warten.<br />
Zum Glück gab es einen Spontantermin.<br />
Der Arzt stellte kühl und trocken fest:<br />
DIE POCKEN. ICH WAR BEDIENT.<br />
Was hatte ich eigentlich so getan? Nicht<br />
viel, nur an den Wochenenden, meist<br />
privat. Und irgendwie und überhaupt – das<br />
trifft doch nur dieses Party-Tunten von<br />
Gran Canaria, die im Bunker eher ne<br />
Sprengladung als meine Aufmerksamkeit<br />
abbekommen würden. Waren das nicht<br />
gerade mal eine Hand voll Fälle irgendwo<br />
in den Sumpfgebieten von Spree und<br />
Rhein? Die ganze Klischeebox, mit der<br />
ich meinesgleichen gerne so verachtend<br />
strafe, fiel in sich zusammen. Ich war also<br />
einer von diesen ominösen, schmuddeligen<br />
200 Fällen in Deutschland, wovon die<br />
Mehrheit laut Presse in Berlin ist? Nicht<br />
nur das, ich befand mich sogar unter den<br />
ersten zehn, die mein Schwerpunkt-Arzt je<br />
gesehen hatte. What? Na, da fiel ich nicht<br />
nur von meinem ländlichen, moralischen<br />
Ross. Nein, der Gaul hat dann nochmal<br />
nachgetreten.<br />
THERAPIE? FEHLANZEIGE.<br />
Antiretrovirale Medikamente sind in<br />
Europa noch nicht erhältlich. Nur in den<br />
USA verfügbar. Also vermachte man mir<br />
zur „symptomatischen Behandlung“ eine<br />
ziemlich unhübsche Salbe (Rivanol) und<br />
den freundlichen Tipp: „Abdecken, nicht<br />
anfassen, Hände waschen und desinfizieren,<br />
sonst verteilst du die Dinger auch<br />
noch.“ Andere Tipps und Hilfen? Woher<br />
denn?! Außer den üblichen Käsemeldungen<br />
der Tagespresse konnte mir nur Wikipedia<br />
ein wenig helfen. Ich vermachte mir dann<br />
erstmal in Eigentherapie ein Antibiotikum.<br />
Glauben wollt ich das mit den Pocken nicht<br />
so ganz und gegen die Entzündungen sollte<br />
das wenigstens helfen. Die Verträglichkeit<br />
war mäßig, der Effekt tendierte gegen<br />
Null. Pech gehabt. Vielleicht hatte der Arzt<br />
ja doch recht. Aus den vulkanähnlichen<br />
Gebilden rund um meinen Schaft entwickelten<br />
sich binnen zwei Tagen mit Salbe<br />
und Verband regelrechte Krater – etwa<br />
fingernagelgroße, flächige, schwarze, tiefe<br />
Wunden, die immer noch nässten und<br />
höllisch wehtaten.
WAS HAUSAPOTHEKE, KOFFERRAUM UND<br />
WERKZEUGKISTE HERGEBEN<br />
Für das Wundmanagement wusste ich mir nur noch mit dem<br />
Verbandskasten aus dem Auto zu helfen. Wundauflagen,<br />
Verbandsmaterial und Panzertape statt Pflaster zum<br />
Zusammenheften der Mullbinden fand sich in der Heimwerkerschublade.<br />
Ich erinnerte mich auch noch an dunkel<br />
an Creme mit Betäubungsmittel. Emla, eigentlich für bzw.<br />
gegen Hämorrhoidenschmerz. Aber die Apotheke meinte:<br />
„Anaesthesin Salbe? Die ist schon seit Jahren vom Markt<br />
verschwunden“. Restbestände an Novalgintropfen und frische<br />
Paracetamol halfen mir über die erste Woche. Ibuprofen<br />
brachte mir so gut wie gar nichts. Auch das bisschen Fieber<br />
und der Nebel im Kopf verschwanden nach gut einer Woche<br />
wieder. Dafür bildeten sich nach und nach überall am Körper<br />
Wasserbläschen bzw. Quaddeln. Mal größer, mal kleiner,<br />
fast wie fiese kleine Mückenstiche, denn die Biester fingen<br />
auch noch an zu jucken wie Hölle. Mir tat also nicht nur der<br />
geschwollene Schwanz weh. Nein, die Banane sah auch<br />
noch aus, als hätte mich der Affe dort tatsächlich heftigst<br />
gebissen! Und der Rest meines astralen, leicht übergewichtigen<br />
Körpers schrie nach, „Los kratz mich“. Diesem Drang zu<br />
widerstehen – gar nicht so leicht. Ich erinnerte mich dunkel<br />
an die Windpocken meiner Kindheit – auch so ein übles<br />
Jucken.<br />
ZWISCHENFAZIT<br />
Ein Auto-Verbandskasten für die Wundversorgung<br />
durchgejagt, eine Packung Paracetamol und Doxi gefressen,<br />
eine halbe Flasche Novalgin durchgezogen und vom Rivanol<br />
war auch nicht mehr allzu viel übrig, als ich begann, mich<br />
der diversen Hausmittelchen zu erinnern. Das Erste, was<br />
mir wirklich Linderung verschaffte, war der gute alte Honig.<br />
Medizinischer Honig, dünn aufgetragen, sorgte über Nacht<br />
für ein Stoppen des Wundnässens. Der Schmerz lies auch<br />
deutlich nach. Salbeitee – super lange durchgezogen war<br />
er zwar etwas bitter im Geschmack, aber das Jucken ging<br />
deutlich zurück. Es bildeten sich auch keine neuen Quaddeln<br />
mehr.<br />
Let’s date<br />
happy.<br />
Nun rücken die härteren Geschütze der Hausapotheke in<br />
den Fokus:<br />
Echinacea – Der Sonnenhut kurbelt mal direkt das Immunsystem<br />
an. T-Helfer und Fresszellen sind gern gesehen, auch<br />
wenn das Zeug für einen HiV-Patienten unter ART nicht so<br />
der Burner ist.<br />
Umckaloabo – Pelargonien sehen nicht nur toll aus, diese<br />
südaf<strong>rik</strong>anische Gattung kurbelt das Interferon ein wenig an<br />
und drückt nochmal aufs Gas in Sachen Abwehrkraft.<br />
Cistus – Die Zistrose hat unmittelbare keim- und pilzhemmende<br />
Eigenschaften. Letztere gibts dann auch als Tropfen,<br />
Tee oder Creme, wenn man denn will.<br />
Ich hatte das alles nur mit Grippe und Erkältung irgendwie im<br />
Kopf, aber diese Stimulanzien wirken doch deutlich breiter.<br />
Ohne, dass hier Schleichwerbung gemacht werden soll, ist<br />
es mir einfach ein Anliegen, anderen Betroffenen zumindest<br />
ein wenig unter die Arme zu greifen. Bei einer Krankheit, bei<br />
der man eigentlich nichts machen kann, außer verbinden,<br />
pflastern, abwarten und Tee trinken, hoffe ich nun, dass<br />
mich diese Helferchen schnell(er) über den Rest des Berges<br />
bringen. Denn ich stand bzw. stehe gefühlt doch irgendwie<br />
unbe- und ungeholfen in einer ziemlich dummen Situation.<br />
So vergeht also der erste Post-Pandemie-Wonnemonat in<br />
Isolation, mit reichlich waschen, bügeln und Desinfektion.<br />
*Max Musterschwuler
14 Szene<br />
XTREME PARTY<br />
Das Paradies für alle Fetish-Lover ist zu Beginn des Cologneprides die Xtreme in<br />
der Essigfab<strong>rik</strong>, die auch endlich wieder aus allen Nähten platzte.<br />
CITYRADAR<br />
Fotos: Stefan Kraushaar<br />
SEXY PRIDE WORLD<br />
BABYLON POOLPARTY<br />
Die heißesten Besucher des Colognepride versammelten sich in der<br />
Halle Tor 2 und gaben auf den 3 Dancefloors und Kirmes alles, um<br />
sich zu vergnügen.<br />
Der neue Betriebsleiter Srecko gab mit seinem Team alles, um die internationalen Gäste auf der CSD-<br />
Farewellparty glcklich zu machen. Pierre, Cleman und Carlos strahlten vor guter Laune um die Wette.
COLOGNEPRIDE DEMO-PARADE<br />
Zum ersten Mal eröffnete ein NRW-Ministerpräsident die Demo: Hend<strong>rik</strong> Wüst gab sich mit Oberbürgermeisterin<br />
Henriette Reker, Claudia Roth und Sven Lehmann die Ehre, Grußworte an die Teilnehmer:innen zu richten<br />
und politische Forderungen bzw Versprechungen zu machen.<br />
COLOGNEPRIDE STRASSENFEST<br />
Der Mr. Gay Germany Max Appenroth und sein Mann Idan erholten sich vom Trubel des Straßenfestes in der<br />
Backstage, während vor dem Gürzenich die Dance Stage massenweise Besucher anzog.
16 ADVERTORIAL<br />
SEYCHELLEN<br />
AUSFLUG INS PARADIES<br />
Wenn wir auf Reisen gehen, wünschen wir uns oftmals einen idyllischen Zufluchtsort, ein wenig heile Welt fernab aller Alltagsprobleme.<br />
Insbesondere in Pandemie-Zeiten trifft das noch stärker zu als sonst. Zum Glück gibt es sie noch, diese unwirklich schönen<br />
Orte, die uns alle Sorgen vergessen lassen. Die Seychellen sind solch ein Refugium.<br />
Obwohl die Reisedauer aus Deutschland<br />
je nach Flugverbindung 10 bis 15 Stunden<br />
dauern kann, beträgt die Zeitdifferenz im<br />
Sommer lediglich zwei Stunden, im Winter<br />
sind es derer drei. Dadurch bleibt man<br />
im Vergleich zu Reisen nach Asien und<br />
Südame<strong>rik</strong>a von Jetlags verschont und<br />
kann die Urlaubstage besser genießen.<br />
Auch die Rückkehr in den deutschen<br />
Alltag fällt leichter.<br />
Kristallklares Wasser in den schönsten<br />
Farbtönen mit seichtem Einstieg ins<br />
Meer an schneeweißem Sand, das Ganze<br />
umrahmt von tropischer Vegetation – so<br />
stellt man sich die Seychellen vor. Kein<br />
Wunder, ist doch die Inselgruppe für die<br />
schönsten Strände der Erde bekannt.<br />
Obwohl das allein schon Grund genug ist,<br />
um dieses Urlaubsparadies zu besuchen,<br />
haben die Inseln noch mehr zu bieten.<br />
AUF DEN SPUREN DER BRITEN UND<br />
FRANZOSEN<br />
Rund 1.700 Kilometer vor Kenias Küste<br />
nördlich von Madagaskar gelegen, erheben<br />
sich im Indischen Ozean die insgesamt<br />
115 Oasen der Republik Seychellen.<br />
Die größte von ihnen heißt Mahé und<br />
beherbergt die Hauptstadt Victoria. Wie<br />
der Name vermuten lässt, haben die Briten<br />
hier ihre Spuren hinterlassen, und so ist<br />
eine der beliebtesten Attraktionen der<br />
Stadt ein mehr als einhundert Jahre alter<br />
Glockenturm: der Lorloz. Dabei handelt<br />
es sich um eine hell strahlende Replik des<br />
„Little Ben“, der sich in Londons Victoria<br />
Street befindet.<br />
Mittlerweile ist jedoch fast ein halbes<br />
Jahrhundert seit der Unabhängigkeit der<br />
Seychellen von Großbritannien vergangen<br />
und der Inselstaat völlig autonom. Als Mitglied<br />
des Commonwealth of Nations bleibt<br />
dennoch eine gewisse Verbundenheit zu<br />
den Briten erhalten. Zudem herrscht ein<br />
reger wirtschaftlich-politischer Austausch<br />
unter den 54 Mitgliedsnationen, die<br />
zum Großteil britische Kolonien waren.<br />
Allerdings wurden die Seychellen erst 1814<br />
dem britischen Empire zugesprochen,<br />
denn rund fünfzig Jahre zuvor hatten<br />
die Franzosen die Idylle besetzt und für
ADVERTORIAL 17<br />
FOTO: CHRIS / UNSPLASH / CO0<br />
EIN ROADTRIP DURCH MAHÉ<br />
Von Victoria aus lässt sich das 28 Kilometer<br />
lange Eiland am besten mit einem<br />
Mietwagen erkunden. Dabei führt eine<br />
Prachtstraße die Nordküste entlang bis<br />
an die Bucht von Beau Vallon. Seit den<br />
1970er-Jahren hat sich von hier aus der<br />
Tourismus auf den Seychellen entfaltet.<br />
Die von einer bergigen Landschaft umgebene<br />
Bucht gehört zu den lebendigsten<br />
Orten des Archipels und ist somit ein guter<br />
Start, bevor es später in die ruhigeren<br />
Regionen geht.<br />
Auf keinen Fall darf man bei der Autotour<br />
die Sans Soucis Road auslassen, die als<br />
eine der weltweit schönsten Straßen<br />
gilt. Sie führt durch den Nationalpark<br />
Morne Seychellois, wo sich eindrucksvolle<br />
Vegetation und spektakuläre Aussichten<br />
vereinen, beispielsweise an der Venn’s<br />
Town Mission Lodge. Wer etwas Zeit mitbringt,<br />
der sollte das Auto stehen lassen<br />
und sich auf eine der vielen Wanderrouten<br />
in dem Nationalpark begeben. Zu Fuß lässt<br />
es sich ideal auf den Panoramapfaden in<br />
die Dschungelwelt eintauchen. Außerdem<br />
findet man mittendrin den mit 905 Metern<br />
höchsten Berg der Seychellen, der dem<br />
Nationalpark seinen Namen gab.<br />
Der Süden der Insel wird ebenfalls von<br />
einer Küstenstraße flankiert. Dort findet<br />
man das malerische Handwerksdorf<br />
Domaine de Val des Près, das einen<br />
Einblick in kreolische Kunst, Kultur und<br />
Gastronomie gewährt. Gleich in der<br />
Nähe befindet sich die Takamaka-Rum-<br />
Destillerie sowie etwas weiter landeinwärts<br />
der Gewürzgarten Jardin du Roi. Beide<br />
bieten empfehlenswerte Führungen an.<br />
ihre Gewürzplantagen genutzt. Das ist<br />
der Grund, warum viele Bezeichnungen<br />
auf dem Eiland aus dem Französischen<br />
stammen. So wurden die Inseln nach Jean<br />
Moreau de Séchelles, dem französischen<br />
Finanzminister unter König Ludwig XV.,<br />
benannt. Praktischerweise wird durch<br />
den Kulturmix auf den Inseln nicht nur<br />
Seychellenkreol, sondern auch Englisch<br />
und Französisch gesprochen.<br />
Da die meisten Besucher am Flughafen<br />
in Mahé ankommen, empfiehlt es sich,<br />
auf der Hauptinsel mindestens ein<br />
bis drei Tage zu bleiben. Neben dem<br />
Mini-Glockenturm hat Victoria den vielfältigen<br />
Sir-Clarke-Markt zu bieten, einen<br />
botanischen Garten sowie den Bel-Air-<br />
Friedhof, der zu den ältesten Relikten der<br />
Franzosen gehört. Für alle, die mehr über<br />
die Geschichte der Seychellen erfahren<br />
möchten, empfiehlt sich ein Abstecher in<br />
das Natural History Museum.<br />
FOTO: KEVIN KYBURZ / UNSPLASH / CO0
18 ADVERTORIAL<br />
Zwischendurch darf ein kleiner Stopp am<br />
Strand Anse Royale gleich an der Küstenstraße<br />
nicht fehlen. Und wer es ganz in<br />
den Süden der Insel schafft, wird am Police<br />
Bay mit einer wilden Strandkulisse belohnt.<br />
DAS WELTNATURERBE VON PRASLIN<br />
Von Mahé aus gelangt man per Boot auf<br />
die zweite Hauptinsel der Seychellen,<br />
Praslin. Bei starkem Wellengang in den<br />
Sommermonaten ist die Überfahrt nichts<br />
für schwache Mägen. Aber es lohnt<br />
sich! Hier befindet sich nämlich eine der<br />
beiden UNESCO-Welterbestätten: das<br />
Vallée de Mai. Den Titel verdankt das Tal<br />
hauptsächlich der Coco de Mer, die auf<br />
Praslin besonders zahlreich vertreten ist.<br />
Dabei handelt es sich um eine Kokosnuss,<br />
die ausschließlich auf den Seychellen<br />
vorkommt. Heutzutage würde man sie<br />
vermutlich „Coco de Popotin“ nennen,<br />
denn sie ist berühmt für ihre Ähnlichkeit<br />
mit einem wohlproportionierten Po. Mit<br />
bis zu 18 Kilogramm Gewicht ist die Nuss<br />
sogar der größte Pflanzensamen der Erde.<br />
Kurioserweise ähnelt der männliche Blütenstand<br />
der befruchtenden Palme einem<br />
stattlichen Phallus. Es ist ein wahrlich<br />
erotisches Naturschauspiel, das sich auf<br />
Praslin bewundern lässt.<br />
Die zweite UNESCO-Welterbestätte ist<br />
das Aldabra-Atoll. Als Teil der sogenannten<br />
Outer Islands ist es deutlich schwieriger<br />
zu erreichen. Da es unter Naturschutz<br />
steht, kann es lediglich im Rahmen<br />
einer Tagestour besucht werden. Dafür<br />
entschädigt das einzigartige Biotop<br />
mit 150.000 wild lebenden Riesenlandschildkröten<br />
– da können selbst die<br />
Galapagosinseln nicht mithalten. Und<br />
Tauchfans dürfen eine intakte Fisch- und<br />
Korallenwelt bestaunen, denn das weit<br />
entfernte Aldabra-Atoll bleibt von großem<br />
Touristenandrang verschont.<br />
NACHHALTIGE SCHÖNHEIT DANK<br />
NATURSCHUTZ<br />
Das trifft übrigens auf die Seychellen<br />
generell zu. Die Inselgruppe gehört zu<br />
jenen seltenen Traumreisezielen, die den<br />
Spagat zwischen guter Infrastruktur und<br />
intakter Natur schaffen. Man hat sich früh<br />
der Nachhaltigkeit verschrieben, weshalb<br />
rund sechzig Prozent der Seychellen unter<br />
Naturschutz stehen. Ebenfalls sorgen<br />
strenge Vorschriften und Auflagen für<br />
die Tourismusbranche dafür, dass die<br />
Besucherzahlen nicht ausarten. Es gibt<br />
weder Müll am Straßenrand noch an den<br />
Stränden, und auch Kriminalität bleibt eine<br />
Seltenheit. Tatsächlich fällt der Begriff<br />
„Garten Eden“ besonders oft im Zusammenhang<br />
mit den Seychellen. Da nimmt<br />
man die etwas höheren Preise gern in Kauf,<br />
wobei die Seychellen längst nicht nur für<br />
Luxusurlauber erschwinglich sind.<br />
Zum Abschluss geht es noch auf die Insel<br />
La Dingue, wo man hauptsächlich mit dem<br />
Fahrrad unterwegs ist. Das ist möglich, weil<br />
es im Gegensatz zu beispielsweise Mahé<br />
kaum Berge gibt. Man kann<br />
wunderbar per Rad versteckte<br />
Buchten erkunden und sich dabei sportlich<br />
betätigen. Schön auch, dass Strände auf<br />
den Seychellen frei zugänglich sind und<br />
von Hotels nicht exklusiv in Anspruch<br />
genommen werden dürfen. Wer mag, kann<br />
zudem auf einer Bootstour auch kleinere<br />
Oasen entdecken. Das Beste kommt aber<br />
zum Schluss: Seit 2016 ist die gleichgeschlechtliche<br />
Liebe auf den Seychellen<br />
nicht mehr strafbar. So steht selbst einem<br />
romantischen Urlaub zu zweit nichts mehr<br />
im Weg.<br />
VOM GÄSTEHAUS BIS ZUM<br />
LUXUSRESORT<br />
Auf den Seychellen wird eine hohe Bandbreite<br />
an verschiedenen Unterkünften<br />
geboten: Von Gästehäusern bis hin zu<br />
Luxus-Resorts ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei. Man kann sich als Selbstversorger<br />
eine Ferienwohnung nehmen,<br />
als Gruppe ein Haus teilen oder sich ganz<br />
entspannt in einem Resort verwöhnen<br />
lassen. Einige Inseln wie beispielsweise die<br />
pittoreske Silhouette bieten ausschließlich<br />
exklusive Unterkünfte. So liegen die Villen<br />
des Hilton Seychelles Labriz Resort & Spa<br />
unmittelbar am Strand mit Zugang zum<br />
Meer. Auf Mahé empfiehlt sich das Constance<br />
Ephelia Resort. Es liegt neben zwei<br />
schönen Stränden der Nordwestküste mit<br />
Blick auf den Port Launay Marine Park. Die<br />
Unterkünfte reichen von gut ausgestatteten<br />
Zimmern bis hin zu Villen mit privaten<br />
Pools. Für ein wenig Bewegung sorgt eine<br />
Kletterwand sowie ein Naturpfad zum<br />
Strand. Wer es besonders edel mag, der<br />
wird im Raffels auf der Insel Praslin fündig.<br />
Die Villen des Resorts bieten absolute<br />
Privatsphäre und Top-Aussichten. Die Lage<br />
zwischen dem Vallée de Mai sowie dem<br />
Traumstrand Anse Lazio ist optimal. Selbst<br />
ein eigener Schnorchelparcours wird den<br />
Gästen geboten.<br />
Aktuelle Informationen über<br />
die Seychellen findet man auf<br />
www.seychelles.travel<br />
FOTO: DAN MAISEY / UNSPLASH / CO0<br />
FOTO: ALESSANDRO RUSSO / UNSPLASH / CO0
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Tattoo-Fan<br />
SVEN<br />
NACHGEFRAGT<br />
Auf Instagram wurden wir<br />
auf Sven aus Raesfeld aufmerksam,<br />
der dort seine Follower<br />
mit mitunter sehr erotischen<br />
Bildern begeistert. Wir chatteten<br />
mit dem Hobby-Model.<br />
Du schaust recht trainiert<br />
aus, wie viel Sport machst du<br />
so in der Woche. Und was?<br />
Tatsächlich weniger, als es den<br />
Anschein macht, das meiste sind<br />
gute Gene. Ansonsten gehe ich<br />
laufen, trainiere zu Hause etwas<br />
und achte auf eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
Was magst du am Sommer<br />
besonders?<br />
Wenn man unbeschwert in der<br />
Sonne am Strand im Urlaub liegt<br />
und es generell wärmer ist! Und<br />
dass man endlich wieder weniger<br />
anziehen kann.<br />
Wie kommst du denn an die<br />
Fotografen oder die an dich?<br />
Eigentlich fast immer durch<br />
Instagram. Meistens schreiben<br />
mich die Fotografen an, weil sie<br />
meine Fotos interessant finden<br />
und mit mir zusammenarbeiten<br />
möchten, oder ich werde auf<br />
Fotografen aufmerksam, weil mir<br />
ihr Stil gefällt (jeder Fotograf hat<br />
seinen eignen Stil, sodass jedes<br />
Foto auf seine eigene Art und<br />
Weise interessant ist). Zudem bin<br />
ich noch bei einer Modelagentur,<br />
über die auch Anfragen kommen.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/<br />
sven_steinroetter,<br />
www.facebook.com/<br />
SvenSteinroetterOfficial<br />
FOTO: @EX.PERIMENTPHOTOGRAPHY
WO DIE<br />
NATUR<br />
NOCH<br />
IN ORDNUNG<br />
IST?<br />
In Ihrem Schlafzimmer.<br />
TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />
TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />
TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de<br />
TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />
TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de
Moltkestraße<br />
22 STADTPLAN<br />
KÖLN<br />
SZENE<br />
Bars<br />
1. Barcelon Colonia,<br />
Pipinstraße 3<br />
2. Baustelle 4U,<br />
Vor St. Martin 12<br />
3. Casino Eck,<br />
Kasinostr. 1a<br />
4. Coco Schmitz,<br />
Aachener Str. 28<br />
5. Era Bar,<br />
Friesenwall 26<br />
6. Ex-Corner,<br />
Schaafenstr. 57-59<br />
7. Exile on Mainstreet,<br />
Schaafenstr.<br />
61a<br />
8. Gentle-Bears,<br />
Mühlenbach 53,<br />
gentle-bears.de<br />
9. Hühnerfranz,<br />
Hühnergasse 5-7<br />
10. Iron, Schaafenstr. 45<br />
11. Mariechen,<br />
Am Rinkenpfuhl 51<br />
12. Marsil, Marsilstein 27<br />
13. Die Mumu,<br />
Schaafenstr. 51<br />
14. My Lord,<br />
Mühlenbach 57<br />
15. Schampanja,<br />
Mauritiuswall 43<br />
16. Zum Pitter,<br />
Alter Markt 58-60<br />
Cafés/Bistros<br />
20. Café Rico,<br />
Mittelstr. 31<br />
21. inSide Cafe,<br />
Am Rinkenpfuhl 46,<br />
www.inside-cafe.com<br />
22. Zentral Garderobe,<br />
Schaafenstr. 49<br />
• Saint Louis,<br />
Deutzer Freiheit 89<br />
23. Diner‘s,<br />
Neumarkt 16<br />
Party-Locations<br />
30. Rich Club<br />
Cologne,<br />
Brabanter Str. 15 am<br />
Rudolphplatz<br />
31. Sartory Säle,<br />
Friesenstr. 44<br />
• Wartesaal im<br />
Zollhafen,<br />
Im Zollhafen 2<br />
Cruising-Bars<br />
35. Pullermans,<br />
Mathiasstr. 22<br />
36. Deck 5,<br />
Mathiasstr. 5<br />
Saunen<br />
37. Phönix Sauna,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 12<br />
38. Sauna Babylon<br />
Cologne,<br />
Friesenstr. 23-25<br />
39. Sauna Vulcano,<br />
Marienplatz 3-5<br />
Einkaufen<br />
40. Brunos,<br />
Kettengasse 20<br />
41. COLOGNE DOME<br />
House of Fetish,<br />
Händelstraße 27<br />
42. Gay Sex Messe,<br />
Mathiasstr. 13<br />
43. MGW.Cologne,<br />
Händelstr. 53<br />
44. Sex- & Gay Center,<br />
Mathiasstr. 23<br />
BUSINESS<br />
Apotheken<br />
50. Birken-Apotheke,<br />
Hohenstaufenring 59,<br />
Tel. 2402242<br />
• Flora-Apotheke,<br />
Neusser Str. 192,<br />
Tel. 0221 733535<br />
• Paradies Apotheke,<br />
Severinstr. 162a,<br />
Tel. 329215,<br />
www.paradies-apo.de<br />
51. Westgate-<br />
Apotheke,<br />
Habsburgerring 2,<br />
Tel. 2402243<br />
Ärzte<br />
52. Dr. med.<br />
Jochem Hay,<br />
Allgemeinmedizin,<br />
Hohenstaufenring<br />
55,Tel. 2717870<br />
• Dr. Jochen May,<br />
Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />
21-23, Tel. 9411222,<br />
www.praxis-may.com<br />
53. Praxis am Ring,<br />
Dr. med. Ochana,<br />
Hohenzollernring 26,<br />
Tel. 255522,<br />
www.praxis-amring.com<br />
• Praxis am<br />
Eberplatz,<br />
Dres. med. Kümmerle,<br />
Theisen, Wyen, Voigt,<br />
Ebertplatz 1,<br />
Tel. 7604648,<br />
www.praxis-ebertplatz.de<br />
54. Dr. Stefa Scholten,<br />
HIV-Schwerpunktpraxis,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 9-11, Tel.<br />
35505450<br />
• Zahnarzt Tobias<br />
Fuchte,<br />
Kirchstraße 1-3,<br />
Tel. 0221 – 392 580,<br />
www.zahnarztfuchte.de<br />
Beauty<br />
• Mister Attractive,<br />
Hansaring 19,<br />
0221 95816471,<br />
www.mrattractive.net<br />
55. Duftkunsthandlung,<br />
Brabanter Str. 27,<br />
0221 - 97 76 59 85,<br />
duftkunsthandlung.de<br />
Handwerker<br />
• Dirk Eßer,<br />
Malermeister,<br />
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41<br />
4<br />
43<br />
Lindenstraße<br />
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30<br />
Brabantner Straße<br />
54<br />
75<br />
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73<br />
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50<br />
52<br />
Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />
61<br />
53<br />
Friesenwall<br />
Schaafenstraße<br />
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Magnusstraße<br />
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40<br />
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10 11<br />
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42<br />
36<br />
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Foto: Samuel Prather<br />
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Paul Albrecht dr, sampling pad<br />
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Foto: Künstleragentur<br />
Amjad Ali Khan<br />
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19:00 Einführung in das Konzert<br />
durch Stefan Weidner<br />
Dienstag<br />
23.08.<strong>2022</strong><br />
20:00
Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />
Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />
der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />
Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />
Bild: „The Schoolmaster Games“ von Ylva Forner<br />
Gefördert von<br />
Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />
Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />
der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />
Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />
Bild: „Sweetheart“ von Marley Morrison<br />
Gefördert von<br />
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MOHAMMAD SHAWKY HASSAN<br />
MARIANO BIASIN<br />
MARLEY MORRISON<br />
FRED HALSTED<br />
MAGNUS GERTTEN<br />
JUDE BAUMAN<br />
ADAM KALDERON<br />
JOÃO PEDRO RODRIGUES<br />
ELENE NAVERIANI<br />
YLVA FORNER<br />
ULI DECKER<br />
ROSA VON PRAUNHEIM<br />
ALLI HAAPASALO<br />
BRETTEN HANNAM<br />
Das Queerfilmfestival ist eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />
Medien gefördert. Wir danken allen Kinobetreiber:innen und unseren Freund:innen und Partner:innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest,<br />
der Buchhandlung Löwenherz, dem Pornfilmfestival Berlin, dem XPosed Queer Film Festival Berlin, der Sissy, der Queerfilmnacht und den<br />
Filmverleihern Farbfilm Verleih, MFA+, Missing Films, Rise And Shine Cinema und Salzgeber.<br />
Bild: „Der Schwimmer“ von Adam Kalderon<br />
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DELPHI ARTHAUS KINO<br />
WIEN<br />
VOTIV KINO<br />
KINO DE FRANCE<br />
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8.—14. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
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Eine ganze Woche, vom 8. bis 14. <strong>September</strong>,<br />
feiert das queerfilmfestival die besten<br />
nicht-heteronormativen Spiel- und Dokumentarfilme<br />
des Jahres. Im Programm<br />
finden sich Highlights aus Cannes, Toronto,<br />
Locarno und von der Berlinale. Bis auf<br />
wenige Ausnahmen laufen die Filme als<br />
deutsche Erstaufführungen.<br />
Als Eröffnungsfilm wird François Ozons<br />
raffinierte Verneigung vor Rainer Werner<br />
Fassbinder gezeigt. „Peter von Kant“<br />
ist eine Art Remake von Fassbinders<br />
BERLIN<br />
DELPHI LUX<br />
DRESDEN<br />
ZENTRALKINO<br />
DÜSSELDORF<br />
BAMBI<br />
FRANKFURT<br />
HARMONIE<br />
MAL SEH’N KINO<br />
FÜRSTENWALDE<br />
FILMTHEATER UNION<br />
HALLE<br />
ZAZIE KINO<br />
KÖLN<br />
FILMHAUS<br />
FILMPALETTE<br />
LEIPZIG<br />
PRAGER FRÜHLING<br />
PASSAGE KINOS<br />
MAGDEBURG<br />
STUDIOKINO<br />
MÜNCHEN<br />
CITY KINOS<br />
NÜRNBERG<br />
CASABLANCA<br />
CINECITTÀ<br />
STUTTGART<br />
DELPHI ARTHAUS KINO<br />
WIEN<br />
VOTIV KINO<br />
KINO DE FRANCE<br />
SUBLIME<br />
SWEETHEART<br />
L.A. PLAYS ITSELF –<br />
THE FRED HALSTED COLLECTION<br />
NELLY & NADINE<br />
ZWISCHEN UNS BEIDEN<br />
DER SCHWIMMER<br />
IRRLICHT<br />
WET SAND<br />
THE SCHOOLMASTER GAMES<br />
ANIMA – DIE KLEIDER<br />
MEINES VATERS<br />
REX GILDO – DER LETZTE TANZ<br />
GIRLS GIRLS GIRLS<br />
WILDHOOD<br />
Meisterwerk „Die bitteren Tränen der Petra<br />
von Kant“ aus dem Jahr 1972, statt drei<br />
Frauen umschwirren sich in der intimen<br />
Enge einer eleganten Künstlerwohnung<br />
hier aber drei Männer.<br />
Teilnehmende Kinos in NWR sind das Filmhaus<br />
Kino (www.filmhaus-koeln.de) und<br />
die Filmpalette in Köln (www.filmpalettekoeln.de)<br />
sowie das Bambi Filmstudio in<br />
Düsseldorf (www.filmkunstkinos.de).<br />
Die Uhrzeiten der Vorstellungen variieren<br />
von Kino zu Kino und sind auf der Festival-<br />
Webseite unter www.queerfilmfestival.net<br />
nachzulesen. Tickets könnt ihr direkt über<br />
die Kinos buchen.<br />
Do<br />
8.9<br />
Fr<br />
9.9<br />
Sa<br />
10.9<br />
So<br />
11.9<br />
„Vorurteil und Stolz“ von<br />
Eva Beling, SE/IS/FI 2021<br />
„Peter von Kant“ von<br />
François Ozon, FR <strong>2022</strong><br />
„Mein erster Sommer“<br />
von Katie Found, AU<br />
2020<br />
„Concerned Citizen“ von<br />
Idan Haguel, IL <strong>2022</strong><br />
„Soll ich dich<br />
einem Sommertag<br />
vergleichen?“<br />
von Mohammad Shawky<br />
Hassan, EG/LB/DE <strong>2022</strong><br />
„Sublime“ von Mariano<br />
Biasin, AR <strong>2022</strong><br />
„Sweetheart“ von<br />
Marley Morrison, UK 2021<br />
„L.A. Plays Itself – The<br />
Fred Halsted Collection“,<br />
US 1972<br />
„Nelly & Nadine“ von<br />
Magnus Gertten, SW/BE/<br />
NO <strong>2022</strong><br />
COUCHGESPRÄCH<br />
„Queer in Köln“<br />
Homochrom-Couchgespräch<br />
über Wally Bockmayer<br />
und Rolf Bührmann.<br />
Walter „Wally“ Bockmayer<br />
(1948–2014) konnte auf ein<br />
bewegtes Leben zurückblicken.<br />
Abgebrochene Kaufmannslehre,<br />
Küchenhilfe<br />
in den USA, Stricher und<br />
Theatergarderobier, Wally<br />
Bockmayers „berufliches<br />
Leben“ in den 1960er-Jahren<br />
war alles andere als alltäglich.<br />
Ab den 1970er-Jahren widmete<br />
sich Wally gemeinsam<br />
mit seinem Lebenspartner<br />
Rolf Bührmann der Film- und<br />
Theaterwelt. Knapp zwanzig<br />
Filme haben die beiden<br />
herausgebracht, zumeist mit<br />
der eigenen Firma Entenproduktion,<br />
und damit zweimal<br />
den Bundesfilmpreis und<br />
den Kritikerpreis Locarno<br />
gewonnen. Schrille Filme wie<br />
„Jane bleibt Jane“, „Kiez“,<br />
„Looping“, „Flammende<br />
Herzen“ oder „Geierwally“<br />
rechneten gnadenlos mit<br />
dem deutschen Heimatfilm<br />
ab und erreichten Kultstatus.<br />
Für das Projekt „Living<br />
Library“ berichten zahlreiche<br />
Weggefährten von ihren<br />
Erlebnissen mit Bockmayer<br />
und Bührmann.<br />
Die queere Mediathek „Living<br />
Library“ ist ein Archiv, das die<br />
persönlichen Beweggründe,<br />
Erfahrungen und Erlebnisse<br />
von Zeitzeug*innen der<br />
LGBTIQ*-Bewegung und<br />
jener, die daran Teil hatten,<br />
in Videointerviews und<br />
Zeitdokumenten festhält.<br />
24.8., 19 Uhr, Filmhaus,<br />
Maybachstr. 111, Köln.<br />
Weitere Infos unter<br />
filmhaus-koeln.de und<br />
www.living-library.eu.<br />
FOTO: KINOWELT<br />
Mo<br />
12.9<br />
Di<br />
13.9<br />
Mi<br />
14.9<br />
„Zwischen uns beiden“<br />
von Jude Bauman, FR<br />
2021<br />
„Der Schwimmer“ von<br />
Adam Kalderon, IL 2021<br />
„Irrlicht“ von João Pedro<br />
Rodrigues, PT/FR <strong>2022</strong><br />
„Wet Sand“ von Elene<br />
Naveriani, CH/GE 2021<br />
„The Schoolmaster<br />
Games“ von Ylva Forner,<br />
SE <strong>2022</strong><br />
„Anima – Die Kleides<br />
meines Vaters“ von Uli<br />
Decker, DE <strong>2022</strong><br />
„Rex Gildo — Der letzte<br />
Tanz“ von Rosa von<br />
Praunheim, DE <strong>2022</strong><br />
„Girls Girls Girls“ von Alli<br />
Haapasalo, FI <strong>2022</strong><br />
„Wildhood“ von Bretten<br />
Hannam, CA 2021
DATES . FREUNDE . LIEBE<br />
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />
deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />
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30 Kultur<br />
ARTISTIK<br />
Flic Flac – Die Show! SOMMEREDITION<br />
FOTOS: BILDERBUBE / FLICFLAC<br />
Der bekannte Zirkus Flic Flac<br />
bekommt einen festen Standort in<br />
seiner Heimat Duisburg und wird zu einem<br />
festen Entertainment-Highlight mitten<br />
im Ruhrgebiet.<br />
Der Beginn der neuen Ära im Zentrum<br />
Duisburgs hat es in sich. In Flic Flac – Die<br />
Show! SOMMEREDITION erwartet euch<br />
ein Spiel mit den Elementen Wasser und<br />
Feuer, rasante Action, große Emotionen<br />
und grenzenloser Humor. Das wird ein<br />
heißer Sommer! Wer vor oder nach der<br />
mitreißenden Show eine Abkühlung<br />
wünscht, für den steht der neue große<br />
Biergarten, in dem rund 200 Gäste Platz<br />
finden, mit kühlen Drinks und heißen<br />
Snacks bereit. Ein Besuch dort ist auch<br />
ohne Showticket möglich.<br />
Bis 18.9., Am Güterbahnhof 1, Duisburg.<br />
Tickets und weitere Infos unter 0203-<br />
449 859 80 oder www.flicflac.de<br />
TRAVESTIE<br />
Katya und Trixie – erstmals in Europa!<br />
FOTO: FIVE SENSE REELING<br />
Sie waren Konkurrentinnen bei der<br />
international erfolgreichen TV-Show<br />
„RuPaul’s Drag Race“, jetzt sind es<br />
BESTE Freundinnen: Trixie Mattel<br />
und Katya Zamolodchikova. Und<br />
jetzt suchen sie Europa heim. Nein,<br />
besuchen sie Europa für drei exklusive<br />
Shows im November <strong>2022</strong> in<br />
Berlin, Düsseldorf und Hamburg.<br />
Guuuurl, please?! Die beiden<br />
Dragqueens sind schon seit 2016<br />
auf Social Media äußerst erfolgreich<br />
– ihre Show „UNHhh“ lässt dich<br />
schnell lachen und sorgen vergessen<br />
– live wissen sie also, was zündet. Die<br />
beiden Bunten verraten vorab, dass<br />
ihre Shows „UNHhhhlike anything<br />
you ́ve ever witnessed!“ sein werden<br />
– wir sind SEHR gespannt. An Karten<br />
kommt ihr via 040 413 22 60 oder<br />
kj.de und natürlich tickets@kj.de.<br />
Mehr über die beiden Drags gibt es<br />
hier: www.trixieandkatya.com. *rä<br />
SHOW<br />
PUNK BITCH of Drag<br />
Danny Noriega, besser bekannt als Adore<br />
Delano, kommt <strong>2022</strong> erstmals für eine<br />
Headline Tournee nach Köln und Berlin.<br />
Nachdem Noriega seine Stimmgewalt in<br />
Staffel 6 und 7 von „American Idol“ unter<br />
Beweis stellte, präsentierte er seine Drag-<br />
Figur Adore Delano in der Emmy-prämierten<br />
US-Castingshow „RuPaul’s Drag Race“<br />
und schaffte es dort in die Top 3. Delano<br />
setzt ihre eigene, von der Rock- und<br />
Grunge-Szene beeinflusste Vorstellung, in<br />
ihren Looks und Performances durch – mit<br />
Erfolg. Sie schafft es ins Finale<br />
der Show. Zwei Jahre später<br />
kehrt Delano für die Teilnahme<br />
an „RuPaul’s Drag Race All Stars<br />
2“ auf die Bildflächen zurück und<br />
tourte fortan mit ihren Musik- und<br />
Drag- Performances durch die ganze<br />
Welt. Zahlreiche Produktionen und<br />
Shows haben aus dem einstigen Punk<br />
Girl aus Azusa/Texas ein Showgirl der<br />
Extraklasse gemacht, dass es nicht zu<br />
verpassen gilt. Am 26.9. in Köln, am 27.9. in<br />
Berlin live zu erleben.<br />
FOTO: FIVE SENSE REELING<br />
Adore Delano, „Party Your World“, 040<br />
413 22 60, www.kj.de, tickets@kj.de,<br />
www.adoredelanolive.com
VARIETÉ<br />
UNDRESSED –<br />
Natürlich anziehend<br />
Was passiert, wenn der Schleier des Banalen fällt und<br />
die Welt der Show sich auf das Pure, den Zauber und<br />
die Ästhetik fokussiert?<br />
„Undressed“ geht dieser Frage in all ihren Facetten auf<br />
den Grund. Die neue Show im GOP Essen zelebriert<br />
die Natürlichkeit der Bewegungen von Künstler*innen,<br />
die beinahe überirdische Fähigkeiten<br />
mitbringen.<br />
Im Rahmen einer Co-Produktion<br />
hat das weltweit<br />
umjubelte Circus-<br />
Theater „Bingo“ aus<br />
Kiew unter der Regie<br />
von Igor Protsenko und<br />
Irina German eine Ode<br />
an die Schönheit und<br />
Wahrhaftigkeit inszeniert<br />
– mit spektakulärer Artistik,<br />
Live-Musik, viel Dynamik und<br />
einer gehörigen Prise Humor.<br />
Noch bis 4.9. im GOP Varieté-Theater Essen,<br />
Rottstraße 30, Infos und Tickets unter<br />
www.variete.de/essen<br />
FOTO: BRELL / GOP ESSEN<br />
HECTOR BERLIOZ<br />
LES<br />
TROYENS<br />
GRAFIK RONCALLI’S APOLLO VARIETÉ<br />
PREMIERE<br />
24. SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
ZIRKUS<br />
JUBILÄUMSSHOW<br />
Roncalli’s Apollo Varieté wird 25 Jahre alt und feiert mit<br />
artistischen Darbietungen der Extraklasse.<br />
25 Jahre Lachen, Staunen, Träumen – freut euch auf einen<br />
Geburtstag der besonderen Art mit den weltbesten Artisten<br />
im schönsten Varieté am Rhein. In der großen Jubiläumsshow<br />
wird ein herrlicher Mix aus Akrobatik, Jonglage, Kontorsion,<br />
Magie und Comedy präsentiert. Unter anderem mit den<br />
Ausnahme-Artist*innen Anna Pees (Kontorsion), Anton<br />
Shcherbyna (Rola Bola) und Dimitri & Vitaly (Partnerakrobatik)<br />
vom Circus-Theater Bingo. Diese junge Artisten-Generation<br />
aus der weltberühmten Kiewer Circusschule führt klassische<br />
Varieté-Darbietungen in völlig neue Dimensionen.<br />
JETZT<br />
TICKETS<br />
SICHERN!<br />
GEFÖRDERT VOM<br />
Ab 4.8., Roncalli‘s Apollo Varieté, Apollo-Platz 1,<br />
Düsseldorf, Weitere Infos und Tickets unter<br />
www.apollo-variete.com
32 Kultur<br />
LES TROYENS –<br />
DIE TROJANER<br />
OPER<br />
Die Oper Köln startet im <strong>September</strong><br />
in die neue Spielzeit mit<br />
der Premiere des Stücks „Les Troyens“<br />
(Die Trojaner) von Hector Berlioz.<br />
Mit „Les Troyens“ wendet sich Berlioz<br />
einem der großen Stoffe der griechischen<br />
Antike zu: dem Fall Troja. Nach<br />
zehn Jahren Krieg strömen die Trojaner<br />
erleichtert aus den Mauern ihrer Stadt.<br />
Die Griechen sind abgezogen, der<br />
Krieg scheint vorüber. Doch es gibt<br />
unheilvolle Zeichen. Kassandra, eine<br />
Tochter von König Priamos, sieht den<br />
baldigen Untergang der Stadt voraus.<br />
Trotz aller Warnungen Kassandras<br />
ziehen die Trojaner ein hölzernes<br />
Pferd in die Stadt, das die Griechen<br />
zurück gelassen haben und das für ein<br />
Opfer an die Göttin Athene gehalten<br />
wird. Im Bauch des Pferdes warten<br />
jedoch schon schwerbewaffnete<br />
Griechen, um die Vernichtung Trojas<br />
zu besiegeln. Nur Aeneas erhält vom<br />
Geist Hektors den Auftrag, kampflos<br />
zu fliehen und in Italien ein neues Troja<br />
zu erbauen. Als heimatlose Flüchtlinge<br />
gelangen Aeneas und seine Mannschaft<br />
nach Karthago. Dort hat die<br />
Königin Dido ein neues Staatswesen<br />
errichtet. Aeneas bleibt, Dido und<br />
er werden ein Liebespaar. Doch der<br />
Frieden ist brüchig, sie vernachlässigt<br />
den Staat, er seinen Auftrag – bis ein<br />
göttlicher Befehl Aeneas’ Abreise nach<br />
Italien befiehlt. Die verlassene und<br />
sterbende Dido verflucht Aeneas und<br />
sein zukünftiges Reich in Rom.<br />
Etwa um dieselbe Zeit als Richard<br />
Wagner „Tristan und Isolde“<br />
schreibt, schafft Hector Berlioz das<br />
andere unsterbliche Liebespaar<br />
der romantischen Oper: Dido und<br />
Aeneas, deren entrücktes Duett „Nuit<br />
d’ivresse et d’extase infinie“ zu den<br />
ganz besonderen Momenten der<br />
Operngeschichte zählt. Das enorme,<br />
fünfaktige Werk ist der Höhepunkt<br />
von Berlioz’ Schaffen und sprengt<br />
alle Rahmen seiner Zeit. 1863 fand in<br />
Paris unter dem Titel „Les Troyens à<br />
Carthage“ eine Uraufführung der Akte<br />
3 bis 5 statt. Die gesamte Musik wurde<br />
erst im 20. Jahrhundert zusammenhängend<br />
aufgeführt.<br />
Hector Berlioz’ Grand opéra findet<br />
unter der musikalischen Leitung<br />
von Generalmusikdirektor François-<br />
Xavier Roth statt. Nach „Béatrice et<br />
Bénédict“ (Spielzeit 2021/22) und<br />
„Benvenuto Cellini“ (Spielzeit 2015/16)<br />
krönt Roth mit „Les Troyens“ seinen<br />
Kölner Zyklus von Opern Hector<br />
Berlioz’.<br />
Regie führt Johannes Erath, der an<br />
der Oper Köln mit Gounods „Faust“,<br />
Massenets „Manon“ sowie zuletzt<br />
Saariahos „L’amour de loin“ bereits<br />
große Erfolge verzeichnen konnte.<br />
In den Hauptrollen werden gefragte<br />
Stimmen wie Enea Scala, Veronica<br />
Simeoni und Isabelle Druet zu erleben<br />
sein, aber auch Ensemble-Lieblinge<br />
wie Adriana Bastidas-Gamboa, Young<br />
Woo Kim und Lucas Singer. Zudem<br />
stellen sich neue Ensemble-Mitglieder<br />
wie Giulia Montanari und Dmitry<br />
Ivanchey am Haus vor.<br />
Les Troyen (Die Trojaner) feiert seine<br />
Premiere am 24. <strong>September</strong> um 17<br />
Uhr. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />
finden in Saal 3 Kurzeinführungen<br />
zu „Les Troyens“ statt.<br />
24.9. um 17 Uhr, Saal 1, Oper Köln<br />
im Staatenhaus, Rheinparkweg 1.<br />
Tickets gibt es unter 0221-221 28<br />
400 (Mo – Fr: 10 – 18 Uhr; Sa: 11 –<br />
18 Uhr). Weitere Infos unter<br />
www.oper.koeln/de.<br />
FOTO: TERESA ROTHWANGL / OPER KÖLN<br />
MUSIK<br />
Cologne Jazzweek<br />
FOTO: BRUNO EMANUELLE / UNSPLASH / CO0<br />
Die Cologne Jazzweek geht in die<br />
zweite Runde.<br />
Nach erfolgreicher Premiere in 2021<br />
sind auch in diesem Jahr wieder<br />
einzigartige Künstler*innen der Kölner,<br />
deutschen und internationalen<br />
Jazzszene auf den vielen Bühnen in<br />
der ganzen Stadt zu erleben. Ob im<br />
Stadtgarten, LOFT, King Georg, Open Air<br />
am Ebertplatz, den Ehrenfeld-Clubs, der<br />
Agneskirche oder den neuen Spielstätten<br />
im Filmhaus oder dem WDR Sendesaal<br />
– es entstehen neue Begegnungen und<br />
neue Geschichten werden geschrieben.<br />
Seid mit dabei im Festivalsommer <strong>2022</strong><br />
und taucht ein in die wunderbare Welt der<br />
improvisierten Musik!<br />
Infos unter www.jazzweek.de
KUNST<br />
Ruhrtriennale –<br />
Festival der Künste<br />
Während der Ruhrtriennale vom<br />
11. <strong>August</strong> bis 18. <strong>September</strong> verwandelt<br />
sich die monumentale Industriearchitektur<br />
der Städte Bochum, Duisburg,<br />
Essen und Gladbeck in beeindruckende<br />
Produktions- und Spielorte.<br />
Unter der Leitung der Intendantin und<br />
Regisseurin Barbara Frey lädt die Ruhrtriennale<br />
zeitgenössische Kunstschaffende<br />
aus der Region und aus aller Welt ein,<br />
Hallen, Kokereien, Maschinenhäuser,<br />
Halden und Brachen des Bergbaus und<br />
der Stahlindustrie der Metropole Ruhr zu<br />
bespielen.<br />
Das im Jahr 2002 aus der Taufe gehobene<br />
Festival verortet sich an den Schnittstellen<br />
von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance,<br />
Konzert und Bildender Kunst und<br />
lockt jährlich eine Vielzahl von Besucher*innen<br />
aus dem In- und Ausland an.<br />
TIPP: SAMIRA ELAGOZ<br />
Das Maschinenhaus in Essen zeigt zwei<br />
Performances des in Berlin lebenden<br />
Filmemachers und Performancekünstlers<br />
Samira Elagoz. Auf Einladung der Ruhrtriennale<br />
wird Elagoz am 26. <strong>August</strong> „Cock,<br />
Cock... Who’s There?“ aus dem Jahr<br />
2016 wiederaufnehmen und den Film/die<br />
Performance so in ein neues Verhältnis zu<br />
seinem jüngsten Werk „Seek Bromance“<br />
setzen, das am 27. <strong>August</strong> erstmals in<br />
Deutschland zu sehen sein wird.<br />
Die Bilder, die Samira Elagoz gemeinsam<br />
mit seinem/seiner Partner*in, dem/der an<br />
der Schnittstelle von Poesie, Performance<br />
FOTO: SAMIRA ELAGOZ<br />
Kultur 33<br />
und Installation arbeitende/n Künstler*in<br />
Cade Moga, einfängt, spiegeln auf radikal<br />
persönliche Art ihre unmögliche Liebe, vom<br />
ersten Kennenlernen bis zur endgültigen<br />
Trennung wider. Das vierstündige Werk, das<br />
mit dem Silbernen Löwen der diesjährigen<br />
Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde,<br />
dokumentiert zugleich Elagoz‘ langen<br />
Abschied von seiner Femme-Identität<br />
und den Beginn einer Reise ins Ungewisse.<br />
Was als digitale Begegnung auf Facebook<br />
begann, wird zu einem fragilen Experiment<br />
in der Realität, als Samira in den Flieger<br />
nach L.A. steigt, um Cade zu besuchen.<br />
Drei Monate verbringen sie miteinander<br />
im Lockdown auf engstem Raum: zwei<br />
Fremde, zwei Suchende im Ringen umeinander,<br />
im Ringen um die eigene Identität.<br />
Ihre Liebesgeschichte scheitert schließlich<br />
an den binären Grenzen der allgemein<br />
gültigen Wahrnehmung. Was bleibt, sind<br />
leere Worte wie „Mann“ und „Frau“ als<br />
bloße Relikte einer Vergangenheit.<br />
27.8. (19 Uhr) + 28.8. (18 Uhr),<br />
Maschinenhaus Essen, Wilhelm-<br />
Nieswandt-Allee 100, Essen.<br />
11.8. – 18.9., verschiedene Orte in<br />
Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck.<br />
Programm und weitere Infos unter<br />
www.ruhrtriennale.de.<br />
KARSTEN JAHNKE PRÄSENTIERT<br />
... MIT DER EXTRA-PORTION COMEDY!<br />
26 SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
KÖLN<br />
GLORIA<br />
27 SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
BERLIN<br />
METROPOL<br />
HAUPTZELT KLIMATISIERT<br />
Immer angenehm kühle Temperaturen<br />
GROẞER BIERGARTEN<br />
Vor & nach der Show geöönet<br />
DUISBURG - AM HBF 18<br />
<strong>2022</strong><br />
JUN<br />
15<br />
FLICFLAC.DE/DUISBURG 0203 4498 5980<br />
SEP<br />
<strong>2022</strong>
34 Kultur<br />
OUTtv<br />
TV<br />
JETZT MAGENTA!<br />
Nein, das Programm des europäischen<br />
queeren TV-Senders<br />
OUTtv wird nicht von bunt auf nur<br />
noch monochromatisch umgestellt.<br />
Im Gegenteil: In Kooperation mit der<br />
blu Mediengruppe dürfte es noch<br />
vielfältiger werden. Was aber so richtig<br />
ins Gewicht fällt: OUTtv ist jetzt über<br />
MagentaTV auf Kanal 68 empfangbar.<br />
Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> ist der europäische<br />
Fernsehsender OUTtv bei MagentaTV,<br />
dem IPTV-Dienst der Deutschen<br />
Telekom, auf Kanal 68 empfangbar. Mit<br />
einer Reichweite von mehr als 5 Millionen<br />
deutschen Haushalten ist OUTtv<br />
der erste Lifestyle-TV-Sender für die<br />
LGBTQI*-Community und für alle Aufgeschlossenen.<br />
Das Programm umfasst<br />
eine große Auswahl an queeren<br />
Arthouse-Filmen, Dokumentarfilmen,<br />
Serien und eigenen OUTtv-Originals.<br />
„Ich bin überglücklich und stolz,<br />
dass OUTtv seinen LGBTQI*-„Ich bin<br />
überglücklich und stolz, dass OUTtv<br />
seinen LGBTQI*-Fernsehkanal bei<br />
der Deutschen Telekom startet! Nach<br />
jahrelangem Wunsch der deutschen<br />
OUTtv-Zuschauer und -Fans wird<br />
unser queeres Lifestyle-Programm<br />
nun dauerhaft ein fester und<br />
bunter Bestandteil der deutschen<br />
Medienlandschaft werden. Erreichbar<br />
für mehr als 4 Millionen Haushalten<br />
über MagentaTV. Das Angebot wird<br />
stetig in den kommenden Jahren<br />
für das Publikum erweitert, um ein<br />
vollumfassendes Inhaltserlebnis bieten<br />
zu können. OUTtv hat eine ganze Reihe<br />
neuer LGBTQI+ Filme, Serien und<br />
Dokumentationen im Angebot, die man<br />
gesehen haben muss.“, Gründer und<br />
CEO Marc Putman<br />
Der Verleger der blu Mediengruppe, Olaf<br />
Alp, wies in diesem Zusammenhang auf<br />
die Wichtigkeit einer eigenständigen<br />
LGBT+ Medienstruktur hin. „Social<br />
Media Plattformen üben regelmäßig<br />
Zensur an queeren Inhalten, während<br />
Mainstream Medien sich nur punktuell<br />
für unsere Themen interessieren.<br />
Eine unabhängige Präsenz auf allen<br />
Medienkanälen ist daher unerläßlich<br />
für die Meinungsbildung in unserer<br />
Community.“<br />
Auf OUTtv erwarten euch so adenn<br />
auch Highlights wie „Olly Alexander<br />
– Growing Up Gay“, „Veneno“, „Where<br />
The Bears Are“ und „OUT“, Serien wie<br />
„Krista’s Road to Eurovision“, „The Niki<br />
Today Tonight Show“, „Drag Race Thailand“,<br />
„Woke“, „RuPaul’s Gay for Play“,<br />
„ Pornstar Pandemic“ und „My Life is<br />
a Telenovela“ sowie „Shade Queens<br />
of NYC“. Auch Klassiker des jungen<br />
queren Kinos wie „Mario“ oder „Wo willst<br />
du hin, Habibi?“ sind abrufbar.<br />
Übrigens: Wer kein MagentaTV hat,<br />
kann OUTtv bereits über NetCologne<br />
und den Prime Video Channel empfangen<br />
oder OUTtvs eigenen On-Demand-<br />
Service „OUTtv Pro“ abonnieren.<br />
Letzteres Angebot ist inzwischen die<br />
größte queere Content-Bibliothek im<br />
deutschsprachigen Europa. Zapp mal<br />
rein! *ck/rä<br />
www.out.tv
Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.
Musik<br />
INTERVIEW<br />
LIZZO:<br />
LOUD and<br />
PROUD<br />
Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin<br />
ist zum Weltstar und einer<br />
der wichtigen Stimmen ihrer Generation<br />
gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“<br />
sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den<br />
Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen<br />
Sommer.<br />
Man kann nun wirklich nicht behaupten,<br />
dass Lizzo die äußeren Insignien ihres<br />
monumentalen Erfolgs der vergangenen<br />
drei Jahre unter den Teppich kehren würde.<br />
Als wir zum Video-Interview verabredet<br />
sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte<br />
– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus<br />
der links des Kopfes drei Grammy-Awards<br />
hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von<br />
Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung<br />
auf den legendären Superproduzenten<br />
von Michael Jackson und vielen anderen, der<br />
es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys<br />
brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.<br />
Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den<br />
Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es<br />
sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder<br />
sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn<br />
nicht darauf angelegt, auch nur einen<br />
einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In<br />
mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,<br />
hinter der ich selbst absolut stehe und mit<br />
der ich anderen Menschen ein Supergefühl<br />
geben kann. Die Auszeichnungen sind<br />
eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,<br />
Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“<br />
Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa<br />
Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch<br />
ausgebildete Flötistin, später Mitglied<br />
in R&B- und Rap-Gruppen und nach<br />
Umzügen nach Houston und Minneapolis<br />
nun also in L.A. residierend, hat seit 2019<br />
eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren<br />
der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang<br />
rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft<br />
glücklos – gegen geschlossene Türen im<br />
Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem<br />
Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles<br />
„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“<br />
zu realisieren, dass die Türen plötzlich<br />
alle offenstehen. Also rannte sie durch.<br />
„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange<br />
nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen<br />
Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es<br />
hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.<br />
Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf<br />
meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige<br />
Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer<br />
gleichberechtigten Gesellschaft sind wir<br />
noch lange nicht angekommen.“<br />
Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt<br />
begabte Sängerin, Songschreiberin und<br />
Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten<br />
Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,<br />
Body Positivity, Mental Health<br />
und – sich selbst keiner festen sexuellen<br />
Identität zuschreibend – die Interessen der<br />
LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin<br />
hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner<br />
„Frauen, die die Welt verändern“-Ausgabe<br />
gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du<br />
denn die Welt verändert, liebe Lizzo?<br />
„Indem ich mich nicht habe aufhalten<br />
lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Und du darfst dich nicht abspeisen und<br />
dir deine Visionen nicht von sogenannten<br />
Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.<br />
Ich brauche kräftige Mädchen für meine<br />
TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out<br />
for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich<br />
Amazon Prime, meine Vision umsetzen<br />
zu können. Ich bin überzeugt, dass jede<br />
Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis<br />
ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine<br />
Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,<br />
ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und<br />
diese Stimme will ich nutzen, um Menschen<br />
zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben<br />
zum Positiven zu verändern.“<br />
Auch auf dem neuen Album „Special“<br />
klingt LIzzo ungemein inspirierend und<br />
motivierend. Die erste Single „About Damn<br />
Time“ holt die Menschen mit frischem<br />
Discosound auf die endlich wieder<br />
geöffneten Tanzflächen. Und der neueste<br />
Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in<br />
diese Schreibweise, ihr zweites Album<br />
hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet<br />
kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt<br />
zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der<br />
Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines<br />
haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will<br />
unbedingt, dass sie den Menschen Freude<br />
bringen.“<br />
*Interview: Steffen Rüth
Gleiche Würde<br />
Gleiche Rechte<br />
Du bist queer und erlebst Diskriminierung – etwa im Job,<br />
bei der Wohnungssuche oder bei einer Hotelbuchung?<br />
Lass Dir Diskriminierung nicht gefallen!<br />
Wir setzen uns für Deine Rechte ein und beraten Dich.<br />
www.antidiskriminierungsstelle.de<br />
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Musik<br />
SOUL<br />
Stark wie immer: Heather Small<br />
Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin<br />
Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer<br />
Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis<br />
zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen<br />
ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.<br />
Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen<br />
mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten<br />
damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie<br />
„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel<br />
St“ und „Open Your Heart“.<br />
Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack<br />
der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei<br />
den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich<br />
die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den<br />
Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.<br />
Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box<br />
sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete<br />
unter anderem mit Tom Jones zusammen.<br />
Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind<br />
„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das<br />
Album erscheint im Juli, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä<br />
www.heathersmall-mpeople.com<br />
POP<br />
Madonna: „Finally Enough<br />
Love: 50 Number Ones“<br />
Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.<br />
Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in<br />
den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt<br />
kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.<br />
Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann<br />
erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in<br />
zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.<br />
Unsere Anspieltipps sind<br />
„Holiday“ von 1983, „Justify<br />
My Love (Orbit Edit)“ von<br />
1990, „Ray of Light (Sasha<br />
Ultra Violet Mix Edit)“ aus<br />
dem Jahr 1998, „Sorry (PSB<br />
Maxi Mix Edit)“ von 2006<br />
zusammen mit den Pet Shop<br />
Boys, „American Pie (Richard<br />
„Humpty“ Vission Radio Mix)“<br />
von 2000, „Living for Love<br />
(Offer Nissim Promo Mix)“<br />
aus dem Jahr 2015 und „I<br />
Don’t Search I Find (Honey<br />
Dijon Radio Mix)“ von 2019<br />
mit, genau, Trans*-Aktivistin<br />
Honey Dijon.<br />
Musikalisch geht die Reise<br />
von Disco-Pop – etwa bei<br />
„Like a Virgin“, das zusammen<br />
mit Nile Rodgers von Chic<br />
entstanden ist – über Dance<br />
bis hin zu Techno-Pop, Trance<br />
und House. Abwechslungsreiche<br />
Musik durch Madonnas<br />
ehrliches Interesse an den<br />
mitwirkenden Künstler*innen<br />
und aktiver Teilnahme des<br />
„Rebel Heart“ am Geschehen<br />
in der Klubwelt. Das voraussichtliche<br />
Erscheinungsdatum<br />
der 3CD-Box ist der 19.<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong>. *rä<br />
www.madonna.com<br />
TIPP<br />
HAYLEY KIYOKO<br />
„Panorama“<br />
Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single<br />
„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden<br />
zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim<br />
Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und<br />
legt eine romantisch-queere Parodie von Ame<strong>rik</strong>as<br />
beliebtester Dating-Show vor …<br />
FOTO: TREVOR FLORES<br />
„Wie auch immer du dich identifizierst<br />
oder wen auch immer du<br />
liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop<br />
gibt dir das Gefühl, sexy und stark<br />
zu sein“, so die Künstlerin darüber.<br />
Seit sie 2018 ihr Debütalbum<br />
„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,<br />
hat sich Kiyoko zu einer der<br />
weltweit meistverehrten<br />
Pop-Künstlerinnen entwickelt<br />
und sich laut Rolling Stone „an<br />
die Spitze einer selbstbewusst<br />
queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.<br />
#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei<br />
VMAs nominiert und gewann als „Push<br />
Artist of the Year“, außerdem performte<br />
sie ihren Song „Curious“ im Rahmen<br />
der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als<br />
Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko<br />
weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2<br />
Millionen YouTube-Abonnenten und über<br />
817 Millionen YouTube-Views angehäuft,<br />
außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte<br />
rund um die Welt gespielt, darunter<br />
in Deutschland. Von NPR als „eine der<br />
einflussreichsten Musikerinnen des<br />
21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert<br />
Hayley ihre Community mit nuanciertem<br />
Storytelling und ermutigenden Lyrics.<br />
Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes<br />
Gender-inklusives Parfüm Hue, heraus,<br />
erhältlich unter huebyhayley.com.
In Thailand glauben wir daran,<br />
dass Vielfalt wunderbar ist.<br />
www.gothaibefree.com<br />
HIER DEN AKTUELLEN<br />
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Musik<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: VINCE AUNG<br />
LAUV: Ari sucht das Glück<br />
Lauv ist längst ein weltweit<br />
erfolgreicher und angesehener<br />
Popstar. Glücklich ist der US-<br />
Ame<strong>rik</strong>aner jedoch nicht. Mit<br />
seinem neuen Album versucht er sich nun<br />
selbst ein Stück weit näherzukommen.<br />
In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke<br />
seines zweiten Albums „All 4 Nothing“<br />
stellt sich Lauv die Frage aller Fragen<br />
schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,<br />
will der 27-jährige Popmusiker, der mit<br />
bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern<br />
wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in<br />
der sehr zurückhaltend instrumentierten,<br />
beinahe nackten Akustikfolk-Nummer<br />
auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig<br />
hundertprozentig überzeugend klingt<br />
das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch<br />
immer noch alles ein wenig wacklig, was<br />
mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun<br />
im Videointerview, morgens um sage und<br />
schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen<br />
Sofa in Los Angeles hockend, die beiden<br />
bellenden Hunde im Hintergrund freundlich<br />
ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass<br />
es mir besser geht. An manchen Tagen geht<br />
es mir auch richtig gut. An anderen bin ich<br />
nicht so sicher.“<br />
Lauv, der sich im Gespräch schnell als<br />
liebenswürdig und offen erweist, hat das<br />
Thema „mental health“ gewissermaßen zum<br />
Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen<br />
Arbeit gemacht. Man weiß, weil er<br />
darüber redet, dass er an Zwangsstörungen<br />
leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres<br />
über sein nicht immer konstruktives<br />
Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet<br />
erfahren will, der muss nur Nummern wie<br />
„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit<br />
der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen<br />
vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er<br />
gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.<br />
Wenn er dann doch mal ein glückliches<br />
Liebeslied schreibt, so wie das immens<br />
eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m<br />
So In Love)“, „dann kann man schon quasi<br />
davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles<br />
in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.<br />
„Trotzdem ist es schön,<br />
einen echten Love<br />
Song über meine<br />
damalige Freundin<br />
und mich zu haben,<br />
allein schon, um das<br />
Gefühl immer wieder<br />
wachrufen zu können,<br />
dass ich zu der Zeit<br />
hatte.“ So lange sei<br />
das noch gar nicht her,<br />
und, so Ari nun ungewohnt<br />
zurückhaltend,<br />
das allerletzte Wort<br />
in dieser Verbindung sei wohl auch noch<br />
nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich<br />
sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte<br />
Angelegenheit.“<br />
Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in<br />
den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst<br />
hadert. Seinen großen globalen Durchbruch<br />
feierte der Mann, der Studiotechnologie<br />
studierte, ursprünglich hinter den Kulissen<br />
wirken wollte, aber dann durch Songs<br />
auf MySpace von sich reden machte,<br />
bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über<br />
zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like<br />
Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum<br />
„How I’m Feeling“ setzte er sich<br />
drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst<br />
auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“<br />
(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit<br />
Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.<br />
Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv<br />
in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte<br />
mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,<br />
warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.<br />
„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten<br />
mich, aber mein persönliches<br />
Glücksempfinden<br />
war gleich Null.“ Direkt im<br />
ersten Song, „26“ heißt<br />
der, fragt sich Lauv, nun<br />
„26 and rich“, „warum auch<br />
ein nettes Haus und Geld<br />
auf dem Konto nichts an<br />
meiner inneren Unruhe<br />
und an meinen Ängsten<br />
geändert haben.“<br />
Die Antwort kennt er<br />
noch immer nicht, aber<br />
durch die Arbeit an „All<br />
4 Nothing“ sei er sich selbst merklich<br />
nähergekommen, sagt Lauv. Komplett<br />
verzichtet der Mann, der schon mit Ed<br />
Sheeran auf Stadiontour war und neben<br />
den schon Genannten auch mit BTS<br />
oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf<br />
Kollaborationen. Und statt sich sechs<br />
Kunstfiguren auszudenken wie noch auf<br />
„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen<br />
Album aus nur einer einzigen Perspektive:<br />
der eigenen.<br />
*Interview: Steffen Rüth
BUCH<br />
UNTERHALTUNG<br />
Lesen macht GLÜCKLICH<br />
Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon<br />
geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige<br />
Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten<br />
– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT<br />
DRAG<br />
COP<br />
CANDAS JANE<br />
DORSEY<br />
SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK<br />
BOYS“.<br />
Was tun, wenn der Freund einen betrügt?<br />
Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines<br />
guten Kumpels hat? Wenn sie das auch<br />
noch ganz öffentlich zelebrieren und sich<br />
von den alten Beziehungen lösen? Entweder<br />
trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist<br />
so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf<br />
Social Media. Zusammen starten sie eine<br />
Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),<br />
um ihr Leben möglichst interessant als<br />
Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst<br />
mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben<br />
dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist<br />
eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet<br />
einige meiner liebsten Tropes: Griesgram<br />
trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers<br />
und – natürlich – gibt es nur ein Bett für<br />
zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf<br />
diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum<br />
Lachen bringen werden. Aber die Geschichte<br />
beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,<br />
denn es geht darum, ganz man selbst zu<br />
sein – stolz und authentisch – und sich nicht<br />
darum zu sorgen, was andere Menschen von<br />
einem halten könnten“, so der Autor über<br />
sein wirklich drolliges Buch. *rä<br />
www.luebbe.de<br />
CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.<br />
Queere Lebenswelten sind auch im Genre-<br />
Thriller angekommen, es war nur eine<br />
Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle<br />
Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit<br />
als Ermittlerin in Buchform kriminalistische<br />
Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,<br />
aber um den Mord an der geliebten Enkelin<br />
einer guten Freundin, um Menschen, die<br />
Böses im Schilde führen, um Sex und<br />
Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde<br />
von der 1952 geborenen Kanadierin Candas<br />
Jane Dorsey so erfrischend ironisch<br />
und witzig zu eianem Netz aus Spannung<br />
und Witz verwoben, dass es eine Freude<br />
ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la<br />
Schwindlerin“. *rä<br />
www.suhrkamp.de<br />
TIPP<br />
„Der Mönch in High Heels –<br />
Du darfst sein, wer du bist“<br />
„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-<br />
Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als<br />
mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.<br />
Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.<br />
Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während<br />
dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich<br />
darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt<br />
Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt<br />
seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in<br />
der Fashionwelt auf.<br />
www.droemer-knaur.de
VERLOSUNG<br />
Ein Band, der sie<br />
alle versammelt<br />
„Queer Cinema Now“ versammelt über 200<br />
Liebeserklärungen an die zentralen Filme des<br />
nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der<br />
reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen<br />
Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren<br />
queeren Filmgeschichte.<br />
Ein Buch, das dafür sorgt,<br />
dass man merkt, dass es<br />
noch gar nicht SO weit<br />
her ist mit der Toleranz<br />
in der Medienlandschaft.<br />
Gerne zitieren wir daher<br />
großzügig: „Dass gefeierte<br />
Filme und Bücher,<br />
die von nicht-heterosexuellen<br />
Leidenschaften<br />
erzählen, zu ‚universellen<br />
Liebesgeschichten‘<br />
erklärt worden sind,<br />
und Filme wie ,Carol‘,<br />
,Blau ist eine warme<br />
Farbe‘ (2013) oder<br />
auch ,Call Me by<br />
Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische<br />
oder schwule Beziehungen beworben und besprochen<br />
wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher<br />
Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ul<strong>rik</strong>e Ottinger,<br />
François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder<br />
Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten<br />
im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden<br />
dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ<br />
kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der<br />
Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,<br />
sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht<br />
explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!<br />
www.maenner.media/gewinne
FILM<br />
INTERVIEW<br />
Nachgefragt bei<br />
EMMA THOMPSON<br />
Man kennt Emma Thompson als<br />
Expertin für anspruchsvolle dramatische<br />
Rollen wie in „Wiedersehen in<br />
Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten<br />
Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen<br />
wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt<br />
die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.<br />
Doch die Britin, die im vergangenen Jahr<br />
von der Queen zur Dame ernannt wurde<br />
und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch<br />
eine begnadete Komödiantin. In den<br />
1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit<br />
ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh<br />
Laurie in zahllosen Sketchen auf, später<br />
folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,<br />
„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte<br />
Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein<br />
Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.<br />
Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin<br />
deswegen Rollen, in<br />
denen Komik und Tragik nahe beieinander<br />
liegen, sei es in der Serie „Years & Years“<br />
oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm<br />
„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),<br />
in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf<br />
hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten<br />
Mal einen Orgasmus zu erleben.<br />
Miss Thompson, Ihr neuer Film<br />
„Meine Stunden mit Leo“ besteht<br />
eigentlich bloß aus zwei Menschen,<br />
die sich in einem Hotelzimmer<br />
treffen, um Sex zu haben oder<br />
zumindest darüber zu sprechen. Was<br />
reizte Sie an diesem Projekt?<br />
Die Story und diese beiden Figuren fesselten<br />
mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin<br />
Katy Brand schickte es mir sofort, als sie<br />
es geschrieben hatte, und war sich selbst<br />
nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem<br />
Film hat. Doch ich hatte daran nicht die<br />
geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die<br />
zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge<br />
selbst in die Hand nimmt und dabei jede<br />
Menge Angst vor der eigenen Courage hat,<br />
„DIE ULTIMATIVE DIANA<br />
DOKUMENTATION“<br />
ROLLING STONE<br />
JETZT IM KINO
habe ich eigentlich noch nie gespielt.<br />
Dass sie wirklich voller Scham ist<br />
und so gar keinen Bezug zu ihrem<br />
eigenen Körper hat, war für mich eine<br />
hochinteressante Herausforderung.<br />
Sie selbst haben mit dieser Frau<br />
ziemlich wenig gemein, oder?<br />
Das kann man wohl so sagen (lacht).<br />
Aber kennen Sie solche Frauen?<br />
Natürlich, denn sie ist eine ganz<br />
normale Britin, wie unzählige andere<br />
auch. Wobei das Wort normal<br />
eigentlich fürchterlich ist, denn was<br />
bitte ist nicht normal? Jedenfalls<br />
kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern<br />
oder Bauersfrauen<br />
im besten Alter, persönlich oder<br />
vom Hören. Ich bin selbst eine Frau<br />
und alt, und natürlich habe ich eine<br />
Ahnung davon, welche Erfahrungen<br />
Frauen über die Jahrzehnte gemacht<br />
haben, selbst wenn es nicht meine<br />
eigenen sind. Diese Nancy in „Meine<br />
Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht<br />
allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer<br />
Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,<br />
dass Frauen ihre Sexualität<br />
unterdrücken und verdrängen und<br />
mit Lust und Körperlichkeit praktisch<br />
keine Berührungspunkte haben. Zum<br />
Glück ist das heutzutage in jüngeren<br />
Generationen weit weniger üblich.<br />
Wenn man mal ehrlich ist, wird<br />
im Film mehr geredet als gevögelt.<br />
Trotzdem sind sowohl Sie<br />
als auch Ihren jungen Kollegen<br />
Daryl McCormack schließlich<br />
nackt zu sehen. Haben Sie sich<br />
dabei wohl gefühlt?<br />
Uns allen war die Nacktheit<br />
tatsächlich sehr wichtig, denn wir<br />
wollten auf keinen Fall diese Scham<br />
von Nancy fortsetzen. Wir haben<br />
die Nackt- und Sexszenen ganz am<br />
Schluss gedreht, und als es dann<br />
schließlich so weit war, war das für<br />
mich die reinste Freude. Wir hatten<br />
es uns wirklich verdient, endlich den<br />
Mund zu halten und unsere Körper<br />
sprechen zu lassen. Und wir freuten<br />
uns alle so für Nancy und Leo, dass<br />
sie auch endlich eine gute Zeit miteinander<br />
haben konnten. Warum<br />
hätte ich mich da unwohl fühlen<br />
sollen? Zumal wir an den Tagen<br />
natürlich mit besonders kleinem<br />
Team gedreht haben. Außer<br />
Daryl und mir waren nur die<br />
Regisseurin, der Kameramann,<br />
sein reizender Assistent und<br />
unser geliebter Tonmann dabei.<br />
Das war also in jeder Hinsicht<br />
eine intime Angelegenheit.<br />
Die meisten von uns sind<br />
nie wirklich zufrieden, wenn<br />
sie sich nackt im Spiegel<br />
betrachten …<br />
Oh, keine Sorge, das geht mir<br />
genauso. Ich habe noch nie<br />
unvoreingenommen oder vollkommen<br />
urteilsfrei in irgendeinen Spiegel<br />
geguckt. Leider. Nancy ist im Film<br />
tatsächlich weiter als ich es bin. Aber<br />
sie hatte auch einen sehr viel längeren<br />
Weg zurückzulegen – und in solchen<br />
Fällen überspringt man dann in der<br />
Weiterentwicklung ja gerne mal ein<br />
paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr<br />
stolz darauf, wie sie sich am Ende<br />
selbst betrachtet.<br />
*Interview: Jonathan Fink<br />
VERLOSUNG<br />
45 Jahre<br />
„Die Konsequenz“<br />
FILM<br />
Wolfgang Petersens preisgekrönter Film<br />
„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen<br />
Roman von Alexander Ziegler mit<br />
Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald<br />
war damals, 1977, ein Skandal.<br />
Der Film erzählt<br />
von einer schwulen<br />
Liebe zwischen<br />
Schauspieler Martin<br />
(Jürgen Prochnow)<br />
und Thomas (Ernst<br />
Hannwald), die sich<br />
im Gefängnis lieben<br />
lernen, Thomas<br />
ist der Sohn des<br />
Aufsehers, Martin<br />
sitzt ein. Nach der<br />
Haft ziehen die<br />
beiden Männer<br />
zusammen, doch<br />
die Eltern zerstören<br />
die Beziehung.<br />
Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und<br />
Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und<br />
wichtig. <strong>2022</strong> erscheint der Film mit einem<br />
16-seitigen Booklet mit ausführlichen<br />
Informationen zur Entstehungsgeschichte<br />
und Hintergründen zum Skandal, digital ist<br />
„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai<br />
verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt<br />
uns einfach auf Instagram @blu_germany<br />
in die Kommentare, warum ihr den Film<br />
gewinnen wollt. *rä<br />
www.instagram.com/blu_germany<br />
Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch<br />
über die Kraft der Selbstliebe!<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten<br />
Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.<br />
„Du trägst eine<br />
besondere<br />
Schönheit in dir,<br />
die nur du in die Welt<br />
bringen kannst.“<br />
Kodo Nishimura<br />
Ab sofort<br />
überall im Handel -<br />
das Must-have<br />
zur Pride-Saison!<br />
droemer-knaur.de/nishimura
FILM<br />
„QUEER AS FOLK“:<br />
Comeback im Hochsommer<br />
STREAMING<br />
FOTO: PEACOCK<br />
Der Streamingdienst Starzplay<br />
soll unseren Informationen<br />
zufolge das Rennen gewonnen<br />
haben und die queere Kultserie<br />
ab Ende Juli ausstrahlen – früher sind nur<br />
die Engländer dran, dort läuft die Serie<br />
schon ab dem 1. Juli.<br />
Einige Schauspieler*innen dürfen wir<br />
schon verraten, unter anderem Kim<br />
Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,<br />
Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,<br />
Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan<br />
O'Connell als Julian sind mit am Start. Die<br />
queere Serie soll zuerst auf peacock.tv<br />
(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)<br />
zu genießen sein. Wir sind gespannt.<br />
Über das Original: „queer as folk“, die<br />
schwule Soap mit teilweise recht expliziten<br />
Sexszenen spaltete zwischen 2000<br />
und 2005 die Szene. Die einen bemängeln<br />
den „andauernden Drogenkonsum“ und<br />
„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,<br />
Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und<br />
Lindsay) und sehen in der Serie<br />
einen bunten Bilderreigen aller<br />
existenten Vorurteile über die Schwulenszene<br />
mit einem Schuss Soap-Dramatik,<br />
die anderen sehen in der Serie eine realistische<br />
Umsetzung des Lebens EINIGER<br />
Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.<br />
Und der Soundtrack von Künstlern wie<br />
Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä<br />
www.peacocktv.com<br />
KINO<br />
The Princess<br />
Prinzessin Diana: In der ersten Kino-<br />
Dokumentation über das tragische<br />
Leben der Prinzessin von Wales nimmt<br />
uns der Oscar-nominierte Regisseur<br />
Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und<br />
lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis<br />
und ihrem tragischen Tod<br />
aus einer völlig neuartigen Perspektive<br />
teilhaben.<br />
Durch die ausschließliche Verwendung<br />
von zeitgenössischem Archivmaterial<br />
spricht die Geschichte für sich<br />
selbst und ermöglicht uns einen sehr<br />
direkten, unvoreingenommenen und<br />
persönlichen Zugang zu der wohl meist<br />
fotografierten Person aller Zeiten. Die<br />
kompromisslose Montage zeichnet ein<br />
überraschendes und überwältigendes<br />
Bild einer Frau, das heute aktueller und<br />
moderner denn je erscheint.<br />
Der Film startete in Deutschland und<br />
Österreich bundesweit am 30. Juni<br />
und damit einen Tag vor Lady Dianas<br />
Geburtstag und dem internationalen<br />
Kinostart. Geplant ist zudem eine<br />
Ausstrahlung im Ersten im Umfeld<br />
ihres 25. Todestages im Spätsommer.<br />
www.theprincessfilm.de
#positivarbeiten<br />
Jetzt gleich<br />
reinhören:<br />
Lust auf<br />
Stellungswechsel?<br />
Dein MSD Podcast zur Sexuellen Gesundheit<br />
#inventingforlife<br />
www.msd.de<br />
DE-NON-03509
FILM<br />
Ein Film, der das Zeug hat, DER neue<br />
queere Hit in den Kinos zu werden.<br />
Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.<br />
Zur Geschichte des Films: Der attraktive<br />
30-jährige Antonio steht mitten im Leben,<br />
doch als seine langjährige Ehe zerbricht,<br />
ist es so, als würde ihm der Boden unter<br />
den Füßen weggezogen. Seine Beziehung<br />
KINO<br />
„MASCARPONE“<br />
zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem<br />
Schlag steht der angehende Architekt vor<br />
dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job<br />
und ohne Liebe keine Perspektive mehr.<br />
Doch als Antonio ein Zimmer bei dem<br />
unbedarften und egozentrischen Denis<br />
bekommt, ändert sich sein Leben Stück<br />
für Stück. Er findet dank der Hilfe seines<br />
Vermieters einen Job in der Bäckerei des<br />
gut aussehenden Luca und entscheidet<br />
sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu<br />
starten. Fortan will sich Antonio auf sich<br />
selbst fokussieren und sich nicht mehr von<br />
einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung<br />
als Single ist sein neues Credo.<br />
Bis Antonio den charmanten Mailänder<br />
Thomas kennen- und lieben lernt …<br />
FOTOS: CINEMEDIEN.DE<br />
KINO<br />
Liebesdings<br />
Marvin Bosch ist Deutschlands größter<br />
Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter<br />
her sind und der die Fans am<br />
roten Teppich verlässlich zum Kreischen<br />
bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer<br />
also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der<br />
diese Rolle nun passenderweise im Film<br />
„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich<br />
selbst verkörpert.<br />
So richtig happy ist dieser Marvin<br />
jedenfalls trotz allen Erfolges tief in<br />
seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine<br />
älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)<br />
als Managerin stets an seiner Seite hat<br />
und auch der alte Kumpel Hakan (Denis<br />
Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein<br />
wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen<br />
Reporterin Bettina Bamberger<br />
(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,<br />
nimmt er kurz vor einer großen Premiere<br />
am Abend Reißaus und landet – bald nicht<br />
mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen<br />
Off-Theater, das akut von<br />
der Schließung bedroht ist. Eigentlich<br />
gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin<br />
mehr fehl am Platz sein könnte. Doch<br />
die Begegnung mit der kämpferischen<br />
Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),<br />
aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet<br />
ihm ganz neue Perspektiven.<br />
Dass es zwischen Marvin und Frieda aller<br />
Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,<br />
versteht sich von selbst, schließlich ist<br />
„Liebesdings“ eine typisch deutsche<br />
romantische Komödie. Einerseits zumindest.<br />
Denn andererseits ist der neue Film<br />
von Anika Decker auch anders als alles,<br />
was das hiesige Kino sonst zu bieten<br />
hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,<br />
sondern auch wichtige gesellschaftliche<br />
Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,<br />
von #MeToo und Feminismus bis hin zu<br />
Queerness oder Rassismus. Dass in diesem<br />
Aufeinanderprallen von Mainstream-<br />
Mechanismen und aktivistischem<br />
Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht<br />
man gerne. Denn den Versuch, mit<br />
Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne<br />
und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,<br />
darf man genauso feiern wie die Diversität<br />
des Ensembles, zu dem auch #ActOut-<br />
Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,<br />
Jochen Schropp oder Paul Zichner<br />
gehören. *Jonathan Fink
www.männer.media<br />
immer aktuell<br />
informiert
DIVERSITY<br />
INTERVIEW<br />
QUEERMENTOR und Somersby<br />
Für eine starke Community<br />
Pavlo Stroblja<br />
Vanessa Völker<br />
Wie gestaltet Mensch die perfekte<br />
Regenbogenkampagne?<br />
Wenn diese Fragestellungen am<br />
Beginn steht, kann das eine gute<br />
Ausgangsposition sein. Wenn dann noch<br />
die richtigen Player aus Unternehmen und<br />
Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann<br />
auch mit der Community? Wir fragten bei<br />
Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby<br />
und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von<br />
QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame<br />
Kampagne #FürEineStarkeCommunity<br />
entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.<br />
Was ist QUEERMENTOR?<br />
Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige<br />
Organisation. Aus der Motivation<br />
heraus entstanden, dass ich auf meinem<br />
persönlichen Weg als queerer Mensch<br />
keine Mentor*innen hatte. Zu allen<br />
Bereichen meines Lebens, die<br />
mit der sexuellen<br />
Orientierung oder der<br />
Geschlechtsidentität<br />
zu tun haben, musste<br />
ich mir ein Stück weit<br />
Selbsthilfe erarbeiten.<br />
Und insbesondere, weil dass einen<br />
so individuellen und privaten Lebensbereich<br />
betrifft, glaube ich, das ein Bedarf<br />
besteht, diese Erfahrungen zu teilen.<br />
Wer sind die Mitwirkenden?<br />
Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr<br />
170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr<br />
divers und aus den verschiedensten Branchen,<br />
mit ganz unterschiedlichen kulturellen<br />
Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen<br />
und gefestigten Persönlichkeiten<br />
ermöglicht es uns unter anderem, jungen<br />
Queers, die sich bei uns melden, passgenaue<br />
Unterstützung und Hilfe anzubieten.<br />
Warum sprecht ihr auch<br />
Unternehmen an?<br />
Pavlo: Weil queer sein nicht<br />
an der Bürotür aufhört. In<br />
manchen Branchen ist das<br />
Thema „ich selbst sein“ bereits<br />
nahezu selbstverständlich. In<br />
anderen Branchen dagegen<br />
nach wie vor tabu. Wir geben<br />
auch ganz konkrete Hilfe<br />
beim Bewerbungsprozess und<br />
beleuchten dabei beide Seiten:<br />
die des Arbeitgebers und die<br />
des Bewerbenden.<br />
Ihr finanziert euch durch Spenden?<br />
Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation<br />
und unser Büro sind spendenfinanziert.<br />
Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten<br />
zu können und unser Wissen strukturiert<br />
weitergeben zu können.<br />
Wie kam es zur<br />
Zusammenarbeit?<br />
Vanessa: Somersby<br />
steht für Lebensfreude,<br />
Diversität, Aufgeschlossenheit<br />
und Gemeinschaft,<br />
Werte, die schon lange den Kern unserer<br />
Markenkommunikation ausmachen. Unser<br />
Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und<br />
uns noch aktiver als bisher für Queerness<br />
stark zu machen. Da wir aber trotz erster<br />
Erfahrungen noch viel zu lernen haben und<br />
es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven<br />
und Lebensrealitäten im Zentrum<br />
unserer Kampagne stehen, war für uns klar,<br />
dass wir als Somersby diesen Schritt nur<br />
mit einer starken Partner*innenorganisation<br />
an unserer Seite gehen wollen. Also quasi<br />
jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den<br />
ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation<br />
und weiteren mittel- und langfristigen<br />
Ideen – Hand in Hand und<br />
auf Augenhöhe zu besprechen,<br />
zu gestalten und zu realisieren.<br />
Auf der Suche nach einer solchen<br />
Organisation haben wir uns mit<br />
verschiedenen queeren Initiativen<br />
und Menschen ausgetauscht und<br />
uns schließlich sehr gefreut, als<br />
wir auf Pavlo und QUEERMENTOR<br />
gestoßen sind.<br />
Pavlo: Es sind die gemeinsamen<br />
Gespräche und der Austausch<br />
miteinander, die Türen öffnen und<br />
Dinge anregen. Hinzukommt, dass<br />
die Spende von Somersby in Höhe von<br />
50.000 Euro uns als gemeinnützige und<br />
recht junge Organisation ermöglicht, die<br />
Professionalisierung voranzutreiben. Wenn<br />
jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen<br />
gesichert sind, geht es erst richtig los.<br />
Was die Zusammenarbeit mit Somersby<br />
betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das<br />
von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich<br />
fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.<br />
Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel<br />
voneinander und miteinander.<br />
Was ist der Kern der Kampagne?<br />
Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,<br />
in der es darum geht,<br />
queere Lebensrealitäten abzubilden. Es<br />
lag selbstverständlich nahe, dafür mit<br />
QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.<br />
Los geht es am 26. Juni und wir sind<br />
auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel<br />
zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte<br />
Somersby Apple erstmals in einem limitierten<br />
Design und ist so seit Anfang Mai und<br />
noch bis <strong>August</strong> im Einzelhandel erhältlich.<br />
somersby.com / queermentor.org
ANZEIGE<br />
MALTA:<br />
Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten<br />
Land in Europa gekürt<br />
Bunt, vielfältig und inklusiv – das<br />
ist Malta: Der sonnige Inselstaat<br />
im Mittelmeer führt <strong>2022</strong> erneut<br />
und zum siebten Mal in Folge<br />
das aktuelle Ranking der 49<br />
europäischen Länder im ILGA-<br />
Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />
Seit 2009 erstellt die International<br />
Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and<br />
Intersex-Association (ILGA) diesen<br />
Wert, um auf europäischer Ebene<br />
die Situation der LGBTQI-Community<br />
abzubilden. 49 Länder werden dafür auf<br />
einer Skala von 0 bis 100 nach ihren<br />
jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen<br />
und politischen Rahmenbedingungen für<br />
die Regenbogen-Community bewertet.<br />
0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen<br />
und<br />
Diskriminierung, 100 für volle Achtung<br />
der Menschenrechte und vollständige<br />
Gleichberechtigung. Mit einem Wert von<br />
92 Prozent belegt Malta nun erneut den<br />
Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum<br />
Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.<br />
Pride Week vom<br />
2. bis 11. <strong>September</strong><br />
Im <strong>September</strong> feiert die Malta seine<br />
queere Vielfalt. Die Opening Night wird<br />
am 2. <strong>September</strong> in L-Iklin stattfinden,<br />
ein erster Pride March findet am Tag darauf<br />
auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt<br />
ist die CSD-Parade am 10. <strong>September</strong> in<br />
der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses<br />
Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe<br />
Deine Wahrheit“). Während der Woche<br />
sind viele Veranstaltungen, darunter<br />
Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed<br />
Dating geplant.<br />
www.maltapride.org<br />
EuroPride 2023<br />
So widersprüchlich es klingt: Malta ist<br />
aus Tradition modern. So blickt der<br />
Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000<br />
Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat<br />
das Land gerade aufgrund der exponierten<br />
Lage zwischen den Kontinenten und<br />
seiner wechselhaften Geschichte die<br />
Zukunft stets im Blick. In den vergangenen<br />
Jahren haben LGBTQI-Themen<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen an<br />
hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.<br />
Malta ist das erste europäische Land,<br />
in dem das Verbot der Diskriminierung<br />
von Menschen aufgrund sexueller<br />
Orientierung und Geschlechtsidentität<br />
verfassungsrechtlich verankert ist. 2014<br />
wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft<br />
samt Adoptionsrecht eingeführt.<br />
Zudem lockt das Land mit rund 300<br />
Sonnentagen im Jahr – kein Wunder<br />
also, dass sich Malta mittlerweile als<br />
angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert<br />
hat. Im kommenden Jahr findet die<br />
EuroPride 2023 auf Malta statt.<br />
www.europride2023.mt<br />
equality from the heart<br />
Weitere Informationen und Versand<br />
von kostenfreien Broschüren<br />
Tel. 069 24750310<br />
info@urlaubmalta.com<br />
www.malta.reise / www.visitmalta.com<br />
Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,<br />
Düsseldorf, Frankfurt und München<br />
www.airmalta.com<br />
Lufthansa startet ab Frankfurt &<br />
München sowie Ryanair ab Köln.<br />
Informationen zu aktuellen<br />
Einreisebestimmungen<br />
www.malta.reise/staysafe<br />
VALLETTA<br />
2023
REISE<br />
Reiseführer<br />
QUEER DURCH<br />
DIE WELT<br />
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks<br />
in Kanada, Dschungel-Trekking in<br />
Kolumbien, Städtetrips zu Pride-<br />
Paraden, Disneyland in Florida: Karl<br />
und Daan, das niederländischdeutsche<br />
Reiseblogger-Paar, haben<br />
zusammen bereits mehr als fünfzig<br />
Länder auf fünf Kontinenten erkundet.<br />
In ihrem ersten Buch, das seit<br />
Anfang Mai im Handel ist, schreiben<br />
„Couple of Men“ über Sonnen- und<br />
Schattenseiten ihrer bisherigen<br />
Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,<br />
bei denen, neben Sightseeing, Kultur<br />
und Kulina<strong>rik</strong> das Thema LGBT-<br />
Aktivismus eine zunehmend größere<br />
Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr<br />
berührender Bericht und Appell für<br />
ein offeneres und respektvolleres<br />
Miteinander – nicht nur im Urlaub.<br />
*dax<br />
Couple of Men. Ein Männerpaar<br />
reist um die Welt, Polyglott <strong>2022</strong><br />
www.polyglott.de<br />
FOTO: COUPLEOFMEN.COM<br />
KLM<br />
AKTION ZUM IDAHOBIT<br />
Um den Internationalen Tag gegen<br />
Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus<br />
(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte<br />
sich die niederländische Fluggesellschaft<br />
KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.<br />
Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom<br />
Flughafen Schiphol starteten, feierte die<br />
Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.<br />
Auf den Flügen mit überwiegend<br />
Havanna<br />
NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET<br />
Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt<br />
Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre<br />
Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel<br />
La Habana befindet sich im historischen<br />
und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das<br />
1860, wenige Jahre nach der Gründung<br />
der ersten Telegrafenstation des Landes,<br />
eingeweiht wurde und somit das älteste<br />
Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das<br />
Haus komplett umgebaut und galt bei<br />
seiner Wiedereröffnung als das modernste<br />
Hotel der Stadt. Jahre später, in den<br />
1960er-Jahren, wurde es genutzt, um<br />
Besucher aus anderen Provinzen des Landes<br />
zu empfangen. 2001 wurde es dann<br />
vom Denkmalamt der Stadt restauriert<br />
LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein<br />
Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu<br />
schärfen und Solidarität zeigen, „denn<br />
jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein<br />
authentisches Selbst zu zeigen“, so die<br />
Airline auf ihrem Instagram-Account.<br />
*dax<br />
www.klm.de<br />
und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,<br />
bevor es in den letzten Jahren<br />
zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit<br />
seinen 63 Zimmern befindet es sich in<br />
privilegierter Lage innerhalb der Altstadt<br />
und in der Nähe des Nationalkapitols,<br />
des Nationalmuseums der Schönen<br />
Künste sowie des Revolutionsmuseums.<br />
Neben einem Restaurant und einer<br />
Lounge-Bar verfügt das Haus auch über<br />
eine Dachterrasse mit Swimmingpool<br />
und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen<br />
Wellnessbereich mit verschiedenen<br />
Fitnessangeboten und Saunas. *dax<br />
www.axelhotels.com<br />
FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK<br />
FOTO: AXELHOTELS.COM
DATES . FREUNDE . LIEBE<br />
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />
deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />
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REISE<br />
local gay guide<br />
QUEER DURCH DIE STADT<br />
Er ist der weltweit größte Verband von<br />
LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local<br />
gay guide entstand, als der Gründer<br />
Georg Maier sich für seine nächste Reise<br />
online inspirieren lassen wollte.<br />
Er suchte nach einer Website, die sich auf<br />
schwule Stadtführungen spezialisiert, und<br />
musste feststellen, dass es so eine Site<br />
damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,<br />
der LGBTIQ*-Community<br />
die Möglichkeit zu bieten,<br />
zielgruppengerechte Stadtführungen<br />
buchen zu können.<br />
local gay guide fokussiert sich<br />
auf queere Stadtführungen<br />
weltweit. Die Stadtführungen<br />
mit persönlicher Note finden<br />
zumeist privat oder in kleinen<br />
Gruppen in einer angenehmen,<br />
fast familiären Atmosphäre statt. Der<br />
Guide kann somit auf alle Fragen und<br />
Interessen der einzelnen Teilnehmenden<br />
eingehen und steht jedem Reisenden<br />
exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso<br />
wichtige Charakteristik von local gay guide<br />
ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den<br />
Reisenden unter anderem<br />
die Restaurants und Bars,<br />
wo Einheimische ihre Abende<br />
verbringen. Wichtig ist, dass<br />
die Reisenden während der Zeit<br />
ihres Aufenthaltes ein authentisches<br />
Bild der Destination bekommen und<br />
sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie<br />
Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch<br />
die Georg Maier auch selbst führt, gehören<br />
die Destinationen Barcelona sowie die<br />
Georg Maier<br />
spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,<br />
Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls<br />
zu den Top- Destinationen von local gay<br />
guide in Europa. Springt man über den<br />
Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos<br />
Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch<br />
weiter nördlich kann man viele spannende<br />
Destinationen mit Mexiko-Stadt, San<br />
Francisco und New York entdecken.<br />
www.localgayguide.com<br />
FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM
Lufthansa<br />
DIE LIEBE FLIEGT MIT<br />
Anlässlich des Pride-Monats fliegt Lufthansa mit einem<br />
ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der<br />
Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den<br />
kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf<br />
dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern<br />
„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.<br />
Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle<br />
Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus<br />
dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten<br />
Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug<br />
der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in<br />
Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,<br />
Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer<br />
Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung<br />
setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen<br />
und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur<br />
auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax<br />
www.lufthansa.com<br />
Pink Lake<br />
PARTY AM SEE<br />
Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet<br />
am letzten <strong>August</strong>wochenende wieder jede Menge<br />
queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-<br />
Trilogie des Festivals am 25. <strong>August</strong> im Schloss Leonstain<br />
mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen<br />
sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder<br />
der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque<br />
„Fab<strong>rik</strong>“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-<br />
Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“<br />
live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals<br />
ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. <strong>August</strong>. Drei<br />
Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden<br />
mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln<br />
sich so in eine riesige Partyzone. *dax<br />
www.pinklake.at<br />
FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM<br />
www.elite-contacts.com<br />
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-<br />
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien<br />
Klaus & Peter<br />
Traumhochzeit <strong>2022</strong><br />
Maximilian & David<br />
anderthalb Jahre verlobt<br />
Philipp Schwarzenberg<br />
Partnervermittler in 2.<br />
Generation<br />
Johannes & Maik<br />
glücklick verheiratet<br />
Markus & Dennis<br />
sind „endlich angekommen“<br />
Jonas & Kai<br />
2 Jahre zusammen<br />
Exklusive Persönliche Partnervermittlung<br />
für homosexuelle Männer<br />
Ihr Glück ist unser Ziel!<br />
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069/5050604448 o. 040/8090319645<br />
Inh. Philipp Schwarzenberg<br />
Email: mail@elite-contacts.com
REISE<br />
Frankreich & Italien<br />
GAY CRUISE<br />
DURCH DAS MITTELMEER<br />
Auch 2023 wird die Spartacus Cruise<br />
wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.<br />
Mai wird eine Route mit spannenden<br />
kulturhistorischen Orten wie Florenz<br />
und Rom kombiniert mit den beiden<br />
Inseln Elba und Korsika sowie der Côte<br />
d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da<br />
Gama mit ihrer deutschsprachigen<br />
Besatzung und überschaubaren 600<br />
Kabinen zur Verfügung.<br />
Korsika ist eine Mischung aus eleganten<br />
Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten<br />
Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel<br />
gehört zu einem Park, was zu zahlreichen<br />
Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen<br />
Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle<br />
Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und<br />
ist ein beschauliches Städtchen mit einer<br />
Zitadelle und wunderschöner Altstadt.<br />
Die Zitadelle erkundet man am besten<br />
bei einem Rundgang entlang der alten<br />
Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade<br />
laden Cafés und Restaurants zum<br />
Beobachten, Flanieren und Entspannen<br />
ein, während in den verwinkelten kleinen<br />
Gassen der Unterstadt Souvenirläden und<br />
Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi<br />
ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach<br />
abfallenden Sandstrand sehr beliebt.<br />
Eine der malerischsten Städte Korsikas,<br />
Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr<br />
einzigartiges Naturerbe, sondern auch<br />
durch ihr religiöses Kulturgut hervor,<br />
darunter die einzige gotische Kirche<br />
Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung<br />
hineingebaut und wird von kleinen Gassen<br />
durchzogen. Gleichzeitig ist man von<br />
einer beeindruckenden Landschaft umgeben,<br />
die man bei Spaziergängen auf dem<br />
angrenzenden Hochplateau erkunden<br />
kann, von dem es einen wundervollen<br />
Blick auf die höchste Bastion Frankreichs<br />
gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,<br />
Meeresgrotten und der Inselgruppe<br />
Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden<br />
gehören unberührte Badebuchten wie<br />
auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,<br />
die aus einem Archipel von acht kleinen<br />
Inseln besteht und gleichzeitig ein<br />
Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im<br />
türkisblauen Wasser schnorcheln oder am<br />
feinen Sandstrand spazieren gehen.<br />
Durch eine Kooperation mit local gay<br />
guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht<br />
nur touristische Höhepunkte wie der<br />
Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene<br />
Guides aus der Community erzählen<br />
daneben auch vom schwulen Leben der
Medienpartner:<br />
REISE 73<br />
MÄNNER.<br />
UND MEER.<br />
DEINE GAY CRUISE<br />
13. – 20. Mai 2023<br />
Marseille – Elba – Rom – Livorno –<br />
Nizza – Korsika – Marseille<br />
Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen<br />
Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit<br />
der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke<br />
der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo<br />
zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie<br />
von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter<br />
befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,<br />
eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,<br />
der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der<br />
größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen<br />
dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie<br />
waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer<br />
Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen<br />
sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen<br />
Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine<br />
von Schweden, die zum<br />
Katholizismus konvertierte,<br />
aber bewusst<br />
lesbisch war.<br />
FRÜHBUCHER-<br />
RABATT<br />
bis 31. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Am Abend kommt<br />
aber auch der Spaß<br />
nicht zu kurz. Am<br />
stufenförmigen<br />
Heck-Pool des<br />
Schiffes finden jeden<br />
Tag Mottopartys mit<br />
bekannten DJs statt,<br />
zu denen sich die Gäste<br />
kostümieren können, aber nicht<br />
müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive<br />
Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night<br />
oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.<br />
Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder<br />
Rainbow Colours am Abschiedsabend.<br />
www.spartacus.cruises<br />
www.spartacus.cruises
REISE<br />
GROßSTADTDSCHUNGEL<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />
São Paulo<br />
Mit über elf Millionen Einwohnern zählt<br />
Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu<br />
den größten Städten der Erde. Hier den<br />
Überblick zu behalten, fällt gar nicht<br />
so leicht. Zum Glück liegt der auch aus<br />
schwuler Perspektive spannendste<br />
Stadtteil genau im Zentrum dieser<br />
gigantischen Megacity.<br />
Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit<br />
seiner Fassade aus Beton und Glas<br />
schlängelt sich das Edificio Copan durch<br />
das Stadtzentrum von São Paulo. Die<br />
Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern<br />
hält es einen Eintrag ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde und ist aus<br />
der Skyline nicht wegzudenken. Heute<br />
in die Jahre gekommen, wurde das aus<br />
sechs einzelnen Wohnblocks bestehende<br />
Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens<br />
Architekturlegende Oscar Niemeyer<br />
entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das<br />
Haus ist die steingewordene Utopie, dass<br />
Menschen – egal ob arm oder reich – sich<br />
den gleichen Lebensraum teilen. An die<br />
5.000 Menschen leben im Edificio Copan,<br />
das in seinen unteren Etagen gut siebzig<br />
Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars<br />
und Restaurants beherbergt. Eines davon,<br />
das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung<br />
2019 als einer der derzeit angesagtesten<br />
Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen<br />
zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich<br />
vor der Bar am Abend die Gäste auf der<br />
Straße, an den Wochenenden ist hier<br />
schon zur Mittagszeit kein Platz mehr<br />
André Fischer<br />
zu finden. „Während früher die queere<br />
Szene überall in der Stadt verteilt war, hat<br />
diese sich in den letzten Jahren immer<br />
mehr in Downtown konzentriert“, erzählt<br />
André Fischer. Der 56-jährige Journalist,<br />
Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt<br />
seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor<br />
des wichtigsten queeren Kulturfestivals<br />
des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte<br />
ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem<br />
mit der Gründung und Leitung des ersten<br />
LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.<br />
Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,<br />
das im Schatten der Bürohochhäuser<br />
von Google und Co. liegt, teilt sich das<br />
Gelände mit einer Schule und bietet<br />
dank seines kleinen Theaters so gut wie<br />
täglich queeren Künstlern eine Plattform.<br />
„Die Gegend rund um das Copan und<br />
den benachbarten Roosevelt-Platz zieht<br />
eine ganz neue Art von queeren und<br />
FOTO: DAX<br />
nicht-binären Menschen an“, so Fischer.<br />
„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,<br />
eine ebenfalls äußerst gut frequentierte<br />
Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD<br />
(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar<br />
mit Restaurant, das seine Lebensmittel<br />
von alternativen Landbesetzern kauft.“<br />
HORIZONT AUS BETON<br />
Wer sich nach seiner Ankunft in der<br />
Millionenmetropole so etwas wie einen<br />
Überblick verschaffen will, sollte den Farol<br />
Santander besuchen. Von der U-Bahn-<br />
Station Praça da Sé, an der sich auch die<br />
monumentale Kathedrale von São Paulo<br />
befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu<br />
der in einem Bankgebäude gelegenen<br />
Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt<br />
sich bei gutem Wetter ein fantastischer<br />
Blick über die Stadt, deren Straßen und<br />
Hochhäuser bis an den Horizont reichen.<br />
Das kann auf manche durchaus beängstigend<br />
wirken, auf der anderen Seite bietet<br />
dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt<br />
an Kulturen und Subkulturen, wie man<br />
sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.<br />
Vom Farol Santander ist es wiederum nicht<br />
weit zum Museum für sexuelle Diversität,<br />
das sich in der U-Bahn-Station República<br />
befindet. Als erstes Museum seiner Art in<br />
Lateiname<strong>rik</strong>a widmet sich das Museu da<br />
Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung<br />
2012 in Wechselausstellungen der sozialen,<br />
politischen und kulturellen Geschichte<br />
von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während<br />
homosexuelle Handlungen bereits
seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt<br />
wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche<br />
Kommunalregierungen, darunter São Paulo,<br />
ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits<br />
zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für<br />
alle erkannte der Bundesstaat São Paulo<br />
gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders<br />
bekannt ist São Paulo für die weltweit<br />
größte Pride-Parade, bei der im Juni an<br />
die drei Millionen Menschen entlang der<br />
Avenida Paulista zusammenkommen.<br />
SCHWULES ZENTRUM<br />
In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader<br />
finden sich etliche Hotels,<br />
von denen aus sich die Stadt besonders<br />
gut erkunden lässt. Und es ist nicht<br />
weit zur trendigen Rua <strong>August</strong>a. An<br />
dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich<br />
etliche Bars und Restaurants, darunter<br />
die Leder- und Cruising-Bar São Paulo<br />
Eagle. Der benachbarte Parque <strong>August</strong>a ist<br />
seit 2021 vor allem am Wochenende die<br />
neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im<br />
Zentrum der Stadt gelegen, befand sich<br />
das Gelände in privater Hand und wurde<br />
dank einer Bürgerinitiative nun für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.<br />
Und so dient der Park jetzt wahlweise als<br />
Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt<br />
der in der Umgebung zahlreich lebenden<br />
Schwulen, Lesben und Transgender, die<br />
sich zum Picknick verabreden oder einfach<br />
ein paar Stunden Erholung suchen. Auf<br />
und um den um die Ecke liegenden Platz<br />
Praça Franklin Roosevelt trifft die sich<br />
Szene dagegen vor allem nachts. Neben<br />
gleich mehreren queeren Theatern locken<br />
zahlreiche Bars ein Publikum an, das am<br />
Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom<br />
Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht<br />
mehr weit zum Largo de Arouche. Dort<br />
findet man nicht nur São Paulos größte<br />
FOTO: DAX<br />
REISE<br />
und modernste Sauna Chilli Pepper, die<br />
ebenso Zimmer mit Bett und eigenem<br />
Bad bietet, sondern auch die Bars der<br />
Bärenszene.<br />
STRIPPER & DRAGQUEENS<br />
Dank Uber oder Taxi-Apps und<br />
erschwinglicher Kosten kommt man gut<br />
und sicher durch die Stadt, denn natürlich<br />
gibt es auch außerhalb des eigentlichen<br />
Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte<br />
der Szene. So stößt man im Cabaret<br />
da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf<br />
eine alternative Hipster-Bar mit kurioser<br />
Einrichtung und einem Kellertheater, in<br />
dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis<br />
zur Stripper Night immer etwas geboten<br />
wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,<br />
das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen<br />
sich trendbewusste schwule Männer bei<br />
den Sounds eines DJs zu Cocktails und<br />
Abendessen, um sich danach auf eine der<br />
großen Partys zu stürzen. Nachdem der<br />
größte und bekannteste Klub Brasiliens,<br />
The Week, schließen musste, trifft man<br />
sich nun zu riesigen Circuit-Partys an<br />
wechselnden Orten, die vom „The Week“-<br />
Macher André Almada unter der Marke The<br />
New World (TNW) organisiert werden. *dax<br />
www.cidadedesaopaulo.com<br />
Kann man Kondome<br />
besser machen ?<br />
Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind<br />
in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe<br />
entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt<br />
die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair<br />
produziertem Naturkautschuk hergestellt.<br />
Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir<br />
verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-<br />
Prämie. Die Gummiproduzent:innen,<br />
Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den<br />
Plantagen entscheiden selbst, wie sie die<br />
Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden<br />
wollen.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.<br />
Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,<br />
z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome<br />
benutzt und keine Tiere bei der Ernte des<br />
Naturkautschuks eingesetzt.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und<br />
passen sich dem Penis rundum sicher an.<br />
Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich<br />
schnell aus der Papierfolie entnehmen und<br />
leicht abrollen.<br />
FAIR SQUARED Smooth<br />
extra feucht<br />
Wandstärke: ca. 0,075 mm<br />
nominale Weite: ca. 54 mm<br />
Eine Kooperation mit der<br />
Deutschen Aidshilfe
REISE<br />
USA<br />
HAUPTSTADT MIT HERZ<br />
Es ist das politische Zentrum der USA,<br />
historischer Hotspot und voller sehenswerter<br />
Museen: Wer an die Ostküste der<br />
Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt<br />
einen Stopp in Washington, D.C.<br />
einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-<br />
Szene bietet allerlei Abwechslung.<br />
Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck<br />
Berry, The Jackson Five – wer die oberen<br />
Stockwerke des National Museum of<br />
African American History & Culture<br />
(NMAAHC) durchstreift, findet sich in<br />
einer großen Hall of Fame der afroame<strong>rik</strong>anischen<br />
Kultur wieder. Ob bildende<br />
Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in<br />
den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,<br />
Kostüme und Trophäen aller bedeutenden<br />
Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
zu sehen, die jede für sich<br />
Geschichte geschrieben haben.<br />
Einzig die Drag-Ikone RuPaul<br />
scheint zu fehlen. Während<br />
das Museum hier oben mit<br />
dem Glanz und Glamour<br />
der Künstler und Sportler<br />
begeistert, beginnt die<br />
geschichtliche Aufarbeitung<br />
vom Sklaventum<br />
über Rassentrennung und<br />
Bürgerrechtsbewegung<br />
bis zur aktuellen Black-<br />
Lives-Matter-Bewegung<br />
unter der Erde. Die<br />
Ausstellung, die sich<br />
vom Keller langsam<br />
nach oben windet,<br />
erzählt von den dunkelsten Kapiteln der<br />
ame<strong>rik</strong>anischen Geschichte, von Verschleppung,<br />
Folter und Tod, aber auch von<br />
afroame<strong>rik</strong>anischen Kriegshelden, Politikern<br />
und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-<br />
Tubman, Rosa Parks und Martin Luther<br />
King. Das 2016 eröffnete Museum in dem<br />
markanten Bau an der Mall, die das Kapitol<br />
mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur<br />
eines von insgesamt 19 Museen, die von der<br />
Smithsonian Institution betrieben werden.<br />
ÜBERBLICK<br />
In den Sammlungen des größten Museumskomplexes<br />
der Welt – darunter das<br />
Museum of Natural History, das National<br />
Air and Space Museum, das National<br />
Museum of the American Indian sowie die<br />
National Portrait Gallery oder das Hirshorn<br />
Museum and Sculpture Garden – könnte<br />
man bei meist freiem Eintritt locker eine<br />
Woche oder länger verbringen. Für das<br />
NMAAHC sollte man sich allerdings<br />
rechtzeitig um ein Zeitticket<br />
kümmern. Gleiches gilt für<br />
Tickets in die Spitze des seit<br />
Kurzem wieder zugänglichen<br />
Washington Monuments, die<br />
man ab dreißig Tage vor dem<br />
Besuch für eine Reservierungsgebühr<br />
von nur einem<br />
Dollar bekommt. Von dem gut<br />
169 Meter hohen Bauwerk,<br />
das zentral auf der Mall gleich<br />
neben dem NMAAHC liegt,<br />
hat man den wohl besten<br />
Blick auf die Stadt. Ob<br />
Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting<br />
Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in<br />
Form eines Obelisken 1885 eingeweihten<br />
Denkmals kann man sich einen guten<br />
Überblick über die Stadt verschaffen.<br />
NATURERLEBNIS<br />
Wer nach all den Besuchen von Museen<br />
und Denkmälern etwas Erholung sucht,<br />
findet diese direkt vor den Toren Washingtons.<br />
Entlang des von großen Bäumen<br />
gesäumten George Washington Memorial<br />
Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage<br />
weniger als dreißig Minuten, bis man den<br />
vom National Park Service verwalteten<br />
Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege<br />
entlang des Potomac River, dessen<br />
Wassermassen sich zwischen Felsen<br />
hindurchzwängen und sehenswerte Fälle<br />
bilden. Zudem kann man Ame<strong>rik</strong>as ältesten<br />
Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana<br />
besuchen. Eine weitere Alternative ist der<br />
Besuch des gut siebzig Autominuten von<br />
D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,<br />
dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der<br />
Apalachen großartige Aussichten garantiert.<br />
BARBIE-PUPPEN &<br />
FREIGETRÄNKE<br />
Aber auch in der Stadt selbst finden sich<br />
Parks und schattige Plätze, an denen<br />
man sich vom Trubel der Großstadt<br />
erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der<br />
LGBTIQ*-Community ist die als „P Street<br />
Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung<br />
P Street & 23rd Street, die an heißen<br />
Sommertagen brechend voll ist. Gleich um
REISE<br />
FOTOS: DAX<br />
In jeder<br />
Stadt<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
die Ecke liegt die Fireplace<br />
Bar, eine der ältesten Gay-Bars<br />
der Stadt, deren Markenzeichen<br />
ein Kamin mit einer zur Straße<br />
gewandten Glasfront ist. Hier trifft<br />
sich vor allem die afroame<strong>rik</strong>anische<br />
Community. Das traditionelle Herz<br />
von Washingtons LGBTIQ*-Szene<br />
liegt nahe des Dupont Circle<br />
und vor allem rund um die von<br />
Zebrastreifen in Regenbogenfarben<br />
markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number<br />
Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s<br />
Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich<br />
hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus<br />
angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-<br />
Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue<br />
Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern<br />
südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit<br />
über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am<br />
Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der<br />
Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper<br />
an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax<br />
AB 29 €<br />
PRO NACHT<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE<br />
www.capitalregionusa.de<br />
www.washington.org<br />
Die seit zehn Jahren in Folge mit<br />
100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der<br />
Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete<br />
Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich<br />
von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop<br />
nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in<br />
der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der<br />
Airline, der United Polaris Class.<br />
www.united.com
REISE<br />
OFFEN FÜR NEUES<br />
FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM<br />
Thailand<br />
Kürzlich wurde Thailand laut der Studie<br />
„Visa Global Travel Intentions Study<br />
2021“ unter die Top 4 der attraktivsten<br />
Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,<br />
die Reisende aus 62 Ländern und ihr<br />
Feedback berücksichtigte, zeigte, dass<br />
sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang<br />
Mai und Hua Hin großer Beliebtheit<br />
erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie<br />
Entspannung am Reiseort, die Vielfalt<br />
an Freizeitaktivitäten und unberührte<br />
Natur die größte Rolle für einen stressfreien<br />
Urlaub nach der Pandemie.<br />
Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,<br />
die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt, sondern auch der Besuch eines<br />
buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen<br />
Nationalparks oder die thailändische,<br />
gesunde Kulina<strong>rik</strong> tragen zu einem<br />
erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.<br />
MICHELIN-STERNE FÜR<br />
THAILAND<br />
Apropos Kulina<strong>rik</strong>: Bereits zum<br />
sechsten Mal erscheint Ende <strong>2022</strong> eine<br />
Thailand-Ausgabe des renommierten<br />
Michelin Restaurantführers. Zu den<br />
bisher vertretenen Regionen Bangkok,<br />
Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang<br />
Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in<br />
diesem Jahr der Nordosten Thailands,<br />
der sogenannte Isan, hinzu. Klassische<br />
Garmethoden und vielfältige kulinarische<br />
Einflüsse aus alten Epochen und aus den<br />
Nachbarländern machen die Isan-Küche<br />
zu einer bemerkenswerten Erweiterung<br />
für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur<br />
ersten Thailand-Ausgabe des Michelin<br />
Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der<br />
insgesamt ausgewählten Restaurants von<br />
126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl<br />
der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten<br />
Restaurants ist im gleichen Zeitraum von<br />
17 auf 32 gestiegen.<br />
AUSGEZEICHNETE<br />
HOTELS<br />
Mit ausgezeichneten<br />
Restaurants<br />
können auch<br />
zahlreiche Häuser<br />
im gesamten<br />
Königreich dienen,<br />
so unter anderen die<br />
zehn thailändischen<br />
Hotels, die im Travel +<br />
Leisure's Magazin unter<br />
die "Top 500 Hotels of the<br />
Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige<br />
Liste der beliebtesten Hotels<br />
weltweit umfasst Häuser in Bangkok<br />
und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui<br />
und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in<br />
Thailand überzeugen nicht nur in Sachen<br />
Kulina<strong>rik</strong> und Service, sondern auch in<br />
puncto Design und wurden in der Kategorie<br />
“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),<br />
Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn<br />
Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four<br />
Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya<br />
River, Four Seasons Resort Chiang Mai,<br />
Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula<br />
Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)<br />
und The Sukhothai Bangkok.<br />
ERLEICHTERTE EINREISE<br />
Im November 2021 hatte Thailands<br />
Regierung zur Eindämmung der Pandemie<br />
für alle internationalen Einreisenden die<br />
Vorabregistrierung für den Thailand Pass<br />
eingeführt. Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> wird<br />
diese Regelung nun aufgehoben.<br />
Internationale Touristen<br />
müssen bei Einreise dann<br />
nur noch einen Nachweis<br />
über eine vollständige<br />
Impfung vorlegen; nicht<br />
oder nicht vollständig<br />
Geimpfte sind verpflichtet,<br />
maximal 72 Stunden<br />
vor Antritt der Reise einen<br />
PCR- oder einen Antigen-<br />
Schnelltest (ATK) durchzuführen<br />
und das offizielle Ergebnis<br />
bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise<br />
können in gedruckter oder digitaler Form<br />
erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig<br />
kontrolliert. Auch die bisher<br />
bestehende Krankenversicherungspflicht<br />
wird vollständig aufgehoben. Wurden<br />
alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor<br />
Ort keine weiteren Tests durchgeführt<br />
werden und das gesamte Land kann<br />
uneingeschränkt bereist werden.<br />
www.thailandtourismus.de<br />
www.gothaibefree.com
„Ich bin<br />
Ehrenamtler,<br />
R adfahrer ,<br />
Taucher und<br />
Frohnatur . “<br />
Christoph<br />
# HIVersity<br />
Weil ich mehr bin als<br />
nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit<br />
INFEKTIOLOGIE<br />
AFFENPOCKEN<br />
heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?<br />
Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden<br />
Penissen hat, sollte bis<br />
auf Weiteres im Groben beachten:<br />
Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex<br />
und bei Bedarf impfen lassen. Dann<br />
klappt das auch mit der Eindämmung<br />
der neuen alten Virusinfektion, die seit<br />
dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)<br />
Medien und der Szene sorgt. Ein<br />
Überblick.<br />
KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR<br />
„AFFENPOCKEN“ …<br />
Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />
am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel<br />
MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) als offizieller Virenname<br />
erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name<br />
wissenschaftlich irreführend, sprachlich<br />
problematisch und bald Geschichte ist.<br />
Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni<br />
diese Abkürzung des englischen Begriffes<br />
in einem dringenden Aufruf an die Medien.<br />
Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet<br />
über den öffentlich-rechtlichen<br />
rbb verbreitete Falschinformation von<br />
Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt<br />
Berlin-Neukölln:<br />
„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht<br />
präventiv einzusetzen um zu verhindern,<br />
dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit<br />
wiegen und Safer-Sex-Regeln<br />
vernachlässigen würden‘ widerspricht<br />
eindeutig der STIKO-Empfehlung<br />
und finden wir fachlich falsch. Wir<br />
weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,<br />
u.a. die Nutzung von Kondomen,<br />
ausschließlich Methoden zum Schutz<br />
vor HIV umfasst. Der Begriff wird von<br />
Savaskan missverständlich verwendet<br />
und suggeriert Kondome würden vor<br />
MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird<br />
u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.<br />
beim Sex, übertragen. Kondome sind<br />
deswegen weder ein effektiver noch ein<br />
ausreichender Schutz vor MPX.“<br />
(Checkpoint BLN)<br />
… IMPFUNGEN ABER!<br />
Entsprechend der Empfehlung<br />
der Ständigen<br />
Impfkommission (STIKO)<br />
bereitete sich der Checkpoint<br />
BLN Mitte Juni auf<br />
eine MPX-Impfkampagne<br />
für Schwule, Bisexuelle und<br />
andere Männer*, die Sex mit<br />
Männern* haben (MSM) vor. Gleiches<br />
gilt für entsprechende Einrichtungen<br />
und Praxen in ganz Deutschland.<br />
SEID WEITER ACHTSAM!<br />
Die Eingangs etwas salopp formulierten<br />
Empfehlungen für MSM hatte der<br />
Pandemiebeauftragte und Oberarzt<br />
der Infektiologie des Universitätsklinikums<br />
rechts der Isar in München, Privatdozent<br />
Dr. Christoph Spinner nach der<br />
Identifizierung der Infektions-Hot-Spots<br />
Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria),<br />
Darklands (Antwerpern) und SNAX<br />
(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:<br />
„Anders als Coronaviren übertragen<br />
sich Pockenviren nicht als Aerosol,<br />
also nicht über die Luft, sondern durch<br />
engen Hautkontakt, aber auch beim<br />
Küssen oder Streicheln. Daher müssen<br />
Besucher*innen dieser Festivals jetzt<br />
nicht pauschal die nächsten Wochen<br />
in ihren Wohnungen bleiben, denn die<br />
Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht<br />
so hoch.“<br />
Da die Inkubationszeit von MPX bis zu<br />
drei Wochen betragen kann, riet<br />
Spinner vorausschauend:<br />
„Wenn die Feiernden<br />
in den kommenden<br />
Wochen ein bisschen<br />
auf ihre Gewohnheiten<br />
schauen und intime Hautkontakte<br />
reduzieren, mit<br />
Augenmaß und Verstand, haben<br />
wir eine gute Chance, eine weitere<br />
unkontrollierte Ausbreitung des Virus<br />
zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,<br />
dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle<br />
der Infektionsausbreitung auch durch<br />
freiwillige und bewusste Reduktion<br />
unbekannter Sexualkontakte leistet.“<br />
(25. Mai <strong>2022</strong>)<br />
Das gilt dank Sommer und dem nach<br />
Corona-Entbehrungen aufblühenden<br />
sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck<br />
Aktuelle Informationen auf männer.<br />
media/topics/mpx und<br />
www.aidshilfe.de/affenpocken!
ADVERTORIAL<br />
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?<br />
Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen<br />
NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />
Früher zielte die HIV-Therapie<br />
hauptsächlich darauf ab, das<br />
Virus zu unterdrücken. Mit den<br />
Fortschritten in der medizinischen<br />
Versorgung hat sich der Fokus aber<br />
längst vom reinen Überleben hin zum<br />
gesunden Leben und Älterwerden mit HIV<br />
verschoben.<br />
Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />
inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität<br />
jedes Einzelnen. Um ein langes,<br />
zufriedenes und gesundes Leben zu<br />
führen, ist für HIV-positive Menschen nicht<br />
nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen<br />
Bedürfnisse besonders wichtig.<br />
So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />
im Leben mit HIV als Herausforderung<br />
empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />
mit der aktuellen Therapie sind.<br />
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />
VERBUNDEN SEIN?<br />
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />
welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />
Menschen befragt.<br />
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />
mit welchen Herausforderungen Menschen<br />
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />
sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland<br />
fühlt sich die Mehrheit beispielsweise<br />
durch die Einnahme der Medikamente<br />
täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert<br />
und knapp die Hälfte verstecken ihre<br />
Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von<br />
einem ungewollten HIV-Outing haben.<br />
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />
KENNEN<br />
Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />
hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />
Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />
52% 47%<br />
(62/120) (56/120)<br />
fühlen sich durch ihre<br />
Tabletten täglich an die<br />
eigene HIV-Infektion<br />
erinnert.<br />
spüren Nebenwirkungen<br />
ihrer aktuellen Therapie.<br />
verstecken ihre<br />
HIV-Medikamente.<br />
35% 32%<br />
(42/120) (38/120)<br />
haben Angst davor, die<br />
Einnahme zu vergessen.<br />
Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen<br />
Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1<br />
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit<br />
HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-<br />
Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:<br />
Denn je mehr man sich seiner eigenen<br />
Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird<br />
man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese überhaupt noch erfüllt.<br />
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />
können Bedürfnisse sich aber auch mit der<br />
Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht<br />
über Nacht, sondern schrittweise und daher<br />
oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges<br />
Überprüfen so wichtig.<br />
WAS BIETEN INNOVATIONEN<br />
IN DER HIV-THERAPIE?<br />
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />
Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />
beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />
täglich an die HIV-Infektion erinnert und man<br />
das als belastend empfindet, dann muss man<br />
das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse<br />
der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen<br />
beispielsweise, dass fast die Hälfte der<br />
Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die<br />
nicht täglich eingenommen werden muss. 2<br />
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,<br />
76%<br />
(91/120)<br />
glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie<br />
ihre Gesundheit verbessern werden.<br />
65%<br />
(78/120)<br />
46%<br />
(55/120)<br />
sind offen für eine ART mit weniger<br />
Wirkstoffen.<br />
sind offen für eine ART, die nicht täglich<br />
eingenommen werden muss.<br />
Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie<br />
von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2<br />
eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen<br />
bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2<br />
HIV zu einem kleineren Teil im Leben<br />
machen<br />
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es<br />
für die Vielfalt an persönlichen Wünschen<br />
und Erwartungen auch jeweils eine geeignete<br />
Therapie. Wenn man diese gemeinsam<br />
mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV<br />
dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen<br />
Leben werden.<br />
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />
zum Leben mit HIV findest du unter<br />
www.livlife.de.<br />
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REFERENZEN<br />
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress<br />
2021. Poster 46763.<br />
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und<br />
Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
Wasserwerk<br />
Severin<br />
Bonner Wall /<br />
Ohmstraße<br />
150 Jahre kölsche<br />
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Severin. Unser Jubiläumsprogramm findet ihr<br />
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