Dr. Nopal - fairlife

Die große Zahl der diversen Produkte, läßt die Meinung
aufkommen, dass hier eine Vielzahl von Herstellern ihre Waren
anbieten. Dem ist aber nicht so.
Die 80-100 Nopal-Produkte finden ihren Anfang des Gestehungsprozesses
bei nur 5-6 mexikanischen Händlern, die von
den insgesamt mehreren zehntausend Kleinbauern und Kooperativen
den Nopal aufkaufen um diesen dann zu trocknen und zu
mahlen.
Von diesen wird der Nopal in Pulverform an die Verarbeiter verkauft,
die daraus Pillen, Tabletten, Kapseln-Pulver-Produkte,
usw. fertigen. Von hier aus geht es in großen Mengen zum Großhändler,
der dann auf Kundenwunsch die Produkte in Behältnisse
abfüllt und die kundenspezifischen Etiketten aufbringt.
Der Einzelhändler hat dann seine eigene Marke, die er an seine
Kunden weiterreicht. Nur an den Behältnissen kann man erkennen,
dass alles von der gleichen Fabrik stammt.
Weniger üblich ist der Einkauf vom Einzelhändler direkt beim
Verarbeiter. Dieser ist nur am Abverkauf großer Mengen interessiert,
da die Fertigung von individualisierten Kleinmengen von
der Kostenseite unrentabel ist.
Jeder in dieser Handelskette möchte verdienen, was bei 5-6 Stationen
den Produktpreis in die Höhe treibt. Da dem Verkaufspreis
aber die Akzeptanz des Verbrauchers gegenübersteht, bleiben
die Handelsspannen gering. Hier ist der Anreiz sehr groß, zur
Profiterhöhung auf billige Rohstoffe zurückzugreifen.
Am schlechtesten bedient ist man sicherlich mit Nopal-Produkten
die angeblich patentiert sind oder denen mit Patentanträgen
eine höhere Wertigkeit zugesprochen werden soll.
Nopal lässt sich genau so wenig patentieren wie der Jahrtausende-alte
Prozess, aus der Pflanze ein Heilmittel entstehen zu lassen.
Patenfähig ist nur ein neuer Prozess, nach dem Vorbild der
Pharmaindustrie.
Kapitel 6
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