Taxi Times München - 3. Quartal 2022
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<strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> 3,50 €<br />
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MÜNCHEN<br />
SOMMER OHNE BESCHRÄNKUNGEN<br />
NEUSTART<br />
MIT HÜRDEN<br />
TAXI<br />
FESTPREISE<br />
Richtig bedienen<br />
beimTaxameter<br />
ISARFUNK INFORMIERT<br />
Neue Form der<br />
Qualitätskontrolle<br />
UBER-FILES<br />
Enthüllungen und<br />
Reaktionen
Aus Fahrgästen<br />
Freunde machen<br />
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INHALT<br />
TITEL ILLUSTRATION: Adobe Stock / watsaphol<br />
RESPEKT AUF ALLEN EBENEN<br />
Wer für die gleiche Leistung mehr Geld verlangt, sorgt für Frust<br />
bei denjenigen, die diese Leistung bezahlen. Der Verbraucher<br />
ärgert sich, dass 500 Gramm Butter inzwischen mehr als das Doppelte<br />
kosten, der Mieter wartet mit Grauen auf die nächste Heizkostenabrechnung<br />
und der <strong>Taxi</strong>kunde stöhnt seit der neuerlich<br />
(notwendigen!) Preisanpassung über den höheren <strong>Taxi</strong>preis für<br />
die Fahrt zum Flughafen, in die Stammkneipe oder zur Arztpraxis.<br />
Damit das so gern zitierte Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt,<br />
ist es wichtig, dass der oder die <strong>Taxi</strong>fahrer für das Mehr an Geld<br />
auch seine (Dienst-)Leistung anpasst. Was in der Theorie so einfach<br />
klingt, weist jedoch in der Praxis einige Unwägbarkeiten auf.<br />
Wer eine hochwertige Dienstleistung anbietet, muss beispielsweise<br />
auch ein gut geschultes Personal zur Verfügung stellen. Mit der<br />
Verpflichtung zum Nachweis einer Fachkunde will der Gesetzgeber<br />
dafür sorgen, dass wenigstens ein Mindestlevel an Grundkenntnissen<br />
vorhanden ist. Doch auch nach über einem Jahr seit der<br />
neuen Regelung hat das zuständige Verkehrsministerium noch<br />
immer keine Inhalte für jene Fachkunde definiert (siehe Seite 6).<br />
Schlimmer noch: Ein für Juli angesetzter Gesprächstermin mit<br />
Vertretern des <strong>Taxi</strong>gewerbes wurde jetzt schon zweimal vom Ministerium<br />
abgesagt. Immer kurzfristig, einmal sogar erst wenige Stunden<br />
vorher, sodass ein Münchner Gewerbevertreter, der ebenfalls<br />
an diesem Gespräch teilnehmen sollte, umsonst angereist war.<br />
Es ist respektlos und eines Ministeriums unwürdig, so mit einer<br />
Branche umzugehen!<br />
Irgendwie scheint diese Respektlosigkeit gegenüber der <strong>Taxi</strong>branche<br />
derzeit ganz normal zu sein. Das nächste Beispiel dazu liefern<br />
gerade die Fahrzeughersteller ab. Dass Mercedes und Co. der<br />
Branche nun die kalte Schulter zeigen, ist bei allem Verständnis<br />
für deren Lieferprobleme nicht zu akzeptieren. Fahrzeuge sind für<br />
jeden <strong>Taxi</strong>unternehmer ein unverzichtbares Betriebsmittel. Ohne<br />
<strong>Taxi</strong> keine Existenz! Dazu kommt, dass der Umstieg auf Elektrotaxis<br />
(klima-)politisch und gesellschaftlich vom <strong>Taxi</strong>gewerbe verlangt<br />
wird. Warum und wie die Münchner Unternehmer*Innen<br />
bei diesem Punkt massiv ausgebremst werden, beschreiben wir<br />
ab Seite 8.<br />
Trotz dieser Widrigkeiten ist es alternativlos, dass die <strong>Taxi</strong>branche<br />
die Elektromobilität annimmt. Dazu gehört auch, dass man den<br />
E-<strong>Taxi</strong>s kleine Vorteile verschafft, mit denen die infrastrukturellen<br />
Nachteile ausgeglichen werden. Mit einer im August am Flughafen<br />
eingeführten Wartespur nur für E-<strong>Taxi</strong>s wurde ein solcher Vorteil<br />
geschaffen. Auf Seite 21 erläutert IsarFunk-Geschäftsführer<br />
Christian Hess diese Maßnahme und appelliert an die Weitsicht<br />
der dortigen Kollegen.<br />
Wer von der Politik, den Behörden und der Industrie Respekt<br />
einfordert, muss diesen Respekt auch gewerbeintern aufbringen.<br />
Gute Unterhaltung beim Lesen wünscht<br />
– die Redaktion –<br />
PERSONEN<br />
4 Die langen Leiden des Başar Alici<br />
NEUSTART MIT HÜRDEN<br />
6 die vergessene Fachkunde<br />
7 der eklatante Fahrermangel<br />
8 die ungefüllte Mercedes-Lücke<br />
ELEKTRO-TAXIS<br />
10 Interview mit einem Hamburger Politiker<br />
11 Einladung zum runden Tisch<br />
TAXIVERBAND BAYERN E.V. (TVB)<br />
13 individuelle Festpreise im <strong>Taxi</strong><br />
TAXITARIF<br />
14 Festpreise: der richtige Knopfdruck<br />
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
15 Neuer Quality-Check<br />
16 Besuch während des Checks<br />
18 Zeit gewonnen bei der Datenverwaltung<br />
19 Neues Kurzfahrtengebiet<br />
20 Neue Spur für E-<strong>Taxi</strong>s am Flughafen<br />
21 Christian Hess zur E-<strong>Taxi</strong>-Spur<br />
UBER-FILES<br />
22 Schmutziger Lobbyismus in Deutschland<br />
24 Macron, Kroes & Co im Ausland<br />
VERKEHRSPOLITIK<br />
25 Tal wird Fußgängerzone mit <strong>Taxi</strong>s<br />
DAS LETZTE<br />
26 Mietwagen-Urteil aus Frankfurt<br />
26 Impressum<br />
UNTER<br />
STÜTZER<br />
DES TAXI<br />
GEWERBES<br />
TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
3
PERSONEN<br />
DIE LANGEN<br />
LEIDEN<br />
DES HILFS-<br />
BEREITEN<br />
BAŞAR ALICI<br />
Der Münchner <strong>Taxi</strong>fahrer Başar Alici wurde in der Silvesternacht von einem<br />
Polizeifahrzeug erfasst und schwer verletzt. Wie geht es ihm heute?<br />
Das Schicksal des 41-jährigen Başar Alici sorgt weit über<br />
das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe hinaus für Aufsehen. Als er<br />
in der Silvesternacht sieht, wie ein Betrunkener bei der<br />
Staatsbibliothek mehrere Meter tief mit dem Kopf voran zu Boden<br />
stürzt und reglos liegen bleibt, stoppt er sofort sein <strong>Taxi</strong> und hilft.<br />
Er versucht, ein zufällig mit Blaulicht herannahendes Fahrzeug<br />
anzuhalten, und hofft auf schnelle Hilfe. Es ist aber kein Krankenwagen,<br />
der sich aus der Dunkelheit nähert, sondern die Polizei.<br />
Das Auto erfasst Alici mit großer Wucht, sodass dieser zur<br />
Seite geschleudert wird und einen dreifachen Beckenbruch, angeknackste<br />
Wirbel, einen Ober- und Unterschenkelbruch, ein Schädel-Hirn-Trauma<br />
und eine schwere Darmverletzung erleidet. Nach<br />
Aussage der Ärzte grenzt es an ein Wunder, dass Alici den Unfall<br />
überlebt hat.<br />
Es ist nicht das erste Mal, dass Alici tatkräftig zupackt, als<br />
jemand in Lebensgefahr gerät. Schon als Schüler erlebt er, wie auf<br />
einem U-Bahnhof ein Mann ins Gleisbett fällt. Zusammen mit<br />
anderen Helfern gelingt es ihm, den Mann vor der Einfahrt des<br />
nächsten Zuges auf den Bahnsteig zu hieven. Für diese Lebensrettungsaktion<br />
wird er von Edmund Stoiber mit einer Medaille<br />
ausgezeichnet.<br />
MEHRERE WOCHEN IM KOMA<br />
Alici wird nach dem Unfall in der Silvesternacht 2021 mehrmals<br />
operiert und wird mehrere Wochen in der Klinik Bogenhausen im<br />
Koma liegen. Seine Frau Anja, die um sein Leben bangt, muss ihr<br />
Ingenieurstudium unterbrechen, um sich alleine um die vier Kinder<br />
zu kümmern und die bürokratischen Notwendigkeiten wegen<br />
ihres Mannes zu bewältigen. Erschwert wird ihre Situation<br />
dadurch, dass die zehnjährige Tochter seit Längerem an Leukämie<br />
leidet und ebenfalls zeitintensiv ärztlich behandelt werden muss.<br />
Um der Familie aus der akuten Finanznot zu helfen, ruft das<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe zu Spenden auf. Schon damals ist fraglich,<br />
ob Alicis Genesung gelingen wird. Sicher wird sie aber Monate in<br />
Anspruch nehmen. Alici wird später in die Berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinik in Murnau am Staffelsee verlegt.<br />
Die Spendenaktion führt zu breiter Unterstützung im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
und großer Dankbarkeit seitens Anja Alici, kann aber die<br />
Finanznot der sechsköpfigen Familie nur für eine begrenzte Zeit<br />
kompensieren.<br />
ALICI IST EIN HELD<br />
Fünf Monate nach dem Unfall hat die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“)<br />
eine Reportage über das Schicksal der Familie gebracht. Sie<br />
bezeichnet Alici wegen seiner selbstlosen Hilfsbereitschaft als<br />
Helden. Er leidet noch immer schwer an den Folgen des Unfalls,<br />
sitzt im Rollstuhl und lernt langsam wieder das Laufen. Er habe<br />
Angst, ein Pflegefall zu bleiben und eine Belastung für die Familie<br />
zu sein, zitiert ihn die „SZ“. Zunächst muss er voraussichtlich<br />
noch mindestens bis Jahresende in der Klinik bleiben.<br />
Der genaue Unfallhergang und die Schuldfrage sind bis heute<br />
nicht restlos geklärt, doch wird das Ergebnis wenig daran ändern,<br />
dass Başar Alici und seine Familie sich in einer sehr schwierigen<br />
Situation befinden.<br />
Inzwischen ist das Geld, das durch die Spendenaktion bisher<br />
eingegangen ist, aufgebraucht, sodass die Familie dringend weitere<br />
Spenden benötigt, um für die drei gesunden und das kranke<br />
Kind zu sorgen. Es wäre wichtig, dass der Kollege, den seine Hilfsbereitschaft<br />
beinahe das Leben gekostet hätte, weitere Hilfsbereitschaft<br />
in Form von Spenden erhält. Die IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale hat<br />
gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> angekündigt, noch einmal einen vierstelligen<br />
Betrag zu spenden. <br />
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DAS SPENDENKONTO:<br />
<strong>Taxi</strong>-<strong>München</strong> eG<br />
IBAN: DE46 7002 0270 0035 8718 53<br />
BIC: HYVEDEMMXXX<br />
Verwendungszweck: Spende für Başar Alici<br />
FOTOS: privat, Daniel Grohotolski / NounProject.com<br />
4 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
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HOCHFAHREN MIT HÜRDEN<br />
NEUSTART<br />
MIT HÜRDEN<br />
Endlich seit 2020 steigt wieder<br />
die Nachfrage nach <strong>Taxi</strong>s. Doch das<br />
Hochfahren auf eine gute Auslastung<br />
wird durch viele äußere Faktoren<br />
erschwert.<br />
TAXI<br />
Pandemiebedingt musste das <strong>Taxi</strong>gewerbe über zwei Jahre<br />
mit immensen Umsatzverlusten leben. Personal musste in<br />
Kurzarbeit geschickt oder gar entlassen werden, anstatt<br />
Rückstellungen für die nächsten Anschaffungen zu machen, mussten<br />
viele Unternehmer*Innen auf die Reserven zurückgreifen. Der<br />
turnusgemäße Fahrzeugtausch wurde nach hinten geschoben. Seit<br />
diesem Frühjahr zieht das Geschäft nun wieder an, der Bedarf an<br />
<strong>Taxi</strong>s erreichte teilweise schon wieder das Niveau von 2019, als<br />
noch niemand das Wort Corona kannte.<br />
Trotzdem kann die Branche diese positiven Tendenzen derzeit<br />
nicht voll ausnutzen. Das Hochfahren nach dem nahezu völligen<br />
Corona-Stillstand gestaltet sich schwieriger als gedacht. <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
beschreibt in den folgenden Beiträgen, welche Hürden derzeit zu<br />
bewältigen sind. <br />
jh<br />
DAS LANGE WARTEN AUF DIE FACHKUNDE<br />
Auf den ersten Blick mag es der <strong>Taxi</strong>branche in die Karten spielen,<br />
dass mit der Abschaffung der Ortskunde im Jahr 2021 der Zugang zum<br />
Beruf des <strong>Taxi</strong>fahrers erleichtert wurde. Doch der Schein trügt.<br />
Der Besitz eines Führerscheins macht noch lange keinen<br />
guten <strong>Taxi</strong>fahrer. Ein paar Grundelemente sollte jeder<br />
Personenbeförderer dann doch wissen. Der Gesetzgeber<br />
sieht dies genauso und hat deshalb als Ersatz für die weggefallene<br />
Ortskunde den Nachweis einer Fachkunde in die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes<br />
(PBefG) aufgenommen. Jedoch hatte<br />
er zum Zeitpunkt des Inkrafttretens im August<br />
2021 noch keine Inhalte definiert. Schlimmer<br />
noch: Bis heute gibt es keinerlei Ansätze dafür.<br />
Das ist skandalös und einer Demokratie unwürdig.<br />
16 MONATE STILLSTAND<br />
Verantwortlich dafür ist das Bundesverkehrsministerium,<br />
das jahrzehntelang unter Führung der<br />
CSU stand und nun von der FDP geführt wird. Und obwohl die<br />
<strong>Taxi</strong>verbände seit mittlerweile 16(!) Monaten intensiv darauf drängen,<br />
dass hier aus dem Ministerium endlich Vorschläge erarbeitet<br />
werden, bleibt nur die nüchterne Feststellung: Weder Minister<br />
Scheuer noch sein Nachfolger Wissing waren gewillt, hier endlich<br />
die im Gesetz vorgesehene Basis für eine Qualitätsverbesserung<br />
zu schaffen. Das Versprechen, das man gegenüber den Gewerbevertretern<br />
gegeben hat, wurde bislang nicht eingelöst. Man muss<br />
GRUND-<br />
MODUL<br />
es so deutlich formulieren: Das Bundesverkehrsministerium blockierte<br />
über ein Jahr lang die Ausführung eines demokratisch<br />
legitimierten Gesetzes. Erst für Anfang August wurde endlich ein<br />
runder Tisch angesetzt. Vertreter der beiden <strong>Taxi</strong>verbände BVTM<br />
und TMV saßen mit den Mitarbeitern der Fachabteilung des Verkehrsministeriums<br />
zusammen.<br />
Was dabei herauskam, stand bei Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe noch nicht fest. Doch selbst wenn die<br />
Inhalte nun zügig definiert werden: Es wird dauern,<br />
bis die kommunalen Behörden die Vorgaben in eine<br />
Prüfung umsetzen werden.<br />
In <strong>München</strong> haben die beiden <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
gegen den politisch verschuldeten Qualitätsverlust<br />
schon früh gegengesteuert. Sie bieten bereits seit<br />
2021 ein gemeinsames Schulungskonzept an, damit die künftigen<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer wenigstens eine vernünftige Basis an Grundkenntnissen<br />
mitbringen, ehe sie den ersten Funk-Auftrag übernehmen.<br />
Das Konzept wurde gut angenommen, die Kurse sind permanent<br />
ausgebucht. Sowohl die IsarFunk<strong>Taxi</strong>zentrale als auch die <strong>Taxi</strong><br />
<strong>München</strong> eG stellen so sicher, dass <strong>Taxi</strong>kunden, die telefonisch<br />
oder über die App ein <strong>Taxi</strong> bestellen, weiterhin von gut ausgebildeten<br />
Fahrer*Innen chauffiert werden. <br />
jh<br />
ILLUSTRATION UND FOTO: Adobe Stock / watsaphol, Ptixabay<br />
6 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
NEUSTART MIT HÜRDEN<br />
DIE MÜHSAME SUCHE NACH FAHRPERSONAL<br />
Nach der Pandemie läuft das <strong>Taxi</strong>geschäft endlich wieder. Doch vielen Betrieben<br />
fehlt qualifiziertes Personal. Woran liegt das?<br />
FOTO: Screenshot ebay<br />
Wie nahezu alle pandemiegeplagten Branchen klagt<br />
auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe über fehlendes Personal. Ehemalige<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer sind in krisensichere Jobs gewechselt,<br />
liefern jetzt beispielsweise lieber Amazon-Päckchen ab als<br />
die Seniorin in der Arztpraxis. Dazu kommt ein Generationenproblem:<br />
Viele etablierte <strong>Taxi</strong>fahrer*Innen erreichen das Rentenalter,<br />
doch der Nachwuchs findet andere berufliche Perspektiven attraktiver<br />
als <strong>Taxi</strong>fahren.<br />
Die fahrlässige Außendarstellung im Zusammenhang mit dem<br />
gesetzlichen Mindestlohn war letztlich ebenso ein Bumerang:<br />
Schon vor dessen Einführung im Jahr 2015 wurde keine Gelegenheit<br />
ausgelassen, öffentlich auf die existenzvernichtenden Folgen<br />
für die <strong>Taxi</strong>branche hinzuweisen, wenn die Branche zu einem<br />
gesetzlichen Mindestlohn von damals noch 8,50 Euro pro Stunde<br />
verpflichtet wird. Das politische Ziel, dass <strong>Taxi</strong>s eine Sonderbehandlung<br />
bekommen, wurde klar verfehlt – und der im Vorfeld<br />
schwarzmalerisch prognostizierte Untergang der Branche ist übrigens<br />
doch nicht eingetreten. Stattdessen hat sich in den Köpfen<br />
der Gesellschaft eingebrannt, dass der Beruf des <strong>Taxi</strong>fahrers lediglich<br />
auf Mindestlohn-Niveau bezahlt ist.<br />
Welche Auswirkungen das konkret hat, beschrieb kürzlich die<br />
Münchner tz: In den vergangenen zwei Jahren hätte das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
rund ein Drittel der Fahrer verloren, zitiert die Tageszeitung<br />
Bumerangeffekt:<br />
Welche Wertschätzung<br />
erweist<br />
man einem künftigen<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer,<br />
wenn man ihn über<br />
Ebay-Klein anzeigen<br />
sucht?<br />
Thomas Kroker in dessen Funktion als Vorsitzender des Landesverbandes<br />
Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen. Allein<br />
in der Landeshauptstadt würden zurzeit 700 bis 800 Taxler fehlen.<br />
„In <strong>München</strong> sind <strong>3.</strong>300 <strong>Taxi</strong>s zugelassen. Wir sind froh, wenn<br />
wir 2.000 auf die Straße bringen“, sagte Kroker der tz. In ganz<br />
Bayern seien rund 6800 <strong>Taxi</strong>s zugelassen.<br />
Für Mehrwagenunternehmer zählt jetzt, dass man sich intensiv<br />
um Interessenten und Neubewerber kümmert, gab kürzlich ein<br />
Mitarbeiter einer Arbeitsagentur wertvolle Tipps. Für <strong>München</strong><br />
bedeutet das, dass man parallel zu den Qualitätskursen der beiden<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen noch firmeneigene Schulungsmaßnahmen<br />
ergreift, in denen alle anderen wichtigen Faktoren dieses<br />
Berufs vermittelt werden. Den Kostenaufwand einer solchen Schulung<br />
kann man wiederum über einen Eingliederungszuschuss<br />
durch die Arbeitsagentur erstattet bekommen. <br />
jh<br />
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DES TAXI<br />
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TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
7
NEUSTART MIT HÜRDEN<br />
WER ERSETZT DIE<br />
MERCEDES-LÜCKE?<br />
Mit der Mercedes E-Klasse und<br />
dem Toyota Prius Plus stehen dem<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe die derzeit beliebtesten<br />
Modelle künftig nicht mehr als <strong>Taxi</strong> zur Verfügung.<br />
Der Wechsel zu einem adäquaten Nachfolger<br />
hat viele Hürden.<br />
Bekanntermaßen wird Mercedes seine E-Klasse nicht mehr<br />
mit <strong>Taxi</strong>paket anbieten. <strong>Taxi</strong>s mit dem Stern gibt es für<br />
die Branche bald nur noch als V-Klasse, EQV, Vito Tourer<br />
und eVito Tourer. Dazu kommt: Besondere Finanzierungskonditionen<br />
oder auch jahrzehntelang übliche großzügige Kulanzen sind<br />
mittlerweile ein Relikt aus der Vergangenheit.<br />
Im Bereich der Großraumtaxis können <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
also weiterhin Modelle mit dem Stern<br />
erwerben, auch elektrisch angetriebene. Besondere<br />
Finanzierungskonditionen oder auch jahrzehntelang<br />
übliche großzügige Kulanzen sind aber mittlerweile<br />
ein Relikt aus der Vergangenheit. <strong>München</strong>s beliebtestes<br />
Modell wird demnächst also von den <strong>Taxi</strong>ständen<br />
verschwinden, ebenso wie das am zweithäufigsten<br />
anzutreffende Modell, der Toyota Prius+, der für<br />
Deutschland schon seit dem letzten Jahr nicht mehr<br />
produziert wird. Für diese besondere Fahrzeug-Kategorie<br />
(5+2-Sitzer mit Großraumoption als sparsamer und wartungsarmer<br />
Hybrid) gibt es keinen adäquaten <strong>Taxi</strong>-Ersatz. Der von<br />
Toyota kurzzeitig als Prius-Alternative proklamierte Camry wird<br />
mittlerweile ebenfalls nicht mehr gebaut. Aktuell bietet Toyota<br />
Rollstuhlbeförderung inklusive:<br />
das London <strong>Taxi</strong>.<br />
Der Klassiker:<br />
der VW Touran.<br />
London <strong>Taxi</strong><br />
soll förderfähig<br />
werden.<br />
VIER LÜCKENFÜLLER<br />
seine Limousinen- bzw. Kombivarianten Corolla sowie das SUV<br />
Corolla Cross an oder den Lexus ES 300h Hybrid. Rein elektrisch<br />
betriebene Toyota-Modelle sind für <strong>Taxi</strong>unternehmer derzeit keine<br />
echte Alternative, obwohl mit dem Proace-Verso eigentlich eine<br />
Großraumvariante mit akzeptabler Lieferzeit (ca. drei<br />
Monate) auf dem Markt wäre. Der bZ4X, ein vollelektrisches<br />
SUV, ist zwar mittlerweile reservierbar und<br />
kann an einer DC-Ladesäule mit bis 150 kW geladen<br />
werden. Wer aber auf eine Wallbox angewiesen ist oder<br />
generell sein Auto mit Wechselstrom laden möchte,<br />
der sollte gegebenenfalls noch etwas mit seiner Reservierung<br />
warten, denn ab Produktionsbeginn wird der<br />
bZ4X zunächst nur mit maximal 6,6-kW-Wechselstrom<br />
geladen werden können. Voraussichtlich Ende <strong>2022</strong><br />
soll der On-Board-Charger aber durch einen dreiphasigen<br />
11-kW-Charger ersetzt werden.<br />
Volkswagen, im Beliebtheitsranking auf Platz drei bei<br />
den Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmern, setzt nach wie vor auf den Touran<br />
mit Dieselantrieb. Der elektrische ID4 bekommt dagegen kein<br />
werkseitiges <strong>Taxi</strong>paket, hier wäre eine Umrüstung nur auf Eigeninitiative<br />
möglich. Fragt man bei <strong>Taxi</strong>unternehmen nach, welche<br />
Bei <strong>Taxi</strong>unternehmern sehr beliebt:<br />
Toyota-Modelle wie hier der Corolla.<br />
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FOTOS: Simon Günnewig; <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> (2), Volvo FOTO: Daimler AG<br />
8 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
NEUSTART MIT HÜRDEN<br />
Marke sie sich denn als Nachfolger vorstellen können, fällt sehr oft<br />
der Name Volvo. Das würde für <strong>München</strong> passen, denn das werkseitige<br />
<strong>Taxi</strong>paket wird – anders als bei vielen anderen Exporteuren<br />
– nicht von INTAX in Oldenburg, sondern von der Firma Adler in<br />
<strong>München</strong> eingebaut. Zudem gibt es mit dem Autohaus <strong>München</strong> in<br />
Trudering auch einen Händler, der Interesse an der <strong>Taxi</strong>branche<br />
zeigt und das nötige Know-How mitbringt. Volvo bietet aktuell eine<br />
breite <strong>Taxi</strong>palette an, unter anderen den V90 mit klassischem Verbrenner-Motor<br />
sowie den XC90 als Plug-in-Hybrid oder den elektrischen<br />
XC40 – Letzterer aber mit dem Manko längerer Lieferzeiten.<br />
DAS PROBLEM BEI TESLA<br />
Die ehemals schwedische Marke gehört mittlerweile zum chinesischen<br />
Geely-Konzern, ebenso wie LEVC, bekannt unter dem<br />
Namen „London <strong>Taxi</strong>“. Das ist eigentlich ein Modell, das für den<br />
Einsatz als <strong>Taxi</strong> alle Voraussetzungen mitbringt: Es ist als reines<br />
<strong>Taxi</strong> gebaut, hat neben einem Elektroantrieb (und einem Verbrenner,<br />
der als Reichweitenverlängerer fungiert) auch einen integrierten<br />
Rollstuhlplatz und wie Volvo mit der Firma Adler die<br />
passende <strong>Taxi</strong>umrüstung und mit dem Autohaus <strong>München</strong> den<br />
kompetenten Münchner Händler. Dem Modell werden allerdings<br />
seitens der Stadt ein paar Knüppel zwischen die Beine geworfen,<br />
weil es bisher weder die Kriterien für eine E-<strong>Taxi</strong>-Förderung noch<br />
die für einen Inklusions-Zuschuss erfüllt. Letzteres könnte sich<br />
aber demnächst dank eines Stadtrat-Antrags von SPD und Grünen<br />
ändern (siehe nebenstehender QR-Code).<br />
Die bisher häufigsten E-<strong>Taxi</strong>s auf <strong>München</strong>s Straßen sind neben<br />
den 10 Jaguar I-PACE des Münchner <strong>Taxi</strong> Zentrums die Teslas<br />
Model S und X. Die Tesla-Firmenphilosophie sieht allerdings keine<br />
Sonderbehandlung für Großabnehmer oder Gewerbekunden vor.<br />
Spezielle Rabatte für <strong>Taxi</strong>s oder attraktive After-Sale-Betreuung<br />
wie Leihtaxi, Mobilitätsgarantien etc. kann man von Tesla nicht<br />
erwarten. Seit diesem Jahr zeigen diese Haltung nun auch andere<br />
Hersteller. Ford, Polestar, Hyundai, Kia oder die zum Stellantis-Konzern<br />
gehörenden Marken Citroën, Peugeot, Opel und Fiat<br />
haben eine werkseitige aktive Betreuung der „Zielgruppe <strong>Taxi</strong>“<br />
nahezu komplett eingestellt. Dabei sind spezielle Rabatte für <strong>Taxi</strong>s<br />
oder attraktive After-Sales-Konditionen für einen <strong>Taxi</strong>betrieb bei<br />
der Fahrzeuganschaffung wichtig, weil das <strong>Taxi</strong> anders als ein Privatfahrzeug<br />
die Basis für die unternehmerische Existenz darstellt<br />
und deshalb im Vorfeld kalkuliert werden muss, wie mögliche<br />
Ausfälle kompensiert werden können.<br />
Zudem werden <strong>Taxi</strong>s durch ihre hohen Laufleistungen und<br />
ihre häufige Besetzung mit der höchstzulässigen Personenanzahl<br />
intensiver beansprucht als Privatfahrzeuge. Die Forderung nach<br />
großzügigen Kulanzregelungen ist daher nachvollziehbar.<br />
Last, but not least befördert ein <strong>Taxi</strong> Personen und damit auch<br />
den potenziellen späteren Autokäufer. Jede <strong>Taxi</strong>fahrt ist somit<br />
eine Probefahrt, vor allem bei E-<strong>Taxi</strong>s. All diese Faktoren zählen<br />
bei Fahrzeugherstellern plötzlich nicht mehr. Jetzt liegt der<br />
Fokus scheinbar nur noch auf dem Privatkunden. „Es ist eben viel<br />
lukrativer, Elektromodelle an Privatkunden zu verkaufen als an<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer, für die man erst aufwendig ein <strong>Taxi</strong>paket entwickeln<br />
lassen muss und die dann auch noch Rabatte erwarten“,<br />
beschreibt es ein Insider gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>. Und ein anderer<br />
meint: „Die Automobilindustrie hat im Moment andere Sorgen<br />
als unsere Randgruppe.“ So wird eine Branche, von der politisch<br />
ein Wandel vom Verbrenner zur Elektromobilität verlangt wird,<br />
systematisch ins Abseits gestellt. Dabei wäre – Stichwort E-Klasse-<br />
Ersatz – im Moment eine riesige Lücke zu füllen. <br />
jh<br />
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FOTO: Daimler Ag.
E-TAXIS<br />
DOPPELINTERVIEW MIT<br />
DR. ANJES TJARKS<br />
UND DIRK RITTER<br />
Senator Dr. Anjes Tjarks<br />
(links) und Sachgebietsleiter<br />
Dirk Ritter (unten)<br />
»HAMBURG<br />
KNACKT<br />
DIE 200«<br />
In Hamburg sind innerhalb der letzten 14 Monate<br />
200 E-<strong>Taxi</strong>s in Betrieb genommen worden. Das macht vor<br />
allem den Senator und den Fachbereichsleiter der Behörde stolz.<br />
In einem ausführlichen Doppelinterview<br />
mit <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> ziehen Dr. Anjes<br />
Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr<br />
und Mobilitätswende, und Dirk Ritter,<br />
Leiter des Sachgebiets Aufsicht und<br />
Genehmigungen, Bilanz. Das Interview<br />
ist in der aktuellen Ausgabe der <strong>Taxi</strong><br />
<strong>Times</strong> DACH sowie auf der Homepage<br />
erschienen. Jene Passagen, die auch<br />
für <strong>München</strong> interessant sind, fassen<br />
wir nachfolgend zusammen.<br />
TAXI TIMES: Herr Tjarks und Herr<br />
Ritter, sie haben unter dem Namen<br />
„Projekt Zukunftstaxi“ ein umfassendes<br />
Förderprogramm aufgelegt.<br />
Dabei fördern Sie nicht die Anschaffung<br />
eines <strong>Taxi</strong>s, sondern die Mehrkosten.<br />
Wo ist da der Unterschied?<br />
DIRK RITTER: Wir fördern einen Ausgleich<br />
zum betrieblichen Mehraufwand,<br />
der durch den Einsatz von E-Taxen besteht,<br />
weil der Unternehmer sein Personal im<br />
Umgang mit den Fahrzeugen schulen und<br />
qualifizieren muss, weil man beim Laden<br />
der Elektromodelle mehr Zeit aufwenden<br />
muss, vielleicht auch eine Tour weniger<br />
macht oder auch mal eine Fuhre absagen<br />
muss. Damit wollen wir die Unternehmer<br />
nicht alleine lassen.<br />
DR. ANJES TJARKS: Während Verbrenner-Taxen<br />
schon werkseitig umgerüstet<br />
vom Band rollen, müssen E-Taxen nachgerüstet<br />
werden. Auch das ist zusätzlicher<br />
betrieblicher Aufwand, der teurer ist, als<br />
wenn man es gleich einbauen würde.<br />
Neben dem Finanztopf braucht es<br />
auch eine gut aufgestellte Behörde, um<br />
ein solches Projekt organisatorisch<br />
und verwaltungstechnisch zu stemmen.<br />
Wie war das bei Ihnen möglich?<br />
RITTER: Wir haben das ganze Verfahren<br />
bis hin zur Umsetzung der Auszahlung<br />
übernommen, das sind teilweise fünf<br />
Raten pro Jahr. Jede Zahlung muss einzeln<br />
händisch angestoßen werden. Das ist<br />
letztendlich eine Frage der Prioritäten und<br />
der Organisation. Im Rahmen der Digitalisierung,<br />
die wir im Laufe der letzten drei<br />
»Die Infrastruktur<br />
muss mit den<br />
Umstiegszahlen der<br />
Autos mitwachsen.«<br />
Dr. Anjes Tjarks<br />
bis vier Jahre erlebt haben, haben wir die<br />
Abläufe verbessern können. Zudem haben<br />
wir extrem motivierte und „lustreiche“<br />
Mitarbeiter. Alle arbeiten lieber einen Tag<br />
mehr als einen zu wenig.<br />
Insgesamt wollen Sie 500 E-<strong>Taxi</strong>s<br />
fördern, haben aber als Ziel auch<br />
ausgegeben, 30 exklusive Schnellladesäulen<br />
für <strong>Taxi</strong>s zur Verfügung stellen<br />
zu wollen.<br />
TJARKS: Die Infrastruktur muss mit<br />
den Umstiegszahlen der Autos mitwachsen.<br />
Sie muss über die ganze Stadt verteilt<br />
sein, weil Taxen in der ganzen Stadt<br />
fahren. Vor dem Hintergrund ist es für<br />
uns wichtig, hier entsprechende Orte zu<br />
suchen, die ohnehin stark frequentiert<br />
sind, und dann Kooperationen mit Institutionen<br />
einzugehen.<br />
RITTER: Das Wesentliche ist: Wir haben<br />
uns vom Konzept verabschiedet, dass<br />
wir auf öffentlichen Plätzen nach weiteren<br />
geeigneten Plätzen suchen. Das<br />
würde dann auch in Konkurrenz zum<br />
grundsätzlichen öffentlichen Ausbau der<br />
Ladeinfrastruktur stehen, zumal solche<br />
öffentlichen Plätze in einer Stadt rar gesät<br />
sind. Also haben wir den Projektgedanken<br />
fortgedacht und gehen nun auf die<br />
Privatwirtschaft zu, indem wir diese mit<br />
Ladeinfrastrukturanbietern zusammenbringen.<br />
Spielt die Privatwirtschaft dabei mit?<br />
RITTER: Ja.<br />
Alle Infos zum<br />
Hamburger „Projekt<br />
Zukunftstaxi“<br />
FOTO: Henning Angerer, Freie und Hansestadt Hamburg<br />
10 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
E-TAXIS<br />
Bei einer Diskussionsrunde<br />
zu E-<strong>Taxi</strong>s in Stuttgart<br />
saß auch der Münchner<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer Gregor<br />
Beiner auf dem Podium.<br />
EINLADUNG<br />
ZUM<br />
RUNDEN TISCH<br />
Anders als in Hamburg tut sich das <strong>Taxi</strong>gewerbe im Rest der Republik noch schwer<br />
mit dem Umstieg auf E-<strong>Taxi</strong>s. Warum ist das so und was kann man besser machen?<br />
FOTO: VV Baden<br />
Nicht nur in <strong>München</strong> steigt die Zahl der Elektro-<strong>Taxi</strong>s nur<br />
sehr langsam, auch in Stuttgart ist der Wille zum Umstieg<br />
noch sehr dürftig. Ein Landtagsabgeordneter der Partei<br />
Bündnis 90/Die Grünen hatte deshalb Anfang Juli zu einer Diskussionsrunde<br />
mit dem <strong>Taxi</strong>gewerbe eingeladen. Man wollte die Probleme<br />
der Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Umsetzung<br />
der Umstellung der Flotte auf E-Mobilität herausarbeiten und<br />
Lösungsansätze aufzeichnen. Was in Stuttgart besprochen wurde,<br />
lässt sich größtenteils auch auf die Situation in <strong>München</strong> übertragen.<br />
Eingeladen waren dazu Iordanis Georgiadis von der <strong>Taxi</strong>-Auto-<br />
Zentrale Stuttgart sowie Gregor Beiner, Geschäftsführer des Münchner<br />
<strong>Taxi</strong> Zentrums und zudem im Vorstand des Bundesverbands <strong>Taxi</strong><br />
und Mietwagen (BVTM) sowie im europäischen <strong>Taxi</strong>verband aktiv.<br />
Georgiadis warf seiner Stadtpolitik vor, durch unglückliche<br />
Entscheidungen den <strong>Taxi</strong>unternehmen keine Sicherheit und keine<br />
Perspektive geboten zu haben. Um den Wandel zu E-<strong>Taxi</strong>s vornehmen<br />
zu können, brauche die Branche Aufträge und einen funktionierenden<br />
Markt.<br />
DAS GROSSE EICHPROBLEM<br />
Weitere hemmende Faktoren lägen in der nach wie vor geringen<br />
Anzahl an potenziellen Fahrzeugmodellen und an der Tatsache,<br />
dass diese Modelle viel zu lange Lieferzeiten hätten und darüber<br />
hinaus einen zu hohen Anschaffungspreis.<br />
Auf Letzteres ging auch Gregor Beiner ein. Obwohl die Betriebskosten<br />
eines E-<strong>Taxi</strong>s geringer ausfallen (Beiner konnte dies anhand<br />
seiner seit vier Jahren eingesetzten E-<strong>Taxi</strong>s belegen), kompensiere<br />
das nicht die Mehrkosten bei der Fahrzeuganschaffung. Die<br />
Politik sei daher nach wie vor in der Pflicht, finanzielle Anreize<br />
bei der Fahrzeuganschaffung zu bieten.<br />
Bei der anschließenden Diskussionsrunde wurde durch einen<br />
weiteren Teilnehmer auch das Eichproblem angesprochen: Seit<br />
der Überarbeitung des Eichgesetzes im Jahr 2016 benötigen <strong>Taxi</strong>s<br />
eine Konformitätsbescheinigung. Somit muss der Fahrzeughersteller<br />
eine Erklärung abgeben, dass das Geschwindigkeitssignal<br />
aus dem Fahrzeug dem Eichrecht entspricht. Dieses Dokument<br />
wird von vielen Herstellern nicht zur Verfügung gestellt, sodass<br />
eine eichrechtkonforme <strong>Taxi</strong>umrüstung bei manchen Modellen<br />
nicht möglich ist. Viele <strong>Taxi</strong>unternehmer fahren deshalb mit ihren<br />
neu zugelassenen und umgerüsteten <strong>Taxi</strong>s bis nach Bremen, weil<br />
die dortige Eichbehörde den Interpretationsspielraum des Eichrechts<br />
als einzige sehr taxifreundlich auslegt.<br />
Natürlich war auch das Laden ein großes Thema bei dieser<br />
Veranstaltung. Obwohl Baden-Württemberg die Anschaffung von<br />
Ladeinfrastruktur mit bis zu 10.000 Euro fördert, werden diese<br />
Mittel nur sehr wenig abgerufen.<br />
Aus dem <strong>Taxi</strong>gewerbe kamen dazu einige Erklärungen: Probleme<br />
der Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Umsetzung<br />
der Umstellung der Flotte auf E-Mobilität herauszuarbeiten und<br />
Lösungsansätze vor allem mit Blick auf den Ausbau einer ausreichenden<br />
Infrastruktur zu erarbeiten.<br />
GEWERBE BRAUCHT EXKLUSIV-LADESÄULEN<br />
Es sei auch nicht hilfreich, wenn ein Energieversorger viele<br />
Ladeparks installiert, denn das Gewerbe brauche eigene Exklusiv-Schnellladesäulen<br />
genau dort, wo sich die <strong>Taxi</strong>s auch hauptsächlich<br />
bewegen, sagte Beiner dazu.<br />
Er hält deshalb einen runden Tisch mit allen Protagonisten für<br />
unverzichtbar, „damit auch jeder versteht, was der andere braucht.<br />
Sich miteinander vernetzen und das Verständnis füreinander zu<br />
entwickeln, ist extrem wichtig“, sagte Beiner und machte zudem<br />
die Anbieter von Schnellladern darauf aufmerksam, dass die <strong>Taxi</strong>branche<br />
auch ein ernst zu nehmender Geschäftskunde ist: „So<br />
viel, wie wir laden, lädt kein anderer.“ <br />
jh<br />
TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
11
IHRE<br />
GEWERBE-<br />
VERTRETUNG<br />
Wir beraten und informieren Sie kompetent in allen wichtigen<br />
Unternehmerfragen rund ums <strong>Taxi</strong><br />
Arbeitsmedizinische und<br />
Sicherheitstechnische Betreuung der<br />
Berufsgenossenschaft für Verkehr<br />
Unfallabwicklung – Leihtaxi – Gutachten<br />
Verdienstausfallbescheinigungen<br />
Förderungsmöglichkeiten bei Elektrotaxi<br />
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Buchhaltung, Büroorganisation<br />
Informationen zu Rechts- und Steuerfragen<br />
Sicherheitsberatung, Betreuung nach Überfällen<br />
Coaching und Supervisionen im Umgang<br />
mit Fahrgästen<br />
Vorlagen für Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />
Vorbereitung auf die Sach- und Fachkundeprüfung<br />
bei der IHK - Unternehmerschulung<br />
Aus- und Weiterbildung von Fahrpersonal im<br />
Bereich Dienstleistung und Ortskunde<br />
Werden auch Sie Mitglied im <strong>Taxi</strong>verband Bayern<br />
<strong>Taxi</strong>verband Bayern e. V. – Rosenheimer Straße 139 – 81671 <strong>München</strong><br />
Telefon: 089/49 00 44 94 Fax: 089/49 00 44 95<br />
E-Mail: florian.bachmann@taxiverbandmuenchen.de Web: www.taxiverbandmuenchen.de<br />
Ich beantrage die Aufnahme in den <strong>Taxi</strong> Verband Bayern e. V. ab dem:<br />
Firma, Name<br />
Straße, Hausnummer<br />
Postleitzahl, Ort<br />
Telefon Fax E-Mail<br />
Zahl der im Betrieb zugelassenen Taxen / Konzessionsnummern<br />
Betriebssitzgemeinde
TAXI VERBAND BAYERN E. V. (TVB)<br />
WIE KÖNNEN<br />
INDIVIDUELLE<br />
FESTPREISE IM TAXI<br />
FUNKTIONIEREN?<br />
Wichtig für den Wettbewerb mit Uber & Co.:<br />
individuelle Festpreise, die u. a. aus aktuellen<br />
Verkehrsdaten ermittelt werden.<br />
Die Einführung der Staffelpreise war nur der erste Schritt, jetzt sollte<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe den Kunden auch individuelle Festpreise anbieten.<br />
Das <strong>Taxi</strong>gewerbe kennt bislang nur<br />
die im Pflichtfahrgebiet stets einzuhaltende<br />
Tarifpflicht. Wer diese<br />
missachtet, indem er beispielsweise für<br />
eine Stadtfahrt Pauschalpreise anbietet, riskiert<br />
ein hohes Bußgeld. Seit der Änderung<br />
des PBefG von 2021 ist erstmalig eine flexiblere<br />
Gestaltung der <strong>Taxi</strong>tarife erlaubt.<br />
Doch wie könnte so etwas funktionieren<br />
und was ist dabei zu beachten?<br />
Als Erstes bleibt festzustellen: Die Tarifpflicht<br />
bleibt generell bestehen. Zudem soll<br />
es für Einsteiger kein Festpreisangebot<br />
geben, nur für Kunden, die ein <strong>Taxi</strong> bestellen.<br />
Die Bestellung erfolgt hier in <strong>München</strong><br />
in der Regel über eine der beiden Zentralen<br />
oder per App. Dabei kann dem Kunden nach<br />
Angabe von Start und Ziel anhand der aktuellen<br />
Verkehrslage und sonstigen aktuellen<br />
Gegebenheiten (Hindernisse wie z. B. Baustellen)<br />
ein Festpreis angeboten werden,<br />
den er annehmen oder ablehnen kann. Bei<br />
Ablehnung gilt dann der <strong>Taxi</strong>tarif. Dieser<br />
Festpreis muss sich am jeweiligen <strong>Taxi</strong>tarif<br />
orientieren (Tarifpflicht), kann aber in<br />
einem Korridor prozentual nach oben oder<br />
unten abweichen. Diese Korridore müssen<br />
vonseiten der Behörden genehmigt werden.<br />
Wenn ein Kunde also Start und Ziel<br />
angibt, berechnet eine intelligente Software<br />
in der Zentrale oder der App in Bruchteilen<br />
von Sekunden anhand der kürzesten Strecke<br />
den Preis, der nach <strong>Taxi</strong>tarif zu bezahlen<br />
wäre. Aufgrund der „dynamischen<br />
Bewegungsdaten“ der anderen aktiven<br />
Fahrzeuge (meldepflichtig seit 01.07.<strong>2022</strong>),<br />
kann die Software auch die Verkehrslage<br />
und sonstige Hindernisse berücksichtigen.<br />
Somit wird also aufgrund von Praxiswerten<br />
ein Preis ermittelt, der je nach Verkehrslage<br />
und Tageszeit teurer, bei freien<br />
Straßen auch geringfügig günstiger sein<br />
kann. Um eichrechtliche Hindernisse bei<br />
Genehmigung und Kontrolle zu berücksichtigen,<br />
wird aller Voraussicht nach zusätzlich<br />
zur Ermittlung der Strecke die<br />
sogenannte „Bayern Map“ zugrunde gelegt,<br />
die einzige „geeichte“ Karte, die den eichrechtlichen<br />
Bestimmungen gerecht wird.<br />
Der Festpreis, den der Fahrer bei der Vermittlung<br />
des Auftrages übermittelt<br />
bekommt, ist also eine Mischung aus Streckenberechnung<br />
und Erfahrungswerten.<br />
Damit dürfte schon relativ klar sein,<br />
dass diese Fahrten nur an Fahrzeuge vermittelt<br />
werden können, die erstens über<br />
einen Fiskaltaxameter und zweitens zwingend<br />
über eine Anbindung des Funkgerätes<br />
an den Taxameter verfügen. Letzteres führt<br />
bei Festeinbauten zu keinen Problemen,<br />
eventuell aber bei der Vermittlung übers<br />
Handy, da nicht alle Handys mit dem Taxameter<br />
verbunden sind. Noch nicht endgültig<br />
geklärt ist, ob der Preis dann automatisch<br />
vom Funkgerät in den Taxameter oder vom<br />
Fahrer händisch eingegeben wird.<br />
Wir vom <strong>Taxi</strong> Verband Bayern sind überzeugt,<br />
dass diese Form der Festpreise eine<br />
gute Möglichkeit darstellt, den illegalen<br />
Plattformen, die taxiähnlichen Verkehr<br />
anbieten, erhebliche Konkurrenz zu<br />
machen, und hoffen daher auf die Unterstützung<br />
beim KVR und dem Bayerischen<br />
Verkehrsministerium. <br />
fb<br />
TAXI VERBAND BAYERN E. V. (TVB)<br />
Rosenheimer Straße 139<br />
81671 <strong>München</strong><br />
Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13<br />
Tel. / <strong>Taxi</strong>schule: +49 (0)89 / 49 00 44 94<br />
E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de<br />
www.taxiverband-muenchen.de<br />
Presserechtlich verantwortlich für<br />
die TVB-Seiten: Florian Bachmann<br />
Redaktion: Florian Bachmann (fb)<br />
Arbeits- und Verkehrsmedizin Kirchheim GmbH & Co.KG<br />
Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu<br />
besonders freundlichen und fairen Konditionen mit oder ohne Anmeldung.<br />
Am Brunnen 17<br />
85551 Kirchheim<br />
Nähe Messe Riem<br />
Tel.:<br />
oder:<br />
oder:<br />
089/9036110<br />
089/991880-0<br />
089/9033366<br />
www.verkehrsmedizin-dr.hingerle.de<br />
info@verkehrsmedizin-dr.hingerle.de<br />
FOTO: Hale<br />
Wir haben für Sie geöffnet:<br />
Montag bis Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr<br />
Montag und Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />
TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
13
TAXI-TARIF<br />
ECHTE HANDARBEIT<br />
Seit der Tarifanpassung zum 1. Juni <strong>2022</strong> gibt es in <strong>München</strong> drei zonendefinierte<br />
und drei streckenbezogene Festpreise. Doch wie werden sie im Taxameter<br />
aufgerufen? Wir haben bei zwei Funkwerkstätten nachgefragt.<br />
Taxameter der aktuellen Generation<br />
verfügen in der Regel über<br />
vier Funktionstasten. Bei mittlerweile<br />
sechs Festtarifen in <strong>München</strong> und<br />
den angrenzenden Landkreisen Freising,<br />
Erding und Landkreis <strong>München</strong> muss man<br />
nicht Mathematik studiert haben, um zu<br />
erkennen, dass das nicht aufgeht. Folglich<br />
sind die Tasten mutifunktional definiert<br />
und miteinander kombiniert.<br />
Um einen der Festpreise bei den marktführenden<br />
Taxametern von HALE und<br />
Semitron aufzurufen, sind Geduld und<br />
echte Handarbeit gefragt, denn mit nur<br />
einem Tastendruck ist es nicht getan.<br />
Die nachfolgenden Bilder zeigen und<br />
beschreiben, welche Tastenkombinationen<br />
für welchen Festpreis bedient werden<br />
muss.<br />
HELFENDE HÄNDE<br />
Die Hände, die auf den Fotos zu<br />
sehen sind, gehören Andreas Gialamas<br />
vom Taxameterdienst ER-TAX<br />
und Abdulkadir Taysi von der ADLER<br />
Taxameter & Funktechnik GmbH.<br />
Adler hat die Bedienung zudem auch<br />
auf seiner Website unter<br />
www.adler-taxameter.de/<br />
NEUIGKEITEN/ veröffentlicht.<br />
Bei den Taxametertypen Microtax-05<br />
+ -06 von HALE muss<br />
die Taste 2 (oben rechts) lange<br />
gedrückt werden. Der Taxameter<br />
zeigt dann den ersten Festpreis<br />
an: 85 Euro für eine Fahrt vom<br />
Flughafen zur Zone Messe<br />
(oder umgekehrt).<br />
Für den Festpreis für eine Fahrt vom<br />
Flughafen zur Zone Hauptbahnhof<br />
(oder umgekehrt) muss die Taste 2<br />
lange gedrückt werden, anschließend<br />
die Taste 1 (oben links)<br />
1-mal drücken.<br />
Für den Reichweitentarif<br />
für eine Fahrt bis zu<br />
45 Kilometer muss die<br />
Taste 2 lange gedrückt<br />
werden, anschließend<br />
die Taste 1 (oben links)<br />
5-mal drücken.<br />
Für den Festpreis für eine<br />
Fahrt vom Flughafen<br />
zur Zone Hauptbahnhof<br />
(oder umgekehrt) muss<br />
die Taste 2 lange gedrückt<br />
werden, anschließend die<br />
Taste 1 (oben links) 2-mal<br />
drücken.<br />
Für den Reichweitentarif für<br />
eine Fahrt bis zu 10 Kilometer<br />
muss die Taste 2 lange<br />
gedrückt werden, anschließend<br />
die Taste 1 (oben links) 4-mal<br />
drücken.<br />
Für den Reichweitentarif für<br />
eine Fahrt bis zu 5 Kilometer<br />
muss die Taste 2 lange gedrückt<br />
werden, anschließend die Taste 1<br />
(oben links) 3-mal drücken.<br />
HALE SPT<br />
Bei den Spiegeltaxametern von HALE ist die Systematik identisch<br />
zum Microtax. Hier muss die Taste 2 (2. von links) ebenfalls<br />
erst lange gedrückt werden, anschließend drückt man<br />
sich ebenfalls über die Taste 1 durch die Festpreisoptionen.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
14 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
TAXI-TARIF<br />
Bei den Taxametertypen P6 von<br />
Semitron muss die Taste 1 (ganz<br />
links rechts) 1-mal gedrückt werden<br />
(die Anzeige blinkt).<br />
Anschließend muss die Taste 2 (2. von links) für<br />
eine Fahrt vom Flughafen zur Zone Hauptbahnhof<br />
(oder umgekehrt) 2-mal gedrückt werden.<br />
Bei den anderen Zonen-Festpreisen muss<br />
die Taste 2 entsprechend öfter gedrückt<br />
werden: 3-mal für eine Fahrt vom<br />
Flughafen zur Zone Messe<br />
(oder umgekehrt, 85 Euro),<br />
4-mal für eine Fahrt von der Zone<br />
Hauptbahnhof zur Zone Messe<br />
(oder umgekehrt, 39 Euro)<br />
Sicherung: Jeder<br />
Festpreis-Tarif wird<br />
erst aktiv, wenn die<br />
Eingabe durch das<br />
Drücken der Taste 1<br />
noch mal bestätigt wird.<br />
Für den Reichweitentarif<br />
bis 45 Kilometer<br />
muss die Taste 1 einmal<br />
gedrückt und anschließend<br />
die Taste 2 (2. von<br />
links) 5-mal gedrückt<br />
werden.<br />
Für den Reichweitentarif bis<br />
5 Kilometer muss die Taste 1<br />
einmal gedrückt und anschließend<br />
die Taste 2 (2. von links)<br />
7-mal gedrückt werden.<br />
Für den Reichweitentarif bis<br />
10 Kilometer muss die Taste 1<br />
einmal gedrückt und anschließend<br />
die Taste 2 (2. von links)<br />
6-mal gedrückt werden.<br />
Bei den Zuschlägen funktionieren die<br />
Taxameter von HALE und Semitron<br />
gegensätzlich: Der Zuschlag für ein<br />
Großraumtaxi (8,50 Euro) ist bei<br />
Semitron auf der Taste 4 und bei HALE<br />
auf der Taste <strong>3.</strong> Der Fahrradzuschlag<br />
(7,50 Euro) ist bei HALE auf der<br />
Taste 4 und bei Semitron auf Taste <strong>3.</strong><br />
Was kostet das<br />
<strong>Taxi</strong>fahren in<br />
Deutschland?<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
15
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
QUALITY-CHECK:<br />
JEDERZEIT UND STETS BEREIT<br />
Die IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale gibt seit jeher ein Versprechen an ihre Kunden ab:<br />
freundliche, serviceorientierte Fahrer*innen und gepflegte Fahrzeuge in einem<br />
ansprechenden Zustand. Dabei geht man jetzt neue Wege.<br />
Wer aufgrund der letzten, wirtschaftlich notwendigen<br />
Tarifanpassung mehr Geld für die <strong>Taxi</strong>fahrt bezahlen<br />
muss, darf dafür auch ein Plus an Leistung erwarten.<br />
Dazu zählt unter anderem, dass die Folierung bzw. Lackierung im<br />
taxitypischen Hellelfenbein intakt ist, die <strong>Taxi</strong>s keine Unfallbeulen,<br />
die Sitze keine Risse haben etc.<br />
Damit dies gewährleistet ist, führte die IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale<br />
einmal pro Jahr eine Qualitätsüberprüfung an den Fahrzeugen<br />
durch. Dann waren alle <strong>Taxi</strong>unternehmer verpflichtet, ihre Fahrzeuge,<br />
mit denen sie an der IsarFunk-Auftragsvermittlung teilnehmen,<br />
an einem bestimmten Tag oder während eines definierten<br />
Zeitraums vorzufahren.<br />
CHECK OHNE VORANKÜNDIGUNG<br />
Dieser „Qualitäts-TÜV“ wird künftig anders ablaufen, indem die<br />
Aufforderung zur Kontrolle jederzeit, 365 Tage und mehrfach im<br />
Jahr, ohne Vorankündigung in den Tag- und Nachtstunden, auch<br />
an den Wochenenden stattfinden kann.<br />
Als Kontrollstationen fungieren dabei die drei <strong>Taxi</strong>betriebe<br />
Euro-<strong>Taxi</strong> im Westend, das Münchner <strong>Taxi</strong> Zentrum in Schwabing<br />
sowie das <strong>Taxi</strong>-Center Ostbahnhof in Haidhausen.<br />
Die Organisation wird dabei so abgewickelt, dass für den Unternehmer<br />
und dessen Fahrer*innen ein möglichst geringer zeitlicher<br />
Aufwand entsteht. Dazu wird die Disposition der IsarFunk Zentrale<br />
immer nur jene <strong>Taxi</strong>s zur Qualitätskontrolle anfordern, die<br />
sich unbesetzt im Bereich der Prüfwerkstätten aufhalten. Die<br />
Fahrer*innen erhalten dann über ihren Funkdisplay den „Auftrag“,<br />
dort vorzufahren und ihr <strong>Taxi</strong> überprüfen zu lassen. Vorteil<br />
gegenüber dem bisherigen Verfahren: Durch die gezielte Beauftragung<br />
über die Dispo entstehen beim Quality-Check keine Wartezeiten.<br />
Die <strong>Taxi</strong>fahrer*innen fahren direkt nach dem Erhalt der<br />
Aufforderung zur Prüfstelle, spätestens aber nach 15 Minuten bei<br />
WIR SUCHEN<br />
IHR (E-) TAXI.<br />
Ab sofort<br />
An- & Verkauf<br />
gebrauchter<br />
E-Taxen.<br />
much bewegt<br />
seit 1886<br />
www.taxifahrzeuge.de/ankauf<br />
Um den Quality-Check zu bestehen, ist ein guter Gesamteindruck<br />
notwendig. Neben einem sicheren Fahrzeug muss sich der<br />
Fahrgast auch in dem Wagen wohlfühlen.<br />
der Kontrollstation vor. Sollten sie nicht rechtzeitig zur Kontrolle<br />
erscheinen, werden sie inaktiv gesetzt und sind für die Auftragsannahme<br />
so lange gesperrt, bis sie nach Terminvereinbarung erneut<br />
zum Quality-Check erscheinen. Schmutzige Fahrzeuge werden<br />
ebenfalls unverzüglich inaktiv gesetzt und bleiben so lange für<br />
Funkaufträge gesperrt, bis sie erneut im sauberen Zustand zur<br />
Prüfung vorfahren. „Die Sauberkeit steht an der ersten Stelle“,<br />
definiert IsarFunk die oberste Prämisse der Kontrollaktion.<br />
STRENGER BLICK AUF DEN LACK<br />
Darüber hinaus wird aber auch darauf geachtet, dass die Karosserie,<br />
der Lack und die Folierung tadellos sind und das <strong>Taxi</strong> keine Unfallschäden<br />
aufweist. Überprüft wird zudem der Zustand des Fahrzeuginneren,<br />
die HU- und TÜV-Plakette, die Profiltiefe der Reifen und ob<br />
die Vorgaben der BOKraft (z. B. Unternehmerschild) eingehalten sind.<br />
Noch ganz im Zeichen eines effektiven Corona-Schutzes steht<br />
zudem die Überprüfung der Trennwände. „Plastikfolien werden<br />
nicht akzeptiert und müssen durch andere Trennwände ausgetauscht<br />
oder komplett entfernt werden“, schreibt IsarFunk vor.<br />
Last, but not least fließt auch der Geruch im Fahrzeug in die<br />
Bewertung ein. Ein Dieselgeruch wegen eines Defekts im Motorraum<br />
oder Zigarettengeruch wegen unerlaubten Rauchens im<br />
Fahrzeug werden beanstandet. „Ein <strong>Taxi</strong> soll möglichst neutral<br />
riechen“, lautet hier die Maßgabe von IsarFunk.<br />
Alle kontrollierten Fahrzeuge erhalten von den Prüfstellen<br />
einen Prüfbogen, bei dem der Zustand des Fahrzeugs und der<br />
Status des Quality-Checks (bestanden / nicht bestanden etc.)<br />
gekennzeichnet ist. Ein Prüfsiegel in Form eines Aufklebers wird<br />
es künftig nicht mehr geben. <br />
jh<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
16 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
QUALITY-CHECK:<br />
SO LÄUFT ER AB!<br />
Seit dem 1. Juli wird der IsarFunk-Quality-Check<br />
ganzjährig an drei Prüfstellen durchgeführt. Eine<br />
dieser Stellen ist das <strong>Taxi</strong> Center Ostbahnhof (TCO).<br />
Für dessen Geschäftsführer Ünal Küçükşahin gehört somit<br />
die Durchführung des IsarFunk-Quality-Checks ab sofort<br />
zu seinem Alltag dazu. Hier ist die Überprüfung der Fahrzeuge<br />
Chefsache und läuft in direkter Absprache mit der Disposition<br />
der <strong>Taxi</strong>zentrale. Die Qualitätskontrolle beginnt immer mit<br />
der Anforderung eines Wagens. Einen Einfluss darauf, welcher<br />
Wagen einbestellt wird, hat Küçükşahin nicht: „Die Auswahl trifft<br />
immer IsarFunk. Es wird aber darauf geachtet, dass der Wagen<br />
in der Nähe ist. Außerdem prüfen wir selbstverständlich keine<br />
eigenen Fahrzeuge.“ Nur fünf Minuten später kommt ein Toyota<br />
Prius+ mit einem überraschten Fahrer im „Prüfzentrum“ an. „Jeder<br />
Wagentyp hat seine bekannten Macken, auf die wir schauen. Nach<br />
einem allgemeinen Rundgang um das Fahrzeug, bei dem wir den<br />
Lack und die Karosserie auf Schäden inspiziert haben, wird die<br />
Beleuchtung überprüft“, so der TCO-Geschäftsführer. „Der Prius<br />
ist beispielsweise dafür bekannt, dass die Glühbirnen der Kennzeichenbeleuchtung<br />
häufig durchbrennen.“<br />
Besonderes Augenmerk kommt auch den Reifen zuteil. Sind sie<br />
beschädigt oder unterhalb der Verschleißgrenze, gibt es keinen Spielraum,<br />
denn neben dem äußeren Erscheinungsbild steht die Verkehrssicherheit<br />
immer an erster Stelle. Genauso ist natürlich auch ein gültiger<br />
TÜV-Stempel eine Voraussetzung, um den Quality-Check zu bestehen.<br />
Bei dem Prius gibt es diesbezüglich keine Beanstandungen.<br />
Mit der Fahrzeugprüfung ist es nicht getan. Das Er<br />
gebnis muss im Nachgang gut dokumentiert werden.<br />
Auch in schwierigen Zeiten:<br />
Ein sauberes<br />
Fahrzeug<br />
allein reicht<br />
nicht. Auch<br />
ein unangenehmer<br />
Geruch kann<br />
laut Ünal<br />
Küçükşahin<br />
problematisch<br />
sein.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
GURTSCHLOSS-DELLE BEIM PRIUS<br />
Weiter geht es im Innenraum. Offensichtliche Mängel wie eine fehlende<br />
Fahrerkarte oder zerrissene Sitze findet Ünal Küçükşahin<br />
bei dem Prüfling nicht. Die Dellen im inneren Radlauf der hinteren<br />
Türen nimmt er nicht als Mangel auf: „Sie lassen sich beim<br />
Prius+ kaum vermeiden, da das Gurtschloss konstruktionsbedingt<br />
regelmäßig zwischen Tür und Radhaus liegen bleibt. Die Fahrgäste<br />
werfen die Tür mit Schwung zu und die Delle ist drin.“<br />
Eine wichtige Rolle beim Quality-Check spielt ein subjektiver<br />
Faktor: der Geruch! Er entscheidet darüber, ob sich der Fahrgast<br />
in dem <strong>Taxi</strong> wohlfühlt. Für den Kilometerzähler interessiert sich<br />
Ünal Küçükşahin hingegen nicht: „Wenn der Wagen in Ordnung<br />
ist, dann ist der Kilometerstand irrelevant.“<br />
Nach bestandener Prüfung kann der Fahrer nach knapp zehn<br />
Minuten seinen Dienst wieder aufnehmen. Für Küçükşahin ist der<br />
Quality-Check allerdings noch nicht abgeschlossen. Per Mail geht<br />
ein Scan des Prüfbogens, auf dem alle wichtigen Infos zu finden<br />
sind, zurück an die <strong>Taxi</strong>zentrale. Dort wird dann darüber entschieden,<br />
ob der <strong>Taxi</strong>unternehmer das Fahrzeug nachbessern muss und<br />
gegebenenfalls für die Vermittlung gesperrt wird.<br />
In diesem Fall ist aber alles in Ordnung und die Disposition<br />
kann die Unterlagen digital ablegen – bis zum nächsten Mal, wenn<br />
wieder das TCO oder eine andere IsarFunk-Quality-Check-Prüfstation<br />
angefahren werden muss … <br />
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UNTER<br />
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DES TAXI<br />
GEWERBES<br />
TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
17
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
ZEIT GEWONNEN<br />
Eine <strong>Taxi</strong>zentrale wie IsarFunk muss viel Arbeit in die Organisation und Ablage<br />
von Daten investieren. Die Umstellung auf eine neue Dokumentenverwaltung<br />
erleichtert die tägliche Arbeit.<br />
BAHNTAXI-FAHRTEN WERDEN DIGITAL<br />
Erfahrene <strong>Taxi</strong>fahrer*Innen kennen das: Am <strong>Taxi</strong>stand am<br />
Bahnhof taucht ein Fahrgast auf und hat einen Gutschein<br />
der Bahn in der Hand. Er ist damit berechtigt, auf Kosten<br />
der Deutschen Bahn per <strong>Taxi</strong> in seinen Heimatort befördert<br />
zu werden.<br />
In Kürze werden solche Fahrten digital erfasst und abgerechnet.<br />
Zur Gutschein-Erstellung nutzen Mitarbeitende<br />
der Deutschen Bahn das TABEA-Portal (<strong>Taxi</strong>BEstellAbrechnung),<br />
das unter Federführung von taxi.eu und dem<br />
Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen als Gemeinschaftsprodukt<br />
des <strong>Taxi</strong>gewerbes entwickelt wurde.<br />
Nach einer erfolgreichen Pilotphase in Dortmund, Hamburg<br />
und Hannover ist vor Kurzem der bundesweite<br />
„Roll-out“ gestartet. In Bayern und damit auch in <strong>München</strong><br />
soll die Umstellung im Oktober erfolgen. Die Annahme<br />
des Gutscheins erfolgt dann unter anderem auch über das<br />
fms-Vermittlungssystem. IsarFunk wird die Unternehmer<br />
und deren Fahrer rechtzeitig vor dem Start informieren. if<br />
Bei über 1.200 angeschlossenen Fahrern ist die Datenverwaltung<br />
keine leichte Aufgabe. Bislang wurden die entsprechenden<br />
Daten teils analog oder dezentral an sicheren<br />
Orten abgelegt.<br />
Jetzt nutzt man dazu die Dokumentenverwaltung von fms /<br />
Austrosoft, jenem System, über das auch die Fahrtenvermittlung<br />
abgewickelt wird. Damit werden die Dokumente zentral abgelegt<br />
und können, wenn eine entsprechende Berechtigung vorliegt, auch<br />
über die fms-Software von jedem IsarFunk-Arbeitsplatz aus eingesehen<br />
werden.<br />
„Dank der Dokumentenverwaltung in dem fms-Vermittlungssystem<br />
ist ein abteilungsübergreifendes Bearbeiten der jeweiligen<br />
Dokumente möglich“, freut sich der Bereichsleiter Levent<br />
Yerdekalmaz: „Das erleichtert die tägliche Arbeit enorm.“ Grundsätzlich<br />
eignet sich die Dokumentenverwaltung<br />
zur Ablage von fast<br />
allen Dateien und Formaten, egal ob<br />
Textverarbeitung, PDF oder Bilddateien.<br />
Beispielsweise können jetzt<br />
die Nachweise von Fahrerprüfungen,<br />
P-Schein-Verlängerungen oder auch<br />
Quality-Check-Ergebnissen ganz einfach<br />
an einem Ort abgelegt werden<br />
und – was bei einer <strong>Taxi</strong>zentrale noch<br />
viel wichtiger ist – auch wieder abgerufen<br />
werden.<br />
Früher konnten Dokumente ausschließlich<br />
über das Tool „Faktura“<br />
hochgeladen werden. Das kann jetzt<br />
Levent Yerdekalmaz ist<br />
bei IsarFunk als Bereichsleiter<br />
Disposition und<br />
Service-Center tätig.<br />
jeder fms-Nutzer, also jeder Disponent bzw. Verwaltungsmitarbeiter.<br />
Aber auch Kostenübernahmen für Rechnungsfahrten, Kündigungen,<br />
Tarifwechsel, Zusatzvereinbarungen wie IsarFunk Courier<br />
oder der Fernfahrtarif können jetzt zentral abgelegt werden.<br />
GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Seit dem Wegfall der Ortskundeprüfung gibt es erfreulicherweise<br />
auch viele Anfragen von neuen Fahrern, die sich bei IsarFunk<br />
registrieren möchten und Fragen telefonisch klären wollen. „Damit<br />
es durch die gesteigerte Nachfrage nicht zu langen Wartezeiten<br />
für die Fahrer kommt, hat uns die Ausweitung des Service-Centers<br />
mit dem neuen Dokumentenmanagement sehr geholfen“, sagt<br />
Levent Yerdekalmaz und sieht IsarFunk gut gerüstet für die<br />
Zukunft.<br />
Hinzu kommt, dass mit dem neuen System jetzt auch acht<br />
zusätzliche Servicemitarbeiter arbeiten. Sie sind rund um die Uhr,<br />
sieben Tage in der Woche für die <strong>Taxi</strong>fahrer erreichbar. Das ist<br />
gerade dann besonders wichtig, wenn ein Nachtfahrer beispielsweise<br />
Probleme mit seiner Anmeldung hat.<br />
Dank des fms-Datenmanagements hat IsarFunk die Abläufe in<br />
der Zentrale deutlich straffen können und zugleich Zeit gewonnen,<br />
die den Fahrgästen, Fahrer Venczel_02-2016.qxp_Layout und Unternehmern zugutekommt. 1 0<strong>3.</strong>02.16 16:15 if Seite<br />
ISARFUNK TAXIZENTRALE GMBH & CO. KG<br />
Rosenheimer Straße 139, 81671 <strong>München</strong><br />
Telefon / <strong>Taxi</strong>ruf: 089 / 450 540<br />
Telefon / Verwaltung: 089 / 450 54-100<br />
E-Mail: verwaltung@isarfunk.de<br />
www.isarfunk.de,<br />
www.facebook.com/isarfunk450540<br />
Redaktion und presserechtlich verant wortlich:<br />
IsarFunk-<strong>Taxi</strong>zentrale (if);<br />
Christian Hess<br />
Verkehrsmedizinische<br />
Untersuchungen in Schwabing<br />
Dr. Josef Venczel<br />
Dr. Marta Venczel<br />
Betriebsärzte<br />
Adelheidstraße 23<br />
80798 <strong>München</strong><br />
Tel.: 2729460 Fax: 27294614<br />
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für den Erwerb und die<br />
Verlängerung des P-Scheins<br />
FOTO: privat<br />
18 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
Mit der Veröffentlichung des<br />
noch mal überarbeiteten<br />
Plans im Amtsblatt des<br />
Landratsamtes Erding gilt<br />
seit 25. Mai ein neues Gebiet<br />
für die Kurzfahrtenregelung.<br />
GEBIETSVERKLEINERUNG<br />
Das für den Münchner Flughafen zuständige Landratsamt hat den<br />
Kurzstreckenradius rund um den Münchner Flughafen verringert.<br />
Es ist ein Kelch, von dem jede*r<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer*in hofft, dass er an<br />
ihr*ihm vorübergeht: nach drei bis<br />
vier Stunden Wartezeit jenen Fahrgast zu<br />
erwischen, der nur in irgendeinen Nachbarort<br />
in Flughafennähe gebracht werden<br />
will. Anstatt 95 Euro für eine Fahrt zum<br />
Hauptbahnhof stehen dann nur 20 Euro auf<br />
dem Taxameter. Der Stundenlohn und die<br />
Laune rutschen in den Keller.<br />
Doch bekannterweise bekommen diese<br />
Fahrer*innen eine zweite Chance in Form der<br />
Kurzfahrtenregelung. Sie dürfen sich nach<br />
ihrer Rückkehr wieder ganz vorne einreihen.<br />
Jahrelang war diese Regelung zeitlich<br />
definiert. Wer innerhalb von 20 Minuten<br />
nach Fahrtantritt wieder am Terminal<br />
zurück war, durfte wieder an die erste Stelle.<br />
Die Regelung war fair, hatte aber auch<br />
ihre Schattenseiten – in Form von vereinzelten<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer*innen, die fest der<br />
Überzeugung waren, man könne die physikalischen<br />
Gesetze zwischen Zeit und Weg<br />
aushebeln, indem frau*man während der<br />
Fahrt zu einem Formel-1-Fahrer mutiert.<br />
Besonders fahrlässig agierten jene<br />
Kolleg*innen, die den Rennparcours auch<br />
noch einhändig zurücklegten, weil sie mit der<br />
anderen Hand parallel die Quittung ausstellten<br />
und schon mal den (grob geschätzten)<br />
Fahrpreis kassierten – damit auch wirklich<br />
gewährleistet ist, dass der Fahrgast am Ziel so<br />
schnell wie möglich das Fahrzeug verlässt.<br />
Was jene oder jener denn auch gerne tat, meist<br />
mit einer Gesichtsfarbe, die ebenso blass war<br />
wie das Hellelfenbein des Renntaxis.<br />
ABFRAGE BEI FAHRER-APP<br />
PER GPS<br />
Mit der Digitalisierung der <strong>Taxi</strong>bereitstellung<br />
am Münchner Flughafen über eine<br />
Fahrer-App im Februar <strong>2022</strong> wurde dann<br />
auch die Kurzfahrtenregelung neu definiert.<br />
Sie ist seitdem nicht mehr zeitlich<br />
basiert, sondern wird stattdessen über das<br />
befahrene Gebiet definiert, welches von der<br />
Fahrer-App per GPS abgefragt wird.<br />
Allerdings haben die ersten Erfahrungen<br />
ergeben, dass die ursprüngliche geografische<br />
Definition zu großzügig ausgelegt war<br />
– mit der Folge, dass deutlich mehr Fahrten<br />
zu Kurzfahrten wurden als nach der alten<br />
Regelung. Das zuständige Landratsamt hat<br />
daher in Absprache mit dem Flughafen und<br />
der am Flughafen für die <strong>Taxi</strong>organisation<br />
zuständigen IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale das<br />
Kurzfahrtengebiet angepasst. Es umfasst<br />
nun in der Ausdehnung von Nordost nach<br />
Südwest einen Radius von 25,6 km (bisher<br />
36,3 km) und von Nordwest nach Südost<br />
einen Radius von 20,7 km (bisher 32,7 km).<br />
Das neue Kurzfahrtengebiet wurde vom<br />
Landratsamt Erding im Amtsblatt vom 25. Mai<br />
<strong>2022</strong> veröffentlicht und ist damit bereits seit<br />
diesem Tag gültig. In der Fahrer-App ist das<br />
neue Gebiet bereits hinterlegt. jh<br />
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TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
19
ISARFUNK<br />
EINE<br />
EIGENE<br />
SPUR<br />
FÜR<br />
ELEKTRO-<br />
TAXIS<br />
IsarFunk wird am Münchner Flughafen<br />
die vollständige Digitalisierung des<br />
Aufstellmanagements demnächst<br />
abschließen. Elektrotaxis werden davon<br />
schon jetzt profitieren.<br />
Dieses Schild ist seit 1. August im Nachrückbereich<br />
am Terminal 2 (von den dortigen Taxlern „Schweinebucht“<br />
genannt) aufgestellt. Die mittlere Spur ist für E-<strong>Taxi</strong>s.<br />
Rund 500 <strong>Taxi</strong>s warten im Schnitt<br />
auf Fluggäste aus den Terminals 1<br />
und 2 des Münchner Airports. Sie<br />
stehen dafür an unterschiedlichen Nachrückplätzen<br />
bereit, von wo aus sie dann<br />
nach und nach bis in die Einstiegsspur an<br />
den Modulen des Terminals 1 bzw. 2 vorrücken.<br />
Die Organisation dieses Vorrückens<br />
wird derzeit mithilfe einer appbasierten<br />
Technologie von analog auf digital umgestellt.<br />
Die <strong>Taxi</strong>fahrer*Innen, die am Flughafen<br />
bereitstehen, nutzen dafür eine<br />
Fahrer-App.<br />
Seit Februar <strong>2022</strong> wird das neue digitale<br />
Verfahren bereits erfolgreich für den<br />
Ankunftsbereich des Terminal 1 angewendet.<br />
Demnächst wird es auch für das Terminal<br />
2 so weit sein. Nach den Sommerferien<br />
und dem daran anschließenden Münchner<br />
Oktoberfest soll der digitale Switch vollzogen<br />
werden.<br />
Ein wenig vorher kommen bereits die<br />
Elektrotaxis in den Genuss der Digitalisierung.<br />
Für sie wurde zum 1. August <strong>2022</strong><br />
am Terminal 2 in der Nachrückbucht eine<br />
eigene Wartezone eingerichtet. Sie umgehen<br />
damit die Wartezeit im Hauptspeicher.<br />
Aus dieser Nachrückbucht heraus sind sie<br />
nach vorherigem Aufruf berechtigt, sich in<br />
die Modulspur im Einstiegsbereich des Terminal<br />
2 zwischen die Hybrid- oder Dieseltaxis<br />
einzureihen.<br />
Dieser Aufruf erfolgt über die Fahrer-<br />
App, die sich jeder Fahrer / jede Fahrerin<br />
eines Elektrotaxis herunterladen und bei<br />
der er oder sie sich anmelden muss. Für die<br />
Teilnahme wird somit ein Smartphone mit<br />
aktuellem Android-Betriebssystem benötigt.<br />
POSITIONSKONTROLLE PER GPS<br />
Registrierte E-<strong>Taxi</strong>s können sich dann für<br />
den E-<strong>Taxi</strong>-Bereich am Flughafen anmelden.<br />
„Die App prüft den jeweiligen Standort<br />
per GPS und gestattet die Positionierung<br />
am Speicher (Nachrückbucht) ab einer<br />
bestimmten räumlichen Nähe“, erläutert<br />
IsarFunk den Ablauf. „So positionierte Fahrerinnen<br />
und Fahrer erhalten dann der<br />
Reihe nach einen Aufruf, wenn der bevorrechtigte<br />
Platz für E-<strong>Taxi</strong>s am Standplatz<br />
des Terminal 2 frei geworden ist.“<br />
Der Standplatz, von dem hier die Rede<br />
ist, ist jene Modulspur unmittelbar vor dem<br />
Ausgang des Terminal 2. Hier stellen sich bis<br />
zu 13 <strong>Taxi</strong>s hintereinander auf und rücken so<br />
lange nach, bis vorne ein Fahrgast einsteigt.<br />
Das bedeutet für E-<strong>Taxi</strong>s: Bekommen Sie<br />
den Aufruf, in den Standplatz einzufahren,<br />
rücken sie zunächst hinter das letzte dort<br />
wartende <strong>Taxi</strong>. Ist das E-<strong>Taxi</strong> dann vorne<br />
angekommen und verlässt die Modulspur<br />
mit einem Fahrgast, muss der oder die<br />
Fahrer*In das über eine bestimmte Funktion<br />
in der App kommunizieren.<br />
Das löst dann im System wiederum den<br />
Aufruf an das nächste wartende E-<strong>Taxi</strong> in<br />
der Nachrückbucht aus, sich in die Modulspur<br />
einzureihen. Somit darf sich jedes<br />
E-<strong>Taxi</strong> nach jeweils 13 Hybrid- und Diesel-<br />
<strong>Taxi</strong>s einreihen.<br />
Anders als in Hamburg, wo sich am dortigen<br />
Flughafen jedes E-<strong>Taxi</strong> sofort auf einen<br />
eigens gekennzeichneten Platz ganz vorne<br />
einreihen darf, ist die Münchner Regelung<br />
nach jahrelangem heftigen Ringen einen<br />
Kompromiss zwischen Elektro-<strong>Taxi</strong>s und<br />
<strong>Taxi</strong>s mit Verbrennermotoren. jh<br />
Die IsarFunk-<strong>Taxi</strong>zentrale sorgt<br />
seit fast 20 Jahren im Auftrag der<br />
Münchner Flughafengesellschaft<br />
(FMG) und auf Basis gewonnener<br />
Ausschreibungen für die Organisation<br />
des <strong>Taxi</strong>-Ablaufs am Münchner<br />
Airport. Aufstellberechtigt sind dort<br />
nur <strong>Taxi</strong>s, die mit IsarFunk einen<br />
Vertrag abgeschlossen haben. <br />
jh<br />
FOTO: IsarFunk<br />
20 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
ISARFUNK<br />
DIE E-TAXI-SPUR IST EIN<br />
FAIRER AUSGLEICH<br />
Seit August gibt es bei der sogenannten Schweinebucht eine eigene Spur nur für<br />
E-<strong>Taxi</strong>s. Diese neue Maßnahme ist alternativlos und hat viel Gründe.<br />
Der Umstieg von Verbrenner- auf<br />
Elektromotoren ist in Europa in<br />
vollem Gang. Es ist ein politisch<br />
gewollter Prozess und er wird auch vom<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe eingefordert. Würde man sich<br />
dieser Forderung verschließen, hätte man<br />
in vielen Bereichen schlechte Karten: Verkehrsberuhigte<br />
Zonen in den Innenstädten<br />
wären künftig auch für <strong>Taxi</strong>s mit Verbrennermotoren<br />
Tabuzonen (siehe Seite 25 in<br />
dieser Ausgabe). Auch privatrechtlich geregelte<br />
Aufstellungen an Flughäfen, Bahnhöfen<br />
und bei Messen werden nach und nach<br />
an die Bedingung geknüpft, dass dort vorrangig<br />
umweltschonende (Elektro-)<strong>Taxi</strong>s<br />
bereitgestellt werden.<br />
Vom <strong>Taxi</strong>gewerbe muss daher das deutliche<br />
Signal ausgehen, dass man den Wandel<br />
zur Elektromobilität mitgeht. Nur so<br />
kann man als unverzichtbarer Teil des<br />
ÖPNV und der mobilen Daseinsvorsorge<br />
auch in Zukunft bestehen. Deshalb ist es<br />
alternativlos, am Münchner Flughafen die<br />
Forderung der Münchner Flughafengesellschaft<br />
FMG nach Elektro-<strong>Taxi</strong>s zu erfüllen.<br />
ANREIZE GEGEN DIE NACHTEILE<br />
Allerdings ist die Anschaffung sowie der<br />
Betrieb eines Elektrotaxis mit Hürden und<br />
Nachteilen verknüpft: Höhere Anschaffungspreise,<br />
geringere Reichweiten, längere<br />
Ladezeiten. Um diese Nachteile<br />
auszugleichen, müssen Anreize geschaffen<br />
werden. Die Politik schafft diese in Form<br />
Christian Hess<br />
von Fördergeldern. Die <strong>Taxi</strong>branche selber<br />
steht in der Verantwortung, durch interne<br />
Maßnahmen für einen fairen Ausgleich zu<br />
sorgen.<br />
Wenn nun also am Flughafen am Terminal<br />
2 eine Spur für E-<strong>Taxi</strong>s eingerichtet<br />
wurde, dann geht es nicht darum, die <strong>Taxi</strong>kollegen<br />
mit Verbrennertaxis zu benachteiligen<br />
oder gar zu bestrafen, sondern die<br />
oben erwähnten Nachteile der E-<strong>Taxi</strong>s auszugleichen.<br />
Wenn ein E-<strong>Taxi</strong>fahrer pro<br />
Schicht im Schnitt eine Stunde laden muss<br />
(während ein Verbrenner seinen Tank in<br />
fünf Minuten wieder auffüllt), bekommt er<br />
das mit der E-<strong>Taxi</strong>-Spur wieder ausgeglichen,<br />
weil er dadurch eine kürzere Wartezeit<br />
hat. Ebenso wird damit kompensiert,<br />
dass eine Ferntour aufgrund einer zu knappen<br />
Reichweite abgelehnt werden muss.<br />
Die E-<strong>Taxi</strong>-Spur am Münchner Flughafen<br />
ist daher keine Bevorzugung, sondern ein<br />
Ausgleich für diejenigen Kollegen, die trotz<br />
einer noch nicht ausgereiften Infrastruktur<br />
schon jetzt den Mut für den Umstieg<br />
auf eine neue Antriebstechnologie haben<br />
und damit ein deutliches Signal an die<br />
Politik geben, dass die <strong>Taxi</strong>branche auch<br />
in Zukunft ein verlässlicher Partner ist.<br />
UBER WARTET SCHON<br />
Solange wir solche Signale geben können,<br />
bleiben wir Ansprechpartner Nummer<br />
eins – für die Politiker wie auch für die<br />
Verantwortlichen beim Münchner Flughafen.<br />
Können wir als gewerbepolitische<br />
Verantwortliche solche Signale allerdings<br />
nicht senden, sitzen am Verhandlungstisch<br />
bald nicht mehr Vertreter des <strong>Taxi</strong>gewerbes,<br />
sondern die Lobbyisten von Uber, Free<br />
Now und anderen Global Playern.<br />
Deshalb möchte ich mich an dieser<br />
Stelle ganz herzlich bei all jenen<br />
Unternehmer*Innen bedanken, die eine<br />
E-<strong>Taxi</strong>-Spur am Münchner Flughafen als<br />
Chance für den eigenen Unternehmenserfolg<br />
sehen und uns aktiv dabei helfen, diejenigen<br />
Kollegen zu überzeugen, die diese<br />
Weitsicht bisher noch nicht haben. ch<br />
FOTO: IsarFunk<br />
Werther - von Kummer - Nöker - Dr. Schwerdt<br />
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TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
21
UBER-FILES<br />
Für politischen wie<br />
gesellschaftlichen<br />
Lobbyismus nahm<br />
Uber viel Geld in<br />
die Hand.<br />
Ubers Angriff<br />
auf <strong>Taxi</strong><br />
Deutschland.<br />
UBERS SCHMUTZIGER<br />
LOBBYISMUS<br />
Am 10. Juli hat ein internationales Redaktionsnetzwerk die fragwürdige<br />
Vorgehensweise des Fahrtenvermittlers Uber enthüllt. Wir fassen Erkenntnisse<br />
und Reaktionen zusammen.<br />
Eigentlich war die Überraschung im<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe gar nicht so groß,<br />
denn irgendwie hatte man es ja<br />
schon immer vermutet: Die Vehemenz, mit<br />
der sich manche Politiker, einige Medien<br />
und selbst der eine oder andere Wissenschaftler<br />
seit 2014 in Deutschland für Uber<br />
eingesetzt haben, hatte oft den Beigeschmack,<br />
dass dabei Uber im Hintergrund<br />
die Fäden gezogen hat. Durch die Veröffentlichung<br />
der sogenannten Uber-Files (siehe<br />
nebenstehenden Kasten) wurde aus der<br />
Vermutung eine Gewissheit.<br />
Alleine in Deutschland hat Uber zeitweise<br />
bis zu vier Beratungsagenturen gleichzeitig<br />
beschäftigt. Dafür hat das Unternehmen<br />
pro Monat mehr als 150.000 Euro ausgegeben.<br />
Der große Koordinator war Otto Fricke<br />
von der FDP. Er war 2013 kurz nach<br />
seinem Ausscheiden aus dem Bundestag<br />
(die FDP hatte damals die 5-Prozent-Hürde<br />
verpasst) bei der Münchner Lobbyagentur<br />
CNC Communications & Network Consulting<br />
(heute heißt das Unternehmen Kekst<br />
CNC) als Partner eingestiegen und hatte<br />
die Verantwortung für das Uber-Lobbying<br />
übernommen.<br />
„Seine Aufgabe habe vor allem darin<br />
bestanden, die Dienstleistungen weiterer<br />
Beratungsunternehmen zu strukturieren“,<br />
schreibt der NDR. „Er bot an, SMS an den<br />
damaligen Bundesverkehrsminister Alexander<br />
Dobrindt zu schicken, er traf verschiedene<br />
Parlamentarische Staatssekretäre, einen<br />
Abteilungsleiter im Verkehrsministerium<br />
und sprach mit Jens Spahn.“<br />
ZWEIFACHER SEITENWECHSEL<br />
Fricke hatte diese Tätigkeit bis 2015 durchgeführt.<br />
Er sitzt mittlerweile wieder für<br />
die FDP im Bundestag und fungiert dort<br />
als haushaltspolitischer Sprecher. Zu den<br />
Uber-Files wollte er keine näheren Angaben<br />
machen, für eine Entschuldigung – beispielsweise<br />
gegenüber dem auch aufgrund<br />
seiner Tätigkeit massiv geschwächten <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
– fehlt dem FDP-Politiker bisher<br />
der Anstand. Eine rechtliche und moralische<br />
Bewertung seines zweifachen Wechsels<br />
zwischen Politik und Lobbyarbeit gibt<br />
der Professor Andreas Polk von der Hochschule<br />
für Wirtschaft und Recht in Berlin<br />
ab: „Illegal ist das sicherlich nicht, aber<br />
wollen wir solche Abgeordnete haben? Ich<br />
denke, eigentlich eher nicht.“<br />
Otto Fricke wird rechtlich nicht belangt<br />
werden können, ebenso wenig wie ein Professor<br />
für Volkswirtschaftslehre an der Universität<br />
Düsseldorf, dessen enge Verbindungen<br />
zu Uber nun ebenfalls enthüllt wurden.<br />
Uber hatte bei seinen Bemühungen um<br />
gesellschaftliche Akzeptanz auch auf die<br />
„neutrale“ Wissenschaft gesetzt. Bei der<br />
Suche nach einem anerkannten Fürsprecher<br />
ist man – eingefädelt von Otto Fricke –<br />
schließlich bei Professor Justus Haucap<br />
gelandet. Als „Wettbewerbsökonom, meinungsstark,<br />
in Fachkreisen angesehen und<br />
als Politikberater anerkannt“, war er genau<br />
der richtige Mann.<br />
Haucap hat 2015 eine wissenschaftliche<br />
Studie unter dem Titel „Chancen der Digitalisierung<br />
auf dem Markt für urbane Mobilität“<br />
veröffentlicht. Zwar wurde Uber in der<br />
Studie als Auftraggeber genannt, durch die<br />
Uber-Files wurde nun aber bekannt, dass<br />
der Konzern vor der Veröffentlichung noch<br />
einmal eingreifen durfte. „So entstand ein<br />
Plädoyer für eine umfassende Reform des<br />
Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) mit<br />
Abschaffung der Tarifpflicht, der Begrenzung<br />
der <strong>Taxi</strong>konzessionen und der Ortskundeprüfung“,<br />
bewertet die „Süddeutsche<br />
Zeitung“ („SZ“) die Studie.<br />
Vertragspartner war die Dice Consult<br />
GmbH, eine Ausgründung des von Haucap<br />
geleiteten Dice Instituts für Wettbewerbsökonomik<br />
an der Uni Düsseldorf, sowie ein<br />
kommerzieller Ableger des DIW, die DIW<br />
Econ GmbH. Auch für einen uberfreund-<br />
FOTO: Pixabay<br />
22 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
UBER-FILES<br />
lichen Beitrag in der „FAZ“ floss nachweislich<br />
Geld. Ob Haucaps Firmen auch<br />
während der Diskussion um die PBefG-<br />
Novelle ab 2018 noch Gelder von Uber<br />
erhalten haben, wäre reine Spekulation –<br />
die Uber-Files gehen nur bis 2017. Der<br />
Professor hatte unter dem Deckmantel der<br />
wissenschaftlichen Erkenntnis – und meist<br />
eingeladen von der FDP - an diversen Diskussionen<br />
rund um die PBefG-Novelle teilgenommen.<br />
Er hatte dort mantramäßig die<br />
Aufhebung der Tarifpflicht gefordert und<br />
die Begrenzung der <strong>Taxi</strong>konzessionen für<br />
unnötig befunden. Selbst bei einer öffentlichen<br />
Expertenanhörung im Bundestag<br />
durfte er seine Meinung äußern.<br />
UBER UND DIE „BILD“-ZEITUNG<br />
Meinungsäußerungen – meist pro Uber<br />
und gegen das <strong>Taxi</strong> – konnte man in all den<br />
Jahren auch in jenen Medien vernehmen,<br />
die zum Springer-Konzern gehören (z. B.<br />
„Die Welt“ und „Bild“). Die internen Uber-<br />
Dokumente belegen, dass dies von Uber<br />
durchaus beeinflusst und gewollt war –<br />
ebenso wie der Versuch, mithilfe eines<br />
intern angefertigten Dossiers den Zentralenverbund<br />
<strong>Taxi</strong> Deutschland zu schädigen<br />
(siehe nebenstehender QR-Code).<br />
Im Bewusstsein dieser Enthüllungen<br />
wird im Rückblick deutlich, wie ungleich<br />
und schmutzig der Kampf zwischen Uber<br />
und dem <strong>Taxi</strong>gewerbe geführt wurde. In<br />
einer Stellungnahme hat sich Uber dafür<br />
entschuldigt und beteuert, dass man seine<br />
Firmenphilosophie mittlerweile geändert<br />
habe.<br />
Doch genau das ist die nächste PR-Lüge<br />
des Unternehmens. „Von Anfang an hat<br />
Uber Gesetze und Gerichtsurteile systematisch<br />
und skrupellos umgangen“, sagt<br />
dazu Herwig Kollar vom Bundesverband<br />
WAS SIND DIE UBER-FILES?<br />
<strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM). „Dieses Spiel<br />
treibt Uber bis heute, in Deutschland und<br />
international: Das Unternehmen bricht<br />
Gesetze, wird verurteilt, gelobt Besserung,<br />
bricht Gesetze, wird verurteilt und so weiter.<br />
Sowohl der BVTM wie auch der TMV<br />
haben in offenen Briefen an die Ministerpräsidenten<br />
und Verkehrsminister Konsequenzen<br />
gefordert. Jetzt seien die Städte<br />
und Gemeinden gefordert, sagt Kollar: „Sie<br />
müssen die Regeln des Gesetzes vor Ort<br />
konsequent durchsetzen. Skrupellosigkeit<br />
darf sich nicht lohnen.“ <br />
jh<br />
Der britischen Zeitung „The Guardian“ wurden 124.000 vertrauliche<br />
Uber-Dokumente zugespielt. Sie dokumentieren insbesondere<br />
die Praktiken und internen Anstrengungen des US-Konzerns im<br />
Bereich des Lobbying von 2013 bis 2017. Sie wurden von mehr als<br />
180 Journalistinnen und Journalisten ausgewertet. Geleitet wurden<br />
die Recherchen durch das International Consortium of Investigative<br />
Journalists (ICIJ), zu dem internationale Medien wie beispielsweise<br />
„The Guardian“, „Le Monde“, „Washington Post“ und „El<br />
País“ gehören. Für Deutschland haben investigative Reporterinnen<br />
und Reporter von NDR, WDR und der „Süddeutschen Zeitung“<br />
recherchiert.<br />
Noch mehr Infos<br />
zu den<br />
Uber-Files.
UBER-FILES<br />
DIE MACHENSCHAFTEN<br />
IM AUSLAND<br />
Uber hat nicht nur in Deutschland schmutzigen Lobbyismus betrieben. In<br />
Frankreich reichen die Verstrickungen bis zum heutigen Präsidenten und<br />
in den Niederlanden war die Steuerbehörde bemüht, Uber aus der Schusslinie<br />
zu nehmen.<br />
Ubers europäischer Hauptsitz ist<br />
Amsterdam. Entsprechend war<br />
das Unternehmen für den niederländischen<br />
Fiskus ein wichtiger Steuerzahler.<br />
Die Uber-Files haben aufgedeckt, wie<br />
eng die Kooperation lief und wie sehr die<br />
niederländischen Steuerbehörden gegen<br />
zahlreiche Regeln verstoßen haben. Berichtet<br />
hat darüber die Finanzzeitung „Het<br />
Financieele Dagblad“ („FD“).<br />
Die Uber-Akten zeichnen ein Bild von<br />
Steuerbeamten, die Informationsanfragen<br />
aus anderen Ländern über das Unternehmen<br />
absichtlich verzögern und informell<br />
vertrauliche Informationen über andere<br />
Behörden an Uber-Mitarbeiter weitergeben.<br />
Die Steuerbehörden setzten sich auch bei<br />
den Franzosen für eine freundlichere Steuerregelung<br />
für das amerikanische Unternehmen<br />
ein.<br />
„Bei der Ermittlung, wie viel Steuern<br />
Uber zahlen muss, wollen die Niederlande<br />
dazu beitragen, dass hierüber lange<br />
Zeit ein unklares Bild aufrechterhalten<br />
wird“, heißt es dazu in den vertraulichen<br />
Uber-Unterlagen. „Sie (die Uber-Strategen<br />
– Anm. d. R.) arbeiten an einem Einnahmenmodell,<br />
das eigentlich nicht legal<br />
ist, also muss legal Lobbyarbeit geleistet<br />
werden, und die niederländischen Steuerbehörden<br />
schaffen ihnen diese Zeit.“<br />
Nach Einschätzung eines niederländischen<br />
Professors für Steuerrecht hat die Steuerund<br />
Zollverwaltung „illegal die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Steuerbehörden<br />
untergraben“. So habe man beispielsweise<br />
eine multilaterale Steuerfahndung gegen<br />
Uber koordiniert und in dieser Funktion<br />
die Amerikaner vor anderen europäischen<br />
Mitgliedsstaaten geschützt.<br />
KROES: ERST EU – DANN UBER<br />
Neben den Steuerbehörden hatte Uber in<br />
den Niederlanden noch eine weitere Verbündete:<br />
Die frühere EU-Kommissarin<br />
Neelie Kroes soll bei Politikern in ihrem<br />
Heimatland interveniert haben, als dort<br />
wegen UberPOP ermittelt wurde, berichtet<br />
die „Süddeutsche Zeitung“. Kroes soll im<br />
Zusammenhang mit einer Razzia offenbar<br />
mehrere Kabinettsmitglieder der niederländischen<br />
Regierung, beispielsweise den Wirtschaftsminister,<br />
angerufen haben, „um die<br />
Regulierungsbehörde und die Polizei zum<br />
Rückzug zu zwingen“. Zudem habe sie auch<br />
Treffen von Uber-Vertretern mit dem niederländischen<br />
Ministerpräsidenten Mark Rutte<br />
sowie zwei Verkehrsministern organisiert.<br />
„Das Pikante“, schreibt die „SZ“: „Kroes<br />
befand sich damals noch mitten in der<br />
18-monatigen Karenzzeit, während derer<br />
ehemalige Kommissionsmitglieder keine<br />
Lobby-Jobs in ihrem alten Zuständigkeitsbereich<br />
annehmen dürfen. Das war Uber<br />
wohl bewusst: „Unsere Beziehung zu NK<br />
ist streng vertraulich und sollte nicht<br />
außerhalb dieser Gruppe besprochen werden“,<br />
heißt es in einer E-Mail vom April<br />
2015. Deshalb solle ihr Name auch „nie auf<br />
einem Dokument erscheinen, egal ob intern<br />
oder extern“. Erst exakt nach Ablauf der<br />
18 Monate bestellte Uber die Niederländerin<br />
im Mai 2016 offiziell zur Beraterin und<br />
in den Uber-Beirat.<br />
Die EU hat nach Bekanntwerden der<br />
Verstrickungen von Kroes eine Untersuchung<br />
angekündigt. Auch in Frankreich<br />
wird es wohl eine Untersuchung geben. Sie<br />
richtet sich gegen den wohl prominentesten<br />
Politiker, der in die Uber-Machenschaften<br />
verwickelt ist. Der heutige französische<br />
Staatspräsident Emmanuel Macron hatte<br />
2015 bei der Polizeipräfektur interveniert,<br />
als in Marseille ein Uber-Dienst verboten<br />
werden sollte. Dem Netzwerk liegt hierzu<br />
eine Textnachricht von Macron an Uber<br />
vor, in der er verspricht, sich darum zu<br />
kümmern. Man werde bis zum Abend eine<br />
Entscheidung treffen. „Ob durch seine<br />
Hilfe oder aus anderen Gründen: Das Verbot<br />
fiel“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.<br />
Macron war zu diesem Zeitpunkt<br />
Wirtschaftsminister. <br />
jh<br />
FOTOS: Pixabay<br />
24 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
VERKEHRSPOLITIK<br />
So soll das Münchner Tal<br />
irgendwann einmal aussehen.<br />
Neben dem Linienbus sollen<br />
auch <strong>Taxi</strong>s ein Durchfahrtsrecht<br />
bekommen.<br />
TAL: FUSSGÄNGERZONE<br />
MIT TAXI-ERLAUBNIS<br />
Die Regierungsparteien des Münchner Stadtrats haben die Umgestaltung des<br />
Straßenabschnitts Tal sowie der angrenzenden Westenriederstraße in eine<br />
Fußgängerzone beantragt. <strong>Taxi</strong>s sollen aber auch weiterhin durchfahren dürfen.<br />
Der vorgelegte Antrag ist eine<br />
unmittelbare Reaktion auf die im<br />
Juni bekannt gewordene Verzögerung<br />
zum Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke.<br />
Diese wird nun nicht wie geplant<br />
2028, sondern wohl erst 2037 fertiggestellt<br />
sein. Auch die Kosten werden deutlich<br />
höher ausfallen als ursprünglich<br />
geplant.<br />
Im Zuge der zweiten Stammstrecke wird<br />
auch am S-Bahnhof Marienhof gebaut. Bisher<br />
war festgelegt, dass der für den Bau<br />
benötigte Baustellenverkehr bis zu dessen<br />
Fertigstellung durch das Tal führen soll.<br />
Durch die Verzögerung bis 2037 ist das<br />
der Münchner Stadtpolitik nun zu lange.<br />
„<strong>München</strong> kann mit seinen Planungen für<br />
ein autofreies Tal nicht bis Mitte der 2030er-<br />
Jahre warten“, heißt es im Antrag, das Tal<br />
als Fußgängerzone direkt umzusetzen. „Es<br />
muss gelingen, den Baustellenverkehr Zweite<br />
Stammstrecke anderweitig zu bewältigen,<br />
damit das Tal und die Westenriederstraße<br />
bereits 2023 den Auftakt machen können<br />
für eine lebenswerte neue und weitgehend<br />
autofreie Altstadt mit viel mehr Platz für<br />
die Münchner*innen.“<br />
PILOTPHASE SCHON 2023<br />
Deshalb wird das Mobilitätsreferat gemeinsam<br />
mit dem Baureferat gebeten, „noch im<br />
Jahr <strong>2022</strong> einen konkreten Umsetzungsvorschlag<br />
für die Umwandlung des Tals in<br />
eine Fußgängerzone vorzulegen und die<br />
Umsetzung nach einer kurzen Pilotphase<br />
2023 baulich durchzuführen“.<br />
Komplett autofrei soll der Abschnitt zwischen<br />
dem Marienplatz und dem Isartor<br />
allerdings nicht werden. Die Zufahrt in die<br />
Altstadt soll in diesem Gebiet weiterhin<br />
noch für Anwohner*innen, Gewerbe, Linienverkehr,<br />
<strong>Taxi</strong>s und mobilitätseingeschränkte<br />
Personen möglich sein.<br />
Die Münchner Koalitionsparteien,<br />
bestehend aus den Fraktionen SPD / Volt<br />
sowie Die Grünen / Rosa Liste setzten<br />
damit ihr Versprechen um, bei verkehrsberuhigenden<br />
baulichen Maßnahmen das<br />
<strong>Taxi</strong> nicht auszugrenzen, sondern als<br />
Bestandteil des ÖPNV weiterhin zu berücksichtigen.<br />
<br />
jh<br />
FOTO: Andreas Gregor / Die Grünen – Rosa Liste<br />
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TAXI <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />
25
DAS LETZTE<br />
Mietwagen müssen laut § 30<br />
BOKraft einen Wegstreckenzähler<br />
eingebaut haben. Er misst<br />
die zurückgelegten Kilometer<br />
und berechnet daraus den<br />
Fahrpreis. Genehmigungsbehörden<br />
haben die Möglichkeit,<br />
Unternehmer*innen von der Pflicht<br />
zu befreien, einen solchen Wegstreckenzähler<br />
einzubauen.<br />
FOTO: Hale<br />
UNGENÜGEND<br />
DEFINIERT<br />
Wie kann sich das <strong>Taxi</strong>gewerbe gegen unlauteren<br />
Wettbewerb gegen Mietwagen wehren? Bei einem<br />
Urteil aus Frankfurt ging es um den rechtmäßigen<br />
Einsatz eines Wegstreckenzählers.<br />
Ausgangspunkt des Streits ist eine<br />
Ausnahmegenehmigung für<br />
einen Mietwagenunternehmer,<br />
der dadurch von der Pflicht befreit wurde,<br />
einen Wegstreckenzähler in sein Fahrzeug<br />
einzubauen. Solche Ausnahmegenehmigungen<br />
sind bei vielen Genehmigungsbehörden<br />
gängige Praxis, auch das KVR<br />
gewährt sie. Im Frankfurter Fall war sie<br />
allerdings eingeschränkt: Sie gilt nur dann,<br />
wenn der Mietwagenunternehmer pauschale<br />
Festpreise verlangt.<br />
Nun hatte aber die Frankfurter <strong>Taxi</strong>-Vereinigung<br />
bei diesem Mietwagenunternehmer<br />
zwei Testfahrten durchgeführt und<br />
dabei festgestellt, dass er diese mit unterschiedlichen<br />
Festpreisen abgerechnet<br />
hatte. Somit hätte er diese Fahrten nur mit<br />
einem eingebauten Wegstreckenzähler<br />
durchführen dürfen. Also forderte die <strong>Taxi</strong>vereinigung<br />
den Mietwagenunternehmer<br />
per Unterlassungserklärung auf, solche<br />
Fahrten zu unterlassen. Da der Unternehmer<br />
dieser Aufforderung nicht nachgekommen<br />
ist, kam es daraufhin zur Verhandlung<br />
vor dem Frankfurter Landgericht, das die<br />
Auffassung der <strong>Taxi</strong>vereinigung bestätigte.<br />
Im Berufungsverfahren vor dem Frankfurter<br />
Oberlandesgericht wurde das Urteil<br />
jedoch gekippt (AZ 6 U 60/21 vom 2.6.22).<br />
Bei den Fahrten, die vom Gericht bewertet<br />
wurden, sei dem Fahrgast durch die Uberbzw.<br />
Free-Now-App jeweils vor Fahrtbeginn<br />
ein fester Fahrpreis angezeigt worden, der<br />
sich bis zum Fahrtende auch nicht mehr<br />
geändert habe. Somit habe es sich laut<br />
Ansicht des OLG in beiden Fällen um einen<br />
„pauschalen Festpreis“ gehandelt. Die Auflage<br />
zur Befreiung von der Anwendung<br />
eines Wegstreckenzählers sei somit erfüllt<br />
worden. Das Gericht monierte an der Formulierung<br />
der Ausnahmegenehmigung,<br />
dass mit „pauschalen Festpreisen“ nicht<br />
genau genug definiert wird, was darunter<br />
zu verstehen ist.<br />
NUR EINE HALBE NIEDERLAGE<br />
Somit darf der Mietwagenunternehmer weiterhin<br />
ohne Wegstreckenzähler Fahrten für<br />
Uber und Free Now durchführen und die<br />
<strong>Taxi</strong>-Vereinigung Frankfurt musste die Kosten<br />
des Verfahrens übernehmen. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
ist hier also mit seinem Versuch<br />
gescheitert, ungleiche Wettbewerbsbedingungen<br />
zwischen <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen<br />
über die Hintertüre Wegstreckenzähler<br />
juristisch zu glätten.<br />
Trotzdem ist es nur eine halbe Niederlage,<br />
denn die Urteilsbegründung des OLG<br />
Frankfurt lässt zwischen den Zeilen durchaus<br />
eine klare Option offen: Ausnahmegenehmigungen<br />
für den Einbau von<br />
Wegstreckenzählern können sehr wohl mit<br />
der Auflage versehen werden, dass dies<br />
NICHT für die Uber- und Free-Now-Vermittlung<br />
gilt. Es muss eben entsprechend deutlich<br />
formuliert werden. Insofern liegt es<br />
nun an den Genehmigungsbehörden, ihre<br />
viel zu laxen Formulierungen nachzuschärfen<br />
– im Sinne eines fairen Wettbewerbs,<br />
der ja auch von politischer Seite immer wieder<br />
eingefordert wird. <br />
jh<br />
IMPRESSUM<br />
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26 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI
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