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Görlitzer<br />
Katholische Pfarrkirche<br />
Glocken<br />
„Heilig Kreuz“<br />
Gegossen wurden sie in der Gießerei Hadank<br />
aus Hoyerswerda zu einem Wert von<br />
1 200 Talern.<br />
Nachdem das komplette Geläut im Sommer<br />
1852 auf der Industrieausstellung in<br />
Breslau gezeigt wurde, fand die Weihe dieser<br />
Glocken am 24. September 1852 statt,<br />
also 7 Monate vor der Kirchweihe.<br />
Die reich verzierten Klangkörper trugen<br />
auf der Haube einen Blattwerkfries, an der<br />
Schulter Medaillons mit Engelsköpfen und<br />
Friese sowie am Wolm umlaufend einen<br />
hängenden Akanthusblattfries und einen<br />
Rautenfries.<br />
Die große Glocke, Drm. 108 cm, auf den<br />
Namen „Melchior“ geweiht, wog 11 Zentner<br />
73 Pfund (586,5 kg) und war gestimmt<br />
auf den Nominal (frühere Bezeichnung<br />
Schlagton) g `.<br />
Die Inschrift lautete:<br />
S.AVGVSTINUS: IN OMNIBVS CARITAS<br />
(St. Augustinus: In Allem die Liebe)<br />
Darunter auf der Flanke ein Relief des Görlitzer<br />
Stadtwappens und die Inschrift:<br />
CIVES CONCIUIBVS SUIS<br />
(Die Bürger ihren Mitbürgern). Alle Glocken<br />
trugen auf der Rückseite das Relief<br />
eines Kruzifixes.<br />
Für die mittlere Glocke, Drm. 89 cm, mit<br />
5 Zentnern 106 Pfund (253 kg) und dem<br />
Nominal b ` wurde Maria als Schutzpatron<br />
gewählt. S.AVGVSTINUS: IN DUBIIS LI-<br />
BERTAS (St. Augustinus: Im Zweifelhaften<br />
die Freiheit) sowie das Görlitzer Stadtwappen<br />
waren auf der Flanke dieser Glocke als<br />
Inschrift und Glockenzier in ausgezeichneter<br />
Qualität gelungen. Die dritte und kleinste<br />
Glocke, Drm. 60 cm, mit einem Gewicht<br />
von 3 Zentnern 4 Pfund (151 kg), erhielt<br />
den Namen St. Joseph. Ihr Nominal war<br />
d ``. Neben den gleichen reichen Verzierungen<br />
wie bei den anderen zwei Glocken<br />
lautete hier die Inschrift:<br />
S.AVGVSTINVS: IN NECESSARIIS VNITAS<br />
(St. Augustinus: In der Not Einheit)<br />
Im 1. Weltkrieg wurden für das „Vaterland“<br />
die Glocken von den Türmen geholt.<br />
Auch die Gemeinde „Hl. Kreuz“ musste im<br />
Juni 1917 die große und die mittlere Glocke<br />
zur Ablieferung geben. Nur die Kleinste<br />
durfte als Läuteglocke behalten werden.<br />
Bis 1926 verrichtete diese allein ihren<br />
Dienst in der Gemeinde. Im selben Jahr<br />
konnte die Gemeinde ein neues Dreier-<br />
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Geschichte |<br />
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