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s'Psairer Heftl - September Ausgabe 2022

s'Psairer Heftl - Monatsmagazin für das Passeiertal Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher

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Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz
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MENSCHEN<br />

Danke!<br />

Ein Erinnern an Archäologe Hans Nothdurfter<br />

Am 21. Juli verstarb in Sterzing Dr.<br />

Hans Nothdurfter, einer der bedeutendsten<br />

Archäologen Gesamttirols.<br />

Am 3. Januar 1940 in Innsbruck geboren,<br />

besuchte er das Gymnasium im<br />

Vinzentinum in Brixen. Nach der Matura<br />

unterrichtete er für zwei Jahre an<br />

der Mittelschule in St. Leonhard P. (1965<br />

bis 19967), worauf er an der Universität<br />

Innsbruck Ur- und Frühgeschichte<br />

und Geschichte studierte. Von 1967<br />

bis 1969 scheint der Wissenschaftler als<br />

Redakteur der Südtiroler Hochschülerzeitschrift<br />

„Der fahrende Skolast“ auf<br />

- das Jahr 1968 kennen wir als das Jahr<br />

der europäischen Studentenrevolten.<br />

Nach der Promotion 1975 arbeitete er<br />

für zwei Jahre als Assistent am Vor- und<br />

Frühgeschichtlichen Institut der Uni Innsbruck<br />

mit spektakulären Ausgrabungen<br />

im spätantiken Gräberfeld am Säbener<br />

Burgberg - die Stadtgemeinde Klausen<br />

dankte es ihm durch die Verleihung der<br />

Ehrenbürgerwürde - und in Ägypten.<br />

1983 wurde Dr. Nothdurfter in den Südtiroler<br />

Landesdienst aufgenommen. Zwischen<br />

1984 und 1991 war er mit dem<br />

Aufbau und der Leitung des Museums<br />

von Schloss Tirol beauftragt. Gleichzeitig<br />

führte er Untersuchungen am Rungger<br />

Egg bei Seis am Schlern durch (1984 bis<br />

1986), gefolgt von Grabungen in Siebeneich/St.<br />

Cosmas und Damian und<br />

Naturns / Prokuluskirchlein mit Dr. Silvia<br />

Renhart, in Fennhals/Kurtatsch und am<br />

Brandopferplatz in St. Walburg/Ulten.<br />

Von 1991 bis 2005 war Nothdurfter als<br />

Archäologe im Amt für Bodendenkmäler<br />

in der Abteilung Denkmalpflege in Bozen<br />

engagiert und betreute als Zoneninspektor<br />

den Meraner Raum und den<br />

Vinschgau. Besonders erwähnt sei seine<br />

Ausgrabungsarbeit in der rätischen Siedlung<br />

am Burgstall in Riffian (1992 -93).<br />

Eine ergiebige Zeit für den Archäologen<br />

war auch der Fund des Mannes aus dem<br />

Eis am Tisenjoch im Schnalstal mit folgenden<br />

Untersuchungen (1992). Sensationell<br />

waren u. a. auch seine Funde am<br />

Ganglegg in Schluderns (seit 1997) mit<br />

seiner beeindruckenden Rätersiedlung.<br />

Weiters führte er zahlreiche Kirchengrabungen<br />

durch, unter anderem auch<br />

im Juli 2002 in der Pfarrkirche von St.<br />

Leonhard P. mit der Freilegung der historischen<br />

Kirchenböden und der beiden<br />

Gruftkammern der Herren von Passeier<br />

unter dem Hauptaltar und der Grafen<br />

Fuchs von der Jaufenburg. Kostbare<br />

Hilfe boten ihm auch der Pfarrmesner<br />

Franz Haller, Dr. Monika Mader und andere<br />

freiwillige Helfer. Neben den vielen<br />

bedeutenden Ausgrabungen nahm sich<br />

Nothdurfter auch Zeit für die Mitarbeit<br />

an nationalen und internationalen Ausstellungen<br />

und für zahllose Führungen,<br />

die er in faszinierender Lebendigkeit<br />

durchzuführen verstand. Europas wissenschaftliche<br />

Welt ehrte den bescheidenen<br />

Fachmann durch Inanspruchnahme<br />

seines immensen Fachwissens: er<br />

war Korrespondierendes Mitglied des<br />

deutschen Archeologischen Institutes<br />

Berlin und war von 1971 bis 1982 Ispettore<br />

Onorario des Ministeriums für Kultur<br />

Rom für die Provinz Bozen und Referent<br />

für zahlreiche Fachexkursionen von<br />

Universitäten. Das Schriftenverzeichnis<br />

Nothdurfters gibt Auskunft über ungefähr<br />

hundert Publikationen, deren formvollendete<br />

sprachliche Redaktion groß<br />

teils von seiner Gattin Maridl Zelger<br />

(†2006), Lehrerin für literarische Fächer<br />

an der Mittelschule II in Sterzing, erledigt<br />

wurde. Den einstigen Schüler:innen, den<br />

vielen Freunden (m/w) und Bewunderern<br />

fehlst Du Hans, doch Du bleibst in<br />

lieber Erinnerung!<br />

Heinrich Hofer<br />

heinrichhofer@yahoo.de<br />

Foto: Dr. H. Nothdurfter (mit blauer Schürze) neben Bischof Wilhelm<br />

Egger in der Pfarrkirche St. Leonhard mit freiwilligen Helfer:innen<br />

Danke für das Vertrauen in all den<br />

Jahren. Danke liebe Mamis, Mütterberatung<br />

Sabine und Fr. Dr. Weger.<br />

Seit 2003 darf ich nun Pseirer Babys<br />

behandeln. Von vielen höre ich auch<br />

später immer mal etwas, andere sah<br />

ich nicht wieder.<br />

Das brachte mich auf die Idee, eine<br />

Umfrage zu starten. Wie geht es meinen<br />

kleinen Patienten von damals<br />

jetzt? Wie haben sie sich entwickelt?<br />

Dazu möchte ich jeden, der sich angesprochen<br />

fühlt oder jemanden<br />

kennt, bitten, sich innerhalb Oktober<br />

bei mir zu melden. Ich schicke dann<br />

einen Fragebogen zu. Dieser ist wichtig,<br />

damit in Südtirol die Osteopathie<br />

einen angemessenen Stellenwert im<br />

Krankenhaus bekommt.<br />

Jedes Baby sollte innerhalb der ersten<br />

4 Lebenswochen eine osteopathische<br />

Visite bekommen. So können<br />

Schädelverformungen zu 95 % vermieden<br />

werden.<br />

Vielen Dank für Ihre Hilfe!<br />

Christine Horn<br />

PT, D.O., Msc. Osteopathin<br />

Mitglied von ROI, BVO<br />

www.physio-horn.com<br />

Tel.: +39 335 49 52 37<br />

christine@physio-horn.com

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