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Gesundheitsvorsorge

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

<strong>Gesundheitsvorsorge</strong><br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Auf zum Planet<br />

Gesundheit<br />

Für eine lange Reise ist gute Vorbereitung<br />

das Wichtigste. Genauso gilt es,<br />

für ein gesundes Leben vorzusorgen.<br />

Diese Ausgabe bietet Rat und Inspiration.<br />

Mein Schlaf:<br />

Meine Gesundheit<br />

Allergie:<br />

Vorbereitung auf<br />

die Pollensaison<br />

Brustkrebs:<br />

Leben retten durch<br />

Früherkennung


2 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

FOTO::SHUTTERSTOCK FOTO::SHUTTERSTOCK<br />

IN DIESER INSIGHT AUSGABE<br />

04<br />

Gesunder Schlaf<br />

Psychotherapeutin Mag. Ines Gstrein<br />

erklärt, welche gesundheitlichen Folgen<br />

Schlafmangel haben kann<br />

06<br />

Brustkrebs<br />

Im Interview spricht Martina<br />

Hagspiel über ihren Antrieb<br />

als Patientinnenstimme<br />

und die Wichtigkeit der<br />

<strong>Gesundheitsvorsorge</strong><br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

Mediaplanet Austria<br />

@DerGesundheitsratgeber<br />

Project Manager: Céleste Ferrand, Nikolaus Linsbichler,<br />

Elina Tubach Business Development Manager: Anna<br />

Deisenhammer, BA Sales Director: Florian Rohm, BA<br />

Lektorat: Sophie Müller, MA Layout und Grafik: Daniela<br />

Fruhwirth Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße<br />

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &<br />

Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet:<br />

Tel: +43 1 236 34380<br />

E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com<br />

ET: 20.12.2022<br />

@austriamediaplanet<br />

Bewegung –<br />

ein Booster für<br />

die Gesundheit<br />

Regelmäßige<br />

Bewegung hat<br />

über die gesamte<br />

Lebensspanne<br />

vielerlei positive<br />

Wirkungen auf<br />

unsere Gesundheit.<br />

Aber wie viel soll es<br />

sein? Die Bewegungsempfehlungen<br />

helfen, das richtige<br />

Maß zu finden.<br />

FOTO: ETTL<br />

Dr. Verena<br />

Zeuschner<br />

Gesundheitsreferentin<br />

für Bewegung,<br />

Fonds Gesundes<br />

Österreich/<br />

Gesundheit<br />

Österreich GmbH<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Bewegungsempfehlungen unter:<br />

www.fgoe.org/medien/Broschüren<br />

Lange schon<br />

wissen wir um<br />

die positiven Auswirkungen<br />

von Bewegung.<br />

Es besteht ein direkter Zusammenhang<br />

zwischen körperlicher Aktivität und<br />

Lebenserwartung, die bei körperlich aktiven<br />

Menschen im Vergleich zu inaktiven<br />

Menschen höher liegt. Insbesondere hinsichtlich<br />

unserer körperlichen Gesundheit<br />

sind die vielfältigen positiven Wirkungen<br />

bekannt: Herz-Kreislauf-System, Stoffwechsel<br />

und Immunsystem werden gestärkt und<br />

das Risiko für Diabetes mellitus und verschiedene<br />

Arten von Krebs wird reduziert –<br />

um nur einige zu nennen. Doch Bewegung<br />

wirkt auch auf unsere Psyche, unser Gehirn<br />

und unser Wohlbefinden äußerst positiv. So<br />

reduziert regelmäßige Bewegung das Risiko<br />

für depressive Verstimmungen, Depressionen<br />

und Ängstlichkeit – und sie verbessert<br />

auch die Schlafeffektivität und -qualität<br />

deutlich.<br />

Die jüngsten Erkenntnisse aus der Neurobiologie<br />

zeigen darüber hinaus eindrucksvoll,<br />

dass Bewegung über die gesamte<br />

Lebensspanne hinweg die kognitiven<br />

Fähigkeiten erhöht. So wird zum Beispiel<br />

die Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit<br />

oder die Fähigkeit, gespeicherte Informationen<br />

hervorzuholen, verbessert. Bei<br />

Kindern und Jugendlichen konnten auch<br />

eine bessere Entwicklung von Fertigkeiten<br />

und Wissen, eine höhere Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

und eine verbesserte<br />

schulische Leistungsfähigkeit festgestellt<br />

werden.<br />

Was viele Menschen vergessen: Bewegung<br />

ist auch eine wichtige Voraussetzung<br />

für ein umfassendes Wohlbefinden. Wer<br />

sich regelmäßig bewegt, fühlt sich gesünder<br />

und fitter.<br />

Aber was heißt nun regelmäßige Bewegung<br />

und wie viel ist genug? Diese Frage<br />

beantworten uns die österreichischen<br />

Bewegungsempfehlungen. Je nach Alter<br />

gibt es Empfehlungen, wie viel Bewegung<br />

es sein sollte, um die genannten gesundheitlichen<br />

Effekte zu erzielen.<br />

Erwachsenen wird ein Ausmaß von<br />

mindestens 150 Minuten mittlerer<br />

Bewegung pro Woche empfohlen, das<br />

sind 2½ Stunden, um so einen Beitrag zu<br />

ihrer Gesundheit zu leisten. Dabei soll<br />

das Bewegungstempo so gewählt werden,<br />

dass ein Singen nicht mehr möglich ist.<br />

Zusätzlich wird dazu geraten, an zwei oder<br />

mehreren Tagen in der Woche auch muskelkräftigende<br />

Übungen in den Alltag einzubauen<br />

oder Krafttraining zu machen.<br />

Menschen ab 65 Jahren wird zusätzlich<br />

empfohlen, auch solche körperlichen<br />

Aktivitäten auszuüben, die das Gleichgewichtsvermögen<br />

erhalten oder verbessern,<br />

um die Sturzgefahr zu reduzieren.<br />

Zur Erreichung der Bewegungsempfehlungen<br />

zählen sowohl Bewegung im Alltag<br />

als auch Sport in der Freizeit. Besonders<br />

einfach ist es, Bewegungsminuten durch<br />

Treppensteigen, Zufußgehen oder<br />

Radfahren im täglichen Leben zu sammeln.<br />

Selbst wenn man das empfohlene<br />

Ausmaß nicht erreicht, ist dies ein<br />

wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit,<br />

denn: Jede Bewegung zählt!<br />

FOTO: FONDS GESUNDES ÖSTERREICH


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

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Chronisch Entzündliche<br />

Darmerkrankungen:<br />

Diagnose Morbus Crohn<br />

oder Colitis ulcerosa?<br />

FOTO: JUMAPHOTOGRAPHY<br />

Evelyn Groß<br />

Präsidentin ÖMCCV<br />

Viele CED-Betroffene leben über Monate bis hin zu<br />

mehreren Jahren ohne Diagnose. Dabei ist eine frühe<br />

Diagnose essenziell. Wie sehen mögliche Symptome<br />

für eine CED aus?<br />

Bei Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED)<br />

gibt es im Wesentlichen zwei Formen – zum einen<br />

Morbus Crohn und zum anderen Colitis ulcerosa. Die<br />

Symptome einer CED reichen von Bauchschmerzen,<br />

Bauchkrämpfen, blutigen Durchfällen, Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit bis hin zu Fisteln<br />

und Abszessen. Schwerwiegende Komplikationen können<br />

durch einen frühen Therapiestart und ein optimales<br />

Therapiemanagement minimiert werden.<br />

Mehr Informationen<br />

www.oemccv.at<br />

oder www.<br />

ced-kompass.at<br />

Wann sollte ein:e Arzt/Ärztin aufgesucht werden?<br />

Sollten Beschwerden wie häufige Durchfälle, Bauchschmerzen<br />

oder Blut im Stuhl länger als vier Wochen<br />

anhalten und diese auch während der Nacht auftreten,<br />

ist eine hausärztliche Untersuchung dringend anzuraten.<br />

Durch Blutuntersuchungen sowie begleitend Stuhluntersuchungen<br />

wie dem fäkalen Calprotektin kann eine<br />

Entzündung festgestellt und eine mögliche Infektion<br />

ausgeschlossen werden. Die generelle Erstattung sowie<br />

die Implementierung der Calprotektinbestimmung im<br />

Rahmen der Vorsorgeuntersuchung würden hier zur<br />

wesentlichen Verbesserung hinsichtlich einer frühen<br />

Diagnosestellung und eines optimalen Therapiemanagements<br />

beitragen.<br />

Um grundlegende ärztliche Fragen gut beantworten<br />

zu können, ist jegliche Dokumentation der Symptome<br />

hilfreich. Seit wann und wie oft treten die Symptome auf,<br />

zu welcher Uhrzeit und wie stark ausgeprägt sind sie?<br />

Als zweiter Schritt ist eine Überweisung an CED-Spezialist:innen<br />

notwendig, um mit weiteren Diagnoseverfahren<br />

andere Erkrankungen ausschließen zu können.<br />

Im Falle der Diagnosestellung CED kommt eine medizinische<br />

Therapieform zum Einsatz. Mittels umfangreicher<br />

innovativer Medikamente kann die Entzündung<br />

abklingen und Komplikationen und Operationen können<br />

vermieden werden. Für die Betroffenen selbst ist eine<br />

Rückkehr zum gewohnten Tagesablauf wichtig.<br />

Das Leben mit einer Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung<br />

kann von Höhen und Tiefen geprägt sein. Eine<br />

aktive CED, man spricht hier auch von einem Schub,<br />

greift enorm in den Alltag der Betroffenen ein. Betroffene<br />

sind nicht in der Lage zur Arbeit oder Schule zu gehen,<br />

ein Verlassen der eigenen vier Wände ist aufgrund<br />

der Symptome oftmals nicht möglich. Nur mit einem<br />

optimalen Therapiemanagement kann es gelingen, die<br />

verminderte Lebensqualität wieder zu verbessern.<br />

Dazu zählt auch, als betroffene:r Patient:in gute<br />

Informationen bzw. Aufklärung über die Erkrankung zu<br />

erhalten. Die Patient:innenorganisation ÖMCCV (Österreichische<br />

Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung)<br />

arbeitet deshalb mit der Initiative CED-Kompass: Sowohl<br />

Betroffene selbst als auch medizinisches Fachpersonal<br />

unterstützen anhand telefonischer Beratung. Expert:innenvideos<br />

und ein Podcast informieren darüber hinaus<br />

über relevante Themen wie Begleiterkrankungen,<br />

Ernährung, Lifestyle, Sport und Bewegung, Sexualität<br />

und Kinderwunsch.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSIGHT<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Mein Schlaf –<br />

Meine Gesundheit<br />

Wenn sich mindestens dreimal pro Woche über einen<br />

Monat lang Ein- oder Durchschlafprobleme zeigen,<br />

sprechen Expert:innen von einer Insomnie. Schlafmangel<br />

führt zu Tagesbeeinträchtigungen durch signifikante<br />

Missempfindungen, die Auswirkungen im sozialen,<br />

beruflichen und Leistungsbereich haben.<br />

Mag. Ines Gstrein<br />

Psychotherapeutin<br />

und ÖBVP-Präsidiumsmitglied<br />

FOTO: RICARDO GSTREIN<br />

In Österreich zeigt sich seit 2007 eine<br />

deutliche Zunahme von Schlafstörungen.<br />

30 % der Österreicher:innen haben<br />

derzeit Einschlafstörungen und 51 %<br />

leiden unter Durchschlafstörungen. Die<br />

Hälfte der Östereicher:innen schläft unter<br />

sieben Stunden und nur 31 % berichten,<br />

dass sie „gute Schläfer:innen“ sind. Nur 16<br />

% nehmen medizinische Hilfe in Anspruch.<br />

Die Empfehlung besagt: 7-9 Stunden pro<br />

Nacht!<br />

Schlaf hat drei wichtige Funktionen: Er<br />

dient der Erholung und der Regeneration,<br />

z. B. des Immunsystems. Er dient der Informationsverarbeitung,<br />

z. B. finden aktive<br />

Lernprozesse statt. Er dient der Entwicklung,<br />

z. B. der Reifung des Gehirns.<br />

Was sind mögliche Ursachen<br />

für Insomnie?<br />

Faktoren, die eine Ein- und Durchschlafstörung<br />

begünstigen oder auslösen können,<br />

sind vielfältig. Unter anderem können<br />

Stress – etwa bei der Arbeit oder im Privatleben<br />

– Sorgen, Probleme und Konflikte<br />

diverser Natur den Schlaf stören. Aktivierende<br />

Wirkstoffe (z. B. Koffein, Alkohol oder<br />

Drogen) – eventuell gekoppelt mit spätem<br />

und/oder reichhaltigem Essen – oder auch<br />

bestimmte Medikamente wie Antibiotika<br />

wirken sich negativ auf den Schlaf aus.<br />

Körperliche Erkrankungen, Schmerzen,<br />

Demenz, psychische Erkrankungen wie<br />

Depressionen, Angststörungen und Posttraumatische<br />

Belastungsstörungen beeinflussen<br />

den Schlaf darüber hinaus häufig<br />

negativ. Zudem kann die jeweilige Persönlichkeitsstruktur<br />

eines Menschen, wie<br />

beispielsweise ein hohes Kontrollbedürfnis,<br />

Perfektionismus oder Ängstlichkeit,<br />

Schlafschwierigkeiten begünstigen. Auch<br />

bestimmte Bedingungen am Arbeitsplatz,<br />

z.B. wechselnde Schichtarbeit, haben einen<br />

negativen Effekt auf die Schlafqualität.<br />

Welche Krankheitsbilder können durch<br />

akuten Schlafmangel entstehen?<br />

Ausreichender Schlaf ist sehr wichtig, weil<br />

neue relevante Lerninhalte über Nacht ins<br />

Langzeitgedächtnis integriert werden. Im<br />

Vergleich dazu vergessen wir 40 % der neuen<br />

Inhalte untertags, weil parallel permanente<br />

Informationen das Gehirn zusätzlich<br />

beschäftigen. Das Gehirn schwimmt in<br />

Flüssigkeit (= Glymphatisches System), die<br />

alle Stoffwechselprodukte, die das Gehirn<br />

tagsüber produziert, abtransportiert – ähnlich<br />

einer Müllabfuhr. Genügend Schlaf ist<br />

deshalb so wichtig, da die Umspülung des<br />

Gehirns im Schlaf um 50 % zunimmt und<br />

somit eine gute Reinigung passiert.<br />

Die Folgen chronischen Schlafmangels<br />

auf psychischer Ebene können die Entstehung<br />

von psychischen Erkrankungen<br />

sein, beispielsweise Angststörungen,<br />

Depression oder Erschöpfungssyndrome.<br />

Auf der körperlichen Ebene können<br />

chronifizierte Schlafprobleme ein höheres<br />

Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt<br />

aber auch Adipositas verursachen. Zusätzlich<br />

lässt chronischer Schlafmangel die<br />

Entzündungswerte steigen –und Komplikationen<br />

wie Lungenerkrankungen,<br />

Schmerzen, Krebs, Diabetes etc. sind die<br />

Folge. Es kommt zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen,<br />

weil sich im Schlaf<br />

normalerweise das Denken und die Aufmerksamkeit<br />

regenerieren – bei fehlendem<br />

Schlaf eben nur unzureichend.<br />

Besteht ein Zusammenhang zwischen<br />

Schlafproblemen und der allgemeinen<br />

psychischen Gesundheit von Menschen?<br />

Guter Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen<br />

des menschlichen Lebens. Ist der<br />

Schlaf gestört, verursacht er psychische<br />

und physische Belastungen, die sich wiederum<br />

negativ auf das bio-psychosoziale<br />

Gleichgewicht des Menschen auswirken.<br />

Im Bereich der Arbeit erhöhen Schlafstörungen<br />

das Risiko von Arbeitsunfällen<br />

drastisch, außerdem nimmt die Arbeitsleistung<br />

insgesamt ab. Zudem beeinträchtigen<br />

sie die Stimmung und führen insgesamt zu<br />

deutlich weniger Lebensqualität.<br />

Aus all diesen Gründen sollte am Schlaf<br />

nie gespart werden! Die gute Nachricht<br />

ist, dass guter und gesunder Schlaf gelernt<br />

werden kann. Allerdings braucht es<br />

Geduld, denn eine Schlafstörung entwickelt<br />

sich zumeist langsam und chronifiziert<br />

sich. Deshalb benötigt sie auch einiges<br />

an Zeit und Konsequenz, um wieder zu<br />

verschwinden.<br />

Wie die Ausführungen zeigen, ist guter<br />

Schlaf im Leben eines Menschen sehr<br />

wichtig, vor allem für sein Wohlbefinden<br />

und seine Gesundheit. Zu häufig werden<br />

Schlafprobleme nicht behandelt, deshalb<br />

lautet mein Appell: Nehmen Sie Ihre<br />

Schlafprobleme ernst und lassen Sie sich<br />

helfen!<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Endlich durchatmen<br />

trotz Allergie<br />

FOTO: DYSON<br />

Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare und Co: Luftreiniger sorgen<br />

in den eigenen vier Wänden für saubere Luft und helfen damit<br />

Menschen, die an Allergien leiden, ihre Beschwerden zu minimieren<br />

– das ganze Jahr über.<br />

Egal, ob bei Sonnenschein im Sommer oder<br />

bei klirrender Kälte im Winter: Allergiker:innen<br />

haben häufig das ganze Jahr über mit<br />

körperlichen Beschwerden zu kämpfen.<br />

Als scheinbar harmlose Partikel in der Luft können<br />

Tierhaare, Staub und Pollen für Allergiker:innen<br />

auch in den eigenen vier Wänden zur Qual werden.<br />

Gerade die trockene Heizungsluft im Winter kann<br />

für Betroffene eine zusätzliche Belastung darstellen.<br />

Umso wichtiger ist es, neben individuellen Behandlungen<br />

gegen Allergien auch dafür zu sorgen, dass<br />

die Luft der eigenen Wohn- und Arbeitsräume<br />

möglichst allergenfrei ist. Dabei helfen spezielle<br />

Luftreiniger, die – wie der Name bereits verrät – die<br />

gesamte Raumluft reinigen.<br />

Hocheffiziente Technologie für<br />

gesunde Raumluft<br />

Die Luft in Innenräumen kann bis zu fünfmal stärker<br />

mit Allergenen belastet sein als die Außenluft.<br />

Luftreiniger tragen dazu bei, dass diese Allergene<br />

aus der Raumluft entfernt werden. So entsteht ein<br />

gesünderes Klima, in dem sich nicht nur Allergiker:innen<br />

wohlfühlen, sondern ganz grundsätzlich<br />

alle Menschen, die sich in den jeweiligen Räumen<br />

aufhalten. Ein Unternehmen, das seit seiner<br />

Gründung intensiv an Produkten für reine und<br />

gesunde Luft zum Atmen forscht, ist Dyson. Das globale<br />

Technologieunternehmen entwickelt nicht nur<br />

die bekannten Staubsauger, sondern auch modernste<br />

Luftreiniger, die selbst ultrafeine Partikel aus der<br />

Luft entfernen und so verhindern, dass Allergene in<br />

jene Luft gelangen, die Allergiker:innen einatmen.<br />

Allroundtalente für die Luftreinigung<br />

Die zertifizierten Dyson Luftreiniger bewirken eine<br />

saubere und hygienische Umgebung, in der dank<br />

eines hocheffizienten Systems bis zu 99,9 % aller<br />

mikroskopisch kleinen Schadstoffpartikel aus der<br />

Luft gefiltert werden. Da Heizungen im Winter die<br />

Innenräume austrocknen, hat Dyson außerdem<br />

Luftreiniger entwickelt, die mit einer zusätzlichen<br />

Befeuchtungsfunktion ausgestattet sind und<br />

dadurch eine hygienische Luftbefeuchtung sicherstellen.<br />

Die neusten Luftreinigungsallrounder<br />

entfernen somit nicht nur Allergene, Schimmelsporen<br />

oder Bakterien und Viren aus der Luft, sondern<br />

sorgen auch für eine fortwährend optimale Luftfeuchtigkeit<br />

im Raum. So können Allergiker:innen<br />

– egal ob Sommer oder Winter – entspannt und<br />

gesund in den eigenen vier Wänden durchatmen.


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

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Beruhigt zur<br />

Vorsorgekoloskopie<br />

Prof. Dr.<br />

Joachim Labenz<br />

Facharzt für Gastroenterologie<br />

&<br />

Hepatologie<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Darmreinigung vor Koloskopie<br />

verändert Mikrobiom – Studie belegt<br />

positive Effekte von Probiotikum<br />

Die Darmspiegelung (Koloskopie) zählt zu den wichtigsten<br />

Vorsorgeuntersuchungen, da damit mögliche Gewebeveränderungen<br />

rechtzeitig erkannt werden können.<br />

Doch ein Großteil der Menschen nimmt die kostenfreie<br />

Koloskopie nicht in Anspruch. Einer der Gründe: Bis zu 80 % der<br />

Personen haben nach der Darmspiegelung mit Verdauungsstörungen<br />

zu kämpfen, die zum Teil Wochen anhalten. Dies hat zu einem<br />

negativ behafteten Ruf der wichtigen Untersuchung geführt.<br />

Eine Erklärung für eine veränderte Verdauung nach der Koloskopie<br />

liegt in der Darm-Lavage: Mithilfe eines Abführmittels wird<br />

der Darm vorab entleert und gereinigt, um bei der Untersuchung<br />

freie Sicht zu haben. Die Darmspülung hat jedoch auch Auswirkungen<br />

auf die Darmflora: Ein wichtiger Teil jener Bakterien, die<br />

für unsere Verdauung und unser Wohlbefinden verantwortlich<br />

sind, geht für einige Wochen verloren. Diese Abwesenheit probiotischer<br />

Bakterien ermöglicht es verschiedensten fremden Keimen,<br />

sich im Darm anzusiedeln.<br />

Um zukünftig mehr Menschen für die vorsorgliche Darmspiegelung<br />

gewinnen zu können und diesbezügliche Hemmnisse<br />

abzubauen, wurde vor diesem Hintergrund mit führenden Gastroenterolog:innen<br />

eine wissenschaftliche Studie [1] durchgeführt.<br />

In acht teilnehmenden Praxen und Kliniken wurde untersucht,<br />

inwieweit die Verdauung nach der Darmspiegelung verändert war<br />

und welchen Einfluss ein speziell entwickeltes Multispezies-Probiotikum<br />

auf die Vielfalt der Darmflora und die Symptome in den<br />

Wochen nach der Untersuchung hat.<br />

Die Ergebnisse dieser aktuellen Studie lassen aufhorchen, denn<br />

in der Probiotika-Gruppe war die Vielfalt des Mikrobioms im Darm<br />

nach nur vier Wochen tatsächlich deutlich höher als in der<br />

Placebo-Gruppe. Darüber hinaus waren die Tage mit Verdauungsproblemen<br />

unter der Einnahme des Probiotikums signifikant<br />

verringert. Die Ergänzung der Darmflora mit einem Multispezies-<br />

Probiotikum für vier Wochen nach der Darmspiegelung stellt sich<br />

somit erwiesenermaßen als sinnvoll dar, um Darm und Mikrobiom<br />

zu unterstützen.<br />

Quelle:[1] Labenz, J. et al. Ein Multispezies Probiotikum zeigt einen positiven Effekt auf das intestinale Mikrobiom und reduziert Darmsymptome nach<br />

einer oralen Darmlavage zur Vorsorge-Koloskopie: randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Multicenterstudie (COLONIZE). Z Gastroenterol.<br />

60(08): 643–643 (2022)<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Praktisch:<br />

5 TIPPS<br />

für die Allergiesaison<br />

1. Gut vorbereiten<br />

Es gibt einiges, was Allergiker:innen bereits im Vorfeld tun<br />

können. Dazu gehört auch die Einrichtung zuhause: Möbel<br />

aus Spanplatten geben beispielsweise allergenes Formaldehyd ab und<br />

sollten daher vermieden werden. Auch das Renovieren und Heimwerken<br />

birgt Tücken, denn dabei werden oft Schadstoffe freigesetzt. Überlegen<br />

Sie also, ob jede Renovierung notwendig ist; achten Sie auf die Inhaltsstoffe<br />

der von Ihnen verwendeten Materialien und führen Sie Arbeiten,<br />

wenn möglich, vor einem Urlaub durch – so können Sie sich gut erholen<br />

und auch die Luft zuhause ist danach wieder rein.<br />

2. Allergenen ausweichen<br />

Wäsche sollte im Haus trocknen, weil sich draußen Pollen<br />

anhängen können; und die Tageskleidung sollte nicht ins<br />

Schlafzimmer. Waschen Sie Ihre Haare eher abends und bauen Sie einen<br />

Pollenfilter in Ihr Auto ein. Zimmerpflanzen sollten eher nicht blühende<br />

Arten sein. Und last but not least: Rauchen ist sowohl aktiv als auch<br />

passiv eine schlechte Idee.<br />

3. Lüften<br />

Text: Philipp Jauernik<br />

Frischluft hilft immer, Lüften tut immer gut. Allerdings<br />

gilt dies nicht für jede Tageszeit: In der Stadt ist der Pollenflug<br />

am Abend am stärksten, am Land in der Früh. Abgesehen<br />

davon führt Schlafen bei offenem Fenster auch dazu, dass Pollen nachts<br />

ins Schlafzimmer gelangen können. Generell sollten Sie lieber öfters<br />

stoßlüften, als das Fenster stundenlang offenzulassen.<br />

4. Zuhause sauber halten<br />

Häufiges Staubsaugen hilft, sollte sich aber nicht nur auf<br />

den Boden beschränken. Auch Polstermöbel wie Sessel und<br />

Sofa sollten gereinigt werden. Ein Schlafanzug sorgt dafür, dass Hausmilben<br />

an weniger Hautschuppen als Nahrung gelangen und somit<br />

aushungern. Bettwäsche mit 60 Grad waschen – und Kuscheltiere regelmäßig<br />

abstauben, waschen oder über Nacht in die Tiefkühltruhe legen,<br />

auch das tötet die Milben.<br />

5. Pflege und Medizin miteinbeziehen<br />

Begleitende Medikation besprechen Sie am besten im<br />

ärztlichen Setting, ebenso die für Sie geeignete Körperpflege,<br />

denn die entsprechenden Seifen und Duschgels müssen richtig dosiert<br />

werden. Nasensprays und andere Dinge erleichtern den Alltag und<br />

können helfen, die Nebenwirkungen der Allergie erträglich zu machen.<br />

Neustart<br />

Darm<br />

für Ihren<br />

Allergie?<br />

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6<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info<br />

Eine Themenzeitung<br />

EXPERTISE<br />

Früherkennung<br />

kann Leben retten<br />

Martina Hagspiel ist Frontfrau und Herausgeberin von<br />

Kurvenkratzer und Vorsitzende des Vereins InfluCancer<br />

und spricht beruflich über Krebs. Im Interview hat sie über<br />

ihren Antrieb als starke Patientinnenstimme und über die<br />

Wichtigkeit der <strong>Gesundheitsvorsorge</strong> gesprochen.<br />

Text: Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

FOTO: CARO STRASNIK<br />

Martina Hagspiel<br />

Patient Advocate,<br />

Herausgeberin &<br />

Chefredakteurin<br />

„Kurvenkratzer“<br />

Martina, du setzt dich aktiv für eine offenen und<br />

enttabuisierenden Zugang zum Thema Krebs ein. Warum?<br />

Krebs ist ein Tabuthema, das mit sehr viel Sprachlosigkeit,<br />

Schweigen, Unsicherheit, Distanz und Stigmatisierung zu<br />

tun hat. Als ich 2010 an Brustkrebs erkrankte, war mir das so<br />

nicht bewusst. Erst als ich Menschen von meiner Erkrankung<br />

erzählt habe, ist mir aufgefallen, dass Krebs in unserer Gesellschaft<br />

stark tabuisiert ist – und dass wir dagegen etwas tun<br />

müssen: nämlich öfter und besser darüber sprechen!<br />

Welchen Einfluss hat deine eigene Krankheitsgeschichte auf<br />

deine Arbeit im Rahmen von Patient:innenorganisationen?<br />

Ich bin inzwischen als qualifizierte Patient:innenstimme und<br />

als Patient Advocate unterwegs. Ich weiß, was in der Patient:innenkommunikation<br />

fehlt.<br />

Als ich wieder gesund wurde, fing ich an, mich beruflich<br />

mit dem Thema Krebs zu beschäftigen. Meine intrinsische<br />

Motivation ist das Sinn stiften. Mit unseren Aktivitäten bieten<br />

wir daher nicht nur Informationen, sondern unterstützen<br />

Patient:innen auch in ihrer Handlungskompetenz und Mündigkeit.<br />

Auch versuchen wir Patient:innenrealitäten in<br />

Patient:innensprache zu beschreiben, damit sie für alle verständlich<br />

werden. Es gibt viele, die behaupten, dass es bereits<br />

eine Interessensvertretung für Patient:innen gibt. Ja, allerdings<br />

ist diese nicht von Patient:innen selbst getrieben. Das ist gerade<br />

so, als würde ein Mann Frauenminister werden … Auch das<br />

hatten wir schon in Österreich.<br />

Wie hast du damals die Zeit der Diagnose<br />

wahrgenommen und wie geht es dir heute?<br />

Als Privatperson geht es mir heute wie damals. Wenn ich in ein<br />

Krankenhaus gehe, bin ich, wie alle anderen auch, nur Spielball<br />

der Situation. Heute bin ich wieder in der routinemäßigen<br />

Früherkennung und Vorsorge. Das ist zwar einerseits erfreulich,<br />

aber gleichzeitig empfinde ich es als seltsam. Denn mit<br />

meiner Geschichte löst das auch Unsicherheit und Angst aus.<br />

Würde ich heute wieder erkranken, hätte ich den Vorteil, dass<br />

ich mittlerweile einige medizinische Expert:innen kenne. Ich<br />

habe heute mehr Wissen als früher, aber im System selbst bin<br />

ich auch heute nur eine Nummer – wir alle sind das.<br />

Du setzt dich aktiv für die Förderung des Umgangs mit Krebs<br />

und für eine verbesserte Herangehensweise an die<br />

Krankheit ein. Welchen Stellenwert nimmt in diesem<br />

Zusammenhang das Thema Vorsorge ein?<br />

Wir rufen regelmäßig zu Früherkennung und Vorsorge auf<br />

und stellen auf den Kurvenkratzer- und InfluCancer-Kanälen<br />

Anleitungen zur Selbstuntersuchung (z.B. Brust und Hoden) –<br />

in einer frecheren Version – zur Verfügung. Es ist in unserer<br />

DNA enthalten, dass wir uns mit Vorsorge beschäftigen, auch<br />

wenn es unsere Kernaufgabe ist, den Lebensumstand Krebs zu<br />

beschreiben.<br />

Warum ist Vorsorge so wichtig?<br />

Ganz einfach: Früherkennung und Vorsorge retten leben!<br />

„Wir brauchen eine<br />

schlagkräftige Vertretung“<br />

Krebspatient:innen als Feigenblätter? Warum für Martina Hagspiel eine starke Patient:innenvertretung<br />

ein Schlüssel zur Enttabuisierung ist und welche Rolle Social Media spielen, lesen Sie hier.<br />

Nahezu jeder Mensch hat in seinem Leben<br />

entweder selbst oder aufgrund des betroffenen<br />

Umfelds mit Krebs zu tun. Warum ist die<br />

Krankheit dann noch so ein Tabuthema?<br />

Ich glaube, dass in unserer Bevölkerung Krebs<br />

häufig als Synonym für Tod oder als unmittelbares<br />

Todesurteil verstanden wird. Aber die<br />

meisten Menschen überleben!<br />

Was braucht es für eine Enttabuisierung?<br />

Es braucht eine professionelle und schlagkräftige<br />

Vertretung für Krebspatient:innen.<br />

Dies kann nur dadurch erwirkt werden, wenn<br />

der Lai:innenstatus für qualifizierte Patient:innenstimmen<br />

fällt. Dazu braucht es auch eine<br />

objektive Ausbildung zum Patient Advocate,<br />

denn es ist wichtig, im Gesundheitssystem,<br />

am Verhandlungstisch und als Patient:innenorganisation<br />

selbst bestehen zu können. Alle<br />

sprechen über Patient:innenzentriertheit oder<br />

Patient:innenbeteiligung, aber häufig sind<br />

Patient:innen nur ein Feigenblatt. Wenn man<br />

auf Events oder in Diskussionen Patient:innen<br />

von ihrer Erkrankung erzählen lässt, und alle<br />

dann in schräger Kopfhaltung einen mitleidenden<br />

Blick aufsetzen. Das ist nicht die Art der<br />

Einbindung qualifizierte Patient:innenstimmen,<br />

von der ich spreche. Es ist notwendig zu<br />

verstehen, dass optimale Versorgung nur dann<br />

gelingt, wenn professionelle Patient:innen die<br />

Interessen ihrer Gruppe schlagkräftig verteten<br />

können. Dazu sollen sie eingeladen werden.<br />

Warum ist das Sprechen über<br />

Krebs für dich persönlich so wichtig?<br />

Es gibt da draußen ganz viele Menschen, die<br />

mit einer Krebserkrankung konfrontiert sind.<br />

Sie müssen sich nicht nur mit einer schwerwiegenden<br />

Diagnose auseinandersetzen, sondern<br />

stehen in der Sekunde der Diagnose auch<br />

sozialer Ausgrenzung, Stigmatisierung und<br />

Schweigen gegenüber. Wir haben nicht gelernt,<br />

über Krebs zu sprechen. Würde es jedoch mehr<br />

Gesundheitskompetenz in unserem Land<br />

geben, könnten wir auch lernen, besser damit<br />

umzugehen.<br />

Welche Rolle können Social Media für einen<br />

anderen Zugang zum Thema Krebs spielen?<br />

Auch wir von Kurvenkratzer und InfluCancer<br />

nutzen natürlich Social Media. Wir versuchen<br />

herauszufinden, worauf die Community<br />

anspringt. Wir setzen uns auch stetig damit<br />

auseinander, welche Themen wie ankommen.<br />

Dafür sind Social Media einfach wichtig, weil<br />

sie einen sehr niederschwelligen Zugang<br />

bieten, um über Krebs zu sprechen.<br />

Es gibt außerdem viele geschlossene<br />

Gruppen, die nichts anderes als<br />

digitale Selbsthilfegruppen<br />

sind. Hier sollte man darauf<br />

achten, wie diese Gruppen<br />

moderiert werden und wie<br />

mit Kommunikation umgegangen<br />

wird. Social Media<br />

können also eine gewisse<br />

Form der digitalen Selbsthilfe<br />

sein.


von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 7<br />

Denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, umso mehr<br />

Behandlungsoptionen und bessere Wahrscheinlichkeiten hat<br />

man. Früherkennung und Vorsorge gehen für mich aber weiter<br />

und haben ganz stark mit Gesundheitskompetenz zu tun. Hier<br />

kann man durchaus den Aufruf an alle Zuständigen, die die<br />

Zukunft unseres Landes gestalten, richten und sagen: Bringt<br />

das Fach Gesundheitskompetenz an die Schulen und sogar<br />

bereits in den Kindergarten. Gesundheitskompetenz ist die<br />

Basis für Früherkennung und Vorsorge.<br />

Zwischen Ängsten und Hoffnung<br />

Als Vertreterin für Patient:innen steht Martina Hagspiel<br />

auch in Kontakt mit vielen Frauen, die mit der Diagnose<br />

metastasierter Brustkrebs leben. Sie erzählt, wie<br />

betroffene Frauen mit diesem Lebensumstand umgehen.<br />

Jede Krebserkrankung ist sehr individuell und hängt auch davon ab,<br />

in welchem Stadium die Diagnose gestellt wird. Wie reagieren Frauen<br />

auf die Diagnose metastasierter Brustkrebs?<br />

Ich selbst kann hier nur von Gesprächen mit betroffenen Frauen berichten,<br />

weil ich selbst keine Patientin mit metastasiertem Brustkrebs bin oder war. Ich<br />

spreche hier wie eine Blinde von Farbe. Als Patient:innenvertreterin ist es mir<br />

möglich zu sagen, dass diese Diagnose natürlich sehr herausfordernd ist. Umso<br />

wichtiger ist in dieser Situation eine ärztlichen Person, die im Überbringen von<br />

schlechten Nachrichten gut geschult ist.<br />

Mit der Zeit wird das Annehmen der Diagnose besser, aber das ist eine große<br />

Herausforderung. Und natürlich gibt es unterschiedliche Herangehensweisen<br />

an eine solche Diagnose: Manche reduzieren sich, manche werden ganz pragmatisch<br />

und organisieren sich, manche fokussieren sich ganz stark auf das Leben<br />

im Hier und Jetzt. Wir wissen alle, dass wir irgendwann sterben müssen. Doch<br />

diese Tatsache wird mit einer solchen Erkrankung einfach sehr real.<br />

Was berichten dir Frauen? Wie gehen sie mit diesem „neuen“<br />

Lebensumstand „metastasierter Brustkrebs“ um?<br />

Es zieht ihnen erst einmal den Boden unter den Füßen weg – und zwar so<br />

richtig, weil die Diagnose einfach sehr überwältigend ist. Dabei können<br />

viele Gefühle wie Angst, Trauer und Verzweiflung präsent werden.<br />

Gut ist, wenn man sich in der gespürten Überforderung mitteilt.<br />

Hier kann ein Gespräch mit einem/einer Psychoonkolog:in ein<br />

wichtiger Schritt sein. Jeder Weg ist so individuell wie auch die<br />

Erkrankung selbst und der Umgang damit. Sich dabei Hilfe zu<br />

holen ist jedenfalls gut. Häufig werden damit auch Beziehungen<br />

stark belastet. In diesem Kontext darf man aber auch ein weiteres<br />

Thema nicht aus den Augen verlieren: Viele chronisch kranke<br />

Menschen sind von Armut betroffen. Das ist ein riesiges Thema!<br />

Wenn Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs nicht mehr<br />

arbeiten können, erhalten sie zwar in der Regel irgendeine Form<br />

von Zuwendung. Doch eines sei klar gesagt: das<br />

Existenzminimum ist da oft nicht mehr weit.<br />

Womit sollte man sich im Verlauf einer metastasierten<br />

Brustkrebserkrankung beschäftigen?<br />

Wichtig ist, dass man Berührungsängste mit Themen wie Patient:innenverfügung<br />

oder auch Palliativstationen verliert. Gerade<br />

diese Einrichtungen haben viel Gutes. Es kann hilfreich sein<br />

zu verstehen, dass Palliativstationen nicht der letzte Weg sind,<br />

sondern Einrichtungen, die beim Symptommanagement helfen<br />

können. Das wichtigste Ziel der palliativen Versorgung ist es die<br />

Folgen einer Erkrankung zu lindern (Palliation), wie z.B. akut<br />

aufgetretener Schmerzen und anderer Symptome. Die Rückkehr<br />

in das häusliche Umfeld (das kann auch das Pflegeheim<br />

sein) mit ausreichender Symptomkontrolle ist dabei im Blickfeld.<br />

So kann das Leben wieder lebenswert werden.<br />

Es ist klar, dass sich die Themen des Alltags in so einem Setting<br />

einfach drastisch ändern. Gleichzeitig kommen so viele innovative<br />

Therapien auf den Markt. Diese werden auch für metastasierten<br />

Brustkrebs immer besser. Das bedeutet, dass die<br />

Lebensdauer bei verbesserter Lebensqualität länger wird.<br />

Dazu passiert gerade richtig viel!<br />

Wie über Krebs<br />

sprechen?<br />

Auf www.kurvenkratzer.com finden Interessierte<br />

eine Reihe von Beiträgen zu Krebs sowie<br />

Checklisten und Anleitungen zum Führen von<br />

herausfordernden Gesprächen.<br />

Wie spricht man am besten mit dem eigenen<br />

Umfeld über die herausfordernde Diagnose Krebs?<br />

Wichtig ist, die Menschen nicht zu erschrecken – aber gleichzeitig<br />

sollte die Angelegenheit auch nicht bagatellisiert werden.<br />

Es ist nicht zielführend, wenn man vor lauter Furcht vor dem<br />

„schlimmen“ Wort die Diagnose Krebs nicht erwähnt und sie<br />

einfach nur umschreibt. Es ist aber auch wichtig zu wissen,<br />

mit wem man auf welche Art über Krebs spricht. Außerdem<br />

ist ein Setting gut, in dem auch Emotionen Platz haben dürfen.<br />

Natürlich sind diese Gespräche anstrengend. Deswegen<br />

haben wir eine Reihe von Checklisten und Anleitungen als<br />

Hilfestellung auf unserer Website.<br />

Zu welchen Themen finden Interessierte<br />

Checklisten im Kurvenkratzer Magazin<br />

Sie finden beispielsweise eine Anleitung, wie man als<br />

Krebspatient:in dem eigenen Umfeld die Diagnose übermittelt;<br />

oder auch eine Checkliste mit Fragen, die in Gesprächen<br />

mit dem ärztlichen Personal gestellt werden können<br />

und sollen. Denn auch ich war damals bei meiner Diagnose<br />

sprachlos. Und wie sollst du dann ohne Wissen eine Frage<br />

stellen?<br />

Wir bieten auch Anleitungen, wie man eine Krebsdiagnose<br />

kindgerecht vermitteln kann. Kinder lernen Emotionen<br />

vor Sprache zu verstehen. Das bedeutet, dass Kinder auf<br />

jeden Fall erkennen, wenn etwas nicht stimmt – sie können<br />

es jedoch nicht einordnen. Daher ist es wichtig, dass man<br />

Kinder altersadäquat aufklärt und informiert.<br />

Welche Rolle kann das soziale Umfeld einnehmen<br />

und was empfiehlst du Angehörigen?<br />

„Melde dich, wenn du etwas brauchst!“ – Das ist eine ganz<br />

schwierige Aussage. Denn man hat als Patient:in nicht immer<br />

das Gefühl, genau zu wissen, was man in der jeweiligen Situation<br />

braucht. Es ist besser, wenn Menschen im familiären<br />

oder sozialen Umfeld einfach Dinge gezielt tun oder<br />

bestimmte Aufgaben übernehmen: Einkaufengehen,<br />

Begleitung bei Terminen oder Kinderbetreuung.<br />

Es ist gut, wenn Menschen einfach da sind, ohne<br />

dass man sie darum bitten muss oder sich etwas<br />

ausdenken muss, wie geholfen werden kann.<br />

In so einem Moment braucht es Menschen,<br />

die dabei helfen, ein Stück der<br />

Last von der eigenen Schulter zu<br />

nehmen.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

IHR LEBEN MIT<br />

METASTASIERTEM BRUSTKREBS<br />

Handbuch:<br />

Es geht um mich!<br />

Ratgeber:<br />

Sexualität und Brustkrebs<br />

Jetzt kostenlos bestellen oder downloaden auf<br />

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Lesen Sie Stellungnahmen Betroffener,<br />

entlastende Perspektiven und<br />

wertvolle Informationen zu Krankheit,<br />

Behandlungsmethoden und Lebensqualität.<br />

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Pfizer Corp. Austria GmbH, Wien; PP-ONC-AUT-0321/05.2021


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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

EXPERTISE<br />

Keine Angst<br />

vor HPV!<br />

Die jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung sollte<br />

selbstverständlich sein. Die Angst vor einer möglichen Diagnose<br />

schreckt jedoch viele ab – weshalb sie sich erst untersuchen<br />

lassen, wenn bereits Symptome auftreten. Dies kann negative<br />

Auswirkungen auf den Therapieerfolg haben. Wir haben mit<br />

der Gynäkologin Dr. Eva Lehner-Rothe über die Wichtigkeit der<br />

Vorsorgeuntersuchung gesprochen.<br />

Inzwischen weiß man auch, dass sich vier<br />

von fünf Menschen im Laufe ihres Lebens<br />

mit HPV infizieren.<br />

Was wird bei der Untersuchung gemacht?<br />

Bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung<br />

werden als erstes der Krebsabstrich,<br />

dann eine Tastuntersuchung und<br />

abschließend ein vaginaler Ultraschall<br />

durchgeführt, um andere eventuelle Krebsarten<br />

zu entdecken. Es gibt ja nicht nur<br />

den Gebärmutterhalskrebs, sondern auch<br />

den Gebärmutterschleimhautkrebs sowie<br />

den Eierstockkrebs, die beide im Unterleib<br />

wachsen können: weitere Argumente<br />

für die jährliche Vorsorgeuntersuchung!<br />

Das Brustabtasten durch die Frauenärztin/den<br />

Frauenarzt im Anschluss ist<br />

ebenso ein wichtiger Teil der jährlichen<br />

Vorsorgeuntersuchung.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Warum ist die jährliche<br />

Vorsorgeuntersuchung bei<br />

Gynäkolog:innen so wichtig?<br />

Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung<br />

ist eine derart wichtige Untersuchung,<br />

da man mit der jährlichen<br />

Abstrichkontrolle Krebs verhindern kann,<br />

genauer, den Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom).<br />

Das Zervixkarzinom ist eine<br />

Viruserkrankung, die sich über viele Jahre<br />

aus Vorstufen entwickelt, bei der entzündliche<br />

Veränderungen am Muttermund<br />

durch das HP-Virus (Humane Papillomaviren)<br />

im Abstrich auffällig werden können.<br />

Wenn der Abstrich auffällig ist, ist das in<br />

den meisten Fällen HPV-assoziiert, denn<br />

Humane Papillomaviren kommen sehr<br />

häufig vor und sind weltweit verbreitet.<br />

Dr. Eva Lehner-<br />

Rothe<br />

Fachärztin für<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Wie wird HPV übertragen?<br />

Sehr viele Menschen bleiben asymptomatisch,<br />

sind aber trotzdem HPV-Träger:innen<br />

und daher auch HPV-Überträger:innen.<br />

HPV ist ausschließlich durch Geschlechtsverkehr<br />

übertragbar, und da die Verwendung<br />

von Kondomen nicht zuverlässig<br />

vor einer Infektion schützen kann, ist die<br />

jährliche Vorsorge umso wichtiger.<br />

Betrifft HPV ausschließlich Frauen?<br />

Auch Männer können HPV-assoziierte Symptome,<br />

wie etwa Peniskrebs, Analkrebs oder<br />

diverse Kopf-Hals-Tumore, bekommen. Bei<br />

Frauen können nicht nur Gebärmutterhalskrebs<br />

und seine Vorstufen, sondern durch<br />

verschiedene Sexualpraktiken zum Beispiel<br />

auch Analkrebs oder das Larynxkarzinom<br />

(Kehlkopfkrebs) durch HPV verursacht<br />

werden.<br />

Wie läuft die HPV-Impfung ab?<br />

Die Impfung besteht grundsätzlich aus drei<br />

Teilimpfungen, wobei Kinder bis zum 15.<br />

Lebensjahr nur zwei Impfungen benötigen.<br />

Erst nach dem 15. Lebensjahr sind alle drei<br />

Teilimpfungen notwendig. Danach hat man<br />

jedoch lebenslange Immunität, es gibt also<br />

keine Auffrischungsimpfung.<br />

Die HPV-Impfung ist seit Jahren im<br />

österreichischen Impfprogramm für 9- bis<br />

12-Jährige kostenfrei; ab 2023 neu auch bis<br />

zum 21. Lebensjahr. Deshalb sollten sich auf<br />

jeden Fall vor allem junge Leute – aber auch<br />

über 21-Jährige – impfen lassen.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Edgar Petru<br />

Stellvertretender<br />

Klinikvorstand, Univ.-<br />

Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe,<br />

Klinische Abteilung<br />

für Gynäkologie,<br />

Medizinische<br />

Universität Graz<br />

FOTO: PRIVAT<br />

ENH/22/0261<br />

Brustkrebs: Vorsorge und neue Therapien<br />

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen –<br />

gerade deswegen ist die Vorsorge umso wichtiger.<br />

Univ.-Prof. Dr. Edgar Petru, Facharzt für<br />

Frauenheilkunde, gibt einen Einblick in die aktuelle<br />

und Ausblick auf künftige Forschungen.<br />

Warum ist die Brustkrebsvorsorge so wichtig<br />

und welche Vorsorgemöglichkeiten gibt es?<br />

Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei der Frau. Eine<br />

von neun Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens<br />

daran.<br />

Die Mammographie ab dem 45. Lebensjahr alle<br />

zwei Jahre ist etabliert. Ist sie nicht gut zu interpretieren,<br />

sind ein Ultraschall und eine Magnetresonanzuntersuchung<br />

(MRT) sinnvoll.<br />

Was hat sich in den letzten Jahren in der Forschung<br />

zur Behandlung von Brustkrebs getan?<br />

Brustkrebs ist nicht Brustkrebs. Heute existieren<br />

viele unterschiedliche Brustkrebs-Subtypen.<br />

Hochspezialisierte Untersuchungen der Pathologie<br />

definieren diese unterschiedlichen genetischen Subtypen<br />

mittels molekulargenetischer Typisierung. So<br />

werden bestimmte Kennzeichen eines Tumors, bei<br />

denen spezifische<br />

Tumortherapien besonders wirksam<br />

sind, definiert. Patientinnen können<br />

so gezielt ausgewählt werden, um<br />

diese speziellen Therapien zu<br />

erhalten.<br />

Welche Möglichkeiten kann die<br />

Medizin derzeit für die Behandlung<br />

von Brustkrebs anbieten?<br />

Heute zum Glück viele. Patientinnen mit hormonempfindlichem<br />

Brustkrebs können, selbst wenn<br />

bereits Metastasen vorliegen, mehrere Linien einer<br />

Antihormontherapie z. B. in Tablettenform erhalten.<br />

Parallel dazu erfolgt eine gezielte Blockierung des<br />

Zellzyklus durch ein 2. Medikament. Beim vererbbaren<br />

Brustkrebs ist durch eine präzise Gentherapie<br />

ein Zellstopp möglich; und auch beim triple-negativen<br />

Subtyp, bei dem zusätzlich zur Chemotherapie<br />

eine Immuntherapie, die die eigene Immunabwehr<br />

aktiviert, verabreicht wird, haben wir heute<br />

stark verbesserte Therapiemöglichkeiten.<br />

Von welchen innovativen Therapieoptionen<br />

können Patientinnen profitieren?<br />

Bei einem früher besonders ungünstigen<br />

Subtyp, dem Her2-neu positiven Brustkrebs,<br />

gibt es nun hochwirksame Medikamente,<br />

die auf die Art eines Trojanischen<br />

Pferdes in die Zelle gebracht werden.<br />

Dort treffen sie dann gezielt die speziellen<br />

Tumorzellen. Der Transportmechanismus<br />

erlaubt es, Substanzen, die normalerweise<br />

sehr nebenwirkungsreich<br />

wären, am Ort des Tumors zu<br />

entladen und so die Umgebung des<br />

Tumors zu schützen. Dadurch hat<br />

die Patientin weniger Nebenwirkungen.<br />

Diese Therapie ist bei Metastasen<br />

heute schon Standard, wird in der Zukunft<br />

aber sicher noch früher, z. B. vor der Operation, zum<br />

Einsatz kommen.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Was können sich Patientinnen in den nächsten<br />

Jahren hinsichtlich der Vorsorge von Brustkrebs<br />

erwarten?<br />

Im Mittelpunkt steht weiterhin die hocheffektive<br />

Mammographie. Zusätzlich wird die Magnetresonanztomographie<br />

vermehrt Einzug in die Diagnostik<br />

finden.


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 9<br />

Im Laufe des alltäglichen<br />

Lebens schwinden Bilder,<br />

Erinnerungen – und manchmal<br />

auch Menschen. Alle vier<br />

Minuten stirbt ein Mensch<br />

an Hautkrebs. Die Tatsache,<br />

dass der Tod dieser Menschen<br />

durch Früherkennung hätte<br />

verhindert werden können, ist<br />

die Motivation von Spot the Dot,<br />

um Bewusstseinskampagnen ins<br />

Leben zu rufen.<br />

FOTO: SPOTTHEDOT<br />

FOTO: MARIJEKRUIS<br />

Hautkrebs ist gut behandelbar – wenn er früh genug erkannt wird.<br />

Leider vergessen viele Menschen jedoch immer noch, ihre Haut regelmäßig<br />

zu untersuchen und untersuchen zu lassen.<br />

DEIN PERSÖNLICHER HAUTCHECK-KALENDER<br />

Wähle Tage für die monatliche Selbstuntersuchung und die Vereinbarung<br />

eines Termins zur jährlichen Kontrolle beim Hautarzt/der Hautärztin.<br />

Exportiere die Daten direkt in die Kalender-App auf deinem Smartphone oder<br />

Computer. Lass uns sichergehen, dass du nicht verschwindest. Don’t fade<br />

away.<br />

Marije Kruis<br />

Gründerin<br />

Spot the Dot<br />

„CHECK DAS MAL“-SPIEL<br />

Hautkrebs lässt sich früh erkennen, wenn du weißt, wonach du Ausschau<br />

halten musst. Spiele unser Gratis-Game und lerne, wie du deine Haut und die<br />

deiner Nächsten richtig untersuchst. Du findest „Check das mal“ unter www.<br />

spotthedot.org/game.<br />

ÜBER SPOT THE DOT<br />

Spot the Dot ist ein kleiner Verein, gegründet von Hautkrebspatientin Marije<br />

Kruis, der mit Künstlern und Künstlerinnen aus der ganzen Welt zusammenarbeitet,<br />

um das Bewusstsein für Melanome und andere Arten von Hautkrebs<br />

zu schärfen. Ziel der Projekte ist es, die Menschen zu ermutigen, mit ihren<br />

Angehörigen und ihren Ärzt:innen über die Bedeutung der Prävention und<br />

vorzeitigen Erkennung von Hautkrebs zu sprechen.<br />

Lesen Sie mehr unter<br />

Web: www.spotthedot.org<br />

Instagram: @spot.the.dot<br />

Die ‚Don’t Fade Away‘-Kampagne von Spot the<br />

Dot hat zum Ziel, dass du an Sonnenschutz<br />

und regelmäßige Hautchecks denkst. Denn<br />

manchmal sind wir in Bezug auf diese Dinge<br />

nicht so gewissenhaft, wie wir sein sollten.<br />

Doch wir wollen nicht, dass du deshalb<br />

verschwindest. Damit regelmäßige Hautchecks<br />

als Beitrag zu deiner <strong>Gesundheitsvorsorge</strong> nicht<br />

in Vergessenheit geraten, haben wir ein Tool<br />

entwickelt.<br />

- Marije Kruis, Gründerin Spot the Dot


10 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Alle drei Sekunden erkrankt<br />

weltweit ein Mensch an Demenz<br />

In Österreich leben etwa 100.000 Menschen mit einer<br />

demenziellen Erkrankung – bis 2050 wird sich diese Zahl<br />

Prognosen zufolge mehr als verdoppeln. Demenz ist nicht<br />

heilbar, wie man das Risiko einer Erkrankung allerdings<br />

verringern kann, zeigt diese Infografik.<br />

Lösen von<br />

Kreuzworträtseln<br />

ausgewogene<br />

Ernährung<br />

Wussten Sie,<br />

dass die abgebildeten<br />

Tätigkeiten das<br />

Demenzrisiko<br />

verringern können?<br />

ausreichend<br />

Bewegung<br />

intensives<br />

Lesen<br />

häufiges Spielen<br />

von Brettspielen<br />

soziale<br />

Kontakte<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Spielen eines<br />

Musikinstruments<br />

Quellen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69653/Neurologen-fordern-mehr-Engagement-fuer-Gehirngesundheit, World Alzheimer Report 2015, www.alzheimer-gesellschaft.at<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Finanzielle Hilfe<br />

für an Demenz erkrankte Menschen<br />

Teresa Millner-<br />

Kurzbauer<br />

Diplomierte Pflegewissenschafterin<br />

und Demenzexpertin<br />

FOTO: THOMAS BLAZINA<br />

Viele an Demenz erkrankte Menschen<br />

haben den Wunsch, so<br />

lange wie möglich ein selbstbestimmtes<br />

Leben zu führen, auch<br />

wenn Pflege und Betreuung notwendig<br />

werden. Mit den richtigen Unterstützungsangeboten<br />

ist dies grundsätzlich möglich.<br />

Finanziell benachteiligte Patient:innen<br />

können sich die notwendige Hilfe und Beratung<br />

jedoch meist nicht leisten. Hier bietet<br />

die Volkshilfe rasche und unbürokratische<br />

Unterstützung.<br />

Mit dem Demenzhilfe-Fonds unterstützen<br />

wir an Demenz erkrankte Menschen, die<br />

über ein geringes Einkommen verfügen;<br />

zum Beispiel bei Betreuungsstunden,<br />

Gedächtnistrainings, der Urlaubspflege<br />

oder bei speziellem Pflegebedarf. Ein Ansuchen<br />

um Demenzhilfe kann einmal pro<br />

Jahr gestellt werden. Finanziert wird mit<br />

unserem Fonds jeweils eine Summe von bis<br />

zu 1.000 Euro – ein Angebot, das in dieser<br />

Form einzigartig in Österreich ist.<br />

Es geht uns dabei sowohl um die Lebensqualität<br />

der Betroffenen, als auch um die<br />

Entlastung der betreuenden und pflegenden<br />

Angehörigen. Zusätzliche Unterstützungsangebote<br />

von außen können für die<br />

Familie entlastend wirken. Neben der<br />

finanziellen Unterstützung finden Angehörige<br />

bei uns auch eine Reihe von Beratungsleistungen,<br />

die ein gutes Leben mit<br />

Demenz ermöglichen sollen.<br />

Demenzhilfe<br />

Österreich<br />

Lesen Sie mehr unter<br />

demenz-hilfe.at


earcipit an<br />

PRÄVENTION statt REHABILITATION!<br />

Prävention und Rehabilitation sind zwei Seiten derselben Medaille - unserer Gesundheit. Motivationsparolen<br />

wie „Betreiben Sie ein bisschen Sport in der Natur“ reichen nicht mehr. Es gilt: Prävention vor Rehabilitation!<br />

Dabei stellen sich gleich mehrere<br />

Fragen. Was ist denn eigentlich Prävention?<br />

Was kann ich für den Erhalt<br />

meiner Gesundheit tun? Und<br />

woher bekomme ich Hilfe und Informationen?<br />

Der Begriff Prävention steht für<br />

zielgerichtete Maßnahmen und<br />

Aktivitäten, um Krankheiten oder<br />

gesundheitliche Schäden zu vermeiden<br />

bzw. das Risiko einer Erkrankung<br />

zu verringern.<br />

Das Ziel ist, die Lebensqualität und<br />

das Wohlbefinden zu steigern, sowie<br />

die in Gesundheit verbrachte<br />

Lebenszeit zu verlängern.<br />

Grundvoraussetzungen dafür sind<br />

eine gesunde Lebensweise, mentale<br />

Gesundheit und die Fähigkeit<br />

gesundheitsbezogene Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Resilienzpark Sitzenberg<br />

Der Resilienzpark Sitzenberg bietet<br />

im Herzen von Niederösterreich<br />

(Bezirk Tulln) die idealen Rahmenbedingungen,<br />

um qualitätsvolle<br />

Prävention zu forcieren und zu<br />

etablieren. Der im letzten September<br />

neu eröffnete Resilienzpark ist<br />

spezialisiert auf eine nachhaltige<br />

Lebensstiloptimierung und hat das<br />

Konzept der stationären Gesundheitsförderung<br />

und Prävention in<br />

Österreich weiterentwickelt.<br />

Der Aufenthalt umfasst drei Wochen<br />

und ist im Gegensatz zu anderen<br />

stationären Aufenthalten<br />

zweigeteilt. Er gliedert sich in einen<br />

zweiwöchigen Basisaufenthalt und<br />

eine Folgewoche nach drei Monaten.<br />

Die Zeit zwischen den beiden<br />

Aufenthalten dient dazu, das Gelernte<br />

aus dem Basisaufenthalt in<br />

den Alltag zu integrieren.<br />

Am Beginn des Aufenthaltes stehen<br />

eine umfangreiche Diagnostik<br />

Gesundheitszentrum<br />

Resilienzpark Sitzenberg<br />

und Einzelgespräche mit den hauseigenen<br />

Expertinnen und Experten.<br />

Daraus resultierend werden die<br />

Schwerpunkte und Maßnahmen für<br />

den Aufenthalt geplant.<br />

Maßnahmenumsetzung<br />

Die Maßnahmenumsetzung basiert<br />

auf drei Modulen, die jeweils unterschiedliche<br />

Ziele verfolgen.<br />

Basismodul<br />

Im Rahmen des Basismoduls werden<br />

Grundlagen zu den Themenbereichen<br />

Bewegung, Ernährung,<br />

Sozialkapital, mentale Gesundheit<br />

und Gesundheitskompetenz vermittelt.<br />

Kernmodul<br />

Auf Grundlage der bereits vor dem<br />

Aufenthalt erhobenen Daten und<br />

der Diagnostik besteht das Kernmodul<br />

aus zielgruppenorientierten<br />

Maßnahmen in Form von Trainings<br />

und Workshops.<br />

Wahlmodul<br />

Die Wahlmodule richten sich nach<br />

den Präferenzen in den Bereichen<br />

Kreativität, Kultur, Sport, Ernährung,<br />

aber auch nach möglichen<br />

bereits bestehenden Erkrankungen<br />

(z.B. körperliches Training bei Zuckerkrankheit).<br />

3454 Sitzenberg-Reidling, Gesundheitsplatz 1<br />

Telefon: 050405-86035, e-Mail: gz.sitzenberg@bvaeb.at<br />

Website: www.gz-sitzenberg.at oder www.bvaeb.at<br />

© Markus Kaiser<br />

Schwerpunkte<br />

des Aufenthaltes<br />

Bewegungsförderung<br />

Ernährungsoptimierung<br />

Sozialkapitalerhöhung<br />

Stärkung der mentalen Gesundheit<br />

Gesundheitskompetenzsteigerung<br />

Long-Covid-Nachsorge<br />

Für aktiv Erwerbstätige<br />

ALLER KASSEN<br />

Jetzt Kurantrag stellen<br />

„Aktiv für die eigene Gesundheit“<br />

Beantragen Sie jetzt Ihren Aufenthalt wie eine Kur!<br />

Präventiv oder nach einer Covid-19-Infektion<br />

So kommen Sie zu Ihrem Aufenthalt<br />

Füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt das Formular<br />

„Kurantrag“ aus (steht als Download auf der Website zur Verfügung) und<br />

beantragen Sie den stationären Gesundheitsaufenthalt wie eine Kur. Nachdem<br />

der allgemeine Kurantrag von Ihrem Sozialversicherungsträger bewilligt wurde,<br />

erhalten Sie eine Einladung mit allen wichtigen Informationen und einem Fragebogen.<br />

Der Fragebogen gibt Aufschluss über Ihre Zielsetzungen, Ihren Gesundheitszustand<br />

und Ihren Lebensstil. Auf Basis der Ergebnisse des Fragebogens erfolgt eine<br />

Gruppeneinteilung und Sie erhalten die Termine für Ihren Aufenthalt.<br />

Den Kurantrag sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.gz-sitzenberg.at<br />

Schwerpunkte des Aufenthaltes<br />

Bewegungsförderung<br />

Körperliches Training zählt zu den<br />

wesentlichsten Maßnahmen, die Gesundheit<br />

nachhaltig zu fördern. Während<br />

Ihres Aufenthaltes lernen Sie,<br />

Bewegung als wertvoll anzusehen –<br />

und als etwas, das auch Spaß macht.<br />

Ernährungsoptimierung<br />

Ausgewogene Ernährung ist ein<br />

Grundpfeiler eines gesunden Lebens.<br />

Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten<br />

auf, selbstbestimmt und<br />

bewusst einen gesunden Ernährungsstil<br />

für sich zu finden und in<br />

Ihr Leben aufzunehmen.<br />

Sozialkapitalerhöhung<br />

Sozialkapital umfasst alle Ressourcen,<br />

die in zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen verankert sind. Sie<br />

lernen, das eigene Sozialkapital zu<br />

reflektieren und Strategien zur Erhöhung<br />

des Sozialkapitals zu entwickeln.<br />

Stärkung der mentalen Gesundheit<br />

Eine wichtige Gesundheitsressource<br />

ist die mentale Widerstandsfähigkeit,<br />

auch Resilienz genannt.<br />

Gemeinsam entwickeln wir Strategien,<br />

die zum Aufbau Ihrer Resilienz<br />

beitragen.<br />

Gesundheitskompetenzsteigerung<br />

Nach Ihrem Aufenthalt können Sie<br />

selbstbestimmt Entscheidungen<br />

treffen, die Ihre Gesundheit verbessern<br />

und es Ihnen ermöglichen, sich<br />

im Gesundheits- und Krankheitsversorgungssystem<br />

zu orientieren.<br />

„Im Gesundheitszentrum Resilienzpark<br />

Sitzenberg unterstützen wir<br />

die Menschen nachhaltig auf ihrem<br />

Weg zu einem gesunden und aktiven<br />

Lebensstil.“


Pflege und Betreuung<br />

für jeden Lebensabschnitt<br />

In den Häusern zum Leben werden Sie bestens versorgt. Unser Ziel ist es, SeniorInnen durch individuelle<br />

Betreuung und Pflege ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Wir fördern Lebensqualität, Integration<br />

und solidarischen Umgang. Das Angebot richtet sich nach dem Bedarf der Wiener SeniorInnen. Es reicht<br />

von Betreutem Wohnen in der eigenen Wohnung und Tag.Familien mit betreuter Tagesstruktur bis hin zu<br />

Remob-Stationen, stationärer Pflege und Hospiz-Betreuung. Sie wollen mehr über die 30 Häuser zum Leben<br />

erfahren? Besuchen Sie unsere Webseite für nähere Informationen: www.häuserzumleben.at<br />

Sie wollen sich für eines der 30 Häuser zum Leben anmelden?<br />

Informieren Sie sich bitte beim Fonds Soziales Wien unter www.fsw.at oder telefonisch<br />

unter 01/24 5 24 (täglich 8:00–20:00 Uhr)<br />

1090 Wien, Seegasse 9 +43 1 313 99-0<br />

infocenter@kwp.at www.häuserzumleben.at<br />

Kuratorium Wiener<br />

Pensionisten-Wohnhäuser

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