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Stahlreport 2022.05

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77. Jahrgang | Mai 2022<br />

STAHLREPORT<br />

Nachrichten aus Handel, Produktion und Verarbeitung<br />

05<br />

22<br />

Ukraine-Krieg verunsichert<br />

Stahl-Branchen | ab S. 44<br />

Zulieferer, Maschinenbau, Bauindustrie<br />

Green Steel transparent | ab S. 8<br />

Stahlo entwickelt Klassifizierungslabel<br />

Alles beginnt mit Stahl | ab S. 22<br />

Liefer-Partnerschaften<br />

entscheidend für Prozessqualität


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Halle 3 / F01<br />

heitmann-stahl.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

an dieser Stelle hätte ich Ihnen gern über die interessanten, ja spannenden Entwicklungen<br />

berichtet, die die Stahlmärkte derzeit verändern – und zwar, Stichwort Klimawandel, in<br />

einer Dimension, die das meiste bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Ich hätte Ihnen<br />

den Beitrag über das Stahl-Service-Center Stahlo ans Herz gelegt, das seinen Kunden<br />

als eines der ersten Unternehmen der Branche (ein weiteres ist Klöckner & Co) eine<br />

Klassifizierung von grünem Stahl an die Hand gibt und damit die Unübersichtlichkeit<br />

verringert, denen Verwender „grüner“ Stahlerzeugnisse in der Praxis gegenüberstehen (S.<br />

8). Auch die strategisch entscheidende Rolle, die die Stahllieferanten für die Qualität der<br />

Prozesse und Produkte in der Blechverarbeitung haben (S. 22), sowie die Möglichkeit, mit<br />

einem zeitgemäßen Postversand beachtliche Effizienzgewinne einzufahren (S. 34), hätte ich<br />

angepriesen – wenn wir unter weitgehend normalen Bedingungen agieren würden (und dabei<br />

hätte ich die Kapazität dieser „weitgehend normalen Bedingungen“ schon arg strapaziert,<br />

indem ich die Corona-Pandemie sowie den Klimawandel einfach hinein gerechnet hätte).<br />

Die Bedingungen derzeit sind jedoch nicht normal. Der Ukraine-Krieg überschattet alles,<br />

mit Folgen für alle gesellschaftlichen Bereiche, natürlich auch für die Stahl verarbeitenden<br />

Branchen. Die kassieren ihre bisher positiven Aussichten für den Jahresverlauf gerade<br />

reihenweise (ab S. 44). Mit Blick auf den Ukraine-Krieg wirken die Themen, die ich eingangs<br />

genannt habe, daher plötzlich wenig wichtig.<br />

Dieser Kontrast zwischen der Realität des Ukraine-Kriegs und dem Business-as-usual ist<br />

eine Herausforderung. Wir sind glücklicherweise hier in Deutschland nicht direkt betroffen,<br />

wir erleiden keine Kriegshandlungen. Doch auch wenn der russische Angriffskrieg – zu<br />

Recht – das alles beherrschende Thema ist und viele bisherige Gewissheiten in Frage stellt<br />

oder gar umwirft: Es hilft nicht, den Fokus zu verlieren. Insofern lege ich Ihnen die eingangs<br />

genannten Themen, wie alle anderen „normalen“ Themen dieses Hefts, nun doch ans Herz –<br />

und wünsche Ihnen, trotz der großen Herausforderung und Unsicherheit durch den Ukraine-<br />

Krieg eine gute und hoffentlich interessante Lektüre.<br />

Ihr<br />

Markus Huneke<br />

Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

3


Inhalt <strong>Stahlreport</strong> 5 2022<br />

Ukraine-Krieg verunsichert Stahl-Branchen<br />

Zulieferer, Maschinenbau, Bauindustrie<br />

Die aktuellen Branchen-Bilanzen haben den Ukraine-Krieg derzeit<br />

noch nicht in ihren Zahlen – der Rückblick der Statistiker<br />

reicht meist bis Ende März. Dennoch rechnet so gut wie jede<br />

Stahl verwendende Branche mit Einbußen durch den Ukraine-<br />

Krieg (ab S. 44).<br />

44<br />

8<br />

Durchblick dank Label<br />

Stahlo entwickelt Green Steel-Klassifizierung<br />

Auch wenn sich der Markt dafür gerade erst entwickelt:<br />

Green Steel ist in aller Munde. In der Praxis stehen<br />

Anwender dabei allerdings vor der Frage, wie es um die<br />

CO 2 -Emissionen der Stahlerzeugnisse der verschiedenen<br />

Hersteller tatsächlich bestellt ist. Das Klassifizierungslabel<br />

von Stahl-Service-Center Stahlo schafft hier Klarheit.<br />

Stahl-Partnerschaften<br />

Lieferqualität für Sturm<br />

Blechverarbeitung entscheidend<br />

22<br />

Für Sturm Blechverarbeitung steht die Prozessqualität im<br />

Zentrum ihres Tuns. So führt etwa die präzise und sorgfältige<br />

Nachbearbeitung der eigenen Produkte regelmäßig<br />

zu geringeren Arbeitsleistungen bei den Kunden – die dies<br />

sehr schätzen. Voraussetzung dafür sind funktionierende<br />

Stahl-Partnerschaften am Beginn der Lieferkette.<br />

4 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


PERSÖNLICHES<br />

6 Kurznachrichten<br />

Stahlhandel<br />

8 Stahlo – Klassifizierungslabel bringt Klarheit<br />

10 Nordwest – Ein stetig wachsendes Bildungsangebot<br />

11 Heine + Beisswenger – Neue Photovoltaik-Anlage eingeweiht<br />

12 Klöckner & Co – Reduktionsziele wissenschaftlich anerkannt<br />

14 Richard Köstner – Erfolgsprojekt Online-Shop<br />

Stahlproduktion<br />

16 Dillinger & Saarstahl – Turnaround geschafft<br />

18 Steeltec – Neuer Hubbalkenofen bringt höhere Effizienz<br />

Stahlverarbeitung<br />

34<br />

Rechnungen<br />

zeitgemäß versenden<br />

Eisen-Fischer setzt auf<br />

Quadient<br />

Rund 500 Rechnungen, Tag für<br />

Tag – so sieht das Versandvolumen<br />

der Eisen-Fischer<br />

GmbH aus, ein mittelständisches<br />

Großhandelshaus mit<br />

mehreren Standorten. Für den<br />

Rechnungsversand hat das<br />

Unternehmen nach einer zeitgemäßen,<br />

effizienten und flexiblen<br />

Komplettlösung gesucht<br />

– und mit Quadient gefunden.<br />

22 Sturm Blechverarbeitung – Wichtigster Werkstoff: Stahl<br />

24 Atlantem: Französischer Fensterbauer entscheidet sich für Kasto<br />

26 Wuppermann – Eigenstrom aus Sonnenergie<br />

Anarbeitung & Logistik<br />

28 Progress – Bewehrung optimal vorfertigen<br />

30 Hergarten – Folgen des Ukraine-Krieges bedrohen Stahllogistik<br />

32 Schwarze-Robitec – So effizient geht Rohrbiegen<br />

34 Quadient – Postausgang unter Dach und Fach<br />

BDS-Research<br />

36 Die Ruhe vor dem Sturm<br />

Messen und Märkte<br />

38 wire & Tube – Vorfreude auf die Branchenhighlights<br />

40 LogiMAT – Geballte Intralogistik-Kompetenz<br />

42 Termine<br />

43 Messekalender<br />

44 Zulieferindustrie vor großen Unsicherheiten<br />

45 Bau startet gut ins Jahr – jetzt drohen Probleme<br />

46 Maschinenbau – Ukraine-Krieg noch nicht in der Statistik<br />

Wissenswertes<br />

48 BME-Studie – Weiterbildungsmanagement hat noch Reserven<br />

Lifesteel<br />

50 Foodblogger kocht aus der Dose<br />

50 Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

5


Persönliches<br />

Kurznachrichten<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Heike Denecke-Arnold<br />

ist im Mai in einer außerdordentlichen Aufsichtsratssitzung<br />

als neue Chief Operating<br />

Officer der thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

bestimmt worden. Damit werde die Verantwortung<br />

für Transformation und Produktion<br />

im Konzern zukünftig aufgeteilt. Dr. Denecke-Arnold<br />

verantwortet die operativen<br />

Produktionsbereiche<br />

und damit<br />

das gesamte Feld<br />

von der Eisen- und<br />

Stahlproduktion bis<br />

zu den Veredelungsstufen<br />

sowie Qualität<br />

und Logistik,<br />

Bild: thyssenkrupp<br />

teilte der Stahlhersteller<br />

mit.<br />

Mit Dr. Denecke-Arnold<br />

verstärke eine erfahrene Stahlexpertin<br />

das Vorstandsteam. Die promovierte Ingenieurin<br />

ist seit 1999 in verschiedenen Funktionen<br />

bei thyssenkrupp tätig, zuletzt seit<br />

Oktober 2016 bei Precision Steel in Hohenlimburg<br />

als Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der thyssenkrupp Hohenlimburg<br />

GmbH. Durch ihre vielfältigen Erfahrungen<br />

im Konzern verfügt Dr. Denecke-Arnold<br />

über eine breite Expertise, sowohl im Produktionsbereich,<br />

als auch auf der Strategie-,<br />

Kunden- und Marktseite.<br />

Die Optimierung des Produktionsnetzwerks<br />

sowie den Dekarbonisierungsprozess innerhalb<br />

der Strategie 20-30 wird Dr. Arnd Köfler<br />

verantworten. Hinzu kommt der Bereich<br />

Innovation, der die gesamte Forschungsund<br />

Entwicklungsarbeit zusammenfasst.<br />

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat Markus<br />

Grolms als Mitglied des Vorstands bestätigt<br />

und ihn als Arbeitsdirektor und Personalvorstand<br />

bis zum 31.03.2028 wiederbestellt.<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt wird<br />

hier in den nächsten Jahren die Begleitung<br />

und Steuerung der Transformation aus dem<br />

arbeitsdirektionalen Bereich heraus sein.<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Sigmar Gabriel<br />

ist im April gemeinsam mit Dr. Elke Eller<br />

als Vertreter der Anteilseignerseite in den<br />

Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europa<br />

AG berufen worden. Sie folgen auf Dr. Franz<br />

Bartscherer und Prof. Dr. Diethard Bergers,<br />

die ihre Mandate aus persönlichen Gründen<br />

niederlegten und aus dem Aufsichtsrat<br />

ausgeschieden sind. Sigmar Gabriel wurde<br />

darüber hinaus vom neu konstituierten<br />

Aufsichtsrat zum neuen Vorsitzenden des<br />

Gremiums gewählt. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Dr. Klaus Keysberg<br />

werde dem Gremium künftig als einfaches<br />

Mitglied angehören.<br />

Sigmar Gabriel blickt auf eine lange politische<br />

Karriere zurück. Von 2009 bis 2017<br />

war er Bundesvorsitzender der SPD und<br />

von 2013 bis 2018 Vizekanzler der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Im Jahr 2005 wurde<br />

Sigmar Gabriel zum Bundesumweltminister<br />

ernannt. In den Jahren von 2013 bis 2017<br />

hatte er den Posten des Bundeswirtschaftsministers<br />

inne, ehe er von 2017 bis<br />

2018 das Amt des<br />

Bundesaußenministers<br />

übernahm.<br />

Dr. Elke Eller war<br />

von 2015 bis 2021<br />

Personalvorständin<br />

bei der TUI AG.<br />

Zuvor bekleidete<br />

sie verschiedene<br />

Führungspositionen<br />

bei der Volkswagen<br />

Group, zuletzt als Mitglied des Markenvorstands<br />

von Volkswagen Nutzfahrzeuge.<br />

Sie gilt als ausgewiesene Expertin für die<br />

Transformation von Unternehmen und ist<br />

als Investorin bei verschiedenen Start-Ups<br />

engagiert.<br />

GESCO AG<br />

Andrea Holzbaur<br />

wird neue CFO der Industriegruppe GESCO<br />

AG. Die Nachfolgerin der bisherigen CFO<br />

Kerstin Müller-Kirchhofs tritt die Position<br />

ab 1. Oktober 2022 an. Andrea Holzbaur<br />

kommt von der Güntner Group Europe<br />

GmbH, einem führenden Hersteller in der<br />

Wärmeübertragungstechnologie mit diversen<br />

Standorten in Deutschland und im<br />

Ausland, wo sie zuletzt als Chief Financial<br />

Officer tätig war. Davor war sie bei Unternehmen<br />

in der Medizintechnik, im Textileinzelhandel,<br />

in der Automatisierungstechnik<br />

und der Regelungs- und Steuerungstechnologie<br />

beschäftigt.<br />

ISTMA Europe<br />

Markus Heseding<br />

ist neuer Präsident der ISTMA Europe,<br />

des europäischen Zweigs des Werkzeugbau-Weltverbands.<br />

Der Geschäftsführer<br />

Bild: thyssenkrupp<br />

des VDMA Fachverbands Präzisionswerkzeuge<br />

folgt auf Joaquim Menezes, Inhaber<br />

von Iberomoldes, der dem europäischen<br />

Zweig des Weltverbands zuletzt seit 2017<br />

für den Verband<br />

CEFAMOL (Portugal)<br />

mit großem Engagement<br />

vorstand.<br />

Heseding ist seit<br />

2017 im Board of<br />

Directors von ISTMA<br />

World aktiv.<br />

Im Werkzeugbau-Weltverband<br />

International Special<br />

Tooling & Machining<br />

Association (ISTMA) sind 22 nationale<br />

Verbände des Werkzeugbaus organisiert.<br />

Zusammen repräsentieren die ISTMA-Mitgliedsverbände<br />

über 8.000 Unternehmen<br />

mit einem Jahresumsatz von über 120<br />

Mrd. USD. ISTMA World ist für die zentrale<br />

Koordination und Organisation aller internationalen<br />

Aktivitäten zuständig, ISTMA<br />

Europe koordiniert die Verbandsarbeit der<br />

europäischen Mitglieder.<br />

Possehl Erzkontor<br />

Nils Fleig<br />

ist seit April 2022 neuer Chief Financial<br />

Officer (CFO) bei Possehl Erzkontor.<br />

Neben Jan Weber (CEO) ist Nils Fleig damit<br />

Teil der Geschäftsführung. Mit dieser<br />

Doppelspitze stelle sich der End-to-End-<br />

Dienstleister für Rohstoffe mit Hauptsitz in<br />

Lübeck breiter auf. Die Position wurde neu<br />

geschaffen, um die Unternehmensstrategie<br />

Road#2024PLUS in weiteren Firmenbereichen<br />

zu implementieren. Nils Fleig zeichnet<br />

ab sofort für die Abteilungen Finance,<br />

Accounting, Controlling, IT & HR verantwortlich,<br />

während Jan Weber Regions,<br />

Divisions, Logistics, Operations und Kommunikation<br />

führt. Nils Fleig ist 40 Jahre<br />

alt und gebürtiger Lübecker. Nach seinem<br />

Abitur und einer Banklehre studierte er an<br />

der Wirtschaftsuniversität in Wien „Internationale<br />

Betriebswirtschaftslehre“<br />

–<br />

davon ein Semester<br />

an der Madrider<br />

Universidad Pontificia<br />

Comillas. Seit<br />

2010 arbeitete er in<br />

unterschiedlichen<br />

Finanzpositionen<br />

in der Jungheinrich<br />

Bild: VDMA<br />

Bild: Possehl Erzkontor<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


AG und war u. a. in leitender Position am<br />

Aufbau der Logistiksparte des Konzerns<br />

beteiligt. Die letzten vier Jahre war Fleig als<br />

Finanzchef der von Jungheinrich übernommenen<br />

MIAS-Gruppe tätig.<br />

Dillinger<br />

Günter Luxenburger<br />

hat sein Amt als Vertriebsvorstand der<br />

Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke<br />

(Dillinger) sowie als Geschäftsführer<br />

der SHS – Stahl-Holding-Saar mit Wirkung<br />

vom 31.03.2022 planmäßig altersbedingt<br />

niedergelegt und ist in den Ruhestand<br />

getreten. Dr. Luxenburger war seit 2012<br />

Vertriebsvorstand von Dillinger und seit<br />

2020 Mitglied der Geschäftsführung der<br />

SHS – Stahl-Holding-Saar.<br />

Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender<br />

von Dillinger und Saarstahl und<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

SHS – Stahl-Holding-Saar wird bis auf<br />

weiteres die Aufgaben von Dr. Luxenburger<br />

übernehmen. „Herr<br />

Dr. Luxenburger hat<br />

mit seiner Arbeit<br />

maßgeblich dazu<br />

beigetragen, dass<br />

Dillinger heute<br />

Marktführer bei<br />

der Herstellung<br />

Bild: Dillinger<br />

von superschweren<br />

Blechen für den<br />

Offshore Windmarkt<br />

ist. Er hat früh die Zeichen der Zeit erkannt<br />

und Dillinger erfolgreich im Markt positioniert.<br />

Dafür möchte ich mich im Namen des<br />

gesamten Unternehmens bedanken und<br />

wünsche Dr. Luxenburger alles Gute für den<br />

Ruhestand“, betont Dr. Karl-Ulrich Köhler.<br />

Der promovierte Werkstoffwissenschaftler<br />

Luxenburger wechselte 1990 zu Dillinger<br />

und war in den folgenden Jahren als Spartenleiter<br />

für verschiedene Kundensegmente<br />

tätig. Er wurde 2006 zum Marketingleiter<br />

ernannt und hatte seit 2008 die Verkaufsund<br />

Marketing abteilung unter seiner Verantwortung.<br />

2009 erfolgte seine Ernennung<br />

zum Direktor Verkauf & Marketing.<br />

In der Zeit seiner Verantwortung als Vertriebsvorstand<br />

entwickelte sich Dillinger zu<br />

einem der führenden Grobblechhersteller<br />

weltweit. Dr. Luxenburger erkannte früh die<br />

Chancen auf dem Markt für Offshore Windkraft<br />

und trug maßgeblich dazu bei, dass<br />

heute 80 % der Windkraftanlagen auf See auf<br />

Fundamenten aus Stahl von Dillinger stehen.<br />

Heinrich Schütt KG GmbH & Co.<br />

Walter Hubrich<br />

ist am 31. März 2022 verstorben. Der ehemalige Geschäftsführer der Heinrich Schütt KG<br />

GmbH & Co. leitete das Unternehmen von 1982 bis 2007. „Mit unermüdlichem persönlichem<br />

Einsatz, großem Weitblick und Zielstrebigkeit hat er die Entwicklung des Unternehmens<br />

stets den Marktgegebenheiten angepasst, modernisiert und zukunftsgerecht<br />

aufgestellt“, würdigte das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg die Leistung ihres<br />

ehemaligen Geschäftsführers. „Wir haben eine prägende Persönlichkeit, einen verlässlichen<br />

Geschäftspartner und geschätzten Menschen verloren. Unser tiefes Mitgefühl und<br />

aufrichtiges Beileid gilt der Familie“, bekundeten die Gesellschafter, die Geschäftsführung<br />

sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich Schütt KG GmbH & Co.<br />

ISER<br />

Sebastian Heimann<br />

ist neuer Geschäftsführer der Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei (ISER). Er<br />

folgt auf Dr. Hans-Peter Wilbert, der<br />

nach über 22 Jahren Verbandsarbeit in<br />

der Edelstahlbranche zum 1. Mai 2022<br />

in den Ruhestand gewechselt ist. Dr.-<br />

Ing. Sebastian Heimann wurde 1974<br />

in Krefeld geboren, begann 1995 das<br />

Studium des Maschinenbaus an der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule<br />

Aachen und wechselte nach dem<br />

Diplom an das Institut für Werkstoffe der<br />

Ruhr-Universität<br />

Bochum. Nach seiner<br />

Promotion am<br />

Lehrgebiet Werkstoffprüfung<br />

des<br />

Instituts übernahm<br />

er 2011 die Leitung<br />

der Qualitätsstelle<br />

eines Edelstahl verarbeitenden<br />

Unternehmens.<br />

In Personalunion übernimmt<br />

Dr. Heimann auch die Geschäftsführung<br />

des Warenzeichenverbands Edelstahl<br />

Rostfrei e.V.<br />

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Sägeblatt-Standzeiten<br />

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Bild: Edelstahl Rostfrei (ISER)<br />

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Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Stahlo-Werk in Gera: Bereits heute mit einem der besten grünen Fußabdrücke in der Stahlbearbeitung.<br />

Stahlo schafft Transparenz bei Green Steel<br />

Klassifizierungslabel bringt Klarheit<br />

Die Stahlindustrie steht vor dem größten Umbruch in ihrer Geschichte. Die Vision: den<br />

klimaschädlichen Prozess der Stahl-Herstellung auf ein möglichst klimaschonendes Verfahren<br />

umzustellen. Diese Transformation braucht Transparenz, findet das Unternehmen Stahlo und will<br />

als Teil der Stahl-Lieferkette seinen Beitrag dazu leisten. Beim komplexen Thema „Green Steel“<br />

unterstützt der Stahlexperte seine Kunden nun mit einem Transparenz-Label im Stahlmarkt.<br />

„Green Steel“ ist die Antwort auf die Forderung,<br />

CO 2 -Emissionen in der Stahlbranche drastisch zu reduzieren.<br />

Aber die Antwort bleibt vorerst kompliziert,<br />

denn das Geschäftsmodell der Zukunft ist komplex.<br />

Stahlhersteller wie Stahlanwender suchen nach Klarheit,<br />

denn mit der beginnenden Umstellung auf grünen<br />

Stahl kommen auf Stahlverwender eine Menge Fragen<br />

zu. Eine entscheidende Frage ist beispielsweise, welche<br />

Stahlgüten wann „grün“ überhaupt verfügbar sind,<br />

welcher Hersteller dann welche Mengen liefern kann<br />

und vor allem, zu welchem Preis. Mit diesem Informationsbedarf<br />

will Stahlo seine Kunden und Partner nicht<br />

allein lassen. „Als unabhängiges Stahl-Service-Center<br />

haben wir gewachsene, exzellente Kontakte sowohl zu<br />

Stahlherstellern als auch Stahlverwendern, sowie langjährige<br />

Expertise und Beratungskompetenz als Werkstofflieferant<br />

– und können dekarbonisierten Stahl in<br />

der passenden Qualität zu den besten Konditionen<br />

sichern“, erklärt Stahlo-Geschäftsführer Oliver Sonst.<br />

Klassifizierungslabel für Green Steel<br />

Darüber hinaus will das Unternehmen mit dem Klassifizierungslabel<br />

für Green Steel seinen Kunden bei<br />

der Orientierung helfen. Deshalb macht Stahlo heute<br />

schon die verschiedenen Lösungswege der Stahlhersteller<br />

transparent. Das Unternehmen fokussiert sich<br />

auf den größten CO 2 -Hebel: die Rohstahlherstellung.<br />

Das entwickelte Transparenzlabel stellt die verschiedenen<br />

Elemente des Produktionsprozesses durch einfache<br />

Symbole dar und teilt die daraus resultierenden<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Stahlo Klassifizierungslabel C (aktuelle Recycling-Route)<br />

Bilder: Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG<br />

Stahlo Klassifizierungslabel G (aktuelle moderne Hochofenroute)<br />

CO 2 -Emissionen in insgesamt sieben<br />

Klassen ein.<br />

Das Stahlo-Klassifizierungsetikett<br />

zeigt die wesentlichen Unterschiede<br />

einfach auf: etwa Klasse G,<br />

für Stahl aus dem modernen Hochofenprozess<br />

mit einer Emission von<br />

1.800 bis 2.200 kg CO 2 pro Tonne<br />

Rohstahl – bis zur besten Klasse A,<br />

für Stahl mit weniger als 150 kg<br />

CO 2 pro Tonne, welche voraussichtlich<br />

ab 2025 in Serienverfahren<br />

umgesetzt werden kann. Wird die<br />

Klasse durch ein „+“ erweitert, deutet<br />

dies ebenso die erweiterte<br />

Betrachtung bis zum Coil inklusive<br />

der Walz- und Oberflächenprozesse<br />

an.<br />

Zusätzlich zur werkstofftechnischen<br />

Anwendungsberatung bietet<br />

Stahlo mit Hilfe des Klassifizierungslabels<br />

auch Schulungen zum<br />

Thema Green Steel an und verschafft<br />

damit seinen Kunden sowohl<br />

Orientierung im Markt als auch<br />

einen schnellen Überblick, in welcher<br />

Emissionsklasse der Stahl produziert<br />

wurde.<br />

Eigene Fertigung CO 2 -neutral<br />

Auch am größten Standort von<br />

Stahlo in Gera haben Energieeffizienz<br />

und CO 2 -Neutralität eine hohe<br />

Bedeutung. „Auch wenn unsere<br />

CO 2 -Emissionen im Werk Gera mit<br />

weniger als 3,6 kg CO 2 pro Tonne<br />

Stahl im Vergleich zur Stahlproduktion<br />

mit Emissionen von über<br />

2.000 kg pro Tonne gering erscheinen,<br />

planen wir weitere Optimierungsschritte“,<br />

sagt Oliver Sonst.<br />

„Schon heute ist damit der gesamte<br />

Stahlbearbeitungsprozess CO 2 -neutral.<br />

Und wir planen weitere Optimierungen,<br />

um den Standort<br />

zukünftig Schritt für Schritt neutraler<br />

betreiben zu können.“<br />

Das Stahl-Service-Center wurde<br />

in Gera nach modernsten Standards<br />

errichtet. Perfekte Dämmung, neueste<br />

Maschinen sowie LED-Beleuchtung<br />

bieten die ideale Voraussetzung<br />

für ein hoch effizientes<br />

Standortmanagement. Seit diesem<br />

Jahr hat Stahlo bereits auf 100 Prozent<br />

Grünstrom aus Wasserkraft<br />

umgestellt und betreibt eine eigene<br />

Photovoltaikanlage sowie ein Blockheizkraftwerk.<br />

Ab 2025 soll der<br />

CO 2 -Ausstoß weiter auf unter 2,8 kg<br />

pro Tonne Stahl durch u.a. Umstellungen<br />

im innerbetrieblichen Fuhrpark<br />

reduziert werden. Klimaneutralität<br />

könnte das Unternehmen ab<br />

2026 durch einen vollständigen<br />

Verzicht auf Erdgas erreichen –<br />

somit voraussichtlich ohne Kompensationsmaßnahmen.<br />

2<br />

Weitere Informationen zum<br />

Klassifizie rungslabel unter<br />

www.stahlo.de/de/klassifizierungslabel.<br />

[Kontakt]<br />

Stahlo Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG<br />

Kasseler Straße 27<br />

35683 Dillenburg<br />

+49 2771 302-0<br />

www.stahlo.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

9


Stahlhandel<br />

Berichte<br />

Die neue Nordwest-Schlungsoffensive<br />

Trainingswerk<br />

für Handelspartner<br />

Bild: Nordwest<br />

Nordwest entwickelt Schulungsprogramm Trainingswerk<br />

Ein stetig wachsendes Bildungsangebot<br />

Unter dem Motto „Heute Fortbildung, morgen Fortschritt“ unterstützt die Nordwest Handel AG ihre<br />

Handelspartner mit dem vielseitigen Schulungsangebot Trainingswerk, welches ab sofort gebündelt<br />

angeboten und permanent ausgebaut wird.<br />

[Kontakt]<br />

Nordwest Handel AG<br />

44263 Dortmund<br />

+49 231 2222-3001<br />

www.nordwest.com<br />

Zum Weiterbildungsangebot<br />

gehören Fachberater-Schulungen,<br />

Sachkundelehrgänge und O n-<br />

line-Trainingsmodule in den verschiedenen<br />

Waren- und Dienstleistungsbereichen.<br />

„Wir verstehen die<br />

Weiterbildung unserer Handelspartner<br />

als wichtiges Instrument zur<br />

langfristigen Sicherung der Leistungsfähigkeit<br />

eines Unternehmens.<br />

Mit Trainingswerk begleiten wir<br />

unsere Partner bei der Personal- und<br />

Organisationsentwicklung – einem<br />

der zentralen Faktoren für zukünftigen<br />

Erfolg“, erläutert Yvonne Weyerstall,<br />

Geschäftsbereichsleiterin<br />

Handwerk & Industrie, die Ziele hinter<br />

dem Konzept Trainingswerk.<br />

ningsoffensive ist die Themenwelt<br />

Digitalisierung, denn Fachhändler<br />

müssen sich auf einen immer<br />

anspruchsvoller werdenden und<br />

digitalisierten Beschaffungsprozess<br />

einstellen. Neben der klassischen<br />

Handelsfunktion gilt es, sich als Service-<br />

und Lösungsanbieter zu positionieren,<br />

um in einer wettbewerbsintensiven<br />

Umgebung auch<br />

zukünftig erfolgreich zu bestehen.<br />

Abgerundet wird das Portfolio durch<br />

Schulungen, die fachbezogenes Wissen<br />

kompakt transferieren, wie beispielsweise<br />

Basis- und Fortgeschrittenen-Webinare<br />

im Bereich<br />

Digitalisierung.<br />

Brandneue Angebote zur<br />

Weiterqualifizierung<br />

Speziell im Bereich Bau, Handwerk<br />

und Industrie bietet Nordwest neue<br />

Trainingsangebote, damit sich Mitarbeiter<br />

im Fachgroßhandel mit Zertifikat<br />

weiterqualifizieren können.<br />

Vertiefendes Produktwissen mit<br />

hohem Praxisbezug liefert etwa die<br />

neue Webinar-Reihe „Baubeschläge<br />

bestellen leicht gemacht“. Die Fachberater-<br />

und Sachkundelehrgänge<br />

für Schweißtechnik, Drucklufttech-<br />

Vielseitige Themenbereiche<br />

Die Basis des Programms bilden<br />

dabei verschiedene Fachberater-Schulungen<br />

und Sachkundelehrgänge<br />

wie beispielsweise in den<br />

Themenbereichen Arbeitsschutz,<br />

Brandschutz und Gefahrenmanagement,<br />

die in den Bereichen Bau,<br />

Handwerk und Industrie sowie in<br />

der Haustechnik in punkto Sicherheit<br />

von großer Bedeutung sind. Ein<br />

weiterer wichtiger Aspekt der Trainik,<br />

Arbeitsschutz/PSA, Feuerschutzabschlüsse,<br />

Prüfung kraftbetätigter<br />

Türen und Tore sowie<br />

vertriebsorientierte Schulungen zu<br />

Bau- und Verbindungstechnik sind<br />

nur einige der zahlreichen Neuheiten.<br />

Das jetzt deutlich erweiterte<br />

Schulungsangebot begründet Stefan<br />

Thiel, Geschäftsbereichsleiter<br />

Bau: „Wir haben zum einen eine<br />

verschärfte Wettbewerbssituation<br />

und zum anderen einen zunehmenden<br />

Fachkräftemangel, auf die es<br />

schnellstmöglich zu reagieren gilt.<br />

Die Weiterentwicklung der eigenen<br />

Mitarbeiter im Fachgroßhandel<br />

zahlt auf den Trend des beständigen<br />

Lernens im Berufsleben als bedeutsame<br />

Maßnahme ein. Gleichzeitig<br />

wird in die Beratungs-, Vertriebsund<br />

Fachkompetenz der Mitarbeiter<br />

investiert, was einen klaren Wettbewerbsvorteil<br />

mit sich bringt.“<br />

Für das Schulungsangebot von<br />

Trainingswerk greift Nordwest auf<br />

hochqualifizierte und branchenerfahrene<br />

Trainer zurück. Auf diese<br />

Weise ist eine optimale Betreuung<br />

und Vorbereitung auf die Zukunft<br />

gewährleistet. 2<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Heine + Beisswenger<br />

Neue Photovoltaik-Anlage eingeweiht<br />

Am 31. März 2022 hat die Heine + Beisswenger-Gruppe die Bundestagsabgeordnete und Stellvertretende<br />

Generalsekretärin der CDU Deutschland Christina Stumpp MdB sowie den CDU-Abgeordneten des Landtags von Baden-<br />

Württemberg und Staatssekretär im Ministerium der Justiz und Migration von Baden-Württemberg Siegfried Lorek MdL<br />

am Stammsitz in Fellbach begrüßt. Anlässlich des Besuches konnte eine der größten Solarflächen im Raum Stuttgart von<br />

ca. 10.000 m 2 (entspricht 749 kWp) bei H+B in Fellbach in Betrieb genommen werden.<br />

Mit der neuen Anlage werden<br />

50 bis 65 % des eigenen Strombedarfes<br />

am Hauptstandort von H+B<br />

gedeckt. Die jährliche CO 2 -Einsparung<br />

beträgt über 430 t. Damit wird<br />

der Ausstoß von 190 t CO 2 allein in<br />

Fellbach vermieden, so das Unternehmen.<br />

Dem politischen Besuch berichteten<br />

CEO Prof. Dr. Rainer Lindner<br />

und Vorstandsmitglied Matthias<br />

Heine auch von dem erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr 2021 für die<br />

Unternehmensgruppe und informierten<br />

über neue Projekte in den<br />

Sparten Handel und Produktion.<br />

Bei einem Rundgang im Unternehmen<br />

konnten die Abgeordneten<br />

sich mit den Lager und Fertigungsprozessen<br />

des familiengeführten<br />

Mittelstandsunternehmens vertraut<br />

machen.<br />

(v.l.) Siegfried Lorek (MdL Baden-Württemberg, Staatssekretär im Ministerium der Justiz<br />

und Migration von Baden- Württemberg), Prof. Dr. Rainer Lindner (CEO H+B), Christina<br />

Stumpp (MdB, Stelllvertretende Generalsekretärin der CDU Deutschland) und Matthias<br />

Heine (Vorstandsmitglied H+B)<br />

tiert H+B zudem in elektrisch betriebene<br />

Lkw und Gabelstapler. Die<br />

Unternehmensgruppe hat zuletzt<br />

die erste „grüne“ Stahlpartnerschaft<br />

mit Hersteller und Kunden entlang<br />

der Wertschöpfungskette gegründet.<br />

„Die Innovationskraft im Mit-<br />

Weitere Investitionen in<br />

Nachhaltigkeit<br />

Neben der Investition über 500.000<br />

€ in die Photovoltaik-Anlage investelstand<br />

in Baden-Württemberg ist<br />

immer wieder beeindruckend. Das<br />

zeigt das Traditionsunternehmen<br />

Heine + Beisswenger aus unserem<br />

Landkreis Waiblingen auf<br />

besondere Weise.“, kommentierte<br />

Staatssekretär Lorek. 2<br />

Bild: Heine + Beisswenger<br />

[Kontakt]<br />

Heine + Beisswenger<br />

Stiftung + Co. KG<br />

Höhenstraße 22<br />

70736 Fellbach<br />

+49 711 5854-0<br />

info@heinebeisswenger.de


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Klöckner & Co geht weltweit voran: alle CO 2 -Net-Zero-Ziele nach SBTi fudiert<br />

Reduktionsziele wissenschaftlich anerkannt<br />

Klöckner & Co ist das erste Unternehmen weltweit, dessen CO 2 -Net-Zero-Reduktionsziele im regulären Verfahren nach<br />

den neuesten Standards der Science Based Targets initiative (SBTi) als wissenschaftlich fundiert anerkannt wurden.<br />

Alle Reduktionsziele basieren somit auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und entsprechen den strengen<br />

Anforderungen des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf maximal 1,5 °C.<br />

[Kontakt]<br />

Klöckner & Co SE<br />

Am Silberpalais 1<br />

47057 Duisburg<br />

Tel. +49 203 307-0<br />

www.kloeckner.com<br />

onsziele sind wir bei der Umsetzung<br />

unserer Strategie ‚Klöckner & Co<br />

2025: Leveraging Strengths‘ einen<br />

weiteren großen Schritt vorangekommen.<br />

Wir arbeiten weiterhin<br />

mit Hochdruck an der Umsetzung<br />

dieser Ziele und treiben so die<br />

grüne Transformation von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft als Pionier<br />

einer nachhaltigen Stahlindustrie<br />

aktiv voran“, sagt Guido Kerkhoff,<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

Klöckner & Co SE.<br />

Klöckner & Co konzentriere<br />

sich im Rahmen des Programms<br />

„kloeckner takes action 2040“ auf<br />

konkrete Maßnahmen zur Verringerung<br />

des ökologischen Fußabdrucks<br />

und arbeite dazu eng mit<br />

Kunden und Lieferanten zusammen.<br />

Mittelfristig wird das Unternehmen<br />

in Scope 1 und 2 die<br />

CO 2 -Emissionen bis 2030 um 50 %<br />

reduzieren. In Scope 3 will das<br />

Unternehmen die direkt beeinflussbaren<br />

Emissionen bis 2030 ebenfalls<br />

um 50 % senken. Die nicht<br />

direkt beeinflussbaren Emissionen<br />

Langfristig will Klöckner<br />

& Co die Emissionen in Scope 1<br />

und 2 – also die Emissionen, die mit<br />

dem Unternehmen selbst verbunden<br />

sind (z. B. durch den eigenen<br />

Fuhrpark oder eingekaufte Energie)<br />

– im Einklang mit den SBTi-Anforderungen<br />

für Net-Zero bis zum Jahr<br />

2040 eliminieren. Allein in Scope<br />

1 und 2 will das Unternehmen<br />

damit rund 90.000 t CO 2 pro Jahr<br />

an eigenen Emissionen einsparen.<br />

In Scope 3 werde das Unternehmen<br />

die direkt beeinflussbaren Emissionen<br />

(z. B. durch Geschäftsreisen)<br />

bis 2040 sowie die nur indirekt<br />

beeinflussbaren Emissionen (Scope<br />

3, z. B. aus eingekauften Waren und<br />

Dienstleistungen) bis 2050 fast vollständig<br />

einsparen. Damit verpflichtet<br />

sich Klöckner & Co entsprechend<br />

der neuesten Standards der SBTi<br />

dazu, die Emissionen in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette bis zum<br />

Jahr 2050 auf Netto-Null zu senken.<br />

„Mit der wissenschaftlichen<br />

Anerkennung der langfristigen<br />

sowie der CO 2 -Net-Zero-Reduktiin<br />

Scope 3 sollen bis 2030 um 30 %<br />

reduziert werden.<br />

Zusätzlich zu den umfangreichen<br />

Reduktionsmaßnahmen, die<br />

sich über alle Scopes erstrecken,<br />

kompensiert das Unternehmen<br />

noch unvermeidbare Emissionen in<br />

Scope 1 und 2 durch Investitionen<br />

in hochwertige und zertifizierte<br />

Projekte. Dadurch sei Klöckner & Co<br />

bereits heute CO 2 -neutral („carbon<br />

neutral“).<br />

Pionier einer nachhaltigen<br />

Stahlindustrie<br />

Klöckner & Co nutzt die strategischen<br />

Chancen, die sich aus der<br />

Dekarbonisierung ergeben: Das<br />

Unternehmen verankert im Rahmen<br />

seiner Strategie grüne Lösungen<br />

in seinem Geschäftsmodell und<br />

baut ein nachhaltiges Produkt- und<br />

Dienstleistungsspektrum auf. Mit<br />

insgesamt bereits vier Partnerschaften<br />

zur Lieferung von grünem<br />

Stahl stellt Klöckner & Co sicher,<br />

seinen Kunden schon in diesem<br />

Jahr grüne Produkte anbieten und<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


die große Nachfrage bedienen zu<br />

können.<br />

Klöckner & Co hat darüber hinaus<br />

eine Bewertungsskala für grünen<br />

und CO 2 -reduzierten Stahl entwickelt,<br />

damit Kunden direkt<br />

einsehen können, wie das CO 2 -Profil<br />

eines bei Klöckner & Co gekauften<br />

Produktes aussieht. Die Skala<br />

beruht auf internationalen, wissenschaftlich<br />

basierten Standards und<br />

kategorisiert CO 2 -reduzierten Stahl<br />

anhand der zertifizierten Emissionen<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

von der Rohstoffgewinnung<br />

bis zur Produktion. Das<br />

Unternehmen schafft dank einer<br />

Klassifizierung in sechs Kategorien<br />

eine einfache Möglichkeit, den<br />

CO 2 -Fußabdruck von grünem Stahl<br />

verlässlich zu beurteilen und zu<br />

vergleichen. Noch im Jahr 2022<br />

wird Klöckner & Co in verschiedenen<br />

Kategorien der Skala CO 2 -reduzierten<br />

Stahl anbieten können. Bis<br />

2025 sollen dann über 30 % und bis<br />

2030 über 50 % des Gesamtangebots<br />

von Klöckner & Co aus den beiden<br />

Kategorien mit dem niedrigsten<br />

CO 2 -Fußabdruck stammen. Das entspricht<br />

einer jährlichen Einsparung<br />

von rund 4 Mio. t CO 2 . 2<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

Bil:d thyssenkrupp<br />

LOGIMAT | 31. MAI – 2. JUNI 2022<br />

Stuttgart | Halle 1 / Stand C50<br />

Auf dem Weg zum automatisierten Werkstofflager<br />

thyssenkrupp Schulte investiert in neue Hochregalanlage<br />

thyssenkrupp Schulte hat in eine neue Hochregalanlage am Standort<br />

Radebeul investiert. Seit der Inbetriebnahme im Februar 2022 stärkt die neue<br />

Anlage die Prozesseffizienz in den betrieblichen Abläufen und bereitet den Weg<br />

hin zum automatisierten Werkstofflager, so das Unternehmen. In Zukunft können<br />

dadurch etwa die Beladereihenfolge oder die Lagerabwicklung systemunterstützt<br />

optimiert werden.<br />

Mit einer Dimension von 21 m Höhe, 17 m Breite und 59 m Länge bietet das<br />

Hochregal viele Vorteile für den östlichen Distrikt der Werkstoffhandelsexperten.<br />

Durch die effiziente Flächennutzung werden zusätzliche Lagerkapazitäten<br />

geschaffen. Insgesamt können über 6.000 t Langmaterial in den 2.020 Kassetten<br />

des Hochregals gelagert werden. Dies bietet weitere Wachstumspotenziale:<br />

„Die neue Hochregalanlage ermöglicht uns, unser Geschäft weiter auszubauen<br />

und steigende Kundenanforderungen auch in Zukunft optimal erfüllen<br />

zu können“, sagt Tobias Huppenthal Vertriebsleiter im Distrikt Ost.<br />

Die Hochregalanlage unterstützt in vielen Aspekten das unternehmensweite<br />

Ziel der CO 2 -Einsparung. Dabei wird während der automatisierten Abläufe<br />

Energie über dynamische Energiespeicher zurückgewonnen. Auch können<br />

durch die erhöhte Lagerungsmöglichkeit von Werkstoffen künftig Transporte<br />

aus anderen Lägern deutlich reduziert werden, was den CO 2 -Ausstoß verringert.<br />

Diese und weitere unternehmensweite Maßnahmen seien kleine, aber<br />

wichtige Schritte, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 bei thyssenkrupp<br />

Schulte zu erreichen, so das Unternehmen weiter.<br />

www.thyssenkrupp-schulte.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

13<br />

FENSTERBAU FRONTALE<br />

12. JULI – 15. JULI 2022<br />

Nürnberg | Halle 4A / Stand 4A-103<br />

Aus Ideen<br />

werden<br />

Lösungen<br />

fehr ist führend in Lager logistik.<br />

Seit 1968 sind wir auf hoch quali tative<br />

und hocheffiziente Lager lösungen<br />

spezialisiert. Mit typisch Schweizer<br />

Know-how, Präzision und Weltoffenheit<br />

entwickeln wir innovative<br />

Logistikkonzepte. Modernste Technik<br />

und durchgängige Lager- und Handlingskonzepte<br />

sichern den perfekten<br />

Materialfluss von der Einlagerung bis<br />

zum Abtransport, vom Pro duzenten<br />

bis zum Verbraucher.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

Fehr Lagerlogistik AG<br />

In der Au 5, CH-8406 Winterthur<br />

T +41 (0)52 260 56 56<br />

info@fehr.net, www.fehr.net


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Verantwortlich<br />

für den koestner-shop.de<br />

(v.l.):<br />

Stefan Stillrich<br />

(Projektleiter<br />

E-Commerce) und<br />

Christina Krug<br />

(Head of Customer<br />

Service)<br />

Richard Köstner AG: Online-Shop für Privatkunden geht mit Rekordumsätzen ins fünfte Jahr<br />

Erfolgsprojekt Online-Shop<br />

Vier Verdoppelungen in den ersten vier Jahren: Steil nach oben zeigt die Umsatzentwicklung des<br />

B2C-Online-Shops der Richard Köstner AG mit Hauptsitz in Neustadt an der Aisch. Was 2017 als<br />

Ergänzung zum stationären Haushaltswarengeschäft gestartet wurde, liefert mittlerweile Ergebnisse<br />

im mehrstelligen Millionenbereich.<br />

[Kontakt]<br />

Richard Köstner AG<br />

Karl-Eibl-Straße 44 + 48<br />

91413 Neustadt/Aisch<br />

+49 9161 668-0<br />

www.koestner.de<br />

Der Erfolg kommt nicht von<br />

ungefähr. Stefan Stillrich, Social<br />

Media Manager (IHK) und bei Köstner<br />

als Projektleiter E-Commerce<br />

für den koestner-shop.de verantwortlich,<br />

ist mit seinem fünfeinhalbköpfigen<br />

Team permanent am Ball,<br />

um das Sortiment zielgerichtet auszubauen<br />

und die Reichweite immer<br />

weiter zu steigern. Neben der Effizienz<br />

steht auch das Thema Nachhaltigkeit<br />

im Fokus und – ganz<br />

wichtig im Onlinehandel – die Kundenzufriedenheit.<br />

Letztere wird<br />

bestätigt durch eine Vielzahl an<br />

Bewertungen, die nahezu zu 100 %<br />

positiv sind.<br />

Vier Argumente führt Stillrich<br />

ins Feld, mit denen der Köstner-Shop<br />

punktet: „Wir liefern schnell, haben<br />

einen Top-Kundenservice, gute Preise<br />

und ein hochwertiges, breites<br />

Sortiment.“ Innerhalb eines Jahres<br />

wuchs die Produktvielfalt um etwa<br />

die Hälfte. Knapp 4.500 Artikel von<br />

mehr als sechzig Lieferanten stehen<br />

mittlerweile zur Verfügung.<br />

Besonders gewachsen ist das<br />

Sortiment in der Rubrik „Kochen,<br />

Tafeln & Schenken“. Hier besteht<br />

auch die größte Nachfrage und diese<br />

vor allem im Premiumbereich. Darin<br />

tummeln sich etablierte und<br />

bekannte Marken wie Fissler, WMF,<br />

Küchenprofi, Thomas-Porzellan und<br />

Villeroy & Boch. Neu dabei sind beispielsweise<br />

Gastrolux, AMT und<br />

Monkano. Von den sehr guten<br />

Geschäften mit WMF sowie Villeroy<br />

& Boch profitiert auch das Ladengeschäft<br />

am Hauptsitz. Dort soll das<br />

Sortiment der beiden Premiumpartner<br />

ebenfalls erweitert werden.<br />

Hochwertige Produkte zu<br />

fairen Preisen<br />

Hochwertige Markenware bietet der<br />

Köstner-Shop auch in den Rubriken<br />

„Werkzeuge & mehr“ sowie „Garten“.<br />

Auch hier soll im Lauf des Jahres<br />

das Sortiment noch breiter werden.<br />

Die Hauptzielgruppe sind<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch beim Versand großgeschrieben.<br />

Bilder: Richard Köstner AG/Frank Besold<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Endverbraucher in Deutschland, Österreich und den<br />

Beneluxländern, wobei unter den Bestellungen auch<br />

Anfragen aus anderen Teilen der EU zu finden sind.<br />

„Zudem hat die Zahl der B2B-Kunden zugenommen,<br />

die unser umfängliches Sortiment schätzen und für<br />

deren Einkauf sie nur einen Ansprechpartner möchten<br />

– uns“, merkt Stefan Stillrich an und verweist dabei auf<br />

einen weiteren Erfolgsfaktor im Onlinebusiness: Vertrauen.<br />

Dieses wird untermauert durch die Mitgliedschaft<br />

samt Zertifizierung durch den Händlerbund.<br />

Vertrauen schafft auch der Umstand, dass die Kunden<br />

zwar online, aber trotzdem bei einer bodenständigen<br />

Traditionsfirma einkaufen.<br />

Neben dem weiteren Ausbau vor allem des Premiumsektors<br />

stehen für 2022 einerseits die Themen Automatisierung<br />

und Effizienz, andererseits Nachhaltigkeit<br />

auf der Agenda. Automatisiert werden sollen vor allem<br />

die Logistikprozesse, damit eingehende Bestellungen<br />

noch schneller die Kunden erreichen. Dazu ist geplant,<br />

manuelle Tätigkeiten weitgehend zu digitalisieren und<br />

damit die Effizienz des gesamten Bereichs zu steigern.<br />

Ebenso mit dem Versand verknüpft ist das Thema<br />

Nachhaltigkeit. Köstner setzt hier auf Müllvermeidung<br />

durch Wiederverwendung von Verpackungen und Füllmaterial.<br />

Das Mehrwert-Paket ist Teil eines formulierten<br />

Mehrwert-Versprechens, das demnächst auf der<br />

Webshop-Seite zu finden ist.<br />

Der Versand soll grundsätzlich plastikfrei und klimaneutral<br />

erfolgen. Klimaneutral werden die Sendungen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister DHL, der<br />

die beim Transport anfallenden Emissionen durch<br />

Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgleicht.<br />

GoGreen nennt sich das Konzept.<br />

Zum Selbstverständnis des Köstner-Shop-Teams<br />

gehört, dass dieses sämtliche Prozesse und Ideen immer<br />

wieder hinterfragt und verbessern möchte – „als Versprechen<br />

an unsere Kunden und unsere Umwelt“. 2<br />

FÜR EINE<br />

WELT DES<br />

HANDELS.<br />

Wir freuen uns auf gute Gespräche!<br />

20. – 24. Juni 2022, Düsseldorf<br />

Halle 1, A59<br />

Klöckner & Co erzielt in Q1 stärkeres<br />

operatives Ergebnis als erwartet<br />

Klöckner & Co hat im ersten Quartal 2022 ein deutlich<br />

stärkeres operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen<br />

Sondereffekten erzielt als ursprünglich erwartet. Das<br />

teilte das Unternehmen in einer Adhoc-Mitteilung Anfang<br />

April mit. Als Ursache des stärkeren Ergebnisses hat das<br />

Unternehmen einen signifikanten Anstieg der Stahlpreise<br />

infolge einer erneuten Angebotsverknappung in den Kernmärkten<br />

Europa und USA geführt. Nach vorläufigen Zahlen<br />

beträgt das EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten<br />

im ersten Quartal 2022 rund 201 Mio. €, entgegen der<br />

bisherigen Erwartung von 130 bis 180 Mio. €.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

15<br />

Stahl verbindet – deshalb beliefern<br />

wir ausschließlich den Handel.<br />

Worauf Sie sich verlassen können.<br />

VOSS-EDELSTAHL.COM<br />

Einfaches Bestellen – schnelles Liefern.<br />

voss-edelstahl.com/online


Stahlproduktion<br />

Bericht<br />

Bild: Uwe Braun/SHS – Stahl-Holding-Saar<br />

Die saarländische Stahlindustrie ist weiterhin wichtigster Ausbildungsbetrieb in der Region.<br />

Dillinger und Saarstahl steigern operativen Gewinn<br />

Turnaround geschafft<br />

Die Dillinger-Gruppe und der Saarstahl-Konzern blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Nach den<br />

beiden schwierigen und durch die Pandemie geprägten Jahre 2019 und 2020 konnte eine erhebliche Erholung am Markt<br />

festgestellt werden. Nach Jahren mit hohen Verlusten haben die Unternehmen den angestrebten Turnaround geschafft<br />

und das Jahr 2021 mit deutlich positiven Ergebnissen abgeschlossen.<br />

stiegen um 64,9 % auf 2,777 Mrd. €<br />

(Vorjahr: 1,684 Mrd €) zurück. Das<br />

EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen) des SaarstahlKonzerns<br />

betrug 281,5 Mio. €<br />

(2020: 70,4 Mio. €) und das EBIT,<br />

also das Ergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern, 187,9 Mio. € ( 2020 : 171,2<br />

Mio. €).<br />

„Die Unternehmen haben den<br />

Turnaround trotz weiterhin anhaltender<br />

Pandemie und der im Jahresverlauf<br />

konstant steigenden Rohstoffpreise<br />

geschafft. Dillinger und<br />

Saarstahl schließen das Jahr 2021<br />

mit der angestrebten EBITDA-Marge<br />

von 12 % ab. Dieses Ziel wurde durch<br />

den Leistungswillen aller Beteiligten<br />

erreicht und bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen.<br />

Nun gilt es auf diesem Ergebnis aufzubauen<br />

und langfristig wirtschaftlich<br />

erfolgreich zu werden. Diese<br />

Basis benötigen wir, um die anstebau<br />

und Handel stieg weiter an.<br />

Lediglich die Nachfrage aus dem<br />

Bereich Linepipe hat sich in 2021<br />

weiter reduziert. Durch die Anpassung<br />

und Flexibilisierung der<br />

Betriebspunkte von Dillinger und<br />

Saarstahl habe man ein wirksames<br />

Instrument zur Steuerung und<br />

schnellen Anpassung der Produktion<br />

an Veränderungen im Markt<br />

geschaffen.<br />

Umsätze gestiegen<br />

Die Umsatzerlöse der Dillinger-Gruppe<br />

stiegen um 38,6 % auf<br />

2,281 Mrd. € (Vorjahr: 1,645 Mrd. €).<br />

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen,<br />

Steuern und Abschreibungen) der<br />

Dillinger-Gruppe belief sich auf<br />

201,1 Mio. € (2020: 68,9 Mio. €) und<br />

das EBIT, also das Ergebnis vor Zinsen<br />

und Steuern, auf 80,1 Mio. €<br />

(2020: – 192,8 Mio. €). Die Umsatzerlöse<br />

des Saarstahl-Konzerns<br />

Dillinger und Saarstahl profitierten<br />

von der guten Konjunktur<br />

und gestiegenen Nachfrage aus der<br />

Automobilindustrie, der Energiebranche<br />

und dem Maschinenbau.<br />

Die hohe Nachfrage führte zu<br />

einer positiven Preisentwicklung<br />

in den einzelnen Segmenten. Diese<br />

Entwicklung zeichnete sich bei<br />

Draht und Stab von Saarstahl<br />

bereits in den letzten Monaten des<br />

Jahres 2020 ab und setzte sich in<br />

2021 kontinuierlich fort. Zurückzuführen<br />

sei sie vor allem auf das<br />

Wiederanfahren der Produktion in<br />

der Automobilindustrie.<br />

Bei Dillinger setzte die Erholung<br />

im ersten Halbjahr 2021 ein. Treiber<br />

war hier die stetig steigende<br />

Nachfrage nach superschweren<br />

Grobblechen aus dem Offshore-Windbereich.<br />

Auch die Nachfrage<br />

aus weiteren Kernverbrauchersegmenten<br />

wie Maschinenbau, Stahl-<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


ser Situation sei von weiteren<br />

signifikanten Preisanstiegen bei<br />

Rohstoffbeschaffung und Energiekosten<br />

auszugehen. Dillinger<br />

werde weiter in das wachsende<br />

Segment Offshore-Wind investieren<br />

und die Produktion superschwerer<br />

Bleche für diesen Markt<br />

ausweiten.<br />

In das Umweltprojekt neue Rundkühlerentstaubung mit eingebautem Wärmerückgewinnungssystem<br />

investierten Dillinger und Saarstahl 28 Millionen €.<br />

hende Transformation zur CO 2 -neutralen<br />

Stahlerzeugung zu meistern“,<br />

sagte Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender<br />

von Dillinger<br />

und Saarstahl.<br />

Ausblick 2022<br />

Dillinger-Gruppe und Saarstahl-Konzern<br />

sind mit einer guten Nachfrage<br />

und weiterhin hohen Margen in das<br />

neue Geschäftsjahr gestartet – und<br />

gehen weiterhin von einer guten<br />

Auslastung in 2022 aus. Der Angriff<br />

Russlands auf die Ukraine und der<br />

daraus entstandene Krieg und die<br />

damit verbundenen Folgen können<br />

jedoch ein massives Abbremsen<br />

der Wirtschaftsentwicklung bewirken<br />

und Auswirkungen auf die<br />

Unternehmen haben. Auch Corona<br />

könne weiterhin Einfluss auf die<br />

Wirtschaft nehmen. Auf Grund die-<br />

Bild: Nicole Munninger/SHS – Stahl-Holding-Saar<br />

Der Weg zum<br />

klimaneutralen Stahl<br />

Auch Dillinger und Saarstahl arbeiten<br />

an dem Ziel einer CO 2 -neutralen<br />

Stahlerzeugung im Einklang mit<br />

den EU-Klimazielen und haben dazu<br />

eine dreiphasige Strategie entwickelt,<br />

mit der sie das Ziel bis 2045<br />

erreichen wollen. „Die Produkte von<br />

Dillinger und Saarstahl sind bereits<br />

heute Teil der Energie- und Mobilitätswende.<br />

Diesen Weg werden wir<br />

weiter konsequent ausbauen.<br />

Wir werden den Weg zur klimaneutralen<br />

Produktion weiter<br />

verfolgen und die nächsten Meilensteine<br />

auf dem Weg erreichen. Die<br />

Transformation ist die größte Herausforderung<br />

unserer Zeit. Wenn<br />

es uns gelingt, gemeinsam mit der<br />

Politik in Deutschland und Europa<br />

die dringend notwendigen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, werden<br />

wir diese Herausforderung<br />

meistern und eine Erfolgsgeschichte<br />

schreiben“, sagte Dr. Karl-Ulrich<br />

Köhler. 2<br />

[Kontakt]<br />

AG der Dillinger<br />

Hüttenwerke<br />

Werkstraße 1<br />

66763 Dillingen/Saar<br />

+49 6831 47-0<br />

www.dillinger.de<br />

Saarstahl AG<br />

Bismarckstraße 57-59<br />

66333 Völklingen<br />

+49 6898-100<br />

www.saarstahl.com<br />

NAUMANN STAHL IST QUALITÄT. SEIT 1960.<br />

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Juni 2022 in<br />

Düsseldorf<br />

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In Krisenzeiten sind zuverlässige Partner unverzichtbar. Wir bieten eine breite Produktpalette mit<br />

westeuropäischem Ursprung, große Lagerkapazitäten und umfangreiche Service-/Logistiklösungen.<br />

Leistungsvielfalt, über die es sich zu sprechen lohnt.<br />

naumann-stahl.de<br />

Seien Sie unser Gast auf dem BDS-Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Treffpunkt Stahlhandel“!


Stahlproduktion<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Steeltec investiert 60 Mio. € in Standort Emmenbrücke<br />

Neuer Hubbalkenofen bringt höhere Effizienz<br />

Der Elektrostahl-Spezialist Steeltec, ein Unternehmen der Swiss Steel Group, hat in seinem Walzwerk im schweizerischen<br />

Emmenbrücke bei Luzern rund 60 Mio. € in einen neuen Hubbalkenofen sowie in weitere Anlagen investiert und damit für<br />

das Unternehmen sowie die gesamte Swiss Steel Group eine der größten Investitionen der letzten Jahre getätigt.<br />

Der neue Ofen ermögliche im<br />

Walzwerk und bei dessen Kunden<br />

erhebliche Effizienzgewinne und<br />

sorge konsequent für mehr Nachhaltigkeit,<br />

teilte das Unternehmen<br />

mit. Höhere Ringgewichte und eine<br />

deutlich homogenere Qualität der<br />

gewalzten Stahlprodukte sind das<br />

Ergebnis. Der neue Hubbalkenofen<br />

ist seit September 2021 in Betrieb.<br />

Wie schon bei seinem Vorgänger,<br />

handelt es sich um einen gasbefeuerten<br />

Ofen, der die aus dem eigenen<br />

Steeltec-Stahlwerk stammenden<br />

Knüppel kontinuierlich erwärmt.<br />

„Mit der Investition gewinnen<br />

wir an Produktivität und Qualität<br />

und können somit die Ansprüche<br />

unserer Kunden noch besser erfüllen.<br />

Mit dem bisherigen, über 40<br />

Jahre alten Ofen konnten wir nur<br />

Stahlknüppel von 1,8 t Gewicht,<br />

11 m Länge und einem Profil von<br />

152 x 152 mm verarbeiten“, erklärt<br />

Dr. Florian Geiger, CEO von Steeltec.<br />

„Die neue Anlage wärmt dagegen<br />

aktuell Knüppel mit bis zu 2,3 t<br />

Gewicht und 13 m Länge“.<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Effizienzsteigerung<br />

Durch die längeren und schwereren<br />

Produkte fällt sowohl beim Walzen<br />

als auch bei der Weiterverarbeitung<br />

bei den Kunden weniger Prozessabfall<br />

an. Zudem müssen die Maschinen<br />

der Kunden dank der längeren<br />

Rohmaterialien bei gleicher Materialmenge<br />

weniger oft neu eingerichtet<br />

werden. Im Walzwerk steigt der<br />

jährliche Stahldurchsatz allein<br />

durch die längeren und schwereren<br />

Knüppel um rund 5.000 t. Insge-<br />

„Die Investition<br />

ist für uns<br />

richtungsweisend: Wir<br />

folgen damit der Strategie<br />

der Swiss Steel Group, sich<br />

führend im Bereich der nachhaltigen<br />

Stahlproduktion zu<br />

positionieren.“<br />

Frank Koch, CEO der Swiss<br />

Steel Group Holding AG<br />

samt kann der neue Ofen pro Stunde<br />

maximal 150 t Stahl auf bis zu<br />

1.300 °C erwärmen. Das Walzwerk<br />

verarbeitet etwa 200 unterschiedliche<br />

Stahlsorten bei Temperaturen<br />

zwischen 1.100 und 1.250 °C.<br />

Auch ökologisch ist der neue<br />

Ofen ein erheblicher Fortschritt.<br />

Trotz erhöhter Kapazität und größerem<br />

Volumen benötigt er rund 13 %<br />

weniger Gas als die alte Anlage. Die<br />

Prozessabwärme aus dem Ofen<br />

wird genutzt, um die Knüppel nach<br />

Eintritt in den Ofen vorzuwärmen.<br />

Bilder: Swiss Steel<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Danach wird ein möglichst großer<br />

Teil der verbleibenden Abwärme ins<br />

Fernwärmenetz der Stadt Luzern<br />

ausgekoppelt. Insgesamt senkt<br />

Steeltec mit den Neuerungen im<br />

Walzwerk ihre CO 2 -Emissionen<br />

jährlich um knapp 10 %.<br />

„Bereits heute ist Steeltec eines<br />

der größten Recyclingunternehmen<br />

der Schweiz und verarbeitet jährlich<br />

rund 680.000 t Stahlschrott zu<br />

Qualitäts-, Edel- und Automatenstahl.<br />

Rund 60 % des Einsatzschrotts<br />

stammt aus der Schweiz,<br />

der Rest aus dem angrenzenden<br />

Ausland. „Wie bei der Swiss Steel<br />

Group, ist man sich auch bei Steeltec<br />

der Verantwortung gegenüber der<br />

Umwelt und der Gesellschaft<br />

bewusst“, so Dr. Florian Geiger. „Die<br />

Steigerung der Effizienz von der<br />

Stahlschmelze bis zur Blankstahlproduktion<br />

war schon immer Teil<br />

der Unternehmens-DNA und hat<br />

uns zu einem der ökologisch effizientesten<br />

Stahlproduzenten unserer<br />

Klasse gemacht. Über alle Produk-<br />

tionsbereiche gesehen ist der<br />

CO 2 -Fussabdruck von Steeltec rund<br />

90% niedriger als jener des weltweiten<br />

Branchendurchschnitts“.<br />

Die Implementierung des neuen<br />

Hubbalkenofens hat in Emmenbrücke<br />

weitere Modernisierungsschritte<br />

ausgelöst. Neben dem Ofen und<br />

der neuen Induktionsanlage hat<br />

Steeltec zwei neue Garrett-Haspeln<br />

und eine kontrollierte Kühlung für<br />

die fertig gewalzten Draht-Coils<br />

angeschafft. Der Durchmesser dieser<br />

Walzprodukte beträgt als Rundoder<br />

Sechskantprofile bis zu 50 mm<br />

und wird mit den Haspeln zu Coils<br />

von bis zu 1.440 mm Durchmesser<br />

und maximal drei Tonnen Gewicht<br />

gehaspelt. In der nachfolgenden<br />

Controlled-Cooling-Anlage werden<br />

die Ringe an 16 Positionen von<br />

unten her mit eingeblasener Luft<br />

kontrolliert abgekühlt. Die Abkühlung<br />

erfolgt langsam, gleichmäßig,<br />

kontrolliert und kann für jede<br />

Stahlsorte individuell eingestellt<br />

werden.<br />

Weitere Investitionen<br />

sind geplant<br />

Die neusten Investitionen sind ein<br />

Bekenntnis zum Standort Emmenbrücke<br />

und zum Industriestandort<br />

Schweiz. Gleichzeitig bereiten sie<br />

weitere Modernisierungsschritte<br />

des Werkes vor. Der neue Hubbalkenofen<br />

wurde um 100 Meter<br />

zurückversetzt. Dies schafft Platz<br />

für einen Ausbau der Walzstraße<br />

und damit für künftig noch mehr<br />

Produktevielfalt und noch größere<br />

Flexibilität.<br />

Für Steeltec ist es wichtig,<br />

immer auf der Höhe des technisch<br />

Machbaren zu bleiben: „Unsere<br />

Kunden schätzen unsere hohe Flexibilität,<br />

hohe Liefertreue und<br />

Schweizer Pünktlichkeit. Gemeinsam<br />

mit unseren Kunden lösen wir<br />

auch sehr kurzfristige Herausforderungen<br />

auf hohem qualitativem<br />

Niveau“, sagt Dr. Geiger. „Diesen<br />

Vorteil der Flexibilität und der großen<br />

Produktevielfalt wollen wir uns<br />

erhalten und weiter ausbauen“. 2<br />

[Kontakt]<br />

Steeltec Group<br />

Emmenweidstrasse 90<br />

6020 Emmenbrücke<br />

Schweiz<br />

+41 41 2095151<br />

www.steeltec-group.com<br />

Rohstahlproduktion<br />

weltweit<br />

Die weltweite Rohstahlproduktion der 64<br />

Länder, die dem Weltstahlverband (worldsteel)<br />

Bericht erstatten, lag im März 2022<br />

bei 161,0 Mio. t, was einem Rückgang von<br />

5,8 % gegenüber März 2021 entspricht.<br />

Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />

die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt,<br />

sind viele dieser Zahlen des Monats Schätzungen,<br />

die mit der Produktionsaktualisierung<br />

des nächsten Monats revidiert werden<br />

können.<br />

Rohstahlproduktion weltweit März 2022<br />

China 88,3 Mio. t -6,4 %<br />

Japan 8,0 Mio. t -4,3 %<br />

Südkorea 5,7 Mio. t -6,1 %<br />

Deutschland 3,3 Mio. t -11,8 %<br />

EU 12,8 Mio. t -8,5 %<br />

USA 7,0 Mio. t -1,7 %<br />

GUS 7,4 Mio. t -19,2 %<br />

Russland 6,6 Mio. t -1,8 %<br />

Türkei 3,3 Mio. t -2,9 %<br />

März 2022 in Mio. t<br />

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent<br />

Quelle: worldsteel<br />

Rohstahlproduktion<br />

in Deutschland<br />

Erste Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine<br />

und der dramatischen Lage auf den Energiemärkten<br />

zeigen sich in den aktuellen Zahlen<br />

zur Rohstahlproduktion in Deutschland. Im<br />

März 2022 wurden rund 3,3 Mio. t Rohstahl<br />

produziert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

sind dies knapp 12 % weniger. Insgesamt ist<br />

die Rohstahlerzeugung im ersten Quartal<br />

2022 um 3,7 % zurückgegangen.<br />

Rohstahlproduktion in Deutschland März 2022<br />

Rohstahl gesamt 3.327 -11,8 %<br />

Oxygenstahl 2.220 -13,2 %<br />

Elektrostahl 1.107 -9,0 %<br />

Roheisen 2.040 -12,3 %<br />

Warmgewalzte Stahlerzeugnisse 2.933 -13,1 %<br />

März 2022 in Tsd. t<br />

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent<br />

Quelle: WV Stahl<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

19


Stahlproduktion<br />

Nachrichten<br />

Salzgitter AG<br />

Wasserstoff-Elektrolyseur<br />

erzielt Rekord-Wirkungsgrad<br />

Bild: Salzgitter AG<br />

Der erste Stahl wurde bereits erschmolzen: Mit Rohren von Mannesmann Grossrohr soll das<br />

LNG-Terminal Wilhelmshaven angebunden werden.<br />

Mannesmann Grossrohr<br />

Auftrag für LNG-Terminal-Anbindung<br />

Die Salzgitter AG-Tochter Mannesmann<br />

Grossrohr GmbH (MGR) wurde vom<br />

Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe<br />

GmbH (OGE) mit der Lieferung der Pipelinerohre<br />

für die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung<br />

(WAL) beauftragt. Der kurzfristige Bau<br />

der Leitung dient der zügigen weiteren nationalen<br />

Diversifizierung der Bezugsquellen<br />

von Gas. Das Projekt sei ein gutes Beispiel<br />

für die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zwischen Politik, Behörden und Unternehmen,<br />

so die Salzgitter AG.<br />

Da die knapp 30 km lange Pipeline bereits<br />

Ende des 2022 in Betrieb genommen werden<br />

soll, sollen die Rohre noch im 2. Quartal<br />

im Großrohrwerk in Salzgitter produziert<br />

werden. Um diesen extrem straffen Zeitplan<br />

einzuhalten, wurde der erste Stahl für dieses<br />

wichtige Projekt bereits im Stahlwerk<br />

der Salzgitter AG erschmolzen.<br />

„Wir sind uns der Bedeutung dieser Leitung<br />

als elementarer Teil der zukünftigen Ener-<br />

gieversorgung Deutschlands sehr bewusst<br />

und priorisieren das Projekt entsprechend.<br />

Ich bin stolz auf die Leistungsfähigkeit unserer<br />

Tochtergesellschaft Mannesmann Grossrohr,<br />

die unseren Kunden OGE überzeugt<br />

hat, die notwendigen Rohre in Rekordzeit<br />

und entsprechender Qualität liefern zu können“,<br />

sagte Gunnar Groebler, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Salzgitter AG.<br />

Vom neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven<br />

führt die Leitung in die Nähe des Gasspeichers<br />

Etzel, wo sie in das bestehende deutsche<br />

Gasleitungsnetz eingebunden wird.<br />

Von dort können jährlich die anfangs bis zu<br />

10 Milliarden Kubikmeter Gasmengen von<br />

der Nordseeküste in den Süden und Osten<br />

des Landes transportiert werden. Entsprechend<br />

den OGE-Anforderungen werden die<br />

Leitungsrohre von MGR so gefertigt, dass<br />

die Leitung zukünftig auch Wasserstoff<br />

transportieren kann.<br />

www.salzgitter-ag.de<br />

Der Salzgitter AG ist im Rahmen<br />

des Wasserstoffprojekts GrInHy2.0 ein<br />

technologischer Durchbruch gelungen,<br />

wie der Konzern mitteilte. Erstmalig produzierte<br />

der weltweit größte Hochtemperatur-Elektrolyseur<br />

im Frühjahr 200 Nm3<br />

(Normkubikmeter) grünen Wasserstoff<br />

pro Stunde. Zudem konnte ein Wirkungsgrad<br />

des Elektrolyseurs von 84 %el,LHV<br />

(el = elektrisch, LHV = unterer Heizwert)<br />

nachgewiesen werden. In dieser Größenordnung<br />

sei das bislang einmalig, so der<br />

Konzern. Andere Elektrolyse-Technologien<br />

wie Alkali oder PEM („proton exchange<br />

membrane“ oder „polymer electrolyte<br />

membrane“) erreichten demgegenüber<br />

lediglich Wirkungsgrade um die 60 %el,L-<br />

HV.“<br />

Um den eigenen CO 2 -Fußabdruck bis<br />

2033 drastisch zu senken, verfolgt der<br />

Salzgitter-Konzern das Programm SAL-<br />

COS ® Salzgitter Low CO 2 Steelmaking,<br />

zu dem auch das EU-geförderte Wasserstoffprojekt<br />

GrInHy2.0 gehört. In dessen<br />

Rahmen wird der weltweit größte Hochtemperatur-Elektrolyseur<br />

zur Herstellung<br />

von grünem Wasserstoff erprobt.<br />

„Die Anlage läuft bei Betriebstemperaturen<br />

von 850 °C und nutzt Wasserdampf<br />

aus der Abwärme der Stahlproduktion in<br />

Salzgitter“, erklärt Konstantin Schwarze,<br />

Head of Large Systems Product Development<br />

bei Sunfire. „Deswegen benötigt<br />

unser Hochtemperatur-Elektrolyseur viel<br />

weniger Strom als herkömmliche Technologien,<br />

um große Mengen grünen Wasserstoff<br />

zu produzieren. Im Rahmen von<br />

GrInHy2.0 konnten wir den hohen Wirkungsgrad<br />

nun auch im Megawatt-Maßstab<br />

nachweisen.“<br />

www.green-industrial-hydrogen.com<br />

Saarstahl investiert in französische Werke<br />

Die SHS/Saarstahl-Gruppe investiert rund 7 Mio. € in die französischen<br />

Werke Saarstahl Ascoval und Saarstahl Rail. Die beiden<br />

Werke nehmen mit der Produktion von CO 2 -armem Stahl und<br />

hochwertigen Infrastrukturprodukten für die Mobilitätswende eine<br />

wichtige strategische Rolle innerhalb der SHS-/Saarstahl-Gruppe<br />

ein. „Die Investition von rund 7. Mio. € in die Anlagen von Saarstahl<br />

Ascoval und Saarstahl Rail zeigt, dass wir die beiden Werke modern<br />

und wirtschaftlich erfolgreich in die Zukunft führen werden“, so<br />

Dr. Klaus Richter, Technikvorstand Saarstahl sowie Präsident Saarstahl<br />

Ascoval und Saarstahl Rail. Die rund 7 Mio. € fließen in die<br />

Modernisierung von Anlagen sowie in verschiedene Projekte zur Effizienzsteigerung.<br />

Weitere Investitionen für das Jahr 2022 sind derzeit<br />

in Planung.<br />

www.saarstahl.com<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


3D-Bügelbiegeautomaten<br />

• Leistungsstark<br />

• Energiesparend<br />

• Wartungsfreundlich<br />

Die EBA-Serie bietet zahlreiche<br />

Möglichkeiten zur Automatisierung:<br />

• Automatische Richtsatzverstellung und<br />

Draht-Durchmesserwechsel<br />

• Schnellwechselsystem<br />

• Motorisierte 5t-Haspeln<br />

• Drahtauslauf<br />

www.progress-m.com


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

Bei der Bearbeitung der Aufträge setzt Sturm auf moderne und flexible Anlagentechnik.<br />

Sturm Blechverarbeitung: strategische Stahl-Partnerschaften für Prozessqualität entscheidend<br />

Wichtigster Werkstoff: Stahl<br />

Ob Baugruppenmontage, Schweißen oder Laserschneiden – Kundenorientierung, Qualität, Flexibilität und die<br />

Einhaltung höchster Qualitätsstandards sind für einen Blechverarbeiter aus Niederbayern ein Muss. Eisen und<br />

Stahl nehmen dabei eine elementar wichtige Rolle in der Prozesskette ein. Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Annedore<br />

Bose-Munde, Fachredakteurin für Wirtschaft und Technik.<br />

[Kontakt]<br />

Sturm Blechverarbeitung<br />

GmbH<br />

Industriestraße 20<br />

94330 Salching<br />

+49 9421 5320-0<br />

info@sturm-blech.com<br />

www.sturm-blech.com<br />

Über die Autorin<br />

Dipl.-Ing. Annedore<br />

BoseMunde ist<br />

Fachredakteurin für<br />

Wirtschaft und Technik<br />

in 99094 Erfurt,<br />

+49 361 78944695,<br />

info@bose-munde.de,<br />

www.bose-munde.de.<br />

Seit mehr als 25 Jahren ist die Sturm Blechverarbeitung<br />

GmbH aus Salching im Bereich Blechverarbeitung<br />

aktiv. Vom einfachen Laserzuschnitt bis hin zu<br />

komplexen Baugruppen bearbeitet das Unternehmen<br />

Aufträge für nationale und internationale Kunden aus<br />

den verschiedensten Bereichen. Im Fokus steht dabei<br />

die Herstellung von Komponenten für den Maschinenund<br />

Anlagenbau, beispielsweise für Food- & Nonfood-Anlagen,<br />

für Anlagen zur Trennung von Fest- und<br />

Flüssigstoffen, für landwirtschaftliche Gerätschaften,<br />

Anlagen zur Textilproduktion sowie für den Maschinenbau<br />

allgemein. Etwa 200 unterschiedliche Spezialisten<br />

können bei der Bearbeitung der Aufträge dabei<br />

nicht nur auf moderne Technik vertrauen. Regelmäßige<br />

Schulungen, effiziente Prozessketten und eine passgenaue<br />

Werkstoffauswahl unterstützen eine wirtschaftliche<br />

und qualitätsgerechte Fertigung.<br />

Bedeutung von Stahl in den Unternehmensprozessen<br />

„Mit der Rohmaterialbeschaffung beginnen unsere kompletten<br />

Geschäftstätigkeiten. Eisen und Stahl sind die<br />

mit Abstand relevantesten Werkstoffe in unserer eigenen<br />

Produktion“, sagt Thomas Seebauer, Bereichsleiter<br />

Vertrieb bei der Sturm Blechverarbeitung. Aus den<br />

Rohmaterialien entstehen dann beispielsweise lasergeschnittene<br />

Teile in kleinen und großen Stückzahlen,<br />

unterschiedlichste Biegeteile oder Schweiß- und Montagebaugruppen.<br />

Und nicht zuletzt können Kunden eine<br />

individuelle Oberflächenbearbeitung beauftragen.<br />

Mit Blick auf die Oberflächenbearbeitung von Stahlteilen<br />

sagt Seebauer: „Verletzungsfreie Kanten nehmen<br />

für die weiteren Bearbeitungsprozesse einen immer<br />

höheren Stellenwert ein. Die Entfernung von Zunderschichten<br />

zur optimierten Nachbehandlung, wie zum<br />

Beispiel beim Schweißen oder für Beschichtungen jeglicher<br />

Art, ist daher sehr wichtig.“<br />

Worauf es dabei konkret ankommt, erläutert<br />

Andreas Konnemann, Bereichsleiter Produktion bei<br />

Sturm, der unter anderem verantwortlich ist für die<br />

Abteilung Entgraten: „Bei der Herstellung metallischer<br />

Bauteile aus Laser- und Stanzprozessen entstehen Spritzer,<br />

Zunder und Grate, die nicht nur die Haptik und<br />

Optik eines Bauteils verändern, sondern auch Einfluss<br />

auf die Funktionalität haben. Wichtig ist daher ein wirtschaftliches<br />

und prozesssicheres Entgraten und Kantenverrunden,<br />

um Grate und Zunder, beziehungsweise<br />

scharfe Kanten zu entfernen. Das garantiert ein sicheres<br />

Handling im darauffolgenden Herstellungsprozess.“<br />

Ebenso sei eine Veredelung im Bereich Schleifen und<br />

Polieren für eine funktionelle und dekorative Oberflächengestaltung<br />

ein wichtiger Faktor, so unter anderem<br />

in Bezug auf Hygienevorschriften in der Lebensmittelindustrie.<br />

„Diese Veredelung bietet auch perfekte Voraussetzungen<br />

für eine nachgelagerte Oberflächenbear-<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


eitung, wie die Galvanik und das Lackieren“, so<br />

Konnemann weiter.<br />

Strategische Partnerschaften für<br />

Werkstoffbeschaffung unerlässlich<br />

Mit Blick auf den Einkauf von Stahl und Edelstahl ist<br />

für Thomas Seebauer die Absicherung der eigenen<br />

Handlungsfähigkeit besonders wichtig. Außerdem sei<br />

eine erhöhte Lagerhaltung erforderlich, um flexibel auf<br />

den Markt und die daraus resultierenden Bedürfnisse<br />

reagieren zu können. „Bei der Beschaffung von Rohmaterialien<br />

wird bei Sturm bestmöglich darauf geachtet,<br />

Werkstoffe zu beschaffen, die eine hohe Präzision der<br />

Vorgaben einhalten, da dies hohe Nacharbeitskosten<br />

reduzieren kann“, so der Vertriebsleiter.<br />

Die Beschaffung von Stahl ist bei Sturm Blechverarbeitung<br />

mittlerweile europäisch ausgerichtet. Dabei<br />

werden sowohl Werksbestellungen als auch auftragsbezogene<br />

Bestellungen vergeben. Thomas Seebauer<br />

unterstreicht: „Strategische Partnerschaften sind unentbehrlich,<br />

gerade in der Blechbeschaffung. Mit einem<br />

festen Lieferantenstamm werden die jährlichen Prognosen<br />

besprochen und geplant. Um unseren Geschäftspartnern<br />

eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten<br />

zu können, werden regelmäßig Prognosen erstellt,<br />

so dass eine vorausschauende Beschaffungsstrategie<br />

verfolgt werden kann.“ Auf dem kurzfristigen Markt<br />

müsse man sich allerdings auch bedienen, um Spitzenauslastungen<br />

besser abfedern zu können.<br />

Und es gibt auch immer wieder Aufträge, die sowohl<br />

den Blechverarbeiter als auch den Stahllieferanten vor<br />

besondere Herausforderungen stellen. Als Beispiel nennt<br />

Produktionsleiter Andreas Konnemann ein Produkt, welches<br />

aus einem Strukturblech gefertigt wird. „Dieses<br />

Strukturblech erfordert bereits im Vorfeld eine besondere<br />

Bearbeitung, um es spannungsarm zu bekommen. Das<br />

Blech soll nach dem Laserprozess eine geforderte Ebenheit<br />

vorweisen. Diese ist aufgrund der Struktur jedoch nachträglich<br />

durch Richten nicht mehr herstellbar“, erklärt er.<br />

Bilder: Sturm Blechverarbeitung<br />

Für Andreas Konnemann (links), Bereichsleiter Produktion bei Sturm, und Thomas Seebauer,<br />

Bereichsleiter Vertrieb, steht fest: Gut ausgebildete Fachkräfte, moderne Technik,<br />

effiziente Prozessketten und eine passgenaue Werkstoffauswahl unterstützen<br />

eine wirtschaftliche und qualitätsgerechte Fertigung.<br />

Vom einfachen Laserzuschnitt bis hin zu komplexen Baugruppen bearbeitet die<br />

Sturm Blechverarbeitung GmbH Aufträge für nationale und internationale Kunden aus<br />

den verschiedensten Branchen.<br />

Durch Rahmenvereinbarungen flexibel auf<br />

Marktanforderungen reagieren<br />

Die Sturm-Geschäftspartner sind es gewohnt, dass das<br />

Unternehmen flexibel auf ihre Bedürfnisse reagieren<br />

kann. „Unser selbst auferlegter hoher Qualitätsstandard<br />

im Bereich der Nachbehandlung von Erzeugnissen wird<br />

sehr geschätzt. Meist führen unsere Lieferungen daher<br />

zu reduzierten Arbeitsleistungen im Unternehmen<br />

unser Kunden“, sagt Seebauer. Und generell würden<br />

auch die Lieferketten hervorragend funktionieren.<br />

Durch Rahmenvereinbarungen könne Sturm jederzeit<br />

flexibel auf Marktanforderungen reagieren. Aber er<br />

ergänzt: „In der aktuellen Situation ist jedoch auch für<br />

uns spürbar, dass Lieferketten nicht immer reibungslos<br />

planbar sind. Unsere just in time-Produktion litt schon<br />

deutlich in den letzten zwölf Monaten unter dem Einfluss<br />

durch Corona und wird auch in der gegenwärtigen<br />

Situation zusätzlich beeinflusst von dem kriegerischen<br />

Treiben Russlands gegen die Ukraine. 2<br />

Bei Sturm werden auch unterschiedlichste Schweiß- und Montagebaugruppen<br />

gefertigt, für die die Kunden auf Wunsch eine individuelle Oberflächenbearbeitung<br />

beauftragen können.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

23


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

Atlantem: Unicompact schafft mehr Effizienz<br />

Französischer Fensterbauer entscheidet sich für Kasto<br />

Atlantem, ein französischer Hersteller von Fenstern, Türen, Fassaden sowie Verschlussvorrichtungen und Toren aus<br />

verschiedenen Materialien, nutzte den Bau seines neuen Werks in Saint-Sauveur-des-Landes, um den Materialfluss<br />

im Unternehmen zu optimieren. Bei der Lagertechnik entschied sich Atlantem für Kasto: Der Spezialist für Lagerund<br />

Sägetechnik installierte ein Unicompact-Wabenlagersystem. Damit ist Atlantem mit vollautomatischen<br />

Logistikprozessen zur Fenster- und Türenherstellung ausgestattet und kann so zuverlässig etwa 15 vor- und<br />

nachgelagerte Arbeitsstationen mit Material versorgen und Fertigprodukte entladen.<br />

Kasto realisierte für Atlantem ein Unicompact-Wabenlager mit 51,7 m Länge, 22,2 m Breite und einer Höhe von 16,1 m.<br />

Atlantem, eine Tochtergesellschaft der Hérige-Gruppe<br />

(ehemals VM Matériaux) mit Hauptsitz in<br />

Noyal-Pontivy in der Bretagne, beschäftigt in Frankreich<br />

850 Mitarbeiter an neun Standorten. Im Geschäftsjahr<br />

2019 belief sich der Umsatz auf 140 Mio. €. Das<br />

Unternehmen stellt Aluminium-, PVC-, Holz- und Hybridfenster<br />

her. Zum Portfolio gehören auch Rollläden,<br />

Tore und Eingangstüren – aktuell das umfassendste<br />

Angebot am französischen Markt in dieser Branche.<br />

Atlantem liefert seine Produkte über vier Vertriebskanäle<br />

ausschließlich an Fachbetriebe in ganz Frankreich.<br />

Wichtige Abnehmer sind die Baubranche, der<br />

Baustoffhandel und Installateursbetriebe. Es werden<br />

keine Produkte exportiert. Seit der Gründung im Jahr<br />

1995 wächst Atlantem kontinuierlich, auch durch den<br />

Zukauf mehrerer Unternehmen.<br />

Anforderungen von Industrie 4.0 umgesetzt<br />

Der Einzug in den neuen Firmensitz in Noyal-Pontivy<br />

im vergangenen Jahr ist ein wichtiger Meilenstein in<br />

der Unternehmensgeschichte. Das neue Verwaltungsgebäude<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der Belegschaft<br />

entworfen und dient auch als Aushängeschild für das<br />

Know-how der gesamten Hérige-Gruppe. Ein Jahr zuvor<br />

begann bereits der Bau eines neuen Werks in Saint-<br />

Sauveur-des-Landes in der Bretagne. Auf einer Fläche<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


von 18.000 m 2 wurden 20 Mio. €<br />

investiert. Dort stellt das Unternehmen<br />

jetzt Multimaterial-Fenster<br />

und -Türen her. „Wir haben eine<br />

Fabrik mit einem hohen Vernetzungsgrad<br />

geschaffen. Dieses 4.0-<br />

Werk ist als Vorzeigeobjekt unserer<br />

Branche gedacht und soll als Pilotprojekt<br />

für die Optimierung unserer<br />

anderen Werke dienen“, sagt<br />

Jérémy Jouvrot, Leiter der Abteilung<br />

„Kontinuierliche Verbesserungen“.<br />

Auch seine internen Prozessabläufe<br />

wollte Atlantem mit diesem<br />

Neubau optimieren. Das Unternehmen<br />

suchte daher nach einer effizienten<br />

Lösung für die Lagerung und<br />

zur automatischen Versorgung des<br />

Zuschnitts: „Wir wollten ein zentrales<br />

System für unser gesamtes<br />

Profillager haben und alle unsere<br />

Sägemaschinen automatisch<br />

beschicken. Außerdem brauchten<br />

wir eine spezielle Station, die es uns<br />

ermöglicht, Aufträge durch Picking<br />

aus mehreren Kassetten vorzubereiten<br />

und auch die Profile, die von<br />

unserer Lackiereinrichtung<br />

zurückkommen, zu sortieren und<br />

zu lagern“, erklärt Jouvrot.<br />

Referenzen sprachen für Kasto<br />

Um ein Lastenheft mit allen wichtigen<br />

Werten zu erstellen und einen<br />

Lieferanten für das neue Lagersystem<br />

auszuwählen, besuchten die<br />

Atlantem-Experten etwa zehn<br />

Unternehmen, die bereits mit verschiedenen<br />

am Markt erhältlichen<br />

Lösungen ausgestattet sind. Am<br />

Ende fiel die Wahl auf Kasto: „Das<br />

weltbekannte Unternehmen bietet<br />

effiziente und hoch automatisierte<br />

Möglichkeiten zur Lagerung von<br />

Profilen“, erklärt Jouvrot. Darüber<br />

hinaus unterhält Kasto eine eigene<br />

Niederlassung in Frankreich und<br />

ein in der Nähe des neuen Werks<br />

ansässiges Außendienst-Team, das<br />

bei Bedarf immer schnell agieren<br />

kann. Die Lager- und Sägetechnik-Experten<br />

von Kasto empfahlen<br />

schließlich das Modell Unicompact.<br />

Kasto hat dieses als Wabenlager<br />

für einen Bedarf ab etwa 400 Plätzen<br />

konzipiert. Es kann pro Lagerplatz<br />

Traglasten bis zu 8.000 kg<br />

aufnehmen und ist entweder als<br />

selbsttragende Silokonstruktion<br />

mit Dach- und Wandverkleidung<br />

oder in bestehenden Gebäuden als<br />

freistehende Einheit einsetzbar. Die<br />

hohe Lagerdichte sorgt für eine effiziente<br />

Raumnutzung. Schnelle Kassettenwechsel<br />

im vollautomatischen<br />

Betrieb ermöglichen mit nur<br />

wenig Personal optimale Versorgungszeiten<br />

der Bearbeitungsmaschinen.<br />

Das Kasto Unicompact-Lager<br />

führt zudem eine permanente<br />

Inventur durch. Für den Anwender<br />

bedeutet dies eine optimale<br />

Bestandskontrolle.<br />

In Saint-Sauveur-des-Landes<br />

bauten die Kasto-Experten ein<br />

51,7 m langes, 22,2 m breites und<br />

16,1 m hohes Unicompact-Lager.<br />

Insgesamt sind dort jetzt 1.504<br />

Lagerplätze verfügbar. Die Kassetten<br />

mit 6.600 mm Länge, 760 mm<br />

Breite und einer Beladehöhe von<br />

770 mm nehmen jeweils eine maximale<br />

Last von einer Tonne auf und<br />

ermöglichen die Lagerung von Profilen<br />

direkt in der Kassette oder mit<br />

Kundengestellen. Das energieeffiziente<br />

Regalbediengerät (RBG)<br />

erreicht in der Längsfahrt<br />

Geschwindigkeiten bis zu 160 m/<br />

min, die Hubtraverse bis zu 50 m/<br />

min. Das Regalbediengerät ermöglicht<br />

das gleichzeitige Handling von<br />

zwei Kassetten: Es holt die Kassette<br />

A aus einer Station und transportiert<br />

sie in ein vorgewähltes Fach.<br />

Dort angekommen, entnimmt das<br />

Regalbediengerät die Kassette B aus<br />

dem Fach. Anschließend bewegt es<br />

sich um eine Kassettenbreite weiter<br />

und legt die Kassette A in das leere<br />

Lagerfach. Danach bringt das Regalbediengerät<br />

die Kassette B zur Station.<br />

Alle Erwartungen sind erfüllt<br />

Die neue Lager-Lösung hat die Verantwortlichen<br />

bei Atlantem überzeugt.<br />

„Kasto hat unsere hochgesteckten<br />

Erwartungen voll und<br />

ganz erfüllt. Die Anlage, auf der wir<br />

die Aufträge aus mehreren Kassetten<br />

vorbereiten, arbeitet reibungslos<br />

und vollautomatisch“, sagt Jouvrot.<br />

„Die Steuerungssoftware ist<br />

mit unserem ERP-System gekoppelt<br />

und wurde mit einwandfrei auf<br />

unsere Arbeitsweise abgestimmten<br />

Anpassungen geliefert“, fügt er<br />

Bilder: Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

noch an. Darüber hinaus hat Atlantem<br />

die Lagerverwaltung gesichert<br />

und die Handhabungsvorgänge zur<br />

Beschickung der Bearbeitungsstationen<br />

vereinfacht. „Das neue KAS-<br />

TO-Lager hat auch die Arbeitsbelastung<br />

für unsere Mitarbeiter deutlich<br />

verringert“, sagt der Leiter der<br />

Abteilung „kontinuierliche Verbesserungen“.<br />

2<br />

[Kontakt]<br />

Kasto Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 14<br />

77855 Achern<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

kasto@kasto.com<br />

www.kasto.com<br />

Die Anlage verfügt auch über eine Station, an der Atlantem<br />

Aufträge vorbereiten kann, die aus mehreren Kassetten<br />

kommissioniert sind.<br />

Moderne Antriebstechnik sorgt in Kombination mit der Kasto-Systemsoftware<br />

für ein optimales Fahrverhalten des Regalbediengeräts.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

25


Stahlverarbeitung<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Gesco-Bilanz 2021<br />

Umsatz auf Rekordniveau<br />

Installation der Photovotaikanlage auf dem Werksdach der Wuppermann Metalltechnik in<br />

Altmünster, Österreich. Bis 2025 soll die Produktion von verzinktem Bandstahl bei<br />

Wuppermann CO 2 -neutral sein.<br />

Bild: Wuppermann<br />

Die Industriegruppe Gesco AG<br />

hat ihre im März veröffentlichten vorläufigen<br />

Zahlen für das Geschäftsjahr<br />

2021 bestätigt. Trotz eines schwierigen<br />

Marktumfelds erhöhte sich der<br />

Konzernumsatz 2021 gegenüber dem<br />

Vorjahreswert um 2 3 % auf 488<br />

Mio. € (Vj: 397 Mio. €). Das Konzernjahresergebnis<br />

stieg überproportional<br />

zum Umsatz auf ein Rekordniveau<br />

von 26,9 Mio. € an (Vj: 5,8 Mio. €).<br />

Daraus errechnet sich ein Ergebnis je<br />

Aktie von 2,48 € (2020 aus fortgeführten<br />

Geschäftsbereichen: 0,54 €).<br />

Wuppermann-Standort Altmünster<br />

Eigenstrom aus Sonnenergie<br />

Wuppermann hat Mitte März 2022 am Produktionsstandort in<br />

Altmünster, Österreich, eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb<br />

genommen. Die jährliche Energieerzeugung der Anlage, die auf dem<br />

Hallendach der Wuppermann Metalltechnik GmbH (WMT) errichtet<br />

wurde, beträgt etwa 492 MWh. Dies deckt circa 10 % des jährlichen<br />

Gesamtstromverbrauchs am Standort in Oberösterreich ab.<br />

Die Nennleistung der Photovoltaikanlage<br />

beträgt 530 KW, das<br />

Investitionsvolumen beläuft sich auf<br />

400.000 €. „Im vergangenen Jahr<br />

sind wir schon einen großen Schritt<br />

gegangen, indem wir unseren Strombezug<br />

auf 100 % Ökostrom umgestellt<br />

haben. Jetzt kommt mit der eigenen<br />

Erzeugung von Ökostrom der nächste<br />

wichtige Schritt unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

hinzu“, erklärt<br />

Georg Wildauer, WMT-Geschäftsführer.<br />

Die WMT ist Spezialist für<br />

anspruchsvolle Lösungen auf der<br />

Basis von Stahlrohren und -blechen.<br />

Da in der Produktion ausschließlich<br />

Strom als Energiequelle eingesetzt<br />

wird, ist der Produktionsprozess der<br />

WMT damit bereits weitestgehend<br />

CO 2 -neutral. Seit Januar 2022 erzeugt<br />

bereits der Wuppermann-Standort<br />

in Ungarn Strom aus einer werkseigenen<br />

Photovoltaikanlage. „Diese<br />

Investitionen und die schnelle<br />

Umsetzung durch unsere Standorte<br />

sind für die Wuppermann-Gruppe<br />

von großer Bedeutung für unser<br />

Ziel der CO 2 -neutralen Produktion<br />

im Jahr 2025“, ergänzt Johannes<br />

Nonn, Vorstandssprecher der Wuppermann<br />

AG. 2<br />

Ein Video zum Aufbau der<br />

Photovoltaikanlage auf dem<br />

Werksdach der Wuppermann<br />

Metalltechnik GmbH finden Sie unter<br />

bit.ly/aufbau-voltaik<br />

[Kontakt]<br />

Wuppermann AG<br />

51381 Leverkusen<br />

Tel. +49 2171 5000800<br />

www.wuppermann.com<br />

Die Gesco-Gruppe ist zudem sehr gut<br />

ins Geschäftsjahr 2022 gestartet. Im<br />

Quartalsvergleich konnte nach vorläufigen<br />

Berechnungen der Umsatz<br />

um 23 % auf 138 Mio. € gesteigert<br />

werden, während das Konzernergebnis<br />

(nach Anteilen Dritter) sich mit<br />

8,8 Mio. € (Vj: 4,0 Mio. €) mehr als<br />

verdoppelte. Der Ausblick für das<br />

laufende Geschäftsjahr fällt dementsprechend<br />

zuversichtlich aus: Der<br />

Vorstand rechnet mit einem Umsatz<br />

in einer Spanne von 565 bis 585<br />

Mio. € (2021: 488 Mio. €) und einem<br />

Konzernergebnis (nach Anteilen Dritter)<br />

von 28,0 bis 30,5 Mio. € (2021:<br />

26,9 Mio. €).<br />

Die Prognose beinhalte auch absehbare<br />

negative Effekte des Russland-Ukraine-Krieges.<br />

Jedoch seien<br />

viele Auswirkungen kaum zu prognostizieren,<br />

dies betrifft insbesondere<br />

die Entwicklung der Material- und<br />

Energiepreise sowie der Lieferkettenprobleme,<br />

so das Unternehmen.<br />

Die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

auf die GESCO-Gruppe insgesamt<br />

seien überschaubar, da weniger<br />

als 2 % des Konzernumsatzes in 2021<br />

auf Russland, Weißrussland und die<br />

Ukraine entfiel.<br />

www.gesco.de<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


DRÖSSER.STAHL<br />

Neues Schweißsystem von Trumpf<br />

Mehr Reichweite für E-Autos<br />

Stahl<br />

Tränenblech<br />

Aluminium<br />

Quintett<br />

Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf hat auf der Fachmesse Laser World<br />

of Photonics eine neues Schweißsystem gezeigt, das eine hocheffiziente Herstellung<br />

von E-Auto-Batterien ermöglicht. Die Lösung setzt beim Schweißen von Busbars an –<br />

dem Kontaktieren einzelner Batteriezellen. Das neue Busbar-Schweißsystem basiert<br />

auf dem 8 kW starken Laser TruDisk 8000 in Kombination mit einer neuen Bearbeitungsoptik,<br />

einer neuen Einschweißtiefensensorik und der entsprechenden Software.<br />

Das System macht die Fertigung von Batteriezellen schneller und verringert den Ausschuss,<br />

so das Unternehmen. Durch die verbesserte Qualität der Fügeverbindung zwischen<br />

den Zellen wird der elektrische Widerstand verringert und damit steigt die<br />

Reichweite des E-Autos.<br />

Edelstahl<br />

Tränenblech<br />

Stahl Riffel-/<br />

Waffelblech<br />

Verzinktes<br />

Tränenblech<br />

Cor-Ten<br />

Tränenblech*<br />

www.trumpf.com<br />

Verzinktes Riffel-/<br />

Waffelblech<br />

Aluminium<br />

Duett<br />

Bild: Kässbohrer<br />

Kässbohrer hat am Standort Goch ein erweitertes Ersatzteillager in Betrieb genommen.<br />

Standort Goch<br />

Kässbohrer erweitert Ersatzteillager<br />

Der Sattelaufliegerhersteller Kässbohrer<br />

hat im Dezember 2021 die Erweiterung<br />

des Ersatzteillagers in der Produktionsstätte<br />

in Goch fertiggestellt. Es<br />

bietet auf einer Fläche von 2.160 m 2<br />

Platz für 156.000 Ersatzteile. Mit einem<br />

Team von sieben Mitarbeitern bedient<br />

Kässbohrer damit die Märkte Mitteleuropa,<br />

die Benelux-Region, die skandinavischen<br />

Länder, das Vereinigte Königreich<br />

und den Mittelmeerraum. Zusätzlich zum<br />

Standort Goch betreibt Kässbohrer ein<br />

weiteres Lagernetz in Ulm für Kunden in<br />

Mittel-, West- und Südeuropa, in Lyon<br />

(Frankreich) für Kunden in Europa und im<br />

Mittelmeerraum sowie in Adapazari (Türkei)<br />

für Kunden in mehr als 55 Ländern.<br />

Die Produktionsstätte von Kässbohrer<br />

in Goch ist eine von zwei Produktionsstätten<br />

in Deutschland. Der Standort<br />

Goch verfügt über eine Gesamtfläche<br />

von 108.000 m 2 . Der Standort dient<br />

als Pre-Delivery-Inspection-Zentrum für<br />

Nordeuropa, als After-Sales- und Vertriebszentrum<br />

für die Region Nordrhein<br />

Westfalen sowie als Ersatzteillager. Am<br />

Standort Goch unterhält Kässbohrer<br />

auch einen Herstellerservice, der seinen<br />

Kunden umfassende Reparatur und Wartungsdienstleistungen<br />

anbietet.<br />

Das Service-Team von Kässbohrer bietet<br />

Reparatur- und Wartungsdienstleistungen<br />

für alle Arten und Marken von Aufliegern<br />

an. Der Service in Goch ist mit<br />

Maschinen zum Schneiden und Biegen<br />

von Stahlteilen ausgestattet. In der 50 m<br />

langen Großraum-Lackierkabine können<br />

Nutzfahrzeuge aller Art und Größe sowie<br />

Sonderteile fachgerecht lackiert werden,<br />

dazu gibt es professionelle Waschmöglichkeiten.<br />

www.kaessbohrer.com<br />

BELAGBLECHE<br />

ERSTMALS AUCH<br />

AUS COR-TEN!<br />

STÄRKE:<br />

Tränen- / Riffel- & Waffelbleche<br />

3,0 bis 10,0 mm + Träne<br />

Duett- / Quintettbleche<br />

1,5 / 2,5 / 3,5 / 5 / 8 mm + Träne<br />

FORMATE:<br />

1.000 mm x 2.000 mm<br />

1.250 mm x 2.500 mm<br />

1.335 mm x 3.000 mm*<br />

1.500 mm x 3.000 mm<br />

LOGISTIK:<br />

von der einzelnen Tafel<br />

über Pakete bis hin zur<br />

kompletten Ladung<br />

droesser.de/belagbleche<br />

KONTAKT<br />

Koray Süerdem<br />

ksueerdem@droesser.de<br />

+49 (0) 2263 / 87 - 421<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

27<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Im Auel 67–69 // 51766 Engelskirchen<br />

www.droesser.de


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht<br />

Eine der drei neuen EBA Biegebügelautomaten,<br />

die in 2021 angeschafft wurden.<br />

Die Bügelbiegeautomaten von Progress Maschinen & Automation<br />

arbeiten direkt vom Coil.<br />

Trotz unsicherem 2021: Josef Fien investiert in drei neue Bügelbiegeautomaten<br />

Bewehrung optimal vorfertigen<br />

Die Josef Fien GmbH, Familienunternehmen in zweiter Generation, war schon in den frühen 90ern ein Befürworter<br />

modernster Maschinentechnik. 2021 wurde weiter kräftig investiert: in automatisierte Anlagen der Progress<br />

Maschinen & Automation, einem Unternehmen der Progress Group. Nachdem bereits zwei Multirotor-<br />

Richtschneidemaschinen des Typs MSR 16 von Progress im Maschinenpark vorzufinden sind, wurden nun gleich<br />

drei neue Bügelbiegeautomaten der Linie EBA bestellt.<br />

Die Josef Fien GmbH, Stahlhandel und Eisenbiegerei,<br />

wurde 1978 vom Kaufmann Josef S. Fien gegründet<br />

und 2008 an seinen Sohn Uwe Fien übergeben. Das<br />

Unternehmen, das über 20 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

legt Wert auf eine moderne Maschinenausrüstung.<br />

Zwei der drei im vergangenen Jahr neu beschafften<br />

Bügelbiegeautomaten sind Ersatzinvestitionen, die<br />

dritte Anlage kam noch dazu.<br />

Modernster Maschinenpark als<br />

Zukunftsvision in unsicheren Zeiten<br />

Bei der Firma Josef Fien setzt man also auch in Zukunft<br />

auf kontinuierliche Investitionen im Maschinenpark<br />

„Neue Herausforderungen<br />

wie der Ukraine-Krieg zeigen<br />

uns sehr deutlich, dass der<br />

gewohnte Umgang mit Ressourcen<br />

infrage zu stellen ist.“<br />

Uwe Fien, Inhaber und Geschäftsführer Josef<br />

Fien GmbH<br />

– und darauf, die Kundenbindung durch Zuverlässigkeit,<br />

kundenorientierten Service sowie durch Produktpalettenerweiterung<br />

zu stärken. Das Unternehmen<br />

beliefert sowohl die umliegenden Landkreise mit<br />

schwarzem Bewehrungsstahl als auch Kunden in der<br />

nahen Schweiz. Legierter Bewehrungsstahl wird hingegen<br />

in ganz Deutschland geliefert.<br />

Mit dem kompletten Service rund um den Bewehrungseinbau<br />

will der Biegebetrieb den Kunden so viel<br />

Verlege-Aufwand wie möglich abnehmen. Dafür wird<br />

optimal vorgefertigte Bewehrung benötigt, die mit den<br />

neuen Maschinen nun noch schneller und effizienter<br />

hergestellt werden kann, so das Unternehmen. Der<br />

moderne Maschinenpark ermögliche auch eine deutliche<br />

Reduzierung des Energieverbrauchs.<br />

„Es wird immer wieder behauptet, dass der Zenit<br />

des Einsatzes von Betonstahl bei der monolithischen<br />

Bauweise als überschritten angesehen werden muss“,<br />

sagt Uwe Fien. Dafür sprechen dem Unternehmer zufolge<br />

verschiedene Faktoren wie die Abwanderung<br />

wesentlicher Bauteile in die Fertigteil-Industrie oder<br />

der Einsatz neuer Materialien, zum Beispiel dem Holzbau.<br />

„Trotzdem wird der lokale Biegestandort mit seiner<br />

Flexibilität und den kurzen Lieferterminen auch<br />

in der absehbaren Zukunft seine Berechtigung haben“,<br />

meint Uwe Fien zur allgemeinen Entwicklung.<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Durch den schnellen und automatisierten Drahtdurchmesserwechsel<br />

kann die Produktion ohne lange Unterbrechung laufen und in höherer<br />

Stückzahl produzieren.<br />

Die Multirotor-Richtschneidemaschinen können Draht vom<br />

Coil von bis zu 16 mm genau und automatisiert bearbeiten.<br />

Corona-Krise 2021 gut<br />

überstanden, jetzt warten neue<br />

Herausforderungen<br />

Die Corona-Krise mit den einhergehenden<br />

Beschaffungsschwierigkeiten<br />

in 2021 ist am Traditionsunternehmen<br />

Fien erfreulicherweise<br />

nahezu spurlos vorbei gegangen.<br />

Die Kunden habe man jederzeit bei<br />

allen laufenden Projekten durch<br />

vertragsmäßige Belieferung im<br />

Rahmen der festgelegten Preise<br />

unterstützen können. „Nicht<br />

zuletzt war eine offene und ehrliche<br />

Kommunikation förderlich und<br />

Dank der zuverlässigen Lieferanten<br />

konnten alle vereinbarten Liefertermine<br />

eingehalten werden“, so<br />

Fien weiter. „Doch neue und größere<br />

Herausforderungen wie der<br />

aktuelle Ukraine-Krieg mit all seinen<br />

menschlichen und wirtschaftlichen<br />

Folgen und Problemen zeigen<br />

uns sehr deutlich, dass die<br />

Verfügbarkeit und der gewohnte<br />

Umgang mit Ressourcen infrage<br />

zu stellen ist.“<br />

sollen die wesentlichen Bedienvorgänge<br />

homogenisieren bzw. automatisieren.<br />

Dadurch werde die<br />

Anlernphase der Mitarbeiter verkürzt,<br />

die Flexibilität untereinander<br />

erhöht sowie Fehler reduziert<br />

und die Produktion gesteigert. Einsparungen<br />

werden auch durch den<br />

niedrigeren Stromverbrauch und<br />

den Verzicht auf hydraulische Komponenten<br />

erreicht, was zudem den<br />

Verschleiß reduziere.<br />

Beim Austausch der zwei<br />

Bügelautomaten, die als Ersatz<br />

angeschafft wurden, war es Voraussetzung,<br />

dass die Produktion nicht<br />

gestört und so wenig wie möglich<br />

in den laufenden Betrieb eingegriffen<br />

wurde. Progress hat dafür, laut<br />

Fien, das überzeugendste Konzept<br />

liefern können und für eine reibungslosen<br />

Abbau der alten, als<br />

auch Montage der neuen Maschinen<br />

gesorgt. „Aufgrund des besonderen<br />

Einsatzes der Monteure vor Ort<br />

waren wir stets vor dem Zeitplan,<br />

sodass die Anlernphase noch um<br />

einen guten Tag verlängert werden<br />

konnte“, lobt Uwe Fien das Engagement<br />

der Progress-Mitarbeiter. „Wir<br />

haben in sehr guter Zusammenarbeit<br />

zahlreiche Änderungen, neue<br />

Features und Verbesserungsvorschläge<br />

umsetzen können.“ 2<br />

[Kontakt]<br />

Josef Fien GmbH<br />

Stahlhandel –<br />

Eisenbiegerei<br />

Rheingrüttäcker 8<br />

79713 Bad Säckingen<br />

+49 7761 938650-0<br />

biegerei@fienstahl.de<br />

www.fienstahl.de<br />

progress Maschinen &<br />

Automation AG<br />

Julius-Durst-Straße 100<br />

39042 Brixen/Italien<br />

Tel. + 39 472 979100<br />

info@progress-m.com<br />

www.progress-m.com<br />

2021 wurde in Modernisierung<br />

investiert<br />

Mitte 2021 wurde in gleich drei<br />

neue Bügelbiegeautomaten investiert,<br />

damit sich Engpässe und eventuelle<br />

Verzögerungen verhindern<br />

lassen. Die Bügelbiegeautomaten<br />

EBA als auch die bereits vorhandenen<br />

MSR Richtschneidemaschinen<br />

Bilder: Josef Fien<br />

Das Team von<br />

Josef Fien versorgt<br />

seine Kunden in ganz<br />

Deutschland mit den<br />

benötigten Stahlerzeugnissen.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

29


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

XXXXX Bericht A XXXXX<br />

Hergarten-Gruppe baut weiter auf einen konstruktiven Dialog mit der Stahlindustrie<br />

Folgen des Ukraine-Krieges bedrohen Stahllogistik<br />

Als Marcel Hergarten, Geschäftsführer der Hergarten-Gruppe, vor vier Monaten angesichts massiver Lieferengpässe,<br />

eines gravierenden Fachkräftemangels und steigender Klimaschutzkosten in einem Interview (siehe <strong>Stahlreport</strong> 11.2021,<br />

S. 34) eindringlich an die Kooperationsbereitschaft der Stahlindustrie appellierte, ahnte er noch nicht, dass ein Krieg<br />

zwischen Russland und der Ukraine die ohnehin schon angespannte Situation der Logistikbranche von heute auf morgen<br />

rasant weiter verschärfen würde. Damals sagte der Geschäftsführer der Stahlspedition, es sei fünf vor zwölf. Heute sieht<br />

er den große Zeiger bereits auf zwei vor zwölf.<br />

Der Ukraine-Krieg hat die Situation<br />

für Logistikunternehmen verschärft.<br />

Und zwar aus Sicht von Marcel<br />

Hergarten so extrem, dass viele<br />

mittelständische Unternehmen schon<br />

jetzt um ihre Existenz bangen. In<br />

Kürze würden aufgrund der neuen<br />

Krise weitere Logistikunternehmen<br />

ihr Geschäft einstellen müssen und<br />

damit aus dem Markt ausscheiden. Es<br />

drohen einbrechende Lieferkapazitäten,<br />

die auch unmittelbar für den<br />

Endverbraucher spürbar seien.<br />

„Daran ändern auch die jüngst von<br />

der Koalition eingeführten 14 Cent<br />

Rabatt auf Diesel nichts. Meiner<br />

Meinung nach gibt es nur einen<br />

Weg aus dieser Misere.<br />

Und das ist derselbe, den<br />

ich schon vor Monaten<br />

aufgezeigt habe“, so Hergarten.<br />

Bild: Hergarten<br />

Rein preisgetriebene<br />

Entscheidungen<br />

nicht der Weg<br />

Dieser Weg führe über<br />

die Veränderungs- und<br />

Kooperationsbereitschaft<br />

der Stahlindustrie,<br />

weiter über strategische<br />

Partnerschaften<br />

bis zur gemeinsamen<br />

Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle<br />

zwischen Stahlunternehmen<br />

und Logistikpartnern wie der<br />

Hergarten-Gruppe. „In jedem Fall<br />

führt er weg von rein preisgetriebenen<br />

Entscheidungen für oder gegen<br />

eine Zusammenarbeit. Denn dass die<br />

Preise für unsere Dienstleistungen<br />

steigen werden, ist in Anbetracht der<br />

Lage im Osten Europas noch einmal<br />

frappierend klar geworden,“ betont<br />

Hergarten.<br />

Fakt sei: Die in neue Sphären geschossenen<br />

Dieselpreise und Energiekosten<br />

brechen den mittelständischen Logistikunternehmen<br />

zunehmend<br />

das Genick. Bei der Hergarten-Gruppe<br />

seien<br />

glücklicherweise<br />

fast alle Kunden an<br />

ein Diesel floater-<br />

Modell gebunden,<br />

bei dem der Kraftstoffzuschlag<br />

sich<br />

in einem bestimmten<br />

Rhythmus automatisch<br />

an die Entwicklung des<br />

Kraftstoffpreises anpasst. So auch im<br />

März 2022, wo er wöchentlich entsprechend<br />

der sehr dynamischen Entwicklung<br />

geändert wurde.<br />

Für Erleichterung sorge das aber nur<br />

kurzfristig. Denn zusätzlich sind auch<br />

„Dass die<br />

Preise für unsere<br />

Dienstleistungen steigen<br />

werden, ist noch<br />

einmal frappierend<br />

klar geworden.“<br />

Fahrerlöhne sowie die direkten und<br />

indirekten Transportkosten zum Jahresbeginn<br />

2022 dramatisch gestiegen,<br />

beispielsweise Adblue zur Reduzierung<br />

der Stickoxidemissionen<br />

(+100 %), Treibgas für den Lagerumschlag<br />

(+15 %), Lkw-Neuanschaffungen<br />

(+12 %), Ersatzteil-Preise (+12 %)<br />

und die Stundenverrechnungssätze<br />

der Fachwerkstätten (+4%).<br />

Energiehilfe für Lkw wäre<br />

sinnvoller gewesen<br />

„Die Endverbraucher werden diese<br />

dramatischen Entwicklungen im<br />

Transportsektor zunehmend<br />

durch etliche Preiserhöhungen<br />

zu spüren bekommen.<br />

Die 14 Cent<br />

Rabatt auf den Liter<br />

Diesel kann den<br />

Endverbrauchern<br />

gar nicht die erhoffte<br />

Entlastung bringen.<br />

Bei durchschnittlich<br />

100 l pro zugelassenen<br />

Pkw (aktuell ca. 67 Mio. Fahrzeuge)<br />

und Monat kann der Durchschnittsbürger<br />

gerade einmal 14 € im<br />

Monat sparen. Wem hilft das wirklich<br />

weiter? Die 937 Mio. €, die der Staat<br />

monatlich für diesen Minimaleffekt<br />

ausgibt, wären deutlich besser inves-<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


tiert gewesen, wenn die Summe den<br />

zugelassenen Lkw zugeteilt worden<br />

wäre. Dies wären etwa 300 € pro Lkw<br />

monatlich – das hätte auch den Bürgern<br />

wahrscheinlich mehr Entlastung<br />

gebracht als letztendlich die steigenden<br />

Energiekosten über Produktpreise<br />

in allen möglichen Warensegmenten<br />

refinanzieren zu müssen“, ärgert<br />

sich der Geschäftsführer der Hergarten-Gruppe.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass Fachkräfte<br />

aus der Ukraine und Polen, die<br />

über Subunternehmen für deutsche<br />

Unternehmen wie Hergarten im Einsatz<br />

sind, aufgrund der Kriegssituation<br />

fehlen und damit nochmals die<br />

ohnehin schon knappen Laderaumkapazitäten<br />

am deutschen Frachtmarkt<br />

weiter stark reduzieren. „Sechs Prozent<br />

aller deutschen Binnentransporte<br />

wurden bisher von ukrainischen<br />

Fahrern durchgeführt“, verdeutlicht<br />

Marcel Hergarten die Situation.<br />

Erste zaghafte Schritte<br />

sind gemacht<br />

Trotzdem gibt es auch Grund zur Hoffnung,<br />

dass Bewegung in die Sache<br />

kommt. Mit seinen klaren Worten in<br />

der Presse ist es Marcel Hergarten<br />

bereits gelungen, einen Dialog zwischen<br />

Stahlindustrie und Logistik<br />

anzustoßen. So hatte Hergarten zum<br />

Beispiel zu einem Expertennetzwerk<br />

eingeladen um in Form von strategischen<br />

Partnerschaften gemeinsam<br />

konkrete Lösungen auf den Weg zu<br />

bringen. „Die Resonanz war zunächst<br />

sehr positiv“, berichtet Marcel Hergarten<br />

von den Tagen nach der Veröffentlichung.<br />

Das rundum aufgeschlossene<br />

Feedback erreichte das<br />

Unternehmen sowohl aus der<br />

eigenen Kundschaft – den<br />

Stahlherstellern und<br />

-händlern – als auch von<br />

Wettbewerbern und<br />

damit von potenziellen,<br />

strategischen Logistikpartnern.<br />

„Es ist uns mit dem Interview<br />

definitiv gelungen zu sensibilisieren.<br />

Die mittelständischen<br />

Logistikunternehmen zeigten sich<br />

erleichtert, dass ihre Perspektive und<br />

ihre Herausforderungen einmal so<br />

deutlich benannt wurden. Und ich<br />

freue mich sehr darüber, dass auch<br />

„Es ist<br />

uns defintiv<br />

gelungen, zu<br />

sensiblisieren.“<br />

einige Vertreter der Stahlbranche sich<br />

nicht angegriffen fühlten, sondern im<br />

Gespräch sofort mehr Verständnis für<br />

die im Interview aufgezeigten<br />

Zukunftsentwicklungen entwickelten“,<br />

berichtet Hergarten von den<br />

Gesprächen. Das Interview habe die<br />

Problematik aller Seiten auf den<br />

Punkt gebracht und damit einen wichtigen<br />

Beitrag dafür geleistet, dass<br />

zukünftig Geschäftsbeziehungen mit<br />

Logistikdienstleister hoffentlich eben<br />

nicht mehr einzig aus kostengetriebenen<br />

Gründen beendet oder fortgesetzt<br />

würden.<br />

Güter nur von A nach B<br />

bringen – das war einmal<br />

Full-Service-Logistikdienstleister<br />

wie die Hergarten-Gruppe bieten<br />

ihren Geschäftspartnern nämlich<br />

nicht nur den reinen Transport ihrer<br />

Güter von A nach B, sondern unterstützen<br />

die Industrie dabei, Logistikprozesse<br />

effizienter zu gestalten und<br />

die dafür notwendigen, übergreifenden<br />

Organisationsstrukturen zu<br />

schaffen. Ein Mehrwert, der seinen<br />

Preis hat. „Und ein Service, der in<br />

Anbetracht der großen Herausforderungen<br />

der Stahlbranche nahezu<br />

unverzichtbar ist“, betont der<br />

Geschäftsführer der Gruppe.<br />

Die Hergarten-Gruppe selbst hat<br />

bereits Ende des letzten Jahres damit<br />

begonnen, ihre Aktivitäten zu einigen<br />

Teilaspekten konsequent zu verstärken.<br />

So ist sie etwa dabei das<br />

Recruiting von Fachkräften systematisch<br />

zu professionalisieren. Der<br />

Ansatz, die Kosten für Logistikdienstleistungen<br />

anzuheben, dafür aber<br />

kürzere Preisbindungszyklen zu vereinbaren,<br />

steht derzeit ebenfalls<br />

im Fokus der Hergarten-Gruppe,<br />

weil damit<br />

auf Seite der Stahlbranche<br />

Kostenoptimierungsprozesse<br />

vielversprechend<br />

stabilisiert<br />

werden könnten. „Alles<br />

Themen, die auch unsere<br />

Gesprächspartner bewegen und zu<br />

denen wir wo möglich Synergien<br />

schaffen könnten. Wir freuen uns<br />

nach wie vor über jeden, der mit uns<br />

in den Dialog gehen möchte und<br />

unser Interesse an ressourcenschonenden,<br />

wertschöpfenden Aktivitä-<br />

ten und Lösungen teilt“, so Initiator<br />

Marcel Hergarten.<br />

Tiefgreifender Wandel in der<br />

Auftraggeber-Auftragnehmer-<br />

Beziehung<br />

Dass es viel zu tun gibt und alle ihre<br />

Komfortzone verlassen müssen –<br />

daran gibt es laut Hergarten absolut<br />

keinen Zweifel mehr. Aber jetzt müsse<br />

es auch noch sehr schnell gehen.<br />

„Putins Krieg wirkt wie ein Brandbeschleuniger<br />

für die herausfordernde<br />

Situation der Stahl- und Logistikbranche.<br />

Denkweise und Methodik<br />

hätten sich bisher im Logistik-Management<br />

der<br />

Branche noch nicht konsequent<br />

genug weg von<br />

Kostensenkungsprogrammen<br />

hin zu nachhaltiger<br />

Versorgungssicherheit<br />

und Stabilität in<br />

punkto Transport und<br />

Logistik entwickelt. „Ich beobachte<br />

vor allem in konzerngebundenen<br />

Handelsunternehmen wenig<br />

Bewegung. Der Mittelstand im Logistik-<br />

und Stahlsektor zeigt sich derzeit<br />

besonders aufgeschlossen und flexibel“,<br />

greift Hergarten die großen Themen<br />

seines Kick-Offs-Interviews<br />

erneut auf. Der gesamte Stahlhandel<br />

beanspruche nach wie vor sehr seine<br />

Führungsrolle als Treiber der Volkswirtschaft.<br />

„Im Jahr 2021 erzielte der<br />

Stahlhandel enorme Gewinnsteigerungen.<br />

Damit wurden die akuten und<br />

die absehbaren Probleme in der rollenden<br />

Logistik quasi überschminkt“,<br />

sagt Hergarten.<br />

Diese getrübte Sicht auf die akuten<br />

Schwierigkeiten der Transportlogistik<br />

behindere daher an einigen Stellen<br />

noch den absoluten Willen zur<br />

Entwicklung von strategischen<br />

Lösungen, die mittel- und langfristig<br />

die Lieferketten auf der letzten Meile<br />

der Stahldistribution sichern. Aus<br />

Sicht des 41-Jährigen werden am<br />

Ende die Unternehmen erfolgreicher<br />

sein, denen es bereits jetzt gelingt,<br />

die knappen Ressourcen für<br />

Stahltransporte und -distribution<br />

frühzeitig zu sichern und strategische<br />

Partnerschaften zu forcieren.<br />

Kooperation sei die entscheidende<br />

Zutat im Erfolgsrezept der Zukunft.<br />

Erst recht in Kriegszeiten. 2<br />

„Putins<br />

Krieg wirkt<br />

wie ein Brandbeschleuniger<br />

für die<br />

herausfordernde<br />

Situation der Stahlund<br />

Logistikbranche.“<br />

[Kontakt]<br />

Hergarten GmbH<br />

Stahlspedition<br />

Marcel Hergarten<br />

Geschäftsführer<br />

Gladbacher Straße 435<br />

41460 Neuss<br />

+49 211 565313-0<br />

m.hergarten@<br />

stahlspedition.de<br />

www.stahlspedition.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

31


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Vollautomatische Biegezellen wie diese mit einer vollelektrischen Multiradius-Rohrbiegemaschine CNC 80 E TB MR<br />

steigern die Effizienz des gesamten Biegeprozesses.<br />

Bild: Schwarze-Robitec GmbH<br />

Schwarze-Robitec als Allround-Systemanbieter auf der Tube<br />

So effizient geht Rohrbiegen<br />

Was Schwarze-Robitec nach langer Messepause in Deutschland auf der Weltleitmesse Tube vom 20. bis 24. Juni in<br />

Düsseldorf zeigt, macht das Warten wett: Eine vollelektrische Multiradius-Rohrbiegemaschine, eingebunden in eine<br />

Biegezelle, potenziert die Effizienz des gesamten Fertigungsprozesses. Als weiteres Highlight präsentiert der Kölner<br />

Rohrbiegemaschinenhersteller pünktlich zur Messe eine neue Maschinenserie – mit überraschend anderem Ansatz.<br />

[Kontakt]<br />

Schwarze-Robitec GmbH<br />

Heike Ahlers<br />

Olpener Straße 460–474<br />

51109 Köln<br />

+49 221 89008-0<br />

sales@schwarze-robitec.com<br />

www.schwarze-robitec.com<br />

Mit der zur vollautomatischen<br />

Biegezelle ausgebauten, vollelektrischen<br />

Multiradius-Rohrbiegemaschine<br />

CNC 80 E TB MR<br />

präsentiert sich Schwarze-Robitec<br />

einmal mehr als Allround-Systemanbieter.<br />

An einem solchen exemplarisch<br />

konzipierten Gesamtsystem<br />

zeigt das Unternehmen auf der<br />

Tube, wie Anwender alle Produktionsschritte<br />

rund um das Biegen<br />

effizient miteinander verknüpfen:<br />

Der integrierte Roboter be- und entlädt<br />

die Maschine kontinuierlich<br />

mit Rohren, der Biegeprozess geht<br />

vollautomatisiert und unterbrechungsfrei<br />

vonstatten.<br />

Bei vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

haben Biegezellen<br />

gemein, dass alle Fertigungsschritte<br />

vor und nach dem Biegen optimal<br />

ineinandergreifen. So erhöhen die<br />

stets kundenspezifisch konzipierten<br />

Systeme die Effizienz des<br />

gesamten Rohrbiegeprozesses, die<br />

in anspruchsvollen Branchen wie<br />

der Automobilindustrie von grundlegender<br />

Relevanz ist. Das Ergebnis<br />

ist eine kurze Taktzeit bei wiederholgenauem<br />

und präzisem Biegeergebnis.<br />

Neue Maschinenserie für<br />

grundlegende Biegeaufgaben<br />

Mit kundenspezifisch zugeschnittenen<br />

Biegemaschinen begegnet<br />

Schwarze-Robitec den hochindividuellen<br />

Fertigungsansprüchen der<br />

Anwender aus Branchen wie Automotive,<br />

Luftfahrt sowie Anlagenund<br />

Schiffsbau. Um elementare<br />

Biegeaufgaben in der kleineren und<br />

mittleren Serienfertigung zu bewältigen,<br />

können aber auch wenige,<br />

grundlegende Funktionalitäten ausreichen:<br />

Für genau diesen Anspruch<br />

hat Schwarze-Robitec eine völlig<br />

neue Basis-Maschinenserie konzipiert,<br />

die einfache Biegeaufgaben<br />

in bewährter Qualität erfüllt. Alle<br />

Details und Vorteile dieser Serie<br />

stellt das Unternehmen auf der Tube<br />

erstmals vor.<br />

Ob hochkomplex oder elementar:<br />

Im direkten Gespräch und in<br />

der umfassenden Beratung erarbeiten<br />

die Experten von Schwarze-Robitec<br />

das individuelle Erfolgsrezept<br />

für jeden Anwendungsfall. Daher<br />

sind Fachleute herzlich zum persönlichen<br />

Austausch auf der Tube an<br />

den Messestand E31 in Halle 5 eingeladen.<br />

2<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Mitarbeitende schätzen Arbeitsplatzkultur<br />

GWS erneut ausgezeichneter Arbeitgeber<br />

Bild: Kaltenbach.Solutions<br />

Die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />

mbH wurde im Rahmen<br />

des bundesweiten Wettbewerbs „Great<br />

Place to Work 2022“ erneut zu einem der<br />

besten Arbeitgeber ausgezeichnet. Preise<br />

gab es für das Unternehmen in den Bereichen<br />

ITK (IT- und Telekommunikation),<br />

Nordrhein-Westfalen und Münsterland.<br />

Grundlage der Auszeichnungen, die jährlich<br />

vom Great Place to Work Institut Deutschland<br />

vergeben werden, sind die hervorragende<br />

Zusammenarbeit und der Teamspirit<br />

aller Mitarbeitenden. Dies wurde im Rahmen<br />

eines von der GPtW-Organisation strikt<br />

festgelegten anonymen Verfahrens zu Führungsverhalten,<br />

Qualität der Zusammenarbeit,<br />

Gesundheitsförderung oder beruflichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten ermittelt.<br />

Die Einzelergebnisse der aktuellen Umfrage<br />

zeigen, dass die GWS-Mitarbeitenden ihren<br />

Arbeitgeber als attraktiv und fair beurteilen<br />

und mit großer Überzeugung weiterempfehlen.<br />

Das Unternehmen verfügt aus ihrer<br />

Sicht über eine „besonders vertrauenswürdige,<br />

wertschätzende und attraktive<br />

Arbeitsplatzkultur“. Die Qualität der Personal-<br />

und Führungsarbeit wird von den Mitarbeitenden<br />

ebenfalls als sehr gut bewertet.<br />

Neben klar formulierten Unternehmenszielen<br />

und dem Respekt vor der Persönlichkeit<br />

eines jeden Einzelnen werden insbesondere<br />

die Förderung langfristiger Bindung<br />

und teamorientierter Zusammenarbeit<br />

geschätzt und als sehr wertvoll empfunden.<br />

www.gws.ms<br />

Kaltenbach.Solutions: neues Innovations- und Testzentrum in Betrieb<br />

Kapazitäten erweitert<br />

Um die gestiegene Nachfrage nach<br />

digitalen Industrie 4.0-Lösungen bedienen<br />

zu können, hat die Kaltenbach.Solutions<br />

GmbH neue Räume bei Düsseldorf bezogen.<br />

Hier werden die Hardware-Komponenten für<br />

das universell einsetzbare digitale Messgerät<br />

BoosterBOX entwickelt, getestet und<br />

konfiguriert. Zu den Hardware-Bausteinen<br />

für die BoosterBOX gehören IoT-Gateways,<br />

Kommunikationsmodule, Mess- und Sensormodule<br />

sowie automatische Konfigurationsund<br />

Prüfstationen. Das Innovations- und<br />

Testzentrum kann jährlich rund 5.000 Messgeräte<br />

für Kunden aus der verarbeitenden<br />

Industrie produzieren.<br />

Vor fünf Jahren gründete der studierte<br />

Maschinenbauer die Kaltenbach.Solutions<br />

GmbH ausschließlich für die Umsetzung<br />

von Industrie 4.0-Lösungen. Sein Ziel ist es,<br />

die Tools der Digitalisierung einzusetzen,<br />

um die Performance von Maschinen in der<br />

verarbeitenden Industrie nachhaltig zu steigern.<br />

Um auch in Zukunft als ein führender<br />

Anbieter von digitalen Lösungen am Markt<br />

zu bestehen, wurde es notwendig, die Kapazitäten<br />

des Unternehmens im Bereich Research<br />

& Development auszubauen. Bereits<br />

in den zurückliegenden Monaten habe man<br />

aufgrund der wachsenden Nachfrage nach<br />

elektronischen Komponenten in den Aufbau<br />

von verlässlichen Lieferketten investiert,<br />

so das Unternehmen. Damit sei die Bereitstellung<br />

aller Bestandteile gesichert, um<br />

den rasant wachsenden Bedarf an digitalen<br />

Lösungen für die verarbeitende Industrie<br />

bedienen zu können.<br />

www.kaltenbach-solutions.com<br />

Main Capital Partners übernimmt<br />

Unternehmensanteile<br />

Nissen & Velten wird Teil der<br />

enventa Group<br />

Mit dem Einstieg des strategischen<br />

Investors Main Capital Partners<br />

sichern die Gründer der Nissen & Velten<br />

Software GmbH die zukünftige Entwicklung<br />

des Unternehmens und der Softwarelösung<br />

eNVenta ERP. Gemeinsam<br />

mit drei weiteren deutschen Softwareunternehmen<br />

– der aruba informatik GmbH,<br />

der Litreca AG und der texdata software<br />

GmbH – wird Nissen & Velten Mitglied<br />

der neu gegründeten enventa Group.<br />

Die Gründer und Geschäftsführer der Nissen<br />

& Velten Software GmbH Jörg Nissen<br />

und Günter Velten haben ihre Unternehmensanteile<br />

an den strategischen Investor<br />

Main Capital Partners übertragen. Mit<br />

diesem Schritt werde die zukünftige Entwicklung<br />

des im Jahr 1989 gegründeten<br />

Unternehmens Nissen & Velten und der<br />

Software eNVenta ERP gesichert, auch<br />

vor dem Hintergrund, dass die Option<br />

einer familieninternen Nachfolge nicht in<br />

Betracht kam, teilte das Unternehmen im<br />

April mit.<br />

Nissen & Velten hat sich in den vergangenen<br />

33 Jahren zu einem der führenden<br />

Anbieter von Branchensoftwarelösungen<br />

für den technischen Handel, den<br />

Stahlhandel und den SHK-Großhandel<br />

im deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />

Beide Geschäftsführer werden auch nach<br />

dem Verkauf weiter in der Verantwortung<br />

für das Unternehmen stehen. „Wir sind<br />

froh, dass wir mit Main Capital einen<br />

erfahrenen Investor gefunden haben,<br />

der über so großes Know-how in der<br />

Softwarebranche verfügt. Wir sehen<br />

das von Jörg Nissen und mir gegründete<br />

Unternehmen und unsere Software in<br />

sehr guten Händen und sind überzeugt,<br />

für Kunden, Partner und Mitarbeiter eine<br />

optimale Lösung gefunden zu haben. Wir<br />

freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit<br />

mit den Partnern in der enventa<br />

Group“, sagte Geschäftsführer Günter<br />

Velten.<br />

www.nissen-velten.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

33


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht<br />

Effizienter und flexibler mit einer innovativen Komplettlösung<br />

Postausgang unter Dach und Fach<br />

Die Eisen-Fischer GmbH ist ein Komplettanbieter rund um Stahl, Baubiegerei, Haus- und Gartenbau sowie<br />

Innenausbau. Das mittelständische Großhandelsunternehmen hat Standorte in Nördlingen (Zentrale),<br />

Crailsheim, Heidenheim und Bad Mergentheim. Pro Monat verschickt die Zentrale tausende Rechnungen, teils<br />

per Post, teils elektronisch. Das war früher mit sehr hohem Aufwand verbunden. Seit August 2016 arbeitet das<br />

Unternehmen mit der modularen Lösung mail4business. Wie es dazu kam und was es gebracht hat, erzählt<br />

Wolfgang Weichenmeier, Marketingleiter bei Eisen-Fischer.<br />

„Wir verschicken mehr als 500 Rechnungen pro<br />

Tag. Anfangs wurden diese in der zentralen Buchhaltung<br />

übers SAP-System fakturiert und auf standortspezifische<br />

Briefbögen gedruckt. Eine Mitarbeiterin war täglich etwa<br />

zwei bis drei Stunden damit beschäftigt, den Druckstapel<br />

manuell vorzusortieren – fürs Kuvertieren und Frankieren,<br />

wofür wir seit jeher Quadient-Maschinen nutzten.<br />

Im Kuvertierlauf legten wir den Rechnungen übrigens<br />

hin und wieder Marketinginformationen bei. Schon vor<br />

einiger Zeit hatten wir eine Output-Management-Software<br />

von Quadient eingeführt, um Dokumente digital aufzubereiten:<br />

z.B. für eine optimierte Druckausgabe sowie ein<br />

sicheres, portooptimiertes Kuvertieren. Auch konnten wir<br />

damit digitale Briefbögen einrichten und automatisch mit<br />

Rechnungsdaten befüllen. So ließ sich dem zunehmenden<br />

Kundenwunsch nach elektronischen Rechnungen leichter<br />

nachkommen, die wir als PDF-Datei per E-Mail verschickten.“<br />

Vielschichtige Anforderungen<br />

„Alles in allem hatten wir für unseren Rechnungsausgang<br />

einen funktionierenden Prozess, in den mehrere Abteilungen<br />

involviert waren – wie die Buchhaltung, die die<br />

Rechnungen im SAP-System fakturiert, das Marketing,<br />

das Rechnungsbeilagen zuliefert, und die IT, die das Output-Management-<br />

System betreut. Dadurch war der Rechnungsausgang<br />

mit großem personellem Aufwand verbunden.<br />

Hinzu kam umfangreicher Abstimmungsbedarf, der<br />

viele interne Besprechungen nötig machte. Außerdem<br />

gestaltet sich der Rechnungsausgang bei uns relativ kom-<br />

plex. Denn unsere Kunden erhalten Rechnungen nicht nur<br />

in diversen Wunschformaten, sondern oft auch parallel<br />

(Original und Kopie) über mehrere Zustellkanäle: so etwa<br />

gleichzeitig per Post und per E-Mail. Und seit einiger Zeit<br />

verlangen immer mehr Kunden nicht einfach nur nach<br />

elektronischen Rechnungen, sondern insbesondere auch<br />

nach strukturierten Datensätzen, um diese automatisiert<br />

weiterverarbeiten zu können. Klar war also, dass Zahl und<br />

Vielfalt der E-Rechnungen bei uns weiter zunehmen würden.<br />

Angesichts dieser Situation wünschten wir uns eine<br />

Lösung, die Folgendes ermöglicht:<br />

z Versandwünsche kundenindividuell erfüllen<br />

z Personal-, Zeit- und Kostenaufwand einsparen<br />

z Abläufe beschleunigen und effizienter gestalten<br />

z Medienbrüche in der Postbearbeitung beseitigen<br />

z Prozesstransparenz und Reporting optimieren<br />

Zudem suchten wir einen Lösungsanbieter, der uns auch<br />

dabei unterstützt, unsere Kunden in puncto E-Rechnung<br />

anzubinden (Onboarding-Service). Denn langfristig wollten<br />

wir ganz weg vom Papier und komplett auf digitalen<br />

Versand umstellen, unter anderem um Porto zu sparen<br />

und die Umwelt zu schonen.“<br />

Flexible Komplettlösung<br />

„Zunächst hatten wir erwogen, den ganzen Rechnungsausgang<br />

auszulagern. Mit mail4business bot uns Quadient<br />

jedoch eine interessante Alternative: eine modulare Allin-one-Lösung<br />

mit Hard- und Software nach Wahl sowie<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


INFO Über Quadient®<br />

Quadient unterstützt mehrere hunderttausend<br />

Unternehmen auf der ganzen Welt dabei, mit ihren<br />

Kunden in Verbindung zu bleiben. Der Fokus liegt auf<br />

drei Kernbereichen der modernen Kundeninteraktion:<br />

der intelligenten Automatisierung von<br />

Kundenkommunikation, Paketschließfachlösungen<br />

und Mailinglösungen. In diesen Feldern entwickelt<br />

Quadient innovative Lösungen, die relevante,<br />

personalisierte und wertvolle Kundenerlebnisse<br />

schaffen.<br />

Bilder: Quadient<br />

Mehr Infos unter www.quadient.com.<br />

Zugang zum webbasierten Quadient-eServices-Portal. Dieses<br />

unterstützt neben Briefpost- Outsourcing (Hybridmail)<br />

auch den Digitalversand von Rechnungen (Quadient e-Invoicing)<br />

für verschiedenste Zustellkanäle und Formate – ob<br />

bildhaft (z. B. PDF) oder strukturiert (Edifact, XML, ZUG-<br />

FeRD etc.).<br />

Und das alles zum volumenabhängigen monatlichen<br />

Fixpreis inklusive Full Service, zzgl. Porto für Briefe. Kurzum:<br />

eine vielseitige, aber dennoch schlanke und wirtschaftliche<br />

Lösung, die auch im Marktvergleich überzeugte. Was<br />

uns zudem wichtig war: Wir würden nur einen festen<br />

Ansprechpartner haben. Obendrein denselben wie bisher,<br />

und zwar für den ganzen Postausgangsprozess – von Briefproduktion<br />

bis Versand und ganz gleich, ob papierbasiert<br />

oder digital. Also entschieden wir uns für Quadient und<br />

die Lösung mail4business. Im Rahmen der Prozessoptimierung<br />

ersetzten wir unsere bisherige Output-Management-Lösung<br />

durch die Output-Management-Software<br />

OMS-500, die Zukunftssicherheit bietet: dank modernster<br />

Technik und bedarfsgerechter Skalierbarkeit.<br />

Den Großteil der Papierrechnungen wollten wir über<br />

Hybridmail abwickeln, um das interne Briefpostvolumen<br />

zu minimieren. Das erlaubte uns, die Kuvertier- und Frankiermaschine<br />

durch kleinere neue Geräte auszutauschen.<br />

Gleichzeitig hatten wir alle Möglichkeiten des elektronischen<br />

Rechnungsversands zur Verfügung.“<br />

Erste Erfolgsbilanz<br />

„Seit August 2016 nutzen wir mail4business und sind<br />

damit rundum flexibel. Nicht nur, weil wir unseren Kunden<br />

bei Rechnungen nahezu jeden Versandwunsch in kürzester<br />

Zeit erfüllen können. Es lässt sich auch wählen,<br />

welche Ausgangdokumente wir intern bearbeiten wollen<br />

und welche übers Quadient-Portal – um Kunden die Rechnungsdaten<br />

bedarfsgerecht zu liefern.<br />

Die Rechnungen werden zentral in der Buchhaltung<br />

fakturiert und fließen dann automatisch ins neue Output-<br />

Management-System. Dort werden sie aufbereitet und<br />

verteilt:<br />

z an den Drucker – zur hauseigenen Produktion papierbasierter<br />

Sendungen<br />

z an den Mail-Server – zum E-Mail-Versand von Rechnungen<br />

als PDF-Datei<br />

z ans Quadient e-Services-Portal – für den externen Briefdruck/-versand<br />

Unsere IT-Abteilung hat alles entsprechend eingerichtet.<br />

Und dank der tatkräftigen Quadient-Unterstützung ließen<br />

sich auch die besonderen Herausforderungen unseres<br />

Rechnungsausgangs meistern. Schlussendlich konnten<br />

wir unseren vertrauten Prozess beibehalten und intern<br />

nahezu medienbruchfrei gestalten.<br />

Zugleich wurden wichtige Weichen gestellt, um den<br />

Zeit- und Personalaufwand und somit die Ausgangskosten<br />

dauerhaft zu senken. Unter anderem, weil die meisten<br />

Rechnungen, mehr als 12.000 pro Monat, schon übers<br />

Quadient e-Services- Portal laufen – vorerst noch mit postalischer<br />

Zustellung. Je mehr Rechnungen wir künftig elektronisch<br />

versenden, desto stärker werden die Effizienzvorteile<br />

zum Tragen kommen.<br />

Die Kollegen in der Buchhaltung sind jedenfalls schon<br />

heute sichtlich entlastet. Nicht zuletzt, weil sie von transparenteren<br />

Prozessen profitieren, die unter anderem den<br />

softwareseitigen Postausgangslisten und Filterfunktionen<br />

geschuldet sind. Mit mail4business haben wir außerdem<br />

beste Voraussetzungen geschaffen, um möglichst viele<br />

unserer Kunden – und später auch unsere Lieferanten –<br />

für die E-Rechnung zu gewinnen und technisch entsprechend<br />

anzubinden. Das wird der nächste Schritt sein, bei<br />

dem uns Quadient unterstützt: mit seinem Onboarding-<br />

Team und einem strukturierten Rollout.<br />

Des Weiteren planen wir gerade mit Quadient eine<br />

digitale Archivierung, die pünktlich zum Rollout-Start<br />

bereitstehen soll – für die vorschriftsgemäße Aufbewahrung<br />

aller ausgehenden und eingehenden elektronischen<br />

Rechnungen. In Verbindung mit mail4business sind wir<br />

dann für den digitalen Dokumentenaustausch optimal<br />

vorbereitet. Bleibt nur noch, unseren neuen Rechnungsservice<br />

bekannt zu machen, damit alle Geschäftspartner<br />

informiert sind.<br />

Unsere Kunden haben künftig freie Wahl, auf welchem<br />

Weg und in welchem Format sie ihre Rechnungen erhalten<br />

wollen. Unsere Lieferanten können uns ihre Rechnungen<br />

elektronisch schicken, wie auch immer sie mögen. Und<br />

alle Seiten profitieren von einer rundum effizienten<br />

Lösung, die sich jedem Bedarf flexibel anpasst, ganz gleich,<br />

was die Zukunft bringt.“ 2<br />

[Kontakt]<br />

Eisen-Fischer GmbH<br />

Hofer Straße 3<br />

86720 Nördlingen<br />

+49 9081 82-0<br />

www.eisenfischer.de<br />

Quadient Germany<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dennis Palmowski<br />

Key Account Manager<br />

Business Process<br />

Automation (BPA)<br />

+49 89 208046285<br />

d.palmowski@quadient.de<br />

Landsberger Straße 154<br />

80339 München<br />

www.quadient.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

35


BDS<br />

XXXXX Research A XXXXX<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Die Ruhe vor dem Sturm<br />

Nach dem denkwürdigen Vorjahr 2021 verliefen die ersten Wochen im Jahr 2022 für den Stahlhandel vergleichsweise<br />

unspektakulär. Noch glaubte so recht keiner an einen Krieg in der Ukraine, nur einige Preise zogen schon wieder<br />

deutlicher an. Verglichen mit den exorbitanten Preissprüngen bei Rohstoffen und Fertigerzeugnissen sowie der<br />

grassierenden Materialknappheit über weite Strecken des vergangenen Jahres herrschte zum Jahresstart rückblickend<br />

noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm.<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis einschließlich<br />

Februar 2022 vorliegenden<br />

Zahlen.<br />

Fragen zur<br />

Statistik<br />

beantwortet im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS) Jörg<br />

Feger, Prokurist<br />

und Bereichsleiter<br />

Research:<br />

Feger-BDS@<br />

stahlhandel.com<br />

Foto: privat<br />

Lagerabsatz<br />

Im Jahr 2021 wurden 10,62 Mio. t<br />

Walzstahlfertigerzeugnisse abgesetzt.<br />

Das ist ein Plus von 2,7 %<br />

gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich<br />

zu 2019 und den Jahren zuvor<br />

fiel der Lagerabsatz jedoch geringer<br />

aus. Quartoblech, das in den Vorjahren<br />

recht deutliche Mengenverluste<br />

verzeichnet hatte, konnte 2021<br />

zweistellig zulegen. Betonstahl hingegen<br />

verpasste das zwölfte Plus in<br />

Folge und verfehlte den Lagerabsatz<br />

des überaus starken Vorjahres um<br />

knapp 6 %.<br />

Der Start ins Jahr 2022 verlief<br />

ohne besondere Vorkommnisse.<br />

Den Kunden der deutschen Stahldistribution<br />

wurden im Januar<br />

knapp 858.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

geliefert. Das sind knapp<br />

6 % weniger als im Januar des Vorjahres.<br />

Der Februar lag mit 899.000 t<br />

um 1 % knapp unter der Tonnage<br />

des Vergleichsmonats. Zuwächse<br />

konnten lediglich bei Stabstahl und<br />

Betonstahl verzeichnet werden.<br />

Besonders bei letzterem Produkt<br />

wird die vergleichsweise milde Witterung<br />

einen positiven Effekt gehabt<br />

haben. Ins Auge fallen die Rückgänge<br />

bei kaltgewalzten und oberflächenveredelten<br />

Blechen. Hier mag<br />

die geringe Produktion im Fahrzeugbau<br />

aufgrund nicht verfügbarer<br />

Halbleiter eine entscheidende<br />

Rolle gespielt haben.<br />

Lagerbestand<br />

Nach sehr geringen Lagerbeständen<br />

zum Jahreswechsel 2020/2021<br />

konnten die Lagermengen in den<br />

meisten Monaten des Jahres 2021<br />

zulegen, so dass im Spätsommer<br />

erstmals wieder von relativ normalen<br />

Bestandsgrößen gesprochen<br />

werden konnte. Im November und<br />

Dezember 2021 kam es zum saisonal<br />

üblichen Bestandsabbau. Mit<br />

2,07 Mio. t lag der Bestand im<br />

Dezember 2021 um 8,1 % über dem<br />

sehr niedrigen Vorjahresniveau. Zu<br />

Jahresbeginn legten die Bestände<br />

bei allen Produkten zu. Der Zuwachs<br />

war in den meisten Produktgruppen<br />

signifikant. Die Lagerbestände<br />

bei Walzstahlfertigerzeugnissen<br />

lagen Ende Februar bei 2,28 Mio. t<br />

und somit um 12,5 % höher als im<br />

Jahr zuvor.<br />

Lagerreichweite<br />

Aufgrund der sehr niedrigen Lagerbestände<br />

und ordentlichen Absätze<br />

war die Reichweite im gesamten<br />

ersten Halbjahr 2021 sehr niedrig.<br />

Ab dem Spätsommer normalisierte<br />

sie sich und schwankte, mit Ausnahme<br />

des Dezembers, zwischen 2,2<br />

und 2,5 Monaten. Im Jahresdurchschnitt<br />

lag sie bei niedrigen 2,3<br />

Monaten bzw. 69 Tagen. Anfang<br />

2022 legte die Lagerreichweite aufgrund<br />

des Bestandsaufbaus und des<br />

eher unterdurchschnittlichen Lagerabsatzes<br />

zu. Sie lag im Januar und<br />

Februar bei 2,5 Monaten. Dies entspricht<br />

75 Tagen (vgl. Abbildung 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen<br />

Bereich zufolge stiegen die<br />

Preise in den ersten sieben Monaten<br />

des Jahres 2021 wie es zuvor selbst<br />

im Jahr 2008 nicht erlebt wurde.<br />

Dabei fiel der Anstieg bei Flachprodukten<br />

noch viel deutlicher als bei<br />

Langprodukten aus. Im August kam<br />

dieser Preisaufbau bei den meisten<br />

Produkten zum Stillstand. In den<br />

letzten Monaten des Jahres wurden<br />

vor allem bei Flachprodukten Preisreduzierungen<br />

festgestellt.<br />

Langprodukte zeigten sich vergleichsweise<br />

stabiler und konnten<br />

teilweise sogar zulegen. In den ersten<br />

Wochen des Jahres 2022 wurden<br />

verstärkt wieder Preisanstiege<br />

wahrgenommen. Bis Ende Februar<br />

und dem Beginn des Ukraine-Kriegs<br />

bewegten sich diese aber noch im<br />

halbwegs moderaten Rahmen (vgl.<br />

Abbildungen 2 und 3). 2<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Lagerabsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution<br />

n Absatzindex (2007 = 100) n Lagerreichweite in Tagen<br />

Abb.1<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

97<br />

Ø<br />

2018<br />

94<br />

Ø<br />

2019<br />

90 89 89<br />

Ø<br />

2020<br />

Ø<br />

2021<br />

Ø<br />

2022<br />

108<br />

94<br />

91 92<br />

87<br />

91 89 89<br />

84 87<br />

91<br />

86<br />

81 81 72 69 75 66 54 63 69 60 66 75 72 75 72 99 75 75<br />

Feb.<br />

2021<br />

März<br />

2021<br />

April<br />

2021<br />

Mai<br />

2021<br />

Juni<br />

2021<br />

Juli<br />

2021<br />

Aug.<br />

2021<br />

Sep.<br />

2021<br />

Okt.<br />

2021<br />

Nov.<br />

2021<br />

64<br />

Dez.<br />

2021<br />

Jan.<br />

2022<br />

Feb.<br />

2022<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

250<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

250<br />

200<br />

200<br />

150<br />

150<br />

100<br />

100<br />

|<br />

2010<br />

|<br />

2011<br />

|<br />

2012<br />

|<br />

2013<br />

|<br />

2014<br />

|<br />

2015<br />

|<br />

2016<br />

|<br />

2017<br />

|<br />

2018<br />

|<br />

2019<br />

|<br />

2020<br />

|<br />

2021<br />

|<br />

2022<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Quelle: BDS<br />

400<br />

400<br />

350<br />

350<br />

300<br />

300<br />

250<br />

250<br />

200<br />

200<br />

150<br />

150<br />

100<br />

100<br />

50<br />

50 |<br />

2010<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

|<br />

2011<br />

|<br />

2012<br />

|<br />

2013<br />

|<br />

2014<br />

|<br />

2015<br />

|<br />

2016<br />

|<br />

2017<br />

|<br />

2018<br />

|<br />

2019<br />

|<br />

2020<br />

|<br />

2021<br />

|<br />

2022<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

37


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

Weltleitmessen wire 2022 und Tube 2022 in Düsseldorf<br />

Vorfreude auf die Branchenhighlights im Juni<br />

Nach vier Jahren coronabedingter Pause präsentieren sich die Weltleitmessen wire, Internationale Fachmesse<br />

Draht und Kabel, und Tube, Internationale Rohrfachmesse, vom 20. bis 24. Juni 2022 wieder gemeinsam auf<br />

dem Düsseldorfer Messegelände.<br />

Die Vorfreude ist groß und die<br />

Branchen sind zuversichtlich, in<br />

Düsseldorf fünf Tage voller technologischer<br />

Innovationen zu erleben,<br />

Gespräche mit Fachleuten aus der<br />

ganzen Welt führen zu können und<br />

am Ende eines Messetages<br />

den „social part“ einer Messe wieder<br />

genießen zu dürfen. Seit über<br />

35 Jahren treffen sich in Düsseldorf<br />

die Key-Player der Draht-, Kabelund<br />

Rohrindustrien, um neueste<br />

Maschinen, Anlagen, Produkte und<br />

Dienstleistungen zu präsentieren,<br />

INFO Hygienekonzept sorgt für Sicherheit<br />

Ein Abflachen der Pandemie im Sommer sowie<br />

international gelockerte Ein- und Ausreisebestimmungen<br />

machen es möglich, dass wieder Aussteller<br />

und Fachbesucher aus der ganzen Welt zu Messeveranstaltungen<br />

nach Düsseldorf reisen können.<br />

Auf dem gesamten Messegelände und in den Hallen<br />

sorgen eine Vielzahl von Desinfektionsspendern<br />

und ein ständiger Luftaustausch für hygienische<br />

Rahmenbedingungen, das Tragen einer Maske und<br />

ein Gesprächsabstand von 1,5 m werden dennoch<br />

empfohlen.<br />

internationale Kunden zu treffen<br />

und Geschäftsabschlüsse zu tätigen.<br />

Tube mit BDS-Gemeinschaftsstand<br />

Die Internationale Rohrfachmesse<br />

Tube zeigt auf über 40.000 m 2 netto<br />

die gesamte Bandbreite von der<br />

Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung<br />

bis hin zur Verarbeitung<br />

von Rohren und den Rohrhandel.<br />

Auch der BDS ist dabei: Auf dem<br />

Gemeinschaftsstand des Bundesverbands<br />

Deutscher Stahlhandel in<br />

Halle 1, Stand A59 präsentieren<br />

Unternehmen des Stahlhandels ihr<br />

Portfolio.<br />

Das Angebot der Tube reicht von<br />

Rohmaterialien, Rohren und Zubehör,<br />

Maschinen zur Herstellung von<br />

Rohren und Gebrauchtmaschinen<br />

über Werkzeuge zur Verfahrenstechnik,<br />

Hilfsmittel und Mess-,<br />

Steuer-, Regel- und Prüftechnik.<br />

Pipelines und der Bereich der<br />

OCTG-Technologie sowie Profile<br />

und Maschinen ergänzen das Angebot.<br />

Angemeldet sind bisher 735<br />

Aussteller aus 44 Ländern, so die<br />

Messe Düsseldorf im April 2022.<br />

Die Nr. 1 Messe der Rohrindustrie<br />

belegt mit den Bereichen Rohrherstellung,<br />

Rohrzubehör und Rohrhandel<br />

zum ersten Mal die neue<br />

Messehalle 1 sowie die angeschlossenen<br />

Hallen 3 und 4. In den Hallen<br />

5 und 6 schließt sich die Umformtechnik<br />

an, der Bereich Rohrbearbeitungstechnik<br />

folgt in den Hallen<br />

6 und 7a. Halle 7a wird von großen<br />

Maschinen und Anlagen belegt.<br />

Schon jetzt über 1.000<br />

Aussteller auf der wire<br />

Zur wire 2022 haben sich jetzt<br />

bereits 1.000 Unternehmen aus 47<br />

Ländern angemeldet, meldet die<br />

Messe Düsseldorf. Sie belegen eine<br />

Nettofläche von 53.210 m 2 . Die internationale<br />

Leitmesse der Drahtbranche<br />

zeigt Maschinen zur Drahtherstellung<br />

und Veredelung,<br />

Werkzeuge und Hilfsmaterialien zur<br />

Verfahrenstechnik sowie Werkstoffe,<br />

Spezialdrähte und Kabel. Außerdem<br />

werden Innovationen aus den<br />

Bereichen Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

sowie Prüftechnik und Spe-<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Bilder: Messe Düsseldorf<br />

zialgebiete präsentiert. Zum ersten<br />

Mal werden auch die Endprodukte<br />

aus den traditionellen Bereichen<br />

Fastener Technology und Spring<br />

Making Technology gezeigt. So halten<br />

Endprodukte wie technische<br />

Federn, Schrauben, Litzen, Ösen etc.<br />

Einzug ins Sortiment der wire 2022.<br />

Die internationale Fachmesse<br />

wire belegt mit den Bereichen<br />

Draht, Kabel, Drahtprodukte und<br />

Fertigungstechnik, Befestigungstechnik<br />

(Fastener Technology) und<br />

Federfertigungstechnik (Spring<br />

Making Technology) plus Endprodukte<br />

die Messehallen 9 bis 14,<br />

wobei Halle 13 ganz im Zeichen von<br />

Fastener und Spring Making Technologies<br />

und deren Endprodukten<br />

steht. Die großen und energieintensiven<br />

Gitterschweißmaschinen und<br />

die dazugehörige Technik schließen<br />

sich in Halle 15 an.<br />

Expertentreff rund um<br />

die Grüne Transformation<br />

Unter dem Motto „Die Stahlindustrie<br />

forciert ihre grüne Transformation“<br />

findet am Montag, dem 20.<br />

Juni ab 14.00 h der Expertentreff<br />

mit einem rund vierstündigen Programm<br />

und acht Fachbeiträgen in<br />

der neuen Messehalle 1, EG Süd,<br />

Raum 15 statt. Experten internationaler<br />

Unternehmen stellen sich<br />

den Herausforderungen der grünen<br />

Transformationen und berichten<br />

von spannenden Transformationsprozessen<br />

aus ihren Produktionshallen<br />

und Forschungslaboratorien.<br />

Organisator des Events ist die<br />

Agentur Stahl-Kommunikation. Da<br />

die Besucherzahl limitiert ist, ist es<br />

ratsam, sich frühzeitig anzumelden<br />

– formlos mit Namen, Firmenanschrift,<br />

Telefon-Nr. und E-Mailadresse<br />

bei hgd@stahl-kommunikation.de<br />

Premiere für die ecoMetal-trails<br />

Nachhaltig, umweltfreundlich,<br />

energieeffizient und innovativ: So<br />

wollen die meisten produzierenden<br />

Unternehmen im Licht der Öffentlichkeit<br />

glänzen. Doch der Weg<br />

dahin ist besonders in den ressourcenintensiven<br />

Technologieunternehmen<br />

der Draht-, Kabel- und<br />

Rohrindustrien oft lang. Welche<br />

Pfade die Unternehmen dabei<br />

beschreiten und wo sie sich befinden,<br />

können Besucher und Besucherinnen<br />

sich auf den Messen wire<br />

und Tube selbst ansehen: Vom 20.<br />

bis 24. Juni gibt es für die Besucher<br />

täglich geführte, kostenfreie Touren,<br />

sogenannte ecoMetals-trails,<br />

zu Messeständen von Ausstellern,<br />

die nachhaltig produzieren. 2<br />

[Kontakt]<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Messeplatz<br />

Stockumer Kirchstraße 61<br />

40474 Düsseldorf<br />

+49 211 4560-01<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

INFO BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube<br />

Der Gemeinschaftsstand der BDS AG –<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel mit den<br />

ausstellenden Unternehmen des Stahlhandels<br />

befindet sich in Halle 1, Stand A59. Ausstellende<br />

Unternehmen sind<br />

z BEPRO Blech und Profilstahl Handelsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Gelsenkirchen<br />

z Heine + Beisswenger Stiftung + Co. KG, Fellbach<br />

z Naumann Stahl GmbH & Co. KG, Neuss<br />

z Peter Drösser GmbH, Köln<br />

z RHB Voß GmbH, Düsseldorf<br />

z Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG, Neu<br />

Wulmstorf<br />

z Weinmann Aach AG, Dornstetten<br />

Aktuelle Informationen zu beiden Fachmessen<br />

finden sich unter www.wire.de und www.<br />

tube.de. Einen interaktiven Hallenplan mit der<br />

Möglichkeit, sich einzelne Hallen als komfortablen<br />

Übersichtsplan mit allen Ausstellern anzeigen zu<br />

lasen und ausdrucken zu können gibt es auf www.<br />

tube.de/de/Interaktiver_Hallenplan bzw. www.<br />

wire.de/de/Interaktiver_Hallenplan.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

39


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Bericht /Nachrichten<br />

LogiMAT 2022<br />

Geballte Intralogistik-Kompetenz<br />

Auf der Internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement vom 31. Mai bis 2. Juni<br />

präsentieren die weltweit führenden Flurförderzeuge-Hersteller in Stuttgart die aktuellsten Neuentwicklungen und<br />

Produktinnovationen im Bereich der mobilen Lagertransporte. Die international bedeutendste Fachmesse der Branche<br />

bietet einen kompakten Überblick mit zahlreichen Premieren.<br />

[Kontakt]<br />

Euroexpo Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 7<br />

80807 München<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

Die LogiMAT findet zum passenden Zeitpunkt<br />

statt: Der globale Material-Handling-Markt ist aktuell<br />

hochdynamisch und hat im Jahr 2021 erneut die Dynamik<br />

der Vorjahre übertroffen. Alle namhaften Hersteller<br />

weisen in ihren Jahresbilanzen ein deutlich zweistelliges<br />

Wachstum aus. Jungheinrich etwa verzeichnet<br />

für 2021 „das erfolgreichste Geschäftsjahr in seiner<br />

Unternehmensgeschichte“.<br />

Der Auftragseingang stieg um 45 %. Die Kion<br />

Group, unter anderem mit den Konzerntöchtern Linde<br />

Material Handling, Still GmbH und Baoli EMEA S.p.A.<br />

auf der LogiMAT 2022 vertreten, vermeldet für das<br />

abgelaufene Jahr im Bereich Industrial Trucks & Services<br />

(ITS), zu dem die Flurförderzeuge und verbundenen<br />

Dienstleistungen in der Group zählen, beim<br />

Neufahrzeuggeschäft ein Plus von 40,9 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Größtes Wachstum bei den Auftragseingängen<br />

weisen dabei die Gegengewichtsstapler auf –<br />

mit einem spürbaren Trend Richtung Elektrostapler.<br />

Trends bei Flurförderzeugen<br />

Diese positiven Bilanzen, das belegen die Aussteller<br />

der Flurförderzeug (FFZ)-Branche mit ihren Exponaten<br />

auf der LogiMAT 2022, bilden zugleich mehrere aktuelle<br />

Trends im FFZ-Segment ab. Zum einen sind Mobilität<br />

und Materialflüsse im Lager offenbar weiterhin<br />

gestützt auf den Einsatz von Flurförderzeugen: Geräte<br />

der Klassen 1 bis 3 wie etwa Hubwagen, Routenzüge,<br />

Gegengewichts-, Deichsel-, Gelenk- und Schubmaststapler<br />

oder Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF). Zweitens<br />

werden sie technologisch, über die unterschiedlichen<br />

Handlings- und Staplerprozesse hinweg,<br />

elektromotorisch unterstützt und zunehmend automatisiert.<br />

Ein dritter, perspektivisch ausgerichteter Trend,<br />

der sich mit Blick auf die Exponate daraus indirekt<br />

ablesen lässt, ist das hohe Engagement und wirtschaftliche<br />

Interesse der Hersteller im Bereich von FTF und<br />

Automatisierten Mobilen Robotern (AMR).<br />

Transportfahrzeuge werden autonom<br />

Nahezu alle FFZ-Hersteller sind in diesem Segment<br />

bereits im Markt vertreten. Unter Einbindung von Sensorik<br />

sowie Methoden und Verfahren Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) wird dabei die Entwicklung in Richtung<br />

autonom agierender Transportfahrzeuge verfolgt. So<br />

arbeitet etwa Still (Halle 10, Stand B41) auf Basis des<br />

Kommissionierers OPX iGo neo, der bereits autonom<br />

im Regalgang unterwegs ist, als deutscher Vertreter<br />

im europäischen Forschungsprojekt IMOCO (Intelligent<br />

Motion Control) mit, um FTF und AMR zu gänzlich<br />

autonom fahrenden Fahrzeugen weiter zu entwickeln.<br />

An ähnlichen Entwicklungen arbeitet die Jungheinrich<br />

AG (Halle 9, Stand B05).<br />

Neben Exponaten auf den Ständen der Flurförderzeug-Hersteller<br />

sind auch die Segmente für Fahrerlose<br />

Transportfahrzeuge (FTF) sowie Automatisierte Mobile<br />

Roboter (AMR) auf der LogiMAT 2022 vertreten.<br />

Mehr als 80 Aussteller zeigen dem internationalen<br />

Fachpublikum dort ihre jüngsten Entwicklungen für<br />

FTF- und Roboter-basierte Automatisierung in der Intralogistik.<br />

2<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Intralogistik-Lösungen<br />

und Prozessmanagement<br />

31. Mai – 2. Juni 2022 · Messe Stuttgart<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Technologiekette der Blechbearbeitung<br />

EuroBLECH kehrt zum Live-Format zurück<br />

Die EuroBLECH 2022, die 26. Internationale<br />

Fachmesse für Blechbearbeitung,<br />

findet vom 25. bis 28. Oktober in Hannover<br />

statt. Nach den jüngsten Lockerungen der<br />

Covidbeschränkungen hat Messeveranstalter<br />

Mack-Brooks Exhibitions bestätigt, dass<br />

das weltgrößte Branchentreffen für die<br />

blechbearbeitende Industrie wie geplant<br />

stattfinden kann.<br />

Die Nachfrage nach Standfläche war zuletzt<br />

stark gestiegen, wie Mack-Brooks mitteilte:<br />

Auf der aktuellen Ausstellerliste befinden<br />

sich derzeit 1.257 Unternehmen aus 39<br />

Nationen, die eine Nettoausstellungsfläche<br />

von insgesamt mehr als 88.000 m 2 belegen.<br />

Erstmals wird es auf der EuroBLECH eine<br />

neunte Messehalle mit besonderem Fokus<br />

auf Fügetechnologie geben – einer der<br />

wichtigen Wachstumsmärkte im Bereich<br />

E-Mobilität und vielen anderen Industrieanwendungen.<br />

Die Exponate der Messe decken die gesamte<br />

Technologiekette der Blechbearbeitung<br />

zur Herstellung von Prototypen, Produkten<br />

und Industriekomponenten aus Metall ab.<br />

Dazu gehören Maschinen, Werkzeuge und<br />

IT-Lösungen zum Schneiden, Stanzen und<br />

Umformen, Fügen, Schweißen und Befestigen,<br />

für die Oberflächenbehandlung und<br />

-veredelung, Prozesskontrolle und Qualitätssicherung,<br />

Maschinenelemente und -komponenten,<br />

CAD/CAM/CIM-Systeme, Lager- und<br />

Betriebseinrichtungen, Materialrecycling und<br />

viele weitere Lösungen zum Verarbeiten von<br />

Blechen, Rohren, Profilen, Kunststoff-Metall-Hybriden<br />

und anderen Strukturen.<br />

www.euroblech.com<br />

Neue Schleiftechnik-<br />

Messe in Stuttgart<br />

Vom 17. bis 22. Mai feiert die GrindingHub,<br />

die neue Fachmesse für Schleiftechnik,<br />

in Stuttgart ihre Premiere. Rund<br />

340 namhafte Aussteller aus über 20<br />

Ländern haben der Erstveranstaltung<br />

aus dem Stand heraus ihr Vertrauen<br />

ausgesprochen. Sie untermauern damit<br />

den Anspruch der GrindingHub, sich als<br />

internationales Drehkreuz der Branche zu<br />

etablieren, so der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken,<br />

Veranstalter der<br />

Messe. „Die Vorfreude ist groß“, sagt<br />

Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des<br />

GrindingHub-Veranstalters VDW (Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />

Frankfurt am Main. „Nach mehr als zwei<br />

Jahren Zwangspause für die meisten<br />

Messen erwarten alle Beteiligten mit<br />

Ungeduld das persönliche Wiedersehen<br />

vor Ort“, so Schäfer weiter.<br />

www.grindinghub.de<br />

Bild: GrindingHub<br />

Welthandelsstudie von Allianz Trade<br />

Nachhaltigkeit derzeit nicht relevant für deutsche Exporteure<br />

Der Welthandel sorgt für zahlreiche<br />

Innovationen, globales Wachstum und wirtschaftliche<br />

Weiterentwicklung. Gleichzeitig<br />

ist er auch verantwortlich für große Mengen<br />

an CO 2 -Emissionen. Entscheidende Faktoren<br />

auf dem Weg zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen<br />

sind deshalb die Definition<br />

und Umsetzung sogenannter<br />

ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance).<br />

Obwohl den globalen Exportunternehmen<br />

die Bedeutung dieser Kriterien und<br />

ihre Einhaltung für den Klimawandel<br />

bewusst ist, spielen sie aktuell nur eine<br />

Nebenrolle in der Geschäftsstrategie. Das<br />

ist das Ergebnis der „Allianz Trade Global<br />

Survey“ des Kreditversicherers Allianz Trade<br />

im Zuge seiner aktuellen Welthandelsstudie.<br />

„ESG-Kriterien sind bei vielen Unternehmen<br />

bisher nicht Chefsache. Sie spielen, wenn<br />

überhaupt, nur eine Nebenrolle“, sagt Ana<br />

Boata, Head of Economic Research bei Allianz<br />

Trade. „Das liegt unter anderem daran,<br />

dass Unternehmen aktuell viele Bälle gleichzeitig<br />

in der Luft halten müssen – darunter<br />

die hohen Energie- und Transportkosten,<br />

Störungen von Lieferketten, höhere Finanzierungskosten<br />

und Fachkräftemangel.<br />

Das ist nachvollziehbar. Allerdings haben<br />

Unternehmen, die jetzt die Weichen für ein<br />

nachhaltigeres Handeln stellen, in Zukunft<br />

eine sehr gute Ausgangsposition.“<br />

Eine Zusammenfassung der Studie mit<br />

Prognosen zum Welthandel ist unter bit.ly/<br />

allianzstudie zu finden.<br />

www.allianz-trade.de<br />

Schleiflösungen für<br />

Bauteile aus der<br />

Elektromobilität<br />

Flexible und zugleich hochproduktive<br />

Lösungen für das Schleifen für Elektromobilität<br />

und Co. – dies zeigt die<br />

EMAG-Gruppe auf der GrindingHub<br />

vom 17. bis 20 Mai in Stuttgart. Für die<br />

neue Fachmesse für Schleiftechnik hat<br />

das Unternehmen ein interessantes<br />

Programm zusammengestellt. Neben<br />

Exponaten, wie den Universalrundschleifmaschinen<br />

von EMAG Weiss und der<br />

Kombinationsbearbeitungsmaschine VLC<br />

350 GT, gibt EMAG einen Einblick in die<br />

Entwicklungen aus dem Bereich Industrie<br />

4.0 und IoT, in dem sich in den letzten<br />

Jahren viel getan hat – auch bei der Technologie<br />

Schleifen.<br />

www.emag.com<br />

EMAG auf der GrindingHub:<br />

Halle 9, Stand 9C41<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

41


*) Persönliches DGM-Mitglied | Mitarbeiter/-in eines DGM-Mitgliedsunternehmens /-institutes. Bitte geben Sie bei der<br />

Anmeldung Ihre persönliche Mitgliedsnummer bzw. die Firmenmitgliedsnummer an.<br />

Titel . Vorname . Name<br />

Weitere Teilnehmer<br />

Firma . Universität<br />

Abteilung . Institut<br />

Straße<br />

PLZ . Ort . Land<br />

DGM-Mitgliedsnummer (wenn vorhanden)<br />

Geburtsdatum<br />

Telefon . Telefax<br />

E-Mail<br />

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Nachwuchsplätze werden nur vergeben, wenn die Veranstaltung<br />

nicht voll ausgelastet ist. Spätestens drei Wochen vor Veranstaltungsbeginn erhalten die angemeldeten Nachwuchsteilnehmer<br />

eine Mitteilung, ob die Teilnahme möglich ist. Bei großer Nachfrage wird bei der Platzvergabe das<br />

DGM-Nachwuchsmitglied bevorzugt. Es gelten ausschließlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der DGM e.V. sowie<br />

die Teilnahmebedingungen für Fortbildungen, zu finden auf www.dgm.de/agb. Durch die Anmeldung erklären Sie<br />

sich mit der Speicherung personenbezogener Daten für die Zwecke der Veranstaltungsabwicklung sowie künftiger Informationszusendung<br />

durch die DGM einverstanden. Die Datenspeicherung unterliegt den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />

Ausführliche Informationen zu unseren Datenschutzrichtlinien finden Sie unter: www.dgm.de/datenschutz.<br />

Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Nachrichten<br />

Fachmesse voraus<br />

Nortec<br />

Die Fachmesse Nortec für Produktion<br />

und Campus für den Mittelstand lädt vom<br />

31. Mai bis zum 3. Juni in Hamburg zum Networking<br />

ein und zeigt in zwei Hallen der<br />

Hamburger Messe, welche Technologien<br />

und Fähigkeiten KMUs fit für die Zukunft<br />

machen. Die Nortec in Hamburg ist Anlaufstelle<br />

für norddeutsche Fachleute der Fertigungstechnik.<br />

Themenschwerpunkte sind<br />

neueste Verfahren, Maßnahmen und Dienstleistungen<br />

rund um die industrielle Herstellung<br />

von Gütern, Vorläufer- oder Zwischenprodukten<br />

sowie Einzelteilen.<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

Vulkan-Verlag<br />

HärtereiPraxis 2022<br />

Vom 21. bis 23. November 2022 findet<br />

die 6. Prozesswärme-Tagung „HärtereiPraxis“<br />

im Alpenpark Neuss statt. Die Veranstaltung<br />

der Zeitschrift Prozesswärme<br />

des Vulkan-Verlags ist gemacht von Praktikern<br />

für Praktiker, so der Veranstalter. Qualitativ<br />

hochwertige Vorträge, ein intensiver<br />

Austausch zwischen Referenten und Teilnehmern<br />

sowie eine Podiumsdiskussion mit<br />

Experten aus der Wärmebehandlungsbranche<br />

zeichnen dieses Veranstaltungsformat<br />

aus.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Ingenieure<br />

und Techniker aus der betrieblichen Praxis<br />

sowie für Mitarbeiter aus der Fertigungsplanung,<br />

dem Einkauf, der Qualitätssicherung,<br />

der Konstruktion und Entwicklung.<br />

Angesprochen sind Interessenten aus allen<br />

Bereichen der Wärmebehandlung, aus dem<br />

Maschinen-, Anlagen- und Vorrichtungsbau,<br />

aus der Automobilindustrie sowie aus der<br />

Stahlerzeugung, der Gießerei- und Umformtechnik.<br />

Weitere Informationen zu Tickets,<br />

Programm und Anreise unter<br />

https://prozesswaerme.net/haertereipraxis<br />

Save-the-Date<br />

BIMKIT-Jahrestagung 2022<br />

Das BIMKIT-Projekt lädt nach einem<br />

Jahr intensiver Forschung am 24.6. in Berlin<br />

zur Präsentation der ersten Ergebnisse ein.<br />

Im Projektverbund BIMKIT werden KI-Verfahren<br />

zur Auswertung von heterogenen<br />

Bestandsinformationen und Generierung<br />

von Bestandsmodellen entwickelt. BIMKIT<br />

unterstützt die Digitalisierungsstrategie der<br />

Bundesregierung und macht die Schlüsseltechnologien<br />

Künstliche Intelligenz (KI) und<br />

CloudComputing für die Bauwirtschaft einfach<br />

anwendbar.<br />

Bei der BIMKIT-Jahrestagung wird bisher<br />

erreichtes gezeigt und über Weiterentwicklungen<br />

und zukünftige Trends in der KI und<br />

ihre Einsatzmöglichkeiten in der Bauwirtschaft<br />

diskutiert.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

unter bit.ly/bimkittagung<br />

DGM-Fortbildung<br />

Einführung in die moderne<br />

Gefügeanalyse<br />

Vom 17. bis 21. Oktober findet die<br />

Fortbildung „Einführung in die modernen<br />

Methoden und Werkzeuge der Gefügeanalyse“<br />

der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />

in St. Augustin statt. Diese Fortbildung<br />

richtet sich an alle Anwender und<br />

Anwenderinnen der Gefügeanalyse in Qualitätskontrolle<br />

und Werkstoffentwicklung.<br />

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse der<br />

Werkstoffkunde. Alle methodischen Grundlagen<br />

der Gefügeanalyse werden erarbeitet<br />

und praxisorientiert vermittelt.<br />

Fachmesse der Gießerei-Branche<br />

CastForge<br />

Die Weiterbildung beginnt mit einer kurzen<br />

Einführung in die Grundlagen der digitalen<br />

Bildanalyse in 2D und deren sinnvollen<br />

Übertragung in 3D-Informationen. Neben<br />

den unterschiedlichen<br />

Abbildungsverfahren<br />

Einführung in die modernen<br />

Ihre Anmeldung Methoden der Gefügeanalyse<br />

Termin:<br />

17. - 21.10.2022<br />

vom Lichtmikroskop<br />

DGM-Mitglieder<br />

über die Elektronenmikroskopie<br />

bis hin zur<br />

* | Regulär 1.390 € | 1.490 €<br />

DGM-Nachwuchs * | Nachwuchsteilnehmer (


Messekalender<br />

Datum Messe Ort Info<br />

10.-12.05.2022 SENSOR + TEST, Messtechnik-Messe Nürnberg www.sensor-test.de<br />

10.-13.05.2022 Intertool, Österreichs Fachmesse für Fertigungstechnik Wels/Österreich www.intertool.at<br />

16.-17.05.2022 BDS-Seminar: „Ladies first“ – die Arbeitswelt der Frau im Stahlhandel Fulda www.stahlhandel.com<br />

17.-20.05.2022 GrindingHub – von der Branche für die Branche Stuttgart www.grindinghub.de<br />

18.-21.05.2022 Lamiera Mailand www.lamiera.net<br />

Immer aktuell<br />

auch auf<br />

www.stahlreport.com<br />

30.05.-02.06.2022 Hannover Messe Hannover www.hannovermesse.de<br />

31.05.-02.06.2022 EuroCIS, The Leading Trader Fair for Retail Technology Düsseldorf www.eurocis.com<br />

31.05.-02.06.2022 LogiMAT, Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Stuttgart www.logimat-messe.de<br />

31.05.-02.06.2022 digitalBAU, Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche Köln www.digital-bau.com<br />

31.05.-02.06.2022 LEARNTEC, Internationale Fachmesse und Kongress Karlsruhe www.learntec.de<br />

31.05.-03.06.2022 NORTEC, Fachmesse für Produktion Hamburg www.nortec-hamburg.de<br />

08.-10.06.2022 EUROGUSS, Internationale Fachmesse für Gruckguss, Technik, Prozesse, Produkte Nürnberg www.euroguss.de<br />

20.–24.06.2022 wire und Tube, Internationale Fachmesse für Rohr, Röhren, Herstellung und Düsseldorf www.tube.de<br />

Verarbeitung sowie Internationale Messe der Draht- und Kabelindustrie<br />

www.wire.de<br />

Treffpunkt Stahlhandel, BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube, Halle 1<br />

21.-22.06.2022 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />

21.-23.06.2022 CastForge, Fachmesse für Guss- und Schmiedeteile mit Bearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/castforge<br />

21.-23.06.2022 LASYS Fachmesse für Systemlösungen für die Laser-Materialbearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/lasys<br />

21.–23.06.2022 Surface Technology Germany 2022, Internationale Fachmesse für Stuttgart www.surface-technology-germany.de<br />

Oberflächen & Schichten<br />

21.-24.06.2022 METAV, 22. Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung Düsseldorf www.metav.de<br />

21.-24.06.2022 autom atica, Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik München www.automatica-munich.com<br />

28.06.2022 BDS-Seminar: Stahl AGB – juristische Grundlagen Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />

20.-22.07.2022 Hybrid 2022 – Materialien und Strukturen Leoben/AT www.dgm.de/hybrid/2022<br />

& online<br />

31.08.-01.09.2022 BDS-Seminar: Qualitäts- und Edelstahl Osnabrück www.stahlhandel.com<br />

13.-14.09.2022 BDS-Seminar: Ladies first – sicher eigene Akzente setzen Soltau www.stahlhandel.com<br />

13.-17.09.2022 AMB, Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/amb<br />

14.-17.09.2022 GaLaBau, Internationale Leitmesse für Planung, Bau und Pflege von Urban-, Nürnberg www.galabau-messe.com<br />

Grün- und Freiräumen<br />

19.09.2022 BDS-Gebietsversammlungen Soltau www.stahlhandel.com<br />

20.09.2022 BDS-Gebietsversammlungen Leipzig www.stahlhandel.com<br />

21.09.20222 BDS-Gebietsversammlungen Merklingen www.stahlhandel.com<br />

22.09.2022 BDS-Gebietsversammlungen Groß-Gerau www.stahlhandel.com<br />

23.09.2022 BDS-Gebietsversammlungen Duisburg www.stahlhandel.com<br />

25.-28.09.2022 Internationale Eisenwarenmesse Köln www.eisenwarenmesse.de<br />

27.09.2022 BDS-Seminar: Prüfbescheinigungen und Produkthaftung Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />

27.-29.09.2022 Aluminium Düsseldorf www.aluminium-exhibition.com<br />

27.-28.09.2022 MBI-StahlTag 2022 Frankfurt/Main www.mbi-infosource.de<br />

27.-29.09.2022 FachPack 2022, Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik Nürnberg www.fachpack.de<br />

27.-29.09.2022 MSE 2022, Internationaler Kongress für Materialwirtschaft und Werkstofftechnik Darmstadt/online www.dgm.de/mse/2022<br />

04.-07.10.2022 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />

04.-07.10.2022 Bondexpo, Internationale Fachmesse für Klebtechnologie Stuttgart www.bondexpo-messe.de<br />

10.-11.10.2022 BDS-Seminar: Grobbleche Wernigerode www.stahlhandel.com<br />

11.-13.10.2022 11. Internationale Zulieferbörse (IZB) Wolfsburg www.izb-online.com<br />

17.-18.10.2022 BDS-Seminar: Methodische Prüfungsvorbereitung für Auszubildende Münster www.stahlhandel.com<br />

19.-20.10.2022 BDS-Seminar: Auszubildende im Fokus Münster www.stahlhandel.com<br />

24.–30.10.2022 bauma, 33. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, München www.bauma.de<br />

Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte<br />

25.-28.10.2022 EuroBLECH, Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung Hannover www.euroblech.com<br />

27.-28.10.2022 Werkstoffprüfung 2022 – 40. Vortrags- und Diskussionstagung Dresden & online www.dgm.de/wp/2022<br />

08.-09.11.2022 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />

14.-15.11.2022 BDS-Seminar: Mehr Umsatz, Ertrag und Kunden I Köln www.stahlhandel.com<br />

22.-23.11.2022 BDS-Seminar: Betonstahl Kehl www.stahlhandel.com<br />

29.11.-01.12.2022 BDS-Seminar: Stahlkunde Gengenbach www.stahlhandel.com<br />

05.-06.12.2022 BDS-Seminar: Nichtrostende Stähle Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />

07.-10.03.2023 Intec, Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Leipzig www.messe-intec.de<br />

Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />

07.-10.03.2023 Z, Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien Leipzig www.zuliefermesse.de<br />

Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns im Kalender sehen?<br />

Kommen Sie gern auf uns zu unter +49 211 86497-0 oder jung-bds@stahlhandel.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

43


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Berichte<br />

ArGeZ: Geschäftsklima Zulieferindustrie April 2022<br />

Deutsche Zulieferer vor großen Unsicherheiten<br />

Nach dem historischen Einbruch im Vormonat stabilisiert sich das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer laut ifo-<br />

Institut im April leicht. Das meldet die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ). Von -7,5 Saldenpunkten geht es<br />

hoch auf 4,8 Punkte.<br />

[Kontakt]<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Zulieferindustrie – ArGeZ<br />

c/o BDG – Bundesverband<br />

der Deutschen Gießerei-<br />

Industrie e. V.<br />

Hansaallee 203<br />

40549 Düsseldorf<br />

+49 211 6871–0<br />

info@bdguss.de<br />

www.argez.de<br />

Quelle: ArGeZ<br />

Während die Beurteilung der<br />

aktuellen Geschäftslage im Vormonatsvergleich<br />

nahezu unverändert<br />

geblieben ist, sind die Erwartungen<br />

für die kommenden sechs Monate<br />

etwas weniger pessimistisch als vor<br />

vier Wochen, so die ArGeZ. Gleichwohl<br />

zeige sich, dass der Krieg in<br />

der Ukraine eine deutliche konjunkturelle<br />

Zäsur bedeutet. Der<br />

Saldo von positiven und negativen<br />

Erwartungen verbessert sich folglich<br />

nur geringfügig von -40,5 auf<br />

-36,3 Punkte und liegt nach wie vor<br />

Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland März 2022<br />

Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

Aktuelle Lage<br />

Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />

erheblich unter dem Vorkriegsniveau.<br />

Nur wenige erwarten eine<br />

kurzfristige Verbesserung<br />

Unterm Strich erwarten nur 9 % der<br />

deutschen Zulieferer bessere<br />

Geschäfte in den kommenden sechs<br />

Monaten. Wenngleich die Beurteilung<br />

der aktuellen Geschäftslage<br />

seit dem Angriff Russlands auf die<br />

Ukraine nur geringfügig nachgegeben<br />

hat, weisen die negativen Aussichten<br />

auf teils massive Verwerfun-<br />

-70<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

gen und erhebliche Unsicherheiten<br />

hin. Werden Sanktionen auf der<br />

einen Seite stets weiter ausgebaut,<br />

ist damit zu rechnen, dass eine Vielzahl<br />

indirekter Effekte auf die Märkte<br />

erst nach einigen Wochen zu Entfaltung<br />

kommen. Im Hinblick auf<br />

die „zum Zerreißen gespannten<br />

internationalen Lieferketten“ spiegele<br />

sich dies unter anderem durch<br />

steigende Kosten in den Wertschöpfungsketten<br />

wider. Effekte auf die<br />

gesamtwirtschaftliche Nachfrage<br />

werden folgen, so die ArGeZ.<br />

Während die Energiesicherheit<br />

und ein mögliches Embargo auf<br />

Energieträger aus Russland nach<br />

wie vor in Deutschland und Europa<br />

diskutiert werden, sieht die Arbeitsgemeinschaft<br />

die derweil bereits<br />

enorm gestiegenen Energiepreise<br />

für viele Zulieferer als existenzbedrohend<br />

an. „Die wirtschaftlichen<br />

Folgen des Krieges in der Ukraine<br />

werden die deutschen Zulieferer an<br />

verschiedenen Ecken und über<br />

einen längeren Zeitraum spüren, da<br />

unter anderem auch Investitionspläne<br />

neu geschrieben werden müssen“,<br />

so die ArGeZ. Ein Großteil der<br />

Effekte werde sich erst in den kommenden<br />

Wochen und womöglich<br />

Monaten bemerkbar machen. Dies<br />

berge große Unsicherheiten. 2<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Folgen des Ukraine-Kriegs schlagen durch<br />

Bau startet gut ins Jahr – jetzt drohen Probleme<br />

Die Bauindustrie profitierte im Februar dieses Jahres vom schwachen Vorjahresergebnis: Die Bauunternehmen<br />

meldeten ein nominales Umsatzplus von 26,5 %, preisbereinigt ist dies ein Plus von 11,0 %. Das meldete<br />

der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. Diese positiven Zahlen spiegeln jedoch noch nicht die<br />

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs wider.<br />

resmonat waren hingegen 64 %<br />

betroffen. In Summe ergäbe sich für<br />

Januar bis Februar 2022 ein<br />

Umsatzplus von nominal 23,5 %,<br />

real von 9,2 %.<br />

Erhebliche Auswirkungen des<br />

Ukraine-Kriegs<br />

„Die bis Februar hohe Bautätigkeit<br />

spiegelt natürlich noch nicht die<br />

aktuelle Situation wider. Die durch<br />

den Ukraine-Krieg verursachten<br />

Lieferengpässe und Preissteigerungen<br />

bei Baumaterial sind hier noch<br />

nicht zu sehen.<br />

Die Ergebnisse unserer aktuellen<br />

Verbands-Umfragen deuten<br />

aber auf Verzögerungen bei einzelnen<br />

Projekten hin, dies meldeten<br />

immerhin 70 % der Umfrage-Teilnehmer.<br />

Hinzu kommt, dass 30 %<br />

angaben, von Stornierungen betrof-<br />

Der starke Anstieg ist überwiegend<br />

auf einen Basiseffekt<br />

zurückzuführen, im Februar 2021<br />

ist der Umsatz um nominal 17,0<br />

bzw. real 14,7 % gesunken. Aber<br />

auch die milden Temperaturen<br />

haben eine Rolle gespielt. „Wie im<br />

Januar konnten die Bauunternehmen<br />

auch im Februar die vergleichsweise<br />

gute Witterung nutzen, um<br />

die (noch) hohen Auftragsbestände<br />

abzuarbeiten.“<br />

Mit diesen Worten kommentierte<br />

der Hauptgeschäftsführer der<br />

Bauindustrie, Tim-Oliver Müller,<br />

die aktuellen Konjunkturindikatoren<br />

für die Bauwirtschaft. Im Februar<br />

hätten nur 39 % der im Rahmen<br />

des ifo-Konjunkturtests befragten<br />

Bauunternehmen über eine witterungsbedingte<br />

Behinderung<br />

geklagt, im vergleichbaren Vorjahfen<br />

zu sein. 40 % berichteten sogar,<br />

dass der Auftraggeber sein Projekt<br />

erst einmal zurückgestellt hat. Für<br />

die kommenden Monate ist dies<br />

bedenklich. Wir stellen uns darauf<br />

ein, dass Unternehmen bald Kurzarbeit<br />

anmelden müssen“, sagte<br />

Müller weiter.<br />

Schon im Februar hätte sich die<br />

Nachfrage eher schwach entwickelt:<br />

Die Bauunternehmen meldeten – im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat –<br />

zwar ein nominales Orderplus von<br />

8,6 %, real sei dies aber ein Rückgang<br />

von 4,3 %. Nach Berechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes sei<br />

der Auftragseingang auch im Vergleich<br />

zum Vormonat gesunken,<br />

und zwar um 2,7 %. Für die ersten<br />

zwei Monate ergibt sich ein nominales<br />

Orderplus von 9,0 %, real ist<br />

dies ein Minus von 3,4 %. 2<br />

[Kontakt]<br />

Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie<br />

e. V.<br />

Kurfürstenstraße 129<br />

10785 Berlin<br />

+49 30 21286-0<br />

www.bauindustrie.de<br />

info@bauindustrie.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

45


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

VDMA-Konjunkturbulletin April 2022<br />

Ukraine-Krieg noch nicht in der Statistik<br />

Es war noch vor dem Einmarsch des russischen Militärs in die Ukraine: Der Auftragseingang des Deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbaus hat im Februar sein Vorjahresniveau um 11 % übertroffen. Dabei wuchsen die Inlandsorders um 13 %,<br />

die Nachfrage aus dem Ausland um 9 %.<br />

Mögliche erste Auswirkungen<br />

des Ukraine-Kriegs haben sich<br />

in den jüngsten Auftragseingangszahlen<br />

des deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbaus aus nachvollziehbaren<br />

Gründen nicht niedergeschlagen,<br />

wie der VDMA mitteilt.<br />

Die Erhebung deckt den kompletten<br />

Monat Februar ab und<br />

damit also nur wenige Tage des<br />

Kriegs in der Ukraine.<br />

Jahresprognose nach<br />

unten korrigiert<br />

Die preisbereinigte Produktion im<br />

Maschinenbau in Deutschland hat<br />

dem VDMA zufolge nach noch<br />

immer vorläufigen Berechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes ihr<br />

Vorjahresniveau im Jahr 2021 um<br />

6,4 % übertroffen. Damit würde die<br />

letzte VDMA-Schätzung von plus<br />

7 % engpassbedingt knapp verfehlt.<br />

Mit einem (ebenfalls vorläufigen)<br />

Plus von 9,1 % ist die Maschinenproduktion<br />

im Januar gut ins<br />

neue Jahr gestartet. Doch der Krieg<br />

in der Ukraine dürfte das Ergebnis<br />

für das gesamte Jahr stark belasten.<br />

Der VDMA hat daher seine Prognose<br />

für die reale Maschinenproduktion<br />

von ehemals plus 7 % auf plus<br />

4 % nach unten revidiert.<br />

Die deutschen Maschinenausfuh-<br />

Deutschland: Auftragseingang im Maschinenbau<br />

Preisbereinigte Indizes, Basis Umsatz 2015 = 100<br />

200<br />

Inland<br />

Ausland<br />

180<br />

160<br />

140<br />

Gleitender 12-Monats-Durchschnitt<br />

Originalindizes<br />

[Kontakt]<br />

Verband Deutscher<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbau e. V.<br />

(VDMA)<br />

Lyoner Str. 18<br />

60528 Frankfurt<br />

+49 69 6603-0<br />

www.vdma.org<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


140<br />

80<br />

100<br />

120<br />

60<br />

80<br />

100<br />

60<br />

80<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

ren sind im Januar 2022 nach vorläufigen<br />

Zahlen um nominal 2,7 %<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

gestiegen. Im weniger schwankungsanfälligen<br />

Dreimonatsdurchschnitt<br />

November 2021 bis Januar<br />

2022 lagen die Ausfuhren der<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

nominal 3,9 % über dem gleichen<br />

Vorjahresniveau.<br />

Die Maschinenausfuhren nach<br />

Zentral- und Südasien sowie Australien-Ozeanien<br />

legten jeweils mit<br />

knapp ein Fünftel besonders kräftig<br />

zu. Die Dynamik bei den Maschinenexporten<br />

nach Nordamerika ist<br />

mit 14,5 % unverändert hoch. Die<br />

Absatzmärkte der EU-27 hingegen<br />

zeigten in den letzten drei Berichtsmonaten<br />

einen deutlichen Wachstumsdämpfer<br />

(plus 1,6 %). Nach<br />

Ostasien lieferten die Maschinenexporteure<br />

aus Deutschland sogar<br />

mehr als 5 % weniger als noch vor<br />

einem Jahr.<br />

In den letzten drei statistisch<br />

nachweisbaren Monaten (Dezember<br />

2021 – Februar 2022) wiesen 22 der<br />

insgesamt 27 in der VDMA-<br />

Auftragseingangs-Statistik im Vorjahresvergleich<br />

ein Plus auf, fünf<br />

Fachzweige ein Minus. Sechs Fachzweige<br />

erzielten dabei Zuwachsraten<br />

von 40 % und mehr: Textile Care,<br />

fabric and leather technologies,<br />

Werkzeugmaschinen, Power Systems<br />

(Turbinen), Robotik u. Automation,<br />

Verfahrenstechnische<br />

Maschinen u. Apparate und Motoren<br />

und Systeme. Die Teilbranchen Gießereimaschinen<br />

und Bergbaumaschinen<br />

mussten ein Minus von<br />

mehr als 10 % hinnehmen.<br />

Ausblick<br />

Das ifo-Geschäftsklima für den<br />

Maschinenbau ist im März erwartungsgemäß<br />

eingebrochen. Insbesondere<br />

die Geschäftserwartungen<br />

haben sich stark eingetrübt. Die<br />

Exporterwartungen mussten einen<br />

spürbaren Rückschlag verkraften.<br />

Selbst die Lageeinschätzung kam<br />

nicht ohne einen Dämpfer davon.<br />

Dank gut gefüllter Auftragsbücher<br />

bewerten viele Unternehmen ihre<br />

aktuelle Situation aber nach wie vor<br />

als vergleichsweise gut. 2<br />

Quelle: VDMA<br />

Deutsche Maschinenausfuhr nach Regionen<br />

60<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

Region (Bedeutung*)<br />

Region<br />

Zentral-<br />

(Bedeutung*)<br />

u. Südasien (2,4)<br />

Australien-Ozeanien (1,4)<br />

Region Zentral- Lateinamerika (Bedeutung*)<br />

u. Südasien (2,4) (3,6)<br />

Deutschland: Auftragseingang für ausgewählte Fachzweige<br />

Reale Veränderungen in Prozent z. Vj., Dezember 2021 – Februar 2022<br />

| Volkswirtschaft und Statistik Antriebstechnik<br />

Robotik u. Automation<br />

Nahrungsm.u.Verpm.<br />

Verfahrenstechnik<br />

Fördertechnik<br />

| Volkswirtschaft und Statistik Robotik Antriebstechnik<br />

u. Automation<br />

Allgemeine Luftttechnik<br />

Nahrungsm.u.Verpm.<br />

Verfahrenstechnik<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

| Volkswirtschaft und Statistik Antriebstechnik<br />

Fördertechnik<br />

Armaturen<br />

Allgemeine Nahrungsm.u.Verpm.<br />

Luftttechnik<br />

Fluidtechnik<br />

Ø Maschinenbau 17%<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Fördertechnik<br />

Kunststoff- u.Gummimasch.<br />

Allgemeine Luftttechnik Armaturen<br />

Baumaschinen u. Baustoffanlagen<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Fluidtechnik<br />

Druck- und Papiertechnik<br />

Ø Maschinenbau 17%<br />

Kunststoff- u.Gummimasch. Armaturen<br />

Landtechnik<br />

Baumaschinen u. Baustoffanlagen<br />

Fluidtechnik<br />

Ø Maschinenbau 17%<br />

Kunststoff- -10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Druck- und u.Gummimasch.<br />

Papiertechnik<br />

Baumaschinen u. Baustoffanlagen<br />

Landtechnik<br />

Druck- und Papiertechnik<br />

-10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Landtechnik<br />

Deutschland: Lagebeurteilung und Geschäftserwartungen im Maschinenbau<br />

Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />

Jan. - Dezember 2021 Nov. 2021- Januar 2022<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

Australien-Ozeanien Nordamerika (12,5) (1,4)<br />

Jan. - Dezember 2021 Nov. 2021- Januar 2022<br />

Zentral- u. Südasien (2,4)<br />

Sonstiges Lateinamerika Europa (14,8) (3,6)<br />

Australien-Ozeanien (1,4)<br />

Nordamerika EU-27 (12,5) (43,8)<br />

Lateinamerika (3,6)<br />

Sonstiges Ostasien Europa (14,8) (14,9)<br />

Ø Jan. -Dezember 2021:<br />

Nordamerika (12,5)<br />

EU-27 Afrika (43,8) (2,0)<br />

9,8% (real 7,9%)<br />

Sonstiges Europa (14,8)<br />

Südostasien Ostasien (14,9) (2,5)<br />

Ø Jan. -Dezember 2021:<br />

EU-27 (43,8)<br />

Naher,Mittlerer Osten Afrika (2,0) (2,1)<br />

9,8% (real 7,9%)<br />

Ø Jan. -Dezember 2021:<br />

Ostasien (14,9)<br />

Südostasien (2,5)-10 -5 0 5 10 15 20 25<br />

Afrika (2,0)<br />

9,8% (real 7,9%)<br />

Naher,Mittlerer Osten (2,1)<br />

*) Anteil an der gesamten deutschen Maschinenausfuhr in Prozent.<br />

Südostasien (2,5)<br />

-10 -5 0 5 10 15 20 25<br />

Naher,Mittlerer Osten (2,1)<br />

*) Anteil an der gesamten deutschen Maschinenausfuhr in Prozent.<br />

80<br />

60<br />

80<br />

40<br />

80<br />

60<br />

20<br />

60 40<br />

0<br />

20<br />

-20 40<br />

0<br />

-40 20<br />

-20<br />

-60 0<br />

-40 -20 -80<br />

-60 -40<br />

-80 -60<br />

-80<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

Robotik u. Automation<br />

Verfahrenstechnik<br />

Lagebeurteilung<br />

Lagebeurteilung<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

Jan. - Dezember 2021 Nov. 2021- Januar 2022<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

-10 -5 0 5 10 15 20 25<br />

Lagebeurteilung<br />

*) Anteil an der gesamten deutschen Maschinenausfuhr in Prozent.<br />

-10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate<br />

Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate<br />

Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

47


Wissenswertes<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Studie zum steigenden Beschaffungsaufwand<br />

an Corporate Learning<br />

Sind Weiterbildungseinkauf<br />

und -management bereit<br />

für 2030?<br />

Die Studie ist kostenlos erhältlich<br />

unter bit.ly/studie-weiterbildung<br />

BME und Haufe Group veröffentlichen Studie zum steigenden Beschaffungsaufwand an Corporate Learning<br />

Weiterbildungsmanagement hat noch Reserven<br />

„Sind Weiterbildungseinkauf und -management bereit für 2030?“ Das haben der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME) und die Haufe Group, Anbieter für integrierte Unternehmens- und Arbeitsplatzlösungen,<br />

in einer gemeinsamen Studie untersucht. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen sind schon deutliche Erfolge zum<br />

Erreichen dieses Zieles erkennbar. Dennoch gibt es weiter eine Menge zu tun.<br />

[Kontakt]<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME)<br />

Frankfurter Straße 27<br />

65760 Eschborn<br />

+49 6196 5828-0<br />

www.bme.de<br />

Die Corona-Krise hat bei einem<br />

Großteil der Firmen die Digitalisierung<br />

vorangetrieben. Das ging auch<br />

am Einkauf nicht vorbei: Digitale Prozesse<br />

erhalten hier mittlerweile<br />

einen deutlich höheren Stellenwert.<br />

„Nahezu alle von uns Befragten definieren<br />

Weiterbildung als einen zentralen<br />

Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens. Dennoch<br />

hakt es momentan vielerorts noch an<br />

der Umsetzung und der Integration<br />

zukunftsfähiger Lösungen wie Lerntechnologien<br />

oder Plattformlösungen“,<br />

sagt Christian Friedrich,<br />

Geschäftsführer der Haufe Akademie.<br />

Dabei machten diese Lösungen<br />

es möglich, das Weiterbildungsgeschehen<br />

im Unternehmen jederzeit<br />

im Blick behalten und individuell<br />

monitoren zu können sowie dabei<br />

nachhaltige und innovative Lernerlebnisse<br />

zu schaffen. Hier schöpften<br />

die meisten Unternehmen das<br />

Potenzial noch nicht aus.<br />

Arbeitswelt wandelt sich<br />

„Wir erleben seit einigen Jahren<br />

einen dramatischen Wandel unserer<br />

Arbeitswelt. Es ist jetzt an der Zeit,<br />

sich auf die Anforderungen der<br />

Zukunft intensiv vorzubereiten. Das<br />

gilt insbesondere für den Einkauf,<br />

der als Schnittstellenmanager zu<br />

allen anderen Unternehmensbereichen<br />

eine besondere Verantwortung<br />

trägt“, betont BME-Bundesvorstandsvorsitzende<br />

Gundula Ullah.<br />

Die aktuelle Studie zeige, dass sich<br />

der Einkauf noch stärker für neue<br />

Arbeitsprozesse und Organisationsstrukturen<br />

öffnen müsse. Dieser<br />

Anspruch lasse sich aber nur erfolgreich<br />

verwirklichen, wenn sein Weiterbildungsmanagement<br />

reibungslos<br />

funktioniert.<br />

Die Studie ergab ferner, dass es<br />

vielen Unternehmen noch an einem<br />

digitalen Beschaffungsprozess mangelt;<br />

dieser ermöglicht es aber erst<br />

den Mitarbeiter:innen, Weiterbildungen<br />

schnell und einfach über ein<br />

zentrales Buchungssystem zu beziehen.<br />

Durch solche uneinheitlichen<br />

Prozesse entstehen den Betrieben<br />

unnötige manuelle Aufwände und<br />

damit auch höhere Kosten. Hier sollte<br />

auch der Einkauf auf eine geeignete<br />

Beschaffungslösung für Weiterbildung<br />

drängen. Denn der Bedarf<br />

an Lerntechnologien in Unternehmen<br />

nimmt zu, der Beschaffungsaufwand<br />

für Weiterbildung steigt.<br />

Hier liegt enormes Einsparpotenzial<br />

durch einen zentralen Einkaufsprozess<br />

von externer Weiterbildung.<br />

Darum sollten Unternehmen sich<br />

Gedanken über eine geeignete Plattform<br />

machen, die einen zentralisierten<br />

Beschaffungsprozess für Weiterbildung<br />

ermöglicht.<br />

Über die Studie<br />

Ziel der Studie war es, zu ermitteln,<br />

inwieweit sich Einkaufsabteilungen<br />

bereits mit dem Einkauf und<br />

Management von Weiterbildungen<br />

beschäftigen und wie mit dem<br />

Thema der Digitalisierung des Corporate<br />

Learnings umgegangen wird.<br />

Datengrundlage: Die Befragung<br />

fand online als Kooperation von<br />

Haufe Group und BME zwischen<br />

dem 27. Oktober und dem 24.<br />

Dezember 2021 statt. An der Studie<br />

haben 277 Mitarbeiter:innen aus<br />

Unternehmen unterschiedlicher<br />

Branchen teilgenommen, die im Einkauf<br />

tätig sind. Das Einkaufsvolumen<br />

betrug bei knapp der Hälfte der<br />

befragten Unternehmen weniger als<br />

50 Mio. € im Jahr 2020; lediglich 5<br />

% verfügten über ein sehr hohes Einkaufsvolumen<br />

von 100 Mio. € bis zu<br />

1 Mrd. €. 2<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


Bedeutung digitaler<br />

Schulungskonzepte steigt<br />

„Videobasiertes Lernen ist im<br />

Mittelstand angekommen“<br />

Fachleute aus dem DACH-Raum<br />

sind sich laut einer Online-Umfrage einig:<br />

wenn es um betriebliches Lernen im<br />

Unternehmen geht, kommt digitalen Lernangeboten<br />

in den nächsten Jahren ein<br />

hoher Stellenwert zu. Ganz vorne dabei:<br />

Lernen anhand von Videos. Als Entwickler<br />

einer individualisierbaren E-Learning-Plattform<br />

und Start-up-Gründer kann<br />

Manuel Epli dieses Ergebnis nur bestätigen.<br />

Bei der Umfrage zur Bedeutung von E-Learning-Anwendungen<br />

Ende des vergangenen<br />

Jahres gaben 93 % der befragten<br />

Experten an, dass Videos bzw. Erklärfilme<br />

als Lernform in den nächsten drei Jahren<br />

„eine zentrale Bedeutung“ haben werden.<br />

Nur die Bedeutung von Micro-Learning<br />

bzw. Learning Nuggets wird mit 94 %<br />

noch höher eingeschätzt (Quelle: Statista).<br />

„Hier muss man aber sagen, dass<br />

sich Micro-Learning und Lernen über<br />

Videos keinesfalls ausschließt, denn<br />

unter Micro-Learning versteht man Lernen<br />

in kleinen Einheiten und das können<br />

natürlich auch Filmsequenzen mit einer<br />

Länge von nur wenigen Minuten sein“,<br />

erklärt Manuel Epli.<br />

Der Unternehmer kann auf über zehn<br />

Jahre Berufserfahrung im pädagogischen<br />

und didaktischen Bereich zurückblicken<br />

und setzt bereits seit Langem auf digitale<br />

Lernangebote. Seine Erfahrungswerte<br />

sowie gute Einblicke in die Belange<br />

von Unternehmen waren schließlich<br />

ausschlaggebend für die Entwicklung<br />

von eLearningPlus, einer Aus- und Weiterbildungsplattform<br />

für Unternehmen.<br />

Das Innovative daran: Die Lerninhalte<br />

werden vor allem über Videos vermittelt<br />

und sind ganz spezifisch auf das jeweilige<br />

Unternehmen zugeschnitten. Für den<br />

Vertrieb und die Weiterentwicklung der<br />

E-Learning-Plattform gründete Manuel<br />

Epli gemeinsam mit Martin Sommer, der<br />

ebenfalls an der Entwicklung des Lernsystems<br />

beteiligt war, im vergangenen<br />

Jahr ein eigenes Unternehmen – die digi<br />

professionals GmbH.<br />

www.e-learning-plus.de<br />

Neue VDI-Richtlinie<br />

Verlässlicher Datenaustausch in BIM-Projekten<br />

Die Richtlinienreihe VDI 2552 widmet<br />

sich Building Information Modeling (BIM)<br />

von den Grundlagen bis hin zu detaillierten<br />

Vorgaben für alle Beteiligten. Sie gibt allen<br />

an Planen, Bauen und Betreibern von Bauwerken<br />

das Nötige an die Hand, um mit BIM<br />

professionell, effizient und standardisiert<br />

arbeiten zu können. Die VDI 2552<br />

Blatt 9 ‚Building Information Modeling –<br />

Klassifikationssysteme‘ beschreibt, wie entsprechende<br />

Systeme zu Bauteiltypen in<br />

einem digitalen Bauwerksinformationsmodell<br />

prozessübergreifend aufgebaut und<br />

angewendet werden können.<br />

Die Richtlinie stellt die Bestandteile eines<br />

Klassifikationssystems vor, darunter Klassifikationen<br />

von Raumnutzungsarten, Bauteiltypen,<br />

Dokumententypen, Bauwerkstypen<br />

und Kostengruppen. Sie stellt mögliche<br />

Anwendungsfälle dar, von der Ausschrei-<br />

bung über die Kostenermittlung und die<br />

Qualitätssicherung bis zum Gewährleistungsmanagement.<br />

Sie gibt darüber hinaus<br />

Informationen zur Nutzung von bestehenden<br />

Klassifikationssystemen in BIM-spezifischer<br />

Software sowie zu deren optimalen<br />

Aufbereitung.<br />

Herausgeber der VDI 2552 Blatt 9 Building<br />

Information Modeling – Klassifikationssysteme<br />

ist die VDI-Gesellschaft Bauen<br />

und Gebäudetechnik. Die Richtlinie ist im<br />

März 2022 als Weißdruck erschienen und<br />

ersetzt den Entwurf von August 2020. Sie<br />

kann zum Preis von 105,40 € beim Beuth<br />

Verlag bestellt werden. Onlinebestellungen<br />

sind unter www.vdi.de/2552-9 oder www.<br />

beuth.de möglich.<br />

Weitere Infos zu der Richtlinie unter<br />

www.vdi.de/2552-9<br />

Studie des TÜV-Verbands<br />

Unternehmen müssen mehr in KI-Weiterbildung investieren<br />

Eine Studie des TÜV-Verbands offenbart Defizite bei der betrieblichen Weiterbildung<br />

in Sachen Künstlicher Intelligenz. Für die Unternehmen geht es darum, die Weichen für die<br />

digitale Zukunft zu stellen – die Bedeutung der Mitarbeitenden werde künftig noch einmal<br />

steigen. Die KI-Technologie ist ein zentraler Helfer auf dem Weg in die digitale Zukunft:<br />

Künstliche Intelligenz (KI) kann in Unternehmen von der Produktion bis zum Vertrieb Prozesse<br />

verbessern oder als Grundlage für neue Produkte und Dienstleistungen dienen.<br />

„Künstliche Intelligenz ist für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft von enormer<br />

Bedeutung“, sagt Marc Fliehe, Leiter Digitales und IT-Sicherheit beim TÜV-Verband.<br />

„Mit Blick auf die Beschäftigten zeigt sich jedoch dringender Handlungsbedarf.“<br />

Zwei von drei Bundesbürger:innen sind der Ansicht, dass die Arbeitnehmer:innen in<br />

Deutschland nur schlecht auf die Nutzung Künstlicher Intelligenz im Arbeitsleben vorbereitet<br />

sind (66 %). Und 78 % stimmen der Aussage zu, dass Unternehmen beim Thema KI mehr<br />

in die Schulung ihrer Mitarbeitenden investieren müssen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen<br />

Umfrage des Marktforschungsunternehmens Statista im Auftrag des TÜV-Verbands<br />

unter 1.000 Personen ab 16 Jahren, darunter 568 Erwerbtätige.<br />

Die Studie „Sicherheit und Künstliche Intelligenz“ ist kostenlos verfügbar<br />

unter www.tuev-verband.de/studien/ki-studie-2021<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|22<br />

49


Lifesteel XXXXXXXXXX<br />

XXXXX Bericht A XXXXX<br />

Bilder: weissblech-kommt-weiter<br />

Maltes Kitchen kooperiert mit weissblech-kommt-weiter.de<br />

Auch Foodblogger kochen<br />

mit Lebensmitteln aus der Dose<br />

Frische und oft exotische Zutaten, ausgefallene Rezeptideen und ungewöhnliche Zubereitungen – für Foodblogger<br />

ist das nahezu Alltag. Malte Adrian von Malteskitchen.de wagt sich nun aber an eine ganz neue Art von kulinarischer<br />

Herausforderung: Kochen aus Dosen. In Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsinitiative weissblech-kommt-weiter.de<br />

hat sich Foodblogger Malte Adrian vorgenommen, ein ganz besonders leckeres Gericht mit Lebensmitteln aus der Dose<br />

zu zaubern.<br />

„Spitzenköche nutzen sie sehr<br />

gerne. Aber bei Otto Normalverbraucher<br />

haben Lebensmittel aus der Dose<br />

einen nicht so guten Ruf. Völlig zu<br />

Unrecht, denn Dosen sind für Lebensmittel<br />

eine Art Zauberverpackung.<br />

Inhalte bleiben darin sehr gut haltbar<br />

und vor allem sehr geschmacksstark“,<br />

erläutert der Top-Influencer, der auf<br />

seinem Blog monatlich knapp 1 Millionen<br />

Seitenaufrufe verzeichnet,<br />

„und genau deshalb will ich zeigen,<br />

wie außergewöhnlich lecker Dosengerichte<br />

sein können.“<br />

Dafür hat er sich ein besonders<br />

sommerliches Essen ausgesucht. Auf<br />

den Tisch kommt griechisches Hähnchen<br />

aus dem Ofen mit Kartoffeln,<br />

grünen Bohnen aus der Dose und<br />

Feta. „Eigentlich ist es sogar ein<br />

Gericht, das wir das ganze Jahr über<br />

essen, weil es einfach lecker ist und<br />

weil wir uns auch gerne mal an kälteren<br />

Tagen ein bisschen Sommerfeeling<br />

auf den Tisch holen.“<br />

Vollwertige Gerichte aus der<br />

Konserve<br />

Auf seinem Blog schreibt Malte, dass<br />

beim Kochen auch Leichtigkeit und<br />

Entspannung für ihn im Vordergrund<br />

stehen. Da dürfen es auch mal Produkte<br />

aus der Dose sein, denn das ist<br />

für ihn kein Widerspruch. Während<br />

seiner Entwicklung von Rezepten für<br />

die Initiative Weißblechkommt-weiter<br />

verriet er: „Natürlich verwende<br />

ich zum Kochen auch Lebensmittel<br />

aus der Dose. Vor allem, weil darin<br />

immer noch viel Gutes steckt, das ich<br />

guten Gewissens verarbeiten kann.<br />

Ich zeige meinen Followern, wie man<br />

sowohl mit frischen als auch mit<br />

Lebensmitteln aus der Dose ein lecke-<br />

res und vollwertiges Gericht zubereiten<br />

kann, ohne dafür stundenlang in<br />

der Küche zu stehen.“<br />

Auch über die Nachhaltigkeit<br />

von Lebensmittelverpackungen<br />

macht sich Malte Adrian Gedanken:<br />

„Ganz persönlich werde ich in<br />

Zukunft noch ein bisschen stärker<br />

darauf achten, ob ich nicht das eine<br />

oder andere Lebensmittel in Plastikverpackung<br />

gegen die Dose austauschen<br />

kann. Dieser gigantische Verpackungsmüll,<br />

den wir erzeugen,<br />

muss unbedingt reduziert werden.<br />

Ich denke, das ist uns allen klar und<br />

nahezu 100% recycelbares Weißblech<br />

hilft dabei.“ Genau diese Überlegungen<br />

führten die Initiative<br />

weissblech-kommt-weiter.de und<br />

Malte Adrian zusammen. 2<br />

www.weissblech-kommt-weiter.de<br />

www.malteskitchen.de<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Nachrichten aus Handel,<br />

Produktion und Verarbeitung<br />

Offizielles Organ des<br />

BDS-Fernstudiums<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Markus Huneke (Chefredakteur)<br />

Telefon +49 211 86497-24<br />

Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

Ksenija Sandek<br />

Telefon+49 211 86497-21<br />

Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />

Verlag:<br />

BDS AG<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon +49 211 86497-0<br />

Telefax +49 211 86497-22<br />

Layout und Herstellung:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

Anzeigenpreis:<br />

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 39<br />

Bezugspreis:<br />

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im<br />

Ausland zuzüglich Versandspesen und<br />

Mehrwertsteuer. Abbestellungen sind<br />

lediglich unter Einhaltung einer dreimonatigen<br />

Kündigungsfrist zum Jahresende<br />

möglich. Für die Mitglieder des<br />

BDS und die Teilnehmer im BDS-Fernstudium<br />

ist der Bezug eines Exemplars<br />

der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“ im<br />

Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studiengebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

der Redaktion gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernehmen Herausgeber,<br />

Redaktion und Verlag keine<br />

Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten<br />

eine vom Herausgeber unabhängige<br />

Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

wird mitunter auf die gleichzeitige Verwendung<br />

männlicher und weiblicher<br />

Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um<br />

Verständnis, dass insbesondere Firmennamen<br />

je Artikel in der Regel nur<br />

einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe<br />

häufig eingedeutscht werden.<br />

International Standard<br />

Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umweltschonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 5|22


SEMINAR<br />

STAHL AGB -<br />

JURISTISCHE GRUNDLAGEN<br />

TEILNEHMERKREIS<br />

Angesprochen sind vor allem Fach- und Führungskräfte,<br />

die mit der Vertragsgestaltung und<br />

-verhandlung betraut bzw. in diesen Prozess mit<br />

eingebunden sind.<br />

28. JUNI 2022<br />

DÜSSELDORF<br />

Rechtliche Regelungen haben einen immer größeren Einfluss auf das tägliche<br />

Betriebsgeschehen. Sich im Paragrafendschungel zurechtzufinden, stellt<br />

verantwortliche Mitarbeiter vor immer größere Herausforderungen.<br />

DAS PROGRAMM<br />

Auf dem Programm stehen u. a.<br />

Einbeziehung von AGB in einen<br />

Vertrag, was bei einer „Kollision” von<br />

Verkaufs- und Einkaufsbedingungen<br />

gilt und welche Möglichkeiten zur<br />

Haftungsbeschränkung AGBs bieten.<br />

DAS SEMINARZIEL<br />

Die Teilnehmer erhalten einen<br />

umfassenden Überblick über die<br />

juristischen Grundlagen der Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen im<br />

Stahlhandel.<br />

DER DOZENT<br />

Rechtsanwalt Tim Lieber, Henseler &<br />

Partner Rechtsanwälte, Düsseldorf,<br />

ist spezialisiert auf Vertrags- und<br />

Handelsrecht sowie Zoll- und Außenwirtschaftsrecht<br />

im nationalen und<br />

internationalen Stahlhandel.<br />

JETZT ANMELDEN<br />

www.stahlhandel.com/seminare<br />

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0211 86497-19<br />

oder per E-Mail: wynands-bds@stahlhandel.com.


BERUFSBILDUNG 2022<br />

SEMINARE BEIM BDS<br />

SEMINARTHEMA TERMIN ORT<br />

„LADIES FIRST“ –<br />

DIE ARBEITSWELT DER FRAU IM STAHLHANDEL 16.–17.05.2022 FULDA<br />

STAHLEINKAUF 21.–22.06.2022 DUISBURG<br />

STAHL AGB – JURISTISCHE GRUNDLAGEN 28.06.2022 DÜSSELDORF<br />

QUALITÄTS- UND EDELSTAHL 31.08.–01.09.2022 OSNABRÜCK<br />

„LADIES FIRST“ –<br />

SICHER EIGENE AKZENTE SETZEN 13.–14.09.2022 SOLTAU<br />

PRÜFBESCHEINIGUNGEN UND PRODUKTHAFTUNG 27.09.2022 DÜSSELDORF<br />

GROBBLECHE 10.–11.10.2022 WERNIGERODE<br />

METHODISCHE PRÜFUNGSVORBEREITUNG<br />

FÜR AUSZUBILDENDE 17.–18.10.2022 MÜNSTER<br />

AUSZUBILDENDE IM FOKUS 19.–20.10.2022 MÜNSTER<br />

STAHLEINKAUF 08.–09.11.2022 DUISBURG<br />

MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUNDEN I 14.–15.11.2022 KÖLN<br />

BETONSTAHL 22.–23.11.2022 KEHL<br />

STAHLKUNDE 29.11.–01.12.2022 GENGENBACH<br />

NICHTROSTENDE STÄHLE 05.–06.12.2022 DÜSSELDORF<br />

Diese Übersicht gibt den aktuellen Stand der Seminarplanungen wieder. Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details<br />

sowie zu den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com.<br />

»<br />

INFOS<br />

& ANMELDUNG<br />

www.stahlhandel.com/seminare<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel BDS AG · Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf · info-bds@stahlhandel.com

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