Shopping Guide der Region - August 2022
Shopping Guide der Region - Ausgabe vom 10.08.2022
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Vor Rom<br />
stand Trier<br />
Dichterfürst Johann Wolfgang von<br />
Goethe umschrieb Trier in seinen<br />
Reiseaufzeichnungen als „altes<br />
Pfaffennest in einer angenehmen<br />
Gegend“ – immerhin! Und weiter:<br />
„Im lieblichen Tal <strong>der</strong> Mosel“<br />
errichteten die Römer vor über 2000<br />
Jahren eine gigantische Stadt,<br />
„die vornehmste ganz Galliens und Germaniens“.<br />
Ahaaa! Mit den Römern begann also die eigentliche<br />
Geschichte <strong>der</strong> ältesten Stadt Deutschlands.<br />
Wer sich allerdings auf dem Trierer<br />
Hauptmarkt genauer umschaut, <strong>der</strong><br />
entdeckt am „Roten Haus“ die goldene<br />
Inschrift: „Ante Romam Treviris<br />
stetit annis mille trecentis“<br />
(vor Rom stand Trier 1300 Jahre).<br />
Und in <strong>der</strong> Tat, im Trierer Tal gab es<br />
im 3. Jahrtausend v. Chr. bereits<br />
menschliche Siedlungen. Fest steht<br />
also, dass „<strong>August</strong>a Treverorum“ –<br />
das spätere Trier – um 17 v. Chr. von<br />
den Römern unter Kaiser <strong>August</strong>us<br />
gegründet wurde. Die Stadt durfte<br />
sich mit dem Beiwort „roma secunda“<br />
schmücken.<br />
Und als im Jahr 316 Kaiser Konstantin<br />
an den Bosporus zog, um Konstantinopel<br />
zur neuen Residenzstadt zu<br />
erheben, hinterließ er eine stattliche<br />
Anzahl an Bauwerken und Palästen.<br />
Manches davon verfiel, an<strong>der</strong>es<br />
wurde zweckentfremdet. Heute lebt<br />
Trier von seiner römischen Geschichte.<br />
Kaum ein Spatenstich ist möglich,<br />
ohne immer wie<strong>der</strong> auf neue Funde<br />
zu stoßen. Und sicherlich sind noch<br />
längst nicht alle „Schätze“ <strong>der</strong> Römer<br />
ans Tageslicht gehoben worden.<br />
Wer sich in Trier genauer umschaut,<br />
<strong>der</strong> kann es entdecken: Fast je<strong>der</strong><br />
Winkel in <strong>der</strong> schmucken Stadt erzählt<br />
von <strong>der</strong> römischen Vergangenheit<br />
und lässt erahnen, in welchem<br />
Luxus hier gelebt, geliebt, gespeist,<br />
getrunken und gebadet wurde.<br />
Bereits Ende des 3. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
ent wickelte sich in Trier ein Zentrum<br />
des frühen Christentums. Und nach<br />
den Römern waren dann auch die<br />
Bischöfe und späteren Kurfürsten<br />
große Bauherren in Trier.<br />
Es wurde und wird behauptet, dass<br />
Trier mehr geistliche Gebäude hat<br />
als irgendeine an<strong>der</strong>e Stadt dieser<br />
Größenordnung. Ein Großteil wurde<br />
nach <strong>der</strong> Säkularisation Anfang des<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>ts abgerissen. Aber<br />
immer noch beherrschen Kirchtürme<br />
das Stadtbild. Mit seinen über<br />
100 000 Einwohnern kann sich Trier<br />
stolz „Großstadt“ nennen.<br />
Und: Trier ist mit mo<strong>der</strong>nen Wohnstätten<br />
und gemütlicher Altstadt<br />
aber auch Schul-, Universität- und<br />
Verwaltungsstadt.<br />
Zwei Drittel des Stadtgebiets sind<br />
Grünflächen. Weinberge und ausgedehnte<br />
Wäl<strong>der</strong> findet man am Rande<br />
<strong>der</strong> Stadt. Parks und zahlreiche<br />
Gärten in <strong>der</strong> Altstadt laden zu allen<br />
Jahreszeiten zum Lustwandeln und<br />
Verweilen ein.<br />
Da wäre beispielsweise <strong>der</strong> Palastgarten<br />
– direkt am Kurfürstlichen<br />
Palais – und natürlich das Nells<br />
Ländchen im Norden <strong>der</strong> Stadt.<br />
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