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65_Ausgabe November 2008

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Die Oberlausitz im Dreißigjährigen Krieg<br />

Die Besetzung der Oberlausitz<br />

durch Sachsen brachte<br />

zunächst einmal “friedliche<br />

Zeiten”. Sie wirkte sich aber<br />

bei ständigen Einquartierungen<br />

und Kriegskontributionen<br />

auf ihre Weise aus.<br />

1628 stellte sich die Lage so<br />

dar, dass viele arme Bürger<br />

aus Verzweiflung Selbstmord<br />

begangen hatten und andere<br />

geflohen waren. Auf dem<br />

Lande kam es sogar dazu,<br />

dass ganze Dörfer “entlaufen”<br />

wollten und alte, gute<br />

tapfere Leute von Adel erklärten,<br />

von ihren Gütern<br />

fortgehen zu müssen. Die<br />

Lage war so verzweifelt, dass<br />

sich jeder aussuchen konnte,<br />

ob er lieber in einer zerstörten<br />

Stadt leben wollte oder<br />

aber in eine ziehen, die demnächst zerstört<br />

werden würde.<br />

Andererseits drängten aber auch Flüchtlinge<br />

aus Böhmen und Schlesien in die<br />

Oberlausitz. So nahm Zittau, die am<br />

Wallenstein, Kupferstich um 1625<br />

nächsten gelegene Stadt, an einem Tag<br />

zu Ostern um die 320 Flüchtlinge auf.<br />

Am Sonntag darauf kamen noch weitere<br />

638 dazu. - Das ganze Land war völlig<br />

schutzlos. - So verkauften die in Pen-<br />

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40<br />

Geschichte |

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