18.08.2022 Aufrufe

Vivit_2021_Ausgabe-1

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22 LIEBE

Diese

Frühlingsgefühle

Alles nur eine Frage der Chemie?!

Foto: paulaphoto - stock.adobe.com

Mit den länger werdenden Tagen,

den bereits vor dem Morgengrauen

zwitschernden

Vögeln und den steigenden

Temperaturen hebt sich unweigerlich

auch die Stimmung

– und beschert so manchem mit etwas Glück echte

Frühlingsgefühle.

Tatsächlich ist das Phänomen der Frühlingsgefühle

keine Einbildung. So lässt sich inzwischen

wissenschaftlich erklären, woran es liegt, dass

– übrigens durchaus nicht nur beim Menschen,

sondern auch bei den Tieren – mit Beginn des

Frühlings bei so manchem die Gefühle zu Höhenflügen

ansetzen und Aufbruchsstimmung

einsetzt. Die Zusammenhänge werden schnell

klarer, konzentriert man sich bei der Betrachtung

nicht alleine auf die „Frühlingsgefühle“ im engeren

Sinne des Verliebtseins und Flirtens, sondern

ganz allgemein darauf, wie die Natur auf

das Ende des Winters und den Frühlingsanfang

reagiert.

Im Frühling nimmt nicht nur die Zeitspanne

zu, in der die Sonne scheint – die Tage werden

also länger –, sondern auch die Intensität des

Lichts. Das bedeutet im Umkehrschluss eine geringere

Menge des ausschließlich nachts produzierten

Schlafhormons Melatonin. Stattdessen

beginnt der Körper zunehmend mit der Produktion

von Serotonin, dem Glückshormon, das durch

das Sonnenlicht stimuliert wird. Die Hormone

Adrenalin und Dopamin werden ebenfalls in höheren

Dosen ausgeschüttet.

Hinzu kommt mit zunehmender Lichtintensität

und UVB-Strahlung eine höhere Produktion

an Vitamin D. Dieses sorgt für bessere Stimmung,

ein gut funktionierendes Immunsystem, es unterstützt

die Gedächtnisleistung und sorgt dafür,

dass wir besser mit Stress umgehen können.

Gerade während der Wintermonate entsteht hier

bei vielen Menschen ein Mangel. Umso wichtiger

ist es, sich im Frühjahr viel draußen aufzuhalten,

damit die Vitamin-D-Speicher wieder aufgefüllt

werden können.

Ebenfalls interessant ist ein Blick darauf, inwieweit

sich die „Frühlingsgefühle“ der frei lebenden

Tiere in der Natur während der Frühlingsmonate

– vom Nestbau über das Eierlegen, Nachwuchsgebären

bis hin zum Füttern und Großziehen

– auf die des Menschen übertragbar sind. Denn

den in der Natur lebenden Tieren vermittelt ihre

innere Uhr, wann die Zeit zur Paarung gekommen

ist, damit sie ihren Nachwuchs bestmöglich

auf den Winter vorbereiten können.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!