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Future of Food and Farming

Mit dieser Kampagne fördern wir aktiv den Wissensaustausch und die Vernetzung zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, Nahversorgern und Endverbrauchern. Dabei zeigen wir innovative, effiziente und nachhaltige Wege für eine Landwirtschaft der Zukunft auf. Nicht zuletzt klären wir Endverbraucher:innen über den bewussten Konsum von Lebensmittel auf. „Denn es ist eben nicht egal, was wir heute tun – und wie wir es tun.“ (Paul Ivić)

Mit dieser Kampagne fördern wir aktiv den Wissensaustausch und die Vernetzung zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, Nahversorgern und Endverbrauchern. Dabei zeigen wir innovative, effiziente und nachhaltige Wege für eine Landwirtschaft der Zukunft auf.
Nicht zuletzt klären wir Endverbraucher:innen über den bewussten Konsum von Lebensmittel auf. „Denn es ist eben nicht egal, was wir heute tun – und wie wir es tun.“ (Paul Ivić)

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

FUTURE OF<br />

FOOD & FARMING<br />

Sternekoch Paul Ivić<br />

im Interview<br />

„Denn es ist eben nicht<br />

egal, was wir heute tun –<br />

und wie wir es tun.“<br />

Entwicklungen in der<br />

Geflügelwirtschaft:<br />

Tierwohl, Nachhaltigkeit<br />

und Innovation<br />

Seite 05<br />

Die Natur zum<br />

Vorteil nutzen:<br />

Energieautarkie in der<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Seite 12<br />

Seite 08<br />

FOTO: INGO PERTRAMER<br />

CEMOS. Macht gute Fahrer noch besser.<br />

CEMOS ist Ihr CLAAS Experte an Bord, der Sie bei der<br />

täglichenArbeit unterstützt. CEMOS ist das führende<br />

Fahrerassistenzsystem für CLAAS Mähdrescher, Feldhäcksler<br />

und Traktoren. CEMOS reduziertdie Komplexität<br />

der Einstellungen und führt schneller zu einer optimalen<br />

Abstimmung der Maschine.<br />

CLAAS elektronisches Maschinenoptimierungssystem.


2 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

VORWORT<br />

04<br />

Innovationskraft in der<br />

Pflanzenzüchtung<br />

Ein Beitrag von Dr. Michael Gohn<br />

(Saatgut Austria)<br />

15<br />

Aus Liebe zur L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Die Brüder Simon und Matthias<br />

Erharth im Interview<br />

Project Manager: Anna-Lena Müller, Julia Stempfer, MA<br />

Sales Director: Florian Rohm, BA<br />

Business Development Manager: Paul Pirkelbauer, BA<br />

Lektorat: Sophie Müller, MA Layout: Daniela Fruhwirth<br />

Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße<br />

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Der St<strong>and</strong>ard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &<br />

Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet:<br />

Tel: +43 676 847 785 253<br />

E-Mail: julia.stempfer@mediaplanet.com<br />

Tel: +43 676 847 785 241<br />

E-Mail: anna-lena.mueller@mediaplanet.com<br />

ET: 28.03.2024<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@DerUnternehmensratgeber<br />

@mediaplanet.austria<br />

Mediaplanet Austria<br />

FOTO: BAUERNBUND<br />

FOTO: UNSPLASH FOTO: ZVG<br />

Abg. z. NR DI<br />

Georg Strasser<br />

Bauernbundpräsident<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

geschätzte Leserinnen und Leser!<br />

Die österreichische L<strong>and</strong>und<br />

Forstwirtschaft ist<br />

seit jeher Spitzenreiterin<br />

bei Nachhaltigkeit<br />

und Tierwohl und entwickelt sich<br />

ständig weiter. Zurecht können wir<br />

auf unsere Bäuerinnen und Bauern<br />

stolz sein, die durch ihre vielfältigen<br />

Leistungen unser L<strong>and</strong> so<br />

lebens- und liebenswert machen.<br />

Gleichzeitig gilt es aber auch, den<br />

Blick nach vorne zu richten, um<br />

für die Herausforderungen der<br />

Zukunft bestens gewappnet zu<br />

sein. Wir leben Innovation aus<br />

Tradition und garantieren eine<br />

sichere Versorgung mit Lebensmitteln,<br />

Rohst<strong>of</strong>fen und Energie. Wir<br />

setzen auf biodiversitätsfördernde<br />

Maßnahmen und extensive Bewirtschaftung,<br />

um unsere geschätzte<br />

Kulturl<strong>and</strong>schaft zu erhalten, die<br />

auch für den Tourismus von enormer<br />

Bedeutung ist.<br />

Lebensmittel aus Österreich<br />

zeichnen sich durch eine besonders<br />

gute Klimabilanz und eine<br />

hohe Qualität aus – und das<br />

weit über unsere L<strong>and</strong>esgrenzen<br />

hinaus.<br />

Mehr als vier von fünf Betrieben<br />

nehmen freiwillig am Agrarumweltprogramm<br />

ÖPUL teil. Wir sind<br />

Biol<strong>and</strong> Nummer eins, das heißt,<br />

jeder vierte Hektar wird in Österreich<br />

biologisch bewirtschaftet.<br />

Unsere Biodiversitätsflächen sind<br />

seit Anfang 2023 von 150.000 auf<br />

210.000 ha angewachsen.<br />

Die österreichische L<strong>and</strong>- und<br />

Forstwirtschaft muss sich in<br />

Bezug auf Umweltleistungen auf<br />

keinen Fall verstecken: Seit 1990<br />

konnten wir die CO2-Emissionen<br />

um 16,7 Prozent senken. Ein hoher<br />

Selbstversorgungsgrad verringert<br />

klimaschädliche Importe.<br />

Wir setzen aber auch auf<br />

Innovation: Mit integriertem<br />

Pflanzenschutz und modernster<br />

Technologie zeigen wir Effizienz.<br />

Für die notwendigen gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen machen wir<br />

uns national und auf EU-Ebene<br />

stark.<br />

Tauchen Sie ein in die bäuerliche<br />

Welt, lassen Sie sich vom technischen<br />

Fortschritt begeistern und<br />

erfahren Sie mehr über die nachhaltige<br />

Produktion von Lebensmitteln<br />

in Österreich.<br />

Abg. z. NR DI Georg Strasser<br />

Bauernbundpräsident<br />

EVENTTIPPS<br />

WEFAIR MESSE 2024<br />

Datum: 12.–14. April 2024<br />

Ort: Marx Halle Wien<br />

Die WeFair ist Österreichs<br />

größte Nachhaltigkeitsmesse:<br />

Zweimal jährlich – im Herbst<br />

in Linz und im Frühjahr in<br />

Wien – präsentieren rund 200<br />

regionale, nationale und internationale<br />

Ausstellende aus den<br />

Bereichen Fair Fashion, Bio-Ernährung<br />

und Öko-Lifestyle ihre<br />

Ideen, Produkte und Dienstleistungen<br />

für ein nachhaltiges<br />

Mitein<strong>and</strong>er.<br />

WIESELBURGER MESSE<br />

LAND & FORST<br />

Datum: 6.–9. Juni 2024<br />

Ort: Wieselburg<br />

Informieren, Erleben und<br />

Genießen bei der Fachmesse<br />

für L<strong>and</strong>- und Forstwirtschaft<br />

(zeitgleich mit JAGD & WILD)<br />

SOILEVOLUTION 2024<br />

Datum: 4.-6. Juni 2024<br />

Ort: Umbach 4, 3382 Loosdorf<br />

SoilEvolution – die Fachveranstaltung<br />

für Bodenfruchtbarkeit<br />

und Bodenaufbau im<br />

deutschsprachigen Raum<br />

VIEVINUM<br />

HOFBURG VIENNA<br />

Datum: 25.-27. Mai 2024<br />

Ort: H<strong>of</strong>burg Vienna<br />

09-18 Uhr Fachpublikum &<br />

Presse<br />

13-18 Uhr Publikum<br />

www.vievinum.at<br />

Die VieVinum ist Österreichs<br />

größte und bedeutendste<br />

Weinveranstaltung und bildet<br />

einen hochrangigen Branchentreff<br />

für Weinakteur:innen.


MEDIAPLANET | 3<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Moser Wurst –<br />

Mit Tradition zur Innovation<br />

DI Florian Pfeiffer, Geschäftsführer bei Moser Wurst in Wieselburg<br />

an der Erlauf in Niederösterreich, spricht im Interview über den<br />

Wert von Tradition und die Gründe, warum es trotzdem auch<br />

Innovation braucht, um im Geschäft zu bleiben.<br />

DI Florian Pfeiffer<br />

Geschäftsführer bei<br />

Moser Wurst GmbH<br />

FOTO: MOSER WURST GMBH<br />

Herr DI Pfeiffer, Sie betonen den<br />

Wert der Tradition. Wie sieht diese<br />

Tradition beim Unternehmen<br />

Moser aus?<br />

Unser Betrieb wurde 1903 von Hans<br />

Moser im Mostviertel gegründet,<br />

ist also bereits seit über 120 Jahren<br />

am Markt vertreten. Und das hat<br />

einen Grund. Wir haben immer<br />

hochwertige Produkte hergestellt,<br />

damals wie heute. Das spricht sich<br />

herum und sorgt für einen guten<br />

Ruf, dem wir auch verpflichtet<br />

sind. Eines der Geheimnisse des<br />

Geschmacks und unseres Erfolgs<br />

war und ist nach wie vor der<br />

Buchenholzrauch, der viele unserer<br />

Produkte so besonders würzig und<br />

vollmundig macht. Aber das allein<br />

reicht heutzutage nicht mehr.<br />

Hat sich in den letzten Jahren<br />

etwas an der Marktsituation<br />

geändert?<br />

Sie wissen es ja schon: Wir sind ein<br />

Markenhersteller hochwertiger<br />

Fleisch- und Wurstwaren, der sich<br />

einer hohen Qualität und Regionalität<br />

verschrieben hat. Das klingt<br />

zwar erstmal super, bringt aber<br />

auch Herausforderungen mit sich.<br />

Der H<strong>and</strong>el forciert zunehmend<br />

seine Eigenmarken, bei einem Teil<br />

der Konsument:innen macht sich<br />

eine Änderung im Konsumverhalten<br />

bemerkbar. Diesem W<strong>and</strong>el<br />

müssen wir uns stellen.<br />

Wie reagieren Sie als<br />

Traditionshersteller auf diese<br />

Veränderungen?<br />

Es hilft nichts, sich zu verschließen.<br />

Wir müssen reagieren, und<br />

das tun wir: mit innovativen<br />

Produkten, die ausdrücklich kein<br />

Fleischersatz sein sollen, sondern<br />

eine Ergänzung zu unseren<br />

bewährten Produkten. Uns ist es<br />

auch bei der neuen Linie wichtig,<br />

ohne viele Zusatzst<strong>of</strong>fe auszukommen<br />

und möglichst regional zu<br />

bleiben. Unsere neueste Kreation<br />

sind vegane Mini-Knödel, „Street<br />

<strong>Food</strong> Balls“ genannt; hergestellt<br />

aus Kart<strong>of</strong>felteig mit Waldviertler<br />

Kart<strong>of</strong>ferln, gefüllt mit Koji, einem<br />

fermentierten und besonders vollmundig<br />

schmeckenden Getreide,<br />

das wir regional beziehen. Wir<br />

haben außerdem einen Bio-Produzenten<br />

als Partner, der in seinem<br />

Betrieb ein tolles Kimchi, also<br />

fermentiertes Gemüse, herstellt.<br />

Auch das gibt es in unseren neuen<br />

„Balls“.<br />

Die Firma Moser bietet neben<br />

100 Arbeitsplätzen im<br />

Mostviertel aber auch noch<br />

einen <strong>and</strong>eren Benefit für die<br />

Region Wieselburg, oder?<br />

Genau. Beim Unternehmen Moser<br />

war immer ein Gasthaus mit dabei.<br />

Und heute betreiben wir eine<br />

Großküche, die Schulen, Kindergärten<br />

und privatwirtschaftlich<br />

geführte Betriebe mit hochwertigem<br />

Mittagessen versorgt. Dieser<br />

Bereich nimmt gerade so richtig<br />

Fahrt auf. Das ist Beweis genug,<br />

dass es bei uns im Haus schon<br />

immer auch Koch- und Küchenkompetenz<br />

gegeben hat. Es muss<br />

einfach schmecken – und es muss<br />

von Moser sein.<br />

100% VEGAN<br />

hergestellt in


4 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

Dr. Michael Gohn<br />

Obmann Saatgut<br />

Austria<br />

FOTO: EVA POSCH LK NÖ<br />

Innovationskraft in der<br />

Züchtung sichern<br />

Der Nutzen der Pflanzenzüchtung für ein<br />

nachhaltiges Ernährungssystem ist enorm.<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft und Politik sollten zu optimalen<br />

Rahmenbedingungen beitragen.<br />

Bevölkerungswachstum,<br />

Veränderung der Ernährungsgewohnheiten,<br />

Klimaw<strong>and</strong>el<br />

und Bodenverlust – auf die<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft kommen enorme<br />

Herausforderungen zu. Neben<br />

technologischem Fortschritt und<br />

verbesserten Anbaumethoden ist<br />

es vor allem die Pflanzenzüchtung,<br />

die einen Beitrag leisten kann, um<br />

die auf EU- und nationaler Ebene<br />

gesetzten Ziele in der L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

zu erreichen.<br />

Enormer Nutzen<br />

Die Pflanzenzüchtung selektiert<br />

gesunde, robuste und widerst<strong>and</strong>sfähige<br />

Sorten und stellt sie den<br />

Agrar- und Gartenbaubetrieben zur<br />

Verfügung. Moderne Sorten sind an<br />

st<strong>and</strong>ortspezifische Bedingungen<br />

angepasst und tolerant gegenüber<br />

verschiedenen abiotischen<br />

Faktoren – wie etwa Trockenheit,<br />

Hitze, Winterschäden. Darauf zielt<br />

das Projekt Klimafit ab, das Saatgut<br />

Austria mit dem L<strong>and</strong>wirtschaftsministerium,<br />

den Bundesländern<br />

und der Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit (AGES)<br />

durchführt.<br />

Leistungen kommen<br />

Gesellschaft zugute<br />

Von diesen Erfolgen pr<strong>of</strong>itiert nicht<br />

nur die L<strong>and</strong>wirtschaft, sondern<br />

auch der Rest der Gesellschaft. Je<br />

weniger Flächen für die Lebensmittelproduktion<br />

benötigt werden,<br />

desto mehr stehen für Biodiversität<br />

zur Verfügung. Neben dem ökonomischen<br />

und dem ökologischen<br />

Nutzen besteht auch ein sozialer<br />

Nutzen: Die Pflanzenzüchtung<br />

trägt zu stabilen Preisen bei und<br />

verbessert die ernährungsphysiologischen<br />

Eigenschaften, wie z. B.<br />

den Nährst<strong>of</strong>fgehalt in Lebens- und<br />

Futtermitteln.<br />

Um diese Leistungen auch künftig<br />

erbringen zu können, braucht es<br />

optimale regulatorische und wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

– und darüber hinaus vor allem:<br />

Innovationskraft! Das bedeutet<br />

neben modernen Methoden der<br />

Züchtung eine Abgeltung der Leistungen<br />

der Pflanzenzüchter:innen<br />

durch den Kauf von zertifiziertem<br />

Saatgut. Nur dann können sie die<br />

finanziellen Mittel aufbringen, um<br />

die aufwendige Züchtung sowie<br />

Sortenversuche in Ländern mit<br />

Klimaverhältnissen, wie sie künftig<br />

in Mitteleuropa zu erwarten sind,<br />

aufrechtzuerhalten. Das ist eine<br />

wesentliche Stellschraube für eine<br />

resiliente europäische L<strong>and</strong>wirtschaft,<br />

den Gartenbau sowie für ein<br />

nachhaltiges Ernährungssystem.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

RAPSO: 100 % reines Rapsöl –<br />

Garantiert ohne Gentechnik und<br />

aus kontrolliertem Anbau<br />

Der Nutzen der Pflanzenzüchtung für ein nachhaltiges<br />

Ernährungssystem ist enorm. L<strong>and</strong>wirtschaft und Politik sollten<br />

zu optimalen Rahmenbedingungen beitragen.<br />

GESCHICHTE<br />

Im Jahr 1993 übernahm die VOG AG Linz<br />

die Ölmühle in Aschach, um ihre Kompetenz<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

weiter auszubauen. Mit dem Ziel, für das<br />

Projekt eine besondere Positionierung<br />

zu finden, wurde gemeinsam mit der<br />

L<strong>and</strong>wirtschaftskammer Oberösterreich<br />

und der Saatbau Linz das RAPSO-Projekt<br />

entwickelt. 1995 präsentierte sich RAPSO<br />

erstmals auf der Lebensmittelmesse<br />

Anuga in Köln – der Rest ist eine einzigartige<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

ERFOLG DURCH QUALITÄT<br />

Die verarbeitete RAPSO-Rapssaat stammt<br />

zu 100 % aus österreichischem Vertragsanbau.<br />

Jede:r einzelne Vertragsbauer/-<br />

bäuerin wird durch externe Kontrollstellen<br />

auf Einhaltung der Anbaubedingungen<br />

kontrolliert. Dadurch kann sichergestellt<br />

werden, dass RAPSO zu 100 % aus Österreich<br />

und garantiert gentechnikfrei ist.<br />

Nachstehend die wesentlichen<br />

Auflagen für den RAPSO-<br />

Vertragsanbau:<br />

• nur ausgewählte Saatgutsorten für<br />

den Anbau<br />

• fünf Meter reichblühender<br />

Blumenwiesenstreifen<br />

• Fruchtfolge max. 25 % Raps<br />

• Pflanzenschutz nur mit Mitteln<br />

der „Grünen Liste“<br />

• Einhaltung der Obergrenzen des<br />

Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit<br />

bei der Düngung<br />

• Aufzeichnungspflicht<br />

• Feldzertifizierung jedes<br />

RAPSO-Feldes.<br />

RAPSO wird zu 100 % schonend gepresst,<br />

das heißt, auf eine Extraktion mit chemischen<br />

Lösungsmitteln wird verzichtet.<br />

Die Raffination bzw. Reinigung des Öls<br />

erfolgt ebenso wenig auf chemische Weise,<br />

sondern durch ein produktschonendes<br />

physikalisches Verfahren.<br />

RAPSO ist ein Allrounder in der<br />

modernen, ernährungsbewussten<br />

Küche und universell einsetzbar.<br />

Rapsöl ist laut Ernährungswissenschaftler:innen<br />

das Speiseöl mit<br />

dem ausgewogensten Verhältnis<br />

an gesättigten, einfach<br />

ungesättigten und mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren. Es<br />

ist reich an natürlichem Vitamin<br />

E und wirkt sich aufgrund<br />

seines einzigartigen Fettsäurespektrums<br />

positiv auf das<br />

Herz-Kreislaufsystem aus. So<br />

leistet es einen wertvollen Beitrag<br />

zur gesunden Ernährung.<br />

RAPSO war 1995 das erste<br />

deklarierte Rapsöl am deutschsprachigen<br />

Markt. Damit wurde<br />

eine eigene Produktkategorie<br />

im Speiseölsegment entwickelt,<br />

die heute nicht mehr wegzudenken<br />

ist.<br />

FOTO: RAPSO


MEDIAPLANET | 5<br />

INSIGHT<br />

Wie steht es um das Tierwohl in der<br />

österreichischen Geflügelwirtschaft?<br />

DI Michael Wurzer, Geschäftsführer der Interessenvertretung Geflügelwirtschaft<br />

Österreich (Mitglied Nachhaltige Tierhaltung Österreich, NTÖ), spricht<br />

im Interview über aktuelle Haltungsbedingungen und Co.<br />

DI Michael Wurzer<br />

Geschäftsführer<br />

Geflügelwirtschaft<br />

Österreich, Mitglied<br />

Nachhaltige Tierhaltung<br />

Österreich<br />

(NTÖ)<br />

Text<br />

Doreen Brumme<br />

FOTO: GWÖ<br />

Herr Wurzer, können Sie uns die<br />

wichtigsten Eckdaten der Geflügelwirtschaft<br />

in Österreich nennen?<br />

Die Geflügelwirtschaft besteht aus etwa<br />

2.500 bäuerlichen Familienbetrieben und<br />

bringt vor allem zwei Produkte in den<br />

Lebensmittelh<strong>and</strong>el: Geflügelfleisch und<br />

frische Eier. Aktuell haben die Geflügelbäuerinnen<br />

und -bauern rund 11,0 Mio.<br />

Masthühnerstallplätze, 1,0 Mio. Truthühnerstallplätze<br />

sowie 7,2 Mio. Legehennen<br />

in ihrer Obhut.<br />

Wie lauten die aktuellen Haltungsbedingungen<br />

für Geflügel?<br />

Gemäß Bundestierschutzgesetz bietet<br />

Österreich seinen Hühnern seit 2005 die<br />

mit 30 Kilogramm pro Quadratmeter (kg/<br />

m2) niedrigste Besatzdichte EU-weit. Sie<br />

liegt sogar deutlich unter den 42 kg/m2,<br />

die EU-weit gelten. Weniger Besatzdichte<br />

bedeutet für das Geflügel mehr Platz und<br />

damit mehr Luft, mehr Licht und nachweislich<br />

auch mehr Gesundheit. Die Geflügelhalter:innen<br />

hierzul<strong>and</strong>e arbeiten H<strong>and</strong><br />

in H<strong>and</strong> mit dem bundesweiten Geflügelgesundheitsdienst<br />

QGV zusammen, der<br />

alle relevanten Daten der Herden in der<br />

Poultry-Health-Datenbank dokumentiert.<br />

Aus dieser geht beispielsweise hervor,<br />

dass dank besserer Haltung der Bedarf an<br />

Antibiotika beim Mastgeflügel<br />

innerhalb der vergangenen zehn<br />

Jahre halbiert werden konnte.<br />

Unser Geflügel lebt heute<br />

vermehrt in tierfreundlichen<br />

Ställen mit erhöhten Ebenen<br />

und „Wintergärten“ – so nennen wir<br />

klimageschützte Außenbereiche. Unser<br />

jüngstes Projekt sind Biodiversitätshecken<br />

für die Legehennen im Auslauf: Das sind<br />

Stauden und Bäume, die für Abwechslung<br />

und Artenvielfalt in den Außenbereichen<br />

sorgen.<br />

In der Biohaltung werden außerdem alle<br />

Bruderküken der Legehennen mitaufgezogen.<br />

In den <strong>and</strong>eren Betrieben ist es in<br />

Österreich erlaubt, die männlichen Küken<br />

nach streng gesetzlichen Vorschriften zu<br />

betäuben und zu töten. Sie werden dann<br />

Zoos & Co. als Futterküken zugeführt.<br />

Worauf ist zu achten, wenn man<br />

Geflügelfleisch und Eier kaufen und zugleich<br />

Umwelt und Tierwohl schützen<br />

möchte?<br />

Der H<strong>and</strong>el bietet Geflügelfleisch und Eier<br />

in unterschiedlicher Qualität an. Verbraucher:innen<br />

sollten zunächst auf die österreichische<br />

Herkunft der Produkte schauen.<br />

Fast 90 Prozent des Geflügelfleischs im<br />

H<strong>and</strong>el stammen heute von heimischen<br />

Betrieben; bei Frischeiern sprechen<br />

wir von einer statistischen<br />

Selbstversorgung von 94 %. Jedes<br />

in Österreich geh<strong>and</strong>elte Frischei<br />

lässt sich dank der Österreichischen<br />

Eierdatenbank zurückverfolgen. Das<br />

schafft Transparenz über die Lieferkette.<br />

Ein Fünftel des Fleischs hat Bioqualität,<br />

und 13 Prozent der Legehennen sind<br />

ebenso bio – Tendenz leicht steigend. Gut<br />

zu wissen: Seit 2023 setzt die Geflügelwirtschaft<br />

aus Tierschutzgründen auch auf<br />

langsamer wachsende Masthühnerrassen.<br />

Die Legehennen hierzul<strong>and</strong>e werden<br />

unter <strong>and</strong>erem mit nachhaltigem regional<br />

erzeugten Donau-Soja und zu 100 Prozent<br />

gentechnikfrei gefüttert. Damit erfüllen<br />

die Halter:innen die Vorgaben der EU-Verordnung<br />

zu entwaldungsfreien Lieferketten<br />

– und sie sparen der Umwelt 100.000<br />

Tonnen CO 2<br />

im Jahr.<br />

Ostern steht vor der Tür: Hat der<br />

Osterhase heuer genügend Eier zum<br />

Verstecken?<br />

Vor Ostern ist die Versorgungslage mit<br />

Eiern immer etwas knapp. Die heimischen<br />

Geflügelbäuerinnen und -bauern liefern<br />

etwa 60 Millionen Eier, die hierzul<strong>and</strong>e<br />

rund um das Fest gekocht, gefärbt und<br />

verzehrt werden – es sollte also reichen.<br />

www.<br />

.at


6 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Warum PET-Flaschen<br />

die besseren Eierkartons sind?<br />

Oder: Wie man am Weg in den Supermarkt seinen<br />

ökologischen Fußabdruck deutlich verkleinern kann.<br />

Franz H<strong>of</strong>er<br />

Geschäftsführer<br />

Ovotherm<br />

International<br />

FOTO: OVOTHERM INTERNATIONAL HANDELS GMBH<br />

Wer macht sich schon<br />

große Gedanken über<br />

die Verpackung seiner<br />

Frühstückseier? Natürlich nimmt<br />

man die aus Karton und nicht die<br />

aus Kunstst<strong>of</strong>f. Karton produziert<br />

schließlich keinen Plastikmüll.<br />

Doch so paradox es klingt: Es<br />

ist genau umgekehrt. Denn wer<br />

instinktiv zur Kartonverpackung<br />

greift, hat nicht nur die deutlich<br />

schlechtere Öko-Bilanz, sondern<br />

hinterlässt auch indirekt mehr<br />

Plastikmüll.<br />

Ein Leichtgewicht mit<br />

gewichtigen Argumenten.<br />

Was aussieht wie Kunstst<strong>of</strong>f,<br />

besteht in Wahrheit zu 100 % aus<br />

recycelten PET-Abfällen. Der<br />

Herstellungsprozess dahinter ist<br />

klimafreundlich, spart wertvolle<br />

Ressourcen und zieht vor allem<br />

jede Menge Plastikmüll aus dem<br />

Verkehr. Denn PET-Recycling<br />

benötigt im Vergleich zu Papierrecycling<br />

84 % weniger Wasser, keine<br />

Chemikalien und 26 % weniger<br />

Energie in der Herstellung. Ein<br />

weiterer Plus-punkt: Es fällt kein<br />

klimaschädliches Methan und<br />

erheblich weniger CO2 an. Das gilt<br />

übrigens auch für Transport und<br />

Logistik. Eierverpackungen aus<br />

R-PET lassen sich besser stapeln<br />

und haben deutlich weniger<br />

Gewicht. Das erspart in Summe<br />

ganze 50 % an Lkw-Fahrten.<br />

Weniger Plastikmüll, weniger<br />

Lkws auf den Straßen<br />

Was für den Einzelnen nach einem<br />

kleinen Beitrag für Klima- und<br />

Umweltschutz klingt, macht in<br />

Summe einen gewaltigen Unterschied.<br />

Würden 100 Millionen Eier<br />

in R-PET-Kunstst<strong>of</strong>f anstelle von<br />

Karton verpackt werden, wäre der<br />

CO2-Ausstoß im EU-Durchschnitt<br />

um 410 Tonnen geringer. Das<br />

entspricht in etwa 2,6 Millionen<br />

Auto-Kilometern oder der mehr als<br />

6-fachen Strecke zum Mond.<br />

Ein weiteres Abfallprodukt:<br />

Weniger Lebensmittelabfälle<br />

in der Tonne.<br />

Neben all der ökologischen<br />

Vorzüge haben Eierverpackungen<br />

aus R-PET noch einen ganz<br />

praktischen Vorteil, der spätestens<br />

dann auf der H<strong>and</strong> liegt, wenn mal<br />

ein Ei zerbricht. Denn das läuft<br />

nicht aus, verschmutzt keine<br />

umliegenden Verpackungen und<br />

sorgt somit für weniger Lebensmittelabfälle.<br />

Stellt sich am Ende nur<br />

die Frage, warum sich so viel<br />

Klima- und Umweltschutz nicht in<br />

jedem Super-marktregal findet.<br />

Schließlich überzeugen R-PET<br />

Verpackungen nicht nur mit<br />

Convenience-Vorteilen, sondern<br />

auch mit den deutlich besseren<br />

Argumenten. Diese überzeugen<br />

übrigens nicht nur zahlreiche<br />

Umweltorganisationen, sondern<br />

auch die EU. So soll mit der<br />

„Kunstst<strong>of</strong>f Strategie“ das Recycling<br />

von Kunstst<strong>of</strong>fverpackungen<br />

von 50 % im Jahr 2025 auf 55 % bis<br />

2030 gesteigert werden.<br />

earthfriendlypackaging.net<br />

Ovotherm International H<strong>and</strong>els GmbH<br />

Ricoweg 28, 2351 Wiener Neudorf AUSTRIA,<br />

Tel.: +43 2236 61928 0<br />

DARUM:<br />

KEINE CHEMIE in der Produktion!<br />

84 %<br />

WENIGER<br />

WASSERVERBRAUCH<br />

Kartonverpackungen benötigen deutlich<br />

mehr Wasser als rePET Verpackungen, da<br />

der Karton erst nass gemacht werden muss,<br />

um geformt zu werden.<br />

50 %<br />

WENIGER LKW<br />

Weil rePet Verpackungen<br />

kompakter stapelbar sind.<br />

rePET IST<br />

4,5x<br />

leichter<br />

als Karton<br />

Mehr Infos auf earthfriendlypackaging.net<br />

DIE BESSERE<br />

EIERVERPACKUNG<br />

BESTEHT ZU<br />

100 %<br />

AUS RECYCLING PET<br />

und vermeidet so Plastikmüll.<br />

WENIGER<br />

LEBENSMITTELABFÄLLE.<br />

Bricht ein Ei, bleibt es in der<br />

Packung und verschmutzt<br />

keine umliegenden<br />

Packungen.<br />

BELIEBIG OFT<br />

RECYCELBAR<br />

Im Gegensatz zu rePET<br />

können Eierverpackungen<br />

aus Karton schwerer<br />

recycelt werden.<br />

HYGIENISCHER:<br />

Packungen müssen im<br />

Supermarkt nicht geöffnet<br />

werden, um zu sehen,<br />

ob die Eier intakt sind.<br />

26 % weniger<br />

Energieverbrauch<br />

bei der Produktion


MEDIAPLANET | 7<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Kontaktlose<br />

Geschlechtsbestimmung im Ei –<br />

Die Lösung für das Kükentöten<br />

Mit der innovativen Kombination aus Magnetresonanztomographie (MRT) und Künstlicher<br />

Intelligenz (KI) sorgt das Münchner Deep-Tech-Unternehmen Orbem für mehr Tierwohl.<br />

Per Echtzeit-Scan werden männliche und unbefruchtete Eier erkannt und gar nicht erst<br />

ausgebrütet, womit das umstrittene Kükentöten vermieden wird.<br />

Dr. Pedro Gómez<br />

CEO der Orbem<br />

GmbH<br />

FOTO: ORBEM GMBH<br />

Wir alle wissen: Nur<br />

Hennen legen die<br />

für die Lebensmittelproduktion<br />

wertvollen Eier. Doch in Brütereien<br />

schlüpfen neben weiblichen auch<br />

männliche Küken – und diese<br />

haben weder für die Eier- noch für<br />

die Fleischproduktion einen wirtschaftlichen<br />

Nutzen. Nach wie vor<br />

ist es daher in der Geflügelindustrie<br />

gängige Praxis, die sogenannten<br />

Bruderhähne kurz nach dem<br />

Schlupf zu töten. Allein in Europa<br />

sind das hunderte von Millionen<br />

jährlich. Als weltweit erstes L<strong>and</strong><br />

hat Deutschl<strong>and</strong> Anfang 2022 das<br />

Töten von Eintagsküken verboten,<br />

Frankreich zog nur wenig später<br />

nach. In Italien wird ein solches<br />

Verbot mit Jänner 2027 in Kraft<br />

treten. Eine EU-weite Regelung ist<br />

absehbar. Länder wie Österreich<br />

oder die sk<strong>and</strong>inavischen Nationen<br />

werden einer solchen wahrscheinlich<br />

mit einem umfassenden<br />

Verbot zuvorkommen.<br />

Effiziente, ressourcenschonende<br />

und tierschutzfreundliche<br />

Geschlechtsbestimmung<br />

Werden die Bruderhähne aufgezogen,<br />

kann die ethisch verwerfliche<br />

Praxis des Tötens zwar vermieden<br />

werden, doch diese Variante stellt<br />

L<strong>and</strong>wirt:innen aufgrund des<br />

hohen Flächenverbrauchs vor neue<br />

Herausforderungen: Im Jahr 2021<br />

mussten allein in Österreich für die<br />

Aufzucht der Bruderhähne 4.200<br />

Hektar l<strong>and</strong>wirtschaftliche Flächen<br />

für den Futtermittelanbau – Weizen,<br />

Mais, Soja und Raps – sowie<br />

weitere 100.000 Quadratmeter als<br />

Stallflächen mobilisiert werden.<br />

FOTO: ORBEM GMBH<br />

Illustration der Genus-Bestimmung durch MRT und KI<br />

Eine ressourceneffiziente<br />

Alternative, die darüber hinaus<br />

dem Tierschutz dient, stellt die<br />

vom Münchner Deep-Tech-Unternehmen<br />

Orbem entwickelte in-ovo<br />

Geschlechtsbestimmung dar.<br />

Sekundenschnelle Bildgebung<br />

macht zusammen mit KI-gestützter<br />

Auswertung in Echtzeit<br />

erstmals eine industrielle Nutzung<br />

von MRT-Scannern möglich.<br />

Diese innovative Technologie der<br />

kontaktlosen Früherkennung im<br />

Brutei konnte Orbem bereits in<br />

einer praxistauglichen Anwendung<br />

für sämtliche Hühnerrassen<br />

umsetzen. Vollautomatisiert werden<br />

bis zu 24.000 Eier pro Stunde<br />

durch acht Scanner transportiert.<br />

Anh<strong>and</strong> der gemachten Bilder<br />

bestimmt die KI das Geschlecht,<br />

woraufhin die als weiblich klassifizierten<br />

Hühnerembryos bis zu<br />

ihrem Schlupf zurück in die Inkubation<br />

gegeben werden. Männliche<br />

und unbefruchtete Eier finden<br />

in alternativen Industrien Verwendung.<br />

Unter <strong>and</strong>erem wird aus<br />

ihnen hochwertiges Proteinfutter,<br />

das beispielsweise im Petfood-<br />

Bereich eingesetzt wird.<br />

Bereits millionenfach erprobt<br />

Im Einklang mit der gültigen<br />

Rechtslage hat Orbem die nicht<br />

invasive Geschlechtsbestimmung<br />

bereits in bestehende Brütereien<br />

integriert: In Betrieben in Deutschl<strong>and</strong>,<br />

Frankreich und den Niederl<strong>and</strong>en<br />

konnten viele Millionen<br />

Bruteier erfolgreich gescannt<br />

werden.<br />

Mittlerweile arbeitet das<br />

Unternehmen nicht mehr nur an<br />

der kontaktlosen Geschlechtsbestimmung,<br />

sondern forscht auch an<br />

der frühzeitigen Erkennung des<br />

Befruchtungsstatus. Unbefruchtete<br />

Eier können so identifiziert,<br />

aussortiert und als Konsumeier<br />

verkauft werden, noch bevor sie in<br />

den Brutprozess gelangen: „Dies ist<br />

erst der Anfang einer Revolution im<br />

Geflügelsektor, bei der KI-gesteuerte<br />

MRT-Technologie die Zukunft<br />

für eine Vielzahl wertvoller<br />

Anwendungen darstellt”, betont Dr.<br />

Pedro Gómez, CEO von Orbem.<br />

Hören Sie<br />

mehr unter<br />

pod.link/<br />

l<strong>and</strong>schafftleben


8 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

Sternekoch Paul Ivić im Interview:<br />

Die Ernährung und L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

von morgen<br />

In einem exklusiven Interview spricht<br />

Paul Ivić, TIAN-Küchenchef und Vorreiter<br />

für nachhaltige Ernährung, über sein<br />

Engagement für eine umweltfreundliche<br />

Lebensmittelproduktion und die<br />

Herausforderungen der vegetarischen<br />

Küche. Der renommierte Sternekoch<br />

betont die dringende Notwendigkeit,<br />

Lebensmittelverschwendung zu<br />

bekämpfen und die Biodiversität zu<br />

schützen. Mit einem starken Fokus<br />

auf lokale und saisonale Zutaten<br />

und regenerative L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

zeigt er Wege auf, wie wir<br />

gemeinsam eine nachhaltigere<br />

Zukunft gestalten können.<br />

FOTO: INGO PERTRAMER


MEDIAPLANET | 9<br />

Sie engagieren sich stark für<br />

nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />

und die Bekämpfung<br />

von Lebensmittelverschwendung.<br />

Was hat Sie dazu inspiriert,<br />

sich für diese Themen<br />

einzusetzen?<br />

Für meine Eltern und Großeltern<br />

war es selbstverständlich, dass keines<br />

der Lebensmittel verschwendet<br />

wurde. Für sie hatten Lebensmittel<br />

noch einen Wert und eine<br />

Bedeutung. Es wurde sich damit<br />

beschäftigt, wie und was man alles<br />

verwerten konnte.<br />

Theoretisch gäbe es aktuell<br />

genug Nahrung für alle Menschen<br />

auf unserem Planeten. Doch<br />

lebensnotwendige Biodiversität.<br />

Wir zerstören damit das gesamte<br />

Ökosystem! Das müssen wir<br />

einsehen – und dann etwas daran<br />

ändern!<br />

Können Sie uns über Ihre persönlichen<br />

Erfahrungen und Herausforderungen<br />

bei der Umstellung<br />

auf eine rein vegetarische<br />

Küche in Ihrem Sternerestaurant<br />

erzählen?<br />

Aller Anfang ist schwer. Es ist und<br />

bleibt jedoch eine wunderbare,<br />

interessante und große Herausforderung.<br />

Wir haben beständig<br />

und stetig daran gearbeitet, dass<br />

wir nicht nur Akzeptanz finden,<br />

trag zur nachhaltigeren Lebensmittelproduktion<br />

leisten kann?<br />

Wir alle sollten nicht nur an heute,<br />

sondern auch an morgen denken.<br />

Es gab eine Zeit, in der ich mit<br />

diesem Satz nur wenig anfangen<br />

konnte. Ich habe Pr<strong>of</strong>itmaximierung<br />

vor Menschen, Natur, Tier<br />

und auch mich selbst gestellt. Mir<br />

war alles egal! Obwohl ich mich<br />

als Koch intensiv mit der Wirkung<br />

von Ernährung beschäftigt hatte,<br />

kaufte ich für meinen damaligen<br />

Arbeitgeber Unmengen an billiger,<br />

minderwertiger Ware ein: Fleisch<br />

von kranken Tieren, voll mit Antibiotika<br />

und Hormonen; Garnelen<br />

und Zuchtlachs, in Chemikalien<br />

gezüchtet. Und auch das bezogene<br />

Obst und Gemüse war mit<br />

FOTO: INGO PERTRAMER<br />

Paul Ivić<br />

Küchenchef und<br />

Geschäftsführer<br />

des vegetarischen<br />

Restaurants TIAN<br />

Wenn sich dieses System nicht ändert, dann gibt es aber<br />

kein Morgen mehr. Wenn wir dieses System nicht aktiv<br />

ändern, dann gibt es dieses Morgen nicht mehr, nicht für<br />

uns, unsere Kinder und Kindeskinder. Denn es ist eben<br />

nicht egal, was wir heute tun – und wie wir es tun.“<br />

wir konsumieren leider nur ein<br />

Drittel der Lebensmittel, die wir<br />

produzieren. Mit dieser Form der<br />

Nahrungsproduktion zerstören wir<br />

die Ozeane, die Wälder, die Böden<br />

und damit die für uns Menschen<br />

sondern Besucher:innen und auch<br />

Mitarbeiter:innen für das begeistern<br />

können, was wir tun.<br />

Inwiefern glauben Sie, dass Ihre<br />

vegetarische Küche einen Bei-<br />

EVENTTIPP<br />

VEGANMANIA<br />

STREETFOOD-FESTIVAL<br />

MuseumsQuartier Wien<br />

Donnerstag, 30. Mai bis Sonntag, 02. Juni 2024<br />

Im 7. Wiener Gemeindebezirk können bei Frühlingswetter<br />

verschiedenste pflanzliche Spezialitäten<br />

verkostet, nachhaltige Produktneuheiten<br />

entdeckt sowie Kunsth<strong>and</strong>werk bestaunt werden.


10 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

unzähligen Pestiziden nahe den<br />

erlaubten Grenzwerten beh<strong>and</strong>elt.<br />

Rückblickend und hart ausgedrückt:<br />

Ich servierte meinen Gästen<br />

zwar „Instagram-taugliches“ – doch<br />

vergiftetes – Essen. Damit machte<br />

ich mich am Schluss auch selbst<br />

kaputt. Diesen Irrsinn musste ich<br />

also durchbrechen.<br />

Ich begann mich zu fragen, was<br />

meine Arbeit für mich konkret<br />

bedeutet: Welche Auswirkungen<br />

hat Essen auf uns als Gesellschaft?<br />

Wie beeinflusst der Fokus auf<br />

Qualität unsere Umwelt, Wirtschaft,<br />

Gesundheit und unser<br />

soziales Verhalten? Welchen Beitrag<br />

habe ich als Gastronom zu leisten?<br />

Wenn man Ernährung ganzheitlich<br />

betrachtet, kann man sehr viel sehr<br />

schnell verändern. Denn: Unsere<br />

Ess- und Einkaufsgewohnheiten<br />

haben einen sehr starken Einfluss<br />

auf Ökologie, Ökonomie und Sozialverhalten<br />

– und nicht zuletzt auf<br />

unsere Gesundheit.<br />

Unser Fokus liegt daher in allen<br />

Betrieben auf der Saisonalität<br />

unserer Produkte – bevorzugt<br />

von lokalen Produzent:innen, die<br />

eine regenerative L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

betreiben. Wir arbeiten mit dem,<br />

was sie uns liefern; wir brauchen<br />

diese Biodiversität. Es ist nicht nur<br />

ökologisch, sondern auch ökonomisch<br />

sinnvoller für uns.<br />

Für mich beginnt zunächst alles<br />

mit einem gesunden Boden. Er<br />

ist unsere Lebensgrundlage und<br />

eine Antwort auf diese Fragen.<br />

Ein gesunder, nährst<strong>of</strong>freicher<br />

Boden nährt unsere Lebensmittel<br />

und damit versorgt er auch uns.<br />

Ein gesunder Boden erhält unsere<br />

L<strong>and</strong>schaft und auch unseren<br />

Wohlst<strong>and</strong>. Wir können das vor Ort<br />

aktiv mitsteuern.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der<br />

vegetarischen Küche? Welche<br />

Entwicklungen erwarten Sie in<br />

den kommenden Jahren?<br />

Die vegetarische – und vor allem<br />

die vegane – Küche wird eine noch<br />

viel größere Rolle spielen. Das<br />

Angebot wird größer und breiter;<br />

zum einen, weil die Nachfrage<br />

kontinuierlich steigt; zum <strong>and</strong>eren,<br />

weil sich immer mehr Menschen<br />

mit der Thematik eines nachhaltigeren<br />

Lebens beschäftigen<br />

(müssen).<br />

Online gibt's noch<br />

mehr zu lesen:<br />

Nachhaltigkeitsexperte<br />

Clemens Mayer über<br />

Lebensmittelverschwendung<br />

Pr<strong>of</strong>. Christian Garaus<br />

von der BOKU Wien über<br />

Pflanzliche Ersatzprodukte<br />

DI Heidrun Hochreiter<br />

vom Lebensmittelcluster<br />

OÖ über Innovationen in<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

135 Jahre Recheis<br />

Mein liebstes<br />

Fleckerl<br />

Das Jubiläum<br />

wird mit einem<br />

Gewinnspiel<br />

gefeiert.<br />

Mitspielen auf<br />

www.recheis.<br />

com/135-Jahre<br />

Es gibt Speisen, die sich tief<br />

in unser Bewusstsein eingebrannt<br />

haben. Ein Geruch<br />

hier, ein Geschmack da – und<br />

s<strong>of</strong>ort fühlen wir uns wie daheim,<br />

zurückversetzt in die Kindheit.<br />

Krautfleckerl von Oma sind ein<br />

Beispiel.<br />

Sie hat die Fleckerl mit viel Spitzkraut<br />

und karamellisiertem Zucker<br />

zubereitet und mit einem Schuss<br />

Essig und Kümmel verfeinert. Da<br />

werden Erinnerungen wach.<br />

Dass die feinen Eierteigwaren so<br />

stark in der österreichischen Küche<br />

verwurzelt sind, ist auch dem<br />

Traditionsbetrieb Recheis zu<br />

verdanken. Seit 135 Jahren<br />

inspiriert der Tiroler Teigwarenspezialist<br />

Generationen von<br />

Hobby- und Meisterköch:innen zu<br />

Nudelgerichten in unzähligen<br />

Variationen. Begonnen hat alles<br />

mit der Visionärin Marianne<br />

Recheis. Im Jahr 1889 überzeugte<br />

sie ihren Mann Josef, aus Hartweizengrieß<br />

feine Nudeln herzustellen.<br />

Der Grundstein für die erste<br />

Teigwarenmanufaktur Österreichs<br />

war gelegt. 135 Jahre später ist<br />

Recheis immer noch die beliebteste<br />

Nudelmarke Österreichs. Die<br />

Fleckerl gibt es mittlerweile auch<br />

in Bio und Dinkel sowie als vegane<br />

Varianten in Vollkorn und<br />

Glutenfrei.<br />

FOTO: RECHEIS FOTO: CARLETTO PHOTOGRAPHY


KNOTEN<br />

MEDIAPLANET | 11<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖ<br />

VERHINDERT<br />

ENDE<br />

ÄPFEL<br />

EINGEFRORENE<br />

NRESTE EIGNEN<br />

ZUM KOCHEN<br />

HE<br />

ND<br />

Georg Strasser-<br />

Müller<br />

Country Director<br />

Too Good To Go<br />

Schweiz und<br />

Österreich<br />

SICH<br />

ÄSE FÜHLT SICHIN<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

LAGERE MICH<br />

VERKEHRT HERUM<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

KNOTEN<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFBACKEN<br />

ihre Haltbarkeit deutlich.<br />

Während des Kochens ist es<br />

großartig, wenn wir so gut<br />

wie möglich das gesamte<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

Produkt verwerten. Und was<br />

AUFGEHÄNG<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH zu viel ist: einfrieren oder für<br />

ein weiteres Gericht verwenden.”<br />

Sein größter Appell bezieht<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

BACKPAPIER<br />

FOTO: ROBERTO MACCARIELLO<br />

WOHL<br />

Heuer bringt<br />

der Osterhase<br />

gerettete<br />

Lebensmittel<br />

Rund um Feiertage wie Ostern<br />

schmeißen wir in Österreich die meisten<br />

Lebensmittel weg. Das ist nicht nur<br />

schade, weil sie uns Zeit und Geld bei<br />

Einkauf und Zubereitung gekostet<br />

haben, sondern auch deshalb, weil<br />

Lebensmittelverschwendung einer der<br />

größten Faktoren der Klimakrise ist. Die<br />

gute Nachricht ist, dass wir alle ganz<br />

unkompliziert einen Beitrag für den<br />

Planeten leisten können, indem wir<br />

weniger Essen wegwerfen.<br />

Vier Tipps gegen Lebensmittelverschwendung<br />

Too Good To Go, das dänische<br />

Social-Impact-Unternehmen, ist<br />

überzeugt, dass man mit kleinen<br />

Änderungen im Alltag viel erzielen<br />

kann. Georg Strasser-Müller ist<br />

Country Director von Too Good To<br />

Go Österreich und Schweiz und<br />

verrät seine effektivsten Tipps,<br />

um Lebensmittel vor der Verschwendung<br />

zu bewahren: „Los<br />

geht es bereits beim Einkauf. Wer<br />

vorab plant, was in der Woche<br />

benötigt wird, vermeidet es, zu<br />

viel einzukaufen. Der nächste<br />

wichtige Schritt ist, die gekauften<br />

Lebensmittel zuhause richtig<br />

zu lagern. Das verlängert<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

sich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum:<br />

„Das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

garantiert die<br />

Qualität bis zum angegebenen<br />

Tag. Bei richtiger Lagerung sind<br />

Produkte jedoch weitaus länger<br />

haltbar. Ich empfehle jedem, die<br />

DER<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

E BEREN<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

UM<br />

DEN<br />

STRUNK<br />

REIFEPROZES<br />

VORM VERZEHR<br />

IN WASER EINGEWEICHE<br />

BANANENSCHALEN SIND<br />

EIN NATÜRLICHER<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

IN WASER EINGEWEICHE<br />

BANANENSCHALEN SIND<br />

EIN NATÜRLICHER<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

LAGERE ZITRONEN<br />

IN WASER<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

KEIMENDE<br />

ERDÄPFEL<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE<br />

ZUM<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

LAGERE SALAT IN FEUCHES<br />

GESCHIRTUCH<br />

GEWICKELT<br />

EIGNEN SICH<br />

KOCHEN<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE EIGNEN<br />

ZUM KOCHEN<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

IN WASER EINGEWEICHE<br />

BANANENSCHALEN SIND<br />

EIN NATÜRLICHER<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

SUPER<br />

FRISCH<br />

SICH<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

KEIMENDE<br />

ERDÄPFEL<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE<br />

ZUM<br />

EIGNEN SICH<br />

KOCHEN<br />

DER<br />

Eiertest<br />

SOLLTE SCHNELL<br />

GEGESSEN WERDEN<br />

LAGERE MICH<br />

VERKEHRT HERUM<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

KNOTEN<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

AUFGEHÄNG<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

BACKPAPIER<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

KNOTEN<br />

WOHL<br />

LAGERE MICH<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

AUFGEHÄNG<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

BACKPAPIER<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

KEIMENDE<br />

ERDÄPFEL<br />

WOHL<br />

LAGERE ZITRONEN<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE EIGNEN<br />

LAGERE ZITRONEN<br />

IN WASER<br />

IN WASER<br />

ZUM KOCHEN<br />

LAGERE MICH<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

SICH<br />

VERKEHRT HERUM<br />

VERKEHRT HERUM<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

KNOTEN<br />

WASCHE<br />

BEREN<br />

ERST KURZ<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

WASCHE<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

DER<br />

LAGERE MICH<br />

KNOTEN<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

AUFGEHÄNG<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH<br />

BACKPAPIER<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

DER<br />

BANANE<br />

BEREN<br />

WOHL<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

VORM VERZEHR<br />

ERST KURZ<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

VERKEHRT HERUM<br />

VORM<br />

BACKPAPIER<br />

positiven Beitrag für<br />

unsere Umwelt<br />

geleistet zu haben.<br />

EIN APFEL VERHINDERT Denn: Jedes<br />

KEIMENDE Lebensmittel<br />

ERDÄPFEL<br />

hinterlässt einen<br />

eigenen Sinne einzusetzen und das CO 2<br />

-Abdruck und<br />

Produkt genau anzuschauen, daran verbraucht L<strong>and</strong>fläche und<br />

zu riechen und auch zu probieren.“ Wasser. Mit jeder geretteten<br />

Mahlzeit über Too Good To Go<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

Lebensmittel KEIMENDE retten<br />

werden 2,7 kg CO<br />

AUFGEHÄNG 2<br />

e, 2,8 m²<br />

für unseren ERDÄPFEL Planeten<br />

benötigte BLEIBEN l<strong>and</strong>wirtschaftliche<br />

LÄNGER FRISCH<br />

Wer nicht nur eigene Lebensmittelabfälle<br />

vermeidet, sondern auch vermieden. Alleine in Österreich<br />

Fläche pro Jahr sowie 810 l Wasser<br />

noch Lebensmittel vor der Tonne wurden bereits elf Millionen<br />

rettet, tut der Umwelt und dem Überraschungssackerl gerettet<br />

eigenen Geldbörserl einen Gefallen. – und jeden Tag werden es mehr.<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

Über die Too Good To Go-App Wie wäre es also, KEIMENDE wenn wir das<br />

finden Benutzer:innen anh<strong>and</strong> IN WASER EINGEWEICHE<br />

ERDÄPFEL<br />

BANANENSCHALEN KÜCHEN<br />

diesjährige Ostermenü aus<br />

SIND<br />

des eingestellten Suchradius EIN NATÜRLICHER – also geretteten Lebensmitteln<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

auch in unmittelbarer Umgebung zaubern – vielleicht legt der<br />

– Angebote von Restaurants, TRICKS<br />

Osterhase ja die passenden<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

Cafés, Bäckereien, Hotels und Zutaten ins Nest. AUFGEHÄNG<br />

Supermärkten, die ihre Lebensmittelüberschüsse<br />

in Überraschungs-<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH<br />

sackerln zu einem reduzierten Preis<br />

anbieten. Nach der Reservierung<br />

über die App holt man das Sackerl<br />

im Geschäft ab und<br />

freut sich ZWIEBELN über IN ALTEN gute STRUMPFHOSEN<br />

AUFGEHÄNG<br />

Produkte sowie<br />

BLEIBEN IN WASER LÄNGER EINGEWEICHE FRISCH<br />

darüber, einen BANANENSCHALEN SIND<br />

EIN NATÜRLICHER<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

IN WASER EINGEWEICHE<br />

BANANENSCHALEN SIND<br />

EIN NATÜRLICHER<br />

PFLANZENDÜNGER<br />

FOTOS: TOO GOOD TO GO<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

EIN APFEL VERHINDERT<br />

KEIMENDE<br />

ERDÄPFEL<br />

BACKPAPIER<br />

WOHL<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE EIGNEN<br />

LAGERE ZITRONEN<br />

IN WASER<br />

ZUM KOCHEN<br />

SICH<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

DER<br />

KÄSE FÜHLT SICHIN<br />

LAGERE MICH<br />

EINGEFRORENE<br />

WEINRESTE EIGNEN<br />

ZUM KOCHEN<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

IN WASER EINGEWEICHE<br />

E BEREN<br />

LAGERE MICH<br />

UM<br />

REIFEPROZES<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFBACKEN<br />

DAS ENDE EINER<br />

ZWIEBEL<br />

HÄLT AVOCADOS<br />

FRISCH<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

DEN<br />

REIFEPROZES<br />

UM<br />

STRUNK<br />

DEN<br />

STRUNK<br />

VERZEHR<br />

WOHL<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

DER<br />

WASCHE<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

BEREN<br />

ERST KURZ<br />

ZU ALT<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFBACKEN<br />

DAS ENDE EINER<br />

ZWIEBEL<br />

HÄLT AVOCADOS<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

FRISCH<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFBACKEN<br />

KNOTEN<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

BACKPAPIER<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

VERKEHRT HERUM<br />

WOHL<br />

UM<br />

SICH<br />

DEN<br />

VERKEHRT HERUM<br />

STRUNK<br />

REIFEPROZES<br />

KÜCHEN<br />

Z VORM VERZEHR<br />

UM<br />

DEN<br />

STRUNK<br />

LAGERE MICH<br />

REIFEPROZES<br />

VORM VERZEHR<br />

DER<br />

WASCHE<br />

VERKEHRT HERUM<br />

LAGERE SALAT IN FEUCHES<br />

GESCHIRTUCH<br />

GEWICKELT<br />

LAGERE SALAT IN FEUCHES<br />

GESCHIRTUCH<br />

GEWICKELT<br />

LAGERE SALAT IN FEUCHES<br />

GESCHIRTUCH<br />

GEWICKELT<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

BEREN<br />

ERST KURZ<br />

VERLANGSAM<br />

VORM<br />

BROT ANFEUCHEN UND A<br />

LAGERE SALAT IN FEUCHE<br />

GESCHIRTUCH<br />

GEWICKELT<br />

KÜCHEN<br />

TRICKS<br />

KNOTEN<br />

ZWIEBELN IN ALTEN STRUMPFHOSEN<br />

AUFGEHÄNG<br />

BLEIBEN LÄNGER FRISCH<br />

DAS ENDE EINER<br />

ZWIEBEL<br />

HÄLT AVOCADOS<br />

FRISCH<br />

SCHWAMERL<br />

BLEIBEN IN EINEM<br />

PAPIERSACKERL<br />

FRISCH<br />

FRIERE KRÄUTER MIT OLIVENÖL EIN<br />

DER<br />

WASCHE<br />

FRISCHALTEFOLIE<br />

BANANE<br />

BEREN<br />

ERST KURZ<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFB<br />

VERLANGSAMT DEN<br />

BROT ANFEUCHEN UND AUFBACKEN<br />

UM<br />

DEN<br />

STRUNK<br />

IN WASER AUFBEWAH<br />

BLEIBEN KAROTEN KN<br />

REIFEPROZES<br />

VORM VERZEHR<br />

FRIERE KRÄUTER M<br />

DER<br />

LA<br />

FRISCH<br />

BANAN<br />

I<br />

BLE


12 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

Back to the roots –<br />

Autarke L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

und ihre Vorteile<br />

Wolfgang Löser<br />

Energieautarker<br />

L<strong>and</strong>wirt<br />

Text<br />

Redaktion<br />

FOTO: ZVG<br />

Wolfgang Löser (69) führt seinen l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Betrieb im Weinviertel autark. Damit trägt er nachhaltig<br />

zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Im Interview erklärt<br />

der L<strong>and</strong>wirt, wie er sich Schritt für Schritt unabhängig<br />

von fossilen Energien gemacht hat und seinen Betrieb<br />

weitgehend kreislaufwirtschaftlich führt.<br />

Herr Löser, wie kamen Sie auf die<br />

Idee, Ihren konventionellen Betrieb<br />

autark zu bewirtschaften?<br />

Ich bin pensionierter Kfz-Mechaniker-Meister<br />

und bewirtschafte seit<br />

Jahrzehnten 60 Hektar Ackerl<strong>and</strong>.<br />

Als unsere Kosten für Dieselkraftst<strong>of</strong>f<br />

Anfang der 2000er-Jahre<br />

bei 10.000 Euro jährlich lagen,<br />

Tendenz steigend, suchte ich nach<br />

einer Alternative.<br />

Wie funktioniert Autarkie in<br />

der L<strong>and</strong>wirtschaft und was<br />

bringt sie?<br />

Wir erzeugen Solarstrom mit einer<br />

50-kWp-Photovoltaik-Anlage inklusive<br />

80-kWh-Batteriespeicher und<br />

versorgen damit Haus und H<strong>of</strong> plus<br />

drei E-Autos. Unsere Wärme erzeugen<br />

wir mithilfe von Biomasse und<br />

Solarenergie, nämlich mit einem<br />

Hackschnitzelkessel und einer<br />

21m 2 -Solarthermie-Anlage. Damit<br />

sind wir unabhängig von fossilen<br />

Energieträgern. Beim Ackerbau<br />

achten wir auf lange Fruchtfolgen,<br />

das heißt, unsere Felder sind<br />

ganzjährig mit Pflanzen bedeckt.<br />

Chemischen Pflanzenschutz haben<br />

wir minimiert, er kommt nur noch<br />

in Notfällen zum Einsatz. Früher<br />

gaben wir dafür 15.000 Euro im<br />

Jahr aus – heute sind es gerade<br />

einmal 500 Euro. Auch Dünger<br />

sparen wir ein, da wir uns seit mehr


MEDIAPLANET | 13<br />

als 30 Jahren auf Humusaufbau<br />

und schonenden Pflanzenanbau<br />

fokussieren. Unsere einfachen<br />

L<strong>and</strong>maschinen sind leicht, um die<br />

Lebewesen im Humus – in einer<br />

H<strong>and</strong>voll leben mehr als Menschen<br />

auf der Erde – nicht zu schädigen.<br />

So haben wir die Bodenstruktur<br />

und Wasserspeicherfähigkeit über<br />

die Jahre deutlich verbessert.<br />

Dank unseres Geflügels, der Feldfrüchte,<br />

Säfte etc. sind wir quasi<br />

Selbstversorger.<br />

Ist Ihre Lösung in allen l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Betrieben<br />

umsetzbar?<br />

Wir Bäuerinnen und Bauern<br />

können viel Wissen über die Natur<br />

vorweisen und haben Erfahrung im<br />

Umgang mit ihr. Die Lösungen sind<br />

also vorh<strong>and</strong>en. Was es braucht, ist<br />

Mut zur Veränderung. So manche:r<br />

L<strong>and</strong>wirt:in belächelt mich … Doch<br />

es geht uns – im Gegensatz zu<br />

vielen <strong>and</strong>eren Betrieben – dank<br />

unserer Autarkie sehr gut. Wir<br />

schauen zuversichtlich in die<br />

Zukunft.<br />

FOTO: ZVG<br />

INTELLIGENTE LÖSUNGEN FÜR EINE NACHHALTIGE WELT<br />

Ein Ansprechpartner für die gesamte PV-Anlage<br />

Unterstützung bei der Erstinstallation<br />

Kostenloser Support, Schulungen und Webinare<br />

Remoteunterstützung und Fernüberwachung<br />

Servicetechniker vor Ort in Österreich und Deutschl<strong>and</strong><br />

Hybridwechselrichter von 5 bis 125 kW<br />

Schwarzstart- und inselfähig<br />

Nulleinspeisung und Einspeisebegrenzung möglich<br />

HYBRIDE<br />

WECHSELRICHTER<br />

DREIPHASIG<br />

Automatische Umschaltung auf Not- oder Ersatzstrom<br />

(3-phasig) bei Stromausfall<br />

Hervorragende Leistung für Wärmepumpen, E-Autos<br />

und starke Leistungsabnehmer<br />

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14 | Lesen Sie mehr unter www.zukunftindustrie.info<br />

Ing. Lorenz Mayr<br />

Vizepräsident<br />

der L<strong>and</strong>wirtschaftskammer<br />

Niederösterreich<br />

FOTO: PHILIPP MONIHART LK NÖ<br />

Zukunft L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Die L<strong>and</strong>wirtschaft ist unverzichtbar<br />

für eine sichere Versorgung.<br />

Die Produktionsbedingungen<br />

werden aber nicht einfacher,<br />

im Gegenteil. Worauf kommt es<br />

an?<br />

Die Versorgungssicherheit ist<br />

abhängig von der Produktivität<br />

unserer Flächen, politischen und<br />

wirtschaftlichen Bedingungen, den<br />

Umweltauflagen und der Nachfrage.<br />

Das Um und Auf ist, die Produktion<br />

abzusichern. Denn nur, wenn<br />

produziert werden kann, kann die<br />

Versorgung mit Lebensmitteln aus<br />

Österreich sichergestellt werden.<br />

Hier stoßen wir immer öfter an<br />

unsere Grenzen.<br />

Welche Auswirkungen hat der<br />

Klimaw<strong>and</strong>el auf die L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

und wie passen sich die<br />

bäuerlichen Betriebe an?<br />

Trockenheit, Starkregen, Hagel und<br />

neue Schädlinge setzen uns zu. Wir<br />

reagieren darauf mit Anpassungen<br />

im Anbau und in der Bewirtschaftung.<br />

Zudem ist in manchen<br />

Regionen eine gezielte Bewässerung<br />

unverzichtbar, um Qualität und<br />

Ertrag zu sichern. Langfristig ist<br />

der Ausbau der Bewässerungsinfrastruktur<br />

entscheidend.<br />

Die Folgen sind vermehrte Krankheiten<br />

und Schädlinge. Was kann<br />

hier ein Lösungsansatz sein?<br />

Wir brauchen Werkzeuge, um<br />

die Gesundheit unserer Pflanzen<br />

erhalten zu können und dadurch<br />

qualitativ hochwertige Lebensmittel<br />

produzieren zu können. Das heißt,<br />

wir brauchen wirksame Pflanzenschutzmittel.<br />

Nehmen wir als<br />

Beispiel die Erdäpfel her: Der Drahtwurm<br />

hat in den letzten Jahren<br />

enorme Schäden angerichtet, weil<br />

uns entsprechende Mittel fehlen.<br />

Der Anbau von Erdäpfeln wird<br />

deshalb immer schwieriger. Das<br />

zeigt, wie wichtig praxistaugliche<br />

Lösungen im Pflanzenschutz sind.<br />

Welche Rolle spielt die Digitalisierung<br />

in der L<strong>and</strong>wirtschaft?<br />

Mithilfe der Digitalisierung können<br />

wir Ressourcen effizienter einsetzen<br />

und Kosten sparen. GPS-gesteuerte<br />

Lenksysteme, teilflächenspezifische<br />

Düngung und der Einsatz<br />

von Drohnen zur Ausbringung von<br />

Saatgut oder auch Nützlingen sind<br />

nur einige Beispiele. Auch in den<br />

Ställen erleichtern technologische<br />

Innovationen die Arbeit und verbessern<br />

das Tierwohl.<br />

Was braucht es noch für eine<br />

sichere Versorgung mit österreichischen<br />

Qualitätsprodukten?<br />

Auch Herkunftskennzeichnung,<br />

regionale Beschaffung, Importst<strong>and</strong>ards<br />

und einheitliche EU-Produktionsregeln<br />

sowie die Aufklärung<br />

der Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher sind entscheidend.<br />

Wir müssen die regionale Produktion<br />

unterstützen, um unabhängig<br />

von Importprodukten zu sein. Jede<br />

und jeder Einzelne kann dazu<br />

beitragen – und zwar durch den<br />

bewussten Einkauf von regionalen<br />

Lebensmitteln.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Blend for better:<br />

Wie die Lavazza Fondazione seit 20 Jahren die Grundsätze der<br />

Nachhaltigkeit fördert – von der Pflanze bis in die Tasse<br />

FOTO: STEVE_MCCURRY<br />

Eine Welt, welche die<br />

Güter der Natur zerstört,<br />

ist eine, der ich nicht<br />

angehören möchte“,<br />

brachte es Luigi Lavazza schon 1935<br />

auf den Punkt. Und diese Überzeugung<br />

vertritt Lavazza bis heute.<br />

Die Fondazione Giuseppe e Pericle<br />

Lavazza wurde 2004 mit dem Ziel<br />

gegründet, soziale, ökologische<br />

und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsprojekte<br />

in Kaffeeanbaugemeinden<br />

zu koordinieren und<br />

umzusetzen. Es ist also ein Projekt,<br />

das viel Engagement und tatkräftige<br />

Unterstützung vereint, um dort<br />

anzusetzen, wo der Kaffee seinen<br />

Ursprung hat. In den ersten 20 Jahren<br />

ihres Bestehens hat die Lavazza<br />

Fondazione über 50 Projekte unterstützt.<br />

Derzeit werden 33 Projekte<br />

in 20 Ländern auf drei Kontinenten<br />

betrieben, von denen rund 190.000<br />

Menschen pr<strong>of</strong>itieren – Projekte,<br />

die sich für die Verbesserung der<br />

Produktionserträge und der Qualität<br />

des Kaffees einsetzen, indem<br />

sie durch internationale Entwicklungs-<br />

und Schulungsprogramme<br />

das Unternehmer:innentum<br />

fördern und den Wohlst<strong>and</strong> der<br />

Produktionsgemeinschaften unterstützen.<br />

Die Fondazione arbeitet bei der<br />

Durchführung von Projekten mit<br />

öffentlichen und privaten Einrichtungen,<br />

internationalen Organisationen<br />

und NGOs zusammen.<br />

Diese Zusammenarbeit verbessert<br />

die Fähigkeit, auf die tatsächlichen<br />

Bedürfnisse der Menschen und der<br />

Umwelt einzugehen, und ermöglicht<br />

eine wirksame, greifbare und<br />

zeitnahe Unterstützung.<br />

Dieser charakteristische Geist einer<br />

Zusammenarbeit findet sich im<br />

Konzept MORE THAN US wieder,<br />

das im Mittelpunkt des Lavazza-<br />

Kalenders 2024 steht. Mit diesem<br />

Kalender wird das 20-jährige<br />

Bestehen der Lavazza Fondazione<br />

gefeiert. MORE THAN US ist eine<br />

Partnerschaft in all ihren Nuancen<br />

– angefangen bei der Fähigkeit,<br />

sich <strong>and</strong>eren zu öffnen, um<br />

weiterzugehen, die Schönheit der<br />

Zusammenarbeit zu erkunden, sich<br />

gegenseitig anzustecken und auf<br />

der Basis gegenseitigen Respekts<br />

zusammenzukommen, um etwas<br />

Größeres zu schaffen.


MEDIAPLANET | 15<br />

Aus Liebe zur L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Die Brüder Simon und Matthias Erharth haben<br />

neben einer Vollzeitbeschäftigung den familiären<br />

Bauernh<strong>of</strong> wieder aufgebaut. Wie aus einem Erbe eine<br />

Leidenschaft wurde, erzählen die beiden im Interview.<br />

Wie hat eure Karriere in der<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft begonnen?<br />

Wir haben den Beruf des Bauern<br />

gewählt, weil er tief in der Familiengeschichte<br />

verwurzelt ist – unsere<br />

Großeltern haben uns in dieser<br />

Hinsicht sicher am meisten geprägt.<br />

Jedoch war der ausschlaggebende<br />

Punkt mitanzusehen, wie sich<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft, Natur und unsere<br />

Heimat verändert haben. Aus<br />

diesem Grund haben wir uns vor ca.<br />

fünf Jahren entschlossen, den kleinen<br />

Bauernh<strong>of</strong> unserer Großeltern<br />

wieder zum Leben zu erwecken.<br />

Wie schafft ihr es, alles unter<br />

einen Hut zu bekommen? Bei<br />

wem holt ihr euch Hilfe?<br />

Als Bauer und Vollzeitberufstätiger<br />

ist das zweifellos eine<br />

Herausforderung. Verständnisvolle<br />

Partnerinnen, Freund:innen und<br />

Familie spielen eine entscheidende<br />

Rolle, indem sie uns unterstützen<br />

und entlasten, wo sie können, und<br />

auch immer wieder unsere Abwesenheit<br />

tolerieren. Letztendlich ist<br />

es sicherlich nicht einfach.<br />

Belohnt werden wir aber mit<br />

dem unvergleichlichen Geschmack<br />

der eigenen Erzeugnisse und der<br />

Artenvielfalt.<br />

Was ist euch als L<strong>and</strong>wirte<br />

besonders wichtig – welche Verantwortung<br />

verspürt ihr?<br />

Die Vielfalt, die Liebe zur Natur,<br />

der Kreislauf des Lebens, die<br />

Wertschätzung und der Respekt<br />

gegenüber <strong>and</strong>eren Lebewesen<br />

sind uns äußerst wichtig. Unsere<br />

Verantwortung ist es, ein Gleichgewicht<br />

zu wahren und auf unseren<br />

Lebensraum achtzugeben – ihn zu<br />

beschützen.<br />

Wie blickt ihr in die Zukunft?<br />

Der Klimaw<strong>and</strong>el und finanzielle<br />

Belastungen stellen zweifellos<br />

ernsthafte Probleme dar, aber<br />

unsere Liebe für die L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

und die Verbundenheit mit der<br />

Natur lassen uns nicht verzagen.<br />

Wir sehen die Herausforderungen<br />

vielmehr als Ansporn, innovative<br />

Lösungen zu finden, um nachhaltiger<br />

und widerst<strong>and</strong>sfähiger zu sein.<br />

Unsere Arbeit mag herausfordernd<br />

sein, aber sie ist auch erfüllend und<br />

von unschätzbarem Wert für die<br />

Natur und die Gesellschaft.<br />

FOTO: ZVG<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Josef Eder<br />

Bio-Bauer & Visionär<br />

aus Leidenschaft<br />

Lebensmittel können<br />

auch heute noch<br />

lebendig sein<br />

FOTO: BILDSTADTWenn uns die Vögel mit ihrem<br />

Morgenlied begrüßen, starten<br />

wir am Mauracher H<strong>of</strong> unser<br />

tägliches Tun. Wir backen Lebensmittel,<br />

die leben. Unsere Vorfahr:innen zeigten<br />

uns, wie einfach und minimal Bodenbearbeitung<br />

funktionieren kann – nur mithilfe<br />

von H<strong>and</strong>werk, Pferdestärke und Wissen<br />

der natürlichen Ordnung, 100 % biologisch.<br />

Von chemischen Hilfsmitteln ist hier<br />

weit und breit keine Spur! Unser Saatgut ist<br />

rein. Diese Reinheit findet man in unseren<br />

Biobroten, in unserem Kleingebäck und in<br />

unseren Mehlspeisen wieder.<br />

Aus unserer Eigenverantwortung heraus<br />

achten wir darauf, dass unsere Arbeit<br />

ökologisch sinnvoll und enkeltauglich ist.<br />

Der Boden ist fruchtbar, das Saatgut ist<br />

gesund und unsere Tiere sind dank des<br />

Wohlfühlstalles glücklich. Unsere Arbeitsweise<br />

ist im 21. Jahrhundert innovativ und<br />

modern – und doch arbeiten wir heute<br />

genauso wie unsere Generationen vor uns -<br />

im Einklang mit der Natur.<br />

Was <strong>and</strong>ers ist: Früher gab es nur<br />

gesunde Lebensmittel, die uns bestens<br />

versorgten. Wenn wir uns die heutige Zeit<br />

ansehen, sind wir durch immer mehr<br />

Vorschriften in unserer Tagesgestaltung<br />

eingeschränkt. Doch nicht mit uns! Natürlich<br />

halten wir uns an bestehende Regeln<br />

– aber darüber hinaus beschäftigen wir uns<br />

FOTO: MAURACHER HOF<br />

mit der h<strong>of</strong>eigenen Saatgutpflege. Verwendet<br />

werden nur ausgewählte, gesunde<br />

Getreidesorten, die selbstständig wachsen<br />

und ohne giftige Düngemittel und Chemie<br />

auskommen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass die<br />

Vollkostenrechnung inklusive Folgekosten<br />

des täglichen Tuns automatisch 100 % Bio<br />

begründet. „Du bist was du isst“ lautet das<br />

Motto. In Zeiten wie diesen sehen wir, wie<br />

wichtig ein gutes Immunsystem ist. Weil<br />

das Bodengenom mit unserem Magen-<br />

Darm-Genom verbunden ist, mahlen<br />

wir unsere Vollkornmehle täglich frisch<br />

unmittelbar vor dem Backen direkt in die<br />

Teigschüssel.<br />

Außerdem wird nichts verschwendet<br />

– ganz nach dem Vorbild der Natur. Das<br />

heißt, wir nutzen das ganze Korn. So<br />

erhalten wir das Lebenselixier des<br />

Keimlings in unseren Biobroten. Die lange<br />

Teigführung macht sie noch dazu gut<br />

bekömmlich. Das schmeckt nicht nur uns,<br />

sondern auch unserem Magen-Darm-<br />

Trakt. So entsteht ein echtes Bauernbrot,<br />

welches uns guttut und voller Kraft und<br />

Vitalität steckt – aus Liebe zum Leben.

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