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BUNDESLIGA REPORT 2006

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Der vor Ihnen liegende Bundesliga Report <strong>2006</strong> bestätigt<br />

diese Thesen eindrucksvoll. Angesichts des immer noch verhaltenen<br />

konjunkturellen Umfelds können sich die vorliegenden wirtschaftlichen<br />

Kennzahlen sehen lassen. Vier Jahre nach der Insolvenz<br />

der KirchGruppe, die die Mitglieder des Ligaverbandes<br />

schwer erschütterte, kann man wohl endgültig sagen: Die Lehren<br />

aus dem plötzlichen Wegfall des Hauptgeldgebers sind gezogen,<br />

die Clubs setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit - und werden<br />

mittlerweile dafür belohnt.<br />

Im Sinne dieser Nachhaltigkeit ist auch das vom Ligavorstand<br />

beschlossene Modell zur Verteilung der Medien-Einnahmen zu<br />

verstehen. Leistung wird stärker belohnt, um den Spitzenclubs<br />

in den europäischen Wettbewerben mehr Chancengleichheit zu<br />

gewähren. Gleichzeitig bleibt es aber dabei, dass auch jene<br />

Bundesliga-Clubs, die sich nicht im oberen Bereich der Tabelle bewegen,<br />

und vor allem die 2. Bundesliga ihren verdienten Anteil<br />

erhalten. Diese Kombination aus Leistungs- und Solidargedanken<br />

zu realisieren ist nur möglich, weil sich der deutsche Profi-Fußball<br />

für die zentrale Vermarktung der Medien-Rechte entschieden hat.<br />

In anderen bedeutenden Fußball-Nationen wird dies anders gehandhabt,<br />

aber nicht besser. In der italienischen Serie A beispielsweise<br />

ist die Einzelvermarktung sicherlich einer der Gründe für<br />

die schlechte Gesamtverfassung der Liga. Zwar erlösen einzelne<br />

Top-Clubs wie Juventus Turin exorbitant hohe Summen aus der<br />

Medien-Vermarktung, die Schattenseiten überwiegen aber bei<br />

VORWORT DES LIGAVERBANDES | 15<br />

weitem: Die Meisterschaft ist langweilig geworden, die Zuschauer<br />

wenden sich ab, das Sponsoreninteresse sinkt - und die Vereine<br />

belagern sich in Verteilungskämpfen, die bis hin zum Streik gehen.<br />

Natürlich ist die derzeit besonders große Popularität des Profi-<br />

Fußballs in Deutschland auch auf die Vorfreude auf die WM im<br />

Sommer zurückzuführen. Allerdings nicht nur. Die Clubs haben<br />

zum Teil mit erheblichen Eigenmitteln die modernste Stadion-<br />

Infrastruktur der Welt geschaffen, die samstäglichen Fußball-Genuss<br />

zunehmend für neue Zielgruppen interessant machen. Dank<br />

der neuen oder modernisierten Arenen, die übrigens nicht nur<br />

an WM-Standorten zu finden sind, sind Komfort und Sicherheitsstandards<br />

noch einmal erheblich gestiegen. Kein Wunder also,<br />

dass mittlerweile auch Frauen und Familien wie selbstverständlich<br />

zu den Stadion-Gästen gehören. Auch dies ist ein Beleg dafür,<br />

dass Bundesliga und 2. Bundesliga in der gesamten Gesellschaft<br />

tiefer denn je verankert sind. Für die Zeit nach der WM<br />

muss der Liga daher nicht bange sein. Im Gegenteil: Die Endrunde<br />

im eigenen Land könnte der Bundesliga und 2. Bundesliga<br />

einen weiteren Schub verleihen.<br />

Werner Hackmann,<br />

Präsident des Ligaverbandes

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