KVWL kompakt + praxis intern Februar 2023
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Nr. 2 | 27. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
Mit Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
mit aktuellen<br />
Ausschreibungen von<br />
Vertragsarztsitzen<br />
> ab Seite 27<br />
Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />
Die <strong>KVWL</strong> startet ein Projekt zur<br />
Fortbildung von Digi-Managerinnen<br />
Angebot richtet sich an Praxis-Mitarbeiterinnen / Bewerbungsphase<br />
startet am 1. März <strong>2023</strong> / Alle Infos auf einen Blick > Seite 6
6<br />
Inhalt<br />
6 Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />
Die <strong>KVWL</strong> startet ein Projekt zur Fortbildung von<br />
Digi- Managerinnen<br />
12 Regional, ansprechbar, informiert<br />
Die zwölf <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen sind am Puls der ärztlichen Basis<br />
12<br />
16 Röteln und Masern: Eliminiert oder nur vergessen?<br />
Hinweise zur Bedeutung der Labordiagnostik bei Verdachtsfällen<br />
20 Neues <strong>KVWL</strong>-Parkhaus soll Stellplatznot entschärfen<br />
Startschuss für den Neubau fällt voraussichtlich Mitte des Jahres /<br />
Dann wird auch über die Zukunft des <strong>KVWL</strong> Campus entschieden<br />
22 DMP Qualitätsbericht 2021<br />
Programme bewähren sich auch im zweiten Pandemie-Jahr<br />
24 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
STANDARDS<br />
2/<strong>2023</strong><br />
4 Kurznachrichten<br />
27 Amtliche Bekanntmachungen<br />
27 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
35 Impressum<br />
2<br />
Nr. 2 | 27. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen
Praxiszukunftsgesetz:<br />
Denn nach Corona ist vor der Pandemie<br />
D<br />
ie Corona-Pandemie läuft<br />
aus. Immer mehr Schutzmaßnahmen<br />
werden gelockert<br />
oder ganz eingestellt.<br />
In den meisten Lebensbereichen<br />
können wir uns inzwischen wieder<br />
ohne Masken begegnen - endlich!<br />
Wir haben an dieser Stelle die ambulante<br />
Versorgung häufiger als Bollwerk<br />
bezeichnet, das die Kliniken<br />
vor Überlastung schützt. Zu Recht,<br />
wie uns die Statistiker, aber auch<br />
Kolleginnen und Kollegen aus den<br />
Krankenhäusern bestätigt haben.<br />
Damit soll es aber auch gut sein mit<br />
dem sektoralen Denken. Denn die<br />
Corona-Pandemie hat uns allen eine<br />
Menge Hausaufgaben hinterlassen.<br />
Angefangen bei der Erkenntnis, dass<br />
ein leistungsfähiges und krisenfestes<br />
Gesundheitssystem Reserven<br />
braucht. Leere Betten, Stationen auf<br />
Stand-by und personelle Ressourcen:<br />
Was der strenge Kaufmann als<br />
„totes Kapital“ betrachtet und die<br />
Politik als „Verhandlungsmasse“,<br />
sind aus unserer Sicht das Netz<br />
und der doppelte Boden unseres<br />
Gesundheitssystems. Die ambulante<br />
sowie die stationäre Versorgung<br />
und - das hat die Corona-Pandemie<br />
ebenfalls deutlich gemacht - auch<br />
der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />
müssen unbedingt nachhaltig finanziert<br />
sein!<br />
Niemand wird in der Lage sein,<br />
kurzfristig gut qualifiziertes Fachpersonal<br />
in ausreichender Zahl aus<br />
dem Hut zu zaubern. Auch dieses<br />
Problem betrifft alle Versorgungsbereiche.<br />
Aus unserer Sicht birgt<br />
die konsequente Digitalisierung<br />
jedoch ein großes Potenzial, die begrenzten<br />
Ressourcen effizient einzusetzen.<br />
Es kann nicht sein, dass<br />
privat initiierte Messengergruppen<br />
und ein Heer analoger Faxgeräte<br />
das kommunikative Gerüst der Pandemie-Bekämpfung<br />
sind. Oder etwas<br />
ketzerisch ausgedrückt: Hätte<br />
der Bundesdatenschützer während<br />
der Pandemie genauer hingeschaut,<br />
wäre sie vermutlich noch nicht vorbei!<br />
Wir müssen Dinge ändern und dort,<br />
wo gute Ansätze existieren, schneller<br />
und mutiger werden! Wir haben<br />
immer betont - und wiederholen es<br />
gerne: Westfalen-Lippe ist offen für<br />
smarte Technologien und digitale<br />
Lösungen! Daher gehen wir jetzt<br />
den nächsten Schritt und bilden so<br />
genannte Digi-Managerinnen aus<br />
(s. S. 6). Expertinnen und Experten<br />
für digitale Anwendungen gehören<br />
in jede Praxis! Dabei denken wir das<br />
Thema konsequent aus der Perspektive<br />
des Praxisteams. Was nützt?<br />
Was ist sicher? Wie kann ich Anwendungen<br />
justieren, damit sie für<br />
meine Praxis mit ihren individuellen<br />
Anforderungen den bestmöglichen<br />
Nutzen bringen? Mit dieser Initiative<br />
setzen wir unsere Digitalstrategie<br />
konsequent fort.<br />
Eine Pandemie ist etwas Außergewöhnliches<br />
und ja - etwas sehr Seltenes.<br />
Nach unserer Überzeugung<br />
helfen gute, sichere digitale Strukturen<br />
jedoch immer, im Not- wie<br />
im Normalfall! Wir liefern die Ideen<br />
dazu und auch die Praxen, um etwas<br />
unter Realbedingungen zu testen.<br />
Für die ausreichende Finanzierung<br />
ist ganz klar die Politik zuständig.<br />
Deshalb fordern wir ein Praxiszukunftsgesetz,<br />
das seinen Namen<br />
verdient!<br />
2/<strong>2023</strong><br />
3<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand
Ausschreibung für Herbert-Lewin-Preis zur Rolle<br />
der Ärzteschaft in der NS-Zeit hat begonnen<br />
Die Ausschreibung für den<br />
Herbert-Lewin-Preis <strong>2023</strong> hat<br />
begonnen. Mit dem Forschungspreis<br />
werden wissenschaftliche Arbeiten<br />
zur Aufarbeitung der Geschichte von<br />
Ärzten in der Zeit des Nationalsozialismus<br />
prämiert. Einsendeschluss<br />
ist der 16. Juni <strong>2023</strong>. Professor<br />
Dr. Herbert Lewin (1899 – 1982), nach<br />
dem der Forschungspreis benannt ist, war ein deutscher<br />
Arzt und von 1963 bis 1969 Vorsitzender des Zentralrates<br />
der Juden in Deutschland. Bei dem Forschungspreis<br />
geht es um die historische Aufarbeitung, aber auch die<br />
Erinnerung an engagierte Ärzte und Zahnärzte, die in<br />
der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet<br />
wurden. Das Bundesgesundheitsministerium, die<br />
Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, die<br />
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die KBV<br />
haben den Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft in<br />
der Zeit des Nationalsozialismus bereits zum neunten<br />
Mal ausgelobt.<br />
sowie Wissenschaftler an human- und zahnmedizinischen<br />
Fakultäten oder medizinhistorischen Instituten<br />
können sich bewerben. Jede teilnehmende Person und<br />
jede Arbeitsgruppe kann jeweils eine Arbeit einreichen.<br />
Der Herbert-Lewin-Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro<br />
dotiert. Er kann von der Jury auf mehrere verschiedene<br />
Arbeiten aufgeteilt werden. Alle teilnehmenden Personen<br />
erhalten nach der Entscheidung der Jury eine<br />
schriftliche Nachricht. Zur Jury gehört neben den<br />
Vertretern der Auslobenden auch der Zentralrat der<br />
Juden in Deutschland.<br />
Informationen zur Teilnahme<br />
Die Arbeiten müssen in deutscher Sprache verfasst<br />
sein und können sowohl in Papierform in siebenfacher<br />
Ausfertigung als auch in elektronischer Form abgegeben<br />
werden. Berücksichtigt werden ausschließlich Arbeiten, die<br />
seit dem 1. Januar 2018 erstellt oder veröffentlicht wurden.<br />
Zudem können Arbeiten nicht bedacht werden, die bereits<br />
bei vorherigen Ausschreibungen eingereicht wurden.<br />
Preis ist mit 15.000 Euro dotiert<br />
Teilnehmen können Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten<br />
als Einzelperson. Aber auch Kooperationen oder<br />
Gemeinschaften von Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten,<br />
Studierende der Human- oder Zahnmedizin<br />
Einsendeschluss ist der 16. Juni <strong>2023</strong>.<br />
Die Bewerbungsanschrift lautet:<br />
Bundesärztekammer / Bereich Menschenrechte<br />
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin<br />
E-Mail: HerbertLewinPreis<strong>2023</strong>@baek.de<br />
Initiative „Pausenlos gesund“:<br />
Gesundheitskompetenz von<br />
Kindern stärken<br />
Das Gesundheitsverhalten im<br />
Kindes- und Jugendalter wirkt<br />
sich auch auf die Gesundheit im<br />
Erwachsenenalter aus. Mit der<br />
Schul initiative „Pausenlos gesund“<br />
möchte die Stiftung Gesundheitswissen<br />
die Gesundheitskompetenz<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
stärken. Auf ihrer Webseite<br />
pausenlos-gesund.de bietet die<br />
Initiative unter anderem ein<br />
Medienpaket an, das Lehrer bei der<br />
Planung eines gesundheitsorientierten<br />
Unterrichts unterstützt. Dass<br />
„Pausenlos gesund“ Gesundheit<br />
sehr umfassend definiert, sieht man<br />
unter anderem an dem aktuellen<br />
Thema „Gesunder Medienumgang“.<br />
Die meisten jungen Menschen haben<br />
Zugang zu Smartphone, Tablet oder<br />
Computer und verbringen viel Zeit<br />
online. Sie erschließen sich ihre<br />
Lebenswelt mit und durch<br />
Medien – oft auch Informationen<br />
rund um das Thema Gesundheit.<br />
Diese richtig bewerten und den<br />
Wahrheitsgehalt beurteilen zu<br />
können sowie den jeweiligen<br />
Urheber zu erkennen, ist das Ziel<br />
einer kritischen Mediennutzung.<br />
Dazu möchte „Pausenlos gesund“<br />
einen Beitrag leisten.
Patienteninfo „Klinische<br />
Studien – Soll ich daran<br />
teilnehmen?“ aktualisiert<br />
Methode handeln. Mit Studien können<br />
Ärztinnen und Ärzte herausfinden,<br />
wie wirksam Therapien sind und welche<br />
Nebenwirkungen auftreten. Die Patienteninformation<br />
erläutert mögliche Vor- und Nachteile,<br />
die eine Teilnahme an einer Studie mit sich bringen kann<br />
und erklärt, welche unterschiedlichen Studientypen es<br />
gibt. Zudem wird aufgezeigt, was Patientinnen und<br />
Patienten wissen sollten bevor sie an einer Studie<br />
teilnehmen. Dazu gehört unter anderem eine Aufklärung<br />
über Nutzen und Risiken sowie eine Versicherung gegen<br />
mögliche gesundheitliche Schäden.<br />
Die Patienteninformation zum Thema „Klinische<br />
Studien“ ist jetzt aktualisiert worden. In verständlicher<br />
Form erfahren Interessierte, was auf sie zukommt, wenn<br />
sie sich für die Teilnahme an einer Studie entscheiden.<br />
Dabei kann es sich um die Testung eines neuen<br />
Medikaments oder auch um eine neue medizinische<br />
Über 90 Patienteninformationen<br />
Arztpraxen können die Informationsblätter kostenlos<br />
herunterladen, ausdrucken, an Interessierte weitergeben<br />
oder im Wartebereich auslegen. Sie sind im Patientenportal<br />
des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der<br />
Medizin (ÄZQ) zu finden. Nutzen Sie einfach den<br />
QR-Code. Das ÄZQ bereitet kontinuierlich Gesundheitsinformationen<br />
für Patientinnen und Patienten – im<br />
Auftrag der KBV und der Bundesärztekammer. Aktuell<br />
gibt es über 90 Patienteninformationen, teils auch<br />
in mehreren Sprachen.<br />
CDU-MdB Erwin Rüddel<br />
zu Gast in der<br />
Spelmeyer (2. v. r.), Dr. Volker Schrage (l.) und Thomas<br />
Müller (r.) fordern vom Bund ein „Praxiszukunftsgesetz“<br />
zur Förderung der Digitalisierung in den Arztpraxen.<br />
Rüddel begrüßte das Engagement der <strong>KVWL</strong>: „Hier in<br />
Dortmund kann man exemplarisch sehen, welche<br />
Initiativen und Möglichkeiten es bei der Digitalisierung<br />
gibt. Für mich steht fest: Eine gut gemachte Digitalisierung<br />
ist ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der<br />
ambulanten medizinischen Versorgung in Deutschland.“<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Erwin Rüddel, Mitglied im Gesundheitsausschuss des<br />
Bundestags, hat jetzt die digitale Muster<strong>praxis</strong> „di<strong>praxis</strong>“<br />
der <strong>KVWL</strong> in Dortmund besucht. Der Bundestagsabgeordnete<br />
tauschte sich mit dem Vorstand der <strong>KVWL</strong> über<br />
die Digitalisierung im ambulanten Gesundheitsbereich<br />
aus. Rüddel wie auch die <strong>KVWL</strong>-Vorstände Dr. Dirk<br />
Thomas Müller erneuerte die Forderung der <strong>KVWL</strong> nach<br />
einer gezielten Digitalinitiative: „Wie beim Krankenhauszukunftsgesetz<br />
muss es auch ein Praxiszukunftsgesetz<br />
geben, um die Digitalisierung zu fördern: für Investitionen<br />
in digitale Praxen und IT-Sicherheit, für eine verstärkte<br />
Nutzung von Telemedizin und Telematik und<br />
für Anreize für Praxen, ihren Digitalisierungsgrad zu<br />
verbessern.“ Damit stieß er beim Gast aus Berlin auf<br />
offene Ohren: „Ich sehe ebenfalls die Notwendigkeit<br />
eines Praxiszukunftsgesetzes, so dass sich Praxen<br />
zertifizieren lassen und dann entsprechende Fördermittel<br />
zur Digitalisierung erhalten können“, so Rüddel.<br />
5
Innovativ auf dem Weg zur digitalen Arbeitswelt<br />
Die <strong>KVWL</strong> startet<br />
ein Projekt zur<br />
Fort bildung von<br />
Digi-Managerinnen<br />
Angebot richtet sich an Praxis- Mitarbeiterinnen<br />
/ Bewerbungsphase startet am<br />
1. März <strong>2023</strong> / Alle Infos auf einen Blick<br />
2/<strong>2023</strong><br />
6<br />
Die digitale Praxis ist für die niedergelassenen<br />
Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
der Arbeitsalltag von<br />
morgen. Aber schon heute gehören<br />
beispielsweise die Online-Terminvergabe und<br />
das Arbeiten mit telemedizinischen Angeboten<br />
wie der Videosprechstunde zur täglichen<br />
Routine. „Digitalisierung ist richtig und wichtig“,<br />
betont <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller.<br />
„Aber nur dann, wenn sie einen Mehrwert für<br />
beide Seiten – Behandler und Patient – mit<br />
sich bringt.“ Was aktuell beim digitalen Arbeiten<br />
möglich ist, zeigt die Körperschaft in ihrer<br />
bundesweit einmaligen Dauerausstellung<br />
„di<strong>praxis</strong>“ im Ärztehaus in Dortmund. „Aber<br />
ohne gut geschultes Personal, das die verschiedenen<br />
Anwendungen auch richtig einsetzen<br />
und die digitalen Abläufe in den Praxen<br />
einschätzen kann, ist sinnvolles digitales Arbeiten<br />
kaum realisierbar“, so Müller weiter.<br />
Die <strong>KVWL</strong> setzt nun genau an dieser Stelle<br />
an und bietet ab Mitte April <strong>2023</strong> zum ersten<br />
Mal eine Fortbildung zur Digi-Managerin für<br />
die Etablierung von Digitalisierungsbeauftragten<br />
in Arztpraxen und psychotherapeutischen<br />
Praxen an. Das Projekt, das Ende<br />
vergangenen Jahres grünes Licht vom Bundesgesundheitsministerium<br />
erhalten hat und<br />
entsprechend gefördert wird, ist entstanden<br />
in Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />
und dem Lehrstuhl für Gesundheitsinformation<br />
der Universität Witten/Herdecke.<br />
Thomas Müller: „Ziel des Projekts ist es, die
Digi-Managerinnen zu befähigen, den derzeitigen<br />
Digitalisierungsgrad der jeweiligen Praxis<br />
zu analysieren und neue Digitalisierungsprojekte<br />
anzustoßen. Damit stellt die <strong>KVWL</strong><br />
einmal mehr ihre Innovationskraft und ihren<br />
Gestaltungswillen unter Beweis.“<br />
Fortbildung zur Digi-Managerin –<br />
so können Sie eine Bewerbung für<br />
Ihre Mitarbeiterin abgeben<br />
Ab dem 1. März <strong>2023</strong> können sich interessierte<br />
Praxen, Praxisverbünde und Praxisnetze<br />
für einen Platz bei der Digi-Managerin-Fortbildung<br />
bewerben. 100 Plätze stehen zur Verfügung.<br />
Das Projekt richtet sich ausdrücklich<br />
an das nicht-ärztliche Personal in Praxen. Die<br />
Praxisinhaber können ihre Bewerbung über<br />
das <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal einreichen, dort<br />
steht ein Online-Formular zur Verfügung. Es<br />
ist auch möglich, dass eine Digi-Managerin<br />
für mehrere Praxen (z. B. aus einem Praxisverbund<br />
oder Praxisnetz) teilnimmt. Die<br />
Teilnehmerinnen der Fortbildung investieren<br />
insgesamt 205 Stunden. Die Praxisinhaber<br />
erklären sich bereit, ihre Mitarbeiterin für<br />
diese anfallenden Schulungsstunden freizustellen.<br />
Dafür erhalten sie eine pauschale<br />
Aufwandsentschädigung in Höhe von 5.000<br />
Euro. Bewerbungsschluss ist der 22. März.<br />
Gehen in diesem Zeitraum mehr Bewerbungen<br />
ein als Plätze zur Verfügung stehen,<br />
entscheidet das Los.
Informationen zur Anmeldung, den Teilnahmevoraussetzungen<br />
sowie zum Projektkontext<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.kvwl.de/digi-managerin<br />
2/<strong>2023</strong><br />
8<br />
Das sind die Inhalte der Fortbildung<br />
Die Ausbildung der Digi-Managerin folgt einer<br />
Modul-Struktur, die gemeinsam mit der<br />
Akademie und dem Lehrstuhl Gesundheitsinformatik<br />
der Uni Witten/Herdecke inhaltlich<br />
und didaktisch erarbeitet wurde. Der<br />
Fokus des Digi-Managerin-Programms liegt<br />
in der Ausbildung von Multiplikatoren, die<br />
die eigenen Praxisabläufe digitalisieren und<br />
Ansprechpartnerinnen für die Digitalisierung<br />
der Patientenversorgung werden.<br />
Zeitraum Mai bis Oktober <strong>2023</strong><br />
Erster Baustein des Digi-Managerin-Programms<br />
ist die Teilnahme am Wissensmodul. Die Digi-<br />
Managerinnen nehmen an Präsenz- und Online-<br />
Veranstaltungen zu den folgenden Themen teil:<br />
Einführung eHealth und Digitalisierung<br />
Telematikinfrastruktur und ihre Anwendungen<br />
Telemedizin und digitale Gesundheitsversorgung<br />
Datenschutz und Informationssicherheit<br />
Digitaler Reifegrad und Digitalisierungsstrategie<br />
Die Veranstaltungen werden durch Übungen<br />
begleitet, bei denen die Digi-Managerinnen<br />
das erlernte Wissen <strong>praxis</strong>tauglich anwenden<br />
können. Zudem werden die Inhalte der Veranstaltungen,<br />
Hintergrundinformationen und<br />
hilfreiche Tipps auf einer digitalen Lernplattform<br />
(ILIAS-Lernplattform der Akademie für<br />
medizinische Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong>) zur Verfügung gestellt.<br />
Zeitraum August <strong>2023</strong> bis März 2024<br />
Zweiter Baustein des Digi-Managerin-Programms<br />
ist das Praxismodul. Hier erhalten<br />
die Digi-Managerinnen einen praktischen<br />
Bezug zu den bisher theoretisch erlernten<br />
Inhalten. Die „di<strong>praxis</strong>“ der <strong>KVWL</strong> dient hierbei<br />
als eine Art Labor für die Digitalisierung<br />
von Prozessen und für die Auswahl digitaler<br />
Tools. In der „di<strong>praxis</strong>“ werden Schwerpunkt-<br />
Beratungen zu den folgenden Themen<br />
durchgeführt:<br />
digitale Patient-Journey<br />
Auswahl digitaler Tools<br />
TI-Anwendungen<br />
IT-Sicherheit<br />
digitale Reife und Digitalisierungsstrategie
Digitales Reifegradmodell<br />
Die <strong>KVWL</strong> hat in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke<br />
ein Reifegradmodell zur Erhebung des Digitalisierungsgrads in<br />
Praxen entwickelt.<br />
Das Modell misst Haupt- und Nebenfaktoren anhand von fünf<br />
Kategorien (Unternehmenssteuerung, Infrastruktur, Behandlung<br />
& Therapie, Patientenlenkung und Administration). Die fünf Kategorien<br />
unterteilen sich in 50 Kriterien, die jeweils auf einer fünfstufigen<br />
Skala zu bewerten sind.<br />
Die Ergebnisse werden im nächsten Schritt anhand einer Grafik<br />
dargestellt. So erhalten die Praxen einen Überblick über ihren<br />
Digitalisierungsgrad und die Bereiche, in denen noch Verbesserungsbedarf<br />
besteht.<br />
Digitales Reifegradmodell (Beispiel)<br />
Kategorien & Bewertungskriterien<br />
= Bewertung<br />
Unternehmenssteuerung<br />
Changemanagement<br />
Qualitätsmanagement, Führungs- und Kommunikationskultur<br />
Wissensmanagement, Kompetenz und Weiterbildung<br />
Infrastruktur<br />
IT-Sicherheit, Datenschutz und Telematikinfrastruktur<br />
Vernetzte Medizintechnik<br />
Datenverarbeitung im Primärsystem und Interoperabilität<br />
Behandlung & Therapie<br />
Telemedizin, Telemonitoring, Datengestützte Behandlungsangebote<br />
Medizinische Dokumentation<br />
Diagnosestellung und Labor<br />
Patientenlenkung<br />
Praxis-Patienten-Kommunikation<br />
Terminbuchung, Rezeptbestellung<br />
Patientenaufnahme und Patientensteuerung<br />
Administration<br />
Abrechnung<br />
Dienstplanung<br />
Materialwirtschaft
Wir wollen immer einen Schritt vor der Zeit sein. Das<br />
haben wir mit der<br />
geschafft. Und diesen Weg<br />
gehen wir mit unserem innovativen Fortbildungsmodell<br />
der Digi-Managerin konsequent weiter. Wir wollen damit<br />
zum einen die Fachkompetenz des Praxispersonals<br />
weiter ausbauen und zum anderen die Ärzte entlasten.<br />
Thomas Müller, Vorstand der <strong>KVWL</strong><br />
2/<strong>2023</strong><br />
10<br />
Den Kern des Praxismoduls bildet die Erhebung<br />
des Digitalisierungsgrads der Praxis mit<br />
Hilfe des digitalen Reifegradmodells der <strong>KVWL</strong><br />
(s. S. 9). Die Digi-Managerin ist schlussendlich<br />
in der Lage, das digitale Reifegradmodell der<br />
<strong>KVWL</strong> auf die eigenen Praxisabläufe anzuwenden<br />
und zu analysieren, wie digital der Praxisbetrieb<br />
abläuft. Ziel hierbei ist das Erkennen<br />
von Verbesserungsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Projektteam erarbeiten<br />
die Digi-Managerinnen <strong>praxis</strong>individuelle<br />
Digitalisierungsstrategien, die den Praxisbetrieb<br />
verbessern.<br />
Die Zertifizierung zur Digi-Managerin<br />
erfolgt in einem zweistufigen Verfahren:<br />
Prüfung des erlernten Wissens aus dem<br />
Modul 1<br />
Praktische Prüfung durch Bewertung der<br />
erarbeiteten Digitalisierungsstrategie<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller ist stolz auf<br />
das Projekt der Digi-Managerin. „Wir wollen<br />
immer einen Schritt vor der Zeit sein. Das<br />
haben wir mit der ‚di<strong>praxis</strong>‘ geschafft. Und<br />
diesen Weg gehen wir mit unserem innovativen<br />
Fortbildungsmodell der Digi-Managerin<br />
konsequent weiter. Wir wollen damit zum<br />
einen die Fachkompetenz des Praxispersonals<br />
weiter ausbauen und zum anderen die<br />
Ärzte entlasten. Auf diese Weise eröffnen wir<br />
unseren Mitgliedern die Perspektive, digitales<br />
Arbeiten als Bereicherung und große Chance<br />
für den Praxisalltag wahrzunehmen.“ vity<br />
Zusammengefasst<br />
Voraussetzungen und Rahmenbedingungen<br />
für die Teilnahme<br />
am Digi-Managerin-Projekt der<br />
<strong>KVWL</strong><br />
Das Projekt richtet sich an Praxen aus<br />
Westfalen-Lippe.<br />
Der Praxisinhaber stimmt der Teilnahme zu.<br />
Das Projekt richtet sich an das nicht-ärztliche<br />
Personal in Praxen.<br />
Bewerbungszeitraum für die Teilnahme:<br />
1. bis 22. März <strong>2023</strong> über ein Online-Formular<br />
im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal<br />
Die Digi-Managerinnen werden für die Teilnahme<br />
am Projekt freigestellt (Umfang:<br />
205 Stunden), dafür erhalten Praxen eine<br />
pau schale Aufwandsentschädigung in Höhe<br />
von 5.000 Euro.<br />
Teilnahme an den Veranstaltungen des<br />
Wissensmoduls<br />
Teilnahme an Pflichtmodulen in der di<strong>praxis</strong><br />
Digitale Lerninhalte, Selbststudium und<br />
Prüfungen<br />
Die Praxisinhaber nehmen an der Auftaktveranstaltung<br />
Mitte April <strong>2023</strong> teil.<br />
Weitere Informationen dazu finden Sie unter<br />
www.kvwl.de/digi-managerin
Regional, ansprechbar, informiert<br />
Die zwölf <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen sind am Puls der ärztlichen Basis<br />
2/<strong>2023</strong><br />
12<br />
Dr. Prosper Rodewyk ist Internist mit<br />
Leib und Seele. Seine Gemeinschafts<strong>praxis</strong><br />
in Dortmund ist seine berufliche<br />
Heimat. Hier hat er immer ein<br />
offenes Ohr für seine Patienten. Ein offenes<br />
Ohr zu haben ist aber auch außerhalb der<br />
Praxis-Sprechstunden für ihn selbstverständlich.<br />
Hier hört er seinen Kolleginnen und<br />
Kollegen zu. Denn Rodewyk ist seit Mitte 2013<br />
Leiter der Dortmunder <strong>KVWL</strong>-Bezirksstelle –<br />
und wird das nach den Wahlen der ärztlichen<br />
Selbstverwaltung im vergangenen Herbst<br />
auch noch für sechs weitere Jahre bleiben.<br />
„Die Bezirksstellen der <strong>KVWL</strong> sind mehr als<br />
bloße Zweigstellen der Körperschaft. Sie sind<br />
der direkte Draht zum ärztlichen Alltag und<br />
erste Anlaufstelle für die niedergelassenen<br />
Vertragsärzte und –psychotherapeuten in<br />
ihrem Einzugsgebiet. Die Bezirksstellen geben<br />
der ärztlichen Selbstverwaltung ein Gesicht.“<br />
Gut vernetzte Anlauf- und Schnittstellen<br />
Gesicht zeigen, nah dran sein, ein gutes Netzwerk<br />
pflegen – damit konnten die Bezirksstellen<br />
vor allen in den zurückliegenden Jahren<br />
der Corona-Pandemie punkten. „Wir haben<br />
zur Hochzeit der Pandemie den Aufbau der<br />
Impfzentren in enger Abstimmung mit den<br />
Kommunen und den Gesundheitsämtern<br />
gestemmt, waren Anlauf- und Schnittstelle,<br />
haben organisiert und oft auch mal improvisiert“,<br />
blickt Rodewyk zurück. „Und genau<br />
dafür sind die Bezirksstellen da. Wir kennen<br />
die Menschen vor Ort, wir sind gut vernetzt<br />
und wir wissen, wo regionale Besonderheiten<br />
beachtet werden müssen. Das hat uns<br />
weit nach vorn gebracht – in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung, vor allem aber in der Wahrnehmung<br />
der Kolleginnen und Kollegen.“<br />
Und darauf müssen die Bezirksstellen für die<br />
Zukunft aufbauen, davon ist der Sprecher der<br />
<strong>KVWL</strong>-Bezirksstellenleiter überzeugt. „Wir<br />
bieten den Niedergelassenen schon jetzt viel.<br />
Wir sind für sie erste Informations-Anlaufstelle,<br />
beratende Instanz in Niederlassungs- und<br />
Praxisabgabefragen, wir übernehmen die Organisation<br />
des ärztlichen Notfalldienstes, wir<br />
beurteilen Ermächtigungen, nehmen an kommunalen<br />
Gesundheitskonferenzen teil, bearbeiten<br />
Beschwerden, und pflegen Kontakte<br />
mit Ärztevereinen und Arztnetzen. Darüber<br />
hinaus sollten wir unser Angebot in Zukunft<br />
weiter ausbauen. Wieder aufnehmen werden<br />
wir zum Beispiel feste Beratungstage in den<br />
Bezirksstellen. Hier können unter anderem<br />
Fragen zu Abrechnung und Verordnung geklärt<br />
werden, perspektivisch sind auch Beratungen<br />
zu IT- und Digitalisierungsthemen<br />
denkbar. Die Vor-Ort-Gespräche sparen den<br />
Niedergelassenen lange Anfahrtswege nach<br />
Dortmund. Und wenn wir mal eine Frage<br />
nicht selbst beantworten können, finden wir<br />
den richtigen <strong>KVWL</strong>-Ansprechpartner für<br />
jedes Anliegen.“<br />
In Klausur die Richtschnur<br />
für die Zukunft ziehen<br />
In den kommenden Wochen gehen die zwölf<br />
Bezirksstellenleiter für ein Wochenende in<br />
Klausur, ziehen ihre Arbeits-Richtschnur für<br />
die kommenden Jahre. Mit dabei: der Vorstand<br />
der Körperschaft. Rodewyk: „Hier hat<br />
sich in der zurückliegenden Amtsperiode eine
Wir kennen die Menschen vor Ort, wir sind gut vernetzt und wir<br />
wissen, wo regionale Besonderheiten beachtet werden müssen.<br />
Dr. Prosper Rodewyk, <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellenleiter in Dortmund und Sprecher der Bezirksstellenleiter in Westfalen-Lippe<br />
Minden<br />
Bielefeld<br />
Borken<br />
Münster<br />
Detmold<br />
Recklinghausen<br />
Stichwort<br />
<strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen<br />
Gelsenkirchen<br />
Bochum<br />
Dortmund<br />
Arnsberg<br />
Paderborn<br />
Die <strong>KVWL</strong> gliedert sich in zwölf Bezirksstellen,<br />
die jeweils durch ein ärztliches oder psychotherapeutisches<br />
Mitglied ehrenamtlich geleitet<br />
werden. Die Bezirksstellenleiter werden nach<br />
Vorschlag durch den gewählten Beirat der Bezirksstelle<br />
vom Vorstand für die Dauer der jeweiligen<br />
Amtsperiode ernannt. Eine Übersicht<br />
über die Bezirksstellen und Ihre Ansprechpartner<br />
finden Sie auf der nächsten Doppelseite.<br />
Lüdenscheid<br />
2/<strong>2023</strong><br />
vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit<br />
etabliert, die den Arbeitsalltag der<br />
Bezirksstellenleiter erheblich erleichtert hat.<br />
An dieser Stelle wollen wir für die Zukunft<br />
bereits sehr Gutes noch besser machen. Darauf<br />
freue ich mich.“<br />
Gefreut hat sich Prosper Rodewyk übrigens<br />
zunächst eher verhalten, als er den Posten<br />
des Bezirksstellenleiters übernahm. „Ich hatte<br />
vielmehr großen Respekt vor dieser Aufgabe.<br />
Auf medizinischen Themenfeldern war ich<br />
sattelfest, aber die Verwaltungsseite war mir<br />
in ihrer Komplexität anfangs noch etwas<br />
fremd.“ Das hat sich zum Glück schnell gelegt,<br />
nicht zuletzt dank eines gut eingespielten<br />
Mitarbeiterteams in seiner Bezirksstelle.<br />
Jetzt ist Rodewyk nicht nur Arzt, sondern<br />
auch Ehrenamtler mit Leib und Seele. Auf die<br />
Bitte der Redaktion, die <strong>KVWL</strong>-Bezirksstellen<br />
in drei Adjektiven zu beschreiben, antwortet<br />
Dr. Prosper Rodewyk: „Regional, ansprechbar,<br />
informiert – das sind wir. Auf den Punkt<br />
gebracht“. vity<br />
13
Bezirksstellen der<br />
Bezirksstelle Münster<br />
Leiter Dr. med. Hendrik Oen<br />
Stellvertreter Dr. med. Rudolf Ernst<br />
Gartenstr. 210 – 214<br />
48147 Münster<br />
Steinfurt<br />
0251 / 9 29 10 80<br />
bezirksstelle.muenster@kvwl.de<br />
Borken<br />
Borken<br />
Münster<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Bezirksstelle Borken<br />
Leiter Dr. med. Amin Osman<br />
Stellvertreter<br />
Vinzenz-Ciprian Wagner<br />
Heidener Straße 66 – 68<br />
46325 Borken<br />
02861 / 9 02 19 66<br />
bezirksstelle.borken@kvwl.de<br />
Recklinghausen<br />
Gelsenkirchen<br />
Bezirksstelle Recklinghausen<br />
Leiter Dr. med. Werner Seibel<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Andreas Schmutte<br />
Westring 45<br />
45659 Recklinghausen<br />
02361 / 2 60 91<br />
bezirksstelle.recklinghausen@kvwl.de<br />
Bochum<br />
Herne<br />
Coesfeld<br />
Dortmund<br />
Hagen<br />
Arnsberg<br />
Lüdenscheid<br />
Märkischer<br />
Kreis<br />
Warendorf<br />
Olpe<br />
14<br />
Bezirksstelle Gelsenkirchen<br />
Leiter Dr. med. Klaus Rembrink<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Gerald Schmitt<br />
Lübecker Straße 17 – 19<br />
45889 Gelsenkirchen<br />
0209 / 92 36 00<br />
bezirksstelle.gelsenkirchen@kvwl.de<br />
Bezirksstelle Bochum/Hagen<br />
Leiter Dr. med. Eckhard Kampe<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Matthias Bramkamp<br />
Springorumallee 10<br />
ab 01.03.<strong>2023</strong><br />
44795 Bochum<br />
0234 / 5 18 83<br />
bezirksstelle.bochum@kvwl.de<br />
Siegen<br />
Wittgenstein
Bezirksstelle Minden<br />
Leiter Dr. med. Hermann Lorenz<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Stefan Zimmermann<br />
Simeonscarré 2<br />
32423 Minden<br />
Gütersloh<br />
Soest<br />
Minden<br />
Herford<br />
Bielefeld<br />
Lippe<br />
Detmold<br />
Höxter<br />
Paderborn<br />
0571 / 8 29 91 20<br />
bezirksstelle.minden@kvwl.de<br />
Bezirksstelle Bielefeld<br />
Leiter Dr. med. Karl Stadtmann<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Matthias Hentschel<br />
Am Bach 18<br />
33602 Bielefeld<br />
0521 / 5 60 67 11<br />
bezirksstelle.bielefeld@kvwl.de<br />
Bezirksstelle Detmold<br />
Leiter Dr. med. Hans-Christian Körner<br />
Stellvertreterin<br />
Dr. med. Barbara Hoppe-Sievert<br />
Bismarckstr. 10<br />
32756 Detmold<br />
05231 / 2 21 49<br />
bezirksstelle.detmold@kvwl.de<br />
Hochsauerlandkreis<br />
Bezirksstelle Dortmund<br />
Leiter Dr. med. Prosper Rodewyk<br />
Stellvertreterin Christine Bülow<br />
Westfalendamm 67<br />
44141 Dortmund<br />
0231 / 94 32 32 99<br />
bezirksstelle.dortmund@kvwl.de<br />
Bezirksstelle Paderborn<br />
Leiter Dr. med. Ulrich Polenz<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Michael Surrey<br />
Nordstr. 42<br />
33102 Paderborn<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Bezirksstelle Lüdenscheid<br />
Leiter Dr. med. Martin Junker<br />
Stellvertreter<br />
Stefan Spieren MBA<br />
Schillerstr. 20a<br />
58511 Lüdenscheid<br />
02351 / 8 14 28<br />
bezirksstelle.luedenscheid@kvwl.de<br />
05251 / 2 24 73<br />
bezirksstelle.paderborn@kvwl.de<br />
Bezirksstelle Arnsberg<br />
Leiter Dr. med. Hans-Heiner Decker<br />
Stellvertreter<br />
Dr. med. Frank Koslowski<br />
Lange Wende 42<br />
59755 Arnsberg<br />
15<br />
02932 / 8 27 98<br />
bezirksstelle.arnsberg@kvwl.de
Röteln und Masern:<br />
Eliminiert oder nur vergessen?<br />
Hinweise zur Bedeutung der Labordiagnostik bei Verdachtsfällen<br />
2/<strong>2023</strong><br />
16<br />
In der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Obersten Landesgesundheitsbehörden<br />
(AOLG) tauschen sich Vertreter<br />
der Landesgesundheitsbehörden<br />
regelmäßig mit dem Bundesgesundheitsministerium<br />
aus. Im<br />
Zentrum dieser Beratungen stehen<br />
länderübergreifende Themen der<br />
Gesundheitsversorgung sowie die<br />
Umsetzung der von der Gesundheitsministerkonferenz<br />
gefassten<br />
Beschlüsse. In entsprechenden Arbeitsgruppen<br />
werden fachliche Themen<br />
besprochen und sich daraus<br />
ergebende Maßnahmen geplant.<br />
Der AG Infektionsschutz ist es unter<br />
anderem wichtig, die vollständige<br />
Elimination der Masern und Röteln<br />
in Deutschland nicht aus dem Blick<br />
zu verlieren. Daher hat die AG die<br />
folgenden Hinweise zur Bedeutung<br />
der Labordiagnostik bei Masernund<br />
Röteln Verdachtsfällen zusammengestellt:<br />
Masern und Röteln sind in Deutschland<br />
sehr selten geworden. Für<br />
Röteln hat die WHO den Status der<br />
Elimination im Jahr 2020 anerkannt.<br />
Es konnte gezeigt werden, dass eine<br />
endemische Transmission von Röteln<br />
über einen Zeitraum von zwölf Monaten<br />
hierzulande nicht mehr stattfand.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass in<br />
Deutschland keine Rötelninfektionen<br />
mehr vorkommen. Es wird weiter<br />
Infektionen geben, die sicher erkannt<br />
und bewertet werden müssen.<br />
Für Masern konnte bisher aus<br />
Sicht der Regionalen Verifizierungskommission<br />
der WHO noch<br />
nicht eindeutig belegt werden, dass<br />
in Deutschland eine endemische<br />
Transmission unterbrochen ist.<br />
Somit gilt hier aktuell weiterhin der<br />
Status einer endemischen Transmission<br />
(Stand 25.08.2021, RKI),<br />
auch wenn es wenig Hinweise auf<br />
ein derartiges Geschehen gibt.<br />
Insbesondere bei sehr niedrigen<br />
Meldezahlen (siehe Tabelle) drängt<br />
sich die Frage auf, ob die Überwa-<br />
chung sensitiv genug ist, um alle<br />
Fälle zu identifizieren. Daher möchten<br />
wir Sie mit den folgenden Informationen<br />
auf die nach wie vor hohe<br />
Bedeutung der Labordiagnostik bei<br />
Verdachtsfällen auf Masern und<br />
Röteln hinweisen.<br />
Rötelninfektionen verlaufen häufig<br />
ohne nennenswerte oder nur mit<br />
unspezifischen gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen, was eine<br />
Nachverfolgung von Übertragungsketten<br />
deutlich erschwert.<br />
Die WHO fordert zur Einschätzung<br />
der Qualität der Surveillance<br />
mindestens zwei Fälle/100.000<br />
Einwohner, bei denen eine Masernoder<br />
Rötelnerkrankung aufgrund<br />
der labormedizinischen Diagnostik<br />
trotz Vorliegens einer typischen<br />
Symptomatik ausgeschlossen<br />
werden konnte. Daher kommt der<br />
Labordiagnostik vor allem bei den<br />
folgenden klinischen Fragestellungen<br />
eine besondere Bedeutung zu.
Meldefälle nach Referenzdefinition für Masern und Röteln<br />
Meldefälle für Deutschland,<br />
Datenstand 04.12.2022<br />
(RKI/SurvStat)<br />
Meldefälle für Nordrhein-Westfalen,<br />
Datenstand 04.12.2022<br />
(LZG.NRW/SurvNet)<br />
Meldejahr Masern Röteln Meldejahr Masern Röteln<br />
2018 545 16 2018 211 8<br />
2019 516 18 2019 136 7<br />
2020 76 7 2020 20 1<br />
2021 10 5 2021 2 2<br />
2022 14 3 2022 2 1<br />
Klinische Fragestellungen<br />
Die weitergehende Diagnostik der<br />
Masern und der Röteln in spezialisierten<br />
Laboren wird aktuell hauptsächlich<br />
in folgenden Situationen<br />
notwendig:<br />
akute exanthematöse Erkrankung,<br />
ggf. mit katarrhalischen<br />
Symptomen<br />
ganz besonders bei kürzlich eingereisten<br />
Migrantinnen oder<br />
Migranten aus Afghanistan und/<br />
oder aus Regionen mit niedrigen<br />
Impfquoten (z. B. Ukraine und<br />
andere Nachfolgestaaten der<br />
Sowjetunion)<br />
Arbeitsmedizinische Untersuchungen<br />
zur Kontrolle des<br />
Masernstatus mit Nachweis von<br />
IgM und wenig spezifischen<br />
Symp tomen, auch in Gemeinschaftseinrichtungen<br />
(nach<br />
1970 Geborene)<br />
Im Fall des Nukleinsäurenachweises<br />
ist eine möglichst komplette<br />
Kontaktpersonen-Nachverfolgung<br />
anzustreben.<br />
Labordiagnostik<br />
Die Diagnostik einer akuten Infektion<br />
mit dem Masern- oder<br />
dem Rötelnvirus erfolgt meistens<br />
durch Kombination der folgenden<br />
Methoden:<br />
Nachweis von Virusgenomen<br />
mittels RT-PCR aus Rachenabstrich,<br />
Zahntaschenflüssigkeit<br />
oder Urin, gewonnen innerhalb<br />
von fünf Tagen nach Symptombzw.<br />
Exanthembeginn. Abhängig<br />
von der Präanalytik (Entnahmetechnik<br />
und -zeitpunkt, Transportzeit/Lagerung)<br />
sowie der<br />
Infektionsphase sind falsch<br />
negative Ergebnisse möglich.<br />
Die PCR-Untersuchung soll<br />
durch spezialisierte Labore vorgenommen<br />
werden, da in der<br />
derzeitigen Präeliminationsphase<br />
nur noch wenige positive<br />
Proben anfallen und spezielle<br />
Expertise zum Ausschluss<br />
falschpositiver Ergebnisse<br />
erforderlich ist. Die Kontaktadressen<br />
finden sich am Ende<br />
dieses Artikels.<br />
Nachweis der Serokonversion<br />
und damit der Infektion<br />
Masern:<br />
a. bei Ungeimpften:<br />
Nachweis von IgM im Serum<br />
Masern-IgM-Antikörper sind bei<br />
ca. 30 Prozent der Erkrankten erst<br />
drei Tage nach Exanthem- bzw.<br />
Symptombeginn nachweisbar.<br />
b. bei Geimpften:<br />
Ein IgM-Nachweis kann häufig<br />
ausbleiben, möglich ist aber der<br />
Nachweis eines deutlichen Anstiegs<br />
der IgG-Antikörper in einer<br />
zweiten Serum-Probe (10 bis<br />
14 Tage später).<br />
2/<strong>2023</strong><br />
17
2/<strong>2023</strong><br />
18<br />
Röteln:<br />
Auf IgM-Antikörper sollte möglichst<br />
ab Tag 5 nach Beginn der<br />
Symptomatik untersucht werden,<br />
da zu diesem Zeitpunkt über<br />
90 Prozent der Fälle ein positives<br />
IgM zeigen. Die Nachweisbarkeit<br />
besteht bis sechs Wochen nach<br />
Symptombeginn.<br />
Bei IgM-Negativität, aber charakteristischer<br />
Symptomatik wird<br />
eine Wiederholung nach 14 Tagen<br />
empfohlen. Auch bei Geimpften<br />
kann der IgM-Nachweis mehrere<br />
Monate positiv sein.<br />
Hinweis:<br />
Aufgrund der geringen Fallzahlen<br />
von Röteln in Deutschland ist die<br />
überwiegende Anzahl positiver<br />
IgM-Antikörper-Nachweise gegen<br />
Röteln falsch positiv; Gründe<br />
können persistierende IgM-Antikörper,<br />
eine polyklonale IgM-<br />
Stimulation, Rheumafaktoren<br />
oder eine Kreuzreaktion mit anderen<br />
Viren sein. Positive Befunde<br />
sollten daher durch das<br />
Nationale Referenzzentrum für<br />
Masern, Mumps und Röteln<br />
(MMR) durch ergänzende serologische<br />
Untersuchungen bestätigt<br />
werden, ggf. inklusive PCR-Untersuchung<br />
und Genotypisierung.<br />
Welche Diagnostik<br />
eignet sich wann?<br />
Wenn bei Kindern, zum Beispiel<br />
bei mildem Krankheitsverlauf und<br />
nur vagem Verdacht, auf eine<br />
Blutentnahme verzichtet werden<br />
soll, kommt dem Direktnachweis<br />
des Erregers mittels PCR aus<br />
Rachenabstrich, Oral fluid (bei V. a.<br />
Masern) oder Urinprobe eine besondere<br />
Bedeutung zu und sollte<br />
bevorzugt durchgeführt werden.<br />
Ein weiterer Vorteil des Direktnachweises<br />
mittels PCR ist, dass bei<br />
positivem Befund eine Typisierung<br />
am Nationalen Referenzzentrum<br />
für Masern, Mumps und Röteln<br />
angeschlossen werden kann. Dies<br />
ermöglicht bei Masern zudem eine<br />
Unterscheidung zwischen Impfvirus<br />
und Wildtyp, zum Beispiel hilfreich<br />
nach Postexpositionsprophylaxe,<br />
und spielt bei der Elimination eine<br />
zentrale Rolle hinsichtlich des<br />
Nachweises von (endemischen)<br />
Infektketten.<br />
Ein rein serologischer Nachweis<br />
(Serokonversions-Nachweis mittels<br />
IgM-Nachweis bzw. Serumpaar)<br />
erscheint insbesondere bei Exanthembeginn<br />
aufgrund der geringeren<br />
Sensitivität und der ggf. zeitlich<br />
verzögerten Bestätigung für eine<br />
zeitnahe Nachverfolgung der Infektketten<br />
allein nicht zielführend.<br />
Empfohlenes Vorgehen<br />
Wir empfehlen, bei allen exanthematischen<br />
Erkrankungen mit<br />
möglicher Differentialdiagnose<br />
Masern oder Röteln innerhalb<br />
von fünf Tagen nach Exanthembzw.<br />
Symptombeginn einen<br />
Rachen abstrich und/oder Urin<br />
(bei Masern auch Oral Fluid) zu<br />
entnehmen und eine PCR durchführen<br />
zu lassen.<br />
Die Primärdiagnostik sollte in der<br />
Regel in einem niedergelassenen<br />
Labor erfolgen. Bei positivem PCR-<br />
Testergebnis sollte eine anschließende<br />
Typisierung am Nationalen<br />
Referenzzentrum für MMR durchgeführt<br />
werden. Bei negativem<br />
PCR-Nachweis ist ggf. eine serologische<br />
Diagnostik zum Ausschluss<br />
einer Infektion in Ihrem niedergelassenen<br />
Labor anzuschließen. Zum<br />
Zweck der Ermittlungen, aber auch<br />
um den Prozess der Labordiagnostik<br />
über Referenzlabore schnell in<br />
die Wege leiten zu können, ist es<br />
wichtig, dass Masern- und Rötelnerkrankungen<br />
gemäß IfSG schon als<br />
Verdachtsfälle umgehend an das<br />
zuständige Gesundheitsamt gemeldet<br />
werden.<br />
Labordiagnostik von Masern<br />
oder Röteln: Kontaktadressen<br />
für die Anforderung von<br />
Probenahmematerial und<br />
Proben einsendung<br />
Wenn im Bedarfsfall PCR-Tests auf<br />
Masern und Röteln in Ihrem Labor<br />
vor Ort nicht veranlasst werden<br />
können, wenden Sie sich bitte an<br />
Ihr lokales Gesundheitsamt oder<br />
an das Landeszentrum Gesundheit<br />
Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW).<br />
Dort wird Ihnen ein entsprechendes<br />
Labor vermittelt.<br />
Lokales Gesundheitsamt<br />
(https://tools.rki.de/PLZTool/)<br />
LZG.NRW, Infektionsepidemiologie<br />
Tel.: 0234-91535-2424<br />
E-Mail: Zentralstelle.IfSG@lzg.<br />
nrw.de<br />
Zusätzlich können Proben von<br />
Verdachtsfällen auch direkt an das<br />
Nationale Referenzzentrum für<br />
Masern, Mumps und Röteln versandt<br />
werden:<br />
Nationales Referenzzentrum für<br />
Masern, Mumps und Röteln (NRZ<br />
MMR) am Robert Koch-Institut<br />
(RKI):<br />
Entnahmesets für Röteln und<br />
Masern können kostenfrei<br />
an gefordert werden unter<br />
www.rki.de, Suchbegriff Entnahmesets<br />
Versandadresse für Proben mit<br />
Probenbegleitschein<br />
Den Probenbegleitschein können<br />
Sie ebenfalls von der Website des<br />
RKI herunterladen.<br />
Anschrift:<br />
NRZ MMR<br />
Robert Koch-Institut<br />
Seestr. 10<br />
13353 Berlin
Laborbonus<br />
wird nicht belastet!<br />
Bringen Sie für die im Text beschriebene<br />
Labordiagnostik die Ziffern 32806 für Masern<br />
oder auch die 32808 für Röteln in Ansatz,<br />
wirkt sich das nicht belastend auf Ihren<br />
Laborbonus aus.<br />
DEMIS:<br />
Meldepflichtige Infektionskrankheiten<br />
digital erfassen<br />
Im Zuge der Corona-Pandemie wurde deutlich,<br />
dass die Wege zur Erfassung der meldepflichtigen<br />
Infektionskrankheiten überarbeitet werden<br />
müssen. Um ein Infektionsgeschehen aus<br />
administrativer und medizinischer Sicht adäquat<br />
steuern zu können, sind strukturierte<br />
Meldedaten unerlässlich. Diese sollten<br />
schnellstmöglich zur Verfügung stehen, um<br />
daraus konkrete Handlungsempfehlungen<br />
ableiten zu können.<br />
Mit dem Deutschen Elektronischen Meldeund<br />
Informationssystem für den Infektionsschutz<br />
(DEMIS) soll das existierende Meldesystem<br />
(häufig per Fax) weiterentwickelt<br />
werden. Seit Juni 2020 haben Labore die<br />
Möglichkeit, über DEMIS Erregernachweise<br />
von SARS-CoV-2 elektronisch an die zuständigen<br />
Gesundheitsämter zu melden. Über die<br />
kommunalen sowie die Landesgesundheitsämter<br />
fließen die Daten beim Robert-Koch-<br />
Institut (RKI) zusammen. Schritt für Schritt<br />
soll das elektronische Meldesystem ausgebaut<br />
werden, so dass zukünftig alle in § 6 IfSG<br />
aufgeführten Krankheiten/Diagnosen digital<br />
gemeldet werden. Das sind neben COVID-19, . .<br />
.<br />
der Verdacht einer Erkrankung, die<br />
Erkrankung sowie der Tod in Bezug auf<br />
die folgenden Krankheiten:<br />
Botulismus, Cholera, Diphtherie, humane<br />
spongiforme Enzephalopathie (außer familiär-hereditärer<br />
Formen), akute Virushepatitis,<br />
enteropathisches hämolytisch-urämisches<br />
Syndrom (HUS), virusbedingtes hämorrhagisches<br />
Fieber, Keuchhusten, Masern, Meningokokken-Meningitis<br />
oder -Sepsis, Milzbrand,<br />
Mumps, Pest, Polio myelitis, Röteln einschließlich<br />
Röteln embryopathie, Tollwut,<br />
Typhus abdominalis oder Paratyphus, Windpocken,<br />
zoonotische Influenza, durch Orthopockenviren<br />
ver ursachte Krankheiten,<br />
die Erkrankung und der Tod in Bezug auf<br />
folgende Krankheiten:<br />
behandlungsbedürftige Tuberkulose;<br />
Clostridioides-difficile-Infektion mit klinisch<br />
schwerem Verlauf;<br />
der Verdacht auf und die Erkrankung<br />
an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung<br />
oder an einer akuten infektiösen<br />
Gastroenteritis, wenn eine Person betroffen<br />
ist, die eine Tätigkeit im Sinne des<br />
§ 42 Abs. 1 ausübt, zwei oder mehr gleichartige<br />
Erkrankungen auftreten, bei denen<br />
ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich<br />
ist oder vermutet wird,<br />
der Verdacht einer über das übliche Ausmaß<br />
einer Impfreaktion hinausgehenden<br />
gesundheitlichen Schädigung,<br />
die Verletzung eines Menschen durch ein<br />
tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges<br />
Tier sowie die Berührung<br />
eines solchen Tieres oder Tierkörpers<br />
Weitere Informationen zu DEMIS sowie eine<br />
Kontaktmöglichkeit für Fragen zum Programm<br />
finden Sie auf der Webseite des RKI unter<br />
www.rki.de/DE/Content/Infekt/IfSG/<br />
DEMIS/DEMIS_node.html oder den nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
Stichwort:<br />
Meldepflicht<br />
Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) regelt in § 6<br />
die meldepflichtigen Krankheiten (s. o.) , in § 7<br />
die meldepflichtigen Nachweise von Krankheitserregern,<br />
in § 8, die zur Meldung verpflichteten<br />
Personen und in § 9 die namentliche<br />
Meldung.<br />
Diagnostizieren Sie als behandelnder Arzt bei<br />
Ihrem Patienten eine meldepflichtige Krankheit,<br />
muss diese unter Angabe des Patientennamens<br />
gemeldet werden. Zurzeit werden<br />
noch alle Krankheitsmeldungen (außer<br />
COVID-19) nach dem Infektionsschutzgesetz<br />
über ein Meldeformular an das zuständige<br />
Gesundheitsamt via FAX versendet.<br />
Ansprechpartner für die Bereitstellung von<br />
Meldeformularen ist ebenfalls das zuständige<br />
Gesundheitsamt. Sie können grundsätzlich<br />
auch das Meldeformular des Landeszen trums<br />
Gesundheit NRW nutzen. Dieses er reichen<br />
Sie direkt über den nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
2/<strong>2023</strong><br />
19
Neues <strong>KVWL</strong>-Parkhaus soll Stellplatznot<br />
entschärfen<br />
Startschuss für den Neubau fällt voraussichtlich Mitte des Jahres /<br />
Dann wird auch über die Zukunft des Campus entschieden<br />
Inflation, Rohstoff-Knappheit<br />
und Fachkräfte-Engpass – die<br />
Zeiten für ambitionierte Bau-<br />
Großprojekte sind aktuell nicht<br />
günstig. Eine Entwicklung, die auch<br />
an der <strong>KVWL</strong> und ihrem Baugroßprojekt<br />
<strong>KVWL</strong> Campus nicht spurlos<br />
vorüber gegangen ist. Im Juni 2022<br />
beschloss die damalige Vertreterversammlung<br />
daher, die konkreten Planungen<br />
für den Campus-Bau (s. auch<br />
<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong> 3/2022) zunächst für<br />
ein Jahr auszusetzen und die Marktund<br />
Kostenentwicklungen abzuwarten,<br />
bevor das Projekt weitergeführt<br />
wird. Von dieser Entscheidung nicht<br />
betroffen ist der ebenfalls geplante<br />
Bau eines neuen Parkhauses, der<br />
die äußerst schwierige Stellplatz-<br />
Situation rund um das Ärztehaus in<br />
Dortmund deutlich entschärfen soll.<br />
„Der Parkhaus-Bau kommt gut<br />
voran. Die Genehmigungen des<br />
Dortmunder Bauordnungsamtes<br />
und des Landesgesundheitsministeriums<br />
als Aufsichtsbehörde<br />
liegen vor. Aktuell befinden wir uns<br />
auf der Zielgeraden des Ausschreibungsverfahrens“,<br />
erklärt Frank<br />
Meyer, Leiter des <strong>KVWL</strong>-Stabsbereichs<br />
Unternehmensentwicklung<br />
und Strategie. Frank Meyer ist Projektleiter<br />
für das Bauprojekt und<br />
zuversichtlich, dass der Spatenstich<br />
für das Parkhaus in fußläufiger<br />
Entfernung zum Ärztehaus Mitte<br />
des Jahres erfolgen kann. Dann<br />
entsteht mit einer geplanten Bauzeit<br />
von zirka neun bis zwölf Monaten<br />
ein begrüntes und mit Holz<br />
verkleidetes Gebäude mit rund 167<br />
PKW-Stellplätzen.<br />
Wie eine solche Begrünung aussehen<br />
kann und was es dabei zu beachten<br />
gilt, schauten sich Meyer<br />
und die Fachkräfte des <strong>KVWL</strong>-<br />
Geschäftsbereichs Infrastruktur<br />
Anfang des Jahres gemeinsam mit<br />
den Mitgliedern des Bauausschusses<br />
aus der zurückliegenden<br />
Amtsperiode – Dr. Manfred Diensberg,<br />
Michael Rausch, Kerstin Fritz<br />
und Dr. Christoph Vollenberg – vor<br />
Ort im neu entwickelten Quartier<br />
I/D Cologne in Köln-Mülheim an.<br />
Meyer: „Hier wurde auf dem Gelände<br />
eines ehemaligen Güterbahnhofs<br />
eine große Fläche komplett<br />
neu entwickelt. Das begrünte<br />
Parkhaus im Quartier I/D Cologne<br />
ist ca. zwei Jahre alt. Wir konnten<br />
uns also einen guten Eindruck<br />
darüber verschaffen, wie sich eine<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Das neue <strong>KVWL</strong>-Parkhaus bietet nach seiner Fertigstellung Platz für rund<br />
167 PKW. Stabs- und Geschäftsbereichsleiter Frank Meyer leitet das Bauprojekt<br />
und ist überzeugt: „Die Entscheidung der Vertreterversammlung für ein holzverkleidetes<br />
und begrüntes Parkhaus wird einen besonderen architektonischen<br />
Akzent setzen.“<br />
20
Gebäudebegrünung im Laufe der<br />
Zeit entwickelt und welcher Pflegeaufwand<br />
damit verbunden ist.<br />
Unser Fazit: Die Entscheidung der<br />
Vertreterversammlung für ein<br />
holzverkleidetes und begrüntes<br />
Parkhaus wird einen besonderen<br />
architektonischen Akzent setzen.“<br />
vity<br />
Im neu entwickelten Quartier<br />
I/D Cologne in Köln-Mülheim<br />
steht seit zwei Jahren ein begrüntes<br />
Parkhaus. Vor Ort verschaffte<br />
sich Anfang des Jahres<br />
eine <strong>KVWL</strong>-Delegation<br />
einen Eindruck darüber, wie<br />
sich eine Gebäudebegrünung<br />
im Laufe der Zeit entwickelt<br />
und welcher Pflegeaufwand damit<br />
verbunden ist.<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Neue Gesichter im<br />
<strong>KVWL</strong>-Bauausschuss<br />
Mit Beginn der neuen <strong>KVWL</strong>-Amtsperiode gibt es auch<br />
personelle Veränderungen im Bauausschuss, der die<br />
laufenden Bauprojekte der Körperschaft in enger Abstimmung<br />
mit dem Haupt- und Finanzausschuss begleitet.<br />
Der langjährige Vorsitzende Dr. Manfred Diensberg<br />
sowie Michael Rausch gehören diesem Gremium seit<br />
Anfang des Jahres nicht mehr an. Neben den verbleibenden<br />
Mitgliedern Kerstin Fritz und Dr. Christoph<br />
Vollenberg wurden Burkhard Frase und Dr. Karl-Josef<br />
Scholl bei der jüngsten Sitzung der Vertreterversammlung<br />
in den Bauausschuss gewählt.<br />
Stichwort<br />
Campus<br />
Die Planungen für den neuen <strong>KVWL</strong> Campus sehen<br />
parallel zur benachbarten Bundesstraße 1 den Bau eines<br />
neuen sechsgeschossigen Bürogebäudes vor, durch den<br />
das Standortgelände geschlossener wirkt und einen<br />
Campus-Charakter erhält. Im Neubau sollen rund 250<br />
neue Büroarbeitsplätze, dazu rund 800 Quadratmeter<br />
Fläche für zusätzliche Konferenz-, Beratungs- und Besprechungsräume<br />
entstehen. Die Vertreterversammlung<br />
der <strong>KVWL</strong> wird im Juni darüber beraten, wie es unter<br />
Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Kostenentwicklungen<br />
mit dem Campus-Bauprojekt weitergeht.<br />
21
Disease-Management-Programme<br />
in Westfalen-Lippe<br />
DMP Qualitätsbericht 2021<br />
Programme bewähren sich auch<br />
im zweiten Pandemie-Jahr<br />
Qualitätsbericht 2021<br />
2/<strong>2023</strong><br />
22<br />
Im Auftrag der <strong>KVWL</strong> hat das<br />
Zentralinstitut für die kassenärztliche<br />
Versorgung in<br />
Deutschland den aktuellen<br />
Qualitätsbericht zu den Disease-<br />
Management-Programmen (DMP)<br />
erstellt. Dieser zeigt die Versorgungsqualität<br />
der 753.360 Patienten,<br />
die 2021 in den strukturierten<br />
Behandlungsprogrammen für chronisch<br />
Kranke in Westfalen-Lippe<br />
betreut wurden. Das Fokusthema<br />
befasst sich mit der Entwicklung<br />
der Versorgungsqualität der DMP<br />
während des zweiten Jahres der<br />
Corona-Pandemie.<br />
DMP verfolgen seit vielen Jahren<br />
das Ziel, chronisch kranke Patienten<br />
durch strukturierte Behandlung zu<br />
einer höheren Lebensqualität zu<br />
verhelfen und das Auftreten möglicher<br />
Krankheitsfolgen zu vermeiden<br />
oder zumindest hinauszuzögern.<br />
Die Zahl betreuter Patientinnen und<br />
Patienten unterscheidet sich zwischen<br />
den einzelnen Programmen, so<br />
werden 2021 in einigen Programmen<br />
mehr, in anderen dagegen weniger<br />
Patienten als 2011 betreut. Insgesamt<br />
ist jedoch ein Zuwachs von insgesamt<br />
6,5 Prozent zu verzeichnen.<br />
Schwerpunkt: DMP und Corona<br />
Auch im zweiten Pandemiejahr, 2021,<br />
haben sich die DMP bewährt. Mit<br />
einer betreuten Patientenzahl von<br />
insgesamt 753.360, ist die Zahl im<br />
Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig<br />
gesunken. Besonders die durch<br />
den G-BA festgelegten und regional<br />
ergänzenden, pandemiebedingten<br />
Sonderregelungen (keine regelmäßige<br />
Dokumentationsverpflichtung,<br />
Nicht-Teilnahme an Patientenschulungen<br />
führten nicht zur DMP-Ausschreibung)<br />
galten auch im gesamten Jahr<br />
2021 und ermöglichten weiterhin das<br />
Überwinden der schweren Rahmenbedingungen.<br />
In Westfalen-Lippe<br />
beteiligten sich 5644 ärztliche Teilnehmer<br />
aktiv an den DMP.<br />
Aus der Tabelle rechts (Seite 23) ist<br />
ersichtlich, dass während der Pandemie<br />
in den Jahren 2019, 2020 und<br />
2021 lediglich 2 Prozent weniger Patienten<br />
in den DMP betreut wurden.<br />
Zahlen der in den letzten zehn Jahren<br />
in einzelnen DMP betreuten Patienten<br />
DMP seit<br />
Um einen Ausschnitt an weiteren<br />
positiven Ergebnissen zu nennen:<br />
In den DMP für Typ-2-Diabetes ist<br />
die Zahl betreuter Patientinnen<br />
und Patienten nur leicht zurückgegangen,<br />
und im DMP Typ-1-Diabetes<br />
ist sie 2021 sogar – trotz<br />
der anhaltenden COVID-19-Pandemie<br />
– gegenüber dem Vorjahr<br />
gestiegen. Zusammengenommen<br />
werden fast 457.000 Menschen<br />
mit Diabetes in diesen beiden<br />
DMP in Westfalen-Lippe versorgt.<br />
Der seit vielen Jahren hier zu<br />
beobachtende Trend, dass sich<br />
die Zahl der Patienten reduziert,<br />
die eine schwere Hypoglykämie<br />
erleiden, hat sich 2021 fortgesetzt.<br />
In diesem Jahr sind nur bei<br />
Patientenzahl<br />
2011<br />
Patientenzahl<br />
2021<br />
Zuwachs zu<br />
2011<br />
Diabetes Typ 2 2002 369.116 425.901 + 13,3 %<br />
Diabetes Typ 1 2004 18.689 31.082 + 39,9 %<br />
KHK 2003 199.513 183.704 – 8,6 %<br />
Asthma bronchiale 2005 100.896 102.911 + 2,0 %<br />
COPD 2005 81.862 75.514 – 8,4 %<br />
Brustkrebs 2002 19.544 21.293 + 8,2 %<br />
Alle DMP 704.295 753.360 + 6,5 %
Unsere rund 5.600 Ärztinnen und Ärzte, die strukturierte<br />
Behandlungsprogramme anbieten, sorgen mit<br />
ihren Praxisteams vor Ort dafür, dass aus den DMP<br />
das wird, was sie so erfolgreich macht: eine individuell<br />
angepasste, engmaschige und effektive Versorgung<br />
chronisch kranker Menschen.<br />
Dr. med. Volker Schrage, stellv. <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />
0,3 Prozent (0,9 Prozent unter<br />
Insulintherapie) der im DMP Typ-<br />
2-Diabetes Betreuten und bei<br />
1,4 Prozent der Betreuten im<br />
DMP Typ-1-Diabetes entsprechende<br />
Ereignisse nachgewiesen.<br />
Im DMP Typ-2-Diabetes ist zudem<br />
in der jüngsten, für eine solche<br />
Analyse geeigneten Eingangskohorte<br />
der Jahre 2018 und 2019<br />
das Neuauftreten patientenrelevanter<br />
Ereignisse (Amputation,<br />
Dialysepflicht, Erblindung,<br />
nicht tödlicher Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall) ebenfalls insgesamt<br />
weiter zurückgegangen<br />
und ist in den beiden ersten Jahren<br />
nach dem Jahr der Einschreibung<br />
nur bei insgesamt 1,1 Prozent<br />
der Betreuten festgehalten.<br />
Im DMP Koronare Herzkrankheit<br />
werden jeweils mindestens acht<br />
von zehn KHK-Patientinnen und<br />
-Patienten leitliniengerecht mit<br />
Thrombozyten-Aggregationshemmern<br />
(TAH) oder Statinen beziehungsweise<br />
Betablockern nach<br />
einem Herzinfarkt versorgt. Zudem<br />
gelingt es bei 95 Prozent<br />
der Betreuten, das Auftreten von<br />
Angina-pectoris-Beschwerden<br />
erfolgreich zu verhindern.<br />
Im DMP Asthma bronchiale gelingt<br />
vor allem das Vermeiden<br />
eines unkontrollierten Asthmas<br />
sowie das Vermeiden von Notfallbehandlungen<br />
bei 94 bis 99 Prozent<br />
der Betreuten, womit in<br />
diesen Bereichen eine sehr gute<br />
Versorgungsqualität erzielt wird.<br />
Im DMP COPD wurde bei 96 bis 98<br />
Prozent das Auftreten von Exazerbationen<br />
oder eine stationäre Notfallbehandlung<br />
vermieden. Gegenüber<br />
dem Vorjahr hat sich hierbei<br />
die Quote für das Vermeiden von<br />
Exazerbationen noch einmal um<br />
0,6 Prozentpunkte erhöht.<br />
Die Zahl der in dem DMP Brustkrebs<br />
betreuten Patientinnen ist<br />
seit 2021 weiter gestiegen. Zudem<br />
zeigen fast alle dort definierten<br />
Indikatoren der Versorgungsqualität<br />
im Vergleich zu den<br />
Ergebnissen vor der Pandemie-<br />
Lage ausgeprägte Verbesserungen.<br />
Dies betrifft unter anderem<br />
die Fortführung einer endokrinen<br />
Therapie sowie die Empfehlung<br />
eines körperlichen Trainings.<br />
Zahlen von 2019 bis 2021<br />
der in einzelnen DMP betreuten Patienten<br />
Patienten<br />
2019<br />
Patienten<br />
2020<br />
Patienten<br />
2021<br />
Differenz<br />
2019/2020<br />
Differenz<br />
2020/2021<br />
Diabetes Typ 2 430.830 426.725 425.901 – 1,0% – 0,2%<br />
Diabetes Typ 1 29.362 29.948 31.082 + 2,0% + 3,8%<br />
Insgesamt hat die strukturierte<br />
Versorgung von Menschen mit<br />
chronischen Erkrankungen in Westfalen-Lippe<br />
auch im zweiten Jahr<br />
der COVID-19-Pandemie sehr gut<br />
funktioniert. Die DMP gewährleisten<br />
somit erfolgreich eine in vielen Aspekten<br />
weiterhin gute Versorgungsqualität<br />
der betreuten Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
2/<strong>2023</strong><br />
KHK 196.961 191.423 183.704 – 2,8% – 4,0%<br />
Asthma bronchiale 111.746 106.312 102.911 – 4,9% – 3,2%<br />
COPD 87.288 81.676 75.514 – 6,4% – 7,5%<br />
Brustkrebs 19.627 20.752 21.293 + 5,7% + 2,6%<br />
Insgesamt 783.109 768.941 753.360 – 1,8% – 2,0%<br />
1 Hinweis KHK: Hier ist die Reduktion der<br />
Teilnahme u.a. auf das Herauslösen des<br />
Moduls Herzinsuffizienz im Jahr 2018<br />
zurückzuführen.<br />
23
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu<br />
verbessern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen<br />
Planungsbereich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis<br />
auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
Fachgruppe<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
2/<strong>2023</strong><br />
24<br />
Hausärzte<br />
Augustdorf<br />
Hausärzte<br />
Bad Berleburg<br />
Hausärzte<br />
Bad Salzuflen<br />
Hausärzte<br />
Barntrup<br />
Hausärzte<br />
Brilon<br />
Hausärzte<br />
Burbach<br />
Hausärzte<br />
Ennepetal<br />
Hausärzte<br />
Ennigerloh neu<br />
Hausärzte<br />
Erndtebrück<br />
Hausärzte<br />
Erwitte<br />
Hausärzte<br />
Gevelsberg<br />
Hausärzte<br />
Gütersloh<br />
Hausärzte<br />
Halle<br />
Hausärzte<br />
Herford<br />
Hausärzte<br />
Herscheid<br />
Hausärzte<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Hausärzte<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
Hausärzte<br />
Kalletal<br />
Hausärzte<br />
Kierspe neu<br />
Hausärzte<br />
Kreuztal<br />
Hausärzte<br />
Lage<br />
Hausärzte<br />
Langenberg<br />
Hausärzte<br />
Lemgo<br />
Hausärzte<br />
Löhne<br />
Hausärzte<br />
Lüdenscheid<br />
Hausärzte<br />
Marienmünster<br />
Hausärzte<br />
Meinerzhagen neu<br />
Hausärzte<br />
Menden<br />
Hausärzte Nachrodt-Wiblingwerde neu
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augenärzte<br />
Augenärzte<br />
Psychiater<br />
Methadonsubstitution<br />
(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />
im Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Methadonsubstitution<br />
(Versorgung von 120 Patienten<br />
in der Methadon-substitution)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn<br />
(nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rhede<br />
Rietberg<br />
Rödinghausen<br />
Schieder-Schwalenberg<br />
Verl<br />
Versmold<br />
Wadersloh<br />
Waltrop<br />
Werdohl<br />
Bad Berleburg<br />
Marsberg<br />
Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />
Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />
Kreis Olpe<br />
Paderborn<br />
neu<br />
(Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
25<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />
Carina Laenger Tel.: 0231 / 94 32 11 75<br />
Kristina Bothe-Kuhn Tel.: 0231 / 94 32 31 37<br />
E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de
Regional. Fachlich. Einfach.<br />
Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />
Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />
unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />
bei Ihrer Praxisabgabe.<br />
Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />
www.kvboerse.de<br />
oder QR Code<br />
scannen
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.03.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />
Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />
unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />
Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />
den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />
wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />
Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.03.<strong>2023</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
2/<strong>2023</strong><br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
27<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
2/<strong>2023</strong><br />
28<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8337<br />
MB Castrop-Rauxel<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8411 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8408 MB Coesfeld 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8409 MB Coesfeld 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8080 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
m8028 MB Marl 1 nach Vereinbarung<br />
d8594 MB Minden 0,5 sofort<br />
m7944 MB Münster 1 sofort<br />
m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8335 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8338 MB Münster 1 sofort<br />
m8428 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8466 MB Münster 1 sofort<br />
m8533 MB Münster 1 sofort<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d8592 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8095 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
m8246<br />
m8066<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Kreis Borken<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 1/23<br />
b8549 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8247<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b8578 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d7618 Kreis Minden-Lübbecke 1 sofort<br />
d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
d8595<br />
d8561<br />
d8587<br />
Orthopädie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 2/24<br />
1 2/23<br />
b8574 Märkischer Kreis 1 sofort<br />
m8579 Kreis Recklinghausen 1 2/23<br />
Frauenarztpraxen<br />
d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8591 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
b8576 Krfr. Stadt Bochum 0,25 2/23<br />
m8581 Kreis Borken 1 3/23<br />
a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a8269 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/23<br />
a8546<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 sofort<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8251 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8193 krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />
b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
d8112 Kreis Herford 1 nach Vereinbarung<br />
b8399 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
d8505 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />
m8169 Kreis Recklinghausen 1 3/23<br />
b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
2/<strong>2023</strong><br />
29
2/<strong>2023</strong><br />
30<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b8287 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m8163<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
m8145<br />
Kreis Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Hautarztpraxen<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b8395 Krfr. Stadt Herne 1 1/23<br />
b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m8580 Kreis Steinfurt 0,5 nach Vereinbarung<br />
HNO-Praxen<br />
b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 1/23<br />
b8554 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
d8566<br />
Kreis Lippe<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 3/23<br />
b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
d7621 Kreis Gütersloh 1 sofort<br />
a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8421 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
Nervenarztpraxen<br />
m8166 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />
d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
Urologie<br />
d8590 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />
m8171<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Psychotherapeutenpraxen *<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
a/p2256 MB Arnsberg (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2281 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2288 Kreisfreie Stadt Hamm (TP) 1 nach Vereinbarung<br />
d/p2301<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld (TP)<br />
(Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP)<br />
0,5 sofort<br />
d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2243 Märkischer Kreis (TP) 0,5 2/23<br />
a/p2055 Kreis Soest (TP & APT - Ausschließlich für APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2286 Kreis Soest (TP & APT) 0,25 sofort<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2276 Krfr. Stadt Bochum (VT) 1 nach Vereinbarung<br />
m/p2210 Kreis Borken (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2216 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2306 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
a/p2287<br />
MB Brilon (TP)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2198<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />
b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />
b/p2257 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2297 Kreis Herford (TP) 0,5 2/23<br />
d/p1793 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />
d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />
d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2299<br />
d/p2300<br />
Kreis Paderborn (TP)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
Kreis Paderborn (TP & APT)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
m/p2163 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2278 Kreis Recklinghausen (VT) 1 1/24<br />
2/<strong>2023</strong><br />
31
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
a/p2132 Kreis Soest (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2303 Kreis Steinfurt (VT) 1 1/24<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie; ST = Systemische<br />
Therapie) angegeben. Bei einem eventuell stattfindenden<br />
Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />
u. a. die bislang angebotene Therapieform<br />
2/<strong>2023</strong><br />
32<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
a8548<br />
b8559<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/ Hagen (Märkischer Kreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8084 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) 1 nach Vereinbarung<br />
d8589<br />
a8360<br />
d7086<br />
d8593<br />
b7556<br />
a7240<br />
a8390<br />
ROR Paderborn (Kreis Paderborn)<br />
- besondere Versorgungsbedürfnisse: suchtmedizinische Qualifikation<br />
-<br />
Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
ROR Bielefeld (Kreis Lippe)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/ Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm)<br />
Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
a8458<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />
m8582<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />
Schwerpunkt Pneumologie<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
1 2/24<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />
m7707<br />
ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen)<br />
- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8101<br />
ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />
Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
2/<strong>2023</strong><br />
33
Digitalisierung<br />
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Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
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<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
2/<strong>2023</strong><br />
35<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider
Das Service-Center der<br />
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Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 02 | <strong>2023</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
2 Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen:<br />
Zuschlag zur Versicherten-/Grundpauschale<br />
rückwirkend zum 1. Oktober 2022 beschlossen<br />
2 Redaktionelle Änderungen im Abschnitt 32 des<br />
EBM (Labor) ab 1. April <strong>2023</strong><br />
3 Dokumentationspflicht im Zusammenhang mit<br />
der oKFE-RL<br />
3 Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel<br />
ab April <strong>2023</strong><br />
4 oKFE-RL: Wann wird das nächste Primärscreening<br />
nach einer Abklärungsdiagnostik<br />
durchgeführt?<br />
5 Überführung der GOP 16223 und 21235 EBM in<br />
die Grundpauschalen ab 1. April <strong>2023</strong><br />
VERORDNUNG<br />
5 Off-Label-Use: Eine schriftliche Genehmigung der<br />
Krankenkasse ist sinnvoll<br />
6 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
FORUM<br />
10 Individuelle Beratung durch Hygieneexpertin<br />
10 Qualität leicht gemacht!<br />
12 Fahrerlaubnisverordnung: Hinweis für<br />
Arbeits- und Betriebsmediziner<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
14 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
18 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />
Consult GmbH
ABRECHNUNG<br />
Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen: Zuschlag zur<br />
Versicherten-/Grundpauschale rückwirkend zum 1. Oktober 2022 beschlossen<br />
Angesichts der angespannten Lage in vielen Arztpraxen<br />
infolge der extrem hohen Zahl von Atemwegsinfektionen<br />
insbesondere bei Kindern haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
(KBV) und der GKV‐Spitzenverband eine<br />
kurzfristige finanzielle Unterstützung vereinbart. Die<br />
behandelnden Ärzte erhalten danach im vierten Quartal<br />
2022 und im ersten Quartal <strong>2023</strong> für Kinder bis zum vollendeten<br />
zwölften Lebensjahr mit Atemwegsinfektionen<br />
einen Zuschlag zur Versicherten‐ und Grundpauschale. Der<br />
Zuschlag zur Versicherten- bzw. Grundpauschale wird an<br />
Kinder‐ und Jugendärzte, Allgemeinmediziner, hausärztliche<br />
Internisten, HNO-Ärzte, Fachärzte für Sprach‐, Stimm‐<br />
und kindliche Hörstörungen sowie Pneumologen für die<br />
Behandlung von Kindern mit Atemwegserkrankungen gezahlt.<br />
Hierfür wird die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung<br />
(MGV) für Westfalen-Lippe kurzfristig um insgesamt<br />
fünf Millionen Euro aufgestockt. Sollte diese Summe für<br />
die vollständige Vergütung der Leistung nicht ausreichen,<br />
wird die Vergütung entsprechend quotiert.<br />
Der Bewertungsausschuss (BA) hat dazu am 23. Januar<br />
<strong>2023</strong> in seiner 632. Sitzung rückwirkend zum 1. Oktober<br />
2022 und befristet bis zum 31. März <strong>2023</strong> folgenden<br />
Beschluss zur Aufnahme einer neuen Gebührenordnungsposition<br />
(GOP) gefasst.<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
01110 Zuschlag zu der Versichertenpauschale nach den GOP 03000, 03030, 04000 und 04030 und zu den<br />
Grundpauschalen der Kapitel 9 und 20 sowie des Abschnittes 13.3.7 für die Behandlung eines Patienten<br />
bis zum vollendeten 12. Lebensjahr mit einer akuten Atemwegserkrankung,<br />
einmal im Behandlungsfall<br />
65<br />
Die GOP 01110 EBM wird durch die Kassenärztliche<br />
Vereinigung einmal im Behandlungsfall zugesetzt –<br />
als Zuschlag zur altersklassenspezifischen hausärztlichen<br />
Versichertenpauschale (GOP 03000, 03030, 04000<br />
und 04030 EBM) oder zur Grundpauschale des Kapitels 9<br />
(Hals‐Nasen‐Ohrenheilkunde), des Kapitels 20 (GOP der<br />
Fachärzte für Sprach‐, Stimm‐ und kindliche Hörstörungen)<br />
und des Abschnittes 13.3.7 (Pneumologische GOP).<br />
Voraussetzung ist, dass in dem Quartal für das Kind mindestens<br />
eine der in der ersten Anmerkung zur GOP 01110<br />
EBM genannten Atemwegserkrankungen mit einer gesicherten<br />
Diagnose gemäß ICD‐10‐GM vorlag:<br />
► J00‐J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege<br />
► J09‐J18 Grippe und Pneumonie<br />
► J20‐J22 Sonstige akute Infektionen der unteren<br />
Atemwege (außer J18.2 Hypostatische Pneumonie,<br />
nicht näher bezeichnet)<br />
Weitere Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite<br />
des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/<strong>2023</strong>-01-23_<br />
ba633.pdf<br />
Redaktionelle Änderungen im Abschnitt 32 des EBM (Labor) ab 1. April <strong>2023</strong><br />
In seiner 620. Sitzung hat der BA redaktionelle Änderungen zu den GOP 32092, 32094, 32097, 32101 und 32463 des<br />
Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) mit Wirkung vom 1. April <strong>2023</strong> beschlossen. Die Details des Beschlusses<br />
finden Sie unter folgendem Link:<br />
https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/2022-12-14_ba620_1.pdf<br />
2 | 02.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
Dokumentationspflicht im Zusammenhang mit der oKFE-RL<br />
Der Beschluss des BA vom 14. September 2022 regelt die<br />
Fristen zur vollständigen Einreichung von Dokumentationen<br />
mit Wirkung vom 1. Oktober 2022 in Bezug auf<br />
die GOP 01738, 01741 und 13421 EBM und die der Unterabschnitte<br />
1.7.3.2.1 und 1.7.3.2.2 EBM. Die sich daraus<br />
ergebende Einreichungsfrist ist festgelegt auf „bis zum<br />
15. Kalendertag des 2. Monats des jeweiligen Folgequartals“,<br />
das ist beispielhaft für das Abrechnungsquartal<br />
4/2022 der 15. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>. Gemäß der Richtlinie<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses für organisierte<br />
Krebsfrüherkennungsprogramme auf Darmkrebs und<br />
Gebärmutterhalskrebs (oKFE-RL) ist die elektronische<br />
Übermittlung von Daten für die Programmbeurteilung<br />
(Anlage III für das Programm zur Früherkennung<br />
von Darmkrebs und Anlage VII für das Programm zur<br />
Früherkennung von Zervixkarzinomen) erforderlicher<br />
Bestandteil der ärztlichen Dokumentation. Sie ist zudem<br />
Voraussetzung zur Berechnung der GOP 01738 (Hämoglobin<br />
im Stuhl, immunologisch), 01741 (Koloskopischer<br />
Komplex gemäß Teil II. § 3 der oKFE-RL) und 13421<br />
(Zusatzpauschale Koloskopie) sowie der GOP der Unterabschnitte<br />
1.7.3.2.1 und 1.7.3.2.2 (Primärscreening<br />
bzw. Abklärungsdiagnostik zur Früherkennung des Zervixkarzinoms<br />
gemäß Teil III. C. § 6 und 7 der oKFE-RL)<br />
des EBM.<br />
In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen,<br />
dass nur eine fristgerecht und vollständig eingereichte<br />
Dokumentation zur Abrechnung der vorgenannten<br />
GOP im Rahmen der oKFE-RL berechtigt, siehe auch<br />
Allgemeine Bestimmungen des EBM 2.1:<br />
„Die Vollständigkeit der Leistungserbringung ist gegeben,<br />
wenn die obligaten Leistungsinhalte erbracht<br />
worden sind und die in den Präambeln, Leistungslegenden<br />
und Anmerkungen aufgeführten Dokumentationspflichten<br />
– auch die der Patienten- bzw. Prozedurenklassifikation<br />
(z.B. OPS, ICD 10 GM) – erfüllt, sowie die<br />
erbrachten Leistungen dokumentiert sind."<br />
Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel ab April <strong>2023</strong><br />
Gemäß § 32 Abs. 2 Satz 1 SGB V besteht die Verpflichtung, eine Zuzahlung bei Heilmittelabgabe zu erheben. Durch<br />
die neue bundeseinheitliche Vergütungsvereinbarung zwischen dem GKV-Spitzenverband und den Verbänden der<br />
Heilmittelerbringer ändern sich ab 1. April <strong>2023</strong> die Zuzahlungsbeträge für Heilmittel. Die geänderten Zuzahlungsbeträge<br />
werden von der <strong>KVWL</strong> mit diesem Datum umgesetzt und gelten somit ab dem 2. Quartal <strong>2023</strong>.<br />
GOP Leistungsbeschreibung Zuzahlung je<br />
Anwendung<br />
30400 Massagetherapie 1,91 Euro<br />
30402 Unterwasserdruckstrahlmassage 2,97 Euro<br />
30410 Atemgymnastik Einzelbehandlung 2,61 Euro<br />
30411 Atemgymnastik Gruppenbehandlung 1,17 Euro<br />
30420 Krankengymnastik Einzelbehandlung 2,61 Euro<br />
30421 Krankengymnastik Gruppenbehandlung 1,17 Euro<br />
Die Zuzahlungspflicht gilt nicht für Patienten, die generell von der Zuzahlung befreit sind:<br />
► Versicherte vor Vollendung des 18. Lebensjahres<br />
► Bei Vorlage einer Befreiungskarte der Krankenkasse (Härtefall)<br />
► Für Leistungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft<br />
Bei Patienten vor Vollendung des 18. Lebensjahres erfolgt seitens der <strong>KVWL</strong> kein Abzug des Zuzahlungsbetrages<br />
vom Honorar.<br />
Bitte beachten Sie im Rahmen der Heilmittelabgabe bei der Erstellung Ihrer Abrechnung, dass für Patienten, die von<br />
der Zuzahlung befreit sind oder für Leistungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft die entsprechende<br />
GOP mit dem Buchstaben A zu kennzeichnen ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Zuzahlung nicht von Ihrem<br />
Honorar in Abzug gebracht wird.<br />
02.<strong>2023</strong> | 3
ABRECHNUNG<br />
oKFE-RL: Wann wird das nächste Primärscreening nach einer<br />
Abklärungsdiagnostik durchgeführt?<br />
Aufgrund zahlreicher Rückfragen zur Richtlinie des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme<br />
auf Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs<br />
(oKFE-RL) möchten wir Ihnen die<br />
folgende Information geben.<br />
Die KBV hat sich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt<br />
und antwortet auf die Frage, wann das Primärscreening<br />
wiederaufgenommen wird, wenn Abklärungsuntersuchungen<br />
nötig waren, folgendermaßen:<br />
„Die Terminierung des auf eine Abklärungsuntersuchung<br />
folgenden Primärscreenings erfolgt im altersentsprechenden<br />
Untersuchungsintervall, ausgerichtet am<br />
Datum der letzten Abklärungsuntersuchung. In medizinisch-fachlich<br />
begründeten Ausnahmen kann hiervon<br />
abgewichen werden.“<br />
Quelle: https://www.kbv.de/media/sp/FAQ_organisierte_Krebsfrueherkennungsprogramme.pdf<br />
Dazu die Hintergründe:<br />
Teil III A § 3 Satz 3 der Richtlinie „Anspruchsvoraussetzungen“<br />
stellt fest, dass ab dem Alter von 20 bis 34<br />
Jahren Frauen jährlich das zytologiebasierte Zervixkarzinomscreening<br />
gem. § 6 Absatz 3 und Frauen ab<br />
35 Jahren alle drei Jahre ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening,<br />
bestehend aus zytologischer Untersuchung<br />
und HPV-Test gemäß § 6 Absatz 4, in Anspruch<br />
nehmen können. Hier heißt es aber auch:<br />
„Wird ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening durchgeführt,<br />
ist in den auf das Untersuchungsjahr folgenden<br />
zwei Kalenderjahren kein kombiniertes Zervixkarzinomscreening<br />
als Primärscreening durchzuführen.“<br />
Das bedeutet, sofern ein kombiniertes Zervixkarzinomscreening<br />
- d. h. auch eines im Rahmen der Abklärungsdiagnostik<br />
- erfolgt ist, besteht erst drei Jahre danach<br />
erneut Anspruch auf ein Primärscreening. § 7 der oK-<br />
FE-RL lässt zwar Abweichungen zu, diese beziehen sich<br />
aber ausschließlich auf medizinisch begründete Ausnahmefälle<br />
und betreffen nicht die Durchführung des<br />
Primärscreenings, sondern der Abklärungsdiagnostik.<br />
Da sich die Abklärungsdiagnostik mit der GOP 01764<br />
EBM allerdings lediglich auf den Abstrich beschränkt<br />
und bei Frauen Anspruch auf weitere Untersuchungen<br />
(je nach Alter) besteht, gibt es die Möglichkeit, die GOP<br />
01760 EBM einmal jährlich in den Intervalljahren zwischen<br />
den Untersuchungen des Primärscreenings abzurechnen.<br />
Diese GOP umfasst ab dem Alter von 20 Jahren<br />
eine gezielte Anamnese, Inspektion der genitalen<br />
Hautregion, bimanuelle gynäkologische Untersuchung,<br />
Spiegeleinstellung der Portio und Befundmitteilung mit<br />
anschließender diesbezüglicher Beratung, zusätzlich<br />
ab dem Alter von 30 Jahren Abtasten der Brustdrüsen<br />
und der regionären Lymphknoten einschließlich der<br />
Anleitung zur regelmäßigen Selbstuntersuchung und<br />
Inspektion der entsprechenden Hautregion. Diese kann<br />
auch am gleichen Tag neben der GOP 01764 EBM zum Ansatz<br />
kommen, siehe auch den 474. Beschluss des Bewertungsausschusses<br />
vom 24. März 2020, entscheidungserhebliche<br />
Gründe:<br />
„Mit dem vorliegenden Beschluss ist künftig die GOP<br />
01760 EBM für die Untersuchung zur Früherkennung<br />
von Krebserkrankungen bei der Frau gemäß Abschnitt<br />
B II. §§ 6 und 8 Krebsfrüherkennungs-Richtlinie am<br />
Behandlungstag neben der GOP 01764 für die Abklärungsdiagnostik<br />
gemäß Teil III. C § 7 der Richtlinie für<br />
organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme berechnungsfähig.“<br />
4 | 02.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
VERORDNUNG<br />
Überführung der GOP 16223 und 21235 EBM<br />
in die Grundpauschalen ab 1. April <strong>2023</strong><br />
Mit dem Beschluss des BA zur Weiterentwicklung des EBM in seiner 455. Sitzung wurden die GOP 16223 (Psychiatrische<br />
Kontrolluntersuchung) und 21235 (Neurologische Kontrolluntersuchung) EBM auf zwei Jahre befristet eingeführt<br />
und festgelegt. Nach Ablauf von zwei Jahren erfolgt die Überführung in die Grundpauschalen der Kapitel<br />
16 und 21 des EBM.<br />
Mit dem BA-Beschluss der 620. Sitzung werden die GOP 16223 im Abschnitt 16.3 EBM und die GOP 21235 im Abschnitt<br />
21.3 EBM mit Wirkung vom 1. April <strong>2023</strong> gestrichen und die Leistungsinhalte der GOP 16223 EBM in den<br />
fakultativen Leistungsinhalt des Katalogs der neurologischen Grundpauschalen (GOP 16210 bis 16212 EBM) und die<br />
Leistungsinhalte der GOP 21235 EBM in den fakultativen Leistungsinhalt des Katalogs der psychiatrischen Grundpauschalen<br />
(GOP 21210 bis 21212 EBM) überführt. In den fakultativen Leistungsinhalt der Grundpauschalen für<br />
Fachärzte für Nervenheilkunde und Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie (GOP 21213 bis 21215 EBM) werden<br />
sowohl die Leistungsinhalte der GOP 16223 als auch der GOP 21235 EBM überführt. In diesem Zusammenhang erfolgt<br />
eine Anpassung der Bewertungen der Grundpauschalen nach den GOP 16210 bis 16212, 21214 und 21215 EBM. Bei den<br />
GOP 21210 bis 21213 EBM erfolgt keine Anpassung der Bewertungen.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter:<br />
https://institut-ba.de/ba/babeschluesse/2022-12-14_ba620_2.pdf<br />
Off-Label-Use: Eine schriftliche Genehmigung der Krankenkasse ist sinnvoll<br />
Unter Off-Label-Use versteht man die Anwendung eines<br />
zugelassenen Arzneimittels außerhalb der von den nationalen<br />
und europäischen Zulassungsbehörden genehmigten<br />
Anwendungsgebiete (Indikationen). Seit Jahren<br />
erfolgt in zahlreichen medizinischen Fachgebieten<br />
bei der medikamentösen Behandlung der Patienten ein<br />
Off-Label-Use, je nach Fachgebiet in unterschiedlichem<br />
Umfang. Die Verordnung eines Arzneimittels außerhalb<br />
der zugelassenen Indikation zu Lasten der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung ist grundsätzlich unzulässig.<br />
In Ausnahmefällen kommt nach dem Urteil des Bundessozialgerichts<br />
vom 19. März 2002 eine solche Verordnung<br />
zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen in<br />
Betracht, wenn<br />
► es um die Behandlung einer schwerwiegenden (lebensbedrohlichen<br />
oder die Lebensqualität auf Dauer<br />
nachhaltig beeinträchtigenden) Erkrankung geht<br />
und<br />
► keine andere Therapie verfügbar ist und<br />
► aufgrund der Datenlage die begründete Aussicht<br />
besteht, dass mit dem betreffenden Präparat ein Behandlungserfolg<br />
(kurativ oder palliativ) erzielt werden<br />
kann.<br />
Kostenübernahmeerklärung<br />
Wir empfehlen Ihnen dringend vor einer Off-Label-Verordnung<br />
von der zuständigen Krankenkasse Ihres Patienten<br />
eine schriftliche Genehmigung einzuholen, dass<br />
diese im vorliegenden Fall die Verordnung von einem<br />
Arzneimittel außerhalb der zugelassenen Indikation zu<br />
Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung als gegeben<br />
ansieht. Für die gelisteten Wirkstoffe der Anlage<br />
VI der Arzneimittel-Richtlinie besteht eine Ausnahme.<br />
Hier muss keine gesonderte Kostenübernahmeerklärung<br />
eingeholt werden. Gemäß §2 Abs. 1a SGB V hat die<br />
Krankenkasse vor der Behandlung eines Patienten eine<br />
Kostenübernahmeerklärung zu erteilen, wenn die oben<br />
genannten Voraussetzungen einer Off-Label-Use-Verordnung<br />
vorliegen und eine Kostenübernahmeerklärung<br />
von Ihnen bzw. Ihrem Patienten beantragt wurde.<br />
Sollte die Krankenkasse den gestellten Antrag ablehnen,<br />
kommt nur die Verordnung auf einem Privatrezept<br />
in Betracht.<br />
02.<strong>2023</strong> | 5
VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />
aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />
belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />
Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />
www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />
und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Die vollständigen Beschlüsse, mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils<br />
auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de (Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />
Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Atezolizumab<br />
Tecentriq ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom,<br />
PD-L1<br />
Expression ≥ 50 % der TC,<br />
EGFR/ALK-negativ, adjuvante<br />
Therapie nach Resektion<br />
und Chemotherapie<br />
Anhaltspunkt für einen nicht-quantifizierbaren Zusatznutzen<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Nierenzellkarzinom, Adjuvanz,<br />
Monotherapie<br />
Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Kolorektalkarzinom mit<br />
MSI-H oder mit dMMR,<br />
nach Fluoropyrimidin-basierter<br />
Kombinationstherapie<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Endometriumkarzinom mit<br />
MSI-H oder mit dMMR,<br />
vorbehandelt<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Magenkarzinom mit MSI-H<br />
oder dMMR, vorbehandelt<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />
a) Erwachsene mit nicht-resezierbarem oder metastasierendem<br />
Magenkarzinom mit hochfrequenter<br />
Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H) oder mit einer<br />
Mismatch-Reparatur Defizienz (dMMR) und einem<br />
Fortschreiten der Erkrankung während oder nach<br />
einer vorherigen Therapie:<br />
Anhaltspunkt für einen nicht-quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen<br />
b) Erwachsene mit nicht-resezierbarem oder metastasierendem<br />
Magenkarzinom mit hochfrequenter<br />
Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H) oder mit einer<br />
Mismatch-Reparatur Defizienz (dMMR) und einem<br />
Fortschreiten der Erkrankung während oder nach<br />
mindestens zwei vorherigen Therapien:<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
6 | 02.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Dünndarmkarzinom mit<br />
MSI-H oder dMMR, vorbehandelt<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
biliäres Karzinom mit<br />
MSI-H oder dMMR, vorbehandelt<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Melanom, adjuvante Therapie,<br />
≥ 12 Jahre<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />
a) Erwachsene und Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren<br />
mit Melanom im Tumorstadium IIB oder IIC nach vollständiger<br />
Resektion; adjuvante Behandlung:<br />
Hinweis auf einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen<br />
b) Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren mit Melanom<br />
im Tumorstadium III nach vollständiger Resektion;<br />
adjuvante Behandlung:<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
neues Anwendungsgebiet;<br />
Melanom, ≥ 12 bis < 18<br />
Jahre<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Therapiegebiet: Sonstiges<br />
Glycopyrronium<br />
Axhidrox ®<br />
Schwere primäre axilläre<br />
Hyperhidrose<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />
Inebilizumab<br />
Uplizna ®<br />
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen,<br />
Anti-Aquaporin-4-IgG-seropositiv<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />
Secukinumab<br />
Cosentyx ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Enthesitis-assoziierte Arthritis,<br />
≥ 6 Jahre<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Therapiegebiet: Infektionskrankheiten<br />
Eravacyclin<br />
Xerava ®<br />
Reserveantibiotikum: Komplizierte<br />
intraabdominale<br />
Infektionen (cIAI)<br />
Es handelt es sich um ein Reserveantibiotikum gemäß<br />
§ 35a Absatz 1c SGB V. Bei Reserveantibiotika gilt der<br />
Zusatznutzen als belegt; das Ausmaß des Zusatznutzens<br />
und seine therapeutische Bedeutung sind vom G-BA<br />
nicht zu bewerten.<br />
Die qualitätsgesicherte Anwendung sieht unter anderem<br />
vor, dass das Antibiotikum in der Regel nur als gezielte<br />
Therapie mit Erregernachweis eingesetzt werden darf.<br />
Auch werden Facharztgruppen definiert, mit denen<br />
vor dem Einsatz Rücksprache gehalten werden muss.<br />
Zudem ist eine Verbrauchs- und Resistenzsurveillance<br />
umzusetzen.<br />
02.<strong>2023</strong> | 7
VERORDNUNG<br />
Richtlinie / Anlage In Kraft getreten ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Hauterkrankungen<br />
Secukinumab<br />
Cosentyx ®<br />
Schutzimpfungs-Richtlinie<br />
neues Anwendungsgebiet:<br />
juvenile Psoriasis-Arthritis,<br />
≥ 6 Jahre<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
COVID-19<br />
Krankentransport- Richtlinie<br />
Übernahme in die Regelversorgung<br />
Die Regelung beinhaltet Einzelheiten zum Anspruch der<br />
Versicherten im Rahmen einer zukünftigen Regelversorgung<br />
► zur Grundimmunisierung,<br />
► zur Auffrischungsimpfung sowie<br />
► zur Impfung aufgrund beruflicher Indikation.<br />
Die COVID-19-Impfungen werden bislang vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit durch die Coronavirus-Schutzverordnung<br />
geregelt. Nach dem Außerkrafttreten dieser<br />
Verordnung dürfen Schutzimpfungen solange auf dieser<br />
Rechtsgrundlage erbracht und in Anspruch genommen<br />
werden, bis der Beschluss des G-BA zur Änderung der<br />
Schutzimpfungs-Richtlinie in Kraft getreten ist.<br />
Die Krankentransport-Richtlinie wurde aufgrund einer Klarstellung des G-BA geändert. Ärzte können in besonderen Ausnahmefällen<br />
Fahrten zu ambulanten Behandlungen verordnen, darunter fallen auch Fahrten zu Gesundheits- und Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.<br />
Die Änderung der Richtlinie tritt nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 11. Januar <strong>2023</strong> in<br />
Kraft.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.g-ba.de/richtlinien/25/<br />
Häusliche Krankenpflege-Richtlinie<br />
Nach einem Beschluss des G-BA wird die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie geändert. Fachärztinnen und Fachärzte mit der<br />
Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie können jetzt psychiatrische häusliche Krankenpflege verordnen, damit soll der Zugang<br />
zur Krankenpflege für Patienten erleichtert werden. Die Änderung der Richtlinie ist nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger<br />
am 12. Januar <strong>2023</strong> in Kraft getreten.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.g-ba.de/richtlinien/11/<br />
8 | 02.<strong>2023</strong>
Regional. Fachlich. Einfach.<br />
Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />
Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />
unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />
bei Ihrer Praxisabgabe.<br />
Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />
www.kvboerse.de<br />
oder QR Code<br />
scannen
FORUM<br />
Individuelle Beratung durch Hygieneexpertin<br />
Sie schützen Ihren Patienten und sich selbst durch Basis-<br />
bzw. Standardhygienemaßnahmen. Hierzu gehören<br />
zum Beispiel die hygienische Händedesinfektion, die<br />
Flächendesinfektion sowie die Aufbereitung von Medizinprodukten.<br />
Medizinprodukten, sodass Sie auch bei behördlichen<br />
Begehungen gut gerüstet sind. Auf Wunsch schulen wir<br />
Sie und Ihr Team ebenfalls zu Inhalten der allgemeinen<br />
Hygiene sowie zu Sachverhalten bei der Aufbereitung<br />
von Medizinprodukten.<br />
Möglicherweise beschreiben Sie in Ihrem Hygieneplan<br />
die Arbeitskleidung und die Schutzausrüstung und<br />
möchten wissen, wie Sie am besten die Arbeitskleidung<br />
desinfizierend aufbereiten können. Eventuell müssen<br />
Sie eine Arbeitsanweisung für die Reinigungskraft in<br />
Ihrer Praxis verfassen und möchten wissen, welche relevanten<br />
Aspekte die Arbeitsanweisung auf jeden Fall<br />
enthalten sollte. Gegebenenfalls möchten Sie wissen,<br />
ob Sie bei einer Blutentnahme unbedingt Schutzhandschuhe<br />
tragen müssen.<br />
Für diese und weitere Fragen bieten wir vielfältige Beratungswege<br />
an, damit Sie sich im Dschungel von Hygiene-Empfehlungen,<br />
Hygiene-Leitlinien und Hygiene-Verordnungen<br />
(IfSG, HygMedVO NRW, MPBetreibV,<br />
KRINKO-Empfehlungen u.a.) zurechtfinden können.<br />
Im telefonischen Gespräch, in einer Vor-Ort-Beratung, im<br />
Qualitätszirkel sowie in von Ihnen zusammengesetzten<br />
medizinischen Arbeitsgruppen beraten wir Sie gerne zu<br />
allgemeinen Hygienethemen und zur Aufbereitung von<br />
Darüber hinaus bieten wir an jedem ersten Dienstag im<br />
Monat von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr einen Erfahrungsaustausch<br />
für medizinisches Personal zu Alltagsfragen<br />
in der Hygiene an.<br />
Sie können über den QR Code ohne<br />
Anmeldung kostenfrei teilnehmen.<br />
Es klappt nicht? Melden Sie sich bei Marina Pommée unter<br />
Tel.: 0231 / 94 32 33 34<br />
Ihre Expertin zum Thema Hygiene und<br />
Medizinprodukteaufbereitung<br />
Yvonne Schoenen<br />
Tel.: 0231 / 94 32 33 03<br />
Yvonne.Schoenen@kvwl.de<br />
Qualität leicht gemacht!<br />
Qualität ist der Anspruch, den Sie an Ihre Arbeit und die<br />
Patienten an ihre Behandlung haben. Gemeinsam lesen<br />
wir zwischen den Zeilen und blicken hinter die Paragraphen.<br />
Wir werden Ihnen Qualitätssicherungsprüfungen<br />
an einem konkreten Beispiel vorstellen sowie Fortbildungsverpflichtung<br />
und Qualitätsmanagement so darstellen,<br />
dass Sie vom Nutzen für die sichere Patientenversorgung<br />
überzeugt sein werden. Selbstverständlich<br />
beantworten wir auch kompetent alle Fragen zu den<br />
gesetzlichen Hygieneregeln. Qualität ist essentiell: Wir<br />
haben Antworten und einen gut gefüllten Werkzeugkasten<br />
– damit Sie wissen, was Sie ganz konkret in Ihrer<br />
Praxis tun können/müssen.<br />
Wann und wo?<br />
Mittwoch, 29. März <strong>2023</strong>, in der Zeit von 15 bis 17.30 Uhr,<br />
<strong>KVWL</strong> Dortmund<br />
Zielgruppe: Ärzte<br />
Teilnahmegebühr: kostenfrei<br />
Ihre Ansprechpartnerin für die Anmeldung<br />
Jasmin Lindemann<br />
Tel. 0231 / 94 32 15 02<br />
FAX: 0231 / 94 32 81 50 2<br />
jasmin.lindemann@kvwl.de<br />
10 | 02.<strong>2023</strong>
Borkum<br />
<strong>2023</strong><br />
77. FORT- UND<br />
WEITERBILDUNGSWOCHE<br />
MEDIZINSCH-FACHLICHE FORTBILDUNG<br />
UPDATE DMP<br />
Diabetes mellitus Typ 2 / Psychogene Essstörungen<br />
Wie können MFA Ärztinnen und Ärzte noch effizienter unterstützen?<br />
► DMP Diabetes mellitus<br />
► Blutzuckerwerte / Zielwerte und ihre Bedeutung für<br />
Folgeerkrankungen<br />
► Injektionstechniken und Injektionshilfsgeräte<br />
► DMP-Dokumentation<br />
► Arztunterstützung der MFA beim DMP<br />
► Besondere Aspekte bei Patienten mit Migrationshintergrund<br />
► Kommunikation bei Patienten mit Diabetes<br />
► Analyse der Kommunikationsmuster im Zusammenhang mit<br />
Diabetes<br />
► Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung<br />
► Methoden konstruktiver Gesprächsführung<br />
► Formulierungshilfen<br />
► Psychogene Essstörungen und Diabetes<br />
► Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa)<br />
► „Insulin-Purging“<br />
► Magersucht (Anorexia Nervosa)<br />
► Unkontrolliertes Essen (Binge-Eating-Störung)<br />
Wissenschaftliche Leitung<br />
B. Balloff, Legden, niedergelassener FA für Innere Medizin und Kardiologie<br />
Termin<br />
Sonntag, 30.04.<strong>2023</strong><br />
Uhrzeit<br />
Von 09:00 – 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Nordseeinsel Borkum<br />
Teilnahmegebühren<br />
€ 169,00 Praxisinhaber Mitglied der Akademie<br />
€ 189,00 Praxisinhaber Nichtmitglied der Akademie<br />
€ 149,00 Arbeitslos / Elternzeit<br />
Begrenzte Anzahl an Teilnahmeplätzen!<br />
Referierende<br />
J. Kugler, Sendenhorst, Diplom-Psychologin, Beratung – Coaching – Training<br />
Dr. med. univ. S. Golsabahi-Broclawski, Bielefeld, Leiterin des Medizinischen Instituts für transkulturelle Kompetenz, niedergelassene<br />
FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Dr. med. D. Schroth, Dortmund, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Mitgliederservice, <strong>KVWL</strong><br />
Auskunft und schriftliche Anmeldung<br />
Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong>, Postfach 40 67, 48022 Münster,<br />
Ansprechpartner: Burkhard Brautmeier, Tel.: 0251 929 - 2207, Fax: 0251 929 – 27 2207, E-Mail: brautmeier@aekwl.de
FORUM<br />
Fahrerlaubnisverordnung: Hinweis für Arbeits- und Betriebsmediziner<br />
Einige Hausärzte und Internisten sind auch als Arbeitsbzw.<br />
Betriebsmediziner für kleinere und mittelgroße<br />
Unternehmen tätig – und in diesem Rahmen gilt es<br />
auch, Bescheinigungen über die ärztliche Untersuchung<br />
von Bewerbern um die Erteilung oder Verlängerung einer<br />
Fahrerlaubnis der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1, DE,<br />
D1E oder der Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung<br />
nach § 11 Absatz 9 und § 48 Absatz 4 und 5 der Fahrerlaubnis-Verordnung<br />
auszustellen. Das dazu gehörende<br />
Muster-Formular zur Anlage 5 ist zum 1. Oktober 2022<br />
im Wortlaut geändert worden. Bitte nutzen Sie zur Dokumentation<br />
der betriebsärztlichen Untersuchung zur<br />
Fahrerlaubnis ausschließlich dieses neue Muster-Formular.<br />
Das Ausstellen der Vorgänger-Formulare ist nicht<br />
mehr gestattet.<br />
Sie finden das neue Formular zur Anlage 5 unter diesem<br />
Link: https://www.gesetze-im-<strong>intern</strong>et.de/fev_2010/<br />
anlage_5.html<br />
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.<br />
12 | 02.<strong>2023</strong>
02.<strong>2023</strong> | 13
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />
www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />
Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />
Die Maßnahmen werden über die Online-Lernplattform<br />
ILIAS angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />
elearningangebote/<br />
Organspende (2 UE)<br />
Ärztliche Aufklärung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft<br />
bei der Organspende<br />
- Einführung; Indikationen und Möglichkeiten<br />
der Transplantation; Gesetzliche Grundlagen<br />
der Organ- und Gewebespende; Wer kommt<br />
als Organspender in Betracht?; IHA-Diagnostik;<br />
Ermittlung Organspendewille; Wie läuft<br />
eine postmortale Organspende ab – Phase<br />
Intensivmedizin/Phase Organentnahme<br />
Zielgruppe: Niedergelassene Ärzte<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. F. Bach, Bielefeld, Prof. Dr.<br />
med. M. Söhle, Bonn, H. Kraus, Essen<br />
Teilnahmegebühr: 35 Euro<br />
Zertifiziert: 4 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Ultraschallkurse<br />
eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />
einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />
Herz), Schilddrüse<br />
Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />
(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />
Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />
Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
eKursbuch „PÄDIATRISCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie in der Pädiatrie<br />
(mind. 10 Module)<br />
14 | 02.<strong>2023</strong><br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />
Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Workshop<br />
Gefäßultraschall für die Allgemeinmedizin<br />
Theorie / Praktische Übungen<br />
Termin: Samstag, 25. März <strong>2023</strong><br />
Ort: Steinfurt<br />
Leitung: Dr. med. B. Krabbe, Dr. med. P. Vieth,<br />
Steinfurt<br />
Teilnahmegebühr: 350 bis 390 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Pränatal allround – Die<br />
Risikoschwangerschaft<br />
DEGUM zertifiziert<br />
Termin: Samstag, 22. April <strong>2023</strong><br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Dr. med. K. Möller-Morlang, Dorsten,<br />
Prof. Dr. med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine, K.-<br />
W. Schulz, Bottrop, Dr. med. T. von Ostrowski,<br />
Dorsten<br />
Teilnahmegebühr: 235 bis 285 Euro<br />
Zertifiziert: 6 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />
Notfallmedizin<br />
Termine: jeweils Samstag, 18. März oder 21.<br />
Oktober <strong>2023</strong><br />
Ort: Bottrop (18.03.), Marl (21.10.)<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />
Markant, Bottrop<br />
Teilnahmegebühr: 429 bis 489 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />
Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />
/ DEGUM-Zertifizierung beantragt<br />
Termine: jeweils Freitag, 17. März oder<br />
15. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />
Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />
Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen,<br />
Dr. med. L. Uflacker, Datteln<br />
Teilnahmegebühr: : 399 bis 455 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Refresherkurs<br />
Sonographie – DEGUM-Modul<br />
Abdomen, Retroperitoneum, Harnblase<br />
und Schilddrüse / DEGUM-Zertifizierung<br />
beantragt<br />
Termin: Freitag, 22. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Gelsenkirchen<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />
Dr. med. J.-E. Scholle, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 465 bis 515 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
gemäß BÄK-Curricula<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />
die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />
(40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Psychosomatische Grundversorgung/<br />
Patientenzentrierte Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termine: jeweils Samstag, 1. April<br />
oder 30. September <strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Dr. med. S. Ley-Köllstadt,<br />
Marburg<br />
Teilnahmegebühr: 375 bis 430 Euro<br />
Zertifiziert: 22 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
eHealth – Informationstechnologie in<br />
der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Lymphologie (55 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Sexuelle Gesundheit und Sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (6 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Kurse / Seminare / Workshops<br />
Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie<br />
im Kindes- und<br />
Jugendalter<br />
Aktuelle Herausforderungen und ethische<br />
Maßgaben in der ärztlichen, psychotherapeutischen<br />
und pflegerischen Begleitung und<br />
Behandlung von minderjährigen trans*Personen<br />
Zielgruppe: Ärzte, Psychotherapeuten,<br />
Pädagogen, Angehörige der Pflegeberufe,<br />
Medizinische Fachangestellte/Medizinische<br />
Verwaltungsangestellte<br />
Webinar-Termin: Mittwoch, 29. März <strong>2023</strong><br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. G. Romer, PD Dr.<br />
med. M. Föcker, Münster<br />
Teilnahmegebühr: 30 bis 75 Euro<br />
Zertifiziert: 6 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 09<br />
KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />
/ Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termine: jeweils Samstag, 25. März oder<br />
30. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 425 bis 545 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator<br />
von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: jeweils Samstag, 29. April oder 23.<br />
September oder 2. Dezember <strong>2023</strong><br />
Orte: Borkum (29.04.), Dortmund (23.09.),<br />
Münster (02.12.)<br />
Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt,<br />
Fröndenberg<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
02.<strong>2023</strong> | 15
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Klimawandel und Gesundheit<br />
Es besteht kein Zweifel daran, dass<br />
die seit Beginn der Industrialisierung<br />
stattfindende globale Erderwärmung<br />
inzwischen massive Auswirkungen<br />
auf klimatische Verhältnisse und damit<br />
auf die menschliche Gesundheit<br />
hat. Seit geraumer Zeit mehren sich<br />
Fragen nach gezielten Fortbildungsangeboten<br />
für Ärztinnen und Ärzte.<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> hat<br />
sich daher dazu entschieden, die Curriculare<br />
Fortbildung „Klimawandel<br />
und Gesundheit“ gemäß BÄK-Curriculum<br />
anzubieten. Zielsetzung der<br />
Fortbildung ist es, Ärztinnen und<br />
Ärzte zu befähigen, Krankheiten<br />
die aufgrund des Klimawandels verstärkt<br />
auftreten können, zu erkennen<br />
und differenzialdiagnostisch zu<br />
betrachten sowie gezielte präventive<br />
Maßnahmen anzuleiten. Ebenso wird<br />
fundiertes Faktenwissen zu gesundheitlichen<br />
Auswirkungen durch den<br />
Klimawandel vermittelt.<br />
Neben medizinischen Aspekten geht<br />
es in der Fortbildung im Weiteren um<br />
die Reflektion des eigenen Verhaltens<br />
und die Motivation und Anleitung<br />
der Patientinnen und Patienten<br />
zu klimafreundlichem und gesundheitsförderndem<br />
Verhalten.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />
Curriculare Fortbildung gemäß BÄK-Curriculum zur Erlangung des<br />
ankündigungsfähigen Zertifikates / Blended-Learning-Angebot<br />
eLearning<br />
► Klimawandel und Gesundheit – die Rolle von Ärzten<br />
► Gesundheitliche Auswirkungen von Klimawandel…<br />
auf ältere und chronisch kranke Patienten / auf Säuglinge,<br />
Kinder und Jugendliche / auf Schwangere / durch<br />
Allergien<br />
Präsenz<br />
► Klimawandel – wo stehen wir?<br />
► Veränderungen des Klimas – Auswirkungen auf den Menschen<br />
► Hitzewellen – Auswirkungen und Folgen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
► Verbreitung von Allergiepflanzen, Verlängerung der Pollenflugsaison<br />
(Allergien)<br />
► Vermehrte Luftschadstoffe u. a. Stickstoffoxyde, Ozon,<br />
Feinstaub – Auswirkungen und Folgen<br />
► Auswirkungen und Folgen erhöhter UV-Strahlung auf die<br />
Entstehung von Hauterkrankungen<br />
► Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die<br />
Arbeitswelt<br />
► Klimabedingte Verbreitung krankheitsübertragender Tiere<br />
► Infektionskrankheiten – Klimabedingte Folgen<br />
► Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Gewässer –<br />
Folgen für die Gesundheit<br />
► Auswirkungen klimabedingter Veränderungen auf Krankenhäuser<br />
► Klimawandel und Mental Health<br />
► Klimasprechstunde als Konzept für die Praxis<br />
► Fallbesprechungen zur Klimasprechstunde und Anwendungsbeispiele<br />
Informationen zum Curriculum:<br />
www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
Präsenz-Termin (16 UE):<br />
Sonntag/Montag, 30. April/1. Mai <strong>2023</strong>, jeweils 9 bis 17 Uhr<br />
eLearning (5 UE):<br />
29. März bis 29. April <strong>2023</strong><br />
Ort: Nordseeinsel Borkum<br />
Leitung: Dr. med. Ulrike Beiteke, Dortmund, Dr. med. Friederike Lemm, Bochum<br />
Kosten: 495 Euro für Mitglieder, 545 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Falk Schröder, Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Fortbildung der ÄKWL mit 26 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />
16 | 02.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />
Die Curriculare Fortbildung richtet<br />
sich an Ärztinnen und Ärzte, die mit<br />
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />
oder mehrfacher Behinderung<br />
arbeiten. Durch die Vermittlung<br />
umfangreicher Kenntnisse soll<br />
sie dazu befähigen, mit diagnostischer<br />
und therapeutischer Sachkompetenz<br />
den spezifischen Bedürfnissen<br />
der Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung gerecht zu werden<br />
sowie präventive und multidisziplinäre<br />
Ansätze in die Gesundheitsvorsorge<br />
einzubinden. Im Vordergrund<br />
steht die medizinische Versorgung<br />
von Erwachsenen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung, ab dem Alter,<br />
in dem sie nicht mehr von Kinderund<br />
Jugendärzten oder sozialpädiatrischen<br />
Zentren betreut werden.<br />
Besondere Ausdrucks- und Kommunikationsweisen<br />
von Menschen mit<br />
intellektueller Behinderung sowie<br />
verschiedene körperliche und psychische<br />
Erkrankungen erfordern spezielle<br />
Kenntnisse und Erfahrungen<br />
der behandelnden Ärztinnen und<br />
Ärzte. Spezifische gesundheitliche<br />
Risiken, komplizierte Krankheitsverläufe<br />
durch Interaktion verschiedener<br />
Faktoren, insbesondere bei<br />
schweren Mehrfachbehinderungen,<br />
stellen hohe Anforderungen in der<br />
Gesundheitsversorgung dieses Personenkreises<br />
dar. Die Akademie für<br />
medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />
und der <strong>KVWL</strong> bietet die Curriculare<br />
Fortbildung „Medizin für Menschen<br />
mit intellektueller Beeinträchtigung<br />
oder mehrfacher Behinderung“ gemäß<br />
BÄK-Curriclum, die gemeinsam<br />
mit der Deutschen Gesellschaft für<br />
Medizin für Menschen mit geistiger<br />
oder mehrfacher Behinderung e.V.<br />
entwickelt wurde, an.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />
oder mehrfacher Behinderung (100 UE)<br />
Curriculare Fortbildung gemäß BÄK-Curriculum zur Erlangung des ankündigungsfähigen<br />
Zertifikates / Blended-Learning-Webinar<br />
Inhalte, u. a.:<br />
Grundlagen Inklusiver Medizin / Spezifische Fragestellungen<br />
im klinischen Alltag / Krankheitsbilder<br />
aus verschiedenen Fachgebieten / Zahnmedizin<br />
/ Genetik / Patientenautonomie, ärztliche<br />
Rolle im interdisziplinären Kontext / ICF – Internationale Klassifikation<br />
der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />
Informationen zum Curriculum:<br />
www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
Webinar-Termine (38 UE):<br />
Jeweils Freitag/Samstag, 20./21. Oktober <strong>2023</strong>,<br />
17./18. November <strong>2023</strong>, 12./13. Januar 2024<br />
Uhrzeiten:<br />
freitags: 15.30 bis 19.15 Uhr/samstags: 9 bis 17.15 Uhr<br />
eLearning – vor- und nachgelagert (12 UE)<br />
Praktischer Teil (50 UE): Hospitation in anerkannten<br />
medizinischen Einrichtungen für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung/Mehrfachbehinderung<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. Jörg Stockmann, Hagen-Haspe, Prof. Dr. med. Tanja<br />
Sappok, Bielefeld<br />
Kosten: 1.099 Euro für Mitglieder, 1.299 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Nina Wortmann, Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Internet: www.akademie-w.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Fortbildung der ÄKWL mit 112 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Hausärzteverband<br />
Westfalen-Lippe und der Ärztlichen Akademie für medizinische Fortund<br />
Weiterbildung in Nordrhein statt.<br />
02.<strong>2023</strong> | 17
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare 1/<strong>2023</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Telefontraining für Auszubildende<br />
Die Teilnehmer*innen werden in die<br />
Grundlagen des Telefonmanagements<br />
eingeführt.<br />
Termin: 1. März <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Fit für den Empfang<br />
Möchten Sie, dass Patientinnen und Patienten<br />
gleich von der ersten Begegnung<br />
an einen überzeugenden Eindruck von<br />
Ihnen und der Praxis gewinnt?<br />
Termin: in Vorbereitung<br />
Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick<br />
(Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining Intensiv<br />
Das Intensivseminar für routinierte Arzthelfer*innen<br />
im Umgang mit schwierigen<br />
Gesprächspartner*innen und herausfordernden<br />
Situationen im Praxisalltag.<br />
Termin: in Vorbereitung<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Auszubildende einarbeiten, anleiten<br />
und professionell unterstützen<br />
Ziel der Veranstaltung ist es, Hinweise<br />
und Hilfestellungen für einen erfolgreichen<br />
Ausbildungsverlauf zu vermitteln.<br />
Termin: 8. März <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Münster)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Achtsam und gelassen bleiben<br />
im (Praxis-)Alltag<br />
Das Seminar bietet durch praktische<br />
Übungseinheiten und Selbstreflexionen<br />
einen großen Nutzen für die direkte<br />
Umsetzung in den Alltag.<br />
Termin: 15. März <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick<br />
(Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Konflikt- und Kritikgespräche in<br />
der Arzt<strong>praxis</strong><br />
In diesem Seminar wird Personalverantwortlichen<br />
und Teamleitungen ein<br />
fundierter Leitfaden für den Umgang mit<br />
Konflikt- und Kritikgesprächen vorgestellt.<br />
Termin: 15. März <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.)<br />
Teamleitung in der Arzt<strong>praxis</strong>:<br />
Führungsrolle, Selbstverständnis<br />
und Arbeitsauftrag optimal<br />
umsetzen<br />
Teamleitungen brauchen einen Plan und<br />
Werkzeuge, auch wenn es weder den<br />
richtigen Führungsstil noch Patentrezepte<br />
gibt.<br />
Termin: 29. März <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Kommunikationstraining für<br />
Auszubildende<br />
Die Teilnehmer*innen des Seminars lernen<br />
ein souveränes Auftreten in Gesprächen<br />
und im Umgang mit Vorgesetzten,<br />
dem Kollegium und Patienten<br />
Termin: 19. April <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Exklusiv-Workshop für<br />
Praxismanager*innen<br />
Der 2-tägige Workshop beschäftigt sich<br />
mit Instrumenten der Organisations- und<br />
Personalentwicklung.<br />
Termin: 27. bis 28. April <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen<br />
(Trainerin, Beraterin)<br />
Kosten: 210 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen), Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>. Die Online-Fortbildung<br />
vermittelt sehr <strong>praxis</strong>nah und <strong>kompakt</strong><br />
umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />
dem Schwerpunkt „Arzt<strong>praxis</strong>“.<br />
Termin: 8. bis 11. Mai <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 480 Euro (zzgl. USt.)<br />
Schwierige Situationen als<br />
Teamleitung meistern<br />
Als schwierig werden zumeist solche<br />
Führungssituationen angesehen, in<br />
denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />
an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />
halten oder nicht die gewünschte<br />
18 | 02.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Leistung zeigen.<br />
Termin: 10. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Unzufriedene Patienten und<br />
Patientinnen — was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />
zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />
wie sie eskalierende und bedrängende<br />
Gespräche und Angriffe durch<br />
geschickte und situationsangemessene<br />
Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />
gezielt abbauen oder minimieren<br />
können.<br />
Termin: 15. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
„Immer dazwischen!“ – In der<br />
Sandwichposition als Teamleitung<br />
Dieses Führungstraining will Ihnen<br />
helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />
und den Umgang mit sich selbst, mit<br />
Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />
zu professionalisieren.<br />
Termin: 17. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Intensivkurs Praxismanagerin<br />
Ziel des Kurses ist es, Sie in den wichtigsten<br />
Funktionen und Aufgabengebieten<br />
des Praxis- und Selbstmanagements<br />
zu stärken.<br />
Termine: 22. bis 26. Mai <strong>2023</strong> (Parkhotel<br />
Wittekindshof, Dortmund), 25. bis 29.<br />
September (Ärztehaus Münster)<br />
Zeiten: Mo. 11 bis 17 Uhr, Di., Mi., Do. 9 bis<br />
17 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen<br />
(Trainerin, Beraterin)<br />
Kosten: 690 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen, Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining Basis<br />
Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse<br />
zu Verhaltensregeln und moderner<br />
Höflichkeit am Telefon und trainiert Ausschnittsituationen<br />
und Telefongespräche<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />
Termin: 24. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Marion Creß<br />
(Kommunikationstrainerin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Als Teamleitung sicher und<br />
überzeugend kommunizieren<br />
und auftreten<br />
In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Elemente der Kommunikation in der<br />
Arzt<strong>praxis</strong> trainiert und deren Wirkung<br />
in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />
Termin: 7. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Interkulturelle Kompetenz<br />
Durch die Vermittlung von Kenntnissen<br />
zu kulturellen Standards im Themenfeld<br />
Gesundheit-Krankheit-Kultur kann das<br />
Verständnis der Mitarbeitenden für<br />
fremd wirkendes Verhalten und somit<br />
auch die Compliance der Patientinnen<br />
und Patienten gefördert werden.<br />
Das Seminar gliedert sich in zwei separate<br />
Teile: zum einen in eine vierstündige<br />
Präsenzveranstaltung und zum anderen<br />
in einen zweistündigen Online-Workshop<br />
mit moderiertem Austausch.<br />
Termine: 14. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund), 12. Juli <strong>2023</strong> (online<br />
Zeiten: 9 bis 16 Uhr (Präsenz),<br />
14 bis 16 Uhr (online)<br />
Dozentin: Gol-Tschehr Berens<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />
Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />
zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 21. Juni <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Fortbildung einfach und<br />
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02.<strong>2023</strong> | 19
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Fachangestellte und Angehörige<br />
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Spezialisierungsqualifikationen/<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Abrechnungsseminare<br />
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