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Seltene Erkrankungen

Wissensvermittlung als Schlüssel zur schnelleren Diagnose „Die geringe Häufigkeit seltener Erkrankungen führt dazu, dass medizinisches Fachwissen, Versorgungsangebot und auch Forschung begrenzt sind“, sagt @Ulrike Holzer, Obfrau von @Pro Rare Austria. Mit unserer heute startenden, österreichweiten Kampagne „Seltene Erkrankungen“ möchten wir einen Beitrag zur Wissensvermittlung über unklare und ungewöhnliche Symptome leisten. Ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung und bei medizinischem Fachpersonal führt letztlich zu einer Verkürzung der teilweise noch sehr langen Diagnosewege von Betroffenen.

Wissensvermittlung als Schlüssel zur schnelleren Diagnose

„Die geringe Häufigkeit seltener Erkrankungen führt dazu, dass medizinisches Fachwissen, Versorgungsangebot und auch Forschung begrenzt sind“, sagt @Ulrike Holzer, Obfrau von @Pro Rare Austria.

Mit unserer heute startenden, österreichweiten Kampagne „Seltene Erkrankungen“ möchten wir einen Beitrag zur Wissensvermittlung über unklare und ungewöhnliche Symptome leisten.
Ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung und bei medizinischem Fachpersonal führt letztlich zu einer Verkürzung der teilweise noch sehr langen Diagnosewege von Betroffenen.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

<strong>Seltene</strong> <strong>Erkrankungen</strong><br />

Wissensvermittlung<br />

als Schlüssel zur<br />

schnelleren Diagnose<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Hämophilie Seite 03<br />

Cystische Fibrose Seite 04<br />

Nebennierenrindenkarzinom Seite 05<br />

Hereditäres Angioödem Seite 07


2 Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

VORWORT<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Muskelkrankheiten:<br />

Wissen hilft, den<br />

Leidensweg bis zur<br />

Diagnose zu verkürzen<br />

Kostenfreie Weiterbildungsangebote<br />

der Österreichischen Muskelforschung<br />

sollen helfen, Wissen um neuromuskuläre<br />

<strong>Erkrankungen</strong> zu erweitern<br />

FOTO: A.ÖTTING<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Günther Bernert<br />

Neuropädiater, Präsident<br />

der Österreichischen<br />

Muskelforschung<br />

Frühe Diagnose ermöglicht<br />

raschen Therapiebeginn<br />

In Österreich leben etwa 20.000<br />

Menschen mit einer Muskelerkrankung,<br />

mehr als die<br />

Hälfte davon sind Kinder und<br />

Jugendliche. Jede einzelne der<br />

etwa 800 unterschiedlichen<br />

Muskelerkrankungen zählt zu<br />

den seltenen <strong>Erkrankungen</strong>.<br />

Die Spinale Muskelatrophie<br />

(SMA), die zweithäufigste<br />

Muskelerkrankung und eine<br />

der wenigen, für die es kausale<br />

Therapien gibt, wurde vor etwa zwei Jahren ins Neugeborenenscreening<br />

aufgenommen. Damit ist eine<br />

rasche Diagnose und auch ein sofortiger Therapiebeginn<br />

gewährleistet. Bei den anderen neuromuskulären<br />

<strong>Erkrankungen</strong> ist der Weg bis zur Diagnose meist ein<br />

langer – was eine große Belastung für Betroffene und<br />

Angehörige bedeutet. Um diesen Leidensweg zu verkürzen,<br />

braucht es dort, wo sich Patient:innen und deren<br />

Familien in der Regel zuerst hinwenden, Wissen um<br />

Symptome, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten<br />

von Muskelkrankheiten. Dies sind zumeist Allgemeinmediziner:innen<br />

und Kinderärzt:innen im niedergelassenen<br />

Bereich, die in ihrem Praxisalltag selten mit<br />

neuromuskulären <strong>Erkrankungen</strong> in Berührung kommen.<br />

Eine frühe Diagnose ist jedoch besonders wichtig, da<br />

es für einige Muskelerkrankungen inzwischen kausale<br />

Therapien gibt, die umso erfolgreicher sind, je früher<br />

damit begonnen wird.<br />

Kostenfreie Weiterbildungsangebote<br />

Die Österreichische Muskelforschung sieht es seit 35 Jahren<br />

als ihre Aufgabe, nicht nur Forschungsprojekte im<br />

universitären und klinischen Bereich zu unterstützen,<br />

sondern auch das Wissen hinsichtlich Muskelerkrankungen<br />

an Mediziner:innen und auch an Betroffene und<br />

Angehörige weiterzugeben. So liefert etwa die Videoenzyklopädie<br />

MUSCULUS in Kurzvideos Informationen<br />

rund um neuromuskuläre <strong>Erkrankungen</strong>. Zu Wort<br />

kommen sowohl Mediziner:innen, Psycholog:innen und<br />

Therapeut:innen als auch Betroffene und Angehörige.<br />

Mit dem Webinar „Neuromuskuläre <strong>Erkrankungen</strong>:<br />

Symptome, Diagnostik und Therapien“ bietet die<br />

Österreichische Muskelforschung am 29. November 2023<br />

um 17:00 Uhr online eine kostenfreie Weiterbildungsveranstaltung<br />

für Allgemeinmediziner:innen und Pädiater:innen<br />

in ganz Österreich an. Vortragende sind die<br />

neuropädiatrischen Expert:innen Astrid Eisenkölbl aus<br />

Linz, Anette Schwerin-Nagel aus Graz, Matthias Baumann<br />

aus Innsbruck und Günther Bernert aus Wien.<br />

DPF-Punkte werden angerechnet.<br />

<strong>Seltene</strong> <strong>Erkrankungen</strong>:<br />

Ungewöhnliche und unklare<br />

Symptome einordnen und richtig<br />

handeln durch mehr Wissen<br />

Ulrike Holzer<br />

Obfrau Pro Rare<br />

Austria<br />

FOTO: PRO RARE AUSTRIA, R. RIEDL<br />

Von einer seltenen Erkrankung (SE)<br />

wird der europäischen Definition<br />

folgend gesprochen, wenn weniger<br />

als eine von 2.000 Personen<br />

das spezifische Krankheitsbild aufweist.<br />

Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind<br />

davon betroffen – in Österreich sind das<br />

mittlerweile rund 450.000 Menschen.<br />

Eine Diagnose unklarer Symptome ist<br />

wichtig, damit eine passende Therapie<br />

gefunden und die Situation von betroffenen<br />

Menschen verbessert werden. Die<br />

geringe Häufigkeit der <strong>Erkrankungen</strong><br />

führt dazu, dass medizinisches Fachwissen,<br />

Versorgungsangebot und auch<br />

Forschung begrenzt sind. Durchschnittlich<br />

dauert es daher mehr als fünf Jahre<br />

bis zur richtigen Diagnose.<br />

Wen bei unerklärlichen, chronischen<br />

Symptomen kontaktieren?<br />

Die erste Anlaufstelle bietet meist die Allgemeinmedizin<br />

oder die Fachärztin bzw.<br />

der Facharzt. Als zentrale Aspekte gelten<br />

das rasche Erkennen von ungewöhnlichen<br />

Symptomen und das „Out-of-the-Box“-Denken<br />

dieser Ärzt:innen sowie ihr Wissen über<br />

spezialisierte Angebote wie z. B. Expertisezentren<br />

für seltene <strong>Erkrankungen</strong>.<br />

Nützliches Wissen<br />

• Es gibt 6.000 bis 8.000<br />

verschiedene seltene <strong>Erkrankungen</strong>.<br />

• Eine Erkrankung gilt als selten, wenn<br />

sie weniger als eine Person in 2.000<br />

betrifft.<br />

• Selten und doch viele – rund 450.000<br />

Personen in Österreich (rund 5 %)<br />

leiden an einer seltenen Erkrankung.<br />

Im Bedarfsfall sollte durch niedergelassene<br />

(Fach)Ärzt:innen der Kontakt zu einem<br />

spezialisierten Zentrum hergestellt werden.<br />

Expertisezentren sind zentrale, hochspezialisierte<br />

klinische Einrichtungen<br />

für definierte Gruppen von seltenen<br />

<strong>Erkrankungen</strong>. Dort erfolgen vor allem<br />

Erstdiagnostik und Therapieeinstellung,<br />

aber auch Kontrolluntersuchungen. Die<br />

Zentren ersetzen nicht die medizinische<br />

Grundversorgung, sondern sind dafür da,<br />

dass Menschen mit seltenen <strong>Erkrankungen</strong><br />

eine optimale Versorgung erhalten und dass<br />

bestehende Expertise sichtbar gemacht und<br />

genützt wird.<br />

Wissensvermittlung<br />

Das Wissen über seltene <strong>Erkrankungen</strong> und<br />

ebenso die Wissensvermittlung nehmen<br />

eine wichtige Rolle ein – sowohl in der<br />

breiten Öffentlichkeit als auch vor allem<br />

im medizinischen Fachpublikum und in<br />

der Gruppe der Jungmediziner:innen und<br />

Student:innen der Medizin.<br />

Mittlerweile bestens etabliert hat sich der<br />

Kongress für <strong>Seltene</strong> <strong>Erkrankungen</strong>. Er<br />

bietet allen am Thema der seltenen <strong>Erkrankungen</strong><br />

Interessierten – Fachpublikum und<br />

Lai:innen bzw. Betroffenen einer SE – von<br />

6. bis 7. Oktober 2023 wieder die Gelegenheit,<br />

am diesjährigen 13. Österreichischen<br />

Kongress für <strong>Seltene</strong> <strong>Erkrankungen</strong> im<br />

Josephinum in Wien teilzunehmen. Es<br />

handelt sich um eine explizit interdisziplinär<br />

ausgerichtete Diskussionsplattform<br />

für medizinisch-wissenschaftliche,<br />

politische sowie gesellschaftliche Aspekte<br />

von seltenen <strong>Erkrankungen</strong>. Zum Thema<br />

Hoffnung. Der Blick in die Zukunft: Gentherapien<br />

für seltene <strong>Erkrankungen</strong> im<br />

Brennpunkt diskutieren Vertreter:innen aus<br />

Gesundheitswesen, Forschung, Politik und<br />

Industrie mit Betroffenen einer SE bzw. mit<br />

Patient:innen-Vertreter:innen.<br />

Der Dachverband Pro Rare Austria, Co-<br />

Organisator des Kongresses, stellt auf österreichischer<br />

Ebene eine gemeinsame starke<br />

Stimme für aktuell beinahe 100 Selbsthilfegruppen<br />

und Patient:innenorganisationen<br />

dar, die als Mitglieder Teil des Vereins sind.<br />

Pro Rare Austria bringt deren Anliegen in<br />

die politische Arbeit sowie in die Projekte<br />

und Kooperationen des Verbands ein, um<br />

Verbesserungen für die Betroffenen zu<br />

erzielen. Auch für Menschen, die Informationen<br />

zu seltenen <strong>Erkrankungen</strong> benötigen,<br />

wird eine wichtige Anlaufstelle geboten. Sie<br />

werden bei der Suche nach medizinischen<br />

Ansprechpersonen unterstützt sowie zu<br />

krankheitsspezifischen Selbsthilfegruppen<br />

vermittelt – diese erfüllen also enorm<br />

wichtige Aufgaben.<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass SE besser<br />

und frühzeitiger diagnostiziert und<br />

erforscht und Patient:innen bestmöglich<br />

versorgt werden – durch die Stärkung von<br />

Bewusstsein und Expertise, durch Vernetzung<br />

und den Ausbau bestehender Strukturen.<br />

Unser Ziel ist ein gleichberechtigtes<br />

Leben in der Mitte der Gesellschaft für alle<br />

Menschen mit einer SE.<br />

Weitere Informationen und die Anmeldung<br />

zum Webinar für Mediziner:innen am<br />

29. November 2023, 17:00 Uhr, finden Sie online<br />

unter www.muskelforschung.at.<br />

Hilfreiche Links:<br />

www.prorare-austria.org/<br />

news/veranstaltungen/<br />

www.sozialministerium.at/<br />

Themen/Gesundheit/<strong>Seltene</strong>-<br />

Krankheiten.html<br />

www.gesundheit.gv.at/krankheiten/seltene-krankheiten/<br />

zentren-seltene-erkrankungen.html<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

Mediaplanet Austria<br />

@austriamediaplanet<br />

Sales Director: Florian Rohm, BA Layout: Daniela Fruhwirth Lektorat: Sophie Müller, MA Managing Director: Bob Roemké Fotos: Shutterstock (wenn nicht anders angegeben)<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH • Bösendorferstraße 4/23 • 1010 Wien • ATU 64759844 • FN 322799f FG Wien Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 104 E-Mail: florian.rohm@mediaplanet.com ET: 14.09.2023


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info 3<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

„Viel mehr als Hämophilie“ –<br />

Der Podcast<br />

Dank modernster Therapien können Menschen mit Hämophilie heute praktisch<br />

ein ganz normales Leben führen. Der „Viel mehr als Hämophilie“-Podcast geht<br />

den vielen Fragen rund um die seltene Erkrankung nach und kommt dabei<br />

sowohl mit Betroffenen als auch mit zahlreichen Expert:innen ins Gespräch.<br />

Österreichische<br />

Hämophilie<br />

Gesellschaft<br />

Assoz. Prof. Priv.<br />

Doz. Dr. Clemens<br />

Feistritzer<br />

Medizinische Universität<br />

Innsbruck<br />

FOTO: TIROL KLINIKEN<br />

1<br />

BEWEGUNG UND SPORT<br />

Bewegung und Sport sind<br />

grundsätzlich für die Gesundheit<br />

aller Menschen wichtig.<br />

Für Menschen, die mit Hämophilie<br />

leben, hat sich der Zugang zu den<br />

Themen Bewegung und Sport<br />

in den letzten Jahren sehr stark<br />

gewandelt. Galt früher die Empfehlung,<br />

dass sich Menschen mit<br />

Hämophilie mit größtmöglicher<br />

Vorsicht und am besten gar nicht<br />

sportlich bewegen sollten, müssen<br />

Menschen mit Hämophilie heute<br />

keine Kompromisse mehr eingehen.<br />

Im Podcast erklären unter anderem<br />

Sportlehrer Philipp Wykopal, der<br />

selbst von Hämophilie betroffen<br />

ist, und Physiotherapeutin Monika<br />

Hartl, wie Sport, Bewegung und<br />

Hämophilie sehr wohl zusammenpassen<br />

und warum das „In-Watte-<br />

Packen“ von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen mit Hämophilie<br />

der Vergangenheit angehört. Das<br />

betont auch der Hämophilie-Spezialist<br />

Clemens Feistritzer, der aus<br />

medizinischer Sicht erklärt, welche<br />

Sportarten sich besonders gut für<br />

Menschen mit Hämophilie eignen<br />

und welche langfristigen, positiven<br />

Auswirkungen Sport und Bewegung<br />

auf die für Hämophilie so zentrale<br />

Gelenksgesundheit haben. Dabei<br />

kommen auch die Themen Prävention<br />

von Verletzungen, der richtige<br />

Faktorspiegel und vorausschauendes<br />

Therapiemanagement nicht zu kurz<br />

– schließlich geht es darum, möglichst<br />

bis ins hohe Alter beweglich<br />

und vor allem gesund zu bleiben.<br />

Lukas Zahrer<br />

Österreichische<br />

Hämophilie<br />

Gesellschaft<br />

FOTO: ÖHG<br />

2<br />

THERAPIE UND<br />

FORSCHUNG<br />

Hämophilie ist vielen Menschen<br />

als „Bluterkrankheit“<br />

bekannt. Die Geschichte der<br />

seltenen Blutgerinnungsstörung<br />

reicht dabei weit zurück. Der Facharzt<br />

Andreas Kurringer, Spezialist für<br />

Hämophilie, erklärt in einer Podcast-Folge,<br />

warum die Erkrankung<br />

früher als „Krankheit der Könige“<br />

bezeichnet wurde und welche<br />

Entwicklung die Beschreibung und<br />

insbesondere auch die Behandlung<br />

der Bluterkrankung über die letzten<br />

Generationen hinweg genommen<br />

haben. Dabei erklärt er auch, welche<br />

medizinischen Innovationen sich in<br />

den letzten Jahren in der Therapie<br />

durchgesetzt haben. Welchen Einfluss<br />

diese Forschungsbemühungen<br />

auf Betroffene selbst haben, können<br />

Lukas Zahrer und Josef Weiss aus<br />

erster Hand erzählen. Die beiden<br />

leben mit Hämophilie und sprechen<br />

darüber, was sich für sie in den letzten<br />

Jahrzehnten zum Positiven verändert<br />

hat und welche Unterschiede<br />

es zwischen früher und heute in der<br />

Therapie, und nicht zuletzt auch<br />

in der Wahrnehmung von Hämophilie,<br />

gibt. Joachim Rettl, Spezialist<br />

für Gerinnungsstörungen, klärt in<br />

einer weiteren Podcast-Folge nicht<br />

nur über mögliche Probleme und<br />

Fragen auf, mit denen Menschen mit<br />

Hämophilie auch im Erwachsenenalter<br />

konfrontiert sind, sondern auch<br />

über das Thema Schmerz und die<br />

vielfältigen akuten sowie präventiven<br />

Behandlungsmöglichkeiten, die<br />

heute zur Verfügung stehen.<br />

3<br />

HÄMOPHILIE UND FAMILIE<br />

Der Podcast befasst sich mit<br />

den unterschiedlichsten<br />

Fragenstellungen, mit denen<br />

sich Betroffene und deren Familien<br />

beschäftigen. Die Hämophilie-Expertin<br />

Katharina Thom gibt in einer<br />

Folge einen Überblick über den Start<br />

ins Leben mit Hämophilie – von der<br />

Vererbung über die Diagnosestellung<br />

im Kindesalter bis hin zur multidisziplinären<br />

Begleitung der Kinder und<br />

Jugendlichen mit Hämophilie. Sie<br />

spricht dabei auch über die Unterstützungsangebote,<br />

die Familien in<br />

Anspruch nehmen können. Davon<br />

erzählen auch Petra Isser und<br />

Erika Klaushofer in einer Folge. Die<br />

beiden sind Mütter von Kindern<br />

mit Hämophilie und geben einen<br />

Einblick in ihren Alltag. Sie sprechen<br />

darüber, wie man als Elternteil in<br />

den verschiedenen Lebensbereichen<br />

mit der seltenen Erkrankung<br />

umgeht, warum der Austausch mit<br />

anderen Familien wichtig ist und<br />

wie man Schritt für Schritt mit dem<br />

Erwachsenwerden des Kindes auch<br />

Verantwortung abgeben kann. Wenn<br />

über Hämophilie gesprochen wird,<br />

so beschäftigen sich viele aufgrund<br />

des Vererbungsprinzips mit männlichen<br />

Betroffenen. Frauen hingegen<br />

sind zumeist „nur“ Überträgerinnen,<br />

also Konduktorinnen von Hämophilie.<br />

So wie Arlene Hartl, die in einer<br />

Podcast-Folge genau darüber spricht<br />

und erzählt, wie sie etwa mit dem<br />

Thema Kinderwunsch umgeht. Doch<br />

es gibt auch Frauen, die mit Hämophilie<br />

leben: Marion Bräuer zum<br />

Beispiel, die über ihre bei Frauen<br />

sehr seltene Erkrankung berichtet.<br />

Gemeinsam mit Arlene Hartl führt<br />

sie aus, mit welchen spezifischen<br />

Themen sich junge Frauen auseinandersetzen<br />

müssen und warum es<br />

für ihre Anliegen auch in der breiten<br />

Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit<br />

braucht.<br />

Petra Isser<br />

Mutter eines<br />

Betroffenen<br />

FOTO: PRIVAT<br />

461-HAE-A(D)-0923-V01<br />

Hier geht‘s direkt<br />

zum Podcast:<br />

NEUE FOLGEN<br />

Coming soon: mehr vom Leben<br />

mit Hämophilie. Die Folgen 7 und 8<br />

wurden bereits aufgenommen und<br />

werden in den nächsten 2–3 Wochen<br />

veröffentlicht!<br />

Unser Podcast „Viel mehr als Hämophilie“<br />

stellt Menschen mit Hämophilie in den<br />

Mittelpunkt und jene, die Menschen mit<br />

Hämophilie neue Perspektiven geben.<br />

Wir gehen der Frage nach einem<br />

selbstbestimmten Leben nach.<br />

Denn das Leben ist viel mehr als Hämophilie.


4 Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Richtig ernähren bei Cystischer Fibrose<br />

(CF): individuell, vielfältig und ausgewogen<br />

Lange stand für Menschen mit der seltenen Stoffwechselkrankheit<br />

Cystische Fibrose eine hochkalorische, fettreiche Ernährung auf dem Plan.<br />

Das gilt inzwischen nicht mehr uneingeschränkt. Ziel ist es, jedem und<br />

jeder Betroffenen einen individuellen, vielfältigen und ausgewogenen<br />

Ernährungsplan zu erstellen und Übergewicht zu verhindern.<br />

Text Doreen Brumme<br />

Was ist Cystische Fibrose?<br />

Die Cystische Fibrose (CF) wird auch<br />

Mukoviszidose genannt. Der lateinische<br />

Name weist auf das typische Symptom hin:<br />

‚mucus‘ steht für Schleim und ‚viscidus‘ für<br />

zäh. Wer die Krankheit erbt, leidet also an<br />

einer Fehlfunktion der exokrinen Drüsen im<br />

Körper. Diese führt dazu, dass die Sekrete<br />

von Bronchien (Lunge), Bauchspeicheldrüse,<br />

Leber (Galle), Dünndarm und anderen<br />

Organen zähflüssiger als normal sind. Weil<br />

die CF mehrere Organe beeinträchtigt, gilt<br />

sie als Multisystemerkrankung.<br />

In Österreich wird schon im Zuge des<br />

Neugeborenen-Screenings geprüft, ob ein<br />

Baby an CF leidet. Von 3.500 Neugeborenen<br />

ist laut dem Bundesministerium für Soziales,<br />

Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz<br />

(BMSGPK) 1 eines betroffen.<br />

Warum ist zäher Schleim ein Problem?<br />

Warum zäher Schleim ein Problem ist,<br />

lässt sich an der Lunge gut erklären: Der<br />

Schleim, den die Bronchien produzieren,<br />

soll Fremdkörper und Krankheitserreger<br />

„fangen“, die eingeatmet werden. Er wird<br />

aus der Lunge in den Rachen transportiert<br />

und dann geschluckt, sodass Staubpartikel<br />

und Mikroben, darunter auch krankheitserregende<br />

Bakterien und Viren, im Magen<br />

landen, wo sie großteils vernichtet werden.<br />

Beim Abtransport des zähen, klebrigen<br />

Schleims von CF-Patient:innen kommt die<br />

Lunge jedoch nicht hinterher und füllt sich<br />

stattdessen mit ihm, was die Sauerstoffversorgung<br />

verschlechtert. Darüber hinaus<br />

finden Mikroben im Schleim den besten<br />

Nährboden, um sich zu vermehren. Eine<br />

häufige Folge sind Lungenentzündungen,<br />

auf die der Körper mit noch mehr Schleim<br />

reagiert. So entsteht ein Teufelskreis, der<br />

der Lunge auf Dauer schadet.<br />

Welche Rolle spielt die Ernährung bei<br />

CF?<br />

Lange legte man bei der Ernährung von CF-<br />

Patient:innen den Fokus auf die Gewichtszunahme:<br />

Hochkalorisches, fettreiches<br />

Essen sollte auf die Teller. Zumal bestimmte<br />

Fette nötig sind, um die optimale Wirkung<br />

von CF-Medikamenten zu unterstützen.<br />

Moderne CF-Therapien verbessern inzwischen<br />

Faktoren wie Verdauung, Gewicht<br />

und Leistungsfähigkeit – und damit auch<br />

das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen.<br />

Das schafft Raum für individuelle,<br />

bedarfsgerechte Ernährungspläne, die das<br />

Gewicht ebenso berücksichtigen wie Essgewohnheiten,<br />

Geschmack, Ernährungsweisen<br />

(vegetarisch, vegan und andere),<br />

alltägliche Bewegung und Sport. Ziel aller<br />

Bemühungen ist es, ein Übergewicht der<br />

CF-Patient:innen zu verhindern.<br />

Die richtige Ernährung bei CF – von den<br />

Kleinsten bis zu den Größten<br />

Der Energiebedarf von Babys und Kleinkindern<br />

ist von Natur aus hoch, junge CF-Patient:innen<br />

mit häufig infizierten Atemwegen<br />

haben einen noch höheren. Mit Blick auf<br />

die altersgemäße Entwicklung und die<br />

Stabilisierung des Gewichts berechnet man<br />

heute für jedes Kind individuell die Menge<br />

an Energie, die es braucht, und stellt diese<br />

mit vielfältiger und ausgewogener Nahrung<br />

bereit. In Abhängigkeit von der angewandten<br />

Therapie sowie der individuellen<br />

Einnahme von Elektrolyten, Vitaminen und<br />

Salz sollten Eltern und betreuende Personen<br />

das Prinzip der Enzymersatztherapie<br />

kennen und das Berechnen von Kalorien<br />

erlernen. Professionelle Beratung kann<br />

hierbei unterstützen – bestenfalls ist sie mit<br />

CF-Expert:innen für Medizin, Bewegung<br />

und Ernährung multidisziplinär aufgestellt.<br />

Mit zunehmendem Alter können und<br />

sollten heranwachsende CF-Patient:innen<br />

ihre Ernährung immer mehr selbst verantworten:<br />

Wer früh gelernt hat, den eigenen<br />

Energiebedarf abwechslungsreich und<br />

ausgewogen zu decken, kann das Gewicht<br />

eher halten und so Risiken, die mit Übergewicht<br />

einhergehen, wie z. B. einen gestörten<br />

Zuckerstoffwechsel, minimieren.<br />

Sport und CF? Mit passender Ernährung<br />

kein Problem!<br />

Die Diagnose Cystische Fibrose bedeutet<br />

nicht das Aus für Sport, im Gegenteil: Bewegung<br />

hilft, das Gewicht zu regulieren und<br />

den Anteil von Fett und Muskeln positiv zu<br />

verändern. Wie für alle Sportler:innen gilt<br />

auch für jene mit CF, dass sie einen höheren<br />

Bedarf an Energie haben. Dieser sollte auch<br />

bei ihnen nicht mit mehr Fett, sondern mit<br />

mehr Eiweiß gedeckt werden, am besten<br />

über den Tag verteilt und mit natürlicher<br />

eiweißreicher Nahrung. Eine Alternative<br />

sind auch für CF-Patient:innen hochwertige<br />

Eiweißpräparate.<br />

Wichtig ist, dass der erhöhte Energiebedarf<br />

nicht nur am Körpergewicht festgemacht<br />

wird. Die Bioelektrische<br />

Impedanzanalyse (BIA) informiert über die<br />

Körperzusammensetzung mit Aussagen zu<br />

Wasser-, Fett- und Muskelmasse. Letztere<br />

wiegt schwerer als Körperfett.<br />

AT-02-2300009<br />

Quelle: 1 https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/seltene-krankheiten/cystische-fibrose.html<br />

Let’s talk about CF<br />

Der Podcast über<br />

cystische Fibrose<br />

Letʼs<br />

talk<br />

about<br />

CF<br />

Jetzt<br />

neu!<br />

AT-20-2200194


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info 5<br />

EXPERTISE<br />

Nebennierenrindenkarzinom<br />

(ACC)<br />

Das Nebennierenrindenkarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Nebennierenrinde.<br />

Mit nur etwa 0,5 bis 2 Neuerkrankungen pro 1 Mio. Einwohner jährlich ist das<br />

Nebennierenkarzinom äußerst selten und es gibt es nur wenige Einrichtungen, die auf<br />

die Behandlung spezialisiert sind. Wir sprachen mit Prof. Dr. Dr. Matthias Kroiß vom<br />

LMU-Klinikum über diese seltene Krebserkrankung.<br />

Text Alexandra Lassas<br />

Herr Prof. Kroiß, welche Symptome<br />

verursacht das Nebennierenrindenkarzinom<br />

und was ist die Schwierigkeit bei<br />

der Diagnose?<br />

Es gibt verschiedene Symptome, die bei<br />

Betroffenen auftreten und zur Diagnose<br />

eines Nebennierenkarzinoms führen<br />

können. Ein Teil der Tumore führt zu<br />

einer Überproduktion von Hormonen,<br />

zum Beispiel von Geschlechtshormonen.<br />

Im weiblichen Körper führt dies dann zu<br />

Bartwachstum, einer tiefen Stimme, Haarausfall<br />

und Akne. Bei Männern kann ein<br />

Überschuss an weiblichen Hormonen zu<br />

Brustwachstum oder verminderter Libido<br />

führen. Es gibt auch zahlreiche Fälle, in<br />

denen das Nebennierenkarzinom Cortisol<br />

produziert und es folglich zu einem Überschuss<br />

dieses Stresshormons kommt. Die<br />

Folge sind Bluthochdruck, Diabetes oder<br />

Infektanfälligkeit. Dieses Beschwerdebild<br />

nennt man Cushing-Syndrom.<br />

Tumoren, die keine Hormone bilden, können<br />

durch Wachstum und die zunehmende<br />

Größe unspezifische Bauchschmerzen<br />

verursachen und ein Druckgefühl auslösen.<br />

Diese nehmen mit der Größe des Tumors<br />

zu, so dass er im Frühstadium, wenn der<br />

Tumor noch klein ist, kaum zu diagnostizieren<br />

ist. Hinzu kommt: Gutartige<br />

Nebennierentumore sind sehr<br />

häufig und es fällt daher schwer,<br />

aus den vielen kleinen Tumoren<br />

der Nebenniere die wenigen<br />

bösartigen Nebennierenkarzinome„herauszufiltern“.<br />

Insgesamt sind die Beschwerden<br />

eher unspezifisch und<br />

können verschiedene andere<br />

Ursachen haben, so dass sie<br />

nicht unmittelbar auf diese<br />

Krebsart zurückzuführen sind.<br />

Wie sehen die derzeitigen<br />

Therapiemöglichkeiten aus und<br />

welche Rolle spielt der Diagnosezeitpunkt?<br />

Die Therapie, die die Krankheit heilen<br />

kann, ist die Operation. Eine Operation der<br />

Nebenniere mit Entfernung des Tumors ist<br />

jedoch meist nur sinnvoll, wenn der Krebs<br />

sich noch nicht in andere Teile des Körpers<br />

ausgebreitet hat, sich also in einem frühen<br />

Stadium befindet. Der Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />

ist daher für den Krankheitsverlauf<br />

von großer Bedeutung. Deshalb<br />

ist es wichtig, bei Beschwerden einen Arzt<br />

aufzusuchen und dieser sollte dann auch<br />

die Diagnostik rasch in die Wege zu leiten.<br />

Eine Nebennierenoperation sollte grundsätzlich<br />

in einem erfahrenen Zentrum<br />

durchgeführt werden. Nach der vollständigen<br />

Entfernung des Tumors können<br />

Medikamente verabreicht werden, um die<br />

Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens<br />

zu verringern. Ist eine operative<br />

Entfernung nicht möglich, zielt<br />

die Behandlung darauf ab, den<br />

Krankheitsverlauf durch eine<br />

medikamentöse Behandlung zu verlangsamen.<br />

Ziel ist es, das Tumorwachstum zu<br />

hemmen und die Beschwerden zu lindern.<br />

Im fortgeschrittenen Stadium ist oft eine<br />

Chemotherapie notwendig. Darüber<br />

hinaus wird Patienten im fortgeschrittenen<br />

Stadium der Erkrankung empfohlen, an<br />

klinischen Studien teilzunehmen, in denen<br />

neue Medikamente getestet werden. Es gibt<br />

immer wieder Fälle, in denen Patienten<br />

sehr gut auf die Therapie ansprechen und<br />

in Einzelfällen, trotz fortgeschrittenem Stadium,<br />

eine Heilung erreicht werden kann.<br />

Wo finden Betroffene Unterstützung und<br />

wo werden sie optimal versorgt?<br />

Bei Verdacht auf ein Nebennierenkarzinom<br />

Der Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />

ist für den Krankheitsverlauf von<br />

großer Bedeutung. Deshalb ist es<br />

wichtig, bei Beschwerden einen Arzt<br />

aufzusuchen und dieser sollte<br />

dann auch die Diagnostik rasch<br />

in die Wege zu leiten.<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Kroiß<br />

sollte Kontakt zu einem<br />

spezialisierten Zentrum<br />

aufgenommen werden.<br />

Dabei sollte es sich um eine<br />

Klinik handeln, die über<br />

eine entsprechend ausgewiesene<br />

endokrinologische<br />

Abteilung verfügt und sich<br />

rasch um den Patienten<br />

kümmern kann.<br />

FOTO: ZVG<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Matthias Kroiß<br />

Leiter AG Endokrine<br />

Onkologie<br />

Klinikum der Universität<br />

München<br />

Es gibt auch eine internationale Patienteninitiative<br />

(www.letscureacc.com), bei der Patienten Rat und Hilfe finden.<br />

In Würzburg findet am 13.04.2024 ein Treffen für Betroffene<br />

und Angehörige statt. Darüber hinaus würde ich mir<br />

wünschen, dass sich betroffene Patienten und ihre niedergelassenen<br />

Ärzte schnell mit geeigneten Zentren vernetzen.<br />

Pharma<br />

Rare Diseases<br />

HRA Pharma<br />

Deutschland GmbH<br />

unterstützt:<br />

1-23-07-1, A-1-23-07-1, CH-1-23-07-1 Stand Juli 2023


6 Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Spinale Muskelatrophie:<br />

Lebensplanung und Perspektiven<br />

Dank revolutionärer Therapien ist die seltene Erkrankung Spinale Muskelatrophie<br />

heute behandelbar. Für betroffene junge und erwachsene Menschen eröffnen sich<br />

damit völlig neue Perspektiven für ihre persönliche Zukunft.<br />

Dr. Michael Kreppel-<br />

Friedbichler, MBA<br />

Geschäftsführer<br />

Biogen Austria<br />

FOTO: BIOGEN<br />

Mehr Informationen auf<br />

togetherinsma.at<br />

Biogen Austria GmbH<br />

Stella-Klein-Löw-Weg 15/3<br />

1020 Wien<br />

Rund 150 Menschen in Österreich<br />

leben mit der seltenen genetischen<br />

Muskelerkrankung Spinale Muskelatrophie,<br />

kurz SMA. Die schwerwiegende<br />

und fortschreitende Erkrankung<br />

schädigt die Nervenzellen; dies wiederum<br />

bedingt einen Verlust der Muskelkraft und<br />

einen degenerativen Krankheitsverlauf. Für<br />

Betroffene bedeutet das nicht nur Atem-,<br />

Herz- und Kreislaufprobleme sowie Muskelabbau<br />

und Lähmung, sondern auch einen<br />

dadurch bedingten stetigen Verlust an<br />

Unabhängigkeit und Lebensqualität. Doch<br />

die Erkrankung hat viele unterschiedliche<br />

Gesichter. Je nach Erkrankungstyp unterscheidet<br />

sich SMA in Schweregrad und<br />

Verlauf. SMA kann sich auf die Geh- und<br />

Sitzfähigkeit ebenso auswirken wie auf Alltägliches<br />

wie selbständig zu essen, Körperpflege<br />

zu betreiben oder eine Tastatur zu<br />

bedienen. Viele Menschen mit der seltenen<br />

Erkrankung benötigen daher Unterstützung<br />

und Assistenz überall dort, wo die persönliche<br />

Muskelkraft nicht mehr ausreicht.<br />

Kinder und Erwachsene: Neue Therapien<br />

für seltene Erkrankung<br />

Bis 2017 gab es für SMA – wie für rund<br />

90 % aller seltenen <strong>Erkrankungen</strong> – keine<br />

medikamentöse Behandlung. Seit nunmehr<br />

sechs Jahren gibt es jedoch revolutionäre<br />

Therapien, die im Leben von Betroffenen<br />

einen bedeutenden Unterschied machen:<br />

Es ist seitdem möglich, die Ursachen der<br />

Erkrankung zu behandeln und oft die<br />

Lebensqualität damit zu erhalten – oder<br />

möglicherweise sogar zu verbessern. Entscheidend<br />

dafür ist allerdings ein möglichst<br />

früher Behandlungsbeginn. In Österreich<br />

wurde SMA nach langjährigen Forderungen<br />

schließlich 2021 in das Neugeborenenscreening<br />

aufgenommen. Und obwohl die<br />

Erkrankung meist im (Klein-)Kindesalter<br />

auftritt, können auch Erwachsene von SMA<br />

betroffen sein. Auch bei späterer Diagnose<br />

sind Verbesserungen in der Lebensqualität<br />

möglich. Mittlerweile gibt es viele Optionen,<br />

seinen Zustand zu verbessern. Im Gegensatz<br />

zu schweren SMA-Formen, die unbehandelt<br />

im Säuglingsalter im schlimmsten Fall<br />

zum Tod führen, gibt es auch weniger stark<br />

ausgeprägte Formen, die auch Erwachsene<br />

betreffen. Gerade für junge Erwachsene mit<br />

SMA stellen sich neben dem so wichtigen<br />

Zugang zu Therapien noch viele weitere<br />

Fragen – von Ausbildung über Freizeitgestaltung<br />

bis hin zu Beziehungen, Sexualität<br />

und Familienplanung. Da die Therapiewahl<br />

besonders beim Thema Kinderwunsch<br />

entscheidend ist, ist es wichtig, frühzeitig<br />

ein detailliertes Gespräch mit der/dem<br />

behandelnden Ärztin/Arzt zu führen, um die<br />

bestmöglichen Bedingungen für den neuen<br />

Lebensabschnitt zu ermöglichen.<br />

Biogen: Mehr Aufmerksamkeit für Wünsche<br />

von Menschen mit SMA<br />

Als forschendes Biotech-Unternehmen im<br />

Bereich<br />

der<br />

Neurowissenschaften<br />

ist Biogen vor sechs<br />

Jahren der Durchbruch bei<br />

SMA – nur einer der Forschungsschwerpunkte<br />

des<br />

Unternehmens – gelungen.<br />

Der Geschäftsführer von<br />

Biogen, Dr. Michael<br />

Kreppel-Friedbichler, MBA,<br />

berichtet über die neuen Perspektiven<br />

dank der Behandlungserfolge:<br />

„Heute können Fragen hinsichtlich<br />

Zukunftsplanung, Kinderwunsch oder<br />

berufliche Weiterbildung ein Thema<br />

werden. Das zeigt, dass die Therapien<br />

nicht nur Lebensjahre schenken,<br />

sondern auch Perspektiven eröffnen.<br />

Wir freuen uns, dass wir mit unserer<br />

Therapie dazu beitragen konnten, die<br />

Erkrankung etwas in den Hintergrund zu<br />

stellen und stattdessen die Wünsche der<br />

Menschen mit SMA ins Zentrum der<br />

Aufmerksamkeit zu rücken.“ Die Technologien,<br />

die Biogen für die Erforschung einer<br />

Therapie bei SMA eingesetzt hat, könnten in<br />

Zukunft auch bei vielen anderen seltenen<br />

<strong>Erkrankungen</strong> zum Durchbruch führen.<br />

Kreppel-Friedbichler berichtet weiter:<br />

„Innovationsgeist mit Herzblut steht bei<br />

Biogen an vorderster Stelle.“<br />

BIOGEN-220817 - STAND SEPTEMBER 2023<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Seit 40 Jahren im Einsatz<br />

für ein besseres Leben<br />

Octapharma ist kein Pharmaunternehmen wie jedes<br />

andere. Getrieben von der Vision, den Menschen einen<br />

besseren Zugang zu wichtigen Medikamenten zu<br />

verschaffen, werden mittlerweile über 100 Länder weltweit<br />

beliefert. Eine wichtige Rolle spielt dabei der stetig<br />

wachsende Standort in Wien – ein zentraler Meilenstein<br />

am Weg zum 40. Geburtstag des Familienunternehmens.<br />

Mehr Informationen auf<br />

octapharma.at<br />

Dr. Barbara<br />

Rangetiner<br />

General Manager<br />

Octapharma<br />

FOTOS: OCTAPHARMA<br />

Alles begann mit Blut: Hämophilie,<br />

auch bekannt als Bluterkrankheit,<br />

ist eine Störung der Blutgerinnung,<br />

wodurch sich Wunden<br />

nur verzögert schließen. Im Jahr 1983, also<br />

vor 40 Jahren, gründen Wolfgang Marguerre<br />

und Robert Taub Octapharma mit der<br />

Vision, Menschen mit Hämophilie einen<br />

Zugang zu besseren Produkten zu ermöglichen.<br />

Nur zwei Jahre später kann mit<br />

octavi das erste Faktor-VIII-Medikament<br />

präsentiert werden, das in der Therapie der<br />

Hämophile A zur Anwendung kommt.<br />

Nach diesem Erfolg wächst das noch<br />

junge Unternehmen weiter, 1989 kommt<br />

es nach Wien. Das hiesige Werk wird zu<br />

einer der modernsten Anlagen für Plasmafraktionierung<br />

der Welt und arbeitet fortan<br />

auf Basis höchster Standards. 2004 wird es<br />

durch die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel<br />

(Food and Drug Administration,<br />

FDA) lizensiert. Heute ist Wien mit 1.400<br />

Mitarbeiter:innen einer der wichtigsten<br />

Stützpunkte des nach wie vor in Familienbesitz<br />

befindlichen Unternehmens – der<br />

Frauenanteil liegt dabei bei fast 40 Prozent.<br />

Gerade am Standort Wien wächst Octapharma<br />

stark und kontinuierlich. „Wien<br />

mit seiner zentralen Lage, den exzellenten<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und der guten<br />

Infrastruktur bietet beste Voraussetzungen<br />

für uns als langjähriges Familienunternehmen,<br />

auch in den nächsten Jahren<br />

weiter zu wachsen und Arbeitsplätze zu<br />

schaffen“, erläutert Octapharma Österreich-<br />

Geschäftsführerin Dr. Barbara Rangetiner.<br />

Das ist auch deshalb möglich, weil in Wien<br />

die gesamte Wertschöpfungskette des<br />

Unternehmens abgebildet wird – neben der<br />

Produktion und Qualitätssicherung etwa<br />

auch Vertrieb und Logistik weltweit. Wien<br />

ist für Octapharma eines der konzernweiten<br />

Zentren für Forschung und Entwicklung.<br />

Der Fokus der Arbeit liegt darauf,<br />

Patient:innen eine nachhaltige lebensverbessernde<br />

Behandlung zu ermöglichen.<br />

„Durch den Ausbau unserer Produktion<br />

werden wir unseren Plasmadurchsatz in<br />

den kommenden Jahren mehr als verdoppeln“,<br />

beschreibt Rangetiner die Pläne.<br />

Das bedeutet ein Investitionsvolumen von<br />

200 Mio. Euro. Im September erfolgte der<br />

Spatenstich für einen weiteren Ausbau der<br />

Produktionskapazität, mit dem VI&P (Visual<br />

Inspection & Packaging) und Logistik<br />

ebenso um mehr als das Doppelte erweitert<br />

werden.<br />

Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />

heute 11.000 Mitarbeiter:innen, deren<br />

Arbeit an allen Standorten mit dem Ziel<br />

erfolgt, neue Gesundheitslösungen anzubieten,<br />

die das menschliche Leben verbessern.<br />

Dabei konzentriert sich Octapharma<br />

auf drei therapeutische Bereiche: wie seit<br />

den ersten Tagen Hämophilie, daneben<br />

heute aber auch Immunologie und Intensivmedizin.<br />

Dazu betreibt Octapharma<br />

auch mehr als 180 Plasmaspendezentren.<br />

Die Produkte des Unternehmens sind in 118<br />

Ländern erhältlich und versorgen jedes Jahr<br />

hunderttausende Patient:innen.<br />

Wesentliche Bestandteile des Erfolgsrezepts<br />

sind die Führung, die seit allem Anfang<br />

in Familienhand liegt, sowie hohe Wertschätzung<br />

für Teamarbeit. Mitarbeiter:innenzufriedenheit<br />

ist hierbei ein wesentliches<br />

Element, das sich darin ausdrückt, die<br />

Unternehmenswerte Eigenverantwortung,<br />

Integrität, Führung, Nachhaltigkeit und<br />

Unternehmergeist in allen Bereichen von<br />

Octapharma zu leben.


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info 7<br />

Hereditäres Angioödem:<br />

Prophylaxe als Joker<br />

Apollonia Schipits leidet an der seltenen Erkrankung ‚Hereditäres Angioödem‘, kurz HAE.<br />

Gemeinsam mit dem HAE-Spezialisten Dr. Clemens Schöffl spricht sie im Interview über die<br />

enorme Krankheitslast, persönliche Joker und das Bewilligungsprozedere für Therapien.<br />

Text Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

Herr Dr. Schöffl, Sie sind Spezialist für<br />

das Hereditäre Angioödem. Was bedeutet<br />

es, wenn Menschen von dieser<br />

seltenen Erkrankung betroffen sind?<br />

HAE ist eine chronische Erkrankung, die<br />

sich zumeist in der Kindheit und Jugend<br />

mit wiederkehrenden, nicht juckenden<br />

Schwellungen an unterschiedlichen<br />

Körperstellen bemerkbar macht. Das kann<br />

Hände und Füße aber auch den Bauchbereich<br />

betreffen und dort mit heftigen<br />

Attacken und krampfartigen Bauchschmerzen<br />

mit Erbrechen und Durchfall<br />

einhergehen. HAE kann aber auch im<br />

Bereich des Gesichts und des Kehlkopfs<br />

auftreten. Hier wird es gefährlich, weil es<br />

zu akuter Atemnot führen kann. Das ist der<br />

Grund, warum HAE eine potenziell tödliche<br />

Erkrankung ist.<br />

Frau Schipits, wie leben Sie mit der seltenen<br />

Erkrankung HAE?<br />

Mein Motto lautet: Ich lasse mich von der<br />

Krankheit nicht beherrschen, sondern ich<br />

lebe mein Leben. Ich bin vorsichtig und<br />

nicht leichtsinnig, aber es soll sich nicht<br />

alles um meine Erkrankung drehen. HAE<br />

ist eine Erkrankung, die nicht heilbar ist.<br />

Man lernt also, damit gut umzugehen.<br />

Macht sich die Erkrankung bei Ihnen im<br />

Alltag irgendwie bemerkbar?<br />

Ich erhalte eine Prophylaxe, die ich mir<br />

FOTO: HAE AUSTRIA<br />

Apollonia Schipits<br />

HAE Austria<br />

über eine Spritze alle drei Wochen verabreiche.<br />

Davor hatte ich 70 Attacken pro<br />

Jahr. Das war physisch und psychisch sehr<br />

anstrengend. Dank der Prophylaxe geht es<br />

mir heute sehr gut.<br />

Herr Dr. Schöffl, was sind aus Ihrer Sicht<br />

die Herausforderungen, mit denen Menschen<br />

mit HAE aber auch deren Behandler:innen<br />

konfrontiert sind?<br />

Das Gemeine an der Erkrankung ist die<br />

Unvorhersehbarkeit der Attacken. Als<br />

Behandler:innen sind wir auf die Schwellungstagebücher<br />

unserer Patient:innen<br />

angewiesen, um zu sehen, wie oft Attacken<br />

auftreten und welche Therapien benötigt<br />

FOTO: W. STIEBER, MUG<br />

Dr. Clemens Schöffl<br />

Medizinische<br />

Universität Graz<br />

werden. Die wahre Herausforderung ist<br />

aber der Weg bis zur Diagnose. Obwohl<br />

sich die Situation in Österreich in den<br />

letzten Jahren verbessert hat, müssen<br />

viele Patient:innen nach wie vor mehrere<br />

Jahre an Symptomen durchlaufen, bis sie<br />

ihre richtige Diagnose erhalten. Ist diese<br />

dann gestellt, können wir heute zwischen<br />

verschiedenen akuten und präventiven<br />

Therapieoptionen wählen.<br />

Wie sieht der Zugang zur HAE-Therapie<br />

in Österreich aus?<br />

In Österreich haben praktisch alle weltweit<br />

für HAE zugelassenen Medikamente eine<br />

Zulassung. Hinsichtlich der Bewilligung<br />

haben wir Ärzt:innen oft mit<br />

den Krankenkassen zu<br />

tun. Es ist ein bürokratischer<br />

Aufwand,<br />

den wir für unsere<br />

Patient:innen natürlich<br />

gerne betreiben. Für<br />

die Argumentation<br />

der doch sehr teuren<br />

Medikamente helfen<br />

uns die Schwellungstagebücher<br />

der Patient:innen. Wir sind<br />

natürlich bestrebt, den Patient:innen<br />

die beste Therapie anzubieten und<br />

ein weitgehend attackenfreies Leben zu<br />

ermöglichen. Dafür braucht es eben die<br />

regelmäßige Gabe von Medikamenten.<br />

Frau Schipits, gibt es aus Ihrer Sicht<br />

Hürden im System, die Sie gerne beheben<br />

würden?<br />

Herr Schöffl hat es bereits angesprochen.<br />

Die unangenehmste Hürde ist die Bewilligung.<br />

Als Patientin ist es für mich nur<br />

schwer nachvollziehbar – trotz Dokumentation<br />

und bereits vorangegangener<br />

Bewilligung meiner Prophylaxe – das<br />

behördliche Prozedere alle sechs Monate<br />

wiederholen zu müssen. Die Prophylaxe ist<br />

ein Joker für mich. Sie ermöglicht mir ein<br />

relativ angstfreies Leben, weil ich viel<br />

weniger Attacken habe. Heute kann ich im<br />

Vergleich zu früher wirklich ein gutes<br />

Leben führen.<br />

Versorgungslage bei<br />

seltenen <strong>Erkrankungen</strong><br />

Dr. Robert Sauermann vom Dachverband der<br />

österreichischen Sozialversicherungen spricht im Interview<br />

über die medikamentöse Versorgungslage bei Menschen mit<br />

seltenen <strong>Erkrankungen</strong> wie dem HAE.<br />

Text Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

PD Dr. Robert<br />

Sauermann<br />

Dachverband der<br />

Sozialversicherungsträger<br />

FOTO: PECIVAL / DACHVERBAND DER<br />

SOZIALVERSICHERUNGSTRÄGER<br />

Wie sehen Sie die aktuelle Situation der<br />

Versorgung von Menschen mit seltenen<br />

<strong>Erkrankungen</strong> und speziell mit HAE in<br />

Österreich?<br />

Österreich gehört zu den Ländern, wo<br />

im internationalen Vergleich viele neue<br />

Medikamente verfügbar sind. Als Sozialversicherung<br />

möchten wir für alle Patient:innen<br />

eine gute medikamentöse Versorgung<br />

gewährleisten. Der hohe Stellenwert seltener<br />

<strong>Erkrankungen</strong> spiegelt sich in stark steigenden<br />

Investitionen wider. Während die Ausgaben<br />

für Orphan Drugs im Jahr 2013 noch<br />

bei knapp 100 Mio. Euro lagen, wendete die<br />

Sozialversicherung 2022 bereits rund 340<br />

Mio. Euro dafür auf.<br />

In diesem Zusammenhang berichten<br />

Patient:innen mit HAE von einer gewissen<br />

Behördenlast und Ärzt:innen von einem<br />

höheren bürokratischen Aufwand.<br />

Warum ist das so?<br />

Wir arbeiten an der Herausforderung, die<br />

Versorgung laufend weiter auszubauen und<br />

gleichzeitig die finanzielle Stabilität des<br />

Systems zu wahren. Besonders kritisch ist<br />

es für europäische Gesundheitssysteme,<br />

wenn verfügbare Wirksamkeitsdaten in<br />

einem Missverhältnis zu außerordentlich<br />

hoch angesetzten Preisen stehen. Wir sind<br />

darauf angewiesen, dass Pharmafirmen ihre<br />

Verantwortung wahrnehmen und in ein Verfahren<br />

über angemessene und regelkonforme<br />

Erstattungskonditionen eintreten, damit<br />

neue Medikamente am Ende möglichst gut<br />

in der Routineversorgung verankert werden<br />

können.<br />

Welche Voraussetzungen braucht es,<br />

damit die bestmögliche Behandlung von<br />

Menschen mit seltenen <strong>Erkrankungen</strong><br />

sichergestellt werden kann?<br />

Ein wichtiger Punkt ist, dass Menschen mit<br />

seltenen <strong>Erkrankungen</strong> kompetente<br />

Anlaufstellen haben. An spezialisierten<br />

Expertisezentren sollten die Patient:innen<br />

nicht nur zur hoffentlich möglichst raschen<br />

Diagnosefindung vorgestellt, sondern auch<br />

im weiteren Krankheitsverlauf begleitet<br />

werden, um die jeweils geeignete Therapie<br />

und umfassende Betreuung zu erhalten.<br />

Könnte ich<br />

HAE haben?<br />

Machen Sie den HAE Symptom-Check.<br />

INFOS<br />

www.hae-info.at<br />

C-APROM/AT/HAE/0004; 02/21


<strong>Seltene</strong><br />

<strong>Erkrankungen</strong><br />

UNSER AUFTRAG FÜR<br />

INNOVATIVE LÖSUNGEN<br />

TAKEDA UNTERSTÜTZT MENSCHEN MIT SELTENEN ERKRANKUNGEN<br />

Fünf Prozent der Weltbevölkerung leiden an <strong>Seltene</strong>n <strong>Erkrankungen</strong>. 1 In Österreich sind 450.000<br />

Menschen betroffen. 2 Takeda unterstützt die Patient*innen von der Diagnose bis zur bestmöglichen<br />

Versorgung mit Therapien. Seit 70 Jahren entwickeln und produzieren wir in Österreich eine Vielzahl<br />

von hochinnovativen Arzneimitteln, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.<br />

1<br />

Global Genes. RARE Diseases: Facts and Statistics. Verfügbar unter:<br />

https://globalgenes.org/rare-disease-facts/ Letzter Zugriff: Februar 2023.<br />

2<br />

Dachverband Pro Rare Austria. Verfügbar unter:<br />

https://www.prorare-austria.org/mitglieder/ueber-seltene-erkrankungen/<br />

Letzter Zugriff: Februar 2023.<br />

ERFAHREN SIE MEHR über den<br />

Kranich und das Engagement von<br />

Takeda für Menschen mit <strong>Seltene</strong>n<br />

<strong>Erkrankungen</strong>.<br />

www.takeda.at<br />

C-APROM/AT/TAKH/0022; 08/2023

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