Ausgabe Nr. 13 - Humboldtianer.de

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Lisa „20“ Zwanzig – Humboldt-Preisträgerin 2006
Die „Zwanzig“, nicht als reiner Zahlenwert,
sondern als Synonym und Markenzeichen
einer beeindruckenden jungen
Frau, hat Spuren im Hause Humboldt
hinterlassen. Solche Floskeln
benutzt man gern bei Reden und Verabschiedungen.
Doch sind die hier gemeinten
Spuren von besonderer Ausprägung
für ihre eigene Matrikel sowie
die Schulgemeinschaft in Gänze und
eine Floskel würde dem nicht gerecht.
Selten gab es so große Einmütigkeit in
den Vorschlägen für den Humboldt-
Preis wie im Jahre 2006. Lisas Leistungen,
ihr Engagement außerhalb des
Unterrichts, Theater, Musik, Schülersprecherin,
alles Argumente, die überzeugten.
Und doch lag noch etwas Besonderes
in der Luft, etwas Fühlbares,
das eine Schulgemeinschaft in unregelmäßigen
Abständen erleben kann.
Der Abiturjahrgang 2006 war ein starker
Jahrgang, der mit Lisa Zwanzig eine
Schülerpersönlichkeit reifen ließ, die
mit Attributen wie omnipräsent, sympathisch,
kritisch und selbstkritisch, überzeugend
und mitreißend, sensibel und
standhaft charakterisiert werden kann.
Die meisten sagten schlicht: „Lisa ist in
Ordnung, die passt in die Welt.“ Lisa
Zwanzig war nicht und ist nicht auf der
Suche nach einer passenden Welt. Sie
will die Welt um sich gestalten, sie den
Erfordernissen ihrer Zeit anpassen.
Antrieb und Kraft dazu erhält sie aus
einem großen Freundeskreis und einem
ausgeprägten Gemeinschaftssinn.
Wer nehmen will, der muss auch geben.
So oder so ähnlich war das Motto der
Abschiedsparty für Lisa Zwanzig. Ahnungslos
zu Hause überrumpelt und
entführt, erschien sie mit blickdichter
Schweißerbrille in den Räumen des
THW Nordhausen. Was sie dann sehen
konnte und fühlte, ließ auch ansonsten
hart gesottenen Bikern wie den Herren
Köthe und Vogt die Augen feucht werden.
Mitschüler aus Kursen und der
Schülervertretung sagten mit einer ganz
persönlichen Hommage Danke für die
schöne gemeinsame Zeit.
Lisa Zwanzig mobilisierte selbstlos die
Schulgemeinschaft der Humboldtianer.
Sie machte „Stress“, pflegten wenige zu
sagen. Für die Mehrheit war es positiver
Stress, ein Lebenselixier für die Schülerschaft.
Ihre Liebe sind neben dem
Sport und dem kleinen Bruder die Musik
und das Theater. Bei ihrem schülerischen
Hauptwerk gab sie den Takt vor
und war nie allein auf der Bühne. Die
schulische Bühne hat sie unter großem
Beifall verlassen und ihre Rolle ist
schwer zu besetzen. Sie soll auch nicht
kopiert werden. Ein Schülerjahrgang ist
so individuell wie seine Schüler selbst.
Lisa Zwanzig ist eine würdige Preisträgerin
ihres Jahrgangs. Sie hat viel geleistet
und auch viel gegeben. Dafür
dankt ihr die Schulgemeinschaft und
wünscht für die persönliche Zukunft
Gesundheit, Erfolg und Erfüllung in den
selbst gesteckten Zielen.