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PROMAGAZIN Dezember 2022

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WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />

Aus Tradition wandelbar<br />

Von Spätzlepressen zu Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen: Große<br />

Wandlungsfähigkeit zeichnet langlebige Traditionsunternehmen aus,<br />

wie das Beispiel von Bott aus Gaildorf zeigt.<br />

Ein herkömmliches Serienmodell in ein Spezialfahrzeug verwandeln: Bott nimmt<br />

in seinem Gaildorfer Werk verschiedenste Ausbauten vor.<br />

Wandlungsfähigkeit ist wichtig,<br />

wenn Unternehmen langfristig<br />

im Wettbewerb bestehen<br />

wollen. So wie sich Kundenansprüche,<br />

Technologien und Märkte verändern,<br />

müssen sich auch Geschäftsmodelle<br />

wandeln, neue Chancen ergriffen und<br />

Innovationen vorangetrieben werden.<br />

Insbesondere Traditionsunternehmen<br />

sind gut darin, sich anzupassen – sonst<br />

hätten sie nicht Jahrzehnte überdauert,<br />

wie beispielsweise ein Blick auf die<br />

Unternehmensgeschichte von Bott aus<br />

Gaildorf zeigt.<br />

Für Firmengründer Wilhelm<br />

Bott, der ab 1930 in seiner Werkstätte<br />

Präzisionsteile für die Autoindustrie<br />

fertigt, bringt der Zweite Weltkrieg tiefgreifende<br />

Veränderungen mit sich.<br />

Nach Kriegsende setzt das Unternehmen<br />

aus der Not heraus auf „Recycling“:<br />

Aus Flugzeugschrott stellt es<br />

Dinge des täglichen Bedarfs her, beispielsweise<br />

Spätzlepressen. Auch Zementziegel<br />

und Gasbetonsteine für<br />

den Wiederaufbau werden gebrannt.<br />

Diese ebnen schließlich den Einstieg<br />

ins Filmgeschäft. Bott liefert Steine für<br />

den Bau der Metropol-Kinos in Heilbronn.<br />

Als der Auftraggeber während<br />

des Baus Insolvenz anmeldet, ersteigert<br />

er kurzerhand den Kinobetrieb<br />

und weitet das Geschäft aus. Zeitweise<br />

betreibt er 18 Lichtspielhäuser.<br />

Nach dem Tod von Wilhem Bott<br />

im Jahr 1965 übernimmt sein Schwiegersohn<br />

Klaus F. Klingler und fokussiert<br />

das Unternehmen auf Betriebseinrichtungen.<br />

In den 1980er Jahren<br />

kommen gewerbliche Fahrzeugeinrichtungen<br />

hinzu. Beide Bereiche sind<br />

neben Ordnungs- und Arbeitsplatzsys-<br />

Foto: Bott<br />

temen bis heute die Standbeine des<br />

Unternehmens.<br />

FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />

Diese Tradition der Wandlungsfähigkeit<br />

hilft, aktuellen Herausforderungen<br />

zu begegnen und das Unternehmen fit<br />

für die Zukunft zu machen. „Die Entwicklung<br />

hin zur E-Mobilität verdeutlicht,<br />

dass wir mit unserer leichten und<br />

damit reichweitenschonenden Fahrzeugeinrichtung<br />

auf dem richtigen<br />

Weg sind. Da die Gewerke immer diverser<br />

werden, hat sich auch die freie<br />

Gestaltbarkeit bewährt. Unsere Kunden<br />

wünschen sich zudem einen straffen<br />

Abwicklungsprozess. In der Folge<br />

haben wir uns in den vergangenen Jahren<br />

immer mehr zum Komplettanbieter<br />

entwickelt“, sagt Janina Grajer, Head<br />

of Marketing bei Bott.<br />

Der wachsenden Nachfrage wird<br />

der Werksneubau für Fahrzeugeinrichtungen<br />

gerecht. Dort verwandeln künftig<br />

die Mitarbeitenden herkömmliche<br />

Fahrzeuge in spezialisierte Servicefahrzeuge<br />

für Handwerker, Serviceflotten,<br />

Bauhöfe sowie für Polizei und Feuerwehr.<br />

Außerdem liefert Bott immer<br />

häufiger Projekte für eher ungewöhnliche<br />

Zielgruppen aus: Auch Ausbauten<br />

für Friseure, Industrietaucher und Begleitfahrzeuge<br />

von Rennradtouren verlassen<br />

das Gaildorfer Einbau-Center.<br />

„Wir wollen auch in Zukunft<br />

wandlungsfähig bleiben. Dazu brauchen<br />

wir Mitarbeiter, die um die Ecke<br />

denken. Wir beschäftigen daher auch<br />

gerne Quereinsteiger, denn wer sich<br />

selbst neu erfinden will, trägt schon<br />

von Natur aus ein wenig Bott-DNA in<br />

sich“, ist Grajer überzeugt. Dirk Täuber<br />

Mutig und neugierig seit 100 Jahren<br />

Expansion<br />

Partnership<br />

Innovation<br />

Responsibility<br />

Vor 100 Jahren legte Otto Bühler in Schwäbisch<br />

Hall den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, wie<br />

es sie nicht oft gibt. Eine, die von der Bereitschaft<br />

erzählt, permanent neue Wege zu gehen. Von<br />

bahnbrechenden Entwicklungen und Meilensteinen.<br />

Und von hochmotivierten Mitarbeitenden, geeint<br />

durch einen Anspruch: OPTIMA, lateinisch: die Beste.<br />

Heute ist Optima führend im präzisen Dosieren, Füllen,<br />

Verpacken und Handling anspruchsvoller flüssiger<br />

und fester Produkte. Mit weltweit mehr als 3.000<br />

Mitarbeitenden an 20 nationalen und internationalen<br />

Standorten sorgt Optima zusammen mit Kunden dafür,<br />

dass Pharmazeutika, Hygiene- und Medizinprodukte,<br />

Lebensmittel, Kosmetika und Filter sicher, zuverlässig<br />

und bestens geschützt bei den Menschen ankommen,<br />

die darauf angewiesen sind.<br />

28<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />

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