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KVWL kompakt + praxis intern Februar 2023

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Nr. 2 | 27. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

Mit Amtlichen<br />

Bekanntmachungen<br />

mit aktuellen<br />

Ausschreibungen von<br />

Vertragsarztsitzen<br />

> ab Seite 27<br />

Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />

Die <strong>KVWL</strong> startet ein Projekt zur<br />

Fortbildung von Digi-Managerinnen<br />

Angebot richtet sich an Praxis-Mitarbeiterinnen / Bewerbungsphase<br />

startet am 1. März <strong>2023</strong> / Alle Infos auf einen Blick > Seite 6


6<br />

Inhalt<br />

6 Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />

Die <strong>KVWL</strong> startet ein Projekt zur Fortbildung von<br />

Digi- Managerinnen<br />

12 Regional, ansprechbar, informiert<br />

Die zwölf <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen sind am Puls der ärztlichen Basis<br />

12<br />

16 Röteln und Masern: Eliminiert oder nur vergessen?<br />

Hinweise zur Bedeutung der Labordiagnostik bei Verdachtsfällen<br />

20 Neues <strong>KVWL</strong>-Parkhaus soll Stellplatznot entschärfen<br />

Startschuss für den Neubau fällt voraussichtlich Mitte des Jahres /<br />

Dann wird auch über die Zukunft des <strong>KVWL</strong> Campus entschieden<br />

22 DMP Qualitätsbericht 2021<br />

Programme bewähren sich auch im zweiten Pandemie-Jahr<br />

24 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

STANDARDS<br />

2/<strong>2023</strong><br />

4 Kurznachrichten<br />

27 Amtliche Bekanntmachungen<br />

27 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />

in Westfalen-Lippe<br />

35 Impressum<br />

2<br />

Nr. 2 | 27. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />

in der Heftmitte zum Heraustrennen


Praxiszukunftsgesetz:<br />

Denn nach Corona ist vor der Pandemie<br />

D<br />

ie Corona-Pandemie läuft<br />

aus. Immer mehr Schutzmaßnahmen<br />

werden gelockert<br />

oder ganz eingestellt.<br />

In den meisten Lebensbereichen<br />

können wir uns inzwischen wieder<br />

ohne Masken begegnen - endlich!<br />

Wir haben an dieser Stelle die ambulante<br />

Versorgung häufiger als Bollwerk<br />

bezeichnet, das die Kliniken<br />

vor Überlastung schützt. Zu Recht,<br />

wie uns die Statistiker, aber auch<br />

Kolleginnen und Kollegen aus den<br />

Krankenhäusern bestätigt haben.<br />

Damit soll es aber auch gut sein mit<br />

dem sektoralen Denken. Denn die<br />

Corona-Pandemie hat uns allen eine<br />

Menge Hausaufgaben hinterlassen.<br />

Angefangen bei der Erkenntnis, dass<br />

ein leistungsfähiges und krisenfestes<br />

Gesundheitssystem Reserven<br />

braucht. Leere Betten, Stationen auf<br />

Stand-by und personelle Ressourcen:<br />

Was der strenge Kaufmann als<br />

„totes Kapital“ betrachtet und die<br />

Politik als „Verhandlungsmasse“,<br />

sind aus unserer Sicht das Netz<br />

und der doppelte Boden unseres<br />

Gesundheitssystems. Die ambulante<br />

sowie die stationäre Versorgung<br />

und - das hat die Corona-Pandemie<br />

ebenfalls deutlich gemacht - auch<br />

der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />

müssen unbedingt nachhaltig finanziert<br />

sein!<br />

Niemand wird in der Lage sein,<br />

kurzfristig gut qualifiziertes Fachpersonal<br />

in ausreichender Zahl aus<br />

dem Hut zu zaubern. Auch dieses<br />

Problem betrifft alle Versorgungsbereiche.<br />

Aus unserer Sicht birgt<br />

die konsequente Digitalisierung<br />

jedoch ein großes Potenzial, die begrenzten<br />

Ressourcen effizient einzusetzen.<br />

Es kann nicht sein, dass<br />

privat initiierte Messengergruppen<br />

und ein Heer analoger Faxgeräte<br />

das kommunikative Gerüst der Pandemie-Bekämpfung<br />

sind. Oder etwas<br />

ketzerisch ausgedrückt: Hätte<br />

der Bundesdatenschützer während<br />

der Pandemie genauer hingeschaut,<br />

wäre sie vermutlich noch nicht vorbei!<br />

Wir müssen Dinge ändern und dort,<br />

wo gute Ansätze existieren, schneller<br />

und mutiger werden! Wir haben<br />

immer betont - und wiederholen es<br />

gerne: Westfalen-Lippe ist offen für<br />

smarte Technologien und digitale<br />

Lösungen! Daher gehen wir jetzt<br />

den nächsten Schritt und bilden so<br />

genannte Digi-Managerinnen aus<br />

(s. S. 6). Expertinnen und Experten<br />

für digitale Anwendungen gehören<br />

in jede Praxis! Dabei denken wir das<br />

Thema konsequent aus der Perspektive<br />

des Praxisteams. Was nützt?<br />

Was ist sicher? Wie kann ich Anwendungen<br />

justieren, damit sie für<br />

meine Praxis mit ihren individuellen<br />

Anforderungen den bestmöglichen<br />

Nutzen bringen? Mit dieser Initiative<br />

setzen wir unsere Digitalstrategie<br />

konsequent fort.<br />

Eine Pandemie ist etwas Außergewöhnliches<br />

und ja - etwas sehr Seltenes.<br />

Nach unserer Überzeugung<br />

helfen gute, sichere digitale Strukturen<br />

jedoch immer, im Not- wie<br />

im Normalfall! Wir liefern die Ideen<br />

dazu und auch die Praxen, um etwas<br />

unter Realbedingungen zu testen.<br />

Für die ausreichende Finanzierung<br />

ist ganz klar die Politik zuständig.<br />

Deshalb fordern wir ein Praxiszukunftsgesetz,<br />

das seinen Namen<br />

verdient!<br />

2/<strong>2023</strong><br />

3<br />

Dr. med. Volker Schrage,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Thomas Müller,<br />

Vorstand


Ausschreibung für Herbert-Lewin-Preis zur Rolle<br />

der Ärzteschaft in der NS-Zeit hat begonnen<br />

Die Ausschreibung für den<br />

Herbert-Lewin-Preis <strong>2023</strong> hat<br />

begonnen. Mit dem Forschungspreis<br />

werden wissenschaftliche Arbeiten<br />

zur Aufarbeitung der Geschichte von<br />

Ärzten in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

prämiert. Einsendeschluss<br />

ist der 16. Juni <strong>2023</strong>. Professor<br />

Dr. Herbert Lewin (1899 – 1982), nach<br />

dem der Forschungspreis benannt ist, war ein deutscher<br />

Arzt und von 1963 bis 1969 Vorsitzender des Zentralrates<br />

der Juden in Deutschland. Bei dem Forschungspreis<br />

geht es um die historische Aufarbeitung, aber auch die<br />

Erinnerung an engagierte Ärzte und Zahnärzte, die in<br />

der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet<br />

wurden. Das Bundesgesundheitsministerium, die<br />

Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, die<br />

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die KBV<br />

haben den Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft in<br />

der Zeit des Nationalsozialismus bereits zum neunten<br />

Mal ausgelobt.<br />

sowie Wissenschaftler an human- und zahnmedizinischen<br />

Fakultäten oder medizinhistorischen Instituten<br />

können sich bewerben. Jede teilnehmende Person und<br />

jede Arbeitsgruppe kann jeweils eine Arbeit einreichen.<br />

Der Herbert-Lewin-Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro<br />

dotiert. Er kann von der Jury auf mehrere verschiedene<br />

Arbeiten aufgeteilt werden. Alle teilnehmenden Personen<br />

erhalten nach der Entscheidung der Jury eine<br />

schriftliche Nachricht. Zur Jury gehört neben den<br />

Vertretern der Auslobenden auch der Zentralrat der<br />

Juden in Deutschland.<br />

Informationen zur Teilnahme<br />

Die Arbeiten müssen in deutscher Sprache verfasst<br />

sein und können sowohl in Papierform in siebenfacher<br />

Ausfertigung als auch in elektronischer Form abgegeben<br />

werden. Berücksichtigt werden ausschließlich Arbeiten, die<br />

seit dem 1. Januar 2018 erstellt oder veröffentlicht wurden.<br />

Zudem können Arbeiten nicht bedacht werden, die bereits<br />

bei vorherigen Ausschreibungen eingereicht wurden.<br />

Preis ist mit 15.000 Euro dotiert<br />

Teilnehmen können Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten<br />

als Einzelperson. Aber auch Kooperationen oder<br />

Gemeinschaften von Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten,<br />

Studierende der Human- oder Zahnmedizin<br />

Einsendeschluss ist der 16. Juni <strong>2023</strong>.<br />

Die Bewerbungsanschrift lautet:<br />

Bundesärztekammer / Bereich Menschenrechte<br />

Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin<br />

E-Mail: HerbertLewinPreis<strong>2023</strong>@baek.de<br />

Initiative „Pausenlos gesund“:<br />

Gesundheitskompetenz von<br />

Kindern stärken<br />

Das Gesundheitsverhalten im<br />

Kindes- und Jugendalter wirkt<br />

sich auch auf die Gesundheit im<br />

Erwachsenenalter aus. Mit der<br />

Schul initiative „Pausenlos gesund“<br />

möchte die Stiftung Gesundheitswissen<br />

die Gesundheitskompetenz<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

stärken. Auf ihrer Webseite<br />

pausenlos-gesund.de bietet die<br />

Initiative unter anderem ein<br />

Medienpaket an, das Lehrer bei der<br />

Planung eines gesundheitsorientierten<br />

Unterrichts unterstützt. Dass<br />

„Pausenlos gesund“ Gesundheit<br />

sehr umfassend definiert, sieht man<br />

unter anderem an dem aktuellen<br />

Thema „Gesunder Medienumgang“.<br />

Die meisten jungen Menschen haben<br />

Zugang zu Smartphone, Tablet oder<br />

Computer und verbringen viel Zeit<br />

online. Sie erschließen sich ihre<br />

Lebenswelt mit und durch<br />

Medien – oft auch Informationen<br />

rund um das Thema Gesundheit.<br />

Diese richtig bewerten und den<br />

Wahrheitsgehalt beurteilen zu<br />

können sowie den jeweiligen<br />

Urheber zu erkennen, ist das Ziel<br />

einer kritischen Mediennutzung.<br />

Dazu möchte „Pausenlos gesund“<br />

einen Beitrag leisten.


Patienteninfo „Klinische<br />

Studien – Soll ich daran<br />

teilnehmen?“ aktualisiert<br />

Methode handeln. Mit Studien können<br />

Ärztinnen und Ärzte herausfinden,<br />

wie wirksam Therapien sind und welche<br />

Nebenwirkungen auftreten. Die Patienteninformation<br />

erläutert mögliche Vor- und Nachteile,<br />

die eine Teilnahme an einer Studie mit sich bringen kann<br />

und erklärt, welche unterschiedlichen Studientypen es<br />

gibt. Zudem wird aufgezeigt, was Patientinnen und<br />

Patienten wissen sollten bevor sie an einer Studie<br />

teilnehmen. Dazu gehört unter anderem eine Aufklärung<br />

über Nutzen und Risiken sowie eine Versicherung gegen<br />

mögliche gesundheitliche Schäden.<br />

Die Patienteninformation zum Thema „Klinische<br />

Studien“ ist jetzt aktualisiert worden. In verständlicher<br />

Form erfahren Interessierte, was auf sie zukommt, wenn<br />

sie sich für die Teilnahme an einer Studie entscheiden.<br />

Dabei kann es sich um die Testung eines neuen<br />

Medikaments oder auch um eine neue medizinische<br />

Über 90 Patienteninformationen<br />

Arztpraxen können die Informationsblätter kostenlos<br />

herunterladen, ausdrucken, an Interessierte weitergeben<br />

oder im Wartebereich auslegen. Sie sind im Patientenportal<br />

des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der<br />

Medizin (ÄZQ) zu finden. Nutzen Sie einfach den<br />

QR-Code. Das ÄZQ bereitet kontinuierlich Gesundheitsinformationen<br />

für Patientinnen und Patienten – im<br />

Auftrag der KBV und der Bundesärztekammer. Aktuell<br />

gibt es über 90 Patienteninformationen, teils auch<br />

in mehreren Sprachen.<br />

CDU-MdB Erwin Rüddel<br />

zu Gast in der<br />

Spelmeyer (2. v. r.), Dr. Volker Schrage (l.) und Thomas<br />

Müller (r.) fordern vom Bund ein „Praxiszukunftsgesetz“<br />

zur Förderung der Digitalisierung in den Arztpraxen.<br />

Rüddel begrüßte das Engagement der <strong>KVWL</strong>: „Hier in<br />

Dortmund kann man exemplarisch sehen, welche<br />

Initiativen und Möglichkeiten es bei der Digitalisierung<br />

gibt. Für mich steht fest: Eine gut gemachte Digitalisierung<br />

ist ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der<br />

ambulanten medizinischen Versorgung in Deutschland.“<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Erwin Rüddel, Mitglied im Gesundheitsausschuss des<br />

Bundestags, hat jetzt die digitale Muster<strong>praxis</strong> „di<strong>praxis</strong>“<br />

der <strong>KVWL</strong> in Dortmund besucht. Der Bundestagsabgeordnete<br />

tauschte sich mit dem Vorstand der <strong>KVWL</strong> über<br />

die Digitalisierung im ambulanten Gesundheitsbereich<br />

aus. Rüddel wie auch die <strong>KVWL</strong>-Vorstände Dr. Dirk<br />

Thomas Müller erneuerte die Forderung der <strong>KVWL</strong> nach<br />

einer gezielten Digitalinitiative: „Wie beim Krankenhauszukunftsgesetz<br />

muss es auch ein Praxiszukunftsgesetz<br />

geben, um die Digitalisierung zu fördern: für Investitionen<br />

in digitale Praxen und IT-Sicherheit, für eine verstärkte<br />

Nutzung von Telemedizin und Telematik und<br />

für Anreize für Praxen, ihren Digitalisierungsgrad zu<br />

verbessern.“ Damit stieß er beim Gast aus Berlin auf<br />

offene Ohren: „Ich sehe ebenfalls die Notwendigkeit<br />

eines Praxiszukunftsgesetzes, so dass sich Praxen<br />

zertifizieren lassen und dann entsprechende Fördermittel<br />

zur Digitalisierung erhalten können“, so Rüddel.<br />

5


Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />

Die <strong>KVWL</strong> startet<br />

ein Projekt zur<br />

Fort bildung von<br />

Digi-Managerinnen<br />

Angebot richtet sich an Praxis- Mitarbeiterinnen<br />

/ Bewerbungsphase startet am<br />

1. März <strong>2023</strong> / Alle Infos auf einen Blick<br />

2/<strong>2023</strong><br />

6<br />

Die digitale Praxis ist für die niedergelassenen<br />

Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

der Arbeitsalltag von<br />

morgen. Aber schon heute gehören<br />

beispielsweise die Online-Terminvergabe und<br />

das Arbeiten mit telemedizinischen Angeboten<br />

wie der Videosprechstunde zur täglichen<br />

Routine. „Digitalisierung ist richtig und wichtig“,<br />

betont <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller.<br />

„Aber nur dann, wenn sie einen Mehrwert für<br />

beide Seiten – Behandler und Patient – mit<br />

sich bringt.“ Was aktuell beim digitalen Arbeiten<br />

möglich ist, zeigt die Körperschaft in ihrer<br />

bundesweit einmaligen Dauerausstellung<br />

„di<strong>praxis</strong>“ im Ärztehaus in Dortmund. „Aber<br />

ohne gut geschultes Personal, das die verschiedenen<br />

Anwendungen auch richtig einsetzen<br />

und die digitalen Abläufe in den Praxen<br />

einschätzen kann, ist sinnvolles digitales Arbeiten<br />

kaum realisierbar“, so Müller weiter.<br />

Die <strong>KVWL</strong> setzt nun genau an dieser Stelle<br />

an und bietet ab Mitte April <strong>2023</strong> zum ersten<br />

Mal eine Fortbildung zur Digi-Managerin für<br />

die Etablierung von Digitalisierungsbeauftragten<br />

in Arztpraxen und psychotherapeutischen<br />

Praxen an. Das Projekt, das Ende<br />

vergangenen Jahres grünes Licht vom Bundesgesundheitsministerium<br />

erhalten hat und<br />

entsprechend gefördert wird, ist entstanden<br />

in Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

und dem Lehrstuhl für Gesundheitsinformation<br />

der Universität Witten/Herdecke.<br />

Thomas Müller: „Ziel des Projekts ist es, die


Digi-Managerinnen zu befähigen, den derzeitigen<br />

Digitalisierungsgrad der jeweiligen Praxis<br />

zu analysieren und neue Digitalisierungsprojekte<br />

anzustoßen. Damit stellt die <strong>KVWL</strong><br />

einmal mehr ihre Innovationskraft und ihren<br />

Gestaltungswillen unter Beweis.“<br />

Fortbildung zur Digi-Managerin –<br />

so können Sie eine Bewerbung für<br />

Ihre Mitarbeiterin abgeben<br />

Ab dem 1. März <strong>2023</strong> können sich interessierte<br />

Praxen, Praxisverbünde und Praxisnetze<br />

für einen Platz bei der Digi-Managerin-Fortbildung<br />

bewerben. 100 Plätze stehen zur Verfügung.<br />

Das Projekt richtet sich ausdrücklich<br />

an das nicht-ärztliche Personal in Praxen. Die<br />

Praxisinhaber können ihre Bewerbung über<br />

das <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal einreichen, dort<br />

steht ein Online-Formular zur Verfügung. Es<br />

ist auch möglich, dass eine Digi-Managerin<br />

für mehrere Praxen (z. B. aus einem Praxisverbund<br />

oder Praxisnetz) teilnimmt. Die<br />

Teilnehmerinnen der Fortbildung investieren<br />

insgesamt 205 Stunden. Die Praxisinhaber<br />

erklären sich bereit, ihre Mitarbeiterin für<br />

diese anfallenden Schulungsstunden freizustellen.<br />

Dafür erhalten sie eine pauschale<br />

Aufwandsentschädigung in Höhe von 5.000<br />

Euro. Bewerbungsschluss ist der 22. März.<br />

Gehen in diesem Zeitraum mehr Bewerbungen<br />

ein als Plätze zur Verfügung stehen,<br />

entscheidet das Los.


Informationen zur Anmeldung, den Teilnahmevoraussetzungen<br />

sowie zum Projektkontext<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.kvwl.de/digi-managerin<br />

2/<strong>2023</strong><br />

8<br />

Das sind die Inhalte der Fortbildung<br />

Die Ausbildung der Digi-Managerin folgt einer<br />

Modul-Struktur, die gemeinsam mit der<br />

Akademie und dem Lehrstuhl Gesundheitsinformatik<br />

der Uni Witten/Herdecke inhaltlich<br />

und didaktisch erarbeitet wurde. Der<br />

Fokus des Digi-Managerin-Programms liegt<br />

in der Ausbildung von Multiplikatoren, die<br />

die eigenen Praxisabläufe digitalisieren und<br />

Ansprechpartnerinnen für die Digitalisierung<br />

der Patientenversorgung werden.<br />

Zeitraum Mai bis Oktober <strong>2023</strong><br />

Erster Baustein des Digi-Managerin-Programms<br />

ist die Teilnahme am Wissensmodul. Die Digi-<br />

Managerinnen nehmen an Präsenz- und Online-<br />

Veranstaltungen zu den folgenden Themen teil:<br />

Einführung eHealth und Digitalisierung<br />

Telematikinfrastruktur und ihre Anwendungen<br />

Telemedizin und digitale Gesundheitsversorgung<br />

Datenschutz und Informationssicherheit<br />

Digitaler Reifegrad und Digitalisierungsstrategie<br />

Die Veranstaltungen werden durch Übungen<br />

begleitet, bei denen die Digi-Managerinnen<br />

das erlernte Wissen <strong>praxis</strong>tauglich anwenden<br />

können. Zudem werden die Inhalte der Veranstaltungen,<br />

Hintergrundinformationen und<br />

hilfreiche Tipps auf einer digitalen Lernplattform<br />

(ILIAS-Lernplattform der Akademie für<br />

medizinische Fortbildung der ÄKWL und der<br />

<strong>KVWL</strong>) zur Verfügung gestellt.<br />

Zeitraum August <strong>2023</strong> bis März 2024<br />

Zweiter Baustein des Digi-Managerin-Programms<br />

ist das Praxismodul. Hier erhalten<br />

die Digi-Managerinnen einen praktischen<br />

Bezug zu den bisher theoretisch erlernten<br />

Inhalten. Die „di<strong>praxis</strong>“ der <strong>KVWL</strong> dient hierbei<br />

als eine Art Labor für die Digitalisierung<br />

von Prozessen und für die Auswahl digitaler<br />

Tools. In der „di<strong>praxis</strong>“ werden Schwerpunkt-<br />

Beratungen zu den folgenden Themen<br />

durchgeführt:<br />

digitale Patient-Journey<br />

Auswahl digitaler Tools<br />

TI-Anwendungen<br />

IT-Sicherheit<br />

digitale Reife und Digitalisierungsstrategie


Digitales Reifegradmodell<br />

Die <strong>KVWL</strong> hat in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke<br />

ein Reifegradmodell zur Erhebung des Digitalisierungsgrads in<br />

Praxen entwickelt.<br />

Das Modell misst Haupt- und Nebenfaktoren anhand von fünf<br />

Kategorien (Unternehmenssteuerung, Infrastruktur, Behandlung<br />

& Therapie, Patientenlenkung und Administration). Die fünf Kategorien<br />

unterteilen sich in 50 Kriterien, die jeweils auf einer fünfstufigen<br />

Skala zu bewerten sind.<br />

Die Ergebnisse werden im nächsten Schritt anhand einer Grafik<br />

dargestellt. So erhalten die Praxen einen Überblick über ihren<br />

Digitalisierungsgrad und die Bereiche, in denen noch Verbesserungsbedarf<br />

besteht.<br />

Digitales Reifegradmodell (Beispiel)<br />

Kategorien & Bewertungskriterien<br />

= Bewertung<br />

Unternehmenssteuerung<br />

Changemanagement<br />

Qualitätsmanagement, Führungs- und Kommunikationskultur<br />

Wissensmanagement, Kompetenz und Weiterbildung<br />

Infrastruktur<br />

IT-Sicherheit, Datenschutz und Telematikinfrastruktur<br />

Vernetzte Medizintechnik<br />

Datenverarbeitung im Primärsystem und Interoperabilität<br />

Behandlung & Therapie<br />

Telemedizin, Telemonitoring, Datengestützte Behandlungsangebote<br />

Medizinische Dokumentation<br />

Diagnosestellung und Labor<br />

Patientenlenkung<br />

Praxis-Patienten-Kommunikation<br />

Terminbuchung, Rezeptbestellung<br />

Patientenaufnahme und Patientensteuerung<br />

Administration<br />

Abrechnung<br />

Dienstplanung<br />

Materialwirtschaft


Wir wollen immer einen Schritt vor der Zeit sein. Das<br />

haben wir mit der<br />

geschafft. Und diesen Weg<br />

gehen wir mit unserem innovativen Fortbildungsmodell<br />

der Digi-Managerin konsequent weiter. Wir wollen damit<br />

zum einen die Fachkompetenz des Praxispersonals<br />

weiter ausbauen und zum anderen die Ärzte entlasten.<br />

Thomas Müller, Vorstand der <strong>KVWL</strong><br />

2/<strong>2023</strong><br />

10<br />

Den Kern des Praxismoduls bildet die Erhebung<br />

des Digitalisierungsgrads der Praxis mit<br />

Hilfe des digitalen Reifegradmodells der <strong>KVWL</strong><br />

(s. S. 9). Die Digi-Managerin ist schlussendlich<br />

in der Lage, das digitale Reifegradmodell der<br />

<strong>KVWL</strong> auf die eigenen Praxisabläufe anzuwenden<br />

und zu analysieren, wie digital der Praxisbetrieb<br />

abläuft. Ziel hierbei ist das Erkennen<br />

von Verbesserungsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Projektteam erarbeiten<br />

die Digi-Managerinnen <strong>praxis</strong>individuelle<br />

Digitalisierungsstrategien, die den Praxisbetrieb<br />

verbessern.<br />

Die Zertifizierung zur Digi-Managerin<br />

erfolgt in einem zweistufigen Verfahren:<br />

Prüfung des erlernten Wissens aus dem<br />

Modul 1<br />

Praktische Prüfung durch Bewertung der<br />

erarbeiteten Digitalisierungsstrategie<br />

<strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller ist stolz auf<br />

das Projekt der Digi-Managerin. „Wir wollen<br />

immer einen Schritt vor der Zeit sein. Das<br />

haben wir mit der ‚di<strong>praxis</strong>‘ geschafft. Und<br />

diesen Weg gehen wir mit unserem innovativen<br />

Fortbildungsmodell der Digi-Managerin<br />

konsequent weiter. Wir wollen damit zum<br />

einen die Fachkompetenz des Praxispersonals<br />

weiter ausbauen und zum anderen die<br />

Ärzte entlasten. Auf diese Weise eröffnen wir<br />

unseren Mitgliedern die Perspektive, digitales<br />

Arbeiten als Bereicherung und große Chance<br />

für den Praxisalltag wahrzunehmen.“ vity<br />

Zusammengefasst<br />

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen<br />

für die Teilnahme<br />

am Digi-Managerin-Projekt der<br />

<strong>KVWL</strong><br />

Das Projekt richtet sich an Praxen aus<br />

Westfalen-Lippe.<br />

Der Praxisinhaber stimmt der Teilnahme zu.<br />

Das Projekt richtet sich an das nicht-ärztliche<br />

Personal in Praxen.<br />

Bewerbungszeitraum für die Teilnahme:<br />

1. bis 22. März <strong>2023</strong> über ein Online-Formular<br />

im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal<br />

Die Digi-Managerinnen werden für die Teilnahme<br />

am Projekt freigestellt (Umfang:<br />

205 Stunden), dafür erhalten Praxen eine<br />

pau schale Aufwandsentschädigung in Höhe<br />

von 5.000 Euro.<br />

Teilnahme an den Veranstaltungen des<br />

Wissensmoduls<br />

Teilnahme an Pflichtmodulen in der di<strong>praxis</strong><br />

Digitale Lerninhalte, Selbststudium und<br />

Prüfungen<br />

Die Praxisinhaber nehmen an der Auftaktveranstaltung<br />

Mitte April <strong>2023</strong> teil.<br />

Weitere Informationen dazu finden Sie unter<br />

www.kvwl.de/digi-managerin


Regional, ansprechbar, informiert<br />

Die zwölf <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen sind am Puls der ärztlichen Basis<br />

2/<strong>2023</strong><br />

12<br />

Dr. Prosper Rodewyk ist Internist mit<br />

Leib und Seele. Seine Gemeinschafts<strong>praxis</strong><br />

in Dortmund ist seine berufliche<br />

Heimat. Hier hat er immer ein<br />

offenes Ohr für seine Patienten. Ein offenes<br />

Ohr zu haben ist aber auch außerhalb der<br />

Praxis-Sprechstunden für ihn selbstverständlich.<br />

Hier hört er seinen Kolleginnen und<br />

Kollegen zu. Denn Rodewyk ist seit Mitte 2013<br />

Leiter der Dortmunder <strong>KVWL</strong>-Bezirksstelle –<br />

und wird das nach den Wahlen der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung im vergangenen Herbst<br />

auch noch für sechs weitere Jahre bleiben.<br />

„Die Bezirksstellen der <strong>KVWL</strong> sind mehr als<br />

bloße Zweigstellen der Körperschaft. Sie sind<br />

der direkte Draht zum ärztlichen Alltag und<br />

erste Anlaufstelle für die niedergelassenen<br />

Vertragsärzte und –psychotherapeuten in<br />

ihrem Einzugsgebiet. Die Bezirksstellen geben<br />

der ärztlichen Selbstverwaltung ein Gesicht.“<br />

Gut vernetzte Anlauf- und Schnittstellen<br />

Gesicht zeigen, nah dran sein, ein gutes Netzwerk<br />

pflegen – damit konnten die Bezirksstellen<br />

vor allen in den zurückliegenden Jahren<br />

der Corona-Pandemie punkten. „Wir haben<br />

zur Hochzeit der Pandemie den Aufbau der<br />

Impfzentren in enger Abstimmung mit den<br />

Kommunen und den Gesundheitsämtern<br />

gestemmt, waren Anlauf- und Schnittstelle,<br />

haben organisiert und oft auch mal improvisiert“,<br />

blickt Rodewyk zurück. „Und genau<br />

dafür sind die Bezirksstellen da. Wir kennen<br />

die Menschen vor Ort, wir sind gut vernetzt<br />

und wir wissen, wo regionale Besonderheiten<br />

beachtet werden müssen. Das hat uns<br />

weit nach vorn gebracht – in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung, vor allem aber in der Wahrnehmung<br />

der Kolleginnen und Kollegen.“<br />

Und darauf müssen die Bezirksstellen für die<br />

Zukunft aufbauen, davon ist der Sprecher der<br />

<strong>KVWL</strong>-Bezirksstellenleiter überzeugt. „Wir<br />

bieten den Niedergelassenen schon jetzt viel.<br />

Wir sind für sie erste Informations-Anlaufstelle,<br />

beratende Instanz in Niederlassungs- und<br />

Praxisabgabefragen, wir übernehmen die Organisation<br />

des ärztlichen Notfalldienstes, wir<br />

beurteilen Ermächtigungen, nehmen an kommunalen<br />

Gesundheitskonferenzen teil, bearbeiten<br />

Beschwerden, und pflegen Kontakte<br />

mit Ärztevereinen und Arztnetzen. Darüber<br />

hinaus sollten wir unser Angebot in Zukunft<br />

weiter ausbauen. Wieder aufnehmen werden<br />

wir zum Beispiel feste Beratungstage in den<br />

Bezirksstellen. Hier können unter anderem<br />

Fragen zu Abrechnung und Verordnung geklärt<br />

werden, perspektivisch sind auch Beratungen<br />

zu IT- und Digitalisierungsthemen<br />

denkbar. Die Vor-Ort-Gespräche sparen den<br />

Niedergelassenen lange Anfahrtswege nach<br />

Dortmund. Und wenn wir mal eine Frage<br />

nicht selbst beantworten können, finden wir<br />

den richtigen <strong>KVWL</strong>-Ansprechpartner für<br />

jedes Anliegen.“<br />

In Klausur die Richtschnur<br />

für die Zukunft ziehen<br />

In den kommenden Wochen gehen die zwölf<br />

Bezirksstellenleiter für ein Wochenende in<br />

Klausur, ziehen ihre Arbeits-Richtschnur für<br />

die kommenden Jahre. Mit dabei: der Vorstand<br />

der Körperschaft. Rodewyk: „Hier hat<br />

sich in der zurückliegenden Amtsperiode eine


Wir kennen die Menschen vor Ort, wir sind gut vernetzt und wir<br />

wissen, wo regionale Besonderheiten beachtet werden müssen.<br />

Dr. Prosper Rodewyk, <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellenleiter in Dortmund und Sprecher der Bezirksstellenleiter in Westfalen-Lippe<br />

Minden<br />

Bielefeld<br />

Borken<br />

Münster<br />

Detmold<br />

Recklinghausen<br />

Stichwort<br />

<strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen<br />

Gelsenkirchen<br />

Bochum<br />

Dortmund<br />

Arnsberg<br />

Paderborn<br />

Die <strong>KVWL</strong> gliedert sich in zwölf Bezirksstellen,<br />

die jeweils durch ein ärztliches oder psychotherapeutisches<br />

Mitglied ehrenamtlich geleitet<br />

werden. Die Bezirksstellenleiter werden nach<br />

Vorschlag durch den gewählten Beirat der Bezirksstelle<br />

vom Vorstand für die Dauer der jeweiligen<br />

Amtsperiode ernannt. Eine Übersicht<br />

über die Bezirksstellen und Ihre Ansprechpartner<br />

finden Sie auf der nächsten Doppelseite.<br />

Lüdenscheid<br />

2/<strong>2023</strong><br />

vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit<br />

etabliert, die den Arbeitsalltag der<br />

Bezirksstellenleiter erheblich erleichtert hat.<br />

An dieser Stelle wollen wir für die Zukunft<br />

bereits sehr Gutes noch besser machen. Darauf<br />

freue ich mich.“<br />

Gefreut hat sich Prosper Rodewyk übrigens<br />

zunächst eher verhalten, als er den Posten<br />

des Bezirksstellenleiters übernahm. „Ich hatte<br />

vielmehr großen Respekt vor dieser Aufgabe.<br />

Auf medizinischen Themenfeldern war ich<br />

sattelfest, aber die Verwaltungsseite war mir<br />

in ihrer Komplexität anfangs noch etwas<br />

fremd.“ Das hat sich zum Glück schnell gelegt,<br />

nicht zuletzt dank eines gut eingespielten<br />

Mitarbeiterteams in seiner Bezirksstelle.<br />

Jetzt ist Rodewyk nicht nur Arzt, sondern<br />

auch Ehrenamtler mit Leib und Seele. Auf die<br />

Bitte der Redaktion, die <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen<br />

in drei Adjektiven zu beschreiben, antwortet<br />

Dr. Prosper Rodewyk: „Regional, ansprechbar,<br />

informiert – das sind wir. Auf den Punkt<br />

gebracht“. vity<br />

13


Bezirksstellen der<br />

Bezirksstelle Münster<br />

Leiter Dr. med. Hendrik Oen<br />

Stellvertreter Dr. med. Rudolf Ernst<br />

Gartenstr. 210 – 214<br />

48147 Münster<br />

Steinfurt<br />

0251 / 9 29 10 80<br />

bezirksstelle.muenster@kvwl.de<br />

Borken<br />

Borken<br />

Münster<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Bezirksstelle Borken<br />

Leiter Dr. med. Amin Osman<br />

Stellvertreter<br />

Vinzenz-Ciprian Wagner<br />

Heidener Straße 66 – 68<br />

46325 Borken<br />

02861 / 9 02 19 66<br />

bezirksstelle.borken@kvwl.de<br />

Recklinghausen<br />

Gelsenkirchen<br />

Bezirksstelle Recklinghausen<br />

Leiter Dr. med. Werner Seibel<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Andreas Schmutte<br />

Westring 45<br />

45659 Recklinghausen<br />

02361 / 2 60 91<br />

bezirksstelle.recklinghausen@kvwl.de<br />

Bochum<br />

Herne<br />

Coesfeld<br />

Dortmund<br />

Hagen<br />

Arnsberg<br />

Lüdenscheid<br />

Märkischer<br />

Kreis<br />

Warendorf<br />

Olpe<br />

14<br />

Bezirksstelle Gelsenkirchen<br />

Leiter Dr. med. Klaus Rembrink<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Gerald Schmitt<br />

Lübecker Straße 17 – 19<br />

45889 Gelsenkirchen<br />

0209 / 92 36 00<br />

bezirksstelle.gelsenkirchen@kvwl.de<br />

Bezirksstelle Bochum/Hagen<br />

Leiter Dr. med. Eckhard Kampe<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Matthias Bramkamp<br />

Springorumallee 10<br />

ab 01.03.<strong>2023</strong><br />

44795 Bochum<br />

0234 / 5 18 83<br />

bezirksstelle.bochum@kvwl.de<br />

Siegen<br />

Wittgenstein


Bezirksstelle Minden<br />

Leiter Dr. med. Hermann Lorenz<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Stefan Zimmermann<br />

Simeonscarré 2<br />

32423 Minden<br />

Gütersloh<br />

Soest<br />

Minden<br />

Herford<br />

Bielefeld<br />

Lippe<br />

Detmold<br />

Höxter<br />

Paderborn<br />

0571 / 8 29 91 20<br />

bezirksstelle.minden@kvwl.de<br />

Bezirksstelle Bielefeld<br />

Leiter Dr. med. Karl Stadtmann<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Matthias Hentschel<br />

Am Bach 18<br />

33602 Bielefeld<br />

0521 / 5 60 67 11<br />

bezirksstelle.bielefeld@kvwl.de<br />

Bezirksstelle Detmold<br />

Leiter Dr. med. Hans-Christian Körner<br />

Stellvertreterin<br />

Dr. med. Barbara Hoppe-Sievert<br />

Bismarckstr. 10<br />

32756 Detmold<br />

05231 / 2 21 49<br />

bezirksstelle.detmold@kvwl.de<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Bezirksstelle Dortmund<br />

Leiter Dr. med. Prosper Rodewyk<br />

Stellvertreterin Christine Bülow<br />

Westfalendamm 67<br />

44141 Dortmund<br />

0231 / 94 32 32 99<br />

bezirksstelle.dortmund@kvwl.de<br />

Bezirksstelle Paderborn<br />

Leiter Dr. med. Ulrich Polenz<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Michael Surrey<br />

Nordstr. 42<br />

33102 Paderborn<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Bezirksstelle Lüdenscheid<br />

Leiter Dr. med. Martin Junker<br />

Stellvertreter<br />

Stefan Spieren MBA<br />

Schillerstr. 20a<br />

58511 Lüdenscheid<br />

02351 / 8 14 28<br />

bezirksstelle.luedenscheid@kvwl.de<br />

05251 / 2 24 73<br />

bezirksstelle.paderborn@kvwl.de<br />

Bezirksstelle Arnsberg<br />

Leiter Dr. med. Hans-Heiner Decker<br />

Stellvertreter<br />

Dr. med. Frank Koslowski<br />

Lange Wende 42<br />

59755 Arnsberg<br />

15<br />

02932 / 8 27 98<br />

bezirksstelle.arnsberg@kvwl.de


Röteln und Masern:<br />

Eliminiert oder nur vergessen?<br />

Hinweise zur Bedeutung der Labordiagnostik bei Verdachtsfällen<br />

2/<strong>2023</strong><br />

16<br />

In der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Obersten Landesgesundheitsbehörden<br />

(AOLG) tauschen sich Vertreter<br />

der Landesgesundheitsbehörden<br />

regelmäßig mit dem Bundesgesundheitsministerium<br />

aus. Im<br />

Zentrum dieser Beratungen stehen<br />

länderübergreifende Themen der<br />

Gesundheitsversorgung sowie die<br />

Umsetzung der von der Gesundheitsministerkonferenz<br />

gefassten<br />

Beschlüsse. In entsprechenden Arbeitsgruppen<br />

werden fachliche Themen<br />

besprochen und sich daraus<br />

ergebende Maßnahmen geplant.<br />

Der AG Infektionsschutz ist es unter<br />

anderem wichtig, die vollständige<br />

Elimination der Masern und Röteln<br />

in Deutschland nicht aus dem Blick<br />

zu verlieren. Daher hat die AG die<br />

folgenden Hinweise zur Bedeutung<br />

der Labordiagnostik bei Masernund<br />

Röteln Verdachtsfällen zusammengestellt:<br />

Masern und Röteln sind in Deutschland<br />

sehr selten geworden. Für<br />

Röteln hat die WHO den Status der<br />

Elimination im Jahr 2020 anerkannt.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass eine<br />

endemische Transmission von Röteln<br />

über einen Zeitraum von zwölf Monaten<br />

hierzulande nicht mehr stattfand.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass in<br />

Deutschland keine Rötelninfektionen<br />

mehr vorkommen. Es wird weiter<br />

Infektionen geben, die sicher erkannt<br />

und bewertet werden müssen.<br />

Für Masern konnte bisher aus<br />

Sicht der Regionalen Verifizierungskommission<br />

der WHO noch<br />

nicht eindeutig belegt werden, dass<br />

in Deutschland eine endemische<br />

Transmission unterbrochen ist.<br />

Somit gilt hier aktuell weiterhin der<br />

Status einer endemischen Transmission<br />

(Stand 25.08.2021, RKI),<br />

auch wenn es wenig Hinweise auf<br />

ein derartiges Geschehen gibt.<br />

Insbesondere bei sehr niedrigen<br />

Meldezahlen (siehe Tabelle) drängt<br />

sich die Frage auf, ob die Überwa-<br />

chung sensitiv genug ist, um alle<br />

Fälle zu identifizieren. Daher möchten<br />

wir Sie mit den folgenden Informationen<br />

auf die nach wie vor hohe<br />

Bedeutung der Labordiagnostik bei<br />

Verdachtsfällen auf Masern und<br />

Röteln hinweisen.<br />

Rötelninfektionen verlaufen häufig<br />

ohne nennenswerte oder nur mit<br />

unspezifischen gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen, was eine<br />

Nachverfolgung von Übertragungsketten<br />

deutlich erschwert.<br />

Die WHO fordert zur Einschätzung<br />

der Qualität der Surveillance<br />

mindestens zwei Fälle/100.000<br />

Einwohner, bei denen eine Masernoder<br />

Rötelnerkrankung aufgrund<br />

der labormedizinischen Diagnostik<br />

trotz Vorliegens einer typischen<br />

Symptomatik ausgeschlossen<br />

werden konnte. Daher kommt der<br />

Labordiagnostik vor allem bei den<br />

folgenden klinischen Fragestellungen<br />

eine besondere Bedeutung zu.


Meldefälle nach Referenzdefinition für Masern und Röteln<br />

Meldefälle für Deutschland,<br />

Datenstand 04.12.2022<br />

(RKI/SurvStat)<br />

Meldefälle für Nordrhein-Westfalen,<br />

Datenstand 04.12.2022<br />

(LZG.NRW/SurvNet)<br />

Meldejahr Masern Röteln Meldejahr Masern Röteln<br />

2018 545 16 2018 211 8<br />

2019 516 18 2019 136 7<br />

2020 76 7 2020 20 1<br />

2021 10 5 2021 2 2<br />

2022 14 3 2022 2 1<br />

Klinische Fragestellungen<br />

Die weitergehende Diagnostik der<br />

Masern und der Röteln in spezialisierten<br />

Laboren wird aktuell hauptsächlich<br />

in folgenden Situationen<br />

notwendig:<br />

akute exanthematöse Erkrankung,<br />

ggf. mit katarrhalischen<br />

Symptomen<br />

ganz besonders bei kürzlich eingereisten<br />

Migrantinnen oder<br />

Migranten aus Afghanistan und/<br />

oder aus Regionen mit niedrigen<br />

Impfquoten (z. B. Ukraine und<br />

andere Nachfolgestaaten der<br />

Sowjetunion)<br />

Arbeitsmedizinische Untersuchungen<br />

zur Kontrolle des<br />

Masernstatus mit Nachweis von<br />

IgM und wenig spezifischen<br />

Symp tomen, auch in Gemeinschaftseinrichtungen<br />

(nach<br />

1970 Geborene)<br />

Im Fall des Nukleinsäurenachweises<br />

ist eine möglichst komplette<br />

Kontaktpersonen-Nachverfolgung<br />

anzustreben.<br />

Labordiagnostik<br />

Die Diagnostik einer akuten Infektion<br />

mit dem Masern- oder<br />

dem Rötelnvirus erfolgt meistens<br />

durch Kombination der folgenden<br />

Methoden:<br />

Nachweis von Virusgenomen<br />

mittels RT-PCR aus Rachenabstrich,<br />

Zahntaschenflüssigkeit<br />

oder Urin, gewonnen innerhalb<br />

von fünf Tagen nach Symptombzw.<br />

Exanthembeginn. Abhängig<br />

von der Präanalytik (Entnahmetechnik<br />

und -zeitpunkt, Transportzeit/Lagerung)<br />

sowie der<br />

Infektionsphase sind falsch<br />

negative Ergebnisse möglich.<br />

Die PCR-Untersuchung soll<br />

durch spezialisierte Labore vorgenommen<br />

werden, da in der<br />

derzeitigen Präeliminationsphase<br />

nur noch wenige positive<br />

Proben anfallen und spezielle<br />

Expertise zum Ausschluss<br />

falschpositiver Ergebnisse<br />

erforderlich ist. Die Kontaktadressen<br />

finden sich am Ende<br />

dieses Artikels.<br />

Nachweis der Serokonversion<br />

und damit der Infektion<br />

Masern:<br />

a. bei Ungeimpften:<br />

Nachweis von IgM im Serum<br />

Masern-IgM-Antikörper sind bei<br />

ca. 30 Prozent der Erkrankten erst<br />

drei Tage nach Exanthem- bzw.<br />

Symptombeginn nachweisbar.<br />

b. bei Geimpften:<br />

Ein IgM-Nachweis kann häufig<br />

ausbleiben, möglich ist aber der<br />

Nachweis eines deutlichen Anstiegs<br />

der IgG-Antikörper in einer<br />

zweiten Serum-Probe (10 bis<br />

14 Tage später).<br />

2/<strong>2023</strong><br />

17


2/<strong>2023</strong><br />

18<br />

Röteln:<br />

Auf IgM-Antikörper sollte möglichst<br />

ab Tag 5 nach Beginn der<br />

Symptomatik untersucht werden,<br />

da zu diesem Zeitpunkt über<br />

90 Prozent der Fälle ein positives<br />

IgM zeigen. Die Nachweisbarkeit<br />

besteht bis sechs Wochen nach<br />

Symptombeginn.<br />

Bei IgM-Negativität, aber charakteristischer<br />

Symptomatik wird<br />

eine Wiederholung nach 14 Tagen<br />

empfohlen. Auch bei Geimpften<br />

kann der IgM-Nachweis mehrere<br />

Monate positiv sein.<br />

Hinweis:<br />

Aufgrund der geringen Fallzahlen<br />

von Röteln in Deutschland ist die<br />

überwiegende Anzahl positiver<br />

IgM-Antikörper-Nachweise gegen<br />

Röteln falsch positiv; Gründe<br />

können persistierende IgM-Antikörper,<br />

eine polyklonale IgM-<br />

Stimulation, Rheumafaktoren<br />

oder eine Kreuzreaktion mit anderen<br />

Viren sein. Positive Befunde<br />

sollten daher durch das<br />

Nationale Referenzzentrum für<br />

Masern, Mumps und Röteln<br />

(MMR) durch ergänzende serologische<br />

Untersuchungen bestätigt<br />

werden, ggf. inklusive PCR-Untersuchung<br />

und Genotypisierung.<br />

Welche Diagnostik<br />

eignet sich wann?<br />

Wenn bei Kindern, zum Beispiel<br />

bei mildem Krankheitsverlauf und<br />

nur vagem Verdacht, auf eine<br />

Blutentnahme verzichtet werden<br />

soll, kommt dem Direktnachweis<br />

des Erregers mittels PCR aus<br />

Rachenabstrich, Oral fluid (bei V. a.<br />

Masern) oder Urinprobe eine besondere<br />

Bedeutung zu und sollte<br />

bevorzugt durchgeführt werden.<br />

Ein weiterer Vorteil des Direktnachweises<br />

mittels PCR ist, dass bei<br />

positivem Befund eine Typisierung<br />

am Nationalen Referenzzentrum<br />

für Masern, Mumps und Röteln<br />

angeschlossen werden kann. Dies<br />

ermöglicht bei Masern zudem eine<br />

Unterscheidung zwischen Impfvirus<br />

und Wildtyp, zum Beispiel hilfreich<br />

nach Postexpositionsprophylaxe,<br />

und spielt bei der Elimination eine<br />

zentrale Rolle hinsichtlich des<br />

Nachweises von (endemischen)<br />

Infektketten.<br />

Ein rein serologischer Nachweis<br />

(Serokonversions-Nachweis mittels<br />

IgM-Nachweis bzw. Serumpaar)<br />

erscheint insbesondere bei Exanthembeginn<br />

aufgrund der geringeren<br />

Sensitivität und der ggf. zeitlich<br />

verzögerten Bestätigung für eine<br />

zeitnahe Nachverfolgung der Infektketten<br />

allein nicht zielführend.<br />

Empfohlenes Vorgehen<br />

Wir empfehlen, bei allen exanthematischen<br />

Erkrankungen mit<br />

möglicher Differentialdiagnose<br />

Masern oder Röteln innerhalb<br />

von fünf Tagen nach Exanthembzw.<br />

Symptombeginn einen<br />

Rachen abstrich und/oder Urin<br />

(bei Masern auch Oral Fluid) zu<br />

entnehmen und eine PCR durchführen<br />

zu lassen.<br />

Die Primärdiagnostik sollte in der<br />

Regel in einem niedergelassenen<br />

Labor erfolgen. Bei positivem PCR-<br />

Testergebnis sollte eine anschließende<br />

Typisierung am Nationalen<br />

Referenzzentrum für MMR durchgeführt<br />

werden. Bei negativem<br />

PCR-Nachweis ist ggf. eine serologische<br />

Diagnostik zum Ausschluss<br />

einer Infektion in Ihrem niedergelassenen<br />

Labor anzuschließen. Zum<br />

Zweck der Ermittlungen, aber auch<br />

um den Prozess der Labordiagnostik<br />

über Referenzlabore schnell in<br />

die Wege leiten zu können, ist es<br />

wichtig, dass Masern- und Rötelnerkrankungen<br />

gemäß IfSG schon als<br />

Verdachtsfälle umgehend an das<br />

zuständige Gesundheitsamt gemeldet<br />

werden.<br />

Labordiagnostik von Masern<br />

oder Röteln: Kontaktadressen<br />

für die Anforderung von<br />

Probenahmematerial und<br />

Proben einsendung<br />

Wenn im Bedarfsfall PCR-Tests auf<br />

Masern und Röteln in Ihrem Labor<br />

vor Ort nicht veranlasst werden<br />

können, wenden Sie sich bitte an<br />

Ihr lokales Gesundheitsamt oder<br />

an das Landeszentrum Gesundheit<br />

Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW).<br />

Dort wird Ihnen ein entsprechendes<br />

Labor vermittelt.<br />

Lokales Gesundheitsamt<br />

(https://tools.rki.de/PLZTool/)<br />

LZG.NRW, Infektionsepidemiologie<br />

Tel.: 0234-91535-2424<br />

E-Mail: Zentralstelle.IfSG@lzg.<br />

nrw.de<br />

Zusätzlich können Proben von<br />

Verdachtsfällen auch direkt an das<br />

Nationale Referenzzentrum für<br />

Masern, Mumps und Röteln versandt<br />

werden:<br />

Nationales Referenzzentrum für<br />

Masern, Mumps und Röteln (NRZ<br />

MMR) am Robert Koch-Institut<br />

(RKI):<br />

Entnahmesets für Röteln und<br />

Masern können kostenfrei<br />

an gefordert werden unter<br />

www.rki.de, Suchbegriff Entnahmesets<br />

Versandadresse für Proben mit<br />

Probenbegleitschein<br />

Den Probenbegleitschein können<br />

Sie ebenfalls von der Website des<br />

RKI herunterladen.<br />

Anschrift:<br />

NRZ MMR<br />

Robert Koch-Institut<br />

Seestr. 10<br />

13353 Berlin


Laborbonus<br />

wird nicht belastet!<br />

Bringen Sie für die im Text beschriebene<br />

Labordiagnostik die Ziffern 32806 für Masern<br />

oder auch die 32808 für Röteln in Ansatz,<br />

wirkt sich das nicht belastend auf Ihren<br />

Laborbonus aus.<br />

DEMIS:<br />

Meldepflichtige Infektionskrankheiten<br />

digital erfassen<br />

Im Zuge der Corona-Pandemie wurde deutlich,<br />

dass die Wege zur Erfassung der meldepflichtigen<br />

Infektionskrankheiten überarbeitet werden<br />

müssen. Um ein Infektionsgeschehen aus<br />

administrativer und medizinischer Sicht adäquat<br />

steuern zu können, sind strukturierte<br />

Meldedaten unerlässlich. Diese sollten<br />

schnellstmöglich zur Verfügung stehen, um<br />

daraus konkrete Handlungsempfehlungen<br />

ableiten zu können.<br />

Mit dem Deutschen Elektronischen Meldeund<br />

Informationssystem für den Infektionsschutz<br />

(DEMIS) soll das existierende Meldesystem<br />

(häufig per Fax) weiterentwickelt<br />

werden. Seit Juni 2020 haben Labore die<br />

Möglichkeit, über DEMIS Erregernachweise<br />

von SARS-CoV-2 elektronisch an die zuständigen<br />

Gesundheitsämter zu melden. Über die<br />

kommunalen sowie die Landesgesundheitsämter<br />

fließen die Daten beim Robert-Koch-<br />

Institut (RKI) zusammen. Schritt für Schritt<br />

soll das elektronische Meldesystem ausgebaut<br />

werden, so dass zukünftig alle in § 6 IfSG<br />

aufgeführten Krankheiten/Diagnosen digital<br />

gemeldet werden. Das sind neben COVID-19, . .<br />

.<br />

der Verdacht einer Erkrankung, die<br />

Erkrankung sowie der Tod in Bezug auf<br />

die folgenden Krankheiten:<br />

Botulismus, Cholera, Diphtherie, humane<br />

spongiforme Enzephalopathie (außer familiär-hereditärer<br />

Formen), akute Virushepatitis,<br />

enteropathisches hämolytisch-urämisches<br />

Syndrom (HUS), virusbedingtes hämorrhagisches<br />

Fieber, Keuchhusten, Masern, Meningokokken-Meningitis<br />

oder -Sepsis, Milzbrand,<br />

Mumps, Pest, Polio myelitis, Röteln einschließlich<br />

Röteln embryopathie, Tollwut,<br />

Typhus abdominalis oder Paratyphus, Windpocken,<br />

zoonotische Influenza, durch Orthopockenviren<br />

ver ursachte Krankheiten,<br />

die Erkrankung und der Tod in Bezug auf<br />

folgende Krankheiten:<br />

behandlungsbedürftige Tuberkulose;<br />

Clostridioides-difficile-Infektion mit klinisch<br />

schwerem Verlauf;<br />

der Verdacht auf und die Erkrankung<br />

an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung<br />

oder an einer akuten infektiösen<br />

Gastroenteritis, wenn eine Person betroffen<br />

ist, die eine Tätigkeit im Sinne des<br />

§ 42 Abs. 1 ausübt, zwei oder mehr gleichartige<br />

Erkrankungen auftreten, bei denen<br />

ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich<br />

ist oder vermutet wird,<br />

der Verdacht einer über das übliche Ausmaß<br />

einer Impfreaktion hinausgehenden<br />

gesundheitlichen Schädigung,<br />

die Verletzung eines Menschen durch ein<br />

tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges<br />

Tier sowie die Berührung<br />

eines solchen Tieres oder Tierkörpers<br />

Weitere Informationen zu DEMIS sowie eine<br />

Kontaktmöglichkeit für Fragen zum Programm<br />

finden Sie auf der Webseite des RKI unter<br />

www.rki.de/DE/Content/Infekt/IfSG/<br />

DEMIS/DEMIS_node.html oder den nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

Stichwort:<br />

Meldepflicht<br />

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) regelt in § 6<br />

die meldepflichtigen Krankheiten (s. o.) , in § 7<br />

die meldepflichtigen Nachweise von Krankheitserregern,<br />

in § 8, die zur Meldung verpflichteten<br />

Personen und in § 9 die namentliche<br />

Meldung.<br />

Diagnostizieren Sie als behandelnder Arzt bei<br />

Ihrem Patienten eine meldepflichtige Krankheit,<br />

muss diese unter Angabe des Patientennamens<br />

gemeldet werden. Zurzeit werden<br />

noch alle Krankheitsmeldungen (außer<br />

COVID-19) nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

über ein Meldeformular an das zuständige<br />

Gesundheitsamt via FAX versendet.<br />

Ansprechpartner für die Bereitstellung von<br />

Meldeformularen ist ebenfalls das zuständige<br />

Gesundheitsamt. Sie können grundsätzlich<br />

auch das Meldeformular des Landeszen trums<br />

Gesundheit NRW nutzen. Dieses er reichen<br />

Sie direkt über den nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

2/<strong>2023</strong><br />

19


Neues <strong>KVWL</strong>-Parkhaus soll Stellplatznot<br />

entschärfen<br />

Startschuss für den Neubau fällt voraussichtlich Mitte des Jahres /<br />

Dann wird auch über die Zukunft des Campus entschieden<br />

Inflation, Rohstoff-Knappheit<br />

und Fachkräfte-Engpass – die<br />

Zeiten für ambitionierte Bau-<br />

Großprojekte sind aktuell nicht<br />

günstig. Eine Entwicklung, die auch<br />

an der <strong>KVWL</strong> und ihrem Baugroßprojekt<br />

<strong>KVWL</strong> Campus nicht spurlos<br />

vorüber gegangen ist. Im Juni 2022<br />

beschloss die damalige Vertreterversammlung<br />

daher, die konkreten Planungen<br />

für den Campus-Bau (s. auch<br />

<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong> 3/2022) zunächst für<br />

ein Jahr auszusetzen und die Marktund<br />

Kostenentwicklungen abzuwarten,<br />

bevor das Projekt weitergeführt<br />

wird. Von dieser Entscheidung nicht<br />

betroffen ist der ebenfalls geplante<br />

Bau eines neuen Parkhauses, der<br />

die äußerst schwierige Stellplatz-<br />

Situation rund um das Ärztehaus in<br />

Dortmund deutlich entschärfen soll.<br />

„Der Parkhaus-Bau kommt gut<br />

voran. Die Genehmigungen des<br />

Dortmunder Bauordnungsamtes<br />

und des Landesgesundheitsministeriums<br />

als Aufsichtsbehörde<br />

liegen vor. Aktuell befinden wir uns<br />

auf der Zielgeraden des Ausschreibungsverfahrens“,<br />

erklärt Frank<br />

Meyer, Leiter des <strong>KVWL</strong>-Stabsbereichs<br />

Unternehmensentwicklung<br />

und Strategie. Frank Meyer ist Projektleiter<br />

für das Bauprojekt und<br />

zuversichtlich, dass der Spatenstich<br />

für das Parkhaus in fußläufiger<br />

Entfernung zum Ärztehaus Mitte<br />

des Jahres erfolgen kann. Dann<br />

entsteht mit einer geplanten Bauzeit<br />

von zirka neun bis zwölf Monaten<br />

ein begrüntes und mit Holz<br />

verkleidetes Gebäude mit rund 167<br />

PKW-Stellplätzen.<br />

Wie eine solche Begrünung aussehen<br />

kann und was es dabei zu beachten<br />

gilt, schauten sich Meyer<br />

und die Fachkräfte des <strong>KVWL</strong>-<br />

Geschäftsbereichs Infrastruktur<br />

Anfang des Jahres gemeinsam mit<br />

den Mitgliedern des Bauausschusses<br />

aus der zurückliegenden<br />

Amtsperiode – Dr. Manfred Diensberg,<br />

Michael Rausch, Kerstin Fritz<br />

und Dr. Christoph Vollenberg – vor<br />

Ort im neu entwickelten Quartier<br />

I/D Cologne in Köln-Mülheim an.<br />

Meyer: „Hier wurde auf dem Gelände<br />

eines ehemaligen Güterbahnhofs<br />

eine große Fläche komplett<br />

neu entwickelt. Das begrünte<br />

Parkhaus im Quartier I/D Cologne<br />

ist ca. zwei Jahre alt. Wir konnten<br />

uns also einen guten Eindruck<br />

darüber verschaffen, wie sich eine<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Das neue <strong>KVWL</strong>-Parkhaus bietet nach seiner Fertigstellung Platz für rund<br />

167 PKW. Stabs- und Geschäftsbereichsleiter Frank Meyer leitet das Bauprojekt<br />

und ist überzeugt: „Die Entscheidung der Vertreterversammlung für ein holzverkleidetes<br />

und begrüntes Parkhaus wird einen besonderen architektonischen<br />

Akzent setzen.“<br />

20


Gebäudebegrünung im Laufe der<br />

Zeit entwickelt und welcher Pflegeaufwand<br />

damit verbunden ist.<br />

Unser Fazit: Die Entscheidung der<br />

Vertreterversammlung für ein<br />

holzverkleidetes und begrüntes<br />

Parkhaus wird einen besonderen<br />

architektonischen Akzent setzen.“<br />

vity<br />

Im neu entwickelten Quartier<br />

I/D Cologne in Köln-Mülheim<br />

steht seit zwei Jahren ein begrüntes<br />

Parkhaus. Vor Ort verschaffte<br />

sich Anfang des Jahres<br />

eine <strong>KVWL</strong>-Delegation<br />

einen Eindruck darüber, wie<br />

sich eine Gebäudebegrünung<br />

im Laufe der Zeit entwickelt<br />

und welcher Pflegeaufwand damit<br />

verbunden ist.<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Neue Gesichter im<br />

<strong>KVWL</strong>-Bauausschuss<br />

Mit Beginn der neuen <strong>KVWL</strong>-Amtsperiode gibt es auch<br />

personelle Veränderungen im Bauausschuss, der die<br />

laufenden Bauprojekte der Körperschaft in enger Abstimmung<br />

mit dem Haupt- und Finanzausschuss begleitet.<br />

Der langjährige Vorsitzende Dr. Manfred Diensberg<br />

sowie Michael Rausch gehören diesem Gremium seit<br />

Anfang des Jahres nicht mehr an. Neben den verbleibenden<br />

Mitgliedern Kerstin Fritz und Dr. Christoph<br />

Vollenberg wurden Burkhard Frase und Dr. Karl-Josef<br />

Scholl bei der jüngsten Sitzung der Vertreterversammlung<br />

in den Bauausschuss gewählt.<br />

Stichwort<br />

Campus<br />

Die Planungen für den neuen <strong>KVWL</strong> Campus sehen<br />

parallel zur benachbarten Bundesstraße 1 den Bau eines<br />

neuen sechsgeschossigen Bürogebäudes vor, durch den<br />

das Standortgelände geschlossener wirkt und einen<br />

Campus-Charakter erhält. Im Neubau sollen rund 250<br />

neue Büroarbeitsplätze, dazu rund 800 Quadratmeter<br />

Fläche für zusätzliche Konferenz-, Beratungs- und Besprechungsräume<br />

entstehen. Die Vertreterversammlung<br />

der <strong>KVWL</strong> wird im Juni darüber beraten, wie es unter<br />

Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Kostenentwicklungen<br />

mit dem Campus-Bauprojekt weitergeht.<br />

21


Disease-Management-Programme<br />

in Westfalen-Lippe<br />

DMP Qualitätsbericht 2021<br />

Programme bewähren sich auch<br />

im zweiten Pandemie-Jahr<br />

Qualitätsbericht 2021<br />

2/<strong>2023</strong><br />

22<br />

Im Auftrag der <strong>KVWL</strong> hat das<br />

Zentralinstitut für die kassenärztliche<br />

Versorgung in<br />

Deutschland den aktuellen<br />

Qualitätsbericht zu den Disease-<br />

Management-Programmen (DMP)<br />

erstellt. Dieser zeigt die Versorgungsqualität<br />

der 753.360 Patienten,<br />

die 2021 in den strukturierten<br />

Behandlungsprogrammen für chronisch<br />

Kranke in Westfalen-Lippe<br />

betreut wurden. Das Fokusthema<br />

befasst sich mit der Entwicklung<br />

der Versorgungsqualität der DMP<br />

während des zweiten Jahres der<br />

Corona-Pandemie.<br />

DMP verfolgen seit vielen Jahren<br />

das Ziel, chronisch kranke Patienten<br />

durch strukturierte Behandlung zu<br />

einer höheren Lebensqualität zu<br />

verhelfen und das Auftreten möglicher<br />

Krankheitsfolgen zu vermeiden<br />

oder zumindest hinauszuzögern.<br />

Die Zahl betreuter Patientinnen und<br />

Patienten unterscheidet sich zwischen<br />

den einzelnen Programmen, so<br />

werden 2021 in einigen Programmen<br />

mehr, in anderen dagegen weniger<br />

Patienten als 2011 betreut. Insgesamt<br />

ist jedoch ein Zuwachs von insgesamt<br />

6,5 Prozent zu verzeichnen.<br />

Schwerpunkt: DMP und Corona<br />

Auch im zweiten Pandemiejahr, 2021,<br />

haben sich die DMP bewährt. Mit<br />

einer betreuten Patientenzahl von<br />

insgesamt 753.360, ist die Zahl im<br />

Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig<br />

gesunken. Besonders die durch<br />

den G-BA festgelegten und regional<br />

ergänzenden, pandemiebedingten<br />

Sonderregelungen (keine regelmäßige<br />

Dokumentationsverpflichtung,<br />

Nicht-Teilnahme an Patientenschulungen<br />

führten nicht zur DMP-Ausschreibung)<br />

galten auch im gesamten Jahr<br />

2021 und ermöglichten weiterhin das<br />

Überwinden der schweren Rahmenbedingungen.<br />

In Westfalen-Lippe<br />

beteiligten sich 5644 ärztliche Teilnehmer<br />

aktiv an den DMP.<br />

Aus der Tabelle rechts (Seite 23) ist<br />

ersichtlich, dass während der Pandemie<br />

in den Jahren 2019, 2020 und<br />

2021 lediglich 2 Prozent weniger Patienten<br />

in den DMP betreut wurden.<br />

Zahlen der in den letzten zehn Jahren<br />

in einzelnen DMP betreuten Patienten<br />

DMP seit<br />

Um einen Ausschnitt an weiteren<br />

positiven Ergebnissen zu nennen:<br />

In den DMP für Typ-2-Diabetes ist<br />

die Zahl betreuter Patientinnen<br />

und Patienten nur leicht zurückgegangen,<br />

und im DMP Typ-1-Diabetes<br />

ist sie 2021 sogar – trotz<br />

der anhaltenden COVID-19-Pandemie<br />

– gegenüber dem Vorjahr<br />

gestiegen. Zusammengenommen<br />

werden fast 457.000 Menschen<br />

mit Diabetes in diesen beiden<br />

DMP in Westfalen-Lippe versorgt.<br />

Der seit vielen Jahren hier zu<br />

beobachtende Trend, dass sich<br />

die Zahl der Patienten reduziert,<br />

die eine schwere Hypoglykämie<br />

erleiden, hat sich 2021 fortgesetzt.<br />

In diesem Jahr sind nur bei<br />

Patientenzahl<br />

2011<br />

Patientenzahl<br />

2021<br />

Zuwachs zu<br />

2011<br />

Diabetes Typ 2 2002 369.116 425.901 + 13,3 %<br />

Diabetes Typ 1 2004 18.689 31.082 + 39,9 %<br />

KHK 2003 199.513 183.704 – 8,6 %<br />

Asthma bronchiale 2005 100.896 102.911 + 2,0 %<br />

COPD 2005 81.862 75.514 – 8,4 %<br />

Brustkrebs 2002 19.544 21.293 + 8,2 %<br />

Alle DMP 704.295 753.360 + 6,5 %


Unsere rund 5.600 Ärztinnen und Ärzte, die strukturierte<br />

Behandlungsprogramme anbieten, sorgen mit<br />

ihren Praxisteams vor Ort dafür, dass aus den DMP<br />

das wird, was sie so erfolgreich macht: eine individuell<br />

angepasste, engmaschige und effektive Versorgung<br />

chronisch kranker Menschen.<br />

Dr. med. Volker Schrage, stellv. <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />

0,3 Prozent (0,9 Prozent unter<br />

Insulintherapie) der im DMP Typ-<br />

2-Diabetes Betreuten und bei<br />

1,4 Prozent der Betreuten im<br />

DMP Typ-1-Diabetes entsprechende<br />

Ereignisse nachgewiesen.<br />

Im DMP Typ-2-Diabetes ist zudem<br />

in der jüngsten, für eine solche<br />

Analyse geeigneten Eingangskohorte<br />

der Jahre 2018 und 2019<br />

das Neuauftreten patientenrelevanter<br />

Ereignisse (Amputation,<br />

Dialysepflicht, Erblindung,<br />

nicht tödlicher Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall) ebenfalls insgesamt<br />

weiter zurückgegangen<br />

und ist in den beiden ersten Jahren<br />

nach dem Jahr der Einschreibung<br />

nur bei insgesamt 1,1 Prozent<br />

der Betreuten festgehalten.<br />

Im DMP Koronare Herzkrankheit<br />

werden jeweils mindestens acht<br />

von zehn KHK-Patientinnen und<br />

-Patienten leitliniengerecht mit<br />

Thrombozyten-Aggregationshemmern<br />

(TAH) oder Statinen beziehungsweise<br />

Betablockern nach<br />

einem Herzinfarkt versorgt. Zudem<br />

gelingt es bei 95 Prozent<br />

der Betreuten, das Auftreten von<br />

Angina-pectoris-Beschwerden<br />

erfolgreich zu verhindern.<br />

Im DMP Asthma bronchiale gelingt<br />

vor allem das Vermeiden<br />

eines unkontrollierten Asthmas<br />

sowie das Vermeiden von Notfallbehandlungen<br />

bei 94 bis 99 Prozent<br />

der Betreuten, womit in<br />

diesen Bereichen eine sehr gute<br />

Versorgungsqualität erzielt wird.<br />

Im DMP COPD wurde bei 96 bis 98<br />

Prozent das Auftreten von Exazerbationen<br />

oder eine stationäre Notfallbehandlung<br />

vermieden. Gegenüber<br />

dem Vorjahr hat sich hierbei<br />

die Quote für das Vermeiden von<br />

Exazerbationen noch einmal um<br />

0,6 Prozentpunkte erhöht.<br />

Die Zahl der in dem DMP Brustkrebs<br />

betreuten Patientinnen ist<br />

seit 2021 weiter gestiegen. Zudem<br />

zeigen fast alle dort definierten<br />

Indikatoren der Versorgungsqualität<br />

im Vergleich zu den<br />

Ergebnissen vor der Pandemie-<br />

Lage ausgeprägte Verbesserungen.<br />

Dies betrifft unter anderem<br />

die Fortführung einer endokrinen<br />

Therapie sowie die Empfehlung<br />

eines körperlichen Trainings.<br />

Zahlen von 2019 bis 2021<br />

der in einzelnen DMP betreuten Patienten<br />

Patienten<br />

2019<br />

Patienten<br />

2020<br />

Patienten<br />

2021<br />

Differenz<br />

2019/2020<br />

Differenz<br />

2020/2021<br />

Diabetes Typ 2 430.830 426.725 425.901 – 1,0% – 0,2%<br />

Diabetes Typ 1 29.362 29.948 31.082 + 2,0% + 3,8%<br />

Insgesamt hat die strukturierte<br />

Versorgung von Menschen mit<br />

chronischen Erkrankungen in Westfalen-Lippe<br />

auch im zweiten Jahr<br />

der COVID-19-Pandemie sehr gut<br />

funktioniert. Die DMP gewährleisten<br />

somit erfolgreich eine in vielen Aspekten<br />

weiterhin gute Versorgungsqualität<br />

der betreuten Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

2/<strong>2023</strong><br />

KHK 196.961 191.423 183.704 – 2,8% – 4,0%<br />

Asthma bronchiale 111.746 106.312 102.911 – 4,9% – 3,2%<br />

COPD 87.288 81.676 75.514 – 6,4% – 7,5%<br />

Brustkrebs 19.627 20.752 21.293 + 5,7% + 2,6%<br />

Insgesamt 783.109 768.941 753.360 – 1,8% – 2,0%<br />

1 Hinweis KHK: Hier ist die Reduktion der<br />

Teilnahme u.a. auf das Herauslösen des<br />

Moduls Herzinsuffizienz im Jahr 2018<br />

zurückzuführen.<br />

23


Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu<br />

verbessern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen<br />

Planungsbereich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis<br />

auszuweisen.<br />

Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />

Gebieten gestellt werden:<br />

Fachgruppe<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

2/<strong>2023</strong><br />

24<br />

Hausärzte<br />

Augustdorf<br />

Hausärzte<br />

Bad Berleburg<br />

Hausärzte<br />

Bad Salzuflen<br />

Hausärzte<br />

Barntrup<br />

Hausärzte<br />

Brilon<br />

Hausärzte<br />

Burbach<br />

Hausärzte<br />

Ennepetal<br />

Hausärzte<br />

Ennigerloh neu<br />

Hausärzte<br />

Erndtebrück<br />

Hausärzte<br />

Erwitte<br />

Hausärzte<br />

Gevelsberg<br />

Hausärzte<br />

Gütersloh<br />

Hausärzte<br />

Halle<br />

Hausärzte<br />

Herford<br />

Hausärzte<br />

Herscheid<br />

Hausärzte<br />

Herzebrock-Clarholz<br />

Hausärzte<br />

Horn-Bad Meinberg<br />

Hausärzte<br />

Kalletal<br />

Hausärzte<br />

Kierspe neu<br />

Hausärzte<br />

Kreuztal<br />

Hausärzte<br />

Lage<br />

Hausärzte<br />

Langenberg<br />

Hausärzte<br />

Lemgo<br />

Hausärzte<br />

Löhne<br />

Hausärzte<br />

Lüdenscheid<br />

Hausärzte<br />

Marienmünster<br />

Hausärzte<br />

Meinerzhagen neu<br />

Hausärzte<br />

Menden<br />

Hausärzte Nachrodt-Wiblingwerde neu


Fachgruppe<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Augenärzte<br />

Augenärzte<br />

Psychiater<br />

Methadonsubstitution<br />

(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />

im Rahmen der suchtmedizinischen<br />

Grundversorgung)<br />

Methadonsubstitution<br />

(Versorgung von 120 Patienten<br />

in der Methadon-substitution)<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

Neuenrade<br />

Oelde<br />

Paderborn<br />

(nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />

Petershagen<br />

Plettenberg<br />

Porta Westfalica<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Rhede<br />

Rietberg<br />

Rödinghausen<br />

Schieder-Schwalenberg<br />

Verl<br />

Versmold<br />

Wadersloh<br />

Waltrop<br />

Werdohl<br />

Bad Berleburg<br />

Marsberg<br />

Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />

Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />

Kreis Olpe<br />

Paderborn<br />

neu<br />

(Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />

Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />

oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />

Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />

sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />

Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />

und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />

25<br />

Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />

<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />

Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />

Carina Laenger Tel.: 0231 / 94 32 11 75<br />

Kristina Bothe-Kuhn Tel.: 0231 / 94 32 31 37<br />

E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de


Regional. Fachlich. Einfach.<br />

Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />

Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />

unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />

bei Ihrer Praxisabgabe.<br />

Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />

www.kvboerse.de<br />

oder QR Code<br />

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Amtliche Bekanntmachungen<br />

Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />

Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />

schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />

Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />

zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />

(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />

Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />

mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />

von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />

Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />

und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />

Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />

Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />

sind Angaben des verbleibenden<br />

Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />

schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />

Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />

Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />

kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />

angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />

Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />

Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />

Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />

der Ausschreibungen an.<br />

Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />

20.03.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />

Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />

unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />

Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />

den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />

wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />

Angaben zu den Praxen machen können.<br />

Ende der Bewerberfrist: 20.03.<strong>2023</strong><br />

Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />

ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />

mit dem Faktor 0,25<br />

27<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />

eines bereits angestellten Arztes<br />

Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />

Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.


2/<strong>2023</strong><br />

28<br />

Hausärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />

m8337<br />

MB Castrop-Rauxel<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8411 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />

m8408 MB Coesfeld 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8409 MB Coesfeld 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8080 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />

a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />

m8028 MB Marl 1 nach Vereinbarung<br />

d8594 MB Minden 0,5 sofort<br />

m7944 MB Münster 1 sofort<br />

m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8335 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8338 MB Münster 1 sofort<br />

m8428 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8466 MB Münster 1 sofort<br />

m8533 MB Münster 1 sofort<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Augenarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d8592 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8095 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />

d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

m8246<br />

m8066<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />

Chirurgie<br />

Kreis Borken<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 1/23<br />

b8549 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8247<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b8578 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d7618 Kreis Minden-Lübbecke 1 sofort<br />

d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

d8595<br />

d8561<br />

d8587<br />

Orthopädie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Gütersloh<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

1 2/24<br />

1 2/23<br />

b8574 Märkischer Kreis 1 sofort<br />

m8579 Kreis Recklinghausen 1 2/23<br />

Frauenarztpraxen<br />

d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8591 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

b8576 Krfr. Stadt Bochum 0,25 2/23<br />

m8581 Kreis Borken 1 3/23<br />

a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

a8269 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/23<br />

a8546<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 sofort<br />

b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />

b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8251 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />

d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

d7840<br />

Kreis Gütersloh<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b8193 krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />

b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

d8112 Kreis Herford 1 nach Vereinbarung<br />

b8399 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />

d8505 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />

b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />

m8169 Kreis Recklinghausen 1 3/23<br />

b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

2/<strong>2023</strong><br />

29


2/<strong>2023</strong><br />

30<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b8287 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

m8163<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />

m8145<br />

Kreis Warendorf<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Hautarztpraxen<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b8395 Krfr. Stadt Herne 1 1/23<br />

b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

m8580 Kreis Steinfurt 0,5 nach Vereinbarung<br />

HNO-Praxen<br />

b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 1/23<br />

b8554 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />

d8566<br />

Kreis Lippe<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 3/23<br />

b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />

Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />

m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />

d7621 Kreis Gütersloh 1 sofort<br />

a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8421 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

Nervenarztpraxen<br />

m8166 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />

d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />

d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />

Urologie<br />

d8590 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />

m8171<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Psychotherapeutenpraxen *<br />

Ärztliche Psychotherapie<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

a/p2256 MB Arnsberg (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2281 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2288 Kreisfreie Stadt Hamm (TP) 1 nach Vereinbarung<br />

d/p2301<br />

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld (TP)<br />

(Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP)<br />

0,5 sofort<br />

d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2243 Märkischer Kreis (TP) 0,5 2/23<br />

a/p2055 Kreis Soest (TP & APT - Ausschließlich für APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2286 Kreis Soest (TP & APT) 0,25 sofort<br />

Psychologische Psychotherapie<br />

d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2276 Krfr. Stadt Bochum (VT) 1 nach Vereinbarung<br />

m/p2210 Kreis Borken (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2216 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2306 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />

a/p2287<br />

MB Brilon (TP)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2198<br />

Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />

b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />

b/p2257 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2297 Kreis Herford (TP) 0,5 2/23<br />

d/p1793 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />

d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />

d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2299<br />

d/p2300<br />

Kreis Paderborn (TP)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

Kreis Paderborn (TP & APT)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 sofort<br />

0,5 sofort<br />

m/p2163 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2278 Kreis Recklinghausen (VT) 1 1/24<br />

2/<strong>2023</strong><br />

31


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

a/p2132 Kreis Soest (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2303 Kreis Steinfurt (VT) 1 1/24<br />

* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />

(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie; ST = Systemische<br />

Therapie) angegeben. Bei einem eventuell stattfindenden<br />

Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />

u. a. die bislang angebotene Therapieform<br />

2/<strong>2023</strong><br />

32<br />

Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

a8548<br />

b8559<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Anästhesiologische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bochum/ Hagen (Märkischer Kreis)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a8084 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) 1 nach Vereinbarung<br />

d8589<br />

a8360<br />

d7086<br />

d8593<br />

b7556<br />

a7240<br />

a8390<br />

ROR Paderborn (Kreis Paderborn)<br />

- besondere Versorgungsbedürfnisse: suchtmedizinische Qualifikation<br />

-<br />

Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

ROR Bielefeld (Kreis Lippe)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bochum/ Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />

- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm)<br />

Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 sofort<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 sofort


Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

a8458<br />

Vertragsarztpraxen<br />

ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />

m8582<br />

ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />

Schwerpunkt Pneumologie<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />

1 2/24<br />

m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />

m7707<br />

ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen)<br />

- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8101<br />

ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />

Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />

Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />

2/<strong>2023</strong><br />

33


Digitalisierung<br />

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Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />

44141 Dortmund<br />

Tel. 0231 / 94 32 0<br />

Redaktionsausschuss<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />

Dr. med. Volker Schrage<br />

Thomas Müller<br />

Redaktion<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Stabsbereich Kommunikation<br />

Dr. Anja Kleine-Wilde<br />

Michael Hedergott (vity)<br />

Martin Steinberg (-ms)<br />

E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />

Druck<br />

Bonifatius GmbH<br />

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />

Bildnachweis<br />

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<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

2/<strong>2023</strong><br />

35<br />

Layout<br />

Stephanie Schneider


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Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 02 | <strong>2023</strong><br />

ABRECHNUNG<br />

2 Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen:<br />

Zuschlag zur Versicherten-/Grundpauschale<br />

rückwirkend zum 1. Oktober 2022 beschlossen<br />

2 Redaktionelle Änderungen im Abschnitt 32 des<br />

EBM (Labor) ab 1. April <strong>2023</strong><br />

3 Dokumentationspflicht im Zusammenhang mit<br />

der oKFE-RL<br />

3 Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel<br />

ab April <strong>2023</strong><br />

4 oKFE-RL: Wann wird das nächste Primärscreening<br />

nach einer Abklärungsdiagnostik<br />

durchgeführt?<br />

5 Überführung der GOP 16223 und 21235 EBM in<br />

die Grundpauschalen ab 1. April <strong>2023</strong><br />

VERORDNUNG<br />

5 Off-Label-Use: Eine schriftliche Genehmigung der<br />

Krankenkasse ist sinnvoll<br />

6 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

FORUM<br />

10 Individuelle Beratung durch Hygieneexpertin<br />

10 Qualität leicht gemacht!<br />

12 Fahrerlaubnisverordnung: Hinweis für<br />

Arbeits- und Betriebsmediziner<br />

SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

14 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />

18 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />

Consult GmbH


ABRECHNUNG<br />

Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen: Zuschlag zur<br />

Versicherten-/Grundpauschale rückwirkend zum 1. Oktober 2022 beschlossen<br />

Angesichts der angespannten Lage in vielen Arztpraxen<br />

infolge der extrem hohen Zahl von Atemwegsinfektionen<br />

insbesondere bei Kindern haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

(KBV) und der GKV‐Spitzenverband eine<br />

kurzfristige finanzielle Unterstützung vereinbart. Die<br />

behandelnden Ärzte erhalten danach im vierten Quartal<br />

2022 und im ersten Quartal <strong>2023</strong> für Kinder bis zum vollendeten<br />

zwölften Lebensjahr mit Atemwegsinfektionen<br />

einen Zuschlag zur Versicherten‐ und Grundpauschale. Der<br />

Zuschlag zur Versicherten- bzw. Grundpauschale wird an<br />

Kinder‐ und Jugendärzte, Allgemeinmediziner, hausärztliche<br />

Internisten, HNO-Ärzte, Fachärzte für Sprach‐, Stimm‐<br />

und kindliche Hörstörungen sowie Pneumologen für die<br />

Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen gezahlt.<br />

Hierfür wird die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung<br />

(MGV) für Westfalen-Lippe kurzfristig um insgesamt<br />

fünf Millionen Euro aufgestockt. Sollte diese Summe für<br />

die vollständige Vergütung der Leistung nicht ausreichen,<br />

wird die Vergütung entsprechend quotiert.<br />

Der Bewertungsausschuss (BA) hat dazu am 23. Januar<br />

<strong>2023</strong> in seiner 632. Sitzung rückwirkend zum 1. Oktober<br />

2022 und befristet bis zum 31. März <strong>2023</strong> folgenden<br />

Beschluss zur Aufnahme einer neuen Gebührenordnungsposition<br />

(GOP) gefasst.<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Punkten<br />

01110 Zuschlag zu der Versichertenpauschale nach den GOP 03000, 03030, 04000 und 04030 und zu den<br />

Grundpauschalen der Kapitel 9 und 20 sowie des Abschnittes 13.3.7 für die Behandlung eines Patienten<br />

bis zum vollendeten 12. Lebensjahr mit einer akuten Atemwegserkrankung,<br />

einmal im Behandlungsfall<br />

65<br />

Die GOP 01110 EBM wird durch die Kassenärztliche<br />

Vereinigung einmal im Behandlungsfall zugesetzt –<br />

als Zuschlag zur altersklassenspezifischen hausärztlichen<br />

Versichertenpauschale (GOP 03000, 03030, 04000<br />

und 04030 EBM) oder zur Grundpauschale des Kapitels 9<br />

(Hals‐Nasen‐Ohrenheilkunde), des Kapitels 20 (GOP der<br />

Fachärzte für Sprach‐, Stimm‐ und kindliche Hörstörungen)<br />

und des Abschnittes 13.3.7 (Pneumologische GOP).<br />

Voraussetzung ist, dass in dem Quartal für das Kind mindestens<br />

eine der in der ersten Anmerkung zur GOP 01110<br />

EBM genannten Atemwegserkrankungen mit einer gesicherten<br />

Diagnose gemäß ICD‐10‐GM vorlag:<br />

► J00‐J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege<br />

► J09‐J18 Grippe und Pneumonie<br />

► J20‐J22 Sonstige akute Infektionen der unteren<br />

Atemwege (außer J18.2 Hypostatische Pneumonie,<br />

nicht näher bezeichnet)<br />

Weitere Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite<br />

des BA unter<br />

https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/<strong>2023</strong>-01-23_<br />

ba633.pdf<br />

Redaktionelle Änderungen im Abschnitt 32 des EBM (Labor) ab 1. April <strong>2023</strong><br />

In seiner 620. Sitzung hat der BA redaktionelle Änderungen zu den GOP 32092, 32094, 32097, 32101 und 32463 des<br />

Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) mit Wirkung vom 1. April <strong>2023</strong> beschlossen. Die Details des Beschlusses<br />

finden Sie unter folgendem Link:<br />

https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/2022-12-14_ba620_1.pdf<br />

2 | 02.<strong>2023</strong>


ABRECHNUNG<br />

Dokumentationspflicht im Zusammenhang mit der oKFE-RL<br />

Der Beschluss des BA vom 14. September 2022 regelt die<br />

Fristen zur vollständigen Einreichung von Dokumentationen<br />

mit Wirkung vom 1. Oktober 2022 in Bezug auf<br />

die GOP 01738, 01741 und 13421 EBM und die der Unterabschnitte<br />

1.7.3.2.1 und 1.7.3.2.2 EBM. Die sich daraus<br />

ergebende Einreichungsfrist ist festgelegt auf „bis zum<br />

15. Kalendertag des 2. Monats des jeweiligen Folgequartals“,<br />

das ist beispielhaft für das Abrechnungsquartal<br />

4/2022 der 15. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>. Gemäß der Richtlinie<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses für organisierte<br />

Krebsfrüherkennungsprogramme auf Darmkrebs und<br />

Gebärmutterhalskrebs (oKFE-RL) ist die elektronische<br />

Übermittlung von Daten für die Programmbeurteilung<br />

(Anlage III für das Programm zur Früherkennung<br />

von Darmkrebs und Anlage VII für das Programm zur<br />

Früherkennung von Zervixkarzinomen) erforderlicher<br />

Bestandteil der ärztlichen Dokumentation. Sie ist zudem<br />

Voraussetzung zur Berechnung der GOP 01738 (Hämoglobin<br />

im Stuhl, immunologisch), 01741 (Koloskopischer<br />

Komplex gemäß Teil II. § 3 der oKFE-RL) und 13421<br />

(Zusatzpauschale Koloskopie) sowie der GOP der Unterabschnitte<br />

1.7.3.2.1 und 1.7.3.2.2 (Primärscreening<br />

bzw. Abklärungsdiagnostik zur Früherkennung des Zervixkarzinoms<br />

gemäß Teil III. C. § 6 und 7 der oKFE-RL)<br />

des EBM.<br />

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen,<br />

dass nur eine fristgerecht und vollständig eingereichte<br />

Dokumentation zur Abrechnung der vorgenannten<br />

GOP im Rahmen der oKFE-RL berechtigt, siehe auch<br />

Allgemeine Bestimmungen des EBM 2.1:<br />

„Die Vollständigkeit der Leistungserbringung ist gegeben,<br />

wenn die obligaten Leistungsinhalte erbracht<br />

worden sind und die in den Präambeln, Leistungslegenden<br />

und Anmerkungen aufgeführten Dokumentationspflichten<br />

– auch die der Patienten- bzw. Prozedurenklassifikation<br />

(z.B. OPS, ICD 10 GM) – erfüllt, sowie die<br />

erbrachten Leistungen dokumentiert sind."<br />

Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel ab April <strong>2023</strong><br />

Gemäß § 32 Abs. 2 Satz 1 SGB V besteht die Verpflichtung, eine Zuzahlung bei Heilmittelabgabe zu erheben. Durch<br />

die neue bundeseinheitliche Vergütungsvereinbarung zwischen dem GKV-Spitzenverband und den Verbänden der<br />

Heilmittelerbringer ändern sich ab 1. April <strong>2023</strong> die Zuzahlungsbeträge für Heilmittel. Die geänderten Zuzahlungsbeträge<br />

werden von der <strong>KVWL</strong> mit diesem Datum umgesetzt und gelten somit ab dem 2. Quartal <strong>2023</strong>.<br />

GOP Leistungsbeschreibung Zuzahlung je<br />

Anwendung<br />

30400 Massagetherapie 1,91 Euro<br />

30402 Unterwasserdruckstrahlmassage 2,97 Euro<br />

30410 Atemgymnastik Einzelbehandlung 2,61 Euro<br />

30411 Atemgymnastik Gruppenbehandlung 1,17 Euro<br />

30420 Krankengymnastik Einzelbehandlung 2,61 Euro<br />

30421 Krankengymnastik Gruppenbehandlung 1,17 Euro<br />

Die Zuzahlungspflicht gilt nicht für Patienten, die generell von der Zuzahlung befreit sind:<br />

► Versicherte vor Vollendung des 18. Lebensjahres<br />

► Bei Vorlage einer Befreiungskarte der Krankenkasse (Härtefall)<br />

► Für Leistungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft<br />

Bei Patienten vor Vollendung des 18. Lebensjahres erfolgt seitens der <strong>KVWL</strong> kein Abzug des Zuzahlungsbetrages<br />

vom Honorar.<br />

Bitte beachten Sie im Rahmen der Heilmittelabgabe bei der Erstellung Ihrer Abrechnung, dass für Patienten, die von<br />

der Zuzahlung befreit sind oder für Leistungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft die entsprechende<br />

GOP mit dem Buchstaben A zu kennzeichnen ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Zuzahlung nicht von Ihrem<br />

Honorar in Abzug gebracht wird.<br />

02.<strong>2023</strong> | 3


ABRECHNUNG<br />

oKFE-RL: Wann wird das nächste Primärscreening nach einer<br />

Abklärungsdiagnostik durchgeführt?<br />

Aufgrund zahlreicher Rückfragen zur Richtlinie des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme<br />

auf Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs<br />

(oKFE-RL) möchten wir Ihnen die<br />

folgende Information geben.<br />

Die KBV hat sich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt<br />

und antwortet auf die Frage, wann das Primärscreening<br />

wiederaufgenommen wird, wenn Abklärungsuntersuchungen<br />

nötig waren, folgendermaßen:<br />

„Die Terminierung des auf eine Abklärungsuntersuchung<br />

folgenden Primärscreenings erfolgt im altersentsprechenden<br />

Untersuchungsintervall, ausgerichtet am<br />

Datum der letzten Abklärungsuntersuchung. In medizinisch-fachlich<br />

begründeten Ausnahmen kann hiervon<br />

abgewichen werden.“<br />

Quelle: https://www.kbv.de/media/sp/FAQ_organisierte_Krebsfrueherkennungsprogramme.pdf<br />

Dazu die Hintergründe:<br />

Teil III A § 3 Satz 3 der Richtlinie „Anspruchsvoraussetzungen“<br />

stellt fest, dass ab dem Alter von 20 bis 34<br />

Jahren Frauen jährlich das zytologiebasierte Zervixkarzinomscreening<br />

gem. § 6 Absatz 3 und Frauen ab<br />

35 Jahren alle drei Jahre ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening,<br />

bestehend aus zytologischer Untersuchung<br />

und HPV-Test gemäß § 6 Absatz 4, in Anspruch<br />

nehmen können. Hier heißt es aber auch:<br />

„Wird ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening durchgeführt,<br />

ist in den auf das Untersuchungsjahr folgenden<br />

zwei Kalenderjahren kein kombiniertes Zervixkarzinomscreening<br />

als Primärscreening durchzuführen.“<br />

Das bedeutet, sofern ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening<br />

- d. h. auch eines im Rahmen der Abklärungsdiagnostik<br />

- erfolgt ist, besteht erst drei Jahre danach<br />

erneut Anspruch auf ein Primärscreening. § 7 der oK-<br />

FE-RL lässt zwar Abweichungen zu, diese beziehen sich<br />

aber ausschließlich auf medizinisch begründete Ausnahmefälle<br />

und betreffen nicht die Durchführung des<br />

Primärscreenings, sondern der Abklärungsdiagnostik.<br />

Da sich die Abklärungsdiagnostik mit der GOP 01764<br />

EBM allerdings lediglich auf den Abstrich beschränkt<br />

und bei Frauen Anspruch auf weitere Untersuchungen<br />

(je nach Alter) besteht, gibt es die Möglichkeit, die GOP<br />

01760 EBM einmal jährlich in den Intervalljahren zwischen<br />

den Untersuchungen des Primärscreenings abzurechnen.<br />

Diese GOP umfasst ab dem Alter von 20 Jahren<br />

eine gezielte Anamnese, Inspektion der genitalen<br />

Hautregion, bimanuelle gynäkologische Untersuchung,<br />

Spiegeleinstellung der Portio und Befundmitteilung mit<br />

anschließender diesbezüglicher Beratung, zusätzlich<br />

ab dem Alter von 30 Jahren Abtasten der Brustdrüsen<br />

und der regionären Lymphknoten einschließlich der<br />

Anleitung zur regelmäßigen Selbstuntersuchung und<br />

Inspektion der entsprechenden Hautregion. Diese kann<br />

auch am gleichen Tag neben der GOP 01764 EBM zum Ansatz<br />

kommen, siehe auch den 474. Beschluss des Bewertungsausschusses<br />

vom 24. März 2020, entscheidungserhebliche<br />

Gründe:<br />

„Mit dem vorliegenden Beschluss ist künftig die GOP<br />

01760 EBM für die Untersuchung zur Früherkennung<br />

von Krebserkrankungen bei der Frau gemäß Abschnitt<br />

B II. §§ 6 und 8 Krebsfrüherkennungs-Richtlinie am<br />

Behandlungstag neben der GOP 01764 für die Abklärungsdiagnostik<br />

gemäß Teil III. C § 7 der Richtlinie für<br />

organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme berechnungsfähig.“<br />

4 | 02.<strong>2023</strong>


ABRECHNUNG<br />

VERORDNUNG<br />

Überführung der GOP 16223 und 21235 EBM<br />

in die Grundpauschalen ab 1. April <strong>2023</strong><br />

Mit dem Beschluss des BA zur Weiterentwicklung des EBM in seiner 455. Sitzung wurden die GOP 16223 (Psychiatrische<br />

Kontrolluntersuchung) und 21235 (Neurologische Kontrolluntersuchung) EBM auf zwei Jahre befristet eingeführt<br />

und festgelegt. Nach Ablauf von zwei Jahren erfolgt die Überführung in die Grundpauschalen der Kapitel<br />

16 und 21 des EBM.<br />

Mit dem BA-Beschluss der 620. Sitzung werden die GOP 16223 im Abschnitt 16.3 EBM und die GOP 21235 im Abschnitt<br />

21.3 EBM mit Wirkung vom 1. April <strong>2023</strong> gestrichen und die Leistungsinhalte der GOP 16223 EBM in den<br />

fakultativen Leistungsinhalt des Katalogs der neurologischen Grundpauschalen (GOP 16210 bis 16212 EBM) und die<br />

Leistungsinhalte der GOP 21235 EBM in den fakultativen Leistungsinhalt des Katalogs der psychiatrischen Grundpauschalen<br />

(GOP 21210 bis 21212 EBM) überführt. In den fakultativen Leistungsinhalt der Grundpauschalen für<br />

Fachärzte für Nervenheilkunde und Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie (GOP 21213 bis 21215 EBM) werden<br />

sowohl die Leistungsinhalte der GOP 16223 als auch der GOP 21235 EBM überführt. In diesem Zusammenhang erfolgt<br />

eine Anpassung der Bewertungen der Grundpauschalen nach den GOP 16210 bis 16212, 21214 und 21215 EBM. Bei den<br />

GOP 21210 bis 21213 EBM erfolgt keine Anpassung der Bewertungen.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter:<br />

https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/2022-12-14_ba620_2.pdf<br />

Off-Label-Use: Eine schriftliche Genehmigung der Krankenkasse ist sinnvoll<br />

Unter Off-Label-Use versteht man die Anwendung eines<br />

zugelassenen Arzneimittels außerhalb der von den nationalen<br />

und europäischen Zulassungsbehörden genehmigten<br />

Anwendungsgebiete (Indikationen). Seit Jahren<br />

erfolgt in zahlreichen medizinischen Fachgebieten<br />

bei der medikamentösen Behandlung der Patienten ein<br />

Off-Label-Use, je nach Fachgebiet in unterschiedlichem<br />

Umfang. Die Verordnung eines Arzneimittels außerhalb<br />

der zugelassenen Indikation zu Lasten der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung ist grundsätzlich unzulässig.<br />

In Ausnahmefällen kommt nach dem Urteil des Bundessozialgerichts<br />

vom 19. März 2002 eine solche Verordnung<br />

zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen in<br />

Betracht, wenn<br />

► es um die Behandlung einer schwerwiegenden (lebensbedrohlichen<br />

oder die Lebensqualität auf Dauer<br />

nachhaltig beeinträchtigenden) Erkrankung geht<br />

und<br />

► keine andere Therapie verfügbar ist und<br />

► aufgrund der Datenlage die begründete Aussicht<br />

besteht, dass mit dem betreffenden Präparat ein Behandlungserfolg<br />

(kurativ oder palliativ) erzielt werden<br />

kann.<br />

Kostenübernahmeerklärung<br />

Wir empfehlen Ihnen dringend vor einer Off-Label-Verordnung<br />

von der zuständigen Krankenkasse Ihres Patienten<br />

eine schriftliche Genehmigung einzuholen, dass<br />

diese im vorliegenden Fall die Verordnung von einem<br />

Arzneimittel außerhalb der zugelassenen Indikation zu<br />

Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung als gegeben<br />

ansieht. Für die gelisteten Wirkstoffe der Anlage<br />

VI der Arzneimittel-Richtlinie besteht eine Ausnahme.<br />

Hier muss keine gesonderte Kostenübernahmeerklärung<br />

eingeholt werden. Gemäß §2 Abs. 1a SGB V hat die<br />

Krankenkasse vor der Behandlung eines Patienten eine<br />

Kostenübernahmeerklärung zu erteilen, wenn die oben<br />

genannten Voraussetzungen einer Off-Label-Use-Verordnung<br />

vorliegen und eine Kostenübernahmeerklärung<br />

von Ihnen bzw. Ihrem Patienten beantragt wurde.<br />

Sollte die Krankenkasse den gestellten Antrag ablehnen,<br />

kommt nur die Verordnung auf einem Privatrezept<br />

in Betracht.<br />

02.<strong>2023</strong> | 5


VERORDNUNG<br />

Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />

aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />

belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />

Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />

www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />

und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />

Die vollständigen Beschlüsse, mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils<br />

auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de (Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />

Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />

Atezolizumab<br />

Tecentriq ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom,<br />

PD-L1<br />

Expression ≥ 50 % der TC,<br />

EGFR/ALK-negativ, adjuvante<br />

Therapie nach Resektion<br />

und Chemotherapie<br />

Anhaltspunkt für einen nicht-quantifizierbaren Zusatznutzen<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Nierenzellkarzinom, Adjuvanz,<br />

Monotherapie<br />

Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Kolorektalkarzinom mit<br />

MSI-H oder mit dMMR,<br />

nach Fluoropyrimidin-basierter<br />

Kombinationstherapie<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Endometriumkarzinom mit<br />

MSI-H oder mit dMMR,<br />

vorbehandelt<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Magenkarzinom mit MSI-H<br />

oder dMMR, vorbehandelt<br />

Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />

a) Erwachsene mit nicht-resezierbarem oder metastasierendem<br />

Magenkarzinom mit hochfrequenter<br />

Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H) oder mit einer<br />

Mismatch-Reparatur Defizienz (dMMR) und einem<br />

Fortschreiten der Erkrankung während oder nach<br />

einer vorherigen Therapie:<br />

Anhaltspunkt für einen nicht-quantifizierbaren<br />

Zusatznutzen<br />

b) Erwachsene mit nicht-resezierbarem oder metastasierendem<br />

Magenkarzinom mit hochfrequenter<br />

Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H) oder mit einer<br />

Mismatch-Reparatur Defizienz (dMMR) und einem<br />

Fortschreiten der Erkrankung während oder nach<br />

mindestens zwei vorherigen Therapien:<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

6 | 02.<strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Dünndarmkarzinom mit<br />

MSI-H oder dMMR, vorbehandelt<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

biliäres Karzinom mit<br />

MSI-H oder dMMR, vorbehandelt<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Melanom, adjuvante Therapie,<br />

≥ 12 Jahre<br />

Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />

a) Erwachsene und Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren<br />

mit Melanom im Tumorstadium IIB oder IIC nach vollständiger<br />

Resektion; adjuvante Behandlung:<br />

Hinweis auf einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen<br />

b) Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren mit Melanom<br />

im Tumorstadium III nach vollständiger Resektion;<br />

adjuvante Behandlung:<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

neues Anwendungsgebiet;<br />

Melanom, ≥ 12 bis < 18<br />

Jahre<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Therapiegebiet: Sonstiges<br />

Glycopyrronium<br />

Axhidrox ®<br />

Schwere primäre axilläre<br />

Hyperhidrose<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />

Inebilizumab<br />

Uplizna ®<br />

Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen,<br />

Anti-Aquaporin-4-IgG-seropositiv<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />

Secukinumab<br />

Cosentyx ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Enthesitis-assoziierte Arthritis,<br />

≥ 6 Jahre<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

Therapiegebiet: Infektionskrankheiten<br />

Eravacyclin<br />

Xerava ®<br />

Reserveantibiotikum: Komplizierte<br />

intraabdominale<br />

Infektionen (cIAI)<br />

Es handelt es sich um ein Reserveantibiotikum gemäß<br />

§ 35a Absatz 1c SGB V. Bei Reserveantibiotika gilt der<br />

Zusatznutzen als belegt; das Ausmaß des Zusatznutzens<br />

und seine therapeutische Bedeutung sind vom G-BA<br />

nicht zu bewerten.<br />

Die qualitätsgesicherte Anwendung sieht unter anderem<br />

vor, dass das Antibiotikum in der Regel nur als gezielte<br />

Therapie mit Erregernachweis eingesetzt werden darf.<br />

Auch werden Facharztgruppen definiert, mit denen<br />

vor dem Einsatz Rücksprache gehalten werden muss.<br />

Zudem ist eine Verbrauchs- und Resistenzsurveillance<br />

umzusetzen.<br />

02.<strong>2023</strong> | 7


VERORDNUNG<br />

Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Hauterkrankungen<br />

Secukinumab<br />

Cosentyx ®<br />

Schutzimpfungs-Richtlinie<br />

neues Anwendungsgebiet:<br />

juvenile Psoriasis-Arthritis,<br />

≥ 6 Jahre<br />

Zusatznutzen nicht belegt<br />

COVID-19<br />

Krankentransport- Richtlinie<br />

Übernahme in die Regelversorgung<br />

Die Regelung beinhaltet Einzelheiten zum Anspruch der<br />

Versicherten im Rahmen einer zukünftigen Regelversorgung<br />

► zur Grundimmunisierung,<br />

► zur Auffrischungsimpfung sowie<br />

► zur Impfung aufgrund beruflicher Indikation.<br />

Die COVID-19-Impfungen werden bislang vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit durch die Coronavirus-Schutzverordnung<br />

geregelt. Nach dem Außerkrafttreten dieser<br />

Verordnung dürfen Schutzimpfungen solange auf dieser<br />

Rechtsgrundlage erbracht und in Anspruch genommen<br />

werden, bis der Beschluss des G-BA zur Änderung der<br />

Schutzimpfungs-Richtlinie in Kraft getreten ist.<br />

Die Krankentransport-Richtlinie wurde aufgrund einer Klarstellung des G-BA geändert. Ärzte können in besonderen Ausnahmefällen<br />

Fahrten zu ambulanten Behandlungen verordnen, darunter fallen auch Fahrten zu Gesundheits- und Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.<br />

Die Änderung der Richtlinie tritt nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 11. Januar <strong>2023</strong> in<br />

Kraft.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.g-ba.de/richtlinien/25/<br />

Häusliche Krankenpflege-Richtlinie<br />

Nach einem Beschluss des G-BA wird die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie geändert. Fachärztinnen und Fachärzte mit der<br />

Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie können jetzt psychiatrische häusliche Krankenpflege verordnen, damit soll der Zugang<br />

zur Krankenpflege für Patienten erleichtert werden. Die Änderung der Richtlinie ist nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger<br />

am 12. Januar <strong>2023</strong> in Kraft getreten.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.g-ba.de/richtlinien/11/<br />

8 | 02.<strong>2023</strong>


Regional. Fachlich. Einfach.<br />

Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />

Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />

unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />

bei Ihrer Praxisabgabe.<br />

Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />

www.kvboerse.de<br />

oder QR Code<br />

scannen


FORUM<br />

Individuelle Beratung durch Hygieneexpertin<br />

Sie schützen Ihren Patienten und sich selbst durch Basis-<br />

bzw. Standardhygienemaßnahmen. Hierzu gehören<br />

zum Beispiel die hygienische Händedesinfektion, die<br />

Flächendesinfektion sowie die Aufbereitung von Medizinprodukten.<br />

Medizinprodukten, sodass Sie auch bei behördlichen<br />

Begehungen gut gerüstet sind. Auf Wunsch schulen wir<br />

Sie und Ihr Team ebenfalls zu Inhalten der allgemeinen<br />

Hygiene sowie zu Sachverhalten bei der Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten.<br />

Möglicherweise beschreiben Sie in Ihrem Hygieneplan<br />

die Arbeitskleidung und die Schutzausrüstung und<br />

möchten wissen, wie Sie am besten die Arbeitskleidung<br />

desinfizierend aufbereiten können. Eventuell müssen<br />

Sie eine Arbeitsanweisung für die Reinigungskraft in<br />

Ihrer Praxis verfassen und möchten wissen, welche relevanten<br />

Aspekte die Arbeitsanweisung auf jeden Fall<br />

enthalten sollte. Gegebenenfalls möchten Sie wissen,<br />

ob Sie bei einer Blutentnahme unbedingt Schutzhandschuhe<br />

tragen müssen.<br />

Für diese und weitere Fragen bieten wir vielfältige Beratungswege<br />

an, damit Sie sich im Dschungel von Hygiene-Empfehlungen,<br />

Hygiene-Leitlinien und Hygiene-Verordnungen<br />

(IfSG, HygMedVO NRW, MPBetreibV,<br />

KRINKO-Empfehlungen u.a.) zurechtfinden können.<br />

Im telefonischen Gespräch, in einer Vor-Ort-Beratung, im<br />

Qualitätszirkel sowie in von Ihnen zusammengesetzten<br />

medizinischen Arbeitsgruppen beraten wir Sie gerne zu<br />

allgemeinen Hygienethemen und zur Aufbereitung von<br />

Darüber hinaus bieten wir an jedem ersten Dienstag im<br />

Monat von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr einen Erfahrungsaustausch<br />

für medizinisches Personal zu Alltagsfragen<br />

in der Hygiene an.<br />

Sie können über den QR Code ohne<br />

Anmeldung kostenfrei teilnehmen.<br />

Es klappt nicht? Melden Sie sich bei Marina Pommée unter<br />

Tel.: 0231 / 94 32 33 34<br />

Ihre Expertin zum Thema Hygiene und<br />

Medizinprodukteaufbereitung<br />

Yvonne Schoenen<br />

Tel.: 0231 / 94 32 33 03<br />

Yvonne.Schoenen@kvwl.de<br />

Qualität leicht gemacht!<br />

Qualität ist der Anspruch, den Sie an Ihre Arbeit und die<br />

Patienten an ihre Behandlung haben. Gemeinsam lesen<br />

wir zwischen den Zeilen und blicken hinter die Paragraphen.<br />

Wir werden Ihnen Qualitätssicherungsprüfungen<br />

an einem konkreten Beispiel vorstellen sowie Fortbildungsverpflichtung<br />

und Qualitätsmanagement so darstellen,<br />

dass Sie vom Nutzen für die sichere Patientenversorgung<br />

überzeugt sein werden. Selbstverständlich<br />

beantworten wir auch kompetent alle Fragen zu den<br />

gesetzlichen Hygieneregeln. Qualität ist essentiell: Wir<br />

haben Antworten und einen gut gefüllten Werkzeugkasten<br />

– damit Sie wissen, was Sie ganz konkret in Ihrer<br />

Praxis tun können/müssen.<br />

Wann und wo?<br />

Mittwoch, 29. März <strong>2023</strong>, in der Zeit von 15 bis 17.30 Uhr,<br />

<strong>KVWL</strong> Dortmund<br />

Zielgruppe: Ärzte<br />

Teilnahmegebühr: kostenfrei<br />

Ihre Ansprechpartnerin für die Anmeldung<br />

Jasmin Lindemann<br />

Tel. 0231 / 94 32 15 02<br />

FAX: 0231 / 94 32 81 50 2<br />

jasmin.lindemann@kvwl.de<br />

10 | 02.<strong>2023</strong>


Borkum<br />

<strong>2023</strong><br />

77. FORT- UND<br />

WEITERBILDUNGSWOCHE<br />

MEDIZINSCH-FACHLICHE FORTBILDUNG<br />

UPDATE DMP<br />

Diabetes mellitus Typ 2 / Psychogene Essstörungen<br />

Wie können MFA Ärztinnen und Ärzte noch effizienter unterstützen?<br />

► DMP Diabetes mellitus<br />

► Blutzuckerwerte / Zielwerte und ihre Bedeutung für<br />

Folgeerkrankungen<br />

► Injektionstechniken und Injektionshilfsgeräte<br />

► DMP-Dokumentation<br />

► Arztunterstützung der MFA beim DMP<br />

► Besondere Aspekte bei Patienten mit Migrationshintergrund<br />

► Kommunikation bei Patienten mit Diabetes<br />

► Analyse der Kommunikationsmuster im Zusammenhang mit<br />

Diabetes<br />

► Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung<br />

► Methoden konstruktiver Gesprächsführung<br />

► Formulierungshilfen<br />

► Psychogene Essstörungen und Diabetes<br />

► Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa)<br />

► „Insulin-Purging“<br />

► Magersucht (Anorexia Nervosa)<br />

► Unkontrolliertes Essen (Binge-Eating-Störung)<br />

Wissenschaftliche Leitung<br />

B. Balloff, Legden, niedergelassener FA für Innere Medizin und Kardiologie<br />

Termin<br />

Sonntag, 30.04.<strong>2023</strong><br />

Uhrzeit<br />

Von 09:00 – 17:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Nordseeinsel Borkum<br />

Teilnahmegebühren<br />

€ 169,00 Praxisinhaber Mitglied der Akademie<br />

€ 189,00 Praxisinhaber Nichtmitglied der Akademie<br />

€ 149,00 Arbeitslos / Elternzeit<br />

Begrenzte Anzahl an Teilnahmeplätzen!<br />

Referierende<br />

J. Kugler, Sendenhorst, Diplom-Psychologin, Beratung – Coaching – Training<br />

Dr. med. univ. S. Golsabahi-Broclawski, Bielefeld, Leiterin des Medizinischen Instituts für transkulturelle Kompetenz, niedergelassene<br />

FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Dr. med. D. Schroth, Dortmund, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Mitgliederservice, <strong>KVWL</strong><br />

Auskunft und schriftliche Anmeldung<br />

Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong>, Postfach 40 67, 48022 Münster,<br />

Ansprechpartner: Burkhard Brautmeier, Tel.: 0251 929 - 2207, Fax: 0251 929 – 27 2207, E-Mail: brautmeier@aekwl.de


FORUM<br />

Fahrerlaubnisverordnung: Hinweis für Arbeits- und Betriebsmediziner<br />

Einige Hausärzte und Internisten sind auch als Arbeitsbzw.<br />

Betriebsmediziner für kleinere und mittelgroße<br />

Unternehmen tätig – und in diesem Rahmen gilt es<br />

auch, Bescheinigungen über die ärztliche Untersuchung<br />

von Bewerbern um die Erteilung oder Verlängerung einer<br />

Fahrerlaubnis der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1, DE,<br />

D1E oder der Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung<br />

nach § 11 Absatz 9 und § 48 Absatz 4 und 5 der Fahrerlaubnis-Verordnung<br />

auszustellen. Das dazu gehörende<br />

Muster-Formular zur Anlage 5 ist zum 1. Oktober 2022<br />

im Wortlaut geändert worden. Bitte nutzen Sie zur Dokumentation<br />

der betriebsärztlichen Untersuchung zur<br />

Fahrerlaubnis ausschließlich dieses neue Muster-Formular.<br />

Das Ausstellen der Vorgänger-Formulare ist nicht<br />

mehr gestattet.<br />

Sie finden das neue Formular zur Anlage 5 unter diesem<br />

Link: https://www.gesetze-im-<strong>intern</strong>et.de/fev_2010/<br />

anlage_5.html<br />

Das Service-Center der<br />

Informationen<br />

aus einer Hand<br />

Service-Center<br />

0231 / 94 32 10 00<br />

Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />

Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />

und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />

Schnell, verlässlich, kompetent.<br />

12 | 02.<strong>2023</strong>


02.<strong>2023</strong> | 13


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />

für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />

(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />

www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />

eLearning-Angebote<br />

Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />

wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />

Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />

Die Maßnahmen werden über die Online-Lernplattform<br />

ILIAS angeboten:<br />

www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />

elearningangebote/<br />

Organspende (2 UE)<br />

Ärztliche Aufklärung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft<br />

bei der Organspende<br />

- Einführung; Indikationen und Möglichkeiten<br />

der Transplantation; Gesetzliche Grundlagen<br />

der Organ- und Gewebespende; Wer kommt<br />

als Organspender in Betracht?; IHA-Diagnostik;<br />

Ermittlung Organspendewille; Wie läuft<br />

eine postmortale Organspende ab – Phase<br />

Intensivmedizin/Phase Organentnahme<br />

Zielgruppe: Niedergelassene Ärzte<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Dr. med. F. Bach, Bielefeld, Prof. Dr.<br />

med. M. Söhle, Bonn, H. Kraus, Essen<br />

Teilnahmegebühr: 35 Euro<br />

Zertifiziert: 4 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Ultraschallkurse<br />

eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />

einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />

Herz), Schilddrüse<br />

Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />

(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />

Module)<br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />

Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

eKursbuch „PÄDIATRISCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie in der Pädiatrie<br />

(mind. 10 Module)<br />

14 | 02.<strong>2023</strong><br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />

Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Workshop<br />

Gefäßultraschall für die Allgemeinmedizin<br />

Theorie / Praktische Übungen<br />

Termin: Samstag, 25. März <strong>2023</strong><br />

Ort: Steinfurt<br />

Leitung: Dr. med. B. Krabbe, Dr. med. P. Vieth,<br />

Steinfurt<br />

Teilnahmegebühr: 350 bis 390 Euro<br />

Zertifiziert: 9 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Fortbildungskurse<br />

Pränatal allround – Die<br />

Risikoschwangerschaft<br />

DEGUM zertifiziert<br />

Termin: Samstag, 22. April <strong>2023</strong><br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Dr. med. K. Möller-Morlang, Dorsten,<br />

Prof. Dr. med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine, K.-<br />

W. Schulz, Bottrop, Dr. med. T. von Ostrowski,<br />

Dorsten<br />

Teilnahmegebühr: 235 bis 285 Euro<br />

Zertifiziert: 6 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Lungensonographie – eine wertvolle<br />

Methode zur Abklärung der akuten<br />

Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />

Notfallmedizin<br />

Termine: jeweils Samstag, 18. März oder 21.<br />

Oktober <strong>2023</strong><br />

Ort: Bottrop (18.03.), Marl (21.10.)<br />

Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />

Markant, Bottrop<br />

Teilnahmegebühr: 429 bis 489 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />

Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />

/ DEGUM-Zertifizierung beantragt<br />

Termine: jeweils Freitag, 17. März oder<br />

15. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />

Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />

Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen,<br />

Dr. med. L. Uflacker, Datteln<br />

Teilnahmegebühr: : 399 bis 455 Euro<br />

Zertifiziert: 9 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Refresherkurs<br />

Sonographie – DEGUM-Modul<br />

Abdomen, Retroperitoneum, Harnblase<br />

und Schilddrüse / DEGUM-Zertifizierung<br />

beantragt<br />

Termin: Freitag, 22. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Gelsenkirchen<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />

Dr. med. J.-E. Scholle, Gelsenkirchen<br />

Teilnahmegebühr: 465 bis 515 Euro<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

gemäß BÄK-Curricula<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />

die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />

(40 Std.)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

(24 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Vorsitzender:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />

Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />

Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />

Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />

Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />

Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />

E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />

Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />

Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />

Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />

Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />

Behinderung (100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />

Medizinethik (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />

Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />

Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Psychosomatische Grundversorgung/<br />

Patientenzentrierte Kommunikation<br />

(50 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Psychotraumatologie (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(32 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

Impfseminar (16 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

Präsenz-Termine: jeweils Samstag, 1. April<br />

oder 30. September <strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Münster<br />

Leitung: Dr. med. S. Ley-Köllstadt,<br />

Marburg<br />

Teilnahmegebühr: 375 bis 430 Euro<br />

Zertifiziert: 22 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />

Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />

Atmungsstörungen (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

eHealth – Informationstechnologie in<br />

der Medizin (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Lymphologie (55 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />

– Erstbehandlung und Prävention<br />

(40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Sexuelle Gesundheit und Sexuell<br />

übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Stressmedizin (52 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

DMP<br />

Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />

Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />

nach § 137 f SGB V<br />

DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />

(je Modul 2 UE)<br />

Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />

DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />

Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />

Diabetes mellitus (6 Module)<br />

Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />

Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />

gewählt werden.<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />

Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Kurse / Seminare / Workshops<br />

Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie<br />

im Kindes- und<br />

Jugendalter<br />

Aktuelle Herausforderungen und ethische<br />

Maßgaben in der ärztlichen, psychotherapeutischen<br />

und pflegerischen Begleitung und<br />

Behandlung von minderjährigen trans*Personen<br />

Zielgruppe: Ärzte, Psychotherapeuten,<br />

Pädagogen, Angehörige der Pflegeberufe,<br />

Medizinische Fachangestellte/Medizinische<br />

Verwaltungsangestellte<br />

Webinar-Termin: Mittwoch, 29. März <strong>2023</strong><br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. G. Romer, PD Dr.<br />

med. M. Föcker, Münster<br />

Teilnahmegebühr: 30 bis 75 Euro<br />

Zertifiziert: 6 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 09<br />

KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />

/ Schulung zum Qualitätsmanagement<br />

Termine: jeweils Samstag, 25. März oder<br />

30. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />

Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />

Teilnahmegebühr: 425 bis 545 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Qualifikation zum Moderator<br />

von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />

Termine: jeweils Samstag, 29. April oder 23.<br />

September oder 2. Dezember <strong>2023</strong><br />

Orte: Borkum (29.04.), Dortmund (23.09.),<br />

Münster (02.12.)<br />

Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt,<br />

Fröndenberg<br />

Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

02.<strong>2023</strong> | 15


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Klimawandel und Gesundheit<br />

Es besteht kein Zweifel daran, dass<br />

die seit Beginn der Industrialisierung<br />

stattfindende globale Erderwärmung<br />

inzwischen massive Auswirkungen<br />

auf klimatische Verhältnisse und damit<br />

auf die menschliche Gesundheit<br />

hat. Seit geraumer Zeit mehren sich<br />

Fragen nach gezielten Fortbildungsangeboten<br />

für Ärztinnen und Ärzte.<br />

Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />

der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> hat<br />

sich daher dazu entschieden, die Curriculare<br />

Fortbildung „Klimawandel<br />

und Gesundheit“ gemäß BÄK-Curriculum<br />

anzubieten. Zielsetzung der<br />

Fortbildung ist es, Ärztinnen und<br />

Ärzte zu befähigen, Krankheiten<br />

die aufgrund des Klimawandels verstärkt<br />

auftreten können, zu erkennen<br />

und differenzialdiagnostisch zu<br />

betrachten sowie gezielte präventive<br />

Maßnahmen anzuleiten. Ebenso wird<br />

fundiertes Faktenwissen zu gesundheitlichen<br />

Auswirkungen durch den<br />

Klimawandel vermittelt.<br />

Neben medizinischen Aspekten geht<br />

es in der Fortbildung im Weiteren um<br />

die Reflektion des eigenen Verhaltens<br />

und die Motivation und Anleitung<br />

der Patientinnen und Patienten<br />

zu klimafreundlichem und gesundheitsförderndem<br />

Verhalten.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />

Curriculare Fortbildung gemäß BÄK-Curriculum zur Erlangung des<br />

ankündigungsfähigen Zertifikates / Blended-Learning-Angebot<br />

eLearning<br />

► Klimawandel und Gesundheit – die Rolle von Ärzten<br />

► Gesundheitliche Auswirkungen von Klimawandel…<br />

auf ältere und chronisch kranke Patienten / auf Säuglinge,<br />

Kinder und Jugendliche / auf Schwangere / durch<br />

Allergien<br />

Präsenz<br />

► Klimawandel – wo stehen wir?<br />

► Veränderungen des Klimas – Auswirkungen auf den Menschen<br />

► Hitzewellen – Auswirkungen und Folgen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

► Verbreitung von Allergiepflanzen, Verlängerung der Pollenflugsaison<br />

(Allergien)<br />

► Vermehrte Luftschadstoffe u. a. Stickstoffoxyde, Ozon,<br />

Feinstaub – Auswirkungen und Folgen<br />

► Auswirkungen und Folgen erhöhter UV-Strahlung auf die<br />

Entstehung von Hauterkrankungen<br />

► Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die<br />

Arbeitswelt<br />

► Klimabedingte Verbreitung krankheitsübertragender Tiere<br />

► Infektionskrankheiten – Klimabedingte Folgen<br />

► Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Gewässer –<br />

Folgen für die Gesundheit<br />

► Auswirkungen klimabedingter Veränderungen auf Krankenhäuser<br />

► Klimawandel und Mental Health<br />

► Klimasprechstunde als Konzept für die Praxis<br />

► Fallbesprechungen zur Klimasprechstunde und Anwendungsbeispiele<br />

Informationen zum Curriculum:<br />

www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />

Präsenz-Termin (16 UE):<br />

Sonntag/Montag, 30. April/1. Mai <strong>2023</strong>, jeweils 9 bis 17 Uhr<br />

eLearning (5 UE):<br />

29. März bis 29. April <strong>2023</strong><br />

Ort: Nordseeinsel Borkum<br />

Leitung: Dr. med. Ulrike Beiteke, Dortmund, Dr. med. Friederike Lemm, Bochum<br />

Kosten: 495 Euro für Mitglieder, 545 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Falk Schröder, Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />

Fortbildung der ÄKWL mit 26 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />

16 | 02.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

Die Curriculare Fortbildung richtet<br />

sich an Ärztinnen und Ärzte, die mit<br />

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

oder mehrfacher Behinderung<br />

arbeiten. Durch die Vermittlung<br />

umfangreicher Kenntnisse soll<br />

sie dazu befähigen, mit diagnostischer<br />

und therapeutischer Sachkompetenz<br />

den spezifischen Bedürfnissen<br />

der Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung gerecht zu werden<br />

sowie präventive und multidisziplinäre<br />

Ansätze in die Gesundheitsvorsorge<br />

einzubinden. Im Vordergrund<br />

steht die medizinische Versorgung<br />

von Erwachsenen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung, ab dem Alter,<br />

in dem sie nicht mehr von Kinderund<br />

Jugendärzten oder sozialpädiatrischen<br />

Zentren betreut werden.<br />

Besondere Ausdrucks- und Kommunikationsweisen<br />

von Menschen mit<br />

intellektueller Behinderung sowie<br />

verschiedene körperliche und psychische<br />

Erkrankungen erfordern spezielle<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

der behandelnden Ärztinnen und<br />

Ärzte. Spezifische gesundheitliche<br />

Risiken, komplizierte Krankheitsverläufe<br />

durch Interaktion verschiedener<br />

Faktoren, insbesondere bei<br />

schweren Mehrfachbehinderungen,<br />

stellen hohe Anforderungen in der<br />

Gesundheitsversorgung dieses Personenkreises<br />

dar. Die Akademie für<br />

medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />

und der <strong>KVWL</strong> bietet die Curriculare<br />

Fortbildung „Medizin für Menschen<br />

mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

oder mehrfacher Behinderung“ gemäß<br />

BÄK-Curriclum, die gemeinsam<br />

mit der Deutschen Gesellschaft für<br />

Medizin für Menschen mit geistiger<br />

oder mehrfacher Behinderung e.V.<br />

entwickelt wurde, an.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

oder mehrfacher Behinderung (100 UE)<br />

Curriculare Fortbildung gemäß BÄK-Curriculum zur Erlangung des ankündigungsfähigen<br />

Zertifikates / Blended-Learning-Webinar<br />

Inhalte, u. a.:<br />

Grundlagen Inklusiver Medizin / Spezifische Fragestellungen<br />

im klinischen Alltag / Krankheitsbilder<br />

aus verschiedenen Fachgebieten / Zahnmedizin<br />

/ Genetik / Patientenautonomie, ärztliche<br />

Rolle im interdisziplinären Kontext / ICF – Internationale Klassifikation<br />

der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />

Informationen zum Curriculum:<br />

www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />

Webinar-Termine (38 UE):<br />

Jeweils Freitag/Samstag, 20./21. Oktober <strong>2023</strong>,<br />

17./18. November <strong>2023</strong>, 12./13. Januar 2024<br />

Uhrzeiten:<br />

freitags: 15.30 bis 19.15 Uhr/samstags: 9 bis 17.15 Uhr<br />

eLearning – vor- und nachgelagert (12 UE)<br />

Praktischer Teil (50 UE): Hospitation in anerkannten<br />

medizinischen Einrichtungen für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung/Mehrfachbehinderung<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Dr. med. Jörg Stockmann, Hagen-Haspe, Prof. Dr. med. Tanja<br />

Sappok, Bielefeld<br />

Kosten: 1.099 Euro für Mitglieder, 1.299 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Nina Wortmann, Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />

Internet: www.akademie-w.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />

Fortbildung der ÄKWL mit 112 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Hausärzteverband<br />

Westfalen-Lippe und der Ärztlichen Akademie für medizinische Fortund<br />

Weiterbildung in Nordrhein statt.<br />

02.<strong>2023</strong> | 17


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Seminare 1/<strong>2023</strong><br />

Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />

Telefontraining für Auszubildende<br />

Die Teilnehmer*innen werden in die<br />

Grundlagen des Telefonmanagements<br />

eingeführt.<br />

Termin: 1. März <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Fit für den Empfang<br />

Möchten Sie, dass Patientinnen und Patienten<br />

gleich von der ersten Begegnung<br />

an einen überzeugenden Eindruck von<br />

Ihnen und der Praxis gewinnt?<br />

Termin: in Vorbereitung<br />

Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />

Dozentin: Mechthild Wick<br />

(Personaltrainerin/Coach)<br />

Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Telefontraining Intensiv<br />

Das Intensivseminar für routinierte Arzthelfer*innen<br />

im Umgang mit schwierigen<br />

Gesprächspartner*innen und herausfordernden<br />

Situationen im Praxisalltag.<br />

Termin: in Vorbereitung<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Auszubildende einarbeiten, anleiten<br />

und professionell unterstützen<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, Hinweise<br />

und Hilfestellungen für einen erfolgreichen<br />

Ausbildungsverlauf zu vermitteln.<br />

Termin: 8. März <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Münster)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Achtsam und gelassen bleiben<br />

im (Praxis-)Alltag<br />

Das Seminar bietet durch praktische<br />

Übungseinheiten und Selbstreflexionen<br />

einen großen Nutzen für die direkte<br />

Umsetzung in den Alltag.<br />

Termin: 15. März <strong>2023</strong> (online)<br />

Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />

Dozentin: Mechthild Wick<br />

(Personaltrainerin/Coach)<br />

Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Konflikt- und Kritikgespräche in<br />

der Arzt<strong>praxis</strong><br />

In diesem Seminar wird Personalverantwortlichen<br />

und Teamleitungen ein<br />

fundierter Leitfaden für den Umgang mit<br />

Konflikt- und Kritikgesprächen vorgestellt.<br />

Termin: 15. März <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.)<br />

Teamleitung in der Arzt<strong>praxis</strong>:<br />

Führungsrolle, Selbstverständnis<br />

und Arbeitsauftrag optimal<br />

umsetzen<br />

Teamleitungen brauchen einen Plan und<br />

Werkzeuge, auch wenn es weder den<br />

richtigen Führungsstil noch Patentrezepte<br />

gibt.<br />

Termin: 29. März <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

Kommunikationstraining für<br />

Auszubildende<br />

Die Teilnehmer*innen des Seminars lernen<br />

ein souveränes Auftreten in Gesprächen<br />

und im Umgang mit Vorgesetzten,<br />

dem Kollegium und Patienten<br />

Termin: 19. April <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Exklusiv-Workshop für<br />

Praxismanager*innen<br />

Der 2-tägige Workshop beschäftigt sich<br />

mit Instrumenten der Organisations- und<br />

Personalentwicklung.<br />

Termin: 27. bis 28. April <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />

Dozentin: Cornelia Bahnen<br />

(Trainerin, Beraterin)<br />

Kosten: 210 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />

und Unterlagen), Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />

Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />

Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />

Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

in der Arzt<strong>praxis</strong>. Die Online-Fortbildung<br />

vermittelt sehr <strong>praxis</strong>nah und <strong>kompakt</strong><br />

umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />

dem Schwerpunkt „Arzt<strong>praxis</strong>“.<br />

Termin: 8. bis 11. Mai <strong>2023</strong> (online)<br />

Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />

Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />

Kosten: 480 Euro (zzgl. USt.)<br />

Schwierige Situationen als<br />

Teamleitung meistern<br />

Als schwierig werden zumeist solche<br />

Führungssituationen angesehen, in<br />

denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />

an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />

halten oder nicht die gewünschte<br />

18 | 02.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Leistung zeigen.<br />

Termin: 10. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Unzufriedene Patienten und<br />

Patientinnen — was tun?<br />

In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />

zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />

wie sie eskalierende und bedrängende<br />

Gespräche und Angriffe durch<br />

geschickte und situationsangemessene<br />

Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />

gezielt abbauen oder minimieren<br />

können.<br />

Termin: 15. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

„Immer dazwischen!“ – In der<br />

Sandwichposition als Teamleitung<br />

Dieses Führungstraining will Ihnen<br />

helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />

und den Umgang mit sich selbst, mit<br />

Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />

zu professionalisieren.<br />

Termin: 17. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Intensivkurs Praxismanagerin<br />

Ziel des Kurses ist es, Sie in den wichtigsten<br />

Funktionen und Aufgabengebieten<br />

des Praxis- und Selbstmanagements<br />

zu stärken.<br />

Termine: 22. bis 26. Mai <strong>2023</strong> (Parkhotel<br />

Wittekindshof, Dortmund), 25. bis 29.<br />

September (Ärztehaus Münster)<br />

Zeiten: Mo. 11 bis 17 Uhr, Di., Mi., Do. 9 bis<br />

17 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr<br />

Dozentin: Cornelia Bahnen<br />

(Trainerin, Beraterin)<br />

Kosten: 690 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />

und Unterlagen, Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Telefontraining Basis<br />

Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse<br />

zu Verhaltensregeln und moderner<br />

Höflichkeit am Telefon und trainiert Ausschnittsituationen<br />

und Telefongespräche<br />

in der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />

Termin: 24. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />

Dozentin: Marion Creß<br />

(Kommunikationstrainerin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Als Teamleitung sicher und<br />

überzeugend kommunizieren<br />

und auftreten<br />

In diesem Seminar werden verschiedene<br />

Elemente der Kommunikation in der<br />

Arzt<strong>praxis</strong> trainiert und deren Wirkung<br />

in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />

Termin: 7. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Interkulturelle Kompetenz<br />

Durch die Vermittlung von Kenntnissen<br />

zu kulturellen Standards im Themenfeld<br />

Gesundheit-Krankheit-Kultur kann das<br />

Verständnis der Mitarbeitenden für<br />

fremd wirkendes Verhalten und somit<br />

auch die Compliance der Patientinnen<br />

und Patienten gefördert werden.<br />

Das Seminar gliedert sich in zwei separate<br />

Teile: zum einen in eine vierstündige<br />

Präsenzveranstaltung und zum anderen<br />

in einen zweistündigen Online-Workshop<br />

mit moderiertem Austausch.<br />

Termine: 14. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Dortmund), 12. Juli <strong>2023</strong> (online<br />

Zeiten: 9 bis 16 Uhr (Präsenz),<br />

14 bis 16 Uhr (online)<br />

Dozentin: Gol-Tschehr Berens<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Praxiswertermittlung/-bewertung<br />

Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />

Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />

zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />

Termin: 21. Juni <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />

Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />

(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />

(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />

Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

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02.<strong>2023</strong> | 19


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