Dr. Nopal - fairlife

Einerseits war da die Angst vor dem sicheren Tod, andererseits
wollte ich mich selbst umbringen. Jeden Tag kam es in
Schüben, 10, 20 mal starb ich jeden Tag. Nur ein letzter Rest von
innerer Stärke bewahrte mich vor dem Schlimmsten.
Vielleicht war es aber auch etwas Anderes, Unglaubliches, aber
tatsächlich Geschehenes.
Permanent von allen möglichen Entzündungen und Beschwerden
gepeinigt, die durch ein stark geschädigtes Immunsystem
leichtes Spiel hatten, körperlich wie geistig total zerstört, kam es
ein Jahr nach meinem schrecklichen Befund zu einer entscheidenden
Wende.
Ich konnte mich nicht umbringen, ich konnte so aber auch nicht
mehr leben. So saß ich in einer klaren Winternacht auf der Veranda
und flehte den Himmel an, dass er mir doch helfen sollte.
Ich beschwor meinen Vater und auch meinen Großvater mir Zeichen
zu senden, als Bestätigung, dass alles wieder gut wird.
Am Himmel erschien ein Komet, von rechts nach links über den
Horizont fliegend. Eigentlich nicht gerade das, was ich für ein
Zeichen halten konnte.
Meinem Unmut machte ich Luft und rief dem Himmel entgegen,
dass ich mehr bräuchte.
Ein zweiter Komet erschien nun von der linken Seite, flog bis in
die Mitte des Horizonts und explodierte wie ein Silvesterfeuerwerk.
War dies das Zeichen?
Damals wie heute weiß ich keine Antwort darauf. Auf jeden Fall
geschah nun etwas in meinem Leben.
Kapitel 1
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