HIM Magazine No.10

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Lifestyle
Ja, es gibt sie, die Meta-Ebene im Film,
noch mehr allerdings bezaubern uns die
augenzwinkernden und humorvollen
Blicke auf die besonderen Eigenarten von
schwulen Männern, ihrem Lifestyle und
unseren gleichgeschlechtlichen Beziehungen,
gerade auch, wenn es sich nicht um
zwei Schulkids handelt, die scheu Händchen
halten, sondern zwei erwachsene
Kerle ihren Mann fürs Leben suchen. Es
gibt sie definitiv, die zahlreichen Unterschiede
zwischen Heteros und Homos
und während das Dream-Team Eichner
und Stoller eine sichtbare Freude daran
hat, diese lustvoll zu zelebrieren, offenbaren
sie doch immer wieder, dass Liebe
tatsächlich universell ist – auch wenn das
Bobby immer wieder sehr gerne bestreitet
in Anbetracht seiner Erlebnisse mit
schwulen Männern.
Bei der offiziellen Weltpremiere in Toronto
im September war das Publikum jedenfalls
begeistert und feierte den Film – das
liegt zu einem gewissen Teil auch daran,
dass die gesamte Hauptbesetzung beinahe
vollständig aus der LGBTQ-Community
kommt, sozusagen: Ein Film von uns,
über uns und für uns. So sind in weiteren
Rollen unter anderem Ts Madison (Zola),
Guillermo Díaz (Scandal) und Monica
Raymund (Chicago Fire) sowie auch Sitcom-Ikone
Amanda Bearse (Eine schrecklich
nette Familie), Oscar®-Gewinner Jim
Copyright 2022 Kevin Mazur
Rash (Community, Drehbuch-Autor von The Descendants), Broadway-Legende
Harvey Fierstein (Independence Day) und “RuPaul’s
Drag Race“-Gewinnerin Symone zu sehen.
Ob es am Ende zu einem Happy End kommt? Das wird natürlich
nicht verraten, nur so viel vorab: BROS ist mit Sicherheit der
perfekte Kinofilm für einen nasskalten Herbsttag, Hand in Hand
mit dem Liebsten oder einem schwulen Mann, der das vielleicht
ja noch werden soll. Eines ist allerdings eine Grundvoraussetzung:
Man sollte sowohl über sich als auch über die Gay-Community
schmunzeln und lachen können. Nicht nur aufgrund des Films,
sondern vielleicht schlicht einfach auch, weil Männer ohne Humor
am Ende einfach komplett langweilig sind – Sixpack hin oder
her. Abschließend sei noch gesagt, dass es einen letzten totsicheren
Hinweis gibt, dass BROS das Filmhighlight für die Gay-Community
in diesem Jahr werden dürfte: Bei einer Sondervorführung
des Films in New York ließ es sich Mariah Carey nicht nehmen,
zusammen mit Mastermind Billy Eichner den Film zu präsentieren
und wie man so hört, soll sie begeistert gewesen sein. Kurzum,
wenn eine unserer absoluten Lieblingsdiven, die wahrlich ein
reiches Potpourri an Männerbekanntschaften vorzuweisen hat,
diesen Film klasse findet, dann bleiben für uns eigentlich keine
Fragen mehr offen – oder? (jh)
Copyright 2022 Universal Pictures
Kinostart:
27. Oktober
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