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Standort Das Magazin Für Braunschweig | Gifhorn | Helmstedt | Peine

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für <strong>Braunschweig</strong> | <strong>Gifhorn</strong> | <strong>Helmstedt</strong> | <strong>Peine</strong> | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg Ausgabe 4/2011<br />

<strong>Standort</strong><br />

Wirtschaft und Menschen in unserer Region<br />

Firmenidentität<br />

Geben Sie sich ein Profil!<br />

Region<br />

Neue Serie „Start-ups“:<br />

Mutig, verrückt,<br />

vielversprechend<br />

Wolfsburg<br />

AutoVisionGmbH:<br />

„Fachkräftemangel mit<br />

Weiterbildung entgegenwirken“<br />

Destedt<br />

Schwarzmalerei oder rosarote<br />

Brille? Zukunftskongress des<br />

2b Ahead Think Tank


Der Faserverbundkopf Galea<br />

für mehr Sicherheit<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

Mit den Scharfenberg-Frontends begann<br />

vor mehr als zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte<br />

ohne gleichen. Was mit<br />

Straßenbahnen und Regionalzügen begann,<br />

fand seinen Weg in fast alle neuen<br />

Hochgeschwindigkeitszüge der Welt:<br />

Von Bugklappen, Frontends einschließlich<br />

Kinematik und Steuerungstechnik<br />

bis hin zu ganzen Fahrzeugköpfen mit<br />

Führerstandstruktur. Jetzt ist ein neuer<br />

Meilenstein gesetzt.<br />

Mit dem GALEA hat Voith Turbo Scharfenberg<br />

ein kollisionssicheres Fahrzeugkopfmodul<br />

entwickelt, das alle Sicherheitsnormen<br />

erfüllt. Sein mehrstufiges<br />

Crashkonzept ist direkt in den Kopf integriert.<br />

Zudem sorgt der vorwiegende<br />

Einsatz von Faserverbundwerkstoffen für<br />

ein geringes Gewicht. <strong>Das</strong> reduziert den<br />

CO 2 -Ausstoß und schont die Umwelt.<br />

Eine saubere Lösung –mit Sicherheit.<br />

www.schaku.de


ubrIkEn<br />

05<br />

09<br />

32<br />

38<br />

SErIE<br />

06<br />

Up to date<br />

Kurz & bündig<br />

Vermischtes<br />

der schreibtisch von ... Mike Lauchart<br />

Start-up!<br />

TITELTHEMA | Corporate Identity<br />

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Die Notwendigkeit, der Firma Profil zu geben<br />

CI: Außenwirkung<br />

Werben: Jeder, wirklich jeder sollte es tun<br />

<strong>Das</strong> Schwein mit Flügeln<br />

Wo bitte geht‘s zum Erfolg?<br />

Öffentlichkeit via Presse erreichen<br />

Inwieweit nutzen Unternehmen neue Medien?<br />

Dresscodes<br />

Think Pink oder Think Tank?<br />

Die „Berliner Erklärung“ in unserer Region<br />

WEITErbILdung<br />

Weiter! Bilden!<br />

Über den eigenen Tellerrand schauen<br />

Mannschaft mit Teamgeist bilden<br />

Dramatische Entwicklung im ländlichen Raum<br />

inhalt<br />

Seite 15<br />

Seite 23<br />

Seite 24<br />

Seite 26


4<br />

eDitOrial<br />

Daniela Waltemathe,<br />

Objektleitung <strong>Standort</strong>. Foto: Nina Stiller<br />

kOntaktDaten<br />

Fragen, Wünsche, anregungen zum „standort“? – Wir stehen ihnen gern zur Verfügung.<br />

Jessica schwarz (redaktion) · telefon (0531) 39 00 428 · telefax (0531) 39 00 458<br />

Katharina heidmann (Anzeigenverkauf) · telefon (0531) 39 00 408 · telefax (0531) 39 00 412 · e-Mail: standort@bzv.de<br />

braunschweiger Zeitungsverlag Gmbh & co. KG · hamburger straße 277 · 38114 braunschweig<br />

Titelfoto: Fotolia<br />

liebe leserinnen, liebe leser,<br />

Trotz des bisher eher mäßigen Sommers<br />

werden derzeit überaus hitzige Debatten in<br />

Bezug auf die Stabilität der europäischen<br />

Währung geführt. Natürlich ist dieses Thema<br />

auch Inhalt dieser Ausgabe. Mit Dr. Rolf<br />

Mayer, Mitglied des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes<br />

<strong>Braunschweig</strong> und Vorstandsvorsitzender<br />

der BMA, sprachen wir über<br />

mögliche Konsequenzen dieser Krise und<br />

Überlegungen, das marode Griechenland<br />

aus der EU auszuschließen. Letzteres hatten<br />

rund 100 Familienunternehmer jüngst in der<br />

so genannten „Berliner Erklärung“ angeregt.<br />

Ein weiteres spannendes Thema dieser Ausgabe<br />

ist die Corporate Identity. Also die<br />

Identität und die Außenwirkung eines Unternehmens.<br />

Dabei geht es unter anderem<br />

um folgende Fragen: Wie sieht ein schlüssiges<br />

Gesamtkonzept mit der nötigen Individualität<br />

aus? Wie erreiche ich die nötige<br />

Aufmerksamkeit mit eindeutigem Wiedererkennungswert?<br />

Oder auch: Wie kooperiere<br />

ich mit der Presse?<br />

Weiterbildung und Personalentwicklung sind<br />

Themen, die in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

impressum<br />

Unternehmen sind gut beraten, die vorhandenen<br />

Potenziale zu nutzen und auszubauen.<br />

Auch Führungskräfte sollten sich von<br />

Zeit zu Zeit weiterbilden. Wir beschreiben<br />

auf den folgenden Seiten, wie sich regionale<br />

Unternehmen diesen Herausforderungen<br />

stellen können.<br />

Interessant ist sicher auch die Frage: „Was<br />

macht einen guten Chef aus?“ Antworten<br />

hierzu gibt unter anderem ein Coaching-<br />

Experte.<br />

Mit dem Thema „Frische Ideen aus der<br />

Geschäftswelt“ startet eine neue <strong>Standort</strong>-<br />

Reihe. Dabei werden künftig ausgefallene<br />

und pfiffige Gründungsgeschichten aus der<br />

Region vorgestellt.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen ...<br />

Ihre<br />

Übrigens: Wenn Sie das <strong>Standort</strong>-<strong>Magazin</strong> noch<br />

nicht regelmäßig kostenfrei beziehen oder uns<br />

weiterempfehlen möchten, dann schreiben Sie uns<br />

gerne eine Mail mit Namen, Firma und Adresse an:<br />

standort@bzv.de.<br />

herausgeber <strong>Braunschweig</strong>er Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Hamburger Str. 277, 38114 <strong>Braunschweig</strong>,<br />

Telefon: (0531) 39 00-0 Geschäftsführung Harald Wahls redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich),<br />

Stefanie Druschke, Daniela Willke Beiträge Kathrin Marie Arlt, Rosemarie Garbe, Holger Neddermeier,<br />

Christine Sehle, Frank Wöstmann Objektleitung Daniela Waltemathe<br />

anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) Vertrieb <strong>Braunschweig</strong>er Zeitungsverlag<br />

Druck Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 <strong>Braunschweig</strong><br />

auflage ca. 10.000 Exemplare


Foto: www.ikarus.de<br />

Legeleicht<br />

Auf dem Sofa, in der Bahn – kaum ein Ort,<br />

an dem der Laptop nicht auf den Oberschenkeln<br />

platziert zum Einsatz kommt.<br />

Cool? Vielleicht. Aber es kann unangenehm<br />

werden, wenn sich die Rechenmaschinen<br />

erst einmal warm gelaufen haben. Abhilfe<br />

schaffen Unterlagen, die Hitze und Druckstellen<br />

vermeiden helfen sollen. Richtig<br />

komfortabel mit anschmiegsamer Füllung<br />

und rutschhemmenden Silikonkappen bietet<br />

das Surf Pillow von Bosign eine gute<br />

Grundlage für das mobile Arbeiten.<br />

Privatbank<br />

Eine Geldbörse<br />

präsentiert nicht nur die Foto: www.impressionen.de<br />

Barschaften seines Besitzers,<br />

sondern auch den Besitzer selbst. Der<br />

eine mag es offensiv und opulent, der andere<br />

steht auf Understatement. <strong>Für</strong> letztere<br />

ist das Portemonnaie in schlichter, robuster<br />

Optik von FREDsBRUDER ein prima<br />

Partner. Ausgestattet mit acht Kartensteckfächern<br />

und sicheren Verschlussmöglichkeiten<br />

für Scheine, Belege und Kleingeld<br />

folgt die weiche Lederbörse dem Unternehmensprinzip,<br />

seine kauffreudige Kundschaft<br />

mit innovativem und tragbarem Design und<br />

mit Mut zur Individualität auszustatten.<br />

Foto: © Chris Burden/Foto: Charles Hill<br />

Foto: Fotolia<br />

Appetitliche Plattform<br />

Alleine essen oder nur für sich kochen –<br />

das ist nicht jedermanns Sache. Muss es<br />

auch nicht. Wer lieber in Gesellschaft speist<br />

oder leidenschaftlich gern für andere kocht,<br />

dem hilft – wen wundert’s? – das Internet<br />

weiter. Unter www.mitesszentrale.de finden<br />

sich Gleichgesinnte. Dabei legen die Initiatoren,<br />

Markus Henssler und Jörg Zimmermann,<br />

ausdrücklich Wert auf niveauvolle<br />

bitte setzen!<br />

Retro ist in. So in, dass es fast schon wieder out ist. Klassiker<br />

hingegen, die heben sich von mitunter herzlosen retrograden<br />

Randerscheinungen ab. Sie sind einfach da. Ein<br />

Klassiker, der sich in guten Stuben ebenso findet wie in<br />

arbeitsamen Büros und stilvollen Geschäften, ist der<br />

Panton Chair. Der Däne Verner war einst begeistert<br />

von dem damals neuen Material Kunststoff und<br />

entwarf den Stuhl aus einem Guss. Gemeinsam<br />

mit Vitra wurde der Panton Chair entwickelt und<br />

1967 erstmals präsentiert. Er ist einer der ersten<br />

Stühle, der im Museum of Modern Art in New York steht. <strong>Das</strong><br />

Original aus Vollkunststoff zeigt sich in Schwarz, Weiß oder Rot.<br />

Ein Auto ist ein Auto ist …<br />

… Kunst? Kann sein. Zumindest ist das<br />

Automobil wohl das wichtigste Kulturgut<br />

des 20. Jahrhunderts und spiegelt die gesellschaftliche<br />

Entwicklung – nicht nur in der<br />

westlichen Welt.<br />

Die Ausstellung „Fetisch Auto“ im Museum<br />

Tinguely in Basel zeigt ein Panorama<br />

der durch das Automobil inspirierten Kunst<br />

mit rund 160 Kunstwerken von 80 Künstlern.<br />

Mit dabei sind Werke von Giacomo<br />

und kultivierte Umgangsformen und darauf,<br />

dass es sich nicht um eine Partnerbörse<br />

handelt. Ein hübscher Gegenpol zu den<br />

inflationären virtuellen Communitys: ein<br />

Netzwerk, das private Gastgeber und Gäste<br />

unter ein Dach bringen will - ganz real<br />

an den geselligsten und kommunikativsten<br />

Ort: den Esstisch!<br />

Foto: Panton Chair, Verner Panton<br />

© Vitra (www.vitra.com).<br />

Balla, Robert Frank, Jean Tinguely, Andy<br />

Warhol, Gerhard Richter, Damián Ortega,<br />

Richard Prince oder Superflex. Und auch<br />

Chris Burdens „Trans-fixed“ (Foto) von<br />

1974, das die volksnahe Designikone, den<br />

VW Käfer, in ein etwas anderes Licht rückt.<br />

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum<br />

9. Oktober in Basel und auszugsweise virtuell<br />

unter www.tinguely.ch.<br />

Texte: kte<br />

up tO Date


6<br />

serie<br />

Start-up!<br />

ideen südlich des mainstreams<br />

Deutschland hat Kultur – Gründerkultur. In der <strong>Braunschweig</strong>er Region wird sie besonders gepflegt. Zahlreiche Institutionen und Förderer,<br />

wie die <strong>Braunschweig</strong> Zukunft GmbH, die Business Angels und andere Profis aus der Wirtschaft, unterstützen Existenzgründer<br />

nachhaltig von Anfang an mit ihrem Know-how.<br />

Denn selbst, wenn die Geschäftsidee aufmerken lässt, bringt sie nicht automatisch den nötigen Umsatz oder sichert den Unterhalt. Oft muss<br />

ein Markt erst erschaffen, die Nische gefunden, die Zielgruppe begeistert werden.<br />

In <strong>Standort</strong> stellen wir künftig verrückte, erfolgversprechende oder mutige Ideen vor. Den Auftakt unserer neuen Serie machen ein Möbelhersteller,<br />

eine Künstlerin und eine Polsterin.<br />

Holger Aselmann fertigt Möbelunikate aus Autos und Autoteilen. Foto: oh/Frank Bierstedt<br />

automöbelWelt<br />

Gegründet:<br />

Januar 2010<br />

Geschäftsidee:<br />

Aus Autos und Autoteilen entstehen in<br />

Handarbeit exklusive Möbelunikate, die<br />

ein Stück automobiler Geschichte widerspiegeln.<br />

Die überregional gewonnenen<br />

Kunden sind Menschen mit besonderem<br />

Hang zum Automobil oder einer Vorliebe<br />

für eine außergewöhnliche Einrichtung.<br />

Auch Gewerbetreibende, die einen Eyecatcher<br />

für ihre Geschäftsräume suchen,<br />

zählen zum Kundenkreis.<br />

Was macht Ihre Idee so besonders?<br />

<strong>Das</strong> Außergewöhnliche der Möbel, die<br />

individuell angefertigt werden.<br />

Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?<br />

Ja.<br />

Kurze Chronologie –<br />

von der Idee bis zur Umsetzung:<br />

Preisträger Idee 2010 der projekt<br />

REGION BRAUNSCHWEIG GMBH,<br />

Fernsehauftritt N3, Käfersitzgruppe<br />

für die Wolfsburg AG, Fertigungsbeginn<br />

meines bisher größten Automöbels<br />

(Empfangstresen aus VW Bus T1 sowie<br />

zwei Käferhälften als Sofas und Fernsehtisch<br />

aus Mercedes Strich Acht Front)<br />

für die Papenburger Automotive Service<br />

GmbH/Hanrath Gruppe Papenburg.<br />

Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?<br />

<strong>Das</strong> lasse ich mal ganz entspannt auf<br />

mich zukommen.<br />

Kontakt:<br />

AutoMöbelWelt<br />

Holger Aselmann<br />

An den Grenzen 2<br />

31224 <strong>Peine</strong><br />

www.automoebelwelt.de<br />

info@automoebelwelt.de


Atelier für künstlerische raumkonzepte<br />

Gegründet:<br />

Juli 2010<br />

Geschäftsidee:<br />

Individuelle Bilder für individuelle Unternehmen,<br />

Innovationskraft visualisieren.<br />

Ob exotisches Flair oder Eleganz in Eingangshallen<br />

und Geschäftsräumen – individuell<br />

gestaltete Bilder erzielen eine einladende<br />

und inspirierende Atmosphäre. So<br />

fühlen sich die Mitarbeiter und die Kunden<br />

wohl. Zudem schaffen einzigartige<br />

Bilder ein unverwechselbares Firmenprofil<br />

– ein attraktiver Marktvorteil.<br />

Was macht Ihre Idee so besonders?<br />

Wer ein künstlerisches Raumkonzept beauftragt,<br />

profitiert von der umfassenden<br />

Beratung durch die Künstlerin. Vom Erstgespräch,<br />

einer Präsentation der Entwürfe<br />

über den Atelierbesuch bis zum Aufhängen<br />

des fertigen Gemäldes – von Anfang<br />

an ist der Kunde in den interessanten Entstehungsprozess<br />

eingebunden. Dabei wird<br />

das Bild passgenau für das Unternehmen<br />

erstellt, immer im Einklang mit der Firmenphilosophie.<br />

Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?<br />

Als Künstlerin mit Marketingkompetenz<br />

ist meine Position am Markt gestärkt.<br />

Nach dem Studium der freien Malerei<br />

folgten europäische Studienreisen und<br />

bundesweite Ausstellungen. Darüber hinaus<br />

fließen die Erfahrungen als Konzeptionerin<br />

und Texterin in Kommunikationsagenturen<br />

und als Produktmanagerin<br />

bei einem Verlag in die Arbeit ein – so<br />

profitieren meine Kunden von der einzigartigen<br />

Kombination an Kunst- und<br />

Marketingkompetenz.<br />

Kurze Chronologie –<br />

von der Idee bis zur Umsetzung:<br />

Zu meinen Referenzen zählen Bang &<br />

Olufsen, Schützenstraße in <strong>Braunschweig</strong>,<br />

die Tanzschule Hoffmann (BS), die Organisationsberatung<br />

Katharina Janz (BS)<br />

und das Fletcher Allen University Hospital,<br />

Spiritual Care Department in Burlington,<br />

Vermont USA.<br />

Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?<br />

Einen festen Kundenstamm in der Region,<br />

bundesweit aufgestellt sein und Kunden<br />

in der Schweiz.<br />

Kontakt:<br />

Atelier für künstlerische Raumkonzepte<br />

Brigitte Weihmüller<br />

Menzelstr. 10<br />

38106 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/798921<br />

www.brigitte-weihmueller.de<br />

info@brigitte-weihmueller.de<br />

Brigitte Weihmüller.<br />

Foto: oh/Eva-Maria Tornette<br />

Start-up!<br />

7


88<br />

Astrid Strohmeier in ihrer Sattlerei und Polsterei. Foto: oh<br />

Leder & Polster<br />

Gegründet:<br />

April 2009<br />

Geschäftsidee:<br />

Autosattlerei, Möbelpolsterei, Herstellung<br />

individueller Lederartikel.<br />

Der Markt für die Sattlerei und Polsterei<br />

ist regional beschränkt (ca. 50 km Umkreis<br />

von <strong>Peine</strong>), da die zu polsternden Möbel<br />

von mir abgeholt werden. Neben Autositzen<br />

fertige ich Verdecke für Cabriolets und<br />

bessere Lkw-Planen aus. Näh- und Polsterarbeiten<br />

an größeren Objekten gehören<br />

ebenso zum Service wie Lederartikel, z.B.<br />

in Punziertechnik.<br />

Diese werden künftig auch überregional angeboten<br />

(ein Internetauftritt ist in Arbeit).<br />

Die Kundengruppe ist breit gefächert, von<br />

Privatkunden jeden Alters über Menschen<br />

mit speziellen Ansprüchen, wie Biker und<br />

Oldtimerfreunde, bis hin zu Arztpraxen<br />

usw.<br />

Was macht Ihre Idee so besonders?<br />

Sattlereien und Polstereien gibt es in <strong>Peine</strong><br />

und der Region nicht mehr so häufig. Mit<br />

der Herstellung der Lederartikel kann ich<br />

gezielt auf Kundenwünsche eingehen, dabei<br />

ist alles komplett handgefertigt und keine<br />

Ware von der Stange. Besondere Gürtel,<br />

Buchhüllen, Armbänder, Hand- und Fahrradtaschen<br />

usw. bekommen so eine individuelle<br />

Note – die sich als personalisierte<br />

Geschenkideen hervorragend eignen. Auch<br />

eigene Wünsche, welche Kunden gerne umsetzen<br />

möchten, werden erfüllt, z.B. besondere<br />

Accessoires.<br />

Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?<br />

Siehe oben.<br />

Kurze Chronologie –<br />

von der Idee bis zur Umsetzung:<br />

Ich habe einen Ein-Frau-Betrieb in eigenen<br />

Räumlichkeiten, seit der Gründung ist der<br />

Kundenkreis stetig gewachsen. Der Schritt<br />

in die Selbstständigkeit war für mich sehr<br />

positiv.<br />

Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?<br />

Immer noch erfolgreich im Geschäft!<br />

Kontakt:<br />

Leder&Polster<br />

Astrid Strohmeier<br />

Moorbeerenweg 2<br />

31228 <strong>Peine</strong><br />

astrid.strohmeier@gmx.de<br />

Texte: Christine Sehle<br />

tart-up!


Dirk Warnecke. Foto: BZ-Archiv/oh<br />

Oliver Syring. Foto: BZ-Archiv/oh<br />

„nacht der unternehmen“ in braunschweig<br />

Am 2. November 2011 findet die „1. Nacht<br />

der Unternehmen“ in <strong>Braunschweig</strong> und Region<br />

statt. Die Initiative bringt Absolventen<br />

der Hochschulen und Arbeitgeber zusammen.<br />

Nach einer Auftaktveranstaltung fahren<br />

Interessenten mit Bustouren potenzielle<br />

Arbeitgeber an – so können Unternehmen<br />

die Bewerber direkt „zu Hause“ kennen<br />

lernen. Im Gegenzug spüren die Interes-<br />

Hans-Christian Koehler. Foto: oh/Nordzucker<br />

Warnecke verlässt projekt<br />

rEgIOn brAunSCHWEIg<br />

Nach fast acht Jahren in der Regionalentwicklung,<br />

davon über sechs Jahre als<br />

Geschäftsführer der projekt REGION<br />

BRAUNSCHWEIG GMBH, wechselt<br />

Dirk Warnecke zum 1. September zurück<br />

in die Volkswagen Financial Services AG.<br />

„Herr Warnecke hat die Regionalentwicklung<br />

in den vergangen Jahren maßgeblich<br />

vorangetrieben und dazu beigetragen,<br />

dass sich die ‚Allianz für die Region’ mit<br />

der Wolfsburg AG kontinuierlich weiterentwickelt“,<br />

sagte Oberbürgermeister Dr.<br />

Gert Hoffmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der projekt REGI-<br />

ON BRAUNSCHWEIG GMBH.<br />

Neu in die Geschäftsführung berufen<br />

wurde Oliver Syring, der ebenso wie Julius<br />

von Ingelheim dieses Amt zusätzlich<br />

zu seinen Aufgaben als Vorstand der<br />

Wolfsburg AG übernimmt. Damit wird<br />

die enge Kooperation der beiden größten<br />

regionalen Wachstumsinitiativen weiter<br />

ausgebaut. In beiden Unternehmen ist<br />

Syring schwerpunktmäßig für die Bereiche<br />

Bildung sowie Wirtschaftsförderung<br />

und Ansiedlung tätig.<br />

senten die Atmosphäre im Unternehmen<br />

und verschaffen sich ein persönliches Bild<br />

vom zukünftigen Arbeitgeber. Partner dieser<br />

Initiative sind die <strong>Braunschweig</strong> Zukunft<br />

GmbH, die IHK <strong>Braunschweig</strong>, der Arbeitgeberverband<br />

<strong>Braunschweig</strong>, die Technische<br />

Universität und die Ostfalia Hochschule.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.nachtderunternehmen.de.<br />

neue Aufsichtsratsspitze<br />

bei nordzucker<br />

Hans-Christian Koehler ist neuer Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats der Nordzucker<br />

AG. Er löst damit Harald Isermeyer ab, der<br />

aus beruflichen Gründen nicht mehr für<br />

eine Wiederwahl zur Verfügung stand. Der<br />

55-jährige Landwirt Koehler ist seit 1988<br />

Nordzucker-Rübenlieferant und seit 1997<br />

Aufsichtsratsmitglied. Koehlers Vorfahren<br />

gehören zu den Gründern der Zuckerfabrik<br />

Uelzen von 1883.<br />

Martin Rosik. Foto: VW<br />

Martin rosik ist<br />

neuer VW-Personalchef<br />

Martin Rosik (49) hat zum 1. Juli in Wolfsburg<br />

die Personalleitung der Marke Volkswagen<br />

Pkw übernommen und erhält damit<br />

die Personalverantwortung für rund 260.000<br />

Beschäftigte weltweit. Er folgt auf Jochen<br />

Schumm (63), der im Konzern eine neue<br />

Funktion übernehmen wird.<br />

Martin Rosik kam 2003 in den Volkswagen<br />

Konzern und übernahm bei Audi die<br />

Personalleitung des <strong>Standort</strong>s Neckarsulm.<br />

Anfang 2011 wechselte er zu Volkswagen<br />

Deutschland nach Wolfsburg. Vor seinem<br />

Eintritt in den Konzern war der Diplom-<br />

Ökonom in leitenden Personalfunktionen<br />

des ThyssenKrupp Konzerns tätig.<br />

neue bereichsleiterin<br />

im Jobcenter Wolfenbüttel<br />

Janine Klemme ist neue Bereichsleiterin des<br />

Jobcenters in Wolfenbüttel. Zusätzlich wird<br />

die 32-Jährige die Position als Stellvertreterin<br />

des Geschäftsführers Thomas Vogel<br />

übernehmen. Seit Mitte Juli ist die Industriekauffrau<br />

und diplomierte Volkswirtin<br />

für die Bereiche Markt und Integration zuständig.<br />

Janine Klemme. Foto: BZ-Archiv/Wöstmann<br />

kurz & BünDiG<br />

9


kurz & BünDiG<br />

10<br />

Der Wiener Zukunftsforscher Andreas Reiter.<br />

Foto: BZ-Archiv/regios24/Thies<br />

rEgIOn<br />

debatte in braunschweig<br />

Mitte Juni fand in <strong>Braunschweig</strong> die<br />

REGION Debatte statt. Initiiert wurde die<br />

Veranstaltung von Oberbürgermeister Dr.<br />

Gert Hoffmann, der jedoch am Tag der<br />

Diskussion verhindert war. Zu Beginn des<br />

Abends sprach der Wiener Zukunftsforscher<br />

Andreas Reiter zu den Anforderungen<br />

an die Region <strong>Braunschweig</strong>. „Nur dort,<br />

wo wir einen Mix zwischen Alt und Jung,<br />

zwischen Einheimischen und Migranten<br />

haben, da entwickeln sich Innovationen.“<br />

Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte<br />

Armin Maus, Chefredakteur der<br />

<strong>Braunschweig</strong>er Zeitung. Eines der Themen<br />

war die Feststellung, dass sich kommunale<br />

Teilregionen bilden, auf Einzelfeldern<br />

allerdings alle zusammenarbeiten<br />

würden. Gäste des Abends waren unter anderem<br />

Niedersachsens Innenminister Uwe<br />

Schünemann (CDU), Julius von Ingelheim<br />

von der projekt REGION und Wolfsburg<br />

AG sowie Jörg Römann, Landrat im Landkreis<br />

Wolfenbüttel (SPD).<br />

Tag des Handwerks am 3. September<br />

Die Imagekampagne – angelegt auf fünf<br />

Jahre – läuft bereits seit Januar 2010. In diesem<br />

Jahr gibt es eine Premiere: Am 3. September<br />

2011 findet erstmals der „Tag des<br />

Handwerks“ statt. An den verschiedenen<br />

geplanten Aktionen beteiligen sich Handwerksbetriebe<br />

deutschlandweit, um so die<br />

Vielfalt des Handwerks zu demonstrieren.<br />

„Immer mehr Unternehmer werden erkennen,<br />

wie groß die Chance ist, sich positiv<br />

in die Kampagne einzubinden und davon<br />

zu profitieren“, sagte Holger Schwannecke,<br />

Zweite Auflage des Innovationsclubs in Salzgitter<br />

Mehr als 50 Vertreter von Unternehmen und<br />

Institutionen folgten Ende Juni der Einladung<br />

von Innovationscoach Sören Adam<br />

in den „Innovationsclub“ ins Hotel am See<br />

in Salzgitter. Seit Januar 2009 gibt es das<br />

Kooperationsprojekt „Innovationscoach“<br />

zwischen den Landkreisen Hildesheim und<br />

<strong>Peine</strong> sowie der Stadt Salzgitter. Zur Unterstützung<br />

und Begleitung innovativer Unternehmen<br />

in der Umsetzung ihrer Ideen<br />

sowie der unterstützenden Suche nach Kooperationspartnern<br />

und Kontakten zu Hoch-<br />

Generalsekretär des Zentralverbands des<br />

Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutschen<br />

HandwerksZeitung.<br />

<strong>Für</strong> Gerhard Kunze, dem neuen Repräsentanten<br />

des Handwerks der Stadt Salzgitter,<br />

bietet der „Tag des Handwerks“ eine<br />

gute Gelegenheit, sein Ziel umzusetzen, die<br />

Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verstärken.<br />

„Wir werden vor dem Haus des Handwerks<br />

im Rosengarten, dem Gildehaus der Salzstadt,<br />

von 11 bis 15 Uhr einen Informationsstand<br />

aufgebaut haben“, so Kunze.<br />

schulen ist seit dem letzten Jahr ergänzend<br />

der Innovationsclub getreten.<br />

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister<br />

der Stadt Salzgitter, Stefan Klein, und<br />

einer kurzen Einführung in die Thematik<br />

durch Thomas Wetzel, Geschäftsführer der<br />

WIS, hielten Prof. Dr.-Ing. Joachim Ihme<br />

vom Institut für Produktionstechnik an der<br />

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

sowie Dipl.-Ing. Michael Eickenfonder<br />

von der KSM Castings GmbH<br />

interessante Vorträge.<br />

WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel, Prof. Dr. Joachim Ihme vom Institut für Produktionstechnik an der Ostfalia<br />

Hochschule, Michael Eickenfonder von der KSM Castings GmbH und Innovationscoach Sören Adam (von links)<br />

freuen sich über die erfolgreiche zweite Veranstaltung des Innovationsclubs. Foto: oh<br />

braunschweiger Zeitungsverlag präsentiert Impulse für die region<br />

Bereits zum zweiten Mal wurde die Veranstaltungsreihe „Impulse für die Region – von den<br />

Besten profitieren“ von der <strong>Braunschweig</strong>er Zeitung und der <strong>Braunschweig</strong>ischen Landessparkasse<br />

veranstaltet.<br />

Den Abschluss bildete der Vortrag von Markus<br />

Hofmann am 29. Juni. Der Gedächtnisexperte und<br />

Keynote-Speaker demonstrierte den Zuschauern auf<br />

beeindruckende Weise, wie man einfach und mit viel<br />

Spaß seine Gedächtnismuskel trainieren kann. Die<br />

letzten zehn US-Präsidenten, sieben fremde Vorund<br />

Nachnamen oder die wichtigsten Punkte eines<br />

Firmenprofils – alles prägte sich in den Köpfen der<br />

Besucher innerhalb kürzester Zeit ein. Foto: sepp<br />

Kreishandwerksmeister Gerhard Kunze ist neuer<br />

Repräsentant des Handwerks der Stadt Salzgitter.<br />

Foto: BZ-Archiv/Körner


<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> von Studierenden für Studierende<br />

Mit Mit<br />

eigenem eigenem<br />

StellenStellenmarktmarkt <strong>Braunschweig</strong> | Wolfenbüttel<br />

Wolfsburg | Salzgitter | Suderburg<br />

Ausgabe 5 | Sommersemester 2011<br />

Sommer …<br />

… SONNE, STRAND, SEMESTERFERIEN …<br />

DAS GOLD DER STRASSE<br />

Flaschensammeln als<br />

Nebenjob: Ein Selbstversuch<br />

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Über die die SStromerzeug<br />

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nach Fukushima<br />

DIE BAUCHROLLE<br />

TV-Schreck Stefan Choné<br />

über das Leben nach Bohlen<br />

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über das Leben nach Bohlen<br />

Sommer …<br />

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… SONNE, STRAND, SEMESTERFERIEN …<br />

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Über die Stromerzeugung<br />

nach Fukushima<br />

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Neben Nebenjob: job: Ein Selbstversuch<br />

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Heute an<br />

der Uni –<br />

Morgen in<br />

Ihrem<br />

Unternehmen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> studi38 ist die Plattform für die direkte Ansprache<br />

von künftigen Akademikern in der Region.<br />

Infos unter WWW�STUDI���DE<br />

oder über Katharina Heidmann �������������<br />

11


up tO Date<br />

12<br />

ganz schön plietsch*<br />

Im Juni 2010 war Premiere.<br />

Die Innovatives<br />

Niedersachsen GmbH<br />

brachte ein <strong>Magazin</strong><br />

auf den Markt, das mit<br />

Stolz und spannenden<br />

Geschichten über die<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und<br />

kluge Köpfe aus Niedersachsen berichtet.<br />

Unter dem Motto: „Sie kennen unsere<br />

Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.“ will<br />

die GmbH Niedersachsen bundesweit ins<br />

Gespräch bringen. plietsch* ist einer der<br />

Botschafter. Vier Mal im Jahr berichtet das<br />

<strong>Magazin</strong> (Auflage rund 500.000 Exemplare)<br />

über Innovatives aus Niedersachsen. Die<br />

Sommerausgabe 2011 hatte den Schwerpunkt<br />

„Die Schutzengel“. Nicht Raphael<br />

oder Gabriel waren die Themen, sondern<br />

Spurhalteassistenten und ESP. In dem Zusammenhang<br />

kommt unter anderem Prof.<br />

Karsten Lemmer vom Deutschen Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrtechnik in <strong>Braunschweig</strong><br />

zu Wort.<br />

Die Printausgabe ist kostenlos per E-Mail<br />

anzufordern (info@nds.de), online zu lesen<br />

ist das <strong>Magazin</strong> unter<br />

www.innovatives.niedersachsen.de.<br />

Obliquity<br />

John Kay gilt als einer<br />

der führenden zeitgenössischen<br />

Ökonomen<br />

Großbritanniens. Neben<br />

seiner Hochschultätigkeit<br />

ist er Direktor<br />

des Institute for Fiscal<br />

Studies, einem renommierten<br />

britischen Think Tank. Seine Theorie<br />

klingt paradox: Wer die Kunst des Umwegs<br />

beherrscht, erreicht sein Ziel leichter.<br />

In „Obliquity“ (engl. Verirrung oder auch<br />

Umweg) verknüpft er verschiedene Fachrichtungen<br />

wie Wirtschaft, Philosophie,<br />

Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie<br />

und untermauert seine Theorie mit Beispielen<br />

aus dem internationalen Business,<br />

aber auch der Stadtplanung, dem Fußballmanagement<br />

oder dem Bekämpfen von<br />

Waldbränden.<br />

John Kay, Obliquity,<br />

Die Kunst des Umwegs,<br />

dtv premium, München 2010,<br />

ISBN 978-3-423-24830-3<br />

Foto: Fotolia<br />

niedersachsen ist Agrarland nummer Eins<br />

Niedersachsen baut seinen Spitzenplatz in<br />

der Agrar- und Ernährungswirtschaft in<br />

Deutschland aus. <strong>Das</strong> ist ein Ergebnis aus<br />

der aktuellen regionalen Landwirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung. Demnach lag der<br />

niedersächsische Anteil im Jahr 2009 bei 21,8<br />

Prozent am gesamtdeutschen Wert – und da-<br />

IdeenExpo 2011<br />

Vom 27. August bis zum 4. September 2011<br />

wird die IdeenExpo zum dritten Mal Schüler<br />

und Studenten für Berufe in Naturwissenschaften<br />

und Technik begeistern. <strong>Das</strong><br />

Motto 2011: „DEINE Ideen verändern“.<br />

Unterstützt wird die IdeenExpo von der<br />

niedersächsischen Landesregierung und der<br />

EU. Bundespräsident Christian Wulff, der<br />

die IdeenExpo als damaliger Ministerpräsident<br />

mit auf den Weg gebracht hat, soll<br />

seine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung<br />

zugesagt haben. 2007 und 2009<br />

hat sich die Veranstaltung zu einem regelrechten<br />

Technik-Event mit über 280.000<br />

Besuchern entwickelt. Seitdem bildet sie<br />

sich zunehmend auch zum internationalen<br />

Netzwerk aus: Zu den Ausstellern gehören<br />

2011 das Anan National College of Technology<br />

in Japan und die niederländische<br />

mit um 4,2 Prozent höher als der Anteil der<br />

Landwirtschaft Bayerns. Nach Angabe der<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen sei<br />

dieser Spitzenwert in erster Linie eine Folge<br />

von den Verkaufserlösen aus der Tierhaltung.<br />

Hanze Universität Groningen. Zahlreiche<br />

namhafte Sponsoren unterstützen die IdeenExpo<br />

– aus gutem Grund: Sie haben<br />

längst erkannt, dass Nachwuchsförderung<br />

eine wichtige Rolle spielt. Infos unter<br />

www.ideenexpo.de<br />

Texte: kte


„gute<br />

Vorbereitung<br />

und Strategie<br />

entscheiden<br />

über den<br />

Erfolg.“<br />

existenzgründungsexpertise<br />

der<br />

landessparkasse<br />

Foto Mitte: Min He aus Zhen Jiang in China<br />

gehört zu den erfolgreichsten Existenzgründern<br />

im <strong>Braunschweig</strong>er Land. Vor zehn<br />

Jahren kam sie nach dem Abitur mit Schwerpunkt<br />

in Modedesign sowie einem Studium<br />

in Wirtschaftsenglisch nach <strong>Braunschweig</strong>.<br />

Sie wurde Steuerfachangestellte und konnte<br />

schnell ihre vielseitigen Talente in einer metallverarbeitenden<br />

Firma unter Beweis stellen.<br />

Dies reichte Min He jedoch nicht aus;<br />

sie wollte mehr. Diesmal nicht für andere,<br />

sondern als Selbständige in ihrem eigenen<br />

Unternehmen. Die Ideen für ihren Businessplan<br />

sowie ihr Konzept hatte sie schnell vor<br />

Augen. Als Teampartner in finanziellen Fragen<br />

wählte sie die <strong>Braunschweig</strong>ische Landessparkasse<br />

und fand im Existenzgründer-<br />

Spezialisten Alexander Schack ihren idealen<br />

Ansprechpartner. Der Erfolg ließ nicht lange<br />

auf sich warten: Die agile Jungunternehmerin<br />

wurde vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium<br />

beim „Durchstarter“-Wettbewerb<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto rechts: Christian Krumrey, 1. Preis-<br />

träger unseres Gründerpreises 2010.<br />

eine Gründung ist die Geburt einer<br />

idee und ihre umsetzung. Gründungen<br />

stehen für die schaffung von neuem,<br />

für kreativität, kräfteentfaltung und<br />

unternehmerische Freiheit. sie eröffnen<br />

leistungsbereiten und ideenreichen<br />

menschen die möglichkeit, eine<br />

selbständige existenz aufzubauen.<br />

Gründungen sind für jede Volkswirtschaft<br />

von großer Bedeutung: Allem voran schaffen<br />

sie neue Arbeitsplätze. Jede neue Unternehmensgründung<br />

entlastet somit den<br />

Arbeitsmarkt und erhält das Humankapital.<br />

Zudem sind Gründungen der Motor des<br />

wirtschaftlichen Wettbewerbs und Strukturwandels.<br />

Ein neues Unternehmen mit<br />

neuen Produkten und Verfahren fordert<br />

bestehende Firmen heraus und treibt damit<br />

den Wettbewerb an. Mit jeder Gründung<br />

gehen Fortschritt und Wachstum einher.<br />

Überdies tragen selbständige Unternehmen<br />

zur Stabilität unserer demokratischen Gesellschaftsordnung<br />

bei, indem wirtschaftliche<br />

Verantwortung auf viele Schultern<br />

verteilt und dadurch „Machtkonzentration“<br />

verhindert wird.<br />

Gründerwille indes reicht nicht aus. „Gute<br />

Vorbereitung und Strategie entscheiden wesentlich<br />

über den Erfolg“, sagt Alexander<br />

Schack, Firmenkundenberater und Existenzgründungsexperte<br />

der <strong>Braunschweig</strong>ischen<br />

Landessparkasse. Sie ist traditionell<br />

ein starker Partner, wenn es um Existenzgründungen<br />

geht. Sie verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in der Begleitung von<br />

Gründern und hat kompetente und erfahrene<br />

Spezialisten zu diesem Themengebiet<br />

in ihren Reihen. Wobei der Beratungsanlass<br />

zunächst einerlei ist: Egal, ob jemand ein<br />

Unternehmen gründen oder Unternehmensnachfolger<br />

werden will, ob er Partner<br />

in einem Franchisesystem werden möchte<br />

oder ein vor Kurzem gegründetes Unternehmen<br />

etablieren will. Dabei liegt die Entscheidung,<br />

wie eine Geschäftsidee gestaltet<br />

werden soll, einzig und allein beim Kunden.<br />

Er ist es schließlich, der entscheiden muss,<br />

wie erfolgreich er sein möchte.<br />

Die Berater der Landessparkasse haben<br />

aber nicht nur die Geschäftsidee im Blick.<br />

Sie analysieren den Businessplan auf Realisierbarkeit<br />

und Plausibilität, nehmen<br />

die betriebliche und private Vorsorge<br />

unter die Lupe, erstellen ein individuelles<br />

Finanzierungskonzept unter Einbindung<br />

öffentlicher Fördermittel und begleiten die<br />

Gründung, d.h. unterstützen in allen Phasen<br />

der Existenzgründung oder Nachfolge.<br />

Außerdem können Sparkassenleute besser<br />

zuhören. Deshalb sprechen die Existenzgründungsexperten<br />

der Landessparkasse<br />

mit ihren Kunden auch über deren Perspektiven<br />

und Lebenspläne.<br />

Die Landessparkasse engagiert sich vor Ort<br />

in regionalen Netzwerken, die der Förderung<br />

von Existenzgründungen und damit<br />

dem Wirtschaftsstandort im Allgemeinen<br />

dienen. So ist sie Partner im Gründungsnetzwerk<br />

<strong>Braunschweig</strong>, einer Initiative der<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Braunschweig</strong><br />

Zukunft GmbH, das es sich zur<br />

Aufgabe gemacht hat, Existenzgründer in<br />

<strong>Braunschweig</strong> mit einer koordinierten Beratungsleistung<br />

auf dem Weg in die Selbständigkeit<br />

zu helfen. Leicht und schnell<br />

können über dieses Netzwerk konkrete und<br />

kompetente Ansprechpartner für den individuellen<br />

Informationsbedarf gefunden<br />

werden. Darüber hinaus bietet ein spezieller<br />

Kalender eine Übersicht über Veranstaltungen<br />

für Existenzgründer.<br />

Ein bewährtes Format für Netzwerke ist<br />

die <strong>Braunschweig</strong>er Gründungswoche, die<br />

in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet.<br />

Es lohnt sich, bereits jetzt den Termin<br />

vorzumerken: 26. – 30. September 2011.<br />

Detaillierte Informationen zum Veranstaltungsprogramm<br />

gibt es unter www.existenzgruendung-braunschweig.de.<br />

<strong>Braunschweig</strong>ische Landessparkasse<br />

Friedrich-Wilhelm-Platz · 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon: (0531) 487-0 · Fax: (0531) 487-7213<br />

E-Mail: kundenservice@blsk.de<br />

AnZeiGe


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Foto: Fotolia<br />

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Identitäten sind vielfältig, das ist gut so.<br />

Doch innerhalb einer Identität sollte alles<br />

stimmig sein. Darum umfasst die Corporate<br />

Identity (CI) weit mehr als das Corporate<br />

Design (CD) – auch wenn viele Menschen<br />

beide Begriffe gern in einen Topf werfen.<br />

„Im Zuge des strategischen Marketings entwickelte<br />

sich zunehmend das Verlangen der<br />

Unternehmen, ihre Firma als Produkt in der<br />

Öffentlichkeit national oder international<br />

zu vermarkten und positiv medienwirksam<br />

zu positionieren“, hat Kathrin Blumen-<br />

rath, gestaltungstechnische Assistentin mit<br />

dem Schwerpunkt Grafikdesign, gelernt.<br />

Mit grundlegenden Bestandteilen prägte<br />

man zunehmend ein gleichbleibendes und<br />

kontinuierliches Erscheinungsbild seines<br />

Unternehmens, welches nachhaltig dessen<br />

Identität bilde und festige.<br />

„Dazu gehören unter anderem die Elemente<br />

Logo, Kommunikationsdesign, Hausfarben<br />

und Hausschriften sowie Produktdesign,<br />

Architektur und Dienstbekleidung.“ Die-<br />

Foto: Fotolia<br />

se unterlägen einheitlichen und genau festgelegten<br />

Gestaltungsrichtlinien, welche in<br />

einem Designmanual präzise festgelegt werden<br />

sollten. Aber Ausnahmen wird es doch<br />

wohl geben? Doch da ist Blumenrath Puristin<br />

und wird ganz streng: „Abweichungen<br />

sind nicht vorgesehen.“<br />

Somit verstehe man das Corporate Design<br />

als einen Bestandteil der Corporate Identity,<br />

es sei aber „in keinster Weise damit gleichzusetzen“.<br />

Die CI beinhalte folgende weitere<br />

Komponenten, welche die Wirkungsweise<br />

unterstützen und komplettieren:<br />

Corporate Communication – Unternehmenskommunikation<br />

Corporate Behaviour – Unternehmensverhalten<br />

Corporate Philosophy – Unternehmensphilosophie<br />

Corporate Culture – Unternehmenskultur<br />

Mit diesen Mitteln lasse sich für Konzerne<br />

eine menschenähnliche Identität entwickeln.<br />

„Sie wird im sozialen Gefüge als eigenständiges<br />

Individuum wahrgenommen und tritt<br />

in Interaktion mit dem Verbraucher.“<br />

fw


Werbung bedeutet nicht selten: Laut trommeln.<br />

<strong>Das</strong>s die eigenen Mitarbeiter diese<br />

Geräuschkulisse ebenfalls zur Kenntnis nehmen,<br />

kann allerdings peinlich werden. Denn<br />

sie kennen den Betrieb womöglich so, wie er<br />

besser nicht beworben werden möchte.<br />

Tritt dieser Fall ein, ist‘s vorbei mit der Corporate<br />

Identity. Deshalb muss die Werbung<br />

sein wie der Rest der Firma: aus einem<br />

Guss.<br />

„Wer unverständlich wirbt, kommt<br />

schnell peinlich rüber“, hat Holger<br />

Tippe (Einschnitt grafische Werkstatt)<br />

festgestellt, „gerade bei den eigenen<br />

Leuten.“ <strong>Das</strong>selbe gelte, wenn die<br />

Firma in ihrer Werbung gnadenlos<br />

überziehe. „Man darf nichts<br />

versprechen, was die Mitarbeiter<br />

nicht halten können.“<br />

Im Grunde sei nachvollziehbar,<br />

dass die Menschen auf die Werbung ihres<br />

Arbeitgebers irgendwie reagierten – positiv<br />

oder negativ. „Schließlich definieren wir<br />

uns zu einem großen Teil über die Arbeit.“<br />

Als positives Beispiel ist Tippe die Kampagne<br />

zur Fusion der Volksbanken in <strong>Braunschweig</strong><br />

und Wolfsburg in Erinnerung. „Ich<br />

war selbst dabei, als nicht nur die Kunden,<br />

sondern auch die Mitarbeiter über unsere<br />

Aktionen gesprochen haben“, erzählt er.<br />

„Mehr kann man nicht erreichen.“<br />

Nicht nur Fusionen machen es notwendig,<br />

das Gefühl der Gemeinsamkeit unter<br />

den Mitarbeitern zu wecken. Überhaupt<br />

tun gerade große Firmen gut daran, den<br />

Beschäftigten regelmäßig die Botschaft zu<br />

vermitteln: „Wir ziehen an einem Strang.“<br />

Da können selbst kleine Maßnahmen helfen,<br />

auch bei kleineren Firmen.<br />

So plädiert Holger Trull von der Werbeagentur<br />

propaganda zum Beispiel durchaus<br />

für Firmenkleidung. „Es kommt aber auf<br />

das Unternehmen an“, schränkt er ein. „Die<br />

Mitarbeiter von Auto 5000 beispielsweise<br />

sind ausgesprochen stolz auf ihre identischen<br />

Firmen-Overalls, wie wir über interne<br />

Rückmeldungen erfahren haben.“ Oft<br />

entstehe dieser Stolz aber schon über den<br />

Firmennamen, gerade wenn es um traditionsreiche,<br />

familiengeführte Unternehmen<br />

gehe. „Ob die Belegschaft so etwas möchte<br />

oder nicht, muss jeder Firmenchef selbst<br />

entscheiden.“ Da sei das<br />

richtige Gespür gefragt. „Am besten<br />

horcht man dazu mal in verschiedene<br />

Teile der Firma rein.“<br />

Holger Tippe verweist auf das Beispiel<br />

von deutschen Elite-Internaten oder Schulen<br />

anderer europäischer Länder. „Identische<br />

Schulkleidung steigert die Corporate<br />

Identity der Schüler – und das gilt auch bei<br />

Firmen und deren Mitarbeitern.“ Er empfindet<br />

gleiche T-Shirts als „untersten gemeinsamen<br />

Nenner“. Doch schon da gelte<br />

wie bei aller Firmenkleidung: „Es hat eine<br />

tolle Wirkung und sorgt für einen akkuraten<br />

Auftritt.“ Tippe erinnert sich an einen<br />

Messe-Auftritt für sein Unternehmen. „Wir<br />

trugen alle schwarze Anzüge, nur die Turnschuhe,<br />

Hemd und Krawatte waren einfarbig<br />

unterschiedlich abgestimmt – auf diese<br />

Aufmachung wurden wir ständig angesprochen.“<br />

fw<br />

Kontakt:<br />

Holger Trull<br />

propaganda. Agentur für Werbung GmbH<br />

Hohetorwall 14<br />

38118 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/261510<br />

E-Mail: info@gutepropaganda.de CI:<br />

Foto: Fotolia<br />

titelstOry<br />

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15


16<br />

titelstOry<br />

W3rb3n:<br />

Foto links: www.handwerk.de<br />

Foto Mitte: l‘tur<br />

Foto rechts: Floralp<br />

Jeder, wirklich jeder sollte es tun<br />

<strong>Das</strong> war absehbar: Wenn<br />

man die Experten fragt,<br />

dann müsste jeder intensiv<br />

werben, der<br />

irgendwie am Wirtschaftsgeschehen<br />

teilnimmt. Aber<br />

warum eigentlich?<br />

Was hat der kleineHandwerksbetrieb<br />

um die<br />

Ecke mit Volkswagen gemeinsam? Weder<br />

Produkt noch Zielgruppe – und schon gar<br />

nicht das Werbe-Budget.<br />

„Und doch“, sagt Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer<br />

für Strategie und Kreation in<br />

der <strong>Braunschweig</strong>er Werbeagentur Gingco.<br />

Der Firmenauftritt als Gesamtpaket sei für<br />

die eine Gruppe ebenso relevant wie für<br />

die andere. „Allerdings setzt sich diese Erkenntnis<br />

bei uns nur langsam durch.“ Diese<br />

Tatsache wundert den Werber. „Schließlich<br />

lernen die Kleinen auf<br />

anderen Gebieten<br />

deutlich schneller von<br />

den Großen.“ Bei der<br />

Werbung jedoch vollziehe<br />

sich „die Professionalisierung<br />

nur sehr<br />

zögerlich.“<br />

Vor allem die Werbung<br />

im Handwerk<br />

werde recht stiefmütterlich<br />

behandelt. In diesen<br />

Branchen finde man so<br />

gut wie keine gesteuerte<br />

Gestaltung. „Die Firmen<br />

haben noch keine<br />

Markenrelevanz entwickelt“,<br />

meint Argo. „Sie<br />

haben


noch nicht erkannt, dass Gestaltung ein<br />

wettbewerbsdifferenzierendes Merkmal ist.“<br />

Unterstützung bekommt Argo von<br />

Holger Trull, Geschäftsführer der Werbeagentur<br />

propaganda in <strong>Braunschweig</strong>. „Jede,<br />

wirklich jede Firma muss sich absetzen<br />

von ihren Marktbegleitern, wie man heute<br />

sagt.“ Dazu gehöre unbedingt ein starkes<br />

Logo und vor allem ein einheitlicher Auftritt.<br />

„Diese Einheitlichkeit mag dem Firmeninhaber<br />

auf Dauer langweilig vorkommen“,<br />

hat Trull herausgefunden, „das gilt<br />

aber nicht für die Zielgruppe.“ Der künftige<br />

Kunde sehe das Logo ja wesentlich seltener<br />

und in größeren Abständen als der Inhaber<br />

und die Beschäftigten. „Da ist die Wiedererkennung<br />

wichtig und dient unbedingt der<br />

Kundenbindung.“<br />

Befragt man Holger Tippe von der Firma<br />

Einschnitt, grafische Werkstatt zu dem<br />

Thema, bemüht der gar die alten Griechen.<br />

„Schon die kannten das Naturgesetz: Ästhetik<br />

heißt Aufmerksamkeit“, zitiert der<br />

<strong>Braunschweig</strong>er. Seiner Meinung nach sollte<br />

sich jeder Firmenchef das zum Unternehmensziel<br />

setzen. „<strong>Das</strong> ist ganz wichtig: Aufmerksamkeit<br />

muss immer da sein.“<br />

Tippe mag es, wenn Firmen Stehvermögen<br />

beweisen. „<strong>Das</strong> Geheimnis guter<br />

Werbung ist, dass sie immer wieder gleich<br />

ist.“ Mode und Trends kommen und gehen<br />

weltweit zwar immer schneller, „und viele<br />

Werber verkaufen das ihren Kunden auch<br />

gern so.“ Beim grundsätzlichen Auftritt der<br />

Firmen sei Tempo aber nicht Ausschlag gebend.<br />

Tippe nennt als Beispiel das Logo der<br />

Firma Coca-Cola. „<strong>Das</strong> ist seit 100 Jahren<br />

im Grunde immer gleich und wurde nur<br />

selten minimal angepasst.“<br />

In jedem Fall raten die Werber zum einheitlichen<br />

Auftritt auf allen Kanälen. „Ob<br />

kleine oder große Firma: die Grundausstattung<br />

muss abgestimmt daherkommen“,<br />

betont Holger Trull. Die identische Optik<br />

gehöre auf Briefpapier, Visitenkarten,<br />

Stempel, Plakate und ins Internet. Selbst<br />

wenn das Unternehmen nur ein einziges<br />

Fahrzeug habe, müsse die Chance zur Werbung<br />

genutzt werden. „<strong>Das</strong> ist schließlich<br />

eine rollende Litfaßsäule.“ Und mit der<br />

könne man auch Stil und Geschmack vermitteln:<br />

„Neulich habe ich einen Tischler<br />

gesucht und eine Telefonnummer auf dem<br />

Auto vor mir gefunden“, erzählt Trull. „Der<br />

Wagen war gut gestaltet.“<br />

Eigene Erfahrungen hat auch Jörg-Uwe<br />

Argo gesammelt. „In Berlin-Mitte gibt es<br />

kleine Boutiquen, die haben ein ganz fein<br />

dekliniertes Corporate Design“, lobt er. Da<br />

könnte mancher Große sogar noch von den<br />

Kleinen lernen.“<br />

fw<br />

macao<br />

the brandnew cafeteria chair<br />

Holger Tippe, Einschnitt GmbH. Foto: oh<br />

Kontakt:<br />

Holger Tippe<br />

Einschnitt GmbH<br />

Frankfurter Straße 3a<br />

38122 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/ 2409999<br />

E-Mail: agentur@einschnitt.de<br />

BESSER LEBEN IM BÜRO<br />

MSL Möbel Service Logistik GmbH<br />

Pillmannstraße 10 · 38112 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 05 31 - 3 19 08 70 · Fax: 05 31 - 3 19 08 77<br />

www.msl-braunschweig.de<br />

wiesner hager<br />

17


18<br />

titelstOry<br />

d4S SCHW31n M1T fLüg3Ln<br />

Mal richtig die Sau raus lassen<br />

in der Werbung – zumindest die<br />

Agentur Gingco hat es jetzt mal<br />

gemacht. „<strong>Das</strong> war eine eher ungewöhnlicheKommunikationsmaßnahme“,<br />

räumt<br />

Geschäftsführer Jörg-Uwe<br />

Argo mit Blick auf eine Kampagne<br />

für seinen Kunden Volkswagen Bank ein.<br />

„Beworben wird ein grundsätzlich etwas<br />

erklärungsbedürftiges Produkt, eine<br />

Garantieverlängerung für Gebrauchtfahrzeuge.“<br />

Gingco inszenierte die beiden<br />

Hauptnutzen „schützen“ und „sparen“<br />

über „eine extrem aufmerksamkeitsstarke<br />

Figurine“, wie Argo das nennt. Heraus kam<br />

ein Schwein mit Flügeln. Botschaft: Sparschwein<br />

und Schutzengel in einem. „Über<br />

alle Medien läuft diese Kampagne aktuell<br />

sehr erfolgreich“, freut sich Argo. „Sie<br />

wird in Kürze ergänzt durch Virals, eine<br />

eigene Microsite und ein charmantes Onlinespiel.“<br />

<strong>Das</strong> Schräge in der Werbung finde noch<br />

zu selten statt, meint indes Holger Trull von<br />

der Agentur propaganda. „Bei den Kunden<br />

Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer der Agentur Gingco.<br />

Foto: oh<br />

f e h l t<br />

der Mut zum<br />

Außergewöhnlichen.“<br />

Immerhin bei<br />

den Werbespots entwickele sich<br />

was in diese Richtung. „Volkswagen<br />

geht da langsam andere Wege.“ <strong>Das</strong> Gros<br />

der Firmen warte aber noch ab. „Wir würden<br />

gern häufiger etwas Verrücktes vorschlagen“,<br />

versichert Trull, „aber die Kunden sind<br />

vorsichtig, und wir hören viele Bedenken.“<br />

Immerhin räumt er ein, auch in der Eigenwerbung<br />

zurückhaltend zu agieren. „<strong>Für</strong> sich<br />

selbst ist man ja immer am kritischsten – ich<br />

kann aber sagen: Wir planen da jetzt was.“<br />

Lachen muss Holger Tippe (Einschnitt<br />

grafische Werkstatt), wenn er an jene Autos<br />

denkt, die als Werbeträger durch England<br />

oder die USA fahren – zum Beispiel mit Riesen-Hotdogs<br />

auf dem Dach. „<strong>Das</strong> haben wir<br />

in <strong>Braunschweig</strong> auch mal versucht“, erzählt<br />

er. Die Fahrzeuge eines Pizza-Bringdienstes<br />

sollten in der Stadt für Aufmerksamkeit sorgen.<br />

„In Zusammenarbeit mit einem holländischen<br />

Künstler haben wir mannshohe<br />

Köche modelliert, die eine Pizza im Arm<br />

trugen.“ Die Puppen wurden schließlich auf<br />

die Autodächer des Bringdienstes montiert.<br />

„Im Rückblick war das Ganze wahrscheinlich<br />

100 Prozent illegal.“ Vor allem aber war<br />

es schnell vorbei: „Nachdem ein Koch bei<br />

einer Vollbremsung über die Motorhaube<br />

flog, haben wir das Experiment<br />

abgebrochen.“<br />

<strong>Das</strong> bedeutet keine Abkehr<br />

von ungewöhnlichen Werbeträgern.<br />

„Zurzeit experimentieren wir<br />

mit Living-Logos.“ Auf Internet-<br />

Seiten der Kunden drehen sich<br />

diese Logos oder pulsieren und<br />

ziehen damit die Aufmerksamkeit<br />

der Besucher auf sich.<br />

„<strong>Das</strong> darf aber nicht zu<br />

viel werden und nerven.“<br />

Daneben hält er generell<br />

aber gern am Werbeträger<br />

Auto fest. „Die von<br />

uns gestalteten Fahrzeuge der<br />

Volksbanken haben da die Messlatte hoch<br />

gelegt und uns schon viel Lob eingefahren.“<br />

Jörg-Uwe Argo weiß, warum in Deutschland<br />

Hotdog-Autos oder dergleichen nicht<br />

plötzlich in Mode kommen werden. „In<br />

England und den Staaten herrscht eine ganz<br />

andere Werbekultur als bei uns. Die Unterschiede<br />

sind wirklich prägnant.“ <strong>Das</strong> habe<br />

nichts mit konservativen Kunden zu tun –<br />

„das sind die nämlich meiner Erfahrung nach<br />

gar nicht“. Aber europäische Werbung laufe<br />

in Amerika nun mal nicht. „Und andersrum<br />

ist das genauso.“<br />

fw<br />

Kontakt:<br />

Jörg-Uwe Argo<br />

Gingco.Net<br />

Werbeagentur GmbH & Co. KG<br />

Karrenführerstraße 1-3<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/58100-0<br />

E-Mail info-wa@gingco.net


WO bITTE gEHT’S ZuM ErfOLg?<br />

Werbe ich mit dem Produkt oder doch besser<br />

mit der Firmenphilosophie, mit dem<br />

Image? „Ganz klar“, sagt Holger Tippe von<br />

Firma Einschnitt, grafische Werkstatt, „man<br />

muss immer Bedürfnisse wecken.“ <strong>Das</strong> gehe<br />

üblicherweise mit einer auf das Produkt abgestimmten<br />

Werbung besser. Aber natürlich<br />

sei es eine Frage der angepeilten Zielgruppe.<br />

Holger Trull setzt auf das Produkt, „wenn es<br />

einzigartig ist und die Firma in erster Linie<br />

von diesem einen Produkt lebt.“ Der Geschäftsführer<br />

der <strong>Braunschweig</strong>er Agentur<br />

propaganda würde hingegen das Image bewerben,<br />

„wenn es sich beim Firmengeschäft<br />

um abstrakte Dinge und Dienstleistungen<br />

handelt.“ Jörg-Uwe Argo macht die Entscheidung<br />

ebenfalls an der Art des Produktes fest.<br />

„Doch darüber hinaus ist natürlich auch die<br />

Markenpflege eine spannende Sache“, sagt<br />

der Gingco-Geschäftsführer. „Man muss<br />

klar definieren: Wo soll die Marke hin?“ Liege<br />

dieser Kurs erstmal fest, könne man die<br />

Antwort auf die Ausgangsfrage nach Produkt<br />

oder Image auch kombinieren.<br />

Auf diesem Weg gibt es dann verschiedene<br />

Möglichkeiten, von Print bis Online.<br />

Doch was ist zu berücksichtigen, wenn das<br />

Konzept geändert wird? Wie bringe ich die<br />

neue Werbestrategie zum Erfolg? Profis, die<br />

Michael Heuchert, neuer Anzeigenleiter der Braun-<br />

schweiger Zeitung. Foto: Nina Stiller<br />

hierauf eine Antwort geben können, sitzen<br />

nicht nur in Agenturen, sondern zum Beispiel<br />

auch beim <strong>Braunschweig</strong>er Zeitungsverlag.<br />

Der Verlag hat seine Kompetenzen<br />

ausgebaut und den Wandel zum Multimediahaus<br />

endgültig vollzogen. Nicht zuletzt<br />

deswegen hat der BZV seine Position als unangefochtener<br />

Werbeträger Nr. 1 der Region<br />

festigen können.<br />

Michael Heuchert (34), ist seit Anfang<br />

August Anzeigenleiter der BZ. Und er hat<br />

ein Ziel vor Augen: „Wir werden künftig<br />

die Kombination von Werbemaßnahmen in<br />

Print und Online perfekt aufeinander abstimmen.“<br />

Auf diesem Gebiet – die Fachwelt<br />

spricht da von Hybrid – verfügen die regionalen<br />

Tageszeitungen schon länger über<br />

einen starken Marktauftritt und große Resonanz.<br />

BZ-Geschäftsführer Harald Wahls<br />

hatte in dem Zusammenhang kürzlich darauf<br />

hingewiesen, dass die Tageszeitungen<br />

Deutschlands zusammen genommen rund<br />

20 Millionen Unique Users im Internet haben.<br />

„Mehr als jedes News-Portal.“<br />

Michael Heuchert weiter: „Aus diesem<br />

Grund sehe ich der Reichweiten-Diskussion<br />

recht gelassen entgegen“, sagt er. Es werde<br />

künftig darum gehen, den Werbekunden<br />

Lösungen anzubieten, sobald sie eine Änderung<br />

ihres Media-Mixes anpeilen. „Da sind<br />

wir gut aufgestellt.“ Durch die crossmedialen<br />

Möglichkeiten des <strong>Braunschweig</strong>er Zeitungsverlages<br />

habe die Anzeigenabteilung<br />

schon jetzt attraktive Pakete für ihre Handelskunden<br />

im Portfolio.<br />

fw<br />

Kontakt:<br />

Michael Heuchert<br />

<strong>Braunschweig</strong>er Zeitungsverlag GmbH & Co. KG<br />

Hamburger Straße 277<br />

38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/3900400<br />

E-Mail: anzeigenleitung@bzv.de<br />

Neustädt Büroeinrichtungen GmbH Senefelderstraße 8 38124 <strong>Braunschweig</strong><br />

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Öffnungszeiten Mo.–Fr. 8.00–17.00 Uhr oder nach Vereinbarung<br />

19


20<br />

Werner Nording vom Bundesamt<br />

für Strahlenschutz. Foto: oh<br />

ÖffEnTLICHkEIT<br />

VIA PrESSE ErrEICHEn<br />

Wie nutze ich die Presse für meine Zwecke,<br />

um Nachrichten aus dem Unternehmen<br />

zu verbreiten? Eine Frage, vor die sich das<br />

Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter<br />

permanent gestellt sieht. Mit Werner<br />

Nording beschäftigt es einen Spezialisten<br />

für die Presse- und mit Dr. Ingo Bautz in<br />

der Info-Asse einen Profi für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Beide sind sich einig: „Es ist wichtig,<br />

mehrgleisig vorzugehen. Wir nutzen digitale<br />

Medien wie zum Beispiel Videoanimationen<br />

ebenso wie Veröffentlichungen<br />

auf Papier.“ Die Herausforderung liege<br />

darin, dass beim Thema Strahlenschutz<br />

alle Generationen Zielgruppe<br />

seien. Ergo müsse man<br />

auch mehrere Kommunikationskanäle<br />

nutzen.<br />

„Die Jüngeren erreiche<br />

ich eben eher durch neue<br />

Medien“, sagt Dr. Bautz,<br />

„während die Älteren nach<br />

wie vor in erster Linie Zeitung<br />

oder eine Broschüre lesen.“<br />

Werner Nording hat festgestellt, dass<br />

nach wie vor das gute alte Papier zielführend<br />

ist. „Wir haben das magazinartige<br />

Faltblatt „Asse Einblicke“ entwickelt,<br />

das wir alle zwei bis drei Monate der<br />

Regionalpresse um die Asse und<br />

Dr. Ingo Bautz, Info-Asse. Foto:BZ-Archiv/Wöstmann<br />

<strong>Braunschweig</strong> beilegen – auch um komplexere<br />

Themen zu vermitteln“, erzählt der<br />

Pressesprecher. Nicht nur aus der Bevölkerung,<br />

auch von Presseprofis gebe es regelmäßig<br />

ein positives Feedback auf das<br />

Faltblatt.<br />

Aber: Bei allen Möglichkeiten im Print-<br />

Bereich oder mit den Neuen Medien: <strong>Das</strong><br />

BfS und die Info-Asse arbeiten noch immer<br />

sehr gern mit dem Kontakt-Instrument der<br />

Pressekonferenz. „Da kann man tagesaktuelle<br />

Informationen rüberbringen, und<br />

die Journalisten nutzen die Möglichkeit zur<br />

Nachfrage“, erklärt Dr. Bautz. Beide Seiten<br />

wüssten es zu schätzen, dass sich bei diesen<br />

Terminen ein ergiebiger Dialog entwickele.<br />

fw<br />

Kontakt:<br />

Dr. Ingo Bautz<br />

INFO ASSE<br />

Am Walde 1<br />

38319 Remlingen<br />

Tel.: 05336/89631,<br />

E-Mail: info-asse@bfs.de<br />

Werner Nording<br />

Pressesprecher<br />

Bundesamt für Strahlenschutz<br />

Willy-Brandt-Straße 5<br />

38226 Salzgitter<br />

Tel.: 030/18333-0<br />

E-Mail: WNording@bfs.de<br />

Werben im Internet?<br />

„Jedes Unternehmen muss daran arbeiten,<br />

wiedererkennbar zu sein und seine<br />

Werte nach außen zu transportieren.“<br />

<strong>Das</strong> betont Prof. Axel Kolaschnik, Prodekan<br />

an der Fakultät für Gestaltung der<br />

Hochschule in Mannheim. Corporate<br />

Design sei daher unverzichtbar. „Wenn<br />

alles glückt, reagiert der Verbraucher am<br />

Ende auf Werbung mit einem Aha-Effekt“,<br />

erklärt der Wissenschaftler, „dann<br />

heißt es: Ach, die sind das!“<br />

Aber wie sieht das Corporate Design im<br />

Internet aus? Sollte man immer gleich<br />

werben oder in den neuen Medien auch<br />

neue Wege gehen? „Man muss sich treu<br />

sein, aber nicht immer gleich sein“,<br />

kommentiert Kolaschnik. Vom Entwicklungspotenzial<br />

des Internet ist der<br />

Professor schlicht begeistert. „In anderer<br />

Funktion habe ich schon 1999 dafür<br />

geworben, obwohl es damals nur ganz<br />

marginale Möglichkeiten im Netz gab.“<br />

Heute sei klar: Alle müssen ins Internet,<br />

vor allem ins mobile Internet. „<strong>Für</strong><br />

Unternehmen gibt es keine Alternative.<br />

Und darum kommen die traditionellen<br />

Medien um digitale Angebote nicht herum.“<br />

Ist das ein Abgesang auf Printmedien?<br />

Kann man auf Werbung dort schon<br />

ganz verzichten? „<strong>Das</strong> wird niemals<br />

so sein“, sagt der Experte. „Integrierte<br />

Kampagnenführung geht nicht ohne<br />

Print.“ Allerdings liege es an den Verlagen,<br />

nun für ihre Kunden attraktive<br />

Pakete zu schnüren. „Da geht es dann<br />

nicht um ein ‚Entweder-Oder‘, sondern<br />

um ein Nebeneinander von Print und<br />

Digital.“ fw<br />

Prof. Axel Kolachnik. Foto: oh


Die New Yorker-Videowand in <strong>Braunschweig</strong>. Foto: BZ-Archiv/Sierigk<br />

InWIEWEIT nuTZEn<br />

unTErnEHMEn nEuE MEdIEn?<br />

interview mit kathrin knape, pr-managerin new yorker.<br />

1. New Yorker ist aktiv bei MySpace, Flickr,<br />

Facebook, Sie haben einen Newsletter, eine App<br />

und sogar ein eigenes Radioprogramm. Haben wir<br />

was vergessen?<br />

Neben den von Ihnen aufgeführten<br />

Medien nutzen wir außerdem Youtube,<br />

SchülerVZ, Twitter sowie die mobile-Site<br />

newyorker.de. Seit dem 1. Juli 2011 veröffentlicht<br />

New Yorker außerdem das Online-<br />

<strong>Magazin</strong> New_Mag. Mit diesem digitalen<br />

Mode- und Lifestyle <strong>Magazin</strong> können wir unseren<br />

Kunden eine Vielfalt an interessanten<br />

Themen bieten. Ein Online-<strong>Magazin</strong> erlaubt<br />

darüber hinaus auch die Einbindung von dynamischen<br />

Inhalten wie Videos und Links.<br />

2. Was lief bisher an<br />

klassischen Kundenkontakten?<br />

Wir arbeiten natürlich auch heute noch<br />

mit klassischen Kommunikationsinstrumenten,<br />

um unsere Kunden optimal zu<br />

erreichen. Besonders im Bereich unserer<br />

Werbeaktivitäten im Vorfeld von neuen<br />

Store-Eröffnungen arbeiten wir nach wie<br />

vor mit vielen klassischen Werbemitteln.<br />

Außerdem gibt es pro Jahr zwei große klassische<br />

TV-Kampagnen. Auch schon vor<br />

der digitalen Revolution hat New Yorker<br />

am Point of Sale eine Erlebniswelt geboten<br />

und seinen Kunden neben der Mode auch<br />

Entertainment und vor allem Musik präsentiert.<br />

Mode und Musik gehören für uns<br />

untrennbar zusammen.<br />

4. Wird es die klassischen Kundenkontakte<br />

auch künftig geben oder fallen die weg?<br />

Die klassischen Kontakte werden immer<br />

bestehen, und wir werden auch weiterhin die<br />

genannten klassischen Medien im Rahmen<br />

unserer integrierten Kommunikationsstrategie<br />

nutzen. Wichtig sind in diesem Zuge<br />

insbesondere die Vernetzung und integrierte<br />

Anwendung von Online- und Offlinemedien.<br />

Mit der effizienten Vernetzung der Instrumente<br />

können Synergieeffekte generiert<br />

werden, und viele Themen werden auch aus<br />

der Onlinewelt in die Offlinewelt getragen.<br />

5. Was macht den<br />

Charme der neuen digitalen Wege aus?<br />

Die digitalen Medien, insbesondere die<br />

Social Media-Plattformen, erlauben uns<br />

einen direkten Kontakt mit unseren Kunden.<br />

Wir können fast in Echtzeit bei Fragen<br />

oder Wünschen reagieren und erreichen so<br />

eine qualifizierte und authentische Form<br />

der Kommunikation. Außerdem bieten Onlinemedien<br />

vielfältige Darstellungsformen,<br />

und unsere Marke lässt sich so emotional<br />

aufladen. Online-Medien haben außerdem<br />

den Vorteil, dass sie sich hervorragend untereinander<br />

vernetzen lassen.<br />

Kontakt:<br />

Kathrin Knape<br />

PR-Managerin<br />

New Yorker GmbH & Co. KG<br />

Hansestraße 48<br />

38112 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/2135-176<br />

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22<br />

drESSCOdES<br />

schick, praktisch, total daneben?<br />

Business wear:<br />

Je höher die Position innerhalb einer Hierarchie, umso dunkler die getragenen Farben. <strong>Das</strong> klassische Business-<br />

Outfit für den Herrn besteht aus Anzug mit Krawatte.<br />

Smart casual wear:<br />

Beim smart casual handelt es sich um ein legereres Business-Outfit . Der Herr trägt den Tagesanzug,<br />

kann aber die Krawatte weg lassen. Die Damen tragen Kostüm oder Hosenanzug. Sie<br />

können dazu anstelle der Bluse ein T-Shirt kombinieren.<br />

Casual wear:<br />

Der reine Casual Look steht für elegante Freizeitbekleidung. Der Herr trägt zum Beispiel Hose mit Jackett und Poloshirt. In<br />

Italien und Frankreich wird häufig das Jackett weg gelassen. Stattdessen hängt der Träger den Pulli lässig über seine Schultern.<br />

<strong>Das</strong> Motto: „No brown in town“ gilt hier eben gerade nicht. Die Damen tragen beispielsweise Rock mit Blazer und T-Shirt.<br />

Casual friday:<br />

Der Casual friday ist eine amerikanische Erfindung. Beim Casual friday trägt der Herr Jackett und Hose, möglich<br />

hier auch eine saubere Jeans, aber ohne Krawatte.<br />

fw<br />

Fotos: Fotolia<br />

SHArP drESSEd MAn<br />

Es gibt sie noch, die Berufe, in denen bestimmte<br />

Kleidung vorgeschrieben ist.<br />

„Selbstverständlich tragen im Bankwesen<br />

alle männlichen Mitarbeiter einen Anzug“,<br />

erklärt Harald Borm. Der Inhaber leitet als<br />

Geschäftsführer die Wolfenbütteler Firma<br />

Erdbrink und Vehmeyer (E&V), einen der<br />

letzten klassischen Herrenausstatter in der<br />

Region.<br />

Zwar gehe es für Frauen in der Bank<br />

etwas lockerer zu. „Grundsätzlich will ich<br />

als Kunde aber auch, dass ein korrekter und<br />

damit korrekt gekleideter Gesprächspartner<br />

vor mir steht.“ Borm lässt da keinerlei<br />

Spielräume zu, selbst bei hohen Temperaturen:<br />

„<strong>Das</strong> zählt nicht. Banken haben heute<br />

allesamt Klimaanlagen.“<br />

Allerdings hat der Experte festgestellt,<br />

dass zum Beispiel in Behörden<br />

von den festen Regeln langsam abgewichen<br />

wird. „Da sind viele in<br />

Sachen unterwegs, die ich eher<br />

dem Freizeitbereich zuordnen würde.“<br />

Vertreter von Versicherungen<br />

und Ähnliche indes achteten noch<br />

sehr auf das Outfit: „Die kommen<br />

schon mal in einer Kombination<br />

oder mit Sakko und Jeans, manchmal auch<br />

noch sportiver.“ Unerbittlich ist Borm allerdings<br />

in einem Punkt: „Ein Halbarm-Hemd<br />

unter dem Sakko geht gar nicht!“<br />

Uniformartige Firmenkleidung findet<br />

er hingegen klasse. „Dieser Trend kommt ja<br />

aus den USA, und die Unternehmen gehen<br />

mehr und mehr dazu über, sich Firmen-<br />

Outfits von Verleihern zu besorgen.“ Die<br />

Miete sei zwar im Lauf der Zeit etwas teurer<br />

als der Kauf. „Dafür sehen die Leute immer<br />

akkurat aus. Schließlich wird die Kleidung<br />

vom Verleiher nicht nur gereinigt, sondern<br />

auch instand gesetzt.“<br />

Der Trend setze sich mehr und mehr<br />

durch, im Handwerk wie in der Gastronomie<br />

oder im Sportverein und im Fitness-<br />

Klub. „Die Mitarbeiter tragen dazu Namensschilder,<br />

Firmenname und<br />

Logo sind eingestickt. <strong>Das</strong> ist alles<br />

gar nicht so teuer, der Auftritt<br />

kommt aber super rüber.“<br />

fw<br />

Kontakt:<br />

Harald Borm<br />

Erdbrink + Vehmeyer<br />

Kommissstraße 11<br />

38300 Wolfenbüttel<br />

Tel.: 05331/10 77<br />

Erdbrink und Vehmeyer-Geschäftsführer<br />

Harald Borm. Foto: BZ-Archiv/Hespos


Think Pink<br />

oder Think Tank?<br />

Die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten?<br />

<strong>Das</strong>s sich der ein oder andere Think<br />

Tank in Deutschland an diesem alten deutschen<br />

Freiheitslied orientiert hat – ist eher<br />

abwegig. Denn die Denkfabriken dieser<br />

Welt sind im Hier und Jetzt verortet und<br />

befassen sich intensiv mit dem, was sein<br />

wird.<br />

Ökonomie der unsicherheit<br />

Wie beim diesjährigen Zukunftskongress<br />

des 2b Ahead Think Tanks, der im<br />

Juni im weitläufigen Park des Schlosses in<br />

Destedt am Rande des Elms stattgefunden<br />

hat. Zukunftsforscher und Initiator Sven<br />

Gabor Janszky hatte zum zehnten Mal innovative<br />

Unternehmer, Führungskräfte und<br />

Trendforscher zusammengerufen, um mit<br />

ihnen über die Herausforderungen der nahen<br />

Zukunft zu debattieren und Lösungsansätze<br />

zu erörtern. Unter dem Titel „2021:<br />

Generation Unsicherheit – Geschäftsmodelle<br />

für eine Welt im Veränderungsstress“<br />

entwarfen die rund 200 geladenen Teilnehmer<br />

der, laut Jansky, innovativsten Denkfabrik<br />

der deutschen Wirtschaft ein Szenario<br />

für das Leben in zehn Jahren.<br />

Trendforscher Sven Gabor Janszky. Foto: oh/Andreas Lander<br />

An den zwei Tagen wurden zentrale<br />

Trends der neuen „Ökonomie der Unsicherheit“<br />

unter die Lupe genommen.<br />

„Noch ist es bei vielen nur eine Ahnung,<br />

bald wird es Gewissheit sein“, sagt Janszky.<br />

So wie die vergangenen 60 Jahre und deren<br />

„Lebenslogik des unendlichen Wachstums“<br />

durch den zentralen Wert der „Sicherheit“<br />

geprägt waren, so zentral werde für die<br />

kommenden Jahre die „Ökonomie der Unsicherheit“<br />

sein. Diese Unsicherheit ist, laut<br />

Janszky, die Basis für Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle<br />

der Zukunft. Vor allem<br />

die Generation 40+, die aktuell die Themen<br />

in Medien, Wirtschaft und Politik bestimmt,<br />

müsse nun erkennen, dass die Prognosefähigkeit<br />

immer mehr verloren gehe.<br />

<strong>Das</strong> werfe viele Fragen auf: Wie müssen<br />

Unternehmen reagieren? Welche Strategien<br />

in Innovation, Marketing und Personalführung<br />

wandeln sich?<br />

trendsignale aufnehmen<br />

In den vergangenen Jahren sei in den<br />

meisten Branchen die Erkenntnis gewachsen,<br />

dass jene Innovationen, die zu marktrelevanten<br />

Veränderungen führen, nicht mehr<br />

nur aus der eigenen Branche heraus entwickelt<br />

werden, sondern von den Nachbarbranchen<br />

auf den eigenen Markt übergreifen.<br />

„Aus dieser Beobachtung folgt die<br />

Erkenntnis, dass eine Prognose zukünftiger<br />

Marktentwicklungen nicht mehr durch die<br />

üblichen Branchenstudien gelingen kann“,<br />

ist Janszky überzeugt. Vielmehr müssten<br />

Unternehmer und Führungskräfte die<br />

Trendsignale aus jenen benachbarten Branchen<br />

aufnehmen, die sich anschicken, die<br />

eigenen Märkte zu verändern.<br />

„Zudem haben wir uns im Medienund<br />

Internet-Zeitalter eine Komplexität<br />

erschaffen, die die menschliche Kapazität<br />

übersteigt. Sie ist nur noch mit Technologie<br />

zu beherrschen. Wenn wir uns weiterentwickeln<br />

wollen, müssen wir Technologie mehr<br />

vertrauen als Menschen.“ Daraus leitet der<br />

Trendforscher eine „neue Endlichkeit“ ab,<br />

die dazu führen wird, dass es kaum noch<br />

verlässliche Prognosen geben kann.<br />

hn<br />

Kontakt:<br />

Sven Gabor Janszky<br />

2b AHEAD Think Tank GmbH<br />

Karl-Heine-Straße 27<br />

04229 Leipzig<br />

Telefon: 0341/ 12 479 610<br />

E-Mail: sven.janszky@2bahead.com<br />

AutoVision-Geschäftsführer Bernd Gander. Foto: oh Christoph Keese von der Axel Springer AG. Foto: oh<br />

23


24<br />

interview mit Dr. ing. rolf mayer, Vorstandsmitglied des arbeitgeberverbandes<br />

Die „Berliner Erklärung“ in<br />

Während sich die Bundesregierung<br />

und Großkonzerne<br />

für milliardentransfers und<br />

eine rettung der Griechen<br />

vor dem staatsbankrott<br />

einsetzen, meutern kleinere<br />

unternehmen gegen solche<br />

Bestrebungen. Die eurokrise,<br />

die jetzt sogar italien in<br />

arge nöte versetzt, scheint<br />

die deutsche Wirtschaft in<br />

zwei lager zu spalten. Vor<br />

einigen Wochen haben 100<br />

deutsche Familienbetriebe<br />

in der „Berliner erklärung“<br />

den kurs der Bundesregierung<br />

scharf kritisiert.<br />

Weitaus gelassener hierzu<br />

der standpunkt des arbeitgeberverband<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

(aGV). mit Dr. ing. rolf<br />

mayer, Vorstandsmitglied<br />

des aGV und Vorstand der<br />

<strong>Braunschweig</strong>ischen maschinenbauanstalt<br />

(Bma),<br />

sprach unser mitarbeiter<br />

holger neddermeier.<br />

Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des AGV und<br />

Vorstand der <strong>Braunschweig</strong>ischen Maschinenbauan-<br />

stalt (BMA). Foto: Jörg Scheibe<br />

Herr Dr. Mayer, was sagen<br />

Sie zur so genannten Berliner Erklärung?<br />

Dr. Mayer: Ich denke, dass gerade die mittelständische<br />

Wirtschaft auch in unserer Region<br />

lange Jahre kräftig von der gemeinsamen<br />

Währung und den wirtschaftlichen Verknüpfungen<br />

in der Euro-Zone profitiert hat. Und<br />

das noch immer tut. <strong>Das</strong> scheinen die Verfasser<br />

der Berliner Erklärung zu vergessen.<br />

Schließlich basiert unser Exporterfolg zum<br />

erheblichen Teil auf der europäischen Integration,<br />

zu der auch Griechenland gehört.<br />

Also sind die Thesen dieser Erklärung<br />

familiengeführter Unternehmen ungerechtfertigt?<br />

Dr. Mayer: Ich kann die Sorgen der<br />

Unterzeichner zwar bis zu einem gewissen<br />

Maß verstehen. Doch sind einige der Forderungen<br />

sehr überzogen. Der europäische<br />

Wirtschaftsraum in seiner jetzigen Form<br />

darf jetzt nicht leichtfertig in Frage gestellt<br />

werden. Schließlich haben wir bisher alle<br />

davon profitieren können. Da ist jetzt die<br />

Solidarität aller gefragt. Ein Ausschluss ist<br />

jetzt jedenfalls noch nicht sinnvoll.<br />

Die aufgespannten Rettungsschirme<br />

sind demnach notwendig und zielführend?<br />

Dr. Mayer: <strong>Das</strong> hoffe ich doch stark. Die<br />

Sparanstrengungen der griechischen Regierung<br />

sind ja jetzt offensichtlich. Deshalb<br />

ist die Unterstützung zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt sinnvoll. Die finanziellen Hilfen<br />

dürfen allerdings nicht zu einem Fass ohne


unserer Region<br />

Boden werden. Aber da vertraue ich auch<br />

auf die Fachkompetenzen der Berater der<br />

Bundesregierung.<br />

Sie glauben also noch an die<br />

Stabilität des europäischen Wirtschaftsraumes?<br />

Dr. Mayer: Durchaus. <strong>Für</strong> die Mehrzahl<br />

unserer Auslands-Geschäfte profitieren<br />

wir von diesem Wirtschaftsraum.<br />

Die einheitliche Währung hat vieles vereinfacht.<br />

So ist zum Beispiel das Wechselkursrisiko<br />

weggefallen und die lästigen<br />

Grenzkontrollen. Was der Wegfall dieser<br />

Kontrollen wirklich bedeutet, sieht man<br />

jetzt ein Stück weit im Falle der wieder<br />

eingeführten Grenzkontrollen in Dänemark.<br />

Also auch die Mitgliedsbetriebe des<br />

AGV profitieren von den grenzenlosen<br />

europäischen Handelsbeziehungen?<br />

Dr. Mayer: Natürlich, die BMA und<br />

viele andere Unternehmen in der Region<br />

haben produktive Töchter in anderen<br />

EU-Ländern und profitieren durch einen<br />

starken Euro im weltweiten Wettbewerb.<br />

<strong>Das</strong> macht uns schließlich zu einer der<br />

bedeutendsten Exportnationen.<br />

Dann hätte eine verschärfte Eurokrise<br />

katastrophale Folgen nicht nur für Europa?<br />

Dr. Mayer: Natürlich, insbesondere<br />

der Mittelstand ist von funktionierenden<br />

Volkswirtschaften abhängig. <strong>Das</strong>, was in<br />

Griechenland, Italien, Portugal oder Irland<br />

passiert, ist schon recht bedrohlich.<br />

Ein Scheitern einiger EU-Staaten könnte<br />

eine neue drastische Weltwirtschaftskrise<br />

heraufbeschwören. Doch denke ich, dass<br />

genügend besonnene Fachleute unterwegs<br />

sind, dies zu verhindern, und dass<br />

die entsprechenden Lehren aus der letzten<br />

Krise gezogen wurden.<br />

Sind vor dem Hintergrund der hohen<br />

Verschuldung auch der Bundesrepublik die<br />

angekündigten Steuersenkungen vernünftig?<br />

Dr. Mayer: Naja, als Familienvater<br />

muss ich sagen, dass die immens hohe<br />

Schuldenlast für künftige Generationen<br />

nicht gut ist. Im Zuge der Energiewende,<br />

für bessere Bildung und unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

müssen wir die Staatsverschuldung<br />

in den Griff bekommen. Als<br />

Unternehmensvertreter allerdings muss<br />

ich prinzipiell Steuersenkungen begrüßen.<br />

Denn dann kann ich wieder verstärkt<br />

investieren.<br />

hn<br />

Kontakt:<br />

Dr. Ing. Rolf Mayer<br />

Vorstand BMA<br />

Am Alten Bahnhof 5<br />

38122 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon: 0531/804-200<br />

E-Mail: RMayer@bma-de.com<br />

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25 23


26<br />

Weiter! Bilden!<br />

Christian Cauers, Pressesprecher der AutoVision.<br />

Foto: oh<br />

Bildung schafft Wohlstand. Die Wissensgesellschaften<br />

der Zukunft setzen auf Knowhow<br />

und intellektuelle Fähigkeiten, um so<br />

die Lebensqualität von Gesellschaften zu<br />

gewährleisten, in denen es immer weniger<br />

Rohstoffe gibt. Darüber hinaus zwingen der<br />

demografische Wandel und der damit einhergehende<br />

Fachkräftemangel Unternehmen<br />

und Einrichtungen, alle vorhandenen<br />

Potenziale zu nutzen. Doch wie bewältigt<br />

die Region zwischen Harz und<br />

Heide diese Herausforderung?<br />

<strong>Das</strong>s Weiterbildung zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnt, bestätigt Alexander von<br />

Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei der<br />

Technischen Akademie Teutloff: „<strong>Das</strong> Personal<br />

muss sich weiterqualifizieren, weil die<br />

Unternehmen in der Region nicht genügend<br />

Fachkräfte bekommen. Wir erhalten jeden<br />

Tag Hilferufe vom Arbeitsmarkt.“ Nach Ansicht<br />

von Cordula Miosga, Geschäftsführerin<br />

des Arbeitgeberverbandes Region<br />

<strong>Braunschweig</strong>, ist Weiterbildung für<br />

Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen<br />

wichtig. „In klein- und mittelständischen<br />

Unternehmen ist Weiterbildung ein elementares<br />

Instrument, um den Fachkräftemangel<br />

zu mildern und die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

sichern“, sagt Miosga.<br />

Den größten Bedarf an Qualifizierungen<br />

sieht sie im naturwissenschaftlichen Bereich.<br />

Teutloff-Geschäftsführer von Lützow hat<br />

einen besonders großen Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Arbeitskräften im Bereich Metall<br />

und Elektrotechnik ausgemacht. Allerdings<br />

beobachtet von Lützow auch die Schwierigkeiten<br />

einer berufsbegleitenden Fortbildung<br />

angesichts einer brummenden<br />

Konjunktur mit Überstunden<br />

und Sonderschichten. „Wir<br />

brauchen intelligente Lös<br />

u n g e n<br />

mit einem<br />

Bündel von Maßnahmen“,<br />

sagt der Geschäftsführungsvertreter.<br />

Etwa Qualifizierungen<br />

am Wochenende und<br />

abends oder Bildungsmaßnahmen<br />

in Teilzeit.<br />

Und noch ein Problem<br />

macht von Lützow zu schaffen:<br />

Die Diskrepanz zwischen<br />

der grundsätzlichen<br />

Eignung eines Bewerbers<br />

und den Anforderungen der<br />

Stellen werde immer größer,<br />

darüber hinaus hätten viele<br />

Bewerber keinen Schulabschluss.<br />

Dieses Problem sieht<br />

auch Hans-Peter Lorenzen,<br />

Leiter der Volkshochschule<br />

<strong>Braunschweig</strong>. Seinen Informationen<br />

zufolge verlassen<br />

in Deutschland jährlich rund<br />

Alexander von Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei Teutloff. Foto: BZ-Archiv/Sierigk Foto: Fotolia


60.000 bis 70.000 Jugendliche die Schule<br />

ohne Abschluss. „Wir können es uns allein<br />

aus demografischen Gründen nicht erlauben,<br />

diese Potenziale nicht zu nutzen“, fordert Lorenzen.<br />

Die AutoVision GmbH, ein Unternehmen<br />

im Volkswagen-Konzern, bietet unter-<br />

schiedliche Prozess- und<br />

Personaldienstleistungen<br />

an und beschäftigt aktuell<br />

rund 13.400 Mitarbeiter in verschiedenen<br />

Wirtschaftsfeldern: von der Produktion, Logistik,<br />

Gastronomie über Personalberatung,<br />

Prozessübernahmen und Zeitarbeit bis hin<br />

zu IT- und Ingenieursdienstleistungen. Als<br />

eine Herausforderung sieht Pressesprecher<br />

Christan Cauers die Frage, wo sich die Auto-<br />

Vision künftig engagieren will, da sie sich als<br />

Dienstleister an den<br />

Herausforderungen<br />

der Kunden<br />

orientieren<br />

muss. „Wir müssen<br />

unsere Geschäftsfelder stetig<br />

weiterentwickeln und die Menschen fit für<br />

die Zukunftsbranchen machen“, sagt Cauers.<br />

Als ein Beispiel für eine zukunftsträchtige<br />

Qualifizierung nennt er eine sechsmonatige<br />

Weiterbildung in der wachsenden Branche<br />

der regenerativen Energien, die die Auto-<br />

Vision gemeinsam mit dem Teutloff<br />

Bildungszentrum Wernigerode anbietet.<br />

Facharbeiter der Elektrotechnik,<br />

der Mechatronik und des<br />

Maschinenbaus können sich hier zum<br />

Servicetechniker für Windenergieanlagen<br />

qualifizieren. Angesichts des hohen Bedarfs<br />

an Arbeitskräften<br />

in diesem Wirtschaftssektor<br />

– zurzeit wird<br />

davon ausgegangen,<br />

dass<br />

in dieser Branche in den nächsten zehn Jahren<br />

rund 112.000 neue Jobs entstehen – sind<br />

die beruflichen Perspektiven nach der Weiterbildung<br />

sehr positiv.<br />

In weiten Teilen der mittelständischen<br />

Wirtschaft ist Weiterbildung nach Ansicht<br />

von Codula Miosga die einzige Chance, dem<br />

Fachkräftemangel zu<br />

begegnen. Ihrer Einschätzung<br />

nach wird<br />

der fortschreitende demographische Wandel<br />

die Lage weiter verschärfen. Miosga: „In<br />

einigen Berufssegmenten ist der Fachkräftemangel<br />

besonders virulent.“ Dazu zählen<br />

die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Finanzmanagement,<br />

Datenverarbeitung und<br />

Pflege. „Die Wiederbesetzung von Stellen<br />

dauert mittlerweile sehr lange“, hat Miosga<br />

beobachtet. „In unserer Region hat bereits<br />

ein starker Wettbewerb um die besten Mitarbeiter<br />

eingesetzt.“<br />

„Wir müssen Menschen fit für die<br />

Zukunftsbranchen machen.“<br />

Euro 75,-<br />

Euro 49,-<br />

Schon Tickets<br />

WeiterBilDunG<br />

Um diese Spezialisten konkurriert der<br />

Mittelstand hierzulande mit potenten Großbetrieben<br />

und ihren Anreizsystemen. Dabei<br />

können kleine und mittlere Unternehmen<br />

nach Ansicht des Arbeitgeberverbandes<br />

durchaus mit vielen Vorteilen punkten: mit<br />

flexibler Arbeitszeit, interessanten Aufgaben,<br />

einer abwechslungsreichen Tätigkeit, viel Verantwortung.<br />

Auch mit der Chance zur Weiterbildung<br />

kann die Attraktivität eines Unternehmens<br />

gesteigert werden.<br />

ros<br />

reserviert?<br />

Varieté<br />

2. September um 18 Uhr<br />

5-Gang-Varieté-Menue im 4-Mast-Chapiteau<br />

Jazz-Frühschoppen<br />

4. September 2011 | um 10.30 Uhr<br />

mit Saratoga Seven<br />

Robert Kreis<br />

„Ach Du liebe Zeit“<br />

Ausverkauft<br />

Kontakt:<br />

Alexander von Lützow<br />

TEUTLOFF Technische Akademie gGmbH<br />

Frankfurter Str. 254<br />

38122 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/809050<br />

E-Mail: info@teutloff.de<br />

Christian Cauers<br />

AutoVision GmbH<br />

Major-Hirst-Straße 11<br />

38442 Wolfsburg<br />

Tel.:05361/8971162<br />

E-Mail: christian.cauers@autovision-gmbh.com<br />

9. September 2011 | um 19.30 Uhr<br />

Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle<br />

Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt<br />

Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de<br />

Euro 7,-<br />

27


28<br />

Über den eigenen<br />

Tellerrand schauen<br />

Fortbildung ist angesagt, bei Fachkräften,<br />

Berufsrückkehrern und natürlich auch bei<br />

Führungskräften. Bei der Sprachschule Inlingua<br />

drücken neben Mitarbeitern aus dem<br />

Im- und Export, von VW und dessen Zulieferern<br />

Manager die Schulbank. Gefragt<br />

sind bei den Führungskräften vor allem<br />

Business-Englisch, aber auch spezielle Englischkenntnisse<br />

für Finanzfachleute und<br />

Juristen. Noch vor ein paar Jahren, so hat<br />

Geschäftsführerin Hildegard Tennet beobachtet,<br />

kamen Schüler, um die englische<br />

Umgangssprache zu lernen. <strong>Das</strong> sei jetzt<br />

vorbei. Die Bedeutung guter Sprachkenntnisse<br />

kann sie indes nur bestätigen: „Wenn<br />

jemand eine Sprache schlecht spricht, hat er<br />

nicht das Ansehen, das ihm gebührt.“<br />

Coach Martin Lennartz. Foto: oh<br />

Coach gesucht<br />

Seit Mitte der achtziger Jahre wird in<br />

Deutschland Coaching angeboten. Zunächst<br />

war es eine exklusive Maßnahme<br />

für hochrangige Topmanager. Seit der Jahrtausendwende<br />

erlebt es einen regelrechten<br />

Boom mit Zuwachsraten im ein- bis niedrig<br />

zweistelligen Prozentbereich. Der Deutsche<br />

Business Coaching-Markt hat nach Angaben<br />

des Deutschen Bundesverband Coaching<br />

(DBVC) ein Volumen von rund 300<br />

Millionen Euro pro Jahr.<br />

Sehr viel breiter angelegt<br />

ist die Arbeit des <strong>Braunschweig</strong>ers<br />

Martin Lennartz,<br />

der seit fast zehn Jahren als Coach arbeitet.<br />

Mit dem Coaching will er dazu beitragen, dass<br />

Menschen sich weiterentwickeln, Impulse<br />

setzen und Ziele besser erreichen. „Coaching<br />

ist für mich weniger eine klassische Krisenintervention“,<br />

sagt Lennartz, vielmehr gehe<br />

es darum, positive Anstöße zu geben, damit<br />

der Einzelne über den eigenen Tellerrand hinausschauen<br />

kann. Am besten gelingt dies<br />

in einem kontinuierlichen Prozess. Konkrete<br />

Tipps gibt ein Coach allerdings nicht. Er kann<br />

nur Vorschläge machen und im kritischen<br />

Dialog Situationen reflektieren. „Ich kann jedoch<br />

nicht für jemand anderen entscheiden“,<br />

betont der 57-jährige <strong>Braunschweig</strong>er. „Ich<br />

sehe mich mehr als Ideengeber, Aufpasser<br />

und Muntermacher.“<br />

Wer sich von einem Coach beraten lässt,<br />

kommt meistens aus einem bestimmten Anlass:<br />

Mal ist es eine große Investition, mal<br />

die Umstellung auf neue Technologien, es<br />

sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden<br />

oder jemand benötigt Unterstützung bei<br />

der Planung der Karriere. Unternehmen zählen<br />

ebenso zu den Kunden wie Einzelpersonen.<br />

„Manche Firmen bieten das Coaching<br />

Ein qualifiziertes Business Coaching kostet<br />

mindestens 100 Euro pro Zeitstunde, so<br />

der DBVC. 80 Prozent der marktüblichen<br />

Honorare bewegen sich zwischen 150 und<br />

350 Euro pro Stunde. Ein durchschnittliches<br />

Coaching besteht aus etwa sechs bis<br />

zwölf Terminen zu zwei Stunden.<br />

Sinnvoll ist ein Coaching immer dann,<br />

wenn die berufliche Situation fundiert reflektiert<br />

und verbessert werden soll. Nach<br />

einer Studie der Universität Marburg aus<br />

Mitarbeitern mit Entwicklungspotenzial als<br />

Teil der Personalentwicklung an“, hat Lennartz<br />

festgestellt. <strong>Das</strong> binde Personal an das<br />

Unternehmen und stelle durchaus ein Qualitätskriterium<br />

dar. Allerdings sei die Inanspruchnahme<br />

eines Coaches für Großkonzerne<br />

sehr viel selbstverständlicher als für<br />

den Mittelstand. „Dieser sollte offener mit<br />

Beratungen umgehen“, appelliert Lennartz.<br />

Schließlich ruhen wichtige Entscheidungen<br />

in kleinen Firmen nur auf wenigen Schultern.<br />

Und welche Qualifikation sollte ein Coach<br />

mitbringen? Sie sollten ein sehr starkes Einfühlungsvermögen<br />

haben, flexibel sein, Lebenserfahrung<br />

und Gelassenheit mitbringen.<br />

„Ein guter Coach“, so Lennartz, „sollte die<br />

Welt nicht nur aus Büchern kennen.“<br />

ros<br />

Kontakt:<br />

Martin Lennartz<br />

Beratung • Training • Coaching<br />

Zuckerbergweg 47d<br />

38124 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/2623043<br />

E-Mail: info@martin-lennartz.de<br />

Hildegard Tennet<br />

inlingua Sprachschule<br />

Waisenhausdamm 12<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/46114<br />

E-Mail: braunschweig@inlingua.de<br />

Foto: Fotolia<br />

Foto: Fotolia<br />

dem Jahr 2009 gibt es rund 8.000 Coaches<br />

in Deutschland, ihr Hauptbetätigungsfeld:<br />

das mittlere Management.<br />

ros


WeiterBilDunG<br />

Mannschaft mit Teamgeist bilden<br />

„Ein guter Chef sollte dadurch erfolgreich<br />

sein, indem er seine Mitarbeiter erfolgreich<br />

macht“, hat einst der Top-Manager Helmut<br />

Wohland gesagt. Cordula Miosga, Geschäftsführerin<br />

des Arbeitgeberverbandes<br />

Region <strong>Braunschweig</strong>, nutzt dieses Zitat<br />

gern, um die Qualitäten eines vorbildlichen<br />

Vorgesetzten zu beschreiben. Nach Ansicht<br />

Miosgas sollte dieser die Kernpunkte der<br />

Führung beherrschen und Mitarbeiter gewinnen,<br />

die bereit und in der Lage sind,<br />

Kompetenz und Verantwortung zu übernehmen,<br />

die sich trauen, unternehmerisch<br />

zu denken und zu handeln. Miosga: „Es<br />

kommt darauf an, eine Mannschaft zu bilden<br />

und Teamgeist zu entwickeln.“<br />

Wichtig für Hans-Peter Lorenzen, Leiter<br />

der Volkshochschule <strong>Braunschweig</strong>, ist<br />

es, dass „ein guter Chef so viel Beteilungsorientierung<br />

wie möglich bietet und nachvollziehbare,<br />

klare Entscheidungen fällt.“<br />

Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin<br />

der Oskar Kämmer Schule, sollte ein guter<br />

Chef Talente und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter<br />

erkennen und fördern und Führungskräfte<br />

dazu ermuntern, das ebenfalls<br />

zu tun. <strong>Für</strong> Christian Cauers, Pressesprecher<br />

bei der AutoVision GmbH in Wolfsburg,<br />

ist ein guter Chef drüber hinaus auch<br />

ein Vermittler, der strategisch die Wünsche<br />

der Kunden, die Unternehmensziele und<br />

Erwartungen der Mitarbeiter bestmöglich<br />

in Einklang bringt. Und für Coach Martin<br />

Lennartz sollte ein guter Chef „auf jeden<br />

Fall auch ein guter Coach sein.“ Er müsse<br />

seine Mitarbeiter begeistern können, gute<br />

Arbeit zu verrichten.<br />

ros<br />

Kontakt:<br />

Cordula Miosga<br />

Arbeitgeberverband Region <strong>Braunschweig</strong> e.V.<br />

Wilhelmitorwall 32, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/2421024, E-Mail: miosga@agv-bs.de<br />

Hans-Peter Lorenzen<br />

Volkshochschule <strong>Braunschweig</strong> GmbH<br />

Alte Waage 15, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/2412-0, E-Mail: info@vhs-braunschweig.de<br />

Doris Masurek<br />

Oskar Kämmer Schule<br />

Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH<br />

Jasperallee 23, 38102 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/6018467, E-Mail: beratung@oks.de<br />

Foto links: Cordula Miosga, Geschäftsführerin Arbeitgeberverband Region <strong>Braunschweig</strong> e.V. Foto: oh<br />

Foto Mitte: Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule <strong>Braunschweig</strong>. Foto: oh<br />

Foto rechts: Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule <strong>Braunschweig</strong>. Foto: oh<br />

„Stapeln Sie ruhig hoch –<br />

mit uns stapeln Sie sicher!“<br />

www.koernergabelstapler.de<br />

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29


30<br />

Dramatische Entwicklung<br />

im ländlichen Raum<br />

Dietlinde Tartler. Foto: oh<br />

Qualifizierte Fachkräfte sind knapp, viele<br />

Ausbildungsplätze bleiben schon heute unbesetzt.<br />

Umso wichtiger sind daher Maßnahmen,<br />

die diejenigen fortbilden, die schon<br />

länger keinen Job hatten oder denen der Einstieg<br />

in einen Beruf nie geglückt ist: Frauen,<br />

ältere Arbeitnehmer und Jugendliche. Seit<br />

mehr als 15 Jahren berät die Beratungs- und<br />

Koordinierungsstelle der Volkshochschule<br />

(VHS) <strong>Braunschweig</strong>, wie Frauen nach der<br />

Familienpause zurück ins Berufsleben kehren<br />

können. Doch viele trauen sich den Wiedereinstieg<br />

nicht zu. „Ich bin nichts, ich kann<br />

nichts“ – mit dieser Einstellung betreten<br />

viele Frauen ihr Büro, hat Leiterin Dietlinde<br />

Tartler erfahren. Dabei seien die meisten gut<br />

qualifiziert und manche hätten sogar mehrere<br />

Ausbildungen absolviert. So hätten von<br />

den rund 200 Frauen, die die Beratungsstelle<br />

im vergangenen Jahr aufgesucht hätten, 95<br />

Prozent einen mittleren oder höheren Abschluss,<br />

67 Prozent eine oder mehrere Ausbildungen<br />

und 22 Prozent ein abgeschlossenes<br />

Studium.<br />

Als Basis für alle, die einen Job suchen,<br />

bietet die Einrichtung eine EDV-Ausbildung<br />

mit Zertifikat an und ein Bewerbungstraining.<br />

Foto: Fotolia<br />

„<strong>Das</strong> wird schließlich überall gebraucht“,<br />

sagt Tartler. Dann werden die Frauen beraten,<br />

in welchem Bereich sie sich weiterbilden<br />

können und ob es Fördermöglichkeiten<br />

durch das Land oder den Bund gibt. Erleichtert<br />

wird diese Arbeit durch die Kooperation<br />

mit 26 Betrieben und Einrichtungen,<br />

die in <strong>Braunschweig</strong> im „Überbetrieblichen<br />

Verbund Frau und Beruf“ organisiert sind.<br />

Eine Stellenbörse gibt Auskunft, in welcher<br />

Branche Mitarbeiterinnen gesucht werden.<br />

Tartler: „Dadurch können wir zielgerichtet<br />

beraten.“ Mittlerweile melden sich die ersten<br />

Unternehmen, die weitere weibliche Kräfte<br />

einstellen wollen.<br />

„Die demografischen Veränderungen<br />

greifen schneller als erwartet“, hat VHS-Leiter<br />

Hans-Peter Lorenzen festgestellt. Selbst<br />

für attraktive Ausbildungsberufe, etwa im<br />

technischen Bereich, gebe es oft keine Bewerber.<br />

Besonders dramatisch sei die Situation<br />

im ländlichen Raum. <strong>Für</strong> die Träger von<br />

Bildungseinrichtungen bedeutet diese Entwicklung<br />

eine große Herausforderung. „Wir<br />

müssen jetzt überlegen, welche Lehrgänge<br />

wir künftig anbieten, um den Bedarf der<br />

Wirtschaft zu befriedigen“, sagt Lorenzen.<br />

Um ältere Arbeitnehmer für den Arbeitsmarkt<br />

fit zu machen und auf neue betriebliche<br />

Herausforderungen vorzubereiten,<br />

übernehmen die örtlichen Arbeitsagenturen<br />

im Rahmen des sogenannten WeGebAU-<br />

Programms die Kosten von Weiterbildungskursen.<br />

Ebenfalls positiv aufgenommen<br />

werden nach Auskunft von Cordula Miosga<br />

vom Arbeitgeberverband <strong>Braunschweig</strong><br />

die Programme „50 TOP“, die sich auch<br />

an sogenannte arbeitsmarktferne Bevölkerungsgruppen<br />

wenden. Ein weiteres Förderprogramm,<br />

auf das der Arbeitgeberverband<br />

<strong>Braunschweig</strong> gern verweist, ist IWIN, individuelle<br />

Weiterbildung in Niedersachsen.<br />

Hier werden – finanziert durch Mittel des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) – Projekte


für den Mittelstand (bis 250 Beschäftigte)<br />

und zur beruflichen Weiterbildung einzelner<br />

Beschäftigter gefördert.<br />

Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin<br />

der Oskar Kämmer Schule, reichen die<br />

derzeitigen Bemühungen jedoch nicht aus<br />

und für Arbeitslose gibt es zu wenig wirkliche<br />

Fortbildungsmaßnahmen. Die Oskar<br />

Kämmer Schule in <strong>Braunschweig</strong> bietet<br />

neben zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

für arbeitslose Menschen berufsbegleitend<br />

diverse Aufstiegsqualifizierungen<br />

mit Kammerabschlüssen an. Viele Maßnah-<br />

Foto: Fotolia<br />

WeiterBilDunG<br />

men für Arbeitslose seien der Sparpolitik<br />

zum Opfer gefallen, andere sollen im kommenden<br />

Jahr gestrichen werden. „Aus meiner<br />

Sicht ist dies eine Sparpolitik am falschen<br />

Ende“, kritisiert Masurek, da die Wirtschaft<br />

weiter nach qualifizierten Menschen suchen<br />

wird.<br />

ros<br />

Kontakt:<br />

Dietlinde Tartler<br />

Volkshochschule <strong>Braunschweig</strong> GmbH<br />

Alte Waage 15<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel.: 0531/2412-103<br />

E-Mail: dietlinde.tartler@vhs-braunschweig.de<br />

Leadership & Teamwork<br />

Wir machen Ihre nächste Konferenz zu einem<br />

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Unsere Seminare sind rasant, fesselnd und<br />

vollgepackt mit Energie, was sie zu einer ausgezeichneten<br />

Wahl für den Auftakt oder den<br />

Abschluss von Firmenmeetings, Tagungen oder<br />

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Email: info@jacobi-white.de<br />

Internet: www.jacobi-white.de<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für <strong>Braunschweig</strong> | <strong>Gifhorn</strong> | <strong>Helmstedt</strong> | <strong>Peine</strong> | Salzgitter | W<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für <strong>Braunschweig</strong> | <strong>Gifhorn</strong> | <strong>Helmstedt</strong> | <strong>Peine</strong> | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg Ausgabe 1/2011<br />

Wirtschaft und Menschen in unserer Region


32 32<br />

100 Jahre Symrise-<strong>Standort</strong><br />

Der <strong>Standort</strong> der heutigen Symrise AG<br />

in <strong>Braunschweig</strong> feiert in diesem Jahr<br />

100-jähriges Bestehen. Die Geschichte der<br />

Grundstoff- und Aromaproduktion für Limonaden<br />

begann im April 1911 unter dem<br />

Namen Düning & Krausse Essenzenfabrik.<br />

Seit den 60er Jahren ist das Unternehmen<br />

in der Hansestraße ansässig; im Jahr 2003<br />

fusionierte der Konzern mit der Dragoco<br />

zu Symrise. 2010 erzielte das Unternehmen<br />

einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro<br />

und gehört somit zu den vier weltgrößten<br />

Konzernen seiner Branche. Symrise produziert<br />

Grundstoffe aus Fruchtsaftkonzentraten,<br />

die aus Brasilien, Argentinien und<br />

Paraguay eingeführt werden.<br />

Inhaber und Geschäftsführer Ralf Müller. Foto: oh<br />

25 Jahre Steuerungstechnik<br />

gifhorn gmbH<br />

Die Steuerungstechnik <strong>Gifhorn</strong> GmbH<br />

(STG) feierte Anfang Juli ihr 25-jähriges<br />

Bestehen. <strong>Das</strong> Unternehmen hat<br />

sich in der Region durch eine Vielzahl<br />

erfolgreicher Projekte einen guten Namen<br />

als Partner für maßgeschneiderte<br />

Lösungen in der Automatisierungs- und<br />

Antriebstechnik gemacht. Inhaber und<br />

Geschäftsführer Ralf Müller: „Wir setzen<br />

konsequent auf Qualität. Unser<br />

Spektrum reicht von der Projektierung<br />

über die Entwicklung bis zur Installation,<br />

Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen.“<br />

<strong>Für</strong> die nahe Zukunft plant STG,<br />

ihr Leistungsspektrum auf CNC- und<br />

NC-Steuerungen auszuweiten.<br />

Die Preisträger (v.l.) Walter Meyer, Sven-Thomas Munte, Johannes Dresenkamp, Christian Bach. Foto: BZ-Archiv/Nielsen<br />

IHk verleiht Sozialtransferpreis<br />

Der <strong>Braunschweig</strong>er Unternehmer Sven-<br />

Thomas Munte wurde Mitte Mai mit dem<br />

Hauptpreis des Sozialtransferpreises der<br />

IHK geehrt. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

der Munte Immobilien GmbH &<br />

Co. KG erhielt die Auszeichnung für das<br />

Projekt „SeeViertel Treff“, eine Begegnungs-<br />

und Beratungsstelle in einem Stadtteil<br />

von Salzgitter-Lebenstedt mit einem<br />

höheren Migrantenanteil als im übrigen<br />

Stadtgebiet.<br />

Weitere Preisträger sind die E.ON Kraftwerke<br />

GmbH <strong>Helmstedt</strong> mit dem Projekt<br />

„Kraftpaket Ausbildung“ und der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Architekt Walter Meyer mit der<br />

Initiative „Psychosoziale Beratung und<br />

Betreuung krebserkrankter Männer“. <strong>Das</strong><br />

Projekt „Kraftpaket Ausbildung“ wird von<br />

der E.ON Kraftwerke GmbH am <strong>Standort</strong><br />

Kurt Steckhan (Mitte) mit Sohn Dirk und Mitarbeiter Achim Hintze. Foto: BZ-Archiv/Bartz<br />

150 Jahre Steckhan in Wolfenbüttel<br />

Die Wolfenbütteler Firma Steckhan feiert in<br />

diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Bereits in<br />

fünfter Generation führt Gas- und Wasserinstallateurmeister<br />

Kurt Steckhan das Unternehmen<br />

gemeinsam mit Sohn Dirk. Andreas<br />

Wilhelm Steckhan gründete die Firma<br />

<strong>Helmstedt</strong> gemeinsam mit der Oskar Kämmer<br />

Schule und der Lutherschule <strong>Helmstedt</strong><br />

ausgerichtet. Die Auszeichnung nahm Johannes<br />

Dresenkamp, Leiter des Aus- und<br />

Fortbildungszentrums, entgegen.<br />

Mit dem Sonderpreis wurde das Projekt<br />

„Brücken bauen – Unternehmen engagieren<br />

sich“ bedacht. Ausgezeichnet wurde<br />

Christian Bach, Geschäftsführer der Steffen<br />

und Bach GmbH <strong>Braunschweig</strong>, der sich<br />

für die Organisation des Projektes „Brücken<br />

bauen“ stark engagiert. Zudem setzt er sich<br />

für die <strong>Braunschweig</strong>er AIDS-Hilfe ein.<br />

Der Sozialtransferpreis der IHK ist insgesamt<br />

mit 20.000 Euro dotiert. Die Gewinner<br />

wurden von einer neunköpfigen Jury unter<br />

dem Vorsitz von Harald Tenzer, Vizepräsident<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Braunschweig</strong>, ausgewählt.<br />

im Jahr 1861 als Klempnerei. Noch heute<br />

ist das Unternehmen in denselben Räumen<br />

in der Mühlenstraße 2 ansässig. Heute kümmert<br />

sich das Team um die Installation und<br />

Wartung moderner Heizungsanlagen sowie<br />

die komplette Sanierung von Bädern.


Inhaberin Edelgard Köhler. Foto: BZ-Archiv/Heine-Laucke<br />

5 Jahre Haarstudio köhler<br />

Anfang Juli feierte das Haarstudio Köhler<br />

in der Vechelder Taubenstraße fünfjähriges<br />

Bestehen. Im Jahr 2006 übernahm Friseurmeisterin<br />

Edelgard Köhler den Betrieb<br />

von Gerda Burghardt, die das Geschäft seit<br />

1985 führte. Heute arbeiten in dem Meisterbetrieb<br />

sieben Friseurinnen – seit August<br />

wird das Team von einer Auszubildenden<br />

verstärkt.<br />

10 Jahre Pro-Aktiv-Center<br />

in Wolfenbüttel<br />

Mitte Juni fanden die Feierlichkeiten zum<br />

10-jährigen Bestehen des Pro-Aktiv-Centers<br />

(Pace) in Wolfenbüttel statt. Die Institution<br />

unterstützt junge Menschen auf der<br />

Suche nach Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen.<br />

„Wir haben uns dieser Aufgabe<br />

gestellt in Kooperation mit Bund, Land,<br />

Landkreis und Stadt sowie Diözese“, so<br />

Wilfried Prisett, Vorsitzender der Caritas<br />

Wolfenbüttel. <strong>Das</strong> Pace-Team hat in den<br />

vergangenen zehn Jahren fast 900 Jugendliche<br />

betreut. Laut Landrat Jörg Röhmann<br />

sei die Institution ein wesentlicher Baustein<br />

der sozialen Sicherung.<br />

Caritas-Geschäftsführer Andreas Piltz (links) und<br />

Vorsitzender Wilfried Prisett. Foto: BZ-Archiv/Starke<br />

Kultusminister Dr. Bernd Althusmann (2.v.l.) übergibt den Bewilligungsbescheid an Hans-Georg Sander (l.) und Otto<br />

Schlieckmann (2.v.r.). Mit dabei war der Stader Landtagsabgeordnete und Tischlermeister Kai Seefried (r.). Foto: oh<br />

förderung des Technologiezentrums Handwerk in Stade<br />

Zur Förderung des Technologiezentrums<br />

Handwerk (TZH) in Stade überreichte<br />

der Niedersächsische Kultusminister Dr.<br />

Bernd Althusmann Mitte Mai einen Zuwendungsbescheid<br />

an den Präsidenten der<br />

Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade,<br />

Hans-Georg Sander, sowie an<br />

den Kammerhauptgeschäftsführer Otto<br />

Margot Hahn-Schael und Dieter Hahn. Foto: BZ-Archiv/prm<br />

80 Jahre Zweirad Schael<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen Zweirad Schael feiert in<br />

diesem Jahr 80-jähriges Bestehen. Fritz Schael<br />

gründete die Firma im Jahr 1931 in Gladbeck/Westfalen<br />

– neun Jahre später zog der<br />

Betrieb nach Wolfsburg, damals noch Stadt<br />

des „Kdf-Wagens“ genannt. Im Jahr 1960<br />

übernahm Tochter Margot Hahn-Schael<br />

Schlieckmann. <strong>Das</strong> Fördervolumen beträgt<br />

insgesamt über 1,8 Millionen Euro. „Wir<br />

investieren in die Zukunft der überbetrieblichen<br />

Berufsausbildung. Sie leistet einen<br />

wichtigen Beitrag dazu, Jugendlichen eine<br />

attraktive Zukunftsperspektive zu eröffnen“,<br />

betonte Althusmann.<br />

nach dem Tod ihres Vaters die Geschäftsleitung<br />

gemeinsam mit Ehemann Dietrich<br />

Hahn und Schwager Wolfgang Vorpahl; seit<br />

1990 liegt die Geschäftsführung in Händen<br />

von Margot Hahn-Schael und Georg von<br />

Cramer. Im Ausbildungsbetrieb Schael sind<br />

zurzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Vermischtes<br />

33


34 34<br />

Mitarbeiter Karsten Manczak, Michael Kolodziey<br />

und Johannes Guder (v.l.). Foto: BZ-Archiv/Werner<br />

50 Jahre Tischlerei guder<br />

Die Bau- und Möbeltischlerei Guder<br />

aus Othfresen feierte Anfang Juli<br />

50-jähriges Firmenjubiläum. Albert<br />

Guder gründete das Unternehmen im<br />

Jahr 1961 an der Hauptstraße – nach<br />

einem Umzug in die Kirchlinde wurde<br />

das Betriebsgelände erweitert. Ein weiteres<br />

Betriebsgebäude in der Strousbergstraße<br />

kam in den achtziger Jahren hinzu.<br />

1995 übernahm Tischlermeister Thomas<br />

Guder die Firma von seinem Vater. <strong>Das</strong><br />

Team feierte den runden Geburtstag<br />

gemeinsam mit Geschäftspartnern und<br />

vielen weiteren Gästen Anfang Juli.<br />

Kammer-Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann<br />

(rechts) überreicht Domprediger Joachim Hempel<br />

den Scheck in Höhe von 2.000 Euro. Foto: oh<br />

Handwerkskammer spendet<br />

2.000 Euro für brunnenprojekt<br />

des braunschweiger doms<br />

Die Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-<br />

Lüneburg-Stade unterstützt ein Brunnenprojekt<br />

in Bethlehem mit einer Spende<br />

in Höhe von 2.000 Euro. Domprediger<br />

Joachim Hempel nahm den Scheck Ende<br />

Juni von Kammer-Hauptgeschäftsführer<br />

Otto Schlieckmann entgegen.<br />

Der neue Brunnen soll die Wasserversorgung<br />

in einem Frauenhaus in Palästina<br />

sichern. Eine <strong>Braunschweig</strong>er Delegation,<br />

der auch Joachim Hempel und Otto<br />

Schlieckmann angehörten, hatte sich im<br />

Mai von der katastrophalen Trinkwasserversorgung<br />

in Palästina einen Eindruck<br />

verschafft.<br />

<strong>Das</strong> Geld stammt aus dem Erlös einer<br />

Tombola im Rahmen des Gingko-<br />

Festes im Hof der Handwerkskammer<br />

in <strong>Braunschweig</strong>.<br />

brackstedter Mühle spendet<br />

3.000 Euro an Lesewölfe<br />

Große Freude herrschte bei Frank O. Witt<br />

und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“,<br />

dem Literaturkreis für Kinder und<br />

Jugendliche e.V., als sie Anfang Juli einen<br />

Scheck in Höhe von 3.000 Euro von Christiane<br />

Schuster, Inhaberin der Brackstedter<br />

Mühle, in Empfang nehmen konnten. „Ich<br />

bin stolz, dass wir anlässlich des diesjährigen<br />

Betriebsjubiläums der Brackstedter Mühle<br />

– 100 Jahre Gastronomie und 75 Jahre Familienbesitz<br />

– von zahlreichen großzügigen<br />

Spendern Geld erhalten haben und dieses<br />

mit Hilfe der Lesewölfe einsetzen können,<br />

um bei Kindern und Jugendlichen die Freude<br />

am geschriebenen Wort zu wecken“, sagte<br />

Christiane Schuster anlässlich der Scheckübergabe.<br />

Zugunsten der Spenden hatte das<br />

Team der Brackstedter Mühle auf Jubiläumsgeschenke<br />

verzichtet. Die „Lesewölfe“<br />

Der Technologiepark <strong>Braunschweig</strong> feiert<br />

in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen.<br />

<strong>Das</strong> Ziel im Jahr 1986: Existenzgründer<br />

sollten am Rebenring Bedingungen vorfinden,<br />

die es ihnen ermöglichen, sich ausschließlich<br />

auf den Aufbau und die Entwicklung<br />

ihrer Firma zu konzentrieren.<br />

Betrieben wird der Technologiepark von<br />

der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Braunschweig</strong> Zukunft GmbH.<br />

Bei der Jubiläumsfeier Mitte Juni im Haus<br />

der Wissenschaft konnte sie rund 200 gela-<br />

Christiane Schuster (Mitte), Inhaberin der Brack-<br />

stedter Mühle, überreichte den Scheck an Frank O.<br />

Witt und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“.<br />

Foto: oh<br />

planen nun, neben den Lesungen mit bekannten<br />

Kinder- und Jugendbuchautoren,<br />

z. B. die Einrichtung von Schreibwerkstätten<br />

in weiterführenden Schulen.<br />

V.l.: Ingo Loof, Geschäftsführer <strong>Braunschweig</strong> Zukunft GmbH, Staatssekretär Dr. Oliver Liersch aus dem nieder-<br />

sächsischen Wirtschaftsministerium, <strong>Braunschweig</strong>s Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und Joachim Roth,<br />

Geschäftsführer der <strong>Braunschweig</strong> Zukunft GmbH. Foto: oh<br />

25 Jahre Technologiepark braunschweig<br />

dene Gäste willkommen heißen. Darunter<br />

waren der ehemalige Stadtkämmerer Dr.<br />

Jürgen Bräcklein, der seinerzeit das Konzept<br />

für den Technologiepark mit erarbeitet<br />

hat, und Dietrich <strong>Für</strong>st, ehemaliger Generalbevollmächtigter<br />

der Nord/LB, die ab<br />

1989 bis zur Übernahme durch die städtische<br />

Wirtschaftsförderung Betreiber des<br />

Gründerzentrums war. Vor allem kamen<br />

zahlreiche „Ehemalige“, die sich nach eigenen<br />

Angaben dem Technologiepark noch<br />

immer sehr verbunden fühlen.


Die Geschäftsführer Hermann Butting (2.v.r.) und Markus Bartsch (r.) mit Vertretern der lokalen chinesischen Regierung. Foto: H. Butting GmbH & Co. KG<br />

butting eröffnet neue Produktionsstätte in China<br />

Feierlich wurde Ende Mai die neue Produktionsstätte<br />

von Butting in Tieling/China<br />

eröffnet. In Anwesenheit des regionalen<br />

Parteivorsitzenden, der Geschäftsführer<br />

Herrn Hermann Butting und Herrn Markus<br />

Bartsch sowie der Geschäftsführung<br />

von Butting China, Dr. Jens-Peter Lux und<br />

Kammerpräsident Hans-Georg Sander (links) und<br />

Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann empfingen<br />

200 Gäste im Hof der Handwerkskammer in<br />

<strong>Braunschweig</strong>. Foto: BZ-Archiv/Nielsen<br />

Sommerfest<br />

der Handwerkskammer<br />

Einen guten Grund zum Feiern hatten die<br />

200 Gäste des diesjährigen Ginkgo-Festes<br />

der Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-<br />

Lüneburg-Stade: „Die Auftragsbücher der<br />

meisten Handwerksbetriebe sind voll – die<br />

konjunkturelle Lage der Region ist gut“,<br />

betonte Kammerpräsident Hans-Georg<br />

Sander gegenüber den Gästen, die der Einladung<br />

zum traditionellen Fest im Hof der<br />

Kammer in <strong>Braunschweig</strong> gefolgt waren.<br />

Zwar sei ordentliches Handwerk bei den<br />

Kunden zunehmend gefragt, dennoch<br />

gebe es laut Sander ein wachsendes Problem.<br />

„Der Fachkräftemangel ist längst<br />

Realität“, sagte der Präsident. Eine Sonderumfrage<br />

der Kammer und des Zentralverbands<br />

des Deutschen Handwerks<br />

belegt das Problem in Zahlen: 13.000 offene<br />

Stellen gibt es zurzeit im Kammerbezirk<br />

<strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade – jeder<br />

vierte Handwerksbetrieb sucht Fachkräfte.<br />

Selbst in die Aus- und Weiterbildung zu investieren,<br />

sei ein Ausweg, erklärte Sander.<br />

Sun Jianwei, fand die Eröffnungszeremonie<br />

nach traditionell chinesischer Art mit viel<br />

Musik und in großer Farbenpracht statt.<br />

Mehr als 250 Gäste, darunter hochrangige<br />

Regierungsvertreter und lokale Unternehmer,<br />

waren der Einladung auf das 130.000<br />

qm große Betriebsgelände nach Tieling ge-<br />

35 Jahre Orko bauelemente<br />

Die Firma Orko Bauelemente feierte in diesem<br />

Jahr 35-jähriges Bestehen. Orest Jaremkewicz<br />

gründete das Unternehmen 1976<br />

in <strong>Braunschweig</strong>-Wenden; schon vier Jahre<br />

später erwarb er aufgrund der erfolgreichen<br />

Geschäftsentwicklung ein Grundstück an der<br />

folgt. Ebenso konnten zahlreiche Kunden<br />

und Lieferanten aus Shanghai, Beijing sowie<br />

Hongkong begrüßt werden. Die insgesamt<br />

70 Mitarbeiter von Butting Tieling präsentierten<br />

zudem ihren Kollegen aus Shanghai<br />

voller Stolz ihre neuen Arbeitsplätze.<br />

Hansestraße. Heute wird die Firma in zweiter<br />

Generation von Tochter Gabriele Jaremkewicz<br />

geführt. Die Jubiläumsfeier bei Orko<br />

findet am Samstag, 27. August, von 10 bis<br />

18 Uhr mit Live-Musik von den Slow Horses<br />

statt.<br />

Wolf-Rüdiger Umbach, Thomas Spengler, Jörg Saathoff und Reza Asghari (von links) vom Institut für Entrepre-<br />

neurship mit Boris Kaminski (sitzend), der am PC Existenzgründungen entwickelt. Foto: BZ-Archiv/Memmert<br />

Vier Millionen Euro für Ostfalia-Hochschule<br />

Die Ostfalia-Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften in Wolfenbüttel hat erfolgreich<br />

am Wettbewerb „Exist IV – Die<br />

Gründerhochschule“ der Bundesregierung<br />

teilgenommen und ist als eine von zwei Fachhochschulen<br />

unter den Top Ten gelandet.<br />

Nun fördert das Bundeswirtschaftsministerium<br />

die Ostfalia mit vier Millionen Euro. Mit<br />

dem Geld soll der Campus Entrepreneurship<br />

unterstützt werden, in dem Studierende al-<br />

les zum Thema Existenzgründungen lernen.<br />

Professor Reza Asghari, Leiter des Instituts<br />

für Entrepreneurship: „Wir sind ja erst vor<br />

zwei Jahren gestartet, und die jetzige Auszeichnung<br />

ist eine tolle Bestätigung unserer<br />

Arbeit.“ Bisher begleitete Asghari über 100<br />

Gründungsideen, aus denen 46 Projekte und<br />

28 konkrete Unternehmensgründungen entstanden<br />

sind.<br />

Vermischtes<br />

35


36<br />

<strong>Für</strong> Kinder gab es auf dem Familien- und Gesundheitstag<br />

ein abwechslungsreiches Programm.<br />

Foto: BZ-Archiv/Tospann/regios24<br />

familienfest im Schloss<br />

Ende Juni fand im Schloss Schöningen<br />

der Familien- und Gesundheitstag der<br />

E.ON Kraftwerke GmbH statt. Die Veranstaltung<br />

wurde gemeinsam organisiert<br />

mit der WBG und der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Zeitung. Mitarbeiter der Firma sowie<br />

Bürger der Region erlebten Aktionen<br />

rund um die Themen Gesundheit und<br />

Familie; Vereine und Institutionen präsentierten<br />

sich im Schlosspark. Eröffnet<br />

wurde der Tag traditionell mit einem<br />

Konzert der Bergkapelle von E.ON<br />

Kraftwerke; abends gab es für die Besucher<br />

eine musikalische Zeitreise in die<br />

70er Jahre.<br />

Die Toblerone am Berliner Platz. Foto: BZ-Archiv/Flentje<br />

Jobcenter zieht<br />

in die „Toblerone“<br />

Nachdem Anfang Juli rund 150 Mitarbeiter<br />

der Volksbank-Verwaltung in die lange<br />

leer stehende „Toblerone“ am Berliner<br />

Platz eingezogen sind, sollen Anfang November<br />

300 Mitarbeiter des Jobcenters<br />

folgen. Mitte Juli wurden die Verträge<br />

zwischen dem Eigentümer, der BraWo-<br />

Park GmbH, der Stadtverwaltung und<br />

dem Jobcenter unterzeichnet. Der bisherige<br />

<strong>Standort</strong> am Cyriaksring sei schon<br />

lange Zeit nicht mehr ausreichend, wie<br />

Finanz- und Liegenschaftsdezernent Ulrich<br />

Stegemann betonte. Geschäftsführer<br />

Jörg Hornburg ergänzt, zu Spitzenzeiten<br />

kämen etwa 1.000 Arbeitslosengeld-II-<br />

Empfänger täglich zu Gesprächen ins<br />

Jobcenter.<br />

Landhandel fromme<br />

investiert sechs Millionen<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen Landhandel Fromme<br />

hat sechs Millionen Euro in einen neuen<br />

Logistik-<strong>Standort</strong> investiert. <strong>Das</strong> 40.000<br />

Quadratmeter große Gelände befindet sich<br />

am Hafen in Salzgitter-Beddingen. Wie Geschäftsführer<br />

Kurt Fromme berichtete, fließt<br />

das Geld beispielsweise in eine neue Silo-<br />

Anlage. Wichtigster Kunde sei das benachbarte<br />

Nahrungsmittelunternehmen Cargill,<br />

das unter anderem Rapsöl produziert. Im<br />

Rahmen seiner Getreide-Tagung Ende Juni<br />

stellte das Unternehmen rund 360 Gästen<br />

aus der Region die neue Anlage vor.<br />

fahren mit Strom im ÖPnV<br />

<strong>Braunschweig</strong>er Unternehmen wollen gemeinsam<br />

mit der TU <strong>Braunschweig</strong> und<br />

der Firma Bombardier die induktive Energieübertragung<br />

für die Nutzung von Bussen<br />

im ÖPNV weiterentwickeln. Eine echte<br />

Alternative zu den bisher eingesetzten<br />

Fahrzeugen wäre ein elektrisch betriebener<br />

Stadtbus. Damit könnte die gleiche Umweltfreundlichkeit<br />

wie von Stadtbahnen erreicht<br />

werden. Dies ist das Ziel des gemeinsamen<br />

Projekts von der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Verkehrs-AG, BS|ENERGY, Bombardier<br />

und dem Institut für elektrische Maschinen,<br />

Antriebe und Bahnen der TU <strong>Braunschweig</strong>.<br />

„PrimoveCity“ heißt die Lösung<br />

für die kontaktlose Energieübertragung<br />

durch Induktion. In Europa gibt es bislang<br />

Dietmar Bock vom technischen Einkauf führt durch<br />

die neue Anlage der Firma Landhandel Fromme.<br />

Foto: BZ-Archiv/Comes<br />

Unterzeichneten das Memorandum of Understanding (v.l.): Jeremie Desjardins, Businessleader Primove,<br />

Bombardier, Georg Hohmann, Vorstand <strong>Braunschweig</strong>er Verkehrs-AG, Paul Anfang, Vorstand BS|Energy,<br />

und Prof. Dr. Jürgen Meins, TU <strong>Braunschweig</strong>.. Foto: oh<br />

zwei Teststrecken. In der Löwenstadt soll<br />

das System im Echtbetrieb eingesetzt werden.<br />

Um dieses Projekt in <strong>Braunschweig</strong><br />

weiter voranzuführen, haben die beteiligten<br />

Unternehmen <strong>Braunschweig</strong>er Verkehrs-<br />

AG und BS|ENERGY ihre Kompetenzen<br />

gebündelt. Mit Prof. Dr. Jürgen Meins von<br />

der TU <strong>Braunschweig</strong>, dem Entwickler der<br />

induktiven Energieübertragung bei Stadtbahnen,<br />

wurde ein exzellenter Berater und<br />

mit Bombardier ein führender Hersteller<br />

für die benötigte Fahrzeugtechnik gefunden.<br />

<strong>Für</strong> die einzusetzenden Hybridbusse<br />

ist zunächst eine Teststrecke vom Hauptbahnhof<br />

über das Östliche und Westliche<br />

Ringgebiet zurück zum Hauptbahnhof<br />

vorgesehen.


V.r.: Lorenz Flatt, Andreas Güttel, Silke Rechenbach, Dirk Adamski, Nicole Stuhlmüller, Verkaufsleiterin der<br />

<strong>Helmstedt</strong>er Nachrichten, Beatrix Flatt, Winfried Reimann und Robert Königseder von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Schönywood. Foto: BZ-Archiv/Rogoll<br />

Empfang der <strong>Helmstedt</strong>er nachrichten<br />

Anlässlich des fünftägigen Freiluftkinos<br />

auf dem Schlosshof in Schöningen luden<br />

die <strong>Helmstedt</strong>er Nachrichten Anfang Juli<br />

Gäste aus Handel, Wirtschaft und Politik<br />

zu einem Empfang ein. <strong>Das</strong> Open-Air-<br />

Event wird bereits zum siebten Mal von<br />

den <strong>Helmstedt</strong>er Kinobetreibern Harald<br />

Pape und Matthias Torkler gemeinsam<br />

bücherwurm<br />

und graff ausgezeichnet<br />

Die <strong>Braunschweig</strong>er Buchhandlungen Bücherwurm<br />

und Graff haben die Auszeichnung<br />

„Prädikatsbuchhandlung – Partner<br />

für Leseförderung“ erhalten. Der Börsenverein<br />

des Deutschen Buchhandels Landesverband<br />

Niedersachsen verleiht den Titel<br />

an diejenigen Buchhandlungen, die intensiv<br />

mit Schulen und Kindergärten kooperieren.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet konkret, dass die Geschäfte<br />

kontinuierlich Kinder- und Jugendliteratur<br />

präsentieren und somit die Bildungsarbeit<br />

vor Ort fördern. Die Buchhandlung Graff<br />

erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten<br />

Mal.<br />

unD sO Geht es Weiter:<br />

„standort“ erscheint wieder im Oktober 2011.<br />

themen der nächsten Ausgabe unter anderem:<br />

Wir stellen vor: Wirtschaftsstandort salzgitter<br />

Unternehmen Gesundheit<br />

Lebensmittel aus unserer region<br />

mit der Stadt sowie der Zeitung veranstaltet.<br />

Auf dem Empfang begrüßte<br />

die <strong>Helmstedt</strong>er Verkaufsleiterin Nicole<br />

Stuhlmüller die Besucher und dankte<br />

allen Beteiligten für ihren Einsatz. Im<br />

Anschluss konnten die Gäste den Film<br />

„Kokowääh“ von und mit Til Schweiger<br />

im Freiluftkino anschauen.<br />

Graff-Geschäftsführer Thomas und<br />

Joachim Wrensch (r.). Foto: BZ-Archiv/Sierigk<br />

Der Regionalzug Alstom Coradia Lint. Foto: oh/Alstom<br />

Millionenauftrag für Alstom<br />

Die Bahn hat den Zugbauer Alstom mit dem<br />

Bau von 56 Triebwagen beauftragt. Die Züge<br />

vom Typ Coradia Lint sollen 2013 eingesetzt<br />

werden und zusammen 7,2 Millionen Kilometer<br />

zurücklegen. In welchem Umfang das<br />

Salzgitteraner Werk eingebunden ist, ist zurzeit<br />

noch nicht klar. Der Wert des Auftrags<br />

liegt bei rund 325 Millionen Euro.<br />

Conti-Teves<br />

übernimmt 100 Mitarbeiter<br />

Der Autozulieferer Conti-Teves aus <strong>Gifhorn</strong><br />

übernimmt rückwirkend zum 1. Juli mehr als<br />

100 Mitarbeiter für unbefristete Stellen. Da<br />

sich Betriebsrat, Gewerkschaft und Werkleitung<br />

zuvor auf diesen Vergleich geeinigt<br />

hatten, endete die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht<br />

bereits nach wenigen Minuten.<br />

„Es freut uns sehr, dass wir den Mitarbeitern,<br />

die teilweise schon seit Beginn 2010 bei<br />

uns tätig sind, nunmehr eine feste Zusage<br />

geben können“, sagte Werkleiter Thomas<br />

Schrader. Die bisher befristet Beschäftigten<br />

konnten aufgrund der positiven Auftragsentwicklung<br />

von Conti-Teves dauerhaft<br />

übernommen werden.<br />

Landkreis <strong>Helmstedt</strong><br />

beteiligt sich am rVA<br />

Der Landkreis <strong>Helmstedt</strong> beteiligt sich auch<br />

für die nächsten vier Jahre wieder am Regionalverbund<br />

für Ausbildung (RVA). Der<br />

Wolfsburger Verein unterstützt Jugendliche<br />

beim Einstieg in das Berufsleben. Im<br />

Landkreis sollen Betriebe, die Lehrstellen<br />

für Hauptschüler oder Jugendliche ohne Abschluss<br />

schaffen, mit insgesamt 140.000 Euro<br />

bezuschusst werden. Im Juni hat der Landkreis<br />

beschlossen, die Förderung nach einem<br />

Jahr Pause wieder aufzunehmen. RVA-Geschäftsführer<br />

Stefan Krieger betonte: „Wir<br />

freuen und darüber, dass <strong>Helmstedt</strong> wieder<br />

mit im Boot sitzt.“<br />

Vermischtes 37<br />

37


38 38<br />

Der schreiBtisch VOn ...<br />

… Mike Lauchart<br />

Mike Lauchart, Verkaufsleiter von Dürkop <strong>Braunschweig</strong>. Foto: sepp<br />

Ein ungewöhnliches Ambiente für einen<br />

Arbeitsplatz: Rechts die Tür, die zumeist offen<br />

steht, führt direkt in die Verkaufs- und<br />

Ausstellungsräume, in denen geschäftiges<br />

Treiben herrscht. Links wird der Blick durch<br />

eine die gesamte Wand einnehmende Glasscheibe<br />

freigegeben auf die Werkstatt. Eine<br />

Reihe Fahrzeugscheinwerfer schaut direkt<br />

hinein in das Büro von Mike Lauchart. Der<br />

Verkaufsleiter von Dürkop in <strong>Braunschweig</strong><br />

sitzt in heiterer Gelassenheit inmitten des<br />

Szenarios. Heiter, weil seine Besucher und<br />

Kunden nicht selten von dem Drumherum<br />

irritiert scheinen. Gelassen, weil er den regen<br />

Rummel kaum noch wahrnimmt. „Da habe<br />

ich mich schnell dran gewöhnt. Außerdem<br />

gehören ja beide Seiten zu meinem Arbeitsplatz<br />

dazu. <strong>Das</strong> Büro ist perfekt.“<br />

Seit zwei Jahren ist Lauchart Verkaufsleiter<br />

in der <strong>Helmstedt</strong>er Straße. So aufgeräumt,<br />

wie der 48-Jährige wirkt, ist auch sein<br />

Arbeitsplatz. Verkaufsunterlagen, Berge von<br />

Verträgen oder Prospektstapel sind nicht zu<br />

sehen. „<strong>Das</strong> ist alles im Computer. Wir bewegen<br />

zwar viel, aber kaum noch Papier. <strong>Das</strong><br />

ist gut so. Der Schreibtisch ist aufgeräumt<br />

und obendrein schont es die Umwelt.“ Zugeständnisse<br />

an die papierene Vergangenheit<br />

zeigen sich lediglich in einer Reihe kleiner<br />

Notizzettel, die aufgereiht zwischen Tastatur<br />

und Bildschirm Platz finden und auf denen<br />

Kilometerstände oder Rückrufe notiert<br />

werden. „Kleine Gedächtnisstützen, wenn<br />

ich etwas schnell erledigen muss. Die landen<br />

dann nach Erledigung sofort im Altpapier.“<br />

Neben obligatorischem Kaffeebecher<br />

und Telefon, beides ebenfalls wohl eher<br />

Arbeitsutensilien zuzuschreiben, tanzen<br />

zwei Objekte auf dem Schreibtisch aus<br />

der pragmatischen Reihe. Eine Schale mit<br />

Grünpflanzen und ein runder, großer Stein,<br />

in den etwas eingraviert wurde. Lauchart<br />

lächelt: „<strong>Das</strong> sind tatsächlich zwei sehr<br />

persönliche Dinge. Die Pflanze stand zwar<br />

schon hier, als ich das Büro übernommen<br />

habe. Aber ich hege und pflege sie. Und sie<br />

entwickelt sich prächtig. Der Stein begleitet<br />

mich schon länger.“ Wer Höhen erreichen<br />

will, sollte in Tiefen gehen können, sagt der<br />

Schriftzug. „Da ist doch was dran. Finden<br />

Sie nicht?“, fragt Lauchart und schiebt ihn<br />

ein wenig zurecht. Ist Ordnung wichtig? „Ja,<br />

klar. Ordnung erleichtert das Leben und<br />

verleiht dem, was man tut, eine Struktur.“<br />

Ach, und was haben wir da? Hinter dem<br />

Rücken des Verkaufsleiters wird der Blick<br />

freigegeben auf einen nicht eben kleinen<br />

Schokoladenhasen. „Oh, das ist meine eiserne<br />

Reserve“, sagt er und schmunzelt mit<br />

dem Langohr um die Wette. „Kurz bevor<br />

ich den bekommen habe, stand hier noch<br />

ein Schokoweihnachtsmann.“ Er dreht den<br />

Hasen auf den Kopf. „Haltbar ist er noch.<br />

Bis zum 31. August. Allerdings – wenn ich<br />

Nervennahrung brauche, dann ist er innerhalb<br />

von zehn Minuten weg“, sagt Lauchart<br />

und stellt den Hasen zurück auf seinen<br />

Platz. Noch hat er Schonzeit – der Hase.<br />

kte


Voith Turbo<br />

Scharfenberg<br />

Systeme<br />

Von der idee bis zum<br />

fertigen produkt aus<br />

einer hand<br />

Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische<br />

Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme<br />

für den Einsatz auf der Straße, der<br />

Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe,<br />

ist ein Konzernbereich der Voith<br />

GmbH.<br />

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie,<br />

Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport<br />

& Automotive. Gegründet 1867 ist<br />

Voith heute mit knapp 40.000 Mitarbeitern,<br />

5,2 Milliarden Euro Umsatz und <strong>Standort</strong>en<br />

in rund 50 Ländern der Welt eines der großen<br />

Familienunternehmen Europas.<br />

Voith turbo scharfenberg entwickelt<br />

und produziert in salzgitter Watenstedt<br />

hightech-komponenten für den<br />

energieverzehr im zugfrontbereich bis<br />

hin zu kompletten Frontend-systemen.<br />

hierbei werden immer neue systeme<br />

und materialien getestet, um neben<br />

neuentwicklungen auch die sicherheit<br />

und Qualität vorhandener produkte<br />

immer weiter zu verbessern.<br />

Seit 1998 gehört das Unternehmen mit<br />

700 Beschäftigten zur Voith-Gruppe mit<br />

Hauptsitz in Heidenheim, doch die Firmengeschichte<br />

reicht mehr als ein Jahrhundert<br />

zurück. Angefangen hat alles mit der Entwicklung<br />

einer automatischen Mittelpufferkupplung<br />

für Schienenfahrzeuge durch<br />

den Ingenieur Karl Scharfenberg, der dafür<br />

1903 das Patent erhielt. <strong>Das</strong> Prinzip und<br />

Herzstück der Kupplung – der Verschluss<br />

– ist bis heute gleich geblieben. Was sich<br />

aber sonst noch um die Kupplung (kurz<br />

„Schaku“) herum getan hat, hätte sich Karl<br />

Scharfenberg wohl auch in seinen kühnsten<br />

Träumen nicht ausmalen können.<br />

Von der kupplung zur Zugfront<br />

Gerade in den letzten Jahren hat sich das<br />

Produktportfolio des Unternehmens immer<br />

mehr erweitert, so dass mittlerweile aus<br />

dem ehemaligen reinen Kupplungshersteller<br />

ein weltweit tätiger Systemlieferant für<br />

den gesamten frontseitigen Energieverzehr<br />

von Zügen geworden ist, seit 2008 sogar<br />

mit eigener GFK-Fertigungshalle (glasfaserverstärkter<br />

Kunststoff).<br />

Dabei findet der gesamte Produktionszyklus<br />

von der Idee einer neuen Entwicklung<br />

bis zur Konzeption, Konstruktion, Produktion<br />

und dem Versand in Salzgitter statt.<br />

Und ist das Produkt erst im Einsatz, gibt<br />

es weltweit agierende Serviceteams, die die<br />

weitere Betreuung übernehmen.<br />

Crashmanagement<br />

Ein zentrales Thema aller Scharfenberg-<br />

Systeme ist die Sicherheit. Gerade im Bereich<br />

der Zugfront spielen energieverzehrende<br />

Elemente eine große Rolle, so dass<br />

im Fall eines Aufpralls die entstehende<br />

Energie durch regenerative oder destruktive<br />

Energieverzehrelemente umgewandelt<br />

wird und somit die Fahrzeugstruktur und<br />

die Passagiere bestmöglich geschützt werden<br />

können. Die langjährige Erfahrung hat<br />

das Unternehmen zu einem Experten im<br />

Crashmanagement werden lassen. Großer<br />

Vorteil: Wenn alle Systeme im Frontbereich<br />

des Zuges aus einer Hand kommen, können<br />

diese auch optimal aufeinander abgestimmt<br />

werden.<br />

Durch den Einsatz moderner Software<br />

können bereits im Verlauf des Entwicklungsprozesses<br />

Belastungsvarianten geprüft<br />

und Crashsituationen simuliert werden. So<br />

kann für jeden Einsatzfall die optimale Lösung<br />

ermittelt werden.<br />

Zu den Produkten von Voith Turbo<br />

Scharfenberg zählen neben den Kupplungen<br />

auch Gelenke und Crashelemente,<br />

bis hin zur kompletten Fahrzeugfront samt<br />

Kinematik und Steuerung.<br />

Einsatzbereich: weltweit in Zügen aller Art<br />

von Straßenbahnen über Monorails bis zu<br />

Hochgeschwindigkeitszügen.<br />

Neueste Entwicklung: der kollisions-<br />

sichere Faserverbundkopf GALEA, der<br />

den Energieverzehr bereits in die Struktur<br />

des Kopfes integriert und somit wie ein Sicherheitshelm<br />

für den Zug wirkt.<br />

Neugierig geworden? <strong>Für</strong> weitere Informationen<br />

stehen wir Ihnen auch gerne auf<br />

unserem Voith-Stand bei der IdeenExpo in<br />

Hannover zur Verfügung. Sie finden uns im<br />

Bereich „Leben und Umwelt“.<br />

Oder im Internet unter www.schaku.de<br />

Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG<br />

Gottfried-Linke-Straße 205 · 38239 Salzgitter<br />

Telefon: (05341) 21-02 · Fax: (05341) 21-4202<br />

info.schaku@voith.com<br />

AnZeiGe


Jetzt vormerken:<br />

26. bis 30. September 2011<br />

4. <strong>Braunschweig</strong>er Gründungswoche

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