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Dr. Nopal - fairlife

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Kapitel 7<br />

208<br />

zu können. Gesunde Zellen bilden keine Hitzeschockproteine.<br />

Stress-Proteine wurden erstmals 1962 während einer Versuchsreihe<br />

in Fliegenlarven entdeckt. Sie traten nach hitzebedingtem<br />

Stress auf und werden daher meistens als „Hitze-Schock-Proteine“<br />

oder kurz „HSP“ bezeichnet. Hitzeschockproteine sind die<br />

am besten untersuchten Stressproteine. Bei Hitze-Stress kann<br />

es sehr schnell dazu kommen, dass die Proteine ihre charakteristische<br />

Form verlieren und deshalb ihre vielfältigen Aufgaben<br />

nicht mehr erfüllen können.<br />

Die defekten Proteine stellen nun selbst eine tödliche Gefahr für<br />

die Zelle dar, denn sie neigen dazu, sich mit anderen deformierten<br />

Eiweißen zusammenzulagern und zu verklumpen. Extreme Beispiele<br />

für die negativen Auswirkungen solcher Protein-Verklumpungen<br />

sind das Kreuzfeld-Jakob-Syndrom und die Alzheimer-<br />

Krankheit, bei denen es zu bestimmten Proteinablagerungen in<br />

den Nervenzellen des Gehirns kommt. Neben dem klassischen<br />

Hitzeschock führen aber auch eine Reihe anderer Stresszustände<br />

zur Bildung einzelner oder mehrerer Hitzeschockproteine. Dazu<br />

kann z.B. psychischer Stress (Ärger, Anspannung), chemischer<br />

Stress (Gift, Alkohol), biologischer Stress (Infektionen) oder<br />

mechanischer Stress (z.B. Gelenkschmerzen, Belastung durch<br />

Sport) gehören.<br />

BESTIMMTE HITZESCHOCKPROTEINE SPIE-<br />

LEN ZUDEM EINE WICHTIGE ROLLE BEI DER<br />

ABWEHR VON TUMOREN<br />

(mehr dazu im Kapitel“Studien und Erfahrungsberichte“)<br />

Um dies zu verhindern, produziert die Zelle in extremen Situationen<br />

eine Reihe der Hitzeschockproteine, die für die Instandhaltung<br />

der Zellen verantwortlich sind, indem sie anderen Proteinen<br />

bei der Faltung oder bei der Erhaltung ihrer Struktur helfen. Zudem<br />

sorgen sie dafür, dass die Anzahl der Eiweiße, die nicht in<br />

Form sind, möglichst gering gehalten wird. Hitzeschockproteine<br />

können in zwei Kategorien eingeteilt werden.

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