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akzent Magazin Oktober '22 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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®<br />

DASMAGAZIN FÜRDIE GROSS-STADTBODENSEE OKTOBER 2022<br />

HIMMEL<br />

Außerirdisch schöne Fotosvom<br />

Überlinger Achim Mende<br />

HÖLLE<br />

Der Sipplinger Klaus Stieglitz setzt<br />

„Hoffnungszeichen“ in düsterenZeiten<br />

HERBST<br />

Neue Saison, neue Köpfe:<br />

St.Gallens Kultur-Macher<br />

starten durch<br />

SCHÖN+GUT<br />

DasFachmagazinfürallesSchöne+Gute<br />

alsleckere „Beilage“ <strong>akzent</strong><br />

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


JimThompson ©


INTRO<br />

3<br />

Diesen & weitere Texte zum weiterverbreiten unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

TERMIN-DRUCK<br />

AM SEE<br />

Im November feiert <strong>akzent</strong> seinen 35. Geburtstag.<br />

Die „35“ steht auch im realen Menschenleben<br />

bekanntlich für eine „Zeit der<br />

Veränderung“. Ein neuer Look, eine neue<br />

Frisur wenigstens?<br />

Wir haben daher flugs den jahrzehntelang<br />

gepflegten Termin-Zopf abgeschnitten<br />

und legen nun Wert auf eine „<strong>akzent</strong>uiertere<br />

Erscheinung“.<br />

Überlingen<br />

Denn weniger ist<br />

bekanntlich mehr!<br />

So wird es ab dieser Ausgabe im <strong>akzent</strong><br />

nicht mehr eine Ansammlung möglichst<br />

vieler Veranstaltungstermine auf vielen<br />

Seiten geben, sondern nur noch eine rein<br />

redaktionelle Auswahl: nicht mehr alles,<br />

sondern Empfohlenes. Nicht mehr Masse,<br />

sondern Klasse. Unserer Maxime folgend:<br />

In ist, was drin ist! Und hier ist ne Menge<br />

drin …<br />

Anders ausgedrückt: Was Sie diesen Monat<br />

rund um den See bitte unbedingt nicht verpassen<br />

sollten, steht im <strong>akzent</strong>. Das Wichtigste,<br />

Beste, Interessanteste. Nicht weniger,<br />

aber auch nicht mehr „mehr“.<br />

Und es steht darüber hinaus auch auf <strong>akzent</strong><br />

online und auf bodensee.de: Hier sehen<br />

es tatsächlich Millionen. Übrigens sparen<br />

wir uns damit nicht einfach ein paar<br />

Seiten im Print weg, sondern wir nutzen sie<br />

anders, besser, bedachter. So viel Redaktion<br />

wie nie zuvor passt doch zur allgemein propagierten<br />

neuen „Achtsamkeit“?! Achten<br />

Sie mal drauf.<br />

All das ist jeweils durch die abwägenden<br />

Hände unserer sehr engagierten und erfahrenen<br />

Redakteurinnen und Grafiker gegangen.<br />

Denn dieser Umstand unterscheidet<br />

uns doch maximal von vielen anderen<br />

<strong>Magazin</strong>en am See: teils jahrzehntelange<br />

Erfahrung, ausgebildete Redakteurinnen<br />

und eine klare Mission: Das „<strong>Magazin</strong> für<br />

die Großstadt Bodensee“. Seeumspannend,<br />

tatsächlich international gelebt (nicht nur<br />

behauptet). Das <strong>Magazin</strong> für Leuchttürme!<br />

Medien für Kirchtürme<br />

gibt es bereits genug!<br />

Leider wird in diesen Zeiten nicht nur Nationalismus<br />

neu belebt; auch Patriotismus<br />

wird engstirnig ausgelegt und ausgelebt. So<br />

ist es einerseits gut, regionale Wirtschaftskreisläufe<br />

zu bevorzugen, aber dummerweise<br />

wird eben auch Kirchturmdenken wieder<br />

salonfähig, oder es werden „national-regionale“<br />

Kampagnen gefahren. Also Etats an<br />

Adressen geknüpft, nicht an „Adressaten“.<br />

Dabei allzu oft Steuergelder. Was da „gesteuert“<br />

wird, ist eher rückwärtsgerichtet.<br />

Wir steuern Monat für Monat gegen diesen<br />

neuen, leider alten Trend; und mit<br />

manchen unserer anderen Special-Interest-<strong>Magazin</strong>en<br />

aus unserem Verlag darüberhinaus<br />

Jahr für Jahr. So zeigen wir den<br />

See, die Region von „vielen Seiten“, eben<br />

vielseitig. Mal ehrlich: Jedes Eckchen für<br />

sich allein genommen ist doch nur langweilige,<br />

winzige Provinz. Doch gemeinsam<br />

sind wir stark. Richtig stark. Und ein klein<br />

wenig unübersichtlich. Das macht die Auswahl,<br />

die wir treffen, umso spannender. So<br />

wird aus weniger mehr.<br />

Wir glauben, dass der See erst zusammen<br />

„mehr“ ist.Zumindest dafür braucht’s weiterhin<br />

etwas „Druck“!<br />

MARKUS HOTZ<br />

HERAUSGEBER<br />

Ein ZUHAUSE ist mehrals ein<br />

schön dekorierter Raum.<br />

Es gibt jedoch diese besonderen Dinge,<br />

mit denen wir uns<br />

sofortWOHL FÜHLEN.<br />

An denen wir uns immer<br />

wieder FREUEN,wenn wir<br />

nach Hause kommen.<br />

Münsterstraße 29 -88662 Überlingen<br />

Tel.: 07551 949 22 67<br />

info@schoenes-by-bornberg.de<br />

www.schoenes-by-bornberg.de


4 INHALT<br />

HIMMEL<br />

Außerirdisch schöne Fotos vom<br />

Überlinger Achim Mende<br />

8 AKZENTE<br />

© Achim Mende<br />

6 Impressum<br />

8 Akzente<br />

It’s magic – spektakuläre Bilder<br />

von Achim Mende<br />

12 Seeleute<br />

Geniale Leute von nebenan<br />

AKZENT INHALT<br />

20 Seezunge<br />

Neues aus der Genuss- und<br />

Gastrowelt<br />

32 Bildung & Wirtschaft<br />

Lernen & Schaffen in der Region<br />

38 Modensee<br />

Kreative & Macher, die uns<br />

bekleiden<br />

40 Body & Soul<br />

Wohlfühlen am See<br />

62 KULTUR<br />

HERBST<br />

Neue Saison, neue Köpfe:<br />

St. Gallens Kultur-Macher starten durch<br />

12 SEELEUTE<br />

HÖLLE<br />

Der Sipplinger Klaus Stieglitz setzt<br />

„Hoffnungszeichen“ in düsteren Zeiten<br />

© Jos Schmid<br />

41 Mehrwert<br />

Für das gewisse Mehr<br />

44 Seeclassics<br />

Oldtimern auf der Spur<br />

46 Erleben<br />

In der Region unterwegs<br />

48 Freizeit<br />

Ausflugstipps vom Feinsten<br />

62 Kultur<br />

Highlights aus Kunst, Musik & Bühne<br />

94 Déjà Vu<br />

<strong>akzent</strong> on the road<br />

© Klaus Stieglitz | „Hoffnungszeichen“


NUDO COLLECTION


6 Impressum<br />

1<br />

Labhard Medien GmbH<br />

max-stromeyer-straße 116<br />

D-78467 Konstanz<br />

Für Kunden aus der Schweiz:<br />

postfach 1001<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />

info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Redaktionsschluss:<br />

10. des Vormonats<br />

Termine: 15. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum monatsanfang<br />

Erfüllungsort: Konstanz<br />

2<br />

4<br />

7<br />

3<br />

5<br />

8<br />

18<br />

Geschäftsführung:<br />

steven rückert<br />

srueckerth@labhard.de<br />

Herausgeber:<br />

1 markus Hotz<br />

m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

2 stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18 Anne prell, a.prell@labhard.de<br />

Online-Redaktion:<br />

2 stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Sekretariat & Verteilung:<br />

4 martina menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

5 Victor martin<br />

Heftplanung:<br />

Johanna Lambach<br />

jlambach@labhard.de<br />

seezunge:<br />

3 maria peschers<br />

m.peschers@seezunge.com<br />

Traumzeit:<br />

4 martina menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

seeclassics:<br />

Thomas t.pfeifer@seeclassics.com<br />

Layout & Herstellung:<br />

sV medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />

ravensburg<br />

Titelfoto:<br />

© rohappy / adobe stock<br />

Druck:<br />

Druckhaus Kaufmann<br />

ernst Kaufmann GmbH & Co. KG<br />

D-77933 Lahr<br />

Autoren:<br />

Claudia Antes-Barisch (cab)<br />

Anja Böhme (ab)<br />

6 Dr. patrick Brauns (pb)<br />

12 susi Donner (dos)<br />

11 ruth eberhardt (rue)<br />

16 Tanja Horlacher (th)<br />

15 Andrea mauch (am)<br />

17 Leona remler (lr)<br />

14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />

13 Britta Zimmermann (bz)<br />

Akquise:<br />

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />

Thomas t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Hegau, Schaffhausen:<br />

7 Alexandra Bürgel<br />

a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />

8 Antje efkes, ae@efkes.com<br />

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />

10 Gisela Hentrich<br />

mail@giselahentrich.de<br />

Oberschwaben:<br />

9 stefan Blok, sblok@t-online.de<br />

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />

Nisa Arslan<br />

n.arslan@labhard.de<br />

Kultur und Events Schweiz:<br />

Jochen A. Lohmar<br />

j.lohmar@<strong>akzent</strong>-grafik.com<br />

Der Labhard-Verlag ist Teil<br />

von schwäbisch media.<br />

Bodensee.DE<br />

<strong>akzent</strong> ist auch auf Facebook!<br />

Faceb ok Thumbs Up CMYK / .eps<br />

11<br />

13<br />

15<br />

16<br />

17<br />

12<br />

14<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau<br />

Tuttlingen<br />

Ostrach<br />

Bad Schussenried<br />

Bad Waldsee<br />

Pfullendorf<br />

Aulendorf<br />

Stockach<br />

Bad Wurzach<br />

Engen<br />

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ravensburg<br />

Markdorf<br />

Schaffhausen<br />

Stein am Rhein<br />

Frauenfeld<br />

Meersburg Tettnang Wangen<br />

Konstanz<br />

Isny<br />

Kreuzlingen<br />

Friedrichshafen<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

Romanshorn<br />

St. Gallen<br />

Rorschach<br />

das magazin Vom<br />

bodensee bis<br />

oberschwaben<br />

Lindau<br />

Dornbirn<br />

Bregenz<br />

6<br />

9 10<br />

<strong>akzent</strong> im abo: 33 Jahre <strong>akzent</strong> – 33 euro pro Jahr<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung<br />

übernommen. Die durch den Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und<br />

dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des <strong>akzent</strong> Verlags weiterverwendet werden.<br />

einfacH kurze mail an: vertrieb@<strong>akzent</strong>-maGazin.com


Internationale Fachmesse für<br />

Pferde-Sport |Pferde-Zucht |Pferde-Haltung<br />

www.pferdbodensee.de<br />

HIGHLIGHTS: Über 350 Aussteller aus 10 Nationen | Namhafte Züchter und<br />

Gestüte | Hofgeräte, Weide- und Stalltechnik | Zwei Gala-Abende | 8er-Team des<br />

Reiterjournals | Vorführringe mit Präsentationen von Pferderassen und Reitweisen<br />

| Western-Bereich | Live-Hufschmiede | Forum: Pferd &Mensch–Pferdegesundheit<br />

| Forum: Pferdebetrieb<br />

14.–16. <strong>Oktober</strong> 2022<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN


8 AKZENTE


AKZENTE<br />

9<br />

©AchimMende<br />

IT’S MAGIC<br />

WerspektakuläreFotografiender Bodenseeregion sucht,<br />

wird beiAchim Mendefündig. Immerwiederüberraschter<br />

beiseinenArbeitenmit völlig neuenAufnahmetechniken<br />

undbeeindruckenden Drohnenaufnahmen. Ergebnis sind<br />

einzigartige Bilder, dieman so noch nichtgesehen hat.<br />

VONSTEFANIE GÖTTLICH


10 AKZENTE<br />

Die neue Bildsprache kommt somit genau zum<br />

richtigen Zeitpunkt. Das ist der Moment,<br />

in dem ich mit meinen Drohnen die außerirdische Schönheit<br />

der Objekte zum Vorschein bringen kann!<br />

ACHIM MENDE<br />

© Achim Mende


AKZENTE<br />

11<br />

© Achim Mende<br />

Neuerdings setzt Mende touristischen<br />

Attraktionen, historischen Gebäuden,<br />

Schlössern, Burgen, Türmen, Schiffen,<br />

Statuen oder anderen Kunstobjekten<br />

sowie Landschaften mit besonderen<br />

Lichteffekten die Krone auf.<br />

Im Rahmen des Sommer-Events der<br />

baden-württembergischen Landesvertretung<br />

in Brüssel fiel im Juli der<br />

Startschuss zu seinem neuesten Fotoprojekt<br />

„Außerirdisch schön“. Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann<br />

ließ sich ausführlich die raffinierte<br />

Drohnen-Technik erklären und zeigte<br />

sich beeindruckt von der völlig neuen<br />

Bildsprache sowie deren emotionaler<br />

Wirkung auf den Betrachter! Seither<br />

ist viel passiert und noch mehr<br />

besondere Aufnahmen, die unerwartete<br />

Perspektiven bieten, sind entstanden.<br />

Nachdem derzeit aus Energiespargründen<br />

viele bedeutende Gebäude<br />

und andere Sehenswürdigkeiten<br />

nicht wie sonst nachts beleuchtet<br />

werden, blendet kein künstliches<br />

Licht den Sternenhimmel, der so viel<br />

besser zur Geltung kommt. Ideale Bedingungen<br />

für einen, der auszieht, um<br />

die Sternenpracht einzufangen. Nicht<br />

nur rund um den Bodensee ist Mende<br />

unterwegs, ihn zieht es auch in andere<br />

Regionen, wo er den Blick mit seinen<br />

Werken auf ein neues Universum der<br />

Fotografie lenkt.<br />

Fotos mit Wow-Effekt<br />

Dank seiner Kenntnisse im Bereich<br />

der Astrofotografie, gepaart mit dem<br />

professionellen Einsatz von Drohnen,<br />

gelingt Mende eine eigene Bildsprache:<br />

Mit dem sogenannten Lightpainting<br />

oder Nightscaping wird er allerdings<br />

um den Schlaf gebracht. Nachtschichten<br />

sind angesagt, denn erst,<br />

wenn es dunkel wird, kann er ans<br />

Werk gehen. Mit viel Zeit und Geduld<br />

setzte der Fotograf in seiner Heimat<br />

bereits Sehenswürdigkeiten wie die<br />

Pfahlbauten in Unteruhldingen, die<br />

Imperia in Konstanz, den Rheinfall<br />

bei Schaffhausen, die Basilika Birnau,<br />

die Heuneburg oder auch ein schönes<br />

Sonnenblumenfeld auf geradezu<br />

zauberhafte oder mysteriöse Weise in<br />

nächtlicher Stille in Szene. Die Bilder<br />

wirken, als seien sie aus einer anderen<br />

Welt – einfach außerirdisch schön.<br />

www.ausserirdisch-schoen.de<br />

Making-of Schloss Vaduz:<br />

youtu.be/6aTyKviFuBE<br />

Projektstart und Präsentation in der BW Landesvertretung in Brüssel. Ministerpräsident Kretschmann erhält<br />

das erste Exemplar von Achim Mende.


12 SEELEUTE<br />

DIE WÜRDEDES<br />

MENSCHEN IST<br />

UNANTASTBAR?<br />

KlausStieglitz setztsichseit25Jahreninder christlich<br />

motivierten Konstanzer Organisation „Hoffnungszeichen“<br />

fürdie Rechte unddie Würdeder Menschen,humanitäre<br />

Hilfeund dieEntwicklungszusammenarbeit fürbedrängte<br />

undausgebeuteteMenschenweltweitein.<br />

VONSUSIDONNER<br />

KlausStieglitzinUganda<br />

Klaus Stieglitz lebt in Sipplingen am Bodensee.<br />

„Was inmir vorgeht, wenn ich den Bodensee<br />

sehe?“,fragt der52-Jährige. „Im Verein<br />

,Hoffnungszeichen‘haben wirvielmit derVerschmutzung<br />

von Trinkwasserquellen zu tun.<br />

Allein im Südsudan haben 600.000 Menschen<br />

kein sauberes Trinkwasser, weil esmit Salzen<br />

und Schwermetallen durch die Ölproduktion<br />

verseucht ist. Wenn ich dann als Schwimmer<br />

oder im Paddelboot auf dem Bodensee unterwegs<br />

bin und daran denke, dass er Trinkwasserspeicher<br />

für etwa vier Millionen Menschen<br />

in Baden-Württemberg ist, und ich unbeschadet<br />

auch direkt aus dem See trinken könnte,<br />

wird mir dieser Gegensatz stark bewusst.“ Er<br />

sei dann sehr dankbar,für dietraumhaften Zustände,<br />

„in denenwir leben dürfen. Aber Dankbarkeit<br />

reicht nichtaus.Wir müssen uns schon<br />

die Frage stellen, was wir dafür tun können,<br />

damit die Menschen, für die sauberes Trinkwasser<br />

keineSelbstverständlichkeit ist,diesen<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser auch erhalten.“<br />

Der Verein Hoffnungszeichen habe beispielsweise<br />

im Südsudan Tiefenbrunnen gebaut.<br />

„Wir wissen, wir können nicht allen helfen,<br />

aber jeder Brunnen versorgt weitereMenschen<br />

mit sauberem Trinkwasser. Das sind<br />

dieGedanken, dieich habe,wenn ichunseren<br />

schönen Bodensee sehe.“<br />

HungerinOstafrika<br />

Die Würdigung, die er für seine 25 Jahre Tätigkeit<br />

für, oder besser mit „Hoffnungszeichen“<br />

erfahren hat, möchte er gerne dafür nutzen,<br />

auf die wertvolle Arbeit des Vereins aufmerksam<br />

zu machen. „Ich empfindeesals großeLebenserfüllung,<br />

über einen so langen Zeitraum<br />

für so eine großartige Organisation tätig sein<br />

zu dürfen. Wir haben viele Notlagen auf der<br />

Welt. Eigentlich sindwir vor25Jahren mit dem<br />

Wunschangetreten,unsereeigeneArbeit gerade<br />

im Bereich derMenschenrechte irgendwann<br />

einmal überflüssigzumachen“,erzählt er.Aber<br />

je mehr sie sich eingearbeitet hätten, desto<br />

deutlicher hätten sieerkannt, dasseseineThematik<br />

ist, die die Menschheit vermutlich noch<br />

sehr lange begleiten werde. Gerade die aktuellen<br />

Ereignisse in Ostafrika, wo die Menschen<br />

infolge einer langanhaltenden Dürre und den<br />

Auswirkungen des Kriegs inder Ukraine vom<br />

Hunger bedroht sind, zeige, wie notwendig es<br />

ist,den bedrängten Menschenbeizustehen.„Wir<br />

sehen dieschrecklichen Umstände, in denensie<br />

leben, die ihnen ihre Würde rauben, und wollenhelfen,<br />

ihreLebensumstände zu verbessern,<br />

um ihre Würdewiederherzustellen–das ist der<br />

Kern unsererAufgabe“, sagt Stieglitz.


SEELEUTE<br />

13<br />

© Klaus Stieglitz | „Hoffnungszeichen“<br />

Keinen Frieden ohne Gerechtigkeit<br />

Es seien enorme Herausforderungen, vordenen<br />

alle Gesellschaften dieser Welt stünden: „Es ist<br />

uns wohl allen bewusst, dass esgroße Unterschiede<br />

zwischen denLändern derWelt gibt.So<br />

glauben wir von ,Hoffnungszeichen‘, dass wir<br />

Menschen, die imglobalen Norden unterwegs<br />

sind, eine Verantwortung tragen gegenüber<br />

den Menschen, die imglobalen Süden leben.“<br />

Er würde nicht sagen, dass unser kompletter<br />

Wohlstand auf der Ausbeutung von Menschen<br />

des globalen Südens beruht –aber dies sei ein<br />

großer Faktor. „Wir haben ein Bedürfnis nach<br />

billigerEnergie. Aber wirmüssenuns auch klar<br />

machen,dassder Preis, denwir beispielsweise<br />

für einen Liter Benzin an derTankstellebezahlen,<br />

auch den Preis der Umweltschäden inkludiert,die<br />

anderswo aufder Welt entstehenund<br />

dieSchäden für dieMenschen, dieanderswo auf<br />

derWelt leben“, gibtStieglitz zu bedenken. Das<br />

sei beim Treibstoff so, bei der Bekleidung und<br />

auch bei Lebensmitteln.„Wiekannessein,dass<br />

einKiloBananen gleich vielkostet wie ein Kilo<br />

Bodenseeäpfel –wenn man dazurechnet, dass<br />

die Bananen um den halben Globus transportiert<br />

werden müssen?Und doch verlangen wir<br />

ähnlichePreise für beide Produkte. Werbezahlt<br />

das? Wem fehlt bei der Banane der faire –gerechte<br />

–Ausgleich?“ Gerechtigkeit aber sei die<br />

Voraussetzung fürFrieden.<br />

GiftigesWasserimjüngsten Staat<br />

derWelt<br />

Die Arbeit von „Hoffnungszeichen“ sei von<br />

der christlichen Liebe zuden Menschen geprägt<br />

–dabei sei es aber auch notwendig,mutig<br />

Stellung zu beziehen. „Hoffnungszeichen“<br />

habe beispielsweise die verheerende Umweltverschmutzung<br />

im Südsudan aufgedeckt, die<br />

mit der dortigen Ölproduktion einhergeht.<br />

DerSüdsudan wurde erst 2011 gegründetund<br />

ist somit der jüngste Staat der Welt. Erleidet<br />

unterdem giftigen Abwasser derErdölindustrie.<br />

Es vergiftet das Trinkwasser derMenschen.<br />

Klaus Stieglitz ist eigentlich ein sehr sanftmütiger<br />

Mensch, der die Menschen liebt –„aber<br />

wir fahren keinen Schmusekurs, sondern wir<br />

sprechen dieDingedirekt an.“Petronas ist der<br />

malaysische Öl-Konzern, der die Verantwortung<br />

für die Umweltverschmutzung im Südsudan<br />

trägt,Petronas sponsert in Deutschland<br />

das Formel-1-Team vonMercedes. „Hoffnungszeichen“<br />

seiineinen intensivenDialog mit den<br />

beidenUnternehmen gegangen. „Wir konnten<br />

nachweisen, dass ihre Aktivitäten mit erheblichen<br />

Umweltverschmutzungen, bis hin zur<br />

Zerstörung der Lebensgrundlage für 600.000


14 SEELEUTE<br />

KlausStieglitz in der GesundheitsstationKosike, Uganda<br />

Menschen im Südsudan, einhergehen undhaben<br />

ihnen unsereArgumentationinder vollen<br />

Bandbreitevorgelegt.Aber:Esfehlteder Wille<br />

desKonzerns,Konsequenzen zu ergreifen. Das<br />

warsehr ernüchternd.“Soblieb ihnen nurder<br />

Gang an dieÖffentlichkeit,umDruck zu erzeugen.<br />

Als Folgemusstesich„Hoffnungszeichen“<br />

ausdem Südsudan zurückziehen –sie wurden<br />

offen vonder Regierung bedroht.<br />

©KlausStieglitz„Hoffnungszeichen“<br />

Hoffnungsfunken<br />

Seine Arbeit sehe er dennoch vor allem<br />

als Ehre, Privileg und Freude, „an unseren<br />

großartigen Projekten mitarbeiten zu dürfen.<br />

Ich bin oft in den Ländern unterwegs<br />

und darf ander großartigen Arbeit, die die<br />

Leute vor Ort leisten, mitwirken.“ Man könne<br />

nicht durch Länder wie Äthiopien, Uganda,<br />

Nord-Kenia oder Südsudan reisen, ohne<br />

dass einem die Not der Menschen ins Auge<br />

springe. „Hoffnungszeichen“ betreibe beispielsweise<br />

eine Klinik im Nordosten Ugandas.<br />

30eigene Mitarbeitende sind dort stationiert.<br />

Sie sorgen dafür, dass die Menschen<br />

dieser sehr vernachlässigten Region Afrikas<br />

eineGesundheitsversorgung erhalten, diesie<br />

vorher einfachnicht hatten. DieKlinik ist ein<br />

Hoffnungsfunke. „Man darf sich unsere Gesundheitsstation<br />

aber nicht wie eine Klinik<br />

in Deutschland vorstellen, sondern eher wie<br />

ein Buschkrankenhaus. Dort werden kranke<br />

Menschen behandelt, und Menschen, die<br />

Hunger leiden und mit Mangelernährung zu<br />

ihnen kommen, werden inein Ernährungsprogramm<br />

aufgenommen. Kinder werden<br />

aufgepäppelt und Erwachsene ernährt.“ Die<br />

Klinik sei spezialisiert auf die Krankheiten,<br />

die dort auftreten, wie Malaria, Atemwegserkrankungen,<br />

und Erkrankungen der Nieren,<br />

weil die Menschen häufig auf dem Boden<br />

schlafen müssten.<br />

UnserGlas isthalbvoll<br />

Klaus Stieglitz ist der Menschenrechtsbeauftragte<br />

von „Hoffnungszeichen“. Macht esihn<br />

nicht manchmal auch mutlos, soviel Leid<br />

zu sehen und doch nicht überall helfen zu<br />

können? „Meine Frau ist Krankenschwester.<br />

Nachdem sieihr Staatsexamengemachthat-<br />

SCHREIBEN<br />

SIE<br />

(FÜR) UNS<br />

Bewerben Sie sich mit einer kreativen Kurzbewerbung für<br />

eine Teilzeitstelle als Online, Print und Social-Media Content<br />

Manager bei Labhard Medien: Wir suchen ab sofort Mitarbeiter<br />

(m/w/d) für die Bereiche Boote auf dem See, sowie Tourismus,<br />

Kultur, Veranstaltungen, Wirtschaft. Stellen Sie sich kurz vor und<br />

wir senden Ihnen umgehend die genauen Spezifikationen.<br />

Wir wachsen dynamisch weiter, haben großen Spaß an der Region<br />

und freuen uns über professionelle Unterstützung im größten<br />

<strong>Magazin</strong>-Verlag am Bodensee.<br />

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www.labhard.de


SEELEUTE<br />

15<br />

te, bekam sie eine Plakette, die sie als ausgebildete<br />

Krankenschwester kenntlich macht.<br />

Auf dieser Plakette steht ein Spruch der heiligen<br />

Hildegard von Bingen: ‚Pflege das Leben,<br />

wo du es triffst.‘ Das ist für mich ein lebensbestimmender<br />

Sinnspruch geworden,<br />

dersehr vielHoffnung stiftet,der einen aber<br />

auch befreit von der Last, nicht überall helfenzukönnen,<br />

wo Hilfenotwendig wäre. Wir<br />

haben den Auftrag, das Leben dort zupflegen,<br />

wo wir esantreffen.“ Das sei der humanitäreAnsatz.<br />

„Wir machen mit unserer Menschenrechtsarbeit,<br />

der Entwicklungszusammenarbeit<br />

und der humanitären Hilfe einen<br />

Unterschied. Undsosehen wirnicht das halb<br />

leere Glas, sondern das halb volle und freuen<br />

uns, wenn wir mit Menschen gemeinsam<br />

gute Projekte verwirklichen, Entwicklungen<br />

anstoßen undfür mehr Gerechtigkeit aufder<br />

Erde sorgen können.“<br />

KlausStieglitz beieiner Wasserprobe2015<br />

©KlausStieglitz|„Hoffnungszeichen“<br />

HilfeinZahlen<br />

Allein im Jahr 2021 hatder Verein „Hoffnungszeichen“<br />

mit seinen 85 Mitarbeitern in zwanzig<br />

Projektländern mit knapp 8,1 Millionen<br />

Euro 1,5 Millionen Menschen in den Schwerpunktthemen<br />

Menschenrechte, Gesundheit,<br />

Armutsbekämpfung, Bildung undSoziales,Ernährung,Trinkwasser,Not-und<br />

Katastrophenhilfeerreicht.<br />

DenVereinunterstützen<br />

Mit Spenden, mit der Teilnahme anPetitionen<br />

gegen Menschenrechtsverletzungen, die<br />

im Monatsmagazin „Für mehr Menschenwürde“aufgeführt<br />

sind. Im Gebet:Anliegen für jeden<br />

Tag sind ebenfalls im Monatsmagazin zu<br />

finden.<br />

www.hoffnungszeichen.de<br />

www.hoffnungszeichen.de/downloads/hoffnungszeichen-magazine<br />

www.bibeltv.de/mediathek/videos/329700-<br />

suedsudan<br />

BEWERBEN<br />

SIE (SICH) BEI UNS<br />

Bewerben Sie sich mit einer kreativen Kurzbewerbung für eine<br />

Teil- oder Vollzeitstelle als Account-Manager Online, Print und<br />

Social-Media bei Labhard Medien: Wir suchen ab sofort Mitarbeiter<br />

(m/w/d) für die Regionen Hegau, Radolfzell und Friedrichshafen.<br />

Ihre Aufgabe, Kunden zu begeistern – Ihre Mission, sich und<br />

uns weiter voranzubringen. Stellen Sie sich kurz vor und wir senden<br />

Ihnen umgehend die genauen Spezifikationen.<br />

Wir wachsen dynamisch weiter, haben großen<br />

Spaß an der Region und freuen uns<br />

über professionelle Unterstützung<br />

im größten <strong>Magazin</strong>-Verlag<br />

am Bodensee.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.labhard.de


16 SEELEUTE<br />

VON LEONA REMLER (TEXTE)<br />

SEELEUTE …KURZ&KNAPP<br />

© Arne Mill/Seiss Cycling<br />

Der Thurgauer Radprofi Stefan Bissegger holt sich im Einzelzeitfahren der Rad-Europameisterschaft in München die goldene<br />

Medaille.Nur 0,53 Sekunden vor seinem Schweizer KollegenStefanKüng fährt er über die Ziellinie und landetmit 27:05:96 seine<br />

neue Bestzeit.Der Favorit Filippo Ganna schafft es hinter den Schweizern nur auf Platz drei. (lr)<br />

stefanbissegger.jimdofree.com<br />

LeonieLeichert vom SV Brochenzell weiß, wieman mit dem<br />

Feldbogen umzugehenhat und wurde nun zumzweiten Mal<br />

Deutsche Meisterin in der Blankbogen-Schülerklasse.Bei<br />

den nationalen Titelkämpfen in Cellemusste sieaus Entfernungen<br />

zwischen fünfund 40 Metern treffen und erzielteinsgesamt<br />

235 Ringe, wassie mit Vorsprung zumMeistertitel<br />

brachte. (lr)<br />

sv-brochenzell.de<br />

Der deutsche Regisseur AndréSchäfer drehteeinen Dokumentarfilm<br />

über den Züricher AutorMartin Suter.Indem<br />

Film „Alles über Martin Suter.Ausserdie Wahrheit“ sind<br />

Szenen aus seiner Wohnung in Marrakesch, private Treffen mit<br />

Freunden wie Benjamin von Stuckrad-Barreund schmerzhafte<br />

Schicksalsschlägewie derTod seines Adoptivsohns zu sehen.<br />

Ab Herbstläuft er in den deutschen Kinos. (lr)<br />

www.martin-suter.com<br />

© Marco Grob


SEELEUTE<br />

17<br />

©Reiner Jäckle<br />

© Jochen Rinn<br />

Die Reichenauer Seglerin Amelie Wehrle konntesichgemeinsam mit ihrer<br />

Radolfzeller Teamkollegin Amelie Rinn den zweiten Platz bei den Youth<br />

Sailing World ChampionshipsinDen Haag und den U17-Europameistertitel<br />

in Vilamoura sichern. Sie fuhren in der Kategorie der 420er Zweierjolle<br />

der Frauenund durften sich bei Heimkehr in die Goldenen Bücher ihrer beiden<br />

Städteeintragen. (lr)<br />

www.segelverband-bw.de<br />

Das Yogafestival Bodensee in Überlingen hatindiesem Jahr den Weltrekord<br />

für die größte Yoga-Gruppe auf Stand-up-Paddles geknackt. Unter<br />

Instruktionen von Raphaela Schäufele sollten mehr als 300 Teilnehmende<br />

auf dem Wasser dabeisein. Letztendlich warenessogar fünf mehr,was den<br />

bisherigen Weltrekordaus Minnesotaumsieben Personen schlägt.(lr)<br />

yogafestival-bodensee.de/weltrekord/<br />

Die beiden Thurgauer Heißluftballonfahrer Kurt Frieden und Pascal Witprachtiger starteten gemeinsam bei dem Coupe Aéronautique Gordon-Bennett<br />

in St.Gallen und holten sich den zweiten Platz im Wettbewerb.Ziel wares, mit dem Gasballon eine möglichstweiteDistanz zurückzulegen, ohne einmal<br />

zu halten. Nach 60 Stunden in der Luft landetensie an der Küstedes Schwarzen Meeres in Bulgarien. (lr)<br />

ballonfrieden.ch


18 SEELEUTE<br />

© Klaus Vyhnalek<br />

©Brigham Baker<br />

Die Künstlerin JulietteUzor erhält den 17. Manor Kunstpreis St.Gallen<br />

2023.Der Preis istmit 15.000 Schweizer Franken dotiert und wirdvon einer<br />

Einzelausstellung im Kunstmuseum St.Gallen begleitet.Ebenfalls erscheint<br />

dazueine eigene Publikation und die Stifterfirma wirbtein Werk der<br />

Künstlerin an. Uzor verbindetGattungen und stellt den Körper als künstlerisches<br />

Medium in den Vordergrund. (lr)<br />

www.manor.ch/de/u/kunstpreis<br />

Die VorarlbergerArchitektenPhilip Lutz und Elmar Ludescher wurden für<br />

ihren Umbau der VorarlbergerLandesbibliothek mit dem „bestarchitects<br />

23 award“ ausgezeichnet. Ihr innovatives Denken um die Eingliederung von<br />

digitalen Medien in die Räumlichkeiten führtedazu, dass dieses Projektdes<br />

österreichischen Architektenduos als eines von 71 weiteren Baukonzepten<br />

den Preis entgegennehmendurfte. (lr)<br />

www.ludescherlutz.at


SEELEUTE<br />

19<br />

©RTL/StefanGregorowius<br />

© Donatas Lazauskas<br />

Der Thurgauer Daniel Hubmann bildetdie Eliteder Schweizer Orientierungsläufer.ImRahmen<br />

des ToggenburgerOLWeekends fand die Schweizermeisterschaft<br />

im Langdistanz-OL statt. DerWeg führteHubmann aufdie<br />

Alp Selamatt,woersich gegen knapp 1500 Läufer*innen behauptenmusste.<br />

Der Sportler erreichteden ersten Platz. (lr)<br />

www.danielhubmann.ch<br />

Der Rinderzüchter Patrick Romer vom Bodanrück fand in der RTL-Kuppelshow<br />

„Bauer sucht Frau“vor zwei Jahren seine Liebe zu Antonia Hemmer.<br />

Nun sind die zwei in ein anderes RTL-Formatweitergezogenund wurden Teil<br />

der Reality-Show„Sommerhaus der Stars“.Dortmüssen sie auf engstem<br />

Raum mit anderen Promi-Paaren zusammenleben und zu Challenges antreten.<br />

(lr)<br />

www.rtl.de/cms/sendungen/show/das-sommerhaus-der-stars.html


20 SEEZUNGE<br />

PIONIERE IM<br />

TRÜFFELHAIN<br />

Nichtnur in FrankreichoderItalien,auch<br />

in unserenBreiten wachsen diebegehrten<br />

Knollen. Im Thurgaubeispielsweise oder<br />

im Hegau: FamilieKobersteinund ihre<br />

Trüffelhundehaben dort dieNasevorn.<br />

VONDORIS BURGER


SEEZUNGE<br />

21


22 SEEZUNGE<br />

DerDiplom-GeologeJürgenKoberstein<br />

kümmertsichaktuell noch nebenberuflich<br />

um denTrüffelanbau.<br />

©Doris Burger<br />

© Doris Burger<br />

Miteinem solchen Trüffelwerkzeug lässt sich derTrüffel gutherauslösen<br />

FRISCHEERHALTEN<br />

Trüffel muss frisch verwendet werden, umdas volle Aroma zubieten. Die Frische lässt sich ander<br />

Elastizität derKnolle erkennen:Springt sieauf einerfestenOberfläche (wie einerArbeitsplatte) beim<br />

Fallenlassen einwenig hinund her, istsie frisch.<br />

FürwenigeTagefrischen Trüffel in Küchenpapier einschlagenund in einergut verschließbarenDose<br />

im Kühlschrank aufbewahren, Papier täglichwechseln. WerroheEierdazupackt,kanndiese so aromatisieren.<br />

Erhitzen über 60 oder 70 Grad zerstörtdasAroma, Sterilisation oder garDestillation ebenso. „Trüffelöl“arbeitetmit<br />

synthetischen Aromen undhat nichts mitechtemTrüffel zu tun.<br />

Diebeste Möglichkeit, frischen Trüffel zu konservieren,ist dieButtermethode: Trüffel fein raspeln, mit<br />

zimmerwarmer Butter vermischen,inkleineGläserfüllen undeinfrieren.<br />

Sortenkunde: KobersteinsbauenimHegau Burgundertrüffel an, dervon <strong>Oktober</strong>bis Januar geerntet<br />

werden kann. Aus Frankreich kommt der Périgord-Trüffel, der von Dezember bis März zu haben<br />

ist. VonFebruarbis März wiederum reifen WeißeFrühlingstrüffel,inzwischen auch im Hegauauf dem<br />

zuerst bepflanzten Feldstück. In Italienwerdensie Bianchetti genannt.<br />

MehrInfos,auchzuKursenund Rezepten,überdie Homepage derKobersteins<br />

unterwww.trufficulteurs.de<br />

Hinter dem Friedhof könne man das<br />

Auto abstellen, hatte Jürgen Koberstein<br />

geraten. Vondortsindesnur wenige<br />

Schritte bis zur Trüffelplantage,<br />

ein Wiesengrund mit langen Reihen<br />

kleiner Bäume. Beim Näherkommen<br />

zeigt sich, dass es keineswegs,wie angenommen,<br />

nur Eichen sind: auffällig<br />

eher Haselnussbüsche, die noch<br />

einzelne Nüsse tragen, Schwarzkiefern,<br />

dazu Linden, Buchen und auch<br />

Eichen.<br />

Besondere Wirtsbäume seien das,<br />

mit Pilzsporen präpariert, erklärt Koberstein<br />

und umreißt kurz den Werdegangdes<br />

Hegau-Trüffels.Als Geolo-


SEEZUNGE<br />

23<br />

ge kennt erdie erforderliche Bodenbeschaffenheit: Das Vulkanland<br />

imHegau mit seinem losen kalkhaltigen Gestein in<br />

denSenken solltesichgut eignen. Erfahrungen mit demTrüffelanbau<br />

hatten er und seine Frau Bettina Punin-Koberstein<br />

bereits aus Frankreich, und sopachteten sie 2012 ein erstes<br />

StückLandbei Engen.<br />

DieBäume bezogen siezunächst auseiner Baumschule in Österreich,<br />

voneinem gebürtigen Franzosen.Links stehen dieälteren,<br />

inzwischenseit zehn Jahren am Standort, vornedie jüngereninlangenReihen,<br />

mittlerweileebenfalls geimpft.Dazwischen<br />

ist dieErdelocker unduneben,von Gras bewachsen. Das<br />

sei so gewollt, erklärt Koberstein:„DerTrüffel wächstamÜbergang<br />

vomlockeren zumfestenBoden.ErmöchtejaFruchtkörper<br />

bildenund rundwerden.“<br />

Das Ehepaar nutzt sommers einen Schlegelmulcher mit großenWalzen,<br />

derden Grundauflockert unddas Gras zerhackt;<br />

zumMulchen bleibt es liegen. Gedüngt wird nicht, derBoden<br />

soll eher magerer werden. „Spritzen darf ichehnicht“, sagt Koberstein,<br />

„denn derTrüffel ist biozertifiziert“. Richtig, das grüne<br />

SchildamTor wiesdas Siegel „Bioland“ aus.<br />

„Trüffel aus eigenem Bio-Anbau!“, das wäre doch was. Doch<br />

bevor man sich einen Marktstand mit einem solchen Schild<br />

vorstellen kann, müssten wohl noch einigeJahrzehnte vergehen.<br />

Der Trüffelanbau hat in Deutschland, nach einer frühen<br />

Blüte bis in die 1930er Jahre, keine Tradition mehr. Das Wissen<br />

darum war sogut wie ausgestorben, erklärt der Experte,<br />

dersichgenauwie seineFrauals Pionierbetätigt:Die beiden<br />

geben inzwischen Kurse zum Trüffelanbau, zum Impfen der<br />

Bäume und zur Pflege. Ein Bauwagen wurde als Rückzugsort<br />

gestaltet,mit einemTisch zumSchreiben undweichen Fellen<br />

für kalteTage.<br />

Denn die interessante Phase startet erst im <strong>Oktober</strong>, wenn<br />

die ersten Burgundertrüffel reif werden, und dauert etwa bis<br />

Jahresende. 2017 haben die Kobersteins die ersten Knollen<br />

ausgegraben, einestolze Erntevon insgesamt60Gramm. Gebürstet<br />

gewogen, wie es allgemeiner Brauch auch inFrankreichist.<br />

Waschen darf man dieKnollen erst kurz vorder Verwendung,sonst<br />

geht das Aromaüberdie winzigen Porenverloren.<br />

Durch Know-how undkluge Hundesteigerten siedie Ernte.<br />

Im trockenen 2019 fielt siekomplett aus, doch 2020 kamenbereits<br />

vierKilogramm zusammen. 2021 allein bisNovember 6,5<br />

Kilo, auf die gute Restaurants wie das „Kreuz“ in Singen, das<br />

„San Martino“ in Konstanz oder der„Schlawiner“inNenzingen<br />

sowie privateAbnehmer derRegion warten.Die Bestelllisteist<br />

lang undwirdjenachFundabgearbeitet.Dannwirdfrisch geliefert<br />

oder abgeholt,zum günstigen Preis von40Europro 100<br />

Gramm biozertifizierter Trüffel.<br />

In Deutschlandunter Naturschutz<br />

EineIdyllehaben diebeidenhierbeim Engener Stadtteil Neuhausen<br />

geschaffen; zum Entspannen könnte man sich das<br />

Grundstückebenfalls gut vorstellen. Ein Liegestuhl zwischen<br />

den Reihen? Dann ließe sich vielleicht die Trüffelfliege beobachten,<br />

dieihreEierinden reifen Trüffel legt. „Wenn man ein<br />

ruhiges Auge hat und viel Zeit“, bestätigt Koberstein, „kann<br />

man dieaufsteigende Fliegeentdecken“.<br />

Manche Spezialisten in der nahen Schweiz scheinen die<br />

Technik zu kennen. Dort darf man Wildtrüffel auch privaternten.<br />

Sie wachsen ebenso auf der deutschen Seite des Hochrheins,<br />

beim Spaziergang haben die Hunde den ein oder anderen<br />

schon gefunden. Doch in Deutschland steht der Trüf-


24 SEEZUNGE<br />

DieTrüffelplantage liegtamsanften Hegauhang.AmHorizont zeichnet sichmarkant derHohenhewen ab.<br />

fel unter strengem Naturschutz. Nur inPlantagen darf er<br />

angebaut und geerntet werden. Die Plantage ist umzäunt,<br />

so dass sich keineungebetenen Erntehelfer oder garWildschweine<br />

einfinden. Überwacht wird sie von einer Bewegungskamera,<br />

dieschon mal Füchse oder Greifvögel zeigt.<br />

Die wiederum sind willkommen, dezimieren sie doch die<br />

zahlreichen Mäuse.<br />

Zu gerne würde man jetzt auf die schmale braune Trüffelfliege<br />

lauern, doch einfacher geht esmit den Hunden,<br />

dieBettina Punin-Koberstein mitbringt.Dreisindesinzwischen,<br />

nach Tartuffe, demersten Trüffelhunddes Ehepaars,<br />

kamen Moustache und Nesthäkchen Pitchoune. „Lagotto<br />

Ramagnolo“ heißtdie Rasse undstammtursprünglichaus<br />

Venezien. Apportierhunde, erklärt Punin-Koberstein, wäh-<br />

© Doris Burger<br />

BettinaPunin-Kobersteinmit ihrenTrüffelhunden.


SEEZUNGE<br />

25<br />

NICE TO MEATYOU.<br />

©Doris Burger<br />

Hüetlinstraße 8a, 78462 Konstanz<br />

Telefon +49 7531 9181567<br />

www.cengos-steakhouse.de<br />

Montag geschlossen<br />

Di, Mi, Do, Fr, Sa, So 17-24<br />

rend die Hunde im Kastenwagen rappeln: Sie wollen raus zu<br />

ihren Bäumen undPilzen, siewollensuchenund graben.<br />

Gute Arbeit!<br />

Pitchoune macht sich sofort daran, ein Loch zu buddeln, mittenauf<br />

demWeg. Dassollteereigentlich nichttun, meintdie<br />

Halterin, doch ausnahmsweise darf er weitermachen, fürs<br />

Foto. „Montre!“, zeig’s uns, sagt sie, und ergräbt, dass die Fetzen<br />

fliegen. Die Kommandos gibt sie auf Französisch: Tartuffe<br />

wurde zunächst in Frankreich geschult.Die anderenhaben<br />

sich ihr Wissen abgeguckt.Lernen am Vorbildklapptzumeist<br />

am besten. So gibt sieinzwischen auch Hundekurse.Allzu viele<br />

dürften es aber nicht sein zur selben Zeit; sie müssen sich<br />

konzentrierenkönnen.<br />

Auch jetzt undhier, undsobugsiert siezweider drei wilden<br />

Kerlewiederins Auto.Mit Moustacheziehenwir los. Das heißt:<br />

Der Hund zieht los, zielstrebig zueiner Schwarzkiefer, woer<br />

sofort zu buddeln anfängt.„Stop!“ ruft dieTrüffelexpertin und<br />

eilt auf ihren festen Bergschuhen hinterher. Brav stoppt der<br />

Hund, bis sie daneben kniet. Nun darf er weitermachen, um<br />

dieStellegenauzuzeigen. Tatsächlich, kaum vomUntergrund<br />

zu unterscheiden, kommt der Trüffel zutage, nah am Stamm,<br />

bestimmtzehn Zentimeter tief.<br />

Jetzt erstmal ein Leckerli für den Hund, bevor sie ihr Trüffelwerkzeug<br />

einsetzt: Vorsichtig löst „Madame Truffe“, wie sie<br />

sich auf der Homepage nennt, das frei gekratzte Fundstück<br />

aus der Erde und lässt es in der Trüffeltasche verschwinden,<br />

dann schaufelt sie das Loch wieder zuund drückt die Erde<br />

fest.Moustache beobachtetjedeihrer Bewegungen, sitzt stolz<br />

dabei und wird nicht müde, mit dem Schwanz zu wedeln.<br />

Noch ein Kraulen und Streicheln, dazu ein dickes Lob: „Bien<br />

fait, Moustache, bien fait!“. Gut gemacht hat er das, wirklich<br />

gut gemacht!<br />

Parkmöglichkeiten<br />

Parkhaus Augustiner |Parkhaus LAGO |Parkplatz Döbele<br />

Unsere neuen<br />

Ladenöffnungszeiten<br />

Dienstag –Freitag: 14:00 –18:00 Uhr<br />

Samstag: 10:00–14:00 Uhr<br />

So macht<br />

Biowein Freunde<br />

In unserem Fachgeschäft finden Sie<br />

über 1000 Bioweine. Dazu erhalten<br />

Sie eine professionelle Beratung.<br />

Besuchen Sie uns auch<br />

online unter:<br />

www.riegel.de/laden<br />

Peter Riegel WeinimportGmbH·+49 77 74 -9313-700 ·Steinäcker 12 ·78359 Orsingen<br />

DE-ÖKO-001


26 SEEZUNGE<br />

PROBIERWAS<br />

NEUES!<br />

VON CLAUDIA ANTES-BARISCH (TEXTE)<br />

©DanielSchlageter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

GERÜCHTEKÜCHE<br />

Vom 10. <strong>Oktober</strong> bis 28. November zelebrieren „WildeWochen<br />

am westlichen Bodensee“ die Fülle des Herbstes. 15<br />

Restaurantsservieren ihren GästenWildmenüs –beliebteKlassiker,aberauchspannende<br />

Neuentdeckungen. Die Hauptrolle<br />

spielt das heimische Wildbret in Begleitung saisonaler Produkte<br />

wie Kürbis, Pilze, Maronen und Co.Weitere Highlights<br />

sind herbstliche Führungen und kulinarische Events, darunter<br />

Schifffahrten mit Wildbret-Genuss, Wildsafari mit Bauernvesper,Schaukochen<br />

auf dem Wochenmarktoder ein ritterlicher<br />

Wildschmaus.<br />

Alle Informationen finden sich auf<br />

www.bodenseewest.eu/wildewochen<br />

Ein Jahr wardie Stelle pandemiebedingt nicht besetzt,jetzt<br />

gibt es wieder eine Repräsentantin des badischenWeins in der<br />

Region: Elin Sophie Arnold aus Hagnau (rechts). Die 18-Jährigeist<br />

in der Ausbildung zurHotelfachfrau und bleibtdamit<br />

in der Traditionihrer Familie, die in Hagnau das HotelHansjakobbetreibt.<br />

In ihr Amt eingeführt wurde die neue Weinprinzessin<br />

von der Badischen Weinkönigin JessicaHimmelsbach<br />

(links).<br />

Unterwegs im Appenzellerland<br />

entdeckt: Das genossenschaftlichgeführteHotel-Restaurant<br />

Linde in Heiden<br />

wurde im Augustnach<br />

gründlicherRenovierung neu<br />

eröffnet–mit einem insgesamt<br />

interessanten Angebot.<br />

www.lindeheiden.ch<br />

Frisch renoviert wiedereröffnetist<br />

jetzt auch das KulturhotelAlpenhof<br />

in Oberegg-St.<br />

Anton. Die neuen, jungen und<br />

kreativen Pächter des „Kulturfrachters“<br />

haben ambitionierte<br />

Pläne: Residenzen, Kulturveranstaltungen<br />

und externe<br />

Zwischennutzungen wollen<br />

sie realisieren. Neben dem<br />

Hotelbetrieb gibtesjetzt ein<br />

Restaurant,das jeweils von<br />

Donnerstagbis Sonntaggeöffnethat.www.alpenhof.ai


SEEZUNGE<br />

27<br />

»BON<br />

APPÉTIT«<br />

Lebensfreude,Genussund<br />

Gastfreundschaft pur –<br />

herzlich willkommen in der<br />

Brasserie ColetteTim Raue.<br />

Ein neuer Star am Thurgauer Gastrohimmel: Ab 1. <strong>Oktober</strong> tritt Silvio Germann (Foto)als neuer<br />

Gastgeber und Küchenchef im Freidorfer Restaurant Mammertsberg in die Fußstapfen von<br />

Augustund LuisaMinikus. Der 32-jährigeLuzerner übernimmt die Pacht gemeinsam mit seinem<br />

Mentor,dem Bündner Drei-Sterne-Koch und Gastronom AndreasCaminada. Dass Silvio Germann<br />

kochen kann,hat er längstbewiesen. Sieben Jahrelang warerCaminadas Statthalter im<br />

„IGNIV by AndreasCaminada“ in Bad Ragaz und hatdas Restaurant mit zwei Michelin Sternen<br />

und 18 Gault Millau Punktenindie A-Ligader Schweizer Gastroszene gekocht. Weil sie auch äußerlich<br />

eigene Akzentesetzenmöchten, haben Caminada und Germann das Mammertsberg-Interieur<br />

nach ihren Vorstellungen neu gestaltenlassen.<br />

www.mammertsberg.ch<br />

EntdeckenSie unsere feine<br />

Interpretationder klassischen<br />

Brasserie,welchedie kulinarische<br />

Handschriftvon NamensundKonzeptgeber<br />

TimRaue<br />

klarerkennen lässt:<br />

Ob BoeufBourguignon, Steak<br />

Frites oder Garnele Marocain,<br />

jedesunserervielfältigen Gerichte<br />

spielt mit seinem Twistaus Süße,<br />

Säureund Schärfe.<br />

Die Obstbauern am Bodensee<br />

können sich<br />

über eine guteApfelernte<br />

freuen. Mit voraussichtlich<br />

258.000<br />

Tonnen werde die<br />

Mengeüber dem langjährigen<br />

Schnittliegen,<br />

teiltedie Obst vom<br />

Bodensee Marketing<br />

GmbH mit.ImVorjahr<br />

hatten die Obstbauern<br />

in der Region demnach<br />

rund 30.000 Tonnen<br />

weniger geerntet.Auch<br />

die Qualität der Äpfel<br />

werde dank der vielen<br />

Sonnenstunden in den<br />

vergangenen Monaten<br />

dieses Jahr stimmen.<br />

VonspätenFrostnächtenund<br />

Unwettern<br />

wurde die Bodenseeregion<br />

dieses Jahr demnach<br />

weitgehend verschont.Obdie<br />

erwartet<br />

guteErnte fürdie Obstbauern am Ende auch schwarzeZahlen bedeutet,ist aber unklar.Wegengestiegener<br />

Kosteninder Produktion und sinkender NachfrageinFolgeder Inflation istdie<br />

Unsicherheit bei den Obstbauern groß. Dazukommt,dass Länder wie Polen infolgedes Ukraine-<br />

Kriegs ihreÄpfel nicht mehr nach Russland, sondern verstärktnachDeutschland liefern.<br />

Während der Apfelwochen am Bodensee –nochbis 9. <strong>Oktober</strong> –dreht sich alles um das aromatische<br />

Obst. Bei Hofführungen, Informationsveranstaltungen, Verkostungen, Wanderungenund<br />

Radtouren zeigtdie Region, welche Vielfalt im berühmten Bodenseeapfel steckt. Auch dieGaumenfreuden<br />

kommen nicht zu kurz. Die Gastronomen und Obstbauern bringen das Beste der<br />

Region auf den Tisch und servieren kreative Apfelgerichteund ganzeApfelmenüs.<br />

Mehr dazuunter www.apfelwochen-bodensee.de<br />

BRASSERIE COLETTE TIM RAUE<br />

Brotlaube2a•78462 Konstanz<br />

NEUE<br />

SPEISEKARTE<br />

AB 21.10.<br />

JETZT<br />

RESERVIEREN<br />

Wirfreuen unsauf<br />

Ihren Besuch!<br />

www.brasseriecolette.de


28 SEEZUNGE<br />

FAZIT<br />

Hier kocht der Chef. Feine badische Küche mit französischem<br />

Akzent und eine Weinkarte, die jeden fündig werden<br />

lässt.<br />

AUBERGE<br />

HARLEKIN<br />

Die Auberge Harlekin der Familie Graf ist<br />

eine kulinarisch-kulturelle Institution<br />

im südlichen Hegau. Als Galerie, Lokal<br />

für Livemusik und Weinstube in der<br />

Nachbarschaft der Randegger „Ottilienquelle“<br />

bestens etabliert, kann der Familienbetrieb<br />

in dritter Generation demnächst seinen<br />

50. Geburtstag feiern.<br />

VON ULRICH SCHWEIZER<br />

1973 begann der junge Karl Graf das<br />

Bauernhaus seines Großvaters um-<br />

und auszubauen und lud alsbald Jazzbands<br />

zu Konzerten in seine Gaststube<br />

ein, die damals gut zwei Dutzend<br />

Gäste fasste. Grafs Gästebuch ist eine<br />

wahre Fundgrube, ein Who is Who der<br />

Dixie- und Swing-Szene. Mit den Jahren<br />

wurde „Karl der Große“ von der<br />

Presse zum „Saucenkönig von Randegg“<br />

ernannt. Heute steht er mit seinem<br />

Enkel Thorsten am Herd und<br />

hält gleichzeitig regen Kontakt zu seinen<br />

Gästen. Bei unserem Besuch gönnen<br />

wir uns im lauschigen Vorgarten<br />

unter der großen Glyzinie zunächst<br />

ein Glas Secco von Lorenz und Corina<br />

Keller in Erzingen und ein Glas<br />

Crémant d’Alsace von Familie Muré<br />

in Rouffach – beide großzügig eingeschenkt<br />

von Melanie. Dazu zweierlei<br />

Brot, Griebenschmalz, Kräutercreme,<br />

grüne und schwarze Oliven; bald kommen<br />

auch fünf Tapas-Garnelen (in Olivenöl<br />

scharf angebraten und saftig)<br />

und ein Gazpacho (schön kühl) auf<br />

den Tisch. Dann setzt der angekündigte<br />

Regen ein und wir verziehen uns in<br />

die Gaststube, wo sechs verschiedene<br />

Hängelampen von Fin de siècle bis Art<br />

Déco den Charme einer französischen<br />

Auberge ausstrahlen. Für Freunde vegetarischer<br />

Kost gäbe es Gemüseteller<br />

von der Reichenau oder frische<br />

Pfifferlinge, für Fleischtiger das Kontrastprogramm:<br />

Lammkarree oder<br />

Châteaubriand. Wir wählen Filets von<br />

Lachs und Dorade und ein mächtiges<br />

Kalbskotelett an Morchelrahmsauce;<br />

als Begleiter haben wir auf der überwältigend<br />

vielseitigen Weinkarte den<br />

Sancerre Comte LaFond 2018 von Ladoucette<br />

entdeckt (Stachelbeeren und<br />

Feuerstein – fein, lang, elegant), den<br />

wir heute dem Königsegger Walderbräu<br />

und den Meckatzer Bieren vorziehen.<br />

Zum Dessert darf es Witzigmanns<br />

Zitronencreme sein (ein Rezept<br />

aus dessen „Aubergine“) – und<br />

das köstliche regionale Sülibirre-Sorbet<br />

mit einem Schuss Williams. PS:<br />

In der zugehörigen „Alten Schreinerei“<br />

gegenüber laden sechs individuelle<br />

Hotelzimmer zum Übernachten,<br />

falls man der bunten Vielfalt der Weine<br />

und Schnäpse zu tüchtig zugesprochen<br />

haben sollte…<br />

Auberge Harlekin<br />

Gailinger Straße 6 + 15<br />

D-78244 Gottmadingen-Randegg<br />

+49 (0)7734 6347<br />

www.restaurant-harlekin.de


30 SEEZUNGE<br />

Anzeige<br />

ZWEI KREATIVE<br />

MACHER<br />

©Anna Glad<br />

Wiegut Traditionund Dynamikvereinbar sind,beweist das<br />

Steigenberger Inselhotel in Konstanz seit Jahren immer wieder<br />

aufs Neue.JüngsterCoup: MitDelaAkliund Volker Wacker<br />

wurden zwei Könner an Bord geholt, dieService undKüche auf<br />

einmoderneresLevel bringenwerden. Daswirdspannend!<br />

EINE LOCATION FÜRKONSTANZ<br />

In der ehemaligen Kirche des Dominikanerklosters,<br />

in der Bar und inden Restaurants<br />

sind regelmäßige Events geplant:<br />

von Weinproben über die Martinsgans bis<br />

zu Konzertreihen und, ganz neu, „Le Petit<br />

Chef“. Angesprochen sind hier vor allemdie<br />

Konstanzerinnenund Konstanzer.<br />

VONCLAUDIA ANTES-BARISCH<br />

Dieeinzigartige, im 13. Jahrhundertals Dominikanerkloster<br />

erbaute Hotelanlage, zählt zu<br />

den Wahrzeichen der Konzilstadt. Eine Ikone,<br />

besonders liebevoll gepflegt –und immer gut<br />

für angenehmeÜberraschungen. Nachder Modernisierung<br />

etlicher Zimmerund derInstallation<br />

eines Biergartens in phantastischer Aussichtslagesindjetzt<br />

Kücheund Service an der<br />

Reihe. Jünger und moderner lautet die Devise.<br />

Und: Mehr Servicequalität imgastronomischen<br />

Bereich. Letzteres ist in Zeiten desPersonalmangels<br />

kein Leichtes, aber Food &BeverageManager<br />

Dela Akli ist sicher,dass diezahlreichen<br />

Hotel-Benefits (darunter regelmäßige<br />

Gesundheits- und Sportangebote, Fortbildungen)<br />

die Attraktion für potenzielle Bewerber<br />

erhöhen. Vonseinem derzeitigen Serviceteam<br />

ist er ebenso begeistert wieVolkerWackervon<br />

seiner Küchencrew. Der umtriebige Executive<br />

Chef Wacker ist zuständig für diegesamte Küchenorganisation<br />

und steht auch noch selbst<br />

am Pass,umden Tellernden letzten Schliff zu<br />

geben, bevorsie zumGastgehen.<br />

Dela Akli und Volker Wacker haben jede<br />

Menge Ideen, wie sie frischen Schwung in die<br />

Gastronomie des Inselhotels bringen werden.<br />

Darin sind der gebürtige Konstanzer Akli und<br />

sein aus dem Rheinland stammender Kollege<br />

aufgrund ihrer vielfältigenberuflichen Erfahrungen<br />

und erfolgreich bewältigter Herausforderungen<br />

bestens geübt. Dela Akli hat die<br />

Zusammenarbeit mit „Le Petit Chef“ initiiert.<br />

Die unglaubliche Dinnershow in 3D, die bereits<br />

in zahlreichen Restaurants weltweit eingeführt<br />

ist, wird bereits im <strong>Oktober</strong> die Gäste<br />

im Seerestaurantbe- undverzaubern. Nicht<br />

weniger spannend: Volker Wacker wird seine<br />

Gäste zwar weiterhin mit der gewohnten,<br />

klassischen, gehobenenKüche,zusätzlichaber<br />

auch mit einer modernen, verspielteren Küche<br />

glücklich machen. Regionalität spielt hier wie<br />

dort eine zentrale Rolle. Vorfreude ist angebracht!<br />

Steigenberger Inselhotel<br />

Aufder Insel 1<br />

D-78462 Konstanz<br />

+49 7531 1250<br />

konstanz@steigenberger.de<br />

www.steigenberger.com


SEEZUNGE<br />

31<br />

Anzeige<br />

©WIR.bio Power Bodensee<br />

KONSEQUENT REGIONAL UND NACHHALTIG:<br />

WEIDERINDER VOMBODENSEE<br />

Demeter-Milchbauern aus dem Netzwerk<br />

„WIR. Bio Power Bodensee“ haben zusammen<br />

mit Weidemastbetrieben, handwerklichen<br />

Fleischverarbeitern und dem Öko-GroßhändlerBODAN<br />

einebetriebsübergreifende Kooperationsstruktur<br />

aufgebaut mit demZiel, konsequentregionaleund<br />

nachhaltigeKreisläufein<br />

derLandwirtschaft zu etablieren.<br />

EineKuh gibt nurdannMilch, wenn sieauch<br />

jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringt. Während<br />

dieweiblichenKälber in dieReihender Milchkühe<br />

nachrücken, werden die meisten männlichen<br />

vermarktet. „Wenn wir die männlichen<br />

Kälber verkaufen, haben wir aber nicht<br />

mehr in derHand, wo sieletztlich landen“,sagt<br />

Milchbauer Markus Pfister vom Hof Höllwangenbei<br />

Überlingen.<br />

Um das zu ändern, arbeiten er und andere<br />

Demeter-Milchbauern, die selbst nicht genügend<br />

Wiesen und Zeit für die Kälbermast haben,<br />

jetzt mit Höfenzusammen, dieüberreichlich<br />

Grünland verfügen. Die Kooperation –sie<br />

wird durch dieBio-Musterregion Bodensee gefördert<br />

–hat Kreisläufe rund umMilch, Futter,<br />

Fleischund Dung für denAckerbauimFokus,<br />

immer im Hinblick auf kurze Wege zum<br />

Wohl für Mensch undTier. Dabei setzen dieHöfe<br />

zunehmendauf Zweinutzungsrassen, diein<br />

einem ausgewogenen Verhältnis Milch geben<br />

undFleisch ansetzen.<br />

DieKälberder Milchbetriebedürfen in ihrer<br />

Mutterherde aufwachsen undrundvierMonate<br />

bei ihren Müttern oder Ammenkühen trinken.<br />

Später genießen sie zwei Jahre lang das<br />

Leben aufgroßzügigen Weidender Bodenseeregion,bevor<br />

sieimAlter vonetwa 30 Monaten<br />

im kleinen, lokalenSchlachthof in Überlingen<br />

geschlachtetwerden.<br />

„Das Mehr an Tierwohl schmälert denMilcherlös,<br />

erhöht Platzbedarf,Futterkosten undAufwand,aber<br />

das ist es uns wert“, sagt Markus Pfister.<br />

Wersichfür das Fleischvon Bodensee-Weiderindern<br />

entscheidet, leistet jedenfalls einen<br />

wichtigen Beitrag für mehr Tierwohl und eine<br />

ökologisch konsequenteMilchviehhaltung. (cab)


32 BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

Veit Lindau<br />

© Homodea


BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

33<br />

STILLE SEELE,<br />

WILDES HERZ<br />

Veit Lindau versteht sich alsliebevoller Cultural Provocateur, achtsamer<br />

Businesspunk undFreigeist.NachdreiJahrencoronabedingter Pausekehrt<br />

einerder bekanntesten Bewusstseinslehrer underfolgreichsten Speaker im<br />

deutschsprachigenRaumauf dieBühne zurück.„StilleSeele, wildesHerz–<br />

12 Geheimnisse einesfreienund erfülltenLebens“ istseine Liebeserklärung<br />

an dieKostbarkeit einesjeden menschlichen Lebens.<br />

VONANNE PRELL<br />

Veit Lindaugilt im deutschsprachigen<br />

Raum als derExpertefür dieintegrale<br />

Selbstverwirklichung des Menschen.<br />

SeinewachrüttelndenVorträge, Seminareund<br />

Videos erreichen ein großes,<br />

sehr gemischtes Publikum. Gemeinsam<br />

mit seiner Frau hatereinegroße<br />

Life Coaching Community mit derzeit<br />

über 100.000 Mitgliedern aufgebaut.<br />

Mit Aktiver Meditation, Coachingkursen<br />

wie„HumanSpirit –Flow, Freude,<br />

Freiheit“und Formatenwie das Initiationsretreat<br />

„Phoenix |Turning Point<br />

of Your Life“ begleiten Veit Lindauund<br />

sein Team dieCommunitydurchs Jahr.<br />

SeineCoaching-Expertise umfasst die<br />

Themen Beziehung, Berufung, Erfolg,<br />

authentisches Marketing und Meditation.<br />

Ob Unternehmensgründung,<br />

Sinnkrise oder Paarprobleme: Veit<br />

Lindau kann dank seines breit gefächerten<br />

Wissens und seiner langjährigen<br />

Erfahrung passgenauauf dieBedürfnisse<br />

seines Gegenübers reagieren.<br />

Im Zentrum seiner Philosophie<br />

steht der Fokus: Auf die wichtigen<br />

Dingedes Lebens,eigeneBedürfnisse,<br />

unternehmerische Ziele und persönliche<br />

Grenzen. Sein Wissen gibt er in<br />

seinen Ausbildungsformatenwie dem<br />

„Life Trust Coaching“ weiter. Die Ausbildung<br />

zum zertifizierten Life Trust<br />

CoachTM steht allen Menschen offen,<br />

die sich für menschliche Transformationprozesse<br />

und Potenzialentfaltung<br />

begeistern können.<br />

Veit Lindau Live<br />

Sein aktuelles Programm „Stille Seele,<br />

wildes Herz“ ist das Konzentrat aus<br />

dreißig Jahren Erfahrung auf „meinem<br />

eigenen Weg und aus der Arbeit<br />

mit so vielenehrlichen, wundervollen<br />

Menschen.“ Mit diesem Schatz in der<br />

Hand nimmt erdie Herausforderungen<br />

unserer Zeit ins Visier: „Unser individuelles<br />

und kollektives Verständnis<br />

von Selbstverständlichkeit ist in<br />

den letzten zweieinhalb Jahren zutiefst<br />

erschüttert worden. Auch ohne<br />

Schwarzmalerei ist absehbar,dassuns<br />

die eigentlichen Herausforderungen<br />

noch bevorstehen. Wirkönnendie Augen<br />

vor den aktuellen Krisen schließen,<br />

wir können gegen sie kämpfen<br />

oder wir nehmen sie bewusst und<br />

aufrecht an, um aus ihnen erneuert,<br />

gereift, gestärkt hervorzugehen.“ Veit<br />

LindauverstehtseineVortragstourals<br />

eineBotschaft derHoffnung undeine<br />

Einladung zur inneren und äußeren<br />

Transformation. Mit dieser Botschaft<br />

kommt eram2.November nach Zürich<br />

und am6.November nach Konstanz.<br />

Sierichtet sich an Menschen, die<br />

diekostbareChance ihres Lebens voll<br />

nutzen wollen. Die imTrubel des Alltags<br />

ihr eigenes Potenzial zum Glück<br />

erwecken undihreGaben mit derWelt<br />

teilen wollen. Über diezentralen Themen<br />

seines Wirkens –Selbsterkenntnis,<br />

Berufung und Beziehung –hat<br />

er 28 Bücher geschrieben, acht davon<br />

Spiegelbestseller. Titel wie „King<br />

is back –Aufbruch in eineneue Männlichkeit“,<br />

„Schattenwerk –Befreiedein<br />

verborgenes Potenzial“ und „Wunderwerk<br />

–Wie du das Unmögliche möglich<br />

machst“ treffen den Puls der Zeit.<br />

Für sein Buchwerk wurde er mit dem<br />

Coaching Awardausgezeichnet.<br />

02.11.<br />

20–21.30 Uhr<br />

Volkshaus Zürich<br />

Stauffacherstrasse 60<br />

CH-8004 Zürich<br />

www.homodea.com/veranstaltungen<br />

06.11.<br />

20–21.30 Uhr<br />

Konstanzer Konzil<br />

Hafenstraße 2<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.homodea.com/veranstaltungen


34 BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

VON ANDREA MAUCH (TEXTE)<br />

© MTK / Dagmar Schwelle<br />

DieinKonstanzdirektamSeerheinansässige HTWG istneues Mitglied desCluster ElektromobilitätSüd-West(ESW),das vonder<br />

Landesagentur fürneueMobilitätslösungen undAutomotive Baden-Württemberg–e-mobilBWGmbHkoordiniert wird<br />

Die Hochschule Konstanz Technik,Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) istneues Mitglied im ClusterElektromobilitätSüd-<br />

West(ESW),das sich als Wissenstransfer-, Austausch- und Kooperations-Plattform zumThema neue Mobilitätstechnologien versteht.Ziel<br />

des innovativen Clusternetzwerks, das über 170 Akteureaus Wirtschaft und Wissenschaft verbindet, istes, die Industrialisierung<br />

der Elektromobilität in Deutschland voranzubringen und Baden-Württembergals integrierten Forschungs-, Entwicklungs-und<br />

Produktionsstandort innovativer Mobilitätslösungen auf dem Weltmarktzupositionieren. Die HTWGwirddabei ihre<br />

Kompetenzen zur Mitgestaltung der Mobilitätswende einbringen.<br />

www.htwg-konstanz.de<br />

NEWSFLASH<br />

Wasser ausdem Bodensee<br />

für den Norden Bayerns?<br />

Das bayerische Umweltministerium<br />

erstellt momentan<br />

eine Studie, um zu evaluieren,<br />

ob die sogenannte „Wasserspange“<br />

infragekommt.<br />

Ziel dieser wäre es,verschiedene<br />

Wasserversorgerüber<br />

mehrerehundert Kilometer<br />

neuer Leitungen zu verbinden<br />

und damit die Trinkwasserversorgung<br />

mit Blick auf<br />

die zunehmende Trockenheit<br />

auch für Franken undNiederbayern<br />

sicherzustellen.<br />

Eigenen Angaben nach wurden<br />

die baden-württembergische<br />

Bodensee-Wasserversorgung<br />

in Sipplingen und<br />

die Internationale Gewässerschutzkommission<br />

fürden<br />

Neues dualesStudium„Agrarwissenschaft“ander DHBWmit abwechselnden<br />

Theoriephasenander Hochschule undPraxisphasenimlandwirtschaftlichen Betrieb<br />

Bodenseeüberdie Pläne bislang<br />

nochnicht in Kenntnis<br />

gesetzt.<br />

www.bodenseewasserversorgung.de<br />

Die Deutsche Bodensee<br />

Tourismus GmbH (DTB)hat<br />

erste Partner mit dem neuen<br />

„ECHT nachhaltig“-Siegel<br />

© Mathis Leicht Photography<br />

ausgezeichnet. Es soll dabei<br />

helfen, den Aufenthalt<br />

am Bodensee autofrei, umweltfreundlich<br />

und ressourcenschonend<br />

zu gestalten.<br />

Das Siegelwirdinden Kategorien<br />

Gastronomie, Unterkunft,Erlebnis,<br />

Manufaktur<br />

und Leuchtturm vergeben<br />

und wirdaktuell von 38 Betrieben<br />

getragen. Darüber-<br />

Im <strong>Oktober</strong> startet an der DHBWRavensburg<br />

der neue duale Studiengang „Agrarwissenschaft“,der<br />

beiden landwirtschaftlichen<br />

Betrieben auf großes Interesse stößt. Bereits<br />

50 Unternehmen stehen als Partner zurVerfügung<br />

–darunterökologische und konventionelle<br />

Betriebe, Agrardienstleister, Obsthöfe<br />

und Milchviehhalter,Betriebemit touristischem<br />

Zusatzangebot, das Landwirtschaftliche<br />

Zentrum BW (LAZBW) Aulendorf und das<br />

Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee. Mit<br />

dem neuen Studiengang möchtedie DHBW<br />

qualifizierteFach- und Führungskräftefür<br />

eine zukunfts- und wettbewerbsfähige<br />

Landwirtschaft ausbilden und einen Beitrag<br />

zurBetriebsnachfolgeleisten.<br />

www.ravensburg.dhbw.de


BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

35<br />

hinausmöchte die DTBauchdie<br />

Urlaubsgäste zu mehr Nachhaltigkeit<br />

motivieren,beispielsweise<br />

mitSoulbottles aus Glas,<br />

Klick-Klack-Aschern für Raucher<br />

und Schriftzügenauf den Gullideckeln,<br />

die dafür sorgen sollen,<br />

dass dieZigarettenkippennicht<br />

im Grundwasser,sondern im<br />

Mülleimer landen.<br />

www.echt-nachhaltig.de<br />

©IHK/PhotoArtHund<br />

Zweiter Gasspeicher für Vorarlberg:<br />

Der Energieversorger<br />

illwerkevkw aus Bregenz befüllt<br />

derzeit in Oberösterreich<br />

einen weiteren Gasspeicher,der<br />

200 Gigawattstunden Energie lagern<br />

kann.Der Speicherist nahezu<br />

gefüllt, und gemeinsam mit<br />

dem 500Gigawattstunden fassenden<br />

erstenGasspeicherwird<br />

bald eine Reserve von 700 Gigawattstunden<br />

Energie zurVerfügung<br />

stehen. Nach Angabender<br />

illwerkevkw sollte diese Menge<br />

ausreichen,umdie Haushalte<br />

und Gewerbe in Vorarlbergden<br />

ganzen Winterüber<br />

mit Gaszuversorgen. Auch die<br />

von derIndustriebereits bestelltenGasmengen<br />

sollen damit abgedecktwerden<br />

können, sodass<br />

der Energieversorger keine weiterenSpeicher<br />

plant.<br />

www.illwerkevkw.at<br />

Unterzeichnungder neuen Bildungspartnerschaft zwischen derAchtalschule Baienfurtund derFirma Pfeiffer &May<br />

WeingartenGmbH&Co. KG mit Lisa Moosbrugger(Ausbildungsleitung beiPfeiffer &May), TaniaHastings (Schulrätin),<br />

Jovana Bucher (IHK), Rainer Ermler(Geschäftsführer Pfeiffer &May), AndreasLehle (Schulleiter Achtalschule), Silke<br />

Gmelin (Karrierebegleitung an derAchtalschule), GünterBinder(Bürgermeistervon Baienfurt) (v.l.n.r.)<br />

Unterstützt von der IHK Bodensee-Oberschwaben haben die Achtalschule Baienfurt und das Unternehmen<br />

Pfeiffer &May Weingarten GmbH &Co. KG im Augustdie 426. Bildungspartnerschaft in der Region geschlossen.<br />

Die IHK setzt sich für den Ausbau von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen ein und fördert<br />

damit die Möglichkeit,die Fachkräfte von morgenzugewinnen. Die Bildungspartnerschaften sollen Jugendlichen<br />

bei der Ausbildungsauswahl helfen und ihr Interesse an einer dualen Berufsausbildung wecken.<br />

www.ihk.de/bodensee-oberschwaben


36 BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

BAUSPAREN?<br />

SCHLAU,NICHT SPIESSIG!<br />

In Zeiten steigender Kosten fürden Kauf undden Baueiner Immobilieschenkt er Planungssicherheit.<br />

Aber nichtnur fürkünftigeBauherren und-frauen istereineAlternative geworden:Der Bausparvertrag.<br />

Warumund fürwen er jetztwiedersinnvoll ist, wissenDanielMatt, Philip Kreisslund Thomas<br />

Schimminger. SiesindSpezialistenfür Baufinanzierungbei derFinanzkanzlei am See undderen Partner<br />

Dr.Klein in Stockach,Überlingenund Ravensburg.<br />

„Die uns seit vielen Jahren begleitende Nied-<br />

daher aktuell anGewicht –die Zinsersparnis<br />

rigzinsphase hat sich erst einmal auf unbestimmte<br />

Zeit verabschiedet. Vor dem Hintergrund,<br />

dass die Zinsen langfristig vermutlich<br />

weiterhin steigen, wird das zuletzt etwas aus<br />

derModegekommene Bausparen wieder interessant“,erklärt<br />

Daniel Matt diezuletzt gestie-<br />

relativiert diese.“<br />

Ein Bausparvertrag kann aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln sinnvoll sein: Zum einen<br />

bietetersichfür zukünftigeImmobilienkäufer<br />

an, diebis dato noch nichtausreichend Eigenkapital<br />

zurückgelegt haben. Aber auch dieje-<br />

© Finanzkanzlei am See<br />

gene Nachfrage nach Bausparverträgen. Die<br />

nigen, diebereits eineeigeneImmobiliebesit-<br />

Kombination aus Sparplan und Baukredit ru-<br />

zen, könnten sich laut Thomas Schimminger<br />

fe insbesondere sicherheitsorientierte Immo-<br />

einen Bausparvertrag zunutze machen: „Wer<br />

bilieninteressenten auf den Plan, die sich mit<br />

Bausparen gegen die weiter steigenden Bauzinsen<br />

schützen möchten.<br />

„Die Bausparkassen rufen momentan je<br />

nach Tarif um die0,6 bis1,5 Prozentpunktewe-<br />

jetzt einen Bausparvertrag abschließt, kann<br />

hiermit zum Beispiel die Anschlussfinanzierung<br />

absichern. Oder aber Eigentümernutzen<br />

denVertrag als eineArt Krankenversicherung<br />

fürs Haus, also für spätere Reparaturen oder<br />

Philip Kreissl<br />

Dipl. Bankbetriebswirt,Vertriebsmanager<br />

Baufinanzierung<br />

Hägerstraße 1, D-88662 Überlingen<br />

+49 (0) 7551 9377119<br />

philip.kreissl@drklein.de<br />

niger für einen Bausparvertrag aufals für ein<br />

Modernisierungen.“<br />

klassisches Annuitätendarlehen“, weiß Philip<br />

Kreissl. „Die Nachteile, die das Bausparen mit<br />

sich bringt, wie die geringe Guthabenverzinsung<br />

und die Abschlussgebühren, verlieren<br />

Dr.Klein /Finanzkanzlei am See<br />

www.drklein.de<br />

www.finanzkanzlei-am-see.de<br />

© Finanzkanzlei am See<br />

Thomas Schimminger<br />

zertifizierter Immobilienfinanzberater<br />

Marienplatz 61, D-88212 Ravensburg<br />

+49 (0) 751 18527172<br />

thomas.schimminger@drklein.de<br />

© Finanzkanzlei am See<br />

© Finanzkanzlei am See<br />

Daniel Matt<br />

Bankbetriebswirt,Spezialistfür Baufinanzierung<br />

Kirchhalde 3, D-78333 Stockach<br />

+49 (0) 7771 63401331<br />

daniel.matt@drklein.de


BILDUNGUND WIRTSCHAFT<br />

37<br />

20 JAHRE<br />

„LebendigeUnternehmen<br />

lernen vonder Natur“,das<br />

istdas Thema von Stefanie<br />

Aufleger,seit 20 Jahren<br />

Business-Coach aus Konstanz.<br />

Mit ihren Klienten entwickelt<br />

sie naturkonforme<br />

Strategien und zeigtihnen,<br />

wie sie auf „natürliche Weise“<br />

ihr Lebenstabil und leicht<br />

gestalten können.<br />

WeitereInfos unter: STEAUF.de<br />

FAIR-FÜHRUNGZUR<br />

VERANTWORTUNG<br />

IBK-Kleinprojektefonds<br />

IBK-<br />

KLEINPROJEKTEFONDS<br />

Vereine, NGOs, Gemeinden, Institutionen und Verbände, die gemeinsam<br />

mit einer Partnerorganisation aus dem Nachbarland ein Begegnungsprojekt<br />

planen, können bis zur Einreichfrist am 30. September<br />

Fördermittel bei der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) beantragen.<br />

Gefördert werden grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen<br />

Kultur und Bildung, Sport, Umwelt und Soziales sowie Tourismus<br />

und Standortförderung. Der IBK-Kleinprojektefonds unterstützt<br />

ausden Mitteln seiner MitgliedsländerkleineBegegnungsprojektemit<br />

biszu2.500 Euro,beispielsweise Workshops, interkulturelleBegegnungenoderExkursionen<br />

zu grenzüberschreitendenThemen. (am)<br />

Internationale Bodensee-Konferenz (IBK)<br />

Bücklestraße 3e<br />

D-78467 Konstanz<br />

+49 (0)7531 921 83 10<br />

www.bodenseekonferenz.org<br />

© Österreichisches Ökologie Institut<br />

KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT<br />

„EingutesDrittel muss weg!“,erklärtemir WinzerMartin<br />

bei derWeinlese.Das ThemaRationalisierungist mir als<br />

Unternehmensberaterinzwar nichtfremd.Wie viel der<br />

Weinbaumit demWirtschaftsleben zu tunhat,wurde<br />

mirerst währenddes Tagesbewusst.<br />

An denverknorzelten Rebstöcken wachsen dicke, pralle,<br />

saftigeFrüchte,eineschöner alsdie andere!Näher betrachtet<br />

erkenne ichUnterschiede: Es gibtvertrocknete<br />

Trauben –die können weg! Winzig grüneTräubchen –<br />

diewerdenwohlauchnicht mehr reif –weg damit! Dann<br />

gibtesgeplatzte Trauben –abschneiden undden ersten<br />

Wein daraus keltern.<br />

Ausdem Betriebsalltagsindsie mir bekannt, dievertrocknetenFrüchte<br />

oder diejenigen,die immernoch<br />

„grün hinter denOhren“sind. Es sind nichtunbedingt<br />

dieproduktivsten Kräfte, dieein Unternehmentragen.<br />

Andere wiederum haben schon zu viel Belastung ertragen,<br />

sind ausgebrannt. In denChefetagen plant man die<br />

Zukunft meistohnesie.<br />

EinaggressiverEssiggeruchdringt in meineNase:<br />

Alarm! Hierwar dieEssigfliege!Angelocktdurch überreifes,gegärtesObst<br />

legensie ihre Eier undLarvenindie<br />

Trauben.Diese faulen Früchtchen schneideich sofort ab.<br />

Auch in Betrieben sind die„faulen Eier“ meistvon weit<br />

herzuriechen. Ich schätze hier dieklare Kantedes Winzers:<br />

„Weg damit! Sieverderben sonstden ganzenWein!“<br />

Dienächste RispevollerGrauschimmel.„Stopp!“,ruft<br />

derWinzer. „Diebrauchenwir!Das ist Edelfäule!“ Ein<br />

Qualitätsmerkmal: Sie bringt dieSüßeinden Wein.Mir<br />

leuchtet sofort ein: Ja,somancher Mitarbeitendewird<br />

fürs Unternehmenaucherstdannwertgeschätzt,wenn<br />

er an derrichtigen Stellezum Einsatzkommt.<br />

Und wasist mitdem Rest,die „rumhängen“? Der Winzer<br />

grinst:„Das sind dieBesten,sie bringendie Oechsle!“<br />

Richtig, wo washochprozentig werden soll,dadürfen<br />

dieschaffendenÖchslenicht fehlen.Doch kaum einChef<br />

kümmert sich um seine Öchslesoliebevoll,wie es der<br />

Winzer handverlesen tut. „JemehrOechsle,destobesser<br />

derWein.“Mögedie alte Winzerweisheit in<br />

denChefetagenAnstoß finden: Prost!<br />

Bleib lebendig!<br />

Stefanie Aufleger<br />

STEAUF.de


38 MODENSEE<br />

VON TANJA HORLACHER (TEXTE)<br />

MODENSEEGEFLÜSTER<br />

Dagsmejan, der Wäschehersteller aus St. Gallen, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, das Schlafproblem mit innovativen<br />

Stoffen zu lösen, unterstützt anlässlich des Brustkrebsmonats (01.10. ist internationaler Brustkrebstag) die Pink Ribbon Foundation<br />

Deutschland mit einer Sonderedition. Die rosa Schleife ist weltweit als Symbol für das Bewusstsein gegen Brustkrebs bekannt.<br />

Dagsmejan hat die Farbe jetzt in seinem Bestseller Sleepshirt aufgegriffen – und von jedem verkauften Pink Ribbon Sleepshirt<br />

gehen satte 20 Euro an die Foundation. Daumen hoch dafür. (th)<br />

www.dagsmejan.ch<br />

Dass Kreativität, künstlerische<br />

Inspiration und zeitkritische<br />

Aussagen nicht allein Malerei,<br />

Bildhauerei, Grafik und Fotokunst<br />

vorbehalten sind, zeigt<br />

ab 7. <strong>Oktober</strong> das Textilmuseum<br />

St. Gallen mit seiner<br />

neuen Ausstellung. Bis April<br />

kommenden Jahres macht<br />

die 8. Europäische Quilt-Triennale<br />

Station in der Schweizer<br />

Textilhochburg. Beim<br />

Quilten (engl. Steppen) werden<br />

mehrere Lagen Stoff inklusive<br />

Füllmaterial miteinander<br />

beispielsweise zu – meist<br />

sehr farbenfrohen – Decken<br />

oder Teppichen vernäht. In 50<br />

Textil- und Quiltwerken aus<br />

15 Nationen haben die Kunstschaffenden<br />

Themen aufgegriffen<br />

wie die Lage der Frauen<br />

in Afghanistan oder die<br />

Pandemie – und zeigen damit<br />

nicht zuletzt auch den<br />

künstlerischen Anspruch des<br />

zeitgenössischen Art-Quiltens.<br />

(th)<br />

www.textilmuseum.ch<br />

Was für St. Gallen die Spitze,<br />

ist für Steckborn das Klöppeln.<br />

Im 19. Jahrhundert<br />

entstand hier entlang des<br />

Schweizer Rheinufers eine<br />

bedeutende Klöppelindustrie,<br />

die oft in Heimarbeit betrieben<br />

wurde. Noch bis zum<br />

22. <strong>Oktober</strong> (Finissage 17<br />

Uhr mit Konzertperformance)<br />

sind im Haus zur Glocke in<br />

Steckborn die Arbeiten von<br />

insgesamt sieben zeitgenössischen<br />

Kunstschaffenden<br />

zu sehen. Darunter auch von<br />

Brigitte Buchholz aus Kreuzlingen.<br />

Mit „Neu aufgespult:<br />

Spitzenklöppeln und Gegenwartskunst<br />

im Dialog“ werden<br />

Bezüge zum alten Handwerk<br />

sowie dessen gesellschaftliche<br />

Auswirkungen sichtbar.<br />

Begleitend zur Ausstellung<br />

finden an den Wochenenden<br />

verschiedene Veranstaltungen<br />

statt. (th)<br />

www.hauszurglocke.ch<br />

Erst im Mai dieses Jahres hatten Karl Müller III und sein Sohn<br />

Karl Müller IV ihre Unternehmen kybun und Joya, beide mit<br />

Hauptsitz in Roggwil/ Thurgau, zusammengelegt und so ihre<br />

Weltmarktführung in Sachen Gesundheitsschuhe ausgebaut.<br />

Jetzt ist das Ziel, zeitnah 100 neue Shops in ganz Europa<br />

zu eröffnen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Mister Schweiz<br />

Claudio Minder startet Müller junior neu durch, während sich<br />

Müller senior planmäßig zurückzieht. Er hatte 1997 den Grundstein<br />

für die Gesundheitsschuh-Dynastie gelegt, als er mit dem<br />

MBT-Schuh, bekannt für seine abrollende Sohle, den Markt revolutionierte.<br />

Ebenfalls zurückziehen wird sich CEO Urs Koller,<br />

der die Leitung der Marke Kybun vor knapp zwei Jahren übernommen<br />

hatte. Das neue Führungsteam Müller-Minder startet<br />

per Ende dieses Jahres – Europa fest im Blick. (th)<br />

www.kybun-joya.swiss<br />

© Dagsmejan<br />

© kybun AG


MODENSEE<br />

39<br />

©modaearte<br />

©beawear.ai<br />

moda donna di<br />

Mit seinem digitalen Zwilling auf Shoppingtour gehen –das istkurz gesagt die Idee von Verena<br />

Ziegler und Dr.FraukeLink.Jetzt stehen sie damit auf der Auswahlliste für Kultur-und Kreativpilot*innen<br />

–eine Auszeichnung der Bundesregierung für die Kultur-und Kreativwirtschaft.Mit<br />

ihrem Start-up BEAWEAR in Konstanz arbeiten die Gründerinnen und ihr Team daran, Menschen<br />

beim Onlineshopping in der Größen- und Modellauswahl zu unterstützen, um so Fehlkäufeund Retouren<br />

und letztlich auch CO2-Emissionen zu verringern. Dafür werden die Körpermaße mit einem<br />

beliebigen Endgerät (Mobiltelefon, Tablet …) mittels 3D-Scan erfasstund mit den angeschlossenen<br />

Onlineshops abgeglichen.Das Start-up arbeitet unter anderem mit der ETH Zürich undder HTWG<br />

Konstanz zusammen und wurde bereitsmehrfachausgezeichnet. (th)<br />

www.beawear.ai<br />

www.modaearte.de<br />

MODEKUNST<br />

Mitdem Herbstwind haltennicht nurdie neuen<br />

Kollektionen, sondernauchdie erste Bilderausstellung<br />

Einzug bei „moda earte“ in Konstanz.<br />

Schließlichgehören Mode undKunstindiesem<br />

Damenmodengeschäft zusammen. MitWerken<br />

von Jutta Driesch startet der arte-Aspekt mit<br />

einer Künstlerin, für diedas Malenein Lebensgenuss<br />

ist. Zum eigenständigen Charakter der<br />

drei hochwertigen italienischen Modemarken<br />

von rebellisch über lässig bis elegant hat Jutta<br />

Driesch ihre Bilder für die Ausstellung farblich<br />

abgestimmt ausgewählt.Bis Ende des Jahreskann<br />

das interessanteWechselspielvon moda<br />

earteimDamenmodengeschäft gerneauch<br />

vonMännern besichtigt werden.<br />

bis 31.12.<br />

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33<br />

Konstanz


40 BODY &SOUL<br />

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<strong>akzent</strong>: Wasist ein Lipödem?<br />

Dr. Korsake: Dabei handelt es sich um<br />

einechronischeErkrankung,die fast ausschließlich<br />

bei Frauen auftritt.Eskommt<br />

zu einer schmerzhaften Fettvermehrung<br />

vor allem an Beinen, Hüfte und manchmal<br />

an den Armen. Je nach Ausmaß der<br />

Fettansammlungen werden drei Stadien<br />

der Erkrankung unterschieden. Akute<br />

Symptome sind geschwollene Beine,<br />

Schmerzen, erhöhte Druckempfindlichkeit<br />

derHautund Neigung zu blauen Flecken.<br />

Als Langzeitfolgekann ein Lipödem<br />

zu einem veränderten Gangbild,Fehlstellungen<br />

der Gelenke und vorzeitigem Gelenkverschleiß<br />

führen. An einem LipödemsindinDeutschlandrund3,8<br />

MillionenMenschen<br />

erkrankt.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie wird ein Lipödem behandelt?<br />

Dr. Korsake: Die konservative Therapie<br />

zielt darauf ab,die Symptome zu bessern<br />

und eine weitere Zunahme der Fettansammlungen<br />

zu verhindern. Eine Kompressionstherapie,<br />

imfortgeschrittenen<br />

Stadium die manuelle Lymphdrainage,<br />

Sport und Bewegung sind zentrale Bestandteile<br />

der Behandlung. Wichtig ist,<br />

dass übergewichtige Patientinnen abnehmen<br />

und Normalgewichtige ihr Gewicht<br />

halten. DieeinzigeMöglichkeit,das<br />

krankhaft vermehrteUnterhautfettgewebe<br />

zu verringern, ist jedoch eineoperative<br />

Fettabsaugung.<br />

WEGMIT DEM<br />

KRANKHAFTEN<br />

FETT<br />

Lipödemekönneneinen hohen Leidensdruck erzeugen.<br />

Es gibt aber Behandlungsmöglichkeiten. Dr.KristinaKorsake,<br />

Fachärztin fürGefäßchirurgie, Phlebologin,Lymphologin und<br />

Geschäftsführerindes MVZPINetzwerkes mitStandortenauf<br />

derReichenau,inRadolfzell, Singen,Mühlhausen-Ehingenund<br />

Überlingen, isteineExpertinauf diesemGebiet.<br />

<strong>akzent</strong>: Was geschieht bei einer Fettabsaugung?<br />

Dr. Korsake: Die krankhaften Fettmassen<br />

werden unter Vollnarkose mit einer<br />

sehr dünnen, abgerundeten und vibrierenden<br />

Sonde abgesaugt. Sokönnen die<br />

Beschwerden dauerhaft gelindert werden.<br />

Zudem kann eine möglichst frühe<br />

Operation die Entwicklung gefährlicher<br />

Folgeerkrankungen wie Lymphödeme<br />

oder offene Beine verhindern. Die Operation<br />

gilt zwar als risikoarm. Komplikationen<br />

wie Wundinfektionen oder Nachblutungen<br />

lassen sich jedoch nicht ausschließen.<br />

Zudemsollten dieBetroffenen<br />

wissen, dass sie die Liposuktion in der<br />

Regel selbst bezahlen müssen. Auch deshalb<br />

sollten sich Patientinnen, die eine<br />

Fettabsaugung in Erwägung ziehen, vorab<br />

ausführlich beratenlassen.<br />

www.clinic-pi.de


MEHRWERT<br />

41<br />

GESUNDHEIT<br />

IM FOKUS<br />

Mit den Gesundheitstagen im Graf-Zeppelin-<br />

Haus in Friedrichshafen rücken wichtige gesundheitlicheThemeninden<br />

Mittelpunkt,die<br />

pandemiebedingt in letzter Zeit starkvernachlässigt<br />

wurden. Für alle gesundheitsbewussten<br />

und gesundheitsinteressierten Menschen<br />

bietet sich nun endlich wieder die Gelegenheit,<br />

sich mit Gesundheitsexpert*innen sowie<br />

Mediziner*innen derRegion vonAngesichtzu<br />

Angesichtauszutauschen. Im Rahmen desangebotenen<br />

Gesundheitsparcours kann dabei<br />

auch der eigene Gesundheitszustand anverschiedenen<br />

Messeständenkostenlos überprüft<br />

werden. Vorträge und Podiumsgespräche vertiefen<br />

wichtige gesundheitlicheund medizinischeThemen.<br />

(sg)<br />

©Gesundheitstage Friedrichshafen<br />

22. +23.10., 10–17 Uhr<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

Olgastraße 20<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.gesundheitstage-friedrichshafen.de<br />

Ökologisch heizen mit Infrarot<br />

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Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für<br />

den Strahlungswirkungsgrad. Wir informieren Sie gerne.<br />

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42 MEHRWERT<br />

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© Udo Mittelberger<br />

Besucher aufder Gustav im Messequartier Dornbirn<br />

AUFGETAUCHT, UM EINZUTAUCHEN<br />

Die Gustav –Der internationale Salon für Design<br />

undGenusskultur ist wiederaufgetaucht.<br />

Von 14. bis 16. <strong>Oktober</strong> nimmt sie die Besucher*innen<br />

im Messequartier Dornbirn mit<br />

auf eine Reise fernab vom klassischen Messeformat<br />

und lässt sie eintauchen ineine Welt,<br />

bei der sich alles um das Schöne und das Einzigartigedreht.<br />

„Gebrauchen statt verbrauchen“: Dieser<br />

Idee eines nachhaltigen Lebenszyklus und<br />

eines qualitativ hochwertigen Lebensstils haben<br />

sich die Gustav und die teilnehmenden<br />

Unternehmen verschrieben. Präsentiert wird<br />

eine Nutzungskultur, die behutsamer, sorgfältiger<br />

und bewusster mit unseren Ressourcen<br />

umgeht. Gustavs Zuhause erfüllt damit<br />

den Wunsch von immer mehr Menschen, verantwortungsvollen<br />

Konsum mit Lebensfreude<br />

und Lifestyle zu verbinden. Der Salon für Genusskultur<br />

richtet sich analle, die Annehmlichkeiten<br />

und schöne Dinge schätzen, aber<br />

nicht umjeden Preis. Sie verlangen ethische<br />

Standards in der Herstellung, haben ein Gespür<br />

für gutes Handwerk undein Faible für individuelle<br />

und authentische Produkte. In diesem<br />

Sinne vereint die Gustav das Beste verschiedener<br />

Welten: Luxus und Lifestyle mit<br />

gutem Gewissen, Nachhaltigkeit mit Genuss,<br />

Ethik mit Sinnlichkeit.<br />

14.–16.10.<br />

Die Gustav–Internationaler Salon<br />

für Design und Genusskultur<br />

Messequartier Dornbirn<br />

Messeplatz 1<br />

A-6854 Dornbirn<br />

www.gustav.messedornbirn.at<br />

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PERFEKTES<br />

PAAR<br />

Mit dem LIZ LOWBOARD hat der Hersteller<br />

WEIBELWEIBEL ein vielseitig einsetzbares<br />

Lowboard entworfen, das ganz auf die Sofa-<br />

ModelleLUIS undGIL abgestimmtist.Die massive<br />

Eichewirdnacheigener Holzfarbkartegebeizt<br />

und bietet eine Auswahl aus sechs Holzfarben.<br />

DieMetallstegewerdenden Sofafüßen<br />

angepasst,umdas perfekteZusammenspielzu<br />

erzeugen. Wer sich das stylische Miteinander<br />

näher anschauen und sich gut beraten lassen<br />

möchte, ist beim Team um Familie Palummo<br />

genaurichtig.<br />

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Schweiz Spezial<br />

Die schönsten Ausblicke<br />

Oberschwaben <strong>Magazin</strong><br />

Zwischen Barock und Moderne<br />

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Die Stadt zum See<br />

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Unterwegs zu Deutschlands<br />

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Kraft tanken am Bodensee<br />

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Der Gastro- &Genussführer<br />

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Bäder


44 SEECLASSICS<br />

© Kilian Müller<br />

NOCH MEHR BÄHNLE<br />

DieLok 52-7596der ZollernbahnRottweil<br />

www.etzwilen-singen.ch<br />

BregenzerWälderbähnle:<br />

www.waelderbaehnle.at<br />

Locorama –die Eisenbahn-Erlebniswelt für<br />

Jung undAlt in RomanshornamBodensee:<br />

www.locorama.ch<br />

Das„Öchsle“<br />

DieDampflokfreundeSchwarzwald-Baar e.V.:<br />

www.dampflokfreunde-schwarzwald-baar.de<br />

MITVOLLDAMPF IN DIE<br />

VERGANGENHEIT<br />

DasSignalhorntönt, derKondukteurpfeift unddie Fahrgäste<br />

steckendie Nase in denFahrtwind …Die historischen Eisenbahnen<br />

verabschieden denSommermit ihrenletzten planmäßigenFahrten<br />

durcheinegoldene <strong>Oktober</strong>landschaft undmachenVorfreude aufdie<br />

beliebtenNikolausfahrten in November undDezember.<br />

VONANNEPRELL<br />

durch sechs Tunnel –und wieder zurück. Vorbei<br />

an Tälern undHöhen reicht dieAussichtzu<br />

den Wutachflühen, in den Schwarzwald und<br />

bei gutem Wetter sogar bis indie Alpen. Die<br />

Nikolausfahrten versprechen an vier November-und<br />

Dezemberwochenende eineromantischeWinterreise.<br />

www.sauschwaenzlebahn.de<br />

Ob ÖchsleoderSauschwänzlebahn–die liebevollen<br />

Namen täuschen über die imposanten<br />

historischen Loks hinweg. Beim Anblick der<br />

schweren Schönheiten wird sich manch einer<br />

an seine Kindheit mit Lukas dem Lokomotivführer<br />

und seiner treuen Emma zurückerinnern.<br />

Die Strecken führen zwar nicht durch<br />

Lummerland, aber immerhin durchs Ländle<br />

bis ins thurgauische Mostindien und den Bregenzer<br />

Wald. Die Erlebnisfahrten eignen sich<br />

sowohl für Fans der Eisenbahnromantik als<br />

auch für Familien: WelchesKindmöchte nicht<br />

einmal mit demHogwarts-Express fahren?<br />

Im Schwäbischen<br />

Das „Öchsle“ ist die einzige erhaltene Schmalspurbahn<br />

der Königlich Württembergischen<br />

Staatseisenbahnen. Seine Passagiere erleben<br />

für 70 Minuten eine gemütlich-stilvolle Reise<br />

vonWarthausen bisOchsenhausen. Deroffene<br />

Sommerwagenbieteteinen freien Blick in die<br />

Landschaft. Am9.<strong>Oktober</strong> endet der reguläre<br />

Fahrplan mit der sogenannten Herbstfahrt<br />

mit frischem Zwiebelkuchen und neuem Apfelmost.<br />

Jeden ersten Samstag im Monat gibt<br />

es eine Museumsführung für Öchsle-Fans, die<br />

sich nicht nur für die Aussicht, sondern auch<br />

für dieGeschichte begeistern können.<br />

www.oechsle-bahn.de<br />

MitBlick in denSchwarzwald<br />

Viele Tunnel, viele Gleise und der Eisenbahnverkehr<br />

… Die Strecke der Sauschwänzlebahn<br />

führt 25 Kilometer lang von Blumberg-<br />

Zollhaus nach Weizen über vier Brücken und<br />

VomLändle bisnachMostindien<br />

Manch einem Eisenbahnromantiker sind eine<br />

gute Stunde Nostalgie nicht genug. Die Mittel-<br />

Thurgau-Bahnbietetvom 8. bis9.<strong>Oktober</strong> eine<br />

zweitägige Herbstfahrt durch das Simmental<br />

ins Berner Oberland mit Übernachtung im Hotel<br />

Kreuz Lenk. Der Salonwagen „Bodan“ sorgt für<br />

besteVerpflegungbei hervorragender Aussicht.<br />

www.mthb.ch<br />

Am Rhein entlang<br />

Das historische Rheinbähnle verbindet LustenauimVorarlberg<br />

mit Krissern in derSchweiz<br />

und reicht flussabwärts bis zur Rheinmündung<br />

in den Bodensee. Bis zum 26. <strong>Oktober</strong><br />

fährt das Rheinbähnleanjedem Wochenende<br />

vonLustenaubis nach Widnau in derSchweiz.<br />

www.rheinschauen.at


KOLUMNE: HERBSTZEITLOSE<br />

SEECLASSICS<br />

45<br />

Das war doch mal ein richtig schöner Sommer<br />

für uns Oldtimerfahrer. Wochen lang schönes<br />

Wetter und endlich wieder viele schöne Veranstaltungen.<br />

Wenn man auf der Suche nach dem<br />

Haar in der Suppe ist, könnte man sagen: „Fast<br />

schon zu viele, zumindest gleichzeitig an manchem<br />

Wochenende.“ Ich fand es klasse.<br />

Jetzt aber ist der Herbst eingekehrt, Nebel<br />

steigt auf, die Temperaturen bleiben auf frischem<br />

Niveau und es wird auch schon wieder<br />

sehr schnell dunkel. Die Zahl der Oldtimerveranstaltungen<br />

im Herbst ist überschaubar und<br />

im Winter fast bei null. Ok, ein paar Verrückte<br />

finden sich immer und auch einen Grund, eine<br />

Ausfahrt zu machen. Und sei es in eisiger Kälte<br />

oder gar bei Schnee. Das Gros der Oldtimerfahrer<br />

aber zieht sich zurück in die Garage und hegt<br />

und pflegt das automobilhistorische Schätzchen.<br />

Zum Teil werden Wunden geleckt, die sich bei<br />

unplanmäßiger Feindberührung aufgetan haben,<br />

andere machen ihren Oldie winterfest mit<br />

Öllappen im Auspuff und Überdruck im Rad und<br />

wieder andere polieren die Chromteile, dass das<br />

Kupfer fast schon durchscheint – jeder nach seiner<br />

Fasson. Nicht zu vergessen die entsprechende<br />

Lektüre abends vor dem offenen Kamin.<br />

Die Zeit über den Winter bis zum Frühjahr bekommen<br />

wir also locker überbrückt; von Nichtstun<br />

oder Langeweile im Oldtimer-Hobby sind wir<br />

weit entfernt. Es ist nicht nur im Sommer einiges<br />

geboten – nein, in der Oldtimerei ist auch viel in<br />

der Herbstzeit los(e).<br />

CHRISTOPHKARLE<br />

Kolumnist Christoph Karle ist über zwei<br />

Jahrzehnte oldtimerbegeistert und selbst<br />

Besitzer von Klassikern. Lange Jahre war<br />

er Vorsitzender des MSC Sernatingen Oldtimerfreunde<br />

e.V. und ist Organisator des<br />

„Museumauf Rädern Singen“.Für denBundestag<br />

Berlin sitzt erim„Parlamentskreis<br />

AutomobilesKulturgut“. Von2013bis 2020<br />

warerals KuratorAutomobilefür dieFahrzeug-AusstellungenimMAC<br />

–MuseumArt<br />

&CarsinSingenverantwortlich.<br />

„Racing &<br />

Innovation -<br />

ARetrospective<br />

on Toyota in<br />

Motorsport“<br />

08.10.2022<br />

bis 16.04.2023<br />

MAC2, Level 3<br />

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Partner Toyota<br />

Financial Services.


46 LINDAU ERLEBEN<br />

JETZTGEHT’S<br />

WIEDER RUND!<br />

Diesuper Küchenreibeist kaputt?Macht nichts:AnfangNovemberist endlichwiederder vielleicht<br />

schönste Jahrmarktder Welt in Lindau.DirektamBodenseeufer, vorder traumhaften Kulisse<br />

derberühmten Hafeneinfahrt begeistert er mitzauberhaftem Flairund allem,was dazu gehört,<br />

Jung undAlt ausder Stadtund derRegion.<br />

VONSUSIDONNER<br />

Verlockendwehtder Duft vonBratwürsten,Zuckerwatte<br />

und gebrannten Mandeln über die<br />

Seepromenade, durch die idyllischen Gassen<br />

undüberdie romantischen Plätze derAltstadt.<br />

DiebuntenLichter derFahrgeschäftespiegeln<br />

sich schimmerndimWasser,dahinterleuchtet<br />

das See- und Alpenpanorama. Fröhliche Menschenschlendern<br />

durchdas bunteTreiben und<br />

genießen die lebendige Atmosphäre. Rund 60<br />

Fahrgeschäfte, Vergnügungs- undImbissstände<br />

ladendie Besucherzum Erlebenein, das im<br />

Krämermarkt in der Innenstadt mit etwa 140<br />

Händlern seine Fortsetzung findet. Der absolute<br />

Publikumsmagnet ist das 35 Meter hohe<br />

Riesenrad, das direkt am HafenseineRunden<br />

dreht. Derluftig schwebende Blick reicht über<br />

Löwe und Leuchtturm weit über den Bodensee,indie<br />

Berglandschaft,über dieDächerLindaus<br />

undauf das blinkendeTreiben an derSeehafenpromenade.<br />

Ein einzigartiges Erlebnis.<br />

Pferdchen mit Tradition<br />

Dazu gibt es Autoscooter, Schießbuden und<br />

Fahrgeschäfte, diebeispielsweise „Musikexpress“<br />

heißen,ein Kettenkarussell, für Kinder<br />

die große Erlebnis-Kinderschleife und<br />

das wirklich nostalgischeKinderkarussell von<br />

Karl-Heinz Wittmann. Der 67-Jährige kommt<br />

seit Jahrzehnten mit seinem Mini-Karussell<br />

nach Lindau und bringt Nostalgie anden Hafen.<br />

„Die Pferdchen sind aus Rotedelholz und<br />

wurden 1905 imAuftrag meines Urgroßvaters<br />

im Schwarzwald geschnitzt“, erzählt Wittmann,<br />

der das Familienunternehmen in vierter<br />

Generation betreibt. Nostalgische Karussells<br />

gebe es viele, aber seines sei besonders,<br />

weil es nicht mit Barockpferden gefertigt ist,<br />

sondern die Kinder auf temperamentvollen<br />

Wildpferdchenreiten dürfen.<br />

Vier Tage Spiel,Spaß, Spannung<br />

undwas Süßes<br />

Der Lindauer Jahrmarkt findet bereits seit<br />

1652 statt –seit 370 Jahren! „Die Besucher<br />

freuen sich vor allem auf die traditionellen<br />

Fahrgeschäfte“,sagtVerenaHeimpel, diemit<br />

dem Team aus dem Kulturamt einen wunderschönen<br />

Rundgang über die historische<br />

Insel vorbereitet hat. Fahrgeschäfte, Marktkrämer,<br />

Kinderkarussells, Schießstände und<br />

Wurfspiele wechseln mit Gastronomie- und<br />

©SusiDonner<br />

DerabsolutePublikumsmagnetist das 35 MeterhoheRiesenrad,das direkt am Hafenseine Runden dreht.


LINDAUERLEBEN<br />

47<br />

Am verkaufsoffenen Sonntaglässt sichder Besuch desRummels mit einem entspannten<br />

Einkaufsbummel fürdie ganzeFamilieverbinden.<br />

Süßwarenbuden ab. Insgesamt sind esrund<br />

200Anbieter, diedafür sorgen, dass dieBesucher<br />

viel Spaß haben, derNervenkitzel nicht<br />

ausgeht und sie von der Wollmütze über Küchengeräte,<br />

von der Marktwurst bis zur Zuckerwatte<br />

alles bekommen, was zueinem<br />

schönen Jahrmarkt gehört.<br />

©SusiDonner<br />

Shoppen undBummeln<br />

zwischen Riesenrad&Co.<br />

Am Jahrmarktsonntag,6.November,ist zudem<br />

verkaufsoffener Sonntag, daöffnen die Insel-<br />

Einzelhändler von12bis 17 Uhr ihreGeschäfte.<br />

Solässt sich wunderbar der Besuch des<br />

Krämermarktes in der Lindauer Altstadt sowie<br />

desRummels entlang derHafenpromenade<br />

mit einem entspannten Einkaufsbummel<br />

mit der ganzen Familie verbinden. In Lindau<br />

gibt es dazu eine Fülle an charmanten inhabergeführten<br />

Läden, mit einem Angebot, das<br />

es so nichtüberall gibt,gemütlichen Cafés und<br />

Restaurants.Den jährlichen Abschluss desLindauer<br />

Jahrmarkts bildet der Familientag am<br />

Montag, an dem die Vergnügungsgeschäfte<br />

vergünstigtePreise anbieten.<br />

Kommtgut an:Mit Bus, Zug<br />

undSchiff zum Riesenrad<br />

Mit dem Bus oder dem Zug fahren die Besucher<br />

direkt zum Jahrmarkt. Vorarlberg Lines<br />

bietet amWochenende vom 5.und 6. November<br />

Schiff-Shuttles zwischen Bregenz undLindau<br />

anund ermöglicht soeine stressfreie Anreise<br />

über denBodensee.<br />

04.–07.11. |Lindauer Insel |Rummel täglich<br />

10–21.45 Uhr |Krämermarkttäglich 10–19.30<br />

Uhr |06.11., verkaufsoffener Sonntag 12–17 Uhr |<br />

07.11., Familientag |www.lindau-tourismus.de<br />

Grenzen gibt es nur in deinem Kopf.<br />

09.10.2022 #noborder #nolimit<br />

Theater Lindau<br />

Mi.12.10. 19.30Uhr<br />

GardiHutter<br />

DieSchneiderin<br />

Clowntheater<br />

©Gardi Hutter<br />

Fantasievoll undbeglückend:Clownin GardiHutter<br />

mitihrer vitalenBühnenpräsenz!<br />

Mehr Informationenzudieserund allenanderen Veranstaltungen<br />

finden Sie im Spielplan2022|2023oderimInternet.<br />

Faszination. Kultur.Vielfalt. | www.kultur-lindau.de<br />

www.sparkasse-3-laender-marathon.at<br />

Energiefür Generationen.


48 FREIZEIT<br />

© Stefan Kuhn<br />

Im Württembergischen Allgäu istdie grandiose Alpenkette zum Greifennah.<br />

Kisslegg undder Zellerseeauf derRadrunde<br />

„FürstlicheSeen“<br />

© Stefan Kuhn<br />

GOLDENER<br />

RADHERBST<br />

Ob aufherkömmlicheWeise oder mitElektroantrieb: DieVierländerregionBodensee, Oberschwaben<br />

unddas Allgäulassensichideal vom Sattelaus erkunden–auf Uferwegen mit Seeblickoder<br />

grandiosem Bergpanorama,durch Wiesenund Wälder,überFeldwegedurch herbstlicheHügel-und<br />

Flusslandschaften oder aufgut ausgebautenRadwegen.Radfahren hatinunserer Region eine lange<br />

Tradition. Seit vielen JahrzehntenbegeisternabwechslungsreicheStrecken: Bereitsseit45Jahrensind<br />

Radler aufdem Donau-Bodensee-Radweg unterwegs, derjüngstmehrfachausgezeichnet wurde.<br />

VONSTEFANIE GÖTTLICH<br />

Radurlauber*innen und Einheimische, die in<br />

die Pedale treten, werden auf dem Donau-Bodensee-Radweg<br />

belohnt mit fantastischen<br />

Ausblicken und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten<br />

mit saisonalen Spezialitäten. Auf den<br />

Strecken gibt es neben wunderschönen Landschaften<br />

auch schmucke Gemeindenund Städte<br />

zu entdecken. Wervom Rad absteigt, kann,<br />

so er noch ausreichend Energie hat, kleine<br />

Wanderungen machen, eineRunde durchhistorischeAltstädteschlendern,<br />

vielfältigen Kulturgenuss<br />

erleben oder sich und seinen müden<br />

Waden einfach nur Ruhe und Entspannung<br />

gönnen.<br />

45 JahreRadparadies<br />

Bereits seit 1977 ist hier Touren- und Genussradeln<br />

angesagt, mitunter vorbei an Burgen<br />

undSchlössern oder entlang historischer Bauwerke<br />

der Oberschwäbischen Barockstraße.<br />

Im Jubiläumsjahr konnte der Donau-Bodenseeradweg,<br />

der sich auf gut 156 Kilometern<br />

durch das Herz Oberschwabens schlängelt,<br />

schon viele neue Anhänger begeistern. Er verbindet<br />

diereizvollen Wasseransichtendes Bodensee-Radwegs<br />

mitdem Donau-Radweg. Wer<br />

ausder Richtung Ulm kommt, dennimmtder


FREIZEIT<br />

49<br />

kleine Fluss Riß mit nach Biberach, das mit<br />

seinem schönen Marktplatz zum Verweilen<br />

einlädt und woman in der Therme Muskeln<br />

und Gelenke entspannen kann. Auf dem weiteren<br />

Weg nach Wangen im Allgäu lohnt ein<br />

Stopp imBauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben<br />

Wolfegg. Aufden letzten Kilometern<br />

führt die Fahrt durch ruhige Dörfer und grüne<br />

Waldstücke, bis der Radfernweg, gesäumt<br />

von Obstkulturen, seinem Reiseziel, dem Bodensee,<br />

entgegenläuft. Auf manchen Etappen<br />

kann man ins Schwitzen kommen, denn insgesamtgilt<br />

es,984 Höhenmeter zu erklimmen.<br />

Doch diese Anstrengungen werdenmit fantastischen<br />

Ausblicken und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten<br />

belohnt.<br />

Dreifach-Krönung im Radsüden<br />

Mit gleich drei Zertifizierungen hat der Allgemeine<br />

Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den<br />

Ausbau der Radstrecken in Oberschwaben<br />

und im Württembergischen Allgäu jüngst<br />

belohnt. Die beiden Radfernwege Donau-<br />

Bodensee-Radweg und Oberschwaben-Allgäu-Radweg<br />

ergatterten in diesem Jahr den<br />

vierten Stern. Auch das neue Radwegenetz<br />

„Naturschatzkammern“ mit seinen 13 Themenrouten<br />

konnte auf ganzer Linie überzeugen<br />

und darf sich über Lorbeeren freuen. Es<br />

trägt seit diesem Jahr das ADFC-Qualitätssiegel„RadReiseRegion“.<br />

Dieprämierten Radwege<br />

in Oberschwaben-Allgäu lassen sich auch<br />

bestens miteinander kombinieren. Da wird<br />

etwa aus der Naturschatzkammern-Route<br />

„Himmelswiesen“ ab Leutkirch nahtlos ein<br />

Routeplanen mitder Broschüre „Radwegein derFerienregionOberschwaben-Allgäu“<br />

Tête-à-Tête mit den Wildfluss-verliebten „Argenwegen“.<br />

In Isny wechselt essich leichtfüßig<br />

auf den Oberschwaben-Allgäu-Radweg –<br />

bis man in Neukirch auf den Donau-Bodensee-Radweg<br />

kommt.<br />

In den letzten Jahren wurde in der Radregion<br />

rundumden Bodensee dieInfrastruktur<br />

sowie dasGastgeber-und Servicenetz mit Engagement<br />

weiterentwickelt. Zusätzliche Radabstellanlagen,<br />

Infotafeln und Rad-Reparaturstationen,<br />

außerdem immer mehr „Bett +<br />

Bike-Unterkünfte“ zeigen den Radfahrer*innen,<br />

dass sie willkommen sind. Übrigens, alle<br />

Radbegeisterten können sich freuen, denn<br />

im nächsten Jahr stehen in der Vierländerregion<br />

weitere große Radweg-Jubiläen an: Der<br />

Bodenseeradweg feiert 2023 sein 40. Jubiläum<br />

undbei derSchweizer Herzroutesteht das<br />

20-Jährigean.<br />

INFOS ZUM<br />

DONAU-BODENSEE-RADWEG<br />

KostenfreieBroschüre „Radwege in der<br />

Ferienregion Oberschwaben-Allgäu“:<br />

www.oberschwaben-tourismus.de<br />

WeitereInformationenauf:<br />

www.radfahren-oberschwaben.de<br />

© Oberschwaben Tourismus GmbH/Frank Müller


50 FREIZEIT<br />

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Die„ElektraBelle Epoque“‒ glanzvollerMittelpunkt<br />

im neuen Museumscafé<br />

Genuss und GedankenaustauschodereinfachinRuhedie Zeitung lesenimneuen MUCAFÉ<br />

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GENUSS IM<br />

MUSEUMSCAFÉ<br />

Im Historischen undVölkerkundemuseum St.Gallen(HVM)<br />

gibt es eine neue Attraktion.Ein echtes Meisterwerk,<br />

handgeschmiedet im unnachahmlichenRetrodesign<br />

vongoldenerBrillanz: Die„ElektraBelle Epoque“– eine<br />

Espressomaschine, dienicht nurbestenKaffee macht, sondern<br />

glanzvollerMittelpunkt im neuenMuseumscafé ist.<br />

VONSTEFANIE GÖTTLICH<br />

Das neue MUCAFÉ, im schönen Stadtpark gelegen,<br />

lädt als Treffpunkt im Haus der Kulturen<br />

zum Innehalten und Verweilen ein. Ob<br />

nach einem Ausstellungsbesuch, zuKulturveranstaltungen<br />

oder einfach zwischendurch<br />

auf einen Cappuccino. Genuss und Gedankenaustausch<br />

werdenhierauf angenehmsteWeise<br />

verbunden.<br />

©HVM St.Gallen<br />

Dialog- undVeranstaltungsraum<br />

Einmal im MonatlädtHVM-Direktor PeterFux<br />

interessante Gäste zuFrühstücksgesprächen<br />

ins MUCAFÉ ein. Am 9. <strong>Oktober</strong> geht er gemeinsam<br />

mit derneuenEthnologie-Kuratorin<br />

Anja Soldat folgender Fragenach: „Wessen Kulturgüter<br />

undwessen Kultur?“ Denn das Thema<br />

„Kulturelle Aneignung“ wird aktuell viel diskutiert,<br />

steht auf der politischen Agenda und<br />

wird von verschiedenen Aktivisten aufgegriffen.<br />

Nichtweniger spannendwirdesam6.November<br />

im Dialog mit Dr.Matthias Meier, dem<br />

Direktor des Naturmuseums St. Gallen. Unter<br />

dem Titel „Höchste Zeit! Wir reflektieren über<br />

dieGegenbegriffeNaturund Kultur“ wird auch<br />

darüber gesprochen, wie sehr dieGeistes- und<br />

Kulturwissenschaften unser Weltbild beeinflussen.<br />

Am 4. Dezember bei „Am Anfang war<br />

der Höhlenbärenkult. Pionier-Archäologie im<br />

Alpstein“ würdigt Fux mit Dr. med. Arnold<br />

Bächler, dem Enkel des Naturforschers und<br />

Archäologiepioniers Dr. h.c. Emil Bächler, die<br />

Leistung desGroßvaters undwirft einen kritischen<br />

Blick aufdie heutigeArchäologie.<br />

Gaumenschmausund vielseitiges<br />

Programm<br />

Zum Kaffee aus der edlen Maschine gibt esim<br />

MUCAFÉ, das zusammen mit dem Team von<br />

GHGSonnenhaldeTandembetriebenwirdund<br />

auf Qualität setzt, Cornetti amVormittag, Panninis<br />

und Suppenvariationen am Mittag und<br />

ausgewählte Bargetränke zum abendlichen<br />

Apéro. Kulinarisches spielt eine großeRolle und<br />

wird nicht nur auf dem Teller serviert. Essen<br />

und Trinken werden auch in Museumsausstellungen<br />

immerwiederthematisiert undsindInspirationsquelle<br />

für eine Veranstaltungsreihe,<br />

dieKultur undGenuss verbindet. Die„Tasting“-<br />

Abende versprechen regelmäßig Gaumenfreudenund<br />

gleichzeitig interessante Hintergrundinformationen.<br />

Beste musikalische Unterhaltung<br />

bietet dieReihe „Klangwelten“mit Darbietungen<br />

undKurzvorträgen vonder Ostschweiz<br />

bis nach Westafrika. Mehr zum Programm im<br />

MUCAFÉauf derWebsite desMuseums.<br />

MUCAFÉ<br />

Historisches und Völkerkundemuseum<br />

Museumstrasse 50, CH-9000 St.Gallen<br />

www.mucafe.ch<br />

www.hvmsg.ch/mucafe<br />

Di–So 10–17 Uhr,Mi10–20 Uhr


FREIZEIT<br />

51<br />

©AlexanderGoebels<br />

Kein derber Spaß:Clownerie vonheiterbis poetisch<br />

SUMMACUM CLOWN<br />

DieAbsolvent*innen derTamalaClown AkademieKonstanz entführen<br />

zum Abschluss ihrer Ausbildung „Clown Kompakt“ mit einer großen<br />

Benefiz-Veranstaltung in die Welt der Clownerie. Ob leise Poesie, komischeMelancholieoderdrolliger<br />

Witz, Clowns berühren das Herz und<br />

trainieren die Lachmuskeln. Lachen ist ansteckend –und gesund! Die<br />

Show in derAllmannsdorferMehrzweckhallegibt einen Einblickindie<br />

Arbeit der Gesundheit!Clowns und den Angeboten für Therapie, Medizin<br />

undPflege.Die Einnahmen fließen in denTamala-Fonds zurUnterstützung<br />

der Gesundheit!Clowns in Kliniken, Altenpflegeheimen und<br />

Einrichtungen für Kindermit einer Beeinträchtigung. (ap)<br />

29.10., 20 Uhr<br />

Allmannsdorfer Halle<br />

Mainaustr.147<br />

D-78464 Konstanz<br />

+49 (0)7531 94 13 140<br />

www.clown-und-comedy.de<br />

DINNER AUFDEM SEE<br />

Das Dinner Musical der Vorarlberg Lines verbindet atemberaubende<br />

Musik mit feinster Kulinarik.Die Dinner Show „The MusicalSound of FemalePower“<br />

zeigt einen Querschnitt ausden beliebtesten Musicals aller<br />

Zeiten –mitten auf dem Bodensee. Gäste erleben die Höhepunkte aus<br />

verschiedenen klassischen undmodernen Musicals mit professionellen<br />

Darstellerinnen undstilechtenKostümen. Ob „Cats“,„Tanz derVampire“<br />

oder „Ich warnoch niemals in NewYork“–für jeden Geschmack ist etwasdabei.<br />

Umrahmtwirddie Show voneinem exquisiten Drei-Gänge-<br />

Menü vonPier69-On Boardwährendeiner traumhaften Schifffahrt.Ein<br />

AbendvollerSpaß,Emotionenund Frauenpower! (bz)<br />

12. +26.10., jeweils 19.30 Uhr<br />

A-6900 Bregenz<br />

www.vorarlberg-lines.at<br />

APFEL<br />

UND ERDAPFEL<br />

Am 9. <strong>Oktober</strong> dreht sich imBauernhausmuseum in Wolfegg alles um<br />

die Früchte des Herbstes. Über 250 historische Apfelsorten werden in<br />

einer Ausstellung anschaulich präsentiert.Außerdem erwartet dieGäste<br />

eine große Vielfalt (über 100 Sorten) der beliebten „Erdäpfel“. Rund<br />

um Äpfel und Kartoffeln gibt es traditionelle und schmackhafte regionale<br />

Angebote zuentdecken. Die Mobile Saftmoschte ist vor Ort und<br />

man kann viel über Obstbaumpflege lernen. Rübengeisterschnitzen,<br />

Kartoffeldruck unddie Wissensstation„TolleKnolle“ machen nichtnur<br />

den Kleinen Spaß. Gerne können eigene Äpfel zur Sortenbestimmung<br />

mitgebracht werden. Zwei Wochen später, am9.<strong>Oktober</strong>, lädt das Museum<br />

zumHolztag.<br />

9.10. /10-17 Uhr |Apfel-und Kartoffeltag<br />

23.10. |Holztag<br />

Bauernhausmuseum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg<br />

Vogter Str. 4<br />

D-88364 Wolfegg<br />

www.bauernhausmuseum-wolfegg.de


52 FREIZEIT<br />

Anzeige<br />

©NilsSchwarz<br />

MichaelaMay zeigtsichinihrer Autobiographie voneiner ganz anderenSeite.<br />

HINTERDEM LÄCHELN<br />

Lust aufinteressante Lebensgeschichtenund unterhaltsames Kabarett?<br />

Dann nichts wie auf zuden Veranstaltungen der MJW EventmanufakturÜberlingen<br />

–mit Michaela Mayund Holger Paetz.<br />

Wer kennt sie nicht? Schauspielerin Michaela May steht für vieles:<br />

das Urmünchnerische, Bodenständigkeit, unbändige Reiselust, Wohltätigkeit<br />

und schauspielerisches Können. Doch hinter ihrem strahlendenAuftretenverbirgt<br />

sich viel Ungesagtes.Inder Autobiografie„Hinter<br />

dem Lächeln“ beschreibt May ihre Familie: die lustige Oma Fanny,<br />

ihreEltern, dieihr dieLiebezur Bühneund Musik in dieWiege legten,<br />

und die mehr als unterschiedlichen Geschwister. Mit dem Buch –und<br />

bei derLesungmit derAutorin –öffnetsichdem Leser eineTür,die bislang<br />

verschlossen blieb. Rund umden Dauerbrenner Klima dreht sich<br />

das aktuelle Programm von Kabarettist Holger Paetz: „Liebes Klima,<br />

gute Besserung!“ Das CO2 muss dringend schrumpfen –und zwar das<br />

im Hirn. Es verqualmt uns sonst die gute Laune. Vor allem: Keine Panik!<br />

Unddiese Greta muss weg! Am besten in ein Sanatorium. Zu ihrem<br />

eigenen Schutz. Sie hat schließlich Asbach. Oder Asberg? Egal, irgendwas<br />

mit As. Ein Abend getreu dem Motto: Alle reden vom Klima, aber<br />

nureiner kenntsichaus.(bz)<br />

Lesung Michaela May:<br />

15.10., 20 Uhr<br />

Museumssaal, D-88662 Überlingen<br />

KUNST-HAPPEN<br />

Warum nicht die Mittagspause mit etwas Kultur verbinden? Möglich<br />

ist das bei den Lunchtime-Führungen imKunstmuseum Ravensburg!<br />

Am Mittwoch, 19. <strong>Oktober</strong>,gibt es dieGelegenheit,die aktuelleAusstellung<br />

„Musterung. Pop und Politik in der zeitgenössischen Textilkunst“<br />

im Rahmen einer 30-minütigen Lunchtime-Führung kennenzulernen.<br />

DieAuseinandersetzung mit demStofflichen, neuenTextilien undTrägermaterialien<br />

begeistert aktuell Künstler*innen unterschiedlicher<br />

Generationenund weltweiter Herkunft.EineMittagspause voller farbmächtiger<br />

Arbeiten, haptischer Stoffe und raumgreifender Installationen.<br />

(bz)<br />

19.10., 12.30 Uhr<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.kunstmuseum-ravensburg.de<br />

KabarettHolger Paetz:<br />

28.10., 20 Uhr<br />

Stadel des GolfclubsOwingen-Überlingen, D-88696 Owingen<br />

www.mjw-eventmanufaktur.de


FREIZEIT<br />

53<br />

©Heike Widmer<br />

SINNLICHE ERFAHRUNG<br />

Töpfern, das sehr alte, ursprüngliche Handwerk,<br />

stellt einen entspannenden Kontrapunkt<br />

zur heutigen digitalen Welt dar –eine<br />

wohltuende Tätigkeit, umAbstand vom Alltag<br />

zu gewinnen. Wer mit den eigenen Händen<br />

aus weichem, plastischem Tonein Gefäß,<br />

eine kleine Skulptur oder einen Gegenstand<br />

modelliert und gestaltet, kann seine schöpferische<br />

Seite entdecken. In den Töpferkursen<br />

von Heike Widmer gehen die Teilnehmer*innen<br />

auf Tuchfühlung mit ihrem Tastsinn und<br />

lernen oder vertiefen die verschiedenen Bearbeitungstechniken<br />

mit unterschiedlichen<br />

Steinzeugtonen. Angeboten werden Tagesund<br />

Wochenendkurse sowie ein Intensivkurs<br />

„Drehen an derTöpferscheibe“.(sg)<br />

Töpferei-3 im Hafencenter<br />

Hafenstr.50B<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.toepferei-3.ch<br />

VERGANGENE<br />

SCHULD<br />

BLUTRITTER<br />

Einmal im Jahr, am „Blutfreitag“, findet in<br />

Weingarten die größte Reiterprozession der<br />

Welt statt. Anlass ist eine seit Jahrhunderten<br />

gehütete Reliquie, die laut Legende einen<br />

Blutstropfen des Gekreuzigten enthält. Regisseur<br />

Douglas Wolfsperger hat neugierig und<br />

mit unverstelltem Blick das Geschehen verfolgt.<br />

In seinem Film, dessen digitale Fassung<br />

bei den2.Filmtagen Oberschwaben in Ravensburg<br />

uraufgeführt wird, skizziert er ein vielschichtiges<br />

Gesellschaftsporträt. Ein berührender<br />

undoft sehr komischer Film über Glauben<br />

und Gott, Liebe und Leid sowie Todund<br />

Teufel. Mitstreiter warenübrigens derKomponist<br />

Haindling undder Kameramann Igor Bucher<br />

(„DieBlechtrommel“). (sg)<br />

15.10. |2.FilmtageOberschwaben, Ravensburg<br />

16.10. |Kulturzentrum Linse, Weingarten<br />

www.filmtage-oberschwaben.de<br />

www.kulturzentrum-linse.de<br />

www.douglas-wolfsperger.de<br />

© Joachim Gern<br />

DerKiesel im k42 in Friedrichshafen wird Kulisse<br />

einer Lesung mit Gespräch, wenn Autorin<br />

Eva Menasse ihr Buch „Dunkelblum“ präsentiert.<br />

Dunkelblum ist eine Kleinstadt wie<br />

jede andere, zumindest auf den ersten Blick.<br />

Doch hinterder Fassade derburgenländischen<br />

Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines<br />

furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das<br />

Ereignis verbindetdie Dunkelblumerseit Jahrzehnten–genauso<br />

wie ihr Schweigen über Tat<br />

und Täter in den Spätsommertagen des Jahres<br />

1989. In ihrem neuen Roman entwirft Eva<br />

Menasse ein großes Geschichtspanorama am<br />

Beispiel einer kleinen Stadt, die immer wieder<br />

zum Schauplatz der Weltpolitik wird, und<br />

erzählt vom Umgang der Bewohner mit einer<br />

historischen Schuld. (bz)<br />

06.10., 19.30 Uhr<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.kulturbuero-friedrichshafen.de


54 FREIZEIT<br />

Anzeige<br />

PILZE, KÜRBIS,<br />

WILD &BÄUME<br />

© IMG/ C. Brockhoff<br />

Am 8. <strong>Oktober</strong> füllt sich der historische Handelsplatz rund umden Isnyer<br />

Schmalzbrunnen mit Leben. Alles dreht sich umden Herbst: Regionales<br />

Obst und Gemüse gesellt sich zu Pilz- und Wildgerichten. Das<br />

Allgäuer Birnenbrot trifft auf schmackhafte Schmalzbrote. Neben KulinarischemwirdhochwertigeHandwerkskunst<br />

feilgeboten. Das bunte<br />

Programm lädt zum Bestaunen von Greifvögeln, zur Erkundung einer<br />

echtenPilzlandschaft undzur Begutachtung derIsnyerBäume.Für großenSpaß<br />

sorgt das Kürbisschnitzen, bei dem den orangenen Kolossen<br />

lustigeGesichterverpasst werden, währenddie Klängedes Akkordeons<br />

undder Klarinetteüberden Marktschweben.<br />

08.10., 9–16 Uhr<br />

Isnyer Schmalzmarkt<br />

Innenstadt,D-88316 Isny im Allgäu<br />

www.isny.de<br />

HISTORIE ZUMANFASSEN<br />

Willkommen auf dem Ersten Historischen<br />

Stadtfest zu Meersburg! An insgesamtdreiTagen<br />

sind Gaukelei, Musik, Schauspiel, Feuershow,<br />

Tavernen, Schauhandwerk, Kinderprogramm,<br />

Kunsthandwerk und Reenactment-<br />

Händler sowie Living History-Darstellungen<br />

aus dem Hoch- und Spätmittelalter zu sehen.<br />

Unddas alles in beeindruckenderKulisse rund<br />

um dieMeersburg undinder historischen Altstadt.<br />

Auf der Bühne am Schlossplatz gibt es<br />

ein Programm mit einigen derbesten Gaukler<br />

und Mittelalter-Musiker der Szene. Unter anderem<br />

spielt die Gruppe Bakchus, deren vier<br />

Mitglieder nicht nur Musik studiert haben,<br />

sondern diealten Melodien auforiginal Nachbauten<br />

zeitgenössischer Instrumente spielen.<br />

Sehr besonders zudem: Wendelgard, das mittelalterlicheMusikschauspiel!<br />

(bz)<br />

07.–09.10.<br />

D-88709 Meersburg<br />

www.mittelalter-meersburg.de<br />

© Picasa


FREIZEIT<br />

55<br />

HOCHPROZENTIG<br />

Einmal hinterdie Kulissen der1.Bodensee Whisky-Destillerieschauen–diesen<br />

Traumerfüllt Steinhauser in Kressbronn.<br />

Aufeiner Brennanlagevon 1890 wird dortseit 2008<br />

der1.SingleMalt Whiskyvom Bodensee –der Brigantia® –<br />

destilliert.Gästeerfahren jeden Donnerstag mehr über die<br />

mehrfachpreisgekrönten SingleMalt Whiskys vomBodensee.<br />

Neben einem Blick hinter dieKulissen derhistorischen<br />

Brennerei und indas Fasslager –den Whisky-Stadel –beinhaltet<br />

die Führung auch eine Verkostung von zwei Single<br />

Malt Whiskys der Brigantia® Whisky Destillerie. (bz)<br />

jedenDonnerstag, 15.45 Uhr<br />

D-88079 Kressbronn<br />

www.steinhauser-bodensee.de<br />

BANK-GEHEIMNISSE<br />

Der Förderverein Galerie Fähnle e.V. rund umdie Städtische Galerie<br />

Fähnle Überlingen veranstaltet im <strong>Oktober</strong> dieReihe „Gesprächeauf der<br />

Fähnle-Bank“. Bei dererstenAusstellung 2013standdie gelbe Bank unübersehbar<br />

im Foyer des Fleiner Rathauses. Auf ihr nahmen seinerzeit<br />

Zeitzeugen, Kunstfreunde, ExpertenoderLaien Platzzum Gespräch. Diese<br />

Idee wurde wieder aufgegriffen. Leihgeber, Sammler und Gäste berichten<br />

den Besuchern Persönliches und Fachliches und gewähren Blickehinterdie<br />

Kulissen. So soll vonEntdeckungenerzähltwerden, dieauf<br />

Gemälde-Rückseiten gemacht wurden, von rätselhaften Wohnortwechseln<br />

mancher Gemälde, vonEigenheiten derBesitzer undund und. Denn<br />

Kunst-Geschichtensindmanchmalspannenderals Kunstgeschichte.(bz)<br />

jeden Sonntag im <strong>Oktober</strong> um 15 Uhr<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.galerie-fähnle-freunde.de<br />

LECKERE GRUSELZEIT<br />

Wo passt Halloween –ein alter keltischer Feiertag –besser hin als auf<br />

eine 1000 Jahre alte Burg? Das Schloss Waldburg veranstaltet an zwei<br />

TagenEnde<strong>Oktober</strong> Halloween forKids. Es gibt Drachenblut zumEmpfang,einekindgerechte<br />

Gespensterführung durchdie Waldburg undals<br />

Highlight ein schauriges Gruselbüffet mit allerlei Süßem für die Kleinen.<br />

GruseligeDekound derBurg-Henker gehörennatürlich auch zum<br />

Programm. Ein Riesen-Spaß für Klein und Groß in den alten Gemäuern!<br />

Undnoch besser wird es,wenn dieKinderselbst in Kostümen kommen!<br />

(bz)<br />

30.+31.10., jeweils 13–16 Uhr<br />

D-88289 Waldburg<br />

www.schlosswaldburg.de


56 FREIZEIT<br />

©Kloster Hegne<br />

DieKlostererlebnistagebieteneinen Einblick insheutige Klosterleben wiehierimKloster Hegne<br />

OFFENE KLOSTERPFORTEN<br />

Beiden Klostererlebnistagen gewähren 23 Klosterortevom 6. bis9.<strong>Oktober</strong> ungewöhnliche<br />

Einblickeund ermöglichenErkundungstourendurch dieehemaligenZentren vonWissen<br />

undKultur. Hautnahlässt sich erleben, wieman einstinKlösternlebte undzum Teil heute<br />

noch lebt.Führungen,Vorträge, Konzerte undspirituelle Erfahrungenstehenauf dem<br />

Programm.Sogar Übernachtungen im Klostersindmöglich.<br />

VONSTEFANIE GÖTTLICH<br />

Die Klöster rund um den Bodensee waren<br />

schon immer einflussreiche Trendsetter, allen<br />

voran die einstigen Benediktinerklöster<br />

auf der Insel Reichenau und in St. Gallen, die<br />

zumUNESCOWeltkulturerbe gehören. Vonihnengingen<br />

vorallem im Mittelalter bedeutende<br />

Impulsefür dieeuropäischeKulturund Geschichte<br />

aus.<br />

Wie ein Kloster früher gebaut wurde, kann<br />

man im Campus Galli, Freilichtmuseum und<br />

Klosterbaustelle inMeßkirch erleben, wo mit<br />

Werkzeugenund Techniken ausdem Mittelalterein<br />

Klosternachdem berühmten „St. Galler<br />

Klosterplan“entsteht.<br />

Blickhinter die Klostermauer<br />

Prächtige barocke Klöster laden entlang der<br />

Oberschwäbischen Barockstraße ein, so auch<br />

diegrößte Barock-Basilikanördlichder Alpen<br />

in Weingarten. Weiße und graue Schwestern<br />

habe eineRolle gespielt in dereherunbekannten<br />

Klostergeschichte Pfulllendorfs. Wer mag,<br />

kann denSpurender Meersburger Klosterfrauen<br />

folgen oder sich in der Schweizer Kartause<br />

Ittingen mit demEinsiedler-Leben derKartäusermönche<br />

vertraut machen. Ein grenzenloses<br />

Klostererlebnis bietetdie Stadt Konstanz<br />

bei einer Stadtführung unter dem Motto „Das<br />

große sakraleErbe –Kirchen undKlöster einer<br />

Bischofsstadt“.<br />

Einige aktive Klöster gewähren ganz private<br />

Einblicke in den klösterlichen Lebensrhythmus.<br />

So die Benedikterinnen der Abtei St. Erentraud<br />

imKloster Kellenried, die eine Einführung<br />

ins Psalmensingen geben und zum<br />

gemeinsamen Abendlob einladen. Atmosphärisch<br />

und besinnlich geht es auch im Kloster<br />

Hegneam„Tagder Stille“ zu.HiereröffnenMeditationen,<br />

spirituelle Impulse und kreatives<br />

Gestalten in völliger Ruhe ein inspirierendes<br />

Erlebnis.DassesimKloster auch weltlich und<br />

genussvoll zugeht, zeigen Wildkräuterwanderungen<br />

undWeinproben.<br />

06.–09.10.<br />

Klostererlebnistage Bodensee<br />

Programm zumDownload:<br />

www.bodensee-kloester.eu


ERLEBNISTAG IM KLOSTER<br />

FREIZEIT<br />

Anzeige<br />

57<br />

Aufden Spuren der„weißen Mönche“wandeln:<br />

Großen undkleinen Gästenbietet„Klosterund<br />

Schloss Salem“ am9.<strong>Oktober</strong> von 10.30 bis<br />

16.30 Uhr ein vielfältiges Veranstaltungsangebot<br />

aufdem weitläufigen Gelände. Verschiedene<br />

Sonder- und Kurzführungen sowie individuelleBesichtigungen<br />

ladenein, dieehemalige<br />

Zisterzienserabtei unddie Museen oder gar<br />

den Hofgarten mit seinen Labyrinthen zu erkunden.<br />

Außerdem gibt es interessante Lesungen<br />

sowie weitere Programmpunkte. Ein besonderer<br />

kulinarischer Genuss erwartet die<br />

Gästevon 12 bis18Uhr im Markgräflich Badischen<br />

Gasthof Schwanenmit Deftigem ausder<br />

Klosterküche. Feierlicher Abschluss des Erlebnistages<br />

ist um 18 Uhr ein Konzert im Münster<br />

mit dem Ensemble VOX NOSTRA: Es erklingt<br />

mittelalterliche Vokalmusik im Dialog mit<br />

zeitgenössischer Musik für Orgel undSaxofon.<br />

Für Interessierte wird um 17.30 Uhr im „Betsaal“<br />

eine Einführung in das Konzert angeboten.<br />

Mehr Infos aufder Website. (sg)<br />

Kloster und Schloss Salem<br />

D-88682 Salem<br />

www.salem.de<br />

© Kloster und Schloss Salem<br />

Klostererlebnistage<br />

Bodensee<br />

ZEPPELIN<br />

MUSEUM<br />

06.–09.10.2022<br />

23 ORTE –50VERANSTALTUNGEN<br />

Impulsvorträge,Führungen,<br />

ÜbernachtungenimKloster<br />

und viele weitereAngebote...<br />

Programm zum Download:<br />

bodensee-kloester.eu<br />

Das<br />

einzigartige<br />

Erlebnis.<br />

Direkt am<br />

Bodensee.<br />

zeppelin-museum.de


58 FREIZEIT<br />

Vivarium „Episode 8, TheWheel“(2021), TransparentimLeuchtkasten, Glasplatte mit Ausschnitten, Tabernakel-Fensterrahmen<br />

©DirkHardy<br />

EINBLICK IN LICHTKÄSTEN<br />

DieLeica GalerieKonstanzpräsentiert ab 15.<strong>Oktober</strong> eine neue, spannende Ausstellungmit<br />

fotografischenInstallationen, diebereits am Abendzuvor mitdem Künstler,DirkHardy eröffnetwird.<br />

VONSTEFANIE GÖTTLICH<br />

Zu erleben sind alle acht Episoden der Bildreihe<br />

„Vivarium“ des niederländischen Fotografen<br />

sowie damit in Verbindung stehende<br />

Selbstporträts. In lebensgroßen Lichtkästen<br />

werden hyperrealistische Bilder ausgestellt.<br />

Hardys Werk besticht durch konzeptionellen<br />

Erfindungsreichtum, ausgezeichnetes Fotografenhandwerk<br />

und eine überraschende Präsentation.<br />

Esscheint, als könne man den Menschen<br />

in diesen Tableaus wirklich begegnen.<br />

Hardy, der Architektur studierte, bevor erzur<br />

Fotografie fand, platziert in seinem „Vivarium“<br />

(ein Überbegriff für jeden künstlich nachgestelltenLebensraum)<br />

Figuren in eineminutiös<br />

geplante, akribisch ausgestattete Kulisse. Die<br />

Betrachtenden werden aufgefordert,die Beziehung<br />

zwischen Mensch und Umgebung zu erkunden,<br />

Verbindungen durch Details und Hinweise<br />

zu erkennen und Schlussfolgerungen zu<br />

ziehen. Durch diesen fast voyeuristischen Akt<br />

entspinnt sich ein erzählerischer Faden, der<br />

Träume,Ängste undLebensumständepreisgibt.<br />

Vivarium „DirkHardy Episode8Self- Portrait“(2021), Pigmentdruck auf HahnemühleFineArt PearlPapier<br />

©DirkHardy<br />

14.10., 19 Uhr<br />

Eröffnung –der Künstler wirdanwesend sein<br />

15.10., 12 Uhr<br />

Dirk Hardy führt durch seine Ausstellung<br />

bis 21.01.23<br />

Ausstellung Vivarium<br />

LeicaGalerie Konstanz<br />

Gerichtsgasse 14, D-78462 Konstanz<br />

www.leica-galerie-konstanz.de


FREIZEIT<br />

59<br />

Anzeige<br />

© Thomas Stachelhaus<br />

PROBIERWAS<br />

NEUES!<br />

Joey Kellyist zu Gast beim WunderWelten-Festival in Friedrichshafen.<br />

DIE WUNDER DERWELT<br />

Joey Kelly ist auf dem WunderWelten-Festival<br />

inFriedrichshafen zu Gast. Ammalerischen<br />

Ufer des Bodensees feiert WunderWelten<br />

die Vielseitigkeit unserer Erde und bietet<br />

demBesuchereinzigartigeLive-Reportagen in<br />

besonderer Atmosphäre.Neben denVorträgen<br />

desExtremsportlers Joey Kelly(06.11., 17 Uhr)<br />

und des bekannten Fotografen Michael Martin(04.11.,<br />

19.30 Uhr)sind13weitere beeindruckende<br />

Live-Dokus und Abenteuer auf Großleinwand<br />

geboten –u.a.über dieAntarktis, Kolumbien,<br />

Iran, Neuseeland, Südafrikaund Hurtigruten.<br />

Daneben eröffnetesFotobegeisterten<br />

dieChance, dieFotomesse unddie Ausstellungen<br />

zuerkunden oder einen der 26Fotokurse<br />

zu besuchen. (bz)<br />

04.–06.11.<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

Olgastraße 20<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.wunderwelten-festival.com<br />

Baden-Württembergs Minister fürVerkehr, Winfried Hermann (links),und derLeiterder Regio TV Gruppe,<br />

Rolf Benzmann (rechts).<br />

LOKFÜHRER*IN BEINACHT<br />

© Regio TV<br />

Echte Schienen in der „Nachtschiene“, wie die<br />

Sendezeit nach Mitternacht passenderweise<br />

heißt, zeigt Regio TVseit September. Alle, die<br />

noch nicht schlafen wollen, können vom Sofa<br />

oder Bett aus Bahnstrecken aus dem Führerstand<br />

hautnah erleben. Lokführer*in bei<br />

Nacht kann man täglich von 1.00 bis 2.30 Uhr<br />

sein. In einer Kooperation mit dem Ministerium<br />

für Verkehr Baden-Württemberg undseiner<br />

Mobilitätsmarke „bwegt“ sind die Fahrten<br />

aufden Bahnstrecken vonStuttgartnachUlm<br />

sowie von Freiburg nach Villingen-Schwenningen<br />

zu sehen. Weitere Bahnstrecken sind<br />

bereits in Produktion. Ziel von „bwegt“ ist es,<br />

diejährlich gefahrenen Personenkilometer bis<br />

2030 zu verdoppeln–für einemoderne, klimafreundlicheZukunft.(sg)<br />

www.regio-tv.de,www.bwegt.de<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


60 FREIZEIT<br />

DIES&DAS<br />

Momentlabor „Hyrra<br />

Paratiisi“<br />

Momentlabor präsentiert<br />

das zeitgenössische<br />

Zirkusstück „Hyrra<br />

Paratiisi“ feiert Östereichpremiere<br />

mit erstklassiger<br />

Akrobatik und<br />

Livemusik. Zirkus ohne<br />

Tiere, dafür mit Seele.<br />

A-Dornbirn<br />

Freudenhaus Lustenau<br />

1.-5.10., 20.30 Uhr<br />

www.freudenhaus.<br />

or.at<br />

WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

FREIZEIT<br />

Cirque du Soleil – LU-<br />

ZIA<br />

Zwischen Traum und<br />

Wirklichkeit: Eine surrealistische<br />

Reise durch<br />

ein imaginäres Mexiko,<br />

in eine lebendige Welt<br />

voller Wunder, Verspieltheit<br />

und beeindruckender<br />

Artistik.<br />

CH-Zürich<br />

Hardturm Areal<br />

bis 22.10.<br />

www.cirquedusoleil.<br />

com/luzia<br />

Maus-Türöffner-Tag<br />

Dachbodenführungen<br />

und mehr: Kleine und<br />

große Gäste lernen die<br />

Geheimnisse einer Ausstellung<br />

kennen. schauen<br />

hinter verschlossene<br />

Türen in dem alten<br />

Gemäuer und sind in<br />

Workshops kreativ.<br />

D-Achberg<br />

Schloss Achberg<br />

3.10.<br />

www.schloss-achberg.de<br />

Cocktail-Abend<br />

„Rum“ in der Bar 47<br />

Eine Reise durch die<br />

leckersten Rums der<br />

Welt.<br />

D-Bad Saulgau<br />

„klebers“ Romantik<br />

Hotel Kleber Post<br />

7.10., 20 Uhr<br />

www.kleberpost.de<br />

Vinissage „La Serenissima“<br />

Eine Reise nach Venedig<br />

in Bildern: Die 11.<br />

Auflage der einzigartigen<br />

Kombination aus<br />

Peter Riegels Fotokunst,<br />

Reisebericht und<br />

Weinprobe.<br />

D-Orsingen<br />

FASZINIERENDE SCHATTEN<br />

Das international preisgekrönte Kölner Ensemble „Die Mobilés“ gastiert mit einzigartigem Schattentheater<br />

im historischen Konzerthaus Ravensburg. Bezaubernde und mitreißende Geschichten,<br />

erzählt ganz ohne Worte, jedoch mit vollem Körpereinsatz: Die Artist*innen und Schauspieler*innen<br />

von „Moving Shadows“ verstehen es, in ihren begeisternden und inspirierenden Shows<br />

wunderbar fantasievolle Figuren zu kreieren – allein aus dem Schatten menschlicher Körper. Atmosphärisches<br />

Licht und ein packender Soundtrack tun das Übrige, um ein rauschendes Fest<br />

der Sinne zu inszenieren. Kein Wunder, dass die Mobilés beim französischen Supertalent den<br />

Sieg davongetragen haben. (bz)<br />

27.10., 20 Uhr<br />

Konzerthaus<br />

Wilhelmstraße 3<br />

D-88214 Ravensburg<br />

www.oberschwaben.live/moving<br />

Riegel Bioweine<br />

21.10., 19 Uhr<br />

www.riegel.de<br />

Mord im geschlossenen<br />

Raum<br />

Kriminalbiologe Dr.<br />

Mark Benecke widmet<br />

sich auf skurrile bis<br />

teilweise eklige Weise<br />

spannenden Fragen,denn<br />

sein Job ist<br />

das Leben nach dem<br />

Tod. Wenn die Maden<br />

den Mörder entlarven,<br />

hat er alles richtig gemacht.<br />

D-Ravensburg<br />

Konzerthaus Ravensburg<br />

28.10.<br />

www.zeitklang-event.<br />

de<br />

FESTE&MÄRKTE<br />

Spotlight<br />

Nach dem Lichtkunstfestival<br />

„Lichtstadt<br />

Feldkirch“ bietet „Spotlight“<br />

im kleineren Format<br />

stimmungsvolle,<br />

künstlerische Licht- Installation<br />

im öffentlichen<br />

Raum.<br />

A-Feldkirch<br />

Alte Dogana<br />

6.-15.10., Mi-So 19-<br />

22 Uhr<br />

www.lichtstadt.at<br />

Kürnbacher Herbstmarkt<br />

Üppige Herbstpracht<br />

im Museumsdorf: Rund<br />

120 Aussteller*innen<br />

präsentieren zwischen<br />

den strohgedeckten<br />

Bauernhäusern Dekoratives,<br />

Nützliches und<br />

Köstliches aus der Region.<br />

D-Kürnbach<br />

Oberschwäbisches<br />

Museumsdorf Kürnbach<br />

2.10., 10.-18 Uhr<br />

www.museumsdorfkuernbach.de<br />

Büllefest<br />

Ein Hoch auf die Königin<br />

der Zwiebeln!<br />

Beim Büllefest dreht<br />

sich alles um die Höri-Bülle<br />

und wie sie am<br />

besten schmeckt. In<br />

bunten Zwiebelzöpfen<br />

schmückt die Bülle<br />

ihre Höri und verheißt<br />

zwiebeligen Hochgenuss.<br />

D-Moos<br />

Moos-Bankholzen<br />

2.10., 10-18 Uhr<br />

www.moos.de<br />

Filmtage Oberschwaben<br />

Nach der ersten erfolgreichen<br />

Ausgabe der<br />

neu gegründeten Filmtage<br />

Oberschwaben in<br />

Ravensburg präsentieren<br />

beim diesjährigen<br />

Festival wieder bekannte<br />

Filmschaffende<br />

und Newcomer ihre<br />

Werke und gehen mit<br />

dem Publikum ins Gespräch.<br />

D-Ravensburg<br />

Kinozentrum am


FREIZEIT<br />

61<br />

Frauentor Ravensburg<br />

13.-16.10.<br />

www.filmtage-oberschwaben.de<br />

RavensburgerKinderherbst<br />

Spannende Herbstferien!<br />

FürKinder wird<br />

eine Woche voller Kultur<br />

angeboten: Konzerte,Lesungen,<br />

Theater,<br />

Puppentheater, Rallyes,<br />

Workshops und<br />

Führungen.<br />

D-Ravensburg<br />

alle Veranstaltungen<br />

auf der Website<br />

29.10.-6.11.<br />

www.ravensburg.de/<br />

kinderherbst<br />

FILM<br />

Nelly &Nadine<br />

(OmdU)<br />

In alten Fotos, Filmund<br />

Audioaufnahmen<br />

sowie Tagebucheinträgenstößt<br />

die Enkelin<br />

nicht nur auf die Erinnerungen<br />

ihrer GroßmutterNelly<br />

an das<br />

KZ, sondern auch auf<br />

Zeugnisse eines gemeinsamen<br />

Lebens<br />

mitNadine.<br />

A-Dornbirn<br />

Spielboden Dornbirn<br />

13.10., 19.30 -21Uhr<br />

www.spielboden.at<br />

„Wiedersehen mit<br />

Brundibar“von Douglas<br />

Wolfsperger<br />

Kann man heutenoch<br />

authentisch vom Holocaustberichten?<br />

Wie<br />

gestaltet man -beinahe<br />

80 Jahrenach<br />

Kriegsende -eineErinnerungskultur?<br />

Wie<br />

erreicht man jüngere<br />

Menschen? Wolfspergerversucht<br />

in seinem<br />

Dokumentarfilm, neue<br />

Wege zu gehen.<br />

D-Ravensburg+D-<br />

Friedrichshafen<br />

RV:Kinozentrum am<br />

Frauentor,FN: Culturhaus<br />

Caserne<br />

RV:4.10., 18 Uhr,FN<br />

6.10., 19 Uhr<br />

www.demokratie-leben.de<br />

MESSEN<br />

PferdBodensee<br />

Erlebniswelt für Reiterund<br />

Pferdeliebhaber:DreiReitringemit<br />

Aktionsprogramm, das<br />

Reiter-Feriendorf und<br />

die Gala-Abende stützendie<br />

Fachkompetenz<br />

und den Unterhaltungswert<br />

der Internationalen<br />

Fachmesse.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Messe Friedrichshafen<br />

14.-16.10.<br />

www.pferdbodensee.de<br />

Nacht der Ausbildung<br />

Isnyer Unternehmen<br />

bietenJugendlichen<br />

eine Orientierungsmöglichkeit<br />

und laden ein,<br />

per Bus eine Vielzahl<br />

ortsansässiger Firmen<br />

kennenzulernen: persönlich,<br />

individuell und<br />

vor Ort.27Unternehmen<br />

machen mit und<br />

stellen 56 Ausbildungsberufevor.<br />

D-Isny<br />

verschiedene Standorte,Routenplan<br />

auf der<br />

Website<br />

6.10., 17-21 Uhr<br />

www.isny.de/nachtderausbildung<br />

VORTRÄGE<br />

Wieviel Gegenwart<br />

verträgt ein Jüdisches<br />

Museum?<br />

„DirektorHanno Loewy<br />

im Gespräch mit Hetty<br />

Berg, Direktorin des<br />

Jüdischen Museums<br />

Berlin „<br />

A-Hohenems<br />

Jüdisches Museum<br />

Hohenems<br />

11.10., 19.30 -21Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

OPEN HOUSE! Fürein<br />

neues Zeppelin Museum!<br />

Als Vorsitzende des<br />

Freundeskreisesblickt<br />

BarbaraWaibel auf die<br />

vergangenen 40 Jahre<br />

Vereinsaktivität zurück<br />

und wirbtfür dieZiele,die<br />

sich das Museum<br />

und sein Förderverein<br />

heutesetzen.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Zeppelin Museum<br />

13.10., 19 Uhr<br />

www.zeppelin-museum.de<br />

Ben Salomon „Guck<br />

mal der Jude -Antisemitismus<br />

und<br />

Deutschrap und darüber<br />

hinaus“<br />

Der Jüdische Rapper<br />

und Youtuber,der<br />

mit seiner Konzertreihe<br />

„Rap am Mittwoch“<br />

bekannt wurde, engagiert<br />

sich seit Jahren<br />

gegenRassismus und<br />

Antisemitismus. In Israel<br />

geboren, wuchs er<br />

zusammen mit arabischen<br />

und türkischen<br />

Migranten in West-Berlin<br />

auf.<br />

D-Konstanz<br />

vhs Konstanz<br />

18.10., 19.30 Uhr<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

Sicher durch den<br />

Sturm +7Jahrerund<br />

Antarktis<br />

Die Seglergemeinschaft<br />

Überlingen e.V.<br />

feiert in diesem Jahr<br />

ihren 50. Geburtstag.<br />

AusdiesemAnlass sind<br />

deutsche Seglerlegenden<br />

zu Gast: Heide und<br />

Erich Wiltsberichten<br />

in zwei Live-Bildervorträgen<br />

über ihreSegelerfahrungen.<br />

D-Überlingen<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

Nußdorf<br />

20./21.10., jeweils ab<br />

19.30 Uhr<br />

www.sgue.org<br />

Wolfgang Ischinger<br />

Im Rahmen des<br />

200-jährigen Jubiläums<br />

lädt die Kreissparkasse<br />

Ravensburg<br />

zurJubiläums-Veranstaltung<br />

mit Wolfgang<br />

Ischinger,der u.a. Vorsitzender<br />

der Münchner<br />

Sicherheitskonferenz<br />

ist.<br />

D-Weingarten<br />

Kultur-und Kongresszentrum<br />

Oberschwaben<br />

27.10., 19 Uhr<br />

www.ksk-rv.de/<br />

200jahre<br />

BESSER IM DOPPEL<br />

Seit Sophia Kennedy 2017 imPalace St.Gallen ein denkwürdiges Konzert<br />

gab, warklar, dass das nichtder einzigeBesuchbleiben würde. Gemeinsam<br />

mit Mense Reents (Die Goldenen Zitronen, Die Vögel) schuf<br />

die inBaltimore geborene Wahl-Hamburgerin 13 funkelnde und pulsierende<br />

Songs,die verpeiltem R’n’Bund Hip-Hop genausonahestehen<br />

wie kristallklarem Pop und düsterer elektronischer Clubmusik. Jerry<br />

Papers Synth- und Lo-Fi-Popsongs wirken entspannt, urkomisch und<br />

ziemlich fröhlich –mit Tuba, Vintage-Synthesizer und heulender Flöte.<br />

Fast macht sich die Musik vor lauter Lockerheit und Witz flüchtig,<br />

wären danicht die sehr persönlichen Texte, in denen Paper Themen<br />

wie Körperlichkeit unddie eigenenon-binäreIdentitätverhandelt.(bz)<br />

15.10., 20 Uhr<br />

CH-9000 St.Gallen<br />

www.palace.sg


62 KULTUR<br />

© Photo by Samuel Svec on Unsplash<br />

NEUE KULTURKÖPFE<br />

IN ST.GALLEN<br />

Bunt undvielfältigist dasKulturleben in St.Gallen, mallautund malleise,mal<br />

geschichtsbewusstund malerfrischend neu. In derOstschweizerMetropole,die als<br />

geistigesZentrum desAbendlandsgiltund mitdem Stiftsbezirkein bedeutendes<br />

UNESCO-Weltkulturerbebeherbergt, hatKulturviele Facetten.Möglich machen<br />

dies unzähligeMenschenvor undhinterden Kulissen. In denvorderenReihen<br />

gibt es aktuelleinige neue Köpfe, diedieses reichhaltige Kulturlebenkünftig<br />

entscheidend mitgestalten.<strong>akzent</strong>stelltsie vor.<br />

VONRUTH EBERHARDT


KULTUR<br />

63<br />

© Jos Schmid<br />

Designierter Gesamtdirektor<br />

vonKonzert undTheater<br />

Dass Jan Henric Bogen der neue Direktor<br />

für Konzert undTheater St.Gallen<br />

sein wird, steht schon seit geraumer<br />

Zeit fest. ImAugust 2023 wird es<br />

konkret. Dann übernimmt erdie Gesamtverantwortung<br />

für das Vierspartenhaus<br />

von Werner Signer, der altershalber<br />

ausscheidet. Es ist ein fließender<br />

Übergang, denn Bogen wirkt<br />

hier seit der Saison 2021/2022 als<br />

Operndirektor und wird diese Funktion<br />

auch künftig beibehalten. „Konzert<br />

und Theater St. Gallen ist mir innerhalb<br />

kürzester Zeit zur künstlerischen<br />

Heimatgeworden“,erklärt er in<br />

einer Medienmitteilung. „Neben der<br />

Ermöglichung von höchster künstlerischer<br />

Qualität inallen Sparten und<br />

wirtschaftlicher Stabilitätseheich die<br />

Weiterentwicklung einer modernen<br />

Organisationsstruktur als eine meiner<br />

Hauptaufgaben an. Dabei liegen<br />

mir die Werte Gleichstellung, Diversität,<br />

Partizipation und Nachhaltigkeit,<br />

diebisher bereits meinekünstlerische<br />

Arbeit geprägt haben, besonders am<br />

Herzen.“ Bogen (*1983) stammt aus<br />

Ludwigshafen, studierte Rechts- und<br />

Musikwissenschaft undwar unteranderem<br />

als Musiktheaterdramaturg,<br />

Künstleragent, Lehrbeauftragter und<br />

stellvertretender Intendantder Opera<br />

Vlaanderen inAntwerpen und Gent<br />

tätig.<br />

JanHenricBogen<br />

KünstlerischeLeitungder<br />

Sparte Tanz<br />

Ebenfalls ab der Spielzeit 2023/24<br />

übernimmt der isländische Tänzer<br />

und Choreograf Frank Fannar Pedersen<br />

die künstlerische Leitung der<br />

Sparte Tanz am Theater St. Gallen.<br />

Seine Arbeit hat ihn als Mitglied verschiedener<br />

Tanzkompanien durch<br />

ganz Europa geführt.Als Tänzer arbeitete<br />

er mit nahezu allen namhaften<br />

zeitgenössischen Choreografen zusammen,<br />

als außergewöhnlicher Choreograf<br />

machte er an verschiedenen<br />

Theatern auf sich aufmerksam. Seit<br />

acht Jahren lebt er in der Schweiz.<br />

„Mein Anliegen ist es, hochqualitative<br />

Tanzabende für Kanton und Stadt<br />

St. Gallen und die gesamte Region zu<br />

erschaffen und vor allem durch die<br />

Sprache der Bewegung, Gelegenheiten<br />

für Begegnungen zu ermöglichen<br />

und diese zu teilen. Denn ich glaube,<br />

dass der Tanz ausdrücken kann, was<br />

Worten unmöglich ist“, sagt er.<br />

Frank Fannar Pedersen<br />

©Álfheiður Erla Guðmundsdóttir


64 KULTUR<br />

NeueDirektorindes<br />

Textilmuseums<br />

In dieser Stadt,die aufeinelange Textilgeschichte<br />

zurückblicken kann,<br />

kommt dem Textilmuseum eine besondere<br />

Bedeutung zu. Dessen Leitung<br />

hatimMärz 2022 Mandana Roozpeikar<br />

übernommen. Sie war nach<br />

ihrem Studium der Ethnologie an<br />

verschiedenen<br />

Kultureinrichtungen<br />

im In- und Ausland tätig, unter anderem<br />

imWeltmuseum Wien. Seit dem<br />

Jahr 2019 warsie Leiterin desBereichs<br />

Betrieb, Ausstellung und Vermittlung<br />

im Weltkulturerbe StiftsbezirkSt. Gallen.<br />

Zwischen dieser und ihrer neuen<br />

Funktion sieht sie durchaus eine<br />

Verbindung: „So unterschiedlich die<br />

beiden Bereiche auf den ersten Blick<br />

auch sein mögen, bildensie doch eine<br />

Symbiose und prägen die Geschichte<br />

der Stadt St. Gallen bis heute“, sagt<br />

sie laut einer Pressemitteilung. Die in<br />

den vergangenen Jahren geknüpften<br />

Netzwerkeund ihreregionaleVerbundenheit<br />

siehtMandana Roozpeikar als<br />

wichtigeGrundlageihres zukünftigen<br />

Engagements.<br />

Zusammen mit dem<br />

Team möchte sie die Bekanntheit des<br />

Traditionshauses steigern und setzt<br />

dabei aufzeitgemäßeAngebote.<br />

MandanaRoozpeikar<br />

©Michael Rast 2022<br />

Dr.MatthiasMeier<br />

© Leo Boesinger<br />

Neugierigbleiben im<br />

Naturmuseum<br />

Im Naturmuseum gab es ebenfalls<br />

einen Generationswechsel: Der Geologe<br />

Dr. Matthias Meier übernahm im<br />

Februar 2022 die Leitung des Hauses<br />

von Dr. Toni Bürgin, der nach fast 26<br />

Jahren als Direktor pensioniert wurde.<br />

Zuvor war Meier bereits rund drei<br />

Jahrelangals stellvertretender Direktor<br />

des Naturmuseums, stärkte hier<br />

den Bereich Forschung und arbeitete<br />

in der Museumspädagogik mit.<br />

Meier ist in Genf geboren, hat ander<br />

ETH Zürich Erdwissenschaften studiert<br />

und dort 2011 promoviert. Nach<br />

Forschungsjahren im schwedischen<br />

Lund,inChicago undinNancy warer<br />

von2015bis 2018 an derETH Zürich in<br />

einem Nationalfondsprojekt tätigund<br />

unterrichtete an derKantonsschule in<br />

Wil. Sein Ziel als Direktor des Naturmuseums<br />

St.Gallen fasst er so zusammen:<br />

„Das Naturmuseum soll ein Ort<br />

sein, an demalleihrer Neugier aufNaturund<br />

Naturwissenschaften nachgehenkönnen.<br />

Wirmöchtenein Ort sein,<br />

an dem Besucherinnen und Besucher<br />

mit Fragen hereinkommen und mit<br />

neuen, weiterführenden Fragen wiederhinausgehen.“


KULTUR<br />

65<br />

© Gabor Jéss<br />

Gianni Jetzer voreinem Werk derNew Yorker KünstlerinAnneCollier<br />

Generationswechsel im<br />

Kunstmuseum<br />

Im Kunstmuseum St. Gallen geht Ende<br />

November eine über 30-jährige<br />

Ära zu Ende: Der bisherige Direktor<br />

Roland Wäspe geht in denRuhestand,<br />

Gianni Jetzer übernimmtdiese Aufgabe.Damit<br />

kehrt dergebürtige Zürcher<br />

zurück in die Ostschweiz und in die<br />

Stadt, inder er sich bereits einen Namen<br />

gemacht hat. Gianni Jetzer studierte<br />

Kunstgeschichte und Geschichte<br />

in Zürich, arbeitete als Kurator am<br />

Migros Museum für Gegenwartskunst<br />

in Zürich und wurde 2001 zum jüngsten<br />

Direktor der Kunst Halle Sankt<br />

Gallen ernannt. 2006 wechselte er<br />

als Direktor des Swiss Institutes nach<br />

NewYork,seit 2013 arbeitet er als unabhängiger<br />

Kuratorfür das Hirshhorn<br />

Museum andSculpture GardeninWashington<br />

D.C. Von2012 bis 2019 kuratierte<br />

eraußerdem die Art Unlimited<br />

der Kunstmesse Art Basel. Insgesamt<br />

verfügt Jetzer über mehr als zwei Jahrzehnte<br />

Erfahrung als Direktor undKurator<br />

von Museumsausstellungen in<br />

Europa und Nordamerika. Er hat laut<br />

Pressemitteilung das richtige Gespür<br />

sowohl für Schweizer Kunst als auch<br />

für internationale Positionen. Seine<br />

Vision für das Kunstmuseum beschreibt<br />

er kurz und knackig so: „Offen,<br />

einnehmend, inklusiv, mit den<br />

Augen denkend …“ Und das Kulturleben<br />

in St. Gallen insgesamt wünscht<br />

er sich „transdisziplinär, grenzenlos,<br />

neugierig,mutig“.


66 KULTUR<br />

©Historischesund VölkerkundemuseumSt. Gallen<br />

Dr.Peter Fux<br />

Direktor im Historischen und<br />

Völkerkundemuseum<br />

Unter den „neuen Kulturköpfen“ in<br />

St. Gallen ist Dr. Peter Fux bereits<br />

der Dienstälteste inseinem Amt: Seit<br />

Sommer 2021 leiteterdas Historische<br />

und Völkerkundemuseum (HVM) in<br />

St. Gallen. Im Jubiläumsjahr, indem<br />

das HVM sein 100-jähriges Bestehen<br />

feierte, löste erden bisherigen Direktor<br />

Daniel Studer ab, der in Pension<br />

ging. Fux studierte ander Universität<br />

Zürich Archäologie und Philosophie<br />

und promovierte über das Thema<br />

der internationalen Zusammenarbeit<br />

in der Archäologie. Er leitete<br />

Forschungs-, Konservierungs- und<br />

Vermittlungsprojekte in Peru, Bhutan<br />

und Honduras. Von2008 bis 2021<br />

wareramMuseum Rietberg Zürich als<br />

Kurator für die Kunst Amerikas tätig,<br />

von2016bis 2021 auch als Leiter Sonderausstellungen.<br />

Zudem war er stets<br />

auch in der Forschung und Lehre aktiv.<br />

Er interessiert sich ganz besonders<br />

für tiefgreifende kulturelle Fragenund<br />

ist überzeugt,dassdas Wesen<br />

Mensch nur über das Studium seines<br />

Wirkens zu unterschiedlichen Zeiten<br />

und in unterschiedlichen Kulturen<br />

bzw. Realitätengreifbar wird.


KULTUR<br />

67<br />

©Historischesund VölkerkundemuseumSt. Gallen<br />

Anja Soldat<br />

Kuratorinfür den<br />

BereichEthnologie<br />

Eineweitere Personaliestammtebenfalls<br />

aus dem Historischen und Völkerkundemuseum<br />

in St. Gallen: Anja<br />

Soldat ist dort die neue Kuratorin für<br />

Ethnologie. Nach ihrer akademischen<br />

Ausbildung an der Universität Zürich<br />

spezialisiertesie sich aufKulturanalyse<br />

und Sozialanthropologie und entdeckte<br />

für sich den Themenschwerpunkt<br />

Afrika.<br />

Fachstelle Kunstder<br />

Fachhochschule<br />

Elias Torra leitet seit März 2022 die<br />

Fachstelle Kunst der Fachhochschule<br />

OstinSt. Gallen mit einem Teilzeitpensum.<br />

Er wurde in Barcelona geboren,<br />

kam imAlter von vier Jahren<br />

nach Deutschlandund wuchs am Niederrhein<br />

auf. In Konstanz und Paris<br />

studierte erGermanistik, Romanistik<br />

und Philosophie. Seit 2007 ist er Dozent<br />

für Rhetorik und Wissenschaftliches<br />

Schreiben (KOMD) an der Fachhochschule<br />

St. Gallen, zugleich hat er<br />

(seit 2003) einen Lehrauftrag für Deutsche<br />

Literatur an der Pädagogischen<br />

HochschuleZürich.


68 KULTUR<br />

© Foto: Andri Vöhringer © St.Galler Tagblatt<br />

Andrea Vogelwirdim<strong>Oktober</strong> mit demKonstanzerKunstpreis ausgezeichnet.<br />

HANDARBEIT –<br />

MITLIEBE GEMACHT<br />

Alle zwei Jahrewirdder Konstanzer Kunstpreis verliehen.Preisträgerin 2022 istdie<br />

SchweizerKünstlerinAndreaVogel.Die zugehörige Ausstellung„Handarbeit“präsentiert sie<br />

im KunstvereinKonstanz.<br />

VONSUSIDONNER


KULTUR<br />

69<br />

Marie Lacher-Rapp, Ausstellungsleiterin<br />

des Kunstvereins Konstanz, war<br />

Teil der internationalen Jury. „AndreaVogel<br />

erhält denPreis unteranderem,<br />

weil sieuns mit derFrischeihrer<br />

Arbeit überzeugt hatund auch weil sie<br />

neben festen Objekten künstlerische<br />

Performances macht. Sie bietet uns<br />

als Künstlerin ein weites Spektrum.“<br />

Marie Lacher-Rapp gefällt der Titel<br />

der Ausstellung sehr. „Viele Künstler<br />

geben ihren Schauen grundsätzlich<br />

englischeNamen.Dahebtsich,Handarbeit‘<br />

nun angenehm ab. Ich finde<br />

den Titel gerade für eine zeitgenössische<br />

Künstlerin ausgesprochen schön<br />

–und ichfindeihn mutig, gerade weil<br />

er kein Anglizismus ist.“ Andrea Vogel<br />

entwickle das, was dann zu sehen ist,<br />

an Ort undStelle. „Das finde ichhochspannend,<br />

und ich habe das Gefühl,<br />

dass auch Andrea Vogel regelrecht<br />

elektrisiert ist, weil auch sie noch gar<br />

nicht endgültig festgelegt hat, wie allesaussehen<br />

wird undwas biszur Vernissage<br />

alles geschehen wird. Das ist<br />

für uns, die wir diese Ausstellung begleiten<br />

dürfen, sehr besonders.“ Andrea<br />

Vogel sei zudem eine besonders<br />

reizende und attraktive Frau. „Die<br />

Ausstellung lebt auch davon, dass die<br />

Künstlerin immer wieder vor Ort ist<br />

und immer wieder eine Rolle spielen<br />

wird“, versprichtMarie Lacher-Rapp.<br />

Undwas sagt diePreisträgerinund<br />

Künstlerin dazu?<br />

„Der Konstanzer Kunstpreis bedeutet<br />

mir große Freude und Dankbarkeit.<br />

Vor allem, dass ich von einer Jury<br />

über die Grenze hinweg als Künstlerin<br />

ausgewählt worden bin. Der<br />

Preis ist eine wichtige Wertschätzung<br />

für mich.“Was denKonstanzer Kunstpreis<br />

außergewöhnlich mache, seidie<br />

Ausstellung, die damit verknüpft ist.<br />

„Sonehme ichnicht nureinen Preis in<br />

Empfang, sondern darf meine Werke<br />

für neue Räumeentwickeln, als Künstlerin<br />

in Erscheinung treten und meine<br />

Handarbeiten, die mich schon so<br />

lange begleiten, in einer Größenordnung<br />

zeigen, wie ich das noch nie zuvor<br />

gemacht habe.“ „Handarbeit“ stehe<br />

bei Andrea Vogel einerseits für<br />

das Herstellen von Arbeiten mit den<br />

eigenen Händen, andererseits für das<br />

Transformieren von gehandarbeitetenMaterialien<br />

sowiefür das tatsächliche<br />

„Hand anlegen“. Beispielsweise<br />

in ihrem Projekt „Sculpture Massage“,<br />

in dem sie mit bestehenden<br />

Skulpturen performt. Ihr bildhauerischer<br />

Umgang mit Textilien und das<br />

Performative seien zwei entscheidende<br />

Grundlagen in ihrem Schaffen. Absurditätund<br />

Humor, aber auch Poesie<br />

finden sich darin. Textilien, insbesondere<br />

auch tatsächlich in Handarbeit<br />

entstandene, faszinieren die Künstlerin<br />

seit Langem und inspirieren sie<br />

dazu, deren physische und optische<br />

Eigenschaften zu erforschen und deren<br />

Grenzen zu überschreiten, indem<br />

sie mit unterschiedlichen Techniken<br />

auf sie einwirkt. Sozeigt ihre raumgreifende<br />

Installation im großen<br />

Saal des Kunstvereins Konstanz ursprünglich<br />

zarte, kleinteilige, mit Liebe<br />

–dies spüren zulassen ist Andrea<br />

Vogel wichtig –gehäkelte, gestrickte,<br />

geklöppelte Handarbeiten anonymerPersonen,<br />

welche unterihrer Einwirkung<br />

zu einem skulpturalen Werk<br />

werden, dunkel, energiegeladen und<br />

voller Spannung. Dabei transformiert<br />

sie Materialität, erzeugt fragile Stabilität,<br />

Reißfestes wird zerbrechlich, Romantikwirdstreng.<br />

Eine ArtFreiheit<br />

„Meine Arbeiten werde ich gegeneinanderlehnen.<br />

Sie werden nicht befestigt,<br />

sondern geben sich gegenseitig<br />

Halt. Esist ein Risiko und genau die<br />

Spannung, die mich interessiert. Das<br />

hat etwas Philosophisches. Jemehr<br />

man sich gegenseitig Halt geben<br />

kann, destostabilerwirdetwas. Eines<br />

kann nichtohnedas andere –das hat<br />

auch etwas mit Vertrauen zutun.“ Es<br />

sei ein künstlerischer Prozess gewesen,<br />

zu realisieren, dass es ihr bei dieser<br />

Arbeit schon die ganze Zeit genau<br />

darum ging. „Es ist nichts Starres. Ich<br />

habe es gern, so eine Offenheit zu behalten<br />

–das ist auch eineArt derFreiheit.“<br />

Handarbeit habe auch etwasGesellschaftliches.Denn<br />

Frauen seienes<br />

in der Regel, die sie ausführen. „Mich<br />

fasziniert es, diese Geduld, diese Präzision<br />

zu sehen.“ Unter anderem wird<br />

Foto: Biedermeier-Fotografie © Andrea vogel<br />

auch die Video-Performance „Eingespannt“<br />

zu sehen sein. Hier schreitet<br />

die Künstlerin, untermalt von eindrücklicher<br />

Toncollage, als Model in<br />

einem eleganten blauen Kleid mit roten<br />

Stilettos durch einen schmalen<br />

Gang auf uns zu, sie wendet sich, und<br />

erst beim Zurückschreiten nehmen<br />

wir wahr, dass ihre Bewegung durch<br />

einen Stickrahmen, den sie sich um<br />

den Körper gegürtet hat, behindert<br />

wird. Ein Bild für die Spannung zwischen<br />

Stolz, Unfreiheit undSchmerz.<br />

www.frauvogel.ch<br />

www.kunstverein-konstanz.de<br />

AUSSTELLUNG ANDREA VOGEL:<br />

Handarbeit –Konstanzer Kunstpreis 2022<br />

•09.10.–04.12., Festakt zurVerleihung und Vernissage<br />

•09.10., 11 Uhr im Wolkensteinsaal,<br />

Kulturzentrum am Münster<br />

Begleitprogramm<br />

•03.11., 19 Uhr,Der Pfahlbau-ArchäologeUrs Leuzinger<br />

(Frauenfeld) und Andrea Vogelzetteln ein Gespräch<br />

an und spannen die Fäden<br />

zumAnfang aller Textilindustrie.<br />

•10.11., 19 Uhr,Kammerkonzert im Kunstverein:<br />

Circolo-Quartett„Intime Briefe“,<br />

In Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie<br />

•20.11., 11.30 Uhr,Rundgang durch die Ausstellung<br />

mit Corinne Schatz und Andrea Vogel<br />

•04.12., 17 Uhr,Finissage„Vierhänder“<br />

mit Andrea Vogel &Simon Hoam E-Piano


70 KULTUR<br />

KUNST<br />

AUSDER SEELE<br />

Anlässlich der Verleihung des 23. Bundeskunstpreises für Menschen<br />

mit Behinderungen werden inder Villa Bosch in Radolfzell für knapp<br />

zwei Monate Bilder und Skulpturen von beeinträchtigten Künstler*innen<br />

aus ganz Deutschland gezeigt. Zusehen ist Kunst von großer Direktheit,egalwelches<br />

Handicap,hierüberzeugenkreative Fähigkeiten<br />

undungewöhnlichePerspektiven.<br />

Fünfzehn Preisträger*innen wurden imSeptember im<br />

Großen Saal des Milchwerks geehrt. Die begleitende Ausstellung<br />

läuft bis 13. November. Die einhundert Werke<br />

können auch käuflich erworben werden, der Erlös<br />

kommtden Künstler*innen zugute. Derbundesweit einzigartige<br />

Preis wurde erstmals 1978 von der Stadt Radolfzell<br />

in Zusammenarbeit mit derGalerie„Kunsthäusle“<br />

ausgeschrieben. Er richtet sich anKunstschaffende<br />

mit einem Schwerbehindertengradvon mindestens 80%<br />

–geistiger, körperlicher und psychischer Art. Indiesem<br />

Jahr bewarben sich insgesamt179 Kunstwerkstätten und Atelierssowie<br />

Einzelkünstler*innen mit ihren Werken. (sg)<br />

bis13.11.<br />

Villa Bosch<br />

Scheffelstr.8<br />

D-78315 Radolfzell<br />

www.villabosch-radolfzell.de<br />

www.kulturbuero-radolfzell.de/bundeskunstpreis<br />

Claudia Fuchs, Hund<br />

(1. Preisträgerin<br />

Bundeskunstpreis 2020)<br />

© lichterloh-fotografie<br />

GRATULATION<br />

© Dietmar Walser<br />

Der Österreichische Museumspreis 2022 geht an das Jüdische Museum<br />

Hohenems.Der mit 20.000 Euro dotiertePreis wird jährlich für hervorragende<br />

Leistungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit vergeben. Die<br />

offizielle Verleihung findet am 13. <strong>Oktober</strong> statt. Begründet wird die<br />

Preisvergabedamit,dassesein mutigesMuseumist,das kein Blatt vor<br />

denMundnimmt, gerneprovokanteFragen in denRaumstellt undoffen<br />

ist für den Diskurs mit allen Interessierten. Entsprechend sei die<br />

große Bedeutungdes Jüdischen Museum Hohenems für dieösterreichischeMuseumslandschaft<br />

unumstritten.<br />

Besonders bemerkenswert undBeleg für das große Engagementüber<br />

die Jahre hinweg: Bereits unmittelbar nach seiner Eröffnung 1991 hat<br />

das Museum diese Würdigung schon einmal erhalten. Das Jüdische<br />

Museum Hohenems erzählt die Geschichte einer Diaspora-Gemeinde,<br />

bleibt aber nicht inder Vergangenheit stehen, sondern greift aktuelle<br />

Themen und Fragen auf. Die Villa aus dem 19. Jahrhundert ist Aufenthaltsraum,<br />

Diskursraum und Entwicklungsort. Zentraler Teil der Museumsarbeit<br />

ist es,offen zu sein undzuvermitteln. Direktor HannoLoewy<br />

und sein Team haben das Museum etabliert, Sponsoren gewonnen<br />

undimletzten Jahr mit derInitiative „museumdenken“einen Prozess<br />

derDiskussion undDefinition museologischer undmuseumspolitischer<br />

Fragen begonnen. (sg)<br />

13.10. |Preisverleihung im Rahmen des Österreichischen Museumstages<br />

in Klagenfurt<br />

bis 19.03.23 |Ausstellung „AusgestopfteJuden“<br />

Jüdisches Museum Hohenems<br />

Villa Heimann-Rosenthal<br />

Schweizer Straße 5<br />

A-6845 Hohenems<br />

www.jm-hohenems.at


KULTUR<br />

71<br />

SAMMELWUT<br />

Barbiepuppen, Messgewänder, Wasserpistolen oder<br />

Vogelstimmen – kein Ding scheint zu banal oder zu<br />

kurios, um nicht Sammellust zu wecken. Die Ausstellung<br />

„Collectomania – Universen des Sammelns“<br />

des Museums für Gestaltung Zürich widmet sich genau<br />

diesem Phänomen und präsentiert unterschiedlichste<br />

Kollektionen von privaten und institutionellen<br />

Sammler*innen. Deren Motive sind so vielfältig wie die<br />

Sammlungen selbst. Das Sammeln bewahrt Dinge und<br />

ihre Geschichten vor dem Vergessen und macht sie für<br />

die Erforschung und Aneignung von Wissen verfügbar.<br />

Mit einer Vielzahl an Objekten des Designs und der Alltagskultur<br />

sowie Videoporträts befragt die Ausstellung<br />

den gesellschaftlichen und kulturellen Wert. (bz)<br />

bis 08.01.2023<br />

CH-8005 Zürich<br />

www.museum-gestaltung.ch<br />

© Regula Bearth<br />

open<br />

art<br />

stromeyersdorf<br />

15.10.22 11—18 Uhr<br />

Kunst im Industriegebiet Konstanz<br />

Am 15.<strong>Oktober</strong> 2022 öffnen 13 Galerien und Ateliers in<br />

Konstanz Stromeyersdorf von 11–18 Uhr ihre Türen und<br />

präsentieren aktuelle Werke. Die Galeristen und Künstler<br />

zeigen neue Malerei, Druckgrafiken, Fotografie, Schmuck<br />

und Plastiken. Teilnehmende Galerien und Ateliers finden<br />

Sie unter:<br />

open-art-stromeyersdorf.de<br />

Eintritt frei


72 KULTUR<br />

WASSIE DIESEN MONAT AUFKEINENFALLVERPASSEN DÜRFEN<br />

KUNST<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

3spannende Ausstellungen<br />

am Puls der<br />

Zeit<br />

Luca Harlacher:<br />

„erstens: Frag den<br />

Schmetterling“ |Gabriela<br />

Löffel: 3-Kanal-Videoinstallation<br />

„5.752.414.468“<br />

|Luc Mattenberger21.09.2022<br />

„Keep<br />

it Safe“<br />

CH-Schaffhausen<br />

Vebikus Kunsthalle<br />

Schaffhausen<br />

bis 9.10.<br />

www.vebiskus.ch<br />

PerfectLove –Von<br />

Liebe und Leidenschaft<br />

PerfectLove spannt in<br />

einer medialen Vielfalt<br />

von Gemälden, Skulpturen<br />

und Grafiken<br />

einen Bogen über 500<br />

Jahrekünstlerischen<br />

Schaffens und wartet<br />

mit überraschenden<br />

dialogischen Situationen<br />

auf.<br />

CH-St.Gallen<br />

Kunstmuseum St.<br />

Gallen<br />

bis 14.5.23<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

Jungkunst<br />

Die Jungkunstsetzt<br />

sich als Plattform für<br />

junges Schweizer<br />

Kunstschaffen zusammen<br />

CH-Winterthur<br />

Halle 53<br />

27.-30.10.<br />

www.winterthur.com<br />

Stadt in Schwarzund<br />

Weiß<br />

Zum100. Geburtstag<br />

von Otl Aicher werden<br />

136 seiner Bildzeichen<br />

gezeigt.Erwar einer<br />

der prägendstendeutschen<br />

Gestalter bzw.<br />

Grafikdesigner des 20.<br />

Jahrhundertsund Mitbegründer<br />

der legendären<br />

Hochschule für<br />

Gestaltung in Ulm.<br />

D-Isny<br />

Kubus im Kurpark<br />

bis 31.10.<br />

www.isnyaicher22.de<br />

VomKunstwerk zum<br />

Mahnmal |Fritz Koenig<br />

Ausstellung<br />

„The Sphere“<br />

Fritz Koenig, einer der<br />

bedeutendstenBildhauer<br />

der Nachkriegszeit,hat<br />

mit seinen<br />

Werken weltweit den<br />

öffentlichen Raum<br />

künstlerisch bereichert.Als<br />

einesseiner<br />

Hauptwerkegilt die<br />

‚Große Kugelkaryatide<br />

N. Y.‘Zwischen den beiden<br />

Zwillingstürmen<br />

des World TradeCenterinNew<br />

York wurde<br />

die Skulptur als ‚The<br />

Sphere‘ weltbekannt.<br />

D-Kempten<br />

architekturforum allgäue.V.<br />

bis 9.10.<br />

www.architekturforum-allgaeu.de<br />

VomKunstwerk zum<br />

Mahnmal. Fritz Koenig<br />

Ausstellung „The<br />

Sphere“<br />

Einer der bedeutendstenBildhauer<br />

der<br />

Nachkriegszeit.Sein<br />

Hauptwerk die „Große<br />

Kugelkaryatide N.<br />

Y.“, bekannt als „The<br />

Sphere“ überstand als<br />

einzigeder SkulptureninGroundZeroden<br />

Terrorangriff auf das<br />

World TradeCenter.<br />

D-Kempten<br />

HausderBaukultur<br />

bis 9.10.<br />

www.architekturforum-allgaeu.de<br />

BildSprachen<br />

Unterschiedliche „Bild-<br />

Sprachen“ zeitgenössischer<br />

Künstler*innen<br />

aus dem süddeutschen<br />

Raum in barocken<br />

Räumen. Endet<br />

mit Finissagemit Musik,<br />

Lesung und Rundgang<br />

durch die Ausstellungsräume.<br />

D-Kißlegg<br />

Neues Schloss Kißlegg<br />

Ausstellung: bis<br />

30.10., Finissage:<br />

30.10., 14.00 Uhr<br />

www.kisslegg.de<br />

Bundeskunstpreis für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

„Es istwieder so weit:<br />

Ab dem 18. September<br />

werden für knapp<br />

zwei Monate erneut<br />

Markus Hallstein2018: DieRichtungen der Malerei<br />

ÜBER DAS DAHINTER<br />

Der bildende Künstler Johannes Braig, wohnhaft in Stuttgart, präsentiert<br />

in seinem Elternhaus –dem Showroom Ravensburg –eineAuswahl<br />

seiner Arbeit. Außerdem zeigt er die Kunst befreundeter Künstler*innen;<br />

derzeit die Ausstellung „Die Stille Freude der Wiederholung“ von<br />

Markus Hallstein –kinetischeObjekteund Zeichnungen. Es geht um die<br />

Sachedahinter: Hinterdem Schein, hinterder Fassade istdas Eigentliche,<br />

zu demesvorzudringen gilt.Inder Wiederholung derimmer gleichen<br />

Bewegung liegt ein kindlicher Reiz, etwas Spielerisches, das Halt<br />

gibt. Spontane Gemütsregungen stehen im Gegensatz zu monotonen<br />

Floskeln. Spannungsfelder, bei denender Mensch mit seinen Aktionen<br />

immer im Zentrum steht. (bz)<br />

bis 15.10.<br />

D-88214 Ravensburg<br />

show-room-ravensburg.blogspot.com<br />

Bilder und<br />

Skulpturen von Künstlerinnen<br />

und Künstlern<br />

mit Behinderung aus<br />

ganz Deutschland in<br />

Radolfzell gezeigt.“<br />

D-Radolfzell<br />

Villa Bosch<br />

18.09.-13.11.<br />

www.kultur-radolfzell.de<br />

see(h)arte. 2. Internationale<br />

Kunstausstellung<br />

45 Künstler*innen aus<br />

5Nationen stellen<br />

im Einkaufszentrum<br />

aus: Malerei, Fotografie.<br />

Pop-Art,Skulpturenund<br />

Möbel. InitiatorRainer<br />

Schoch will<br />

Kunstzugänglich und<br />

bezahlbar machen.<br />

D-Radolfzell<br />

seemaxx<br />

bis 9.10.<br />

www.see-h-arte.com<br />

GALERIE<br />

OevreCompléte-RichardTisserand<br />

Abschiedsausstellung<br />

für den langjährigen<br />

Kurator, der sein<br />

Amt 2022 niederlegen<br />

muss. Nun steht Tisserands<br />

eigenes Scahffen<br />

im Mittelpunk.<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Kunstraum<br />

bis 31.12.<br />

www.kunstraumkreuzlingen.ch<br />

„Appenzell_in-andout“<br />

Mit Werken von Ueli Alder,H.R.<br />

Fricker und<br />

Stefan Inauen<br />

CH-St.Gallen<br />

Galerie Paul Hafner<br />

9.09.-22.12.<br />

www.paulhafner.ch<br />

Finissage„An Tagen<br />

wie diesen“<br />

Die letzteMöglichkeit<br />

die beeindruckenden<br />

Fotosdes großen<br />

Reportagefotografen<br />

Hans-JürgenBurkhard<br />

zu sehen: Berührende<br />

Einblickeindie deutsche<br />

und die russische<br />

Seele.


KULTUR<br />

73<br />

SculpturesbyRonny Szillo,ExhibitionNACHWELT<br />

GESCHICHTE VON<br />

MORGEN<br />

Die Galerie Lachenmann Art zeigt in ihren Räumlichkeiten im Konstanzer<br />

Stadtteil Paradies eineneue Gruppenshow unter dem Titel„Relikte“.Mit<br />

derAusstellung wird derBedeutung vonKunstineiner dystopischen<br />

Zukunft nachgegangen sowie derSubstanz desMenschen in<br />

Verbindung mit den Relikten einer dann vergangenen Zeit. Zeitgenössische<br />

Erzeugnisse werden als fiktive Überbleibsel des Gewesenen inszeniert,<br />

und es entsteht eine Geschichte von Morgen mittels Werken<br />

der vier Künstler*innen Agnes Lammert, Franziska Klotz, Jirka Pfahl<br />

und Ronny Szillo. Diese hatten sich bereits im vergangenen Jahr mit<br />

der Frage „Was bleibt?“ beschäftigt, aus der das Ausstellungskonzept<br />

„Nachwelt“entstand. (bz)<br />

ZF Kunststiftung<br />

im Zeppelin Museum<br />

Weitere Informationen:<br />

www.zf-kunststiftung.com<br />

bis19.11.<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.lachenmann-art.com<br />

D-Konstanz<br />

LeicaGalerie Konstanz<br />

8.10., 18 Uhr<br />

www.leica-galeriekonstanz.de<br />

100. Geburtstag von<br />

PanWalther<br />

Lichtbildnerin Franzis<br />

von Stechow lädt<br />

zurGedenkveranstaltung<br />

zu Ehrenihres Vaters,<br />

gibtEinblickein<br />

seine letzteSchaffensphase<br />

und WerkeseinerSchüler*innen.<br />

Der Porträt-und Landschaftsfotograf<br />

baute<br />

als Hochschullehrer<br />

den Studiengang Fotografieander<br />

FH Dortmund<br />

auf.<br />

D-Konstanz<br />

Neuwerk<br />

23.10.<br />

www.franzisvonstechow.de/<br />

GuteGaben. Mitbringsel<br />

und Dreingaben<br />

Der Künstler Richard<br />

Schindler nutzt die Stipendiatenräume<br />

im<br />

Kavalierhaus und lädt<br />

Besucher*innen ein,<br />

Dingemitzubringen,<br />

um sie von ihm kostenlosals<br />

Geschenk verpacken<br />

zu lassen und<br />

so in ein Kunstwerk zu<br />

verwandeln.<br />

D-Langenargen<br />

Kavalierhaus Langenargen<br />

bis 15.11.<br />

www.langenargen.de<br />

LauraBenz/ Pi Ledergerber<br />

2021 erhielt Laura<br />

Benz den Special Jury<br />

Pricedes Internationalen<br />

TAKIFUJI Art Award<br />

aus Japan. Sie ergründetSpannungsfelder<br />

auf der Leinwand.Die<br />

Bildhauerin Pi Ledergerber<br />

geht mitVorliebe<br />

an die Grenzen des<br />

Materials, um dessen<br />

Qualitäten zumVorschein<br />

zu bringen.<br />

D-Markdorf<br />

Stadtgalerie Markdorf<br />

16.09.-28.10.<br />

www.kunstvereinmarkdorf.de<br />

SEPP<br />

MAHLER<br />

INS<br />

OFFENE<br />

23.09.<br />

–<br />

13.11.<br />

2022<br />

Rotes Haus |Meersburg


74 KULTUR<br />

©AlexanderStertzik<br />

Brian O’Doherty,The Critic’s Boots, 1964–65, Kunstmuseum Liechtenstein,<br />

Vaduz_FotoStefanAltenburger Photography, Zürich<br />

IM DIALOG<br />

Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert im Kontext der Sammlung<br />

Brian O’Dohertymit „Phases of theSelf“. Brian O’Doherty, geboren<br />

1928 in Irland, zählt zu den faszinierendsten Figuren der zeitgenössischen<br />

Kunst. Das Kunstmuseum zeigt die vielen verschiedenen Facettenund<br />

Identitätendes in NewYork lebendenKünstlers,Kunstkritikers<br />

und Schriftstellers. ImDialog mit Werken aus der Sammlung des Museums<br />

gibt diePräsentationeinen Einblickinden Denkraum derzweiten<br />

Avantgarde ab den 1960er-Jahren. Zu sehen ist eine Auswahl aus<br />

O’Dohertys konzeptuellem Frühwerk sowie Bücher und Zeitschriften<br />

ausseinemkunstkritischen undliterarischen Schaffen. (bz)<br />

bis 15.01.2023<br />

CH-9490 Vaduz<br />

www.kunstmuseum.li<br />

Wessenberg Galerie, Cornelia Simon-Bach (1941–2018), Ohne Titel(Im Boot);<br />

ohne Jahr,Mischtechnik aufHolz; 38,5 x50cm, Privatbesitz<br />

TRAUMBILDER<br />

DieWessenberg-Galerie Konstanz zeigt bisJanuardie Ausstellung „Cornelia<br />

Simon-Bach. 1941–2018. In den Träumen leben“. Die naiv-surrealen<br />

Bilder scheinen Traumwelten entsprungen und muten gleichermaßen<br />

poetisch wie abgründig an. Unterbewusstes zeigt sich, immer<br />

wieder ist die Künstlerin Hauptdarstellerin symbolhaltiger Szenen,<br />

die autobiografische Anteile haben mögen, aber weitaus tiefer gründen.<br />

Cornelia Simon-Bach, die u.a. inKonstanz und Zürich lebte, war<br />

ab 1986 bis zuihrem TodinWieneng mit dem Maler Ernst Steiner befreundet<br />

und schuf hier auch Mandala-ähnliche Bilder. In ihrer letztenSchaffensphase<br />

entstandenüberlebensgroße Masken undKöpfeaus<br />

Pappmaché.(sg)<br />

bis 08.01.23<br />

Städtische Wessenberg-Galerie<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.konstanz.de<br />

„Keith Haring –Posters“<br />

Die Schau zeigt, welche<br />

bedeutende Rolle<br />

Plakate im Oeuvre<br />

von Keith Haring einnehmen.<br />

Sie umfasst<br />

rund 60 Plakate,die<br />

für das breiteThemenspektrum<br />

stehen,der<br />

er sich in nur 10 Jahren<br />

Schaffenszeit mit ganzerKraft<br />

für Menschenrechte,<br />

Toleranz, Bildung<br />

und Aufklärung<br />

engagierte.<br />

D-Tuttlingen<br />

Galerie der Stadt<br />

Tuttlingen<br />

bis 27.11.<br />

www.tuttlingen.de<br />

MUSEUM<br />

AnnaBoghiguian<br />

AnnaBoghiguian bespielt<br />

die vierGeschosse<br />

desKunsthausBregenz.<br />

Beider diesjährigen<br />

Biennale vonVenedig<br />

gestaltete sie ein<br />

verspiegeltes Schachspiel<br />

mitüberlebensgroßen<br />

Figuren: Persönlichkeiten<br />

derösterreichischen<br />

Geschichte.<br />

A-Bregenz<br />

KunsthausBregenz<br />

KUB<br />

22.10.-22.1.23<br />

www.kunsthaus-bregenz.at<br />

FLATZ „KünstlerJäger<br />

1977-1981“<br />

Die Serie „KünstlerJäger“<br />

entstandvor über<br />

40 Jahren zu einer<br />

Zeit,inder FLATZsich<br />

alsjungerProtagonist<br />

einenPlatz in derinternationalen<br />

Kunstszenensicherte.<br />

A-Dornbirn<br />

FLATZMuseum<br />

bis25.2.23<br />

www.flatzmuseum.at<br />

AusgestopfteJuden<br />

Das Museumwirdim<br />

<strong>Oktober</strong>mit demÖsterreichischeMuseumspreis2022<br />

ausgezeichnet:<br />

DieAusstellung beleuchtet<br />

Geschichte<br />

und Gegenwart derInstitution<br />

„Jüdisches Museum“.<br />

A-Hohenems<br />

Jüdisches Museum<br />

Hohenems<br />

bis 19.3.23<br />

www.jm-hohenems.<br />

at<br />

Territories of Waste.<br />

Über dieWiederkehr<br />

desVerdrängten<br />

Spannend +aktuell:<br />

Gezeigt werden Positionen<br />

zeitgenössischer<br />

Kunst, diedie ökologischen,geologischen<br />

und globalenFolgen<br />

unseresKonsums thematisieren.Siestehen<br />

dabei im Dialog mit<br />

ikonischenWerken der<br />

1960er und-70er Jahre.<br />

CH-Basel<br />

Museum Tinguely<br />

bis8.1.23<br />

www.tinguely.ch<br />

Flagge zeigen<br />

BunteAuswahl an Rotkreuz-Plakatenaus<br />

allenKontinenten<br />

und<br />

ausunterschiedlichen<br />

Zeiten. Malsignalisierenjapanische<br />

Manga-<br />

Rotkreuz-Engel Hilfsbereitschaft,dannmahnt<br />

eine englische Rotkreuzschwester,Hilfezu<br />

leisten.<br />

CH-Heiden<br />

Henry-Dunant-Museum<br />

bis30.10.<br />

www.dunant-museum.ch<br />

DOPPIOIV<br />

DOPPIO IV präsentiert<br />

zwei herausragende<br />

Schweizer Gegenwartskünstlerinnen,<br />

deren<br />

Ausgangspunkt das MediumZeichnung<br />

istund<br />

diesichmit Möglichkeitenräumlicher<br />

Erweiterung<br />

befassen.<br />

CH-Schaffhausen<br />

Museum zu AllerheiligenSchaffhausen<br />

bis20.10.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

„Entangled Events“<br />

InmitteneinesallgegenwärtigenMisstrauensgegenüberder<br />

Wirklichkeit wirddas<br />

Feld derwahrnehmbarenWelt<br />

immer engerandie<br />

subjektive<br />

Erfahrunggebunden.<br />

Die Ausstellung vereint<br />

Werke junger, in der<br />

Schweiz aktiver Kunstschaffender<br />

und will<br />

anstelleder fortschreitenden<br />

Abspaltung,<br />

eineAnnäherungversuchen.<br />

CH-St.Gallen<br />

KunstHalleSankt<br />

Gallen<br />

bis 6.11.<br />

www.k9000.ch


KULTUR<br />

75<br />

„GraceSchwindt-<br />

Defiant Bodies“<br />

Die Plastikerin und Performancekünstlerin<br />

GraceSchwindt lebt<br />

und arbeitet in London.<br />

IhreArbeitenwurden<br />

in zahlreichen internationalen<br />

Kunstinstitutionenund<br />

Theatern<br />

präsentiertund sind<br />

nun erstmalsineinem<br />

SchweizerMuseumzu<br />

sehen.Für die raumgreifenden<br />

Bühnenbilder<br />

mit theatralischen<br />

Elementen verwendet<br />

sie skulpturale Kostüme<br />

und Requisiten.<br />

CH-St.Gallen<br />

Kunstmuseum St.Gallen<br />

bis 5.02.23<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

„WildesSt.Gallen –<br />

der Stadtnatur aufder<br />

Spur“<br />

Die Sonderausstellung<br />

folgt den Spurender<br />

Stadtnatur und zeigtErstaunliches<br />

und Überraschendes<br />

ausder Flora<br />

und Fauna der Gallusstadt.Die<br />

wilden<br />

Stadttiere werden in<br />

ihren städtischen Lebensräumen<br />

sehrrealitätsnahpräsentiert.<br />

CH-St.Gallen<br />

Naturmuseums<br />

St.Gallen<br />

bis 26.2.23<br />

www.naturmuseumsg.ch<br />

NikideSaint Phalle“<br />

Rund100 Werke zeigen<br />

dasaußergewöhnliche<br />

Schaffen vonNikide<br />

Saint Phalle<br />

CH-Zürich<br />

KunsthausZürich<br />

bis 8.1.23<br />

www.kunsthaus.ch<br />

Barock.Zeitalter der<br />

Kontraste<br />

Opulenzund Innovation<br />

aufder einen,Tod<br />

und Krise aufder anderen<br />

Seite: Die Epoche<br />

desBarock istgeprägt<br />

von Kontrasten<br />

und hatAuswirkungen<br />

bis heute.<br />

CH-Zürich<br />

Landesmuseum Zürich<br />

bis 15.1.23<br />

www.landesmuseum.<br />

ch<br />

LangeNacht der Museen<br />

An derösterreichweiten<br />

ORF-LangeNacht der<br />

Museen sind alle Beteiligten<br />

in Vorarlberg<br />

aufkulturinteressierte<br />

Nachtschwärmereingestimmt.<br />

Grenzübergreifend<br />

sind auch auf<br />

deutscher undSchweizerSeite<br />

Museen beteiligt.<br />

D-A-CH-FL-Region<br />

A: 62 Häuser; FL: 7<br />

Museen; CH:8Museen;<br />

D:5 Museen<br />

1.10.,18-1Uhr<br />

www.langenacht.<br />

ORF.at<br />

Beziehungsstatus:Offen.<br />

Kunstund LiteraturamBodensee<br />

Ob Martin Walserund<br />

AndréFicus oder Henry<br />

vandeVelde und<br />

René Schickele:ZahlreicheKünstler*innen<br />

undSchriftsteller*innen<br />

am Bodensee pflegten<br />

enge Verbindungen.<br />

Dieinterdisziplinäre<br />

Ausstellungnimmtden<br />

Bodensee als kreativenSchaffensort<br />

in den<br />

Blick unduntersucht<br />

diewechselseitigenBeziehungen<br />

zwischen Literatur<br />

und Kunst.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Zeppelin Museum<br />

bis6.11.<br />

www.zeppelin-museum.de<br />

Riikka Tauriainen.<br />

Ecotone Encounters<br />

Die finnischenKünstlerin,<br />

dieinZürich lebt,<br />

istStipendiatinder ZF<br />

Kunststiftung. In ihren<br />

Installationen, Videos<br />

und Performances<br />

geht es um Geschichte,postkoloniale<br />

Theorienund<br />

Genderfragen–stetsander<br />

Grenze<br />

zwischen Kunstund<br />

Wissenschaft,zwischen<br />

Fakt undFiktion.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Zeppelin Museum<br />

7.10.-4.12.<br />

www.zf-kunststiftung.<br />

com<br />

Kulturnacht Radolfzell<br />

Kunstmal anders erleben:<br />

Über 100 Kulturschaffendebeteiligen<br />

sich.Dabeisindnicht<br />

nur Museen, sondern<br />

auch das das Milchwerk,die<br />

Stadtbibliothek,der<br />

Einzelhandel<br />

oder es findet Kunstin<br />

leerstehendenGebäuden<br />

statt.<br />

D-Radolfzell<br />

verschiedeneLocations<br />

2.10., 17-24 Uhr<br />

www.radolfzell.de<br />

Racing &Innovation<br />

–eineRetrospektive<br />

über denToyota Motorsport<br />

ZurVernissagewird<br />

am 7.10. ab 18.30Uhr<br />

ins MAC2 geladen. Die<br />

neue Ausstellungwidmetsich<br />

–65Jahre<br />

nach dem Debutder<br />

japanischenMarkeim<br />

Motorsport –der GeschichteToyotasvon<br />

den japanischenWurzeln<br />

bisauf dieWeltbühne<br />

des Motorsports<br />

heute.<br />

D-Singen<br />

MACMuseum Art &<br />

Cars<br />

ab 7.10.<br />

www.museum-artcars.com<br />

James Francis Gill.60<br />

JahreWoman in Cars<br />

Egal wie, ob mit direktemBlick,hintereiner<br />

Sonnenbrille, abgewandt<br />

oder den Kopf<br />

nachhinten geneigt –<br />

Gill spielt ein atemberaubendes<br />

Spiel. Er regt<br />

zu einer Begegnung an,<br />

die in ihrerganzen Vielfalt<br />

jede MengeInterpretationsspielraum<br />

lässtund keine Vorgabenmacht.<br />

D-Singen<br />

MACMuseum Art &<br />

Cars<br />

bis8.1.23<br />

www.museum-artcars.com<br />

„JoanMiró–Magie<br />

der Zeichen“<br />

Zu sehen sind mehr<br />

als 80 Lithografien, Radierungenund<br />

Zeichnungen<br />

vonJoanMiró,<br />

dieinseine magischen<br />

Farb-und Zeichenweltenentführen.<br />

PARALLEL-KUNST<br />

ZeitgenössischeKunst abseits akademischer Tradition,stilistischer Konvention<br />

oder modischer Trends –das ist das Grundprinzip der „Experimentelle<br />

21“ Die internationale Ausstellung bietet der zeitgenössischen<br />

Kunst seit Jahren ein vielbeachtetes Forum. Neben den klassischen<br />

Werken von Dieter Krieg sind nun auch Werke weiterer Künstler*innen<br />

im Kloster Schussenried zu entdecken. Von Skulpturen aus<br />

Holz,Stahl undLatex biszuGemäldenund Papier-Installationenzeigt<br />

dieExperimentelledie Vielfalt moderner Kunst.Mit Ausstellungsorten<br />

in Deutschland, Österreich, Frankreich undder Schweizist siedie größte<br />

europäische Schau dieser Art. Das Besondere: Die Ausstellung wandert<br />

nicht, sondern findetanallen Ortenparallel statt.(bz)<br />

bis 23.10.<br />

D-88427 Bad Schussenried<br />

www.kloster-schussenried.de<br />

D-Stockach<br />

Stadtmuseum<br />

Stockach<br />

bis 13.11.<br />

www.stockach.de<br />

Rätsel derGeschichte<br />

–150 Jahre Museum<br />

Überlingen<br />

Spannend: Der Überlinger<br />

Mumienschädel<br />

isteine kleine Sensation<br />

für dieÄgyptenforschung,<br />

versteckte Botschaften<br />

historischer<br />

Porträts oder dasGeheimnis<br />

derHeidenhöhlen.<br />

D-Überlingen<br />

Museum Überlingen<br />

bis 12/22<br />

www.museum-ueberlingen.de<br />

Candida HöferLiechtenstein<br />

Fürdie Ausstellung hat<br />

die renommierte Künstlerin<br />

eine neue Werkserie<br />

geschaffen. Ihr<br />

fotografischesWerk<br />

steht im Dialog mit<br />

den Sammlungendes<br />

KunstmuseumsLiechtenstein<br />

undder Hilti<br />

Art Foundation<br />

FL-Vaduz<br />

Kunstmuseum Liechtenstein<br />

mit HiltiArt<br />

Foundation<br />

bis 10.4.23<br />

www.kunstmuseum.li


76 KULTUR<br />

Anzeige<br />

©Waldau<br />

JavierTéllez, DasNarrenschiff 2022.Digitalfilm.Auftragund Koproduktion<br />

Kunstmuseum Thurgau. Filmstill: Courtesy of theartist<br />

HINTER MAUERN<br />

Das Ausstellungs- undBuchprojekt „HinterMauern–Fotografieinpsychiatrischen<br />

Einrichtungen von 1880 bis 1935“ zeigt historische Fotografien<br />

auszehn psychiatrischen Einrichtungen derSchweiz. Glasdias,<br />

Papierabzüge und Fotoalben gewähren sowohl Einblick indie Zeit der<br />

Modernisierung dieser Einrichtungen als auch in die Geschichte der<br />

Fotografie. Psychiaterinnen und Psychiater setzten das damals neue<br />

Medium ein, um Diagnosen zu stellen, aber auch als Kommunikationsmittel,<br />

um der Öffentlichkeit ausgewählte Einblicke in das Leben hinterden<br />

Anstaltsmauern zu geben. Mit zunehmendhandlicheren Kameras<br />

entstanden außerdem überraschende Motive von kreativen Freiräumen.<br />

(sg)<br />

02.10.2022–16.04.2023<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

Kartause Ittingen<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

DAS NARRENSCHIFF<br />

Das Kunstmuseum Thurgau lud den Künstler Javier Téllez ein, einen<br />

Film zu realisieren, weil er gesellschaftlicheVorstellungen vonpsychischen<br />

Veränderungen auf außergewöhnlich poetische Weise befragt:<br />

Er arbeitet bei seinen Projekten sehr oft mit Menschen mit Psychiatrieerfahrung.<br />

Seine Filme konnte der Venezolaner, der heute in New<br />

York lebt,bereits aufder BiennaleVenedigund derdocumenta zeigen.<br />

Im Thurgau verknüpfteerlokaleBegebenheiten mit Weltgeschichte zu<br />

einem Netz, das er mit seiner Crew aus dem Offenen Atelier Kreuzlingenund<br />

demMusiker Johannes Ötzbruggergleichsam aufdem Bodensee<br />

auswarf. „Das Narrenschiff“, der Film einer magischen Reise, wird<br />

nunimKunstmuseum Thurgau in Form einer Ausstellung präsentiert.<br />

(bz)<br />

bis 17.12.<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

KUNSTIM<br />

INDUSTRIEGEBIET<br />

Eine Kombination, die neugierig macht: Am 15. <strong>Oktober</strong> öffnen 13Galerien<br />

und Ateliers in Konstanz Stromeyersdorf ihre Türen von 11bis<br />

18 Uhr undpräsentierenaktuelleWerke mitten im Industriegebiet. Die<br />

Galerist*innen und Künstler*innen freuen sich auf zahlreiche Besucher*innen,<br />

denen sie vor Ort neue Malerei, Druckgrafiken, Fotografie,<br />

Schmuck, Plastikenund Gefäß-Objektezeigen können. Unddas alles bei<br />

freiem Eintritt! Mit dabei sind dieses Jahr Anna Appadoo, Atelier Hendricks,<br />

Gabriella Bartlau, Barbara Brdiczka, Marija Felker, Garten am<br />

Seerhein, Lab_3 a.t.e.l.i.e.r.s, Katharina Moch, Stefanie Scheurell, Christiane<br />

Schmidt und Anne Sprissler. Weitere Informationen zuden verschiedenen<br />

Locationsgibt’sauf derWebsite. (sg)<br />

©GabriellaBartlau<br />

15.10., 11–18 Uhr |OPEN ARTStromeyersdorf<br />

Am Seerhein 6, Lohnerhofstr.9,Reichenaustr.81c,Stromeyersdorfstr. 4–6<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.open-art-stromeyersdorf.de<br />

Keramikvon Gabriella Bartlau


KULTUR<br />

77<br />

©MartinHesse<br />

HermannHesse in Bremgarten liegendimJuni 1951<br />

HERMANN-HESSE-TAGE<br />

Sechs Veranstaltungen, drei Tage,ein Schriftsteller: DieHermann-Hesse-<br />

Tage bieten vom14. bis16. <strong>Oktober</strong>imBürgerhausGaienhofenVorträgeund<br />

Lesungen rund um denSchriftstellerund Nobelpreisträger HermannHesse,<br />

derachtJahre (1904bis 1912)inGaienhofenlebte.<br />

VONANDREAMAUCH<br />

Leserund Sammler<br />

DenAuftakt machtDr. GunillaEschenbach<br />

vom Deutschen Literaturarchiv<br />

Marbach mit ihrem Vortrag „Hesses<br />

Leser und Sammler“ amFreitag um<br />

19 Uhr.Die Leser*innen wolltenHesse<br />

zu seinen Lebzeiten nahesein –durch<br />

Briefe, denBesuchvon für ihn wichtigenOrten<br />

unddas Sammeln. Anhand<br />

vonBildern desLiteraturarchivs werdenimVortrag<br />

einige Hesse-Sammler,<br />

ihreSammlungen undihreBeziehung<br />

zu Hesse präsentiert.<br />

Begegnungund Inspiration<br />

Am Samstag folgt um 10.30 Uhr Dr.<br />

Helga Esselborn-Krumbiegels Vortrag<br />

„Begegnung der Kulturen: Hermann<br />

Hesses Roman ‚Siddhartha‘“. Die Kölner<br />

Autorin von Hesse-Publikationen<br />

geht inihrem Vortrag der Entstehung<br />

desRomansnachund deutet<br />

ihn als Entwurf eines Lebensmodells.<br />

Um 14 Uhr berichtetsie anschließend<br />

bei einer Buchvorstellung undLesung<br />

über die Anthologie „Inspiration Hermann<br />

Hesse“ und gibt Kostproben<br />

daraus. Die Anthologie setzt sich aus<br />

neuen, von Motiven und Figuren aus<br />

Hesses Werk inspirierten Erzählungen,<br />

Essays und autobiografischen<br />

Skizzen verschiedener Autor*innen<br />

zusammen.<br />

Natur,Musik undHumor<br />

Weiter geht es um 16 Uhr mit derVorstellung<br />

des Buches „Das Mia- und<br />

Hermann-Hesse Haus. Leben im Einklang<br />

mit derNatur“ vonAutorin und<br />

Eigentümerin des Hesse-Hauses Eva<br />

Eberwein. Moderiert wird dievon den<br />

Aufnahmen des Fotografen Martin<br />

Maier begleitete Buchvorstellung von<br />

der freien Journalistin Doris Burger.<br />

Unter dem Titel „Hesses Traum“ beschäftigt<br />

sich das TriererParnass Trio<br />

um Claudia Dylla (Texte, Drehleier),<br />

Angela Simons (Violoncello) und StefanReil(Klassisches<br />

Akkordeon)dann<br />

ab 19 Uhr mitHermann Hesses Dasein<br />

als Freidenker. AmSonntag schließt<br />

Dr. Volker Michels, Herausgeber der<br />

Hesse-WerkeimSuhrkamp Verlag,die<br />

Hermann-Hesse-Tage um 11 Uhr mit<br />

seinem Vortrag „‚Mitten in der trüben<br />

Zeit eine Dosis Heiterkeit!‘ Humor bei<br />

Hermann Hesse“ abund zeigt dabei,<br />

dass dermelancholischeSchriftsteller<br />

auch einehumorvolle Seitehatte.<br />

14.–16.10.<br />

Bürgerhaus Gaienhofen<br />

Hauptstraße 214<br />

D-78343 Gaienhofen<br />

Kartenvorverkauf: Tourist-Information<br />

Gaienhofen, +49 (0)7735 99 99 123,<br />

touristinfo@gaienhofen.de<br />

www.gaienhofen.de


78 KULTUR<br />

18 Köpfefür denJazz: dasOrjazztra Vienna<br />

JAZZ ZUM ABSCHIED<br />

Die erste Veranstaltung der Reihe, INMEMORIAM THOMAS BANHOL-<br />

ZER (25.10., 20 Uhr), widmet sich in einem Konzert im Kulturzentrum<br />

am Münster dem Musiker, dessen Wirken mit der Old Fashion (Schul-)<br />

Jazzbandbegann undnachunzähligen Bands mit Konstanzer,Schweizerund<br />

Stuttgarter Musiker*innen, intensiverKompositions-, Arrangement-<br />

und Konzerttätigkeit in diesem Frühjahr leider viel zufrüh endete.<br />

ImAnschluss folgen aninsgesamt fünf Tagen imKulturzentrum<br />

sowie im K9 drei Doppel- sowie ein Einzelkonzert von internationalen<br />

Formationen, diesichallesamtmit vielLeidenschaft demJazzverschrieben<br />

haben. Zu hören sind das Schiepek-Graupe-Duo (D) gemeinsam<br />

mit dem Pablo Held Trio feat. Nelson Veras (D, BRA), Silke Eberhard<br />

/Alex Huber (D, CH) an einem Abend mit Nils Wogram MUSE (D,<br />

ZA,NZL),The GreatHarryHillman (CH, D) mit Sebastian Gramss´ States<br />

of Play (A, AUS, CH, D) sowie als krönender Abschluss das 18-köpfige<br />

Jazzorchester Orjazzstra Vienna (A) unter der Leitung von Christian<br />

Muthspiel. Neugierig, experimentierfreudig, weltoffen und auf höchstemNiveau!<br />

25.–29.10.<br />

43. KONSTANZER JAZZHERBST<br />

www.jazzclub-konstanz.de<br />

GROSSER JAZZ-GENUSS<br />

Im Kulturzentrum Konstanz kann man sich am 4. <strong>Oktober</strong> auf einen<br />

swingenden Abend freuen. In der von Patrick Manzecchi geleiteten<br />

Rhythmusgruppe ist derAmerikaner HarryAllen zu Gast,einer derprofiliertesten<br />

Saxophonisten des Mainstream Jazz in der Tradition von<br />

Stan Getz, Coleman Hawkins, Ben Webster und Scott Hamilton. Allen<br />

arbeitete mit Jazzgrößen wie Rosemary Clooney, James Taylor, Sheryl<br />

Crow, Lionel Hampton, Clark Terry, Hank Jones, Ray Brown, Tony Bennet.<br />

Drei seiner über 70 CDs gewannen denGoldDisc Awarddes Swing<br />

Journal. Sein unverwechselbarer Soundund einebeeindruckende Technik<br />

machen Harry Allen zu einer bedeutenden Stimme der aktuellen<br />

internationalen Jazz-Szene. (sg)<br />

04.10., 20 Uhr<br />

Kulturzentrum am Münster<br />

D-78462 Konstanz<br />

Anmeldung: +49 (0)7531 52639<br />

+info@jazzclub-konstanz.de<br />

www.manzecchi.de<br />

© Harry Allen


KULTUR<br />

79<br />

Ami Warning<br />

EINTRIO DEREXTRAKLASSE<br />

Der Jazzclub Singen präsentiert das Trio<br />

„Thumbscrew“, bestehend aus der Gitarristin<br />

Mary Halvorson, dem Bassisten Michael Formanek<br />

und dem Schlagzeuger Tomas Fujiwara.<br />

Sie gehören zu den profiliertesten Vertretern<br />

der zeitgenössischen Improvisationsszene<br />

NewYorks undwaren aufdem Jazzfest Berlin<br />

2018 einer der absoluten Höhepunkte. Auf<br />

WIEIM TREIBHAUS<br />

Auf zum Jubiläumskonzert „50 Jahre Dixie’s<br />

Treibhaus Ventil“ –mit Stargast Ron Williams<br />

im Bahnhof Fischbach! Dixie’s Treibhaus Ventil<br />

sind Kult und Institution und auch nach<br />

50 Jahren quicklebendig. Mit professionellem<br />

Jazz, Swing und Blues bringen sie Dampf in<br />

denBahnhof.Mit vonder Partie ist derSänger,<br />

Schauspieler und Entertainer Ron Williams.<br />

ihren beiden letzten, gleichzeitig erschienenen<br />

CDs spielen sie sowohl Eigenkompositionenals<br />

auch herausragende Neuinterpretationen<br />

anderer Musikgrößen wie z.B. Keith Jarrett<br />

oder Wayne Shorter. Das Ergebnis ist ein<br />

eindringlicher, unverwechselbarer Sound, der<br />

durch seine Offenheit und seine Experimentierfreude<br />

vollends zu begeistern weiß.(sg)<br />

19.10., 20.30 Uhr<br />

Jazzclub Singen im Kulturzentrum GEMS<br />

D-78224 Singen<br />

www.jazzclub-singen.de<br />

© Brian Cohen<br />

Diebeidenkennensichschon seit einigen Jahrenvon<br />

gemeinsamen Auftritten undsindGaranten<br />

für einen unvergesslichen Abend! Besonders<br />

bekannt wurde DTV 1979, nachdem<br />

das Wirtshaus am Gehrenberg eröffnete:jeden<br />

1. Freitag im Monat –fünf Jahre lang –gab es<br />

„Dampf im Treib-(Wirts-)Haus“ unvergesslich,<br />

für alle! (bz)<br />

28.10., 20 Uhr<br />

D-88048 Friedrichshafen<br />

www.bahnhof-fischbach.de<br />

Okt/Nov 2022<br />

Beginn 20.00Uhr,Saalöffnung 19.00 Uhr (falls nichtandersangegeben).<br />

Es geltendie aktuellen Hygienebestimmungen,<br />

bitte die jeweilige Coronaverordnungbeachten.<br />

Infoauch unter www.zehntscheuer-ravensburg.de<br />

Sa 1. Okt<br />

Guru Guru<br />

Do 6. Okt<br />

StefanWaghubinger –<br />

„Ich sagsjetzt nurzuIhnen“<br />

Fr 7. Okt<br />

Ebi Soda<br />

Sa 8. Okt<br />

Fjarill<br />

Do 13. Okt<br />

Frauengold<br />

Fr 14. Okt<br />

Ami Warning&Band<br />

Vorprogramm: MatthewAustin<br />

Sa 15. Okt<br />

The Henry Girls<br />

Fr 21. Okt<br />

Maxi Pongratz<br />

Sa 22. Okt<br />

Steve BakerAcoustic Band<br />

Fr 28. Okt<br />

Song Slam<br />

Sa 29. Okt<br />

Grand Mother’s Funck<br />

Fr 4. Nov<br />

Kieran Goss &Annie Kinsella<br />

Sa 5. Nov<br />

to soma /Daniel Benyamin<br />

So 6. Nov 15.00 Uhr!!!<br />

Christof&Vladi Altmann –„DerLöwe<br />

lacht“<br />

Fr 11. Nov<br />

Lüül &Band<br />

Ebi Soda<br />

Sa 12. Nov<br />

Trans 4Jazzfestival<br />

11 Uhr: Yilian Cañizares„ResilienceTrio“<br />

20 Uhr: Matthew Halsall<br />

Mi 16. Nov<br />

BarbaraBalldini<br />

Fr 18. Nov<br />

Teresa Bergman &Band<br />

S. Waghubinger<br />

Fjarill<br />

The Henry Girls<br />

K. Goss & A. Kinsella<br />

Lüül & Band<br />

B. Balldini<br />

Zehntscheuer Ravensburg,<br />

Grüner-Turm-Str.30, 88212Ravensburg,<br />

Tel. (0751) 21915,info@zehntscheuer-rv.de<br />

www.zehntscheuer-ravensburg.de


80 KULTUR<br />

© Patrick Pfeiffer<br />

Anzeige<br />

AUFTAKT<br />

Die Stadthalle Singen startet mit einer<br />

Symphoniekonzert-Reihe in die neue<br />

Spielzeit. Am 16. <strong>Oktober</strong> um 17 Uhr feiert<br />

hier derMadrigalchor AluSingen sein<br />

75-jähriges Jubiläum mit einem außergewöhnlichen<br />

Werk. Gemeinsam mit der<br />

Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz<br />

bringt er Joseph Haydns „Die Jahreszeiten“<br />

zur Aufführung. ImFoyer der<br />

Stadthalleist außerdem eineAusstellung<br />

über die Geschichte des Chores zusehen.<br />

Auch nach demKonzert warten dortnoch<br />

einige Überraschungen auf die Besucher.<br />

Die Philharmonie Konstanz gibt auch bei<br />

drei weiteren Konzerten im Januar und<br />

April 2023 in Singen denTon an. (sg)<br />

Stadthalle Singen<br />

Hohgarten 4<br />

D-78224 Singen<br />

www.stadthalle-singen.de<br />

©Jan Frommel<br />

Peter Vogel, Leiter derLangenargener<br />

Schlosskonzerte<br />

HIMMLISCHE<br />

KLÄNGE<br />

KLASSISCH DIREKT<br />

Er ist ein Musiker,wie es nurwenigegibt:der türkischePianist,Komponist undGrenzgängerFazil<br />

Say. Seitnunmehr25Jahrenbegeistert er mit seinem außergewöhnlichen<br />

Stil sein weltweites Publikum unddie internationalePresse gleichermaßen, seineInterpretationengelten<br />

als besonders direkt undaufregend.Bei der<strong>Oktober</strong>-Schubertiade in<br />

Hohenems tritt Fazil Saygleichzweimal auf: als Kammermusiker understmals auch als<br />

Solo-Interpretvon Franz Schuberts Klaviersonateninc-Moll, D958 undinB-Dur,D960.15<br />

hochkarätigbesetzteVeranstaltungen stehen aufdem Programm derSchubertiade. (bz)<br />

01.–09.10., (Klavierabend Fazil Say: 02.10., 16 Uhr)<br />

A-6845 Hohenems<br />

www.schubertiade.at<br />

Nachdem großenErfolgimvergangenenJahr<br />

laden die Langenargener Schlosskonzerte am<br />

21. <strong>Oktober</strong> wieder zueinem wunderbaren<br />

Orchesterkonzert in die frisch renovierte BarockkircheSt.<br />

Martin. Im Mittelpunkt stehtdas<br />

Südwestdeutsche Kammerorchester unter der<br />

Leitung von Douglas Bostock. Eröffnet wird<br />

mit der Ouvertüre inD-Dur D556 von Franz<br />

Schubert. Esfolgen zwei Kirchensonaten von<br />

Mozart; Peter Vogel, der künstlerische Leiter<br />

und Veranstalter der Schlosskonzerte übernimmt<br />

hier persönlich den Orgelpart. Weitere<br />

Highlights desAbendssinddie Aufritteder<br />

europaweit gefeierten Sopranistin Ania Vegry<br />

und der preisgekrönten Geigerin Cosima Soulez<br />

Larivière, diebeide als Solistinnen glänzen<br />

werden. (sg)<br />

21.10., 20.30 Uhr |Orchesterkonzert<br />

Barockkirche St.Martin<br />

Marktplatz 7<br />

D-88085 Langenargen<br />

www.langenargener-schlosskonzerte.de


KULTUR<br />

81<br />

©GlenMillerOrchestra Jubiläumstour<br />

JUBILÄUMSTOUR<br />

Am 19. <strong>Oktober</strong> verwandelt das Glen Miller Orchestra<br />

das Graf-Zeppelin-Haus inFriedrichshafen<br />

in einen Swing Tempel. Wenn das kein<br />

Grund zum Feiern ist: Seit mehr als 35 Jahren<br />

und über 5.000 Konzerten verzaubert das<br />

Glenn Miller Orchestra unter der Leitung von<br />

Wil Salden das Publikum inganz Europa. Der<br />

unverwechselbare, auffallend harmonische<br />

undzugleich elektrisierende Soundbringt das<br />

Lebensgefühl der30er- und40er-Jahrezurück<br />

und lässt von der ersten Minute ankeinen<br />

Zweifel am Können derexzellentenMusiker.In<br />

der großen Big-Band-Besetzung werden zeitlose<br />

Welthits wie „In The Mood“, „Pennsylvania<br />

6-5000“, „String ofPearls“ oder„Moonlight<br />

Serenade“präsentiert.Let’s swing again! (sg)<br />

19.10., 20 Uhr<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

Karten: +49 (0)7541 288 444 &Vorverkaufsstellen<br />

www-gzh.de<br />

WEITER<br />

GEDACHT<br />

Die Stadthalle Singen zeigt Puccinis Klassiker<br />

„Madame Butterfly“ überraschend anders: Die<br />

kreative Aufführung der Städteoper Südwest<br />

nimmt ein anderes Ende. „Madame Butterfly“<br />

erzählt die tragische Liebesgeschichte der Geisha<br />

Cio-Cio-San mit dem US-Marineleutnant<br />

Pinkerton:Während siedas Liebesversprechen<br />

sehr ernst nimmt, kann er dieEhe jederzeit auflösen,<br />

wenn er in dieUSA reist.Eines Tageskehrt<br />

er nichtmehr zurück.Erst nach drei Jahren legt<br />

er wieder inNagasaki an, und Butterfly kann<br />

es kaum erwarten, ihm ihr gemeinsames Kind<br />

vorzustellen. Als jedoch einejungeAmerikanerin<br />

vor ihrer Türsteht, ahnt sie, dass ihr Mann<br />

ausganzanderen Gründenzurückgekehrt ist.In<br />

Puccinis Fassung bringt sich Butterflyum–doch<br />

waswäre, wenn sieweiterleben würde?(bz)<br />

27.10., 20 Uhr<br />

Stadthalle Singen<br />

Hohgarten 4, D-78224 Singen<br />

www.stadthalle-singen.de<br />

©SabineHaymann


82 KULTUR<br />

JAZZ<br />

WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

LIVE-MUSIK<br />

Drive On – „Jazz mit<br />

Bodenhaftung“<br />

Das Quartett mit dem<br />

Flötisten und Saxophonisten<br />

Erich Tiefenthaler,<br />

dem Pianisten<br />

Urs C. Eigenmann, der<br />

Bassistin Jojo Kunz und<br />

dem Schlagzeuger Andy<br />

Leumann spielt fast ausschließlich<br />

groovige<br />

Eigenkompositionen.<br />

CH-St. Gallen<br />

1733 – Restaurant &<br />

Weinbar<br />

26.10., 20 Uhr<br />

www.1733.ch<br />

Hudini Quintett<br />

Kompositionen inspiriert<br />

von modern Jazz,<br />

östlichen Klängen und<br />

beatlastiger Musik sind<br />

Ausgangslage für experimentelle<br />

und kollektive<br />

Improvisationen. Im <strong>Oktober</strong><br />

erscheint das erstes<br />

Album.<br />

CH-Steckborn<br />

Phönix Theater<br />

29.10., 20.15 Uhr<br />

www.phoenix-theater.ch<br />

Gabriel Merlino Trio<br />

Tango so authentisch,<br />

wie er in den Bars von<br />

Buenos Aires zu Hause<br />

ist: Elegisch und gleichzeitig<br />

voller Lebensfreude<br />

und Sinnlichkeit! Elemente<br />

des zeitgenössischen<br />

Tango Nuevo und<br />

des Jazz werden verbunden.<br />

D-Bad Saulgau<br />

Altes Kloster Bad Saulgau<br />

21.10., 20 Uhr<br />

www.bad-saulgau.de<br />

Live im ‘Kär mit Acoustic<br />

Affair<br />

Schicke Quartett rund<br />

um die vier Vollblutmusiker<br />

Caroline Müller,<br />

Martin Wiedergrün, Wolfang<br />

Müller und Thomas<br />

Riether aus der Bodensee-Region.<br />

Ihre Songs<br />

orientieren sich an großen<br />

Komponisten der<br />

Pop- und Soulmusik, oft<br />

mit Blues und Jazz gewürzt.<br />

D-Immenstaad<br />

Winzerkeller<br />

8.10., 19 Uhr<br />

www.acoustic-affair.<br />

com<br />

FEIERSTUNDE<br />

30 Jahre „The Noise Brothers“ – und ihr Jubiläumskonzert<br />

mit bekannten Gastmusikern geben<br />

sie im Eisenwerk Frauenfeld! In ihrer bald<br />

31-jährigen Geschichte haben die Noise Brothers<br />

viel erlebt. Gegründet 1991 in Frauenfeld,<br />

hatten sich die Ur-Brothers Dominik Rüegg<br />

und Pat Kasper in der Erstbesetzung mit<br />

Ronnie Stutz am Schlagzeug und Pj Widmer<br />

In der finnischen Band „Enkel“ verpassen vier<br />

junge Frauen der traditionellen Volksmusik<br />

eine Frischzellenkur – mit virtuos gespielten<br />

Instrumenten und kraftvollen Stimmen Eine<br />

Kooperation der Deutsch-Finnischen Gesellschaft<br />

Baden-Württemberg e.V. und dem Kulturzentrum<br />

Linse e.V. bringt die Formation<br />

nun nach Weingarten. „Für immer Tradition!“<br />

scheint auf den ersten Blick das Musiziermotto<br />

des Damenquartetts zu sein. Mit Viola, Kantele,<br />

am Bass dem Sixties-Sound der Beatles, Stones<br />

und Kinks verschrieben. Im Mark 2 Lineup<br />

mit André Ledergerber und Omar Buffon<br />

erweiterten sie die musikalische Bandbreite<br />

mit Crossover-Funk-Rock, um dann mit Martin<br />

Kohler an den Drums die Besetzung und<br />

den Sound zu finden, die seit Jahrzehnten Bestand<br />

haben. Nichts wie auf zur großen Jubiläumsparty!<br />

(bz)<br />

EINFACH FINNISCH<br />

22.10., 21 Uhr<br />

CH-8500 Frauenfeld<br />

www.eisenwerk.ch<br />

zwei Akkordeons und vier Stimmen bewegen<br />

sich die Mittzwanzigerinnen in der finnischen<br />

Volksmusik, wobei sie diese so auffrischen,<br />

dass es wie die Polka von morgen klingt! Der<br />

Bandname „Enkel“ ist übrigens schwedisch (!)<br />

und bedeutet „einfach“. (bz)<br />

19.10., 20 Uhr<br />

D-88250 Weingarten<br />

www.kulturzentrum-linse.de


KULTUR<br />

83<br />

A-Hohenems<br />

Markus-Sittikus Saal<br />

1.-9.10<br />

www.schubertiade.at<br />

GIRL-/SISTER-POWER<br />

BezaubernderIrish Americana Folk ist in derZehntscheuerRavensburg<br />

zu hören. Karen(Fiddle, Gesang),Lorna (Gesang,Akkordeon)und Joleen<br />

McLaughlin (Harfe, Piano, Gesang) sindinihrer Heimat Malin/NordDonegalvon<br />

jeher als „The HenryGirls“bekannt. Früh schon bekamen die<br />

jungen Mädchen Unterricht, und zu Hause war mehrstimmiges Singen<br />

traditionellander Tagesordnung,heute istesihr Markenzeichen. Neben<br />

dentraditionellenKlängenIrlands hörten siefrüh diemodernen Varianten<br />

des heimischen Folk und Pop, schauten aber gleichfalls Richtung<br />

Nord-Amerika. DieSchwestern verbindenamerikanischeFolk- undBluegrass-Sounds<br />

wieder stärker mitden keltischenWurzeln. (bz)<br />

15.10., 20 Uhr<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.zehntscheuer-ravensburg.de<br />

LakeSide Jazz Orchestra<br />

„Das LakeSide Jazz<br />

Orchestranimmt seinen<br />

Spielbetrieb wieder<br />

auf.BesterBigband<br />

Jazz unterschiedlichsterStilrichtungen<br />

gespielt<br />

von Profimusikern<br />

aus der<br />

Dreiländerregion.<br />

D-Konstanz<br />

Il Boccone<br />

31.10., 20.30 Uhr<br />

www.ilboccone.de<br />

JAZZ trifft den „Stein<br />

des Lichtes“<br />

Zwei Kunstwelten stellen<br />

sich in der neu eröffnetenChill-Location<br />

„Martins-Bar“vor.<br />

Es spielen: Bernd KonradSaxophonund<br />

TomBayer Piano.Die<br />

Skulptur,„DerWächterüberm<br />

See“ wird<br />

von Reiner Steckausgestellt.<br />

D-Konstanz<br />

Waldhaus Jakob<br />

29.10., 18-20 Uhr<br />

www.restaurantwaldhausjakob.de<br />

KoanDuo<br />

Kolja LedgeamBass<br />

undAndreas Apitz am<br />

Piano: In ihrem aktuellen<br />

Programm frönen<br />

die beiden ihrer Liebe<br />

zu brasilianischer Musik<br />

von Komponisten<br />

wie TomJobim, Ivan<br />

Lins, Toninho Horta,<br />

EgbertoGismonti und<br />

anderen.<br />

D-Singen<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

23.10., 11 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

Götz Alsmann<br />

L.I.E.B.E.<br />

Der „ungekrönteKönig<br />

des deutschen<br />

Jazzschlagers“ gastert<br />

mit seinem neuen<br />

Programm L.I.E.B.E. in<br />

Tuttlingen<br />

D-Tuttlingen<br />

Tuttlinger Hallen<br />

28.10., 20 Uhr<br />

www.tuttlinger-hallen.de<br />

KLASSIK<br />

Marie Spaemann &<br />

Christian Bakanic<br />

„Metamorphosis“<br />

Klassische Moderne,<br />

TangoNuevo,Soul,<br />

Folk und Jazz: Spaemann<br />

und Bakanic‘ individuelle<br />

Stilfusion<br />

schafft eine beeindruckend<br />

unkoventionelle,<br />

poetische Klangsprache<br />

A-Dornbirn<br />

Freudenhaus Lustenau<br />

28.10., 20.30 Uhr<br />

www.freudenhaus.<br />

or.at<br />

Schubertiade<br />

15 hochkarätig besetzte<br />

Veranstaltungen -<br />

sechs Liederabende,<br />

sechs Kammerkonzerteund<br />

drei Klavierabende<br />

-stehen auf<br />

dem Programm der<br />

Schubertiade, die vom<br />

1. -9.<strong>Oktober</strong> ihren<br />

Abschluss in Hohenems<br />

findet.<br />

Rezital mit Bolette<br />

Roed und Malgorzata<br />

Sarbak<br />

Das zarteInstrument<br />

Blockflöte auf höchstemNiveauimEinklangmit<br />

einer Violine.<br />

Zusammen präsentieren<br />

sie Sonatenvon<br />

Bach in einer für das<br />

Barockzeizalter selbstverständlichen<br />

Besetzung.<br />

CH-Ermatingen<br />

Lilienberg<br />

5.10., 18 Uhr<br />

www.lilienberg.ch<br />

Requiem in Dund Officium<br />

Defunctorum<br />

Der Oratorienchor<br />

Kreuzlingen bringt<br />

zwei grandiose Trauermusikenvon<br />

JanD.<br />

Zelenkazur Aufführung.<br />

Ein Wechselspiel<br />

zwischen Solistenund<br />

dem Chor –trauervoll<br />

und manchmal düster,<br />

dann wieder zuversichtlich<br />

und festlich<br />

beschwingt.<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Kirche St.Stefan<br />

9.10., 17 Uhr<br />

www.oratorienchorkreuzlingen.ch<br />

Würth Philharmoniker–Hautnah!<br />

Vol.2<br />

Die Chefdirigentin der<br />

Philharmonie Salzburg,<br />

Elisabeth Fuchs<br />

aufdem Dirigentenpult<br />

in der Mitte des Saals,<br />

das Orchester, verteilt<br />

im ganzen Raum, rückt<br />

nur für das Publikum<br />

auseinander.<br />

CH-Rorschach<br />

Würth Haus<br />

5.10., 20 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

Festliche Trompetengala<br />

–25Jahreim<br />

Glanz vonTrompete<br />

und Orgel<br />

BernhardKratzer vom<br />

StaatsorchesterStuttgart<br />

und Paul Theis<br />

präsentieren glanzvolle<br />

Trompetenkonzerte,<br />

meditative Werkefür<br />

Corno da caccia und<br />

virtuose Orgelmusik<br />

u. a. von Martini, Hän-<br />

BILLY COBHAM<br />

CANDY DULFER JAZZBAND<br />

GOGO PENGUIN<br />

DELVON LAMARR ORGAN TRIO<br />

JORDAN RAKEI<br />

FRED WESLEY &THE NEW JBS<br />

LEE RITENOUR<br />

GHOST-NOTE<br />

NILS LANDGREN FUNK UNIT<br />

JUDITH HILL<br />

MARCUS MILLER<br />

MAMMAL HANDS<br />

SPYRO GYRA<br />

22 nd ZURICH JAZZNOJAZZ FESTIVAL<br />

Gessnerallee Zürich<br />

1.–5.11.2022<br />

jazznojazz.ch ticketcorner.ch<br />

Beth<br />

Hart<br />

Very Special Guests:<br />

John Oates &Guthrie Trapp (US)<br />

Mi 16.11.22 20.00 TheHall Zürich<br />

Do 6.10.22, 20.00, Volkshaus Zürich<br />

Hubertvon Goisern<br />

Auf grosser Comeback-Tournee im Herbst 2022<br />

Do 20.10.22, 20.00, Kaufleuten Zürich<br />

Macy Gray<br />

+The California Jet Club<br />

Mo 7.11.22, 20.00, The Hall Zürich<br />

James Taylor<br />

Einer der grössten Singer-Songwriter aller Zeiten<br />

Mi 30.11.22, 20.00, Kirche Neumünster Zürich<br />

Chucho Valdés<br />

Cuban Piano Virtuoso<br />

VORVERKAUF:<br />

allblues.ch<br />

ticketcorner.ch


84 KULTUR<br />

AUSTROPOP DELUXE<br />

Dieses Gipfeltreffen im Spielboden Dornbirn hat esinsich: Auf der<br />

einen Seite Kurt Razelli, den man für seine Mashups aus Politiker-Sagern<br />

und Hip-Hop-Beats liebt, auf der anderen Austrofred, der „Champion“,berüchtigt<br />

für seineMashups ausQueen-Hitsund Austropop-Texten.<br />

Und jetzt also das ultimative Mashup dieser Meister-Mashupper.<br />

Wobei derAlbumtitelLifeislaff ja ein wenig in dieIrreführt,denn laff<br />

(also, lt. Duden: fad, lau, öd, ungewürzt) ist hier gar nichts. Im Gegenteil:<br />

Austrofred und Razelli fordern sich gegenseitig zu Höchstleistungenheraus,ja,<br />

zu einem Hochleistungs-Austropop! (bz)<br />

27.10., 20.30 Uhr<br />

A-6850 Dornbirn<br />

www.spielboden.at<br />

del, Beethoven und<br />

Puccini.<br />

D-Bad Schussenried<br />

Wallfahrtskirche<br />

Steinhausen<br />

3.10., 16 Uhr<br />

www.bad-schussenried.de<br />

Earthquake–Yojo<br />

Christen: Klavier<br />

Mit Mitte zwanzig JahrenweistYojo<br />

Christen<br />

bereitseinebemerkenswerteKarrieremit<br />

vier<br />

veröffentlichten CDs<br />

und zahlreichen internationalen<br />

Auftrittenvor.<br />

Aufdem Programm stehen<br />

Werkevon Gershwin,<br />

Beethoven, Liszt<br />

und Eigenkompositionen<br />

von Christen.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Kiesel im K42<br />

9.10., 11 Uhr<br />

www.kulturbüro.friedrichshafen.de<br />

Uwaga–ImZeitrafferdurch<br />

die Musikgeschichte<br />

Ein virtuoser klassischer<br />

Violinistmit Vorliebe<br />

für osteuropäische Musik,ein<br />

Jazzgeiger mit<br />

Punkrock-Erfahrung,<br />

ein meisterhaft improvisierender<br />

Akkordeonistund<br />

ein Bassist, der<br />

mit Sinfonieorchestern<br />

ebenso vertraut istwie<br />

mit Jazzcombos und<br />

Funkbands. Musik ohne<br />

Grenzen -von Renaissance-Klängen<br />

bis hin<br />

zu aktuellen Pop-Hits.<br />

D-Friedrichshafen<br />

BahnhofFischbach<br />

5.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.friedrichshafen.de<br />

CuartetoCasals<br />

Seit über 20 Jahren<br />

spielt das spanische<br />

Quartettinder Ligader<br />

weltbestenStreichquartette<br />

ganz oben mit.Ein<br />

ErsterPreis beim London<br />

Competition und<br />

beim Internationalen<br />

Johannes Brahms Wettbewerb<br />

Hamburgbeförderten<br />

die internationale<br />

Karriere.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

19.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbuerofriedrichshafen.reservix.de<br />

© ANNETTE WEISKE<br />

Nationales Sinfonieorchesterder<br />

Ukraine<br />

„Das Nationale Sinfonieorchesterder<br />

Ukraine<br />

unter der Leitung<br />

von Volodymyr Sirenko<br />

mit OlgaScheps am<br />

Klavier spielt Borys Ljatoschynskyj:<br />

Symphonische<br />

Ballade „Grazhyna”op.<br />

58,<br />

Franz Liszt:Klavierkonzert<br />

Nr.1Es-Dur,Robert<br />

Schumann: Sinfonie Nr.<br />

4d-Mollop. 120,<br />

LevkoKolodub: Ukrainische<br />

Karpaten-Rhapsodie“<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

28.10., 19.30 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

Maier’s Klassikwelt<br />

JungeMusiker*innen<br />

hören: Konzertabend<br />

mit den größtenTalentendes<br />

Bundeswettbewerbes<br />

Jugend musiziert<br />

D-Insel Mainau<br />

Weißer Saal, Schloss<br />

Mainau<br />

27.10., 19 Uhr<br />

www.europaeischeskulturforum-mainau.com<br />

Rastrelli Cello Quartett<br />

Klassische und zeitgenössische<br />

Kompositionen.<br />

Die aus St.Petersburg<br />

stammenden Musiker<br />

positionieren sich<br />

ausdrücklich gegen<br />

den von Putin initierten<br />

Krieginder Ukraine.<br />

D-Konstanz<br />

Lutherkirche<br />

28.10., 18 Uhr<br />

www.rastrelli.de<br />

Ensemble von„Times of Woodstock“<br />

SUMMEROF‘69<br />

Woodstock bleibt Kult. Das Musiktheater „Times ofWoodstock“der<br />

drei Konstanzer Paul Amrod, Frank Lettenewitsch<br />

undJohannes Fröhlich bringt dieAtmosphäredes legendärenFestivals<br />

ins Neuwerk Konstanz. „Times of Woodstock“<br />

ist eine Reise in die Geschichte des „Summer of Love“: Die<br />

Mondlandung, Vietnam, RichardNixon undEpisodenrund<br />

um das Festival erwachen zurMusik vonJoan Baez, Janis Joplin<br />

undJimi Hendrix zumLeben. Neben Woodstock-Klassikern<br />

spielt die sechsköpfige Band auch Songs von Größen,<br />

die beim Woodstock aus verschiedenen Gründen mit<br />

Abwesenheit glänzten: Die Beatles, die Rolling Stones und<br />

BobDylan. Mit demEnsemblerundumAndré Rohde, Livia<br />

Wüest und Dagmar Egger gelingt die Reise nach „Woodstock“.<br />

(ap)<br />

6.–10. +12.–16.10. |jeweils 20 Uhr,So. 16 Uhr<br />

Neuwerk<br />

Oberlohnstraße 3<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.neuwerk.org<br />

Thomas Dunford<br />

Der 1988 in Paris geborene<br />

Lautenistgehört zu<br />

den experimentierfreudigstenund<br />

zugleich<br />

eindringlichstenMusikern<br />

seiner Generation.<br />

Sein Entdeckerdrang<br />

scheint grenzenlos, genauso<br />

wie die Musik<br />

selbst.<br />

D-Weingarten<br />

Schlössle Weingarten<br />

7.10., 20 Uhr<br />

www.weingarten-online.de


KULTUR<br />

85<br />

ROCK/POP<br />

ZIAN<br />

Der talentierteSingerund<br />

Songwriter ist<br />

zwar ein Newcomer,<br />

aber stürmt bereitsdie<br />

Charts.Erlandete mit<br />

seinem allererstenSong<br />

„Show You“ einen Hit<br />

und hatnoch mehr in<br />

der Tasche.<br />

CH-Arbon<br />

Presswerk<br />

22.10., 20 Uhr<br />

www.presswerk-arbon.ch<br />

Cass McCombs<br />

Einziges Konzert des<br />

kalifornischen Singer-Songwriters<br />

Cass<br />

McCombs in der<br />

Schweiz.<br />

CH-St.Gallen<br />

Palace<br />

6.10., 20 Uhr<br />

www.palace.sg<br />

MacyGray&The California<br />

JetClub<br />

Unglaublich viel Soul:<br />

Das Ausnahmetalent<br />

der ContemporaryRnB-<br />

Szene mit ihrer unverkennbar<br />

rauchigen<br />

Stimme istzurück –mit<br />

neuem Album und eigener<br />

Band.<br />

CH-Zürich<br />

Kaufleuten-Klubsaal<br />

20.10., 20 Uhr<br />

www.migros-engagement.ch<br />

LosSantos–„Cowboys<br />

&Cosmonauts“<br />

Aufihrem Album huldigensie<br />

Weltraumphantasien<br />

und dem Sound<br />

der 1960er Jahre: flirrende<br />

Orgeln, analogeEffekte,<br />

Gitarren mit viel<br />

Twang, exotische Rhythmen<br />

und betörender<br />

Duettgesang.<br />

D-Baienfurt<br />

HoftheaterBaienfurt<br />

13.10., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org,<br />

www.los-santos.eu<br />

Suzi Quatro&Band<br />

Rocklegende, nur 1Meter57großaber<br />

mit riesiger<br />

Röhre! Schon 1973<br />

schoss „Can The Can“<br />

an die Spitzeder britischen<br />

Chartsund sorgte<br />

weltweit für Aufsehen.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

20.10., 20 Uhr<br />

www.allgaeu-concerts.de<br />

Nacht der Gitarren<br />

Vier der weltbestenGitarristenversammeln<br />

sich für eine Festivaltour<br />

und gebenihreneuestenOriginalkompositionen<br />

sowie Coverversionen<br />

zumBesten.<br />

D-Hard<br />

Kammgarn, Kulturwerkstatt<br />

21.10., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

Isnyer zwischentöne:<br />

Happyhour mit Geordie<br />

Little<br />

Geordie Little istein<br />

Akustik-Gitarristder besonderen<br />

Art:Perkussiven<br />

Fingerstyle verbindetermit<br />

seinem eigenen<br />

„Lapstyle“ zu einer<br />

auditiven und visuell<br />

bezaubernden Klangwelt.<br />

D-Isny<br />

Vesta–Brunch.Coffee.Bar<br />

19.10., 19.30 Uhr<br />

www.isny.de/zwischentoene<br />

Hans Söllner auf<br />

„SOLO“-Tour<br />

Der bayrische Liedermacher<br />

begeistert mit<br />

seiner direkten, rebellischen<br />

Art in seiner Musik.Ersingt<br />

in der Songwriter-Tradition<br />

amerikanischer<br />

Direktheit,mit<br />

großem musikalischem<br />

Instinktund so,als seien<br />

freiheitssuchende<br />

Pioniereindie Alpenzurückgekehrt.<br />

D-Kempten<br />

kultBOXder bigBOX<br />

ALLGÄU<br />

5.10., 20 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

Ina Müller &Band<br />

Die Ausnahme-Entertainerin<br />

moderiert,singt<br />

und lebtnachihren<br />

eigenen Gesetzen. Unbeirrbar,klug,<br />

frech und<br />

bei Bedarf auch jedem<br />

Trendzum Trotz.<br />

D-Kempten<br />

bigBOXALLGÄU<br />

30.10., 19 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

Donavon Frankenreiter–Surf<br />

Rock<br />

Mitübereinem Dutzend<br />

Alben, mehreren<br />

EPsund hunderten geschriebenen<br />

Songs ist<br />

Donavon Frankenreiter<br />

einSpezialist, wenn es<br />

um funkigeJams, coole<br />

Rhythmen und Gute-<br />

Laune-Grooves geht.<br />

D-Konstanz<br />

KULA<br />

14.10., 20.30 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

Blond<br />

Ausdem Las Vegasdes<br />

Ostens kommen die<br />

Chemnitzerinnen Lotta<br />

&Nina Kummer und Johann<br />

Bonitz. Verspielt<br />

funkelnder Indie-Pop,<br />

Rapgesang, Powerpop<br />

und Zauberkunst.<br />

D-Konstanz<br />

Kula<br />

21.10., 20.30 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

One Step Closer.ATributeToLinkin<br />

Park<br />

Linkin Park verbindet-<br />

Ü-50jährigeund Teenager:Inihrer<br />

Show bringensie<br />

die ganzeBandbreiteder<br />

Hits aufdie<br />

Bühne<br />

D-Kressbronn<br />

Valhalla<br />

8.10., 19 Uhr<br />

www.onestepcloser.de<br />

Duo Fjarill<br />

Die Singer-Songwriterinnen<br />

bringen eine<br />

eigene Klangwelt zwischen<br />

Folk,Pop,Jazz<br />

und Klassik gepaartmit<br />

viel Poesie -tieftraurig<br />

und traumschön. VertonteGedichtevon<br />

Nelly<br />

Sachs und PärLagerkvist.<br />

D-Ravensburg<br />

Zehntscheuer<br />

8.10., 20 Uhr<br />

www.zehntscheuerravensburg.de<br />

The Irish Folk Festival<br />

Seit fast 50 Jahren steht<br />

dieses Festival wie kein<br />

anderes für authentische<br />

irische Musik und<br />

eine lebendigeFangemeinde.<br />

Nicht ohne<br />

Grund trägt die aktuelle<br />

Tourneeden Titel<br />

„come as avisitor –leave<br />

as afriend“.<br />

D-Ravensburg. D-<br />

Kempten, CH-Winterthur<br />

Konzerthaus Ravensburg,<br />

KultBoxKempten,<br />

CasinoheaterWinterthur<br />

14./15./16.10., 20 Uhr<br />

www.irishfolkfestival.de<br />

Die Ghostriders»60 Yearsonstage<br />

&Time is<br />

on our side«<br />

60jähriges Bühnen-Jubiläum<br />

der Pioniereder<br />

Rock‘n‘Roll-Musik mit<br />

allen aktuellen und ehemaligen<br />

Bandmitglieder<br />

auf der Bühne und weiterenÜberraschungen.<br />

D-Singen<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

22.10., 20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

Wangener Musiknacht<br />

Das Nachtleben pulsiert<br />

mit Blues, Rock‘n‘Roll,<br />

Salsa und Latinmusic,<br />

Rockcovers und Oldies,<br />

Countryund Schlager,<br />

Funk,Soul und Rockabilly<br />

in Cafes, Bars, Bistros,<br />

Kneipen und Restaurants.<br />

D-Wangen<br />

diverse Locations<br />

8.10., ab 21Uhr<br />

www.wangener-musiknacht.de<br />

Hubert vonGoisern<br />

„Zeichen und Zeiten“<br />

Langs ist‘sher,jetzt hat<br />

er einneues Album und<br />

istauf Tour.Alpenrocker,österreichischer<br />

Liedermacher und Weltmusiker<br />

von „Hiatamadl“bis<br />

„Brenna tuats<br />

guat“.<br />

FL-Schaan<br />

Saal am Lindaplatz<br />

7.10., 20 Uhr<br />

www.sal.li<br />

Kultur in<br />

Friedrichshafen<br />

10/2022<br />

Kultur im Hafen Mit Künstlerinnen und<br />

Künstlern aus der Region<br />

Unter der Schirmherrschaft von<br />

Oberbürgermeister Andreas Brand<br />

SO • 02.10. • 18:00 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Uwaga! Virtuoser Musik-Mix<br />

MI •05.10. •19:30 •Bahnhof Fischbach<br />

Malandain Ballet Biarritz<br />

Musik: Igor Strawinsky<br />

Thierry Malandain Künstlerische Leitung<br />

DO •06.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Eva Menasse liest aus „Dunkelblum“<br />

DO •06.10. •19:30 •Kiesel im k42<br />

Earthquake: Yojo Christen Klavier<br />

Gershwin, Beethoven, Christen, Liszt<br />

SO •09.10. •11:00 •Kiesel im k42<br />

Corpus Delicti<br />

nach dem Roman von Juli Zeh<br />

Wolfgang Borchert Theater, Münster<br />

MI •12.10. •19:30 •Bahnhof Fischbach<br />

DO •13.10. •10:00 (nur für Schulklassen)<br />

+19:30 •Bahnhof Fischbach<br />

Motionhouse Nobody<br />

Ein Tanz-Artistik-Abenteuer<br />

FR •14.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Beethoven –Ein Leben 10+<br />

ATZE Musiktheater in Kooperation<br />

mit der Deutschen Oper Berlin<br />

SA •15.10. •17:00 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Carmen<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

Oper Chemnitz • 18:45 Einführung<br />

DI •18.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Cuarteto Casals<br />

Haydn, Schostakowitsch, Brahms<br />

MI •19.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Solocoreografico –Solo Tanz<br />

MI •26.10. •19:30 •Bahnhof Fischbach<br />

DO •27.10. •19:30 •Bahnhof Fischbach<br />

Ode<br />

von Thomas Melle<br />

Schauspiel Köln •19:00 Einführung<br />

DO •27.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Nationales Sinfonieorchester der Ukraine<br />

Olga Scheps Klavier<br />

Volodymyr Sirenko Leitung<br />

Ljatoschynskyj, Liszt, Schumann,Kolodub<br />

FR •28.10. •19:30 •Graf-Zeppelin-Haus<br />

Antje Windgassen liest aus „Königin Olga“<br />

SO •30.10. •11:00 •Kiesel im k42<br />

KARTEN<br />

SERVICE<br />

T: +49 7541/288-444<br />

kulturbüro.friedrichshafen.de


86 KULTUR<br />

©StudioJamie North<br />

StoneinThree Phases2022<br />

KUNSTHERBERGE<br />

DieKunst hatinStein am Rheinein neuesZuhause gefunden.Das<br />

Kulturhaus „Obere Stube“ feiert seineEröffnung mitvierunterschiedlichen<br />

Ausstellungen.<br />

VONANNE PRELL<br />

DieJakob undEmma Windler-Stiftung<br />

betreibt neben einer Künstlerresidenz<br />

auch das Wohnmuseum Lindwurm.<br />

Jetzt kommt neu das Kulturhaus Obere<br />

Stube hinzu. Besonderer Fokusliegt<br />

auf zeitgenössischer nationaler und<br />

internationaler Kunst.Hinzukommen<br />

permanente und semipermanente<br />

Ausstellungen zu historischen Themen.<br />

Zur Eröffnung zeigt die „Obere<br />

Stube“ die Ausstellungen „Im Spiegel<br />

der Zeit. Stein am Rhein im 17. Jahrhundert“<br />

und „Zunftgeschichten“ in<br />

Zunftsaal und -stube. Parallel dazu<br />

bespielen Sonderausstellungen aktuelle<br />

Themen wie die Klang- und<br />

Raumkunst des Berner Künstlers Zimoun.<br />

Die schwebenden Gesteinsfelder<br />

von Jamie North mit dem Titel:<br />

„Stone in Three Phases 2022“ sind akribische<br />

Zurückhaltung und puristische<br />

Fülle. Der australische Künstler<br />

ist mit seiner Ausstellung im Innenhof<br />

der „Stube“ erstmals mit einer Arbeit<br />

in der Schweiz zu sehen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt liegt im Themenbereich<br />

„Vision Design und Nachhaltigkeit“,<br />

der zueiner Diskussionsplattform erweitert<br />

wird. Ergänzend zuden Ausstellungen<br />

finden Kinder- und Familienprogramme,<br />

Workshops und Führungen<br />

statt.<br />

24. +25.09. |Eröffnung<br />

24.09.–11.12. |„Zimoun –Gleichstrommotoren,<br />

Kugelketten, Messingschalen,<br />

Kartonboxen“<br />

ab 24.09. |„Stone in Three Phases“<br />

ab 24.09. |„Im Spiegelder Zeit. Stein am<br />

Rhein im 17. Jahrhundert“<br />

ab 24.09. |„Zunftgeschichten“<br />

Kulturhaus ObereStube<br />

Oberstadt 7<br />

CH-8260 Stein am Rhein<br />

www.kulturhaus-oberestube.ch


KULTUR<br />

87<br />

DieSchweizer MezzosopranistinMarie-ClaudeChappuis.<br />

ES IST SPIELZEIT!<br />

©(c) Christian Meuwly<br />

Mo,03. <strong>Oktober</strong> -19Uhr<br />

AVANTI! AVANTI!<br />

Chaos in Italien: Musikalische Komödie mit<br />

StefanieHertel<br />

Fr,14. <strong>Oktober</strong> -20Uhr<br />

EURE MÜTTER<br />

Stuttgarter Comedy-Trio mit neuerShow:<br />

„BittenichtamLumpi saugen!“<br />

So,16. <strong>Oktober</strong>-17Uhr<br />

DIE JAHRESZEITEN<br />

Jubiläumskonzert mit JosephHaydnsMeisterwerk:<br />

75 JahreMadrigalchor Alu Singen<br />

Sa, 22. <strong>Oktober</strong> -19.30 Uhr<br />

DIE MITTERNACHT ZOG<br />

NÄHER SCHON<br />

Studiokonzert: Balladen und Romanzen von<br />

u.a. Schubert, Liszt und Mahler<br />

Mo,24. <strong>Oktober</strong> -16Uhr<br />

DIE SCHATZINSEL<br />

Kindertheaterab7Jahrennachdem Roman<br />

vonRobert LouisStevenson<br />

Do,27. <strong>Oktober</strong> -20Uhr<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Oper vonPuccini, Italienisch mit deutschen<br />

Übertiteln<br />

Sa, 29. <strong>Oktober</strong> -20Uhr<br />

TRIO PARNASSUS<br />

Kammerkonzert mit Werken vonHeinrich<br />

Rinck und Ludwig v. Beethoven<br />

Di, 15. November -20Uhr<br />

SCHWIEGERMUTTER<br />

UND ANDERE BOSHEITEN<br />

BissigeKomödie mit Simone Rethel<br />

So,27. November -19Uhr<br />

JOSEF UND MARIA<br />

Schauspiel über zweiältereAushilfskräfte<br />

Das Theaterprogramm gestalten Kulturamt<br />

und Theater Ravensburg zum ersten Mal gemeinsam.<br />

Auf dem Spielplan: Klassiker! So etwa<br />

Thomas Manns „Zauberberg“ (05.12.) in<br />

einer gefeierten Inszenierung desThéâtre National<br />

du Luxembourg undFranz Kafkas „Amerika“(30.03.).Henrik<br />

Ibsens „Peer Gynt“gibt es<br />

als Rockmusical (16.10.) und Schauspieler Joachim<br />

Król erzählt in „Der ersteMensch“(26.11.)<br />

die Geschichte von Literaturnobelpreisträger<br />

Albert Camus. Die zeitgenössischen Stücke„TheWho<br />

andthe What“(26.01.) vonPulitzerpreisträger<br />

Ayad Akhtar, das Kammerspiel<br />

„Furor“ (03.11.) und das Gerichtsdrama „Ökozid“<br />

(29.10.) sind von explosiver Brisanz. Und<br />

dann die Konzerte: Unter anderem ist gleich<br />

viermal das Münchener Kammerorchester<br />

(MKO) mit Weltklasse-Musikern zu Gast, etwa<br />

mit Geigerin Isabelle Faust oder Pianist<br />

William Youn. Mit der beschwingten „Posthorn-Serenade“<br />

von W. A. Mozart begeistert<br />

das MKOim<strong>Oktober</strong>.Temperamentvolle „Folk<br />

Songs“ von Luciano Berio, interpretiert von<br />

der Schweizer Mezzosopranistin Marie-Claude<br />

Chappuis,setzen ein Statement für dasMiteinander<br />

verschiedener Kulturen und Völker<br />

(12.10., 20 Uhr). (bz)<br />

Das kompletteProgramm der Spielzeit 2022/23:<br />

www.ravensburg.de/spielzeit<br />

Fr,02. Dezember -20Uhr<br />

THE QUEENS OF SOUL<br />

Hommageandie großen Ladysdes Soul:<br />

Aretha Frankling,TinaTurner,Adele u.v.m.<br />

Sa,10. Dezember -19.30 Uhr<br />

QUATUOR AGATE, PARIS<br />

Studiokonzert mit Werken vonBrahmsund<br />

Boccherini<br />

So,11. +Mo, 12. Dezember -15.00 Uhr<br />

WEIHNACHTSMÄRCHEN:<br />

DIE SCHNEEKÖNIGIN<br />

Kindertheaterab4Jahrennachdem Klassiker<br />

vonHans Christian Andersen<br />

Kartenvorverkauf<br />

07731 85-262<br />

www.stadthalle-singen.de


88 KULTUR<br />

UTOPIE ODER<br />

DYSTOPIE?<br />

Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert gibt das Schauspiel<br />

von Yael Ronen und Dimitrij Schaad „(R)Evolution“ mit dem Gastspiel<br />

des Metropoltheaters München am Stadttheater Schaffhausen. 2040 –<br />

unser Leben wird von Maschinen und Algorithmen bestimmt. Babys<br />

werden noch vor der künstlichen Zeugung perfektioniert, um immun<br />

gegen die schlimmsten Krankheiten, hyperintelligent und für alle Umweltkatastrophen<br />

gewappnet zu sein. Alles nur eine Frage des Geldes.<br />

Die elektrischen Geräte bestellen sich ihren Reparaturservice selbst,<br />

und über allem schaltet und waltet in jedem Haushalt Alecto – die<br />

künstliche Intelligenz, ohne die keiner mehr leben kann. Doch wer hat<br />

die Nutzungsbedingungen vor dem Zustimmen auch gelesen?<br />

25.10., 19.30 Uhr<br />

Talk im Theater: 18.45 Uhr<br />

Publikumsgespräch nach der Vorstellung<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

MANOUCHE – ein Django-Reinhardt-Abend<br />

MERKEL VOR GERICHT<br />

Das Landestheater Tübingen zeigt am Stadttheater Lindau das Stück<br />

„Ökozid“ nach dem gleichnamigen Film von Andres Veiel und Jutta Doberstein.<br />

Inhalt: Die Bundesrepublik steht wegen der Klimavergehen<br />

der westlichen Welt vor Gericht, die Beweislast ist erdrückend – eine<br />

Versuchsanordnung zwischen klassischem Justizdrama, SciFi-Dystopie<br />

und politischem Kammerspiel, angesiedelt im Jahr 2034, in dem der<br />

Klimawandel nicht mehr zu leugnen ist. Die alles entscheidende Frage<br />

lautet: Trägt Deutschland eine aktive Schuld am Tatbestand Ökozid,<br />

an der bewusst in Kauf genommenen Zerstörung und Ausbeutung der<br />

Natur? (bz)<br />

27.10., 19.30 Uhr<br />

D-88131 Lindau<br />

www.kultur-lindau.de/stadttheater<br />

STIMMGEWALTEN<br />

Die Piaf oder doch lieber Django Reinhardt? Das NOLTES Theater Überlingen<br />

bespielt im <strong>Oktober</strong> gleich zwei Abende rund um große Stimm-<br />

Talente. Die Produktion „LA MOME“ widmet sich Chansonette Edith Piaf.<br />

Die Hommage an die große französische Sängerin mit Schauspielerin<br />

Birgit Nolte und Michael Lauenstein am Akkordeon bringt Drama,<br />

Herz und Verstand auf die Bühne (08.10.). „MANOUCHE“ stellt<br />

indes die Musik und das Leben von Django Reinhardt in den Mittelpunkt.<br />

Mit Daniel Beurer (Sologitarre), Michael Lauenstein (Akkordeon),<br />

Fabian Huger (Pompe) und Peter Westhoff (Kontrabass). (bz)<br />

LA MOME: 08.10., 20 Uhr<br />

MANOUCHE: 16.10., 18 Uhr<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.noltes.biz


KULTUR<br />

89<br />

RITTER DER<br />

GEGENWART<br />

Im Theater Konstanz hat ein Klassiker der Weltliteratur am21. <strong>Oktober</strong><br />

Premiere: „Quijote“, inszeniert von Hannes Weiler. Die Abenteuer<br />

desRitters,der gegenWindmühlen kämpft undHerzen erobert,stehen<br />

hier für Situationen, in denen Menschen in Nostalgie schwelgen und<br />

die Realität fortwährend ausblenden. Hinterfragt wird, was geschieht,<br />

wenn sich die Wirklichkeit nicht länger leugnen lässt oder sich noch<br />

absurderzeigt als jedeFantasie. Könnteein Quijoteder Gegenwart ein<br />

progressiver und Utopien denkender Mensch sein, der inder Lage ist,<br />

Veränderungen herbeizuführen? Die Schauspielenden Patrick O.Beck,<br />

Miguel Jachmann, OdoJergitsch, Sarah Siri LeeKönig,AnneRohde und<br />

Ioachim-Willhelm Zarculeazeigen neue Perspektivenauf.(sg)<br />

TheaterKonstanz/ Stadttheater<br />

Konzilstr.11<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

Ioachim-Willhelm Zarculeaträgt SarahSiriLee König<br />

©Ilja Mess<br />

Allensbach Hat‘s<br />

23. JAZZ am SEE<br />

04.10.| 20 Uhr | ev.Gnadenkirche<br />

DIETERILG TRIO „RAVEL“<br />

10.10. | 20 Uhr | ev.Gnadenkirche<br />

Exklusivkonzert<br />

MISIA - „MISIA AND HER POETS“<br />

dielegendäreStimme des Fado<br />

07.11.| 20 Uhr | ev.Gnadenkirche<br />

ANDREAS SCHAERER &<br />

HILDEGARD LERNT FLIEGEN<br />

„THE WAVESARE RISING, DEAR!“<br />

„wine &...<br />

27.10. | 19 Uhr | Schloss Freudental<br />

AXELHACKE „LIEST UND ERZÄHLT“<br />

Vorschau 2023<br />

im Rahmen des Bodenseefestivals 2023:<br />

11.05.2023 AVIAVITAL &KSENIJASIDOROVA<br />

15.05.2023 RABIH ABOU-KHALIL QUINTETT<br />

22.09.2023 MNOZIL BRASS „Phoenix“<br />

KULTUR<br />

im Herbst<br />

in derKlosterkircheHegne -Offizieller VVKsbeginn ab Ende März<br />

Wir danken der Bezirkssparkasse Reichenau für Ihre Unterstützung.<br />

Kultur-&TourismusbüroAllensbach|Konstanzer Str.12<br />

78476 Allensbach |+49 (0)7533801 35 |www.allensbach.de<br />

ZENTRUM FÜR CLOWN, HUMOR UNDKOMMUNIKATION<br />

Das Programm im Herbst<br />

22.09.–25.09. | Emotionaler Humor<br />

20.10.–23.10. | ClownSpezial: Meine Kraft<br />

Einführungsseminar mit UdoBerenbrinker (DE/IT)<br />

mitJennyKarpawitz (DE) und UdoBerenbrinker (DE/IT)<br />

20.10.–23.10. | ClownSpezial: Meine Kraft<br />

05.11.–06.11. | Clown–Humor UdoBerenbrinker<br />

–Komik<br />

mit JennyKarpawitz (DE) undUdo (DE/IT)<br />

Schnupperworkshop mit AlexanderGoebels(DE)<br />

05.11.–06.11. | Clown–Humor–Komik<br />

–Komik<br />

Schnupperworkshop<br />

19.11.–20.11. | ClownStepbyStep<br />

mit Alexander Goebels (DE)<br />

ClownActingfür Anfänger mit Jan Karpawitz (DE)<br />

19.11.–20.11. | ClownStepbyStep<br />

ClownActing für Anfänger mit Jan Karpawitz (DE)<br />

www.tamala-center.de<br />

www.humorkom.de


90 KULTUR<br />

WASSIE DIESEN MONAT AUFKEINENFALLVERPASSEN DÜRFEN<br />

BÜHNE<br />

KABARETT/<br />

COMEDY<br />

Michael Buchinger<br />

„Ein bisschen Hass<br />

muss sein“<br />

Die Vorarlbergpremiere<br />

von Michael Buchingers<br />

„Ein bisschen<br />

Hass muss sein“ präsentiert<br />

Hassenswertes<br />

auf liebenswert-komische<br />

Weise.<br />

A-Dornbirn<br />

Freudenhaus Lustenau<br />

19.10., 20.30 Uhr<br />

www.freudenhaus.<br />

or.at<br />

The Chäller Family<br />

Derbeliebte Radiomann<br />

Chäller präsentiert<br />

sein drittesabendfüllendes<br />

Comedy-Programm<br />

und nicht mehr<br />

allein. Mit dabei seine<br />

Bauchredner-Familie.<br />

CH-Amriswil<br />

Kulturforum Amriswil<br />

27.10., 20 Uhr<br />

www.m.stadt.sg.ch<br />

Emil schnädered<br />

Der große MeisterEmil<br />

SteinbergerLive, wie<br />

er frisch von der Leber<br />

einfach drauflos schnädered.<br />

Neben seinem<br />

neuen Programm lässt<br />

er auch mal seine früheren<br />

Kult-Figuren aufleben.<br />

CH-Herisau/ Weinfelden/<br />

Wil/ Frauenfeld<br />

Casini Herisau, ThurgauerhofWeinfelden,<br />

Stadtsaal Will, Casino<br />

Frauenfeld<br />

27.-30.10.<br />

www.dominoevent.<br />

ch<br />

Quichotte–„Nicht<br />

weniger als ein Spektakel“<br />

Quichotteist frisch gekürter<br />

Preisträger des<br />

deutschen Kabarettpreises<br />

2021. Er bietet<br />

Standupmit Musik,<br />

ein Abend, der<br />

sich den Irrungen der<br />

Menschheit,rührender<br />

Poesie und Freestyle-<br />

Rap widmet.<br />

D-Baienfurt<br />

HoftheaterBaienfurt<br />

14.10., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org<br />

www.quichotte.net<br />

Biberacher Kabarettherbst<br />

GrößtesKleinkunstfestival<br />

Oberschwabens<br />

seit 30 Jahren. In<br />

diesem Jahr sind wieder<br />

preisgekrönteund<br />

etablierteKabarettistendabei:<br />

Rolf Miller,<br />

Gogol &Mäx,VeraDeckers,<br />

Christoph Sonntag,<br />

Thomas Fröschle,<br />

EvaKarlFaltermeier,Heinrich<br />

del Core,<br />

RogerStein, Der Freischütz,<br />

Martin Fromme,<br />

BertaEpple und<br />

Mathias Richling.<br />

D-Biberach<br />

Stadthalle Biberach<br />

5.10.–10.11.<br />

www.kartenservicebiberach.de<br />

Dui do on de Sell: Das<br />

Zauberwort heißt<br />

Bitte<br />

Als schlagfertigePowerfrauen<br />

gehörenDui<br />

do on de Sell zu den<br />

beliebtesten Kabarett-<br />

Stars im Ländle und<br />

sind Garant für ausverkaufteHallen<br />

und<br />

begeisterteZuschauer.Dui<br />

do on de Sell:<br />

Das Zauberwort heißt<br />

Bitte!<br />

D-Konstanz<br />

il Boccone Konstanz<br />

6.10., 20.30 Uhr<br />

www.ilboccone.de<br />

ConstanzeLindner<br />

”MissVerständnis“<br />

VomerstenSchrei<br />

bis zumletzten Witz,<br />

nichtskommt so an,<br />

wie es gemeint war.<br />

Werdiesen Abend erlebthat,beginnt<br />

alle<br />

Missverständnisse zu<br />

verstehen und Verständnis<br />

für jeden vermisstenVersteher<br />

zu<br />

entwickeln.<br />

D-Markdorf<br />

Theaterstadl Markdorf<br />

8.10., 20.30 Uhr<br />

www.gehrenberg.de<br />

Christoph Sieber -<br />

Mensch bleiben<br />

Das Gutevorweg:<br />

Christoph Sieber ist<br />

sich mal wieder treu<br />

geblieben. In „Mensch<br />

bleiben“ hatererneut<br />

das aufgeboten, was<br />

ihn ausmacht:<br />

BILINGUALER WITZ<br />

Musikkabarett vomFeinsten erleben dieGästeimTheaterstadel Markdorf<br />

bei der „Wannabe Tour 2022“ von Oimara. Der Stenz von der HafnerAlm,Beni<br />

Hafner,kann keineRuhegeben –und das ist gut so.Der<br />

gelernte Koch zaubert munter drauflos –relaxte Gitarrensounds im Stil<br />

vonJohnMayer treffen auffastschon valentineskeWortspiele,garniert<br />

mit einem Hauchdes ewig jungen Fredl Fesl. Das Ganzeselbstverständlich<br />

mehrsprachig –auf Bayrisch undHochdeutsch. Oimara erzählt Geschichten,<br />

die das Leben so spielt, und man könnte das Gefühl haben,<br />

er stünde innerlich in einer Gourmet-Küche.(bz)<br />

14.10., 20.30 Uhr<br />

D-88677 Markdorf<br />

www.gehrenberg.de<br />

Den schonungslosen,<br />

satirischen Blick auf<br />

Politik,Kunstund Gesellschaft.<br />

D-Radolfzell<br />

Milchwerk<br />

6.10., 20 Uhr<br />

www.milchwerk-radolfzell.de<br />

Lisa Fitz „Dauerbrenner<br />

–Das große Jubiläumsprogramm“<br />

Enfant terrible,Aufklärerin,Rocklady,<br />

Bürgerschreck<br />

undPolitikum:<br />

Lisa Fitzist seit 40 Jahrenauf<br />

der Bühne.Sie<br />

warPionierin desFrauenkabaretts,brachte<br />

als ersteFrauein Soloprogrammmit<br />

eigenen<br />

Texten aufdie Bühne<br />

und schickte die Frauenbewegung<br />

mitWitz<br />

und Verveauf den Weg.<br />

D-Uhldingen Mühlhofen<br />

AlteFabrik Mühlhofen<br />

22.10.2022, 20 Uhr<br />

www.fabrik-muehlhofen.de<br />

Hazel Brugger<br />

Die beste Stand-up-<br />

Künstlerin der Schweiz<br />

warauchschon „Beste<br />

Komikerin 2020“<br />

in Deutschland. Sie<br />

kommt mit neuem<br />

Programm und den<br />

Fragen: „Was will ich<br />

eigentlich wirklich?<br />

Und inwiefern istdas<br />

weiblich?“<br />

FL-Schaan<br />

Saal am Lindaplatz<br />

25.10., 20 Uhr<br />

www.sal.li<br />

LESUNGEN<br />

wARTsAb –Urs Welter<br />

Der Kabarettistund<br />

Schriftsteller Urs<br />

Welter liestaus seinem<br />

unveröffentlichtenRoman<br />

„Projekt<br />

Säntis“,über die fiktive<br />

Geschichtedes Säntiswirts,<br />

der sein Restaurant<br />

weltbekannt machen<br />

wollte.<br />

CH-St.Gallen<br />

1733 –Restaurant &<br />

Weinbar<br />

4.10., 20 Uhr<br />

www.1733.ch<br />

BarbaraAuer und<br />

Walter Sittler<br />

„Die in Konstanz aufgewachsene<br />

Schauspielerin<br />

BarbaraAuer liest<br />

zusammen mit ihrem<br />

KollegenWalter Sittler<br />

aus dem Roman von<br />

Kent Haruf „Unsere<br />

Seelen bei Nacht“.<br />

Ein Abend über Offenheit,Sehnsucht,<br />

Liebe und den Mut,<br />

auch im Alter nicht<br />

damit aufzuhören.<br />

D-Konstanz<br />

Zimmerbühne in der<br />

Niederburg<br />

7.10., 17.00+19.30<br />

Uhr<br />

www.zimmerbuehne.de


ALLENSBACH HAT’S<br />

KULTUR<br />

91<br />

JAZZ am SEE inAllensbach: Bei dieser<br />

Musikreihe inder evangelischen Gnadenkirche<br />

treffen verschiedene Kulturen,<br />

Genres und große Stimmen des<br />

Jazz aufeinander. Am 4. <strong>Oktober</strong> widmetsichdas<br />

Dieter Ilg Trio um dendreifach<br />

mit dem ECHOJazz ausgezeichneten<br />

Dieter Ilg am Kontrabass, Rainer<br />

Böhm am Piano und Patrice Héral am<br />

Schlagzeug dem Impressionisten Maurice<br />

Ravel. Das Trio erzählt die klassische<br />

Musik Ravels mit den Mitteln des<br />

Jazz weiter und hebt dabei die Grenzen<br />

zwischen den musikalischen Epochen<br />

undGenres auf. Weiter geht es am<br />

10. <strong>Oktober</strong> mit einem Exklusivkonzert<br />

vonMisia, derGrandeDameund legendärenStimmedes<br />

Fados, in einem Duo-<br />

Konzert mit Fabrizio Romano amPiano.Misiagiltals<br />

eineder schillerndsten<br />

Fadista, ist mehrfach preisgekrönt und<br />

machte denportugiesischen Fado weltweit<br />

populär. Inihrem Programm „Misia<br />

and her poets“ kombiniert sie das<br />

reiche Repertoiredes traditionellenFado<br />

mit Gedichten wichtiger zeitgenös-<br />

Dieter Ilg Trio<br />

sischer Autor*innen. Bei der Kulturreihe<br />

„wine &…“ im Schloss Freudental<br />

stellt der Kolumnist und Bestsellerautor<br />

Axel Hacke am 27. <strong>Oktober</strong> zudem<br />

auf unterhaltsam-philosophische Weise<br />

sein neues Buch „Ein Haus für viel<br />

Sommer“vor.(am)<br />

04.10. +10.10., 20 Uhr<br />

27.10., 19 Uhr<br />

Evangelische Gnadenkirche +Schloss<br />

Freudental<br />

D-78467 Allensbach<br />

www.allensbach.de<br />

©Till Brönner<br />

Konstanz im<br />

Nationalsozialismus<br />

1933–45<br />

Neue Dauerausstellung<br />

ab 25.Juni 2022<br />

Rosgartenmuseum Konstanz<br />

Di bis Sa, 10bis 18 Uhr,<br />

Sa, So&Feiertag 10bis 17 Uhr


92 KULTUR<br />

GLÜCKAUF FINNISCH<br />

Bernd Gieseking begibtsichinder GEMS Singenauf kabarettistischeSpurensuche<br />

im Landder Mitternachtssonne bei „Finne DeinGlück“. Er reist<br />

von Süd nach Nord, von Helsinki nach Inari und dann über Rovaniemi,<br />

Oulu, die Insel Hailuoto und Turku wieder zurück. Er besucht langjährige<br />

Freunde und trifft Künstler und Bierbrauer, eine Bischöfin, eine<br />

Mumin-Expertin,einen Musiker derLeningradCowboys undviele mehr.<br />

Er sitzt in zahlreichenSaunen, sprichtmit einem Lakritz-Hersteller und<br />

reist zum Endlauf der finnischen Meisterschaften im Watercross. GiesekingfragtFinnen,warum<br />

sieglücklich sindund ob Deutsche in Finnland<br />

undFinnen in Deutschland glücklichseinkönnen. Undsichselbst,warum<br />

er in Finnlandimmer wiedersoglücklich ist. (bz)<br />

30.10., 19.30 Uhr<br />

D-78224 Singen<br />

www.diegems.de<br />

ARENADER<br />

LEIDENSCHAFT<br />

Andalusien: Der Soldat Don José verfällt der schönen Arbeiterin Carmen.<br />

Fürdiese Liebeopfert er seineMilitärkarriere. Doch seineBesitzansprüche<br />

engen Carmen ein und lassen ihre Gefühle für ihn erkalten.<br />

Siewendetsichdem erfolgreichen Torero Escamillozu. Rasendvor<br />

Eifersucht undEnttäuschung ermordetDon José seineGeliebte.Mit Carmen,<br />

seinem letzten Werk, brachte Georges Bizet erstmals die soziale<br />

Realitätdes 19. Jahrhunderts in einer Oper aufdie Bühne. Promptlöste<br />

dieUraufführung 1875 in Paris einen Skandal aus. EineAufführung der<br />

Oper Chemnitz im Graf-Zeppelin-HausFriedrichshafen. (bz)<br />

18.10., 19.30 Uhr<br />

(Einführung um 18.45 Uhr)<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.kulturbuero-friedrichshafen.de<br />

Sebastian Krumbiegel„Couragezeigen<br />

-<br />

Eine musikalische Lesung“<br />

Krumbiegelverknüpft<br />

seine Biographie mit<br />

zeitgeschichtlichen Ereignissen.Courageist<br />

für ihn nicht erstseit<br />

dem traumatischen<br />

Überfall auf ihn durch<br />

Rechtsradikale enorm<br />

wichtig.<br />

D-Baienfurt<br />

HoftheaterBaienfurt<br />

28.10., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org<br />

www.sebastiankrumbiegel.de<br />

Antje Windgassen:<br />

Königin Olga<br />

Bis heuteist sie unvergessen:<br />

Königin Olga<br />

von Württemberg,<br />

Tochter des russischen<br />

ZarenNikolaj I, die genau<br />

vor 200 Jahren geboren<br />

wurde.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Kiesel im k42<br />

30.10., 11 Uhr<br />

www.kulturbox.de<br />

Volker Klüpfel&Michael<br />

Kobr „Affenhitze“<br />

Pflichtprogramm mit<br />

Lachgarantie für alle<br />

Fans des unverwechselbaren<br />

Kommissar<br />

Kluftinger –und für alle<br />

Neulingeeine ideale<br />

Gelegenheit,endlich in<br />

dessen ganz speziellen<br />

Allgäuer Kosmos einzutauchen.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

10.10., 20 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

Hermann-Hesse-Tage<br />

2022<br />

Die Hermann-Hesse-Tage2022<br />

mit Vorträgen<br />

und Lesungen<br />

rund um den Schriftsteller<br />

Hermann Hesse<br />

laden jungeund alte<br />

Hesse-Fans dazuein,<br />

den großen Schriftsteller<br />

neu kennenzulernen.<br />

D-Gaienhofen<br />

Hesse Museum<br />

Gaienhofen<br />

14.-16.10.<br />

www.hesse-museumgaienhofen.de<br />

Die Liebe –Lustund<br />

Last<br />

In den neunziger Jahrenwar<br />

er Kult in Konstanz:<br />

D.S., der Setzer<br />

der Kultur-Blätter,der<br />

immer einen Spruch<br />

für „Lonely Hearts“ auf<br />

Lager hatte. Ein „Best<br />

of“von Achim Eickhoff<br />

und Insa Pijankja.<br />

D-Konstanz<br />

Kommunales Kunstund<br />

Kulturzentrum<br />

K9<br />

18.10., 20 Uhr<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

Martin Kordic „Jahre<br />

mit Martha“<br />

Ein zärtlicher,mitreißender<br />

Roman über<br />

Machtverhältnisse und<br />

über die Fragenach<br />

dem Gleichgewicht der<br />

Welt.<br />

D-Ravensburg<br />

RavensBuch<br />

12.10., 20 Uhr<br />

www.osiander.de<br />

MUSIKTHEATER<br />

The Ghostsare returning<br />

Waswäre, wenn die<br />

Geistervon nach Europa<br />

verbrachten Skeletten<br />

in den Kongo<br />

zurückkehren würden?<br />

Das Projektstellt<br />

die FragenachRaub<br />

vonKulturgütern und<br />

beschäftigt sich mit<br />

menschlichen Überrestenwährend<br />

der Kolonialzeit.<br />

A-Bregenz<br />

VorarlbergerLandestheater<br />

5./7./8.10., 20 Uhr<br />

www.landestheater.org<br />

Carmen<br />

Opéracomique in vier<br />

Aktenvon GeorgesBizet.Eine<br />

Inszenierung<br />

der Oper Chemnitz.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

18.10., 19.30 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

TANZ<br />

50-Jahr-Nina Corti<br />

Jubiläums-Ensemble<br />

Die seit 2020 im KantonSchaffhausenlebende<br />

Schweizer Flamencotänzerin<br />

Nina<br />

Corti präsentiert einen<br />

Rückblick auf ihre<br />

internationale TanzundBühnenkarriere,<br />

die in den 1970er Jahrenihren<br />

Anfang nahm<br />

und sie fortan auf<br />

international renommierteBühnen<br />

dieser<br />

Welt brachte.<br />

CH-Schaffhausen<br />

Bachturnhalle Schaffhausen<br />

8./9./15./16.10., 19.30<br />

Uhr<br />

www.bachturnhalle.ch<br />

KameaDance: „Rage“<br />

Virtuoser Tanzabend<br />

aus Israel: Unter der<br />

Leitung des Choreografen<br />

TamirGinz navigieren<br />

12 Tänzer*innen<br />

durch eine surreale<br />

Welt aus Rausch und<br />

Raserei.<br />

CH-Schaffhausen


KULTUR<br />

93<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

27.10., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

TanzPlan Ost–AssociatedArtists<br />

Tor2022<br />

Seit 2010 fördert Tanz-<br />

Plan Ostden zeitgenössischen<br />

Tanz in<br />

der Ostschweiz und<br />

im Fürstentum Liechtenstein.<br />

Erstmals<br />

wird2022 das TPO AssociatedArtistProgramm<br />

durchgeführt:<br />

Zwei ausgewählteOstschweizer<br />

Choreografinnen<br />

kreieren je ein<br />

zeitgenössisches Tanzstück.<br />

CH-Steckborn<br />

Phönix Theater<br />

21.10., 20.15 Uhr<br />

www.phoenix-theater.ch<br />

Malandain BalletBiarritz<br />

Ein spannendes Strawinsky-Programm:<br />

ThierryMalandain, Direktor<br />

des Ensembles,<br />

geht in seiner Choreografiedes<br />

Feuervogels<br />

zu den Ursprüngen<br />

des Märchens zurück.<br />

Zerbrechlichkeit und<br />

Kraft,die Virtuosität<br />

und Sinnlichkeit des<br />

tanzenden Körpers stehen<br />

im Zentrum.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

6.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

Solocoreografico Germany<br />

Edition 2022<br />

Das 2014 in Italien gegründete<br />

Solotanzfestival<br />

Solocoreografico<br />

findet2022erstmals<br />

im Bahnhof Fischbach<br />

statt. Fürdie bereitsrenommiertePlattform<br />

internationaler Tanzsoli<br />

ein weiterer wichtiger<br />

Knotenpunktineinem<br />

Netzwerk,das von Turin<br />

nach Frankfurt, von<br />

Lyon über Tunis bis<br />

Oklahoma City reicht.<br />

D-Friedrichshafen<br />

BahnhofFischbach<br />

26./27.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbuerofriedrichshafen.reservix.de<br />

Motionhouse „Nobody<br />

–Ein Tanz-Artistik-<br />

Abenteuer“<br />

Einzigartig und fesselnd:<br />

Die Choreografien<br />

von Motionhouse<br />

zeigen eine ganz eigene<br />

Bühnenkunst. In<br />

der für die Compagnie<br />

typischen Mischung<br />

aus Tanz undArtistik<br />

–rasant und äußerst<br />

körperbetont –entführt<br />

die Produktion<br />

Nobody in eine fremdartigedigitale<br />

Welt,in<br />

der nichtssoist,wie es<br />

scheint.<br />

D-Friedrichshafen<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

14.10., 19.30 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

Tangorra<br />

Pulsierende elektronische<br />

Beats,zeitgenössischer<br />

Sound, tanzbar:<br />

Electrotangoals<br />

moderne Form des argentinischen<br />

Tangos.<br />

Die drei Musiker*innen<br />

um DJ Fran Borra<br />

präsentieren ihr neues<br />

Album hochgelobtes<br />

„Soltar“. Special: Tango-Tanzpaar<br />

Eugenia<br />

Parrilla aus Buenos Airesund<br />

Yanick Wyler<br />

aus Zürich<br />

D-Ravensburg<br />

Kapuziner Kreativzentrum<br />

8.10., 20 Uhr<br />

www.kapuziner.info<br />

THEATER<br />

Miles oder die Pendeluhr<br />

aus Montreux<br />

Henning Mankells<br />

Hommageandas Genie<br />

Miles Davis erzählt<br />

über die Vorurteile, die<br />

dem schwarzen Musikerentgegengebracht<br />

wurden,über die Macht<br />

der Musik,überdessen<br />

Liebe zu Schweizer Uhrenund<br />

mehr.<br />

A-Hard<br />

Kammgarn Kulturwerkstatt<br />

8.10., 20,30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

(R)EVOLUTION -Eine<br />

Anleitung zumÜberleben<br />

im 21. Jahrthundert<br />

Bei diesem Schauspiel<br />

dreht sich alles um die<br />

vierteindustrielle Revolution.<br />

VonErfolgsautorin<br />

Yael Ronen und<br />

Dmitrij Schaad.<br />

CH-Schaffhausen<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

25.10.,<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

Corpus Delicti<br />

Das Wolfgang Borchert<br />

Theater zeigteine<br />

hochaktuelle Zukunftsvision,<br />

die den schmalen<br />

Grat zwischen Utopie<br />

und Dystopie auf<br />

den Prüfstand stellt.<br />

Wie fiktiv istder Text<br />

von Juli Zehwirklich?<br />

D-Friedrichshafen<br />

BahnhofFischbach<br />

12.10., 19.30 Uhr<br />

www.bahnhof-fischbach.de<br />

Schlaue-Sprüche-<br />

Show<br />

Diese Impro-Show<br />

nimmt Zitate,Lebensweisheiten<br />

und<br />

schlaue Sprüche als<br />

Inspirationsquelle für<br />

kleinereund größere<br />

Geschichten.<br />

D-Konstanz<br />

Impro-Theater Konstanz<br />

1.10., 20 Uhr<br />

www.impro-konstanz.de<br />

und alle tiererufen:<br />

dieser titel rettetdie<br />

welt auch nicht mehr<br />

Die Bühne wirdzur<br />

WG-Küche, wo lässtes<br />

sich besser über den<br />

Weltuntergang reden<br />

als bei einem Gläschen<br />

Wein und einem gutenEssen?<br />

Regisseur<br />

Kristo Šagor entlarvt<br />

unsereprivilegiertewie<br />

heuchlerische Position<br />

in Sachen Zukunft.<br />

D-Konstanz<br />

SpielstätteSpiegelhalle<br />

(JTK 14 +)<br />

ab 15./19./21./22./<br />

28./29.10.<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

KNAPPE KISTE<br />

„Fünf zu Drei“ –soder Titel des tragikomischen Stücks über Schuld,<br />

Verantwortung undVerstrickung,das dieBühneWest unddas Theater<br />

Zwischentöne am TheateramSaumarktFeldkirch zeigen. Fürihr neues<br />

Theaterstück hat sich Journalistin und Autorin Annette Raschner von<br />

einem Mordfall „anzünden“ lassen,der sich vor22Jahren in Tirolereignethat.Damals<br />

wurde einereicheFabrikantengattinund Unternehmerin<br />

desMordesanihrem Mann bezichtigt undineinem mehrereMonate<br />

dauerndenIndizienprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt.Das Urteil der<br />

acht Geschworenenfiel denkbarknapp aus: Fünf zu Drei. (bz)<br />

21.10., 19.30 Uhr (Premiere)<br />

22.10., 19.30 Uhr &23.10., 17 Uhr<br />

A-6800 Feldkirch<br />

www.saumarkt.at<br />

TheaterÜlum -„Sind<br />

Sie Ausländer? Nein,<br />

ich bin Türke“<br />

In der Komödie werden<br />

die Probleme des<br />

deutschen Alltags betrachtet,wie<br />

Vielfalt,<br />

Diskriminierung und<br />

Menschenrechtein<br />

der Gesellschaft,mit<br />

den Augender typischen<br />

türkischen Familie<br />

Dasch, die kollektiv<br />

eingedeutscht und<br />

„ein bisschen zu integriert“<br />

ist.<br />

D-Radolfzell<br />

Milchwerk<br />

29.10., 19 Uhr<br />

www.milchwerk-radolfzell.de<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

Die Komödie von Michaael<br />

Frayn zeigtdas<br />

pureChaos. Wer immer<br />

schon einmal wissen<br />

wollte, washinter<br />

der Bühne alles schiefgehen<br />

kann,während<br />

die Vorstellung läuft,ist<br />

hier genau richtig. Turbulenter<br />

Bühnenspaß<br />

zumStart in die neue<br />

Spielzeit.<br />

D-Ravensburg<br />

TheaterRavensburg<br />

ab 20.10., 20 Uhr<br />

www.theater-ravensburg.de<br />

improsingers-„5-4-<br />

3-2-1- und ab geht die<br />

Post!“<br />

ZumWeltposttag geht<br />

im Studio Gems endlich<br />

wieder die Post<br />

ab.Gemeinsam mit<br />

den Vorgaben derZuschauer*innen<br />

wirddie<br />

GEMS-eigene Improvisationstheatergruppe<br />

so manches Briefgeheimnis<br />

lüften!<br />

D-Singen<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

9.10., 19 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

„Zum Weiten Feld“<br />

In einer Kneipe im Nirgendwo<br />

treffen zehn<br />

geladenen Personen<br />

aufeinander,die sich<br />

vorher noch nie gesehen<br />

haben. Dies führt<br />

zu komischen Verwicklungen<br />

und gedanklichen<br />

Verstrickungen -<br />

amüsant und absurd.<br />

D-Singen<br />

TheaterPralkaim<br />

Siedlerheim Singen<br />

7. -16.10., jeweils<br />

20 Uhr<br />

www.pralka.de


94 DEJA-VU<br />

GUTE SACHE<br />

MartinBurkart ludzur Kunst-Versteigerung<br />

„Round-Table“-Mitglieder in seineSingener<br />

HEGAU BODENSEEGalerie.Vereinspräsident<br />

FlorianStein freutesichüberdas Engagement<br />

zugunstenvon Kinderchancee.V. in Singen. Darüber<br />

hinaus bliebnochgenügendZeit, die Kunst<br />

und die schön renovierteGalerie zu besichtigen<br />

und untereinander zu netzwerken. Wie immer<br />

bei Martin Burkarts Events kommtder Genuss<br />

nicht zu kurz.Sofreuten sich die„Roundtabler“<br />

und die Kinderübereine „guteAktion“.<br />

FOTOS&TEXT:MARKUSHOTZ<br />

SCHÖN FEIERN<br />

Der Überlinger Finanzexperte AchimNiess undder Stuttgarter Schönheitsmediziner<br />

Dr.med. NicoLeibinger luden eineillustreGesellschaft zur„Red&White<br />

Party“ins ÜberlingerOstbad. Hintergrund warder Launchihrer gemeinsamen<br />

MissionimDiensteder Schönheit:„FormYourBody“ in Konstanz und Ravensburg<br />

heißtesabsofort.Der Startschuss in den Firmen- undSommerfarbenmit<br />

einem Party-Event wargenaudas Richtige. CooleDrinks, tolles Wetter,heiße<br />

Musikund „viele schöne, ausgelassene Menschen“.Schön war‘s!<br />

FOTOS: DANLIN;TEXT:MARKUSHOTZ<br />

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DEJA-VU<br />

95<br />

GELEBTE VIELFALT<br />

Farbe, Technik, Stil: Mode wie Kunstlebtvon der Vielfalt.Bei der Vernissage<br />

von „Vielfalt leben“ bei moda eartekam beides zusammen. Zwischen textilen<br />

und non-textilen Kunstwerken wurde es für alle Beteiligten bei Sektund<br />

Häppchen ein knisternd-inspirierender Abend. Gastgeberin Renata Kurthová<br />

und Künstlerin Jutta Driesch eint die Begeisterung für Kunst, Malerei und die<br />

schönen Dingedes Lebens.Malerei als Lebensgenuss, Mode als Kunstwerk<br />

für alle Sinne: Ein Hoch auf die Vielfalt!<br />

FOTOS&TEXT:MARTINA MENZ<br />

WANDERN IM KEMMENTAL<br />

Wer sich aufmacht zurThurgauer Gourmetwanderung kann waserleben!<br />

Diesmal haben die zahlreichen Wanderer die Region um Lengwil und das<br />

Kemmental kennengelernt.Ralf König von Königsblut in Hugelshofen, Roland<br />

König vom Rössli in Oberhofen, Manuel Müller vom Ekkharthof in Lengwil,<br />

PeterWirth vom Sonnenhof und Astrid Holenstein von Strähl Käse, beide<br />

Siegershausen, standenamHerdund warendie Garanten für eine wunderbare<br />

Verpflegung. Die passendenWeine und Digestifs –darunter auch alkoholfreier<br />

Tröpfel–aus der Region schenktendie WinzerInnen selbstverständlich<br />

eigenhändig aus. Denn die Wanderer standenhoch im Kurs an diesem<br />

Tag, dessen Gelingen auch der Regennichtsanhaben konnte.<br />

FOTOSUND TEXT:MARIA PESCHERS<br />

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96 DEJA-VU<br />

DIE NETZWERK-<br />

INSTITUTION<br />

Business&Friendshat sich in Kreuzlingenals<br />

Netzwerk-Institution etabliert. Dass dieFreunde<br />

aus denanliegendenOrtschaften dazugehören,<br />

versteht sichvon selbst. So traf man sich diesmal<br />

im Schlössli Bottighofen, wo das Team um<br />

Tim Leemannfür dasleibliche Wohlsorgte. Auf<br />

der Terrasse am Seeredet, tanzt,isstund trinkt<br />

es sich wunderbar.Die Veranstaltung wird von<br />

UnternehmerInnen sehr geschätzt und so findet<br />

sichimmer wieder einSponsor.Diesmal wardas<br />

MarcelBalli von derBasler Versicherung.<br />

FOTOS: MARIAPESCHERS UND DANIEL<br />

NEPPESSEN;TEXT:MARIA PESCHERS<br />

GENIESSEN UND NETZWERKEN<br />

Netzwerken istauf demArenenbergbesonders schön. Das haben das Netzwerk<br />

Ostschweiz und das Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft längst<br />

erkannt.Soluden sie wieder hierhin ein und machten die Produzenten regionaler<br />

Nahrungsmittelmit über 80 Teilnehmern bekannt.Das ging recht<br />

einfach beim Degustieren an den Tischen u.a. von Macardo –Schweizer<br />

Edeldestillerie, Angelika‘sHerzmanufaktur,Weingut Arenenberg, Mürbel –<br />

Meijerink,Backstubengeflüster–Backen stattBurnout und Kambly.<br />

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FOTOSUND TEXT:MARIA PESCHERS


DEJA-VU<br />

97<br />

KAISERLICH<br />

Das 2. Kaiserliche Gartenfestauf demArenenbergwar ein voller Erfolg. Wer<br />

sich schon auf das WeinfestamSamstaggefreut hatte, das wegendes Wetters<br />

ausfallen musste,der kameinfach einen Tagdarauf zumGartenfest. Und<br />

konntedort immerhin den guten Wein vom Arenenberggenießen und obendrein<br />

die schön angelegten Gärten im Schlosspark,Kostüme aus der Kaiserzeit,Kutschfahrten,<br />

Harfenmusik,eineFührung durchs Napoleonmuseum<br />

und vieles mehr.Auf dem Arenenbergwirddie Zeit ab undzuzurückgestellt!<br />

FOTOSUND TEXT:MARIA PESCHERS<br />

OLÈ!<br />

Harrys WeinWelt und Vinothek sind eins geworden im Schloss Brunnegg in<br />

Kreuzlingen. Man kann sich auf die ein oder andereWein-lustigeVeranstaltung<br />

freuen. Beispielhaft wardie Fiesta de la Paella, ein spanischer Abend<br />

mit Flamenco-Gitarrenmusik des Duos Entredos Copas, die spanischer<br />

nicht sein konnte. Da mischten sich die Kulturen auf der Tanzfläche und<br />

zumSchluss dachtejede/r von sich, er könne auch ein bisschen Flamenco<br />

tanzen.<br />

FOTOSUND TEXT:MARIA PESCHERS<br />

SIBERISCHE INSEL<br />

Bertold Siber kochte zusammen mit drei weiteren „Generationen“ Spitzenköche,<br />

die allesamt dereinstihreZeit in Konstanz verbrachten: Jochen Fecht<br />

vom San Martino lässtheutenoch den Stern hell strahlen am See. Gastgeber<br />

Jens Bräuning, der seine Lehrebei Siber machteund heutemit Nicole Bräuning<br />

das bekannteRestaurant Adelfas zumStrahlen bringt,lud dasillustre<br />

Sternenkoch-Trio zu sich zum„Generationen kochen“ nach NovaSanta<br />

Ponsa in seine Kücheauf Mallorca.Zusammen mit Bertold Siber,Gerhard<br />

Schwaiger vom legendären Tristánund Jochen Fecht bekochten und begeisterten<br />

sie unterhaltsam die rund 120 Gäste,die zumTeil eigens vom Bodensee<br />

anreisten, um sich das nicht entgehen zu lassen. Neben einer Delegation<br />

abenteuerlustiger Chaîne des Rotisseurs etwa derJung-TV-Koch Sebastian<br />

Kopitzki vom Kreuz in Singen. Besonders interessierteihn dabei, wie der Ur-<br />

Singener Siber,als immerhin ersterdeutscher TV-Koch mit eigenem Restaurant,telegenden<br />

Schaumschläger schwingt...<br />

FOTO:ROBERT MAREKOVIC; TEXT:MARKUSHOTZ<br />

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98 DEJA-VU<br />

FREU(N)DE AUF<br />

DEM TANZSCHIFF<br />

Bei der 11. Bodensee-Gastroparty ging auf<br />

der MS Überlingen im Konstanzer Hafen<br />

die Post ab.Geladen von der DEHOGA-<br />

Kreisstelle Konstanz, unterstützt vom<br />

Bodensee Kochverein e.V. und KonTour<br />

Konstanz, fühlten sich Jung und Alt aus<br />

Gastronomie, Hotellerie &Tourismus aufgefordert,das<br />

Tanzbein zu schwingen.<br />

Wer sonsttäglich dafür sorgt,dass es den<br />

Gästengut geht,der weiß auch selbst, zu<br />

feiern, zu netzwerken und mit den Kollegenden<br />

Feierabend zu genießen.<br />

FOTOS: CHRISDANNEFFELUND MARIA<br />

PESCHERS;TEXT: MARIAPESCHERS<br />

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