Humboldt-Blätter 16-2010 - Humboldtianer.de
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Die Hauptversammlung <strong>2010</strong> fin<strong>de</strong>t am<br />
Donnerstag, <strong>de</strong>m 20. Mai <strong>2010</strong>, um 18.00 Uhr<br />
im Gymnasium, Blasiistraße 15/<strong>16</strong>, statt.<br />
Die Tagesordnung fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 3.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Humboldt</strong>-<strong>Blätter</strong> <strong>16</strong>/<strong>2010</strong> Seite<br />
Vorstands bericht 2<br />
Einladung zur Hauptversammlung, Tagesordnung 3<br />
För<strong>de</strong>raufwendungen 2009 3<br />
Kassenbericht 2009 4<br />
Vorstands wahlen 2009 5<br />
Kurz-News vom Schulför<strong>de</strong>rverein 7<br />
„Jugend forscht“ – neuer Stützpunkt am <strong>Humboldt</strong> 8<br />
Der Roland berichtet – Neues aus Stadt und Kreis 2009 9<br />
Entwicklungshilfe im Kontext zum Freiwilligendienst 13<br />
„Man nennt es heute Klimaforschung“ –<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Nordhäuser: August Stolberg <strong>16</strong><br />
Bau<strong>de</strong>nkmale in Stadt und Kreis: Alte Kanzlei<br />
und französische Bildtapete im Waldhaus Japan 19<br />
Vor 125 Jahren: Einweihung <strong>de</strong>s Neubaus <strong>de</strong>r Mittelschule<br />
in <strong>de</strong>r Domstraße 21<br />
Vor 200 Jahren: Ge<strong>de</strong>nken an die Mutter Kaiser Wilhelms I.<br />
als eine im Volke sehr beliebte Frau 24<br />
Jahresbericht <strong>de</strong>s Gymnasiums 2009 25<br />
IMPRESSUM HUMBOLDT-BLÄTTER Mitteilungsblatt für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vereinigung<br />
ehemaliger Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Gymnasiums „Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“ in<br />
Nordhausen – In Tradition zu <strong>de</strong>n nach 1945 geschlossenen höheren Schulen Nordhausens –<br />
e.V.<br />
Anschrift: Blasiistraße 15/<strong>16</strong>, 99734 Nordhausen, Telephon 0 36 31 – 90 22 30,<br />
Fax 0 36 31 – 90 22 31, Internet www.humboldtianer.<strong>de</strong>, e-mail vorstand@humboldtianer.<strong>de</strong><br />
Bankverbindung: Kreissparkasse Nordhausen (BLZ 820 540 52), Konto Nr. 300 151 30<br />
Herausgeber: Der Vorstand Redaktion: Erik Onnen<br />
Druck: mediencenter RAUSCH, Wilhelm-Nebelung-Straße 31, 99734 Nordhausen<br />
1
Liebe Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins,<br />
vielen Dank für Ihr Engagement.<br />
Diese einleiten<strong>de</strong>n Worte sind eine<br />
Zusammenfassung <strong>de</strong>ssen, was an<br />
dieser Stelle gesagt wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Vielen Dank im Namen <strong>de</strong>s gesamten<br />
Vorstan<strong>de</strong>s für Ihre Mitgliedschaft<br />
und Unterstützung <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong><br />
Gymnasiums.<br />
Ihre finanziellen Zuwendungen ermöglichen<br />
die vielen großen und<br />
kleinen Anschaffungen für die Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Im Jahr 2009 fan<strong>de</strong>n die Neuwahlen<br />
<strong>de</strong>s Vereinsvorstan<strong>de</strong>s statt. An<br />
dieser Stelle möchte ich <strong>de</strong>n „alten“<br />
Vorstandsmitglie<strong>de</strong>rn für Ihre Tätigkeit<br />
danken. Der aktuelle Vorstand<br />
stellt sich folgen<strong>de</strong>rmaßen auf: Tino<br />
Pförtner (Vorsitzen<strong>de</strong>r), Sven Lutze<br />
(stellv. Vorsitzen<strong>de</strong>r), Gabriele Morbach<br />
(Kassenprüferin), Volker Vogt<br />
(Schriftführer), Jens Laubner,<br />
Schatzmeister, Hans-Dieter Werther<br />
(Beisitzer), Stefan Nüßle (Beisitzer).<br />
Mit Herrn Jens Laubner haben wir<br />
für <strong>de</strong>n Verein einen Steuerberater<br />
gewinnen können. In diesem Zusammenhang<br />
hat <strong>de</strong>r Verein eine<br />
neue Software für die Mitglie<strong>de</strong>rpflege<br />
angeschafft. Die Einbindung<br />
<strong>de</strong>r alten Daten in das neue Vereinsprogramm<br />
ist sehr aufwändig und<br />
wird durch die Kanzlei von Herrn<br />
Laubner tatkräftig unterstützt. Mit<br />
dieser Umstellung, welche mehr Zeit<br />
und Aufwand beansprucht hat als<br />
2<br />
Vorstandsbericht<br />
geplant war, wird die zukünftige<br />
Handhabung <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rpflege<br />
und Abrechnung vereinfacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein lang andauern<strong>de</strong>s Projekt zwischen<br />
Schulleitung und För<strong>de</strong>rvereins<br />
trägt Früchte: Schulkleidung.<br />
Die Schulkleidung kann seitens <strong>de</strong>r<br />
Schüler und Eltern online bestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Angebot reicht von T-<br />
Shirts, Polos bis hin zu Jacken.<br />
Durch die Schulkleidung wird die<br />
I<strong>de</strong>ntifizierung mit <strong>de</strong>r Schule auch<br />
in ihrer Außenwirkung gestärkt und<br />
die Markenkleidung als Statussymbol<br />
wird abgeschwächt. Die Individualität<br />
<strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler<br />
geht dabei nicht verloren, da es<br />
um Freiwilligkeit geht und durch<br />
unterschiedliche Farben und Kleidungsartikel<br />
ein breites Spektrum<br />
abge<strong>de</strong>ckt wird.<br />
Mit <strong>de</strong>n Vereinsgel<strong>de</strong>rn konnten im<br />
Jahr 2009 verschie<strong>de</strong>ne Projekte und<br />
Fachschaften unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Angefangen von Sportgeräten, Sportbekleidung,<br />
Musikinstrumenten bis<br />
zu finanziellen Unterstützungen bei<br />
Klassenfahrten war <strong>de</strong>r Verein stets<br />
zur Stelle, wenn Hilfe angefragt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Für das Jahr <strong>2010</strong> wünsche ich<br />
Ihnen und Ihren Familien Gesundheit,<br />
persönliche Zufrie<strong>de</strong>nheit und<br />
verlieren Sie, trotz <strong>de</strong>r alltäglichen<br />
Hektik, die wirklich wichtigen Dinge<br />
im Leben nicht aus <strong>de</strong>m Auge.<br />
Tino Pförtner, Vorsitzen<strong>de</strong>r
Einladung zur Hauptversammlung <strong>2010</strong><br />
Die Hauptversammlung <strong>2010</strong> fin<strong>de</strong>t am Donnerstag, <strong>de</strong>m 20. Mai <strong>2010</strong>, um 18.00<br />
Uhr im Gymnasium, Blasiistraße 15/<strong>16</strong>, statt. Im Anschluss an die Veranstaltung<br />
ist ein gemütliches Beisammensein vorgesehen.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Rechenschaftsbericht 2009<br />
1.1 Jahresbericht<br />
1.2 Rechnungsbericht<br />
1.3 Kassenprüfungsbericht<br />
1.4 Entlastung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
2. Planung <strong>2010</strong><br />
2.1 Planung für das Jahr <strong>2010</strong><br />
2.2 Haushaltsplan <strong>2010</strong><br />
2.3 Beschluss über Planung und Haushaltsplan <strong>2010</strong><br />
3. För<strong>de</strong>rmaßnahmen <strong>2010</strong><br />
4. Verschie<strong>de</strong>nes<br />
För<strong>de</strong>rmaßnahmen 2009<br />
Internet 129,39 €<br />
Instandhaltungen 499,99 €<br />
an<strong>de</strong>re Aufwendungen 6.504,62 €<br />
Büromaterial 1.680,25 €<br />
Schul-/Sportkleidung 3.104,14 €<br />
Bücher 566,00 €<br />
Medaillen 502,19 €<br />
Ausflüge 1.170,46 €<br />
Projekt „Kin<strong>de</strong>r laufen für Kin<strong>de</strong>r“ 950,00 €<br />
Technik 4.641,64 €<br />
Projekt „Instruments of peace“ 2.491,88 €<br />
<strong>Humboldt</strong>preis 328,00 €<br />
gesamt: 22.568,56 €<br />
3
4<br />
Kassenbericht 2009<br />
Vermögensübersicht per 31.12.2009<br />
Aktivposten EUR 2009 EUR Vorjahr<br />
Bankguthaben 3.103,75 12.480,79<br />
Beitragsfor<strong>de</strong>rungen 0,00 10.759,64<br />
Kassenbestand 0,00 0,00<br />
Sonstiges 0,00 0,00<br />
gesamt: 3.103,75 23.240,43<br />
Passivposten EUR 2009 EUR Vorjahr<br />
Wertberichtigung 0,00 1.613,95<br />
Rechnungsabgrenzungen 0,00 0,00<br />
gesamt: 0,00 1.613,95<br />
Überschuss: 3.103,75 21.626,48<br />
Überschussrechnung 2009<br />
Einnahmen EUR 2009 EUR Vorjahr<br />
Beiträge 1.003,83 6.230,77<br />
Spen<strong>de</strong>n 5.920,23 6.175,63<br />
Sonstiges 12.177,92 0,00<br />
gesamt: 19.101,98 12.406,40<br />
Ausgaben EUR 2009 EUR Vorjahr<br />
Sachkosten 690,51 3,00<br />
<strong>Humboldt</strong>-<strong>Blätter</strong> 2.246,79 1.232,84<br />
För<strong>de</strong>raufwendungen 22.568,56 13.173,54<br />
Sonstiges 3,00 2.965,07<br />
gesamt: 25.508,86 17.374,45<br />
Verlust: -6.406,88<br />
Bestand 01.01.2009 9.510,63<br />
= Bestand 31.12.2009 3.103,75
Haushaltsplan <strong>2010</strong><br />
Einnahmen (EUR) Ausgaben (EUR)<br />
Beiträge 6.000,00 Porto, Material 1.500,00<br />
Spen<strong>de</strong>n 1.000,00 <strong>Humboldt</strong>blätter 1.500,00<br />
Barmittel 2.000,00 För<strong>de</strong>raufwendungen 5.000,00<br />
Sonstiges 1.000,00<br />
Summe: 9.000,00 Summe: 9.000,00<br />
Planung 2009 / Realisierung, Planung <strong>2010</strong><br />
Planung 2009 Realisierung Planung <strong>2010</strong><br />
(Vorschlag)<br />
Einnahmen EUR EUR EUR<br />
Beiträge 6.000,00 1.003,83 6.000,00<br />
Spen<strong>de</strong>n 1.000,00 5.920,23 1.000,00<br />
Sonstige 12.177,92 2.000,00<br />
Ausgaben<br />
Sachkosten 1.500,00 690,51 1.500,00<br />
<strong>Humboldt</strong>blätter 1.500,00 2.246,79 1.500,00<br />
För<strong>de</strong>raufwendungen 5.000,00 22.568,56 5.000,00<br />
Sonstiges 1.000,00 3,00 1.000,00<br />
Alle drei Jahre wählt die Hauptversammlung<br />
<strong>de</strong>r Vereinigung ehemaliger<br />
Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Gymnasiums<br />
„Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“ in Nordhausen<br />
einen neuen Vorstand. Die letzte<br />
Wahl fand turnusgemäß 2009 kurz vor<br />
<strong>de</strong>r Sommerpause statt.<br />
Zum 1. Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
wur<strong>de</strong> Tino Pförtner wie<strong>de</strong>rgewählt.<br />
Als 2. Vorsitzen<strong>de</strong>r steht ihm<br />
weiterhin Sven Lutze zur Seite; das Amt<br />
<strong>de</strong>s Schatzmeisters übernimmt künftig<br />
Jens Laubner. Die weiteren Vorstands-<br />
Vorstandswahlen 2009<br />
mitglie<strong>de</strong>r sind Gabriele Morbach, Volker<br />
Vogt, Hans-Dieter Werther und<br />
Stefan Nüßle.<br />
Im Anschluss an die Wahl trafen sich<br />
die Vertreter <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins zur<br />
ihrem ersten Arbeitstermin. Für die<br />
neuen Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r gab Tino<br />
Pförtner einen kurzen Rückblick <strong>de</strong>r<br />
Vereinsarbeit <strong>de</strong>r letzten zwei Jahre. Im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund stan<strong>de</strong>n natürlich die vielen<br />
organisatorischen Anstrengungen<br />
und materiellen Kraftakte im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s 2008-er <strong>Humboldt</strong>-Festjahres.<br />
5
6<br />
Der Vorstand <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-För<strong>de</strong>rvereins mit Schulleiter Ralf-Gerhard Köthe<br />
Auch wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r in sozialen Härtefällen,<br />
zum Beispiel bei mehrtägigen<br />
Klassenfahrten, unter die Arme gegriffen.<br />
Und <strong>de</strong>r <strong>Humboldt</strong>-Chor erhielt für<br />
die musikalische Begleitung ein neues<br />
E-Piano.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n gab Schulleiter Ralf-<br />
Gerhard Köthe eine Übersicht zum<br />
Schulgeschehen und zeigte jene Positionen<br />
auf, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein<br />
aktiv beteiligt war und künftig mitwirken<br />
kann. Unterstützt wur<strong>de</strong>n die Teilnahme<br />
an <strong>de</strong>n jeweiligen Bun<strong>de</strong>swettbewerben<br />
im Turnen, Mädchen-Fußball<br />
und Volleyball. Einen Son<strong>de</strong>rpreis auf<br />
Bun<strong>de</strong>sebene konnten Schüler im Fach<br />
Russisch mit nach Nordhausen holen.<br />
Im Hinblick auf die Neustrukturierung<br />
<strong>de</strong>r Oberstufe und die Einführung eines<br />
Gesamtfaches in <strong>de</strong>n Naturwissenschaf-<br />
ten ab Klasse 5 beabsichtigt das <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
die Schaffung eines<br />
Creativ-Centers (vorläufiger Arbeitstitel).<br />
Hier soll <strong>de</strong>n Schülerinnen und<br />
Schülern ein Angebot geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />
sich in ihrer Freizeit – zum Teil<br />
spielerisch vertiefend – mit Natur und<br />
Technik unter fachkundiger Anleitung<br />
auseinan<strong>de</strong>r setzen zu können. Der<br />
<strong>Humboldt</strong>-För<strong>de</strong>rverein wird beim Aufbau<br />
und <strong>de</strong>n Angeboten <strong>de</strong>s Creativ-<br />
Centers gern behilflich sein.<br />
Der Verein unterstützt das <strong>Humboldt</strong>-<br />
Gymnasium allerdings auch i<strong>de</strong>ell. So<br />
konnten ein Schullogo zur Verfügung<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n und erste Schritte hin zu<br />
einer offiziellen Schulkleidung gegangen<br />
wer<strong>de</strong>n. Und auch die jährlich erscheinen<strong>de</strong>n<br />
<strong>Humboldt</strong>-<strong>Blätter</strong> unter <strong>de</strong>r<br />
Redaktion von Erik Onnen zählen dazu.
Insgesamt sieht <strong>de</strong>r Verein die För<strong>de</strong>rung<br />
verschie<strong>de</strong>ner Bereiche und Belange<br />
als ausgewogen an. Daran will <strong>de</strong>r<br />
Vorstand weiter festhalten. Neben <strong>de</strong>n<br />
geplanten, größeren Vorhaben für das<br />
kommen<strong>de</strong> Jahr sind es bestimmt auch<br />
diesmal wie<strong>de</strong>r die kleinen Dinge, die<br />
die Vereinsarbeit so wichtig und <strong>de</strong>n<br />
Vorständlern viel Freu<strong>de</strong> machen.<br />
Sven Lutze, stv. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Kurz-News vom Schulför<strong>de</strong>rverein<br />
Neue Internetseite<br />
Der Schulför<strong>de</strong>rverein ist nun auch per<br />
Internet erreichbar. Mitglie<strong>de</strong>r, Freun<strong>de</strong>,<br />
Partner und Interessenten sind herzlich<br />
eingela<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Verein unter<br />
www.humboldtianer.<strong>de</strong> zu besuchen.<br />
Für eine „lebendige“ Seite sind Beiträge,<br />
Bil<strong>de</strong>r, Anregungen usw. je<strong>de</strong>rzeit<br />
herzlich willkommen.<br />
Neue E-Mail-Adresse<br />
Zur Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein<br />
steht eine neue E-Mail-Adresse<br />
zur Verfügung. Der Verein ist ab sofort<br />
per E-Mail unter <strong>de</strong>r Adresse<br />
vorstand@humboldtianer.<strong>de</strong><br />
zu erreichen.<br />
Beitragsanpassung<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Vereinigung ehemaliger<br />
Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums<br />
in<br />
Nordhausen e.V.“ beschlossen auf ihrer<br />
letzten Hauptversammlung eine Beitragserhöhung<br />
von 25 Cent pro Monat.<br />
Die Än<strong>de</strong>rung gilt ab <strong>2010</strong>. Ab <strong>de</strong>r<br />
nächsten Fälligkeit wird daher ein Jahresmitgliedsbeitrag<br />
von 18 Euro (bisher<br />
15 Euro) erhoben.<br />
Neue Satzung<br />
Auf <strong>de</strong>r letzten Hauptversammlung<br />
votierten die Mitglie<strong>de</strong>r für die Neufassung<br />
<strong>de</strong>r Vereinssatzung. Die auch beim<br />
Vereinsregister verfügte Satzung fin<strong>de</strong>n<br />
Sie auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>r Vereinigung.<br />
Spen<strong>de</strong>nbescheinigungen vom Verein<br />
Die „Vereinigung ehemaliger Schüler<br />
und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<br />
<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums in Nordhausen<br />
e.V.“ bittet bei Spen<strong>de</strong>n unter 50 Euro<br />
um Mitteilung, ob die Zusendung einer<br />
Spen<strong>de</strong>nbescheinigung gewünscht wird.<br />
Bei Zuwendungen über 50 Euro wird<br />
die Bescheinigung unaufgefor<strong>de</strong>rt versen<strong>de</strong>t.<br />
Mitgliedsbeiträge wer<strong>de</strong>n nur<br />
bei Einreichung eines frankierten Rückumschlages<br />
bescheinigt.<br />
Der Vorstand<br />
7
8<br />
„Jugend forscht“ – neuer Stützpunkt am <strong>Humboldt</strong><br />
Der Schulför<strong>de</strong>rverein „Vereinigung<br />
ehemaliger Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s<br />
Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums<br />
in Nordhausen e.V.“ ist seit Jahren in<br />
großen und kleinen Projekten <strong>de</strong>r Schule<br />
engagiert. Beim jüngsten Projekt<br />
stehen die Begeisterung und Kompetenzför<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Schülerinnen und<br />
Schüler auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Mathematik<br />
und Naturwissenschaften im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Konkret geht es um <strong>de</strong>n Aufbau<br />
eines Creativ-Centers (vorläufiger Arbeitstitel)<br />
im Sinne eines Stützpunkts<br />
für „Jugend forscht“.<br />
Die Umsetzung <strong>de</strong>s Projekts bedarf<br />
einer Partnerschaft vieler Beteiligter.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Anbindung regionaler<br />
Unternehmen ist von tragen<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung.<br />
Als einer <strong>de</strong>r ersten Partner <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft hat die Sparda-Berlin eG ihre<br />
Unterstützung beim Aufbau <strong>de</strong>s Projekts<br />
zugesagt. „Uns haben die sehr guten<br />
Ansätze <strong>de</strong>s Creativ-Centers überzeugt“,<br />
sagt Andrea Kuprat, Leiterin <strong>de</strong>r Nordhäuser<br />
Geschäftstelle <strong>de</strong>r Sparda-Bank.<br />
Die Bank unterstützt die Ausstattung<br />
<strong>de</strong>s Jugend-forscht-Stützpunktes mit<br />
einer Zuwendung von 1.000 Euro. Damit<br />
kann ein Teil <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Medientechnik finanziert wer<strong>de</strong>n. Favorisiert<br />
wird die Anschaffung eines Beamers<br />
mit Projektionswand. Der Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-För<strong>de</strong>rvereins Tino<br />
Pförtner konnte heute symbolisch ein<br />
solches Gerät aus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n von Frau<br />
Kuprat in Empfang nehmen. Pförtner<br />
bedankte sich im Namen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins,<br />
aber vor allem im Namen <strong>de</strong>r Lernen<strong>de</strong>n<br />
für das große Engagement <strong>de</strong>r<br />
Sparda-Bank.<br />
Andrea Kuprat (Mitte) von <strong>de</strong>r Sparda-Bank übergibt Medientechnik im Wert von<br />
1.000 Euro an <strong>de</strong>n Schulför<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums
Der För<strong>de</strong>rverein möchte an dieser<br />
Stelle Mitglie<strong>de</strong>r, Freun<strong>de</strong> und Partner<br />
<strong>de</strong>s Vereins aufrufen, sich an <strong>de</strong>r Ein-<br />
richtung und am dauerhaften Bestand<br />
<strong>de</strong>s Creativ-Centers zu beteiligen.<br />
Sven Lutze, stv. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Der Roland berichtet – Neues aus Stadt und Kreis 2009<br />
Archäologische Ausgrabungen in Nordhausen<br />
Hinter <strong>de</strong>m Rathaus<br />
Im Juni gingen nach neun Monaten die<br />
Grabungen hinter <strong>de</strong>m Rathaus zu En<strong>de</strong>,<br />
welche vor allem neue Erkenntnisse zur<br />
Geschichte <strong>de</strong>r St.-Nicolai-Kirche<br />
brachten. Die 1945 zerstörte Kirche hat<br />
min<strong>de</strong>stens zwei Vorgängerbauten gehabt.<br />
Der älteste stammt aus <strong>de</strong>r Zeit vor<br />
1220. Dass es später einen Erweiterungsbau<br />
zu einer dreischiffigen Hallenkirche<br />
gab, war bisher unbekannt.<br />
Die neue Kirche wur<strong>de</strong> schließlich im<br />
15. Jahrhun<strong>de</strong>rt errichtet.<br />
Außergewöhnlich war die Vielzahl <strong>de</strong>r<br />
freigelegten Gräber – insgesamt etwa<br />
150. Die gefun<strong>de</strong>nen Skelette wur<strong>de</strong>n<br />
geborgen und sollen auf einem <strong>de</strong>r<br />
Nordhäuser Friedhöfe bestattet wer<strong>de</strong>n.<br />
Während <strong>de</strong>r Anfangsbau noch von<br />
einem Friedhof umgeben war, fan<strong>de</strong>n<br />
Bestattungen ab <strong>de</strong>r letzten Bauphase<br />
(um 1480) größtenteils nur noch innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Kirche statt und waren wohlhaben<strong>de</strong>ren<br />
Bürgern vorbehalten. So<br />
konnten neben Münzen auch gol<strong>de</strong>ne<br />
Ehe- und Schmuckringe sowie eine<br />
Bernsteinkette geborgen wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>m Grabungsgelän<strong>de</strong> soll <strong>2010</strong><br />
mit <strong>de</strong>m Bau einer neuen Stadtbiblio-<br />
thek einschließlich Mehrzweckgebäu<strong>de</strong><br />
und Tiefgarage begonnen wer<strong>de</strong>n. Teile<br />
<strong>de</strong>r freigelegten Kirchenreste sollen in<br />
<strong>de</strong>n Neubau integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Am Pfer<strong>de</strong>markt<br />
Seit September 2008 führte das Thüringer<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Denkmalpflege und<br />
Archäologie großflächige Ausgrabungen<br />
am Pfer<strong>de</strong>markt durch. Auf über<br />
7000 qm wur<strong>de</strong> ein Areal untersucht,<br />
das sich innerhalb <strong>de</strong>r Stadtmauer befin<strong>de</strong>t<br />
und zum ältesten Siedlungskern<br />
Nordhausens zählt.<br />
Die frühesten Fun<strong>de</strong> – Grubenhäuser,<br />
gemauerte Keller und Abfallgruben –<br />
stammen aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Aus<br />
<strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> ein Kastenbrunnen<br />
mit Fassröhre ausgegraben.<br />
Sowohl das Holz <strong>de</strong>s Brunnens als auch<br />
das <strong>de</strong>s Fasses sind komplett erhalten.<br />
Aus <strong>de</strong>m 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt stammen mehrere<br />
Abfallgruben und Fasslatrinen, in<br />
<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n eingelassene Holzfässer, die<br />
als Sickergruben von Toiletten dienten.<br />
Beson<strong>de</strong>rs intensive Spuren hinterließen<br />
die Stadtbrän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>16</strong>. und 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts, vor allem <strong>de</strong>r Brand von<br />
1540. Die Überreste <strong>de</strong>s Feuers wur<strong>de</strong>n<br />
9
in mehreren über fünf Meter breiten und<br />
über vier Meter tiefen Gruben entsorgt.<br />
Der eindrucksvollste Fund <strong>de</strong>r Grabungen<br />
ist eine unglasierte Ofenkachel mit<br />
<strong>de</strong>r Darstellung eines Händchen halten<strong>de</strong>n<br />
Liebespaares in renaissancezeitlicher<br />
Tracht.<br />
Die Baugenehmigung für das neue<br />
Einkaufzentrum wur<strong>de</strong> im Juni erteilt,<br />
im November wur<strong>de</strong>n die Bauleistungen<br />
vergeben. Der Generalunternehmervertrag<br />
ging an die Papenburg Hochbau<br />
GmbH aus Heiligenstadt. Die Nordhäuser<br />
Baufirma Waresa wird für die Papenburg<br />
die Erd-, Verbau- und Rohbauarbeiten<br />
ausführen.<br />
10<br />
An <strong>de</strong>r Flohburg<br />
Die Sanierung und Erweiterung <strong>de</strong>s<br />
Stadthistorischen Museums „Flohburg“<br />
gab von Juni bis September Anlass zu<br />
archäologischen Grabungen. Das Ergebnis<br />
sind bis zu 900 Jahre alte Besiedlungsspuren,<br />
wie ein so genannter<br />
Schacht- bzw. Etagenkeller. Dieser war,<br />
Nach zwei mil<strong>de</strong>n Wintern, fast ganz<br />
ohne Schnee, fiel <strong>de</strong>r W inter 2009 im<br />
Südharz lang und kalt aus. Zum ersten<br />
Mal seit 1979 war sogar die Zorge in<br />
<strong>de</strong>r Stadt wie<strong>de</strong>r zugefroren. Freuen<br />
Die Beschäftigten <strong>de</strong>s RFT-Nachfolgers<br />
FMN erhielten zum 1.Oktober die Kündigung.<br />
Damit hört eine weitere Traditi-<br />
Winterfreu<strong>de</strong>n<br />
Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s RFT<br />
vermutlich im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt, in zwei<br />
Etagen in <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n Löss eingearbeitet<br />
wor<strong>de</strong>n. Vom 14. bis ins 18.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Keller<br />
wie<strong>de</strong>r verfüllt. Im Füllmaterial wur<strong>de</strong>n<br />
Kugelbo<strong>de</strong>nvasen, Töpfe, Deckel,<br />
Topfkacheln sowie zahlreiche Steinzeug-<br />
und Glasscherben ent<strong>de</strong>ckt. Das<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verfüllung dokumentieren<br />
Münzen <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 18.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Außer<strong>de</strong>m interessant ist ein Brennofen<br />
<strong>de</strong>r 1750-er bis 1770-er Jahre. Laut<br />
chemischen Untersuchungen <strong>de</strong>r Schlackenreste<br />
fand unter an<strong>de</strong>rem Silberverarbeitung<br />
statt. An<strong>de</strong>re Schlackenreste<br />
wiesen einen hohen Antimongehalt auf,<br />
verwen<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Metallurgie, bei <strong>de</strong>r<br />
Farbherstellung und als Medizin.<br />
Das historische Gebäu<strong>de</strong> soll <strong>2010</strong><br />
saniert wer<strong>de</strong>n. Die Gesamtkosten für<br />
Rekonstruktion, Neubau und Planung<br />
betragen insgesamt 2,26 Mill. Euro. Der<br />
Anteil <strong>de</strong>r Stadt beträgt dabei 452.360<br />
Euro.<br />
durften sich vor allem die Kin<strong>de</strong>r: Neben<br />
<strong>de</strong>r Rothleimmühle legte die Feuerwehr<br />
auf <strong>de</strong>r Sportfläche neben <strong>de</strong>r<br />
Rothleimmühle eine Schlittschuhbahn<br />
an.<br />
onsfirma in Nordhausen auf zu existieren.
Totenbuch <strong>de</strong>s KZ Mittelbau-Dora gefun<strong>de</strong>n<br />
In Frankreich wur<strong>de</strong> ein Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />
Toten <strong>de</strong>s KZ Mittelbau-Dora gefun<strong>de</strong>n<br />
wor<strong>de</strong>n. Lange Zeit war es verschollen,<br />
doch ehemalige Häftlingen und Angehörige<br />
hatten es aufbewahrt. In <strong>de</strong>m<br />
Buch, das von Lagerinsassen geführt<br />
wur<strong>de</strong>, sind die Namen von über 8000<br />
Häftlingen aufgeführt, die vom 3. Okto-<br />
Ein IFA-Museum hat seinen Platz auf<br />
<strong>de</strong>m Campus <strong>de</strong>r Fachhochschule gefun<strong>de</strong>n.<br />
Der Verein „IFA-Museum“<br />
verfügt bislang über 11 Traktoren, 20<br />
Motoren sowie hun<strong>de</strong>rte Dokumente,<br />
die die Zeit <strong>de</strong>s Fahrzeugbaus in Nordhausen<br />
darstellen. Ebenfalls im Besitz<br />
IFA-Museum<br />
ber 1943 bis zum 8. April 1945 ermor<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r verstarben.<br />
Das Original wur<strong>de</strong> im Februar im<br />
Pariser Museum <strong>de</strong>r Befreiung an <strong>de</strong>n<br />
Leiter <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte in Nordhausen,<br />
Dr. Jens-Christian Wagner, übergeben.<br />
Es steht nun <strong>de</strong>r Forschung zur Verfügung.<br />
<strong>de</strong>s Vereins befin<strong>de</strong>t sich eine 1933<br />
gebaute Lokomotive.<br />
Der Umbau <strong>de</strong>s alten Heizhauses<br />
kostet drei Mill. Euro. Der Verein will<br />
För<strong>de</strong>rmittel nutzen, er hofft auf Spen<strong>de</strong>n<br />
und die Stadt will das Projekt voll<br />
unterstützen.<br />
Joachim Jaeger Ehrenbürger <strong>de</strong>r Stadt Nordhausen<br />
Ehrenbürger <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r frühere<br />
Probst Joachim Jaeger. Mit <strong>de</strong>r Ehrenbürgerschaft<br />
würdigt die Stadt Jaegers<br />
„unermüdliche Verdienste während <strong>de</strong>r<br />
Seit <strong>de</strong>m 1. April 2009 sind die Horte<br />
<strong>de</strong>r sechs Nordhäuser Grundschulen in<br />
städtischer Trägerschaft, zunächst probeweise<br />
bis zum 31. Juli 2012. So lange<br />
bleiben die Horterzieherinnen Lan<strong>de</strong>sbedienstete.<br />
Die Kommunalisierung <strong>de</strong>r Horte, die<br />
auch in weiteren Landkreisen <strong>de</strong>s Frei-<br />
Horte in städtischer Trägerschaft<br />
friedlichen Revolution“. Der Probst war<br />
maßgeblich an <strong>de</strong>r Organisation und<br />
Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>s Run<strong>de</strong>n Tisches in<br />
Nordhausen beteiligt.<br />
staates erfolgt, ist nicht unumstritten.<br />
Die Befürworter sehen vor allem größere<br />
Spielräume bei <strong>de</strong>r Einstellung von<br />
Erziehern und bei <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r<br />
Betreuung. Die Kritiker verweisen dagegen<br />
darauf, dass <strong>de</strong>n finanziell ohnehin<br />
angeschlagenen Kommunen weitere<br />
Kosten entstehen.<br />
11
Unter diesem Motto feierte die Kreisvolkshochschule<br />
Nordhausen im Sommer<br />
ihr 90-jähriges Bestehen. Im November<br />
1919 war sie mit einem Festakt<br />
im Theater eröffnet wor<strong>de</strong>n. Dem<br />
Wunsch <strong>de</strong>s damaligen Direktors „Sie<br />
soll <strong>de</strong>m Volke dienen, <strong>de</strong>r gesamten<br />
12<br />
„90 Jahre und kein bisschen alt“<br />
Bevölkerung unserer Stadt, nicht einzelnen<br />
Stän<strong>de</strong>n und Berufen“ entspricht<br />
die Volkshochschule noch heute. Derzeit<br />
wer<strong>de</strong>n die etwa 150 Veranstaltungen<br />
pro Jahr von rund 6000 Personen<br />
genutzt.<br />
Der Verkehr rollt wie<strong>de</strong>r in und um Nordhausen<br />
Nach umfangreichen Bauarbeiten heißt<br />
es im Dezember endlich (wie<strong>de</strong>r) freie<br />
Fahrt für Auto und Bahn. Zunächst fuhr<br />
nach achtmonatiger Bauzeit in <strong>de</strong>r<br />
Grimmelallee die Straßenbahnlinie 2<br />
wie<strong>de</strong>r, auf völlig neu bearbeiteten Gleisen.<br />
Am 22. Dezember wur<strong>de</strong> dann<br />
zunächst nach über einjähriger Bauzeit<br />
die Bahnunterführung <strong>de</strong>r B 80 (Photo<br />
oben) in <strong>de</strong>r Freiherr-vom-Stein-Straße<br />
für <strong>de</strong>n Verkehr freigegeben. Die langen<br />
Wartezeiten an <strong>de</strong>r „Glück-auf-<br />
Schranke“ gehören damit endgültig <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit an. Wenige Stun<strong>de</strong>n
später wur<strong>de</strong> auch das letzte noch fehlen<strong>de</strong><br />
Teilstück <strong>de</strong>r Südharzautobahn<br />
zwischen <strong>de</strong>n Anschlussstellen Bleichero<strong>de</strong><br />
und Breitenworbis freigegeben.<br />
Mit vierjähriger Verzögerung ist die<br />
Autobahn nun durchgängig von Halle<br />
bis Göttingen befahrbar.<br />
Karin Manig, Ellrich<br />
Erik Onnen, Ellrich<br />
Entwicklungshilfe im Kontext zum Freiwilligendienst<br />
Die in Sambia geborene, in Harvard<br />
sowie Oxford studierte und bei <strong>de</strong>r<br />
Weltbank beschäftigte Entwicklungsexpertin<br />
Dambisa Moyso stellt in ihrem<br />
Buch ernüchternd fest, dass Entwicklungshilfe<br />
ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor sei<br />
für die Rückständigkeit Afrikas. Während<br />
<strong>de</strong>s Kalten Krieges wur<strong>de</strong> Entwicklungshilfe<br />
als machtpolitisches Instrument<br />
missbraucht und Diktatoren gestützt.<br />
Den Menschen sei in dieser Phase<br />
also nicht geholfen wor<strong>de</strong>n. Nach<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ost-West-Konfliktes hätten<br />
die entwickelten Staaten das Interesse<br />
an <strong>de</strong>r „Dritten Welt“ verloren. Es wür<strong>de</strong><br />
zwar in <strong>de</strong>n westlichen Hauptstädten<br />
über Hilfe für die Ursprungsregionen<br />
von Immigration und Terroris mus nachgedacht,<br />
doch das Problem Armut sei<br />
unter <strong>de</strong>m Aspekt moralischer Pflichtübungen<br />
und Teilaktivitäten nicht zu<br />
lösen, allenfalls sei Leid etwas zu lin<strong>de</strong>rn.<br />
Entwicklungshilfe sei im übrigen<br />
inzwischen ein milliar<strong>de</strong>nschwerer<br />
Wirtschaftszweig gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r die<br />
eigene Existenz sichern muss neben<br />
<strong>de</strong>m Helfen.<br />
Auch Rupert Neu<strong>de</strong>ck spricht sich für<br />
eine grundsätzlich an<strong>de</strong>re Entwicklungspolitik<br />
aus: „Das alte Mo<strong>de</strong>ll,<br />
wonach <strong>de</strong>r reiche Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m armen<br />
Sü<strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>n überreicht – und damit<br />
die Menschen vor Ort entmündigt – hat<br />
ausgedient.“ Die Unterzeichner <strong>de</strong>s<br />
„Bonner Aufrufs“ vom 1. September<br />
2008 stellen zunächst selbstkritisch fest,<br />
das nach einem halben Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
personeller und finanzieller Entwicklungshilfe<br />
für Afrika diese Politik versagt<br />
hat. Die afrikanischen Staaten haben<br />
sich im Vertrauen auf die im übrigen<br />
erheblichen finanziellen Mittel aus<br />
Europa von ihrer eigenen Verantwortung<br />
für die Entwicklung ihres Lan<strong>de</strong>s<br />
vielfach verabschie<strong>de</strong>t. Ausländische<br />
Helfer, so <strong>de</strong>r Bonner Aufruf, haben zu<br />
viel Verantwortung all sich gesogen.<br />
Also mehr Geld (G8-Politik!) be<strong>de</strong>utet<br />
nicht mehr Entwicklung. An<strong>de</strong>re Instrumente<br />
sollten durch Einbeziehung<br />
<strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>s Afrikaners herangezogen<br />
wer<strong>de</strong>n, damit sich die Menschen auf<br />
<strong>de</strong>m schwarzen Kontinent selbstbewusst<br />
helfen können. Eine Initialzündung von<br />
außen ist durchaus hilfreich. Faire Menschen-<br />
und Finanzbeziehungen zwischen<br />
entwickelten und unterentwickelten<br />
Regionen dienen <strong>de</strong>r Erhöhung <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsleistung und vergrößern<br />
Märkte, das kann im übrigen auch für<br />
die Europäer von Nutzen sein.<br />
13
Aus Nordhausen kommt durch die<br />
Tätigkeit <strong>de</strong>s vor Ort in Gambia leben<strong>de</strong>n<br />
Ehepaares Dr. Robinski ein über<br />
viele Jahre durch persönlichen Einsatz –<br />
und Kontrolle! – wirksames Projekt:<br />
zahlreichen gambianischen Kin<strong>de</strong>rn<br />
wird unter laufen<strong>de</strong>r Leistungskontrolle<br />
<strong>de</strong>r Schulbesuch ermöglicht und Einzelprojekte<br />
mit einheimischen Handwerkern<br />
und Ressourcen realisiert. Das ist<br />
möglich gewor<strong>de</strong>n durch zahlreiche<br />
Sponsoren aus Deutschland und <strong>de</strong>r<br />
Schweiz. Wir haben hier ein, gemessen<br />
an <strong>de</strong>n großen Problemen in Afrika,<br />
zwar kleines, aber sehr wirksames Projekt.<br />
Nach<strong>de</strong>m kritisch Entwicklungshilfe<br />
hinterfragt wur<strong>de</strong>, sollen Aspekte <strong>de</strong>s<br />
Freiwilligendienstes beleuchtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach Schulabschluss leisten viele Jugendliche<br />
ein sog. freiwilliges soziales<br />
Jahr ab, häufig im Ausland. Die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
för<strong>de</strong>rt diesen Freiwilligendienst<br />
„weltwärts“ und gibt kirchlichen<br />
sowie weltlichen Organisationen<br />
dafür Zuschüsse, die diese durch private<br />
Spen<strong>de</strong>n ergänzen. Seit 2008 haben<br />
rund 6000 Jugendliche an diesem Programm<br />
teilgenommen.<br />
Die Berliner Entwicklungspolitik-<br />
Professorin Claudia von Braunmühl hat<br />
aber <strong>de</strong>n Freiwilligendienst <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
kritisiert, weil das Programm<br />
nicht an <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Entwicklungslän<strong>de</strong>r<br />
orientiert sei. Es sei ein<br />
unglaubliches Privileg, die Reise in ein<br />
fernes Land finanziert zu bekommen,<br />
welches die Menschen so dort nicht<br />
kennen, sagt von Braunmühl, und fügt<br />
an: „Es ist eine schöne Erfahrung für<br />
Jugendliche, aber nennen Sie es bitte<br />
14<br />
nicht Entwicklungspolitik.“ Harte Worte,<br />
doch im Kern ist wohl was dran.<br />
Dennoch sollten wir <strong>de</strong>n Freiwilligendienst<br />
in Entwicklungslän<strong>de</strong>rn differenziert<br />
sehen: Ein vor<strong>de</strong>rgründiges Helfersyndrom<br />
bei <strong>de</strong>n Jugendlichen sollte<br />
zunächst einmal weggesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn man aufmerksam die mehrfachen<br />
Berichte von Johanna Krause (Abitur<br />
2008) über ihre Erlebnisse bei <strong>de</strong>m<br />
mehrmonatigen Einsatz in <strong>de</strong>r ostafrikanischen<br />
Republik Malawi und ein von<br />
ihr und an<strong>de</strong>ren Jugendlichen zwischendurch<br />
gegebenes Interview liest, wird<br />
<strong>de</strong>utlich, dass europäische Wertevorstellungen<br />
gegenüber <strong>de</strong>n afrikanischen<br />
Menschen fehl am Platze sind. Sehr<br />
sensibel sollten die Jugendlichen – und<br />
nicht nur sie – auf die kulturellen Hintergrün<strong>de</strong><br />
und Lebensumstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Afrikaners achten. Sklavenhan<strong>de</strong>l, Kolonialis<br />
mus, Bevormundung und auch<br />
Rassismus haben historisch viel Unglück,<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Afrika, angerichtet,<br />
was vielfach Ursache für eine verzerrte<br />
Wahrnehmung ist. Johanna vom<br />
Südharz und Gertje aus Ostfriesland<br />
haben sich in Malawi im Dorf Madisi –<br />
auf etwa halbem Weg zwischen <strong>de</strong>r<br />
Hauptstadt Lilongwe und Kasungu<br />
gelegen – um die Kin<strong>de</strong>r dort bemüht.<br />
Es fan<strong>de</strong>n sich immer mehr ein und<br />
schließlich entstand mit spontaner finanzieller<br />
Unterstützung, insbeson<strong>de</strong>re<br />
aus Nordhausen, ein Projekt: ein Spielplatz<br />
wur<strong>de</strong> gebaut und ein Sportklub<br />
als organisatorischer Hintergrund gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Die bei<strong>de</strong>n jungen Frauen lebten<br />
mit „ihren“ Kin<strong>de</strong>rn, lernten Landschaft<br />
sowie Menschen ihres Einsatzgebietes<br />
kennen und berichteten, auch
kritisch, über ihren Einsatz. Der Dank<br />
für Engagement war, dass ein Beobachter<br />
äußerte: Er habe dort erstmals Kin<strong>de</strong>r<br />
herzhaft lachen und fröhlich gese-<br />
Man <strong>de</strong>nkt aber unwillkürlich daran,<br />
dass es in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
auch sehr schlimme Zeiten gab: Durch<br />
arabische Sklavenhändler wur<strong>de</strong>n noch<br />
in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte das neunzehnten<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts aus <strong>de</strong>m ursprünglichen im<br />
<strong>16</strong>./17. Jahrhun<strong>de</strong>rt gegrün<strong>de</strong>ten alten<br />
Königreich „Marawi“ rücksichtslos<br />
unter Auseinan<strong>de</strong>rreißen <strong>de</strong>r Familien<br />
Sklaven rekrutiert und über das Sklavenhaus<br />
auf Goree („blaue Tür“!) für<br />
die Farmen in Amerika verschifft. Erst<br />
1895 en<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r schlimmste Sklavenhändler<br />
Mlozi an einem Baobab-Baum.<br />
hen. Es ist schon beeindruckend, in die<br />
Gesichter dieser Kin<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n von<br />
Johanna und Gertje geschossenen Fotos<br />
zu schauen.<br />
Der britische Forschungsreisen<strong>de</strong><br />
David Livingstone ent<strong>de</strong>ckte 1859 <strong>de</strong>n<br />
drittgrößten See Afrikas mit 30.000<br />
Quadratkilometern, <strong>de</strong>n Nyassasee<br />
(Njassa-Wasser), und berichtete schockiert<br />
auch vom Sklavenhan<strong>de</strong>l. Dieser<br />
heutige Malawisee befin<strong>de</strong>t sich wie das<br />
Land im ostafrikanischen zwei Kontinentalplatten<br />
trennen<strong>de</strong>n Graben und<br />
hier liegt nach einer These die Wiege<br />
<strong>de</strong>r Menschheit. Der Schwe<strong>de</strong> Henning<br />
Mankell hat das 118.480 Quadratkilometer<br />
kleine Land bereist und darüber<br />
liebevoll und eingehend berichtet und<br />
15
sagte: „Wir haben Afrika auch in unseren<br />
Genen.“<br />
Im Nor<strong>de</strong>n Malawis, in <strong>de</strong>r Provinzstadt<br />
Koronga, gibt es ein Museum,<br />
welches <strong>de</strong>n dort am 11. August 1991<br />
gefun<strong>de</strong>nen Unterkieferknochen <strong>de</strong>s<br />
Homo rudolfensis, einem Urahn <strong>de</strong>s<br />
Homo sapiens, zeigt. Ein solches afrikanisches<br />
Museum kann auch als ein<br />
„Vehikel für Bildung und ein neues<br />
Selbstbewusstsein“ wirken, ähnlich wie<br />
<strong>de</strong>r Spiel- und Sportplatz mit Fußball-<br />
<strong>16</strong><br />
verein von Johanna und Gertje in Madisi.<br />
Ob jedoch die großen ausländischen<br />
Investitionen wie die einer australischen<br />
Minengesellschaft mit ihrem Uranabbau<br />
bei nur 15 Prozent Beteiligung <strong>de</strong>r einheimischen<br />
Wirtschaft führen wird, o<strong>de</strong>r<br />
nur eine mo<strong>de</strong>rne Art <strong>de</strong>r Ausbeutung<br />
sind, erscheint sehr fraglich und die<br />
Afrikaner spüren inzwischen die Gefahr,<br />
sagt Mankell.<br />
Hans-Dieter Werther, Nordhausen<br />
„Man nennt es heute Klimaforschung“<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Nordhäuser: August Stolberg<br />
Der Hamburger Wissenschaftspublizist<br />
Christoph Seidler benennt in seinem<br />
Buch die Arktis als einen <strong>de</strong>r Orte, an<br />
<strong>de</strong>m die Folgen <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>utlich zu erkennen sind. Auch<br />
<strong>de</strong>r Wetterexperte Sven Plöger bezeichnet<br />
anlässlich <strong>de</strong>r Erfurter Herbstlese die<br />
Kyrosphäre, das sind die eisbe<strong>de</strong>ckten<br />
Flächen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, als eine Art Frühwarnsystem.<br />
Seidler weist unter an<strong>de</strong>rem<br />
darauf hin, dass sich <strong>de</strong>r Nordpol<br />
gegenwärtig doppelt so schnell aufheizt<br />
wie <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
Klimaforschungen wer<strong>de</strong>n heute mit<br />
mo<strong>de</strong>rnsten Instrumenten und Techniken<br />
zielgerichtet betrieben. Per Satellit<br />
ist die ganze Er<strong>de</strong> einsehbar. Erkenntnisse<br />
daraus lassen weltweite Schlussfolgerungen<br />
zu. Der Hamburger Klimaforscher<br />
Prof. Hans von Storch sieht die<br />
Klimakonferenz in Kopenhagen kritisch:<br />
Statt eines verbalen Erfolges müs-<br />
sen die Emissionen koordiniert überall<br />
auf <strong>de</strong>r Welt heruntergefahren wer<strong>de</strong>n.<br />
Aber genau so wichtig ist die Anpassung<br />
an <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l, das heißt:<br />
sowohl die Senkung <strong>de</strong>r Emissionen als<br />
auch Anpassungsmaßnahmen sind parallel<br />
zu betreiben. Klimawan<strong>de</strong>l ist das<br />
eine wichtige Problem, meint Prof. von<br />
Storch, genau so wichtig ist <strong>de</strong>r Kampf<br />
gegen Hunger und Massenarmut. So ist<br />
auch beispielsweise die Hilfe für afrikanische<br />
Staaten zur Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Klimafolgen zwingend erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Vor hun<strong>de</strong>rt Jahren unternahm die<br />
Wissenschaftliche Grönland-Expedition<br />
eine Schlittenreise auf <strong>de</strong>m grönländischen<br />
Inlan<strong>de</strong>is (5 Juli bis 2. August<br />
1909) unter Leitung von Dr. Alfred <strong>de</strong><br />
Quervain zusammen mit Dr. A. Stolberg<br />
und Dr. E. Bäbler. Sie stießen von<br />
Westgrönland her auf das Inlan<strong>de</strong>is –<br />
eine <strong>de</strong>r interessantesten Oberflächen-
formen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> – in das schwierige<br />
Karajakgebiet vor. Diese Expedition im<br />
Dienste <strong>de</strong>r arktischen Forschung war<br />
für <strong>de</strong>n Schweizer <strong>de</strong> Quervain gewissermaßen<br />
die Vorbereitung auf seine<br />
größere Forschungsexpedition 1912/13<br />
„Quer durchs Grönlan<strong>de</strong>is“, wie <strong>de</strong>r<br />
Buchtitel lautet.<br />
Dr. <strong>de</strong> Quervains Anteil zusammen<br />
mit drei weiteren Wissenschaftlern (Dr.<br />
Hößli, R. Fick, K.Gaule) galt vorzugsweise<br />
<strong>de</strong>r geografischen Erforschung<br />
Grönlands unter Durchquerung auf <strong>de</strong>m<br />
Inlan<strong>de</strong>is 700 km von West nach Ost<br />
unter Aufzeichnung eines entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Profils, während eine zweite Gruppe,<br />
bestehend aus Prof. Mercanton, Dr.<br />
Jost und Dr. A. Stolberg an <strong>de</strong>r Westküste<br />
Grönlands zurück blieben. Jost<br />
und Stolberg überwinterten sogar auf<br />
<strong>de</strong>r Disko-Insel.<br />
Prof. Mercanton befasste sich als diesbezüglich<br />
ausgewiesener Fachmann mit<br />
glaciologischen Studien, während Stolberg<br />
und Jost mit aerologischen Arbeiten,<br />
insbeson<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>r Erforschung<br />
von höchsten Luftströmungen <strong>de</strong>s Polargebietes,<br />
auch im Winter, beschäftigt<br />
waren. Technische Mittel <strong>de</strong>r aerologischen<br />
Messungen waren Pilotballone,<br />
Drachen- und Fesselballonaufstiege,<br />
womit die Instrumente in Höhen bis zu<br />
39.000 m (Pilotaufstieg Nr. 92) gebracht<br />
wur<strong>de</strong>n. Fragen zur Zirkulation <strong>de</strong>r Luft<br />
in <strong>de</strong>r Arktis und zum damit im Zusammenhang<br />
stehen<strong>de</strong>n eventuellen<br />
Polarwirbel beschäftigten die Forscher.<br />
Es wur<strong>de</strong> durch Messungen mit 120<br />
Pilotaufstiegen festgestellt, dass auch in<br />
<strong>de</strong>n Wintermonaten (Sommermessungen<br />
1909) ein einheitlicher Polarwirbel<br />
selbst in höheren Schichten fehlt.<br />
17
Es sei am Ran<strong>de</strong> vermerkt, dass neben<br />
<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen durch arktische<br />
Wetterverhältnisse auch Culex nigripes,<br />
die Stechmücke, oft quälen<strong>de</strong> Arbeitsbedingungen<br />
bescherte.<br />
Der erwähnte August Stolberg wur<strong>de</strong><br />
1854 in Nordhausen als Sohn eines<br />
Brennereibesitzers in <strong>de</strong>r Neustadtstraße<br />
34 geboren, arbeitete und studierte nach<br />
<strong>de</strong>m Besuch <strong>de</strong>s Nordhäuser Gymnasiums<br />
(noch in <strong>de</strong>r Predigerstraße) zunächst<br />
in München, dann in Zürich,<br />
Bern und Straßburg im Elsass; er promovierte<br />
1904 in Bern an <strong>de</strong>r philosophischen<br />
Fakultät. Stolberg traf auf<br />
seinem Berufsweg interessante Menschen,<br />
wie <strong>de</strong>n Grafen Zeppelin, Albert<br />
Schweitzer und Prof. Hergesell, mit<br />
<strong>de</strong>m er die Erstüberquerung <strong>de</strong>r Zugspitze<br />
in einem Ballon erlebte. In Straß-<br />
18<br />
burg als Privatdozent – wie auch<br />
Schweitzer – tätig, verließ Stolberg nach<br />
<strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg das wie<strong>de</strong>r französisch<br />
gewor<strong>de</strong>ne Elsass und erhielt in<br />
Nordhausen schließlich mit <strong>de</strong>m später<br />
verliehenen Titel Museumsdirektor eine<br />
Anstellung. Sein Wirken in <strong>de</strong>r Heimatstadt<br />
war äußerst verdienstvoll; eine<br />
Erinnerungstafel befin<strong>de</strong>t sich am<br />
Wohnhaus Bahnhofstraße 19, seinem<br />
Wohnsitz bis 1934, wo er unter an<strong>de</strong>rem<br />
A. Schweitzar, A. <strong>de</strong> Quervain und<br />
Alfred Wegener traf.<br />
Damalige Forschungen im Polargebiet<br />
erfor<strong>de</strong>rten ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit<br />
und Anspruchslosigkeit,<br />
welches alle Teilnehmer <strong>de</strong>r Grönland-<br />
Expeditionen durch ihre Liebe zum<br />
Hochgebirge, dadurch Vertrautheit mit<br />
Schnee und Gletschern, besaßen. Die
notwendigen Vorbereitungen für eine<br />
solche Expedition sind mit heutigen<br />
Bedingungen nicht zu vergleichen.<br />
Chronometer und Sextant zur Berechnung<br />
<strong>de</strong>s Weges und zahlreiche komplizierte<br />
und einfache Instrumente für die<br />
vorzunehmen<strong>de</strong>n Messungen waren<br />
ebenso von existenzieller Be<strong>de</strong>utung<br />
wie die übrige Ausrüstung: Skis aus<br />
Eschenholz und vier Meter lange Nansenschlitten<br />
zum Transport von Instrumenten<br />
und Material, bereits bei <strong>de</strong>r<br />
bulgarischen und serbischen Armee<br />
erprobte Zelte sowie Schlafsäcke aus<br />
<strong>de</strong>m Fell junger Rentiere. Weiter waren<br />
Konserven, getrocknetes Gemüse und<br />
an<strong>de</strong>res erfor<strong>de</strong>rlich; darunter das wichtigste<br />
Produkt: Pemmikan, ein zunächst<br />
übel schmecken<strong>de</strong>s Zeug („wie Sägespäne<br />
mit Vaselin gemischt“). Das<br />
Pemmikan wur<strong>de</strong> in Kopenhagen einge-<br />
kauft und bestand zur Hälfte aus chemisch<br />
ausgetrocknetem Rindfleisch, zur<br />
an<strong>de</strong>ren Hälfte aus irgen<strong>de</strong>inem Fett.<br />
Dieses Produkt diente sowohl <strong>de</strong>n Menschen<br />
(Tagesration ein halbes Pfund,<br />
zusammen gekocht wie Maggi-Suppen)<br />
wie auch <strong>de</strong>n Schlittenhun<strong>de</strong>n (um 400<br />
Gramm täglich). Alles musste sorgfältig<br />
geplant und geübt wer<strong>de</strong>n, wie etwa<br />
einen Monat lang die Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Hun<strong>de</strong>gespanne in einer „Hun<strong>de</strong>schule“.<br />
Die Grönland-Expeditionen A. <strong>de</strong><br />
Quervains uns seiner Mitstreiter am<br />
Anfang <strong>de</strong>s vorigen Jahrhun<strong>de</strong>rts trug<br />
Bausteine bei sowohl zur Erforschung<br />
<strong>de</strong>r Erdtopographie wie auch <strong>de</strong>r Wettererscheinungen<br />
und Luftströmungen,<br />
sowie Messergebnisse zum Abschmelzen<br />
und Verhalten von arktischen Gletschern.<br />
Hans-Dieter Werther, Nordhausen<br />
Bau<strong>de</strong>nkmale in Stadt und Kreis: Alte Kanzlei<br />
und französische Bildtapete im Waldhaus Japan<br />
Der Zusammenbruch von Kali- und<br />
Webereiindustrie nach 1990 hat in Bleichero<strong>de</strong><br />
zu großer Arbeitslosigkeit,<br />
Abwan<strong>de</strong>rung und vielen Geschäftsschließungen<br />
geführt. Um so wichtiger<br />
ist es, dass immer wie<strong>de</strong>r neue Initiativen<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n, um die Anziehungskraft<br />
<strong>de</strong>r schönen Kleinstadt zu<br />
stärken. Dazu gehören die Restaurierung<br />
<strong>de</strong>r Alten Kanzlei und <strong>de</strong>r französischen<br />
Bildtapete im Waldhaus Japan.<br />
Im April 2007 konnte in Anwesenheit<br />
von Ministerpräsi<strong>de</strong>nt Althaus <strong>de</strong>r<br />
Hauptbau eingeweiht wer<strong>de</strong>n. Er beherbergt<br />
seit<strong>de</strong>m die Stadtbücherei, die<br />
Kreismusikschule und eine Dokumentation<br />
<strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r früheren jüdischen<br />
Gemein<strong>de</strong>, die bis heute von<br />
mehreren tausend Besuchern besichtigt<br />
wur<strong>de</strong>. Der Scheunenbau wur<strong>de</strong> 2008<br />
eingeweiht. In seinem Wohnteil befin<strong>de</strong>n<br />
sich als Ehrung <strong>de</strong>s in Bleichero<strong>de</strong><br />
geborenen und in Fachkreisen weltberühmten<br />
Kartographen Prof. Dr. August<br />
Petermann (1822-78) ein Ge<strong>de</strong>nkraum<br />
und eine Dokumentation <strong>de</strong>r Kartogra-<br />
19
phiegeschichte von Ptolemäus bis 1850.<br />
Im Scheunenteil sind zwei Dokumentationen<br />
über die Webereigeschichte <strong>de</strong>r<br />
Stadt und über die früheren Ackerbürgerhöfe<br />
von Bleichero<strong>de</strong> (im Aufbau) zu<br />
sehen. Ferner wird dort ein Webereimuseum<br />
mit Lehrwebstühlen eingerichtet.<br />
Die Restaurierung <strong>de</strong>s Hauptbaus und<br />
<strong>de</strong>s Scheunenbaus erfolgte mit För<strong>de</strong>rmitteln<br />
in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union, <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
Thüringen, <strong>de</strong>r Deutschen Stiftung<br />
Denkmalschutz und <strong>de</strong>r Sparkassenorganisation<br />
von Hessen-Thüringen.<br />
2009 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hof gepflastert und<br />
eine Lin<strong>de</strong> gepflanzt, <strong>de</strong>r Rohbau <strong>de</strong>r<br />
Remise wur<strong>de</strong> erstellt. Deren Restaurierung<br />
soll im kommen<strong>de</strong>n Frühjahr been<strong>de</strong>t<br />
sein. Dann wird dort eine Dokumentation<br />
„Alt-Bleichero<strong>de</strong> vor 1914“<br />
untergebracht, für die bereits ca. 190<br />
Fotos in DIN A 4 Größe gesammelt und<br />
laminiert wur<strong>de</strong>n (Stand: 10.01.10).<br />
Alle Bleicherö<strong>de</strong>r, Besucher <strong>de</strong>r Stadt<br />
und Schulklassen können dann sehen,<br />
wie sich <strong>de</strong>r Ort vor 100 Jahren gezeigt<br />
hat. Welche Stadt hat schon eine solche<br />
historische Visitenkarte, die Stadtentwicklung<br />
und Sozialgeschichte <strong>de</strong>utlich<br />
wer<strong>de</strong>n lässt? Für Mai <strong>2010</strong> ist die Einweihung<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>ensembles im<br />
Rahmen eines Bürgerfestes geplant. Es<br />
wird dann darauf ankommen, die Alte<br />
Kanzlei mit Leben zu erfüllen und in ihr<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nsten Art<br />
zu realisieren. Sie soll eine Stätte <strong>de</strong>r<br />
Bürger, vor allem <strong>de</strong>r Jugend sein.<br />
Lange war nur in Fachkreisen bekannt,<br />
dass im schön gelegenen Waldhaus<br />
Japan (Familienspitzname: vor 200<br />
Jahren fuhr ein Sohn <strong>de</strong>s Gaststätten-<br />
20<br />
Eigentümers zur See, er kam bis nach<br />
Japan und prahlte damit, die Familie<br />
nannte man „die Japaner“) im Festsaal<br />
die in Deutschland wohl größten französischen<br />
Bildtapeten mit einer Länge von<br />
ca. 25 m (2,50 m Höhe) hängen, die um<br />
1810/1835 im Elsass in Grisailletechnik<br />
(grau/weiß) und Handdruck hergestellt<br />
wor<strong>de</strong>n sind: „Arkadien“: 13,5 m;<br />
„Pfer<strong>de</strong>rennen“: ca. 12 m. Dennoch kam<br />
es nach <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> nicht zur notwendigen<br />
Restaurierung. Der Zustand ist<br />
beklagenswert.<br />
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
widmete im Dezemberheft 2009 <strong>de</strong>r<br />
Zeitschrift „Monumente“ <strong>de</strong>n Tapeten<br />
einen großen Artikel. Vor einigen Jahren<br />
gelang es, die Stiftung und die Sparkassen-Kulturstiftung<br />
Hessen-<br />
Thüringen als Partner <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s für die<br />
Restaurierung zu gewinnen. Das Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>nkmalamt<br />
braucht diese Unterstützung<br />
wegen <strong>de</strong>r Finanznot <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s.<br />
Gleichwohl wird die Restaurierung noch<br />
Jahre dauern, <strong>de</strong>nn die Bearbeitung<br />
einer je<strong>de</strong>n Tapetenbahn (ca. 50 bzw. 60<br />
cm breit) kostet ca. 5000 Euro. Die<br />
Tapeten wur<strong>de</strong>n von bekannten französischen<br />
Malern künstlerisch gestaltet.<br />
„Arkadien“ beruht auf <strong>de</strong>m zur Goethezeit<br />
viel gelesenen Werk „Idyllen“ von<br />
Salomon Gessner (1730-88) und stellt in<br />
romantischer Manier sechs Szenen <strong>de</strong>r<br />
griechischen Mythologie dar. Das „Römische<br />
Pfer<strong>de</strong>rennen“ zeigt auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage einer Darstellung Goethes in<br />
seiner Italienreise das jährlich zum<br />
Karneval in Rom stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> reiterlose<br />
Pfer<strong>de</strong>rennen auf <strong>de</strong>r Via <strong>de</strong>l Corso. Das<br />
Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>nkmalamt setzt sich jetzt für<br />
eine zügige Restaurierung <strong>de</strong>r Tapeten
und <strong>de</strong>s Saalbaus ein. De Deutsche<br />
Stiftung unterstützt diesen Plan. Der<br />
Festsaal ist je<strong>de</strong>rzeit nach Absprache<br />
mit <strong>de</strong>r Eigentümerin Nadine Frosch<br />
unentgeltlich zu besichtigen.<br />
Dirk Schmidt, Bad Honnef<br />
Vor 125 Jahren: Einweihung <strong>de</strong>s Neubaus<br />
<strong>de</strong>r Mittelschule in <strong>de</strong>r Domstraße<br />
Um die Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt gibt<br />
es in Nordhausen neben <strong>de</strong>n drei höheren<br />
Schulen (Gymnasium, Realgymnasium<br />
und Lyzeum) drei Bürgerschulen,<br />
eine für Jungen und zwei für Mädchen.<br />
Die Knabenschule befin<strong>de</strong>t sich seit<br />
1843 in <strong>de</strong>m neu errichteten Gebäu<strong>de</strong><br />
am damaligen Friedrich-Wilhelm-Platz<br />
am Theater. 1860 sie<strong>de</strong>lt die inzwischen<br />
zu einer Schule zusammengelegte Bürgerschule<br />
für Mädchen ebendorthin<br />
über. 1873 wer<strong>de</strong>n die Bürgerschulen in<br />
Mittelschulen umgewan<strong>de</strong>lt. Diese Bezeichnung<br />
wird nach <strong>de</strong>m Krieg im<br />
Altbun<strong>de</strong>sgebiet weiter verwen<strong>de</strong>t und<br />
erst in <strong>de</strong>n 1960-er Jahren durch die<br />
Bezeichnung Realschule abgelöst.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r eklatanten Raumnot<br />
wird in <strong>de</strong>n Jahren 1884/85 für die Mittelschule<br />
ein neues Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Domstraße errichtet und am 4. August<br />
1885 feierlich eingeweiht. Dies ist <strong>de</strong>r<br />
heutige Altbau <strong>de</strong>r Mittelstufe unseres<br />
Gymnasiums.<br />
Im Jahre 1892 beherbergt das Gebäu<strong>de</strong><br />
die heute schier unvorstellbare Zahl<br />
von 1386 Kin<strong>de</strong>rn in 30 Klassen. 1896<br />
zieht zusätzlich auch noch die Han<strong>de</strong>lsschule<br />
in das Gebäu<strong>de</strong> ein. Deshalb<br />
ziehen 1902 die Klassen 1 bis 4 <strong>de</strong>r<br />
Mädchenmittelschule in das alte Gebäu<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Gymnasiums in <strong>de</strong>r Predigerstra-<br />
ße. Doch bringt dies auch keine nennenswerte<br />
Entlastung, da statt<strong>de</strong>ssen<br />
die gewerbliche Fortbildungsschule im<br />
Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Domstraße untergebracht<br />
wird.<br />
Den nördlichen Schulhof (zwischen<br />
<strong>de</strong>m heutigen Neubau und <strong>de</strong>m Altbau<br />
gelegen) nutzen die Mädchen, die Jungen<br />
<strong>de</strong>n südlichen Schulhof zum Dom<br />
hin. Dieser ist noch wesentlich kleiner<br />
als heute, <strong>de</strong>nn erst 1904 wird das<br />
Probsteigebäu<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>m sich kleine<br />
Mietwohnungen befan<strong>de</strong>n, abgerissen<br />
und die Dommauer zur Domstraße hin<br />
verlängert. Von <strong>de</strong>m alten Probsteigebäu<strong>de</strong><br />
zeugt noch <strong>de</strong>r Probsteikeller, <strong>de</strong>r<br />
heute noch gern im Rahmen <strong>de</strong>s Geschichtsunterrichts<br />
<strong>de</strong>n Schülern gezeigt<br />
wird.<br />
Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r Grundschulen<br />
in Nordhausen im Jahre 1920 verliert<br />
die Mittelschule die 9., 8. und 7. Klassen.<br />
Dies sind nach damaliger Zählung<br />
die unteren Klassen. Bis 1945 besteht<br />
sie also als sechsstufige Mittelschule<br />
weiter.<br />
Anlässlich <strong>de</strong>r 1000-Jahr-Feier <strong>de</strong>r<br />
Stadt Nordhausen im Jahre 1927 erhält<br />
die Knabenmittelschule <strong>de</strong>n Namen<br />
„Heinrich-Mittelschule“ und die Mädchenmittelschule<br />
<strong>de</strong>n Namen „Mathil<strong>de</strong>n-Mittelschule“.<br />
21
22<br />
Das 1884/85 errichtete Gebäu<strong>de</strong>, vom Dom aus gesehen (<strong>2010</strong>)<br />
Die Zerstörung Nordhausens im April<br />
1945 übersteht das Gebäu<strong>de</strong> unversehrt,<br />
so dass <strong>de</strong>r Unterricht im Herbst wie<strong>de</strong>r<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n kann. Bis 1960<br />
wird die Mittelschule schrittweise in<br />
eine Polytechnische Oberschule umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
Seit 1950 heißt die Schule<br />
„Adolf-Diesterweg-Schule“. Patenbetrieb<br />
<strong>de</strong>r Schule ist seit 1953 die NO-<br />
BAS.<br />
1991 wird im Zuge <strong>de</strong>r Umstrukturierung<br />
<strong>de</strong>s Thüringer Schulsystems auch<br />
die POS „Adolf Diesterweg“ aufgelöst.<br />
Das Schulgebäu<strong>de</strong> wird <strong>de</strong>m Gymnasium<br />
„Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“ als Schulteil<br />
zugeordnet. Hier wer<strong>de</strong>n nun die<br />
Klassen 5, 6 und 7 untergebracht. Die<br />
Klassen 10 bis 12 fin<strong>de</strong>n ihr Quartier im<br />
Stammhaus unserer Schule in <strong>de</strong>r Blasiistraße.<br />
Bei<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> aber bieten<br />
<strong>de</strong>n zu dieser Zeit weit über 1000 Schülern<br />
unserer Schule – mit Wehmut erinnert<br />
man sich heute an die zeitweise<br />
neunzügigen Mittelstufenjahrgänge! –<br />
<strong>de</strong>nnoch nicht genügend Platz. Deshalb<br />
ziehen die Klassen 8 und 9 für die<br />
nächsten Jahre in das Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Grundschule „Käthe Kollwitz“ in <strong>de</strong>r<br />
Wilhelm-Nebelung-Straße mit ein.<br />
1995 beginnt die längst überfällige<br />
(insbeson<strong>de</strong>re die sanitären Einrichtungen<br />
spotten je<strong>de</strong>r Beschreibung) Generalsanierung<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Domstraße.<br />
Die Schüler <strong>de</strong>r Mittelstufe be-
ziehen für die kommen<strong>de</strong>n fast zwei<br />
Schuljahre als Ausweichquartier <strong>de</strong>n<br />
linken Flügel <strong>de</strong>r Wiedigsburg. Gleichzeitig<br />
wird nördlich <strong>de</strong>s Altbaus ein<br />
großzügiger Neubau errichtet und mit<br />
<strong>de</strong>m Altbau durch einen gläsernen Verbindungsgang<br />
verbun<strong>de</strong>n. Auch die<br />
Pausenhöfe wer<strong>de</strong>n bei dieser Gelegenheit<br />
neu gestaltet.<br />
Der Neubau in <strong>de</strong>r Domstraße mit <strong>de</strong>m Verbindungsgang zum Altbau (<strong>2010</strong>)<br />
Am 7. April 1997 ist es soweit: Im<br />
Rahmen einer kleinen Feier übergibt <strong>de</strong>r<br />
Landrat <strong>de</strong>s Kreises Nordhausen, Joachim<br />
Claus, symbolisch <strong>de</strong>n Schulschlüssel<br />
an die Schulleitung <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>gymnasiums.<br />
Seit<strong>de</strong>m sind die<br />
bei<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> Standort <strong>de</strong>r Mittelstufe<br />
(Klassen 5 bis 9) unserer Schule.<br />
Literatur:<br />
Chronik <strong>de</strong>r Stadt Nordhausen – 1802 bis<br />
1989<br />
Festschrift <strong>de</strong>r Adolf-Diesterweg-Schule<br />
anlässlich ihres 80jährigen Bestehens und<br />
<strong>de</strong>r 175. Wie<strong>de</strong>rkehr <strong>de</strong>s Geburtstages<br />
von Adolf Diesterweg, Nordhausen 1965<br />
Erik Onnen, Ellrich<br />
23
Vor 200 Jahren: Ge<strong>de</strong>nken an die Mutter<br />
Kaiser Wilhelms I. als eine im Volke sehr beliebte Frau<br />
Die 1808 durch private Vorbereitungen<br />
und Befürwortung <strong>de</strong>s Nordhäuser Magistrates<br />
errichtete höhere Tochterschule,<br />
100 Jahre später erst als höhere<br />
Lehranstalt staatlich anerkannt, führte<br />
ab 1910 <strong>de</strong>n Namen „Königin-Luise-<br />
Schule“, wur<strong>de</strong> ab 1911 „Lyceum“ und<br />
ab 1919 „Oberlyzeum“.<br />
24<br />
Königin Luise von Preußen wur<strong>de</strong> am<br />
10. März 1776 in Hannover als Tochter<br />
<strong>de</strong>s Herzogs Karl von Mecklenburg-<br />
Strelitz geboren und starb vor 200 Jahren<br />
sehr früh am 19. Juli 1810 im<br />
Schloss Hohenzieritz bei Neustrelitz.<br />
Die Namensgeberin für das Nordhäuser<br />
Lyceum war Gattin <strong>de</strong>s Königs<br />
Friedrich Wilhelm III. von Preußen.<br />
Bei<strong>de</strong> führten eine glückliche Ehe in<br />
bürgerlicher Schlichtheit. 1806/07 erlebte<br />
Luise die für Preußen schwere Zeit<br />
<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlage gegen Napoleon und<br />
musste nach Königsberg und Memel<br />
flüchten. Während <strong>de</strong>s inneren Wie<strong>de</strong>raufbaues<br />
Preußens unterstützte sie die<br />
Reformer kräftig.<br />
Im Schlossgarten von Charlottenburg<br />
ruht Luise neben ihren Gatten in einem<br />
Mausoleum mit von Rauch gestalteten<br />
Sarkophagen.<br />
Hans-Dieter Werther, Nordhausen
Jahresbericht für das Gymnasium 2009<br />
Inhaltsübersicht<br />
Seite<br />
Abiturientinnen und Abiturienten 2009 26<br />
Ans prache <strong>de</strong>s Schulleiters zur Abiturfeier 2009 27<br />
Das Jahr 2009 im Überblick <strong>de</strong>r Aktivitäten 34<br />
Klassenfahrt <strong>de</strong>r 6. Klassen – Skilager in Sankt Andreas berg 42<br />
Erster <strong>de</strong>utsch-russischer Schüleraustausch 43<br />
Bun<strong>de</strong>scup 2009 „Spielend Russisch lernen“ 46<br />
Lan<strong>de</strong>ssieger im Bun<strong>de</strong>s wettbewerb Fremds prachen 48<br />
Abschluss <strong>de</strong>s Russisch-Kurses 49<br />
Fremds prachenwettbewerb Englisch Klasse 9 50<br />
Jubiläumsfahrt 2009 nach Eas tbourne 51<br />
White Horse Theatre erneut zu Gast 52<br />
Französisch als zweite Fremds prache am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium 53<br />
„Découvrir la Bourgogne“ 55<br />
Projekt „Patenklasse“ 56<br />
Kreative Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit europäischen Themen 57<br />
Mellingen lockt wie<strong>de</strong>r kreative Schüler 58<br />
Exposé und roter Fa<strong>de</strong>n – Wissenschaftliches Arbeiten in <strong>de</strong>r Oberstufe 60<br />
Stasi-Akten zum Anfassen 62<br />
Geographen auf Reise 63<br />
Geographieunterricht verbin<strong>de</strong>t theoretisches Grundwissen<br />
mit praktischer Erfahrung 64<br />
Eine Reise ins Weltall 64<br />
Bilingualer Unterricht 65<br />
Knobelix Klasse 5 und Klasse 6 66<br />
Mathematikolympia<strong>de</strong> 2009 66<br />
Die Nordsee ruft 67<br />
Reine Geschmackssache –<br />
neue Run<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Kurs eA Biologie Klasse 11 70<br />
IMPRESSUM Jahresbericht <strong>de</strong>s Gymnasiums „Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“<br />
Herausgeber: Schulleitung <strong>de</strong>s Gymnasiums „Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“<br />
Anschrift: Blasiistraße 15/<strong>16</strong>, 99734 Nordhausen<br />
Tel.: 0 36 31 – 90 22 30; Fax: 0 36 31 – 90 22 31<br />
Internet: www.humgym.net<br />
e-mail: humboldt-gymnasium-ndh@t-online.<strong>de</strong><br />
Redaktion: Ralf-Gerhard Köthe, Erik Onnen<br />
Druck: mediencenter RAUSCH, Wilhelm-Nebelung-Straße 31,<br />
99734 Nordhausen<br />
25
Seite<br />
Gera<strong>de</strong> noch pünktlich und doch keine Fahrkarte 71<br />
„Gesagt.Getan!“ 71<br />
Jugend liest – ein Projekt mit <strong>de</strong>r Frankfurter Allgemeinen Zeitung 74<br />
Chemie-Olympia<strong>de</strong> 2009 75<br />
<strong>Humboldt</strong> Helau! 75<br />
Überzeugen<strong>de</strong>r Sieg beim Kreisfinale „Jugend trainiert für Olympia“<br />
im Gerätturnen 75<br />
Thüringens beste Schulturnerinnen erfolgreich in Berlin<br />
beim Bun<strong>de</strong>sfinale 76<br />
Schlagkräftige Volleyballer beim Bun<strong>de</strong>sfinale 77<br />
Pierre-<strong>de</strong>-Coubertin-Preis 2009 79<br />
Benefizlauf „Kin<strong>de</strong>r laufen für Kin<strong>de</strong>r“<br />
zugunsten <strong>de</strong>r SOS Kin<strong>de</strong>rdörfer 80<br />
Sportass-Ehrung 2009 81<br />
<strong>Humboldt</strong>-Fußballerinnen wie<strong>de</strong>r sehr erfolgreich 82<br />
<strong>Humboldt</strong> rollt 84<br />
Sportfest mit <strong>de</strong>m LV Altstadt 86<br />
Erster Schul- und Vereinssporttag 87<br />
Wirtschafts minister überreicht Lottomittel 88<br />
10. <strong>Humboldt</strong>-Hochs prung 89<br />
Almasri, Melanie Fakhrie<br />
Backhaus, Sarah<br />
Baer, Ricarda<br />
Balcke, Tina<br />
Bartsch, Conrad<br />
Bednarzik, Salome<br />
Beeckmann, Sven<br />
Berndt, Johanna<br />
Bethge, Oliver<br />
Beyermann, Carsten<br />
Bierau, Judith<br />
Bohn, Karolin<br />
Büntzel, Judith<br />
Burgdorf, Ronja<br />
Büttner, Raphael<br />
Dieckmann, Marie-Lena<br />
26<br />
Abiturientinnen und Abiturienten 2009<br />
Dvorak, Johannes<br />
Eicher, Ann-Kathrin<br />
Fahrland, Christopher<br />
Fricke, Lisa<br />
Galonska, Johann<br />
Gebhardt, Paul<br />
Gerlach, Lydia<br />
Gla<strong>de</strong>beck, Steffi<br />
Gösel, Julia<br />
Grimm, Bianca<br />
Hankel, Anne-Kathrin<br />
Hatzky, Stefanie<br />
Hed<strong>de</strong>rgott, Matthias<br />
Heinrici, Florian<br />
Heppner, Marc-Patrick<br />
Herbst, Lisa<br />
Hintz, Elisabeth<br />
Jäkel, Theresa<br />
Jentschke, Phil-Eric<br />
Joiko, Norman<br />
Kahnmeyer, Alexan<strong>de</strong>r<br />
Kauschke, Anne<br />
Kiel, Ulrike<br />
Kloos, Ellen<br />
Knabe, Dustin<br />
Kohl, Anna<br />
Köhler, Judith<br />
Kohlmann, Christiane<br />
Kohls, Ma<strong>de</strong>leine<br />
Kokott, Jennifer<br />
Kolberg, Jessica<br />
Koppe, Franziska
Kowitz, Martin<br />
Krone, Bastian<br />
Kübler, Sophia Maria<br />
Langbein, Daniel<br />
Langenhan, Anne-Sophie<br />
Lehmann, Marie<br />
Liebetrau, Sarah<br />
Lier, Erik<br />
Liesegang, Karl<br />
Lin<strong>de</strong>, Jenny<br />
von Loèn, Johannes-<br />
Michael<br />
Ludwig, Diana<br />
Mann, Carolin<br />
Meyer, Andreas<br />
Meyer, Claudia<br />
Miscenkova, Olga<br />
Möller, Stefanie<br />
Mühlenberg, Theresa<br />
Müller, Anja<br />
Natschke, Luisa<br />
Nickel, Anna Theresa<br />
Osterloh, Franziska<br />
Praetorius, Johanna<br />
Räcke, Jule<br />
Reichert, Alisa<br />
Reinhardt, Stefan<br />
Rieck, Lucas<br />
Rommeiß, Madleen<br />
Rudorf, Martin<br />
Scheffel, Tim<br />
Schmidt, Riwana<br />
Schmidt, Fre<strong>de</strong>ric<br />
Schmidt, Anne<br />
Scholz, Katrin Josephine<br />
Schulze, Caroline<br />
Schulze, Christian<br />
Schulze, Juliane<br />
Schuster, Sophie<br />
Schwinn, Christopher<br />
Sourell, Juliane<br />
Sta<strong>de</strong>-Wolf, Christin-<br />
Luise<br />
Stötzer, Benjamin<br />
Streicher, Antonia<br />
Uebner, Anne-Kathrin<br />
Unger,Melanie<br />
Voigt, Ute<br />
Wagner, Marko<br />
Walter, Sophie<br />
Walther, Johannes<br />
Weber, Christoph<br />
Wengler, Mareike<br />
Wiegleb, Georg<br />
Wilke, Annekathrin<br />
Wisse, Isabel<br />
Wulf, Svea-Maartje<br />
Wußling, Hanna<br />
Zyrus, Johannes<br />
Ansprache <strong>de</strong>s Schulleiters zur Abiturfeier 2009<br />
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten,<br />
„Ein Podium ist eine unbarmherzige<br />
Sache – da steht <strong>de</strong>r Mensch nackter als<br />
im Sonnenbad.“, stellt Kurt Tucholsky<br />
in seinen Ratschlägen für einen guten<br />
Redner fest. (Kurt Tucholsky, Ratschläge<br />
für einen guten Redner, 1930)<br />
In diesem Moment an das Rednerpult<br />
zu treten ist keine unbarmherzige Sache;<br />
we<strong>de</strong>r von meiner noch von Ihrer Seite,<br />
da Sie in mehrfacher Hinsicht ein beson<strong>de</strong>rer<br />
Jahrgang sind und durchaus<br />
Aussicht auf loben<strong>de</strong> Worte haben.<br />
Außer<strong>de</strong>m habe ich das große Glück<br />
hier im Theatersaal viele Gleichgesinnte<br />
begrüßen zu können, die auf meiner<br />
Seite stehen.<br />
Ein herzliches Willkommen Ihren<br />
Eltern, Großeltern, Geschwistern,<br />
Freun<strong>de</strong>n und unseren Ehrengästen.<br />
Uns – Gleichgesinnte – verbin<strong>de</strong>t die<br />
Freu<strong>de</strong> über Ihren Erfolg, ein unterschiedliches<br />
Maß an verbrauchter Lebensenergie,<br />
Sie auf <strong>de</strong>m Weg bis zum<br />
heutigen Tag zu begleiten o<strong>de</strong>r zu<br />
schieben, und uns verbin<strong>de</strong>t die Überzeugung,<br />
dass Sie die rechte und unterschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Dankbarkeit für die Dinge<br />
empfin<strong>de</strong>n, die wir an Ihnen getan o<strong>de</strong>r<br />
glücklicherweise unterlassen haben.<br />
Ein gutes Gefühl Ihnen in dieser Feierstun<strong>de</strong><br />
Ihre Reifezeugnisse, <strong>de</strong>n Lohn<br />
für das Lernen, Sich-Bemühen und<br />
Begreifen, zu übergeben.<br />
27
Wie gelingt <strong>de</strong>r aus meiner Sicht notwendige<br />
Balanceakt, Tautologien –<br />
jene Wahrheiten, die einem erfolgreichen<br />
Abschluss einfach eigen sind –<br />
glaubhaft zu verkün<strong>de</strong>n, Gefühle zu<br />
zeigen und trotz<strong>de</strong>m diesen Moment zu<br />
nutzen, Ihren Verstand anzusprechen<br />
und Ihnen einen Gedanken mitzugeben,<br />
<strong>de</strong>r haften bleibt über das Abschlussfoto<br />
hinaus?<br />
Billig wäre es, Sie mit Superlativen,<br />
Zuneigung, Verständnis und wirklichen<br />
o<strong>de</strong>r vermeintlichen Erinnerungen an<br />
Ihre Schulzeit zu überschütten.<br />
Tucholsky empfiehlt: „Hauptsätze.<br />
Hauptsätze. Hauptsätze. Klare Disposition<br />
im Kopf – möglichst wenig auf<br />
<strong>de</strong>m Papier. Tatsachen o<strong>de</strong>r Appell an<br />
das Gefühl. Schleu<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Harfe. Ein<br />
Redner ist kein Lexikon. Das haben die<br />
Leute zu Hause. Der Ton einer einzelnen<br />
Sprechstimme ermü<strong>de</strong>t. Sprich nie<br />
länger als vierzig Minuten. Suche keine<br />
Effekte zu erzielen, die nicht in <strong>de</strong>inem<br />
Wesen liegen.“<br />
Die Sache mit <strong>de</strong>n vierzig Minuten<br />
nehme ich nicht so ernst! – 38 Minuten<br />
müssen reichen! Tatsachen o<strong>de</strong>r Appell<br />
an das Gefühl? – Versuchen wir es bei<br />
Ihnen!<br />
Der letzte (zahlenmäßig) große Jahrgang;<br />
104 stellten sich <strong>de</strong>n Prüfungen<br />
und bestan<strong>de</strong>n.<br />
Das zweite Mal eine positive Abweichung<br />
vom langjährigem Durchschnitt<br />
(2,1 statt 2,4).<br />
Die Leistungen im Gaußschen Sinne<br />
normal verteilt zwischen zweimal 1,0<br />
und 3,4.<br />
Engagierte Schülerinnen und Schüler,<br />
die in vielen Schulprojekten, Wettbe-<br />
28<br />
werben, Arbeitsgemeinschaften und<br />
Kooperationsbeziehungen tätig waren.<br />
Auch sonst ist die volle Bandbreite<br />
zwischen echter I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong>de</strong>m<br />
<strong>Humboldt</strong>-Gymnasium und „egozentrischer“<br />
Vorteilssuche anzutreffen.<br />
Also alles im „grünen“ Bereich?!<br />
„Lernst Du noch o<strong>de</strong>r lebst Du schon?“<br />
– Das Motto <strong>de</strong>s letzten Schultages<br />
scheint überhaupt nicht zu einem aufgeklärten<br />
Jahrgang zu passen, <strong>de</strong>r positive<br />
statistische Zeichen setzt.<br />
Lernen und Leben als empfun<strong>de</strong>ne<br />
Gegensätze? Nicht bei Ihnen! Ich habe<br />
sofort erkannt, dass das entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Wort das ODER, das logische ODER<br />
ist, also in <strong>de</strong>r Boolschen Algebra die<br />
Vereinigungsmenge von Lernen und<br />
Leben. Man muss die Signale, die Ihr<br />
Abiturjahrgang sen<strong>de</strong>t, eben zu <strong>de</strong>uten<br />
wissen. Sie halten es offensichtlich mit<br />
Henry Ford, <strong>de</strong>r in diesem Zusammenhang<br />
treffend bemerkte: „Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />
aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwanzig<br />
o<strong>de</strong>r achtzig Jahre zählen. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />
weiterlernt, ist jung, mag er zwanzig<br />
o<strong>de</strong>r achtzig Jahre zählen.“<br />
Papierkörbe als Abschiedsgeschenke<br />
für Ihre Schule am letzten Schultag.<br />
Auch hier sieht <strong>de</strong>r pädagogisch geschulte<br />
Beobachter die Metapher. Papierkörbe<br />
sind ein Plädoyer für <strong>de</strong>n<br />
Ordnungssinn, Ausdruck <strong>de</strong>r materialisierten<br />
Fähigkeit, das Wichtige vom<br />
Nebensächlichen zu trennen. Sie berühren<br />
damit die philosophischen Fragen<br />
von Inhalt und „Verpackung“. O<strong>de</strong>r Sie<br />
<strong>de</strong>nken einfach nur praktisch.<br />
Selbst die Jahreszahl Ihres Abiturs<br />
2009 lädt gera<strong>de</strong>zu dazu ein, das Bildungsgut<br />
Abitur in seinen Kontext zu-
stellen und über die Demokratie als<br />
Voraussetzung und Ziel von Bildung in<br />
einer feierlichen Stun<strong>de</strong> wie dieser<br />
nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Das Jahr 2009 vereint eine bemerkenswerte<br />
Anzahl <strong>de</strong>nkwürdiger Jubiläen<br />
– 20 Jahre Fall <strong>de</strong>r Mauer, 60 Jahre<br />
Grundgesetz <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland, 90 Jahre Weimarer<br />
Reichsverfassung und <strong>16</strong>0 Jahre Frankfurter<br />
Paulskirchenverfassung. Allesamt<br />
Marksteine auf <strong>de</strong>m schwierigen Weg<br />
zu einer <strong>de</strong>mokratischen <strong>de</strong>utschen<br />
Gesellschaft. Das Thema Abitur vor<br />
diesem historischen Massiv gemäß <strong>de</strong>r<br />
Empfehlung Tucholskys mit Hauptsätzen<br />
zu fassen, erscheint mir unmöglich<br />
zu sein.<br />
Statt mit Hauptsätzen wen<strong>de</strong> ich mich<br />
über drei Begriffe und mit mir wichtigen<br />
Botschaften an Sie, die in unmittelbarer<br />
Beziehung zu einer Abiturzeugnisübergabe<br />
stehen. Es sind Überlegungen<br />
zu <strong>de</strong>n Themen Zukunft, Elite und<br />
Existenzminimum.<br />
Zukunft. Zukunftsforschung ist eine<br />
ernst zu nehmen<strong>de</strong> wissenschaftliche<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung. Sie beruht auf Datenerhebungen<br />
und Mo<strong>de</strong>llen. Als renommierter<br />
Zukunftsforscher weist Horst<br />
W. Opaschowski in seinem Buch „Wir<br />
wer<strong>de</strong>n es erleben“ zehn Zukunftstrends<br />
für unser Leben von morgen aus. Morgen,<br />
das ist bei ihm <strong>de</strong>r Horizont bis<br />
2030, also jene Zeit, in <strong>de</strong>r Sie in <strong>de</strong>r<br />
Blüte Ihrer Leistungsfähigkeit stehen<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf was haben Sie sich <strong>de</strong>mnach<br />
einzustellen?<br />
Ein zentraler Zukunftstrend erfasst die<br />
Globalisierung. Er umreißt das Spannungsfeld<br />
von weltweiter Verteilung<br />
von Arbeit, von Wohlstand und Freiheit<br />
im Wie<strong>de</strong>rstreit mit einem Leitbild <strong>de</strong>r<br />
Vollbeschäftigung. Dienstleistungen<br />
wer<strong>de</strong>n Produkte. Die Frage stellt sich:<br />
Wo liegen die moralischen Grenzen <strong>de</strong>r<br />
Vermarktung?<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Zukunftstrend: Die Leistungsorientierung<br />
wird neu <strong>de</strong>finiert<br />
wer<strong>de</strong>n müssen durch einen Leistungsbegriff<br />
als Lebenssinn, wo eine Leistungsgesellschaft<br />
eine realistische Zukunftsvision<br />
hat, ohne dass die Grundzüge<br />
einer sozialen Leistungsgesellschaft<br />
aufgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Mediatisierung erzwingt einen<br />
Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Gesprächskultur, <strong>de</strong>r Bindungen<br />
zwischen Schnelligkeit, umfassen<strong>de</strong>r<br />
Präsenz <strong>de</strong>r Informationen und<br />
individueller Belastung <strong>de</strong>r Beziehungsfähigkeit.<br />
Die Überalterung, die Vereinzelung,<br />
die Individualisierung sind weitere nur<br />
scheinbar ausschließlich bedrohliche<br />
Zukunftstrends. Ihnen entgegen wirken<br />
die Trends <strong>de</strong>r Mobilisierung, <strong>de</strong>r Erlebnissteigerung<br />
und in gewisser Weise<br />
auch <strong>de</strong>r Trend zur Schnelllebigkeit.<br />
Besorgniserregen<strong>de</strong> Aussichten? Eher<br />
nicht, wenn wir in diesem Augenblick<br />
und Sie in Ihrer Lebensplanung <strong>de</strong>r<br />
Aktivität und <strong>de</strong>m Verantwortungsbewusstsein<br />
gemäß <strong>Humboldt</strong>s Sicht auf<br />
die Zukunft eine Chance geben.<br />
„Die Vorsehung hat es nicht ihren<br />
Plänen gemäß gefun<strong>de</strong>n, dass die Zukunft<br />
<strong>de</strong>n Menschen klar vor Augen<br />
läge. Wenn sie es gewollt hätte, wür<strong>de</strong><br />
sie nicht dunkle und rätselhafte An<strong>de</strong>utungen<br />
und Winke geben, son<strong>de</strong>rn das<br />
geistige Auge <strong>de</strong>s Menschen gera<strong>de</strong>zu<br />
durch <strong>de</strong>n verhüllen<strong>de</strong>n Schleier dringen<br />
29
lassen.“ (Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>, Briefe<br />
an eine Freundin, 5.2.1831)<br />
Zukunft gestalten wird immer zuerst<br />
eine persönliche Herausfor<strong>de</strong>rung sein.<br />
Das geht nicht ohne Fundament. Ein<br />
Teil davon sollte das Wissen und die<br />
Reife – also das Abitur – sein.<br />
Für Sie und vor allem für Ihre Erfolgsaussichten<br />
gilt ein Gedanke von<br />
Victor Hugo: „Die Zukunft hat viele<br />
Namen. Für die Schwachen ist sie das<br />
Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist<br />
sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist<br />
sie die Chance.“ O<strong>de</strong>r um mit Karl Jaspers<br />
<strong>de</strong>n Bezug zu <strong>de</strong>n eingangs erwähnten<br />
Sternstun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mokratischen<br />
Han<strong>de</strong>lns in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Geschichte<br />
herzustellen: „Die Zukunft ist als Raum<br />
<strong>de</strong>r Möglichkeiten <strong>de</strong>r Raum (Ihrer)<br />
unserer Freiheit.“ Viel kürzer und optimistischer,<br />
einprägsam und leicht verständlich,<br />
mit einem Hang zu Schlagzeilen<br />
einer großen <strong>de</strong>utschen Zeitung mit<br />
vier Buchstaben, im Original jedoch in<br />
einem Sprichwort aus Burundi festgehalten:<br />
„Die Zukunft gehört keinem.“<br />
Also, greifen Sie zu!<br />
Es ist keine Science-Fiction-Welt, die<br />
sich mit <strong>de</strong>n Vorhersagen <strong>de</strong>r nächsten<br />
Jahrzehnte verbin<strong>de</strong>t. Und doch wird<br />
sich bis 2030 einiges in unserem Leben<br />
verän<strong>de</strong>rt haben. Viele Entwicklungen<br />
lassen sich jetzt schon ablesen, die skizzierten<br />
Trends wer<strong>de</strong>n sich verfestigen.<br />
Revolutionen wird es nicht geben, auch<br />
keine angekündigten, we<strong>de</strong>r im virtuellen<br />
Bereich noch am Arbeitsplatz.<br />
Auch wenn sich unser Arbeits- und<br />
Freizeitleben nicht grundsätzlich verän<strong>de</strong>rn<br />
wird, so muss doch mit Verschiebungen<br />
gerechnet wer<strong>de</strong>n. Die Gesell-<br />
30<br />
schaft wird immer älter, das heißt: länger<br />
arbeiten, neue Karriere mit 50, damit<br />
die Renten auch bezahlt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Ältere Menschen haben ein<br />
an<strong>de</strong>res Freizeitverhalten, die Tourismusindustrie<br />
wird sich auf die im Vergleich<br />
zu heute noch fitteren Senioren<br />
einzustellen haben.<br />
Allerdings hält die Entwicklung zur<br />
Zweiklassen-Gesellschaft an. Armut,<br />
die man nicht sieht, wird laut Opaschowski<br />
in Zukunft dauerhaft präsent<br />
sein. Daneben wird es jene Menschen<br />
geben, die sich praktisch alles leisten<br />
können. Die Mittelschicht wird kleiner.<br />
Damit nicht genug: 2030 wer<strong>de</strong>n ebenso<br />
viele Frauen wie Männer im Berufsleben<br />
stehen. Das be<strong>de</strong>utet weniger<br />
Karrierechancen für Männer, allerdings<br />
auch einen Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Berufsauffassung:<br />
Nicht mehr <strong>de</strong>r Job ist das Leben,<br />
son<strong>de</strong>rn das Leben insgesamt wird<br />
wichtig, insbeson<strong>de</strong>re das Erleben. Erleben<br />
meine ich hier durchaus in seiner<br />
doppelten Be<strong>de</strong>utung zwischen genießen<br />
und überleben.<br />
Die Freizeit spielt eine wichtigere<br />
Rolle als heute und <strong>de</strong>r Sinn, <strong>de</strong>n man<br />
ihr gibt. Wellness wird sich weiter ausbreiten<br />
und auch mentale Entspannung<br />
mit einschließen. Denn insgesamt wird<br />
das Leben schneller, <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>r<br />
nahen Zukunft will nichts versäumen,<br />
ist permanent vernetzt und benutzt mehrere<br />
Medien gleichzeitig. Man ist mobil<br />
und unabhängig, zappt nicht nur von<br />
einem Fernsehprogramm zum nächsten,<br />
son<strong>de</strong>rn auch von einer Unterhaltung<br />
zur an<strong>de</strong>ren. Das bekommen unter an<strong>de</strong>rem<br />
die traditionellen Sportvereine zu<br />
spüren: Der Mensch von 2030 ist indi-
vidueller, macht zwar gerne etwas gemeinsam,<br />
genießt <strong>de</strong>n Spaß an <strong>de</strong>r Darbietung,<br />
<strong>de</strong>nn auch Sport wird zum<br />
Event, aber er lässt sich nicht gerne<br />
festlegen. Daraus folgen weniger Bindungen.<br />
2030 wer<strong>de</strong>n Sie nach Opaschowskis<br />
Prognose zu einem ein Volk von Noma<strong>de</strong>n<br />
auf mehreren Ebenen gehören. Im<br />
Beruf: geografische Mobilität, die vom<br />
Arbeitnehmer verlangt wird. Mental:<br />
Kaum jemand bleibt bis zur Rente in ein<br />
und <strong>de</strong>mselben Beruf.<br />
Zukunftsforscher prophezeien keine<br />
Überraschungen. Ihre Basis sind bereits<br />
ablesbare Trends, die sich verstetigen<br />
und verallgemeinern. Größer und<br />
schwerer kalkulierbar sind die Möglichkeiten<br />
von Naturkatastrophen, die die<br />
Welt verän<strong>de</strong>rn können. Ganz zu<br />
schweigen von einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und<br />
unvorhersehbaren Erfindungen. Es<br />
bleibt spannend!<br />
Elite. Ich sah die Elite. An mir vorüberbrausen.<br />
Im Heckfenster <strong>de</strong>s nicht<br />
selbst erarbeiteten Autos klebte: Abi<br />
2009. Je<strong>de</strong> Zeit hat ihr Vorurteil, gegen<br />
das kurzfristig nur schwer etwas auszurichten<br />
ist. Zu <strong>de</strong>n oft unbewussten,<br />
doch verbreiteten Grundannahmen <strong>de</strong>r<br />
neueren Wertediskussion in Deutschland<br />
gehört, dass eine positive Einstellung<br />
zum Sozialen unvereinbar sei mit<br />
einer positiven Bewertung von Elite und<br />
dass umgekehrt je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Elite bejahe,<br />
zu einer unsozialen Haltung neige.<br />
Warum dann überhaupt das Thema<br />
kurz vor Ihrer Abiturzeugnisausgabe<br />
erwähnen? Weil unser Gymnasium seit<br />
vielen Jahren in unterschiedlichen Projekten<br />
mit <strong>de</strong>r Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung (F.A.Z.) arbeitet und eine Redakteurin<br />
gegen einen verbreiteten Zeitgeist<br />
aus meiner Sicht etwas Nach<strong>de</strong>nkenswertes<br />
formuliert. Elite <strong>de</strong>finiert<br />
sich nach Heike Schmoll („Lob <strong>de</strong>r<br />
Elite“) nicht durch Examenszeugnisse,<br />
Gruppenzugehörigkeit, hohes Jahreseinkommen<br />
o<strong>de</strong>r hohen Bekanntheitsgrad,<br />
und vor allem nicht durch<br />
elitären Dünkel: Heike Schmoll meint:<br />
„Eine <strong>de</strong>r größten Versuchungen, <strong>de</strong>nen<br />
Eliten schon immer ausgesetzt waren,<br />
sind Dünkel und Selbstgefälligkeit.<br />
Überlegenheitsgebaren und Einbildung<br />
führen unweigerlich zum Machtmissbrauch,<br />
<strong>de</strong>r Eliten grundsätzlich fremd<br />
sein sollte. Sie müssen in einer <strong>de</strong>mokratischen<br />
Gesellschaft damit vorlieb<br />
nehmen, Einfluss zu nehmen, aber nicht<br />
zu herrschen.“<br />
Was man von wahrer Elite verlangt,<br />
ist nicht wenig: Zum einen sind es natürlich<br />
geistige Qualitäten, etwa rasche<br />
Auffassungsgabe, Denkvermögen und<br />
Allgemeinbildung. Großes Gewicht<br />
wird zugleich auf Charaktertugen<strong>de</strong>n<br />
gelegt, zum Beispiel Uneigennützigkeit,<br />
Verantwortungsbewusstsein und Kraft<br />
zur Selbstkritik. Aber auch soziale Fähigkeiten<br />
gehören dazu, wie Konfliktfähigkeit,<br />
Überzeugungskraft und das<br />
Vermögen, sich auch unter Druck und<br />
Nötigung von nieman<strong>de</strong>m instrumentalisieren<br />
zu lassen. Zugespitzt be<strong>de</strong>utet<br />
das: Die „Stabilität und Zukunftsfähigkeit“<br />
<strong>de</strong>s freiheitlich-<strong>de</strong>mokratischen<br />
Staates ist „entschei<strong>de</strong>nd“ von <strong>de</strong>r Qualität<br />
seiner Elite abhängig. Je<strong>de</strong> Gesellschaft<br />
hat ihre Eliten, ob sie wolle o<strong>de</strong>r<br />
nicht.<br />
31
Eliten können versagen. Eliten müssen<br />
vor allem über eine ausreichen<strong>de</strong> historische<br />
Bildung verfügen. „Historische<br />
Verdummung“ macht anfällig für I<strong>de</strong>ologien<br />
und Bauernfänger. Ein von <strong>de</strong>n<br />
großen Traditionen <strong>de</strong>r Geistes- und<br />
Kulturgeschichte gespeistes Wissen<br />
macht frei von <strong>de</strong>n „Diktaten <strong>de</strong>r<br />
Denkmo<strong>de</strong>n“. Deshalb ermahne ich Sie,<br />
Ihre geistigen und menschlichen Qualitäten<br />
in <strong>de</strong>n Dienst einer zukunftsfähigen<br />
Gesellschaft zu stellen. Das ist<br />
anspruchsvoll. Je<strong>de</strong>nfalls ist das anspruchsvoller<br />
als das Bekleben von<br />
Autoheckscheiben.<br />
Das existenzielle Minimum. Der<br />
Volksmund kennt von alters her viele<br />
gute Ratschläge, die mit Bo<strong>de</strong>nhaftung,<br />
Wahrhaftigkeit, Authentizität in Beziehung<br />
stehen. Beispielsweise: Wer hoch<br />
fliegt, kann tief fallen. O<strong>de</strong>r: Schuster,<br />
bleib bei <strong>de</strong>inem Leisten.<br />
Unter <strong>de</strong>m Existenzminimum versteht<br />
das Verfassungsrecht jene staatliche<br />
Hilfe an Bedürftige, ohne die ein menschenwürdiges<br />
Leben in unserer Gesellschaft<br />
nicht möglich wäre. Wer mit<br />
je<strong>de</strong>m Cent zu rechnen hat, braucht von<br />
Wohlsituierten keine Vorträge darüber,<br />
Geld sei nicht alles.<br />
Und doch weiß je<strong>de</strong>r, dass es noch<br />
an<strong>de</strong>re, zusätzliche Faktoren gibt, die<br />
ein Leben lebenswert machen. Es geht<br />
um Dinge, die über das Wirtschaftliche<br />
hinausgehen, die zum Menschen so sehr<br />
gehören, dass er ohne sie nicht glücklich<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Wer keine Geborgenheit<br />
fin<strong>de</strong>t, keine Anerkennung für seine<br />
Leistungen, keine Aufmerksamkeit als<br />
Person, wird einsam und unglücklich.<br />
32<br />
Unsere öffentliche Wahrnehmung<br />
drängt <strong>de</strong>rartiges als privat ab, als romantisch,<br />
allenfalls anerkannt als Sujet<br />
<strong>de</strong>r schönen Literatur. Doch die sehr<br />
alltäglichen, die sehr privaten Vorstellungen<br />
vom richtigen und glücklichen<br />
Leben sind nicht einfach nur weiche<br />
Faktoren, die stellen ein Minimum dar,<br />
ohne das eine hoch differenzierte Gesellschaft<br />
genau so wenig auskommt<br />
wie ein hoch gebil<strong>de</strong>ter, hoch kultivierter<br />
und bestens funktionieren<strong>de</strong>r<br />
Mensch.<br />
In <strong>de</strong>r Weltfinanzkrise je<strong>de</strong>nfalls wur<strong>de</strong>n<br />
romantisch klingen<strong>de</strong> Vokabeln<br />
plötzlich virulent, die sehr an die Bud<strong>de</strong>nbrooks<br />
erinnern, wie „Vertrauen“,<br />
„Anstand“, „kaufmännische Ehrbarkeit“.<br />
Die mo<strong>de</strong>rne Gesellschaft setzt auf<br />
das Prinzip individueller Freiheit und<br />
Zweckrationalität wie keine vor ihr.<br />
Dennoch hat man über Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />
zugleich Haltekräfte und Gegengewichte<br />
gepflegt: Traditionen, Sitten, Familie,<br />
Liebe, religiöse Gemeinschaft, Heimatgefühle,<br />
Nationalkultur, romantische<br />
I<strong>de</strong>en von Freundschaft, Vertrauen,<br />
Opfer und Treue: All das waren und<br />
sind Wärmeströme <strong>de</strong>r Gemeinschaft,<br />
etwas versprechend, das wie das tägliche<br />
Brot zum Leben gehört.<br />
Doch die Mo<strong>de</strong>rne scheint an<strong>de</strong>rs<br />
getaktet. Hier treiben uns die großen,<br />
die mächtigen Kälteströme <strong>de</strong>r Gesellschaft:<br />
Markt und Rendite, Vertrag<br />
und Gesetz, Bürokratie und Organisation,<br />
wissenschaftliche Erklärung und<br />
Empirie, mathematische Präzision und<br />
technischer Rhythmus <strong>de</strong>s Alltags.
Ob die Welt im Innersten durch die<br />
kräftig fließen<strong>de</strong>n Kälteströme <strong>de</strong>r<br />
Funktionalität o<strong>de</strong>r doch durch die<br />
schwächer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wärmeströme<br />
sinnstiften<strong>de</strong>r Gemeinschaft zusammengehalten<br />
wird, war lange umkämpft, und<br />
bleibt auch als Thema in <strong>de</strong>r Politik.<br />
Geothermisch gesehen garantieren Kalt-<br />
und Warmströmungen Bewegungen.<br />
Gesellschaftlich gesehen, produzieren<br />
sie Konflikte und zeitgleich Dynamik.<br />
Bildung speist ein Existenzminimum,<br />
welches sich nicht mit Maß und Gewicht,<br />
Geld und Macht erschließen<br />
lässt. Sie, liebe Abiturientinnen und<br />
Abiturienten, sollen sich für eine allgemeinere<br />
Auffassung von Existenzminima<br />
und Warmströmungen einsetzen, im<br />
Wissen darum, dass Ihnen damit <strong>de</strong>r<br />
Bo<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Füßen spürbar bleibt.<br />
Damit sind wir in <strong>de</strong>r Gegenwart.<br />
Gegenwart, die Martin Kessel (Gegengabe<br />
III) unter scherzhafter Anspielung<br />
auf mathematische Definitionen so<br />
beschreibt: „Gegenwart entsteht, in<strong>de</strong>m<br />
man <strong>de</strong>r Zukunft vorenthält, was man<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit wegnimmt.“<br />
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />
ich wünsche Ihnen für die vor Ihnen<br />
liegen<strong>de</strong> Zeit <strong>de</strong>n Mut und die Offenheit,<br />
auch mal links und rechts <strong>de</strong>s<br />
Wegs zu schauen, und die Zuversicht,<br />
die Steine, die immer mal in <strong>de</strong>n Lebensweg<br />
rollen o<strong>de</strong>r gerollt wer<strong>de</strong>n, aus<br />
<strong>de</strong>m Weg zu räumen. Aber (laut Buddha):<br />
„Die Zukunft ist noch nicht gekommen.<br />
Das Leben ist hier und jetzt.“<br />
Hier und jetzt, das ist erst einmal dieser<br />
feierliche Abschied von <strong>de</strong>r Schule und<br />
auch noch <strong>de</strong>r heutige Abiturball, <strong>de</strong>r<br />
auch feierlich, aber sicher zu vor-<br />
gerückter Stun<strong>de</strong> auch ausgelassener<br />
sein wird. „Das Leben ist hier und<br />
jetzt.“<br />
Ihr Abitur, das ist hier und jetzt. Diese<br />
Gegenwart einmal bewusst wahrzunehmen,<br />
das ist schwieriger als man <strong>de</strong>nkt,<br />
weil nichts flüchtiger ist als die Gegenwart.<br />
Wie schwierig es ist, die Gegenwart<br />
bewusst zu leben, erkennen wir<br />
vielleicht auch daran, dass wir sie oft in<br />
Relation zur Vergangenheit erleben.<br />
Früher war alles besser: die Sommer<br />
waren wärmer, die W inter schneereicher,<br />
die Tomaten schmeckten wie Tomaten<br />
und die Schüler waren schlauer!<br />
Aber auch die Orientierung auf die<br />
Zukunft kann das Erleben <strong>de</strong>r Gegenwart<br />
beeinträchtigen. Die Furcht vor<br />
<strong>de</strong>m Unerwarteten hat vielen von uns<br />
schon die Intensität <strong>de</strong>s Augenblicks<br />
genommen. Genauso relativieren übersteigerte<br />
Erwartungen die Gegenwart<br />
auf nachteilige Weise: Glück ist daher<br />
keine absolute Größe, son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />
die Differenz aus Erwartungshaltung<br />
und tatsächlichem Geschehen.<br />
Ihr Abitur, ein Anlass, <strong>de</strong>n Augenblick<br />
nicht nur zu leben, son<strong>de</strong>rn ihn<br />
auch zu genießen. Es eröffnet mit seinem<br />
Übergangscharakter die Chance,<br />
diese merkwürdige Veranlagung das<br />
Erleben <strong>de</strong>r Gegenwart durch Vergleich<br />
mit <strong>de</strong>r Vergangenheit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Erwartungen<br />
an die Zukunft zu behin<strong>de</strong>rn, zu<br />
erkennen und vielleicht sogar abzulegen.<br />
Dinge und Situationen vorurteilsfrei<br />
wahrzunehmen, könnte dabei hilfreich<br />
sein. Nehmen wir die Dinge nicht<br />
so, wie wir sie sehen möchten, son<strong>de</strong>rn<br />
wie sie sind. Üben wir, die Realität <strong>de</strong>s<br />
Lebens so anzunehmen wie sie ist, nicht<br />
33
wie wir meinen, dass sie sein sollte.<br />
Lassen wir uns in je<strong>de</strong>m Moment neu<br />
überraschen. Stehen wir <strong>de</strong>m, was passiert,<br />
positiv gegenüber.<br />
Ich bin mir sicher, Sie schaffen diesen<br />
Weg von <strong>de</strong>r Gegenwart in Ihre Zukunft.<br />
Je<strong>de</strong>r von Ihnen weiß, dass unterwegs<br />
auch Tatkraft und Anstrengungsbereitschaft<br />
gefragt sein wer<strong>de</strong>n.<br />
Deshalb hoffe ich, dass für Sie alle ein<br />
Gedanke, <strong>de</strong>r als Text auf einer Schrifttafel<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 1730 an einer Kirche<br />
34<br />
in Sussex zu lesen ist, Ihre Schritte in<br />
die Zukunft begleitet:<br />
„Eine Vision ohne Aufgabe ist nur ein<br />
Traum.<br />
Eine Aufgabe ohne Vision ist nur<br />
Plackerei.<br />
Eine Vision und eine Aufgabe, das ist<br />
die Hoffnung <strong>de</strong>r Welt.“<br />
Ich gratuliere <strong>de</strong>n Absolventinnen und<br />
Absolventen <strong>de</strong>s Abiturjahrganges<br />
2009!<br />
Ralf-Gerhard Köthe, Schulleiter<br />
Das Jahr 2009 im Überblick <strong>de</strong>r Aktivitäten<br />
Januar<br />
• Fachschaft Deutsch: 2009 wur<strong>de</strong><br />
unser Debattierclub gegrün<strong>de</strong>t. Leiterinnen:<br />
Frau Hesse, Frau Bo<strong>de</strong><br />
• Kreisfinale Volleyball WK 4,<br />
weibl., 1. Platz (Frau Kirchbichler)<br />
• Regionalfinale Basketball (Frau<br />
Schanz)<br />
• Klassenfahrt <strong>de</strong>r 6. Klassen – Skilager<br />
in Sankt Andreasberg<br />
• Teilnahme mehrerer Gruppen <strong>de</strong>r<br />
Klassen 10 bis 12 am Planspiel<br />
Börse; 2. Platz für die Schüler <strong>de</strong>r<br />
Klasse 1: Marc Dietzel, Christoph<br />
Barthel, Alexan<strong>de</strong>r Schwerdt, Jakob<br />
Weickert, Stefan Sebert. Die Auszeichnungsveranstaltung<br />
fand am<br />
20.01.09 statt. (Frau Hankel)<br />
• Würdigung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschfranzösischen<br />
Tages im Französischunterricht<br />
aller Klassenstufen<br />
• Vor großem Publikum, unter an<strong>de</strong>rem<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
„Park Hohenro<strong>de</strong>“ verteidigen Juli-<br />
ane Böcke und Paul Gebhardt ihre<br />
Seminarfacharbeit zur Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Parks und einer möglichen Nutzung<br />
nach umfangreichen Recherchen.<br />
(Frau Kelle)<br />
• Sieg <strong>de</strong>r Volleyballer WK III beim<br />
Regionalfinale in Heiligenstadt<br />
(Herr Räcke)<br />
• Lyrikabend im Rahmen <strong>de</strong>r Feierlichkeiten<br />
zur 200-Jahr-Feier<br />
2008/09 (Frau Mahler)<br />
• Klasse 10 – Zeitzeugenbefragung<br />
(Herr Bo<strong>de</strong>)<br />
Februar<br />
• „Jugend liest“ – das neue Projekt<br />
mit <strong>de</strong>r Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung beginnt für <strong>de</strong>n LK Biologie<br />
Klasse 11 für ein Jahr (Frau<br />
Kelle)<br />
• Alle Fit-Kids legen das Basketballabzeichen<br />
ab. Alle Schüler erreichen<br />
Silber, 10 <strong>de</strong>r 20 Fit-Kids sogar<br />
Gold. (Frau Schanz)
• Tag <strong>de</strong>r offenen Tür mit zahlreichen<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Fachbereiche<br />
• Informationsveranstaltung zum<br />
Cambridge Certificate FCE (Frau<br />
Kiosze)<br />
• Sportfasching aller 5. Klassen zum<br />
Rosenmontag in <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
Spen<strong>de</strong>kirchhof in Kostümen und<br />
mit viel Sport und Spaß (Fachschaft<br />
Sport und Klassenlehrer Kl. 5)<br />
März<br />
• Praktikum von Schülern <strong>de</strong>r Klassenstufe<br />
9 (u.a. Lea Besser, Christian<br />
Hennig, Mirjam Nützler – Klasse<br />
9/1) an <strong>de</strong>r FH Nordhausen (Herr<br />
Räcke, Herr Vogt)<br />
• Wan<strong>de</strong>rtag<br />
• Die Schüler <strong>de</strong>r 10. Klassen besuchen<br />
am Wan<strong>de</strong>rtag die Fachhochschule<br />
Nordhausen mit Frau Holzhause,<br />
die pro vita Aka<strong>de</strong>mie mit<br />
Frau Blaschka sowie die Staatliche<br />
Berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schule für Gesundheit/Soziales/Wirtschaft<br />
mit Frau<br />
Kirchbichler.<br />
Februar: Skialpin-Lager (Frau Schanz)<br />
• Fremdsprachenwettbewerb, Englisch<br />
Klasse 9: dialogisches Sprechen,<br />
freiwillige Prüfung für Schüler<br />
Klasse 9<br />
• Schüler <strong>de</strong>r damaligen Klasse 9/3<br />
trafen eine ehemalige Zwangsarbeiterin,<br />
die in Nordhausen für die<br />
Firma „Schmids-Kranz und Co.“<br />
arbeiten musste. (Frau Bo<strong>de</strong>)<br />
• 2009 im Jahr <strong>de</strong>r Demokratie wur<strong>de</strong><br />
ein Ordner angelegt, in welchem alle<br />
Aktivitäten an unserer Schule<br />
festgehalten wur<strong>de</strong>n.<br />
• Studienfahrt <strong>de</strong>r 10. Klassen nach<br />
Eastbourne<br />
• AG Na<strong>de</strong>larbeit: Interessierte Schüler<br />
aus Klasse 5 lernen unter Anleitung<br />
von Frau Kahle nähen, stricken<br />
und verschie<strong>de</strong>ne Handarbeiten.<br />
Sponsor: VR Bank Nordhausen<br />
(500 Euro)<br />
• Kreisfinale im Gerätturnen WK 2-4<br />
weibl. und WK 3 männl. – 1. Plätze<br />
in allen WK (Frau Kirchbichler)<br />
• Schulpokal im Gerätturnen: zwei 1.<br />
Plätze, 2. Platz, 3. Platz (Frau<br />
Kirchbichler)<br />
35
• Lan<strong>de</strong>sfinale im Gerätturnen in<br />
Nordhausen: 1. Platz WK 3 männl.,<br />
1. Platz W K 4, 1. Platz WK 2<br />
weibl., 3. Platz WK 3 weibl. (Frau<br />
Kirchbichler)<br />
• Sieg <strong>de</strong>r Volleyballer WK III beim<br />
Lan<strong>de</strong>sfinale in Gera (Herr Räcke)<br />
April<br />
• Im Jahr <strong>de</strong>r Demokratie 2009 wur<strong>de</strong><br />
das Projekt „Umwelt baut Brücken“<br />
beim Deutschland-<br />
Wettbewerb „<strong>de</strong>mokratisch han<strong>de</strong>ln“<br />
prämiert und stellte die Ergebnisse<br />
in Jena vor (Frau Kelle)<br />
• Frühjahrscross – die Schale ist<br />
unser! (Fachschaft Sport)<br />
• Regionalfinale im Basketball WK 4<br />
männl./weibl. in Gotha – 3. Platz<br />
(Frau Kirchbichler, Herr Berg)<br />
• Englisches Projekt: Cooking in<br />
different countries. Die Schüler <strong>de</strong>r<br />
Klasse 7/1 kaufen ein und bringen<br />
Töpfe, Pfannen etc. mit, <strong>de</strong>r Speiseraum<br />
wird zur Küche. Es entstehen<br />
russische Pelmeni, indische Samosas,<br />
dt. Würstchen im Schlafrock,<br />
verschie<strong>de</strong>ne Salate und belegte<br />
Baguettes. (Frau Greiner)<br />
• Regionalfinale im Volleyball WK<br />
4, weibl., in Son<strong>de</strong>rshausen, 1.<br />
Platz (Frau Kirchbichler)<br />
• Französisch 9. Klassen: Film in<br />
französischer Sprache „Liebe um<br />
je<strong>de</strong>n Preis“ mit Andrey Tautou<br />
(Frau Ruhnau)<br />
Mai<br />
• Französisch Oberstufe: Die Schüler<br />
Anne Schlöffel (Kl. 11) und Markus<br />
Maulhardt (Kl. 9/1) nehmen er-<br />
36<br />
folgreich an <strong>de</strong>r DELF scolaire<br />
Französischprüfung in Erfurt teil<br />
(Markus A1, Anne A2) (Frau Ruhnau)<br />
• Arbeitseinsatz <strong>de</strong>r 10. Klassen im<br />
Park Hohenro<strong>de</strong> (10/1 Herr Räcke,<br />
10/2 Frau Holzhause, 10/3 Frau<br />
Blaschka)<br />
• Bun<strong>de</strong>sfinale im Gerätturnen in<br />
Berlin, WK 2 (Frau Kirchbichler)<br />
• Französisch Klasse 9: Lea Besser,<br />
Kl. 9/1, nimmt am individuellen<br />
Schüleraustausch B. Sauzay teil;<br />
Austauschpartner Lenaic Bossely<br />
• Regionalfinale Fußball (w) in Birkungen.<br />
WK 2 – 2. Platz (Herr Räcke),<br />
WK 3 – 1. Platz (Herr Onnen)<br />
• Bun<strong>de</strong>scup 2009 „Spielend Russisch<br />
lernen“. Zum zweiten Mal<br />
beteiligen sich Schülerinnen und<br />
Schüler unseres Gymnasiums am<br />
Bun<strong>de</strong>scup „Spielend Russisch lernen“<br />
und ermitteln in <strong>de</strong>r ersten<br />
Run<strong>de</strong> die Siegermannschaft <strong>de</strong>r<br />
Schule: Jennifer Brotrück und Katharina<br />
Langenhan (Kl.9/2) (Frau<br />
Gorges)<br />
• Bun<strong>de</strong>sfremdsprachenwettbewerb<br />
Russisch - Auszeichnungsveranstaltungen<br />
in Schnepfenthal und Wiesba<strong>de</strong>n<br />
(Frau Gorges)<br />
• Bun<strong>de</strong>sfinale Volleyball in Berlin<br />
(Herr Räcke)<br />
Juni<br />
• Regionalfinale Leichtathletik WK 2<br />
weibl. in Son<strong>de</strong>rshausen, 1. Platz<br />
(Frau Kirchbichler)<br />
• Die Fit-Kids bestehen die Inlineskater-Prüfung<br />
mit großem Erfolg!<br />
(Frau Schanz)
• Lan<strong>de</strong>sfinale Golf WK 2 in Dres<strong>de</strong>n,<br />
2. Platz (Frau Kirchbichler)<br />
• Ethik Klasse 5: Ernährungsberaterin<br />
Gun<strong>de</strong> Tietje gibt Schülern Ernährungstipps,<br />
bereitet mit ihnen<br />
einen Obstsalat zu, verteilt Rezepte.<br />
(Frau Ruhnau)<br />
• Klasse 7/3 hört im Weltla<strong>de</strong>n einen<br />
Vortrag in englischer Sprache von<br />
Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Fachhochschule. Sie<br />
kochen selbst mit Anleitung <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter <strong>de</strong>s Weltla<strong>de</strong>ns (Frau<br />
Greiner)<br />
• LK Biologie Klasse 11 auf Exkursion<br />
im „Weltnaturerbe Nordsee“<br />
mit u.a. Besuch <strong>de</strong>r Biologischen<br />
Anstalt Helgoland <strong>de</strong>s Alfred-<br />
Wegener-Institutes (Frau Kelle)<br />
• Lan<strong>de</strong>sfinale Schwimmen Gera – 2.<br />
Platz! Hinter <strong>de</strong>m Sportgymnasium<br />
Erfurt die besten Schwimmerinnen<br />
Thüringens in <strong>de</strong>r Wettkampfklasse<br />
III (Frau Schanz)<br />
• Sportass-Ehrung<br />
• Alle Schüler nehmen an <strong>de</strong>r Aktion<br />
„Kin<strong>de</strong>r laufen für Kin<strong>de</strong>r“ teil.<br />
• Die Fachschaft Englisch erhält 3<br />
neue CD-Player und ein DVD-<br />
Gerät vom Schulför<strong>de</strong>rverein zur<br />
Unterstützung <strong>de</strong>s Englischunterrichtes<br />
• Abschluss <strong>de</strong>s Russisch-Kurses –<br />
Auszeichnung für vier Schülerinnen<br />
(Frau Gorges)<br />
• Bilinguales Modul Englisch / Geographie:<br />
California, Klasse 9/3<br />
(Frau Kiosze, Frau Blaschka)<br />
• Pierre-<strong>de</strong>-Coubertin-Preis 2009 für<br />
Hanna Wußling, Abiturientin 2009<br />
• Lan<strong>de</strong>sfinale Fußball (w) in Erfurt,<br />
WK 3 – 1. Platz (Herr Onnen)<br />
Juni: Hoch hinaus – Die Fit-Kids<br />
im Hochseilgarten (Frau Schanz)<br />
• Schuljahresabschlussparty <strong>de</strong>r „Fit-<br />
Kids“: Fußball, Inline-Hockey,<br />
Volleyball, Nachtwan<strong>de</strong>rung, …;<br />
geschlafen wird in <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
(Frau Schanz)<br />
• Auszeichnung beim Sportabzeichenwettbewerb<br />
<strong>de</strong>r Thüringer<br />
Schulen in Erfurt: 3. Platz aller<br />
Schulen (über 500 Schüler) (Frau<br />
Kirchbichler/Frau Ritscher, Frau<br />
Schanz, Herr Räcke, Herr Berg)<br />
• Programm einer Gruppe aus Israel<br />
(Tanz, Gesang, jüdische Geschichte)<br />
in <strong>de</strong>r Aula Mittelstufe. Schüler<br />
<strong>de</strong>r Klassen 5 und 6 nehmen als Zuschauer<br />
teil (Frau Greiner)<br />
37
• Pierre-<strong>de</strong>-Coubertin-Preis 2009 für<br />
Hanna Wußling, Abiturjahrgang<br />
2009<br />
38<br />
• Regionalfinale im Beachvolleyball<br />
WK 2 in Nordhausen, 4. Platz (Frau<br />
Kirchbichler)<br />
Juni: <strong>Humboldt</strong>-Doppelsieg im Regionalfinale Tennis (WK III) in Mühlhausen und zwei<br />
Bronzemedaillen beim Lan<strong>de</strong>sfinale in Weimar (Frau Ritscher, Herr Räcke); Jungen<br />
von links: Toni Hufenbach, Kevin Struck, Markus Maulhardt, Philipp Hoffmann, Arne<br />
Friedrich, Julius Berger; Mädchen von links: Kyla Sehner, Lea Ruff, Jennifer Richter,<br />
Laura Schulz, Josefine Bäßler, Lena Kindler<br />
August<br />
• Schülerinnen und Schüler aus Sankt<br />
Petersburg kommen in <strong>de</strong>n Russisch-Unterricht<br />
(Frau Gorges)<br />
• LK Biologie Klasse 12 besucht <strong>de</strong>n<br />
Botanischen Garten <strong>de</strong>r Martin-<br />
Luther-Universität Halle mit <strong>de</strong>m<br />
Schwerpunkt Anpassungen an Lebensräume<br />
und die Entwicklung<br />
von Nutzpflanzen (Frau Kelle)<br />
• Fahrt <strong>de</strong>r neuen 5. Klassen zum<br />
Ferienpark Feuerkuppe (Frau Rieche,<br />
Frau Finger, Frau Lu<strong>de</strong>wig,<br />
Herr Oppenhäuser, Herr Kirchner)<br />
• Der neue Kurs eA Biologie Klasse<br />
11 beteiligt sich an <strong>de</strong>r Hausaufgabenrun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r internationalen Biologie-Olympia<strong>de</strong><br />
(Frau Kelle)<br />
• Städtevergleich im Ra<strong>de</strong>ln: Alle<br />
Fit-Kids ra<strong>de</strong>ln mit! (Frau Schanz)
• Weiterbildung am Lehrinstitut für<br />
Orthographie und Schreibtechnik<br />
Sömmerda zum Thema: Neue<br />
Testmöglichkeiten <strong>de</strong>r Lese- und<br />
Rechtschreibschwäche Online.<br />
• Im Rahmen von „Jugend liest“<br />
wer<strong>de</strong>n die Facharbeiter <strong>de</strong>r SchülerInnen<br />
<strong>de</strong>s LK Biologie Kl. 12<br />
zum <strong>de</strong>utschlandweiten Wettbewerb<br />
<strong>de</strong>r FAZiT-Stiftung eingereicht<br />
(Frau Kelle)<br />
• Scheunenhof-Triathlon. 14 Mannschaften<br />
von Schülern <strong>de</strong>r Klassenstufen<br />
5 bis 12 zeigten ihre Stärken<br />
beim 400 m Schwimmen, 10 km<br />
Radfahren und 2,5 km Laufen.<br />
Platz 1 belegten „Die Allroun<strong>de</strong>r“<br />
(<strong>Humboldt</strong>-Staffel 9) mit Lukas<br />
E<strong>de</strong>ler, Arne Friedrich und Julia<br />
Meyer. Den 3. Platz belegten<br />
„<strong>Humboldt</strong>s Enkel“ <strong>Humboldt</strong>-<br />
Staffel 7) mit Jakob Weickert,<br />
Christoph Barthel und Frieda Krause.<br />
(Frau Ritscher, Frau Schanz)<br />
• Sportfahrt in <strong>de</strong>n Fläming (Herr<br />
Räcke, Frau Ritscher, Frau Gorges,<br />
Frau Kirchbichler)<br />
• Französisch Klassen 9 und 10: Der<br />
Franzose Lenaic Bossely nimmt 2,5<br />
Wochen am Unterricht <strong>de</strong>r 10/1<br />
teil, stellt im Französischunterricht<br />
seine Heimatregion vor, berichtet<br />
über das französische Schulsystem,<br />
Schüler <strong>de</strong>r 9. und 10. Klasse stellen<br />
Fragen zum Schulalltag, erhalten<br />
Ratschläge zum individuellen<br />
Schüleraustausch (B. Sauzay) von<br />
Lenaic und seiner <strong>Humboldt</strong>-<br />
Austauschpartnerin Lea Besser. L.<br />
Bossely erhält seine Abschlussbeurteilung<br />
vom Schulleiter Herr Köthe<br />
und Klassenlehrer Herr Räcke, Abschiedsessen<br />
„Raclette“ bei Frau<br />
Ruhnau, mit Lea und Lenaic.<br />
September<br />
• Übergabe <strong>de</strong>r DVD-Sammlung zum<br />
Jubiläumsjahr <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>.-<br />
Gymnasiums an die Stadt Nordhausen<br />
unter an<strong>de</strong>rem durch Kamerafrau<br />
Lea Besser 10/1 (Herr Räcke)<br />
• Weiterbildung Englisch: Auf Einladung<br />
<strong>de</strong>r Firma S.E.T. nehmen Frau<br />
Greiner und Frau Kiosze am<br />
Shakespeare-Wochenen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Globe<br />
Theatre in London teil.<br />
Workshops, Vorstellgung von „As<br />
you like it“, sightseeing machen die<br />
Zeit zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Wir sammeln Anregungen für <strong>de</strong>n<br />
Englischunterricht.<br />
• Tag <strong>de</strong>r Leichtathletik – Sieg an die<br />
WK IV <strong>de</strong>r Mädchen (Frau Schanz)<br />
• Sportfest mit <strong>de</strong>m LV Altstadt<br />
• Schul- und Vereinssporttag: Das<br />
Schulamt und die Sportverantwortlichen<br />
stellen die Arbeit von AGs<br />
und Vereinen vor. Schüler, Lehrer<br />
und Eltern sind zum Mitmachen<br />
eingela<strong>de</strong>n.<br />
• Wan<strong>de</strong>rtag<br />
• Bun<strong>de</strong>sfinale Fußball (w) in Berlin,<br />
WK 3 – 10. Platz (Herr Onnen)<br />
• Regionalfinale „Bun<strong>de</strong>scup 2009 -<br />
Spielend Russisch lernen“. Eins<br />
von bun<strong>de</strong>sweit 17 Regionalfinals<br />
wur<strong>de</strong> in unserem Gymnasium<br />
durchgeführt (Frau Gorges)<br />
• Die Fit-Kids nutzen das schöne<br />
Wetter für eine erweiterte Fahrrad-<br />
Ausbildung und festigen auf einer<br />
39
40<br />
Mountainbiketour durch <strong>de</strong>n Harz<br />
erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
im Fahrrad fahren im Gelän<strong>de</strong><br />
(Frau Schanz)<br />
Oktober<br />
• Klasse 6/2 im Weltla<strong>de</strong>n: Vorstellen<br />
<strong>de</strong>r Heimat in englischer Sprache.<br />
Isma aus Pakistan berichtet<br />
über ihr Land, Gesprächsrun<strong>de</strong>,<br />
Kennenlernen <strong>de</strong>s Weltla<strong>de</strong>ns, gemeinsames<br />
Mittagessen (Verein<br />
Schrankenlos, Herr Kube, Frau<br />
Greiner)<br />
• Herbstcross: Die Crossschale bleibt<br />
bei <strong>Humboldt</strong>! 1. Platz<br />
• Lyriklesung, Aula Oberstufe, Teilnahme<br />
interessierter Schüler <strong>de</strong>r<br />
Klassenstufen 8 bis 11; Nachwuchslyriker:<br />
Romina Voigt, Anton<br />
Gause (Frau Finger)<br />
• Wirtschaftsminister Reinholz übergibt<br />
einen Lottomittelbescheid für<br />
Sport<br />
• Aufführungen <strong>de</strong>s White Horse<br />
Theatre, drei Stücke für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Altersgruppen (Frau Herfurth)<br />
• Projekt „Patenklasse“: Die Schülerinnen<br />
und Schüler <strong>de</strong>r Klasse 7/1<br />
erfuhren in mehreren interessanten<br />
Projektstun<strong>de</strong>n mit Mitarbeitern <strong>de</strong>s<br />
Theaters Nordhausen viel über das<br />
Musical „Mein Freund Bunbury“<br />
und begleiteten das Stück bis zur<br />
Premiere. Höhepunkte waren die<br />
Möglichkeit, bei einer Probe dabei<br />
zu sein und <strong>de</strong>r gemeinsame Besuch<br />
einer Aufführung. (Frau Gorges)<br />
• Die ehemalige Schülerin Judith<br />
Büntzel bekommt von <strong>de</strong>r Fried-<br />
rich-Naumann-Stiftung für die<br />
Freiheit-Begabtenför<strong>de</strong>rung – auf<br />
Grund eines von <strong>de</strong>r Schule erstellten<br />
Gutachtens – ein Probestipendium<br />
(Frau Ströbele)<br />
• 10. <strong>Humboldt</strong>-Hochsprung-Schulmeisterschaft<br />
(Frau Schanz, Herr<br />
Räcke)<br />
• Schüler <strong>de</strong>r Klassen 9/1 und 9/3<br />
arbeiten im Französischunterricht<br />
an <strong>de</strong>m Projekt: „Découvrir la<br />
Bourgogne“ – „Burgund ent<strong>de</strong>cken“<br />
und stellen ihre Ergebnisse<br />
im Geografieunterricht einer 6.<br />
Klasse zweisprachig vor (Frau<br />
Ströbele, Frau Köhler)<br />
November<br />
• Handball Kreisfinale WK III<br />
männl., 3. Platz (Frau Ritscher)<br />
• Kreisfinale Handball Mädchen WK<br />
IV. Nach <strong>de</strong>r knappen Nie<strong>de</strong>rlage<br />
gegen das Her<strong>de</strong>r-Gymnasium im<br />
Vorjahr siegten die Torjäger in diesem<br />
Jahr ganz souverän. (Frau<br />
Schanz)<br />
• Teilnahme an <strong>de</strong>r Demokratieveranstaltung<br />
<strong>de</strong>s SSA WBS in Leinefel<strong>de</strong>.<br />
Gestaltung eines Workshops<br />
mit 4 Schülern (Frau Hesse, Frau<br />
Bo<strong>de</strong>).<br />
• Schülerinnen und Schüler aus Sankt<br />
Petersburg in unserer Schule. Wie<strong>de</strong>r<br />
sind russische Schülerinnen und<br />
Schüler in unserer Schule zu Gast<br />
und bereichern <strong>de</strong>n Russischunterricht.<br />
(Frau Gorges)<br />
• Gastlehrerin aus Samara. Über <strong>de</strong>n<br />
Deutschen Pädagogischen Austauschdienst<br />
kam eine Deutschlehrerin<br />
für ein dreiwöchiges Hospita-
tionspraktikum in unser Gymnasium.<br />
(Frau Gorges)<br />
• Schwimmunterricht für alle Klassen<br />
für Sportabzeichen<br />
• Kreisfinale Basketball WK I Jungen<br />
und Mädchen – Sieg in <strong>de</strong>n<br />
WK I/II Mädchen und WK I Jungen<br />
(Frau Schanz)<br />
• Hochsprung-Stadtpokal. Der Pokal<br />
bleibt mit <strong>de</strong>utlichem Punktevorsprung<br />
bei <strong>Humboldt</strong>. (Frau<br />
Schanz)<br />
• Mannschaftssieg bei <strong>de</strong>r Hochsprung-Kreis<br />
meisterschaft (Herr<br />
Räcke)<br />
• Theater Nordhausen, Weihnachtsstück<br />
„Pinocchio“ – 5. und 6. Klassen<br />
• Die Fit-Kids wie<strong>de</strong>rholen ihr<br />
Schwimmabzeichen. 2 Schüler erreichen<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen für Silber,<br />
alle an<strong>de</strong>ren schaffen Gold!<br />
(Frau Schanz)<br />
• Frau Dr. Dreger vom IZOP-Institut<br />
Aachen spricht vor Schülern <strong>de</strong>r<br />
10./11. Klasse und vor Lehrern zum<br />
wissenschaftlichen Arbeiten in <strong>de</strong>r<br />
Oberstufe. (Frau Kelle)<br />
• Russisch-Schülerinnen fahren nach<br />
Sankt Petersburg. Der erste Schüleraustausch<br />
mit <strong>de</strong>r Schule Nr. 75<br />
in Sankt Petersburg beginnt mit<br />
<strong>de</strong>m Besuch von 6 Schülerinnen<br />
<strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums bei<br />
Gastfamilien in <strong>de</strong>r 4-Millionen-<br />
Stadt. Der Gegenbesuch ist für April<br />
<strong>2010</strong> geplant. (Frau Gorges)<br />
• Französisch Klassen 7 bis 10: Schüler<br />
sehen aktuelle (z.B. „C´est la<br />
vie“) französischsprachige DVDs<br />
(Frau Ruhnau)<br />
• Pauline Fischer und Katharina<br />
Menge 10/1 übernehmen die Koordinierung<br />
<strong>de</strong>r Schülerkampfrichter<br />
bei Leichtathletik-Wettkämpfen im<br />
Landkreis Nordhausen (Herr Räcke)<br />
Dezember<br />
• Vorlesewettbewerb <strong>de</strong>r 6. Klassen.<br />
Siegerin: Karoline Müller Kl. 6/1.<br />
Gast / Sponsor: Buchhaus Rose /<br />
Herr Rose (Frau Liebig)<br />
• Vorlesewettbewerb: Eva Messer<br />
(Kl. 7/1) gewinnt <strong>de</strong>n Kreisausscheid<br />
und nimmt am Lan<strong>de</strong>sfinale<br />
teil. (Frau Mahler)<br />
• Kreisfinale im Volleyball WK 5,<br />
weibl., 3. Platz (Frau Kirchbichler)<br />
• Besuch Musical „On the towa“ in<br />
Nordhausen (Frau Adam)<br />
• Jugendweihnachtsfeier mit LV<br />
Altstadt auf <strong>de</strong>r Bowlingbahn (Frau<br />
Kirchbichler / Frau Ritscher)<br />
• Fitnesskurs 12. Klasse im Fitnessstudio<br />
Ost (Frau Kirchbichler)<br />
• Weihnachtskonzert (Frau Baumgarten,<br />
Frau Mellentin)<br />
• SchülerInnen <strong>de</strong>r 8. bis 10. Klasse<br />
beteiligen sich an <strong>de</strong>r Hausaufgabenrun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Thüringer Biologie-<br />
Olympia<strong>de</strong> (Frau Kelle)<br />
• Geschichte-Projekt Kursstufe 12:<br />
Zwei Tage Archivstudium bei <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>szentrale für Stasi-<br />
Unterlagen in Erfurt (Herr Bo<strong>de</strong>)<br />
• zahlreiche Weihnachtsfeiern in <strong>de</strong>n<br />
Klassen<br />
41
42<br />
Klassenfahrt <strong>de</strong>r 6. Klassen –<br />
Skilager in Sankt Andreasberg<br />
Auch dieses Jahr fand im Januar die<br />
schon traditionelle Winterklassenfahrt<br />
mit Skilanglaufcharakter <strong>de</strong>r 6. Klassen<br />
unseres Gymnasiums und von Viertklässlern<br />
<strong>de</strong>r Bert-Brecht-Schule statt.<br />
Schon auf <strong>de</strong>r Fahrt nach Sankt Andreasberg<br />
gab es mit <strong>de</strong>m Schlittschuhlaufen<br />
in Braunlage <strong>de</strong>n ersten Höhepunkt,<br />
<strong>de</strong>r allen viel Spaß bereitet hat.<br />
Im Schullandheim Min<strong>de</strong>ner Hütte<br />
angekommen, wur<strong>de</strong>n zuerst die Zimmer<br />
verteilt und Skier ausgeliehen. Am<br />
Nachmittag folgte ein erster Erkundungsgang<br />
bei schönstem Winterwetter<br />
in die Stadt. Am Abend wur<strong>de</strong>n die<br />
Turnhalle für Ballspielturniere, die<br />
Tischtennisplatten und das Hallenbad<br />
ausgiebig genutzt.<br />
Dienstag gab es für alle die ersten<br />
Unterweisungen im Skilanglauf. Auch<br />
nach <strong>de</strong>m Mittag war Skilaufen und<br />
Ro<strong>de</strong>ln angesagt. Zum Tagesausklang<br />
nahmen viele die Angebote von Mannschaftswettbewerben<br />
an und tummelten<br />
sich im Bad.<br />
Der Mittwoch diente für alle noch mal<br />
zum Langlauftraining auf unterschiedlich<br />
langen Strecken mit verschie<strong>de</strong>nem<br />
Schwierigkeitsgrad.<br />
Wie am Dienstag schon die ersten<br />
Gruppen besuchten am Mittwoch auch<br />
die an<strong>de</strong>ren bei<strong>de</strong>n Gruppen das ehemalige<br />
Silberbergwerk „Grube Samson“,<br />
wo es eine fundierte Führung und viel<br />
Interessantes zu ent<strong>de</strong>cken gab.<br />
Außer<strong>de</strong>m konnten alle die tolle Reifen-Ro<strong>de</strong>lbahn<br />
ausprobieren. Trotz <strong>de</strong>s<br />
anstrengen<strong>de</strong>n Tages waren die am<br />
Abend angebotenen sportlichen Wettbewerbe<br />
wie<strong>de</strong>r gut besucht.<br />
Donnerstag war Wettkampftag. Alle<br />
Schülerinnen und Schüler wollten das<br />
Gelernte unter Beweis stellen. 58 unserer<br />
80 Fahrtteilnehmer wagten <strong>de</strong>n<br />
Wettlauf gegen die Uhr auf <strong>de</strong>m 5,5 km<br />
langen Rundkurs „Waage“. In hervorragend<br />
präparierten Loipen und bei gutem<br />
Wetter schafften alle <strong>de</strong>n Kurs in beachtlichen<br />
Laufzeiten. Die Schnellsten<br />
waren Christian Engelmann, Klasse 6/1<br />
(30 min 51 sec) bei <strong>de</strong>n Jungen und bei<br />
<strong>de</strong>n Mädchen Eva Messer, ebenfalls aus<br />
<strong>de</strong>r Klasse 6/1 (36 min 03 sec).<br />
Am Nachmittag fand für die an<strong>de</strong>ren<br />
<strong>de</strong>r kleine Biathlon-Wettkampf mit<br />
Langlauf und Schneeballzielwerfen<br />
statt. Die Langlaufstrecke war zwar<br />
kurz, aber trotz<strong>de</strong>m hatte sie es in sich.<br />
Die Wettkämpfer mussten hier in zwei<br />
Durchgängen jeweils eine kleine Abfahrt,<br />
Kurvenlaufen, Strafrun<strong>de</strong>n für<br />
Fehlwürfe und einen Schlussanstieg<br />
meistern. Und alle haben die Strecke<br />
mit Bravour gemeistert. Hier siegten<br />
Alexan<strong>de</strong>r Ulrich (6/2) in 3 min 15sec<br />
und Natalie Blanke (6/2) in 3 min 50<br />
sec.<br />
Nach <strong>de</strong>r Skirückgabe sahen sich alle<br />
gemeinsam die Schnappschüsse, die<br />
während <strong>de</strong>r Klassenfahrt entstan<strong>de</strong>n<br />
mit viel Vergnügen an und nach <strong>de</strong>m<br />
Abendbrot bereiteten sich alle auf die<br />
angesagte Faschingsdisco vor. Zunächst<br />
wur<strong>de</strong>n alle Sieger geehrt sowie Frau<br />
Engelmann, Herr Kloxin und Herr Rieger,<br />
die zum guten Gelingen <strong>de</strong>r Fahrt
erheblich beigetragen haben. Den letzten<br />
Höhepunkt <strong>de</strong>r rundum ansprechen<strong>de</strong>n<br />
Fahrt bil<strong>de</strong>te die Faschingsdisco mit<br />
toller Musik, bei <strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlich getanzt<br />
wur<strong>de</strong>. Scha<strong>de</strong>, fan<strong>de</strong>n alle, dass die<br />
Zeit viel zu schnell verging.<br />
Freitag nach <strong>de</strong>m Frühstück ging es<br />
per Bus zurück nach Nordhausen. Vie-<br />
len wird diese Klassenfahrt lange in<br />
guter Erinnerung bleiben.<br />
Vielen Dank nochmals für die nette<br />
Unterstützung durch Eltern und Bru<strong>de</strong>r<br />
und vor allem auch an die Hauptorganisatorin<br />
Elfi Kirchbichler.<br />
Gabriele Gorges, KL Klasse 6/1<br />
Erster <strong>de</strong>utsch-russischer Schüleraustausch<br />
Reisefieber<br />
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen,<br />
die Koffer fast fertig gepackt, die Aufregung<br />
steigt an – <strong>de</strong>r große Moment<br />
<strong>de</strong>s Abfluges nach Sankt Petersburg<br />
rückt in greifbare Nähe.<br />
Am 25. November 2009 wur<strong>de</strong>n die<br />
Ersten, die einen Schüleraustausch nach<br />
Russland „wagen“, offiziell von Herrn<br />
43
Vogt verabschie<strong>de</strong>t. Sie bekamen kleine<br />
Gastgeschenke für die Partnerschule<br />
sowie ihre Austauschfamilien und nette<br />
Grüße und Wünsche mit auf die Reise.<br />
Michelle Arendt, Gerti Gla<strong>de</strong>beck,<br />
Lisa Werfling, Franka Angelstein,<br />
Luise Schulze und Stefanie Rei (auf<br />
<strong>de</strong>m Photo von links) – sechs Schülerin-<br />
44<br />
nen <strong>de</strong>r 8. bzw. 9. Klasse, die als zweite<br />
Fremdsprache Russisch lernen, wer<strong>de</strong>n<br />
für eine Woche in Sankt Petersburg bei<br />
Familien wohnen, mit ihrer Gastschwester<br />
bzw. ihrem Gastbru<strong>de</strong>r die Schule<br />
besuchen und natürlich das „Venedig<br />
<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns“ – die 4-Millionen-Stadt<br />
Sankt Petersburg – kennen lernen.<br />
Verabschiedung <strong>de</strong>r Teilnehmerinnen am ersten <strong>de</strong>utsch-russischen Schüleraustausch<br />
Neben <strong>de</strong>n organisatorischen Vorbereitungen<br />
wie zum Beispiel Pass- und<br />
Visabeschaffung gab es für die Teilnehmerinnen<br />
in <strong>de</strong>n letzten Wochen<br />
auch die praktische Vorbereitung: erste<br />
E-Mail-Kontakte mit <strong>de</strong>n Gastfamilien,<br />
Erweiterung <strong>de</strong>r sprachlichen Kenntnisse<br />
vor allem mit nützlichen Vokabeln<br />
und Re<strong>de</strong>wendungen für das alltägliche<br />
Leben in <strong>de</strong>r Gastfamilie und die lan<strong>de</strong>skundlich-kulturelle<br />
Vorbereitung,<br />
die bei interessanten Gesprächen über<br />
Land und Leute bei einem typisch russischen<br />
Essen, zu <strong>de</strong>m alle Mädchen von<br />
Frau Rei eingela<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, ihren Abschluss<br />
fand.<br />
Im April <strong>2010</strong> wer<strong>de</strong>n die Gastgeschwister<br />
zum Gegenbesuch in Nordhausen<br />
erwartet. Ein großer Dank gilt<br />
<strong>de</strong>r Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch,<br />
die durch ihre För<strong>de</strong>rmittel<br />
die Reisekosten <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen
Teilnehmer halbiert. Den Aufenthalt <strong>de</strong>r<br />
russischen Gruppe im März in Deutschland<br />
för<strong>de</strong>rt nicht nur die Stiftung, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Kreissparkasse Nordhausen<br />
und <strong>de</strong>r Verein ehemaliger Schüler<br />
und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<br />
<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums.<br />
Abenteuer Russland<br />
Der erste – auch durch die För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch<br />
– gelungene Schüleraustausch<br />
zwischen <strong>de</strong>m <strong>Humboldt</strong>-<br />
Gymnasium und <strong>de</strong>r 75. Schule mit<br />
erweitertem Deutschunterricht in Sankt<br />
Petersburg brachte uns Teilnehmerinnen<br />
eine Menge Sprachpraxis, neue Freundschaften<br />
und viele lan<strong>de</strong>skundliche<br />
Erfahrungen.<br />
Wir vermissten bei unseren russischen<br />
Gastfamilien nichts und wur<strong>de</strong>n nach<br />
russischer Tradition sehr gastfreundlich<br />
empfangen und verwöhnt. Für die viel<br />
zu schnell vergangenen acht Tage organisierte<br />
die russische Partnerschule ein<br />
hervorragen<strong>de</strong>s Programm, das bei allen<br />
tiefe, bleiben<strong>de</strong> Eindrücke hinterlässt.<br />
Während einer ausge<strong>de</strong>hnten Stadtrundfahrt<br />
haben wir viele wichtige Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>de</strong>r Newa-Stadt kennen<br />
gelernt. Außer<strong>de</strong>m führten uns<br />
interessante Exkursionen, bei <strong>de</strong>nen wir<br />
eine Menge Wissenswertes über die<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
erfuhren, in die Peter-Pauls-Festung, in<br />
die Eremitage und nach Puschkin in <strong>de</strong>n<br />
Jekaterinenpalast mit <strong>de</strong>m legendären<br />
Bernsteinzimmer.<br />
Sehr gewinnbringend für alle war<br />
nicht nur die Teilnahme an verschie<strong>de</strong>nen<br />
Unterrichtsstun<strong>de</strong>n (z.B. Geschichte,<br />
Russisch, Deutsch, Informatik), son<strong>de</strong>rn<br />
auch die interaktive Lektion mit<br />
<strong>de</strong>m russischen Kin<strong>de</strong>rbuchautor Jefim<br />
Jefimowskij, <strong>de</strong>r schon mehr als 40<br />
Bücher veröffentlicht hat.<br />
Mehrmals probten die <strong>de</strong>utschen und<br />
russischen Austauschschüler gemeinsam<br />
unter Anleitung einer Sankt Petersburger<br />
Schauspielstu<strong>de</strong>ntin für die Aufführung<br />
„Empfänge am Hofe Peter I.“ mit<br />
Tänzen und Gedichtrezitationen in russischer<br />
Sprache. Die gelungene 30minütige<br />
Vorstellung in <strong>de</strong>r zuschauergefüllten<br />
Aula <strong>de</strong>r Schule am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Austauschwoche war für die Akteure<br />
eine beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rung und<br />
wird allen fest in Erinnerung bleiben,<br />
genau so wie <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>r beeindrucken<strong>de</strong>n<br />
Ballettaufführung „Romeo und<br />
Julia“ im Michailowskij-Theater.<br />
Als großes Dankeschön für die Organisation<br />
<strong>de</strong>s Schüleraustausches empfin<strong>de</strong>n<br />
die bei<strong>de</strong>n begleiten<strong>de</strong>n Russischlehrerinnen<br />
Gabriele Gorges und<br />
Silvia Rieche <strong>de</strong>n Wunsch ihrer Schülerinnen,<br />
Russland wie<strong>de</strong>r besuchen zu<br />
wollen und die gestärkte Motivation<br />
zum Erlernen <strong>de</strong>r russischen Sprache.<br />
Schon jetzt freuen sich alle auf <strong>de</strong>n<br />
Gegenbesuch <strong>de</strong>r russischen Schülergruppe<br />
im April in Nordhausen und<br />
gehen mit Elan an die Vorbereitungen.<br />
Gabriele Gorges, FSL Russisch<br />
45
46<br />
Bun<strong>de</strong>scup 2009 „Spielend Russisch lernen“<br />
Zum zweiten Mal beteiligen sich Schülerinnen<br />
und Schüler unseres Gymnasiums<br />
am Bun<strong>de</strong>scup „Spielend Russisch<br />
lernen“, <strong>de</strong>r vom Deutsch-Russische<br />
Forum e.V. mit seinem russischen Partner,<br />
<strong>de</strong>m Fond Russkij Mir in Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>r Stiftung Deutsch-<br />
Russischer Jugendaustausch, <strong>de</strong>m Deutschen<br />
Russischlehrerverband e.V. und<br />
<strong>de</strong>m Fachverband Russisch und Mehrsprachigkeit<br />
e.V. veranstaltet wird.<br />
Bei diesem bun<strong>de</strong>sweiten Wettbewerb<br />
treten „gemischte“ Zweiermannschaften<br />
(ein Partner lernt bzw. beherrscht Russisch,<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re hat keine Russischkenntnisse)<br />
im Spiel gegeneinan<strong>de</strong>r an<br />
und können mit Hilfe <strong>de</strong>r Sprachaufgaben<br />
und Quizkarten auf spielerische<br />
Weise russische Wörter und Wendungen<br />
lernen und vieles über Land, Leute,<br />
Geografie und Kultur Russlands erfahren.<br />
Neulerner und Fortgeschrittene<br />
spielen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen<br />
und <strong>de</strong>nnoch miteinan<strong>de</strong>r,<br />
so dass es für alle eine echte Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
ist.<br />
Am 20. Mai fand in <strong>de</strong>r ersten Run<strong>de</strong><br />
unser schulinterner Wettbewerb mit<br />
folgen<strong>de</strong>n Zweiermannschaften statt:<br />
Klasse 9<br />
Nadin Stopfel, Julia Bossog<br />
Jennifer Brotrück, Katharina Langenhan<br />
Tim Schmidt, Tobias Trautewein<br />
Martin Gerlach, Henning Kohls<br />
Klasse 8<br />
Wadim Gulico, Florian Gorges<br />
Gerti Gla<strong>de</strong>beck, Irene Onnen<br />
Ben Zschömitzsch, Daniel Volkmann<br />
(Klasse 9)<br />
Clemens Adamik, Hanna Pöpel<br />
Konstantin Jantosch, Sebastian Apel<br />
Im KO-System wur<strong>de</strong> die Siegermannschaft<br />
ermittelt, die die Schule in<br />
einer Regionalen Run<strong>de</strong>n im Spiel gegen<br />
an<strong>de</strong>re Schulsieger vertreten wird.<br />
ПОЗДРАВЛЕНИЕ! – Herzlichen<br />
Glückwunsch an die Sieger: Jennifer<br />
Brotrück, Katharina Langenhan (Kl.9/2)<br />
Regionalfinale „Bun<strong>de</strong>scup 2009 –<br />
Spielend Russisch lernen“<br />
Am 30. September 2009 fand eines von<br />
bun<strong>de</strong>sweit 17 Regionalfinals <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>scups<br />
2009 „Spielend Russisch lernen“<br />
in unserer Schule statt. 13 Mannschaften<br />
aus Thüringen und Sachsen-<br />
Anhalt stellten sich <strong>de</strong>m Wettbewerb in<br />
<strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>r Mittelstufe, um <strong>de</strong>n Sieger<br />
zu ermitteln, <strong>de</strong>r zum Bun<strong>de</strong>sfinale nach<br />
Gelsenkirchen und auf die Schalke-<br />
Arena fahren darf.<br />
Vom Stellenwert dieses Wettbewerbs<br />
und vom gestiegenen Interesse an <strong>de</strong>r<br />
russischen Sprache zeugte, dass es sich<br />
<strong>de</strong>r Kultusminister Herr Bernward Müller<br />
als Schirmherr <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>scups in<br />
Thüringen nicht nehmen lassen hat, bei<br />
<strong>de</strong>r Veranstaltung dabei zu sein und ein<br />
Grußwort an alle Teilnehmer zu richten.<br />
Außer<strong>de</strong>m konnten als Gäste das geschäftsführen<strong>de</strong><br />
Vorstandsmitglied <strong>de</strong>s<br />
Deutsch-Russischen Forums Herr Martin<br />
Hoffmann, die Geschäftsführerin <strong>de</strong>s<br />
Deutsch-Russischen Jugendaustausches<br />
e.V. Frau Regine Kayser, Frau Schachten<br />
als Vertreterin von Gazprom Germania,<br />
<strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Fachbereiches
Schulverwaltung <strong>de</strong>s Landratsamtes<br />
Nordhausen Herr Hans Rumpf und <strong>de</strong>r<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vereins ehemaliger<br />
Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-<br />
Gymnasiums Herr Tino Pförtner begrüßt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur würdigen Umrahmung <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
trugen musikalisch Maxie<br />
Holzhause und Alexan<strong>de</strong>r Nowikow<br />
(Klasse 7/3) bei und Russischschülerinnen<br />
und -schüler <strong>de</strong>r 8. und 9. Klassen<br />
mit einem zweisprachig inszenierten<br />
Gedicht.<br />
Beim spannen<strong>de</strong>n Wettbewerb konnten<br />
sich Jennifer Brotrück und Katharina<br />
Langenhan bis in die letzte Run<strong>de</strong><br />
vorkämpfen und belegten am En<strong>de</strong><br />
einen hervorragen<strong>de</strong>n zweiten Platz.<br />
Katharina Langenhan Jennifer Brotrück<br />
In <strong>de</strong>n Pausen gab es für alle die Möglichkeit<br />
sich am Buffet zu stärken und<br />
die von <strong>de</strong>n Russischschülerinnen und -<br />
schülern <strong>de</strong>r 10. Klasse selbst hergestellten<br />
Pelmeni zu verkosten.<br />
Parallel zum Wettbewerb stellte Swetlana<br />
Pomjalowa vom Deutsch-<br />
Russischen Jugendaustausch die russische<br />
Sprache vor. Schülerinnen und<br />
Schüler <strong>de</strong>r 5. und 6. Klassen lernten bei<br />
interessanten und lustigen Sprachspielen<br />
erste Wörter und die kyrillischen Buchstaben<br />
kennen.<br />
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg.<br />
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen<br />
beigetragen haben.<br />
Gabriele Gorges, FSL Russisch<br />
47
48<br />
Lan<strong>de</strong>ssieger im Bun<strong>de</strong>swettbewerb Fremdsprachen<br />
Die Russisch-Schülerinnen <strong>de</strong>r 10.<br />
Klassen unseres Gymnasiums – Vanessa<br />
Görke, Johanna Pietzsch, Maren Scheuer<br />
(alle Klasse 10/1) und Jessika Boob<br />
(Klasse 10/2) – haben sich Anfang Oktober<br />
entschie<strong>de</strong>n, am Bun<strong>de</strong>swettbewerb<br />
Fremdsprachen in <strong>de</strong>r Kategorie<br />
„Gruppenwettbewerb“ teilzunehmen.<br />
Nach <strong>de</strong>m Praktikum und <strong>de</strong>n Ferien<br />
ging es an die Themenfindung. Recht<br />
schnell war entschie<strong>de</strong>n, dass z. B. ein<br />
Theaterstück o<strong>de</strong>r Hörspiel mit zu großem<br />
Aufwand verbun<strong>de</strong>n sei und solch<br />
ein Wettbewerbsbeitrag bis zu <strong>de</strong>n Februarferien<br />
nicht realisierbar wäre. So<br />
entstand die I<strong>de</strong>e, ein Spiel zu erstellen,<br />
das vor allem zur Entwicklung <strong>de</strong>s Hörverständnisses<br />
und <strong>de</strong>r fremdsprachlichen<br />
Reaktion <strong>de</strong>r Mitspieler beitragen<br />
sollte.<br />
Im Laufe <strong>de</strong>s Dezembers wur<strong>de</strong>n die<br />
Spieli<strong>de</strong>e entwickelt sowie die Texte für<br />
die Spielsteine und die Spielkarten erarbeitet.<br />
Die Zeit im Januar wur<strong>de</strong> für die<br />
Erstellung <strong>de</strong>s Spielbrettes, <strong>de</strong>r Spielsteine<br />
und Spielkarten, für das Übersetzen<br />
<strong>de</strong>r Spielregeln und das Aufnehmen<br />
<strong>de</strong>s gefor<strong>de</strong>rten mündlichen Teils (12<br />
Minuten) genutzt, so dass <strong>de</strong>r Wettbewerbsbeitrag<br />
termingemäß eingesen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n konnte. Im März tagte die Lan<strong>de</strong>sjury,<br />
um die besten Arbeiten zu<br />
ermitteln.<br />
Jetzt bekamen die Schülerinnen die<br />
Einladung zur Auszeichnungsveranstaltung<br />
nach Schnepfenthal. Sie gehören<br />
zu <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>ssiegern in Thüringen, das<br />
heißt, die Gruppe wird Thüringen beim<br />
Sprachenfest 2009, <strong>de</strong>r Finalveranstal-<br />
tung <strong>de</strong>s Gruppenwettbewerbs im Bun<strong>de</strong>swettbewerb<br />
Fremdsprachen vom 18.<br />
bis 20. Juni in Wiesba<strong>de</strong>n vertreten.<br />
Bis zu <strong>de</strong>n Auszeichnungsveranstaltungen<br />
in Schnepfenthal bzw. in Wiesba<strong>de</strong>n<br />
gilt es für die Schülerinnen eine<br />
weitere Herausfor<strong>de</strong>rung anzunehmen,<br />
<strong>de</strong>nn sie wer<strong>de</strong>n dort jeweils ihren<br />
Wettbewerbsbeitrag in einer ca. 15minütigen<br />
Präsentation in <strong>de</strong>r Fremdsprache<br />
– also auf Russisch – vorstellen<br />
und erläutern müssen. In Wiesba<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n diese Beiträge dann noch einmal<br />
von einer Expertenjury und von einer<br />
Schülerjury bewertet.<br />
Präsentation in Schnepfenthal<br />
Gespannt und aufgeregt fuhren die vier<br />
Zehntklässlerinnen Vanessa Görke,<br />
Johanna Pietzsch, Maren Scheuer und<br />
Jessika Boob am 13. Mai 2009 zur Auszeichnungsveranstaltung<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>swettbewerbs<br />
Fremdsprachen in das<br />
Salzmann-Gymnasium nach Schnepfenthal.<br />
In <strong>de</strong>n letzten drei Wochen hatten sie<br />
in zusätzlichen Russischstun<strong>de</strong>n eine<br />
Präsentation zu ihrem Wettbewerbsbeitrag<br />
erarbeitet, die <strong>de</strong>m Publikum auf<br />
unterhaltsame Weise <strong>de</strong>n Entstehungsprozess<br />
und natürlich <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>s<br />
„Hör“-Spiels erläutern sollte. Neben <strong>de</strong>r<br />
Vorbereitung auf die bevorstehen<strong>de</strong>n<br />
Beson<strong>de</strong>ren Leistungsfeststellungen<br />
mussten sie in <strong>de</strong>r knappen Zeit auch<br />
ihre Rolle für die ca. 15-minütige<br />
fremdsprachige Darbietung einstudieren.
Abgesehen von einigen Schwierigkeiten,<br />
die die bereitgestellte Technik<br />
machte, war es aber eine gelungene<br />
Präsentation. Lob und Anerkennung für<br />
die Leistung!<br />
Sprachenfest 2009 in Wiesba<strong>de</strong>n<br />
Nach<strong>de</strong>m die Russisch-Schülerinnen <strong>de</strong>r<br />
10. Klasse Vanessa Görke, Maren<br />
Scheuer und Johanna Pietzsch im Frühjahr<br />
<strong>de</strong>n ersten Lan<strong>de</strong>spreis in Thüringen<br />
in <strong>de</strong>r Kategorie „Medienbeitrag“<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>swettbewerbs Fremdsprachen<br />
gewonnen hatten, wur<strong>de</strong>n sie vom 18.<br />
bis 20. Juni 2009 zum Sprachenfest<br />
nach Wiesba<strong>de</strong>n eingela<strong>de</strong>n.<br />
Insgesamt kamen 38 Gruppen aus<br />
ganz Deutschland um mit ihrem Beitrag<br />
ihr Bun<strong>de</strong>sland zu repräsentieren und<br />
sich <strong>de</strong>m Urteil <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sjury zu stellen.<br />
Im großen Saal <strong>de</strong>s Kurhauses führte<br />
die Fernsehmo<strong>de</strong>ratorin Babette<br />
Einstmann durch das Programm <strong>de</strong>r<br />
Eröffnungsveranstaltung. Nach <strong>de</strong>m<br />
Aben<strong>de</strong>ssen gab es für die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer <strong>de</strong>s Festes eine<br />
lustige Improvisationstheater-<br />
Vorstellung.<br />
Am zweiten Tag wur<strong>de</strong>n von 9.00 bis<br />
15.00 Uhr auf zwei Bühnen und in zwei<br />
Medienräumen im Gutenberg-<br />
Gymnasium alle Wettbewerbsbeiträge<br />
vor <strong>de</strong>r Jury und natürlich auch vor<br />
an<strong>de</strong>ren Teilnehmern <strong>de</strong>s Sprachenfestes<br />
präsentiert. Die Schülerinnen unseres<br />
Gymnasiums hatten sich in <strong>de</strong>n<br />
Wochen vor <strong>de</strong>m Wettbewerb intensiv<br />
auf die Präsentation ihres russischen<br />
Sprachspiels vorbereitet, die sie auch<br />
sehr gut meisterten. Der schwierigste<br />
Teil – das Beantworten von Fragen <strong>de</strong>r<br />
Jury, natürlich auf Russisch – war die<br />
größte Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />
Am Nachmittag, während die Jury die<br />
Ergebnisse aller Gruppen auswertete<br />
und die Sieger ermittelte, hatten die<br />
Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit<br />
an einer Stadtrallye (in ihrer jeweiligen<br />
Wettbewerbssprache) teilzunehmen.<br />
Am Abend gab es ein Erlebnisprogramm<br />
im Schloss Freu<strong>de</strong>nberg.<br />
Während <strong>de</strong>r Abschlussfeier mit musikalischem<br />
Rahmenprogramm und<br />
unter Anwesenheit namhafter Ehrengäste<br />
aus <strong>de</strong>r Politik wur<strong>de</strong>n am letzten Tag<br />
die Sieger <strong>de</strong>s diesjährigen Sprachenfestes<br />
geehrt. Vanessa, Maren und Johanna<br />
wur<strong>de</strong>n für ihren Wettbewerbsbeitrag<br />
mit einem Preis <strong>de</strong>s russischen Generalkonsulats<br />
ausgezeichnet.<br />
Abschluss <strong>de</strong>s Russisch-Kurses<br />
Nach vier Jahren Unterricht Russisch<br />
als zweite Fremdsprache haben wie<strong>de</strong>r<br />
vier Schülerinnen unseres Gymnasiums<br />
zur Anerkennung ihrer Leistungen eine<br />
Urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fachschaft überreicht be-<br />
Gabriele Gorges, FSL Russisch<br />
kommen. Gleichzeitig konnten sich<br />
Vanessa Görke, Jessika Boob, Johanna<br />
Pietzsch und Maren Scheuer über die im<br />
Namen <strong>de</strong>r Schulleitung überreichten<br />
Kugelschreiber mit <strong>de</strong>m Aufdruck<br />
49
„HUMBOLDT-GYMNASIUM GRA-<br />
TIAS AGO!“ freuen, die sie als Würdigung<br />
ihrer hervorragen<strong>de</strong>n Wettbewerbsleistungen<br />
auf Bun<strong>de</strong>sebene er-<br />
50<br />
hielten. Nochmals herzlichen Glückwunsch!<br />
Gabriele Gorges, FSL Russisch<br />
Johanna Pietzsch Maren Scheuer Jessica Boob Vanessa Görke<br />
Fremdsprachenwettbewerb Englisch Klasse 9<br />
Am Englischwettbewerb Klasse 9 nahmen<br />
am 20. März 2009 Markus Maulhardt<br />
und Lea Besser aus <strong>de</strong>r 9/1, Julia<br />
Bossog, Maximilian Huttasch und Katharina<br />
Langenhan aus <strong>de</strong>r 9/2 und<br />
Magdalena Kohl, Laura Nachtwey und<br />
Sophia Praetorius aus <strong>de</strong>r 9/3 teil. Diese<br />
Schüler mussten ihre exzellenten Eng-<br />
lischkenntnisse beim Schreiben eines<br />
Aufsatzes, beim Hören eines Textes<br />
über einen geplanten Kinobesuch, beim<br />
Ausfüllen eines kniffligen Lückentextes<br />
voller grammatikalischer Hür<strong>de</strong>n und<br />
schließlich im Partnergespräch über<br />
Alltagsthemen beweisen. Die Entscheidung<br />
war sehr knapp, <strong>de</strong>nn nur ein hal-
er Punkt Unterschied wur<strong>de</strong> am En<strong>de</strong><br />
berechnet. Strahlen<strong>de</strong> Siegerin ist Magdalena<br />
Kohl, Zweitplatzierte Sophia<br />
Praetorius (bei<strong>de</strong> Klasse 9/3) und <strong>de</strong>n<br />
dritten Platz erkämpfte Markus Maulhardt<br />
für die Klasse 9/1. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an<br />
das Buchhaus Rose, das auch in diesem<br />
Jahr wie<strong>de</strong>r die begehrten Büchergutscheine<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Gabriele Kiosze, FSL Englisch<br />
vorn von links: Sophia Praetorius, Magdalena Kohl, Markus Maulhardt<br />
Jubiläumsfahrt 2009 nach Eastbourne<br />
„Having a whale of a time“ dachten die<br />
44 Schüler und die Lehrer <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>gymnasiums,<br />
als sie am 29. März<br />
2009 zu ihrer Jubiläumsreise – 10 Jahre<br />
Studienfahrt nach England – in das<br />
sü<strong>de</strong>nglische Eastbourne aufbrachen.<br />
Viele Faktoren trugen dazu bei, dass die<br />
Gruppe eine großartige Zeit in England<br />
verlebte, <strong>de</strong>nn alle wur<strong>de</strong>n verwöhnt<br />
von netten Gasteltern, maritimen Erlebnissen<br />
an <strong>de</strong>r Küste und frühlingshaften<br />
Temperaturen. Natürlich konnten die<br />
51
Fahrten nach London und Brighton nur<br />
erste Eindrücke vom Leben in England<br />
vermitteln, die auf je<strong>de</strong>n Fall Lust auf<br />
mehr weckten. Für eine unverzichtbare<br />
Bereicherung <strong>de</strong>s Programms sorgten<br />
die Muttersprachler, die ihre Unterrichtseinheiten<br />
in einer anspruchsvollen,<br />
aber lockeren Atmosphäre darboten.<br />
Sicherlich wer<strong>de</strong>n die Schüler nie erfah-<br />
52<br />
ren, ob es ein Zufall war, dass <strong>de</strong>r Ausflug<br />
nach London mit <strong>de</strong>m Staatsbesuch<br />
Obamas auf einen Tag fiel. Jedoch begrüßte<br />
die stets spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Metropole<br />
alle Besucher mit festlichen Para<strong>de</strong>n.<br />
Für die Fachschaft Englisch: Hei<strong>de</strong>marie<br />
Verkouter und Gabriele Kiosze<br />
White Horse Theatre erneut zu Gast<br />
Im Oktober 2009 gastierte wie<strong>de</strong>r sehr<br />
erfolgreich das englischsprachige White<br />
Horse Theatre mit Stamms itz in Soest in<br />
<strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>gymnasiums.<br />
Diese Theatergruppe besteht aus jeweils<br />
vier jungen Schauspielern, die aus England<br />
kommen und bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Theater Company angestellt sind. Somit<br />
haben vor allem Schulen die Möglichkeit,<br />
Muttersprachler hautnah zu erleben
und im Unterrichtsalltag authentisches<br />
Theater einzubeziehen.<br />
In diesem Jahr wur<strong>de</strong>n die Stücke<br />
„The empty chair“ für Klasse 5 bis 7,<br />
„The Girl with the gol<strong>de</strong>n wig“ für<br />
Klasse 8 bis 9 sowie Shakespeares „A<br />
comedy of errors“ gezeigt. Bei allen<br />
Stücken bemühten sich die Akteure, das<br />
Publikum aktiv in das Spiel mit einzubeziehen.<br />
Am zweiten Tag konnten die <strong>Humboldt</strong>schüler<br />
sogar Englisch-Beginner<br />
aus <strong>de</strong>r Evangelischen Grundschule und<br />
von <strong>de</strong>r Grundschule Salza begrüßen.<br />
Auch wenn diese noch nicht je<strong>de</strong>s englische<br />
Wort verstan<strong>de</strong>n haben, war es<br />
sicher ein beson<strong>de</strong>res Erlebnis, unsere<br />
Gäste hautnah im Spiel zu beobachten.<br />
Nach <strong>de</strong>n anstrengen<strong>de</strong>n Aufführungen<br />
hatten einige Klassen auch die<br />
Möglichkeit, im Gespräch mit <strong>de</strong>n Englän<strong>de</strong>rn<br />
ihr Wissen anzuwen<strong>de</strong>n bzw.<br />
<strong>de</strong>n jungen Leuten (zwischen 22 und 28<br />
Jahren) die Sehenswürdigkeiten <strong>de</strong>r<br />
Stadt Nordhausen zu zeigen.<br />
Für die Fachschaft Englisch:<br />
Karin Greiner<br />
Französisch als zweite Fremdsprache<br />
am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
DELF-Prüfung und individueller Schüleraustausch<br />
Dass Französisch eine sehr lebendige<br />
Fremdsprache ist, dürfte je<strong>de</strong>m bekannt<br />
sein. Gesprochen wird diese wohlklingen<strong>de</strong><br />
Langue in 52 Län<strong>de</strong>rn, ist Kommunikationsmittel<br />
von 500 Millionen<br />
Menschen auf <strong>de</strong>r gesamten Welt.<br />
Am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium erlernen<br />
zurzeit etwa 110 Schüler Französisch<br />
als zweite Fremdsprache. Der Einstieg<br />
fand in Klasse 7 bei diesen Schülern<br />
statt. Französisch ist neben Mathematik,<br />
Deutsch und Englisch als zweite Fremdsprache<br />
Hauptfach am Gymnasium.<br />
Nach <strong>de</strong>r Schulreform müssen jetzt<br />
alle Schüler bis zum Abitur nun zwei<br />
Fremdsprachen erlernen. Bisher erlernte<br />
je<strong>de</strong>r zwingend nur Englisch bis zur 12.<br />
Klasse. Die Schüler können nach <strong>de</strong>r 10.<br />
Klasse entschei<strong>de</strong>n, ob sie nach vier<br />
Jahren Französisch, Russisch o<strong>de</strong>r Latein<br />
weiterlernen o<strong>de</strong>r mit einer neuen<br />
Sprache beginnen, z.B. Spanisch. Aber<br />
sind wir doch einmal ehrlich – welche<br />
Kenntnisse erarbeitet man sich nach<br />
zwei – o<strong>de</strong>r nach sechs Jahren?<br />
Fremdsprachen, Englisch nach wie<br />
vor an erster Stelle, sind auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt<br />
sehr gefragt!<br />
Frankreich ist in <strong>de</strong>r Welt die vierte,<br />
in Europa die zweitgrößte Industrienation<br />
und unser wichtigster Han<strong>de</strong>lspartner.<br />
Je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r ist im<br />
Partnerland mit über 1000 mittelständischen<br />
und großen Unternehmen präsent,<br />
mit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Nachfrage nach<br />
Mitarbeitern mit guten Französisch-<br />
Kenntnissen, von Führungskräften und<br />
Ingenieuren bis zu Sekretärinnen.<br />
Es existieren integrierte Studiengänge,<br />
die für bei<strong>de</strong> Län<strong>de</strong>r berufsqualifizieren<strong>de</strong><br />
Abschlüsse vermitteln, z.B. in<br />
Jura, Politologie und Wirtschaft. Auch<br />
53
ei Kontakten mit Partnern in Belgien,<br />
Luxemburg, in <strong>de</strong>r Schweiz und in weiten<br />
Teilen Afrikas sind Französisch-<br />
Kenntnisse von großer Be<strong>de</strong>utung.<br />
Selbstverständlich ist Englisch unabdingbar.<br />
Um in einer <strong>de</strong>r Institutionen<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union arbeiten zu<br />
können, sind gute Französisch-<br />
Kenntnisse sogar Bedingung.<br />
Einigen Schülern unseres Gymnasiums<br />
sind diese Fakten bereits Motivation,<br />
so gut wie möglich Französisch als<br />
zweite Fremdsprache zu erlernen. Sie<br />
nehmen bzw. nahmen an <strong>de</strong>r vom Institut<br />
français Leipzig gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />
Französisch-Lehrern unseres Gymnasiums,<br />
Frau Ströbele und Frau Ruhnau,<br />
organisierten DELF Scolaire Prüfung<br />
teil. Die nächste Prüfung fin<strong>de</strong>t am 23.<br />
Januar <strong>2010</strong> statt. Daran nehmen die<br />
Schüler Lisa Demmler, Lea Besser,<br />
Markus Maulhardt und Magdalena Kohl<br />
54<br />
aus <strong>de</strong>n 10. Klassen teil. Sie legen die<br />
Prüfungen <strong>de</strong>r Niveau-Stufen A1 und<br />
A2 ab. In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren bestan<strong>de</strong>n<br />
Schüler <strong>de</strong>r 11. Und 12. Klassen<br />
nach sechs o<strong>de</strong>r zwölfmonatigem Frankreichaufenthalt<br />
bereits die Niveaustufe<br />
B1. Ein Zertifikat DELF Scolaire eignet<br />
sich sehr gut für die Bewerbungsmappe<br />
<strong>de</strong>r Schüler.<br />
Lea Besser (Photo re.) beteiligte sich<br />
2009 am individuellen Schüleraustausch<br />
(B.-Sauzay-Programm). Vom 4. Mai bis<br />
26. Juni nahm sie am Unterricht <strong>de</strong>s<br />
Collège „Henri Bergson“ ihres Austauschpartners<br />
Lenaic Bouselly (Photo<br />
li.) in Saint Cyr an <strong>de</strong>r Loire teil. Ihre<br />
Französisch-Kenntnisse, vor allem im<br />
mündlichen Bereich, haben sich danach<br />
sehr verbessert. Ihre Schwester, Inga<br />
Besser, plant, im Jahr <strong>2010</strong> im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s B.-Sauzay-Programmes für zwei<br />
Monate in Frankreich zu lernen.
Mögen sich noch viel mehr Schüler für<br />
individuellen Austausch entschei<strong>de</strong>n! Es<br />
lohnt sich, selbständig ohne Eltern, eine<br />
an<strong>de</strong>re Kultur, die wun<strong>de</strong>rschöne Spra-<br />
„Découvrir la Bourgogne“<br />
che, neue interessante Leute und die<br />
französische Küche zu erobern. Vive la<br />
France!<br />
Anja Ruhnau, FS L Französisch<br />
55
In <strong>de</strong>r letzten Woche vor <strong>de</strong>n Herbstferien<br />
unternahmen die Schüler <strong>de</strong>r Klassen<br />
9/1 und 9/3 im Französischunterricht<br />
eine virtuelle Reise durch Burgund,<br />
eine von 22 Regionen Frankreichs.<br />
Über das Internet verschafften<br />
sie sich zunächst einen Überblick über<br />
diese geschichtsträchtige Kulturlandschaft<br />
Europas und wählten einen<br />
Schwerpunkt.<br />
So entstan<strong>de</strong>n in häuslicher Arbeit<br />
informative und anschauliche Prospekte<br />
zu 14 unterschiedlichen Themen. Während<br />
<strong>de</strong>r Präsentation in französischer<br />
und <strong>de</strong>utscher Sprache erfuhren alle viel<br />
Interessantes über Geschichte, Sehenswertes,<br />
romanische Kirchen (Cluny),<br />
Taizé, Feste und Traditionen, Spezialitäten,<br />
Gastronomie und historische Persönlichkeiten<br />
(Gustave Eiffel, Nicéphore<br />
Niepce) dieser Region im Osten<br />
Frankreichs. Die einzelnen Schülerarbeiten<br />
wur<strong>de</strong>n dann gemeinsam zu ei-<br />
Die Klasse 7/1 hat das Glück am Projekt<br />
„Patenklasse“ für das Musical „Mein<br />
Freund Bunbury“ am Nordhäuser Theater<br />
teilnehmen zu können.<br />
In mehreren Projektstun<strong>de</strong>n macht<br />
Bianca Sue Henne, die Leiterin <strong>de</strong>s<br />
Jungen Theaters, die Schülerinnen und<br />
Schüler zunächst mit <strong>de</strong>m Inhalt <strong>de</strong>s<br />
Musicals, mit <strong>de</strong>r Musik und <strong>de</strong>n auftreten<strong>de</strong>n<br />
Charakteren bekannt. Außer<strong>de</strong>m<br />
hat sie für dieses Projekt <strong>de</strong>n Bühnenbildner<br />
Ronald Winter, die Kostümbildnerin<br />
Elisabeth Stolze-Bley und die<br />
Ballettdirektorin Jutta Wörne gewinnen<br />
56<br />
Projekt „Patenklasse“<br />
nem großen Werbeprospekt zusammengefügt,<br />
<strong>de</strong>r einen Platz im Klassenraum<br />
fin<strong>de</strong>n soll.<br />
Höhepunkt dieser Unterrichtsreihe<br />
war die Verkostung von „Escargots <strong>de</strong><br />
Bourgogne“ (Schnecken in Kräuterbutter)<br />
und „Moutar<strong>de</strong>“ <strong>de</strong> Dijon. Es wur<strong>de</strong><br />
empfohlen, <strong>de</strong>n burgundischen Nationalaperitif<br />
„Kir“, die traditionelle Mischung<br />
aus Schwarzem Johannisbeerlikör<br />
(Cassis) und Weißwein <strong>de</strong>r Sorte<br />
Aligoté und die zahlreichen, meist mit<br />
Wein angereicherten Köstlichkeiten <strong>de</strong>s<br />
„Schlaraffenlan<strong>de</strong>s Burgund“ mit <strong>de</strong>n<br />
Eltern zu verkosten.<br />
Das Projekt soll Schülern einer 6.<br />
Klasse im Geografieunterricht im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Behandlung Westeuropas vorgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n…und Werbung für die<br />
französische Sprache sein!<br />
Für die Fachschaft Französisch:<br />
Karin Ströbele<br />
können, die alle mit viel Engagement<br />
<strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern <strong>de</strong>r<br />
Klasse ihre Arbeit am Musical näher<br />
bringen.<br />
Beson<strong>de</strong>re Höhepunkte und tolle Erlebnisse<br />
für die Klasse waren die Möglichkeit<br />
bei einer Probe dabei zu sein<br />
und natürlich <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>r Vorstellung<br />
am 19. Dezember 2009 gemeinsam<br />
mit Eltern und <strong>de</strong>r Klassenlehrerin. Eine<br />
abschließen<strong>de</strong> Gesprächsrun<strong>de</strong> mit<br />
Bianca Henne zu diesem Projekt ließ<br />
alles Erlebte noch einmal Revue passieren.<br />
Einige wer<strong>de</strong>n sich das Musical
estimmt ein zweites Mal ansehen, so<br />
gut hat es ihnen gefallen.<br />
Einstimmig beschlossen die Schülerinnen<br />
und Schüler sich in <strong>de</strong>r kommen-<br />
Projekt Patenklasse<br />
<strong>de</strong>n Spielzeit wie<strong>de</strong>r für das Projekt<br />
„Patenklasse“ zu bewerben.<br />
Gabriele Gorges<br />
(Fachschaft Darstellen und Gestalten)<br />
Kreative Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit europäischen Themen<br />
56. Europäischer Wettbewerb<br />
Man kann ja mal darüber nach<strong>de</strong>nken,<br />
was man aus <strong>de</strong>r Heimat mitnehmen<br />
wür<strong>de</strong>, wenn man die Möglichkeit hätte,<br />
als Astronaut zu fernen Planeten<br />
aufzubrechen. Diese Überlegung war<br />
<strong>de</strong>r Ausgangspunkt für Schülerinnen<br />
und Schüler aus <strong>de</strong>n fünften und sechsten<br />
Klassen unseres Gymnasiums, um<br />
mit ihren bildkünstlerischen Arbeiten<br />
am 56. Europäischen Wettbewerb teilzunehmen.<br />
Ein weiteres Thema waren<br />
die verschie<strong>de</strong>nen Gefahren, <strong>de</strong>nen<br />
unsere Umwelt ausgesetzt ist. Hierzu<br />
entstan<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r siebenten Klasse einige<br />
interessante Collagen.<br />
Sehr erfreut waren wir, dass auch<br />
2009 wie<strong>de</strong>r einige Schülerinnen <strong>de</strong>s<br />
<strong>Humboldt</strong>gymnasiums zu <strong>de</strong>n Gewin-<br />
57
nern <strong>de</strong>s Wettbewerbs gehören, welche<br />
am 19. Mai 2009 mit ihren Eltern im<br />
Kyffhäuser-Gymnasium in Bad Frankenhausen<br />
zur Preisverleihung eingela<strong>de</strong>n<br />
waren.<br />
58<br />
Unser Glückwunsch und unsere Anerkennung<br />
gehen an Michelle Arendt,<br />
Inga Ruff, Luica Käfer, Pia Müller und<br />
Marie Scharff.<br />
Hagen Leicht, FS L Kunst<br />
Pia Müller, Marie Scharf, Luica Käfer, Michelle Arendt, Inga Ruff<br />
Mellingen lockt wie<strong>de</strong>r kreative Schüler<br />
20. Feininger Schülerpleinair mit interessanten Gestaltungsangeboten<br />
Den letzten Freitag vor <strong>de</strong>n Sommerferien<br />
muss man ja nicht unbedingt in <strong>de</strong>r<br />
Schule verbringen. Dieser Überlegung<br />
sind auch im vergangenen Jahr ungefähr<br />
50 Schülerinnen und Schüler unseres<br />
Gymnasiums gefolgt und haben sich auf<br />
<strong>de</strong>n Weg nach Mellingen gemacht, um<br />
in entspannter Atmosphäre kreativ tätig<br />
zu sein.<br />
Es war bereits das 20. Feininger Schülerpleinair,<br />
welches am 19. Juni 2009 in<br />
<strong>de</strong>m kleinen Thüringer Dorf durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>. Dass die Veranstaltung<br />
auch Schüler wie<strong>de</strong>rholt in ihren Bann<br />
ziehen kann, haben uns einige Teilnehmerinnen<br />
aus <strong>de</strong>r neunten Klasse gezeigt,<br />
die schon das fünfte Mal in Mellingen<br />
dabei waren, um sich einigen <strong>de</strong>r
interessanten Gestaltungsangebote zu<br />
widmen. Auch diesmal hatten die einzelnen<br />
Stationen, an <strong>de</strong>nen man tätig<br />
sein konnte, einen mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
engen Bezug zum Namensgeber <strong>de</strong>s<br />
Pleinairs, Lyonel Feininger, beziehungsweise<br />
zum Bauhaus, in <strong>de</strong>ssen<br />
neunzigstem Gründungsjahr wir uns ja<br />
befan<strong>de</strong>n.<br />
Einige unserer Schülerinnen haben<br />
<strong>de</strong>n Beweis angetreten, dass man auch<br />
an einem einzigen Vormittag ein Kleid<br />
entwerfen, gestalten und auf einer Mo<strong>de</strong>nschau<br />
präsentieren kann. An<strong>de</strong>re<br />
haben Metallfolien mit unterschiedlichen<br />
Strukturen und Materialien geprägt.<br />
Auch experimentelle Durchdrucke<br />
mit Farbwalzen, Linolschnitte sowie<br />
Radierungen waren im Katalog <strong>de</strong>r<br />
Möglichkeiten. Wer sich malerisch<br />
betätigen wollte, konnte dies mit Hilfe<br />
von Spachteln tun o<strong>de</strong>r mittels Pipetten<br />
auf großen Formaten farbige ungegenständliche<br />
Strukturen hinterlassen.<br />
Beeindruckend ist, dass die fachlichen<br />
Betreuer <strong>de</strong>r Veranstaltung, das Institut<br />
für Kunst <strong>de</strong>r Universität Erfurt, auch<br />
nach 20 Jahren noch neue Gestaltungsi<strong>de</strong>en<br />
und Variationen von bekannten<br />
Techniken hervorbringen. Das zeigt,<br />
dass es möglich ist, auch mit fortschreiten<strong>de</strong>r<br />
Entwicklung interessante Bezüge<br />
zu künstlerischen Traditionen herzustellen,<br />
und diese für die heutige Zeit verwertbar<br />
zu machen.<br />
Hagen Leicht, FS L Kunst<br />
59
60<br />
Exposé und roter Fa<strong>de</strong>n –<br />
Wissenschaftliches Arbeiten in <strong>de</strong>r Oberstufe<br />
In ungewöhnlicher Run<strong>de</strong> trafen die<br />
Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>r 10. und<br />
11. Klassen am 23. November 2009 in<br />
<strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>r Oberstufe zusammen. Um<br />
<strong>de</strong>n „roten Fa<strong>de</strong>n“ und die Materiallage<br />
sollte es gehen, um Recherchemöglichkeiten,<br />
die Notwendigkeit eines Zeitplanes<br />
und die Plagiat„gefahr“.<br />
Zu Gast am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
war Frau Dr. Silke Dreger. Sie ist eine<br />
ehemalige Schülerin und Abiturientin<br />
<strong>de</strong>s Jahres 1985. Nach einem Studium<br />
in Mag<strong>de</strong>burg, <strong>de</strong>r Promotion über<br />
russische Literatur und einigen Zwischenstationen<br />
ist sie heute als Projektmanagerin<br />
am IZOP-Institut Aachen<br />
tätig. In ihrem Arbeitsgebiet ist Frau<br />
Dreger wie<strong>de</strong>rum mit unserem Hause<br />
durch das Projekt „Jugend liest“ mit <strong>de</strong>r<br />
Frankfurter Allgemeinen Zeitung verbun<strong>de</strong>n.<br />
In einem souveränen Vortrag formulierte<br />
die Referentin Kernaussagen zum<br />
Gestalten von Facharbeiten.<br />
Das Erstellen <strong>de</strong>r Seminarfacharbeiten<br />
als erste wissenschaftliche Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
für Abiturienten ist von Klasse 10<br />
bis 12 überaus wichtig, weil die Note<br />
relevant für das Abitur ist und in <strong>de</strong>n<br />
neuen Kursen einer mündlichen Prüfung<br />
entspricht. Die Arbeiten <strong>de</strong>r 12.<br />
Klasse sind gera<strong>de</strong> abgegeben und wer<strong>de</strong>n<br />
gelesen, die 10. Klassen suchen<br />
nach Themen, Betreuer und verlässlichen<br />
Gruppenmitglie<strong>de</strong>rn und die 11.<br />
Klassen dürften beim Recherchieren<br />
sein.<br />
Die Zuhörergruppe war also recht<br />
groß und die Informationen dürften<br />
(hoffentlich) auf fruchtbaren Bo<strong>de</strong>n<br />
gefallen sein. Wesentliche Gedanken<br />
und Ausführungen bezogen sich auf die<br />
Notwendigkeit <strong>de</strong>r Eingrenzung <strong>de</strong>s<br />
Themas auf eine regionale Beson<strong>de</strong>rheit,<br />
einen bestimmten Zeitraum o<strong>de</strong>r<br />
eine Personengruppe. Abgeraten wur<strong>de</strong><br />
vom dreiphasigen Arbeiten- sammeln,<br />
sichten, auswerten. Der Zeitdruck ist<br />
vor allem zu Beginn <strong>de</strong>r 12. Klasse<br />
immens und die Herkunft von Informationen<br />
ist vielleicht dann nicht immer<br />
nachzuvollziehen.<br />
Als guter Tipp erweist sich mit Sicherheit<br />
die Anfertigung eines Exposés.<br />
Einige wenige Gruppen arbeiten schon<br />
nach diesem Prinzip und erkennen so, in<br />
Absprache mit <strong>de</strong>n Betreuern, recht bald<br />
die Grenzen o<strong>de</strong>r das Ausufern<strong>de</strong> ihrer<br />
Themenwahl.<br />
Zum Exposé, das zu Beginn <strong>de</strong>r 11.<br />
Klasse angefertigt wer<strong>de</strong>n sollte, gehören:<br />
• Titel <strong>de</strong>r Arbeit<br />
• Problem- und Fragestellung <strong>de</strong>r<br />
Arbeit<br />
• Leitfragen<br />
• methodisches Vorgehen und Arbeitsschritte<br />
• Ergebnisse (Vermutungen)<br />
• grobe Glie<strong>de</strong>rung<br />
• Informationsquellen und Literatur<br />
Es wird möglich zu beurteilen, ob das<br />
Vorhaben realistisch ist und <strong>de</strong>ckt konzeptionelle<br />
und logische Schwächen auf.
Zeitverschwendung und Verdruss können<br />
so vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur Beachtung wird auch empfohlen,<br />
dass unterschiedlichste Recherchemöglichkeiten<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n! Bloße Internetrecherche<br />
sollte kritisch hinterfragt<br />
wer<strong>de</strong>n, weil nicht alle Informationen<br />
zitierfähig sind, manches auch nicht<br />
unbedingt stimmt und die Gefahr <strong>de</strong>s<br />
Abschweifens besteht.<br />
Also: Persönliche Kontaktaufnahmen<br />
zu Experten, Fachbücher, Fachzeitschriften,<br />
Zeitungen sondieren und das<br />
Internet befragen. Ganz wichtig: In <strong>de</strong>r<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Quellen kann man die eigenen Fragestellungen<br />
verfolgen. Quellen sind natürlich<br />
immer offen zu legen. Das ist ein<br />
Element <strong>de</strong>r Wissenschaftlichkeit. Wer<br />
dagegen verstößt, <strong>de</strong>r betrügt.<br />
Zu <strong>de</strong>n Details gibt es Informationen<br />
im Seminarfachunterricht und natürlich<br />
immer auch beim Betreuer.<br />
Fragen wer<strong>de</strong>n sich im Prozess <strong>de</strong>r<br />
Themenbearbeitung für alle Schüler<br />
stellen, für die 10. Klassen war es eine<br />
Fülle von Informationen, die erst geordnet<br />
wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Am Nachmittag versammelte sich das<br />
Kollegium zur gemeinsamen Fortbildung<br />
zur gleichen Thematik mit etwas<br />
an<strong>de</strong>rem Schwerpunkt. Grundgedanken<br />
und Anfor<strong>de</strong>rungen zum wissenschaftlichen<br />
Arbeiten in <strong>de</strong>r Oberstufe wur<strong>de</strong>n<br />
von Frau Dr. Dreger formuliert.<br />
In vielen Aussagen fan<strong>de</strong>n sich die<br />
Kollegen bestätigt. Allerdings gibt es<br />
Unterschie<strong>de</strong> im Grad <strong>de</strong>r Betreuung. Es<br />
bleibt zu beachten, dass die Schülerinnen<br />
und Schüler im Prinzip ihre erste<br />
wissenschaftliche Arbeit schreiben.<br />
Hinweise zu Quellen, auch Recherchieren<br />
<strong>de</strong>s Betreuers während <strong>de</strong>r Erarbeitungsphase<br />
kann vor Überraschungen<br />
beim Lesen <strong>de</strong>r fertigen Arbeit schützen<br />
und hilft im Vorfeld auch bei <strong>de</strong>r Sicherung<br />
<strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Betreuung.<br />
Was zeichnet nun eine gute Facharbeit<br />
aus?<br />
• Eingrenzung <strong>de</strong>s Themas<br />
• eine korrekte und logische Glie<strong>de</strong>rung<br />
• eigene Recherche und eigene<br />
Standpunkte, kritische Reflexion<br />
• ansprechen<strong>de</strong> sprachliche Gestaltung<br />
• Quellenangabe<br />
Fast alle Kollegen haben schon Arbeiten<br />
betreut, manche in je<strong>de</strong>m Jahr und<br />
auch in bei<strong>de</strong>n Klassenstufen. Nicht<br />
immer ist man als Pädagoge zufrie<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>n Ergebnissen. Für viele Lehrer<br />
war die kompakte Darstellung im Vortrag<br />
<strong>de</strong>shalb wichtig, weil alle Aussagen<br />
so exakt formuliert wur<strong>de</strong>n und ein<br />
„ganzheitliches“ Bedingungsgefüge ent-<br />
wickelt wur<strong>de</strong>. Einige Kollegen betonten,<br />
dass vor allem die Komplexität <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die Schüler und die<br />
zielgenaue Betreuung im Vortrag beson<strong>de</strong>rs<br />
gut hergeleitet wur<strong>de</strong>n und aus<br />
diesem Grun<strong>de</strong> als Hilfe aufgefasst<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Bei<strong>de</strong> Veranstaltungen sind als Einheit<br />
zu betrachten: Maßstäbe und Hinweise<br />
für Schüler und eine komplexe<br />
Sicht für Lehrer. Diese Einheit herzustellen,<br />
ist gelungen. Wir bedanken uns<br />
für die Vorträge, die vom IZOP- Institut<br />
gesponsert wur<strong>de</strong>n.<br />
Eva-Maria Kelle<br />
61
Aus Anlass <strong>de</strong>s Jahres <strong>de</strong>r Demokratie<br />
bereiteten wir, die Schüler <strong>de</strong>r Klasse<br />
10/2 <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums in<br />
Nordhausen, ein Projekt zum Thema<br />
„Das Wirken <strong>de</strong>r Staatssicherheit in <strong>de</strong>r<br />
DDR – speziell im Raum Nordhausen“,<br />
unter Hinzuziehung eines Zeitzeugen<br />
und Aktenauszügen von <strong>de</strong>r BStU Erfurt,<br />
vor. In <strong>de</strong>r vergangenen Woche<br />
hatten wir die Möglichkeit, uns einmal<br />
an<strong>de</strong>rs, mit Hilfe <strong>de</strong>s Zeitzeugen Herrn<br />
Heise und unserem Lehrer Herrn Bo<strong>de</strong>,<br />
mit <strong>de</strong>m oben angeführten Thema zu<br />
beschäftigen.<br />
Herr Heise hat das unmenschliche<br />
System <strong>de</strong>s Ministeriums für Staatssicherheit<br />
<strong>de</strong>r DDR am eigenen Leib zu<br />
spüren bekommen. Er besuchte <strong>de</strong>n<br />
Geschichtsunterricht und stellte sich <strong>de</strong>n<br />
interessanten und auch neugierigen<br />
Fragen unsererseits. Zuvor hatten wir<br />
uns im Unterricht schon intensiv mit<br />
Kopien <strong>de</strong>r Stasiakte und persönlichen<br />
Aufzeichnungen von Herrn Heise beschäftigt.<br />
Dabei exzerpierten die Schüler<br />
wichtige Informationen und trugen<br />
zahlreiche Fragen zusammen. Herr<br />
Heise hatte einen Antrag auf Ausreise<br />
aus <strong>de</strong>r DDR, im Rahmen <strong>de</strong>r Familienzusammenführung,<br />
gestellt und war so<br />
in das „Visier“ <strong>de</strong>r Stasi geraten.<br />
Es ist schwer für uns, sich vorzustellen,<br />
wie <strong>de</strong>r Alltag in dieser Zeit für die<br />
Familie Heise abgelaufen ist. Durch <strong>de</strong>n<br />
Besuch <strong>de</strong>s Zeitzeugen wur<strong>de</strong> uns dies<br />
anschaulicher gemacht, und wir konnten<br />
uns annähernd vorstellen, wie scharf die<br />
Kontrollen zu dieser Zeit waren. Herr<br />
62<br />
Stasi-Akten zum Anfassen<br />
Heise berichtete von <strong>de</strong>n unmenschlichen<br />
Verhörmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stasi-<br />
Mitarbeiter – stun<strong>de</strong>nlanges Ruhigsitzen,<br />
mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Oberschenkeln,<br />
auf einem kleinen harten<br />
Hocker zur Nachtzeit, ohne Essen und<br />
Trinken! Aber auch über seine Zeit im<br />
Gefängnis – enge Zellen, Toilettenbenutzung<br />
nur nach vorheriger Anmeldung<br />
beim Schließer, vorgeschriebene<br />
Lage (auf <strong>de</strong>m Rücken, Hän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
Decke) zur „Nachtruhe“ und alle 15<br />
Minuten Kontrolle) und über seine Gedanken<br />
über die DDR von damals konnten<br />
wir viel erfahren. Er selbst hätte nie<br />
geglaubt, dass einige seiner Freun<strong>de</strong><br />
inoffizielle Mitarbeiter <strong>de</strong>r Staatssicherheit<br />
waren (insgesamt waren <strong>16</strong> IM aus<br />
<strong>de</strong>m Arbeitsumfeld, <strong>de</strong>r Wohngegend<br />
und aus <strong>de</strong>m Freun<strong>de</strong>skreis auf ihn und<br />
seine Familie angesetzt) und dass seine<br />
Post so streng kontrolliert wur<strong>de</strong> (je<strong>de</strong>r<br />
Brief, je<strong>de</strong> Postkarte, je<strong>de</strong>s Telefonat<br />
und je<strong>de</strong> Kontobewegung ging durch<br />
die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stasi, ja selbst je<strong>de</strong> Autofahrt<br />
wur<strong>de</strong> registriert).<br />
Uns hat dieser kleine Exkurs in die<br />
Vergangenheit viel Interessantes und<br />
Neues vermittelt. Wir empfan<strong>de</strong>n es als<br />
eine gelungene Abwechslung zum normalen<br />
Schulalltag und sehr bemerkenswert,<br />
dass Herr Heise sich unseren vielen<br />
Fragen gestellt und beantwortet hat.<br />
Im Namen <strong>de</strong>r Klasse 10/2:<br />
Jessica Reinhardt, Johanna Streicher<br />
und Henriette Telemann
Viel Spaß und zahlreiche Möglichkeiten<br />
an naturräumlichen Ent<strong>de</strong>ckungen aller<br />
Art hatte <strong>de</strong>r Geographie-Leistungskurs<br />
<strong>de</strong>s Abschlussjahres <strong>2010</strong> vom Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
im<br />
Programm seines Exkursionstages.<br />
Entlang eines geologischen Pfa<strong>de</strong>s<br />
rund ums Braunsteinhaus nahe Ilfeld im<br />
Kreis Nordhausen konnten sie nicht nur<br />
die Pflanzen- und Tierwelt <strong>de</strong>s Südharzes<br />
aus nächster Nähe beobachten und<br />
untersuchen, son<strong>de</strong>rn auch die Standorte<br />
<strong>de</strong>s ehemaligen Bergbaugebiets auskundschaften.<br />
Die alte Manganerzlagerstätte sorgte<br />
mit riesigen Verwitterungserscheinungen<br />
und Steinformationen für erstaunte<br />
Gesichter und trug dazu bei, die Unter-<br />
Geographen auf Reise<br />
richtsinhalte praktisch anzuwen<strong>de</strong>n und<br />
aus nächster Nähe zu erleben.<br />
Nach einer erfolgreichen Wan<strong>de</strong>rung,<br />
die von Gruppenteilnehmern auf Irrwegen<br />
bis zu gemeinsamen Abenteueraktionen<br />
an spektakulären Berghängen<br />
reichte, konnten die Forschen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Tag beim gemeinsamen Grillen ausklingen<br />
lassen.<br />
Der zweite Exkursionstag führte uns<br />
nach Leipzig in das Panometer zur Amazonienausstellung.<br />
Einen gewaltigen<br />
Eindruck hinterließ das 360°-Panorama<br />
vom Regenwald. Per Computeranimation<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tagesablauf <strong>de</strong>s Wettergeschehens<br />
dargestellt.<br />
Heike Köhler, FS L Geographie<br />
63
64<br />
Geographieunterricht verbin<strong>de</strong>t theoretisches<br />
Grundwissen mit praktischer Erfahrung.<br />
Es war ein Donnerstag, Temperaturen<br />
jenseits <strong>de</strong>r 30-Grad-Marke, bei <strong>de</strong>nen<br />
an<strong>de</strong>re Schulen im Landkreis ihre Schüler<br />
frühzeitig nach Hause schickten.<br />
Ganz an<strong>de</strong>rs und mit erhobener Flagge<br />
präsentierte sich an diesem Tag <strong>de</strong>r<br />
Geographie-Leistungskurs <strong>de</strong>r 12. Klassen<br />
bei seiner Exkursion nach Rüdigsdorf.<br />
Nach einer gemeinsamen Anreise mit<br />
<strong>de</strong>m Fahrrad, gleichzeitig ein Zeichen<br />
für die ökologisch nachhaltige Denkweise<br />
<strong>de</strong>r Geographen, ging es an die<br />
Aufgabe, <strong>de</strong>n Wohnstandort Rüdigsdorf<br />
auf Struktur, Entwicklungsformen und<br />
Baubeson<strong>de</strong>rheiten untersuchen. Das<br />
Sackgassen- und Runddorf konnte mit<br />
Beispielhaftigkeit und landschaftlicher<br />
Vielseitigkeit überzeugen.<br />
Es gehört schon fast zum Image <strong>de</strong>s<br />
<strong>Humboldt</strong>gymnasiums, dass Prof. Dr.<br />
Peter Bormann, Geophysiker aus Potsdam<br />
und ehemaliger <strong>Humboldt</strong>ianer, zu<br />
einem Vortrag einlädt.<br />
Im November 2009 wur<strong>de</strong> die Astronomie<br />
geehrt. Aus diesem Anlass<br />
schickte er seine Zuhörer auf Reise ins<br />
Weltall: „Von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zum Urknall“.<br />
Eine Reise ins Weltall<br />
Neben Neuprojekten wie <strong>de</strong>m Bau<br />
von Wohnhäusern bietet <strong>de</strong>r Ort, welcher<br />
ein beliebtes Wan<strong>de</strong>rziel darstellt,<br />
auch zahlreiche Arten gastronomischer<br />
Aktivität, wie <strong>de</strong>n Berggasthof Forst<br />
o<strong>de</strong>r das über die Stadtgrenzen hinaus<br />
bekannte Café Kerwitz.<br />
Nach <strong>de</strong>r 2-stündigen Forschungstätigkeit<br />
begaben sich die Schüler wie<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n Unterricht, bei welchem sie nun<br />
aufgrund ihres neu gewonnenen praktischen<br />
Wissens auftrumpfen konnten.<br />
Neben <strong>de</strong>r schweißtreiben<strong>de</strong>n Radtour<br />
und <strong>de</strong>r Arbeit konnten die Schüler mit<br />
diesem Ausflug ihre Teamfähigkeit und<br />
kollektive Geschlossenheit innerhalb<br />
ihres Kurses erweitern, welcher von<br />
an<strong>de</strong>ren Kursen mit Respekt anerkannt<br />
wird.<br />
Eric Sacher, Klasse 12<br />
Er sprach über die unendliche Endlichkeit<br />
<strong>de</strong>s Kosmos in Raum und Zeit. Die<br />
Veranstaltung fand am 23. November<br />
2009 in <strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>gymnasiums<br />
in <strong>de</strong>r Blasiistraße statt. Alle<br />
Interessierten und Verbün<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>r<br />
Schule waren recht herzlich eingela<strong>de</strong>n.<br />
Heike Köhler, FS L Geographie
Christina Bacaran aus Rumänien war zu<br />
Gast im Geografieunterricht <strong>de</strong>r Klasse<br />
6/4 und <strong>de</strong>s Leistungskurses <strong>de</strong>r Klasse<br />
12 im <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium. Sie studierte<br />
in ihrer Heimat auf Lehramt.<br />
Nach dreijähriger Berufserfahrung kam<br />
sie nach Deutschland, um Hotelwesen<br />
zu studieren. Nach bestem Abschluss<br />
wollte sie Erfahrungen sammeln und<br />
ließ sich auf <strong>de</strong>r Kanalinsel Jersey nie<strong>de</strong>r.<br />
Dort lebt sie seit zwei Jahren und<br />
Bilingualer Unterricht<br />
Christina Bacaran mit <strong>de</strong>r Klasse 6/4<br />
macht eine Ausbildung zur Bankkauffrau.<br />
In bei<strong>de</strong>n Geografie-Stun<strong>de</strong>n nahm sie<br />
ihre Zuhörer mit von Rumänien zur<br />
Insel Jersey. Sie sprach englisch. In <strong>de</strong>r<br />
6. Klasse gab es noch Hilfen bei <strong>de</strong>r<br />
Übersetzung. Die Zwölftklässler waren<br />
dagegen tiefst beeindruckt.<br />
Heike Köhler, FS L Geographie<br />
65
66<br />
Knobelix Klasse 5 und Klasse 6<br />
Für naturwissenschaftlich interessierte<br />
und aufgeschlossene Schüler bietet das<br />
<strong>Humboldt</strong>-Gymnasium seit <strong>de</strong>m letzten<br />
Schuljahr eine Ergänzungsstun<strong>de</strong> unter<br />
<strong>de</strong>m Namen „Knobelix“ an, in <strong>de</strong>r es<br />
um die frühe För<strong>de</strong>rung von mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Interessen<br />
und Begabungen geht.<br />
Schwerpunkte sind altersgerecht aufgearbeitete<br />
Themen aus <strong>de</strong>r Mathematik,<br />
<strong>de</strong>r Physik und <strong>de</strong>r Chemie, ohne<br />
dabei <strong>de</strong>m Lehrplan <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Fächer vorzugreifen.<br />
Schulolympia<strong>de</strong><br />
Klasse 5<br />
1. Maria Starke 5/2<br />
2. Tom Reckziegel 5/2<br />
3. Patrick Deistler 5/4<br />
4. Gina-Sophie Kuprat 5/3<br />
4. Theo Zschernig 5/3<br />
Klasse 6<br />
1. Konstantin Wre<strong>de</strong> 6/4<br />
2. Marlene Meyer 6/1<br />
2. Christian Hentrich 6/1<br />
4. Max Pauluhn 6/1<br />
5. Benedikt Berger 6/2<br />
Klasse 7<br />
1. Hannes Neitzke 7/2<br />
2. Max Moses 7/2<br />
3. Tobias Höwener 7/1<br />
4. Sebastian Kaye 7/1<br />
Mathematikolympia<strong>de</strong> 2009<br />
Beispiele aus <strong>de</strong>m Inhalt <strong>de</strong>r Klasse 5:<br />
Zahlenspiele, Zahlenrätsel, Geheimschrift<br />
(Mathematik)<br />
„Chemkids“-Experimentalwettbewerb –<br />
Bau einer Batterie (Chemie)<br />
Verhalten von verschie<strong>de</strong>nen Körpern<br />
im Wasser, Bau eines U-Bootes (Physik)<br />
Geplant ist gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 6. Klasse<br />
auch eine Exkursion in ein physikalischtechnisches<br />
Museum o<strong>de</strong>r eine ähnliche<br />
Ausstellung.<br />
Simone Kno<strong>de</strong>l<br />
Klasse 8<br />
1. Paul Hoffmann 8/3<br />
2. Annekathrin Böhning 8/2<br />
3. Lean<strong>de</strong>r Malich 8/2<br />
Klasse 9<br />
1. Felix Hufeland 9/3<br />
2. Carolin Arnsmeyer 9/2<br />
3. Maximilian Müller 9/1<br />
4. Stefanie Henschel 9/2<br />
4. Sarah Drößler 9/3<br />
Klasse 10<br />
1. Marlene Krieger 10/3<br />
2. Sophie Henning 10/2<br />
3. Julia Bossog 10/2<br />
Klasse 11<br />
1. Franziska Töpler<br />
2. Martin Meyer<br />
3. Christopher Son<strong>de</strong>rmann
Klasse 12<br />
1. Benedikt Reuter<br />
2. Stefanie Kellmann<br />
3. Philipp Lützkendorf<br />
Kreisolympia<strong>de</strong><br />
Klasse 5<br />
Theo Zschernig – Anerkennung<br />
Klasse 6<br />
Konstantin Wre<strong>de</strong> – 2. Preis<br />
Benedikt Berger – Anerkennung<br />
Klasse 7<br />
Hannes Neitzke – 1. Preis<br />
Max Moses – 2. Preis<br />
Sebastian Kaye – Anerkennung<br />
Klasse 8<br />
Nadja Henning – 1. Preis<br />
Paul Hoffmann – 3. Preis<br />
Klasse 9<br />
Maximilian Müller – 1. Preis<br />
Felix Hufeland – 3. Preis<br />
Stefanie Henschel – Anerkennung<br />
Carolin Arns meyer – Anerkennung<br />
Sarah Drößler – Anerkennung<br />
Klasse 10<br />
Marlene Krieger – 1. Preis<br />
Sophie Henning – 3. Preis<br />
Klasse 11<br />
Franziska Töpler – 3. Preis<br />
Martin Meyer – Anerkennung<br />
Klasse 12<br />
Stefanie Kellmann – 2. Preis<br />
Christiane Wre<strong>de</strong>, FSL Mathematik<br />
Die Nordsee ruft<br />
Im Weltnaturerbe unterwegs – Biologie-Leistungskurs <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-<br />
Gymnasiums erforscht eine einzigartige Landschaft<br />
Anne blickt konzentriert durch das Binokular.<br />
Was sie dort sieht, ist genauso<br />
überraschend wie faszinierend. Eine<br />
Seepocke bewegt rhythmisch ihre Fangarme<br />
und stru<strong>de</strong>lt aus <strong>de</strong>m kleinen, mit<br />
Meerwasser gefüllten Gefäß kleinste<br />
Partikel ein. Auch bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
„Fundstücken“ aus <strong>de</strong>m Watt können<br />
die Schüler Erstaunliches beobachten:<br />
Eine Wattschnecke äst eine Muschel ab,<br />
bei verschie<strong>de</strong>nen Borstenwürmern<br />
sehen sie <strong>de</strong>n pulsieren<strong>de</strong>n Blutstrom,<br />
eine winzige Seezunge dreht sich um<br />
die eigene Achse. „Das alles wirklich in<br />
Bewegung zu sehen, ist viel besser als<br />
je<strong>de</strong> Lehrbuch-Abbildung“, meint Janina.<br />
Die Analyse <strong>de</strong>r mitgebrachten Tiere<br />
und Pflanzen im Labor <strong>de</strong>s Nationalparkhauses<br />
Dorum im Nie<strong>de</strong>rsächsischen<br />
Wattenmeer war nur eines <strong>de</strong>r<br />
Highlights <strong>de</strong>r ökologischen Exkursion<br />
<strong>de</strong>s Leistungskurses Biologie <strong>de</strong>s <strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums<br />
mit seiner Lehrerin<br />
E.-M. Kelle. Das umfangreiche Programm<br />
umspannte das Ökosystem <strong>de</strong>r<br />
Nordsee mit <strong>de</strong>m ungeheurem Artenreichtum,<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Ressourcen<br />
67
und <strong>de</strong>n Gefährdungen, die durch Überfischung,<br />
Verschmutzung durch die<br />
großen Flüsse und die Schifffahrt, die<br />
Einrichtung von Windkraftanlagen im<br />
Meer, <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Erdöl- und<br />
Erdgas und nicht zu vergessen durch<br />
<strong>de</strong>n Tourismus auftreten. Neben <strong>de</strong>n<br />
täglichen Exkursionen stan<strong>de</strong>n abends<br />
Seminare auf <strong>de</strong>m Plan, bei <strong>de</strong>nen inhaltlich<br />
durch unterschiedliche Schülergruppen<br />
<strong>de</strong>r jeweils nächste Tag mit<br />
umfangreichem Anschauungsmaterial<br />
vorbereitet wur<strong>de</strong>.<br />
Die Schüler lernten im Fischereihafen<br />
von Bremerhaven, <strong>de</strong>m größten auf <strong>de</strong>m<br />
europäischen Kontinent, wie Speisefische<br />
gefangen und verarbeitet wer<strong>de</strong>n<br />
und verfolgten in einer Anlage die Herstellung<br />
von Räucherfisch. Seezunge,<br />
Lachs, Stör, Dorsch und Kabeljau konnten<br />
in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Verarbeitungsstufen<br />
betrachtet und auch gekostet<br />
wer<strong>de</strong>n. Lebend waren die Arten dann<br />
im „Atlanticum“, einem riesigen Aquarium<br />
zu sehen.<br />
Dass die Nordsee aber auch eine Geschichte<br />
von Migration schreiben kann,<br />
erlebten die Schüler <strong>de</strong>s Kurses zum<br />
Teil auch bilingual im „Auswan<strong>de</strong>rerhaus“,<br />
einem beson<strong>de</strong>ren, preisgekrönten<br />
Museum, das <strong>de</strong>n über 7 Millionen<br />
Menschen gewidmet ist, die Europa<br />
über Bremerhaven in <strong>de</strong>r Hoffnung auf<br />
ein besseres Leben in Amerika seit <strong>de</strong>m<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rt verließen. Ausgerüstet<br />
mit einer Boarding Card, ausgestellt auf<br />
<strong>de</strong>n Namen eines Migranten, verfolgten<br />
die Schüler <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>n Frauen und<br />
Männer über <strong>de</strong>n Ozean genommen<br />
haben. Der Kurs ging allerdings „nur“<br />
ins Watt, in diese große, graubraune<br />
68<br />
Weite, um die beson<strong>de</strong>ren Strategien<br />
verschie<strong>de</strong>ner Lebewesen zu untersuchen,<br />
die <strong>de</strong>n ständigen Wechsel von<br />
Ebbe und Flut tolerieren und es zu erstaunlicher<br />
Produktivität bringen. Sie<br />
lernten, dass <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong> Wattbo<strong>de</strong>n<br />
Millionen von Diatomeen, das sind<br />
einzellige Algen mit einer unglaublichen<br />
Formenfülle und einer Hülle aus<br />
Kieselsäure, beherbergt. Unter <strong>de</strong>m<br />
Mikroskop wur<strong>de</strong>n sie dann bootförmig<br />
sichtbar. Sie sind Grundlage <strong>de</strong>r Nahrungsketten<br />
im scheinbar leblosen Watt<br />
in <strong>de</strong>n obersten Sedimentschichten. Ihr<br />
Bewegungsmechanismus ist noch weitgehend<br />
unbekannt.<br />
Röhrenwürmer kleben mit einem<br />
Sekret feinste Sandpartikel aneinan<strong>de</strong>r.<br />
Auch diese Gebil<strong>de</strong> erschließen sich mit<br />
ihrer unglaublichen Präzision erst durch<br />
die Vergrößerung. Ebenso wur<strong>de</strong>n Glockenpolypen<br />
als Kolonie mit einzelnen<br />
aufrechten Ästchen wie ein Wun<strong>de</strong>r<br />
erfasst.<br />
Den Vorschlag, <strong>de</strong>n angespülten<br />
frischgrünen Meersalat mit seinen flächigen<br />
festen <strong>Blätter</strong>n doch zu kosten,<br />
negierten die Schüler lieber mit skeptischen<br />
Blicken. Viel besser war es, <strong>de</strong>m<br />
Watt zu lauschen: 100.000 Schlickkrebse<br />
je Quadratmeter erzeugen durch das<br />
Ausspritzen von Wasser Geräusche, ein<br />
Knispern, das trotz pfeifen<strong>de</strong>m Wind<br />
hörbar wur<strong>de</strong>.<br />
Als ein riesiger Spaß erwies sich bei<br />
allem Wissensdurst das Schlickwatt, in<br />
das die Gruppe mit <strong>de</strong>n Beinen einsinken<br />
konnte, ohne wirklich in Gefahr zu<br />
sein. Auch hier wur<strong>de</strong> noch ein Neozoon<br />
gefun<strong>de</strong>n, die Pazifische Auster,<br />
die als Nutztier ausgesetzt wur<strong>de</strong> und
jetzt nach und nach das Wattenmeer<br />
erobert. Verän<strong>de</strong>rte Umweltbedingungen<br />
begünstigen manche Arten. An<strong>de</strong>re<br />
verschwin<strong>de</strong>n, wie zum Beispiel das<br />
Seegras.<br />
Das Wattenmeer wur<strong>de</strong> gera<strong>de</strong> zum<br />
Weltnaturerbe erklärt. Es hat eine herausragen<strong>de</strong><br />
Be<strong>de</strong>utung für Zugvögel,<br />
Robben und Seehun<strong>de</strong>. Bis zu 12 Millionen<br />
Zugvögel nutzen bei Flut bestimmte<br />
Rastplätze und suchen bei Ebbe<br />
Nahrung im Watt. Es ist das vogelreichste<br />
Gebiet Mitteleuropas. Wissenschaftliche<br />
Forschungseinrichtungen,<br />
die sich mit <strong>de</strong>r Biodiversität in <strong>de</strong>r<br />
Nordsee befassen und <strong>de</strong>ren Hauptschwerpunkt<br />
<strong>de</strong>r Vogelzug ist, befin<strong>de</strong>n<br />
sich auf <strong>de</strong>r Insel Helgoland.<br />
Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bio-Kurs vom Ohren<br />
betäuben<strong>de</strong>m Gekreisch <strong>de</strong>r Seevögel<br />
empfangen, die zum Teil nur zum Brüten<br />
das Land aufsuchen. Die Gruppe hat<br />
sich recht schnell vom Gros <strong>de</strong>r ausgebooteten<br />
Touristen entfernt.<br />
Die Ferngläser vor Augen, stan<strong>de</strong>n die<br />
Schüler lange an <strong>de</strong>n roten Felsen. Was<br />
sie sahen, ist einzigartig und sie empfan<strong>de</strong>n<br />
es auch so: „Ich fand <strong>de</strong>n Vogelfelsen<br />
am besten, da ich sehen konnte,<br />
wie viele Vogelarten dort ihren Lebensraum<br />
hatten und das auf kleinem<br />
Raum.“, meinte Laura.<br />
Mit <strong>de</strong>m Fotoapparat wur<strong>de</strong>n die ersten<br />
Flugversuche <strong>de</strong>r eleganten Baßtölpel<br />
aufgenommen. Die Trottellummen<br />
sprangen bei Ebbe natürlich nicht in die<br />
Tiefe. Mit ihrem schwarzen, nicht glänzen<strong>de</strong>n<br />
Gefie<strong>de</strong>r saßen sie dicht gedrängt<br />
über <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Meer zugewandten<br />
Seite. Ganz nahe konnte man zanken<strong>de</strong><br />
Dreizehenmöwen mit ihren Nestern aus<br />
Algen auf <strong>de</strong>n schmalen Felsabsätzen<br />
ausmachen. Mehr Platz beanspruchten<br />
die großen Eissturmvögel vor allem<br />
beim Anflug. Drei Seehun<strong>de</strong>, die<br />
scheinbar im Wasser spielten, ent<strong>de</strong>ckte<br />
dann doch noch Julia.<br />
Etwas kurz, aber sehr kompakt war<br />
<strong>de</strong>r Besuch im Aquarium <strong>de</strong>s Alfred-<br />
Wegener-Institutes. Hier beobachteten<br />
die Schüler noch einmal alle Tiere <strong>de</strong>r<br />
Nordsee. Beeindruckend war die Aufzeichnung<br />
sich „unterhalten<strong>de</strong>r“ Fische<br />
auf <strong>de</strong>m Meeresgrund. Durch Verstärkung<br />
hörte man das Knurren und<br />
Krächzen. Wun<strong>de</strong>rschön erschienen die<br />
Blumentiere in ihren Farben und Formen.<br />
Die Kieselalgen, die schon von <strong>de</strong>r<br />
Analyse unter <strong>de</strong>m Mikroskop bekannt<br />
waren, wur<strong>de</strong>n hier noch einmal explizit<br />
als beson<strong>de</strong>re Produzenten genannt.<br />
Und das Fazit? „Ich fand die Exkursion<br />
sehr beeindruckend. Dadurch, dass<br />
man durch die Vorträge am jeweiligen<br />
Vortag bereits Grundwissen erhalten<br />
hatte, waren die Tage noch faszinieren<strong>de</strong>r.<br />
Es war erstaunlich, die Theorie in<br />
<strong>de</strong>r Praxis zu erleben. Auch <strong>de</strong>r Gruppenzusammenhalt<br />
ist stärker gewor<strong>de</strong>n.<br />
Wir hatten sehr viel Spaß, vor allem im<br />
Watt. Die Planung war sehr gut und nur<br />
<strong>de</strong>r Wellengang (Überfahrt nach Helgoland)<br />
war unschön!“ (Mandy)<br />
Dank an <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rverein, <strong>de</strong>r einen<br />
finanziellen Zuschuss beisteuerte und so<br />
die Fahrt nach Dorum und <strong>de</strong>n Eintritt<br />
in das Aquarium auf Helgoland möglich<br />
wer<strong>de</strong>n ließ.<br />
Eva-Maria Kelle, FSL Biologie<br />
Der Artikel wur<strong>de</strong> in Auszügen veröffentlicht<br />
in <strong>de</strong>r Thüringer Allgemeinen vom 1.<br />
Juli 2009<br />
69
70<br />
Reine Geschmackssache –<br />
neue Run<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Kurs eA Biologie Klasse 11<br />
„Reine Geschmackssache“ im wahrsten<br />
Sinne <strong>de</strong>s Wortes war in diesem Jahr die<br />
Teilnahme an <strong>de</strong>r ersten Run<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
internationalen Biologie-Olympia<strong>de</strong>.<br />
Die Zellbiologie <strong>de</strong>r Sinne mit einem<br />
experimentellen Teil zur Überprüfung<br />
von Geschmacksempfindungen, ein<br />
Exkurs in die Botanik mit <strong>de</strong>r irreführen<strong>de</strong>n<br />
Überschrift „Nun strengt mal<br />
eure Rübe an“ und GENialer Reis stan<strong>de</strong>n<br />
neben <strong>de</strong>n „Antikörpern...“ als recht<br />
schwierige Themen zur Debatte.<br />
Als Hausaufgabenrun<strong>de</strong> konzipiert,<br />
nahmen SchülerInnen <strong>de</strong>s eA-Kurses<br />
Biologie <strong>de</strong>r 11. Klasse die Herausfor-<br />
<strong>de</strong>rung an. Bedingung war lediglich das<br />
Lösen min<strong>de</strong>stens einer Aufgabe.<br />
Nun kamen vom IPN Kiel die Urkun<strong>de</strong>n<br />
und die Danksagung an die Teilnehmer.<br />
Anerkennung für alle und Mut<br />
für das nächste Jahr.<br />
Es beteiligte sich aus Klasse 12: L.-L.<br />
Müller, alle an<strong>de</strong>ren sind in <strong>de</strong>r 11.<br />
Klasse und im Kurs eA Biologie: J.<br />
Artmann, J. Pietzsch, Fr. Paetzold, V.<br />
Arnold, T. Streicher, J. Streicher, M.<br />
Eichelmann, H. Telemann, L. Kott,<br />
S.Rommel, J. Kiele, N. Böhm, F. Lehner,<br />
T. Büttner, J. Reinhardt. A.-S. Escher,<br />
T. Krumbein und V. Görke<br />
Eva-Maria Kelle, FSL Biologie
Gera<strong>de</strong> noch pünktlich und doch keine Fahrkarte<br />
Gelungene Teilnahme an nationalen und internationalen Ausschei<strong>de</strong>n<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Biologie 2009<br />
Karolin Bohn, Phil-Eric Jentschke, Bianca<br />
Grimm<br />
Kein Flugticket nach Tsukuba (Japan) –<br />
<strong>de</strong>m Austragungsort <strong>de</strong>r Internationalen<br />
Biologie-Olympia<strong>de</strong> –, aber viel Anerkennung<br />
haben sich vier Schüler <strong>de</strong>r 12.<br />
Mit <strong>de</strong>m abgeschlossenem Projekt Umwelt<br />
baut Brücken <strong>de</strong>r Biologie-<br />
Leistungskurse <strong>de</strong>r Jahre 2005-2009 hat<br />
sich unsere Schule an <strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>swei-<br />
„Gesagt.Getan!“<br />
Klasse verdient, <strong>de</strong>nen es mit ihrer Teilnahme<br />
und Leistung gelungen ist, sich<br />
im Mittelfeld <strong>de</strong>r 2. Run<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bio-<br />
Olympia<strong>de</strong> unter mehr als 560 Teilnehmern<br />
in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik zu präsentieren.<br />
Unter Klausurbedingungen hatten<br />
Phil Jentschke, Karolin Bohn, Bianca<br />
Grimm (Leistungskurs Biologie) und<br />
Judith Büntzel (Grundkurs Biologie) in<br />
120 Minuten En<strong>de</strong> November 2008<br />
unterschiedlichste Aufgaben aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bereichen <strong>de</strong>r Biologie<br />
gelöst. Die Anfor<strong>de</strong>rungen gingen weit<br />
über das Niveau <strong>de</strong>s Unterrichts hinaus.<br />
Der Weg war hier das Ziel. Es gehört<br />
auch Mut dazu, sich solchen Tests zu<br />
unterziehen und die eigene Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Herzlichen Glückwunsch <strong>de</strong>n genannten<br />
Schülern! Gera<strong>de</strong> rechtzeitig – im<br />
März – kamen die Anerkennungen vom<br />
Institut <strong>de</strong>r Didaktik <strong>de</strong>r Naturwissenschaften<br />
in Kiel – pünktlich, um noch<br />
ein wenig Schwung in die Abiturvorbereitungen<br />
zu bringen.<br />
Eva-Maria Kelle, FSL Biologie<br />
ten Wettbewerb Demokratisch Han<strong>de</strong>ln<br />
im Demokratie-Jahr 2009 beworben.<br />
Seit 20 Jahren wird dieser Wettbewerb<br />
für alle allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen in<br />
71
Deutschland ausgeschrieben. Der Wettbewerb<br />
Demokratisch Han<strong>de</strong>ln will<br />
<strong>de</strong>mokratische Haltung und <strong>de</strong>mokratische<br />
Kultur im gelebten Alltag von<br />
Schule und Jugendarbeit stärken. In <strong>de</strong>r<br />
Begegnung mit An<strong>de</strong>ren sollen Fragen<br />
und Probleme sichtbar und ein Korridor<br />
zur politischen Verantwortung geöffnet<br />
wer<strong>de</strong>n. Han<strong>de</strong>ln und Lernen sollen sich<br />
verbin<strong>de</strong>n. Es geht um die Anerkennung<br />
herausragen<strong>de</strong>r Leistungen für die Demokratie<br />
und das Gemeinwesen und um<br />
die För<strong>de</strong>rung von „<strong>de</strong>mokratischer<br />
Handlungskompetenz“ und „kritischer<br />
Loyalität“ bei Schülerinnen und Schülern,<br />
aber auch Lehrerinnen und Lehrern.<br />
I<strong>de</strong>elle Partner <strong>de</strong>s Wettbewerbs sind<br />
die Theodor-Heuss-Stiftung e.V. und<br />
die Aka<strong>de</strong>mie für Bildungsreform. Mitglie<strong>de</strong>r<br />
dieser bei<strong>de</strong>n bürgerschaftlichen<br />
Initiativen haben einen „För<strong>de</strong>rverein<br />
Demokratisch Han<strong>de</strong>ln e.V.“ gegrün<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wettbewerb trägt und am Lehrstuhl<br />
für Schulpädagogik und Schulentwicklung<br />
<strong>de</strong>r Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena für Deutschland eine<br />
Geschäftsstelle eingerichtet hat. Über<br />
270 Bewerbungen aus ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen und auch Schulformen<br />
wur<strong>de</strong>n eingereicht.<br />
Unsere Schule wur<strong>de</strong> eingela<strong>de</strong>n zur<br />
Lernstatt Demokratie 2009 im Juni in<br />
Jena und gehörte damit zu <strong>de</strong>n ausgewählten<br />
Projekten in Deutschland, die<br />
die oben genannten Kriterien in beson<strong>de</strong>rer<br />
Weise erfüllen. „Umwelt baut<br />
Brücken“ nahm zunächst an einer Fachtagung<br />
am 1. und 2. April 2009 in Jena<br />
in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>r Imaginata teil.<br />
Unter <strong>de</strong>r Thematik „Demokratisch<br />
72<br />
Han<strong>de</strong>ln: Schulprojekte und Schulkultur“<br />
hatten die Vertreter <strong>de</strong>s diesjährigen<br />
Leistungskurses Biologie die Möglichkeit<br />
über das Schreiben für die Zeitung,<br />
das Recherchieren von umweltrelevanten<br />
Themen, die Informationsbeschaffung<br />
von Daten und über Hintergrün<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Umweltarbeit sowie das Kennenlernen<br />
<strong>de</strong>r Jugendlichen im Nachbarland<br />
Tschechien zu berichten.<br />
Interessant waren die Diskussionen<br />
mit an<strong>de</strong>ren Schülern, Lehrern und<br />
Vertretern von Verbän<strong>de</strong>n und Jugen<strong>de</strong>inrichtungen<br />
aus Thüringen, Hessen<br />
und Ba<strong>de</strong>n-Württemberg auch <strong>de</strong>shalb,<br />
weil <strong>de</strong>ren Demokratieverständnis sich<br />
vorwiegend auf die Öffentlichkeitsarbeit<br />
in bezug auf politische Auffassungen<br />
bezog. Gelebte Demokratie ist aber auch<br />
die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit offensichtlichen<br />
Problemen zum Beispiel im<br />
Umweltschutz und bei <strong>de</strong>r Durchsetzung<br />
von gesetzlichen Regelungen. Hier<br />
nachzuhaken, eine Stimme zu haben<br />
und diese auch zu nutzen, das haben die<br />
Schüler <strong>de</strong>r letzten Jahrgänge bei ihrer<br />
Arbeit hier im Landkreis Nordhausen,<br />
im Nationalpark Hainich und auch in<br />
Tschechien in beson<strong>de</strong>rer Weise kennen<br />
gelernt. Welche Rolle bei <strong>de</strong>r Meinungsbildung<br />
das Printmedium Zeitung<br />
spielt, konnte bei <strong>de</strong>r Orientierung und<br />
Auswahl von Zeitungsartikeln, die die<br />
Schüler schrieben und <strong>de</strong>r Thüringer<br />
Allgemeine zur Verfügung stellten,<br />
schon ermittelt wer<strong>de</strong>n. Auch die Reaktionen<br />
auf die Schülerbeiträge waren<br />
vielschichtig. Diese Erfahrungen können<br />
allerdings nur gemacht wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn die Schüler die Möglichkeiten<br />
haben, sich solchen Herausfor<strong>de</strong>rungen
zu stellen, diese auch nutzen und sie als<br />
solche erkennen. Es wäre günstig gewesen,<br />
wenn auch ehemalige Projektteilnehmer<br />
an dieser Veranstaltung in Jena<br />
hätten teilnehmen können, um aus an<strong>de</strong>rer<br />
Sicht zu reflektieren.<br />
Für <strong>de</strong>n gegenwärtigen Leistungskurs<br />
Biologie, <strong>de</strong>r als letzte Gruppe an <strong>de</strong>m<br />
europäischen Umwelt- und Begegnungsprojekt<br />
„Umwelt baut Brücken“<br />
teilnahm, beteiligten sich engagiert die<br />
Schülerinnen Caroline Schulze und<br />
Johanna Berndt und die Projektlehrerin<br />
Eva-Maria Kelle an <strong>de</strong>r Fachtagung.<br />
Dazu konnte man in <strong>de</strong>r Veröffentlichung<br />
<strong>de</strong>s Kultusministeriums vom 22. April<br />
2009 lesen:<br />
Die En<strong>de</strong> letzten Jahres abgeschlossene<br />
Ausschreibung 2008 <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>swettbewerbs<br />
„För<strong>de</strong>rprogramm Demokratisch<br />
Han<strong>de</strong>ln“ legt beeindrucken<strong>de</strong><br />
Ergebnisse bürgerschaftlichen Han<strong>de</strong>lns<br />
und erfolgreichen Lernens für die Demokratie<br />
vor. Aus <strong>de</strong>n insgesamt 284<br />
Beiträgen, die aus Schulen aller Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
sowie aller Schulformen und<br />
-stufen eingereicht wor<strong>de</strong>n sind, wählte<br />
eine 42-köpfige Jury 55 Beispiele aus,<br />
davon sechs aus Thüringen, in <strong>de</strong>nen<br />
herausragen<strong>de</strong> Erfahrungen, Ergebnisse<br />
und Lernformen für Engagement, kritische<br />
Loyalität und Lernen für die Demokratie<br />
sichtbar wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Ausschreibung belegt zum wie<strong>de</strong>rholten<br />
Male – entgegen <strong>de</strong>r vielerorts<br />
beschworenen Worte vom Desengagement<br />
und <strong>de</strong>r Politikmüdigkeit – ein<br />
bemerkenswertes Ergebnis: Schulprojekte<br />
von hoher Qualität und engagierte<br />
Schülerinnen und Schüler zeigen mit<br />
ihren Lehrkräften, welche Möglichkeiten<br />
für <strong>de</strong>mokratisches Han<strong>de</strong>ln beste-<br />
hen und belegen damit zugleich, dass<br />
die Schule ein wichtiger Lernort ist für<br />
Wissen, Haltung und Han<strong>de</strong>ln in einer<br />
lebendigen Demokratie, die sich <strong>de</strong>r<br />
aktiven Bürgergesellschaft verpflichtet<br />
weiß.<br />
Thüringens Kultusminister Bernward<br />
Müller (CDU) gratuliert <strong>de</strong>n Schülern<br />
zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb:<br />
„Erziehung zu Gewaltfreiheit,<br />
Toleranz und Frie<strong>de</strong>n ist ein fächerübergreifen<strong>de</strong>s<br />
und für alle Schulen im Freistaat<br />
verbindliches Thema. Aber auch<br />
Elternhaus und die gesamte Gesellschaft<br />
müssen sich dieser Aufgabe widmen.<br />
Einen wichtigen Beitrag leistet auch <strong>de</strong>r<br />
Demokratiewettbewerb. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Jahr <strong>de</strong>r Demokratie 2009 spielt die<br />
Demokratieerziehung an <strong>de</strong>n Thüringer<br />
Schulen eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle. Dabei<br />
arbeitet die Lan<strong>de</strong>sregierung eng mit<br />
vielen Partnern, darunter auch das För<strong>de</strong>rprogramm<br />
Demokratisch Han<strong>de</strong>ln,<br />
zusammen.“<br />
Im folgen<strong>de</strong>n Text sind die Preisträger<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Aus Thüringen wer<strong>de</strong>n<br />
sechs Projekte vom 17. bis 20. Juni zur<br />
Lernstatt Demokratie nach Jena eingela<strong>de</strong>n:<br />
... Eine Einladung und Anerkennung<br />
erhält u.a.: Umwelt baut Brücken,<br />
Eva-Maria Kelle – Staatliches Gymnasium<br />
„W ilhelm von <strong>Humboldt</strong>“ ... Das<br />
Projekt „Umwelt baut Brücken“ <strong>de</strong>s<br />
Gymnasiums „Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“<br />
in Nordhausen schlägt Brücken zwischen<br />
tschechischen und <strong>de</strong>utschen<br />
Schülerinnen und Schülern. Bei <strong>de</strong>n<br />
Jugendlichen entwickelt sich ein Verantwortungsbewusstsein<br />
im Bereich<br />
Umweltschutz, das über die Grenzen<br />
<strong>de</strong>s eigenen Lan<strong>de</strong>s hinausgeht.<br />
73
74<br />
Jugend liest –<br />
ein Projekt mit <strong>de</strong>r Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />
Erstmalig hatte sich unsere Schule für<br />
ein Projekt <strong>de</strong>r Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung beworben, das sich speziell auf<br />
die Entwicklung <strong>de</strong>r Lesekompetenz in<br />
<strong>de</strong>r Oberstufe ausrichtet.<br />
Begleitet wird „Jugend liest“ wie<strong>de</strong>r<br />
vom IZOP-Institut Aachen. Der Leistungskurs<br />
Biologie <strong>de</strong>r 11. Klasse wur<strong>de</strong><br />
ausgewählt und unser Gymnasium zählte<br />
damit zu <strong>de</strong>n 100 Schulen im <strong>de</strong>utschen<br />
Sprachraum, die an diesem Projekt<br />
im Zeitraum vom 1. Februar 2009<br />
bis 31. Januar <strong>2010</strong> teilnahmen.<br />
Das kostenlose Abonnement <strong>de</strong>r<br />
F.A.Z. an die Wohnadresse <strong>de</strong>r Schülerinnen<br />
und Schüler ermöglichte die<br />
langfristige Arbeit mit <strong>de</strong>m Printmedium<br />
Zeitung, stellte allerdings auch eine<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung für die Familien dar.<br />
Eine Flut von Zeitungsseiten flatterte<br />
je<strong>de</strong>n Tag ein ganzes Jahr lang ins Haus<br />
und musste und sollte bewältigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Selektives Lesen war also gefragt,<br />
<strong>de</strong>nn: „Wer alles liest, ist selber schuld.“<br />
(Th. Bernhard)<br />
Ist diese Zeitung wirklich geeignet für<br />
die Lektüre? Das fragten sich die Schüler<br />
zu Recht. Schon zum Tag <strong>de</strong>r offenen<br />
Tür 2009 konnten erste Eindrücke<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Passend zum Unterricht<br />
wur<strong>de</strong>n ab März Themen ausgewählt,<br />
die tiefgründiger bearbeitet wur<strong>de</strong>n.<br />
Die Themenwahl wur<strong>de</strong> vorgestellt,<br />
diskutiert und dann begann das Recher-<br />
chieren über einige Monate hinweg.<br />
Zwischenbilanz wur<strong>de</strong> gezogen und<br />
Langzeitarbeiten angefertigt, die zum<br />
einen die Zeitungsmeldungen kritisch<br />
hinterfragten, aber auch verschie<strong>de</strong>nste<br />
Informationsquellen mit einbezogen.<br />
Über die Thematik wur<strong>de</strong> passend im<br />
Unterricht referiert. Die vertiefen<strong>de</strong><br />
Vermittlung von Unterrichtsgegenstän<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rs aktuell. Auch in<br />
bezug auf die Studienwahl gab die Arbeit<br />
mit <strong>de</strong>r Zeitung damit wertvolle<br />
Impulse. Die Belege wur<strong>de</strong>n an die<br />
FAZiT-Stiftung eingesandt und mit Lob<br />
bedacht.<br />
Parallel konnten mit aktuellsten Meldungen<br />
aus <strong>de</strong>r Zeitung ständig im<br />
Wechsel von zwei Wochen Mitschüler<br />
informiert wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>n Stellwän<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r 1. Etage <strong>de</strong>r Oberstufe wur<strong>de</strong>n die<br />
Artikel vorgestellt und jeweils kurz<br />
rezensiert.<br />
Über ihre Teilnahme erhielten die<br />
Schüler Urkun<strong>de</strong>n, die sie natürlich<br />
auch für Bewerbungen nutzen können<br />
und die eine beson<strong>de</strong>re Leistung dokumentieren.<br />
Auch im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr ist die<br />
Fortsetzung <strong>de</strong>s Projekts möglich gewor<strong>de</strong>n<br />
und <strong>de</strong>r neue Kurs Biologie im<br />
erhöhten Anfor<strong>de</strong>rungsniveau bezieht<br />
die FAZ in <strong>de</strong>n Unterricht ein.<br />
Eva-Maria Kelle
Judith Büntzel erreichte in <strong>de</strong>r 2. Run<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r internationalen Chemie-Olympia<strong>de</strong><br />
2009 <strong>de</strong>n 7. Platz mit 60-prozentiger<br />
Lösung <strong>de</strong>r Aufgaben. Sie erhielt einen<br />
Büchergutschein und wur<strong>de</strong> zu einem<br />
Traditionell fin<strong>de</strong>t im Februar an unserem<br />
Gymnasium ein sportlich geprägter<br />
Fasching statt. Schulleiter Herr Köthe<br />
begrüßte die 5. Klassen stimmungsvoll<br />
und so gestalteten sich auch die nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Staffelspiele. Auf Rollbrettern,<br />
mit Basketbällen und Hockeyschlägern<br />
waren verschie<strong>de</strong>ne Aufgaben<br />
zu bewältigen. Angefeuert durch ihre<br />
Sportlehrer und Partymusik wetteiferten<br />
alle vier Klassen mit vollem Einsatz.<br />
Gesamtsieger wur<strong>de</strong> die Klasse 5/1,<br />
Chemie-Olympia<strong>de</strong> 2009<br />
<strong>Humboldt</strong> Helau!<br />
viertägigen Praktikum an die TU Darmstadt<br />
eingela<strong>de</strong>n, das vom För<strong>de</strong>rverein<br />
Chemie-Olympia<strong>de</strong> e.V. <strong>de</strong>s Fonds <strong>de</strong>r<br />
chemischen Industrie unterstützt wur<strong>de</strong>.<br />
Marlis Sachse<br />
aber kleine Preise gab es für alle<br />
„Sportnarren“. Gestärkt durch selbst<br />
gebackenen Kuchen begann dann die<br />
eigentliche Feier in tollen Kostümen.<br />
Mumienspiel, Limbo- und Stangentanz,<br />
die <strong>Humboldt</strong>-Torwand und das Seilschwingen<br />
sorgten für weitere Unterhaltung.<br />
Wer wollte, konnte ein Tänzchen<br />
wagen o<strong>de</strong>r sofort die eigenen Faschingsfotos<br />
auf einer Leinwand betrachten.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
Überzeugen<strong>de</strong>r Sieg beim Kreisfinale<br />
„Jugend trainiert für Olympia“ im Gerätturnen<br />
Unsere Turnerinnen und Turner starteten<br />
in vier Wettkampfklassen und konnten<br />
trotz mehrerer krankheitsbedingter<br />
Ausfälle überall überzeugen und siegten<br />
in allen Wettkampfklassen.<br />
Die Jungen starteten in <strong>de</strong>r WK 3 und<br />
Florian Jödicke, Felix Bloß, Mitko Zlatev<br />
und <strong>de</strong>r ganz kurzfristig für Max<br />
Pauluhn eingesprungene Rick-Justin<br />
Junge konnten die Tickets fürs Lan<strong>de</strong>sfinale<br />
lösen. Sie waren zwar konkur-<br />
renzlos, konnten aber mit teilweise<br />
schwierigen Übungen überzeugen.<br />
Die Mädchen waren in <strong>de</strong>n Wettkampfklassen<br />
2 bis 4 erfolgreich. In <strong>de</strong>r<br />
WK 2 starteten Maria Grün<strong>de</strong>l, Sophie<br />
Henning, Maria-Louiza Ra<strong>de</strong>va, Paula<br />
Grabinsky und Felicitas Heyke. Hier<br />
musste <strong>de</strong>r Ausfall von Marlene Krieger<br />
kompensiert wer<strong>de</strong>n, was eindrucksvoll<br />
gelang.<br />
75
In <strong>de</strong>r WK 3 vertraten unsere Schule<br />
Marika Keßler, Julia Meyer, Franka<br />
Angelstein und Sarah-Luisa Kolbe. In<br />
bei<strong>de</strong>n Wettkampfklassen hatten die<br />
Mä<strong>de</strong>ls lei<strong>de</strong>r keine Gegner, gaben aber<br />
trotz<strong>de</strong>m ihr Bestes und haben sich<br />
somit für das Lan<strong>de</strong>sfinale qualifiziert.<br />
In <strong>de</strong>r W K 4 kämpften Sabine Voita,<br />
Verena Kümmerling, Anne Peter, Marlene<br />
Meyer, Charlotte Kouschil, Caroline<br />
Müller und Sarah Klement (Henriette<br />
Vogt war lei<strong>de</strong>r erkrankt) gegen eine<br />
Mannschaft <strong>de</strong>s Her<strong>de</strong>r-Gymnasiums.<br />
76<br />
Im turnerischen Bereich hatten unsere<br />
Mä<strong>de</strong>ls klar die Nase vorn, aber im<br />
athletischen Bereich hatte die „Her<strong>de</strong>rmannschaft“<br />
drei starke Jungen aufgeboten<br />
und hielten lange dagegen, zumal<br />
bei <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Staffel unseren<br />
Turnerinnen in Führung liegend <strong>de</strong>r<br />
Staffelstab verloren ging und sie so nur<br />
Zweite wur<strong>de</strong>n. Umso größer war die<br />
Freu<strong>de</strong>, dass <strong>de</strong>r Sieg trotz<strong>de</strong>m erobert<br />
wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
Thüringens beste Schulturnerinnen<br />
erfolgreich in Berlin beim Bun<strong>de</strong>sfinale<br />
Fünf Turnerinnen <strong>de</strong>r Wettkampfklasse<br />
2 haben ihren Traum vom Bun<strong>de</strong>sfinale<br />
wahr gemacht: Maria Grün<strong>de</strong>l, Marlene<br />
Krieger, Sophie Henning, Marika Keßler<br />
und Julia Meyer weilten als Thüringens<br />
beste Turnerinnen dieser Altersklasse<br />
mit ihrer Betreuerin Frau Kirchbichler<br />
vom 5. bis 9. Mai 2009 in Berlin<br />
zum Bun<strong>de</strong>sfinale von „Jugend trainiert<br />
für Olympia“.<br />
Die Trauben beim Wettkampf an <strong>de</strong>n<br />
olympischen Geräten hingen hoch und<br />
unsere Turnerinnen erreichten dort im<br />
direkten Vergleich mit allen an<strong>de</strong>ren<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn einen hervorragen<strong>de</strong>n<br />
14. Platz. Sie mussten zum großen Teil<br />
gegen Nationalmannschaftska<strong>de</strong>r und<br />
überwiegend Sportgymnasiasten antreten.<br />
Das <strong>Humboldt</strong>quintett schlug sich<br />
an allen vier Geräten prächtig.<br />
Zum Para<strong>de</strong>gerät avancierte <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nteppich.<br />
Beim Rahmenwettkampf<br />
bei<strong>de</strong>r Wettkampfklassen <strong>de</strong>monstrierten<br />
die <strong>Humboldt</strong>-Mädchen nach <strong>de</strong>m<br />
Hit „It´s raining men“ einen kessen<br />
Schirmtanz mit turnerischen Knüllern<br />
und wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m 10. Platz belohnt.<br />
Die Tage in Berlin waren nicht nur in<br />
sportlicher Hinsicht sehr erfolgreich und<br />
interessant, <strong>de</strong>nn wir haben in <strong>de</strong>r Freizeit<br />
natürlich viel erlebt und gesehen.<br />
Erwähnenswert ist beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Besuch<br />
<strong>de</strong>s Musicals „Dirty dancing“, ein<br />
Gruselkabinett, die Besichtigung vieler<br />
Sehenswürdigkeiten und die sehr gelungene<br />
Abschlussveranstaltung in <strong>de</strong>r<br />
Max-Schmeling-Halle mit anschließen<strong>de</strong>r<br />
fetziger Disco.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port
Thüringens beste Schulturnerinnen: Julia Meyer (oben) und<br />
(im Uhrzeigersinn) Sophie Henning, Maria Grün<strong>de</strong>l, Marlene Krieger, Marika Keßler<br />
Schlagkräftige Volleyballer beim Bun<strong>de</strong>sfinale<br />
„HUM-GYM“ * *, „HUM-GYM“ * * *<br />
… – Dieser Klatschrhythmus unserer<br />
Volleyballer schallte in Berlin zur Eigenmotivation<br />
durch die Spielstätte. Die<br />
Qualifikation für das Bun<strong>de</strong>sfinale als<br />
Lan<strong>de</strong>ssieger Thüringens war für die<br />
Schulauswahl <strong>de</strong>r Jahrgänge 1994 bis<br />
1997 ein ganz großer Erfolg. In direkter<br />
Konkurrenz zu <strong>de</strong>n Siegerteams <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r, darunter zahlreiche<br />
Eliteschulen <strong>de</strong>s Sports, galt es nun<br />
in Berlin eine große Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
anzunehmen. Diese begann auch gleich<br />
im ersten Spiel gegen das Leistungssportzentrum<br />
Berlin. Dem Gastgeber<br />
und späteren Bun<strong>de</strong>sfinalsieger konnten<br />
wir im zweiten Satz mit <strong>16</strong>:25 immerhin<br />
einige Punkte abringen, mussten jedoch<br />
die sportliche Überlegenheit anerkennen.<br />
Auf Augenhöhe verliefen die bei<strong>de</strong>n<br />
weiteren Partien unserer Vorrun<strong>de</strong>ngruppe.<br />
Gegen Sachsen-Anhalt und<br />
Bayern musste nach Satzausgleich jeweils<br />
<strong>de</strong>r Tie-Break entschei<strong>de</strong>n. Denkbar<br />
knapp gingen die bei<strong>de</strong>n Entscheidungssätze<br />
lei<strong>de</strong>r verloren.<br />
77
Während unsere Gegner durch das<br />
Turniersystem ihre Chance auf vor<strong>de</strong>re<br />
Plätze am nächsten Spieltag noch gewahrt<br />
hatten (Sachsen-Anhalt wur<strong>de</strong> 6.,<br />
Bayern 8.), blieb uns nur die undankbare<br />
Platzierungsgruppe um die Ränge 13<br />
bis <strong>16</strong>. Gegen Hessen und Rheinland-<br />
Pfalz gelang <strong>de</strong>m <strong>Humboldt</strong>-Team dann<br />
am zweiten Wettkampftag <strong>de</strong>r erhoffte<br />
Spielerfolg und mit Platz 13 ein respektables<br />
Ergebnis. Dies ist umso mehr<br />
anzuerkennen, da drei Spieler <strong>de</strong>r Qualifizierungsturniere<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n mussten<br />
und einige Abstimmungsprobleme<br />
somit erst im Turnierverlauf verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n konnten. Was bleibt, ist ein<br />
mutiges Mitspielen unserer Jungs im<br />
78<br />
Konzert <strong>de</strong>r besten <strong>de</strong>utschen Schulmannschaften,<br />
das Erkennen von Steigerungspotential<br />
und letztlich ein tolles<br />
Wettkampferlebnis.<br />
Dieses wur<strong>de</strong> umrahmt vom Musicalbesuch<br />
„Der Schuh <strong>de</strong>s Manitu“ im<br />
Theater <strong>de</strong>s „wil<strong>de</strong>n“ Westens, IMAX-<br />
3-D-Kino, Billard- und Kickerablenkung,<br />
Kennenlernen an<strong>de</strong>rer SpielerInnen<br />
usw. Ein gemeinsamer Stadtspaziergang<br />
inkl. Eisessen mit unseren<br />
Turnerinnen sowie die tolle Abschlussveranstaltung<br />
in <strong>de</strong>r Max-Schmeling<br />
Halle run<strong>de</strong>ten eine wohl unvergessliche<br />
Finalwoche ab.<br />
Für die Fachschaft S port:<br />
Martin Räcke<br />
Friedrich Gräbner, Florian Gorges, Jonathan Schröter, Florian Kohler, Wadim Gulico<br />
(hinten); Paul Friebel, Florian Jödicke, Arne Friedrich, Tim Blanke (vorn)
Pierre-<strong>de</strong>-Coubertin-Preis 2009<br />
Der Pierre-<strong>de</strong>-Coubertin-Preis 2009<br />
geht an Hanna Wußling.<br />
Hanna Wußling (Photo) ist eine leistungsstarke<br />
Schülerin, die in allen<br />
Schuljahren bis hin zur 12. Klasse<br />
durchgehend sehr gute Ergebnisse im<br />
Sportunterricht erzielte, beson<strong>de</strong>rs jedoch<br />
in <strong>de</strong>n Ball- und Spielsportarten<br />
sowie im Bereich <strong>de</strong>r Ausdauer.<br />
Die Schülerin hat während ihrer<br />
Schulzeit am Staatlichen Gymnasium<br />
„Wilhelm von <strong>Humboldt</strong>“ regelmäßig<br />
an Wettkämpfen teilgenommen und ihre<br />
Schule vertreten. Im Gegensatz zu vielen<br />
Mitschülern, bei <strong>de</strong>nen das sportliche<br />
Engagement in <strong>de</strong>r Gymnasialen<br />
Oberstufe abnahm, besuchte sie weiterhin<br />
Sport-AGs und sportliche Vergleiche.<br />
Sie ist stets sehr interessiert, übernimmt<br />
gerne Aufgaben, z.B. als Mitwirken<strong>de</strong><br />
bei Sportgala-Veranstaltungen<br />
o<strong>de</strong>r einfach nur im Unterricht. Sie zeigt<br />
Bereitschaft zur Mannschaftsbetreuung<br />
bei Wettkämpfen, wo sie als Vorbild<br />
und Hilfe zugleich wirksam wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Als Schiedsrichter unterstützte sie<br />
bereits zahlreiche Basketball-<br />
Wettbewerbe.<br />
In ihrer Seminarfachgruppe, die sich<br />
mit <strong>de</strong>m Thema Vergleichen<strong>de</strong> Betrachtungen<br />
und Untersuchungen zur Steigerung<br />
<strong>de</strong>r körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
ohne und durch legale bzw. illegale<br />
Zusatzstoffe, aufbereitet als Thematik<br />
für das Stoffgebiet Fitness und Gesundheit<br />
im Sportunterricht <strong>de</strong>r gymnasialen<br />
Oberstufe beschäftigte, zeigte sie ihre<br />
Lernkompetenz beson<strong>de</strong>rs eindrucksvoll.<br />
Sachlich und methodisch auf einem<br />
sehr hohen Niveau wur<strong>de</strong> ihr Thema<br />
logisch und anschaulich aufbereitet,<br />
fachspezifische Arbeitstechniken angewen<strong>de</strong>t<br />
und wissenschaftliche Aspekte<br />
fächerübergreifend aufgezeigt. Darüber<br />
hinaus präsentierte sie auch soziale<br />
Stärken, in <strong>de</strong>m sie ihren Partnern half<br />
und durch produktive Anregungen unterstützte.<br />
In <strong>de</strong>r Stoffeinheit selbst gestaltete sie<br />
sehr gut strukturierte, inhaltlich ansprechen<strong>de</strong><br />
und abwechslungsreiche Stun<strong>de</strong>nteile,<br />
in <strong>de</strong>nen ihre Begeisterung für<br />
<strong>de</strong>n Sport und ihr Bedürfnis, an<strong>de</strong>re<br />
zum Sporttreiben zu animieren, <strong>de</strong>utlich<br />
wur<strong>de</strong>n. Kritiken und Anregungen wur<strong>de</strong>n<br />
angenommen und sofort umgesetzt.<br />
Somit wi<strong>de</strong>rspiegelt ihr Wirken die<br />
olympischen Gedanken Pierre <strong>de</strong> Coubertins.<br />
Fachschaft Sport<br />
79
80<br />
Benefizlauf „Kin<strong>de</strong>r laufen für Kin<strong>de</strong>r“<br />
zugunsten <strong>de</strong>r SOS Kin<strong>de</strong>rdörfer<br />
Am <strong>16</strong>. Juni 2009 fand im Stadtpark <strong>de</strong>r<br />
lange vorbereitete Sponsorenlauf unseres<br />
Gymnasiums statt. Alle Schüler/innen<br />
haben sich im Vorfeld einen<br />
o<strong>de</strong>r mehrere Sponsoren gesucht, die<br />
entwe<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>n gelaufenen Kilometer<br />
o<strong>de</strong>r einen Fixbetrag sponsern wollten.<br />
Die Aktion stand unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft<br />
<strong>de</strong>s Thüringer Kultusministeriums<br />
und <strong>de</strong>r Schulsportkoordinator Herr<br />
Werner Hütcher hat <strong>de</strong>n ersten Start um<br />
9.00 Uhr für die SchülerInnen <strong>de</strong>r Fit-<br />
Kids-Klassen eröffnet.<br />
Am Start waren 403 Schülerinnen und<br />
Schüler. In Abstän<strong>de</strong>n von einer Stun<strong>de</strong><br />
starteten die verschie<strong>de</strong>nen Klassenstu-<br />
fen und absolvierten Run<strong>de</strong> für Run<strong>de</strong><br />
für <strong>de</strong>n guten Zweck. So kam es durchaus<br />
zu Überschneidungen, da einige<br />
Läufer vom ersten Start an Kilometer<br />
um Kilometer liefen.<br />
Die Besten waren Stefanie Rei und<br />
Luise Schulze (7/1) mit gelaufenen 20<br />
km, gefolgt von Vanessa Görke (10/1)<br />
mit <strong>16</strong> km, Julien Mehler (11/3) und<br />
Sten Arne Friedrich (7/3) je 15 km,<br />
Viktor Vollmer (11/4) 14 km, Markus<br />
Pickert und Fabian Heil (6/3), Verena<br />
Kümmerling (5/1) 13 km und Max Pauluhn<br />
und Johannes Lautenbach (5/1) mit<br />
gelaufenen 12 km.
Am En<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n insgesamt 1588 Kilometer<br />
gelaufen, was durchschnittlich<br />
3,93 gelaufene Kilometer pro Schüler<br />
be<strong>de</strong>utet. Das ist ein sehr gutes Ergebnis,<br />
<strong>de</strong>nn nach Eingang aller Sponsorengel<strong>de</strong>r<br />
können wir einen erlaufenen<br />
Gesamtbetrag von 5.473 Euro auf das<br />
Spen<strong>de</strong>nkonto <strong>de</strong>r SOS- Kin<strong>de</strong>rdörfer<br />
Deutschlands überweisen.<br />
Es wur<strong>de</strong> die erhoffte Gala und ein<br />
Höhepunkt im Jahr <strong>de</strong>s Schulsports<br />
2009. In <strong>de</strong>r zur <strong>Humboldt</strong>-Arena umgebauten<br />
Aula begrüßte <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong><br />
Schulleiter Herrn Vogt die gela<strong>de</strong>nen<br />
Sportasse, Eltern und Ehrengäste,<br />
bevor diese in ein sportliches Gruppenbild<br />
mit Programmteilnehmer eingerahmt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Sportass-Ehrung 2009<br />
Die Organisatoren, alle Läufer/innen<br />
und alle Helfer hoffen, dass wir mit<br />
dieser Spen<strong>de</strong> einen kleinen Beitrag<br />
leisten können, um vielen Kin<strong>de</strong>rn ein<br />
schöneres Zuhause und ein glücklicheres<br />
Leben in <strong>de</strong>n SOS-Kin<strong>de</strong>rdörfern zu<br />
ermöglichen.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
Eine Fotoschleife unter <strong>de</strong>m Motto<br />
„<strong>Humboldt</strong>ianer – gemeinsame I<strong>de</strong>ntität<br />
– gemeinsame Aktivität“ zeigte einige<br />
Höhepunkte <strong>de</strong>s letzten Jahres und verkürzte<br />
die Zeit bis zum pünktlich 19.00<br />
Uhr starten<strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>ocountdown. Die<br />
Sprecher Johanna Müller und Alexan<strong>de</strong>r<br />
Schwerdt verban<strong>de</strong>n geschickt die<br />
Ehrungen und Showteile. Das gesamte<br />
81
Programm wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Technikern<br />
Christoph Henning und Erik Holzwirth<br />
eindrucksvoll audiovisuell untermalt.<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>r im Vorfeld durchgeführten<br />
Sportass-Wahl <strong>de</strong>r ganzen<br />
Schulgemeinschaft überbrachte die<br />
Schülersprecherin Theresa Mühlenberg.<br />
Die Sieger sind Marlene Krieger (9/3),<br />
Eric Sacher (11) und die Bun<strong>de</strong>sfinal-<br />
Volleyballer <strong>de</strong>r Wettkampfklasse III.<br />
Gemeinsam mit allen Nominierten Top<br />
6 Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften<br />
wur<strong>de</strong>n sie würdig geehrt.<br />
Joker Preise für die Newcomer Karoline<br />
Müller und Jenny Struck (5/1), die<br />
Hochsprung-Schulrekordlerin Anne<br />
Wetzel, die Sportassistenten Juliane<br />
Böcke, Laura Thierfel<strong>de</strong>r, Julia Köhler<br />
run<strong>de</strong>ten die Ehrungen ab. Frau Kirchbichler<br />
erhielt die Ehrenplakette <strong>de</strong>s<br />
Schulamtes.<br />
82<br />
Die drei spannen<strong>de</strong>n Lehrer-Schüler-<br />
Duelle im Standflop, Frisbee-Torspiel<br />
und an <strong>de</strong>r <strong>Humboldt</strong>-Torwand gewannen<br />
die Schüler am En<strong>de</strong> knapp mit 2:1.<br />
Die Fit Kids <strong>de</strong>r Klasse 7/1 Florian<br />
Jödicke und Felix Bloß begeisterte mit<br />
ihrem Breakdance, Maryam Mahboubhak<br />
mit ihrem Bauchtanz. Unsere über<br />
Jahre erfolgreiche Basketballerin Ronja<br />
Burgdorf verlieh als Sängerin & Gitarristin<br />
<strong>de</strong>r Veranstaltung die künstlerische<br />
Note. Klassisch wur<strong>de</strong> es beim<br />
Ballett von Maria Ra<strong>de</strong>va & Jessika<br />
Schöffl und die Aerobic-AG stimmte<br />
sportlich und stimmungsvoll auf die<br />
verdienten Sommerferien ein.<br />
Für die schuleigene Dokumentation<br />
sorgten Herr Richter (Fotos) und Felix<br />
Nottrott 7/1 (Film).<br />
Für die Fachschaft S port:<br />
Martin Räcke<br />
<strong>Humboldt</strong>-Fußballerinnen wie<strong>de</strong>r sehr erfolgreich<br />
Die Fußballerinnen unserer Schule<br />
konnten 2009 nahtlos an die Erfolge <strong>de</strong>s<br />
Vorjahres anknüpfen. Wie<strong>de</strong>r konnten<br />
wir zwei Mannschaften ins Rennen<br />
schicken – in <strong>de</strong>r WK II (Jahrgänge<br />
1993-95) und in <strong>de</strong>r WK III (1995-97).<br />
Im Regionalfinale in Birkungen im<br />
Mai erreichten die Mädchen <strong>de</strong>r WK 2<br />
gegen <strong>de</strong>n späteren Sieger, das Marie-<br />
Curie-Gymnasium Worbis, und gegen<br />
<strong>de</strong>n Sieger <strong>de</strong>r letzten bei<strong>de</strong>n Jahre, das<br />
Gustav-Freytag-Gymnasium Gotha,<br />
jeweils ein Unentschie<strong>de</strong>n und siegten<br />
gegen die Regelschule Elxleben. Das<br />
be<strong>de</strong>utete für Sophie Henning, Maike<br />
Karnstedt, Marlene Krieger, Katharina<br />
Langenhan, Alina Müller, Irene Onnen<br />
(2 Tore), Theresa Peter, Sophia Praetorius<br />
(2 Tore) und Anna Zimmermann<br />
zum dritten Mal nacheinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n 2.<br />
Platz, und wie<strong>de</strong>r war es eine äußerst<br />
knappe Entscheidung.<br />
Die Mädchen <strong>de</strong>r WK 3 wur<strong>de</strong>n ihrer<br />
Favoritenrolle gerecht. Gegen die Konkurrenz<br />
von <strong>de</strong>n Gymnasien Heiligenstadt<br />
und Neudietendorf sowie <strong>de</strong>r Regelschule<br />
Elxleben setzten sie sich mit<br />
drei Siegen und 18:0 Toren eindrucksvoll<br />
durch und erreichten damit das<br />
Lan<strong>de</strong>sfinale.
Dieses wur<strong>de</strong> am 18. Juni 2009 in<br />
Erfurt ausgetragen, und die Mädchen<br />
konnten tatsächlich ihren Titel verteidigen.<br />
Doch es war ein or<strong>de</strong>ntliches Stück<br />
Arbeit. Nach nervösem Beginn mussten<br />
sie sich im ersten Spiel gegen das Gymnasium<br />
Hermsdorf mit einem Unentschie<strong>de</strong>n<br />
zufrie<strong>de</strong>n geben. Gegen die<br />
Regelschule Bad Liebenstein und die<br />
Edith-Stein-Schule Erfurt mussten nun<br />
zwei Siege her, und alle Spielerinnen<br />
überzeugten durch ihren Kampf und<br />
ihren Willen, das Glück auch zu erzwingen.<br />
Verdienter Lohn war die erneute<br />
Qualifikation für das Bun<strong>de</strong>sfinale<br />
in Berlin im September 2009.<br />
Dort warteten bereits in <strong>de</strong>r Vorrun<strong>de</strong><br />
drei harte Brocken auf unsere Mädchen.<br />
Gegen die Mannschaft aus Bayern waren<br />
sie ebenbürtig und verloren unglücklich<br />
mit 0:2. Gegen <strong>de</strong>n Titelverteidiger,<br />
die Sportschule Potsdam<br />
(Bran<strong>de</strong>nburg), hielten sie eine Halbzeit<br />
lang das 0:0, doch dann setzten sich die<br />
größere Routine und die spielerische<br />
Überlegenheit <strong>de</strong>r Favoritinnen durch.<br />
Trotz großen Kampfes mussten unsere<br />
Mädchen sich mit 0:5 geschlagen geben.<br />
Auch gegen die IGS Alter Teichweg aus<br />
Hamburg, eine Eliteschule <strong>de</strong>s Sports,<br />
war trotz erneut großen Kampfes beim<br />
1:5 nichts auszurichten.<br />
In <strong>de</strong>r Zwischenrun<strong>de</strong> am nächsten<br />
Tag gegen das Sportgymnasium Schwerin<br />
(Mecklenburg-Vorpommern) drängten<br />
unsere Mädchen mit Macht auf <strong>de</strong>n<br />
Sieg. Trotz drücken<strong>de</strong>r Überlegenheit<br />
sprang jedoch nur ein 3:3 heraus, so<br />
dass die Entscheidung im Neunmeterschießen<br />
fallen musste. Torfrau Saskia<br />
Freiberg hielt einen Neunmeter und traf<br />
anschließend selbst zum entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
4:2. Das be<strong>de</strong>utete die Qualifikation für<br />
die Plätze 9 bis 12, und unser Ziel, wie<br />
im Vorjahr in die Nähe von Platz 11 zu<br />
gelangen, war erreicht.<br />
Damit war auch <strong>de</strong>r Knoten geplatzt.<br />
Gegen die Mannschaft aus Nordrhein-<br />
Westfalen lieferten unsere Mädchen ein<br />
weiteres großes Spiel, drehten ein 0:2<br />
zur Pause noch zum 2:2 um. Wie<strong>de</strong>r<br />
ging es ins Neunmeterschießen, und<br />
wie<strong>de</strong>r hatten wir mit 4:2 das bessere<br />
En<strong>de</strong> für uns.<br />
Am letzten Wettkampftag ging es im<br />
Spiel um Platz 9 gegen die Vertretung<br />
aus Schleswig-Holstein. Es wur<strong>de</strong> ein<br />
typisches 0:0-Spiel, das die Gegnerinnen<br />
dann 15 Sekun<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>m En<strong>de</strong><br />
etwas glücklich mit 1:0 für sich entschei<strong>de</strong>n<br />
konnten. Aber ein drittes<br />
Neunmeterschießen wäre <strong>de</strong>s Guten<br />
auch zu viel gewesen. So schloss unsere<br />
Mannschaft <strong>de</strong>n Wettbewerb mit einem<br />
guten 10. Platz ab. In <strong>de</strong>r starken Konkurrenz<br />
– sechs <strong>de</strong>r neun Mannschaften<br />
vor ihnen kommen von Sportschulen –<br />
haben sie ein optimales Ergebnis erzielt<br />
und dürfen sehr stolz auf ihre erfolgreiche<br />
Saison 2009 sein.<br />
Am Nachmittag besichtigten die Mädchen<br />
noch das Berliner Olympiastadion,<br />
wo bekanntlich jährlich das DFB-<br />
Pokalfinale auch <strong>de</strong>r Frauen ausgetragen<br />
wird. Auf <strong>de</strong>n Rasen durften sie allerdings<br />
(noch?) nicht.<br />
Die Mannschaft und ihr Betreuer<br />
bedanken sich nochmals herzlich beim<br />
Landkreis Nordhausen für die finanzielle<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r Fahrt, die für alle<br />
ein schönes Erlebnis war.<br />
Erik Onnen<br />
83
<strong>Humboldt</strong>s Fußballerinnen – hinten: Maxi Krug (17 Tore, jetzt Sportgymnasium Jena),<br />
Josefine Bäßler (6 Tore), Nadja Henning (1 Tor), Charlyn Rieger (1 Tor) – vorn: Sarah<br />
Striegnitz, Theresa Apitius, Saskia Freiberg, Sarah Klement, Lisa Werfling (5 Tore)<br />
Einen sportlichen Höhepunkt gab es<br />
gleich zu Beginn <strong>de</strong>s neuen Schuljahres.<br />
Die Qualifikation für die Sportfahrt<br />
erwarben die 41 Schüler <strong>de</strong>r Klassenstufen<br />
8 bis 10 jedoch schon in <strong>de</strong>n Monaten<br />
zuvor durch hervorragen<strong>de</strong> schulsportliche<br />
Leistungen kombiniert mit<br />
fairem Auftreten.<br />
Das Gutshaus Petkus stellte eine beson<strong>de</strong>re<br />
Unterkunft dar. Die großen und<br />
mit individuellen Hochbetten o<strong>de</strong>r<br />
84<br />
<strong>Humboldt</strong> rollt<br />
Schlafbö<strong>de</strong>n ausgestatteten Zimmer sind<br />
als Schülerquartiere einzigartig. Zu<br />
dieser tollen Herberge passte auch das<br />
herrliche sommerliche Wetter.<br />
Sportlich drehte sich alles um Rä<strong>de</strong>r<br />
und Rollen. Der Fläming-Skate ist mit<br />
über 200 km zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />
Rundkursen Europas größte Freizeitstrecke<br />
für Radfahrer und Skater. Einen<br />
kleinen, aber anspruchsvollen Teil bewältigten<br />
unsere <strong>Humboldt</strong>ianer. Nach
Fall- und Bremsübungen wur<strong>de</strong>n auch<br />
kurvige Abfahrten auf Inlinern gemeistert.<br />
Lei<strong>de</strong>r kam es beim Fahrradfahren zu<br />
einem Unfall. Durch sichere Erste Hilfe<br />
und schnelle medizinische Versorgung<br />
konnte Schlimmeres verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hier wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Sinn <strong>de</strong>r bei Schülern<br />
unbeliebten, auf unseren Sportfahrten<br />
aber selbstverständlichen Helmpflicht<br />
<strong>de</strong>utlich.<br />
Ungewöhnliche Fortbewegungsmittel<br />
bil<strong>de</strong>ten die Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Drei-Muskel-Tour. Draisine, Konferenzrad<br />
und Hydro-Bike wur<strong>de</strong>n von<br />
unseren Schülern sicher beherrscht. Dies<br />
gilt auch für Fahrtests auf Mini- und<br />
Son<strong>de</strong>rfahrrä<strong>de</strong>rn mit alternativen Antriebsbewegungen.<br />
Erholung fan<strong>de</strong>n unsere Sportler im<br />
Freibad und beim Volley- und Fußball<br />
sowie beim Tischtennisspielen.<br />
Ein Berlin-Ausflug gab Gelegenheit<br />
für einen außergewöhnlichen Geschichtsunterricht.<br />
20 Jahre nach <strong>de</strong>m<br />
Mauerfall bot ein geführter Stadtrundgang<br />
Einblicke in die Geschichte <strong>de</strong>r<br />
ehemals geteilten Stadt und <strong>de</strong>n Besuch<br />
neuer Bauten, wie Kanzleramt und Holocaust-Mahnmal.<br />
Dank gebührt <strong>de</strong>m Schulför<strong>de</strong>rverein,<br />
<strong>de</strong>r die Fahrt erheblich finanziell unterstützte.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
85
86<br />
Sportfest mit <strong>de</strong>m LV Altstadt<br />
Am 5. September 2009 fand nun schon<br />
zum elften Mal das Sportfest <strong>de</strong>s LV<br />
Altstadt statt und schon zum siebten<br />
Mal gemeinsam mit <strong>de</strong>n Kooperationspartnern.<br />
Waren wir in <strong>de</strong>n ersten gemeinsamen<br />
Jahren noch die einzig teilnehmen<strong>de</strong><br />
Schule, so hat sich das Blatt etwas gewan<strong>de</strong>lt,<br />
<strong>de</strong>nn Schüler <strong>de</strong>r KKS traten<br />
schon zum zweiten Mal gegen unsere<br />
Schüler beim Tauziehen, Zweifel<strong>de</strong>rball<br />
und <strong>de</strong>n Staffelläufen an. Das Studienkolleg<br />
stellte zwei Mannschaften im<br />
Fußball und die Kin<strong>de</strong>rgärten „Domschlösschen“<br />
und „Kleine Strolche“<br />
eröffneten nicht nur das Sportfest, son<strong>de</strong>rn<br />
führten auch eigene kleine Wettbewerbe<br />
durch.<br />
Obwohl einige Stationen durch Kooperationspartner<br />
und <strong>de</strong>n LV, KKS<br />
(Schlängellauf), die BBS (Zweifel<strong>de</strong>rball)<br />
und die Abteilungen <strong>de</strong>s LV Altstadt<br />
(Altstadtsteinstoßen, Volleyball<br />
und die Staffeln) abgesichert wur<strong>de</strong>n,<br />
haben eine Reihe von Kollegen unseres<br />
Gymnasiums in bewährter Weise mehrere<br />
Stationen abgesichert – Fußball,<br />
Stabhochsprung, Tauziehen (Photo),<br />
Eimerstaffel und <strong>de</strong>n Schlussweitsprung.<br />
Dafür im Namen <strong>de</strong>s LV Altstadt<br />
vielen Dank. Lei<strong>de</strong>r hatte es das<br />
Wetter dieses Jahr nicht ganz so gut<br />
gemeint wie in <strong>de</strong>n letzten Jahren, aber<br />
nichts <strong>de</strong>sto trotz tummelten sich ca.<br />
1.000 Sportler und Angehörige auf <strong>de</strong>m<br />
Hohekreuzsportplatz und lieferten sich<br />
spannen<strong>de</strong> Duelle auf <strong>de</strong>n Bahnen und<br />
auf <strong>de</strong>m Rasen.
Am heißesten umkämpft waren die<br />
Platzierungen beim Tauziehen (hier<br />
siegten die 6/2 und 7/1), beim Zweifel<strong>de</strong>rball<br />
(Sieger: 5/4; 6/2;7/1) und <strong>de</strong>n<br />
lustigen Eimerstaffeln. Hier waren alle<br />
5. bis 7. Klassen unseres Gymnasiums<br />
und zwei Mannschaften <strong>de</strong>r KKS am<br />
Start und unsere Schüler machten die<br />
Siege unter sich aus.<br />
In <strong>de</strong>n höheren Klassen war die Teilnahme<br />
lei<strong>de</strong>r nur sporadisch (ausgenommen<br />
die 8/1) in <strong>de</strong>n Einzeldisziplinen<br />
und beim Volleyball- und Fußball-<br />
turnier. Das Volleyballturnier gewann<br />
die 10/1 vor <strong>de</strong>r Mixed Mannschaft aus<br />
<strong>de</strong>n 8./9./10. Klassen. Hier wären mehr<br />
Aktivitäten wünschenswert.<br />
Beim Stabhochsprung siegte in <strong>de</strong>r<br />
AK M 12 Max Pauluhn mit 2,10 m und<br />
in <strong>de</strong>r AK W 12 Sabine Voita mit 1,80<br />
m und in <strong>de</strong>r AK W 13 Verena Kümmerling<br />
mit persönlicher Bestleistung<br />
von 2,00 m und dieselbe Höhe meisterte<br />
Maike Karnstedt in <strong>de</strong>r AK WJB.<br />
Erster Schul- und Vereinssporttag<br />
Zum ersten Mal fand am 11. September<br />
2009 ein Schul- und Vereinssportfest im<br />
Albert-Kuntz-Sportpark unter <strong>de</strong>r<br />
Schirmherrschaft unseres Kultusministers<br />
Bernward Müller und <strong>de</strong>s Schulamtsleiters<br />
Dr. Bernd Uwe Althaus statt.<br />
Nach <strong>de</strong>n Eröffnungsre<strong>de</strong>n begann das<br />
lange vorbereitete Eröffnungsprogramm,<br />
an <strong>de</strong>m sich 34 Schülerinnen<br />
<strong>de</strong>r 8. bis 10. Klassen unserer Schule<br />
beteiligten. Das wochenlange Üben <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Tänze, die dann gemeinsam mit<br />
vier weiteren Schulen aufgeführt wur<strong>de</strong>n,<br />
wur<strong>de</strong> mit viel Beifall belohnt,<br />
ebenso wie <strong>de</strong>r eigens für diese Veranstaltung<br />
eingeübte Schirmtanz unserer<br />
Mä<strong>de</strong>ls.<br />
In <strong>de</strong>n einheitlichen T-Shirts, die vom<br />
Chef <strong>de</strong>r Weimarer Wurstwaren GmbH,<br />
Herrn Bernhard, gesponsert wur<strong>de</strong>n,<br />
machten die Sportlerinnen unserem<br />
Gymnasium alle Ehre und die bei<strong>de</strong>n<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
verantwortlichen Sportlehrerinnen Frau<br />
Ritscher und Frau Kirchbichler sehr<br />
stolz.<br />
Rund 2.000 Schülerinnen und Schüler<br />
aus vielen Nordhäuser Stadt- und Landschulen,<br />
darunter auch die SchülerInnen<br />
<strong>de</strong>r Klassenstufen 5 bis 8 und 10/1 unseres<br />
Gymnasiums, konnten sich an vielfältigen<br />
sportlichen Angeboten versuchen<br />
und neue Sportarten ausprobieren.<br />
Ferner nahmen zwei Mannschaften<br />
(Klassen 7 und 8 – Philipp Hoffmann,<br />
Sten Arne Friedrich, Tim Blanke, Lisa<br />
Werfling, Lisa Ohl und Nadja Henning;<br />
Klassen 9 und 10 – Jonathan Schröter,<br />
Wadim Gulico, Florian Kohler, Maike<br />
Karnstedt, Sophie Henning, Lea Besser<br />
und Katharina Langenhan) an einem<br />
Volleyballturnier teil. Bei<strong>de</strong> Mannschaften<br />
konnten ungeschlagen das Spielfeld<br />
als Sieger verlassen und wur<strong>de</strong>n mit<br />
Urkun<strong>de</strong>n und Pokalen geehrt.<br />
87
Für Speisen und Getränke war ebenfalls<br />
bestens gesorgt, so dass man diese<br />
Veranstaltung wirklich als gelungen<br />
einschätzen kann und <strong>de</strong>r Spaß <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />
war Lohn für die Mühen und <strong>de</strong>n<br />
88<br />
Einsatz aller Klassenlehrer und Verantwortlichen.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
Wirtschaftsminister überreicht Lottomittel<br />
Letzter Lottomittelbescheid in <strong>de</strong>r Legislaturperio<strong>de</strong> 2004-2009<br />
ging an das <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
Der für <strong>de</strong>n Sport in Thüringen zuständige<br />
Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz<br />
übergab Tino Pförtner, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins <strong>de</strong>s Gymnasiums,<br />
einen Bescheid über 3000 Euro aus<br />
Lottomitteln für <strong>de</strong>n Schulsport. Das<br />
<strong>Humboldt</strong>-Gymnasium ist eine <strong>de</strong>r erfolgreichsten<br />
Thüringer Schulen und<br />
wur<strong>de</strong> bereits mit <strong>de</strong>m Prädikat „Bewegungsfreundliche<br />
Schule“ ausgezeichnet.<br />
Allein im letzten Jahr stan<strong>de</strong>n drei<br />
Mannschaften in Bun<strong>de</strong>sfinals.
Studiendirektor Volker Vogt würdigte<br />
die ausgezeichnete Arbeit <strong>de</strong>r Lehrerinnen<br />
und Lehrer <strong>de</strong>s Fachbereichs Sport.<br />
Gleichzeitig nahm er <strong>de</strong>n Besuch <strong>de</strong>s<br />
Wirtschaftsministers zum Anlass, <strong>de</strong>n<br />
Schülerinnen und Schülern <strong>de</strong>r Klassenstufe<br />
10 für die erzielten Ergebnisse in<br />
<strong>de</strong>r praxisorientierten Projektarbeit im<br />
Bildungswerk Bau Hessen/Thüringen<br />
BIW zu danken. Der Minister war beeindruckt<br />
zu erfahren, dass in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren Wertschöpfungen von über<br />
10.000 Euro durch Schüler erbracht<br />
wur<strong>de</strong>n, die unmittelbar <strong>de</strong>r Werterhaltung<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> und Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Lernbedingungen genutzt wer<strong>de</strong>n. Der<br />
Nach intensiver Werbung und sportlicher<br />
Vorbereitung im Unterricht traten<br />
am 30. Oktober 2009 52 <strong>Humboldt</strong>ainer<br />
in zwei zeitlich gestaffelten Wettbewerben<br />
zur Jubiläumsmeisterschaft an. Es<br />
mussten sogar zusätzliche Bänke für die<br />
Zuschauer herangeschafft wer<strong>de</strong>n. Für<br />
eine regelgerechte Durchführung sorgten<br />
die Sportlehrer Frau Schanz und<br />
Herr Räcke sowie die Schülerkampfrichter<br />
Inga Besser, Tim Rosenstock,<br />
Katharina Menge und Maike Karnstedt.<br />
Die Altersklassen 9 bis 13 starteten<br />
mit durchweg mutigen und gekonnten<br />
Höhenflügen in die Meisterschaft. Respekt<br />
gilt beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>n vielen Fünftklässlern,<br />
die sich erstmals dieser Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
stellten und durch gute<br />
Leistungen einen gelungenen Einstand<br />
gaben. Die Auswertung erfolgte, wie in<br />
10. <strong>Humboldt</strong>-Hochsprung<br />
Starke Leistungen im Scheinwerferlicht<br />
För<strong>de</strong>rvereinsvorsitzen<strong>de</strong> appellierte an<br />
<strong>de</strong>n Schulträger, dieses Engagement <strong>de</strong>r<br />
Schüler endlich einmal zur Kenntnis zu<br />
nehmen und vielleicht auch zu würdigen,<br />
da es normalerweise <strong>de</strong>ssen ureigenste<br />
Aufgaben sind.<br />
Minister Reinholz bestätigte <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n<br />
Schülern, dass verantwortungsvolles<br />
wirtschaftliches Han<strong>de</strong>ln<br />
gepaart mit guten bis sehr guten schulischen<br />
Ergebnissen <strong>de</strong>r Schlüssel zum<br />
beruflichen Erfolg sind und das Land<br />
engagierten aka<strong>de</strong>mischen Nachwuchs<br />
dringend benötigt.<br />
Elfi Kirchbichler, FS L S port<br />
<strong>de</strong>r Leichtathletik üblich, entsprechend<br />
<strong>de</strong>m Geburtsjahrgang. Um eine Vergleichbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Leistungen über die<br />
Altersklassen hinweg zu erreichen, fand<br />
eine Umrechnungstabelle in Wertungspunkte<br />
Verwendung. Vom Prinzip her<br />
muss hier also ein älterer Athlet höher<br />
springen als ein jüngerer, um die gleiche<br />
Punktzahl zu erringen.<br />
Nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Meisterschaft <strong>de</strong>r<br />
jüngeren Schüler führten bei <strong>de</strong>n Jungen<br />
die Schulmeister Christian Engelmann<br />
(m 12, 1,40 m, Klasse 7/1) und Felix<br />
Schneegaß (m 11, 1,35 m, Klasse 6/1)<br />
gemeinsam mit 145 Punkten die Pokalwertung<br />
an. Bei <strong>de</strong>n Mädchen lag Jenny<br />
Struck (w 11, 1,25 m, Klasse 6/1, 130<br />
Punkte) in Führung.<br />
Die Entscheidung fiel im nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Wettbewerb <strong>de</strong>r höheren Altersklas-<br />
89
sen. Erfreulich waren hier die Teilnehmerzahlen<br />
<strong>de</strong>r 14-jährigen Jungen und<br />
Mädchen. Mehr Aktivität bei <strong>de</strong>n älteren<br />
Jahrgängen ist wünschenswert.<br />
Bestes Mädchen wur<strong>de</strong> Anne Wetzel<br />
(8/1) mit übersprungenen 1,45 m (145<br />
Punkte).<br />
Ein plötzlicher technischer Defekt<br />
setzte die Hallenbeleuchtung mitten in<br />
<strong>de</strong>r spannen<strong>de</strong>n Schlussphase <strong>de</strong>s<br />
Springens außer Betrieb. Ein schnell<br />
herbeigeschaffter Baustellenstrahler<br />
ermöglichte die Fortsetzung <strong>de</strong>s Wettkampfes,<br />
nun mit beson<strong>de</strong>rem Flair. Der<br />
Anlauf erfolgte aus <strong>de</strong>m Halbdunkel auf<br />
eine Anlage im Scheinwerferlicht.<br />
Den Showdown gestalteten Florian<br />
Kohler (10/1) und Alexan<strong>de</strong>r Schwerdt<br />
(12/3). Der 15-jährige Florian meisterte<br />
1,60 m und setzte sich mit <strong>16</strong>0 Punkten<br />
an die Spitze <strong>de</strong>r Pokalwertung. Alexan<strong>de</strong>r<br />
überquerte 1,71 m und verbesserte<br />
damit seine Vorjahresleistung um<br />
einen Zentimeter. Um auch die Pokalwertung<br />
<strong>de</strong>r besten Springer aller Klassen<br />
für sich zu entschei<strong>de</strong>n, ließ er die<br />
90<br />
Hochsprunglatte auf 1,76 m legen. Dies<br />
hätte <strong>de</strong>m 18-jährigen <strong>16</strong>3 Punkte eingebracht.<br />
Es blieb also spannend bis<br />
zum letzten Versuch, <strong>de</strong>n Alexan<strong>de</strong>r<br />
allerdings ganz knapp gerissen hat.<br />
Die Siegerehrung wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />
ehemaligen Schüler und jetzigen Sportstu<strong>de</strong>nten<br />
Matthias Hankel durchgeführt.<br />
Das <strong>Humboldt</strong>-Sportass 2002, <strong>de</strong>r<br />
Coubertin-Preisträger 2005 und <strong>de</strong>r<br />
mehrfache <strong>Humboldt</strong>-Hochsprung-<br />
Meister überreichte nun Anne Wetzel<br />
und Florian Kohler die Siegerpokale für<br />
die besten Leistungen.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong> Kreis meisterschaft<br />
am 12. November 2009 gab Gelegenheit<br />
zum Vergleich mit <strong>de</strong>n Athleten <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Schulen. Die <strong>Humboldt</strong>ianer<br />
aller Altersklassen konnten hier ihren<br />
Vorjahreserfolg in <strong>de</strong>r Schulpokalwertung<br />
souverän wie<strong>de</strong>rholen. Der schmucke<br />
Glaspokal bleibt also in unserem<br />
Sport-Studio.<br />
Für die Fachschaft S port:<br />
Martin Räcke<br />
Anne Wetzel<br />
Matthias Hankel<br />
Florian Kohler
Mitgliedsantrag<br />
Ich erkläre meinen Beitritt zur „Vereinigung ehemaliger Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s<br />
Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums in Nordhausen e.V.“ und erkenne seine Satzung<br />
an.<br />
Name ___________________ Vorname ___________________<br />
Geburtsname ___________________<br />
PLZ / Ort ___________________________________<br />
Straße/ Nr. ___________________________________<br />
Telefon ___________________ EMail ___________________<br />
Ich bin Schüler/in*, För<strong>de</strong>rer*, Mitglied/pensioniertes Mitglied <strong>de</strong>s Lehrerkollegiums*,<br />
ehemalige(r) Schüler/in* (<strong>de</strong>r Klasse __________ <strong>de</strong>s Abschlussjahrgangs<br />
__________) <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums in Nordhausen.<br />
*Nicht Zutreffen<strong>de</strong>s streichen<br />
Beitragsregelung nach § 5 <strong>de</strong>r Satzung<br />
Ich zahle 18,00 € Jahresbeitrag jeweils im 1. Quartal.<br />
Gewünschte Zahlungsweise bitte ankreuzen:<br />
� Bequem und bargeldlos durch Bankeinzug. Abbuchung jährlich (nur im Inland möglich).<br />
� Ich überweise jährlich <strong>de</strong>n Mitgliedsbeitrag auf unten stehen<strong>de</strong>s Konto <strong>de</strong>s Vereins.<br />
I___I___I___I___I___I___I___I___I__________________________________<br />
Bankleitzahl Kontonummer<br />
________________________________________________________________<br />
Geldinstitut<br />
________________________________________________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
Vereinigung ehemaliger Schüler und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Wilhelm-von-<strong>Humboldt</strong>-Gymnasiums<br />
in Nordhausen e.V. – Postanschrift: Staatliches Gymnasium „W. v. <strong>Humboldt</strong>“,<br />
Blasiistraße 15/<strong>16</strong>, 99734 Nordhausen<br />
VR-Nr. 410 Amtsgericht Nordhausen Steuer-Nr. 157/142/06769<br />
Bankverbindung: Kreissparkasse Nordhausen, BLZ 820 540 52, Konto-Nr. 30 015 130<br />
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