Humboldt-Blätter 16-2010 - Humboldtianer.de
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sagte: „Wir haben Afrika auch in unseren<br />
Genen.“<br />
Im Nor<strong>de</strong>n Malawis, in <strong>de</strong>r Provinzstadt<br />
Koronga, gibt es ein Museum,<br />
welches <strong>de</strong>n dort am 11. August 1991<br />
gefun<strong>de</strong>nen Unterkieferknochen <strong>de</strong>s<br />
Homo rudolfensis, einem Urahn <strong>de</strong>s<br />
Homo sapiens, zeigt. Ein solches afrikanisches<br />
Museum kann auch als ein<br />
„Vehikel für Bildung und ein neues<br />
Selbstbewusstsein“ wirken, ähnlich wie<br />
<strong>de</strong>r Spiel- und Sportplatz mit Fußball-<br />
<strong>16</strong><br />
verein von Johanna und Gertje in Madisi.<br />
Ob jedoch die großen ausländischen<br />
Investitionen wie die einer australischen<br />
Minengesellschaft mit ihrem Uranabbau<br />
bei nur 15 Prozent Beteiligung <strong>de</strong>r einheimischen<br />
Wirtschaft führen wird, o<strong>de</strong>r<br />
nur eine mo<strong>de</strong>rne Art <strong>de</strong>r Ausbeutung<br />
sind, erscheint sehr fraglich und die<br />
Afrikaner spüren inzwischen die Gefahr,<br />
sagt Mankell.<br />
Hans-Dieter Werther, Nordhausen<br />
„Man nennt es heute Klimaforschung“<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Nordhäuser: August Stolberg<br />
Der Hamburger Wissenschaftspublizist<br />
Christoph Seidler benennt in seinem<br />
Buch die Arktis als einen <strong>de</strong>r Orte, an<br />
<strong>de</strong>m die Folgen <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>utlich zu erkennen sind. Auch<br />
<strong>de</strong>r Wetterexperte Sven Plöger bezeichnet<br />
anlässlich <strong>de</strong>r Erfurter Herbstlese die<br />
Kyrosphäre, das sind die eisbe<strong>de</strong>ckten<br />
Flächen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, als eine Art Frühwarnsystem.<br />
Seidler weist unter an<strong>de</strong>rem<br />
darauf hin, dass sich <strong>de</strong>r Nordpol<br />
gegenwärtig doppelt so schnell aufheizt<br />
wie <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
Klimaforschungen wer<strong>de</strong>n heute mit<br />
mo<strong>de</strong>rnsten Instrumenten und Techniken<br />
zielgerichtet betrieben. Per Satellit<br />
ist die ganze Er<strong>de</strong> einsehbar. Erkenntnisse<br />
daraus lassen weltweite Schlussfolgerungen<br />
zu. Der Hamburger Klimaforscher<br />
Prof. Hans von Storch sieht die<br />
Klimakonferenz in Kopenhagen kritisch:<br />
Statt eines verbalen Erfolges müs-<br />
sen die Emissionen koordiniert überall<br />
auf <strong>de</strong>r Welt heruntergefahren wer<strong>de</strong>n.<br />
Aber genau so wichtig ist die Anpassung<br />
an <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l, das heißt:<br />
sowohl die Senkung <strong>de</strong>r Emissionen als<br />
auch Anpassungsmaßnahmen sind parallel<br />
zu betreiben. Klimawan<strong>de</strong>l ist das<br />
eine wichtige Problem, meint Prof. von<br />
Storch, genau so wichtig ist <strong>de</strong>r Kampf<br />
gegen Hunger und Massenarmut. So ist<br />
auch beispielsweise die Hilfe für afrikanische<br />
Staaten zur Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Klimafolgen zwingend erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Vor hun<strong>de</strong>rt Jahren unternahm die<br />
Wissenschaftliche Grönland-Expedition<br />
eine Schlittenreise auf <strong>de</strong>m grönländischen<br />
Inlan<strong>de</strong>is (5 Juli bis 2. August<br />
1909) unter Leitung von Dr. Alfred <strong>de</strong><br />
Quervain zusammen mit Dr. A. Stolberg<br />
und Dr. E. Bäbler. Sie stießen von<br />
Westgrönland her auf das Inlan<strong>de</strong>is –<br />
eine <strong>de</strong>r interessantesten Oberflächen-