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Die Oberlausitz im Dreißigjährigen Krieg<br />
Die Besetzung der Oberlausitz<br />
durch Sachsen brachte<br />
zunächst einmal “friedliche<br />
Zeiten”. Sie wirkte sich aber<br />
bei ständigen Einquartierungen<br />
und Kriegskontributionen<br />
auf ihre Weise aus.<br />
1628 stellte sich die Lage so<br />
dar, dass viele arme Bürger<br />
aus Verzweiflung Selbstmord<br />
begangen hatten und andere<br />
geflohen waren. Auf dem<br />
Lande kam es sogar dazu,<br />
dass ganze Dörfer “entlaufen”<br />
wollten und alte, gute<br />
tapfere Leute von Adel erklärten,<br />
von ihren Gütern<br />
fortgehen zu müssen. Die<br />
Lage war so verzweifelt, dass<br />
sich jeder aussuchen konnte,<br />
ob er lieber in einer zerstörten<br />
Stadt leben wollte oder<br />
aber in eine ziehen, die demnächst zerstört<br />
werden würde.<br />
Andererseits drängten aber auch Flüchtlinge<br />
aus Böhmen und Schlesien in die<br />
Oberlausitz. So nahm Zittau, die am<br />
Wallenstein, Kupferstich um 1625<br />
nächsten gelegene Stadt, an einem Tag<br />
zu Ostern um die 320 Flüchtlinge auf.<br />
Am Sonntag darauf kamen noch weitere<br />
638 dazu. - Das ganze Land war völlig<br />
schutzlos. - So verkauften die in Pen-<br />
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