Technologies for Smart Factories
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />
Lesen Sie die gesamte Kampagne auf www.zukunftindustrie.info<br />
TECHNOLOGIES FOR<br />
SMART FACTORIES<br />
Die digitale Produktion von morgen<br />
DO NOT MISS:<br />
„Twin- Transition“ – Chance und<br />
Notwendigkeit in unsicheren Zeiten<br />
Seite 06<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Durch Open Innovation<br />
zum Future Tech Leader<br />
Seite 08<br />
STAY COOL 24/7<br />
AUTOMATED FLUID MANAGEMENT<br />
motorex.com/fluidlynx
2 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
04<br />
Energiewende und Digitalisierung als<br />
Treiber des Rohstoffbedarfs bis 2050<br />
07<br />
Industrial IoT: Chance und<br />
Heraus<strong>for</strong>derung für KMU<br />
10<br />
Energieeffiziente Produktion durch<br />
optimierte Planung<br />
VERANSTALTUNGSTIPP<br />
Messe Dornbirn<br />
Vom 30. November<br />
bis 01. Dezember 2022<br />
Business Development Manager: Anna Deisenhammer<br />
Sales Director: Florian Rohm, BA<br />
Lektorat: Joseph Lammertz, MA Layout: Juraj Príkopa<br />
Managing Director: Bob Roemké<br />
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH · Bösendorferstraße<br />
4/23 · 1010 Wien · ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />
Impressum:mediaplanet.com/at/impressum/<br />
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &<br />
Co.KG<br />
Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 1 236 34380 E-Mail:<br />
hello-austria@mediaplanet.com ET: 23.09.2022<br />
Bleiben Sie in Kontakt:<br />
Mediaplanet Austria<br />
@DerUnternehmensratgeber<br />
@austriamediaplanet<br />
FOTO: ANDREAS HANDL<br />
VORWORT<br />
Roland Sommer<br />
Geschäftsführer<br />
Platt<strong>for</strong>m Industrie<br />
4.0<br />
Text<br />
Roland Sommer<br />
„Twin Trans<strong>for</strong>mation“ –<br />
warum sich Investitionen<br />
in digitale Technologien<br />
doppelt lohnen<br />
Diese Ausgabe steht ganz unter dem Motto „Twin Trans<strong>for</strong>mation“:<br />
Digitale Technologien sind einer der wesentlichsten Treiber für den<br />
(notwendigen) Wandel von Unternehmensprozessen – und ganzen<br />
Unternehmen – zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken. Entsprechend<br />
wird unter dem Begriff „Twin Trans<strong>for</strong>mation“ zusammengefasst, dass<br />
durch Investitionen in Digitalisierung nicht nur die digitalen Agenden<br />
vorangebracht, sondern ebenso nachhaltige und zirkuläre Prozesse<br />
angestoßen werden. Der europäische Green Deal hat in diesem Kontext<br />
definiert, dass es um eine Wirtschaft ohne Kohlenstoff und Abfall geht,<br />
die gleichzeitig soziale Innovationen beinhaltet – damit niemand in<br />
Europa auf diesem Weg zurückgelassen wird.<br />
Die „Twin Trans<strong>for</strong>mation“<br />
beinhaltet zwar<br />
auch politische Ziele,<br />
aber aus meiner Sicht<br />
sind es insbesondere wirtschaftliche<br />
Ziele, die für jedes einzelne<br />
Unternehmen in Österreich und<br />
am ganzen Kontinent zukunftsrelevant<br />
sind. Diese Aktivitäten<br />
bringen eine hohe Trans<strong>for</strong>mationskraft<br />
und Steigerung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit mit sich:<br />
Gemäß einer Studie der Unternehmens-<br />
und Strategieberatung<br />
Accenture haben Organisationen,<br />
die auf „Twin Trans<strong>for</strong>mation“<br />
setzen, eine 2,5-fach höhere Wahrscheinlichkeit,<br />
in ihrem Sektor in<br />
den nächsten Jahren eine Leitrolle<br />
einzunehmen.<br />
Ein wesentlicher Aspekt dabei<br />
ist der Einsatz neuer digitaler<br />
Hilfsmittel. Von gleich großer<br />
Bedeutung sind aber ebenso<br />
zunehmend zirkuläre Geschäftsmodelle,<br />
die auf neuen Technologien<br />
basieren. Dabei geht es nicht<br />
nur um Produktivitäts<strong>for</strong>tschritte<br />
beispielsweise bei Prozessen,<br />
Einsatz neuer Materialien, Softwarelösungen<br />
oder Ähnlichem,<br />
sondern auch um fundamentale<br />
Veränderungen von Produktionsund<br />
Konsummustern wie etwa<br />
beim „Sharing“, also weg vom<br />
Besitz, hin zur gemeinsamen<br />
Nutzung vorhandener Produkte.<br />
Diese neuen Konsummuster<br />
haben vielfach Auswirkungen<br />
auf Design und Reparaturfähigkeit<br />
oder Wiederverwendbarkeit<br />
von Materialien, Bauteilen und<br />
Produkten und stellen damit neue<br />
An<strong>for</strong>derungen an Fertigung oder<br />
Logistik, um nur einige Anwendungsbereiche<br />
zu nennen. Durch<br />
die stark steigenden Energiepreise<br />
steht die Erhöhung der Energieeffizienz<br />
entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette derzeit<br />
naturgemäß stark im Fokus.<br />
Natürlich bestehen viele dieser<br />
Geschäftsmodelle schon seit<br />
längerer Zeit – neu ist aber, dass<br />
diese einen deutlich höheren<br />
Komplexitätsgrad aufweisen<br />
und zunehmend datenbasiert<br />
sind. Geschäftsmodelle, die<br />
auf die Wiederverwendung von<br />
Materialien setzen, können laut<br />
einer OECD-Studie Treibhausgasemissionen<br />
um bis zu 90 Prozent<br />
reduzieren. Remanufacturing<br />
von Produkten, die das Ende<br />
ihres Lebenszyklus erreicht<br />
haben, kann im Vergleich zu neu<br />
produzierten Waren die Verwendung<br />
ungebrauchter Rohstoffe<br />
und Abfall um bis zu 80 Prozent<br />
reduzieren.<br />
In der vorliegenden Ausgabe<br />
finden Sie eine ganze Reihe<br />
an Beiträgen, die sich mit dem<br />
Thema „Twin Trans<strong>for</strong>mation“<br />
in den verschiedensten Aspekten<br />
auseinandersetzen, konkrete<br />
Anwendungen und Lösungen<br />
zeigen und auch einen Blick in die<br />
Zukunft werfen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
beim Lesen und spannende<br />
Inputs!
MEDIAPLANET | 3<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Seinem Namen<br />
alle Ehre machen<br />
Messen, dosieren, überwachen, prüfen, das sind die Kernelemente<br />
vom FLUIDLYNX. Warum unter anderem ein wachsamer Jäger als<br />
Namenspatron ausgewählt wurde, erklärt Hans-Hermann Hunfeld,<br />
Leiter der Prozessoptimierung, im Gespräch.<br />
Dr. Hans-Hermann<br />
Hunfeld<br />
Leiter Prozessoptimierung<br />
FOTO: MOTOREX<br />
Warum soll der Zustand des<br />
Kühlschmierstoffes gemessen<br />
werden?<br />
Dieser ist genauso ein wichtiger<br />
Produktionsfaktor wie die Werkzeugmaschine<br />
und das Werkzeug.<br />
Kühlschmierstoffe tragen zum<br />
optimalen Arbeiten der Maschine<br />
bei und somit auch zur Qualität<br />
der zu fertigenden Werkstücke,<br />
aber er ist auch wichtig für einen<br />
durchgängig hohen hygienischen<br />
Standard, wie in der Fertigung<br />
von Implantaten, die direkt<br />
in Verbindung mit Menschen<br />
kommen. Um Abweichungen des<br />
Idealzustandes zu verhindern,<br />
verwendet man Messtechniken<br />
und am besten eine konstant<br />
monitorende Online-Technik. Der<br />
Kühlschmierstoff verändert sich<br />
ständig durch Austrag von Wasser<br />
und Additiven sowie Eintrag von<br />
Fremdstoffen, wodurch punktuelle<br />
Messungen eigentlich keinen<br />
Sinn machen.<br />
Welchen Vorteil hat das<br />
Online-Monitoring?<br />
Durch die konstante Erhebung<br />
läuft bei FLUIDLYNX auch eine<br />
stetige Dokumentation der Werte<br />
im Hintergrund mit und es kann<br />
online jederzeit auf diese zugegriffen<br />
werden. Dies zeigt sich als sehr<br />
wichtiger Faktor für das Qualitätsmanagement.<br />
Die erhobenen<br />
Daten können entweder in die<br />
eigenen IT-Systeme eingespeist<br />
werden, in einer Cloud gespeichert<br />
oder auch lokal auf dem<br />
FLUIDLYNX abgelegt werden. Die<br />
Daten dienen den Kunden für ihre<br />
Auswertungen und zur Dokumentation.<br />
Wichtig ist es, eine<br />
gesicherte Grundlage zu schaffen,<br />
um schnellstmöglich bei Abweichungen<br />
regulierend eingreifen zu<br />
können.<br />
Welche Parameter misst<br />
FLUIDLYNX?<br />
Es misst die beiden wichtigsten<br />
Parameter eines wassermischbaren<br />
Kühlschmierstoffes: den pH-Wert<br />
sowie die Konzentration. Es gibt aber<br />
noch Möglichkeiten, die Temperatur<br />
oder die elektrische Leitfähigkeit zu<br />
messen. Je mehr Parameter erhoben<br />
werden, desto mehr Aussagekraft<br />
ergibt sich über den Zustand des<br />
Kühlschmierstoffes.<br />
Wann sind erste Erfolge nach der<br />
Implementierung sichtbar?<br />
Es wird effektiv so<strong>for</strong>t Geld –<br />
unabhängig von der langfristigen<br />
Prozessverbesserung – eingespart,<br />
da Maschinen genauer und besser<br />
laufen. FLUIDLYNX kann während<br />
der laufenden Produktion installiert<br />
werden, wodurch auch die<br />
Auslastung nicht gestört wird. Die<br />
Kühlschmierstoffe sind genauso<br />
detailliert <strong>for</strong>muliert, wie die<br />
Maschinen konstruiert sind. Bei<br />
Veränderungen der Zusammensetzung<br />
verliert der Kühlschmierstoff<br />
früher oder später seine Wirksamkeit.<br />
Wenn mit den Bauteilen und<br />
den Spänen etwa zu hoch dosierter<br />
Kühlschmierstoff ausgetragen<br />
wird, dann ist dieser Produktionsfaktor<br />
verloren.<br />
Welche weiteren Benefits<br />
gewinnt der Kunde mit FLUID-<br />
LYNX?<br />
Der Name „Lynx“ leitet sich vom<br />
altgriechischen Wort für Luchs ab,<br />
bildlich gesprochen passen wir<br />
also wie ein Luchs auf den<br />
Kühlschmierstoff auf. Das System<br />
kann aber nicht nur messen,<br />
sondern in Kombination mit<br />
weiteren Produktlinien auch<br />
reinigen und pflegen. Auch in der<br />
Maßhaltigkeit von Werkstücken<br />
kann ein gut regulierter<br />
FOTO: MOTOREX<br />
Kühlschmierstoff den Unterschied<br />
ausmachen, wie wir unlängst bei<br />
einem Kunden aus der Uhrenindustrie<br />
gesehen haben. Kleinste<br />
µm-Maßabweichungen bewirken<br />
hier einen großen Unterschied und<br />
führen schlimmstenfalls zum<br />
Versagen des Bauteils.<br />
MOTOREX – WISSEN SEIT<br />
1917<br />
MOTOREX ist ein bedeutender<br />
europäischer Hersteller von<br />
chemisch-technischen Produkten.<br />
Das Angebot umfasst über 2.500<br />
Formulierungen und wird in Zusammenarbeit<br />
mit OEMs, Industriepartnern,<br />
Motorsportteams und<br />
Universitäten laufend weiterentwickelt.<br />
Ein hoher Innovationsgrad,<br />
gepaart mit der Flexibilität eines<br />
Familienunternehmens und einer<br />
Dienstleistungsqualität, die Kunden<br />
echten Mehrwert bietet, erlaubt es<br />
MOTOREX, im globalen Wettbewerb<br />
mit multinationalen Konzernen<br />
erfolgreich zu bestehen.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.motorex.com
4 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Energiewende und Digitalisierung<br />
als Treiber des Rohstoffbedarfs<br />
bis 2050<br />
Die Europäische Kommission hat sich mit dem European Green Deal (EGD) unter<br />
anderem das Ziel der sogenannten Twin Transitions gesetzt, nämlich des Übergangs<br />
zu einer „grünen“ und „digitalen“ Wirtschaft. Nachhaltige digitale Technologien sollen<br />
wesentlich dazu beitragen, die Klimaziele des EGD bis 2050 zu erreichen.<br />
DI Dr. Roman<br />
Stiftner<br />
Fachverbände<br />
Bergwerke und Stahl<br />
/ Nichteisen-Metallindustrie<br />
Text<br />
Fachverbände<br />
Bergwerke und<br />
Stahl /<br />
Nichteisen-<br />
Metallindustrie<br />
FOTO: ZVG<br />
Die demografische Veränderung<br />
durch die<br />
Pensionierung der<br />
sogenannten Babyboomer<br />
ist ein wesentlicher Treiber<br />
vermehrter Digitalisierung: Bis<br />
2030 gehen europaweit 50 Prozent<br />
aller Arbeitnehmer:innen in<br />
Pension, wobei nur jede zweite<br />
Position nachbesetzt werden kann.<br />
In Österreich fehlen voraussichtlich<br />
240.000 Arbeitskräfte. Die<br />
potenziell fehlende Wertschöpfung<br />
soll durch vermehrte Digitalisierung<br />
gewahrt werden.<br />
Es werden mehr Chips und<br />
Sensoren benötigt, die einerseits<br />
über eine zunehmend höhere<br />
Rechenleistung verfügen und<br />
andererseits in immer mehr Produkten<br />
eingesetzt werden. Mehr<br />
Leistungsfähigkeit benötigt eine<br />
größere Bandbreite an Rohstoffen.<br />
Während in den 1980ern nur zwölf<br />
Elemente des Periodensystems<br />
eingesetzt wurden, sind es 2022<br />
bereits 66 Elemente. Viele Elemente<br />
werden jedoch in Drittländern<br />
produziert – zum Beispiel 90 Prozent<br />
des Weltbedarfs an seltenen<br />
Erden in China.<br />
Mehr Digitalisierung benötigt<br />
mehr Energie in Herstellung und<br />
Betrieb der Geräte. Gleichzeitig<br />
können mit modernen Technologien<br />
bis zu 20 Prozent der benötigten<br />
Energie eingespart werden.<br />
Laut Eurometaux und der<br />
Katholischen Universität Leuven<br />
(Metals <strong>for</strong> Clean Energy) wird der<br />
Rohstoffbedarf für die Energiewende<br />
enorm sein. Die Umstellung<br />
von fossilen auf grüne Energieträger<br />
wird – je nach Rohstoff – den<br />
Bedarf vervielfachen: zum Beispiel<br />
an Lithium (+ 2.109 %; Batterien),<br />
Aluminium (+ 33 %; Mobilität<br />
und Energiegewinnung) oder<br />
seltenen Erden (z. B. Dysprosium<br />
+ 2.666 %; Permanentmagnete in<br />
Windkraftwerken).<br />
Um die Ziele des EGD dennoch<br />
zu erreichen, benötigt die EU<br />
möglichst durchgängige Wertschöpfungsketten<br />
innerhalb des<br />
Binnenmarkts, das heißt vom<br />
Bergbau bis zur Kreislaufwirtschaft,<br />
die voraussichtlich erst<br />
2040 abgeschlossen sein wird. Hier<br />
gilt es, das volle Potenzial des EU-<br />
Bergbaus sowie der Aufbereitung<br />
der Rohstoffe in der EU auszuschöpfen.<br />
Zusätzlich sollten nachhaltige<br />
Rohstoffe von verlässlichen<br />
Partnern in Drittländern gesichert<br />
und Recycling auf möglichst<br />
viele Quellen ausgedehnt werden.<br />
Schließlich bedarf es begleitender<br />
Innovationen der Technologien<br />
und des Ziels einer Verringerung<br />
des Rohstoffeinsatzes.<br />
Die Twin Transitions haben<br />
einen enormen Rohstoffbedarf, der<br />
nur durch möglichst geschlossene<br />
Wertschöpfungsketten in der EU<br />
sowie die Sicherung der er<strong>for</strong>derlichen<br />
Rohstoffe erfüllt werden<br />
kann.
MEDIAPLANET | 5<br />
Nachhaltigkeit in der<br />
Industrie<br />
Dass die Industrie besonders ressourcen- und energieintensiv ist, dürfte niemanden<br />
überraschen. Dass es aber besonders in den letzten Jahren zahlreiche Bemühungen gegeben<br />
hat, die Nachhaltigkeit entscheidend zu steigern, hat sich noch nicht herumgesprochen.<br />
Text<br />
Lukas Wieringer<br />
Doch dieser hohe Verbrauch<br />
an Energie und<br />
Ressourcen – etwa<br />
40 Prozent der globalen<br />
Kohlendioxidemissionen – gibt der<br />
Industrie auch einen starken Hebel<br />
an die Hand. Wenn dort eingespart<br />
wird, macht das immens viel<br />
aus, auch global gesehen. Gerade<br />
die Wende hin zur Industrie 4.0<br />
ermöglicht große Optimierungen<br />
in Sachen Nachhaltigkeit. So<br />
schaffen etwa Digitalisierung und<br />
Automatisierung deutlich effizienter<br />
vernetzte Produktionsanlagen,<br />
die so auch ressourcenschonender<br />
produzieren können. Effizientere<br />
Produktionsanlagen mit geringerem<br />
Energieverbrauch sichern die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />
und können gleichzeitig<br />
einen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
leisten – ein klassischer Win-Win<br />
für Industrie und Umwelt.<br />
Grundsätzlich gibt es in der<br />
industriellen Produktion drei<br />
Leitstrategien, auf die Unternehmen<br />
im Sinne einer gesteigerten<br />
Nachhaltigkeit setzen können. An<br />
erster Stelle steht die sogenannte<br />
Suffizienz. Darunter versteht man<br />
das Verringern von Produktion<br />
und Konsum im Allgemeinen. An<br />
zweiter Stelle kommt die Effizienz<br />
zum Tragen, die eine ergiebigere<br />
und sparsame Nutzung von<br />
Materialien, Rohstoffen und<br />
Energie ermöglichen soll. Und<br />
an dritter Stelle die Konsistenz.<br />
Darunter versteht man einen<br />
naturverträglichen Stoffkreislauf,<br />
zu dem auch ein möglichst<br />
vollständiges Recycling und eine<br />
größtmögliche Müllvermeidung<br />
gehören.<br />
Signifikante Einsparungen in<br />
Sachen Ressourcen- und Energiebedarf<br />
in der Industrie kommen<br />
der Umwelt und damit uns allen in<br />
erheblichem Maße zugut. Und die<br />
Ziele sind hochgesteckt. Bis 2050<br />
soll es laut Pariser Klimaschutzplan<br />
gelingen, eine fast vollständige<br />
CO 2<br />
-Freiheit der Industrie zu<br />
erreichen. Ob das gelingt, wird<br />
sich zeigen. Aber leider wohl auch,<br />
ob das rechtzeitig ist. Die Bemühungen<br />
einzelner Unternehmen<br />
sind jedoch da, etwas an der<br />
derzeitigen Situation zu ändern.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Michael Holy<br />
Geschäftsführer<br />
Messer Austria<br />
GmbH<br />
FOTO: MESSER AUSTRIA GMBH<br />
Nachhaltigkeit in der Industrie – Messer<br />
Austria und Donau Chemie zeigen, wie es geht<br />
Das in der Produktion der Donau Chemie Landeck anfallende CO 2<br />
wird künftig von Messer Austria<br />
für die weitere industrielle Nutzung veredelt.<br />
Der Industriegasespezialist<br />
Messer Austria CO 2<br />
ration kann auch die jährliche<br />
-Knappheit am Gasmarkt<br />
und Donau Chemie – insbesondere aufgrund der<br />
haben ihre Partnerschaft<br />
beschlossen, um künftig von Ammoniak in Europa, bei der<br />
deutlich reduzierten Produktion<br />
die Produktion von anorganischen ebenfalls CO 2<br />
anfällt – in den Sommermonaten<br />
optimal überbrückt<br />
Grundchemikalien umwelt- und<br />
klimaschonender zu gestalten. Zu werden.<br />
diesem Zweck wird das am Standort<br />
Landeck bei der Herstellung Partnerschaft ist eine signifikante<br />
Ein weiterer Vorteil dieser<br />
von Calciumcarbid entstehende Verringerung der Transportwege.<br />
CO 2<br />
von Messer Austria übernommen,<br />
für die weitere industrielle Landeck sowie in ganz Tirol und<br />
Befinden sich doch im Umkreis von<br />
Nutzung zu Lebensmittelqualität Vorarlberg zahlreiche Messer-Austria-Kunden<br />
mit einem hohen CO 2<br />
veredelt und für den Transport<br />
-<br />
zum Endkunden verflüssigt. Dort Bedarf, deren Versorgung durch<br />
kommt das CO 2<br />
vor allem für das die Partnerschaft künftig deutlich<br />
Karbonisieren von Getränken, die kürzere Transportwege er<strong>for</strong>dert.<br />
Gewächshausdüngung sowie für Was wiederum auch eine deutliche<br />
die Bauwasserneutralisation zum Reduktion der CO 2<br />
-Emissionen<br />
Einsatz. Auch bei der Produktion bedeutet. In Summe werden auf<br />
von Trockeneis beziehungsweise diese Weise etwa eine Million Lkwals<br />
Kältemittel in Klimaanlagen Kilometer pro Jahr eingespart. „Mit<br />
und für Feuerlöscher wird das dieser Partnerschaft unterstreicht<br />
Gas benötigt. Durch diese Koope-<br />
Messer Austria ein weiteres Mal<br />
sein Engagement für eine intakte<br />
Umwelt und den Klimaschutz. Des<br />
Weiteren erhöhen wir die Produktions-<br />
und Versorgungssicherheit<br />
durch eine eigene Produktionsanlage<br />
enorm“, freut sich Michael<br />
Holy, Geschäftsführer von Messer<br />
Austria, über die Kooperation mit<br />
Donau Chemie.<br />
Auch für Richard Fruhwürth,<br />
Mitglied des Vorstandes der Donau<br />
Chemie AG, ist „die Zusammenarbeit<br />
mit Messer ein weiterer<br />
Schritt in unseren Bestrebungen,<br />
unsere Produktionen entsprechend<br />
den aktuellen technischen<br />
Möglichkeiten umwelt- und<br />
klimafreundlicher zu machen“.<br />
Und davon profitiert nicht nur die<br />
Umwelt. „Wir sind überzeugt, dass<br />
nachhaltige ökologische Umsicht<br />
zu nachhaltigem ökonomischem<br />
Erfolg führt. Und das sichert<br />
Arbeitsplätze“, ist Richard<br />
Fruhwürth überzeugt.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.messer.at
6 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
INSIGHT<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
„Twin Transition“– Chance und<br />
Notwendigkeit in unsicheren Zeiten<br />
European Green Deal und Digitalisierung – Hand in Hand in<br />
eine dekarbonisierte und nachhaltige Wirtschaft.<br />
Dipl. iur. Sabine<br />
Hesse, MBA<br />
Geschäftsführerin<br />
Fachverband Metalltechnische<br />
Industrie<br />
FOTO: FMTI<br />
Die Metalltechnische<br />
Industrie bekennt<br />
sich zu Nachhaltigkeit<br />
und Dekarbonisierung.<br />
Zentrale<br />
Heraus<strong>for</strong>derungen dabei sind<br />
die Abhängigkeit von fossilen<br />
Energieträgern und die noch unzureichende<br />
Vernetzung zwischen<br />
Unternehmen, um eine zielgerichtete<br />
Veränderung von der vorherrschenden<br />
linearen Wirtschaft<br />
in Richtung einer Kreislaufwirtschaft<br />
zu ermöglichen. Wenngleich<br />
das Abhängigkeitsproblem nicht<br />
von heute auf morgen lösbar ist,<br />
wird es aktuell in einer Mehrzahl<br />
an Gesetzesnovellierungen und<br />
Strategien thematisiert. Initiativen<br />
wie die Novelle des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes<br />
und die<br />
kürzlich vorgestellte Wasserstoffstrategie<br />
für Österreich führen zu<br />
einer radikalen Dezentralisierung<br />
der Strom- und der chemischen<br />
Energiebereitstellung. Beiden<br />
Ansätzen ist immanent, dass die<br />
Erhaltung der Stromnetzstabilität<br />
in einem vernetzten Europa völlig<br />
neu gedacht werden muss und die<br />
Verteilungsinfrastruktur für eine<br />
Vielzahl an Energieträgern ausgebaut,<br />
adaptiert und koordiniert<br />
werden muss.<br />
So weit, so klar – die Umsetzung<br />
ist der weitaus heraus<strong>for</strong>derndere<br />
Teil: Der Ausbau der Verteilungsinfrastruktur<br />
ist abhängig von der<br />
Qualität der digitalen Infrastruktur,<br />
zum Beispiel der Etablierung<br />
digitaler Zwillinge (digital twins)<br />
zur Planung und Echtzeitreaktion<br />
auf Stromnetzschwankungen und<br />
zur Verhinderung von Verteilungsschwierigkeiten<br />
bei chemischen<br />
Energieträgern, speziell in der<br />
verarbeitenden Industrie.<br />
Die unzureichende Vernetzung<br />
von Unternehmen wird deutlich,<br />
wenn man das Thema Recycling<br />
näher betrachtet: Wenngleich<br />
Recycling in vielen Köpfen als<br />
erstrebenswertes Ziel gilt, sollte es<br />
aus energetischer Sicht die Ultima<br />
Ratio des „Kreislaufs“ sein. Prioritär<br />
ist, die Kreisläufe auf Basis<br />
der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft<br />
schon in einem viel früheren<br />
Stadium zu schließen. Auch dazu<br />
sind die Initiativen auf europäischer<br />
und österreichischer Ebene<br />
mannigfaltig. Und: Es bedarf neu<br />
gedachter Modelle in Wirtschaft<br />
und Lebenszyklusanalyse, die<br />
pragmatisch und einfach, ohne<br />
weiteren administrativen Aufwand<br />
umgesetzt werden, mit dem<br />
Ziel, das Produkt wieder in den<br />
Kreislauf zurückführen zu können<br />
und die Verfolgung des Produktes<br />
im Lebenszyklus zu ermöglichen.<br />
Dies wird ohne digitale Infrastruktur,<br />
die Rohstoff-, Halbzeug-,<br />
Endprodukthersteller, Gewerbe<br />
und Endkunden verbindet, nicht<br />
realisierbar sein.<br />
Wir als Fachverband Metalltechnische<br />
Industrie sehen schon<br />
einige vielversprechende Ansätze<br />
der Digitalisierung bei unseren<br />
Leitbetrieben. Gleichzeitig ist jetzt<br />
der Zeitpunkt für eine Zusammenarbeit<br />
aller Stakeholder aus Politik,<br />
Wirtschaft und Zivilgesellschaft,<br />
um eine vollständige „Twin<br />
Transition“ der gesamten Gesellschaft<br />
zu erreichen.
MEDIAPLANET | 7<br />
Industrial IoT: Chance und<br />
Heraus<strong>for</strong>derung für KMU<br />
Text<br />
Werner<br />
Sturmberger<br />
Mit Industrial-IoT-Technologien<br />
entstehen<br />
durchgängige Kommunikationswege<br />
vom Sensor bis in<br />
die Cloud. Immer mehr Daten aus<br />
Produktionsanlagen und -prozessen<br />
lassen sich erfassen, visualisieren<br />
und verknüpfen. Zumindest<br />
theoretisch. Denn während mit der<br />
Weiterentwicklung der Technologien<br />
und deren zunehmender<br />
Implementierung auch der Konkurrenzdruck<br />
steigt, wird auch die<br />
Nachfrage nach einfachen, intuitiven<br />
und individuell anpassbaren<br />
Lösungen immer größer.<br />
Gerade in kleineren Betrieben<br />
ist die Realität oftmals noch von<br />
einem Sammelsurium unterschiedlicher,<br />
voneinander losgelöster<br />
Systeme geprägt – von den<br />
Fertigungsanlagen über Clouddienste<br />
bis hin zur Buchhaltungssoftware.<br />
In der Praxis stehen<br />
viele Anwender:innen damit vor<br />
der Heraus<strong>for</strong>derung, über alle<br />
Ebenen eine einheitliche Basis für<br />
Datenerfassung, Kommunikation<br />
sowie Analyse und Verarbeitung zu<br />
schaffen. Diesen Markt haben mittlerweile<br />
auch namhafte Unternehmen<br />
für sich entdeckt und stellen<br />
ihre Expertise in maßgeschneiderten<br />
Serviceplatt<strong>for</strong>men für KMU<br />
zur Verfügung: Die Verbindung<br />
unterschiedlicher Komponenten<br />
und die Virtualisierung ganzer<br />
Produktionsprozesse sind damit<br />
oft schon mit wenigen Mausklicks<br />
erledigt.<br />
Mit der Verknüpfung allein ist es<br />
aber nicht getan. Erst in konkreten<br />
Use-Cases können Industrial-<br />
IoT-Technologien ihre volle<br />
Wirkung entfalten und wirklichen<br />
Mehrwert schaffen. Innovative<br />
Platt<strong>for</strong>manbieter bieten ihren<br />
Kundinnen und Kunden darum<br />
eine Vielzahl leicht zu implementierender<br />
Visualisierungs- und<br />
Live-Monitoring-Applikationen.<br />
Selbst avancierte Machine-Learning-Algorithmen<br />
finden so als<br />
einfach anwendbare und konfigurierbare<br />
Tools Eingang in den Alltag<br />
von KMU. In Kombination schaffen<br />
diese Anwendungen die Grundlagen<br />
für die Steigerung von Effizienz<br />
hinsichtlich der Nutzung von<br />
Ressourcen, wie Maschinen, Material<br />
und Energie. Gleichzeitig wird<br />
ihr Einsatz oftmals zum Motor für<br />
innovative Geschäftsmodelle und<br />
neuartige Services und Produkte.<br />
Voraussetzung dafür ist aber<br />
eine leistungsfähige und auch für<br />
Mitarbeiter:innen einfach zu<br />
bedienende Platt<strong>for</strong>m. Diese muss<br />
die effiziente Erledigung alltäglicher<br />
Arbeitsschritte gewährleisten<br />
und zugleich Werkzeuge zur<br />
Verfügung stellen, um Daten für<br />
die strategische Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens bestmöglich<br />
nutzen zu können.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
So einfach wie leistungsstark:<br />
„easyConnect“ von Weidmüller<br />
Mit der Industrial-Service-Platt<strong>for</strong>m „easyConnect“ ist der Zugang zur Welt der digitalen Services von Weidmüller nur<br />
einen Klick entfernt. Als „Enabler from Data to Value“ unterstützt Weidmüller seine Kunden von der Datenerfassung und<br />
-vorverarbeitung über die Datenkommunikation bis hin zur Datenanalyse.<br />
Mess- und Fertigungstechnik<br />
werden immer effizienter<br />
und präziser. <strong>Smart</strong> werden<br />
sie aber erst, wenn sie<br />
vernetzt und mit entsprechender Datenaufbereitung<br />
kombiniert werden. Häufig<br />
sind aber verschiedene, voneinander<br />
losgelöste Systeme, Softwaretools und<br />
Clouddienste im Einsatz.<br />
Mit der Industrial-Service-Platt<strong>for</strong>m<br />
„easyConnect“ schafft Weidmüller<br />
einen einfachen und zentralen Zugang<br />
zu seinen digitalen Services auch ohne<br />
dezitierte Programmierkenntnisse. Mit<br />
wenigen Klicks lassen sich einzelne<br />
Geräte mit der Cloud verbinden und so<br />
gesamte Fertigungsanlagen digital erfassen<br />
und in einem benutzerfreundlichen<br />
System vernetzen.<br />
„easyConnect“ bündelt alle digitalen<br />
Services von Weidmüller an einem Ort und<br />
verknüpft die verschiedenen Weidmüller-<br />
Produkte mit digitalen Services. Beispielsweise<br />
die Steuerung „u-control web“ mit<br />
dem Fernzugriff „u-link“, um schnell und<br />
sicher auf entfernte Maschinen und Anlagen<br />
zugreifen zu können. Gleichzeitig hält<br />
die Platt<strong>for</strong>m eine Vielzahl an Datenvisualisierungsmöglichkeiten<br />
bereit. Damit<br />
lassen sich über einen einzigen digitalen<br />
Touchpoint Industrial-IoT-Daten mit<br />
Tabellen, Dashboards sowie Diagrammen<br />
visualisieren oder lässt sich ein Live-Monitoring<br />
einrichten. Mit dem „Industrial<br />
AutoML“ bietet die Platt<strong>for</strong>m auch ein<br />
leistungsstarkes und intuitives Tool, mit<br />
dem Maschinendaten mit individuellen<br />
Machine-Learning-Modellen ausgewertet<br />
und analysiert werden können.<br />
Das Thema IT-Sicherheit spielt bei<br />
cloudbasierten Platt<strong>for</strong>men eine große<br />
Rolle. Weidmüller garantiert dafür ein<br />
hohes Securitylevel durch hochmoderne<br />
Verschlüsselung von relevanten Datenschichten<br />
(zum Beispiel TLS), regelmäßige<br />
Pentests und das Hosting der Daten bei<br />
einem zuverlässigen und zertifizierten<br />
SaaS-Anbieter.<br />
Aber „easyConnect“ macht nicht nur<br />
die Vernetzung dezentraler Infrastrukturdienste<br />
zu einem zentralen benutzerfreundlichen<br />
System einfach. Als<br />
intuitiver und zukunftssicherer Werkzeugkasten<br />
hält es auch jene Tools bereit,<br />
mit denen digitale Daten bestmöglich für<br />
smarte oder skalierbare Prozesse genutzt<br />
werden können. Das steigert die Effizienz,<br />
fördert Innovationen in Produktionsprozessen<br />
und erlaubt es, neuartige Mehrwertdienste<br />
entwickeln zu können.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.weidmueller.<br />
at
8 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
INSIGHT<br />
Durch Open Innovation<br />
zum Future Tech Leader<br />
Sandra<br />
Stromberger<br />
Initiator IMM<br />
FOTO: ZVG<br />
Die Industrie lernt von der Digitalbranche.<br />
Der Ansatz der Free-Software- und<br />
Open-Source-Bewegung, die wir<br />
im Umfeld der digitalen Technologie-<br />
und Medienlandschaft bereits<br />
seit Jahrzehnten beobachten, wird<br />
seit einiger Zeit auch im Bereich<br />
der herstellenden Industrie<br />
salonfähig. Es gibt mittlerweile<br />
zahlreiche Formate, durch die<br />
interne Forschungs- und Entwicklungsteams<br />
mit externen Innovator:innen<br />
vernetzt und nach<br />
Open-Innovation-Logik dabei<br />
unterstützt werden, mit vereinten<br />
Kräften an zukunftsweisenden<br />
Lösungen zu arbeiten.<br />
Der Grund dafür ist einfach:<br />
Der Einsatz neuer Technologien<br />
in der Industrie schreitet rapide<br />
voran, Leute mit entsprechenden<br />
Kompetenzen fehlen und der globale<br />
Konkurrenzdruck steigt. Wer<br />
wettbewerbsfähig bleiben möchte,<br />
muss sein Innovationstempo massiv<br />
ankurbeln, und ein Instrument,<br />
das dabei nachweislich hilft, ist<br />
Open Innovation.<br />
Das Fort-Knox-Prinzip war<br />
gestern<br />
Es ist mittlerweile bekannt, dass<br />
man durch das Öffnen der eigenen<br />
Türen, das Teilen von Wissen um<br />
aktuelle Entwicklungen sowie das<br />
faire Kollaborieren mit Externen<br />
auf interdisziplinärer Basis erkennbar<br />
Geschwindigkeit aufnehmen<br />
kann. Dadurch steigt die Chance,<br />
in jenen Bereichen zum Vorreiter<br />
zu werden, die zukünftig darüber<br />
entscheiden werden, wer am Markt<br />
die Nase vorn hat.<br />
Damit beschäftigen sich die Innovationstreiber<br />
der Industrie<br />
Wenn man sich die Themen<br />
ansieht, mit denen die Industrie<br />
in den vergangenen Jahren bei<br />
offenen Co-Creation-Formaten<br />
ins Rennen gegangen ist, wird<br />
klar, wohin die Reise geht. Auf der<br />
Agenda stehen die Digitalisierung<br />
und Automatisierung von Prozessen,<br />
die intelligente Verwertung<br />
von Daten zur Erhöhung der<br />
Effektivität, Produktivität und<br />
Geschwindigkeit, neue Konzepte<br />
für die Reduktion des Energieverbrauchs<br />
und Schadstoffausstoßes,<br />
die Wiederverwertung von Materialien<br />
(Stichworte: nachhaltige<br />
Produktentwicklung, Recycling,<br />
Rohstoffrückgewinnung), die<br />
Sicherung und Optimierung von<br />
Zulieferketten und Logistik, lokale<br />
Produktion sowie die Suche nach<br />
neuen Anwendungen für bestehende<br />
Produkte und Lösungen in sich<br />
stark verändernden Märkten und<br />
die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle,<br />
Produkte und Lösungen,<br />
über die sich eventuell völlig neue<br />
Märkte erschließen lassen.<br />
Das Motto der Zukunft lautet:<br />
Teile und herrsche!<br />
Für all das braucht es Kompetenzen<br />
in Bereichen wie Konstruktion,<br />
Softwareentwicklung, IoT, Robotik,<br />
KI, VR/AR, 3D-Druck und Co, die<br />
sich so schnell weiterentwickeln,<br />
dass sie nie rechtzeitig in den<br />
Lehrplänen unserer Schulen und<br />
Unis ankommen können. Daher<br />
gilt es, zukünftig auf neue Strategien<br />
zu setzen, die uns durch<br />
geschickte Vernetzung und<br />
Kollaboration trotzdem wettbewerbsfähig<br />
bleiben lassen.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Visual Computing und künstliche Intelligenz<br />
zur Qualitätskontrolle in der Produktion<br />
Für unsere Partner entwickeln<br />
wir Lösungen,<br />
die mithilfe modernster<br />
Visual-Analytics-Ansätze<br />
die Datenanalyseprozesse<br />
verkürzen und dadurch<br />
die Analysezeit eines ganzen<br />
Arbeitstages auf lediglich fünf<br />
Minuten Arbeitszeit reduzieren<br />
– und das für Prozessexperten<br />
ohne Data-Science-Erfahrung bei<br />
einer Datenmenge von mehreren<br />
Jahren an Daten. Ebenso setzen<br />
wir neueste Ansätze künstlicher<br />
Intelligenz ein, um bildbasierte<br />
Defekterkennung in der Produktion<br />
voranzutreiben. Mit unserer<br />
Forschung unterstützen wir den<br />
gesamten Entwicklungszyklus von<br />
der Harmonisierung und Annotation<br />
von Daten bis hin zur vollautomatischen<br />
Defektanalyse.<br />
Visual Computing, Data<br />
Analytics und künstliche Intelligenz<br />
sind Schlüsseltechnologien<br />
in der Umsetzung von Industrie<br />
4.0. Sie ermöglichen es, die<br />
Produktionswelt digital zu<br />
erfassen, zu analysieren und<br />
Prozesse in großem Maßstab zu<br />
verbessern. Die Quantität der<br />
anfallenden Sensor- und Bilddaten<br />
sowie die hohen An<strong>for</strong>derungen<br />
an fehlerfreie Produktionsabläufe<br />
stellen Unternehmen vor immer<br />
neue Heraus<strong>for</strong>derungen, für die<br />
wir am VRVis seit über 20 Jahren<br />
in Kooperation mit unseren<br />
Partnern Lösungsmethoden<br />
er<strong>for</strong>schen. Mithilfe von Visual<br />
Computing sind Datenmodellierung,<br />
Datenanalyse und Datenevaluierung<br />
sowie maschinelles<br />
Lernen für jedes Unternehmen<br />
möglich.<br />
FOTO: VRVIS<br />
Gerd Hesina<br />
Geschäftsführer<br />
des VRVis Zentrum<br />
für Virtual Reality<br />
und Visualisierung<br />
Forschungs-GmbH
MEDIAPLANET | 9<br />
IT-Fachkräftemangel:<br />
Was steckt dahinter?<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
24.000+<br />
IT-Fachkräfte fehlen in Österreich.<br />
3,8 Milliarden €<br />
Wertschöpfungsverlust entstehen pro Jahr in Österreich<br />
durch das Fehlen von IT-Fachkräften.<br />
8 Jahre<br />
In dieser Zeit werden gut 11 Millionen zusätzliche<br />
IT-Fachkräfte in Europa fehlen.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Seit 1. Juli ist FH-Prof. PD DI Dr. Stephan Winkler wissenschaftlicher Leiter<br />
des Softwarepark Hagenberg, dessen Wachstum er seit seiner Jugend kennt<br />
und nun noch aktiver mitgestalten darf.<br />
Quelle: news.wko.at/news/oesterreich/it-fachkraeftemangel-weiterhin-bedarf-an-umfassender-it-.html<br />
Not yet another Businesspark<br />
Stephan Winkler<br />
wissenschaftlicher<br />
Leiter Softwarepark<br />
Hagenberg<br />
FOTO: SOFTWAREPARK HAGENBERG<br />
Sie sind seit 1. Juli 2022 in dieser<br />
neuen Funktion, gibt es bereits<br />
konkrete Ziele?<br />
Im Softwarepark Hagenberg vereinen<br />
sich Ausbildung, Forschung<br />
sowie die konkrete Anwendung<br />
an einem Standort. Mit circa 1.600<br />
Studierenden ist die FH Hagenberg<br />
der größte Player, und 1.500<br />
Mitarbeitende verteilen sich auf die<br />
anderen Bereiche. Die Vernetzung<br />
und die Kooperationen mit den Firmen<br />
sind sehr groß, und Studierende<br />
werden bereits ab dem zweiten<br />
Semester aktiv eingebunden. Es ist<br />
definitiv "not yet another businesspark",<br />
sondern wir leben von dem<br />
Austausch intern und extern.<br />
Was ist das Interessante an der<br />
IT und wie spiegelt sich das im<br />
Softwarepark wider?<br />
Das Berufsfeld der IT hat sich<br />
in den letzten Jahren so stark<br />
gewandelt, das Klischee des einsamen<br />
Programmierers im Keller<br />
ist hoffentlich passé. In der IT zu<br />
arbeiten, bedeutet, mit Neugierde<br />
an idealen Lösungen für ein<br />
besseres Leben für Menschen zu<br />
arbeiten. Es sind sozial anspruchsvolle<br />
Fähigkeiten gefragt, um<br />
komplexe IT-Projekte interdisziplinär<br />
lösen zu können. Es ist eine<br />
wirklich boomende Community,<br />
die über die Grenzen von Hagenberg<br />
hinwegreicht. Gerne sehen<br />
wir uns als einen Ort, wo viele<br />
Menschen heraus<strong>for</strong>dernde, aber<br />
auch glücklich machende Jobs<br />
haben. Das bedeutet, nicht nur<br />
gutes Geld zu verdienen, sondern<br />
auch Möglichkeiten zu haben, sich<br />
zu entfalten und Karriereperspektive<br />
zu entwickeln. Das ist auch das,<br />
was sich Jugendliche wünschen,<br />
und ich denke, es ist der Anspruch<br />
von vielen Menschen.<br />
Welche Themenfelder werden<br />
aktuell im Softwarepark Hagenberg<br />
behandelt?<br />
Momentan liegt der Fokus auf der<br />
Schwerpunktreihe "Artificial<br />
Intelligence" und "Prescriptive<br />
Analytics", die etwa auch für die<br />
Entwicklung von simulationsbasierten<br />
Entscheidungsmodellen<br />
immer wichtiger werden. Damit<br />
lässt sich die Zukunft nicht<br />
vorhersagen, doch wir sehen<br />
deutlicher die Auswirkungen<br />
unserer heutigen Aktivitäten,<br />
denken wir nur an die Klimakatastrophe.<br />
Der IT kommt ein wichtiger<br />
Teil zur aktiven Gestaltung unseres<br />
Zusammenlebens zu und der<br />
Softwarepark Hagenberg hat die<br />
besten Voraussetzungen dafür.<br />
Eventankündigung:<br />
Thinking AI<br />
– Vortragsreihe am<br />
15. November zum<br />
Thema künstliche<br />
Intelligenz<br />
Mehr Infos unter:<br />
softwareparkhagenberg.com<br />
Oder schreiben Sie<br />
uns: office@<br />
softwareparkhagenberg.com
10 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Energieeffiziente<br />
Produktion durch<br />
optimierte Planung<br />
Die Forschung zeigt, wie Algorithmen Energie sparen helfen, wie<br />
der Verbrauch an die Verfügbarkeit angepasst werden kann und<br />
warum Flexibilität einen grüneren Strommix ermöglicht.<br />
Dr. Thomas<br />
Sobottka<br />
Projektleiter<br />
Produktionsplanung<br />
und Auftragsmanagement<br />
bei<br />
Fraunhofer Austria<br />
FOTO: FRAUNHOFER AUSTRIA<br />
Während strukturelle<br />
Maßnahmen<br />
wie eine bessere<br />
Dämmung oder<br />
der Einsatz von Anlagen mit<br />
höherem Wirkungsgrad bereits<br />
breite Anwendung in der Industrie<br />
gefunden haben, werden ablaufplanerische<br />
Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Energieeffizienz<br />
oft noch stiefmütterlich behandelt.<br />
Dass diese allerdings gleich auf<br />
mehreren Ebenen ökologische und<br />
ökonomische Vorteile bringen, hat<br />
die Forschung längst gezeigt. Dr.<br />
Thomas Sobottka, der bei Fraunhofer<br />
Austria bereits mehrere<br />
Projekte zu diesem Thema geleitet<br />
hat, sagt: „Für einen Großteil der<br />
Industrie hat die Energie- beziehungsweise<br />
Stromrechnung bisher<br />
einen kleinen Anteil an den Kosten<br />
ausgemacht, sodass der Anreiz zu<br />
aufwendigen Einsparungen gering<br />
war. Wir haben in unseren ersten<br />
Projekten aber bereits gezeigt, dass<br />
man mit intelligenter Planung<br />
nicht nur zehn bis 20 Prozent der<br />
Energie einsparen, sondern auch<br />
die Liefertreue und Anlagenauslastung<br />
verbessern kann.“<br />
Das Grundprinzip der planerischen<br />
Maßnahmen ist stets,<br />
durch kluge Terminierung und<br />
Reihenfolgeplanung von Aufträgen<br />
sowie die Ansteuerung der<br />
Anlagen im Energiesystem eine<br />
höhere Effizienz und Flexibilität<br />
des Energieeinsatzes zu erreichen.<br />
Die Planung bietet dabei die<br />
Chance, nicht nur den Energieverbrauch,<br />
sondern beispielsweise<br />
auch die Fertigstellungstermine<br />
zu optimieren. Die dafür nötigen<br />
komplexen Optimierungen sind<br />
durch genetische Algorithmen,<br />
Simulation und schnelle Computer<br />
möglich geworden und bieten weit<br />
mehr Potenzial, als auf den ersten<br />
Blick offensichtlich ist. „Verbessert<br />
man die Synchronisierung des<br />
Energieverbrauchs von Produktionsunternehmen<br />
mit der Stromverfügbarkeit<br />
am Markt – neben<br />
der Energieeffizienz der zweite<br />
große Nutzen der Methode –, kann<br />
Energie zu einem günstigeren Preis<br />
eingekauft werden. Allerdings kommen<br />
die Schwankungen am Markt<br />
dadurch zustande, dass die Verfügbarkeit<br />
erneuerbarer Energie stark<br />
schwankt. Je besser sich Abnehmer<br />
auf diese Schwankungen einstellen,<br />
desto weniger müssen Gas- oder<br />
Kohlekraftwerke zugeschaltet<br />
werden. Der verbrauchte Energiemix<br />
wird damit ‚grüner‘.“<br />
In einem weiteren Projekt<br />
widmen sich die Forscherinnen<br />
und Forscher nun der Frage,<br />
inwieweit man zum Beispiel über<br />
Speicher, Abwärmenutzung oder<br />
dezentrale Energieerzeugung das<br />
Nutzenpotenzial noch weiter<br />
vergrößern kann.
MEDIAPLANET | 11<br />
Digitale Ökosysteme<br />
Nur Hype oder nachhaltige<br />
Investition?<br />
B2B-Ökosysteme rücken stärker<br />
in den unternehmerischen Fokus.<br />
Besonders im Hinblick auf organisationsübergreifende<br />
Geschäftsprozesse<br />
ist der Einsatz spannend.<br />
Aktuell stammen die Top-<br />
100-Platt<strong>for</strong>men 1 (zum Beispiel<br />
von Amazon, Apple, Google oder<br />
Alibaba) aus Nordamerika und<br />
Asien. Für hoch spezialisierte<br />
Domänen wie den Maschinen- und<br />
Anlagenbau empfiehlt sich jedoch<br />
ein Blick auf kuratierte europäische<br />
Business-Process-Ökosysteme.<br />
Deren Zentrum bildet eine Platt<strong>for</strong>m,<br />
die auf einer datenschutzkon<strong>for</strong>men<br />
Cloudtechnologie<br />
aufbaut. Im Optimalfall belegen<br />
dies die Anbieter mit Zertifizierungen,<br />
darunter ISO 27001 und ISO<br />
27018 – In<strong>for</strong>mationssicherheit und<br />
Datenschutz, Level 3 des EU Cloud<br />
Code of Conduct, oder Testaten,<br />
etwa dem Cloud Computing Compliance<br />
Criteria Catalogue (C5) vom<br />
deutschen BSI.<br />
Welche Chancen bieten digitale<br />
Ökosysteme?<br />
Zu Beginn stellt sich für Unternehmen<br />
die Frage: Selbst initiieren<br />
oder auf ein bestehendes Angebot<br />
setzen? Dabei gilt es zu bedenken,<br />
dass die Gründung eines eigenen<br />
Ökosystems einen hohen finanziellen<br />
Aufwand bedeutet sowie umfassendes<br />
technologisches und auch<br />
rechtliches Know-how voraussetzt.<br />
In jedem Fall eröffnen sich durch<br />
eine geschäftliche, rechtliche<br />
und technische Harmonisierung<br />
im digitalen Ökosystem enorme<br />
Potenziale für neue Geschäftsmodelle<br />
und Effizienzsteigerung.<br />
Digitales Ökosystem für die<br />
Industrie<br />
Stellen wir uns die Supply-Chain<br />
eines Anlagenbauers vor. Dieser<br />
kooperiert mit Kunden sowie mit<br />
externen Partnern und Zulieferern,<br />
beispielsweise Maschinenbauern,<br />
die wiederum Sublieferanten<br />
beauftragen. Wie wäre es, diese<br />
Stakeholder in einer gemeinsamen<br />
Daten- und Prozessumgebung zu<br />
vereinen? Ein auf das industrielle<br />
Umfeld spezialisiertes Ökosystem<br />
ist genau darauf ausgelegt. Hier gibt<br />
es Lösungen für das Managen von<br />
technischen Daten und Dokumenten,<br />
die technische Redaktion, das<br />
Vertragsmanagement sowie<br />
Trainings-Apps. Sämtliche Services<br />
greifen nahtlos ineinander und<br />
ermöglichen so unternehmensübergreifende<br />
digitale Geschäftsprozesse<br />
entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette.<br />
1<br />
www.veranstaltungen.handelsblatt.com/<br />
platt<strong>for</strong>m-oekonomie/2021/08/05/<br />
die-aktuelle-entwicklung-der-weltweiten-top100-<br />
platt<strong>for</strong>men<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Wie kann Digitalisierung den Energiesektor<br />
nachhaltig trans<strong>for</strong>mieren?<br />
Andreas Dangl<br />
Entrepreneur und<br />
Geschäftsführer der<br />
Fabasoft Approve<br />
GmbH<br />
FOTO: FABASOFT APPROVE GMBH<br />
Siemens Energy setzt beim Lieferantenmanagement<br />
an<br />
Extreme Wetterkapriolen verdeutlichen<br />
die dringendste Heraus<strong>for</strong>derung<br />
unserer Zeit – den<br />
Klimawandel. Die Aufgabe ist klar:<br />
eine CO 2<br />
-freie Wirtschaft.<br />
Für das Reduzieren der Kohlenstoffemissionen<br />
braucht es die<br />
Mithilfe sämtlicher Stakeholder in<br />
der Lieferkette. Siemens Energy<br />
erachtet ein dekarbonisiertes<br />
Energiesystem als möglich, wenn<br />
sich alle dieser Vision verschreiben.<br />
Das Unternehmen strebt eine<br />
Netto-Null-Wertschöpfungskette<br />
(reduzierte indirekte Kohlenstoffemissionen<br />
von den vorgelagerten<br />
Lieferanten bis hin zu den Endverbrauchern)<br />
an und hat sich verpflichtet,<br />
den Treibhausgasausstoß<br />
aus der Nutzung der verkauften<br />
Produkte bis 2030 um 28 Prozent<br />
zu verringern. Die Umstellung der<br />
Energiewirtschaft auf Nachhaltigkeit<br />
bringt jedoch neue Hürden mit<br />
sich.<br />
Entkarbonisierte Supply-Chain<br />
Der Treibhausgas-Fußabdruck von<br />
Erzeugnissen beginnt bei den von<br />
Zulieferern bezogenen Rohstoffen.<br />
Entscheidend sind demnach die<br />
Supply-Chain und die Kriterien<br />
zur Lieferantenauswahl für den<br />
Industriebetrieb. Dazu zählen<br />
unter anderem Leistung, Qualität,<br />
Innovation und insbesondere<br />
Nachhaltigkeit. Hier bewerten<br />
Expert:innen die Bemühungen um<br />
Netto-Null-Emissionen sowie den<br />
Schutz der Menschenrechte.<br />
Als Vorreiter in puncto Digitalisierung<br />
abseits von Energy Grids<br />
hat Siemens Energy das Lieferantenmanagement<br />
in unternehmensübergreifende<br />
Workflows gegossen.<br />
Mit dem auf die Industrie spezialisierten<br />
Daten- und Dokumentenmanagementsystem<br />
Fabasoft<br />
Approve ist ein smartes Produkt im<br />
Einsatz, das auf einem nachhaltigen<br />
Prozessökosystem basiert.<br />
Konzernweit unterstützt die<br />
Software beispielsweise auch im<br />
Qualitätsmanagement (Stichwort:<br />
Computer-Aided Quality) sowie bei<br />
der Baustellenkorrespondenz und<br />
Anlagendokumentation im<br />
Kraftwerksbau. Die so geschaffenen<br />
Synergien helfen den Entscheider:innen,<br />
die Daten entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette<br />
zu analysieren und entsprechend<br />
der Vision Netto-Null-Emissionen<br />
einzusetzen.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.fabasoft.<br />
com/approve<br />
SCANNE MICH
12 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
EXPERTISE<br />
Digitalisierung im<br />
Beschaffungsmanagement auf einen Blick<br />
Bei 72 %<br />
soll die Digitalisierungsrate bis 2025 liegen.<br />
Ø 1,28 Mio. €<br />
wollen Unternehmen jährlich in die Digitalisierung<br />
ihrer Beschaffungsprozesse investieren.<br />
Jedes 4.<br />
Unternehmen verfolgt bereits die CO 2<br />
Emissionen<br />
der Zulieferer oder testet Tracking-Lösungen.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Quelle: www.pwc.de/de/strategie-organisation-prozesse-systeme/operations/digital-procurement-survey.html<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Automatisierung in der Logistik sorgt<br />
für Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
Die Bewirtschaftungslösungen des Vorarlberger Familienunternehmens Haberkorn<br />
machen die Beschaffung einfacher, effizienter und damit auch nachhaltiger.<br />
Thomas Lutz<br />
Leiter E-Business &<br />
Logistik-Lösungen<br />
FOTO: HABERKORN<br />
„Professionelle Beschaffung<br />
ist mit einem nicht zu unterschätzenden<br />
Aufwand verbunden“,<br />
weiß Thomas Lutz,<br />
Leiter E-Business- und Logistik-<br />
Lösungen bei Haberkorn. Vor allem<br />
bei C-Teilen ist der Aufwand<br />
im Verhältnis zum Warenwert<br />
besonders hoch. Nur etwa 20<br />
Prozent der Kosten entfallen auf<br />
den eigentlichen Warenwert, 80<br />
Prozent entstehen allein durch<br />
die Beschaffung der Artikel.<br />
„Wird da nicht genau aufgepasst,<br />
können Arbeitsaufwände und<br />
Kosten entstehen, die in der Gesamtkalkulation<br />
nicht berücksichtigt<br />
wurden“, betont Lutz.<br />
Beschaffung braucht darum<br />
Expertise, die in vielen Unternehmen<br />
nicht immer verfügbar ist.<br />
Haberkorn verfügt über Spezialist:innen,<br />
die entsprechendes<br />
Know-how besitzen und dieses<br />
gern in den Dienst ihrer Kund:innen<br />
stellen. Österreichs größter<br />
technischer Händler bietet nicht<br />
nur eine breite Produktpalette –<br />
mehr als 200.000 Artikel stehen<br />
im Online-Shop zur Verfügung.<br />
Gemeinsam mit den Kund:innen<br />
entwickeln die Haberkorn-<br />
Expert:innen maßgeschneiderte<br />
Beschaffungs- und Bewirtschaftungslösungen.<br />
So können Kosten<br />
gesenkt, Prozesse optimiert und<br />
die zuverlässige Versorgung kann<br />
sichergestellt werden.<br />
Möglich machen das der Haberkorn-Online-Shop,<br />
der nahtlos<br />
mit einem firmeneigenen Warenwirtschaftssystem<br />
(ERP) vernetzt<br />
werden kann, sowie innovative<br />
Warenausgabesysteme. Diese<br />
sorgen für eine effiziente Ausgabe<br />
von Verbrauchsmaterial und<br />
können voll automatisiert in den<br />
Verrechnungsprozess integriert<br />
werden. Haberkorns EDI-Anbindung<br />
(Electronic Data Interchange)<br />
erlaubt es, alle relevanten<br />
Dokumente elektronisch empfangen<br />
und automatisiert verarbeiten<br />
zu können. Das bringt Systematik,<br />
Transparenz und Effizienz in die<br />
Lagerhaltung.<br />
Auch bei der Nachhaltigkeit<br />
setzt Haberkorn Maßstäbe:<br />
Besonders nachhaltige Produkte<br />
sind im Online-Shop entsprechend<br />
gekennzeichnet – das Sortiment<br />
selbst wird ständig weiterentwickelt.<br />
Integrierte Versorgungskonzepte<br />
ermöglichen es,<br />
Lieferprozesse zu optimieren und<br />
damit Wegstrecken und Verpackungsmaterial<br />
einzusparen. So<br />
sorgt Haberkorn für robuste<br />
Lieferketten und hält den Ressourcenbedarf<br />
auf allen Ebenen der<br />
Supply-Chain gering.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.haberkorn.<br />
com
MEDIAPLANET | 13<br />
Energieeffizienz durch den<br />
digitalen Zwilling<br />
Text<br />
Lukas Wieringer<br />
Der digitale Zwilling als Kernelement<br />
der Industrie 4.0 kann<br />
maßgeblich zur Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz in der Wirtschaft<br />
beitragen. Wie funktioniert<br />
das eigentlich?<br />
Ein digitaler Zwilling ist das Abbild<br />
eines real existierenden Gegenstands<br />
in der digitalen Welt, das<br />
mittels ermittelter und übermittelter<br />
Daten dem realen Zwilling<br />
gleicht. Auf Basis dieses digitalen<br />
Zwillings lassen sich Verhaltensweisen<br />
wie etwa verschleißbedingte<br />
Ausfälle oder Defekte<br />
vorhersagen beziehungsweise lässt<br />
sich die optimale und möglichst<br />
effiziente Nutzung dieser „Assets“<br />
im realen Leben simulieren. Bei<br />
den digital abgebildeten Objekten<br />
kann es sich ebenso um immaterielle<br />
Objekte wie Dienstleistungen<br />
oder Prozesse und Abläufe in<br />
der Industrie oder Produktion<br />
handeln. Diese digitalen Zwillinge<br />
können tatsächlich in der realen<br />
Welt bestehen, müssen aber nicht.<br />
Es ist genauso möglich, dass sie<br />
lediglich für die zukünftige Verwendung<br />
vorgesehen sind und so<br />
bereits simuliert werden kann, wie<br />
erfolgreich der reale Einsatz dann<br />
sein wird.<br />
Doch worin liegt deren Vorteil?<br />
Der Einsatz eines digitalen<br />
Zwillings in der Industrie ermöglicht<br />
zahlreiche Vorteile. Geplante<br />
Prozesse oder Produkte können in<br />
virtuellen Umgebungen ausgiebig<br />
getestet werden, bevor ein Prototyp<br />
produziert werden muss. So<br />
reduziert sich auch die Gefahr von<br />
Fehlern oder Störungen in realen<br />
Prozessen. Die Folge davon sind<br />
Qualitäts- und Effizienzsteigerung<br />
in Entwicklung und Produktion.<br />
Darüber hinaus verkürzen sich<br />
Entwicklungs- und Einführungszeiten<br />
der Produkte oder Prozesse.<br />
Aber gibt es auch Vorteile in der<br />
Energieeffizienz?<br />
Durch die Verbesserungspotenziale<br />
in der Entwicklung und gegebenenfalls<br />
auch durch darauf<br />
basierende bauliche Veränderungen<br />
können der Energiebedarf, die<br />
anfallenden Kosten oder auch die<br />
Emissionen eines Prozesses<br />
verringert und Defekte sowie<br />
Ausfallzeiten deutlich reduziert<br />
werden. Gleichzeitig wird es durch<br />
den digitalen Zwilling möglich, im<br />
jeweiligen Prozess auch volatile<br />
Ressourcen wie erneuerbare<br />
Energien oder anfallende Abwärme<br />
optimal zu nutzen und dadurch<br />
dazu beizutragen, den CO2-Ausstoß<br />
und den ökologischen<br />
Fußabdruck deutlich zu verringern.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Verpuffte Energie oder Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit in der Industrie ist das Gebot der Stunde. Für die Lenze<br />
Gruppe bedeutet das, Big Data in <strong>Smart</strong> Data zu verwandeln.<br />
Wolfgang Steinhart<br />
Lenze Austria GmbH<br />
FOTO: LENZE AUSTRIA HOLDING<br />
Unter Big Data versteht<br />
man die Nutzung<br />
vieler Daten aus vielen<br />
Datenquellen auf der<br />
Suche nach dem Unbekannten.<br />
Besonders im Maschinenbau<br />
dreht sich alles um ein wesentlich<br />
kleineres, in sich geschlossenes<br />
Gebilde, das mit sehr viel weniger<br />
Daten beschrieben werden kann.<br />
Es reicht also Small Data. „Wir<br />
machen mit unserem Anwendungswissen<br />
aus diesen Small Data<br />
,<strong>Smart</strong> Data‘, indem wir gezielt nur<br />
ganz bestimmte Parameter herausfiltern“,<br />
erklärt Wolfgang Steinhart,<br />
Geschäftsführer der Lenze Austria<br />
GmbH. „Außerdem hat unser<br />
Ansatz für den Kunden den Vorteil,<br />
dass die Verarbeitung vor Ort im<br />
Antrieb oder in der Steuerung passieren<br />
kann und nicht extern, zum<br />
Beispiel über eine Cloud, erfolgen<br />
muss. Stichwort: Cybersecurity.“<br />
Grundvoraussetzung für jede<br />
digitale Technologie ist es, dass alle<br />
beteiligten Objekte als<br />
digitales Modell vorliegen, sonst<br />
geht’s nicht. Hier kommt der viel<br />
zitierte „digitale Zwilling“ ins<br />
Spiel. Darunter versteht man bei<br />
Lenze primär ein Datenmodell des<br />
Antriebsstrangs oder der jeweiligen<br />
Maschine. Dadurch lässt sich etwa<br />
der Materialeinsatz beim Design<br />
der Maschine verringern. „Mit der<br />
richtigen Auslegung der Komponenten<br />
können wir bis zu einem<br />
Drittel Material und Arbeitszeit<br />
einsparen. Und genau da liegen die<br />
Schmerzpunkte unserer Kunden.<br />
Sie müssen Ressourcen immer<br />
effizienter einsetzen und gleichzeitig<br />
Kosten sparen. Dabei helfen<br />
wir ihnen“, bringt Steinhart den<br />
Mehrwert des <strong>Smart</strong>-Data-Ansatzes<br />
auf den Punkt. Ist die Maschine<br />
dann im Einsatz, wird der digitale<br />
Zwilling dazu verwendet, den<br />
Betrieb energetisch zu optimieren.<br />
Beides trägt ganz massiv zur<br />
Energieeffizienz bei.<br />
In der Effizienz 4.0 sind drei<br />
Punkte für die Lenze Gruppe<br />
besonders maßgeblich. Zum einen<br />
wird Small Data erst in Verbindung<br />
mit Domänenwissen zu <strong>Smart</strong><br />
Data. Zweitens führt der Weg zu<br />
mehr Nachhaltigkeit über die<br />
Vermeidung einer Verschwendung<br />
von Energie, Zeit und Material. Das<br />
ist gut für den Planeten und fürs<br />
Geldbörserl. Und drittens ist der<br />
Schlüssel zu einer erfolgreichen<br />
und energieeffizienten Zukunft<br />
eine umfangreiche Kooperation.<br />
Hersteller und Kunden müssen das<br />
Wissen über die Maschine und ihre<br />
Prozesse mit dem Wissen über die<br />
jeweiligen Anwendungen zusammenführen.<br />
Daraus ergibt sich eine<br />
optimale Synergie.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.lenze.com
14 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />
EVENTCALENDAR<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Digitalisierung im Einkauf<br />
12. – 13.10.2022<br />
Arcotel Wimberger Wien<br />
www.imh.at/<br />
digitalisierung-einkauf<br />
Zertifikats-Lehrgang Produktionsmanagement<br />
17. – 20.10.2022<br />
IntercityHotel Wien<br />
www.imh.at/produktionsleiter<br />
Lehrlinge verstehen, führen<br />
& motivieren<br />
18. – 19.10.2022<br />
Hilton Vienna Plaza Wien<br />
www.imh.at/lehrlinge<br />
Effizienter kommissionieren<br />
19. – 20.10.2022<br />
IntercityHotel Wien<br />
www.imh.at/kommissionieren<br />
Personaleinsatz in der<br />
Produktion flexibilisieren<br />
14. – 15.11.2022<br />
IntercityHotel Wien<br />
www.imh.at/schichtplanung<br />
Arbeitsrecht<br />
für Führungskräfte<br />
08.11.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-arbeitsrecht-furfuhrungskrafte/<br />
Arbeitsrecht<br />
für Führungskräfte<br />
28.11.2022<br />
Lindner Hotel am Belvedere | Wien<br />
www.weka-akademie.at/arbeits<br />
recht-fur-fuhrungskrafte/<br />
Update Datenschutzrecht<br />
06.12.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/<br />
online-seminar-updatedatenschutzrecht/<br />
Führen mit Zahlen<br />
10.11.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-fuhren-mit-zahlen/<br />
Entscheidungen schnell<br />
und sicher treffen<br />
08.11.2022<br />
Hilton Vienna Plaza | Wien<br />
www.weka-akademie.at/<br />
entscheidungen-schnell-undsicher-treffen/<br />
Rechtskon<strong>for</strong>mer Umgang mit<br />
dem Betriebsrat<br />
01.12.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-rechtskon<strong>for</strong>merumgang-mit-dem-betriebsrat/<br />
Bilanz & Jahresabschluss<br />
verstehen und interpretieren<br />
17.11.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-bilanz-undjahresabschluss/<br />
Arbeitszeitmodelle<br />
rechtssicher gestalten<br />
15.12.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-arbeitszeitmodellerechtssicher-gestalten/<br />
Virtuell Verhandeln<br />
22.11.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-virtuell-verhandeln/<br />
Mitarbeitergespräche<br />
professionell führen<br />
29.11.2022<br />
Online<br />
www.weka-akademie.at/onlineseminar-mitarbeitergespracheprofessionell-fuhren/
MEDIAPLANET | 15<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
„Gutes Essen kann das<br />
Zünglein an der Waage sein“<br />
Zeitgemäße Unternehmensführung heißt auch, die moderne<br />
Ernährung der Angestellten zu würdigen, sagt Michael Freitag, CEO<br />
des Facility-Service-Anbieters Sodexo Service Solutions Austria.<br />
Michael Freitag<br />
CEO Sodexo Service<br />
Solutions Austria<br />
Lesen Sie<br />
mehr unter<br />
at.sodexo.com<br />
FOTO: SODEXO<br />
Herr Freitag, warum rückt die<br />
Verpflegung der Belegschaft<br />
bei Unternehmen so stark in<br />
den Fokus?<br />
Es wird auf dem derzeitigen<br />
Arbeitsmarkt immer wichtiger,<br />
ein interessanter Arbeitgeber zu<br />
sein. Und das ist man heutzutage<br />
etwa, wenn man eine adäquate<br />
Mitarbeiterverpflegung zu einem<br />
sozialverträglichen Preis, aber<br />
auch in guter Qualität bieten<br />
kann. Das gilt vor allem für die<br />
junge Generation, die ja einen<br />
bewussteren Ernährungsansatz<br />
hat. Das veränderte Ernährungsverhalten,<br />
das für Unternehmen<br />
zu berücksichtigen ist, betrifft<br />
aber auch das „Allday Eating“. Die<br />
heutige Kantine ist somit inzwischen<br />
nicht mehr nur klassisch<br />
von 11:30 bis 13:30 Uhr geöffnet.<br />
Da hat sich im Arbeitsalltag<br />
einiges verändert. Dies gilt es vor<br />
allem auch mit Blick auf Schichtarbeit<br />
in Industriesparten zu<br />
berücksichtigen.<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
Wird das so auch von vielen<br />
Arbeitnehmern vorausgesetzt?<br />
Auf jeden Fall. Wir hören jetzt<br />
immer wieder von Personalverantwortlichen,<br />
dass das mittlerweile<br />
in vielen Bereichen ein maßgebliches<br />
Kriterium ist: Wird gesundes<br />
Essen angeboten? Gibt es ein<br />
veganes Angebot? Es gibt aber<br />
auch immer noch die Zielgruppe<br />
der traditionellen Esser, die man<br />
genauso zufriedenstellen muss.<br />
Bei der Bewegung, die gerade auf<br />
dem Arbeitsmarkt herrscht, ist<br />
die Mitarbeiterverpflegung im<br />
Unternehmen ein Softfaktor, der<br />
für diejenigen, die sich für die<br />
jeweilige Stelle interessieren, bei<br />
der Entscheidung das Zünglein an<br />
der Waage sein kann.<br />
Gilt das insbesondere für die<br />
entsprechend ausgebildeten<br />
Fachkräfte, an denen es heute<br />
so häufig fehlt?<br />
Keineswegs. In der derzeitigen<br />
schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />
sind auch die Menschen im<br />
Hilfskräftebereich vor allem aus<br />
wirtschaftlicher Sicht sehr dankbar,<br />
wenn sie einen günstigen<br />
Mittagstisch bekommen und sich<br />
gleichzeitig damit gesund ernähren<br />
können. Aber insbesondere in<br />
Bereichen wie beispielsweise der<br />
Industrie, wo Spezialisten händeringend<br />
gesucht werden, muss<br />
man einfach alle Möglichkeiten<br />
ausnutzen, um die Attraktivität<br />
seines Unternehmens darzustellen<br />
– und dazu gehört heutzutage<br />
auch ganz klar die gesunde<br />
Versorgung. Zusätzlich lässt sich<br />
mit der richtigen Ernährung mit<br />
Blick auf das Wohlbefinden, die<br />
Gesundheit und die Leistungsfähigkeit<br />
ebenfalls viel bewirken.<br />
Flexible Arbeitsmodelle findet<br />
man im Vergleich zum Produktionsbereich<br />
aber vor allem im<br />
Bürobetrieb.<br />
Genau. Dort, wo es häufiger<br />
hybride Arbeitsmodelle zwischen<br />
Homeoffice und Präsenzpflicht<br />
gibt, sind deshalb auch flexible<br />
Versorgungslösungen viel mehr<br />
gefragt. Man muss zum einen<br />
den Teil der Belegschaft berücksichtigen,<br />
der den ganzen Tag im<br />
Betrieb aktiv ist, aber zum anderen<br />
wollen genauso jene Mitarbeitenden<br />
etwas geboten bekommen,<br />
die unregelmäßig – etwa nur für<br />
ein paar Stunden zum Meeting –<br />
ins Büro kommen.<br />
Die attraktive Gestaltung des<br />
Arbeitsumfeldes, dazu gehören<br />
Verpflegung, die Gestaltung des<br />
Arbeitsplatzes im Sinne der<br />
Raumnutzung und -gestaltung<br />
sowie die Faktoren Sicherheit und<br />
Hygiene, die sich seit COVID-19<br />
stark manifestiert haben, ist<br />
entscheidend, um als Arbeitgeber<br />
attraktiv zu bleiben. Für all diese<br />
Themenbereiche hat Sodexo das<br />
Konzept „Vital Spaces“ entwickelt,<br />
das eine 360-Grad-Betrachtung<br />
von Mensch, Immobilie und<br />
Umgebung im Fokus hat.
Digitalisierung als<br />
Weg zu nachhaltigen<br />
Industrieprojekten<br />
Durch den<br />
voranschreitenden<br />
Klimawandel stehen<br />
Unternehmen weltweit<br />
vor der Heraus<strong>for</strong>derung,<br />
wirtschaftlich nachhaltig<br />
zu agieren. Die erfolgreiche<br />
Digitalisierung ist der<br />
Schlüssel, den eigenen<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck zu<br />
reduzieren und gleichzeitig<br />
wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben.<br />
Fabasoft Approve<br />
unterstützt Sie bei der<br />
Umsetzung solcher<br />
Vorhaben entlang der<br />
gesamten Supply-Chain,<br />
indem wir gemeinsam<br />
Ihre Geschäftsprozesse<br />
digitalisieren und<br />
ressourcenschonend<br />
gestalten.<br />
Mehr zu Fabasoft Approve<br />
auf Seite 11<br />
Tel.: +43 732 606162-0<br />
E-Mail: approve@fabasoft.com<br />
www.fabasoft.com/approve<br />
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