09.04.2023 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 02 2023

FULL HOUSE Die Highlights der diesjährigen deutschen Hallensaison sind mit dem SX in Dortmund und dem SuperEnduro in Riesa bereits wieder Geschichte. Beide Veranstalter konnten sich über volle Hallen freuen und planen bereits für nächstes Jahr. Doch dazu später mehr. In den Staaten fand der AMA-SX-Opener traditionell in Anaheim statt. In beiden Klassen landeten mit Eli Tomac und Jett Lawrence die amtierenden Meister auf dem obersten Treppchen. Ken Roczen, der dieses Jahr eine Suzuki (ohne Kickstarter) pilotiert, legte auf dem 5. Platz einen soliden Saisonstart hin. Bericht ab Seite 12. Nach fast drei Jahren Pause war es Mitte Januar endlich wieder soweit: Das ADAC Supercross Dortmund war zurück. Insgesamt 29.000 Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen und erlebten mit, wie sich Jordi Tixier endlich in die Siegerliste „König von Dortmund“ eintragen konnte. „Prinz“ wurde sein Landsmann Lucas Imbert. Bericht Seite ab Seite 14. Die SuperEnduro-WM startete im polnischen Krakau (Bericht ab Seite 20) und Weltmeister Billy Bolt war wieder das Maß der Dinge. Aber das Highlight für die deutschen Fans fand Anfang Januar vor ausverkauftem Haus unter dem Motto „So geht sächsisch“ in der SACHSENarena in Riesa statt. 63 Fahrer aus 14 Nationen waren in der SuperEnduro-, Junioren-WM sowie der EM am Start, darunter natürlich auch einige Lokalmatadoren, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurden. And the winner was: Billy Bolt. Bericht ab Seite 22. Zum 19. Mal gewann ein KTM-Fahrer die legendäre Rallye Dakar. Der Argentinier Kevin Benavides demonstrierte herausragende Beständigkeit. Jeden Tag fuhr er in die Top Ten und konnte sich somit letztlich verdient den Sieg sichern. Sein Teamkollege Toby Price wurde Zweiter und US-Boy Skyler Howes Dritter. Der in Portugal lebende Deutsche, Sebastian Bühler, überzeugte mit dem 20. Gesamtrang. Pech hatte der zum zweiten Mal an der Dakar teilnehmende Mike Wiedemann. Er schied nach Etappe 4 aus. Bericht ab Seite 44. Unser Kolumnist Lukas Platt erzählt euch ab Seite 50 was sich in puncto Team bei ihm geändert hat, seid gespannt. Neu dabei ist ab dieser Ausgabe Samantha Buhmann, die euch künftig an ihrem Rennfahrerinnenleben teilhaben lässt. 2021 und 2022 war sie unter anderem für Deutschland bei den Six-Days in der Damen-Trophy unterwegs. Momentan steckt sie schon wieder in der Vorbereitungsphase für die kommende Saison. Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.

FULL HOUSE
Die Highlights der diesjährigen deutschen Hallensaison sind mit dem SX in Dortmund und dem SuperEnduro in Riesa bereits wieder Geschichte. Beide Veranstalter konnten sich über volle Hallen freuen und planen bereits für nächstes Jahr. Doch dazu später mehr.
In den Staaten fand der AMA-SX-Opener traditionell in Anaheim statt. In beiden Klassen landeten mit Eli Tomac und Jett Lawrence die amtierenden Meister auf dem obersten Treppchen. Ken Roczen, der dieses Jahr eine Suzuki (ohne Kickstarter) pilotiert, legte auf dem 5. Platz einen soliden Saisonstart hin. Bericht ab Seite 12.
Nach fast drei Jahren Pause war es Mitte Januar endlich wieder soweit: Das ADAC Supercross Dortmund war zurück. Insgesamt 29.000 Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen und erlebten mit, wie sich Jordi Tixier endlich in die Siegerliste „König von Dortmund“ eintragen konnte. „Prinz“ wurde sein Landsmann Lucas Imbert. Bericht Seite ab Seite 14.
Die SuperEnduro-WM startete im polnischen Krakau (Bericht ab Seite 20) und Weltmeister Billy Bolt war wieder das Maß der Dinge. Aber das Highlight für die deutschen Fans fand Anfang Januar vor ausverkauftem Haus unter dem Motto „So geht sächsisch“ in der SACHSENarena in
Riesa statt. 63 Fahrer aus 14 Nationen waren in der SuperEnduro-, Junioren-WM sowie der EM am Start, darunter natürlich auch einige Lokalmatadoren, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurden. And the winner was: Billy
Bolt. Bericht ab Seite 22.
Zum 19. Mal gewann ein KTM-Fahrer die legendäre Rallye Dakar. Der Argentinier Kevin Benavides demonstrierte herausragende Beständigkeit. Jeden Tag fuhr er in die Top Ten und konnte sich somit letztlich verdient den Sieg sichern. Sein Teamkollege Toby Price wurde Zweiter und
US-Boy Skyler Howes Dritter. Der in Portugal lebende Deutsche, Sebastian Bühler, überzeugte mit dem 20. Gesamtrang. Pech hatte der zum zweiten Mal an der Dakar teilnehmende Mike Wiedemann. Er schied nach Etappe 4 aus. Bericht ab Seite 44.
Unser Kolumnist Lukas Platt erzählt euch ab Seite 50 was sich in puncto Team bei ihm geändert hat, seid gespannt.
Neu dabei ist ab dieser Ausgabe Samantha Buhmann, die euch künftig an ihrem Rennfahrerinnenleben teilhaben lässt. 2021 und 2022 war sie unter anderem für Deutschland bei den Six-Days in der Damen-Trophy unterwegs.
Momentan steckt sie schon wieder in der Vorbereitungsphase für die kommende Saison.
Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.

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Prestige<br />

Nachdem Billy Bolt #57 schon in den Trainings<br />

gezeigt hatte, wo der Hammer hängt,<br />

trat er im Main Event am Abend den nächsten<br />

Siegeszug an. Im Superpole genannten Einzelzeitfahren<br />

um die besten Startplätze holte<br />

er sich als Schnellster die ersten 3 WM-Punkte<br />

der neuen Saison, um anschließend auch<br />

alle drei Heats sowie damit einhergehend die<br />

Tageswertung souverän für sich zu entscheiden.<br />

„Mit diesem Sieg bin ich wirklich happy,<br />

denn vor ein paar Wochen habe noch wegen<br />

einer Verletzung pausieren müssen und<br />

wusste nicht genau wo ich stehe. Ich bin noch<br />

nicht wieder bei einhundert Prozent, aber es<br />

war schon echt gut. Die Strecke war sehr<br />

schwer, wozu vor allem der extrem weiche Boden<br />

sein Übriges getan hat. Jetzt freue ich<br />

mich auf Riesa, denn dort hatten wir bisher<br />

immer die schönsten Strecken im Kalender“,<br />

sagte der Krösus der Szene nach seinem neuerlichen<br />

und jüngsten Triumphzug.<br />

Während Jonny Walker #22 ebenfalls sehr<br />

souverän in allen drei Heats auf den 2. Platz<br />

fuhr, sicherte sich Cody Webb #2 mit den Plätzen<br />

3, 4 und 3 den 3. Rang auf dem Podest.<br />

Dieses verfehlte der polnische Nationalheld<br />

Taddy Blazusiak mit den Plätzen 4, 3 und 4<br />

denkbar knapp, denn mit seinen 2 Punkten<br />

für Platz 2 im Superpole-Qualifying war der<br />

zweifache Riesa-Sieger am Ende punktgleich<br />

mit Cody Webb.<br />

Hinter dem weiteren US-Amerikaner Cooper<br />

Abbott #12 und dem Spanier Alfredo Gomez<br />

#89 wurde Tim Apolle #96 aus Billroda in<br />

Sachsen-Anhalt guter Siebter. Damit war er<br />

zwar im Wesentlichen zufrieden, wusste aber<br />

auch, dass es mit etwas weniger Rennpech<br />

(einmal wurde er in aussichtsreicher Position<br />

abgeräumt) durchaus noch ein Stückchen<br />

weiter nach vorn hätte gehen können. „Tatsächlich<br />

bin ich mit dem Saisonauftakt zufrieden,<br />

denn ich habe gesehen, dass ich den<br />

Speed einiger Top Fahrer mitgehen kann. Krakau<br />

war ein tolles Event, aber jetzt freue ich<br />

mich schon auf mein Heimrennen in Riesa“,<br />

gab der Blondschopf anschließend zu Protokoll.<br />

junioren<br />

In der Junioren-Klasse ruhten<br />

in Polen die deutschen Hoffnungen<br />

vor allem auf dem<br />

letztjährigen WM-Dritten,<br />

dem Norddeutschen Milan<br />

Schmüser #5 . Nach den Einzelergebnissen<br />

2, 2 und 3 wurde<br />

er als Tageszweiter zur Siegerehrung gerufen.<br />

Vor ihm war nur der als Super<strong>Enduro</strong>-Neueinsteiger<br />

auf Anhieb dreifache Heat-Sieger<br />

Mitch Brightmore #12 aus Großbritannien.<br />

Mit den Worten „… man kann wieder vorne<br />

mitfahren, was mich natürlich sehr freut …“,<br />

begann Milan Schmüser sein Krakau-Fazit<br />

und ergänzte dazu: Heute war allerdings definitiv<br />

nicht mein bester Tag. Ich hatte viele Probleme<br />

mit mir selbst und mit der Umstellung<br />

vom Zwei- auf den Viertakter. Ich habe mich<br />

aber bewusst dafür entschieden, nur geht<br />

dieser in manchen Situationen schneller mal<br />

aus als der Zweitakter. Aber egal, ich habe<br />

noch Luft nach oben und will nun in Riesa<br />

richtig einen raushauen.“<br />

Mit Tagesrang 3 machte Mitch Brightmores<br />

jüngerer Bruder Ashton #7 das Familienglück<br />

der Inselbewohner perfekt.<br />

Tristan Hanak #11 aus Burg bei Magdeburg<br />

schaffte immerhin von den 29 Probanden die<br />

Qualifikation fürs Abendprogramm, bei dem<br />

er sich jedoch, unter Wert geschlagen, mit Gesamtrang<br />

14 begnügen musste.<br />

Der lokale Promoter der nächsten WM-Runde<br />

in Riesa, Daniel Auerswald von der gleichnamigen<br />

Eventmanufaktur, stattete dem WM-<br />

Auftakt in Krakau erneut einen Arbeitsbesuch<br />

ab und befand anschließend: „Es ist immer<br />

wieder ein Highlight, wenn die neue Super<strong>Enduro</strong>-Saison<br />

startet. Man ist immer gespannt,<br />

welche Fahrer diesmal vorn sind. Was ich gesehen<br />

habe, hat mich absolut begeistert. Somit<br />

freue ich mich nun umso mehr darauf,<br />

dass es al nächstes in Riesa rund gehen<br />

kann.“<br />

• Text: Thorsten Horn | Fotos: Husqvarna; Uwe Laurisch<br />

Stimmen aus dem Fahrerlager<br />

Billy Bolt #57:<br />

Ich freue mich sehr über<br />

diesen Sieg, denn der GP<br />

war alles andere als einfach.<br />

Vielleicht sah es von<br />

der Tribüne oder dem<br />

Fernseher aus, als wäre mir der Sieg leicht<br />

gefallen, aber die Strecke hat mich schon<br />

ganz schön gefordert.<br />

Jonny Walker #22:<br />

Dieser 2. Platz ist für mich<br />

fast wie ein Sieg. Ich habe<br />

heute Abend alles gegeben.<br />

Die Strecke war, wie so<br />

oft in Polen, sehr anspruchsvoll.<br />

Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, sie<br />

war ziemlich solide. Aber da ist noch Luft<br />

nach oben. Doch die Streckenführung erlaubte<br />

es nicht, voll anzugreifen.<br />

Cody Webb #2:<br />

Es fühlt sich unglaublich<br />

an, wieder auf einem Super<strong>Enduro</strong>-Podium<br />

zu<br />

stehen. Um ehrlich zu<br />

sein, hatte ich dieses Gefühl<br />

fast vergessen. Letztes Jahr war nicht<br />

mein Jahr, ich fühlte mich nicht wie ich<br />

selbst und das wirkte sich auch auf mein<br />

Fahren aus. Dieses Jahr komme ich besser<br />

mit meinem Bike zurecht und das gibt mir<br />

Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass es so weitergeht.<br />

RESULTS<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM - 1. Lauf - Krakau/PL - 10.12.2<strong>02</strong>2<br />

Ergebnisse:<br />

Prestige - Superpole: 1. Bolt; 2. Blazusiak; 3. Olszowy;<br />

4. Karlsson; 5. Walker; 6. Apolle; 7. Webb.<br />

1. Lauf: 1. Billy Bolt, GB, Husqvarna; 2. Jonny Walker, GB, Beta;<br />

3. Cody Webb, USA, Sherco; 4. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS;<br />

5. Alfredo Gomez Cantero, E, Rieju; 6. Cooper Abbott, USA,<br />

Sherco; 7. Tim Apolle, D, Beta; 8. Eddie Karlsson, S, KTM;<br />

9. Blake Gutzeit, ZA, TM; 10. Will Hoare, GB, GASGAS; 11. Diogo<br />

Vieira, P, GASGAS; 12. Dominik Olszowy, PL, GASGAS; 13. Norbert<br />

Zsigovits, H, KTM.<br />

2. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Blazusiak; 4. Webb; 5. Abbott;<br />

6. Gomez Cantero; 7. Hoare; 8. Apolle; 9. Karlsson; 10. Gutzeit;<br />

11. Vieira; 12. Olszowy; 13. Zsigovits.<br />

3. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Webb; 4. Blazusiak; 5. Apolle;<br />

6. Abbott; 7. Gomez Cantero; 8. Olszowy; 9. Hoare; 10. Karlsson;<br />

11. Gutzeit; 12. Zsigovits; 13. Vieira.<br />

Gesamt: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Webb; 4. Blazusiak; 5. Abbott;<br />

6. Gomez Cantero; 7. Apolle; 8. Hoare; 9. Karlsson; 10. Gutzeit;<br />

11. Olszowy; 12. Vieira; 13. Zsigovits.<br />

Junior - 1. Lauf: 1. Mitch Brightmore, GB, GASGAS; 2. Milan<br />

Schmüser, D, Sherco; 3. Ashton Brightmore, GB, GASGAS;<br />

4. Marc Fernandez Serra, E, GASGAS; 5. Szymon Kus, PL, KTM;<br />

6. Kacper Dudzic, PL, GASGAS; 7. Alonso Trigo Fernandez, E,<br />

Beta; 8. Robert Crayston, GB, KTM; 9. Richard Moorhouse, GB,<br />

GASGAS; 10. Raul Guimera, E, Sherco; 11. Manuel Gomez Martinez,<br />

E, KTM; 12. Per Kristian Svensrud, N, GASGAS; 13. Roland<br />

Liszka, H, KTM; 14. Tristan Hanak, D, GASGAS.<br />

2. Lauf: 1. M.Brightmore; 2. Schmüser; 3. Guimera; 4. Fernandez<br />

Serra; 5. Trigo Fernandez; 6. A.Brightmore; 7. Liszka;<br />

8. Dudzic; 9. Moorhouse; 10. Kus; 11. Crayston; 12. Svensrud;<br />

13. Gomez Martinez; 14. Hanak.<br />

3. Lauf: 1. M.Brightmore; 2. A.Brightmore; 3. Schmüser;<br />

4. Dudzic; 5. Guimera; 6. Fernandez Serra; 7. Liszka; 8. Kus;<br />

9. Svensrud; 10. Moorhouse; 11. Crayston; 12. Trigo Fernandez;<br />

13. Hanak; 14. Gomez Martinez.<br />

Gesamt: 1. M.Brightmore; 2. Schmüser; 3. A.Brightmore;<br />

4. Fernandez Serra; 5. Guimera; 6. Dudzic; 7. Kus; 8. Trigo Fernandez;<br />

9. Liszka; 10. Moorhouse; 11. Crayston; 12. Svenrud;<br />

13. Gomez Martinez; 14. Hanak.

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