Neue Szene E-Paper 2023-01
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den Puls einer Musik zu fühlen, der sich dann<br />
doch wieder zu einem ganz anderen Rhythmus<br />
entwickelt. Eine große Herausforderung ist für<br />
mich als freischaffender Musiker der Faktor Zeit.<br />
An zwei Tagen in der Woche unterrichte ich am<br />
Beathof in Leitershofen Klavier und wenn dann<br />
ein Theaterengagement dazu kommt, muss ich<br />
schauen, dass ich das gut miteinander koordiniere.<br />
Musik komponieren und produzieren braucht<br />
nun mal seine Zeit und über lange Phasen komme<br />
ich nicht drum herum, bis spät in die Nacht zu<br />
arbeiten.<br />
Was war für dich deine spannendste Arbeit in<br />
diesem Jahr?<br />
Das war der Ballettabend "Godani – Goecke<br />
– Fernando" der noch bis Ende Mai <strong>2023</strong> am<br />
Staatstheater aufgeführt wird. Hier habe ich die<br />
Musik auf fünf Stereo-Kanäle verteilt und konnte<br />
so Sounds durch den ganzen Saal wandern lassen.<br />
Ein cineastisches Hörerlebnis zu dem emotional<br />
und energetisch choreographierten Ballett von<br />
Ricardo Fernando.<br />
Und mit welchen Projekten bist du aktuell<br />
beschäftigt?<br />
Ich stecke zurzeit mitten in der Organisation<br />
der Soli-Veranstaltung "Raving for Iran" im City<br />
Club am 25. Dezember. Dabei geht es darum, auch<br />
im Clubbereich den emotionalen Schulterschluss<br />
mit den Demonstrant:innen im Iran zu zeigen,<br />
die dort täglich ihr Leben aufs Spiel setzen für<br />
Dinge, die wir hier so selbstverständlich genießen<br />
können. Alle Einnahmen werden für den Kauf<br />
von VPN-Pässen gespendet, um einen kleinen<br />
Beitrag dazu zu leisten, den Internetzugang im<br />
Iran aufrechtzuerhalten.<br />
(lina)<br />
Fotos © Florian Meinhardt