07.10.2022 Aufrufe

SchlossMagazin Augsburg+Umgebung Oktober + November 10 +11-2022

Das Lifestyle-Magazin für Augsburg und Umgebung. Schönes Leben in der Region! Ausgabe Oktober/November – 10+11-2022

Das Lifestyle-Magazin für Augsburg und Umgebung.
Schönes Leben in der Region!
Ausgabe Oktober/November – 10+11-2022

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<strong>10</strong> /11<br />

22<br />

Das Lifestyle-Magazin<br />

für Augsburg und Umgebung<br />

Preis: unbezahlbar<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Schönes Leben in der Region<br />

Der Herbst<br />

und seine schönsten Seiten<br />

Was Kaffee kann<br />

Lukullisches<br />

Wandern mit Hund<br />

Sport + Spaß<br />

Hot Stuff<br />

Motor + Technik


Einen Tank werden Sie nicht finden.<br />

Sein Herz spüren Sie sofort.<br />

Der Taycan wartet. Im Porsche Zentrum Augsburg.<br />

Lassen Sie sich von der zukunftsweisenden Technik, dem ikonischen Design<br />

und der atemberaubenden Performance der Taycan Modelle elektrisieren.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Porsche Zentrum Augsburg<br />

Tel. +49 821 45544-900<br />

www.porsche-augsburg.de


Editorial | 3<br />

Goldener Herbst<br />

Der Herbst kann uns noch viele wunderbare<br />

Stunden in der Natur bescheren,<br />

wenn die Bäume ihr Laub<br />

bunt färben und dieses im warmen<br />

Sonnenlicht zu leuchten beginnt. An<br />

solchen Tagen zieht es uns hinaus zu<br />

Spaziergängen oder Wanderungen.<br />

Hundebesitzer möchten dabei oft<br />

nicht auf ihre vierbeinige Begleitung<br />

verzichten. Doch nicht jeder Weg ist<br />

für diese geeignet. Wir haben wandererfahrene<br />

Hundehalterinnen befragt,<br />

die uns ihre Geheimtipps verraten<br />

haben. So ist zum Beispiel eine<br />

Rundwanderung um die Stadt Eichstätt<br />

empfehlenswert. Wo man im Chiemgau, in Berchtesgaden oder<br />

im Salzburgerland Alpenwege mit Wau-Faktor begehen kann, beschreibt<br />

Andrea Obele in ihrem Führer „Wandern mit Hund“, aus dem wir drei<br />

Routen vorstellen.<br />

Aber auch zuhause gibt es viel zu tun und zu erleben. Die Kultureinrichtungen<br />

bieten umfangreiche Programme bzw. interessante Ausstellungen<br />

für jeden Geschmack an. Im eigenen Garten stehen die ersten<br />

Vorbereitungen für den Winter an. Die Gartenenthusiastin Astrid<br />

van der Laan-Märkisch aus Donauwörth-Schäfstall gibt dazu wertvolle<br />

Praxis-Tipps und startet damit unsere neue vierteilige Serie „Gartenpflege<br />

durch die Jahreszeiten“.<br />

Auf der IFA <strong>2022</strong> haben wir für Sie spannende Neuigkeiten aus dem<br />

Techniksektor gefunden. Lesen Sie, staunen Sie! Und Fachleute geben<br />

Ihnen in dieser Ausgabe wichtige Ratschläge rund ums Thema Bauen<br />

und Immobilien. Feinschmeckern in Sachen Küchenausstattung stellen<br />

wir die neuesten Trends vor, die das Kochen und Leben in der Küche<br />

noch schöner machen – frohes Genießen!<br />

In eigener Sache<br />

Nach rund 13 Jahren auf dem Markt hat das <strong>SchlossMagazin</strong> eine<br />

neue Heimat gefunden – den Schloßhof 2 – 6 in Wolnzach: Welche<br />

Adresse könnte besser passen! Wir, die Macher des regionalen Lifestylemagazins,<br />

sind seit dieser Ausgabe eine Kooperation mit dem Verlag<br />

Kastner AG eingegangen. Dadurch ändert sich für Sie, liebe Leser:innen<br />

und Kund:innen – nichts! Nichts an der Region, aus der wir berichten,<br />

nichts am Team, das das Magazin Monat für Monat redaktionell und vertriebstechnisch<br />

mit Leben erfüllt. Und nichts an den Kontaktdaten, mit<br />

Ausnahme der Postanschrift und den Bankverbindungen. Wir halten<br />

am Bewährten fest. Sie dürfen sich also auch in Zukunft jeden Monat<br />

auf ihre liebgewordene Lektüre für Augsburg und Umgebung freuen.<br />

persönliche<br />

Beratung<br />

Peter Dallmaier & Heinz Dallmaier<br />

Geschäftsführer<br />

www.kueche-wohnkultur.de<br />

Dallmaier GmbH<br />

Ihre<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Chefredaktion


4 | Inhalt<br />

Inhalt<br />

Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />

auch auf der Website<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Titelfoto<br />

Aaron Burden<br />

16<br />

22<br />

32<br />

Region aktuell<br />

6 Kurz gefasst ♦ Meldungen aus Kunst, Kultur und Wirtschaft<br />

12 Da ist Musik drin! ♦ Michael Wankes Doubles Rock’n’Roll Starclub<br />

14 Dauerbrenner Diesel-Motor<br />

Der Antrieb mit explosiver Kraft feiert 125-jähriges Jubiläum.<br />

16 5 Räume – 15 Herrscher ♦ Neue Ausstellung im FeuerHaus Aichach<br />

18 Premiere: Kulturherbst <strong>2022</strong> ♦ Neue Kooperation in Schrobenhausen<br />

19 Wochen der Nachhaltigkeit ♦ Veranstaltungen in der Region Augsburg<br />

Bild des Monats<br />

20 Der Herbst ist der Frühling des Winters.<br />

Foto Arvids Baranovs, Lettland<br />

Lukullisches<br />

22 Was Kaffee kann ♦ Wissenswertes über unser Lieblingsgetränk<br />

24 Der Trend geht ins Grüne ♦ Warum grüner Kaffee in aller Munde ist<br />

25 Coole Rezepte mit Kaffee<br />

Beauty + Fashion<br />

26 Urban Couture ♦ Die Frisuren-Trendlooks in diesem Herbst und Winter<br />

28 Wie die Creme in den Tiegel kommt<br />

Martin Schmitz von Grandel The Beautyness Company klärt auf.<br />

Gesundheit + Wellness<br />

30 Auf den Zahn gefühlt ♦ Mundhygiene ist unverzichtbar.<br />

Sport + Spaß<br />

32 Wandern mit Wau-Faktor ♦ Rundwege auch mit Hundebegleitung<br />

Kunst + Kultur<br />

36 Und die Gewinner sind … ♦ Schwäbischer Literaturpreis <strong>2022</strong> verliehen<br />

37 „Über Grenzen“<br />

Museum Oberschönenfeld zeigt Grenzgeschichte(n) aus Schwaben<br />

38 „Wenn sich der Boden erweicht“ ♦ Kunstpreis <strong>2022</strong> der Stadt Aichach<br />

39 Lab30 Kunstlabor ♦ Aktuelle Positionen der Medienkunstszene<br />

20 Jahre Literarischer Herbst<br />

Erfolgreiche Veranstaltungsreihe im Landkreis Starnberg


Inhalt | 5<br />

58<br />

62<br />

40 Kultur für Herz und Kopf<br />

Programm des Veranstaltungsforums Fürstenfeld<br />

42 Digitaltheater in neuen Spielarten<br />

In Augsburg jetzt auch als Digital-Abo<br />

Motor + Technik<br />

44 Hot Stuff ♦ Praktische Neuheiten von der IFA <strong>2022</strong><br />

45 Kolumne: Grüner wird’s nimmer ♦ Green IT<br />

48 Thermische Bauteilaktivierung<br />

Optimal kühlen und heizen mit einem System<br />

Wirtschaft + Finanzen<br />

50 Schenkung und Vermögensübertragung<br />

So gelingt der steueroptimale Übergang<br />

auf die Nachfolgegeneration.<br />

52 In Stein gemeißelt und doch flexibel?<br />

Wie Immobilien verschiedene Lebensphasen unterstützen.<br />

Special Herbst<br />

54 Für Trauernde sprechen<br />

Jeder hat einen individuellen Abschied verdient.<br />

56 Gedenken pflanzen ♦ Das Grab auf den Frühling vorbereiten<br />

57 Die Ernte haltbar machen<br />

Tipps zur Konservierung von Obst und Gemüse<br />

Natur + Garten<br />

58 Herbsttage im Garten „Neffsend“<br />

Neue Serie: Profitipps der Gartenenthusiastin<br />

Astrid van der Laan-Märkisch<br />

61 Winterfitness für Teichbewohner ♦ Auf die Belüftung kommt es an.<br />

Living + Design<br />

62 Flexibilität ist Trumpf ♦ Trend-Küchenausstattung<br />

66 Vorschau + Impressum<br />

Promotions<br />

31 5 Jahre Hessing am Königsplatz ♦ Sanitätshaus, Schaezlerstraße<br />

ITA - INTERIOR ART<br />

by Jasmin Arntzen<br />

3D HOME STAGING<br />

ARCHITEKTUR-VISUALISATION<br />

INTERIOR ILLUSTRATION<br />

Jasmin Arntzen<br />

Augsburg - Magdeburg<br />

+49(0) 176 477 490 61<br />

ita-interior-art@outlook.com<br />

www.ita-interior-art.com<br />

www.instagram.com/<br />

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6 | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

Gewinnspiel:<br />

Dr. Grandel Adventskalender<br />

Auch in diesem Jahr verlosen das <strong>SchlossMagazin</strong><br />

und Dr. Grandel wieder drei tolle Adventskalender.<br />

Hinter jedem der 24 Türchen erwarten die Gewinner:innen<br />

kostbare Wirkstoffwunder, die die Haut<br />

erstrahlen lassen und unvergessliche Verwöhn-Momen<br />

te bescheren. Im klappbaren Adventskalender<br />

„Sinnesmomente“ verbergen sich 25 Ampullen mit<br />

verschiedenen Wirkstoffkonzentraten. Jeder Adventskalender<br />

hat einen Wert von 64.- Euro.<br />

Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, braucht nur<br />

auf die <strong>SchlossMagazin</strong>-Website www.schlossmagazin.com<br />

zu gehen und unter dem Menüpunkt Kontakt seinen<br />

Vornamen und die Emailadresse sowie das Codewort<br />

„Beauty Stars“ im Bereich Nachricht einzutragen. Das<br />

Gewinnspiel läuft von Freitag, den 7. <strong>Oktober</strong>, bis<br />

Freitag, 11. <strong>November</strong>, 20:00 Uhr. Die Gewinner werden<br />

nach Ablauf der Frist nach dem Zufallsprinzip gezogen<br />

(der Rechtsweg ist ausgeschlossen) und vom Schloss-<br />

Magazin kurzfristig benachrichtigt. Wir benötigen von<br />

dem Gewinner/der Gewinnerin dann die postalische<br />

Adresse, damit der Adventskalender zugestellt werden<br />

kann. Diese Daten werden nur im Zusammenhang mit<br />

dem Gewinnspiel verwendet und anschließend gelöscht.<br />

Wir wünschen viel Glück!<br />

Wissenswertes<br />

in Quadratform<br />

Auf 1<strong>10</strong> Seiten präsentiert das neue Buch<br />

„Augsburg in Zahlen“ der Augsburgerin<br />

Katharina Bitzl Antworten auf alltägliche<br />

Fragen zum Leben in der Stadt. In<br />

praktischer Quadratform werden alle<br />

wichtigen Themen behandelt, von „Abfall“<br />

bis „Zwetschgendatschi“. „Verlässlich<br />

recherchierte Zahlen zeigen Augsburg<br />

aus einem neuen Blickwinkel – knapp, prägnant illustriert<br />

und manchmal heiter“, sagt Oberbürgermeisterin<br />

Eva Weber in ihrem Vorwort zum Buch, das für <strong>10</strong>.- Euro<br />

in der Bürgerinformation am Rathausplatz erhältlich ist.<br />

Foto Ruth Plössel, Stadt Augsburg<br />

Light Nights<br />

lassen Augsburg erstrahlen<br />

Die Light Nights Augsburg rücken die Geschichte,<br />

Architektur und die besonderen Kultur- und Shopping-Angebote<br />

der Stadt vom 21. bis 23. <strong>Oktober</strong><br />

einmal mehr ins Rampenlicht. Drei Tage lang tauchen<br />

Illuminationen und Animationen<br />

Fassaden, Fußwege, Bäume<br />

und Plätze in ein ganz besonderes<br />

Licht und verwandeln so die City in<br />

ein außergewöhnliches Freiluftkunstwerk.<br />

Eingeladen wird auch in diesem<br />

Herbst zu einem einzigartigen<br />

Spaziergang zwischen Rat haus platz,<br />

Stadtmarkt, Martin-Luther-Platz, Königsplatz,<br />

Moritzplatz bis hin zum<br />

Schaezlerpalais. Und am Freitag,<br />

den 21. <strong>Oktober</strong>, findet endlich<br />

wieder die Shopping-Night in Augsburg statt – die einzige<br />

Nacht des Jahres, in der die Innenstadtgeschäfte<br />

bis 23:00 Uhr geöffnet haben – dazu heuer noch<br />

in Verbindung mit den Light Nights: ein exklusives<br />

Erlebnis.<br />

Informationen www.augsburg-city.de/lightnights<br />

Foto Nikky Maier<br />

Die Regeln für<br />

Fahrradstraßen<br />

Die Stadt Augsburg baut Fahrradstraßen<br />

und Fahrradwege kontinuierlich<br />

weiter aus. Wichtig bei<br />

der Nutzung von Fahrradstraßen<br />

ist allerdings, die geltenden Regeln<br />

zu kennen und einzuhalten.<br />

Dürfen Radfahrende nebeneinander<br />

fahren? Gibt es eine Höchstgeschwindigkeit<br />

in Fahrradstraßen?<br />

Und was ist beim Überholen in<br />

Fahrradstraßen zu beachten? Darüber geben die<br />

neuen Schilder an Ort und Stelle Auskunft. Für<br />

Oberbürgermeisterin Eva Weber sind diese ein wichtiger<br />

Baustein für die Stärkung des Radverkehrs in<br />

Augsburg. Die ersten Schilder wurden jetzt an der<br />

Konrad-Adenauer-Allee montiert. Sie zeigen mittels<br />

Piktogrammen und einer kurzen Beschreibung die<br />

wichtigsten Verhaltensweisen für alle, die auf einer<br />

Fahrradstraße unterwegs sind. Sukzessive sollen<br />

solche Schilder an allen Fahrradstraßen angebracht<br />

werden.<br />

Informationen www.augsburg.de/radverkehr<br />

Foto Ruth Plössel / Stadt Augsburg


Region aktuell | 7<br />

Leonardo da Vinci in Gersthofen<br />

Das Ballonmuseum Gersthofen zeigt bis zum 15. Januar<br />

2023 in Kooperation mit dem Institut für Kulturaustausch<br />

Tübingen die Sonderausstellung „Leonardo<br />

da Vinci – Erfinder und Wissenschaftler“. Als Maler<br />

ist Leonardo da Vinci (1452-1519) durch seine Gemälde<br />

wie die „Mona Lisa“ oder das<br />

„Abendmahl“ weltbekannt; als Erfinder<br />

und Wissenschaftler entwarf<br />

das Universalgenie erstaunliche<br />

Maschinen wie etwa ein Fluggerät,<br />

eine Luftschraube oder ein Automobil.<br />

In der Ausstellung stehen<br />

nicht so sehr die künstlerischen<br />

Seiten da Vincis im Vordergrund,<br />

sondern seine kongenialen technischen<br />

Erkenntnisse und wissenschaftlichen<br />

Ambitionen. Seinen<br />

schier unvorstellbaren Forscherdrang und seinen Erfindungsgeist<br />

offenbaren die ausgestellten aufwendigen<br />

Faksimiles nach Zeichnungen und Skizzen des<br />

Künstlers: von Entwürfen zu unterschiedlichen Maschinen<br />

und Bauten, über geometrische Studien bis zu<br />

detaillierten anatomischen Zeichnungen. Die in die<br />

Ausstellung integrierten Modelle und Filme ermöglichen<br />

es dem Besucher/der Besucherin, die aufregenden<br />

Erfindungen Leonardos hervorragend nachzuvollziehen.<br />

Mit vielfältigem Begleitprogramm<br />

Informationen www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

Im Bild Selbstporträt in roter Kreide<br />

Tanz ma bayrisch,<br />

let’s dance irish!<br />

Einen Tanzabend der besonderen Art veranstalten die<br />

Beratungsstelle für Volksmusik und Irish Set Dance<br />

Augsburg/Steppach am Freitag, 21. <strong>Oktober</strong>, ab 20:00<br />

Uhr im Pfarrsaal Hl. Dreifaltigkeit in Augsburg-<br />

Kriegshaber: Tanzen zu erfrischenden Tunes und Melodien<br />

wie die Iren im Pub und die Bayern im Wirtshaus.<br />

Set Dance ist ein beliebter traditioneller Tanz in<br />

Irland, der auf der ganzen Insel in Pubs, Ceilis und sog.<br />

crossroad dances getanzt wird. Vier Paare – ein Set –<br />

tanzen zu Jigs, Reels, Hornpipes und Polkas. In Bayern<br />

herrschen eher Paartänze vor. Drum werden die irischen<br />

Sets zwischendurch mit Ländlern, Polkas und<br />

Zwiefachen aufgemischt. Ein Abend, der irische und<br />

bayerische Lebensfreude pur garantiert – und alles natürlich<br />

mit exzellenter Livemusik. Mitmachen kann<br />

übrigens jede und jeder. Vorkenntnisse sind nicht nötig,<br />

auch Einzelpersonen sind herzlich willkommen.<br />

Informationen https://volksmusik.bezirk-schwaben.de/<br />

veranstaltungen-kurse/tanzen/<br />

Zu den Gedenktagen<br />

SONDERÖFFNUNGSZEITEN<br />

SA., 15.<strong>10</strong>.22 08.00–18.00 UHR<br />

SO., 16.<strong>10</strong>.22 <strong>10</strong>.00–16.00 UHR<br />

SA., 22.<strong>10</strong>.22 08.00–18.00 UHR<br />

SO., 23.<strong>10</strong>.22 <strong>10</strong>.00–16.00 UHR<br />

Lassen Sie sich von unseren kreativ gepflanzten<br />

und gesteckten Arrangements begeistern.<br />

Gerne setzen wir alle ihre floralen Wünsche um.<br />

Hagenheimer Straße 40<br />

86928 Hofstetten<br />

Tel. 0 81 96/2 90<br />

www.gaertnerei-scherdi.de<br />

Mo.bisFr.08.00bis18.00Uhr,Sa.08.00bis16.00Uhr<br />

BALLONMUSEUM GERSTHOFEN<br />

Zwischen Ammersee und Lech<br />

08. OKTOBER <strong>2022</strong> – 15. JANUAR 2023<br />

www.ballonmuseum-gersthofen.de


8 | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

Donauwörther Schmankerltouren<br />

Nach den bisher äußerst erfolgreichen Touren bietet<br />

die City-Initiative-Donauwörth mit fünf Mitgliedern<br />

aus dem Bereich Gastronomie heuer weitere Termine<br />

für die Donauwörther Schmankerltour an und zwar<br />

am 27. <strong>Oktober</strong> und 3. <strong>November</strong>. Bei der Schmankerltour<br />

handelt es sich um ein 5-Gänge-Menü, bei<br />

dem jeder einzelne Gang in einem anderen Restaurant<br />

zu sich genommen wird. Die Tour beginnt um<br />

18:00 Uhr im Stadtladen-Bistro mit einem Amuse-<br />

Gueule und einem Aperitif. Die Vorspeise gibt es beim<br />

Cafe Raffaello, das war me Pendant<br />

beim Goldenen Hirsch,<br />

das exquisite Hauptgericht im<br />

Parkhotel und im Anschluss<br />

das besondere Dessert im<br />

Gasthaus zum Bären. Zu jedem<br />

Gang wird selbstverständlich<br />

der passende Wein bzw.<br />

Bier gereicht. Auf den kurzen<br />

Wegen zwischen den Stationen,<br />

die zum Teil zu Fuß und<br />

zum Teil mit dem Bus zurückgelegt<br />

werden, kann es<br />

auch noch die eine oder andere<br />

Überraschung geben.<br />

Beendet wird die Tour gegen 22:00 Uhr. Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 30 Personen beschränkt. Tickets:<br />

CID im Rathaus, Rathausgasse 1, Tel. 0906-789-702<br />

oder cid@donauwoerth.de, zum Preis von 85.- €<br />

pro Person.<br />

Foto CID Kickum<br />

Das aktuelle<br />

Eukitea-Programm<br />

Am 29. und 30. <strong>Oktober</strong> ist das<br />

Puppentheater Gugelhupf mit<br />

„Die Bettleroper“, basierend auf<br />

John Gays „Beggars Opera“ von<br />

1728, bzw. „Das Krokodil im<br />

Entenweiher“ für Kinder ab 4<br />

Jahren zu Gast im Diedorfer<br />

Eukitea-Theater. Wieder aufgelegt<br />

wird am 18. und 19. <strong>November</strong><br />

Paulo Coelhos Schauspiel „Der Alchimist“.<br />

Am 27. <strong>November</strong> feiert das Wintermärchen „Das<br />

goldene Schloss“ Premiere, eine Vorstellung für die<br />

ganze Familie.<br />

Informationen und Tickets www.eukitea.de<br />

Im Bild Szene aus „Der Alchimist“ ♦ Foto Markus Merk<br />

O’zapft is in Lechhausen<br />

Vom 14. bis 23. <strong>Oktober</strong> kann auf der diesjährigen<br />

Lechhauser Kirchweih wieder gefeiert werden. Besonders<br />

freuen dürfen sich die Besucherinnen und<br />

Besucher auf die traditionellen Aktionstage wie<br />

Frühschoppen, Tag der Vereine & Betriebe und das<br />

Schafkopfturnier. Auch das musikalische Programm<br />

steckt voller Highlights: Am Samstag feiert die legendäre<br />

„The Roberts H-Band“ nach 17 Jahren ihr<br />

Comeback. Für die Festzeltbühne wurden weitere<br />

Top-Acts engagiert: die Draufgänger, Troglauer,<br />

Mountain Crew, DeSchoWieda, Mannish Boys, Shout<br />

und viele mehr.<br />

Informationen + Reservierungen www.lechhauserkirchweih.de<br />

CITY-INITIATIVE-DONAUWÖRTH e.V.<br />

Gemeinsamkeit macht stark !<br />

Kunst- und<br />

Lichternacht<br />

Samstag, 5. <strong>November</strong><br />

von 18 – 24 Uhr<br />

• mit Late-Night-Shopping<br />

• Illuminationen<br />

• Ausstellungen<br />

• Gastronomieangebote in<br />

der Innenstadt Donauwörth<br />

Donauwörther<br />

Weihnacht<br />

ab dem 17. <strong>November</strong><br />

• DONwud –<br />

viele Kulturen, ein Fest<br />

• Erdgas-Schwaben-<br />

Eislaufbahn<br />

ab dem 26. <strong>November</strong><br />

• Wunschwald<br />

• Weihnachtliche<br />

Sonnenstraße<br />

• Grünberg- und Floßkrippe<br />

u.v.m.<br />

www.cid-donauwoerth.de


n<br />

ich<br />

nchen.de<br />

Jazzmusiker unter Leitung von Andreas Sobczyk in einem Projekt<br />

vereint. Die Musik beschreibt Sobczyk als „SOULFUL<br />

JOURNEY – FROM BIG APPLE TO BIG EASY“. Die Basis der<br />

Band und jedes einzelnen Musikers beruht auf dem New Orleans<br />

Jazz Anfang des 20. Jahrhunderts und bewegt sich über<br />

Blues und Gospel hin zum Cool Jazz der New Yorker Szene Mitte<br />

der 1950er Jahre. Die Musizierfreude der Band überträgt<br />

Der neue Sensemble-Spielplan<br />

B3 Jazz Fusion<br />

Jazzrock aus Berlin<br />

Region aktuell | 9<br />

sich nach wenigen Takten auf jedes Publikum. Selbst hart gesottene<br />

Modern 30. Jazz Jubiläum Fans spüren bei des dieser Mauerfalls Band sehr schnell, 2019 entwickelten das Sensemble Sob & The Czyks Theater<br />

HIGHLIGHT!<br />

Zum<br />

warum es notwendig ist, die Urspünge des Jazz zu kennen.<br />

Tournee-Stop in SMÜ<br />

Augsburg und das Neue Theater Burgau gemeinsam den Liederabend „Born in<br />

the GDR“. Jetzt aber kommt die Gegenseite auf die Bühne: die Perspektive des<br />

Westens. Welche geschichtlichen Ereignisse waren prägend, welche Musik<br />

Groove<br />

wurde gespielt und welche großen gesellschaftlichen Entwicklungen Extravaganzahat es bis<br />

Jazz and Funk<br />

zur Wiedervereinigung gegeben: Wirtschaftswunder, Frauenemanzipation,<br />

meets Brasil and Africa<br />

Studentenrevolte, Friedensbewegung etc.. Inzwischen ist die alte Bundesrepublik<br />

verschwunden, aber anhand ihrer Lieder lebt das einstige Markenprodukt<br />

„Made in West Germany“ wieder auf. Der Liederabend zur Deutschen Einheit ist<br />

im <strong>Oktober</strong> an verschiedenen Terminen zu erleben.<br />

Vielfach<br />

Informationen www.sensemble.de<br />

ausgezeichnete<br />

Band:<br />

Tournee-Stop<br />

in SMÜ!<br />

Denise Gordon (Gesang),<br />

Malo Mazurié (Trompete),<br />

Stephan Holstein (Klarinette, Saxophon),<br />

Andreas Sobczyk (Klavier),<br />

Andreas Dombert (Gitarre),<br />

Karol Hodas (Kontrabass),<br />

Peter Müller (Schlagzeug)<br />

Vorsicht, zerbrechlich!<br />

Sandro Roy<br />

& Unity Band<br />

Gypsy and Jazz<br />

Uli FiedlerTrio<br />

meets<br />

Walter Bittner<br />

Bis 15. Januar 2023 ist im Augsburger Schaezlerpalais die neue<br />

Sonderausstellung „Vorsicht, zerbrechlich! Hinterglasgemälde<br />

aus vier Jahrhunderten“ zu bewundern. Präsentiert werden rund<br />

<strong>10</strong>0 Hinterglasgemälde aus dem Konvolut, welches die Kunst-<br />

www.kultur-schwabmuenchen.de<br />

sammlungen & Museen 2021 www.kultur-schwabmuenchen.de<br />

aus der bedeutenden Privatsammlung<br />

Gisela und Prof. Wolfgang Steiner erwerben konnten. Der<br />

Begriff „Hinterglasmalerei“ umschreibt die Technik, ein Motiv<br />

auf die Rückseite eines gläsernen Bildträgers aufzutragen. Da die<br />

Betrachtung von der Vorderseite durch die Glasplatte hindurch<br />

erfolgt, wird die Darstellung im Vergleich zur Tafelmalerei „rückwärts“<br />

gemalt. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung vom 16. bis in das 19. Jahrhundert.<br />

Dabei spielte auch Augsburg eine wichtige Rolle: Die Stadt war im 18.<br />

Jahrhundert eine der bedeutendsten Produktionsstätten für Hinterglasmalerei. Begünstigt<br />

durch die Bedeutung der Stadt als Zentrum druckgrafischer Erzeugnisse,<br />

stand den Hinterglasmalern vor Ort ein reicher Vorlagenschatz zur Verfügung.<br />

Informationen www.kmaugsburg.de/vorsicht-zerbrechlich<br />

Im Bild Hinterglas-Blumenstillleben, Dresden, Johanna Elisabeth Weydmüller-Krüger<br />

Foto Kunstsammlungen & Museen Augsburg, Sammlung G. und W. Steiner<br />

„Godani – Goecke – Fernando“<br />

Am Samstag, den 22. <strong>Oktober</strong> um 19:30 Uhr, startet die Ballett-Saison am Staatstheater<br />

Augsburg. „Godani – Goecke – Fernando“ heißt der energiegeladene<br />

Abend mit drei völlig unterschiedlichen Choreografien auf der großen Bühne im<br />

martini-Park. Bei der hochgradig komplexen, ersten Choreografie des Abends<br />

mit dem Titel „Metamorphers“ von Jacopo Godani, dem künstlerischeren Leiter<br />

der renommierten Dresden Frankfurt Dance Company, stellt die 18-köpfige Kompanie<br />

ihr volles tänzerisches Können unter Beweis. Im Wechsel verschiedenster<br />

tänzerischer Kombinationen vom Solo bis zum Sextett wird hier die musikalische<br />

Struktur von Béla Bartóks Streichquartett Nr. 4 sichtbar gemacht. Eine zeitgenössische<br />

Fortschreibung des ikonischen Balletts „Le Spectre de la Rose“ (Musik:<br />

Carl Maria von Weber) wird mit der Kreation von Marco Goecke (Gewinner des<br />

Deutschen Tanzpreises <strong>2022</strong>) gezeigt – in der für ihn typischen, fiebrigen und<br />

international gefragten Tanzsprache. Seine Uraufführung erlebt schließlich Ballettdirektor<br />

Ricardo Fernandos eigene Choreografie mit dem Titel „beyond“, bei<br />

der sich rasante Gruppenszenen mit markanten Solo-Passagen zu einem faszinierenden<br />

Ganzen verweben. Die futuristisch anmutenden Kostüme stammen von<br />

Stefan Stanisic und Peer Palmowski, die Musik zu „beyond“ komponierte der<br />

Augsburger Produzent Lilijan Waworka.<br />

Informationen www.staatstheater-augsburg.de<br />

JAZZ-<br />

NIGHT<br />

<strong>2022</strong><br />

Sandro Roy<br />

& Unity Band<br />

Sa. 12. Nov. <strong>2022</strong><br />

Boris Netsvetaev (Klavier)<br />

Stefan Berger (Kontrabass, E-Bass)<br />

Sven Jungbeck (Gitarre)<br />

Sandro Roy (Violine)<br />

Uli Fiedler Trio<br />

meets Walter Bittner<br />

Do. 24. Nov. <strong>2022</strong><br />

Stephan Holstein (Klarinette)<br />

Josef Holzhauser (Akustikgitarre)<br />

Uli Fiedler (Kontrabass)<br />

Walter Bittner (Schlagzeug)<br />

Jazz-Highlights <strong>2022</strong><br />

Stadthalle Schwabmünchen<br />

Breitweg 20 · 86830 Schwabmünchen<br />

Beginn immer 19:30 Uhr<br />

Einlass immer ab 18:30 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Jazz-Einzelkarte: je 18,– €<br />

Jazz-Paket: Bei Buchung und Bezahlung<br />

von mindestens drei Konzerten<br />

statt 18,– € nur 15,– € pro Konzert<br />

Ticketbestellung:<br />

Kulturbüro Schwabmünchen<br />

d.hafner@schwabmuenchen.de<br />

www.kultur-schwabmuenchen.de


LaPellegrina<br />

Hochzeitsmusik für die Medici<br />

Florenz 1589<br />

Götter-<br />

Fest mit<br />

Apoll &<br />

Bacchus<br />

Leitung:<br />

Joel Frederiksen<br />

Choreographie: Verena Weiss<br />

Ausstattung: Birgit Angele<br />

Produktion: Ulrike Keil<br />

gefördert von:<br />

13.<strong>10</strong>.22<br />

20 Uhr, Goldener Saal<br />

Augsburg<br />

Tickets:<br />

ensemble-phoenix.com<br />

Gestaltung/Illustr. (nach hist. Motiv): DesignLichtenstein<br />

<strong>10</strong> | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

La Pellegrina<br />

Am 13. <strong>Oktober</strong> in Augsburg und am 14. <strong>Oktober</strong> in<br />

München präsentiert der gebürtige Amerikaner, Sänger<br />

und Musiker Joel Frederiksen zusammen mit seinem<br />

Ensemble Phoenix Munich Hochzeitsmusik für<br />

die Medici Florenz. Die sechs musikalischen Zwischenspiele<br />

zu der Komödie „La Pellegrina“, 1564 von<br />

Ferdinando I. de’ Medici in Auftrag gegeben und<br />

1589 anlässlich seiner Hochzeit mit Christine von<br />

Lothringen in Florenz uraufgeführt, gelten heute als<br />

richtungsweisendes Werk für die Geschichte der<br />

Oper. Das bis zu 30-köpfige Ensemble ist spezialisiert<br />

auf die Musik des 16. Jahrhunderts. Der Aufführungsort<br />

in Augsburg ist der Goldene Saal, in München<br />

das Antiquarium der Residenz; Beginn jeweils<br />

20:00 Uhr<br />

Tickets www.ensemble-phoenix.com<br />

Geflügelte Mitarbeiter<br />

für Gersthofen<br />

Aus dem letzten Bürgerhaushalt kam die Idee, Bienenstöcke<br />

auf städtischen Flächen aufzustellen. Seit<br />

Anfang September haben jetzt die ersten beiden Bienenvölker<br />

auf dem Gersthofer Friedhof eine Bleibe<br />

gefunden. Zwei weitere Völker werden auf der Streuobstwiese<br />

in der Nähe vom Ballonstartplatz stehen.<br />

So bekommt die Stadt Gersthofen auf einen Schlag<br />

ca. 160.000 neue Mitarbeiterinnen, denn ein Bienenvolk<br />

umfasst (zumindest im Sommer) etwa 40.000<br />

Bienen. „Honigbienen spielen mit ihrer Bestäubungsleistung<br />

neben Wildbienen und anderen Insekten<br />

eine große Rolle für den Erhalt der Artenvielfalt und<br />

sichern damit auch unsere Nahrungsgrundlage“…<br />

freut sich Julia Ferstl, Klima- und Nachhaltigkeitsmanagerin<br />

der Stadt Gersthofen. Und nächsten Sommer<br />

soll es zum ersten Mal Gersthofer Stadthonig<br />

geben.<br />

Im Bild Klimamanagerin Julia Ferstl (li) freut sich gemeinsam<br />

mit Bienen-Expertin Monika Jäger über die beiden Bienen-<br />

Völker auf dem Gersthofer Friedhof.<br />

Foto Stadt Gersthofen


Region aktuell | 11<br />

Voices. Ein Mosaik<br />

ukrainisch-jüdischen Lebens.<br />

Ukrainisch, Russisch, Polnisch, Hebräisch, Jiddisch.<br />

So vielfältig wie die Sprachen, die Jüdinnen und Juden<br />

im Verlauf der letzten <strong>10</strong>0 Jahre in der Ukraine<br />

gesprochen haben, so vielfältig sind auch die Stimmen,<br />

die in der neuen Ausstellung in der ehemaligen<br />

Synagoge Kriegshaber, Augsburg, Ulmer Straße<br />

228, zu Wort kommen. Sie vermitteln ein eindrückliches<br />

Bild von ukrainisch-jüdischem Leben. Die<br />

uchen Sie ein<br />

Sonderausstellung ist vom 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> bis 26.<br />

die spannende Geschichte<br />

Februar 2023 zu besichtigen. Durch die Präsentation<br />

r Wittelsbacher,<br />

von Zeitzeug:innen-Interviews kreiert die Ausstellung<br />

e in Aichach ein zwar fragmentarisches, ihren aber dennoch umfassendes<br />

nahm! Bild von der Vielfältigkeit jüdischen Lebens fang in<br />

der Ukraine und dessen Verbindungen zu Deutschland<br />

und Augsburg. Um die Ausstellung einem möglichsten<br />

breiten Publikum zugänglich<br />

zu machen, werden die<br />

Texte in Deutsch und Ukrainisch<br />

präsentiert; zusätzlich werden<br />

englische und russische Übersetzungen<br />

der Texte in Form<br />

eines Beihefts ausgehändigt.<br />

Informationen www.jmaugsburg.de<br />

Illustration JMAS / Nontira Kigle<br />

Landsberger Rathauskonzerte<br />

Klassikfreunde dürfen sich freuen: Der Vorverkauf für<br />

die neue Saison der Landsberger Rathauskonzerte hat<br />

begonnen. Ab dem 22. <strong>Oktober</strong> sind im Festsaal des<br />

His torischen Rathauses fünf wunderbare Ensembles mit<br />

interessanten und hochkarätigen Programmen zu erleben.<br />

Am Samstag, den 22. <strong>Oktober</strong>, um 18:00 Uhr gastiert<br />

das Saxophonquartett clair obscur; am Sonntag<br />

nimmt das Familienkonzert „Amatis Traum“ um 15:00<br />

Uhr die Zuhörer:innen mit auf eine Reise in die geheimnisvolle<br />

Welt der Violine. Am <strong>10</strong>. Februar darf man sich<br />

auf das Duo Tal & Groethuysen freuen: Es spielt vierhändig<br />

„About Mozart“. Der 19. März gehört den beiden<br />

künstlerischen Leitern der Rathauskonzerte, dem<br />

Cellisten Franz Lichtenstern und dem<br />

Konzertmeister der Bayerischen Staatsoper<br />

David Schultheiß, die in wechselnder<br />

Besetzung mit der Pianistin<br />

Tomoko Nishikawa musizieren. Den<br />

Abschluss der Reihe bildet am 7. Mai<br />

das Trio Tempestato aus Slowenien.<br />

Informationen und Tickets<br />

www.rathauskonzerte-landsberg.de<br />

Im Bild clair obscur<br />

Foto Michael Jungblut<br />

PLÄTZLE<br />

G.GUT_AIC 3_Anzeige A6_220908.indd 3 08.09<br />

fest<br />

Marktsonntag<br />

von <strong>10</strong> bis 18 Uhr<br />

Eine Veranstaltung der Stadt Friedberg<br />

in Zusammenarbeit mit dem Aktiv-Ring.<br />

Die Geschäfte in Friedberg sind von 12 bis 17 Uhr geöffnet.


12 | Region aktuell | Doubles Donauwörth<br />

Da ist Musik drin!<br />

Michael Wankes Doubles Rock ’n’ Roll Starclub<br />

Katharina „KC“ und Michael „Double“ Wanke betreiben seit 2014 DIE Musikkneipe<br />

in Donauwörth. Dort performen bekannte Künstler aus dem In- und<br />

Ausland; das Publikum kommt aus weitem Umkreis. Er ist schon mehr als<br />

ein Geheimtipp, der Starclub, denn „Double“ hat nicht nur beste Kontakte<br />

in die Musikszene, sondern wird von den Künstlerinnen und Künstlern auch<br />

als perfekter Gastgeber geschätzt.<br />

Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Fotos Fotodesign Schremmel<br />

Der Eingang zum Doubles in der Kronengasse ist unspektakulär,<br />

aber hinter der schlichten Tür warten auf 400 qm gemütliche<br />

und originell ausgestattete Clubräume, in denen sich<br />

alle sofort wohlfühlen, sowohl die Künstler:innen als auch die<br />

Gäste. Geöffnet hat die Musikkneipe immer dann, wenn dort Bands oder<br />

Solisten „abrocken“, also freitags und samstags von Mitte September bis<br />

Mitte Juni.<br />

Michael Wanke ist ein Donauwörther Urgestein, das sich selbst als beruflicher<br />

Allrounder bezeichnet. Sein Weg zum Club-Betreiber, Eventmanager<br />

und Inhaber eines Beschallungs-Unternehmens führte über<br />

verschlungene Wege, die letztlich in seinem Traumberuf mündeten. Als<br />

passionierter Schlagzeuger von Jugend an verkehrte er regelmäßig in<br />

der Musikszene und sammelte bei Konzerten jede Menge praktische Erfahrung<br />

mit Künstlern sämtlicher Generationen. „Wir wissen genau, wie<br />

die jeweils ticken und was sie brauchen. Deshalb kommen alle gerne zu<br />

uns“, erklärt Wanke zu Recht mit Stolz. Als Betreuer und Roadie lernte er<br />

auf Tourneen persönlich Größen der Musikszene kennen wie Uriah Heep,<br />

Club-Betreiber mit Herz und Seele:<br />

Katharina „KC“ und Michael „Double“<br />

Wanke


Region aktuell | 13<br />

Motörhead, Tommy Lee, Mötley Crüe oder die Spider<br />

Murphy Gang. Neben bayerischen Lokalmatadoren<br />

wie Roland Hefter & Isarrider aus München, Rainer<br />

von Vielen aus Altusried im Allgäu, dem Keller Steff<br />

aus Übersee am Chiemsee, John Garner aus Augsburg<br />

oder Lenze & de Buam aus Rosenheim reisen die Protagonisten<br />

auch aus Hamburg, Berlin oder sogar dem<br />

Ausland an, um für ihre Fans Musik zu machen. So trat<br />

erst im Mai dieses Jahres z. B. die Coverband KISS Forever<br />

aus Budapest im Doubles auf (zum zweiten Mal)<br />

oder zuletzt 2019 der Gitarrist John Paul Keith aus<br />

Memphis. Auch der Drummer Pete York, Gründungsmitglied<br />

der Spencer Davis Group und seine hochkarätige<br />

Begleitung heizten schon im Starclub ein. Double<br />

hat halt so seine Connections. Das spiegelt sich auch<br />

im aktuellen Veranstaltungsplan für Herbst und Winter<br />

wider. Einige Events im September waren schnell<br />

ausverkauft, so z. B. das Konzert von Bonfire oder der<br />

Auftritt von Kabarettist Günter Grünwald, der auch<br />

Südstaatenrock-Einlagen mit Rad Gumbo präsentierte.<br />

Viele Künstlerinnen und Künstler kommen gerne immer<br />

wieder ins Doubles, allein schon wegen der Atmosphäre,<br />

des treuen Publikums und der familiären<br />

Betreuung von Michael Wanke und seiner Frau Katharina<br />

„KC“. Nachdem z. B. 2018 die vier Ladys von Daisy<br />

Ultra aus München die Bühne zum Kochen brachten,<br />

darf man sich heuer am 7. <strong>Oktober</strong> auf die Rockmusikerinnen<br />

freuen. Auch der charismatische Bassist und<br />

Sänger Stefano Messina geht mit seiner Band wieder<br />

an den Start und zwar am 29. <strong>Oktober</strong>. Ende <strong>November</strong><br />

feiert die Kultband The Seer ihr großes Jubiläum<br />

im Doubles; für Dezember haben sich die Presley Family<br />

und die Münchner Zwietracht angekündigt, um nur<br />

einige der Highlights zu nennen.<br />

Alle Musiker:innen profitieren von der Rundum-Betreuung<br />

durch die Doubles, zu der auch die Familienmitglieder<br />

beitragen. Ehefrau „KC“ z. B. bekocht die<br />

Gäste mit leckerer Hausmannskost und auch sonst<br />

müssen sich die Künstler:innen um nichts kümmern. Im<br />

großzügigen Backstage-Raum können sie sich ungestört<br />

tummeln. Für die Übernachtung wird ebenfalls gesorgt.<br />

Der Spitzname Double, unter dem Michael Wanke in<br />

der regionalen Musikszene ein Begriff ist, entstand zu<br />

seiner Bundeswehrzeit, als der Vorname Michael inflationär<br />

war und sich die Namensvettern voneinander<br />

abgrenzen wollten. Aus dem W in Wanke – auf Englisch<br />

double-u – wurde schlicht Double, wobei es blieb. Den<br />

Programmplan, die Buchungen der Künstler:innen, das<br />

Marketing und die technischen Dinge erledigt vor allem<br />

Double; seine Frau übernimmt die Gestaltung der Räumlichkeiten,<br />

die immer wieder mit neuen Details überraschen.<br />

Den Charme des Ambientes machen die vielen<br />

Hingucker in den Haupt- und Nebenräumen aus. Die<br />

Möblierung besteht aus liebevoll recycelten Möbeln vom<br />

Flohmarkt oder aus anderen Quellen, wie z. B. den ausgemusterten<br />

Kinositzen des ehemaligen Donauwörther<br />

Lichtspielhauses. Dass es sich beim Starclub um das<br />

Souterrain eines einstigen Kaufhauses handelt, ist nicht<br />

mehr zu erkennen. Ein Klavier, Flipper und Billardtisch,<br />

Bilder und Schilder an den Wänden und der selbstgebauten<br />

Theke, die Hinterfront eines alten Cadillacs und<br />

andere Accessoires verbreiten eine tolle Atmosphäre.<br />

Inzwischen gibt es im Doubles auch eigens gelabelte Getränkeflaschen<br />

wie das Doubles Wasser „laut“ bzw. „leise“<br />

oder das Hausbier, beides geliefert vom heimischen<br />

Signature Drink Anbieter Andreas Ruchatz.<br />

Ganz besonders wichtig sind den Doubles zwei Dinge:<br />

„In Sachen Hygiene bleibt bei uns nichts zu wünschen übrig.<br />

Die Toiletten und das drumherum genügen höchsten<br />

Standards. Im großen Veranstaltungsraum im Untergeschoss<br />

sorgen nagelneue Luftreiniger für beste Luftqualität.<br />

Mit ihnen ist es möglich, die Raumluft 15mal pro<br />

Stunde umzuwälzen. Und damit auch die Gäste im Erdgeschoss<br />

das volle Programm genießen können, wird jeder<br />

Auftritt nach oben auf Bildschirme live übertragen.“<br />

Michael Wanke ist ein gesprächiger Mann, der mit seiner<br />

Meinung nicht hinterm Berg hält. Aus seiner langjährigen<br />

Tätigkeit in der Musikbranche hat er unzählige<br />

Insidergeschichten und Anekdoten zu erzählen und<br />

kennt die Stars der Szene von einer Seite, die anderen<br />

meist verborgen bleiben. Im Doubles herrscht eine<br />

freundschaftliche vertraute Atmosphäre, in der sich<br />

Gleichgesinnte austauschen und echte Freundschaften<br />

entstehen. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht.<br />

In diesem Zusammenhang zitiert Michael Wanke gerne<br />

einen Songtitel des Punk-Rock-Duos Da Rocka & da<br />

Waitler: „Macht’s Musik, koan Krieg“. Für ihn geht es<br />

nicht nur ums Geld, sondern darum „mit seiner Familie<br />

glücklich zu sein“, seinen Traumberuf zu leben und<br />

andere lächeln zu sehen.<br />

<br />

Informationen und Programm www.doublesweb.de


14 | Region aktuell | 125 Jahre Dieselmotor<br />

Als Geburtstag des Dieselmotors gilt der 17. Februar 1897, der Tag, an dem der<br />

Motor die technische Abnahme bestand. Das Patent für das Konzept seiner<br />

„neuen rationellen Wärmekraftmaschine“ besaß der Ingenieur Rudolf Diesel, der<br />

eine enge familiäre und auch berufliche Verbindung zu Augsburg hatte, allerdings<br />

bereits seit 1893. An vielen Orten der Stadt wird dem großen Erfinder gedacht,<br />

der den weltweiten Erfolg seines Motors leider nicht mehr erleben durfte.<br />

Dauerbrenner Diesel-Motor<br />

Der Antrieb mit explosiver Kraft feiert 125-jähriges Jubiläum.<br />

Fotos MAN Museum, S. Kerpf, Stadt Augsburg<br />

Obwohl das Image des Dieselmotors seit einigen Jahren leidet,<br />

gilt er dennoch zu Recht als bahnbrechende Erfindung, die<br />

über 120 Jahre lang den Verkehr zu Wasser, zu Land und in<br />

der Luft beherrschte. Und was kaum einer weiß: Auf der Pariser<br />

Weltausstellung 1900 setzte Rudolf Diesel bei der Präsentation seines<br />

Motors anstelle von Schweröl Biodiesel ein – nämlich Erdnussöl! Eine<br />

Alternative, die aus heutiger Sicht geradezu visionär erscheint. Für seine<br />

Erfindung wurde Rudolf Diesel auf der Weltausstellung übrigens mit dem<br />

„Grand Prix“ ausgezeichnet.<br />

Rudolf Diesels Vater, gelernter Buchbinder, stammte aus Augsburg, lebte<br />

aber in Paris und betrieb dort zusammen mit seiner Frau eine Werkstatt<br />

für Lederwaren. 1858 als Franzose geboren,<br />

wurde der 12-jährige Rodolphe Chrétien<br />

Charles Diesel 1870 allein zu Verwandten<br />

des Vaters nach Augsburg geschickt, da die<br />

Eltern und die beiden Schwestern zu Beginn<br />

des deutsch-französischen Kriegs das<br />

Land verlassen mussten und nach London<br />

zogen. In Augsburg besuchte er zunächst<br />

die Gewerbe- und anschließend die Industrieschule,<br />

beide mit großem Erfolg. Im<br />

Physikunterricht faszinierte ihn besonders<br />

ein Kompressionsfeuerzeug, wie es damals<br />

üblich war. Es bestand aus einem Glaskolben,<br />

in dem Luft so fest zusammengepresst<br />

wird, bis durch die Hitze des Drucks ein<br />

Stück Zunder entflammt. Dieser Vorgang<br />

entspricht annähernd dem Grundprinzip<br />

des Dieselmotors. Dank eines Stipendiums<br />

konnte Rudolf Diesel an der Technischen<br />

Hochschule in München studieren. 1880<br />

beendete er sein Studium im Alter von 22<br />

Jahren mit dem besten Zeugnis aller bisherigen<br />

Studenten des Polytechnikums.<br />

Das Original: der erste Diesel-<br />

Versuchsmotor, zu sehen im<br />

MAN-Museum<br />

Bereits während des Studiums hatte er<br />

sich intensiv mit Wärmekraftmaschinen<br />

wie der Dampfmaschine befasst und die<br />

Rudolf Diesel war ein genialer<br />

Vordenker seiner Zeit.<br />

Idee entwickelt, einen Antrieb mit<br />

einem weit höheren Wirkungsgrad<br />

zu bauen.<br />

Doch nach dem Studium musste<br />

Diesel erst einmal Geld verdienen.<br />

Einer seiner Professoren an der<br />

Technischen Hochschule München<br />

war der Erfinder der Kältemaschine,<br />

Carl von Linde. Er verschaffte<br />

dem jungen Ingenieur eine Stelle in<br />

seiner Fabrik. Schon ein Jahr später<br />

wurde Diesel Direktor von Lindes<br />

Tochterfirma in Paris. Neben seiner<br />

Arbeit für Linde verfolgte Diesel<br />

weiterhin seine Pläne für einen<br />

neuartigen Motor. 1889 zog Diesel,<br />

der inzwischen geheiratet und drei<br />

Kinder hatte, nach Berlin. Dort lei-


Region aktuell | 15<br />

tete er das technische Büro von Lindes Eismaschinenfabriken.<br />

1893 erhielt Diesel das Patent auf seinen Motor,<br />

der bislang aber nur in der Theorie existierte.<br />

Visionäre der Friedrich Krupp AG in Essen investierten<br />

in die Entwicklung eines Selbstzünder-Versuchsmotors<br />

nach Diesels Plänen. Durchgeführt wurde diese in der<br />

damaligen Industriemetropole Augsburg, dem „deutschen<br />

Manchester“, und zwar in der Maschinenfabrik<br />

Augsburg, dem Vorläufer der MAN. Die Entwicklung<br />

sollte vier Jahre dauern, eine Zeit voller Rückschläge.<br />

Doch 1897 funktionierte die Konstruktion endlich so,<br />

wie es Diesel vorgesehen hatte. Mit einem Wirkungsgrad<br />

von rund 26 Prozent arbeitete der Motor mehr als<br />

doppelt so effizient wie die Dampfmaschinen, die damals<br />

nur etwa zwölf Prozent Wirkungsgrad erreichten.<br />

Anfangs hatten die Dieselmotoren gewaltige Ausmaße,<br />

zu groß und zu schwer z. B. für Automobile, doch schon<br />

1908 wurden der erste Klein-Dieselmotor, der erste<br />

Diesel-LKW und die erste Diesellok gebaut.<br />

Der Antrieb wurde zunächst in Schiffen und U-Booten,<br />

später auch in Luftschiffen eingesetzt. Aber erst ab den<br />

20er-Jahren setzte er auch serienmäßig Last- und Personenwagen<br />

in Bewegung. Heute werden die meisten<br />

Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge produziert. Moderne<br />

Exemplare haben einen Wirkungsgrad von etwa fünfzig<br />

Prozent. Rudolf Diesel gehörte zu den Mitbegründern<br />

des Deutschen Museums in München, war Millionär.<br />

Doch der Bau einer teuren Villa, Spekulationsgeschäfte<br />

und Patentstreitigkeiten zehrten an Diesels Vermögen<br />

und Gesundheit. Den weltweiten Durchbruch seiner Erfindung<br />

konnte er nicht mehr genießen. 1913 brach Diesel<br />

mit Geschäftsfreunden zu einer Reise nach England<br />

auf, über den Ärmelkanal. In der Nacht der Überfahrt<br />

verschwand er jedoch spurlos von Bord. Später fanden<br />

Fischer seine Leiche auf See. Der Anlass seines Todes<br />

nährt bis heute Spekulationen.<br />

Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag Rudolf Diesels und zum 60. Jahrestag<br />

des Dieselmotors stiftete der japanische Kleindiesel-Hersteller<br />

Yanmar Diesel Engine, Osaka, 1957<br />

ein Ehrenmal in Form eines japanischen Steingartens<br />

im Wittelsbacher Park in Augsburg. Aber auch<br />

an anderen Orten wird des großen Erfinders gedacht.<br />

Am Haus im Springergässchen, in dem er von 1893<br />

bis 1897 wohnte, erinnert eine Inschrift an ihn. In der<br />

MAN markiert eine Metallplatte jene Stelle, an der<br />

der erste Dieselmotor lief. Im Werksmuseum steht<br />

u. a. ein Versuchsmotor. Und ein 395 PS MAN-Dieselmotor<br />

Baujahr 1935 kann im historischen Wasserwerk<br />

am Hochablass besichtigt werden. Nach dem genialen<br />

Erfinder benannt ist auch das Rudolf-Diesel-Gymnasium<br />

in Augsburg-Hochzoll, das seinen Namensgeber<br />

mit einem Dieselmotor von 1928 und einer Informationstafel<br />

würdigt. (hea)<br />

<br />

Light<br />

Nights<br />

<strong>2022</strong><br />

präsentiert von<br />

21.–23.<strong>10</strong>.<br />

augsburg-city.de/lightnights<br />

Ein Projekt von:<br />

Inszeniert von:<br />

Blendend unterstützt durch:


16 | Region aktuell | Die Wiege der Wittelsbacher<br />

Herzog Ludwig VII.<br />

von Bayern-Ingolstadt<br />

»DER GEBARTETE«<br />

Der Beiname Der Bärtige, Der Gebartete<br />

oder Im Barte kommt von der Mitgliedschaft<br />

als Laien bruder in einem Orden.<br />

Anders als die richtigen Ordensbrüder<br />

unterschieden sich die Bartbrüder,<br />

indem sie statt Tonsur und Rasur<br />

einen Vollbart trugen.<br />

5 Räume – 15 Herrscher<br />

Neue Ausstellung im FeuerHaus Aichach<br />

Aichach beansprucht für sich, Wiege der Wittelsbacher zu sein und so heißt<br />

auch die aktuelle Sonderausstellung im FeuerHaus. Sie bringt den kleinen<br />

und großen Besucherinnen und Besuchern anschaulich und unterhaltsam<br />

die Verbindung der Stadt mit dem Adelsgeschlecht näher.<br />

Fotos Echter, <strong>SchlossMagazin</strong><br />

Das Adelsgeschlecht der Wittelsbacher<br />

lenkte über 700 Jahre die Geschicke Bayerns.<br />

Bis 1918 regierten sie als Herzöge,<br />

Kurfürsten und Könige. Zwei Wittelsbacher<br />

erlangten als Kaiser sogar die höchste Würde im<br />

Heiligen Römischen Reich. Und noch heute sind die<br />

beiden schillernden Wittelsbacher, der „Märchenkönig“<br />

Ludwig II. und seine Cousine „Sisi“, Kaiserin Elisabeth<br />

von Österreich, weltberühmt.<br />

Dass die Wurzeln der Wittelsbacher in Aichach liegen,<br />

sei wenigen bekannt, weiß die Kuratorin der<br />

Ausstellung, Sarah Schormair. Im Ortsteil Oberwittelsbach<br />

lassen sich noch heute die Reste der ehemaligen<br />

Stammburg entdecken. Welche spannende<br />

Geschichte die Wittelsbacher nach ihren Anfängen<br />

in Aichach geschrieben haben, erzählt nun die Ausstellung<br />

„Aichach – Wiege der Wittelsbacher“. Sie<br />

vermittelt äußerst lebendig interessante Informationen<br />

rund um die 15 Repräsentanten des Hauses<br />

Wittelsbach, die für die Ausstellung ausgewählt<br />

Zur Ausstellungseröffnung gab sich auch Tassilo Prinz von<br />

Bayern als Vertreter des Hauses Wittelsbach die Ehre (2. v.<br />

li.); daneben Landrat Dr. Klaus Metzger (li.), Kuratorin Sarah<br />

Schormair, Pater Lukas aus Scheyern und 1. Bürgermeister<br />

Klaus Habermann


Region aktuell | 17<br />

wurden und den Besucherinnen und Besuchern in Form von überlebensgroßen,<br />

beidseitig bedruckten Silhouetten begegnen. Was die jeweiligen<br />

Persönlichkeiten mit Aichach zu tun haben, erfährt man aus<br />

den angefügten Texten, in denen die Protagonisten in Ich-Form von<br />

ihrem Leben und ihren Taten erzählen. Das wirkt, als würde man den<br />

Wittelsbachern auf Du und Du begegnen. Am Fuße der Figuren befinden<br />

sich hie und da runde Buttons, die erklären, warum der eine oder<br />

andere Dargestellte dem Volk auch unter einem Spitznamen bekannt<br />

war wie z. B. der Millibauer Ludwig III., der Königsmörder Otto VIII.<br />

oder der Zithermaxel Herzog Max.<br />

Die Besucherinnen und Besucher erleben die 738 Jahre dauernde<br />

His torie abwechslungsreich und hautnah durch eine interaktive „Anziehstation“,<br />

digital aufbereitete Zeitdokumente und Selfi-Stationen<br />

an lebensgroßen Figuren. Die ersten vier Ausstellungsräume sind<br />

jeweils bestimmten Themen gewidmet. Erzählt wird in chronologischer<br />

Reihenfolge vom Ursprung und Aufstieg der Wittelsbacher,<br />

dem Kampf um die Kaiserkrone und der Aufteilung des<br />

bayerischen Herrschaftsgebiets, jeweils aufgehängt an den<br />

dargestellten Persönlichkeiten. Im fünften Raum werden alle<br />

Bereiche noch einmal zusammengefasst und grafisch übersichtlich<br />

mit Aichach und den umliegenden „Wittelsbacher<br />

Orten“ verbunden. Zum Abschluss kann man per Video über<br />

den Stadtplatz fliegen und Aichach in einem beeindruckenden<br />

360° Panorama erleben (#wiegederwittelsbacher).<br />

Bei dieser Ausstellung, die wie schon die Vorgängerausstellung<br />

„Stadt im Wandel“ vom Team um die Leiterin des Aichacher Stadtmuseums<br />

und des Wittelsbacher Museum, Sarah Schormair, konzipiert<br />

und umgesetzt wurde, dachten die Verantwortlichen insbesondere<br />

auch an die kleinen Gäste: Für diese gibt es einen Erlebnispfad, auf<br />

dem sogar ein Kettenpanzer anprobiert werden kann. Das Maskottchen<br />

Löwe Witti geht mit kleinen Rätselrittern auf Entdeckungstour<br />

durch die Ausstellung. Ein liebevoll gestaltetes Begleitheft mit vielen<br />

interessanten Fragen zu Aichach und den Wittelsbachern bringt Klein<br />

und Groß extra Spaß beim Ausstellungsbesuch. Wer das Rätsel gelöst<br />

hat, erhält eine kleine Belohnung! Die Kinderlinie entwickelte der<br />

Kunsthistoriker Dr. Marius Wittke, indem er u. a. einen Großteil der<br />

Erwachsenentexte in kindgerechte Texte herunterbrach.<br />

Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann ist besonders stolz auf das<br />

Team, das die Ausstellung realisierte und zwar innerhalb weniger Monate.<br />

Dafür bedankte er sich auch explizit bei den Mitarbeitern des<br />

Bauhofs, die sich um Schreinerarbeiten und Elektrik kümmerten.<br />

Für die effektvolle Gestaltung zeichnet einmal<br />

mehr die Gruppe Gut aus Bozen verantwortlich. Zu<br />

den 70 Ehrengästen, die zur offiziellen Eröffnung<br />

der Ausstellung anreisten, gehörte auch der<br />

Vertreter des Hauses Wittelsbach, Tassilo Prinz<br />

von Bayern.<br />

Die Ausstellung kann zunächst bis 27. <strong>November</strong><br />

besucht werden und nach der Winterpause<br />

erneut voraussichtlich ab März.<br />

<br />

Informationen<br />

www.aichach.de/Wiege-der-Wittelsbacher/<br />

Pfalzgraf Otto VIII.<br />

»DER<br />

KÖNIGSMÖRDER«<br />

Otto ermordete den Deutschen König<br />

Philipp von Schwaben. Eigentlich<br />

wollte er dessen Tochter heiraten.<br />

Der König hatte seine Tochter<br />

aber kurzerhand einem anderen<br />

versprochen.<br />

Herzog Maximilian<br />

Joseph in Bayern<br />

»ZITHERMAXEL«<br />

Herzog Max in Bayern spielte<br />

leidenschaftlich gerne die Zither und<br />

machte das Instrument erstmals in<br />

Adelskreisen salonfähig.<br />

Seinen Beinamen bekam Herzog Max<br />

aber erst nach seinem Tod von der<br />

Bevölkerung verliehen.


18 | Region aktuell | Kulturherbst Schrobenhausen<br />

Premiere:<br />

Kulturherbst <strong>2022</strong><br />

Neue Kooperation in Schrobenhausen<br />

Erstmals findet in Schrobenhausen ein Kulturherbst statt, der in Kooperation<br />

mit der vhs, dem Stadtmarketing und vielen regionalen Künstlern<br />

und Kulturschaffenden realisiert wird. Das detaillierte Programm ist auf der<br />

Website der Stadt zu finden.<br />

Die Besucherinnen und Besucher erwartet<br />

ein spannendes und abwechslungsreiches<br />

Programm aus Konzerten, Kunstausstellungen,<br />

Autorenbegegnungen und vielem<br />

mehr. Für alle Events gilt freie Platzwahl. Hier eine<br />

kleine Auswahl aus dem Angebot<br />

Am 15. <strong>Oktober</strong> z. B. lädt die Volkshochschule zu einer<br />

„literarischen Melange“ rund um die Wiener Kaffeehausliteratur<br />

mit dem österreichischen Schauspieler<br />

Jürgen Wegscheider ein und zwar in den<br />

Blauen Saal im 3. Stock der vhs Schrobenhausen,<br />

Lenbachstr. 22. Gleich am nächsten Tag, dem 16.<br />

<strong>Oktober</strong>, findet der Liederabend „Eine Italienische<br />

Nacht“ mit dem deutschen Tenor Philipp Meinhardt<br />

und dem Pianisten Peter Schmitz statt, ebenfalls im<br />

blauen Saal. Tickets für beide Veranstaltungen über<br />

www.vhs-sob.de<br />

Am 20. <strong>Oktober</strong> führt Claudia Freitag-Mair durch die Ausstellung<br />

„Münchner Künstlerfeste in historischen Fotografien“<br />

im Lenbachmuseum www.schrobenhausen.de.<br />

Am 22. <strong>Oktober</strong> hält die Band ZEPP-IN im Herzog<br />

Filmtheater die Erinnerung an die legendäre Rockband<br />

Led Zeppelin hoch www.herzog-filmtheater.de.<br />

Ab 23. <strong>Oktober</strong> bis 13. <strong>November</strong> präsentiert der Kunstverein<br />

in seiner Galerie Lieblingsstücke der beteiligten<br />

Künstler:innen www.kunstverein-schrobenhausen.de.<br />

Den Abschluss der Reihe bildet am 31. <strong>Oktober</strong> ein<br />

Künstlergespräch, bei dem sich der ehemalige Neuburger<br />

Kulturamtsleiter Dieter Distl mit den Künstlern<br />

Max Biller und Viktor Scheck unterhält, die<br />

in ihrer Gemeinschaftsausstellung im Museum im<br />

Pflegschloss (bis 13. <strong>November</strong>) Landschaften aus<br />

zwei ganz unterschiedlichen Positionen präsentieren<br />

www.schrobenhausen.de.<br />

<br />

Programm und Informationen www.schrobenhausen.de<br />

KULTUR<br />

HERBST<br />

<strong>2022</strong><br />

1. bis 31.<strong>Oktober</strong><br />

www.schrobenhausen.de


Wochen der Nachhaltigkeit | Region aktuell | 19<br />

Auch in diesem Herbst bündeln<br />

die Wochen der Nachhaltigkeit<br />

wirtschaftsbezogene Veranstaltungen<br />

unabhängiger Partner der Region A³.<br />

Wochen der<br />

Nachhaltigkeit<br />

AUGSBURG-CITY<br />

Veranstaltungen in der Region<br />

Augsburg<br />

Bereits zum sechsten Mal verfolgt die Aktion<br />

das Ziel, besondere Aufmerksamkeit auf das<br />

Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten<br />

zu lenken. Gemeinsam mit unabhängigen<br />

Partnern soll das Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften<br />

in Unternehmen gefördert und die Wichtigkeit<br />

der Thematik in den Fokus gerückt werden.<br />

FREITAG, 21.<strong>10</strong>.<br />

18. <strong>Oktober</strong><br />

13:30 – 18:00 Uhr, Ofenhaus Altes Gaswerk<br />

Zirkuläres Bauen<br />

Informationsveranstaltung über die Wertschöpfungskette im<br />

Bau von der Planung bis zu Abbruch und Recycling. Im Workshopteil<br />

entwickeln die Beteiligten Ideen, wie es gemeinsam<br />

weitergehen könnte in der Region. ♦ www.region-a3.com<br />

19. <strong>Oktober</strong>, 19:00 – 20:30 Uhr<br />

Nachhaltiger leben ohne Plastik<br />

Wie Sie dadurch mehr Nachhaltigkeit in Ihren Alltag bekommen<br />

und Ihre CO2-Bilanz verbessern können, erfahren Sie in<br />

einem kurzweiligen Vortrag von Silvia Schaab, Journalistin,<br />

Buchautorin und Referentin für nachhaltige Themen.<br />

www.vhs-augsburg.de<br />

22. <strong>November</strong>, Westhouse Augsburg<br />

Zwischen Klimaschutz<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

Informieren, Austauschen und Netzwerken rund um Nachhaltiges<br />

Wirtschaften beim Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³<br />

mit renommierten Experten<br />

www.region-a3.com<br />

24. <strong>November</strong>, 16:00 – 18:00 Uhr<br />

Nachhaltig einkaufen in Augsburg<br />

Stadtführung von verpackungsfreiem Einkauf über „slow<br />

fashion“-Geschäfte bis hin zu sinnvollem Geschenkekauf im<br />

Werkstattladen. Anmeldung über vhs Augsburg erforderlich,<br />

Treffpunkt Eingang Rathaus ♦ www.vhs-augsburg.de <br />

AUGSBURG-CITY.DE/SHOPPING-NIGHT<br />

DANKE AN UNSERE PARTNER


20 | Bild des Monats | Indian Summer<br />

Der Herbst ist<br />

der Frühling<br />

des Winters.<br />

Henri de Toulouse-Lautrec<br />

1864 – 1901, franz. Maler und Grafiker<br />

Foto „Herbstschlange“; Arvids Baranovs, Lettland,<br />

Gewinner, National Awards,<br />

2020 Sony World Photography Awards


Bild des Monats | 21


22 | Lukullisches | Rund um Kaffee<br />

Was Kaffee kann<br />

Wissenswertes über unser Lieblingsgetränk<br />

Für die meisten gehört sie im Alltag dazu: die dampfende Tasse Kaffee. Damit<br />

diese aber auch die Erwartungen in puncto Geschmack und Wirkung<br />

erfüllt, kommt es auf viele Feinheiten an.<br />

Fotos istock, Green Cola<br />

Ganze 168 Liter Kaffee<br />

trinken die Deutschen<br />

pro Jahr, deutlich mehr<br />

als Wasser und Bier.<br />

Im europäischen Vergleich liegen<br />

sie damit aber „nur“ auf Platz acht:<br />

Die kaffee-verrückten Finnen halten<br />

den Spitzenplatz und trinken<br />

sage und schreibe 262 Liter im<br />

Jahr. Der Begriff Kaffee leitet sich<br />

vom türkischen kahve und arabischen<br />

qahwa ab, was „anregendes Getränk“, „Berauschendes“,<br />

„Wein“ oder auch „Kraft“ und „Stärke“<br />

bedeutet. Viele verschiedene Mischungen, Röstungen<br />

und Zubereitungsarten sorgen für unterschiedlichste<br />

Geschmackserlebnisse. In der Hauptsache gibt es<br />

zwei Sorten von Kaffee: Arabica und Robusta. Der<br />

kräftiger schmeckende Robusta wird teilweise ganz<br />

bewusst eingesetzt, um den Geschmack<br />

einer Kaffeemischung zu<br />

steuern. Arabica überzeugt dagegen<br />

mit einem breiteren Geschmacksspektrum.<br />

Arabica und Robusta<br />

Interessant: Nur diese beiden Sorten<br />

sind wirtschaftlich bedeutend.<br />

In der Natur wachsen allerdings<br />

124 wilde Sorten der sensiblen<br />

Pflanze. Rund 60 Prozent davon sind bereits durch den<br />

Klimawandel bedroht. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger<br />

Anbau, der die ganz speziellen klimatischen<br />

Bedingungen erhält, in denen sich die Kaffeepflanze<br />

wohlfühlt. Für einen nachhaltigeren Anbau setzen Kaffeeproduzenten<br />

u. a. auf schonende Anbaumethoden,<br />

gezielten Wassereinsatz und die soziale Förderung der


Lukullisches | 23<br />

Kaffeebauern und -bäuerinnen. Kaffeeanbau ist nämlich<br />

vor allem eines: Handarbeit. Besonders bei der<br />

Produktion von Premiumkaffee ist Sorgfalt gefragt.<br />

Damit die Kaffeebauern und -bäuerinnen den richtigen<br />

Reifegrad erkennen, tragen sie deshalb manchmal<br />

Schürzen oder Armbänder in dem passenden<br />

Rotton zum Abgleich. Schon wenige unreife Bohnen<br />

können den Geschmack des Kaffees beeinträchtigen.<br />

Ausschlaggebend für eine wirklich gute Tasse Kaffee<br />

sind vor allem zwei Faktoren: gesunde Ökosysteme<br />

und ein Know-how, das über den reinen Anbau hinausgeht.<br />

Außerdem ist das Terroir für den Charakter<br />

eines Kaffees entscheidend. Dieser Begriff aus dem<br />

Weinanbau umschreibt das Zusammenspiel von Boden,<br />

Klima und Höhe.<br />

Rund 800 Aromastoffe entstehen beim Rösten – Luft,<br />

Licht, Feuchtigkeit und Wärme sind ihr natürlicher<br />

Feind. Neben der Qualität der Rohbohnen müssen<br />

auch Röstzeit und Rösttemperatur stimmen. Dabei<br />

gilt die Faustregel: Je länger der Röstvorgang bei<br />

möglichst niedrigen Temperaturen dauert, umso aromatischer<br />

und bekömmlicher wird der Kaffee.<br />

Mehr Bäume, mehr Vögel, bessere Kaffees<br />

Es braucht widerstandsfähige Kaffeepflanzen und<br />

einen auf den Klimawandel abgestimmten Anbau, der<br />

Dürre und Hitze entgegenwirkt. Umso wichtiger ist<br />

daher eine Agroforstwirtschaft, die die Biodiversität<br />

fördert. So werden oft z. B. Bäume um oder zwischen<br />

Kaffeepflanzen gepflanzt. Dadurch nimmt die Vogelpopulation<br />

zu, was wiederum den Insektenbefall reduziert,<br />

wodurch der Einsatz von Pestiziden verringert<br />

werden kann. Bäume wirken außerdem Bodenerosion<br />

entgegen und regulieren die Bodentemperaturen auf<br />

den Farmen. Das macht die Pflanzen widerstandsfähiger<br />

gegen Trockenheit, Schädlinge und Temperaturschwankungen.<br />

Gute Wasserqualität<br />

Der Geschmack von Kaffee hängt aber noch von<br />

einem weiteren Faktor ab: der Wasserqualität. Denn<br />

Wasser macht mit 98 Prozent den Hauptbestandteil<br />

des Heißgetränks aus und ist damit bei der Zubereitung<br />

von perfektem Kaffee von höchster Bedeutung.<br />

Grundsätzlich gilt: Wasser mit einem ausgewogenen<br />

Mineralienverhältnis und einem neutralen pH-Wert<br />

ist für die Zubereitung ideal. Egal ob Filterkaffee oder<br />

Espresso, die Aromen, das Koffein und der wunderbare<br />

Geschmack der Kaffeebohnen müssen im Wasser<br />

gelöst sein, um genossen werden zu können. <br />

Kaffeeklatsch in der Almhütte<br />

Jeden Sonntag 14-17 Uhr mit zünftiger Livemusik<br />

All you can eat Kuchenbuffet<br />

von unserer Konditorin Lena ab 8,90€<br />

Lauterbacher am See<br />

Mühlhauser Str. 54D | 86169 Augsburg | Tel. 0821 74821920<br />

info@lauterbacheramsee.de | lauterbacheramsee.de<br />

Ab Mitte<br />

<strong>Oktober</strong>!<br />

Ab Mitte<br />

<strong>Oktober</strong>!<br />

Donnerstag<br />

ist Schlemmertag im Stüberl<br />

Leckeres Fondue oder heißer Stein,<br />

ab zwei Personen<br />

Quelle<br />

Nespresso, BWT<br />

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Lauterbacher am See<br />

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24 | Lukullisches | Rund um Kaffee<br />

Die Bezeichnung grüner Kaffee bezieht sich auf die rohe, also auf die ungeröstete<br />

Bohne. Grüner Kaffee soll gesund sein, beim Abnehmen helfen und<br />

den Alterungsprozess verlangsamen. Was ist dran?<br />

Der Trend geht ins Grüne<br />

Warum grüner Kaffee in aller Munde ist<br />

Foto wirestock<br />

Für grünen Kaffee werden die Bohnen direkt<br />

nach dem Trocknen weiterverarbeitet und<br />

bekommen somit nicht die übliche Röstung.<br />

Grüne Kaffeebohnen haben viele Vorteile:<br />

Sie sind koffeinärmer als die gerösteten Bohnen und<br />

weisen einen höheren Gehalt an Chlorogensäure auf.<br />

Denn: Wenn Kaffeebohnen geröstet werden, wird der<br />

in der Bohne enthaltene natürliche Bestandteil Chlorogensäure<br />

reduziert. Dieser natürliche Stoff, der in<br />

vielen Pflanzen vorkommt, wirkt besonders antioxidativ<br />

und schützt die Zellen. Der Körper nimmt diese<br />

Chlorogensäure beim Verzehr von grünen Kaffeebohnen<br />

rasch auf und verstoffwechselt sie. Er kann die<br />

vielfältigen gesundheitlichen Vorteile des Stoffs leicht<br />

für sich nutzen und bei Krankheiten wie Diabetes,<br />

hohem Blutdruck, Alzheimer, bakteriellen Infektionen<br />

und bei der Gewichtsabnahme helfen.<br />

Und der Geschmack?<br />

Grüner Kaffee wird in der Regel ähnlich wie gerösteter<br />

Kaffee im Filter aufgegossen. Doch im Geschmack<br />

und Aussehen hat er nur wenig mit dem herkömmlichen<br />

Heißgetränk zu tun. Er erinnert farblich weitaus<br />

mehr an Tee und schmeckt auch tatsächlich eher<br />

wie einer. Der Geschmack erinnert an grüne Wiese<br />

und junge Erbsen – und ist sicher mal einen Versuch<br />

wert. Grüne Kaffeebohnen finden sich in Softdrinks<br />

wie Green Cola, die mit Stevia gesüßt werden, einem<br />

natürlichen pflanzlichen Süßstoff. Und es gibt sie als<br />

vegane Nahrungsergänzungsmittel.<br />

<br />

Quelle Green Cola Germany


Lukullisches | 25<br />

Coole Rezepte mit Kaffee<br />

Peppy Ginger<br />

Zutaten für 1 Person<br />

1 Espresso macchiato (40 ml Espresso,<br />

2 Sekunden Milchschaum) ♦ Etwas Kondensmilch<br />

♦ 1 Messerspitze Ingwerpulver ♦<br />

Etwas Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Den Boden eines Espressoglases mit<br />

Kondensmilch bedecken und das Ingwerpulver<br />

sowie den Pfeffer hinzugeben.<br />

Das Glas nun unter den Auslauf<br />

der Kaffeemaschine stellen und einen<br />

Espresso macchiato zubereiten. Das Getränk<br />

vor dem Genießen gut umrühren.<br />

Chocolat Blanc<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

2 × <strong>10</strong>0 ml Kaffee ♦ 200 ml Milch ♦ 50 g<br />

weiße Schokolade<br />

Zubereitung<br />

In einem separaten Gefäß Milchschaum<br />

zubereiten und auf zwei Gläser aufteilen.<br />

Die weiße Schokolade im Wasserbad<br />

schmelzen. Den Kaffee zubereiten<br />

und mit der geschmolzenen Schokolade<br />

verrühren. Die Mischung vorsichtig<br />

durch den Milchschaum in die Gläser<br />

gießen. Nach Wunsch mit Schokoraspeln<br />

dekorieren.<br />

Mango-Lassi<br />

Zutaten für 1 Person<br />

45 ml starker Espresso ♦ 4–5 TL cremiger<br />

Naturjoghurt ♦ 4–5 TL „Mango Smoothie<br />

Base“ oder Mangomark<br />

Zubereitung<br />

Das Mangomark in ein Shotglas geben<br />

und den Joghurt darüber schichten.<br />

Den Espresso zubereiten und ins Glas<br />

geben. Mit einem kleinen Löffel von unten<br />

nach oben löffeln, um alle Schichten<br />

gleichzeitig genießen zu können.<br />

Café Kahlúa<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

2 × 50 ml Espresso ♦ 40 ml Milch ♦ 40 ml<br />

Kahlúa (Kaffeelikör) ♦ 2 TL Puderzucker ♦<br />

Eiswürfel<br />

Zubereitung<br />

Die Eiswürfel in einen Schüttelbecher<br />

geben und darin die Espressi zubereiten.<br />

Die restlichen Zutaten hinzufügen<br />

und den Becher ca. 20 Sekunden lang<br />

schütteln, damit sich der Espresso sofort<br />

abkühlt. Mischung in zwei Gläser<br />

füllen.<br />

C-52<br />

Zutaten für 1 Person<br />

25 ml Cafe Ristretto ♦ <strong>10</strong> ml Zuckersirup ♦<br />

20 ml Baileys ♦ <strong>10</strong> ml hochprozentiger Rum<br />

Zubereitung<br />

Den Baileys in ein kleines hitzebeständiges<br />

Glas geben. Den Ristretto in<br />

einem separaten Gefäß zubereiten und<br />

mit dem Sirup süßen. Die Mischung<br />

vorsichtig auf den Baileys schichten,<br />

so dass sich die Lagen möglichst wenig<br />

vermengen. Anschließen den Rum<br />

langsam über einen Löffelrücken ins<br />

Glas füllen. Den Rum anzünden und mit<br />

Strohhalm servieren. Das Getränk von<br />

unten aus trinken, während es noch<br />

brennt.<br />

Coffee Smoothie<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

<strong>10</strong>0 ml starker Kaffee ♦ 2 TL Rohrzucker ♦<br />

40 ml Bananensirup ♦ <strong>10</strong> ml Vanillesirup ♦<br />

4 Eiswürfel<br />

Zubereitung<br />

Den Kaffee in einem Schüttelbecher<br />

zubereiten und den Rohrzucker, das<br />

Bananen- und Vanillesirup sowie die<br />

Eiswürfel hinzugeben und den Becher<br />

20 Sekunden lang schütteln, um die<br />

Zutaten schaumig zu schlagen. In Longdrinkgläsern<br />

servieren.<br />

<br />

Rezepte + Fotos Jura


26 | Beauty + Fashion | Trendfrisuren<br />

Urban Couture<br />

Die Frisuren-Trendlooks<br />

in diesem Herbst und Winter<br />

Im Mittelpunkt der Trendkollektion, die der<br />

Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks<br />

für diese Saison entwickelt hat, stehen funktionale<br />

Frisuren für Frauen und Männer, die ein Glamour-<br />

Update bekommen haben. Feel the Street!<br />

Quelle + Fotos ZV Friseurhandwerk<br />

The Bixie<br />

So nennt sich einer DER Trendschnitte<br />

der Saison: Vom Bob-<br />

Haarschnitt hat der Bixie den<br />

langen Pony, vom Pixie die starke<br />

Stufung an den Seiten und am<br />

Hinterkopf. Im Wet Look und<br />

streng zur anderen Seite frisiert,<br />

kommt die unter dem langen<br />

Pony gesetzte Farbtechnik noch<br />

besser zur Geltung.<br />

Frontrow<br />

Dieser Look lebt von den filigran<br />

ausgearbeiteten und perfekt auf<br />

das Gesicht abgestimmten Konturen<br />

sowie einem auffällig ins<br />

Gesicht frisierten Pony. Für die<br />

Undone-Variante einfach das Haar<br />

mit einer Styling-Paste durchkneten<br />

und locker aus dem Gesicht<br />

frisieren.


Beauty + Fashion | 27<br />

Italian Bob<br />

Der neue Bob wird geradlinig bis<br />

unterhalb des Kinns geschnitten;<br />

mit einem klaren Lichtblond zieht<br />

ein kühler und sehr straighter Look<br />

ein. Im Nackenbereich wird eine<br />

versteckte Stufung eingearbeitet,<br />

um Gewicht aus der Frisur zu nehmen.<br />

Feminin mutet der Schnitt an,<br />

wenn er mit weichen Wellen und<br />

Schwung getragen wird.<br />

High Street<br />

Die Trendfrisur der Generation<br />

Z mit Mittelscheitel und kurzer<br />

Nackenpartie überzeugt auch im<br />

Messy-Look, bei dem das Deckhaar<br />

mit einem Stylingprodukt<br />

durchgeknetet wird.<br />

Urban Glam<br />

Vor allem ein texturierter Pony<br />

steht hoch im Kurs. Im Zusammenspiel<br />

mit einem stark durchgestuften<br />

Shag entsteht ein wilder<br />

und gleichzeitig natürlicher<br />

Look. Per Lockenstab verwandelt<br />

sich die Frisur in eine Lockenpracht<br />

im 80er-Jahre-Style.


28 | Beauty + Fashion | Wie die Creme in den Tiegel kommt<br />

Wenn beim Kosmetikhersteller Grandel in Augsburg nach einem umfangreichen<br />

Sondierungsprozess ein neues Pflegeprodukt in Angriff genommen<br />

wird, durchläuft dieses mehrere Phasen und Stationen, von der Auswahl der<br />

Rohstoffe bis zur Abfüllung in die sog. Primärverpackungen. Chefentwickler<br />

Martin Schmitz erläutert den Prozess, der ein bis eineinhalb Jahre dauert.<br />

Wie die Creme<br />

in den Tiegel kommt<br />

Martin Schmitz von Grandel The Beautyness Company klärt auf.<br />

Foto pixabay<br />

Höchste Anforderungen<br />

gelten bei der Auswahl<br />

der Roh- und Wirkstoffe.<br />

Da die Kosmetikprodukte<br />

der Beautyness Company in<br />

über 40 Ländern der Welt ihre Kunden<br />

finden, müssen internationale<br />

gesetzliche Verordnungen beachtet<br />

werden. Die Richtlinien für die Produktentwicklung<br />

sind somit äußerst<br />

streng gefasst. Verschiedene Studien,<br />

toxikologische Daten und Unterlagen<br />

über Ursprung und Herstellung<br />

der Roh- und Wirkstoffe fließen in<br />

diese Bewertung ein.<br />

Hat man sich für einen Wirkstoff entschieden, wird<br />

dieser bemustert – der Startschuss für die Arbeit<br />

des Entwicklungslabors. Produktentwicklerin Hayam<br />

Shawki kreiert mit den neuen Wirkstoffen verschiedene<br />

Formulierungen: „Ist eine neue Rezeptur erstellt,<br />

geht es in die experimentelle Phase. Für mich ist wichtig,<br />

dass sich die Wirkstoffe untereinander vertragen<br />

und keine Wechselwirkungen eingehen. Produktsicherheit<br />

ist oberstes Gebot."<br />

Das komplizierte Herstellungsverfahren erfolgt zunächst<br />

in kleinen Einheiten, muss später jedoch auf<br />

der großen Produktionsanlage 1 : 1 nachgestellt werden<br />

können. Die ersten Mini-Ansätze werden von den<br />

Schulungsleiterinnen des Hauses auf Konsistenz, Haptik,<br />

Hautgefühl, Wirkung und Anwenderfreundlichkeit<br />

hin untersucht. Die ausgebildeten Fachkosmetikerinnen<br />

beurteilen, ob eine Emulsion in Aussehen und<br />

Duft stimmig ist, wie gut sich das Produkt auftragen<br />

lässt und welches Hautgefühl es bewirkt. Wenn dieses<br />

erste Sichten positiv verläuft, starten<br />

die „Professionistas" bereits damit,<br />

mögliche neue Behandlungskonzepte<br />

für die Kosmetikkabine<br />

zu kreieren.<br />

Stabilitätstest<br />

Parallel dazu gehen die „Prototypen"<br />

des neuen Produkts ins Labor und<br />

müssen dort unter den kritischen<br />

Augen der Kollg:innen einen harten<br />

Stabilitätstest durchlaufen, der<br />

sich im 4-, 8- und 12-Wochen-Turnus<br />

wiederholt. Mit dieser Prüfung<br />

wird zum einen die Haltbarkeit der<br />

Formulierungen von mindestens 30 Monaten sichergestellt<br />

– zum anderen die Stabilität des neuen Produktes<br />

unter Extrembedingungen getestet. Denn die Creme<br />

soll ja auch eine Reise in einem heißen Kofferraum oder<br />

im kalten Laderaum eines Jumbojets auf dem Weg in<br />

den Urlaub unbeschadet überstehen.<br />

Die Mixturen werden aus diesem Grund bei Temperaturen<br />

von minus 5 Grad Celsius über normale Raumtemperatur<br />

hin bis plus 45 Grad Celsius „gestresst".<br />

Im so genannten Schaukeltest, ein Kosmetik-Stabilitätstest,<br />

durchlaufen sie dieses Temperaturspektrum<br />

im täglichen Wechsel, zwölf Wochen lang. Hat die<br />

Creme während dieses Wechselbades Konsistenz, Farbe<br />

und Duft unverändert behalten, so ist ein erster<br />

Meilenstein in der Entwicklung erreicht.<br />

In diesem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses<br />

wird ein Testansatz von 5 kg auf der kleinen Produktionsmaschine<br />

gemixt. „Das Herstellungsverfahren<br />

entspricht in etwa den gleichen Bedingungen, die


Blütezeit | Beauty + Fashion | 29<br />

später in der großen Produktionsmaschine herrschen<br />

werden. Es werden für beide Maschinen standardisierte<br />

Verfahren programmiert. Der Herstellungsprozess<br />

läuft später vollautomatisch ab und ist somit valide für<br />

die große Anlage“, erklärt Martin Schmitz.<br />

Sicherheits-Check<br />

Der Bulk – so nennt man im Fachjargon die noch nicht<br />

abgefüllte Creme – kommt anschließend in die vom<br />

Marketing ausgewählte Primärverpackung. So wird<br />

die Tube, der Tiegel, die Flasche oder der Spender genannt.<br />

Hierin durchläuft das Produkt nochmals den<br />

gesamten Zyklus des Stabilitätstests. Mit dieser Prüfung<br />

im Packmittel soll sichergestellt werden, dass der<br />

Inhalt nicht mit dem Verpackungsmaterial interagiert<br />

und stabil bleibt. Noch während der Stabilitätstest<br />

läuft, werden Muster des Ansatzes im Labor mikrobiologisch<br />

untersucht. Fallen diese Untersuchungen<br />

positiv aus, ist die Creme also keimfrei bewertet, gehen<br />

erste Testmuster an einen externen Dermatologen,<br />

der mit freiwilligen Probanden unabhängige Wirksamkeitsstudien<br />

erstellt. Diese Ergebnisse sind ein weiterer<br />

wichtiger Schritt auf dem Weg zur Produkt-Reife.<br />

Keimfreie Zone<br />

Der eigentliche Herstellungsprozess kann beginnen,<br />

sobald der letzte Stabilitätstest positiv bewertet wurde<br />

und die Qualitätssicherung grünes Licht gibt. Im „Allerheiligsten",<br />

dem Produktionsraum mit der gro ßen,<br />

vollautomatischen Homogenisier- und Dispergiermaschine,<br />

herrschen hygienische Bedingungen wie in<br />

einem Operations-Saal. Sogar die Luft wird steril gefiltert.<br />

Keine Chance für Keime. In der großen Produktionsanlage<br />

laufen alle Schritte vollautomatisch ab, die<br />

vorher im Kleinversuch getestet wurden. Je nach Rezeptur<br />

werden bis zu 30 einzelne Komponenten in maximal<br />

80 Reaktionsschritten innerhalb von 2 Stunden<br />

zusammengemischt (= homogenisiert).<br />

Ab in den Tiegel<br />

Nach der reinen Produktionszeit, die bei einer Creme<br />

schon mal bis zu vier Stunden dauern kann, wird der<br />

Bulk in ein steriles Großgebinde aus Edelstahl abgefüllt<br />

und kommt bis zur mikrobiologischen Freigabe für fünf<br />

Tage ins Lager. Geprüft werden unter anderem Konsistenz,<br />

ph-Wert, Inhaltsstoffe, Galenik und mikrobiologische<br />

Reinheit. Hat die strenge Qualitätssicherung<br />

nichts zu beanstanden, wird die Creme konfektioniert,<br />

das heißt, sie wird auf einer Produktionsstraße in das<br />

jeweilige Behältnis abgefüllt, verschlossen, etikettiert,<br />

mit Chargennummer versehen, in einen Umkarton verpackt<br />

und zum Schluss gewogen. Fertig.<br />

<br />

Quelle Grandel The Beautyness Company<br />

Blütezeit<br />

bei Grandel<br />

Zum Start in den Herbst wechselt das<br />

Familienunternehmen Dr. Grandel GmbH<br />

in Augsburg nicht nur die Saison, sondern<br />

auch das Branding der Company.<br />

Foto Grandel<br />

Aus Dr. Grandel wird Grandel – The Beautyness<br />

Company. Das neue Design ist<br />

ein Präsent, mit dem sich die Beauty-<br />

Experten zum 75-jährigen Firmenjubiläum<br />

beschenken und gleichzeitig verjüngen. Wie auf<br />

der Website grandel.de, auf der Geschäftsausstattung,<br />

auf Anzeigen und vielem mehr erblüht auch<br />

am Hochregallager in der Friedberger Straße in<br />

Kürze das neue Logo. Dort wird der illuminierte<br />

Schriftzug mit der stilisierten Grandel-Blüte angebracht.<br />

Ariane Grandel und ihr Cousin PD Dr. Gabriel<br />

Duttler sind als dritte Generation am Start. Das<br />

Duo leitet das konzernunabhängige Familienunternehmen<br />

im Team. „Mein Onkel war ein Visionär<br />

mit unternehmerischem Weitblick. Er dachte<br />

nie in Dekaden, sondern in Generationen. Und<br />

daran werden wir festhalten. Den Startschuss für<br />

das Rebranding der Dachmarke und der Kosmetikmarke<br />

Dr. Grandel gab er kurz vor seinem Tod<br />

selbst; er, der durch und durch Marketeer war”,<br />

so Duttler. Ariane Grandel: „Wir bleiben uns treu<br />

und setzen auf den bewährten Mix aus Tradition<br />

und Moderne, Wissenschaft und Innovation. Modern<br />

und geschärft sind nach dem Rebranding<br />

auch die Auftritte unserer Kosmetikmarke Dr.<br />

Grandel und der Dachmarke.“ Dabei ist die Grandel-Identity<br />

mehr als ein Abzeichen oder Logo:<br />

Sie steht für das Unternehmen. Sie ist die visuelle<br />

Darstellung der Marke und ihrer Werte.


30 | Gesundheit + Wellness | Zahn- und Mundhygiene<br />

Auf den<br />

Zahn gefühlt<br />

Mundhygiene ist unverzichtbar.<br />

Fotomontage pixabay<br />

Menschen mit gepflegten weißen Zähnen werden von ihrem Umfeld als attraktiver,<br />

intelligenter und beliebter wahrgenommen. Aber nicht nur die Optik<br />

zählt, sondern vor allem der Gesundheitsaspekt.<br />

Tatsächlich ist der Zahnschmelz die härteste<br />

Substanz im menschlichen Körper; doch auch<br />

diese fürchtet einen ernstzunehmenden Gegner:<br />

Säure. Aus Erfrischungsgetränken, Zitrusfrüchten<br />

und sauren Nahrungsmitteln. Starker<br />

dauerhafter Konsum dieser Lebensmittel, gerade auch<br />

Softdrinks, oftmals in der toxischen Kombination mit<br />

Zucker, wirkt sich nachhaltig schädigend auf den<br />

Zahnschmelz aus. Leider ergeben sich irreversible<br />

Zerstörungen am Zahnschmelz, da die Zahnsubstanz<br />

durch dauerhafte Säureangriffe in Mitleidenschaft gezogen<br />

wird. Zuerst entstehen feine Risse, die sich<br />

dann durch den Schmelz arbeiten, Karies ist die Folge.<br />

Auch wenn Zucker allein konsumiert wird, freuen sich<br />

die Bakterien. Diese ernähren sich von Zucker und<br />

sondern große Mengen an Säure ab, welche wiederum<br />

eine Erosion am Zahnschmelz herbeiführen.<br />

Nicht auf den Mund gefallen<br />

Bereits 3.000 vor Chr. gelangte man zu der Erkenntnis,<br />

dass Mundhygiene zur Körperpflege dazugehört.<br />

Doch statt schrubben hieß es bei den Ägyptern kauen:<br />

Zur Dentalpflege verwendeten sie nämlich einen<br />

kleinen Zweig, der an einem Ende zerfasert wurde.<br />

Auch die erste Zahnpasta geht auf altägyptische<br />

Zahnärzte zurück. Doch statt abrasiven Putzkörpern<br />

wie Silikatverbindungen oder Fluorid bestand<br />

diese aus einer Mischung von gemahlenem Bims<br />

und Weinessig.<br />

„Plaque-geister“<br />

Plaque und Zahnstein gelten als die Hauptursache<br />

von Zahn- und Zahnfleischentzündungen. Wer die<br />

Beläge nicht regelmäßig von der Zahnoberfläche<br />

entfernt, begünstigt die Entstehung von Karies,<br />

Parodontitis und Gingivitis. Zahnärzte empfehlen<br />

daher die zweimalige tägliche Zahnpflege mit einer<br />

weichen bis mittelharten Zahnbürste. Aufgrund ihrer<br />

mechanischen Rüttelbewegung sind elektrische<br />

Zahnbürsten ihren manuellen Gefährten überlegen<br />

und können Beläge auf und zwischen den Zähnen<br />

besser entfernen. 30 % des Zahnes befinden sich im


Promotion<br />

Gesundheit + Wellness | 31<br />

Fakten-Check<br />

Aktuelle Forschungsergebnisse der Internationalen<br />

Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin<br />

(GZM) in Mannheim melden, dass durch chronische<br />

Entzündungen im Bereich von Zähnen und<br />

Kiefer unter anderem die Leistungsfähigkeit erheblich<br />

reduziert werden kann. Mangelhafte Mundhygiene<br />

kann über schmerzende Zähne und entzündetes<br />

Zahnfleisch hinaus Folgen haben, an die<br />

die meisten nicht denken. Karies und Paradontitis<br />

werden mit Herzerkrankungen, Schlaganfall, Atemwegserkrankungen,<br />

Krebs, Demenz, Arthritis, Unfruchtbarkeit<br />

und Diabetes und einem höheren<br />

Risiko für Blutkrankheiten in Verbindung gebracht.<br />

5 Jahre Hessing<br />

am Königsplatz<br />

Foto Hessing Stiftung/Ralf Beunink<br />

Seit September 2017 ist das Sanitätshaus Hessing am<br />

Königsplatz eine feste Anlaufadresse für hochwertige<br />

orthopädische Hilfsmittel in der Augsburger Innenstadt,<br />

abseits vom Gögginger Campus.<br />

Die ersten Pläne für eine Niederlassung in der Innenstadt reichen<br />

bereits bis 2009 zurück. Als der Energieversorger LEW für sein<br />

ehemaliges Kundencenter an der Bahnhofstr./Ecke Schaezlerstraße<br />

einen neuen Mieter suchte, griff man zu. Das Gebäude in<br />

einer 1-A-Geschäftslage befindet sich direkt am Augsburger Königsplatz,<br />

womit auch der Name des neuen Sanitätshauses nahelag.<br />

Mit Hilfe des Augsburger Architekten Davide Conti wurde aus dem<br />

ehemaligen Kundencenter in Rekordzeit ein Sanitätshaus, das von<br />

der räumlichen Gestaltung her – ein mittig im Raum gelegener<br />

Trockenbau in Form einer riesigen Einlage – einzigartig ist. <br />

Zahnzwischenraum, daher ist es selbstverständlich,<br />

diese Partien mit der gleichen<br />

Sorgfalt, mit Hilfe von Zahnseide<br />

und nach Bedarf mit Interdentalbürsten<br />

zu pflegen und zu reinigen. So können<br />

sich hier durch Nahrungsreste keine Entzündungen<br />

bilden. Weiteres Equipment<br />

ist der Zungenschaber; der befördert Beläge<br />

sowie Essenreste und Bakterien von<br />

der Zunge. Außerdem: Mundwasser sorgt<br />

nicht nur für frischen Atem, sondern wirkt<br />

auch antibakteriell und reduziert dadurch<br />

das Risiko für Zahnfleischentzündungen –<br />

und das laut einer Studie sogar effektiver<br />

als Zahnseide! Nach dem Essen sollte man<br />

ca. 30 Minuten mit dem Zähneputzen<br />

warten, denn so lange wirken noch Säuren,<br />

denen der Zahnschmelz ausgesetzt<br />

ist. Der ständige Speichelnachschub sorgt<br />

nach der halben Stunde wieder für eine<br />

ausgewogenere Mundflora und damit den<br />

richtigen pH-Wert.<br />

<br />

Quelle medicalpress


32 | Sport + Spaß | Wandern mit Hund<br />

Wandern mit Wau-Faktor<br />

Rundwege auch mit Hundebegleitung<br />

Wanderlustige Hundebesitzer machen sich bei ihren Touren am liebsten mit<br />

ihrem Vierbeiner auf die Socken. Dumm nur, wenn sich auf der Route plötzlich<br />

Hindernisse für den Hund auftun, von denen man nichts wusste. Auf<br />

den Rundwegen, die wir vorschlagen, passiert das garantiert nicht.<br />

Foto Sami Multasuo<br />

Vierbeiner tun sich zum Beispiel schwer, Gitterroste<br />

zu überqueren. Stahlleitern gehen<br />

gleich gar nicht. Und nicht in jeder Einkehr<br />

sind Hunde gerne gesehen. Die folgenden<br />

Routen haben den Wau-Faktor, sind also von Hundebesitzern<br />

getestet.<br />

Rund um Eichstätt mit Hund<br />

Auf dem Rundwanderweg Nr. 7 um die Bischofsstadt<br />

Eichstätt herum erwarten Mensch und Tier fantastische<br />

Ausblicke und abwechslungsreiche Trails,<br />

aber auch gemütliche Abschnitte mit Trockenrasen<br />

und obendrein allerhand kulturelle Sehenswürdig-<br />

keiten. Der Weg ist sehr gut mit Hunden zu begehen,<br />

aber weder barrierefrei noch kinderwagentauglich.<br />

Da viele Wegpunkte nicht direkt einsehbar sind, ist<br />

es empfehlenswert, den Hund immer angeleint zu<br />

lassen. Genügend Wasser und Kotbeutel dabei haben<br />

sollte man ebenfalls.<br />

Der Weg führt durch den idyllischen Naturpark Altmühltal.<br />

Dessen Zentrum ist die Bischofs- und Universitätsstadt<br />

Eichstätt. Der Vorteil eines Rundwegs<br />

ist, dass man an jedem Punkt der Route einsteigen<br />

kann und keine Strecke zweimal laufen muss. Es ist<br />

aber sinnvoll, als Startpunkt das Infozentrum Naturpark<br />

Altmühltal in der ehemaligen Klosterkirche


Sport + Spaß | 33<br />

Notre Dame du Sacre Coers zu wählen. Der Weg ist<br />

insgesamt rund 11,5 km lang und überwindet eine<br />

Höhendistanz von ca. 470 m. Festes Schuhwerk<br />

wird empfohlen. Der Deutsche Wanderbund hat den<br />

Eichstätter Panoramaweg übrigens als Qualitätsweg<br />

Wanderbares Deutschland zertifiziert.<br />

Vom Infozentrum aus führt der Weg erstmal leicht<br />

bergauf durchs Buchtal in den lichten Wald, wo es<br />

für Hunde viel zu erschnuppern gibt. Schritt für<br />

Schritt windet sich der Pfad gemütlich nach oben<br />

und schon nach kurzer Zeit kann man eine freie<br />

Sicht auf Eichstätt genießen. Weiter führt der Weg<br />

kontinuierlich an der Hangkante entlang. Er ist abwechslungsreich<br />

und wird mal breiter, dann wieder<br />

schmaler, am Aussichtspunkt Wolfsdrossel vorbei und<br />

geht schließlich in einen engen Wiesenpfad über.<br />

Besonders beeindruckend ist der Ausblick auf die<br />

majestätische Willibaldsburg, die hoch oben auf<br />

dem Berg gegenüber thront.<br />

Dieser Ausblick auf Eichstätt und die Willibaldsburg<br />

begleitet Mensch und Hund und eröffnet mit jedem<br />

Schritt neue Perspektiven. Man folgt den gelben<br />

Schildern mit der grünen 7. Es geht am Hotel Schönblick<br />

vorbei, Nomen est Omen. Kurz danach führt<br />

der schmale Pfad teilweise steil bergab, bis man auf<br />

die Bundesstraße 13 trifft. Hier muss man wirklich<br />

aufpassen und sollte seinen vierbeinigen Begleiter<br />

kurz nehmen. Hinter der Leitplanke geht es weiter<br />

talwärts auf Schotter- und Wurzelpfaden. Durch die<br />

Straße „Am Herzogkeller“ und über die Schlagbrücke<br />

gelangt man auf die andere Talseite und steigt<br />

zur Willibaldsburg auf. Anschließend wandert man<br />

mit traumhaftem Blick über das Tal und auf das<br />

Blick auf die Stadt Eichstätt<br />

Kloster Rebdorf auf der Anhöhe zur Frauenbergkapelle.<br />

Auf dem Kreuzweg geht es unter Kastanienbäumen<br />

weiter Richtung Vogelherd. Im Buchenwald<br />

KultURwald führt der Weg zum Cobenzl-Park aus<br />

dem 18. Jahrhundert. Über den historischen Kanapeeweg<br />

verläuft der Pfad hinunter in die Stadt wieder<br />

zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Informationen www.eichstaett.de<br />

Quelle Maddie unterwegs, Stadt Eichstätt<br />

Foto Maddie unterwegs<br />

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Nachhaltig gesundes Premium-Hundefutter.<br />

www.goood-petfood.de


34 | Sport + Spaß | Wandern mit Hund<br />

Wandern mit Hund im Chiemgau<br />

und Berchtesgadener Land<br />

Die folgenden Touren stammen aus dem Rother<br />

Führer „Wandern mit Hund – Chiemgau – Berchtesgaden<br />

– Salzburger Land“ von Andrea Obele. Darin<br />

werden 36 hundetaugliche Wanderungen in verschiedenen<br />

Schwierigkeitsstufen genau beschrieben.<br />

Zu jeder Tour gibt es Hinweise auf die speziellen Anforderungen<br />

für Hunde, z. B. Kletterstellen, Gitterroste,<br />

Wasservorräte, Anleinpflicht.<br />

Rundwanderung am Heuberg<br />

in den Chiemgauer Alpen<br />

Vom Hotel Duftbräu über die Daffnerwaldalmen, der<br />

Deindlalm und der Laglerhütte, verläuft der leicht zu<br />

begehende Rundwanderweg auf Forststraßen und<br />

breiten Wanderwegen. Wer möchte, kann zusätzlich<br />

den steilen Anstieg bis zum grün bewachsenen Gipfel<br />

des Heubergs (1.338 m) wagen. Bis zu den Almen<br />

empfiehlt sich die Tour besonders für junge Hunde.<br />

Die Tour ist ca. 8 km lang und in drei Stunden zu<br />

bewältigen, wobei eine Höhenmeterdistanz von 575<br />

Metern zu überwinden ist.<br />

Am Heuberg in den Chiemgauer Alpen<br />

Grandioser Ausblick vom Eggenalmkogel<br />

Rundwanderung Eggenalmkogel<br />

in den Chiemgauer Alpen<br />

Bei der Tour handelt es sich um eine erlebnisreiche<br />

Wanderung voller Abwechslung über grüne Almwiesen<br />

und durch urige Bergwälder, vorbei an Bergbächen,<br />

einer Felsenquelle und Felsformationen hinauf<br />

zum Straubinger Haus. Die Hochebene „Hemmersuppenalm“<br />

besticht durch den freien Blick auf den<br />

Chiemsee und die stille Lage. Neben der einzigartigen<br />

Flora und Fauna begegnet man hier oben auch<br />

Pferden, Kühen und Kälbern – mit etwas Glück kann<br />

man auf dem Rückweg auch Murmeltiere beobachten.<br />

Das setzt aber natürlich voraus, dass der Hund<br />

folgt und diese nicht vertreibt. Am höchsten Punkt<br />

der Tour, am Eggenalmkogel (1.685 m), bietet sich<br />

ein grandioses Panorama. Die mäßig anspruchsvolle<br />

Wanderung dauert ca. dreieinhalb Stunden über<br />

eine Länge von 9,2 km und überwindet rund 480<br />

Höhenmeter.<br />

Almerlebnisweg Ramsau, Berchtesgadener<br />

Land<br />

Auf dem Weg vorbei am Ramsauer Taubensee und<br />

am Karjoch informieren 13 Tafeln über die Almwirtschaft,<br />

den Bergwald sowie die Geologie der Berchtesgadener<br />

Alpen. Aber nicht nur Informationen gibt es<br />

auf der Rundtour, auch leckere Schmankerl warten


Sport + Spaß | 35<br />

Buchtipp<br />

Andrea Obele<br />

Wandern mit Hund<br />

Chiemgau – Berchtesgaden –<br />

Salzburg<br />

36 Touren zwischen Inn und Wolfgangsee:<br />

detaillierte Wanderkarten,<br />

aussagekräftige Höhenprofile, GPS-<br />

Tracks zum Download<br />

Preis 16,90 Euro<br />

ISBN978-3-7633-3092-8<br />

Rother Wanderbuch<br />

Auf dem Almerlebnisweg in der Ramsau<br />

entlang des Weges auf den Almen ebenso wie malerische und sehr abwechslungsreiche<br />

Landstriche. Da macht es auch weiter nichts, dass<br />

ein Großteil der Strecke auf breiten, gut befestigten Forststraßen zu<br />

bewältigen ist. Vierbeiner sind auf dieser Strecke bestens aufgehoben,<br />

nur eine Vielzahl an Stufen auf dem steilen Steig zum Karjoch könnten<br />

manchen (kleinen) Hund aus der Puste kommen lassen. Die leichte Tour<br />

dauert ca. viereinhalb Stunden, ist 11 km lang und überwindet rund 680<br />

Höhenmeter.<br />

<br />

Fotos mein-wanderhund.de<br />

Hessing. In Bewegung bleiben.<br />

Orthopädie kennt viele Aufgaben. Wir beherrschen<br />

sie alle. Mit sieben hochspezialisierten orthopädischen<br />

Fachabteilungen sowie einer Abteilung mit<br />

einzigartiger Kompetenz im Bereich der Regionalanästhesie<br />

und Schmerzmedizin genießt die Orthopädische<br />

Fachklinik der Hessing Stiftung einen hervorragenden<br />

Ruf. Unsere renommierten Chefärzte<br />

kümmern sich mit ihrem Team um eine exzellente<br />

medizinische und pflegerische Betreuung, damit Sie<br />

in Bewegung bleiben.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Hessingstr. 17<br />

86199 Augsburg<br />

Prof. Dr. med. Stephan Vogt, Chefarzt<br />

Klinik für Sportorthopädie, Arthroskopische<br />

Chirurgie und Schulterchirurgie<br />

Dr. med. Jan Tomas, Chefarzt Zentrum<br />

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Rheumaorthopädie<br />

Prof. Dr. med. Florian Geiger, Chefarzt<br />

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T 0821 909 234<br />

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Dr. med. Bernhard Rozée, Chefarzt Klinik<br />

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Dr. med. Oliver Herrmann, Chefarzt Klinik<br />

für Unfallchirurgie<br />

PD Dr. med. Matthias Wahle, Ärztlicher<br />

Leiter Klinik für Internistische Rheumatologie


36 | Kunst + Kultur | Schwäbischer Literaturpreis<br />

Verloren, vergessen, in Literatur verwandelt: „Lost Places. Verlorene Orte“ lautete<br />

das Thema des diesjährigen Schwäbischen Literaturpreises. 226 Autorinnen<br />

und Autoren reichten anonym Texte ein; nun stehen die Sieger:innen fest. Die<br />

Preisverleihung fand am 27. September in der Augsburger Kresslesmühle statt.<br />

Und die Gewinner sind…<br />

Schwäbischer Literaturpreis <strong>2022</strong> verliehen<br />

Foto Bezirk Schwaben / Michael Richter<br />

Teilnahmeberechtigt am<br />

Schwäbischen Literaturpreis,<br />

den der Bezirk<br />

Schwaben seit 2005 jährlich<br />

vergibt, seit sind Autor:innen<br />

mit Lebensmittelpunkt oder biografischen<br />

Wurzeln im schwäbischalemannischen<br />

Kulturraum. Eingereicht<br />

werden können kurze, bisher<br />

unveröffentlichte Erzählungen.<br />

Den Hauptpreis erhielt in diesem<br />

Jahr der Autor Heinz Peter Geißler<br />

(geb. 1962 in Fischen im Allgäu) für<br />

seine kleine Erzählung „Unsere berühmte<br />

argentinische Stille“. Entstanden<br />

aus einem unfertigen Gedicht des<br />

Autors erzählt die Geschichte von<br />

zwei Brüdern, die (nur noch) Erinnerungen<br />

teilen und sich zunehmend<br />

zu verlieren drohen. Die Begründung<br />

durch die Jury: „Bevor sich der Text<br />

jedoch genauer mit diesem Brüderpaar<br />

und seiner Geschichte beschäftigt,<br />

widmet er sich der Beschreibung<br />

eines verlorenen gemeinsamen Ortes<br />

der Brüder: einem Türchen in<br />

der Wand, in dem die zwei ein<br />

Päckchen mit Dingen gesammelt<br />

haben“, erklärt Jury-Mitglied Dr.<br />

Theresia Dingelmaier. „Literatur erzählt<br />

hier überaus kunstvoll von<br />

Verlorenem und Vergessenem.“<br />

Der zweite Preis geht an den Literatur-Studenten<br />

Philipp Cyprian<br />

(geb. 1997) für seine Kurzerzählung<br />

„Kernschmelze“. Die Protagonisten<br />

des Textes verbringen einen heißen<br />

Tag in ihrer winzigen Einzimmerwohnung.<br />

„Äußerlich geschieht<br />

Die Preisträger der Schwäbischen Literaturpreises <strong>2022</strong>: (v. li.) Michael Lichtwark-<br />

Aschoff, Elisabetta Michel, Heinz Peter Geißler und Philipp Cyprian<br />

kaum Bemerkenswertes, die wenigen<br />

Ereignisse ließen sich als banal<br />

bezeichnen. Doch Philipp Cyprian<br />

gelingt es, einen erzählerischen Aggregatszustand<br />

herzustellen, der die<br />

Komplexität menschlicher Haltungen<br />

und Reaktionen literarisch bannt<br />

und beobachtbar macht“, führt Jury-<br />

Mitglied Dr. Sylvia Heudecker aus.<br />

Mit dem dritten Preis wurde Michael<br />

Lichtwark-Aschoff für „Und die Ringe<br />

haben geschwiegen“ ausgezeichnet.<br />

Die Novelle spielt in Südamerika in<br />

einer Zeit der Gewaltherrschaft und<br />

erzählt von Baumringen und all<br />

dem, was sich daran ablagern kann.<br />

„Die Jahresringe sind ein Dokument,<br />

eine Art Lebenslauf des Baumes,<br />

oder in den Worten von Homér Retamal,<br />

dem Helden der Geschichte:<br />

Ein Baum kann den schlechten Tagen<br />

nicht davonlaufen“, so Jury-Vorsitzender<br />

Dr. Michael Friedrichs. „Man<br />

spitzt beim Lesen unwillkürlich die<br />

Ohren, man wird hellhörig und durchaus<br />

nachdenklich. Das ist nicht<br />

die schlechteste Wirkung guter Literatur.“<br />

Michael Lichtwark-Aschoff,<br />

geboren 1946 im ländlichen Umkreis<br />

Münchens, arbeitete lange Jahre als<br />

Intensivmediziner in Augsburg. Seit<br />

1974 lebt er in Augsburg und Stadtbergen.<br />

Gewinnerin in der Kategorie „Nachwuchspreis“<br />

ist in diesem Jahr<br />

Elisabetta Michel (geb. 1999 in Lindau)<br />

mit ihrem Text „Kreise“. Dieser<br />

spielt im dritten Jahr der Corona-<br />

Pandemie, einer „seuche […], die sich<br />

nicht abschütteln lässt; egal, wie<br />

oft man hände wäscht, nachrichten<br />

anschaltet, nachrichten ausschaltet.“<br />

Jury-Mitglied Dr. Ulrike Längle kommentiert:<br />

„‘Kreise‘ ist keine optimistische<br />

Befreiungsgeschichte, eher<br />

eine präzis beobachtete, skeptische<br />

Bestandsaufnahme kleiner Fortschritte<br />

einer jungen Frau, deren Erfahrungen<br />

die vieler anderer umfassen.“ <br />

Informationen www.bezirk-schwaben.de


Museum Oberschönenfeld | Kunst + Kultur | 37<br />

„Über Grenzen“<br />

Museum Oberschönenfeld zeigt<br />

Grenzgeschichte(n) aus Schwaben<br />

Vom Räuber Hiasl über eine Augsburger Dragqueen bis hin zur<br />

ersten Teilnehmerin beim Memminger Fischertag – schwäbische<br />

Grenzgängerinnen und Grenzgänger stehen im Mittelpunkt der<br />

Sonderausstellung „Über Grenzen“ im Museum Oberschönenfeld,<br />

in der bis 16. April 2023 Interessierte erfahren, wie Grenzen unseren<br />

Alltag, unser Verhalten und unser Leben prägen.<br />

Foto Museum Oberschönenfeld<br />

Dass beim traditionellen „Ausfischen“<br />

der Stadt Memmingen in Zukunft auch<br />

„Fischerköniginnen“ gekürt werden können,<br />

ist Christin Renz zu verdanken.<br />

Grenzen sind uns selten bewusst und doch überall – zwischen<br />

Ländern und in unseren Köpfen. In der Sonderausstellung<br />

„Über Grenzen“ präsentiert das Museum Oberschönenfeld<br />

Menschen, die Grenzerfahrungen unterschiedlicher<br />

Art gemacht haben. Ihren Geschichten können die Besucher:innen an Audiostationen<br />

lauschen. Originale Objekte und Mitmach-Stationen ergänzen<br />

die abwechslungsreiche Ausstellung, die sich mit den Grenzen im<br />

Raum und im Kopf befasst und sie mittels Kunst erfahrbar macht.<br />

Zur Ausstellung ist ein Begleitprogramm geboten, das laufend aktualisiert<br />

wird.<br />

<br />

Informationen www.mos.bezirk-schwaben.de<br />

In a world full of dreamers, be a<br />

In diesem Jahr feiert Hästens 170 Jahre<br />

meisterhaftes Handwerk und Träume, und einer<br />

unserer Träume ist gerade wahr geworden: Mit<br />

drēmər schlagen wir das nächste Kapitel unserer<br />

Geschichte auf und lassen Träume Wirklichkeit<br />

werden. Das neue drēmər Bett ist eine physische<br />

Manifestation unserer Mission, die Welt zu einem<br />

glücklicheren, liebevolleren und friedlicheren Ort<br />

zu machen. Es ist eine Klasse für sich, mit vielen<br />

wunderschönen Details, die allesamt in perfekter<br />

Handarbeit entstanden sind.<br />

Besuchen Sie unseren Store und entdecken Sie<br />

das drēmər Bett.<br />

BE AWAKE FOR THE FIRST TIME IN YOUR LIFE ® | HASTENS.COM<br />

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Tel.: +49 (0) 821 50 87 18 60 | hallo@stilmanufaktur.de


38 | Kunst + Kultur | Aichacher Kunstpreis<br />

Der diesjährige Aichacher Kunstpreis geht an eine Gruppe von Studenten der<br />

Klasse von Professorin Lena Ziese an der Akademie der Bildenden Künste<br />

Nürnberg. Die in <strong>2022</strong> erstandene, <strong>10</strong>2 qm große Arbeit besteht aus Wollgarn,<br />

getuftet auf Jutegewebe, Latex und Metallgestellen.<br />

„Wenn sich der<br />

Boden erweicht“<br />

Teppicharbeit erhält Kunstpreis <strong>2022</strong> der Stadt Aichach<br />

Foto Carmen Achter<br />

Die fachkundigen Experten, zu denen mit Silke Bachmann<br />

traditionsgemäß auch die Preisträgerin des Vorjahres zählte,<br />

hätten sich bei der Wahl zum Kunstpreisträger <strong>2022</strong> extrem<br />

schwergetan, berichtete Bürgermeister Habermann. Unter<br />

den 36 in einer Vorauswahl zur Ausstellung zugelassenen Exponaten<br />

seien gleich mehrere preiswürdige Arbeiten vertreten gewesen. Im fünften<br />

Wahlgang sei es schließlich zur einstimmigen Entscheidung gekommen.<br />

Die Studentenarbeit „Wenn sich der Boden erweicht" überzeugte<br />

die Jury am meisten und erhielt den mit 2.500.– Euro dotierten 29.<br />

Aichacher Kunstpreis.<br />

Ausschlaggebend sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im<br />

Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der großflächigen<br />

Teppicharbeit gewesen. Mit diesem Projekt stelle sich die Gruppe selbst<br />

ein hervorragendes Zeugnis aus.<br />

Thomas Willi, der zusammen mit Lynn Ohrndorf den Preis stellvertretend<br />

entgegennahm, erzählte von der spannenden Entstehungsgeschichte<br />

ihrer Arbeit: Wie nach monatelangem Distanzunterricht und einem ge-<br />

meinsamen Hüttenaufenthalt die<br />

Idee entstanden sei, wie sich die<br />

jungen Künstlerinnen und Künstler<br />

ein neues Handwerk aneignen<br />

mussten und wie mit Fortdauer<br />

des Projekts sowohl die Arbeit als<br />

auch die Gruppe zusammengewachsen<br />

sei. Die Studierenden beschreiben<br />

es so: „Wir agieren, reagieren,<br />

erweitern und verbinden,<br />

wir teilen uns auf, teilen uns mit,<br />

teilen uns miteinander (...) Der<br />

Faden fließt, schießt durch den<br />

Stoff und kreiert eine Landschaft,<br />

die sich ausbreitet, wie Farbe aus<br />

einem umgekippten Eimer. Der<br />

Teppich wächst über den Boden,<br />

stößt an die Grenzen des Raumes<br />

und die Grenzen unserer Geduld.<br />

Zwingt uns zum Zusammenhalt,<br />

zu klaren Setzungen und größtmöglicher<br />

Offenheit, erfordert Organisation<br />

und den Mut zur Lücke."<br />

Die Ausstellung im SanDepot, Donauwörther<br />

Straße 36, ist bis 23.<br />

<strong>Oktober</strong> samstags, sonntags und<br />

feiertags von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

zugänglich. Der Eintritt ist frei.<br />

Während der Öffnungszeiten können<br />

die Besucher:innen auch ihren<br />

Favoriten küren. Der mit 300.-<br />

Euro bewertete Publikumspreis<br />

wird bei der Abschlussveranstaltung<br />

am 23. <strong>Oktober</strong> um 17:00 Uhr<br />

vergeben.<br />

<br />

Informationen<br />

www.kunstverein-aichach.de


Aichacher Kunstpreis | Kunst + Kultur | 39<br />

Mit Medien, Kunst und Experimenten präsentiert<br />

sich das lab30-Festival von 27. bis 30. <strong>Oktober</strong><br />

nun schon zum 21. Mal im Augsburger Kulturhaus<br />

abraxas. Die Ausstellung umfasst 17 Werke und<br />

wird von einem umfassenden Performance- und<br />

Konzertprogramm im Kulturhaus abraxas und in<br />

der benachbarten Kirche St. Thaddäus umrahmt.<br />

lab30 Kunstlabor<br />

Aktuelle Positionen der Medienkunstszene<br />

Alex Augier hexA 1 MF, Laserkunst ♦<br />

Foto Alex Augier<br />

Auf der lab 30 zu sehen sind dieses Jahr Arbeiten von über 30<br />

Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Europa, USA<br />

und Kanada. Über vier Tage hinweg bietet das Festival eine<br />

Plattform für Kunst- und Technik-Experimente, die alte und<br />

neue Medien spielerisch einsetzen, Blickwinkel erweitern und zum Umdenken<br />

und Mitmachen einladen, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger.<br />

Für alle, die über die interaktiven Exponate hinaus Hand anlegen möchten,<br />

bietet das lab30 auch wieder ein Workshop-Angebot, für das Anmeldungen<br />

nötig sind.<br />

<br />

Informationen und Tickets www.lab30.de<br />

20 Jahre Literarischer Herbst<br />

Erfolgreiche Veranstaltungsreihe im Landkreis Starnberg<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>2022</strong> bietet der Literarische Herbst wieder viele Schmankerln,<br />

vorgetragen bzw. präsentiert von profunden Kennerinnen und Kennern<br />

der Materie an besonderen Orten.<br />

15. <strong>Oktober</strong> ♦ 17:00 Uhr ♦ Atelier Gisela Krohn ♦ Gut Deixlfurt<br />

Betrachtungen zu Wolf und Wildnis in Form von Gemälden und Texten,<br />

gelesen von Laura Maire<br />

22. <strong>Oktober</strong> ♦ 15:00 Uhr ♦ Haus Beblo ♦ Hochstadt<br />

Das war’s. War’s das? Der Zeichner Ernst Maria Lang – ein Jahrhundertzeuge<br />

entwickelt ein Zeitbild; mit Matthias Friedrich<br />

4.- 6. <strong>November</strong> ♦ Haus Buchenried ♦ Berg<br />

Die Salonkultur als Modell einer freien Gesellschaft Leitung Elisabeth<br />

Carr und Dr. Gerd Holzheimer, Sprecher Peter Weiß<br />

13. <strong>November</strong> ♦ 11:00 Uhr ♦ Villa Waldberta Feldafing<br />

Was es hieße, berühmt zu sein. Eine portugiesische Matinee mit dem<br />

Schriftsteller Manuel Jorge Marmelo und dem Übersetzer Michael Kegler<br />

18. <strong>November</strong> ♦ 18:00 Uhr ♦ Haus Heidelberg, Percha<br />

Hildegard Knef – ein literarisch-musikalisches Neuentdecken mit der<br />

Sängerin Julia von Miller<br />

26. <strong>November</strong> ♦ 11:00 Uhr<br />

Unteres Schloss Pähl<br />

Mein Freund, der Dämon. Skulpturen<br />

und Bilder von Willi Holderied,<br />

präsentiert von Schauspielerin<br />

Judith Toth<br />

1. Dezember 19:00 Uhr<br />

♦<br />

Schuhhaus Linse<br />

Starnberg<br />

Let’s go oder: Schuhe bewegen!<br />

Eine poetische Schuhschau mit<br />

Schauspielerin Judith Huber <br />

Informationen<br />

www.kunstraeume-am-see.de


40 | Kunst + Kultur | Veranstaltungsforum Fürstenfeld<br />

Szene aus dem Tanztheaterstück „Les Autres“ der<br />

französischen Compagnie Accrorap unter der Leitung<br />

von Kader Attou ♦ Foto Julie Cherki<br />

Kultur<br />

für Herz und Kopf<br />

Programm des Veranstaltungsforums Fürstenfeld<br />

Erstklassige Aufführungen hervorragender Ensembles, Stücke, die Herz<br />

und Kopf bewegen und zur Diskussion anregen sowie Kammermusik auf<br />

höchstem Niveau werden in der Fürstenfelder Konzertreihe bzw. im Theater<br />

Fürstenfeld geboten.<br />

Auch in der Spielzeit <strong>2022</strong>/23 gastieren im<br />

Veranstaltungsforum wieder fünf beeindruckende<br />

Produktionen ausgezeichneter<br />

Regisseure und Choreografen. Zu erleben<br />

sind zeitaktuelle Sozialdramen, hochästhetisches<br />

Tanztheater und klug adaptierte Bühnenklassiker.<br />

Den Auftakt am Dienstag, den 18. <strong>Oktober</strong>, macht die<br />

Compagnie Accrorap mit dem neuen Tanztheater-<br />

Stück „Les Autres“. Mit „Roots“ hat die Gruppe schon<br />

2016 das Fürstenfelder Publikum begeistert. Kader<br />

Attou, Leiter der Kompanie, verbindet in seinen Aufführungen<br />

auf unnachahmliche Weise verschiedene<br />

Tanzstile und Kulturen.<br />

Am Dienstag, den 20. Dezember, zeigt das Schauspiel<br />

Hannover „Ein Mann seiner Klasse“, inszeniert<br />

von Lukas Holzhausen. Autor Christian Baron erzählt<br />

von skandalöser Armut in einem reichen Land und<br />

hält dem Hohn der Gesellschaft eine berührende Familienbiografie<br />

entgegen.<br />

Mit dem dreiteiligen Tanzabend „Bella Figura“ stellt<br />

sich am Donnerstag, 12. Januar, das Staatsballett<br />

Saarland als dritter Partner des Veranstaltungsforums<br />

im Rahmen des bundesweiten Projekts Tanzland<br />

vor.<br />

Am Dienstag, den 4. April, kommt das Renaissance<br />

Theater Berlin mit seiner preisgekrönten Inszenierung<br />

„Fräulein Julie“ nach Fürstenfeld. Strindbergs 1888<br />

entstandenes und damals als Skandal empfundenes<br />

Stück über den Kampf zwischen Mann und Frau, der<br />

zum Kampf mit sich selbst führt, zählt mittlerweile zu<br />

den Klassikern der modernen Beziehungsdramatik.<br />

Zum Saisonabschluss bringt das Metropoltheater<br />

München am Dienstag, den 9. Mai, das aktuelle Sozialdrama<br />

„Die Wahrheiten“ von L. Hübner und S.<br />

Nemitz nach Fürstenfeld.<br />

Im Rahmen der Kammermusik-Reihe bietet auch die<br />

aktuelle Saison wieder erstklassige Konzerte: jedes<br />

für sich ein Erlebnis, zusammen ein vollkommener


Kunst + Kultur | 41<br />

Das Amaryllis Streichquartett spielt am 19. <strong>November</strong> unter<br />

anderem Werke von Beethoven und Schubert. ♦ Foto Tobias<br />

Wirth<br />

Genuss. Unterschiedliche Besetzungen, vom Solisten<br />

bis zum Kammerorchester, bringen abwechslungsreiche<br />

Programme verschiedenster Epochen zu Gehör.<br />

Das Amaryllis Streichquartett verbindet in seinen<br />

Werken oft Quartett-Klassiker mit vergessenen oder<br />

auch mit zeitgenössischen Werken. Am Samstag,<br />

den 19. <strong>November</strong>, spielt es u. a. Werke von L. v. Beethoven<br />

und F. Schuberts „Der Tod und das Mädchen“.<br />

Mit einem Quintett der besonderen Art geht es am<br />

Samstag, den 21. Februar, zur „Serenade d’hiver“: Die<br />

fünf Sänger von amarcord vereinen höchste Stimmkultur,<br />

Vielseitigkeit und auch Humor. Ob Mittelalter,<br />

Romantik, Schlager der Comedian Harmonists<br />

oder Zeitgenössisches – sie verstehen es einfach,<br />

das Publikum durch mitreißende und originelle<br />

Programme zu begeistern. Der erfolgreiche Cellist<br />

Claudio Bohórquez trat mit den meisten deutschen<br />

Rundfunkorchestern auf und arbeitete mit prominenten<br />

Dirigenten wie Daniel Barenboim oder Sir<br />

Neville Marriner. Gemeinsam mit dem ungarischen<br />

Pianisten Péter Nagy hat Claudio Bohórquez weithin<br />

gelobte Einspielungen von Schumann und Brahms<br />

veröffentlicht und bringt diese sowie Werke von L. v.<br />

Beethoven am Samstag, den 11. März, nach Fürstenfeld.<br />

Zum Abschluss der Saison lassen der Generalmusikdirekter<br />

von Altenburg Gera, Ruben Gazarian, und das<br />

Reußische Kammerorchester am Sonntag, den 14. Mai,<br />

Werke von L. v. Beethoven und E. Elgar erklingen. Das<br />

Kammerorchester besteht aus Mitgliedern des Philharmonischen<br />

Orchesters Altenburg Gera. <br />

Informationen<br />

www.theater-fuerstenfeld.de<br />

www.konzertreihe-fuerstenfeld.de<br />

Trachten<br />

herbst<br />

Über <strong>10</strong>00 m 2 Verkaufsfläche<br />

EINKAUFSERLEBNIS AUF ÜBER <strong>10</strong>00 m 2<br />

Josef-Eigner-Straße 1· 86682 Genderkingen/Rain<br />

Tel: 09090 9679-0 · www.lechtaler.de


42 | Kunst + Kultur | Digitaltheater<br />

Auch das Digitaltheater des<br />

Staatstheater Augsburg startet<br />

in die neue Spielzeit – und das<br />

in ganz unterschiedlichen<br />

Formen. Als deutschlandweit<br />

erstes Theater bietet es dafür<br />

nun ein Digital-Abo an.<br />

Digitaltheater<br />

in neuen<br />

Spielarten<br />

In Augsburg jetzt auch<br />

als Digital-Abo<br />

Ob neue VR-Inszenierungen für zuhause,<br />

hybride Produktionen (die den realen<br />

Bühnenraum mit der virtuellen Realität<br />

verbinden), Streaming-Angebote oder Begegnungsformate,<br />

die sowohl online als auch analog<br />

funktionieren: Als deutschlandweit erstes Theater<br />

können sämtliche angebotenen Formen im günstigen<br />

Abo gebucht werden.<br />

Eine neue packende Uraufführung ist in dieser Spielzeit<br />

mit „Unser Leben in den Wäldern“ zu erwarten, einer<br />

Dystopie der französischen Schriftstellerin Marie<br />

Darrieussecq, die Intendant André Bücker in Virtual<br />

Reality umsetzt. Musikalisch interessant wird es wiederum<br />

mit dem Monodrama „Erwartung“ von Arnold<br />

Schönberg, das als emotionales Psychogramm in einer<br />

gerenderten 360°-VR-Welt zu einer intensiven Spielerfahrung<br />

wird. Schönbergs Musik stößt dabei auf<br />

Game-Mechanik. Weitere Neu-Inszenierungen bzw.<br />

das gesamte, vielfältige Programm für Digitaltheater<br />

sind auf der Seite<br />

https://staatstheater-augsburg.de/digitaltheater_22<br />

übersichtlich dargestellt und buchbar.<br />

Digital-Abo<br />

Erstmals sind die VR-Inszenierungen des Staatstheaters<br />

nun auch per Digital-Abo buchbar, das die ganze<br />

Vielfalt der Produktionen abbildet. Konzipiert ist es<br />

als ein Scheck-Abonnement, in dem insgesamt acht<br />

Vorstellungen für 99.- € inbegriffen sind. Die Schecks<br />

können beim Besucherservice eingelöst werden.<br />

Indem das Digital-Abo Inszenierungen aus allen fünf<br />

Sparten miteinschließt, ist es ideal für alle Augsburgerinnen<br />

und Augsburger, die weiterhin gerne<br />

konven tionelles Theater genießen, aber auch Virtual<br />

Reality als Spielmittel kennenlernen möchten. <br />

Das Digital-Abo enthält:<br />

20.11.22 18:00 Game Music in Concert Kongress<br />

am Park<br />

07.02.23 19:30 Orfeo ed Euridice martini-Park<br />

(freie Terminwahl) Ugly Lies the Bone brechtbühne<br />

im Gaswerk<br />

(freie Terminwahl) Wittgensteins Mätresse Kühler -<br />

gebäude im<br />

Gaswerk<br />

(freie Terminwahl) Solo 2 Stadtraum<br />

Augsburg<br />

3 × (freie Terminwahl) vr-theater@home nach Hause<br />

Christina Jung in „Ugly lies the Bone“<br />

Foto Jan-Pieter Fuhr<br />

Buchung https://staatstheater-augsburg.de/digitalabo


BRICHT<br />

ALLE REGELN.<br />

UND ALLE<br />

REKORDE<br />

DIE NEUE CORVETTE STINGRAY<br />

Chevrolet Corvette Stingray 6.2L V8 - Kraftstoffverbrauch, innerorts (l/<strong>10</strong>0 km):<br />

24.3*, ausserorts (l/<strong>10</strong>0 km): 9.6*, kombiniert (l/<strong>10</strong>0 km): 12.1*. CO 2<br />

-Emissionen,<br />

kombiniert (g/km): 277. C0 2<br />

-Effizienzklasse: G.<br />

*Die gem. der noch in der bisherigen Form geltenden PKW-EnVKV anzugebenden Kraftstoffverbrauchs- und<br />

CO 2<br />

-Emissionswerte nach dem sog. „neuen europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) sind nicht mehr verfügbar, da<br />

dieser seit dem 01.09.2018 durch das weltweit harmonisierte Prüfverfahren WLTP ersetzt wurde. Wir geben für<br />

die Fahrzyklen „innerorts“ und „außerorts“ daher nicht die NEFZ-, sondern die WLTP-Werte an. Eine exakte<br />

Vergleichbarkeit mit den nach dem bisherigen NEFZ-Testzyklus gemessenen Werten ist nicht möglich. „Niedrig“<br />

entspricht aber in etwa dem„innerorts“-Teil und .„Hoch“ dem „außerorts“-Teil der alten NEFZ-Werte.<br />

www.chevrolet.de<br />

© 2021 GENERAL MOTORS. ALL RIGHTS RESERVED. CHEVROLET®


44 | Motor + Technik | IFA-Neuheiten<br />

Hot Stuff<br />

Praktische Neuheiten von der IFA <strong>2022</strong><br />

Wir haben uns auf der diesjährigen IFA<br />

umgesehen und präsentieren Ihnen eine Auswahl<br />

der neuesten Highlights von der Technikfront.<br />

Fotos Hersteller/Presse<br />

Robuste Phones<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Smartphones<br />

sind Cat Phones für den Einsatz<br />

unter schwierigsten Bedingungen<br />

konstruiert. Kunden können sich auf<br />

eine lange Akkulaufzeit verlassen – z. B.<br />

wenn eine externe Stromversorgung<br />

nicht vorhanden oder unzuverlässig ist.<br />

Daher ist jedes Cat Phone mit einem<br />

großen Akku ausgestattet, der durch intelligente<br />

Software- und Be triebssystemoptimierungen<br />

eine längere Laufzeit gewährleistet.<br />

Die Akkus werden auch bei<br />

hohen und niedrigen Temperaturen getestet<br />

und sind durch eine durchstoßfeste<br />

Metallhülle und eine umlaufende<br />

Stoßdämpfung physisch geschützt.<br />

Während das Gerätedesign eine normale<br />

Ausdehnung und Lüftung zulässt,<br />

wird der Akku fest an seinem Platz gehalten,<br />

um zu verhindern, dass bei<br />

einem Sturz andere Komponenten oder<br />

der Akku selbst beschädigt werden.<br />

Webcams mit künstlicher<br />

Intelligenz<br />

Webcams leisten immer Erstaunlicheres.<br />

Der Branchen-Pionier Obsbot z. B. zeigte<br />

erstmals auf der IFA <strong>2022</strong> sein Portfolio<br />

an intelligenten Lösungen für Videokonferenzen<br />

oder Live-Streams. Darunter ist<br />

die Obsbot Tiny 4K, eine Videokonferenzkamera<br />

mit 4K-Ultra-HD-Auflösung.<br />

Die in der Tiny 4K verbaute KI-Technologie<br />

gewährleistet eine gleichbleibende<br />

Bildschärfe, auch wenn der Sprecher<br />

sich vor der Kamera bewegt. Der smarte<br />

Autofokus justiert die Schärfe nach, so<br />

dass die Zuschauer den Sprecher immer<br />

deutlich im Mittelpunkt sehen. Wenn der<br />

Sprecherkopf in der Naheinstellung zu<br />

sehen ist, lässt die Kamera nach oben immer<br />

noch genügend Platz. Verändert der<br />

Sprecher seine Kopfposition, schwenkt,<br />

neigt oder zoomt die Kamera mit. Auch<br />

mit schnellen Bewegungen soll die KI in<br />

der Tiny 4K mithalten können.<br />

Fernsehen durch die Brille<br />

2023 soll in Europa ein ganz besonderer Fernseher für die Hemdtasche verfügbar<br />

sein. Lenovo stellte auf der IFA mit den Glasses T1 eine Brille vor, die optisch an<br />

eine Mischung aus Sonnenbrille und Microsofts Hololense erinnert. Hinter den<br />

getönten Linsen verbergen sich zwei Micro-OLED-Displays, die Trägern einen<br />

gro ßen Bildschirm vor die Augen projizieren. Dazu ist die Brille via USB-C-Kabel<br />

mit einem Smartphone, Laptop oder Tablet zu verbinden, das auch gleichzeitig<br />

den Strom liefert – einen eigenen Akku hat sie nämlich nicht.<br />

Nokia 2720 Flip Klapphandy<br />

Für Smartphone-technisch weniger Anspruchsvolle und<br />

Senioren gibt es Alternativen, z. B. das gute alte Klapphandy.<br />

Mit dem Nokia 2720 Flip sind auch ältere Menschen<br />

fürs mobile Zeitalter gerüstet. Neben vielen Basisfunktionen,<br />

zu denen auch die Notfalltaste mit bis<br />

zu fünf festgelegten Kontakten gehört, sind Whatsapp,<br />

Facebook, Google Maps etc. vorinstalliert und immer<br />

einsatzbereit. Weitere Apps können hinzugefügt werden.<br />

Selbstverständlich sind Kamera und Telefonbuch.<br />

Ein starker Akku sichert eine Standby-Bedienbarkeit<br />

von bis zu 28 Tagen. Das Handy ist jederzeit erweiterbar.<br />

Es versprüht Retro-Charme und liegt schön in der<br />

Hand; die beleuchteten Tasten sind gut zu treffen. Das<br />

kleine Display auf der Außenseite zeigt gut lesbar die<br />

Uhrzeit an und informiert über eingegangene Nachrichten.<br />

Preis: um die <strong>10</strong>0.- Euro


Kolumne | Motor + Technik | 45<br />

Smartphones und Co.<br />

im Nachhaltigkeitstrend<br />

Bei der Herstellung verschlingen Smartphones wertvolle<br />

Rohstoffe, lassen durch die Produktion sowie in der<br />

Nutzung jede Menge CO2-Austoß entstehen und werden<br />

oftmals frühzeitig durch ein neues Modell ersetzt, statt<br />

repariert zu werden. Dank der Nachhaltigkeitswende gibt<br />

es inzwischen Lösungsansätze. Sog. Refurbished iPhones<br />

verlängern das Leben gebrauchter Phones. Nokia verbessert<br />

in diesem Sinn die Nachhaltigkeit seiner Geräte mit<br />

Circular-Abos. Und recycelt für seine Geräte Plastikmüll.<br />

So besteht die Rückseite des Mittelklasse-Smartphone<br />

Nokia G 60 z. B. zu <strong>10</strong>0 Prozent aus recyceltem Kunststoff,<br />

der Rahmen immerhin noch zu 60 Prozent, verspricht<br />

der Hersteller HMD Global (349.- Euro).<br />

Foto Fraunhofer Inst.<br />

Sylvia Schaab ist Journalistin<br />

und „Weltverbesserin“. In<br />

Vorträgen und Workshops zeigt<br />

sie, wie einfach es ist, grüner und<br />

nachhaltig zu leben. Tipps zum<br />

Leben mit weniger Plastik und<br />

Müll gibt es unter<br />

www.gruenerwirdsnimmer.de.<br />

Foto privat<br />

Grüner wird’s nimmer<br />

Die Kolumne für mehr Nachhaltigkeit im Leben<br />

Green IT<br />

Nachhaltige Haushaltsgeräte<br />

Insbesondere bei Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschinen<br />

standen auf der IFA Langlebigkeit und Ressourcenschonung<br />

im Zentrum. So stellt Samsung mit der<br />

„Bespoke AI" eine Waschmaschine vor, die bis zu 70 Prozent<br />

weniger Energie verbrauchen soll als herkömmliche Modelle.<br />

Erreicht werde die Ersparnis laut den Koreanern durch<br />

den Einsatz Künstlicher Intelligenz, die die Bläschenbildung<br />

des Waschmittels reguliert, damit dieses effizienter<br />

von den Textilien aufgenommen wird und den Einsatz des<br />

Wassers entsprechend des Verschmutzungsgrades anpasst.<br />

Electrolux stellt indes für seine neuen AEG-Maschinen<br />

einen zusätzlichen Filter vor, der bis zu 90 Prozent der Mikroplastikfasern<br />

synthetischer Textilien einfängt und so<br />

verhindert, dass diese im Abwasser landen. Viele dieser Geräte<br />

sind außerdem online und per App mit ihren Nutzern<br />

verbunden, um Feedback zu Strom- und Wasserverbrauch<br />

zu ermöglichen.<br />

Revolutionäre Fernseh-Visionen<br />

LG zeigte auf der IFA mit dem OLED Flex (LX3) den weltweit<br />

ersten variabel biegsamen Fernseher. Er misst 42 Zoll (<strong>10</strong>7<br />

Zentimeter Bildschirmdiagonale) und richtet sich an Nutzerinnen<br />

und Nutzer, die Games spielen oder ihren TV als<br />

Monitor nutzen wollen. 20 Krümmungsgrade stehen bei den<br />

120-Hertz-Geräten zur Auswahl, die sich über eine Taste auf<br />

der Fernbedienung regulieren lassen.<br />

Aufhorchen lässt auch der Optik-Spezialist Leica aus Wetzlar.<br />

Die Hessen präsentieren auf der IFA mit dem Cine 1 einen<br />

Fernseher mit Laser-Technologie, der in Kooperation mit<br />

dem chinesischen Elektronikkonzern Hisense entstanden ist.<br />

Der 4K-UHD-Laser-TV ist in 80 (203 Zentimeter) oder <strong>10</strong>0<br />

Zoll (254 Zentimeter) geplant und soll 6.900.- bzw. 8.000.-<br />

Euro kosten und im Laufe des zweiten Quartals 2023 im<br />

Handel verfügbar sein.<br />

➵<br />

Vom Handy bis zur Suchmaschine – überall<br />

gibt es Wege, klimafreundlicher digital unterwegs<br />

zu sein. Firmen wie Fairphone<br />

wollen ihre Geräte fair und umweltfreundlich<br />

herstellen – also weniger Schadstoffe, fairer Rohstoffbezug,<br />

leichte Reparierbarkeit, recycelbare Materialen<br />

und lange Nutzungsdauer. Das ist wichtig, denn<br />

das meiste CO2 fällt bei der Herstellung der Geräte an.<br />

Daher ist es sinnvoll, gebrauchte Geräte auszuwählen.<br />

Die sind technisch überarbeitet und haben Garantie.<br />

Auf diese Weise statte ich meine Familie güns tig<br />

mit „refurbished“ Handys aus. Selbstredend kommt<br />

mein Strom schon seit Jahren aus erneuerbaren<br />

Energien. Auf Öko-Strom setzen mittlerweile auch<br />

alle Netzbetreiber. Manche ökologischen Mobilfunkanbieter<br />

wie Wetell oder Goood sind sogar klimapositiv,<br />

nutzen deutsche Server oder spenden<br />

Teile des Gewinns für gemeinnützige Zwecke. Ähnlich<br />

funktionieren alternative E-Mail-Anbieter wie<br />

Posteo.de, Webhosts wie BioHost oder Suchmaschinen<br />

wie Ecosia: Sie nutzen Ökostrom oder eigene<br />

Photovoltaikanlagen, führen ihr Unternehmen nachhaltig<br />

bei Öko-Banken oder pflanzen Bäume.<br />

Aktiv können wir alle eine ganze Menge dafür tun,<br />

um im digitalen Leben CO2-neutraler zu werden:<br />

Geräte im Darkmode betreiben, Streaming-Dienste<br />

nur mit niedriger Qualität im WLAN nutzen, bei Videokonferenzen<br />

die Kamera auslassen, Suchanfragen<br />

direkt im Suchfeld der Suchmaschine eingeben<br />

oder gleich die vollständige URL der Webseite angeben<br />

und schließlich größere Daten oder Bilder<br />

über einen Cloud-Anbieter schicken.


46 | Motor + Technik | IFA-Neuheiten<br />

Smartphone Foldables<br />

der neuen Generation<br />

Klappbare Smartphones, die es von verschiedenen Herstellern<br />

gibt, wurden technisch ausgefeilt, z. B. das Samsung Galaxy Z<br />

Fold. Egal, ob das Gerät auf- oder zugeklappt ist, die Funktionen<br />

bei der Galaxy Fold-Serie lassen sich auf unterschiedliche<br />

Weise bedienen. Mit der neu gestalteten Taskbar kann<br />

noch schneller zwischen Apps gewechselt werden als bisher.<br />

So wird ein PC-ähnliches Layout geschaffen, in dem die gerade<br />

benötigten Tools schnell aufgerufen werden können.<br />

Dank Drag-and-Drop-Unterstützung – direkt von der Taskbar<br />

aus – ist Multitasking auf dem Galaxy Z Fold4 ganz einfach.<br />

Sobald eine App an eine Kante gezogen wird, öffnet sich die<br />

Split-View-Ansicht; wird sie hingegen in die Mitte gezogen,<br />

erscheint die Pop Up-Ansicht. So wird das einfache Wechseln<br />

zwischen verschiedenen Apps ermöglicht. Apps, die besonders<br />

häufig gemeinsam genutzt werden, können als Gruppe der<br />

Taskbar hinzugefügt und zeitgleich aufgerufen werden. Die<br />

Frontdisplay-Vorschau ermöglicht sowohl Fotograf:in als auch<br />

fotografierter Person, das Bild auf dem Hauptdisplay und dem<br />

Frontdisplay zu sehen, bevor es überhaupt geschossen wird.<br />

So können über das Frontdisplay auch hochauflösende Selfies<br />

mit der Hauptkamera aufgenommen werden.<br />

Faltbare Notebooks<br />

Große Aufmerksamkeit zogen auf der IFA<br />

auch zwei faltbare Notebooks auf sich:<br />

Das Asus Zenbook 17 Fold OLED und Lenovos<br />

ThinkPad X1 Fold sind auf den ersten<br />

Blick normale Notebooks mit einem<br />

12,5 Zoll beziehungsweise 12 Zoll großen<br />

Display. Diese lassen sich jedoch auffalten<br />

und bringen es dann auf 17,3 Zoll<br />

respektive 16,3 Zoll. Ausgestattet sind<br />

die Geräte mit den neuesten Features.<br />

Die Geräte wiegen etwas weniger als zwei<br />

Kilo gramm und kosten allerdings stolze<br />

2.999.- Euro bzw. 3.699.- Euro.<br />

Mobiler Smart Projektor<br />

Mit dem um 180° drehbaren Samsung<br />

Freestyle Projektor lässt sich nahezu jede<br />

erdenkliche Fläche dank automatischem<br />

Set-up im Handumdrehen in einen Screen<br />

verwandeln – für beeindruckende Bilderlebnisse<br />

im Großformat, egal ob drinnen<br />

oder draußen. Funktioniert auch,<br />

wenn die Wand nicht weiß ist. Der integrierte<br />

5-Watt-Lautsprecher produziert<br />

einen imposanten Sound mit 360° Klang.<br />

Gesteuert wird das Gerät über Apps per<br />

Smartphone.<br />

Smarte Deckenlautsprecher<br />

Einer der bekanntesten deutschen Lautsprecherhersteller,<br />

Nubert, präsentierte<br />

auf der IFA eine Kombination aus<br />

Decken lautsprecher und Wohnzimmerlampe,<br />

den nuPro XI-2000 RC. Natürlich<br />

findet der Inwall-Lautsprecher auch<br />

an der Wand seinen Platz. Mit 3-Wege-<br />

Technologie und erstklassigem Klang<br />

ist er ideal für unauffällige Lösungen. Zudem<br />

hat er ein Ambientelicht integriert,<br />

das für eine Grundbeleuchtung sorgt,<br />

die über Smart Home Applika tionen<br />

steuerbar ist.<br />

Elektrische<br />

Zahnbürsten aus<br />

recyceltem Material<br />

Das StartUp Happy Brush präsentiert<br />

seine neue klimaneutrale Schall-<br />

Zahnbürste Eco Vibe 3 in der Ocean<br />

Edition. Das Gehäuse des Handstücks<br />

und der Ladestation besteht aus<br />

<strong>10</strong>0 % recyceltem Material. Das Unternehmen<br />

macht nicht nur die Zähne<br />

sauber, sondern auch den Ozean.<br />

Denn ein Teil der Einnahmen wird an<br />

die Umweltorganisation One Earth –<br />

One Ocean e.V. gespendet, um die<br />

Ozeane von Plastikmüll zu befreien.<br />

Baukastensystem<br />

für die Körperpflege<br />

Panasonic wagt sich bei der Körperpflege<br />

mit seinem „MultiShape"-Konzept an<br />

ein Baukasten-Konzept fürs Badezimmer.<br />

Auf den akkubetriebenen Handgriff lassen<br />

sich die unterschiedlichsten Aufsätze<br />

anbringen, vom Haareschneiden<br />

über das Barttrimmen bis zum Zähneputzen.<br />

Das spart Platz und ist besonders<br />

beim Reisen praktisch, weil man<br />

nur noch eins statt mehrerer Geräte einpacken<br />

muss. Der Vorteil des Systems<br />

ist, dass man sich nur die Aufsätze kaufen<br />

muss, die man auch möchte und sich<br />

seinen Alleskönner so Stück für Stück<br />

erweitern kann.<br />

<br />

Quelle u.a. stern.de


48 | Motor + Technik | Thermische Bauteilaktivierung<br />

Während das Thema Kühlung im Sommer wachsende Bedeutung gewinnt,<br />

kommt andererseits im Winter niemand ums Heizen herum. Wie lassen sich<br />

beide Anforderungen in Wohnhäusern nachhaltig und effizient unter einen<br />

Hut bringen? Der Friedberger Ingenieur Michael Mandl kennt sich aus.<br />

Thermische Bauteilaktivierung<br />

Optimal kühlen und heizen mit einem System<br />

Text Michael Mandl<br />

Aufbau einer Stahlbetondecke mit thermischer Betonkernaktivierung<br />

♦ Quelle www.uponor.com<br />

Der vergangene Sommer zählte zu den fünf<br />

wärmsten in Deutschland seit Beginn<br />

der Wetteraufzeichnungen. Bis dato haben<br />

die meisten Hausbesitzer:innen in unserer<br />

Region sicherlich nicht an die Notwendigkeit einer<br />

sys tematischen Kühlmöglichkeit ihrer Räumlichkeiten<br />

gedacht. Auch wenn aktuell das Thema Heizen im Vordergrund<br />

steht: Im Zuge des Klimawandels könnten<br />

die kommenden Sommer wieder überdurchschnittlich<br />

heiß werden. Da gilt es, Vorsorge zu treffen. Optimal<br />

ausgestattet sind Hauseigner:innen, wenn sie mit ihrer<br />

Anlage sowohl kühlen als auch heizen können und dabei<br />

nachhaltige und kosteneffiziente Lösungen nutzen.<br />

Behaglichkeit in Räumen<br />

Jeder Mensch ist unterschiedlich und das gilt natürlich<br />

auch bei der individuellen Wohlfühltemperatur im<br />

Raum. Die meisten Menschen fühlen sich behaglich im<br />

Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich der Raumluft<br />

zwischen 18 und 24 Grad und einer relativen Feuchte<br />

von 40 bis 80 %. Temperaturen ab ca. 25°C werden<br />

eher als unangenehm empfunden. Gleichzeitig sinkt<br />

mit dem Anstieg der Raumtemperatur auch unsere<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Aktive Kühlung wurde in der Vergangenheit hauptsächlich<br />

in Bürogebäuden, Supermärkten oder Einkaufszen-<br />

tren eingesetzt. Inzwischen nimmt der Klimawandel<br />

zunehmend Einfluss auf unser direktes Umfeld, also<br />

auf unsere Wohn- u. Schlafräume, weshalb sich viele<br />

Gedanken über die Klimatisierung ihrer Privaträume<br />

auch im Sommer machen.<br />

Neben der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

spielt noch ein weiterer Aspekt eine sehr<br />

wichtige Rolle für die Behaglichkeit und zwar die<br />

Luftbewegung im Raum. Wir Menschen reagieren<br />

auf Zugluft äußerst empfindlich, weil durch sie unsere<br />

Wärmeabgabe durch Konvektion und Verdunstung<br />

erhöht wird. Zugluft nimmt der Mensch umso<br />

stärker wahr, je kälter sie ist und je konstanter sie<br />

aus einer Richtung kommt. Damit ist Luftbewegung<br />

besonders kritisch bei Klimaanlagen im Sommer.<br />

Die thermische Bauteilaktivierung<br />

Herkömmliche Klimaanlagen funktionieren über abgekühlte<br />

Luft, die in Räume eingeblasen wird und<br />

damit die Raumluft abkühlt, mit dem Nachteil der<br />

Zugluft. Es gibt aber eine effektive Möglichkeit, wie<br />

Räume ohne störende Zugluft angenehm gekühlt werden.<br />

Sie nennt sich Bauteilaktivierung.<br />

Die thermische Bauteilaktivierung, auch Betonkernaktivierung<br />

genannt, bezeichnet Systeme, die Gebäudemassen<br />

zur Temperaturregulierung nutzen. Zu diesem Zweck<br />

Vorteile der Betonkernbzw.<br />

Bauteilaktivierung<br />

♦ Beste Nutzerakzeptanz und Behaglichkeit zu niedrigen<br />

Investitionskosten<br />

♦ Optimaler Einsatz von regenerativen Energiequellen<br />

(z. B. Wärmepumpen mit Grundwasser oder Geothermie)<br />

♦ Konform mit den Nachhaltigkeitszertifikaten für Gebäude<br />

(z. B. LEED, BREEAM und DGNB)<br />

♦ Weitgehend wartungsfreie Komponenten<br />

♦ Nutzung als thermischer Energiespeicher, um erneuerbare<br />

Energie wie Wind und Solarenergie optimal im<br />

Gebäude zu speichern.


Motor + Technik | 49<br />

werden die Rohrleitungen in massive Decken oder Wänden<br />

verlegt, durch die Wasser als Heiz- bzw. Kühlmedium<br />

fließt. Dabei wird die gesamte durchflossene Massivdecke<br />

bzw. -wand als Übertragungs- und Speichermasse thermisch<br />

aktiviert. Sie werden zur alleinigen oder ergänzenden<br />

Raumheizung bzw. -kühlung verwendet. Üblicherweise<br />

werden die Leitungen in der Mitte der<br />

Stahlbetondecken verlegt. Im Unterschied zur normalen<br />

Fußbodenheizung befinden sich die Rohre also direkt in<br />

den tragenden Bauteilen und nicht im Fußbodenaufbau<br />

bzw. Estrich. Der Durchmesser der Leitungen ist ca. 50 %<br />

größer im Vergleich zur Fußbodenheizung. Durch diesen<br />

Aufbau kann das gesamte Gebäude auf konstanter Temperatur<br />

gehalten werden. Das erhöht die Behaglichkeit der<br />

darin wohnenden oder arbeitenden Menschen, hauptsächlich<br />

aufgrund der gleichmäßigen Temperaturverteilung.<br />

Gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum bei aktivierter<br />

Decke (Heizfall) ♦ Quelle baustoffbeton.at/<br />

Unsichtbar, unhörbar<br />

Thermische Bauteilaktivierung funktioniert unsichtbar,<br />

unhörbar und ohne Zugerscheinungen. Die Betriebstemperatur<br />

des Systems unter- bzw. überschreitet dabei<br />

nur geringfügig die Umgebungstemperatur. Zum<br />

Beispiel hat das Wasser im Heizfall nur 25–28°C und<br />

im Kühlfall ca. 19–21°C. Damit lässt sich gewährleisten,<br />

dass die Raumtemperatur ganzjährig 20–23°C beträgt.<br />

Die gleichmäßige Verteilung und die hohen Oberflächentemperaturen<br />

der Wände und Decken sorgen für<br />

besondere Behaglichkeit im Vergleich zu Heizkörpersystemen.<br />

Bei mehrstöckigen Häusern wird natürlich<br />

in jede Zwischendecke die Bauteilaktivierung eingelegt.<br />

Ideal kombiniert mit Wärmepumpe<br />

Aufgrund der geringen Vorlauftemperaturen lässt<br />

sich die Bauteilaktivierung perfekt mit Niedertemperatursystemen<br />

wie der Wärmepumpe kombinieren.<br />

Vergleichsweise geringe Investitions- und Wartungskosten<br />

machen das Konzept zudem kosteneffizient.<br />

Sie sparen während der Bauphase und gesamten Nutzungsdauer<br />

des Gebäudes Kosten und leisten gleichzeitig<br />

einen Beitrag zur echten Nachhaltigkeit.<br />

Optimale Raumtemperatur und relative Feuchtigkeit ♦ Quelle<br />

heizung.de<br />

Kühlen und Heizen über die bestehende<br />

Fußbodenheizung<br />

Die Integration von thermischer Bauteilaktivierung ist<br />

im Wesentlichen dem Neubau bzw. der umfangreichen<br />

Sanierung vorbehalten. Eine interessante Möglichkeit,<br />

auch in bestehenden Gebäuden eine kostengünstige<br />

Kühlung zu verwirklichen, ist über die Fußbodenheizung.<br />

In vielen Fällen wird diese bereits über eine<br />

Wärmepumpe (z. B. Luft/Wasser oder Wasser/Wasser)<br />

betrieben. Eine Wärmepumpe kann aber nicht nur<br />

heizen, sondern über die Umkehr des Kältekreislaufes<br />

auch kühlen. Sollte bereits eine Grundwasser- oder<br />

Erdwärmenutzung vorhanden oder geplant sein, kann<br />

damit sogar direkt gekühlt werden.<br />

Aufgrund der Kühlung über den Boden beträgt die<br />

max. Kühlleistung nur ein Drittel im Vergleich zur<br />

Bauteilaktivierung. Das ist aber vor allem im Wohnbau<br />

mit Verschattungssystemen (z. B. Außenjalousie,<br />

Raffstores) völlig ausreichend, um eine angenehm<br />

temperierte Wohnung auch während der nächsten<br />

Hitzeperiode zu gewährleisten.<br />

<br />

Der Autor<br />

Mein Name ist Michael Mandl, ich bin in Friedberg ansässig<br />

und als freiberuflicher Ingenieur in der Beratung und<br />

Projektierung tätig. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit<br />

liegt auf der Konzeptionierung, Planung und der begleitenden<br />

Umsetzung von erneuerbaren Wärme- und Kältekonzepten<br />

für Gewerbe, Industrie und Stadtquartiere. In<br />

der Vergangenheit habe ich viel Erfahrung in der Projektierung<br />

und dem Betrieb von Wärmepumpen in Kombination<br />

mit Photovoltaik zur Versorgung ganzer Stadtquartiere<br />

in Wien gesammelt.<br />

Energie Consulting Mandl<br />

Michael Mandl<br />

Bgm.-Ebner-Straße 25 ♦ 86316 Friedberg<br />

office@energie-consulting-mandl.com<br />

www.energie-consulting-mandl.com


50 | Wirtschaft + Finanzen | Vermögensübertragung<br />

Schenkung und<br />

Vermögensübertragung<br />

So gelingt der steueroptimale Übergang auf die Nachfolgegeneration.<br />

Wer sich im Laufe seiner Lebenszeit ein Vermögen aufgebaut hat, sollte sich<br />

frühzeitig mit dem Gedanken der Vermögensübertragung auseinandersetzen.<br />

Hierbei geht es sowohl um die Vermeidung von Steuerbelastungen als<br />

auch um die gezielte Verteilung des Vermögens auf die Nachfolgegeneration,<br />

um mögliche Erbstreitigkeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen.<br />

Text Manuel Haag, Steuerberater bei autaxa GbR ♦ Foto iStock<br />

Gerade im Bereich der Steuern kommt<br />

dem Faktor „Zeit“ eine besondere Bedeutung<br />

zu. Die persönlichen Freibeträge<br />

zwischen Schenker und Beschenkten lassen<br />

sich alle <strong>10</strong> Jahre jeweils in voller Höhe erneut<br />

ausschöpfen. Zwischen Ehegatten liegt der Freibetrag<br />

bei 500.000.- Euro und zwischen jedem Elternteil<br />

zum Kind bei 400.000.- Euro. Somit können<br />

durch frühzeitige Vermögensübertragung die Freibe-<br />

träge mehrfach ausgenutzt und auch größere Vermögen,<br />

mit einer zeitlichen Streckung, steueroptimal<br />

übertragen werden.<br />

Auch bei einseitiger Verteilung von Vermögen unter<br />

Ehegatten lässt sich mittels sogenannter „Ketten-<br />

Schenkungen“ das Vermögen auf die Nachfolgegeneration<br />

durch gezielte Ausnutzung von Freibeträgen<br />

ideal gestalten. Nicht zuletzt durch die stark gestiegenen<br />

Immobilienpreise sind bei der Übertragung


Wirtschaft + Finanzen | 51<br />

von Grundvermögen die persönlichen Freibeträge<br />

schnell ausgeschöpft.<br />

Neben den persönlichen Freibeträgen sieht der Gesetzgeber<br />

noch diverse sachliche Befreiungen vor.<br />

So lassen sich Unternehmen und unternehmerische<br />

Beteiligungen unter gewissen Voraussetzungen ohne<br />

Steuerbelastung übertragen. Für zu Wohnzwecken<br />

vermietete Grundstücke wird ein zehnprozentiger<br />

Abschlag beim Grundstückswert gewährt und das<br />

„Familienheim“ lässt sich unter Ehegatten im Schenkungswege<br />

steuerverschont übertragen.<br />

Für den Übergeber ist das Vermögen jedoch oftmals<br />

ein zentraler Baustein seiner Altersversorgung. So<br />

dienen Mieteinnahmen aus Vermietungsobjekten als<br />

Einkommensquelle oder das schuldenfreie Familienheim<br />

dient dem mietfreien Wohnen. Wie lässt sich<br />

die frühzeitige Vermögensübertragung nun mit einer<br />

notwendigen Alterssicherung in Einklang bringen?<br />

Durch Einräumung eines Nießbrauchs oder Wohnrechts<br />

durch den Schenker wird das zivilrechtliche<br />

Eigentum auf den Beschenkten übertragen und der<br />

Schenker hat weiterhin die Möglichkeit, dieses zu<br />

nutzen oder die Erträge hieraus zu verwenden. So<br />

lässt sich zum Beispiel das Eigenheim unter Einräumung<br />

eines Wohnrechts auf die Kinder übertragen<br />

oder die vermietete Eigentumswohnung gegen<br />

Nießbrauch – so verbleiben die Mieterträge weiterhin<br />

beim Schenker. Dies kann zeitlich beschränkt<br />

oder auf Lebzeit vereinbart werden. Diese Gestaltung<br />

hat noch einen weiteren positiven Effekt – sie<br />

spart Steuer. Sowohl das Wohnrecht als auch der<br />

Nießbrauch können die Schenkungsteuer mindern.<br />

Liegt umfangreiches Vermögen vor, so lassen sich<br />

mit weiteren Gestaltungsmitteln wie Familien GbRs,<br />

Stiftungen oder der „Güterstands-Schaukel“ Übertragungen<br />

erfolgreich gestalten.<br />

Wer sich nicht oder zu spät mit der gezielten Vermögensübertragung<br />

auseinandersetzt, riskiert im Erbschaftsfall<br />

eine hohe Steuerbelastung der Erben. Dies<br />

kann im Einzelfall bis zur Veräußerung von Vermögenswerten<br />

zur Begleichung von Steuerschulden<br />

führen. Zudem können unliebsame Erbengemeinschaften<br />

entstehen, welche nicht selten einen nachhaltigen<br />

Familienstreit auslösen.<br />

<br />

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52 | Wirtschaft + Finanzen | Altersvorsorge<br />

In Stein gemeißelt<br />

und doch flexibel?<br />

Wie Immobilien verschiedene<br />

Lebensphasen unterstützen.<br />

Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung ist es<br />

empfehlenswert, sich frühzeitig nach einer zusätzlichen<br />

Altersvorsorge umzuschauen. Eine Investition in eine Anlage-Immobilie<br />

wie ein Appartement in einer Seniorenresidenz<br />

bietet sich als lukrative Finanzanlage an.<br />

Foto pixabay/Klaus Päth<br />

Zusätzliches Plus: Mit dem Kauf eines Objekts fällt ein Grundbucheintrag<br />

an, mit dem der Besitzer oder die Besitzerin die<br />

Investition rechtlich absichert. Dieser ermöglicht dem Eigentümer<br />

bzw. der Eigentümerin, sich mithilfe der Immobilie auf unterschiedliche<br />

Lebenssituationen einzustellen, indem er bzw. sie das Objekt<br />

z. B. verkauft, verschenkt, beleiht oder vererbt.<br />

Generationsübergreifende Vorsorge<br />

Mit dem Grundbucheintrag haben Eigentümer:innen bereits kurz nach<br />

dem Kauf die Chance zu entscheiden, was mit der Immobilie im Falle ihres<br />

Ablebens geschehen soll. So vererben sie ihren Angehörigen beispielsweise<br />

ein Pflegeappartement als Kapitalanlage, das ihnen als Altersvorsorge dient.<br />

Bei einer Investition in eine Pflegeimmobilie übernimmt in der Regel der<br />

Betreiber Verwaltungs- und Instandhaltungsaufgaben. Erben profitieren so<br />

nicht nur von regelmäßigen Einnahmen durch Weitervermietungen, sondern<br />

auch vom geringen Verwaltungsaufwand. Zusätzlich besteht durch die<br />

Investition in diese Form der Anlage-Immobilien Anspruch auf Wohnraum<br />

im Alter: Dank des bevorzugten Belegungsrechts steht Besitzer:innen und<br />

nahen Angehörigen bei Bedarf ein Pflegeplatz in einem Objekt des Betreibers<br />

zu. Tritt der Erbfall ein, gelangen die Angehörigen oft gemeinsam in<br />

den Besitz einer Immobilie. Diese Erbengemeinschaft lässt sich anschließend<br />

im Grundbuch als neuer Eigentümer vermerken.<br />

Investitionen weitergeben<br />

Sobald ein Eigentümer oder eine<br />

Eigentümerin bereits zu Lebzeiten<br />

sicherstellen möchte, dass auch<br />

Angehörige von der Anlage-Immobilie<br />

profitieren, empfiehlt es sich,<br />

dies im Grundbuch zu vermerken.<br />

Beispielsweise bietet die Schenkung<br />

besondere Möglichkeiten, um die<br />

Vorteile einer Immobilie zu teilen:<br />

Bei dieser Art der Zuwendung<br />

übergibt der Besitzer oder die Besitzerin<br />

ein Appartement an einen<br />

Angehörigen. Anstatt es zu überschreiben,<br />

entnimmt er das Objekt<br />

dabei aus dem Erbe des Beschenkten,<br />

das sich dadurch um den<br />

Wert der Immobilie verringert. Bei<br />

einem Notar klären sich sowohl<br />

die Besitzansprüche auf die Immobilie<br />

als auch Faktoren wie mögliche<br />

Bedingungen und die Betragshöhe<br />

der Schenkung.<br />

Immobilien als Sicherheit<br />

Durch eine Investition in eine Immobilie<br />

lassen sich die eigenen finanziellen<br />

Rücklagen risikoarm anlegen.<br />

Dadurch sichert sich der Eigentümer<br />

bzw. die Eigentümerin nicht<br />

nur im alltäglichen Leben ab, sondern<br />

diese Objekte bieten ihm bzw.<br />

ihr auch Begünstigungen beim<br />

Eintreten unvorhergesehener Ereignisse.<br />

Wenn plötzliche Kosten, wie<br />

etwa durch Sturmschäden nach Unwettern,<br />

auf den Besitzer oder die<br />

Besitzerin zukommen, liefert ein<br />

Kredit beispielsweise von einer Bank<br />

die nötige Unterstützung. Immobilen<br />

können in solchen Fällen als<br />

Sicherheit dienen. Auch hierbei sorgt<br />

ein Grundbucheintrag für rechtliche<br />

Absicherung, denn ein Notar<br />

trägt alle wichtigen Grundlagen für<br />

die Beleihung ein und löscht sie<br />

nach der Tilgung wieder. Als Kapitalanlage<br />

bleibt ein Objekt flexibel<br />

und ermöglicht seinem Besitzer,<br />

sich durch Verkaufen, Verschenken,<br />

Beleihen und Vererben an verschiedene<br />

Lebensphasen anzupassen. <br />

Quelle Deutschland.Immobilien


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Macher:in<br />

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um nachhaltiger zu werden, gibt‘s auf:<br />

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54 | Special Herbst | Trauerreden<br />

Als Trauerrednerin verbindet Renate Baumiller-Guggenberger<br />

ihre berufliche Erfahrung mit den prägenden Erlebnissen<br />

im Ehrenamt als Hospizhelferin.<br />

Für Trauernde sprechen<br />

Jeder hat einen individuellen Abschied verdient.<br />

Fotos Renate Baumiller-Guggenberger


Special Herbst | 55<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Wann und wie kamen Sie denn eigentlich<br />

darauf, als Trauerrednerin tätig zu werden?<br />

Wenn ich meine bisher erworbenen beruflichen und<br />

persönlichen Erfahrungen und Kompetenzen als<br />

Theaterdramaturgin, Kulturredakteurin und freischaffende<br />

Redenschreiberin im Augs burger OB-Referat<br />

kombiniere, kommt als Resultat die Trauerrednerin heraus.<br />

Natürlich spielt auch meine Biografie eine wesentliche<br />

Rolle. Mein Vater starb, als ich 14 Jahre alt war, und<br />

leider ebenfalls viel zu früh verlor ich meinen einzigen<br />

Bruder durch einen Motorradunfall. Somit begleitet<br />

mich die wichtige Auseinandersetzung mit den Themen<br />

Trauer, Tod und Verlust eigentlich<br />

schon sehr lange. Wie viele kulturell<br />

tätige Kolleg:innen führte mich die<br />

Durststrecke während der Pandemie<br />

zu der Suche nach sinnvollen<br />

Alternativen bzw. Ergänzungen zum<br />

Journalismus und dem Redenschreiben.<br />

Auch meine Tätigkeiten im ehrenamtlichen<br />

Engagement als Hospizhelferin<br />

lagen ab März 2020<br />

aufgrund der strengen Vorsichtsmaßnahmen<br />

ziemlich auf Eis.<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Welche Rolle spielt<br />

Ihre Ausbildung zur Sterbebegleiterin?<br />

Die Erfahrungen, die ich nach meiner<br />

Ausbildung zur Begleitung Schwerstund<br />

Sterbenskranker, Angehöriger<br />

und Trauernder bei der Augsburger<br />

Hospizgruppe Albatros e. V. mache,<br />

unterstützen und stärken mich definitiv<br />

sehr. Die unmittelbare Konfrontation<br />

mit all dem, was ein Sterbeprozess<br />

für alle „Beteiligten“ bedeutet,<br />

in dem große Angst und Schmerzen,<br />

aber auch Vertrauen und Dankbarkeit<br />

sichtbar werden, wirft ein neues Licht auf meine<br />

Einstellung zum Leben und zum Sterben, das dann beim<br />

Schreiben der Trauerreden immer mitschwingt und<br />

Wesentliches beleuchtet.<br />

Renate Baumiller-Guggenberger findet<br />

die richtigen Worte.<br />

Jeder Mensch ist einzigartig.<br />

Ebenso individuell sollte auch<br />

der Abschied von ihm sein.<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Was zeichnet denn Ihrer Meinung nach<br />

eine gute Trauerrednerin aus?<br />

Vermutlich vor allem die benötigte Empathie samt einer<br />

guten Menschenkenntnis inklusive der Fähigkeit, behutsam<br />

mit Menschen in Trauer umgehen zu können.<br />

Nur so kann ich all das erfahren, was für das Schreiben<br />

der Trauerrede nötig ist. Ich muss die richtigen Fragen<br />

einfühlsam stellen, muss sehr genau hinhören, um auch<br />

das wahrzunehmen, was zwischen den Zeilen ausgedrückt<br />

und erinnert wird. Die Basis einer gut geschriebenen<br />

– und später im Rahmen der Trauerfeier oder Urnenbeisetzung<br />

gehaltenen – Rede ist das vertrauensvolle<br />

und meist emotional ziemlich intensive Gespräch mit<br />

den Angehörigen. Da hilft ein Gespür für die Schlüsselfragen,<br />

um neben den „Fakten“ auch noch das zu erfahren,<br />

was den Menschen, dem die Rede gilt, so besonders<br />

machte. Der zweite Schritt ist dann natürlich die verbale<br />

und literarische Kompetenz, die man benötigt, um eine<br />

Trauerrede zu schreiben. Sie soll im Ton und Stil insbesondere<br />

den Vorstellungen und Wünschen der Hinterbliebenen<br />

entsprechen und so gestaltet sein, dass<br />

sie zum Gelingen der Trauerfeier beiträgt. So gibt es hier<br />

die Bandbreite von sehr berührend<br />

bis hin zu „möglichst ganz ohne<br />

Pathos.“<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Fällt es Ihnen auch<br />

mal schwer, die „richtigen Worte“<br />

zum endgültigen Abschied zu finden?<br />

Ich habe mich ja ganz bewusst für<br />

den etwas komplizierten Namen<br />

„Für Trauernde sprechen“ entschieden.<br />

Denn meist geht es genau darum,<br />

dass die Trauernden eigentlich<br />

am liebsten selber über den<br />

geliebten Menschen sprechen würden,<br />

aber unsicher sind, ob sie das<br />

können. Viele fürchten, von den<br />

eigenen Gefühlen überwältigt zu<br />

werden. Wie ich auch auf meinem<br />

Flyer schreibe, stehen insbesondere<br />

zwei Fragen im Fokus: „Was würde<br />

dieser Mensch nach seinem Tod<br />

über sich erzählt wissen wollen?“<br />

und „Was könnte denjenigen Trost<br />

spenden, die zusammenkommen,<br />

um sich endgültig von ihm zu verabschieden?“<br />

Daran orientiere ich<br />

mich und daher fällt es mir meist leicht, die richtige<br />

Stimmung und damit die passenden Worte zu finden,<br />

denn damit befasse ich mich ja jetzt auch schon seit<br />

einigen Jahrzehnten beruflich intensiv.<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Woher kommen die Aufträge?<br />

Natürlich ist es hilfreich, Kontakte zu vertrauensvollen<br />

Bestattern zu haben, die mich dann auf Wunsch und<br />

Nachfrage empfehlen bzw. an die Trauernden vermitteln.<br />

Zudem mache ich über meine Flyer und meine<br />

Website auf mich aufmerksam; dann gibt es natürlich<br />

die mündliche und persönliche Empfehlung, die wie<br />

überall bestens funktioniert.<br />

<br />

Informationen www.Fuer-Trauernde-Sprechen.de


56 | Special Herbst | Gedenken pflanzen<br />

Vor allem im <strong>November</strong>, während der<br />

Totengedenktage, erinnern wir uns<br />

in besonderem Maß an Verstorbene.<br />

Wenn man zu diesem Anlass die Gräber<br />

liebevoll herrichtet, sollte man<br />

gleich ans Frühjahr denken und Blumenzwiebeln<br />

setzen.<br />

Gedenken<br />

pflanzen<br />

Das Grab auf den Frühling<br />

vorbereiten<br />

Fotos gpp/fluwel<br />

Niedrige Gehölze, frostharte Stauden, Gräser<br />

und Bodendecker – zahlreiche mehrjährige<br />

Gewächse können nun in die Erde.<br />

Mit ihnen lässt sich ein gepflegtes Bild<br />

schaffen, das im Jahresverlauf kaum Arbeit macht.<br />

Häufig werden die Besuche im <strong>November</strong> auch dazu<br />

genutzt, um die Grabfläche auf den kommenden Winter<br />

vorzubereiten. Die saisonale Bepflanzung mit Einjährigen<br />

ist nun welk und kann dem winterlichen<br />

Schmuck Platz machen. Gräber, die mit Bodendeckern,<br />

Gräsern und Stauden bepflanzt sind, brauchen deutlich<br />

weniger Aufmerksamkeit. Verblühtes kann durchaus<br />

bis ins neue Jahr stehen bleiben und den Winter<br />

über kunstvolle Akzente setzen. Wer möchte, nutzt die<br />

Gedenktage zudem, um den Grundstein für einen blühenden<br />

Frühling zu legen. Im <strong>November</strong> ist die ideale<br />

Pflanzzeit von Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen<br />

und Krokussen. Die unkomplizierten Gewächse sind<br />

ideal für die Grabgestaltung: Sie werden ganz einfach<br />

zwischen die anderen Pflanzen in den Boden gesetzt<br />

und benötigen anschließend keine weitere Pflege. Als<br />

grobe Regel gilt, dass die Bodenschätze doppelt so tief<br />

in die Erde kommen, wie sie dick sind. Sie wurzeln ein<br />

und treiben im Frühjahr eindrucksvoll aus. Gedüngt<br />

oder gegossen werden muss nicht. Natürlich spielen<br />

auch die verschiedenen Blütezeiten eine wesentliche<br />

Rolle. Wer hier geschickt kombiniert, gibt dem Grab<br />

monatelang Farbe. Viele der Zwiebelpflanzen verwildern<br />

zudem wunderschön, kommen Jahr für Jahr wieder<br />

und bilden mit der Zeit eine dichte Blütendecke. <br />

Informationen www.fluwel.de


Ernte haltbar machen | Special Herbst | 57<br />

ringe mit Essigwasser zu säubern.<br />

Gereinigte und geschnittene Früchte<br />

landen vorgegart oder roh in<br />

Gläsern. Bedeckt mit gesalzenem<br />

Wasser, Zuckerlösung oder Essigsud<br />

mit Kräutern taucht die Ernte<br />

ab. Die mit Gummiring und Metallklammer<br />

verschlossenen Gläser<br />

baden je nach Inhalt eine bestimmte<br />

Zeit in siedendem Wasser.<br />

Durch das langsame Abkühlen<br />

im Topf oder unter einem Küchentuch<br />

entweicht die Restluft<br />

und das wichtige Vakuum entsteht.<br />

Die Ernte haltbar<br />

machen<br />

Tipps zur Konservierung von Obst und Gemüse<br />

Es gibt nichts Gesünderes, als die frische Ernte aus<br />

dem Garten sofort zu verzehren. Doch wohin mit<br />

dem Überschuss von Tomaten, Gurken, Äpfeln oder<br />

Beeren? Um auch in den dunklen Monaten leckere<br />

Früchte und Vitamine aus dem Garten aufzutischen,<br />

braucht es Lösungen zur Konservierung. Hier sind sie.<br />

Foto BioGreen<br />

Einfach eisig<br />

Nach der Ernte frisch ab ins Gefrierfach<br />

– der Klassiker. Einfrieren<br />

erhält die Nährstoffe des Gemüses<br />

über Monate. Möhren, Bohnen,<br />

Zucchini, Spinat, Kohl und<br />

viele weitere Gemüse kommen gesäubert<br />

und zerkleinert für einige<br />

Minuten in kochendes Wasser.<br />

Dann folgt Abschrecken mit Eiswasser.<br />

Dieses sogenannte Blanchieren<br />

tötet Mikroorganismen,<br />

bremst die Reifung und somit Fäulnis.<br />

In auftaufähige Portionen ge-<br />

teilt, wandert das Gemüse danach<br />

in Gefrierbeuteln oder Dosen ins<br />

Eisfach.<br />

Heiß einwecken<br />

Große Hitze kommt beim Einwecken<br />

oder Einkochen zum Einsatz.<br />

Obst oder Gemüse halten sich in<br />

luftdichten Gläsern viele Monate.<br />

Um Verunreinigungen zu vermeiden,<br />

macht es im Vorfeld Sinn,<br />

Deckel und Gläser in einem Wasserbad<br />

abzukochen und Gummi-<br />

Trocknen<br />

Das Trocknen von frischem Gemüse<br />

und Obst zählt zu den ältesten<br />

Verfahren, um Lebensmittel<br />

zu konservieren. Je niedriger der<br />

Wassergehalt, desto haltbarer. Das<br />

Dehydrieren nimmt den Bakterien<br />

die Lebensgrundlage. Dörren<br />

geschieht an warmen Tagen draußen,<br />

ansonsten über Heizung oder<br />

Ofen, im Backofen oder im Dörrautomaten.<br />

Dabei bleiben Nährstoffe,<br />

Mineralien sowie Fruchtzucker<br />

erhalten.<br />

Fermentieren<br />

Nicht so verbreitet ist das Haltbarmachen<br />

durch Gärung. Durch<br />

Fermentation entstehen gesunde<br />

Milchsäurebakterien, die die Darmflora<br />

und damit das Immunsystem<br />

stärken. Gemüse geschnitten oder<br />

im Stück in abgekochte Gläser geben<br />

und mit Salzlake und Deckel<br />

luftdicht abdecken. Bei einem<br />

idealen Salzgehalt von 2 % dauert<br />

die Milchsäuregärung wenige Tage.<br />

Je kleiner geschnitten und je wärmer<br />

die Tempe ratur, umso schneller<br />

laufen die Fermentationsprozesse<br />

im Lebensmittel ab. Wer die<br />

Gläser in der Folge kühl lagert,<br />

sichert sich bis zu sechs Monate<br />

lang würzige Happen. <br />

Quelle BioGreen


58 | Natur + Garten | Herbst in „Neffsend“<br />

Herbsttage im Garten<br />

„Neffsend“<br />

Neue Serie: Profitipps der Gartenenthusiastin<br />

Astrid van der Laan-Märkisch<br />

Die gebürtige Niederländerin Astrid van der Laan-Märkisch liebt es, aus ihrem<br />

privaten „Garten von Neffsend“ im Donauwörther Ortsteil Schäfstall<br />

ein wahres Pflanzenparadies zu machen. Jede Jahreszeit stellt dabei ihre<br />

eigenen Herausforderungen. Den <strong>SchlossMagazin</strong> Leserinnen und -lesern<br />

gibt sie in unserer neuen Serie wertvolle Tipps, worauf sie in der jeweiligen<br />

Saison besonders achtet. Wir beginnen mit dem Herbst.<br />

Text + Fotos Astrid van der Laan-Märkisch<br />

Als passionierte Gärtnerin und Besitzerin<br />

eines großen Gartens sind es die saisonalen<br />

Übergangszeiten, die mich stark anregen.<br />

Die dann herrschenden, angenehmen<br />

Temperaturen, die es so im Sommer nicht mehr gibt,<br />

beflügeln mich regelrecht. Herbst und Frühling fördern<br />

meine Aktivitäten und meine Kreativität in unserem<br />

„Garten von Neffsend“ sehr stark. Diese Zeiten<br />

der Veränderung regen mich zu neuer Planung an. Was<br />

hat sich im letzten Gartenjahr bewährt? Was gilt es<br />

neu anzupacken? Und da gibt es jetzt einiges zu tun.<br />

Aufräumen ist angesagt<br />

Ab <strong>Oktober</strong> sind erst einmal die klassischen wiederkehrenden,<br />

herbstlichen Tätigkeiten zu erledigen.<br />

Jetzt bekommt der Rasen einen biologischen<br />

Langzeitdünger, wie z. B. Hornspäne oder Hornmehl.<br />

Und mähen kann man ihn noch, solange das Gras<br />

wächst. Bitte kein Laub auf dem Rasen liegen lassen,<br />

sondern abrechen und in die Beete als Winterschutz<br />

für die Pflanzen verteilen.<br />

Die Rosen schneide ich seit einigen Jahren schon<br />

im Herbst. Die milden Winter lassen das zu und


Natur + Garten | 59<br />

es hat hier im Garten keiner einzigen Rose geschadet.<br />

Zur Stärkung des Holzes wird am Wurzelstock<br />

etwas Patentkalk eingearbeitet. So gehen<br />

die Rosen mit Power in die neue Gartensaison und<br />

bleiben gesünder. Eine Laubschicht schützt den<br />

Wurzelstock gegen Kälte. Fällt bei Ihnen viel Laub<br />

im Garten an? Versuchen Sie doch mal, Kompost<br />

selbst herzustellen. Dann können Sie im Frühjahr<br />

die heranwachsenden Pflanzen damit beglücken.<br />

Auch der Igel freut sich über einen Laubhaufen<br />

im Garten als Winterquartier. Mit Reisig und/oder<br />

Ästen ist die Bleibe perfekt.<br />

Staudenpflege<br />

Wer viele Stauden im Garten hat, muss nun ran: Alle<br />

drei bis vier Jahren werden sie geteilt, damit sie<br />

blühfreudig bleiben. Wohin mit den abgeteilten<br />

Wurzelballen? Freunde freuen sich über ein Stauden-Geschenk.<br />

Auch im Topf machen Stauden eine<br />

super Figur und einen Topfgarten mit frostfesten<br />

Töpfen zu gestalten ist kreativ und bereitet viel<br />

Freude. Überlegen Sie doch: Welche Stauden haben<br />

im letzten Sommer geschwächelt und vertragen das<br />

zunehmend heiße Klima nicht mehr so gut? Ersetzen<br />

Sie sie durch trockenheitsresistente Pflanzen<br />

wie Sedum-Arten (Fetthennen), Yucca (Palmlilie),<br />

Geranium (Storchschnabel), Astern, Taglilien, Schafgarben,<br />

Pfingstrosen, Lavendel, Lenzrosen. Flachwurzelnde<br />

Pflanzen werden sich zukünftig nicht<br />

behaupten können. Es sind die Tiefwurzler, die weiterhin<br />

im Garten gut wachsen. Am besten greifen<br />

Sie auf bewährte Arten zurück. Für mich gilt: Pflanze,<br />

wenn du zickst, fliegst du hinaus! Im Vordergrund<br />

soll ein freudiges Gärtnern stehen und das<br />

setzt gut wachsende und schön blühende Pflanzen<br />

voraus. Exoten, die viel extra Aufmerksamkeit und<br />

viel Zeit wollen, passen nicht in dieses Konzept.<br />

Eine Bodenprobe kann für Aufklärung sorgen, wenn<br />

Sie sich nicht sicher sind.<br />

Mehltaugefährdete Stauden werden im <strong>Oktober</strong> bodengleich<br />

zurückgeschnitten: Phlox, Astern, Indianernessel,<br />

Chrysanthemen, Pfingstrosen, Iris, Taglilien.<br />

Hier im „Garten von Neffsend“ schneiden mein<br />

Mann und ich nahezu alle Stauden total zurück. In<br />

unseren gemischten Beeten und den Blumenwiesen<br />

stecken zigtausende Blumenzwiebeln, die schon<br />

im Spätwinter grünes Laub treiben. Viele Stauden<br />

könnten man auch erst im Frühjahr schneiden, aber<br />

natürlich wollen wir die Frühlingsbeete nicht zertreten.<br />

Vereinzelt bleiben Stauden mit schönen Samenständen<br />

(Brandkraut, Blutweiderich) über den<br />

Winter stehen. Gräser bindet man nun auch zusammen;<br />

erst im Frühling erfolgt der Schnitt. Für Vögel<br />

Das Laub muss runter vom Rasen. Es findet Verwendung als<br />

Winterschutz für die Beete.<br />

Auch die vielen Herbstblüher überzeugen mit ihrer farbigen<br />

Strahlkraft.<br />

Durch Zusammenbinden behalten hohe Gräser ihre Form.<br />


60 | Natur + Garten | Herbst in „Neffsend“<br />

Inzwischen wachsen sie bei uns im Garten als Sträucher<br />

mit mehr als zwei Metern Höhe. Die Artischocken<br />

wachsen ohne Winterschutz seit vier Jahren zu<br />

stattlichen Exemplaren heran, die jährlich größer<br />

werden.<br />

Das herabfallende Laub verleiht dem Herbstgarten besonderen<br />

Charme.<br />

und Insekten bilden die nichtgeschnittenen Pflanzen<br />

im Winter einen Schutzraum und sind eine zusätzliche<br />

Nahrungsquelle.<br />

Das biologische Gleichgewicht wahren<br />

Verantwortungsvolles Gärtnern beinhaltet auch, auf<br />

chemische Produkte zu verzichten. Sobald die Nahrungskette<br />

durch Eingriffe mit Chemie im Garten<br />

zerstört wird, gerät das biologische Gleichgewicht<br />

in Unordnung. Das hat die massive Zunahme von<br />

Schädlings-Populationen zur Folge. Werden z. B.<br />

Blattläuse vernichtet, haben Florfliegen und Marienkäfer<br />

keine Nahrung. Und gerade solche nützlichen<br />

Insekten, die den Garten von lästigen Schädlingen<br />

befreien, fehlen dann schmerzhaft. Im Zuge des Klimawandels<br />

wird diese Natürlichkeit in den privaten<br />

Gärten stark propagiert. Sollte Ihr eigener Garten zu<br />

viele versiegelte Flächen enthalten, dann wäre jetzt<br />

der Zeitpunkt, diese Flächen oder wenigstens einen<br />

Teil davon in ihren natürlichen Status zurückzuversetzen<br />

und eine Anpflanzung zu realisieren. Meine<br />

Devise ist: Veränderungen fängt man bei sich selbst<br />

an. Wie milde die Winter geworden sind, macht<br />

sich bei Pflanzen wie Mönchspfeffer (Vitex) oder<br />

Artischocken bemerkbar. Vor einem Jahrzehnt galt<br />

der Mönchspfeffer noch als frostgefährdete Staude.<br />

Sträucher lichten, Zwiebeln setzen<br />

Der Form- oder Auslichtungsschnitt bei Sträuchern<br />

und Büschen steht ebenfalls auf der herbstlichen<br />

Agenda. Sobald die Sträucher kahl sind, gestaltet<br />

sich dieser Schnitt einfacher und wird von den<br />

Pflanzen leichter verziehen. Alle immergrünen Gehölze<br />

werden ausgiebig bewässert, damit sie genügend<br />

Feuchtigkeit für die Wintermonate speichern<br />

können.<br />

Kahle Stellen in den gemischten Beeten bepflanzen<br />

wir verschwenderisch mit Blumenzwiebeln aller Art.<br />

Hier lautet das Motto: Nicht kleckern, sondern klotzen.<br />

Einzeln gesteckte Zwiebeln wirken armselig. In<br />

üppigen Pulks gepflanzt ist die optische Wirkung<br />

im Frühling grandios. Verschiedenste Sorten wie<br />

Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen,<br />

Tulpen, Zierlauch, Anemonen, Schachbrettblumen,<br />

Kaiserkronen bis hin zu biologischen Raritäten<br />

garantieren eine Blütezeit von Ende Februar bis in<br />

die Sommermonate hinein. Regelmäßig wiederholte<br />

Tuffs treiben das erste Laub schon im Spätwinter. So<br />

ein schöner grüner Garten sorgt im zeitigen Frühjahr<br />

für Aufsehen. In einer Zeit, in der viele Gärten<br />

noch kahl im Winterschlaf liegen. Die Zwiebeln bleiben<br />

im Garten von Neffsend ganzjährig im Boden.<br />

Wichtig ist, das Laub welken zu lassen, bis es hellgelb<br />

wird. Erst dann die welken Blätter entfernen;<br />

somit haben die Zwiebeln wieder neue Kräfte für<br />

die nächste Gartensaison gesammelt. Blumenzwiebeln<br />

eingraben kann mühsam sein. Schaffen Sie am<br />

besten mit dem Spaten flache Löcher für kleinere<br />

Zwiebeln. Diese werden dann von Hand eingestreut<br />

und brauchen nicht aufgerichtet zu werden. Größere<br />

Zwiebeln benötigen entsprechend größere, tiefere<br />

Löcher und die Wurzelstelle der Zwiebel muss nach<br />

unten zeigen.<br />

Wie herrlich ist es doch, dies alles an schönen<br />

herbstlichen Tagen zu vollbringen. In der Natur zu<br />

sein, durchzuatmen und nach getaner Arbeit zufrieden<br />

in die Badewanne zu steigen, bedeutet das<br />

reinste Vergnügen. Und wenn es dazu noch einen<br />

„goldenen“ Herbsttag gibt, ist das Glück perfekt.<br />

Übrigens: Der Garten in Donauwörth-Schäfstall ist<br />

für Besuchergruppen ab Mitte April 2023 wieder<br />

auf Absprache geöffnet. Information und Kontakt:<br />

www.neffsend.com, garten@neffsend.com, auch auf<br />

Instagram.


Teich winterfest machen | Natur + Garten | 61<br />

Die Fische in Ihrem Gartenteich werden es Ihnen danken, wenn rechtzeitig<br />

vor dem ersten Frost Vorsorge für den Winter getroffen ist.<br />

Winterfitness<br />

für Teichbewohner<br />

Auf die Belüftung kommt es an.<br />

Für die meisten einheimischen Fische ist es kein Problem, im Gartenteich zu<br />

überwintern, wenn dieser idealerweise mindestens einen Meter tief ist. Mit<br />

Beginn des Herbstes erhalten die Teichbewohner spezielles Winterfutter aus<br />

dem Fachhandel, um sich entsprechende Energiereserven anlegen zu können.<br />

Sinkt die Wassertemperatur unter <strong>10</strong> Grad Celsius, beginnen die Fische ihre Winterruhe,<br />

fahren ihren Stoffwechsel zurück und fressen nichts mehr. Die Wasserbewohner<br />

sollten zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr gefüttert werden, denn das ungefressene<br />

Futter zersetzt sich im Wasser und gibt dabei nicht nur giftige Gase frei, sondern zehrt<br />

auch den lebensnotwendigen Sauerstoff auf. Luft zum Atmen brauchen die Teichbewohner<br />

auch in der kalten Jahreszeit. Dafür sorgen beispielsweise kleine Geräte wie<br />

Oxydatoren, die ganz ohne Stromzufuhr und Schläuche arbeiten. Sie sind befüllt mit<br />

H2O2, also Wasser mit einem zusätzlichen Sauerstoffatom, die ein Katalysator gleichmäßig<br />

austreibt. An der Spezialkeramik der nützlichen Helfer wird die Lösung in reines<br />

Wasser und aktivierten Sauerstoff aufgespalten, der sich wesentlich besser bis in die<br />

tiefsten Bodenschichten des Biotops verteilt und damit Faulschlammbildung verhindert.<br />

Auch Laub und Äste sollten aus dem Wasser entfernt werden, damit sie sich nicht<br />

im Wasser zersetzen. Hat sich Eis auf der Wasseroberfläche gebildet, sollten Hobbygärtner<br />

dieses nicht zerhacken, um die Winterruhe der Fische nicht zu stören oder<br />

durch die Stoßwellen ihnen sogar Verletzungen zuzuführen. (djd)<br />

<br />

Informationen www.oxydator.de<br />

Spezialgeräte verhindern eine geschlossene<br />

Eisdecke auf dem Teich und führen<br />

dem Ökosystem zusätzlich Sauerstoff zu.<br />

Foto djd/Söchting Biotechnik<br />

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62 | Living + Design | Küchen-Ideen<br />

Schüller: Dunkle Schrankfronten liegen im Trend.<br />

Sie bilden den ruhigen Hintergrund für nützliche<br />

und dekorative Details.<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Trend-Küchenausstattung<br />

Die Küche wandelt sich mehr und mehr vom pragmatischen Arbeitsbereich<br />

zum charmanten Wohnzentrum, in dem sich das Familienleben abspielt. An<br />

dieser Prämisse orientieren sich die Hersteller von Küchenausstattung.<br />

Fotos Hersteller<br />

Küchenmöbel werden immer flexibler. Zum<br />

Beispiel bieten fast alle Hersteller individuell<br />

anpassbare Möbel an, deren Elemente<br />

frei untereinander kombinierbar<br />

sind und in Korpushöhe, -gestaltung und Materialauswahl<br />

zunehmend vielfältiger werden. Viele Küchenhersteller<br />

erweitern daher ihr Sortiment. Möbel für<br />

den Hauswirtschaftsraum werden immer raffinierter,<br />

Vitrinen, Wohnwände, Kommoden und Badmöbel im<br />

stimmigen Design sorgen für ein einheitliches Wohn-<br />

konzept. Die Küche öffnet sich mehr und mehr und<br />

verschmilzt mit dem Wohnraum. Auch das Thema Homeoffice<br />

bleibt aktuell. Etliche Hersteller ermöglichen<br />

die Integration eines Arbeitsplatzes in der Küche.<br />

Elektrogeräte für die Küche werden smarter, sparsamer<br />

und dunkler. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema,<br />

sei es durch niedrigeren Strom- oder Wasserverbrauch<br />

oder effizientere Kühlung für lange Haltbarkeit.<br />

Auf dem Vormarsch befinden sich Features, die das<br />

Kochen unkomplizierter machen: Backöfen mit vor-


Living + Design | 63<br />

Leicht: Ausgeklügeltes Nischensystem mit integrierter<br />

Beleuchtung<br />

1 von 1 05.<strong>10</strong>.22, 16:39<br />

Neff: Dunstabzüge überzeugen mit immer praktischeren<br />

Features.<br />

eingestellten Rezepten, Dunstabzüge, die selbst erkennen,<br />

welche Leistung sie bringen müssen, Geschirrspüler,<br />

die ihr Waschpulver selbst dosieren.<br />

Auch auf Nachhaltigkeit wird vermehrt Wert gelegt:<br />

Viele Kunststoffe werden durch Edelstahl und<br />

Gusseisen ersetzt, was in puncto Langlebigkeit ein<br />

echtes Plus für Käuferinnen und Käufer ist – aber<br />

eben auch die Preise deutlich anhebt.<br />

Flexible Hängesysteme<br />

Flexible Stecksysteme für die Küchenrückwand, auf<br />

deren Schienen diverse Einsteckmodule für Messer,<br />

Gewürze und Gläser etc. platziert werden können<br />

und in denen auch schon über Trafos abgesicherte,<br />

integrierte Stromquellen LED-Leuchten, mobile Ladestationen<br />

und andere elektrische Module beliefern,<br />

sind eindeutig auf der Überholspur.<br />

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64 | Living + Design | Küchen-Ideen<br />

Leicht: Geschickt platzierte, indirekte Beleuchtung, wohnliche<br />

Elemente und bewegte Oberflächen setzen markante<br />

Akzente.<br />

Trendfarben Grün und Blau<br />

Neben den noch immer aktuellen schwarzen Fronten<br />

drängen sich jetzt die Farben Grün und Blau in allen<br />

Schattierungen in den Vordergrund und das fast<br />

flächendeckend bei allen Herstellern. Beide Farben<br />

sind aber stets gedämpft und ruhig gehalten.<br />

Edelstahl statt Kunststoff<br />

Viele Anbieter kehren aus Nachhaltigkeitsgründen<br />

zum puren schweren Edelstahl zurück. Auch Küchengeräte<br />

wie Kühlschränke werden mit Innenräumen<br />

aus Edelstahl oder Edelstahlboxen für die Seitentüren<br />

ausgestattet. Die Lüftungsgitter von Dunstabzügen<br />

in der Kochfeldmitte sind schon mal aus<br />

schwarzem schwerem Gusseisen gefertigt.<br />

Integrierte Beleuchtung<br />

Dank energiesparender LED-Technik können vielfach<br />

durchgängige Lichtleisten in Vitrinenschränken<br />

oder aneinandergereihte Leuchtstäbe angebracht<br />

werden. Nahezu überall beleuchtet ist die Griffmulde,<br />

die die komplett grifflose Küche mittlerweile<br />

immer häufiger ablöst. Neben Lichtböden in Oberschränken<br />

gibt es jetzt auch Licht im Auszug der Besteckschublade.<br />

(l.) Rotpunkt: Mit ihren grünen Fronten liegt die Küche<br />

Fenix voll im Trend.


Living + Design | 65<br />

Leicht: clevere Ordnungssysteme in<br />

Schränken<br />

Leicht: In Pocketschränken verschwinden<br />

Küchenutensilien diskret.<br />

Berbel: Touchpads und Bedienknebel,<br />

am Herd kombiniert angeordnet<br />

Gaggenau: Kühlschrank mit Innenverkleidung<br />

aus Edelstahl<br />

Einschubtüren<br />

Während letztes Jahr vor allem das ausziehbare Tablar mit Küchenmaschine<br />

und Kaffeestandgerät im Nischenschrank verborgen wurde,<br />

wird nun gern die gesamte Küche von Einschubtüren verhüllt. Man<br />

staunt, welche funktionalen Designzeilen unter einer minimalistisch<br />

glatten, zugeknöpften Oberfläche zum Vorschein kommen können.<br />

Hauswirtschaftsraum und Vorratskammer<br />

Die Ausstattung für diese Räume hat fast jeder Produzent im Programm.<br />

Als Schrankfront getarnte Durchgangstüren können direkt<br />

von der Küche aus in solche Räume hineinführen. Die Separees werden<br />

mit durchdachten Ordnungssystemen wie drehbaren Gitterkörben<br />

oder sogar Saugroboter-Garagen ausgestattet.<br />

Hybride Bedienkonzepte<br />

Einige Anbieter von Kochherden bzw. Dunstabzügen haben hybride<br />

Bedienelemente im Angebot, bei denen sowohl auf Touchsteuerung als<br />

auch auf Drehknebel gesetzt wird. So können mehrere Personen in<br />

einem Haushalt jeweils nach ihren Vorlieben kochen.<br />

Homeoffice & Co.<br />

Einige Hersteller folgen dem Trend zum Homeoffice, indem sie in der<br />

Küche zusätzlich Module wie Klapptische etc. optisch passend anbieten.<br />

Insgesamt verschmelzen Kochen, Essen, Wohnen, Arbeiten und<br />

der generelle Aufenthalt in der Küche miteinander. Daher ist es nur<br />

logisch, dass eigentlich als Küchenmobiliar gedachte Schränke umgekehrt<br />

in Wohnzimmern, Esszimmern und Fluren zu finden sind. <br />

Häcker: Arbeitsplatz fürs Homeoffice<br />

im Küchendesign<br />

Quelle Küchen&Design Magazin, kueche.de


66 | Vorschau + Impressum<br />

Vorschau<br />

Fotos<br />

pixabay, solarfabrik<br />

Unser täglich Brot<br />

Adventszeit<br />

Photovoltaik<br />

Fit durch Kuren<br />

Impressum<br />

<strong>SchlossMagazin</strong><br />

8. Jahrgang ♦ www.schlossmagazin.com<br />

Das regionale Lifestylemagazin <strong>SchlossMagazin</strong><br />

erscheint in Kooperation mit dem Verlag<br />

Kastner AG<br />

Schloßhof 2–6 ♦ 85283 Wolnzach<br />

Tel. +49 (0) 8442 - 92 53 - 0 ♦ Fax +49 (0) 8442 - 22 89<br />

E-Mail: info@kastner.de<br />

www.kastner.de<br />

Herausgeber:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de<br />

Chefredaktion:<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Tel. 08251 - 5 <strong>10</strong> 59 ♦ eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de<br />

Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Renate Baumiller-Guggenberger, Manuel Haag,<br />

Michael Mandl, Astrid van der Laan-Märkisch<br />

Online-Redaktion: onlineredaktion@medienfusion-online.de<br />

Anzeigen / Marketingleitung:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. <strong>10</strong>,<br />

gültig seit 1. Februar <strong>2022</strong><br />

Layout:<br />

Martina Vodermayer<br />

www.mavograph.com ♦ www.martavictor.design<br />

Druck:<br />

Kastner AG<br />

Schloßhof 2–6 ♦ 85283 Wolnzach<br />

www.kastner.de<br />

Social Media:<br />

https://www.facebook.com/schlossmagazinbs<br />

Abonnement:<br />

Das <strong>SchlossMagazin</strong> erscheint in Print jeweils zur Mitte eines<br />

Monats, online als Blättertool jeweils ca.1 Woche früher. Der<br />

Preis für ein Jahres abonnement beträgt 48.– € inkl. MwSt<br />

und Versandkosten (Inland).<br />

Urheber- und Verlagsrecht:<br />

Copyright © <strong>2022</strong> für alle Beiträge bei Kastner AG. Kein Teil<br />

dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des<br />

Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck und<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf<br />

elektronischen Datenträgern.


STHG 2<strong>10</strong> x 290.qxp_Layout 1 06.<strong>10</strong>.22 16:35 Seite 1<br />

Der Herbst<br />

wird bunt!<br />

Tickets: 0821 - 24 91 550 | stadthalle-gersthofen.de<br />

06.11.<br />

SA<br />

18:00<br />

ONAIR & CASH-N-GO<br />

A-cappella-Festival<br />

Der<br />

27.<strong>10</strong>. Django Asül<br />

DO<br />

19:30 Offenes Visier<br />

Der<br />

Herbst<br />

Herbst<br />

BALLONMUSEUM<br />

wird bunt!<br />

28.<strong>10</strong>. Eva Karl Faltermeier<br />

FR<br />

19:30 Es geht dahi<br />

wird bunt!<br />

28.<strong>10</strong>. Gregor Gysi<br />

02.11. Marshall & Alexander<br />

FR<br />

MI<br />

19:30 Ein Leben ist zu wenig<br />

19:00 Wir sagen DANKE & ADIEU!<br />

Tickets: 0821 - 24 91 550 | stadthalle-gersthofen.de<br />

05.11.<br />

SA<br />

19:30<br />

Oskar Schindlers Liste<br />

Eine wahre Geschichte für die Bühne dramatisiert von Florian Battermann<br />

09.11.<br />

MI<br />

19:30<br />

<strong>10</strong>.11.<br />

DO<br />

19:30<br />

11.11.<br />

06.11.<br />

FR<br />

19:30<br />

11.11.<br />

FR<br />

19:30<br />

Jochen Malmsheimer<br />

Dogensuppe Herzogin - ein Austopf mit Einlage<br />

ABBA Night<br />

The Tribute Concert<br />

BALLONMUSEUM<br />

SA<br />

18:00<br />

Bairisch Krem<br />

ONAIR<br />

Spezialitäten<br />

& CASH-N-GO<br />

in Mundart<br />

A-cappella-Festival<br />

06.11. ONAIR & CASH-N-GO<br />

Alexander Herrmann - Live -<br />

... und eine Prise Wahnsinn<br />

SA

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