INFORMIERT - in Fulda
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F • U • L • D • A I • N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Berg – e<strong>in</strong> grosser Ideengeber,<br />
Inspirator und Motivator<br />
Mit e<strong>in</strong>er atmosphärisch stimmungsvollen Feier, bewegenden<br />
Reden und hervorragender Musik wurde Stephen Berg als<br />
Musikschulleiter verabschiedet / Christoph Stibor stellte sich vor<br />
Nicht die lauten, nicht diejenigen, die<br />
immer im Mittelpunkt stehen müssen,<br />
s<strong>in</strong>d es, die die Welt bewegen. Sondern<br />
es s<strong>in</strong>d Menschen wie Stephen Berg,<br />
die die „Rädchen“ unaufhörlich drehen,<br />
um etwas voran zu br<strong>in</strong>gen. Sechs Jahre<br />
lang hat dies der gebürtige Amerikaner<br />
als Leiter der <strong>Fulda</strong>er Musikschule mit<br />
viel Enthusiasmus, vor allem sehr erfolgreich<br />
getan. Dar<strong>in</strong> waren sich alle<br />
Redner zur Verabschiedung Bergs e<strong>in</strong>ig,<br />
von OB Gerhard Möller über den<br />
Vorsitzenden des Fördervere<strong>in</strong>s Paul<br />
Berbée bis h<strong>in</strong> zum Kollegiums-Mitglied<br />
George Wagner.<br />
Applaus<br />
„Lobhudelei“ ist trotzdem nicht se<strong>in</strong><br />
D<strong>in</strong>g, wie Berg se<strong>in</strong>e Gäste zum Schluss<br />
der mit dem beziehungsreichen Titel<br />
„Kontaktwechsel“ überschriebenen Feier<br />
<strong>in</strong> der Kapelle desVonderau Museums<br />
augenzw<strong>in</strong>kernd wissen ließ. Die besten<br />
Ideen, so gab er lachend zu, seien nicht<br />
von ihm,sondern von Kollegen gewesen.<br />
Allen, „die mir die Chance gegeben, geholfen<br />
und mich ausgehalten haben“,<br />
dankte <strong>Fulda</strong>s bisheriger Musikschulleiter<br />
für die sympathische Begleitung<br />
über all die Jahre. Se<strong>in</strong>em Nachfolger<br />
Christoph Stibor, der sich nicht nur als<br />
geschickter Redner, sondern als ebenso<br />
eleganter Klaviervirtuose präsentierte,<br />
wünschte Berg e<strong>in</strong>e glückliche Hand <strong>in</strong><br />
der Musikschulleitung. Der „Neue“ habe<br />
sich <strong>in</strong> nur zweie<strong>in</strong>halb Wochen bereits<br />
als der Richtige erwiesen. „Ich b<strong>in</strong> stolz<br />
und glücklich mitgewirkt zu haben und<br />
möchte noch e<strong>in</strong> paar Jahre der Musikschule<br />
angehören“, so verabschiedete<br />
sich Stephen Berg aus se<strong>in</strong>er Leitungsverantwortung.Das<br />
Publikum dankte es<br />
e<strong>in</strong>em außergewöhnlichen Menschen<br />
und Pädagogen mit lang anhaltendem<br />
Applaus.<br />
F • U • L • D • A I • N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Christoph Stibor überzeugte als geschickter<br />
Redner und eleganter Klaviervirtuose.<br />
Atlantischer Brückenschlag<br />
Zuvor hatte <strong>Fulda</strong>s Kulturdezernent Stephen<br />
Bergs Lebensstationen nachgezeichnet,<br />
ihm wie auch Nachfolger Stibor<br />
für den „gelungenen konzertanten<br />
Auftakt zum Kontaktwechsel“ gedankt.1945<br />
erblickte Berg im Bundesstaat<br />
Wash<strong>in</strong>gton das Licht der Welt.<br />
Nach dem Studium an verschiedenen<br />
Universitäten der USA habe ihn die „atlantische<br />
Brücke“ nach Deutschland und<br />
nach <strong>Fulda</strong> verschlagen. Die neue osthessische<br />
Heimat sei nun prägend für<br />
ihn geworden. Seit 1977 unterrichtete<br />
Berg an der Musikschule <strong>Fulda</strong> als Lehrer<br />
für Trompete und Posaune. Frühzeitig<br />
sei er <strong>in</strong> das Projekt der kooperativen<br />
Schulleitung h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gewachsen. Schon<br />
seit 1980 habe sich Stephen Berg als Berater<br />
engagiert. 2006 habe er sich erneut<br />
auf e<strong>in</strong>e neue, aber bekannte Aufgabe<br />
– die Schulleitung – e<strong>in</strong>gelassen. In<br />
all den Jahren se<strong>in</strong>esWirkens an der Musikschule<br />
habe er außergewöhnliches<br />
Engagement und Verb<strong>in</strong>dung zur Auf-<br />
Mit Stephen Berg verabschiedete sich<br />
e<strong>in</strong> außergewöhnlicher Mensch und<br />
Pädagoge.<br />
gabe bewiesen wie zum Wettbewerb<br />
„Jugend musiziert“. Viel Lob gab es von<br />
<strong>Fulda</strong>s OB für die„Doppelrolle als Musikpädagoge<br />
und Leiter“, die Stephen Berg<br />
mit „ganzheitlichem Blick und äußerst<br />
erfolgreich vollzogen habe.“ Dieser Erfolg<br />
lasse sich messen: Die Schülerzahlen<br />
s<strong>in</strong>d trotz Gebührenerhöhungen stabil<br />
geblieben. Berg habe <strong>in</strong> die Stadt, <strong>in</strong><br />
die Gesellschaft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gewirkt und so<br />
breite Wirkung entfaltet: still und zurückhaltend,<br />
wirkungsvoll und nicht<br />
laut auftrumpfend. Se<strong>in</strong> Name sei<br />
gleichsam Programm, wenn das „B“ für<br />
Beständigkeit,„e“ für erfahren,„r“ für ruhig<br />
und„g“ für gelassen stehe.Als Ideengeber,<br />
Inspirator, letztlich auch als Motivator<br />
stehe Berg beispielshaft für den<br />
Gedanken,dass die Musik zwar nicht die<br />
Welt verändern, aber Trost und Hoffnung<br />
vermitteln könne sowie Freude<br />
und Glück erleben lässt. Sie verb<strong>in</strong>de<br />
Menschen, um „uns die Kraft zu geben,<br />
die Welt zu verändern.“ Als äußeres Zeichen<br />
des Dankes überreichte Möller e<strong>in</strong><br />
Buch Adornos über die Philosophie der<br />
neuen Musik mit Betrachtungen zur<br />
atonalen Musik Arnold Schönbergs an<br />
Berg. Se<strong>in</strong>em Nachfolger Christoph Stibor<br />
rief <strong>Fulda</strong>s Verwaltungschef e<strong>in</strong><br />
herzliches Willkommen zu und wünschte,dass<br />
er die Musikschule auf der bestehenden<br />
Basis weiter pflegen solle.