Stahlreport 2022.09
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Stahlhandel<br />
Nachrichten<br />
Bild: Jebens<br />
Die fertigen Elemente der Baugruppe wurden bei Jebens für den Transport zum Kunden<br />
zusammengestellt.<br />
Jebens fertigt Fundamentplatte<br />
Grubenwasser soll energetisch genutzt werden<br />
Für ein Pilotprojekt zur energetischen<br />
Nutzung von Grubenwasser hat die Bergbauspezialgesellschaft<br />
Thyssen Schachtbau<br />
die zur Dillinger-Gruppe gehörende Jebens<br />
GmbH mit der Fertigung der größten von<br />
drei Baugruppen für eine mobile Fundamentplatte<br />
beaufragt. Die Baugruppe, die<br />
eine ebenfalls mobile Seilwindenanlage<br />
trägt, ist aus den Werkstoffen S235JR+N<br />
und S355J2+N mit APZ 3.1 gefertigt und<br />
bringt 150 t auf die Waage.<br />
Entsprechend groß sind ihre Abmessungen:<br />
6.300 mm lang, 5.300 mm breit<br />
und – zusammengefügt aus vier Blechen<br />
à 200 mm Materialdicke – insgesamt 800<br />
mm dick. Für die Fundamentplatte fertigte<br />
Jebens insgesamt sieben, zwischen 5,9 und<br />
25,5 t schwere Einzelteile, um sie anschließend<br />
zur Baugruppe zu verschweißen. Auf<br />
dem Zechengelände des zentrumsnahen<br />
Schachts Amalie in Essen entsteht gegenwärtig<br />
ein neues Stadtviertel. Eine temporär<br />
in den Schacht eingebrachte Pumpe bringt<br />
das 20 bis 30 °C warme Grubenwasser<br />
auf die definierte Höhe. Für Jebens habe<br />
unter anderem gesprochen, dass Thyssen<br />
Schachtbau einen Lieferanten suchte,<br />
der das bevorratete Material mit der nötigen<br />
Präzision aus einer Hand schweißen,<br />
mechanisch bearbeiten und unter Überwachung<br />
durch den TÜV Rheinland lackieren<br />
konnte – und zugleich die Einhaltung des<br />
engen Liefertermins gewährleistete.<br />
Thyssen Schachtbau errichtete und montierte<br />
nach dem Zusammenbau mit zwei<br />
kleineren Platten die Seilwinde millimetergenau<br />
auf der Fundamentplatte. Wenn der<br />
Pilot-Einsatz am Schacht Amalie erfolgreich<br />
verläuft, ist der Einsatz der mobilen Konstruktion<br />
aus Fundamentplatte und Seilwinde<br />
auch an anderen Grubenwasserhaltungsstandorten<br />
im Ruhrgebiet angedacht. So<br />
soll sie einen dauerhaften Beitrag zur Bewältigung<br />
der Ewigkeitsaufgaben leisten.<br />
www.jebens.de<br />
thyssenkrupp Materials<br />
Spanisches Service-Center ab 2023 klimaneutral<br />
Als Teil des Stahl-Service-Center-Netzwerks von thyssenkrupp<br />
Materials Processing Europe soll der Standort in El<br />
Puig, nahe Valencia, Spanien, ab 2023 klimaneutral agieren.<br />
Ein wichtiges Element dabei ist die Installation einer flächendeckenden<br />
Photovoltaikanlage. Die ersten 525 Solarpaneele<br />
wurden bereits installiert, um die rund 300 Sonnentage in der<br />
Region um Valencia zu nutzen. Die von sieben Wechselrichtern<br />
erzeugte Elektrizität deckt heute bereits 35 % des Energiebedarfs<br />
am Standort.<br />
Die Installation weiterer 1. 300 Solarpaneele soll im kommenden<br />
Jahr abgeschlossen werden. Das Unternehmen produziert<br />
dann Solarstrom in voller Höhe des Eigenbedarfs am Standort<br />
und zusätzliche Energie aus Sonnenkraft, die weiteren Verbrauchern<br />
im regionalen Versorgungssystem zugutekommt.<br />
Damit ist El Puig der erste operative Standort von thyssenkrupp<br />
Materials Services, der klimaneutral agieren werde.<br />
thyssenkrupp Materials Services will mit seinen insgesamt<br />
rund 260 Lagerstandorten ab 2030 klimaneutral sein.<br />
www.thyssenkruppmaterialsservices.com<br />
Feierliche Einweihung der neuen Photovoltaikanlage mit Ilse Henne (li., Chief Transformation<br />
Officer von thyssenkrupp Materials Services), Oliver Bensing (Geschäftsführer<br />
von thyssenkrupp Materials Processing Europe in El Puig) und Luisa Salvador<br />
(Bürgermeisterin von El Puig).<br />
Bild: thyssenkrupp Materials<br />
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