27.09.2023 Aufrufe

Frauengesundheit

Die Kampagne "Frauengesundheit" bricht Tabus rund um Erkrankungen und Beschwerden, fördert Empowerment und ermutigt Frauen, ihre Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen.

Die Kampagne "Frauengesundheit" bricht Tabus rund um Erkrankungen und Beschwerden, fördert Empowerment und ermutigt Frauen, ihre Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

<strong>Frauengesundheit</strong><br />

Krebs<br />

Die richtigen<br />

Worte finden<br />

Seite 07<br />

Menopause<br />

Neues Kapitel,<br />

neue Stärke<br />

Seite 11<br />

CREDITS: IM INNENTEIL


2 Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

UNSERE PARTNER:<br />

VORWORT<br />

Die Fruchtbar –<br />

Verein Kinderwunsch Österreich<br />

möchte Unfruchtbarkeit aus der Tabuzone holen<br />

und die medizinischen und politischen Rahmenbedingungen<br />

für Betroffene verbessern. Kern<br />

der Arbeit ist die bundesweite Selbsthilfegruppe,<br />

die persönliche und virtuelle Treffen organisiert.<br />

www.diefruchtbar.at<br />

Die Österreichische<br />

Gesellschaft für Psychoonkologie<br />

hilft Betroffenen und deren Familien im Umgang<br />

mit Diagnose & Therapie einer Krebserkrankung.<br />

Das zertifizierte Fortbildungsangebot der ÖGPO<br />

AKADEMIE trägt wesentlich zur Verbesserung der<br />

psychoonkologischen Versorgung in Österreich bei.<br />

www.oegpo.at<br />

Wechselweise.net<br />

berät, vernetzt und enttabuisiert die Wechseljahre.<br />

Das Online-Portal bietet praktische<br />

Tipps, entspannten Lifestyle und kompetente<br />

Informationen – und auch der Humor kommt<br />

dank launiger Kolumnen nicht zu kurz.<br />

www.wechselweise.net<br />

VERANSTALTUNGSTIPP<br />

MenoDay<br />

15.10.2023<br />

Im Palais Niederösterreich, Wien<br />

www.wechselweise.net/menoday<br />

Senior Project Manager: Christina Karner<br />

Business Development Manager: Anna Deisenhammer, BA<br />

Sales Director: Florian Rohm, BA Lektorat: Sophie Müller, MA<br />

Design und Layout: Daniela Fruhwirth<br />

Managing Director: Bob Roemké<br />

Bilder falls nicht anders angegeben von Shutterstock<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße<br />

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet:<br />

Tel: +43 676 847 785 240<br />

E-Mail: christina.karner@mediaplanet.com<br />

ET: 27.09.2023<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@Mediaplanet Austria<br />

@mediaplanet.austria<br />

Frauen, nehmt eure<br />

Gesundheit in die Hand<br />

Dr. in Susanne Kunz<br />

Frauenheilkunde u.<br />

Geburtshilfe<br />

und Brustkrebs-<br />

Betroffene<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Kürzlich bekam ich eine E-Mail mit<br />

den Worten „Seit meinem 15. Lebensjahr<br />

bin ich nun Patientin in Ihrer<br />

Praxis. Inzwischen bin ich 29 Jahre alt<br />

und habe hautnah erfahren, wie essenziell eine<br />

umfassende Vorsorge ist“ und der Bitte, das Vorwort<br />

dieser Kampagne zu übernehmen – danke<br />

für die Wertschätzung!<br />

Seit 25 Jahren arbeite ich als niedergelassene<br />

Gynäkologin sozusagen an der Basis der<br />

<strong>Frauengesundheit</strong>. In dieser Zeit habe ich<br />

die immense Weiterentwicklung in meiner<br />

Disziplin hautnah miterlebt.<br />

Sie halten mit dieser Sonderausgabe einen<br />

Überblick und umfassende Informationen<br />

von Spezialist:innen und Betroffenen zu<br />

wichtigen Teilbereichen der Gynäkologie in<br />

Ihren Händen. Weitgefächert ist der Bereich<br />

der „vaginalen Gesundheit“. Dazu gehören<br />

auch die verschiedenen Formen der Inkontinenz<br />

– die immer noch ein großes Tabuthema<br />

bei vielen Frauen darstellt. Das heißt, sie<br />

wird nicht einmal mit der besten Freundin<br />

besprochen. Dabei gibt es gerade hier sehr<br />

viele verschiedene Ansätze und Lösungen.<br />

Also bitte: Sprechen Sie dies zumindest bei<br />

Ihrer jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung<br />

oder bei Ihrer Hausärztin/<br />

Ihrem Hausarzt an.<br />

Zu diesem Kapitel zählen auch eine<br />

gesunde Vaginal-Flora und natürlich die<br />

regelmäßige Kontrolle mittels Krebsabstrich<br />

hinsichtlich Papanicolau (Pap-Abstrich) und<br />

Humane Papillomaviren (HPV-Abstrich)<br />

ab dem 30. Lebensjahr alle drei Jahre (in<br />

Österreich leider noch keine Kassenleistung).<br />

Diese Untersuchung wird seit einigen<br />

Jahren angeboten und hat uns einen großen<br />

Schritt vorwärts in Richtung Früherkennung<br />

gebracht.<br />

So sind wir schon bei einem Hauptthema<br />

dieser Kampagne: Krebs. War die Erkrankung<br />

für mich bis 2012 ein Teilbereich meiner<br />

Arbeit, so hat sich das bei meiner eigenen<br />

Diagnose Brustkrebs schlagartig geändert<br />

– und ich stand plötzlich auf der anderen<br />

Seite. Plötzlich war ich selbst Patientin, mit<br />

Ängsten und Fragen an die Zukunft, mit dem<br />

Unverständnis, warum gerade ich. Andererseits<br />

aber trat ich mit dem Vertrauen und<br />

Wissen um die richtige Therapie schließlich<br />

positiv an die Sache heran. So sind<br />

wir bei der Chemotherapie zu einer Clique<br />

geworden und haben zum Teil noch heute<br />

Kontakt. Und beruflich hat es mich enorm<br />

bereichert. Ich habe erkannt, dass man Krebs<br />

nicht verhindern, aber durch rechtzeitige<br />

Diagnose im besten Fall kurativ behandeln<br />

kann! Darum ist es wichtig, sich regelmäßig<br />

die Zeit für einen gynäkologischen Check<br />

zu nehmen und so die eigene Zukunft in die<br />

Hand zu nehmen. Und noch etwas: Wenn Sie<br />

eine Veränderung bemerken, lassen Sie diese<br />

unverzüglich ärztlich abklären, auch, wenn<br />

die letzte Untersuchung noch kein Jahr her<br />

ist. Veränderungen können schnell entstehen.<br />

Falls dann die Diagnose Krebs eintritt,<br />

nehmen Sie bitte jede Hilfe an. Verschiedenste<br />

Organisationen stehen immer gerne<br />

bereit, bei den vielfältigsten Problemen<br />

– und auch Angehörige finden hier perfekte<br />

Ansprechpersonen.<br />

Schließlich beinhaltet diese Kampagne<br />

auch alles rund um das Thema Menstruation.<br />

Wie vieles ist auch die Periode dank<br />

Handy-Apps überschaubarer geworden. Ich<br />

finde es gut, wenn man sich in Bezug auf<br />

die eigenen Anliegen online einliest und so<br />

schon mit einem gewissen Grundwissen zur<br />

Frauenärztin/zum Frauenarzt kommt. Auf<br />

diesem Weg kommen wir heute beispielsweise<br />

rascher zur Diagnose Endometriose – und<br />

können dies ohne langen Leidensweg in<br />

einer Spezialambulanz abklären.<br />

Auch das Thema Fertilität und Kinderwunsch<br />

ist zum Glück nicht mehr so tabuisiert<br />

wie noch vor 20 Jahren und wird vom<br />

IVF-Fonds – Finanzierung der In-vitro-Fertilisation<br />

– in Österreich mitfinanziert.<br />

Schließlich wird auch die Menopause, in<br />

der auch ich mich befinde, ausführlich erörtert.<br />

Auch das Ansprechen dieses Bereichs<br />

ist in der heutigen Zeit bei einem durchschnittlichen<br />

Lebensalter von 83,7 Jahren für<br />

Frauen in Österreich enorm wichtig – da wir<br />

uns somit ein Drittel unseres Lebens in der<br />

Menopause befinden.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser<br />

Kampagne viele neue Erkenntnisse für<br />

Ihre Gesundheit und danke dem<br />

Team von Mediaplanet für die<br />

umfassende Recherche und<br />

konstruktive Verwirklichung.<br />

Mit lieben Grüßen<br />

Dr. in Susanne Kunz<br />

In den<br />

Wechseljahren<br />

Dr. A. & L. Schmidgall GmbH & Co KG, 1120 Wien<br />

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Wechseljahren mit Pflanzen pollen extrakt und<br />

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• Pflanzenpollen tragen zu einem Wohl befinden<br />

während der Menopause bei und helfen das<br />

Auftreten von Hitzewallungen zu verringern.<br />

• Frei von Gelatine, Gluten und Lactose<br />

Gültig bis 31.10.2023<br />

Nahrungsergänzungsmittel – * Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebens weise dienen.<br />

** Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Dr. A. & L. Schmidgall GmbH & Co KG, 1120 Wien, AT/Femalen/2023001<br />

In Kooperation mit dem APOVERLAG.<br />

Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 3<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Porphyrie:<br />

Von Fehldiagnosen hin<br />

zum normalen Leben<br />

Heftige Schmerzen im Bauch, im Rücken und in den Beinen haben bei<br />

Julia P. zur Diagnose „akute hepatische Porphyrie“ geführt. Was es für<br />

die junge Wienerin bedeutet, mit dieser seltenen und von schweren<br />

Schmerzattacken begleiteten Erkrankung zu leben, lesen Sie hier.<br />

Julia P.<br />

Akute hepatische<br />

Porphyrie-Patientin<br />

FOTO: ZVG<br />

Hast du vor der Diagnose „akute hepatische<br />

Porphyrie“ schon einmal von der<br />

seltenen Erkrankung gehört?<br />

Nein, noch nie – ich wusste gar nicht, dass<br />

es so etwas gibt!<br />

Wie war deine Ausgangslage vor der Diagnose?<br />

Welche Symptome hattest du?<br />

Nachdem ich aus einem anstrengenden<br />

Spanienurlaub nach Wien zurückkehrte,<br />

hatte ich starke Schmerzen in den Beinen.<br />

Wir waren viel zu Fuß unterwegs, daher<br />

dachte ich, dass ich mich einfach ausruhen<br />

müsste. Doch diese ständigen krampfartigen<br />

Schmerzen wurden immer schlimmer<br />

und traten schließlich auch im Rücken- und<br />

Bauchbereich sowie in den Oberschenkeln<br />

auf. Ich ließ mir daraufhin meine Kupferspirale<br />

entfernen, weil ich dachte, dass diese<br />

vielleicht ein Auslöser sein könnte. Doch<br />

die Schmerzen blieben weiterhin so stark,<br />

dass ich nur noch heulend im Bett liegen<br />

konnte und kaum Kraft zum Stehen oder für<br />

irgendwelche Aktivitäten hatte. In der Notaufnahme<br />

wurden mir dann Schmerzmittel<br />

verabreicht, die aber leider nicht wirkten. Es<br />

wurden mehrere Tests durchgeführt, aber<br />

alle signifikanten Entzündungswerte waren<br />

unauffällig. Ich hatte damals das Gefühl,<br />

einfach nicht ernst genommen zu werden.<br />

Das heißt, du wurdest vom Krankenhaus<br />

einfach wieder nach Hause geschickt?<br />

Genau! Aber ich konnte zuhause weder<br />

arbeiten noch essen und musste mich ständig<br />

übergeben. Schlussendlich bestand ich<br />

darauf, stationär aufgenommen zu werden.<br />

Trotz der Einnahme von starken Schmerzmitteln<br />

ging es mir nur wenig besser. Es war<br />

frustrierend, dass es niemandem möglich<br />

war, herauszufinden, was ich wirklich hatte.<br />

Zunächst dachte man an eine schwere<br />

Lebensmittelvergiftung. Nach einigen<br />

Wochen im Krankenhaus ging es mir dank<br />

starker Schmerzmittelgabe zwar ein wenig<br />

besser, aber nach den langen Krankenhausaufenthalten<br />

habe ich abgesehen davon<br />

keinerlei Hilfe oder Unterstützung bekommen,<br />

wie ich nach dem enormen Verlust von<br />

Körpergewicht und Muskelmasse wieder<br />

zu Kräften komme. Per Zufall hat einer der<br />

Ärzte von meinen Symptomen gehört und<br />

an eine mögliche Porphyrie gedacht, weil<br />

er die Erkrankung schon einmal zuvor bei<br />

einer Patientin so gesehen hatte. Daraufhin<br />

wurde ein Test veranlasst, der in ein<br />

Speziallabor nach Deutschland geschickt<br />

wurde. Nach zirka zwei Wochen kam dann<br />

das positive Laborergebnis dieser seltenen<br />

Art der Porphyrie-Erkrankung.<br />

Kannst du den Moment beschreiben,<br />

als du erfahren hast, dass du an akuter<br />

hepatischer Porphyrie leidest?<br />

In dem Moment war ich zwar erleichtert,<br />

dass ich endlich eine passende Diagnose<br />

hatte, aber es eröffnete natürlich viele neue<br />

Fragen. Gefreut habe ich mich also nicht<br />

unbedingt. Mir war es einfach wichtig, dass<br />

ich richtig behandelt werde, um wieder entspannter<br />

sein zu können, denn die Schmerzen<br />

waren teilweise unerträglich und mein<br />

gesamter gesundheitlicher Zustand war sehr<br />

erschreckend.<br />

Wie ging es dann weiter? Wer kann in<br />

Österreich überhaupt Porphyrie<br />

behandeln? Schließlich ist das eine seltene<br />

Erkrankung.<br />

Dank Porphyrie-Spezialisten im Allgemeinen<br />

Krankenhaus (AKH) in Wien erhielt<br />

ich schließlich die richtige Behandlung.<br />

FOTO: ZVG<br />

Man sollte die Hoffnung nie<br />

aufgeben und keine Angst<br />

haben, nach Hilfe zu fragen.<br />

Im Akutfall ist das die Gabe von humanem<br />

Hämin als Infusion. Ich habe es im Krankenhaus<br />

vier Tage lang erhalten. Danach hat<br />

mein Körper wieder begonnen, normal zu<br />

arbeiten, und die Schmerzen waren endlich<br />

weg.<br />

Wie geht es dir heute?<br />

Auch heute noch bin ich für monatliche<br />

Check-ups im AKH. Ich erhalte seit einem<br />

Jahr regelmäßig ein Medikament, das als<br />

monatliche Spritze verabreicht wird. Seitdem<br />

habe ich keine weiteren Schübe mehr.<br />

Heute geht es mir deshalb sehr gut. Neben<br />

dem Medikament kann ich auf weitere<br />

Maßnahmen achten, um neuerliche Schübe<br />

zu vermeiden. Obwohl ich nie geraucht habe<br />

und wenig Alkohol zu mir nahm, verzichte<br />

ich jetzt ganz darauf. Und ich achte ganz<br />

besonders auf eine gesunde und ausgeglichene<br />

Lebensweise mit ausreichend Schlaf,<br />

wenig Stress, sportlichen Aktivitäten und<br />

einer Diät mit vielen Kohlenhydraten, wie<br />

mir professionell empfohlen wurde. Es gibt<br />

auch viele Arzneistoffe, die einen Schub<br />

auslösen könnten, aber hierfür habe ich<br />

eine Liste zum Überprüfen auf meinem<br />

Handy. Ich schaue immer nach, bevor ich<br />

irgendwelche Medikamente einnehme. Das<br />

bedeutet, dass ich mein Leben zwar umstellen<br />

musste, aber eigentlich war das gar nicht<br />

so schwer!<br />

Wenn du heute auf den Weg von den<br />

ersten Symptomen bis zur richtigen<br />

Behandlung zurückblickst:<br />

Wie hast du diese Zeit erlebt?<br />

Zuerst war alles sehr anstrengend und<br />

beängstigend, weil ich eben nicht genau<br />

wusste, was mit mir los war. Ich habe in<br />

dieser Zeit körperlich extrem gelitten. Die<br />

meiste Zeit über war ich mental recht positiv<br />

eingestellt. Als ich aber im Zuge meines<br />

ersten Krankenhausaufenthalts auf einen<br />

Verdacht hin Psychopharmaka erhielt, bin<br />

ich wirklich depressiv geworden. Das war,<br />

ebenso wie die Lebensmittelvergiftung, eine<br />

Fehldiagnose. Die Krankenhausaufenthalte<br />

haben mein Leben durcheinandergebracht.<br />

Zusätzlich lebt meine Familie Übersee und<br />

sie durften nicht herkommen, um mich<br />

zu unterstützen, weil das alles während<br />

der Pandemie stattfand. Ich wurde immer<br />

schwächer, habe in dieser Zeit körperlich<br />

sehr gelitten und extrem viel abgenommen.<br />

Mir wurde damals aber auch klar: Wenn<br />

ich wieder gesund werde, dann möchte ich<br />

etwas an meinem Leben ändern.<br />

Was brauchst du, damit es dir auch<br />

in Zukunft gut geht?<br />

Ich erhalte weiterhin mein vorbeugendes<br />

Medikament, halte meine neue Lebensweise<br />

aufrecht, schlafe ausreichend, achte<br />

auf meine Gesundheit, betreibe Sport und<br />

ernähre mich ausgewogen. Damit kann ich<br />

ganz normal und gesund leben! Zusätzlich<br />

nehme ich Folsäuretabletten und Vitamin<br />

B6, um die Werte in meinem Körper gesund<br />

zu halten.<br />

Was möchtest du anderen Betroffenen<br />

abschließend noch mitgeben?<br />

Alles wird gut. Mir hat es damals sehr geholfen<br />

zu wissen, dass ich mit der Erkrankung<br />

nicht allein bin. Man sollte die Hoffnung<br />

nie aufgeben und keine Angst haben, nach<br />

Hilfe zu fragen. Es ist wichtig, die richtigen<br />

Experten zu finden. Ich hatte wirklich<br />

Glück, dass es in Wien Professoren und<br />

Ärzte gibt, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert<br />

haben. Ich bin über die Expertise im<br />

AKH sehr froh. Und: Nur weil man an einer<br />

seltenen Erkrankung leidet, heißt das noch<br />

lange nicht, dass man nichts mehr Schönes<br />

im Leben hat! Es gibt immer einen Weg, um<br />

weiterzumachen! Zudem möchte ich sagen:<br />

Wenn man sich gerade von einer Krankheit<br />

erholt oder sich wieder aufbaut, soll man<br />

mit ganz, ganz viel Geduld und vor allem<br />

Selbstliebe an die Sache herangehen. Der<br />

Körper braucht Zeit und positive Energie,<br />

um wieder in die Gänge zu kommen. Das<br />

sollte man nicht vergessen.<br />

Du schaffst das!<br />

Juli 2023 AS1-AUT-00099<br />

Mehr Informationen<br />

über Porphyrie<br />

finden Sie hier:


4 Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Interview mit Christl Clear:<br />

Eine persönliche Geschichte zum Thema HPV<br />

FOTO: XENIA TRAMPUSCH<br />

Fast jede Person infiziert sich im Laufe ihres<br />

Lebens mindestens einmal mit HPV (Humane<br />

Papillomaviren). Mädchen und Frauen sowie<br />

Burschen und Männer können gleichermaßen<br />

betroffen sein. Doch obwohl HPV so weit<br />

verbreitet ist, wird die Infektion oft unterschätzt.<br />

Die Autorin und Unternehmerin Christl Clear<br />

(40) erzählt uns im Interview ihre persönliche<br />

Geschichte zur Krankheit.<br />

Christl Clear<br />

Influencerin und<br />

HPV-Betroffene<br />

Christl, wie bist du zu deiner Diagnose<br />

HPV gekommen?<br />

Das war vor etwa 15 Jahren, als mein damaliger<br />

Gynäkologe mich damit diagnostiziert<br />

hat.<br />

Wie ging es dir, als du die Diagnose erhalten<br />

hast?<br />

Ich war wegen meiner klassischen halbjährlichen<br />

Untersuchung beim Frauenarzt<br />

– und dann hat mein PAP-Abstrich ergeben,<br />

dass ich an HPV erkrankt bin. Der Abstrich<br />

ergab PAP IIID, also war in meinem Körper<br />

auch schon mutiertes Gewebe vorhanden.<br />

Es war sehr beängstigend, weil ich vorher<br />

noch nie etwas davon gehört hatte und die<br />

erste in meinem Familien- und Freundeskreis<br />

war, die damit diagnostiziert wurde.<br />

Damals hat mir mein Arzt gesagt, dass es<br />

zwar rein theoretisch eine Impfung dagegen<br />

gäbe, sie aber bei mir mit über 25 Jahren<br />

nicht mehr wirken würde. Mittlerweile<br />

wissen wir, dass das ein Blödsinn ist.<br />

Warum liegt dir das Thema am Herzen?<br />

Ich weiß, wie es sich anfühlt, diese Diagnose<br />

zu bekommen und deswegen operiert<br />

zu werden. Ich kann natürlich nur aus der<br />

Perspektive einer Frau sprechen – aber so<br />

jung gesagt zu bekommen, dass ein Stück<br />

meines Gebärmutterhalses weggeschnitten<br />

wird und dies dazu führen kann, dass es bei<br />

möglichen Schwangerschaften zu Komplikationen<br />

kommen könnte, ist alles andere<br />

als leicht.<br />

Darüber hinaus hatte meine Mutter<br />

Gebärmutterhalskrebs, weshalb ich ohnehin<br />

Risikopatientin war.<br />

Wenn ich also die Möglichkeit habe,<br />

anderen mit meiner Geschichte den<br />

Wahnsinn zu ersparen und Awareness zu<br />

schaffen, dann tue ich das natürlich.<br />

Eine HPV-Infektion betrifft 80 bis 90<br />

Prozent der Bevölkerung mindestens<br />

einmal im Laufe des Lebens. Und dennoch<br />

wird kaum darüber gesprochen.<br />

Was, denkst du, ist der Grund dafür?<br />

Scham. Es liegt daran, dass wir glauben, uns<br />

für eine HPV-Infektion schämen zu müssen<br />

– vor allem, weil die Infektion oft mit dem<br />

Genitalbereich und Geschlechtsverkehr in<br />

Verbindung gebracht wird.<br />

Viele denken immer noch, dass HPV<br />

nur Frauen betreffen kann. Fakt ist aber,<br />

dass auch Männer betroffen sind und<br />

nach einer Infektion mit gesundheitlichen<br />

Risiken zu kämpfen haben. Bist du<br />

der Meinung, in der Gesellschaft braucht<br />

es mehr Aufklärungsarbeit?<br />

Ich muss ehrlich sagen, dass auch ich lange<br />

nicht wusste, dass auch Männer von HPV<br />

betroffen sein können. Und ich glaube, dass<br />

es vielen Menschen immer noch so geht.<br />

HP-Viren wurden halt immer als ‚Frauenthema‘<br />

abgestempelt, weil sie wie eine<br />

Geschlechtskrankheit gehandhabt werden.<br />

Da sich viele (cis hetero) Männer aber nur<br />

in akuten Fällen mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen,<br />

ist es ein Tabuthema – das<br />

dringend aufgebrochen werden muss.<br />

Was möchtest du unseren<br />

Leser:innen noch sagen?<br />

Ich würde mir wünschen, dass sie ihre Kids<br />

aufklären und auch regelmäßig untersuchen<br />

lassen.<br />

Am besten ist es, sich regelmäßig testen<br />

zu lassen und auch offen darüber zu<br />

sprechen, mit ihren Freund:innen und vor<br />

allem mit ihren Ärzt:innen.<br />

ZAHLEN UND FAKTEN ZU HPV:<br />

1 von 20 Krebsdiagnosen<br />

weltweit ist auf HPV<br />

zurückzuführen<br />

80-90 % der Menschen<br />

infizieren sich im Laufe<br />

ihres Lebens mit HPV<br />

(8 von 10 Personen).<br />

16 Menschen werden in<br />

Österreich täglich aufgrund<br />

einer HPV-Infektion operiert.<br />

Buben bzw. Männer<br />

sind genauso von<br />

HPV assoziierten<br />

Erkrankungen<br />

betroffen wie<br />

Mädchen bzw. Frauen.<br />

Quellen: Impfplan Österreich 2023, Österreichische Krebshilfe: Broschüre „HPV-Impfung gegen Krebs” 02/23<br />

Plummer M et al. Global burden of cancers attributable to infections in 2012: a synthetic analysis. Lancet Glob Health 2016; 4(9): e609-16<br />

AT-GSL-00446, 09/2023<br />

Die<br />

HPV-Impfung:<br />

Kostenlos<br />

bis zum 21.<br />

Geburtstag!<br />

Stoße Krebs von der Bettkante.<br />

Nicht dein Date.<br />

Die HPV-Impfung als präventive Maßnahme gegen bestimmte<br />

HPV-bedingte Krebsarten sowie Genitalwarzen.<br />

www.gemeinsam-gegen-hpv.at


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 5<br />

Brustkrebs:<br />

Den Weg gemeinsam gehen<br />

FOTO:TIM CAVADINI<br />

Niemand ist alleine krank. Darum<br />

ist auch der Kampf gegen Krebs eine<br />

Gemeinschaftsaufgabe, erklären<br />

Elisabeth Leckel, Brustkrebspatientin,<br />

und Susanne Blum, Breast Care Nurse am<br />

Brustgesundheitszentrum des Wiener<br />

St. Josef Krankenhauses.<br />

Text: Werner Sturmberger<br />

BCN, DGKP<br />

Susanne Blum<br />

Breast Care Nurse<br />

Elisabeth Leckel<br />

Brustkrebsbetroffene<br />

FOTO: ST. JOSEF KRANKENHAUS WIEN FOTOGRAFIEHOCH2 / RICHARDA KUNZL<br />

Frau Leckel, wie haben Sie die Diagnose<br />

Brustkrebs erhalten und wie geht es<br />

Ihnen aktuell?<br />

Elisabeth Leckel: Das war ein Zusammenspiel<br />

von schicksalshaften Ereignissen. Ich<br />

habe plötzlich Schmerzen im Brustbereich<br />

bemerkt. In der Zeit habe ich viel gekegelt<br />

und dachte mir, dass das wohl von der<br />

ungewohnten Bewegung komme. Da es aber<br />

ohnehin schon wieder an der Zeit war, habe<br />

ich mir in den darauffolgenden Wochen<br />

auch einen Kontrolltermin beim Röntgenologen<br />

vereinbart. Bei der Untersuchung wurde<br />

mir gesagt: ‚Die Schmerzen tun nichts zur<br />

Sache.‘ Als mir dann der Befund mit einem<br />

mitleidigen Gesichtsausdruck ausgehändigt<br />

wurde, wusste ich aber, dass etwas nicht<br />

stimmt. Ich habe also nach einem Krankenhaus<br />

für die weitere Behandlung gesucht<br />

und bin zufällig auf die Ordination von Frau<br />

Dr. Edhofer-Rössler gestoßen, die mich<br />

seitdem sehr verständnisvoll und kompetent<br />

begleitet hat. Das war kurz vor Weihnachten.<br />

Ab diesem Zeitpunkt ging alles Schlag auf<br />

Schlag. Sie hat mir einen Fahrplan gegeben<br />

und ihn mit mir besprochen. Ich habe so<br />

immer gewusst, was als nächstes zu tun ist<br />

und wie es weiter geht. Ich habe zuerst eine<br />

Chemotherapie gemacht und bin im August<br />

operiert worden. Ich kann sagen: Es geht mir<br />

gut.<br />

Frau Blum, welche Rolle spielt die Breast<br />

Care Nurse bei der Therapie?<br />

Susanne Blum: Bei Frau Leckel war es<br />

so, dass wir uns erst im Krankenhaus im<br />

Rahmen der Operation persönlich kennengelernt<br />

haben, da die Ordination von Dr.<br />

Edhofer-Rössler ihre primäre Anlaufstelle<br />

war. Andere Patient:innen werden direkt<br />

im Haus betreut. Diese begleite ich von<br />

Anfang an. Die Patientinnenakte von Frau<br />

Leckel kenne ich allerdings auch schon seit<br />

Beginn ihrer Behandlung. Denn hinter dem<br />

Fahrplan, den sie angesprochen hat, steckt<br />

die Arbeit der Breast Care Nurse: Ich bin Teil<br />

des Tumorboards. Das ist ein Beratungsteam<br />

bestehend aus Ärzt:innen unterschiedlicher<br />

Fachdisziplinen sowie Pflegefachkräften.<br />

Dort werden die einzelnen Fälle ausführlich<br />

besprochen, um eine bestmögliche und<br />

individuell auf die Patient:innen abgestimmte<br />

Therapie zu finden. Als Drehscheibe<br />

zwischen Patient:in und Angehörigen auf<br />

der einen sowie dem medizinischen Fachund<br />

Pflegepersonal auf der anderen Seite<br />

bin ich unter anderem für Koordination und<br />

Vermittlung von Terminen verantwortlich.<br />

Generell bin ich mit der Unterstützung,<br />

Begleitung und Beratung von Betroffenen<br />

und ihren Angehörigen sowie mit der Schulung<br />

von Pflegepersonen betraut.<br />

‚Das gehört jetzt einfach zu<br />

dir.‘ Es ist egal, ob ich eine<br />

Haube trage oder nur einen<br />

Flaum auf dem Kopf habe.<br />

Elisabeth Leckel , Brustkrebsbetroffene<br />

Wie geht man mit der emotionalen Belastung<br />

einer solchen Diagnose um?<br />

Elisabeth Leckel: Ich habe in meinem<br />

Umfeld von Familie, Freund:innen und<br />

Bekannten sehr viel Unterstützung erfahren<br />

und konnte immer offen darüber reden. Ich<br />

habe so von Bekannten erfahren, von denen<br />

ich nicht wusste, dass sie auch schon in der<br />

gleichen Situation waren. Außerdem ist<br />

meine Tochter gerade in Karenz und kann<br />

deshalb viel Zeit mit mir verbringen. Sie hat<br />

mich immer dazu motiviert, dranzubleiben,<br />

wenn ich etwas antriebslos war. Auch im<br />

Krankenhaus waren die Ärzt:innen und<br />

Pflegekräfte sehr einfühlsam und positiv.<br />

Natürlich ist eine Chemotherapie eine<br />

Belastung, aber man fühlt sich in der Tagesklinik<br />

einfach gut aufgehoben, sodass man<br />

dennoch gerne hingeht.<br />

Susanne Blum: Bei Patient:innen, die im<br />

Krankenhaus betreut werden, ist die Breast<br />

Care die zentrale Ansprechperson, da die<br />

Zeit, die die behandelnden Ärzt:innen direkt<br />

mit den Patient:innen verbringen können,<br />

begrenzt ist. Häufig braucht es nach einer<br />

solcher Diagnose ein paar Minuten, bis die<br />

Patient:innen den ersten Schock verdaut<br />

haben. Dann setzt man sich hin, geht die<br />

Diagnose nochmal durch und nimmt sich<br />

Zeit, offene Fragen zu beantworten. Hier<br />

spielen auch unsere Klinik-Psycholog:innen<br />

eine wichtige Rolle. Diese stehen nicht nur<br />

den Patient:innen, sondern auch deren<br />

Angehörigen kompetent zur Seite. Wichtig<br />

ist, dass die Patient:innen wissen, dass ich<br />

ihnen – beginnend bei der Aufnahme über<br />

die Therapie bis hin zur Nachsorge – unterstützend<br />

zur Seite stehe. Das reicht von<br />

Fragen zu Arbeitsrecht, Haarausfall, prothetische<br />

Implantate bis hin zu Partnerschaft<br />

und Sexualität.<br />

Was würden Sie anderen an Brustkrebs<br />

Erkrankten mit auf den Weg geben?<br />

Elisabeth Leckel: Ich habe mich für eine<br />

Therapie mit Kühlhaube entschieden zur<br />

Vorbeugung gegen Haarausfall – die bei mir<br />

nicht funktioniert hat – und eine Perücke<br />

angeschafft. Aber meine Tochter hat etwas<br />

sehr Wichtiges zu mir gesagt: ‚Das gehört<br />

jetzt einfach zu dir.‘ Es ist egal, ob ich eine<br />

Haube trage oder nur einen Flaum auf dem<br />

Kopf habe. Das hat es für mich leichter<br />

gemacht, offen mit der Erkrankung umzugehen.<br />

Diese Offenheit hatte ich aber nicht von<br />

Anfang an, sondern ich habe sie erst mit der<br />

Erkrankung entwickelt.<br />

Susanne Blum: Für das medizinische<br />

Personal ist es wichtig, sich abgrenzen zu<br />

können und dennoch empathisch zu sein.<br />

Anders kann man den Beruf nicht ausüben.<br />

Abgrenzung ist in einer anderen Form auch<br />

für die Patient:innen wichtig: Man muss mit<br />

der Erkrankung bewusst umgehen, sie darf<br />

aber nicht zum alleinigen Lebensinhalt<br />

werden. Frau Leckel ist jetzt gerade Großmutter<br />

geworden. Es gibt immer etwas,<br />

worauf man sich freuen kann – das darf man<br />

nie aus den Augen verlieren.<br />

Oktober ist Breast Cancer Awareness Monat<br />

Im Fokus für MSD sind die Breast Care Nurses<br />

als wichtige Stütze für Patient:innen<br />

Mehr erfahren auf www.msd.at<br />

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Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H, THE ICON VIENNA, Wiedner Gürtel 9–13, 1100 Wien<br />

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6 Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSPIRATION<br />

Self Care<br />

Letter to myself<br />

Steckbrief:<br />

Name: Carina<br />

Liebe Carina!<br />

Ich weiß, dein Leben hat sich verändert.<br />

Du musstest Träume begraben und deine<br />

Ziele im Leben neu definieren. Der Krebs<br />

hat dir vieles genommen – vieles, worum<br />

du auch heute, über zwei Jahre nach<br />

der einschneidenden Diagnose Brustkrebs,<br />

noch trauerst. Es ist in Ordnung<br />

zu trauern, denn es benötigt Zeit, all das<br />

Geschehene zu verarbeiten und neue<br />

Kraft zu tanken. Die vielen Chemotherapien,<br />

Operationen, Krankenhausaufenthalte,<br />

Ängste und Sorgen haben Spuren<br />

hinterlassen. Doch die Erkrankung hat<br />

dich auch wachgerüttelt, aufgeweckt aus<br />

einem Leben, das von Stress dominiert<br />

wurde und dich eigentlich nicht glücklich<br />

gemacht hat. Es fällt schwer, sich<br />

mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen<br />

zu müssen. Doch das hast<br />

du – und du hast gekämpft und tust es<br />

immer noch. Darauf kannst du unfassbar<br />

stolz sein!<br />

Erinnerst du dich an den Tag, an dem<br />

dir klar wurde, was du alles gemeistert<br />

hast? Als du nach der Akuttherapie den<br />

Kampfmodus kurz ruhenlassen konntest<br />

und sich der Nebel in deinem Kopf lichtete?<br />

Als du gesehen hast, wie stark du<br />

bist, und du vor Freude geweint hast …<br />

geweint vor Glück und Dankbarkeit, dass<br />

du am Leben bist. Als du beschlossen<br />

hast, sorgsamer mit dir selbst umzugehen<br />

und dich und deine Bedürfnisse<br />

nicht mehr hintanzustellen, sondern das<br />

Leben mit all seinen Facetten zu lieben,<br />

dich selbst zu lieben!?<br />

Diese Erkrankung hat dir gezeigt, was<br />

im Leben wirklich zählt. Es ist so schön<br />

zu erkennen, wie sich deine Prioritäten<br />

verändert haben und wie sehr du dich<br />

über Kleinigkeiten freuen kannst; wie<br />

Dinge, die du als selbstverständlich<br />

wahrgenommen hast, zu Dingen wurden,<br />

die du nun wertschätzt.<br />

Der Krebs hat dir vieles genommen,<br />

aber du bist jetzt stärker und du hast viel<br />

über dich selbst und das Leben gelernt;<br />

du hast gekämpft und nie aufgegeben,<br />

auch wenn es dir oft schwergefallen ist,<br />

weiterzumachen … Es hat sich gelohnt.<br />

Denn heute bist du an einem Punkt in<br />

deinem Leben angekommen, an dem du<br />

weißt, wer du bist, was du willst und was<br />

in dir steckt. Auch, wenn die laufende<br />

Antihormontherapie dich oft an deine<br />

Grenzen bringt und die Nebenwirkungen<br />

dich anstrengen, du bleibst weiterhin<br />

optimistisch und lässt dich nicht<br />

unterkriegen.<br />

Dass du damals den selbst ertasteten<br />

Knoten in deiner Brust direkt abklären<br />

hast lassen, hat dir dein Leben gerettet.<br />

So konnte der Krebs frühzeitig erkannt<br />

werden – und du hast ihm keine Chance<br />

gelassen, sich weiter in deinem Körper<br />

auszubreiten. Du hast deine Angst<br />

vor der Diagnose Brustkrebs zur Seite<br />

geschoben und bist aktiv für deine<br />

Gesundheit eingestanden.<br />

Du hast Großartiges geleistet! Du<br />

leistest Großartiges, jeden Tag.<br />

Vergiss das bitte niemals!<br />

Carina Traxler<br />

Bloggerin und Brustkrebs-Betroffene<br />

FOTO: GERALD_HORNER<br />

Alter: 36<br />

Krebserkrankung:<br />

hormonabhängiger Brustkrebs<br />

Diagnose-Datum: Anfang<br />

des Jahres 2021<br />

INSTAGRAM Blog: „brustkrebsreise“<br />

Fokus auf die Aufklärung und<br />

Unterstützung von Betroffenen und<br />

Angehörigen.<br />

Persönliche Geschichte: Ich habe<br />

mich durch meine Akuttherapie gekämpft,<br />

16 Chemotherapien, mehrere<br />

Operationen und unzählige Besuche<br />

bei Ärzt:innen. Aktuell befinde ich<br />

mich unter Antihormontherapie, die<br />

mich in einen künstlichen Wechsel<br />

versetzt und die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Rezidivs minimiert.<br />

Lebensmotto:<br />

Wir kämpfen gemeinsam,<br />

wir lachen gemeinsam und<br />

wir weinen gemeinsam,<br />

… DENN GEMEINSAM<br />

SIND WIR STÄRKER!<br />

www.brustkrebsreise.com<br />

@brustkrebsreise<br />

Der Krebs raubte mir die Chance<br />

auf Erfahrungen als Frau ...<br />

Claudia Staudt, 42, bereut ihre Entscheidung nicht: Nach der im Zuge<br />

einer Kinderwunschbehandlung zufälligen Diagnose ließ sie sich sofort<br />

ihre vom Krebs befallene Gebärmutter plus ihre Eileiter und Eierstöcke<br />

entfernen (Hysterektomie). Es ging schließlich um Leben und Tod.<br />

Rückblickend wünscht sie sich mehr Aufklärung darüber, was es für sie<br />

körperlich und seelisch bedeuten würde, ohne die Organe zu leben, die<br />

frau – und die Gesellschaft – mit Frausein und Weiblichkeit verbinden.<br />

Claudia Staudt MA<br />

Journalistin & Autorin<br />

(erstes Buch<br />

erscheint im Frühjahr<br />

2024) und Gebärmutterkrebs-Betroffene<br />

@claudistaudi<br />

Text: Doreen Brumme<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Claudia, wie kam es zu Ihrer Diagnose?<br />

Ich befand mich Ende 2018 in einer Kinderwunschbehandlung<br />

und hatte – auch wegen<br />

meiner Endometriose – viele erfolglose<br />

künstliche Befruchtungen hinter mir. 2013<br />

hatten mein Mann und ich unsere heute<br />

zehnjährige Tochter adoptiert. Irgendwann<br />

war der Kinderwunsch wieder stark, auch<br />

Lena Marie fragte nach einem Geschwisterchen.<br />

Wir wagten einen neuen Versuch.<br />

Leider starb einer der beiden mir eingesetzten<br />

Embryonen in der Gebärmutter,<br />

während der andere sich im Eileiter einnistete.<br />

Ein Eingriff wurde nötig, um diesen zu<br />

entfernen.<br />

Als ich zum Abschlussgespräch in der<br />

Klinik war, saßen mir drei Ärzt:innen gegenüber.<br />

Das machte mich stutzig. Als es dann<br />

noch hieß, dass das untersuchte Gewebe aus<br />

der Gebärmutter auffällig gewesen wäre, war<br />

mir klar: Ich habe Krebs. Denn der ist in meiner<br />

Familie ein Thema: Wir haben viele vom<br />

Krebs Genesene und an Krebs Verstorbene.<br />

Da mein Vater Allgemeinmediziner ist<br />

und selbst schon zwei Krebsdiagnosen<br />

bekommen hatte, war er einer der ersten,<br />

den ich nach der Diagnose anrief. Er war<br />

gefasst und sagte mir, dass der Befund nicht<br />

besser sein könnte: Mein Krebs war noch im<br />

Anfangsstadium. Das änderte meinen Fokus,<br />

weg von ‚Ich werde sterben‘ und hin zu ‚Ich<br />

werde leben‘.<br />

Fiel Ihnen die Entscheidung schwer, Ihre<br />

Gebärmutter trotz Kinderwunsch entfernen<br />

zu lassen?<br />

Nein, das war für mich der einzige Weg, den<br />

Krebs loszuwerden. Ich wollte leben, unsere<br />

Tochter brauchte mich – sie saß inzwischen<br />

im Rollstuhl, war ein Pflegefall. Und die Aussichten<br />

bei alternativen Gebärmutterkrebsbehandlungen<br />

waren eher trüb. Mit meinem<br />

Vater, der Magenkrebs hatte, seinen Magen<br />

komplett entfernen ließ und heute krebsfrei<br />

ist, hatte ich ein gutes Beispiel dafür vor<br />

Augen, dass Krebs besiegbar ist. Ich plante<br />

bereits zwei Tage nach der Diagnose die OP.<br />

Den Kinderwunsch verdrängte ich.<br />

Haben Sie die Entscheidung bereut?<br />

Nein, ich bin den Krebs los – das war das<br />

Ziel. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht<br />

traurig und mitunter auch wütend bin, keine<br />

Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke mehr<br />

zu haben. Mir fehlt damit ein Teil meiner<br />

Weiblichkeit und ein Teil der weiblichen<br />

Erfahrungswelt: kein Zyklus, keine Schwangerschaft,<br />

keine Geburt, kein Stillen. Man<br />

hatte mir zudem vorausgesagt, dass ich<br />

schnell in die Wechseljahre käme – zwei<br />

Wochen nach der OP war’s soweit. Ich wachte<br />

nachts schweißgebadet auf und hatte auch<br />

tagsüber immer wieder Schweißausbrüche.<br />

Die zusätzliche Belastung machte die körperlich<br />

anstrengende Pflege unserer Tochter<br />

nicht leichter.<br />

Ich bekam es<br />

mit Gewichtszunahme<br />

und Blaseninkontinenz<br />

zu<br />

tun, Letzteres<br />

insbesondere beim<br />

Umlagern des Kindes.<br />

Eine Hormontherapie habe<br />

ich angefangen, aber wieder<br />

abgebrochen – ich fühlte mich<br />

damit unwohl.<br />

Wie geht es Ihnen heute?<br />

Ich bin krebsfrei. Die erste<br />

Hormontherapie habe ich<br />

abgebrochen, aber etwa<br />

ein Jahr später eine andere<br />

begonnen - mit dieser komme<br />

ich seitdem gut klar.<br />

Ihr Beitrag zeigt, wie viel<br />

ein Mensch ertragen kann –<br />

haben Sie noch ermutigende<br />

Worte für Betroffene?<br />

Es gibt so viele Ratschläge, die mir<br />

persönlich geholfen haben: alle<br />

Gefühle zulassen; mal weinen, mal Wut<br />

rauslassen, mal lachen und dankbar sein;<br />

sich von niemandem einreden lassen, wie<br />

und wie lange man zu trauern oder zu<br />

verarbeiten hat; und vor allem aber akzeptieren.<br />

Wenn man akzeptiert, was man nicht<br />

ändern kann, kann man die Energie auf jene<br />

Dinge lenken, die man selbst in der Hand<br />

hat: Was tut mir gut? Lebe ich wirklich das<br />

Leben, das ich leben möchte? Gibt es Dinge,<br />

die ich immer mal machen woll- te,<br />

aber stets aufgeschoben habe?<br />

Dann tu es jetzt! Denn morgen<br />

kann es zu spät sein. Ich<br />

schreibe gerade das Buch,<br />

von dem ich so viele Jahre<br />

geträumt habe, und darf<br />

es im kommenden<br />

Frühjahr in den<br />

Händen halten. Und<br />

vor allem: Niemals<br />

aufgeben!


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 7<br />

Die richtigen Worte ...<br />

... machen einen Unterschied, immer – besonders aber in Krisenzeiten. Die<br />

Diagnose Krebs löst erst einmal eine Krise aus, bei Betroffenen und ihren<br />

Angehörigen. Priv.-Doz. Dr. Markus Hutterer, Neuro- und Psychoonkologe im<br />

Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz, weiß aus jahrelanger Praxis, mit<br />

welchen Worten in der Krebskrise wertschätzend kommuniziert werden sollte.<br />

Priv.-Doz. Dr.<br />

Markus Hutterer<br />

Facharzt für Neurologie<br />

(Oberarzt), stv.<br />

Ärztlicher Direktor<br />

BHB Linz<br />

Leiter des Spezialbereiches<br />

Neuroonkologie<br />

und Neuropalliative<br />

Care<br />

mit Psychoonkologie,<br />

Palliativmedizin, Spezielle<br />

Schmerztherapie,<br />

Psychosoziale<br />

Medizin<br />

Text: Doreen Brumme<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Lukas Hefler MBA<br />

Leiter der Abteilung<br />

für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

der Spitalspartner<br />

Ordensklinikum Linz<br />

und Konventhospital<br />

Barmherzige Brüder<br />

FOTO: BHB LINZ FOTO: ORDENSKLINIKUM LINZ GESMBH<br />

Entgeltliche Einschaltung von GSK<br />

FÜR BETROFFENE<br />

Was ist wichtig, wenn die Diagnose<br />

gestellt wird?<br />

Die Diagnose Krebs schockt. Orientierungslosigkeit,<br />

Ohnmacht, Stress<br />

und Angst kommen auf. Reden Sie<br />

mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin darüber.<br />

• Fragen Sie nach, bis Sie die Diagnose<br />

verstehen.<br />

• Fragen Sie nach den nächsten<br />

Schritten!<br />

• Holen Sie sich eine Perspektive:<br />

Verabreden Sie den nächsten<br />

Termin!<br />

• Nehmen Sie die Kontaktdaten mit,<br />

falls Fragen aufkommen oder Sie<br />

Gesprächsbedarf haben.<br />

Wie sag ich’s der Familie?<br />

Sprechen Sie über die Diagnose,<br />

auch mit Ihren Kindern. Ihr Krebs<br />

trifft auch Ihre Angehörigen. Erklären<br />

Sie die nächsten Schritte.<br />

Was antworte ich auf die ständige<br />

„Wie geht’s dir?“-Frage?<br />

Beschreiben Sie, was Sie fühlen!<br />

Sprechen Sie auch Ängste, Trauer,<br />

Wut und Sorgen offen aus. Suchen<br />

Sie gemeinsam nach einem emotionalen<br />

Ausgleich: Was macht Sie<br />

glücklich?<br />

Ich will meine Ruhe ...<br />

Beobachten Sie Ihre Lieben! Sagen<br />

Sie ihnen, dass Sie deren Sorge<br />

sehen, ihr Mitgefühl schätzen – im<br />

Moment aber Abstand und/oder<br />

Ruhe brauchen.<br />

Meine Angehörigen wollen mir alles<br />

abnehmen ...<br />

Setzen Sie Ihren Angehörigen<br />

Grenzen. Verabreden Sie mit ihnen,<br />

was Sie selbst übernehmen, und dass<br />

Sie um Hilfe bitten, wenn es Ihnen<br />

zu viel wird.<br />

Ich kann mit den Gefühlen meiner<br />

Liebsten nicht umgehen ...<br />

Zeigen Sie Verständnis für die<br />

Gefühle Ihrer Angehörigen aber<br />

zugleich auch, dass diese Sie belasten.<br />

Sprechen Sie über Entlastung:<br />

Ihre Angehörigen könnten sich zum<br />

Beispiel in Angehörigen-Gruppen<br />

austauschen oder eine Gesprächstherapie<br />

machen.<br />

Mir sind Besserwisserei und<br />

Aktionismus zu viel ...<br />

Machen Sie Ihren Angehörigen<br />

klar, dass Sie ihre Hilfe schätzen,<br />

aber gerade nicht über Forschungsergebnisse,<br />

Wunderheilungen oder<br />

Bekannte mit ähnlichem Schicksal<br />

reden wollen. Verweisen Sie auf die<br />

Kompetenz Ihrer Ärzt:innen und Ihr<br />

Vertrauen in den Therapieplan.<br />

FÜR ANGEHÖRIGE<br />

Wie frage ich nach dem Befinden,<br />

ohne zu nerven?<br />

Beobachten Sie. Beschreiben Sie Ihre<br />

Beobachtung als Ich-Botschaft und<br />

machen Sie ein konkretes Angebot:<br />

„Ich sehe, dass es dir nicht gut<br />

geht. Möchtest du reden? Was kann<br />

ich jetzt tun, damit du dich besser<br />

fühlst?“<br />

Ich rede wie gegen eine Wand ...<br />

Sagen Sie, wie es ist: „Ich merke, dass<br />

du jetzt nicht mit mir reden willst.<br />

Ich möchte dir helfen. Gib mir bitte<br />

Bescheid, wenn du mich brauchst.“<br />

Soll ich eine Umarmung anbieten?<br />

Gehalten zu werden hilft. Es stabilisiert.<br />

Auch Sie als Haltende:r.<br />

Nehmen Sie eine Abweisung jedoch<br />

nicht persönlich! Wiederholen Sie Ihr<br />

Angebot später.<br />

Patient:innenaufklärung ganz oben auf der To-do-Liste<br />

17 von 100.000 Frauen in Österreich erhalten jährlich die Diagnose<br />

Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom). * Nach wie vor ist die entsprechende<br />

Standardbehandlung das Entfernen des Organs. Doch anders als früher hat<br />

das Aufklären der Patientinnen heute einen höheren Stellenwert. Das sagt Prim.<br />

Univ.-Prof. Dr. Lukas Hefler, Ärztlicher Leiter der Gynäkologie der Spitalspartner<br />

Ordensklinikum Linz und Konventhospital Barmherzige Brüder.<br />

NP-AT-DST-INTF-230001 9/2023<br />

Prof. Dr. Hefler, wie kommt es zur<br />

Diagnose Gebärmutterkrebs?<br />

Anlass zur Diagnose ist häufig eine Blutung,<br />

die typischerweise auffällt, wenn Frauen sich<br />

bereits in der sogenannten Postmenopause<br />

befinden – also schon länger als ein Jahr<br />

keine Regelblutung mehr hatten. Fällt bei<br />

der Untersuchung dann noch eine verdickte<br />

Schleimhaut auf, führt ein feingeweblicher<br />

Test (Biopsie) der Gebärmutterschleimhaut<br />

zur sicheren Diagnose.<br />

Wie wird Gebärmutterkrebs behandelt?<br />

Die Standardbehandlung ist die komplette<br />

Gebärmutterentfernung. Die OP wird dank<br />

modernster, auch robotergestützter, Präzisionsmedizin<br />

möglichst minimalinvasiv<br />

gemacht.<br />

Je nach konkretem Krebsfall werden,<br />

insbesondere bei den typischen Gebärmutterkrebspatientinnen<br />

in der Altersgruppe<br />

von 55 bis 60, auch die beiden Eierstöcke<br />

und Eileiter entfernt. Von Bedeutung ist<br />

zudem, welchem Stadium der Krebs zugeordnet<br />

wird. Das heißt, die wichtige Frage<br />

ist: Hat er schon Krebszellen gestreut? Die<br />

Antwort lässt Rückschlüsse auf das Risiko<br />

von Tochtergeschwülsten (Metastasen)<br />

zu. Entsprechend der Befunde stellen die<br />

Mediziner:innen dann gemeinsam mit der<br />

Patientin einen individuellen Behandlungsplan<br />

auf. Je nach Fall wird nach der OP<br />

bestrahlt, entweder von innen oder von<br />

außen. Die Bestrahlung lässt sich mit einer<br />

medikamentösen Behandlung (Chemotherapie)<br />

kombinieren.<br />

Gibt es Ausnahmen von der<br />

Standard-Gebärmutterentfernung?<br />

Ja, die gibt es, wenn auch selten. Ein Grund<br />

dafür kann sein, dass das Alter der Patientin<br />

oder ein anderer körperlich bedingter Grund<br />

gegen einen operativen Eingriff spricht. Es<br />

kommt auch vor, dass eine junge Patientin<br />

noch einen Kinderwunsch hegt. Bei Abweichungen<br />

von der Standardtherapie ist die<br />

Aufklärung der Patientinnen umso wichtiger:<br />

Denn, während das Herausnehmen des<br />

krebskranken Organs die besten Aussichten<br />

auf Heilung bietet, ist das Risiko größer,<br />

wenn nur der Tumor aus der Gebärmutter<br />

geholt wird.<br />

Kommen genetische Untersuchungen<br />

und sogenannte Biomarker bei der Therapiefindung<br />

zum Einsatz?<br />

Wir wissen inzwischen, dass der Gebärmutterkörperkrebs<br />

ein Indexkrebsgeschwür für<br />

das Lynch-Syndrom ist. Sind entsprechende<br />

Biomarker auffällig, sollte eine genetische<br />

Beratung und Testung erfolgen, um für<br />

Aufklärung der Patientin und gegebenenfalls<br />

ihrer erbgenetischen Angehörigen zu sorgen.<br />

Wie wichtig ist die<br />

Patient:innenaufklärung?<br />

Die beste Behandlung ist die, hinter der<br />

die Patientin und die Behandler:innen<br />

*https://www.ccc.ac.at/gcu/patientinnen/tumore/gebaermutterkrebs/#:~:text=Ungef%C3%A4hr%2013%25%20aller%20Malignome%20der,im%20Allgemeinen%20eine%20gute%20Prognose<br />

stehen. Beim Aufstellen eines individuellen<br />

Therapieplans sitzen heute Mediziner:innen<br />

verschiedener Disziplinen mit am Tisch. Es<br />

ergibt sich daraus hochqualitative Aufklärung<br />

und Behandlung. Gynäkolog:innen,<br />

Patholog:innen und Molekularbiolog:innen<br />

analysieren Hand in Hand die Parameter.<br />

Was raten Sie Patient:innen für das Diagnosegespräch?<br />

• Fragen Sie solange, bis Sie alles verstanden<br />

haben!<br />

• Holen Sie sich im Zweifelsfall eine Zweitmeinung<br />

ein!<br />

• Fragen Sie nach der OP-Zahl: Je häufiger<br />

die OP bereits ausgeführt worden ist, desto<br />

höher sind die Routine und die Qualität<br />

der operierenden Ärzt:innen!<br />

• Bleiben Sie zuversichtlich: Der früh<br />

diagnostizierte Gebärmutterkrebs lässt<br />

sich vergleichsweise gut behandeln – die<br />

Diagnose ist keinesfalls ein Todesurteil!<br />

„Ich und Krebs“<br />

Mit dem Programm Ich & Krebs erhalten<br />

Krebspatient:innen konkrete Hilfestellung<br />

zu einigen der vielen Herausforderungen,<br />

denen sie im Alltag gegenüberstehen. Die<br />

Webcast-Serie Ich & Krebs – die in Kooperation<br />

zwischen Österreichischer Krebshilfe<br />

und GSK Onkologie entstanden ist<br />

– behandelt zentrale Aspekte des Lebens<br />

mit Krebs und versucht aufzuklären. So<br />

bieten wir Unterstützung, teilen wertvolle<br />

Information und klären über Mythen und<br />

Unsicherheiten auf.<br />

www.ichundkrebs.at<br />

Ich will wissen, was die Ärztin/der<br />

Arzt gesagt hat ...<br />

Geben Sie der/dem Kranken Zeit und<br />

Raum, um den ärztlichen Besuch<br />

zu verkraften. Warten Sie, bis sie/er<br />

bereit ist zu reden. Sorgen Sie für eine<br />

entspannte Gesprächssituation.<br />

Wann braucht die/der Kranke Hilfe,<br />

um mit den eigenen Gefühlen klar zu<br />

kommen?<br />

Viele Betroffene fühlen sich nach<br />

der Krebsdiagnose müde, erschöpft,<br />

antriebslos. Machen Sie sich Sorgen<br />

um den Gemütszustand der/des<br />

Betroffenen; fragen Sie, ob Hilfe<br />

erwünscht ist – und geben Sie zu,<br />

dass Sie diese nicht leisten können.<br />

Sprechen Sie professionelle Hilfe an.<br />

Die/der Erkrankte will kein Mitleid ...<br />

Machen Sie klar, dass Sie sich in die/<br />

den Betroffene:n hineindenken und<br />

hineinfühlen – und mit ihr/ihm<br />

mitfühlen.<br />

Ich fühle mich so hilflos. Soll ich das<br />

der/dem Erkrankten sagen?<br />

Ja. Ihre Beziehung beruht auf ehrlicher<br />

und offener Kommunikation.<br />

Sprechen Sie gegebenenfalls darüber,<br />

dass auch Sie gerne Hilfe hätten,<br />

um mit Ihren Gefühlen zurecht zu<br />

kommen.<br />

Die/der Erkrankte will über den<br />

Krebs reden ...<br />

Lassen Sie sich darauf ein. Hören Sie<br />

zu. Das hilft beiden Seiten, Klarheit<br />

zu gewinnen. Meiden Sie selbstzerstörerische<br />

Blicke auf das, was war<br />

(„hätte ich doch ...“), und das, was<br />

kommt („könnte ich doch ...“). Holen<br />

Sie die/den Krebskranke:n immer<br />

wieder ins Jetzt. Fragen Sie, was sie/er<br />

will, jetzt in diesem Moment.<br />

Für mehr Informationen<br />

scannen Sie den<br />

QR-Code:


8 Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Heavy Menstrual Bleeding:<br />

Wenn gewöhnliche Periodenprodukte<br />

nicht mehr ausreichen<br />

Was bedeutet die Erkrankung „Heavy<br />

Menstrual Bleeding“ für Betroffene und<br />

ihre Angehörigen? Welche Symptome<br />

treten auf? Und vor allem: Welche<br />

Stigmatisierung ist damit verbunden?<br />

Die Antworten – und warum frau sich<br />

dennoch nicht für Heavy Menstrual<br />

Bleeding schämen muss – lesen Sie im<br />

Interview mit Julia.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Julia<br />

HMB - Betroffene<br />

Julia, du bist von der Erkrankung Heavy<br />

Menstrual Bleeding betroffen. Hast du vor<br />

deiner Diagnose schon einmal davon gehört?<br />

Nein, denn ich war bei meiner Diagnose erst<br />

elf Jahre alt.<br />

Wie kamst du in diesem Alter schon zur Erkenntnis,<br />

dass deine Periode nicht<br />

„normal“ sein könnte? Ist es nicht schwierig<br />

zu erkennen, was „normal“ ist und was<br />

nicht?<br />

Naja, die gewöhnlichen Periodenprodukte<br />

reichten bei mir nicht mehr aus. Ich war<br />

gezwungen, zwei Binden auf einmal<br />

zu kleben und jede halbe Stunde<br />

auf die Toilette zu laufen, um<br />

zu sehen, ob alles noch sitzt<br />

und ja nichts ausläuft.<br />

Hinzukam, dass ich<br />

immer müde war.<br />

Meine Mutter<br />

bemerkte auch,<br />

dass ich nicht<br />

nur sehr stark,<br />

sondern auch<br />

sehr lange<br />

blute – und<br />

ging daraufhin mit<br />

mir zur Gynäkologin.<br />

Es ist tatsächlich schwierig,<br />

denn damals hat auch<br />

niemand ausgiebig über die<br />

Periode geredet. Wir wussten, dass jedes<br />

Mädchen sie hat und wir deswegen manchmal<br />

den Sportunterricht aussetzen; aber<br />

mehr auch schon nicht, besonders in diesem<br />

noch sehr jungen Alter.<br />

Viele Frauen berichten nach wie vor, dass<br />

sie mit ihren Beschwerden von Ärzt:innen<br />

nicht ernst genommen werden. Wie war das<br />

bei dir?<br />

Wegen Heavy Menstrual Bleeding – oder im<br />

Fachkreis auch „Hypermenorrhoe“ genannt<br />

– bekomme ich regelmäßig eine sogenannte<br />

Eisenkrise. Ich verliere mehr Blut, als mein<br />

Körper nachbilden kann. Da ich keine Substitution<br />

von Eisen in Form von Tabletten<br />

vertrage, war ich auf Infusionen angewiesen.<br />

Diese sind nicht gänzlich risikofrei, waren<br />

aber für mich damals der beste Weg. Mir ist<br />

auch einmal eine Infusion unter die Haut<br />

gelaufen, weshalb ich danach eine ziemlich<br />

große Beule hatte. Dennoch hatte ich weder<br />

eine Verfärbung, noch ist mir die Hand abgefallen.<br />

Jedenfalls möchten nur die wenigsten<br />

Ärzte eine Eiseninfusion verabreichen. Ich<br />

selbst musste immer wieder woanders hin,<br />

da es Kapazitätsprobleme gab bzw. gibt, weil<br />

viele Menschen diese Infusionen benötigen.<br />

Und trotz meines Blutbefunds, der klar<br />

machte, dass sich die Zahl meiner roten<br />

Blutkörperchen bereits verringerte, wurde<br />

ich nicht ernst genommen. Doch es kam<br />

noch schlimmer: Manche Ärzte sagten mir<br />

sogar, ich müsste eine schlimme Krankheit<br />

wie etwa Krebs haben – auf Leukämie wurde<br />

ich bereits getestet –, oder eine versteckte<br />

Blutung, da es ‚nicht möglich wäre‘, durch<br />

die Regelblutung so viel Blut zu verlieren. Im<br />

gleichen Atemzug verweigerten sie mir die<br />

Infusion. Das führte also dazu, dass ich die<br />

typischen Eisenmangelsymptome in voller<br />

Ausprägung spürte, das heißt, dass ich kaum<br />

leistungsfähig war. Mittlerweile habe ich eine<br />

hormonfreie Behandlung gefunden – und<br />

seitdem sind meine Blutungen schwächer<br />

und ich brauche kaum noch Infusionen.<br />

Welche<br />

Auswirkung hat<br />

Heavy Menstrual Bleeding<br />

auf deinen Alltag?<br />

Während meiner Periode habe ich permanente<br />

Angst, dass etwas ausläuft. Da die<br />

Periode erst langsam vom Tabu- zu einem<br />

offen in der Gesellschaft diskutierten Thema<br />

wird und sie in der Werbung noch immer als<br />

blaue Flüssigkeit dargestellt wird, ekeln sich<br />

einige Leute nach wie vor vor ihr. Wie schon<br />

erwähnt, muss ich öfter aufs WC gehen, um<br />

zu checken, ob alles passt. Generell bevorzuge<br />

ich es, zuhause zu bleiben, wenn möglich.<br />

Was willst du anderen Betroffenen und<br />

Angehörigen unbedingt mit auf den Weg<br />

geben?<br />

Ich weiß: Es ist hart, wenn dich das Frausein<br />

so hart erwischt. Du bist nicht allein, du bist<br />

nicht ekelhaft und du kannst nichts dafür,<br />

dass du eine Erkrankung durchmachst, die<br />

mit viel Scham behaftet ist. Du bist genauso<br />

begehrenswert wie Frauen mit normalem<br />

Menstrual Bleeding. Und wenn dich eine<br />

Person für deine Erkrankung verurteilt,<br />

lächerlich oder schlecht macht, dann tut sie<br />

das, damit sie sich besser fühlen kann. Ich<br />

persönlich will mit solchen Menschen nichts<br />

zu tun haben. Es gibt Menschen und Partner,<br />

die dich mit deiner Diagnose nehmen, wie<br />

du bist, und dich auch sehen und attraktiv<br />

finden, wenn du mit Schmerzen und<br />

schwach im Bett liegst und nach Blut riechst.<br />

Und Schwester, lass deine Blutwerte regelmäßig<br />

checken!<br />

Liebe Angehörige: Lasst uns jammern<br />

während dieser Tage und gönnt uns ein paar<br />

Pausen. Bringt uns einen Tee, eine Wärmflasche,<br />

oder holt uns unser Lieblingsessen und<br />

dreht uns einen schönen Liebesfilm auf<br />

– das ist alles, was wir in diesem Moment<br />

brauchen!<br />

die pflanzliche Alternative bei<br />

starken Menstruationsblutungen*<br />

• Traditionelles pflanzliches Arzneimittel 1 aufgrund langjähriger<br />

Verwendung zur Verminderung starker Menstruationsblutungen indiziert* ,1<br />

• Lindert Symptome auf natürliche Weise auf Basis von Hirtentäschelkraut 1<br />

• In Tablettenform rezeptfrei erhältlich 1<br />

flexible Anwendung, auch für unterwegs<br />

1 Gebrauchsinformation Capsella Kwizda, Stand 12/2018; CAP0009-2304<br />

* Bei Frauen ab 18 Jahren mit regelmäßigen Menstruationszyklen, nachdem ernsthafte Erkrankungen ärztlicherseits ausgeschlossen wurden. 1<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke<br />

30 Filmtabletten<br />

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 9<br />

Scheidenpilz: Meistens ungefährlich,<br />

aber immer unangenehm<br />

Gynäkologin Dr. in Andrea Kottmel im Interview.<br />

Text: Werner Sturmberger<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Dr. in Andrea Kottmel<br />

Fachärztin für Gynäkologie<br />

& Geburtshilfe,<br />

Wie lässt<br />

sich eine Pilzinfektion<br />

erkennen?<br />

Bakterien und Hefen sind<br />

Bestandteil der Besiedelung<br />

im Vaginalbereich. Von einer<br />

Infektion spricht man dann,<br />

wenn es zu Beschwerden<br />

kommt, weil der Körper auf<br />

diese reagiert. Das passiert,<br />

wenn Hefe, zum Beispiel durch<br />

Mikroverletzungen, in die Hautschichten<br />

eindringt. Das macht<br />

sich durch Jucken, Brennen und<br />

Trockenheitsgefühl bemerkbar.<br />

Der Ausfluss ist oftmals trocken<br />

und bröcklig. Eine Scheidenpilzinfektion<br />

ist lokal begrenzt und<br />

verursacht weder Fieber noch<br />

Bauchschmerzen.<br />

Bei den bakteriellen Infektionen<br />

gibt es viele unterschiedliche<br />

Verlaufsformen, von denen die<br />

meisten harmlos sind. Besonders<br />

häufig ist etwa die bakterielle<br />

Vaginose, die durch eine Dysbalance<br />

der Bakterienbesiedelung<br />

hervorgerufen wird und sich<br />

durch vermehrten und fischig<br />

riechenden Ausfluss bemerkbar<br />

macht. Es gibt aber auch seltenere<br />

bakterielle Infektionen mit schwereren<br />

Verlaufsformen – etwa<br />

sexuell übertragbare Krankheiten<br />

wie Gonokokken, Chlamydien<br />

oder Trichomonaden. Man sollte<br />

deshalb immer das eigene Risikoprofil<br />

und das der Sexualpartner:innen<br />

berücksichtigen.<br />

Was<br />

lässt<br />

sich gegen<br />

Scheidenpilz und<br />

Co. tun?<br />

Erkennt man typische<br />

Anzeichen für eine Pilzinfektion<br />

oder eine Vaginose<br />

bei sich, dann kann man sich<br />

zum Beispiel mit einer 3-Tages-<br />

Kur gegen Pilzinfektionen bzw.<br />

mit Laktobazillen-Kapseln zur<br />

Wiederausbalancierung der Bakterienbesiedelung<br />

behelfen. Bei<br />

Warnsignalen wie Bauchschmerzen<br />

oder Fieber ist die Grenze<br />

der Selbstbehandlung erreicht.<br />

Das gilt auch dann, wenn die<br />

Symptome trotz Behandlung nach<br />

einer Woche nicht verschwinden<br />

oder immer wieder auftauchen.<br />

Habe ich alle fünf Jahre mit einer<br />

Pilzinfektion zu tun, ist Selbsttherapie<br />

kein Problem. Habe ich<br />

jedoch fünfmal im Jahr Beschwerden,<br />

sollte ich das auf jeden Fall<br />

abklären lassen.<br />

Was sind die häufigsten Fehler,<br />

die Patientinnen bei einer Infektion<br />

machen?<br />

Problematisch wird es dann, wenn<br />

Frauen, bei denen die Beschwerden<br />

durch<br />

andere<br />

Ursachen entstehen,<br />

immer wieder<br />

in die Apotheke gehen:<br />

„Dazwischen war es drei<br />

Tage gut, jetzt fängt es wieder<br />

an. Wahrscheinlich muss ich<br />

noch länger dieses und jenes<br />

machen.“ Hier lautet die eindeutige<br />

Empfehlung, einen Termin<br />

bei der Gynäkologin oder dem<br />

Gynäkologen zu vereinbaren.<br />

Ist eine Vaginalmykose<br />

ansteckend?<br />

Theoretisch ist der Problemverursacher,<br />

der Hefepilz Candida,<br />

transferierbar. Praktisch ist beim<br />

heterosexuellen Kontakt aber<br />

eine ganz andere lokale Situation<br />

gegeben – und darum ist die Pilzbesiedelung<br />

in den allermeisten<br />

Fällen für die Partner unproblematisch.<br />

Sollten Partner nichtsdestotrotz<br />

ebenso eine Mykose mit<br />

Jucken, Brennen und rissiger Haut<br />

entwickeln, ist eine Therapie mit<br />

demselben Wirkstoff ratsam. Bei<br />

akuten Beschwerden ist sexuelle<br />

Aktivität nicht zu empfehlen –<br />

diese begünstigt das Entstehen<br />

weiterer<br />

Mikroverletzungen.<br />

Ist man<br />

hingegen beschwerdefrei,<br />

steht dem nichts im Wege. Wer<br />

anfällig für Mikroverletzungen<br />

ist, wie sie auch beim genussvollen<br />

Verkehr passieren können,<br />

ist sicher gut beraten, sorgsam<br />

mit der Hautsituation umzugehen.<br />

Um eine mechanische<br />

Überstrapazierung zu vermeiden,<br />

kann man, ergänzend zur eigenen<br />

Erregungsreaktion, die Haut<br />

mit einem passenden Gleitmittel<br />

schützen.<br />

Gibt es etwas, das man zur<br />

Vorbeugung einer Vaginalmykose<br />

tun kann?<br />

Ich würde eine Lanze für folgenden<br />

Rat brechen: Das, was man<br />

nicht tut, ist wichtiger als das,<br />

was man tut. Die gesunde Vagina<br />

ist ein Self-Maintenance-System,<br />

in das man möglichst wenig<br />

eingreifen sollte. Vaginalduschen<br />

und Yoni-Steaming führen zu<br />

mehr Infekten und sind darum<br />

aus medizinischer Sicht schädlich.<br />

Sich mit Wasser zu waschen<br />

ist völlig ausreichend. Ist bereits<br />

eine Schwächesituation gegeben,<br />

muss man sich genauer ansehen,<br />

wodurch diese entstanden ist.<br />

Das ist dann aber wieder ein Fall<br />

für die Gynäkologin oder den<br />

Gynäkologen.


10 Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSPIRATION<br />

Unerfüllter Kinderwunsch:<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

FOTO: PRIVAT<br />

MMag. Christina Fadler<br />

Obfrau der Patient:innenorganisation<br />

„Die Fruchtbar<br />

- Verein Kinderwunsch<br />

Österreich“ und<br />

glückliche Mutter<br />

Wenn ich heute<br />

das Zahnlücken-<br />

Lachen meines<br />

18 Monate alten<br />

Sohnes sehe, vergesse ich<br />

mittlerweile seine Entstehungsgeschichte.<br />

Doch sobald<br />

ich mit<br />

anderen<br />

Müttern über Schwangerschaft, Geschwisterkinder<br />

oder die Überlastung als Mutter<br />

spreche, ist unsere lange Kinderwunschzeit<br />

wieder allgegenwärtig. Über 40 Zyklen hat<br />

es gebraucht, bis ich endlich schwanger<br />

war: vier Inseminationen, einen IVF-Vollversuch<br />

(In-vitro-Fertilisation) inklusive<br />

Transfer und drei Kryotransfers. Was für<br />

viele das natürlichste der Welt ist, war für<br />

uns eine der größten Herausforderungen.<br />

Nie werde ich den Moment vergessen, als<br />

wir mit mehr als einem Dutzend anderen<br />

Paaren in einem Raum saßen und uns<br />

erklärt wurde, wie Befruchtung funktioniert.<br />

Was in der Intimität und Zweisamkeit<br />

unseres Schlafzimmers passieren sollte,<br />

wanderte in die sterilen Räume einer<br />

Kinderwunschklinik.<br />

Darauf folgten unzählige Besuche bei Privatärzt:innen,<br />

viele Tränen, ein Cocktail an<br />

Hormonen, Spritzen, Tabletten und immer<br />

wieder die Frage „Warum klappt es nicht?“.<br />

Lange habe ich gedacht, dass wir das einzige<br />

Paar sind, das mit diesem Problem<br />

zu kämpfen hat. Doch weltweit ist einer<br />

von sechs Menschen unfruchtbar. 2019<br />

lag der Marktwert der IVF-Behandlungen<br />

bei knapp 15 Milliarden Dollar. Für die<br />

meisten Paare stecken lange Leidensjahre<br />

dahinter – und im Normalfall auch mehr<br />

als ein IVF-Versuch; denn laut Statistik<br />

liegt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft<br />

dabei bei 27,6 Prozent.<br />

Unfruchtbarkeit gilt für die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) bereits seit 1967<br />

als Krankheit, in Österreich ist das nicht<br />

so. Für den bei einer IVF notwendigen<br />

operativen Eingriff – der Eizellenentnahme<br />

– ist ein Urlaubstag zu nehmen.<br />

Inseminationen sind Privatleistungen, IVF<br />

werden im Rahmen des IVF-Fonds mit bis<br />

zu 70 % Kostenübernahme gefördert. Der<br />

Fonds zahlt nur, wenn bestimmte Krankheitsbilder<br />

vorliegen. Unfruchtbarkeit im<br />

Sinne der WHO, also ein Jahr ungeschützter<br />

Geschlechtsverkehr ohne Schwangerschaft,<br />

reicht da nicht aus.<br />

Wieviel Geld wir ausgegeben haben,<br />

kann und will ich gar nicht mehr<br />

ausrechnen. Eine vom IVF-Fonds geförderte<br />

IVF kostet ungefähr 1.100 Euro, Inseminationen<br />

rund 600 Euro. Die Besuche<br />

bei entsprechenden Fachärzt:innen sind<br />

meist privat zu bezahlen, in wenigen Fällen<br />

übernimmt die Krankenkasse bestimmte<br />

Untersuchungen. Wir sprechen also sicher<br />

von mindestens 6.000 Euro.<br />

Neben der finanziellen Last stieg mit<br />

jedem Zyklus, in dem es nicht klappte, auch<br />

die psychische Belastung – für mich selbst<br />

und auch für die Partnerschaft. In einer<br />

Umfrage von Fertility Network UK gaben 47<br />

Prozent an, dass sie während der Fruchtbarkeitsbehandlungen<br />

unter Depressionen<br />

litten. 83 Prozent sagten, dass sie sich oft<br />

besorgt, frustriert und traurig fühlten.<br />

Eine von zehn befragten Personen hatte<br />

Suizidgedanken. Erst als ich schwanger war,<br />

konnte ich Babys im Bus wieder anlachen<br />

und der Anblick von Schwangerschaftsbäuchen<br />

löste keine Hassgefühle mehr in<br />

mir aus.<br />

Wenig hilfreich waren in meiner Kinderwunschzeit<br />

die gut gemeinten Ratschläge:<br />

„Entspannt euch mal, dann klappt es<br />

schon!“, „Adoptiert doch einfach!”, oder<br />

auch „Hast du schon Fruchtbarkeit-Tees<br />

probiert?”. Ja, ich hatte schon alles probiert:<br />

Tees, Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Osteopathie, Yoga, Shiatsu, TCM … Und<br />

eine Adoption ist in Österreich leider alles<br />

andere als einfach.<br />

Was mir wirklich geholfen hat, war unsere<br />

Selbsthilfegruppe „Die Fruchtbar“. Mit der<br />

Gründung 2020 verwandelte sich für mich<br />

die unerträgliche Einsamkeit des Kinderwunsches<br />

in eine Gemeinsamkeit, die<br />

Freundschaften entstehen ließ; mit<br />

medizinischer Hilfe, Ausheulen, Lachen,<br />

Schimpfen – und sich gegenseitig aufrichten.<br />

2021 entstand aus diesen Freundschaften<br />

auch unser gleichnamiger Verein. Wir<br />

setzen uns als unabhängige Patient:innen-<br />

Organisation für mehr Aufklärung zum<br />

Thema Unfruchtbarkeit, die Anerkennung<br />

als Krankheit und eine bessere finanzielle<br />

Unterstützung ein. Denn Unfruchtbarkeit<br />

kann jede:n treffen.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

FOTO: FERTILABS<br />

Der Weg zum Wunschkind:<br />

Premium-Mikronährstoffe fördern die Fruchtbarkeit<br />

Häufig liegt die Ursache für unerfüllten Kinderwunsch in unzureichender<br />

Qualität der Eizellen und/oder Spermien. Passgenaue Vitalstoffkomplexe<br />

können nun die Eizell-und Spermienqualität fördern.<br />

Claudia Gessler-<br />

Zwickl<br />

Gründerin & CEO<br />

FERTILABS<br />

Mehr Informationen<br />

unter:<br />

Eines von sechs Paaren gilt als<br />

unfruchtbar, Tendenz stark steigend.<br />

Sind die reproduktiven Organe<br />

von Frau und Mann als Ursache<br />

ausgeschlossen, sollte man genauer auf die<br />

Qualität von Eizellen und Spermien schauen.<br />

Denn diese nimmt aufgrund verschiedener<br />

Faktoren, wie Alter oder Umwelteinflüsse,<br />

mit der Zeit deutlich ab. Die Qualität kann<br />

jedoch durch passgenaue Mikronährstoffkombinationen<br />

positiv beeinflusst werden.<br />

Claudia Gessler-Zwickl ist ehemalige<br />

Kinderwunschpatientin und kennt den<br />

steinigen Weg zum Wunschkind. „Als mein<br />

Mann und ich im Jahr 2020 nach mehreren<br />

erfolglosen Versuchen, schwanger zu<br />

werden, mit der Diagnose ‚Unfruchtbarkeit‘<br />

konfrontiert wurden, war unsere Verzweiflung<br />

groß.“ Nach zahlreichen Gesprächen<br />

mit Reproduktionsmediziner:innen und<br />

nächtelangem Studieren neuester wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse war jedoch klar:<br />

Mikronährstoffe fördern die Fruchtbarkeit<br />

– sowohl bei der Frau als auch beim Mann.<br />

„Studien besagen, dass Mikronährstoffe<br />

nur in der richtigen Dosierung und Kombination<br />

sowie in hochwertiger Qualität<br />

ihren Zweck erfüllen können.“ Genau diese<br />

sinnvoll kombinierten Produkte konnte<br />

Claudia Gessler-Zwickl trotz umfassender<br />

Suche am Markt nicht finden. Deswegen<br />

gründete sie FERTILABS. Gemeinsam mit<br />

führenden Fertilitätsexpert:innen und<br />

Hormonspezialist:innen entwickelte sie<br />

Präparate zur Steigerung der Fruchtbarkeit.<br />

Ziel ist, anderen Paaren den Weg zum<br />

Wunschbaby zu erleichtern und gleichzeitig<br />

das Tabuthema „unerfüllter Kinderwunsch“<br />

zu entstigmatisieren.<br />

Das Ergebnis ist das innovative Nahrungsergänzungsmittel-Duo<br />

VILAVIT Female und<br />

VILAVIT Male. VILAVIT Female fördert mit<br />

einer ausgewählten Kombination aus hochwertigen<br />

Vitaminen, Mineralstoffen und<br />

Antioxidantien den Prozess der Eizellreifung<br />

und schützt die Eizelle vor oxidativem Stress.<br />

VILAVIT Male fördert die Spermienproduktion,<br />

die Spermienform und die Spermienbeweglichkeit<br />

und schützt die Samenzellen vor<br />

DNA-Fragmentationen.<br />

VILAVIT unterscheidet sich von herkömmlichen<br />

Präparaten durch mehr<br />

als zehn zusätzliche<br />

Wirkstoffe in hochwertiger<br />

und bioverfügbarer<br />

Form – optimal dosiert<br />

und auf den neuesten<br />

wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und<br />

Studien zur Unterstützung<br />

der Fruchtbarkeit<br />

basierend. Die Mikronährstoffe<br />

sind hormon- und<br />

nebenwirkungsfrei. Die<br />

VILAVIT Produktserie ist<br />

im eigenen Webshop unter<br />

www.fertilabs.com<br />

erhältlich.


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 11<br />

Wechseljahre:<br />

Eine Reise der Selbstentdeckung<br />

und des Wandels<br />

Die Wechseljahre stellen eine Lebensphase dar, die oft im Schatten der<br />

körperlichen Veränderungen steht. Für viele Frauen ist sie weitaus mehr als nur<br />

das Ende der monatlichen Periode. In diesem Beitrag erzählt Veronika Pelikan,<br />

Gründerin von Wechselweise.net, von ihren eigenen Erfahrungen über die<br />

Wechseljahre. Ihre Geschichte zeigt, dass dieser Lebensabschnitt nicht als „das<br />

Ende“ angesehen werden sollte, sondern vielmehr als eine Zeit der Chancen und<br />

der Möglichkeit zur Neuerfindung.<br />

Veronika Pelikan<br />

Founder und CEO von<br />

Wechselweise.net<br />

FOTO: CARO STRASNIK<br />

Woran haben Sie gemerkt, dass Sie in den<br />

Wechsel kommen?<br />

Was hat sich verändert?<br />

Dass ich in den Wechsel komme, habe ich<br />

zwar registriert, ich habe damit aber nicht<br />

wirklich etwas verbunden. Ich hatte in der<br />

Prämenopause eine sehr unregelmäßige<br />

Periode und bekam dagegen ein Gelbkörper-Präparat<br />

– es half und ich habe keine<br />

weiteren Gedanken daran verschwendet.<br />

Mein Leben war damals beruflich sehr aufregend.<br />

Was immer mit mir passierte, habe<br />

ich darauf zurückgeführt.<br />

Als ich 49 war, starb meine Mutter, und<br />

kurz darauf setze meine Periode aus. Ich<br />

hatte das Gefühl, ein dunkler Schleier<br />

würde sich über alles legen. Aber ich war ja<br />

in Trauer und fand es normal. Zwei Jahre<br />

später war der dunkle Schleier immer noch<br />

da. ‚Merkwürdig‘, dachte ich. ‚So ist das<br />

also, wenn man älter wird. Niemand sagt<br />

dir, dass mit 50 alles vorbei ist.‘ Ich habe<br />

mich also in meiner Arbeit vergraben und<br />

mich damit abgelenkt.<br />

Wann haben Sie bemerkt, dass Ihre Symptome<br />

mit dem Wechsel verbunden sind?<br />

Zunächst gar nicht. Zunehmende Gelenkschmerzen<br />

und die wirklich belastenden<br />

Schlafstörungen haben mich schließlich<br />

zum Recherchieren gebracht – und so stieß<br />

ich auf das Thema menopausale Hormontherapie.<br />

Ich hatte das Glück, dass mir<br />

ein sehr guter Arzt empfohlen wurde. Mit<br />

seiner Hilfe probierte ich einiges aus und<br />

heute geht es mir wesentlich besser. Auch<br />

der graue Schleier ist weg.<br />

Was würden Sie Frauen in den<br />

Wechseljahren raten?<br />

Jede Frau erlebt den Wechsel anders. Was<br />

der einen hilft, ist für die andere vielleicht<br />

nicht geeignet. Es gibt kein Patentrezept.<br />

Du musst dich wirklich mit deinem Körper<br />

auseinandersetzen und herausfinden,<br />

was dir hilft. Leider sind auch nicht alle<br />

Frauenärzt:innen bei dem Thema sattelfest.<br />

Oft heißt es: ‚Da müssen Sie halt durch.‘ Das<br />

macht es für viele Frauen schwer, passende<br />

Hilfe zu finden.<br />

Sie haben die Wechseljahre deshalb zu<br />

Ihrem Thema gemacht?<br />

Ich dachte mir, wenn es mir so schwer fällt,<br />

verlässliche Informationen zu bekommen,<br />

geht es anderen Frauen sicher auch so. Vor<br />

zwei Jahren sind wir mit Wechselweise.net<br />

online gegangen – und der Erfolg hat uns<br />

selbst überrascht. Wir waren zum richtigen<br />

Zeitpunkt da. Besonders schön finde ich es,<br />

wenn ich mit anderen Frauen ins Gespräch<br />

komme und wir uns über das Thema Wechsel<br />

und Älterwerden offen austauschen<br />

können. Ich glaube, das wäre vor einigen<br />

Jahren so noch nicht möglich gewesen.<br />

Haben die Wechseljahre auch positive<br />

Auswirkungen?<br />

Ja, das haben sie! Es ist wichtig, dass wir<br />

die Wechseljahre nicht auf körperliche<br />

Mangelsymptome beschränken. Wir<br />

verändern uns in dieser Zeit ja<br />

auch seelisch. Uns wird bewusst,<br />

dass ein neuer Lebensabschnitt<br />

beginnt. Oft gehen<br />

die Kinder aus dem Haus<br />

und Ehen, die nur wegen<br />

der Kinder aufrecht<br />

gehalten wurden,<br />

brechen auseinander.<br />

Viele Frauen denken<br />

in dieser Phase: ‚Das<br />

kann nicht alles gewesen<br />

sein‘ und haben<br />

das Bedürfnis, sich<br />

neu zu erfinden, auch<br />

beruflich.<br />

Das heißt, hier ist ein<br />

riesiges Potenzial<br />

vorhanden. Gleichzeitig<br />

gelten aber Frauen Ü50<br />

zum Beispiel beim AMS<br />

als schwer vermittelbar.<br />

Und in Werbespots<br />

werden wir als langweilige<br />

Omas mit praktischen,<br />

grauen Kurzhaarfrisuren<br />

dargestellt. Das Bild, das viele<br />

Menschen von Frauen in den<br />

Wechseljahren haben, stimmt<br />

einfach nicht. Ich finde, es ist Zeit,<br />

uns als das zu sehen, was wir<br />

wirklich sind: Frauen mit jeder Menge<br />

Erfahrung, in der Mitte ihres Lebens.


SPRECHEN SIE<br />

BETROFFENE DIREKT AN!<br />

Erzählen wir gemeinsam Erfolgsgeschichten, bieten wir Patient:innenorganisationen,<br />

Betroffenen und Expert:innen eine Bühne um Patient:innenmündigkeit zu fördern<br />

und Bewusstsein für Krankheiten zu schaffen.<br />

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Chris Lohner<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Im exklusiven Interview spricht die Ikone<br />

ganz offen über das Älterwerden,<br />

ihren Antrieb und den Tod.<br />

Sehen:<br />

Auch im Alter auf die<br />

richtige Behandlung<br />

und passenden<br />

Hilfsmittel setzen<br />

FOTO : I N G E P R A D E R<br />

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Kälteagglutinin-<br />

Erkrankung:<br />

Der lange Weg zur<br />

Diagnose und aktuelle<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.ch<br />

<strong>Frauengesundheit</strong><br />

Frauen benötigen<br />

Chancengleichheit –<br />

auch in der Medizin!<br />

«Eine fehlende Geschlechterperspektive<br />

in Forschung und Klinik birgt die Gefahr<br />

von verfehlten Diagnosen und (zu) späten<br />

Behandlungen», sagt Prof. Dr. Dr. Catherine<br />

Gebhard im Vorwort.<br />

Inkontinenz<br />

Das grosse Tabu<br />

Seite 4–5<br />

Menopause<br />

Symptome und<br />

Behandlungen<br />

Seite 7<br />

Brustzentrum Rheinfelden<br />

Wir nehmen<br />

Ihre Gesundheit<br />

persönlich<br />

Kardiovaskuläre<br />

Gesundheit<br />

CREDIT: UNSPLASH<br />

brustzentrum-rheinfelden.ch<br />

Eine Stimme<br />

für Betroffene<br />

Nora Sophie Aigner schreibt – und spricht<br />

– offen über ihre seltene Erkrankung. Im<br />

Interview erzählt sie über ihren langen Weg<br />

zur Diagnose, das Leben danach, und was<br />

sie Betroffenen mitgeben möchte.<br />

Seltene Krankheiten<br />

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.seltenekrankheit.info<br />

Pulmonale Hypertonie<br />

Spinale Muskelatrophie<br />

Generalisierte Pustulöse Psoriasis<br />

Hämophilie<br />

Hereditäres Angioödem<br />

Tag der<br />

seltenen<br />

Erkrankungen<br />

28.02.2023<br />

FOTO : R A I M U N D N I C S<br />

Gesund im Alter<br />

Auf die eigene<br />

Herzgesundheit achten<br />

FOTO : S H U T T E R STO C K<br />

Herzinsuffizienz:<br />

Die Wichtigkeit der richtigen<br />

Diagnose und Behandlung<br />

Werden Sie Teil einer unserer<br />

Gesundheitskampagnen –<br />

melden Sie sich jetzt!<br />

Schlaganfall:<br />

Zentrale Risikofaktoren<br />

rechtzeitig erkennen<br />

und vorbeugen<br />

Telefon: +43 1 236 3438 - 0<br />

hello-austria@mediaplanet.com<br />

www.mediaplanet.com

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