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Scheidegger & Spiess Vorschau Frühjahr 2023

Das aktuelle Frühjahrsprogramm mit den Neuerscheinungen des Verlags Scheidegger & Spiess im Bereich Kunst, Fotografie und Architektur!

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Die Monotypie ist eine Druckgrafik und zugleich ein Unikat –<br />

Marguerite Saegesser war eine Meisterin dieser Technik<br />

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sie ihre Skulpturen. Zurück in der Schweiz lernte Saegesser<br />

anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Schweizer Bildhauers Giacometti».[2] Im Gegensatz<br />

den «dünnfadigen, langgestreckten Menschen des<br />

Kornfeld in Bern den damals aufstrebenden amerikanischen<br />

Künstler Sam Francis (1923—1994) kennen, jedoch die Bewegtheit der Figuren sowie der Raum,<br />

zu Alberto Giacometti (1901–1966) ist für Saegesser<br />

mit dem sie sich später in Palo Alto anfreunden wird. den sie dadurch einnehmen und definieren, wesentlich.<br />

Insgesamt wurde die Ausstellung in dieser tra-<br />

Im Winter 1952 nahm sie erstmals<br />

mit einem Werk an der «Weihnachtsausstellung bernischer<br />

Maler und Bildhauer» teil; als Frau war siegegenommen.<br />

Saegesser hatte sich damit eine solide<br />

ditionsreichen Galerie viel besprochen und gut aufwissermassen<br />

zu Gast und durfte nur zwei Werke einreichen,<br />

die Jury liess eines davon, gemäss Katalog<br />

Fünf Jahre später, 1962 an der drit-<br />

Basis für ihre weitere Karriere geschaffen.<br />

eine Bronze mit dem Titel «Figur», für die Ausstellung ten Bieler Skulpturenausstellung «Plastik im Freien»,<br />

zu. Mit Beginn der 1950er-Jahre entfaltete Saegesser<br />

nach und nach ihre eigene formale Sprache. Ihre deren Seite. Sie präsentierte nun eine abstrakte Ei-<br />

zeigte sich die Künstlerin von einer vollkommen an-<br />

Figuren längten sich allmählich (Abb. 3 und 4), wurden<br />

leichter und dynamischer, bis hin zur schmalen, insofern in Zusammenhang zu bringen war, als dass<br />

senplastik, die mit der menschlichen Figur nur noch<br />

dreidimensionalen Linie. In diese Schaffensphasee sie sie mit einer Höhe von 210 cm deutlich überragte<br />

fällt der «Goalie», eine Skulptur, die dem Berner Fussballclub<br />

BSC Young Boys von Max Saegesser ge-<br />

formal an konstruktivistische Vorbilder gemahnten,<br />

(Abb. 6). Während die Arbeiten dieser Werkgruppe<br />

schenkt wurde (Abb. XX, S. XX) und heute auch vor zeigten sich die drei Eisenplastiken, die sie in der<br />

dem neuen Wankdorf-Stadion wieder ihren Platz findet.<br />

Als «plastische Zeichen» bezeichnete ein Kunstlung<br />

1966 vorstellte, inspiriert von der Plastik des<br />

folgenden Austragung der Bieler Plastikausstelkritiker<br />

1957 jene jüngsten Werke (Abb. 5) anlässlich Informel äusserst zeitgemäss. Sie waren aus in die<br />

Saegessers erster Ausstellung in Deutschland in der Höhe ragenden Dreiecksformen grob zusammengeschweisst.<br />

An den Kanten blieben die unregelmässi-<br />

Münchner Galerie von Wolfgang Gurlitt. Die «gotische<br />

Körperlichkeit eines knienden weiblichen Torsos<br />

[lässt] an Wilhelm Lehmbrucks «Der Gestürzte» hier, wie zuvor schon vom Rezensenten der Ausstelgen<br />

Schweissnähte gewollt deutlich sichtbar. Auch<br />

denken.»[1] Ein anderer Rezensent verglich sie mit lung bei Gurlitt bemerkt, lagen Assoziationen mit<br />

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