BUNDESLIGA REPORT 2006

Personalkosten in der
Bundesliga sinken
Die Reduzierung der Verbindlichkeiten wurde flankiert von deutlichen
Einsparungen bei den Personalkosten in den Profi-Kadern.
So wurden in der Bundesliga für Spielergehälter in der vergangenen
Saison durchschnittlich 27,5 Millionen Euro aufgewendet,
was deutlich weniger ist als in der Saison 2002/2003 mit 28,0
Millionen (minus 1,8 Prozent). Die „Haushaltsdisziplin“ der Vereine
und Kapitalgesellschaften lässt sich aber erst in ihrem ganzen
Ausmaß erkennen, wenn man den Personalaufwand für den
Spielbetrieb in Relation zum Gesamtertrag der Clubs stellt: Die
Quote sank von 43,9 Prozent in der Spielzeit 2002/2003 über
45,2 Prozent in der Saison 2003/2004 auf 38,6 Prozent in der
vergangenen Saison. Damit hat die Bundesliga in diesem Bereich
eine sensationelle Bestmarke in Europa erreicht. Der Grund hierfür
liegt in den erheblich gestiegenen Erträgen in Verbindung mit
gleich bleibenden Personalaufwendungen für den Spielbetrieb, also
für die Spieler und das Funktionsteam. Während die Bundesliga
also traditionell Ausgaben-Disziplin an den Tag legt, ist in den
anderen europäischen Spitzenligen dieses Denken noch lange
nicht so weit. Die englische Premier League kam nach einer Studie
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche in der
Saison 2003/2004 nur auf eine Quote von 61 Prozent, die spanische
Primera Division auf 64 Prozent, die französische Ligue 1
auf 69 Prozent und die italienische Serie A auf 71 Prozent.
Gesamterträge und Spielergehälter
Bundesliga: Schnitt in T€
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
63.816
28.044
2002/2003
60.572
27.350
2003/2004
Durchschnittliche Gesamterträge
71.352
27.549
2004/2005
davon durchschnittliche Personalkosten für Lizenzspieler
Bundesliga: Personalkostenanteile in Prozent
70 %
45 %
20 %
43,9 %
2002/2003
45,2 %
2003/2004
38,6 %
2004/2005