immobilia 2023/04 - SVIT
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Die Spezifikationen für 3D-Beton sind<br />
also anspruchsvoll. Verschiedene Zusatzstoffe<br />
wie Fliessmittel, Stabilisierer oder<br />
Schwind reduzierer sorgen für die gewünschten<br />
Eigenschaften. Die genaue Rezeptur<br />
zu finden, war und ist Teil der Forschung.<br />
Die ETH Zürich gehört auch in<br />
diesem Bereich zu den führenden Instituten<br />
weltweit. Ein grosser Vorteil für die hiesige<br />
Bauindustrie.<br />
NACHHALTIG PRINTEN BZW.<br />
BAUEN OHNE SCHALUNG<br />
Für einen Betonbau werden Schalungen,<br />
meist aus Holz, verwendet, in die der<br />
Baustoff gegossen wird. Im 3D-Print-Bau<br />
fal len die Schalungen von Anfang an weg,<br />
denn die Betonschichten sind schalungsfrei<br />
aufeinandergelegt. Zudem können die<br />
einzelnen Elemente so berechnet werden,<br />
dass sie ein Maximum an Leistung<br />
bei einem Minimum an Material aufweisen.<br />
Kritiker monieren, das Beton für 3D-<br />
Print-Einsätze mehr Zuschlagsstoffe als<br />
herkömmlicher Beton braucht. Die Einsparungen<br />
an Schalungsmaterial und Beton<br />
sind aber derart vorteilhaft, dass diese<br />
ziemlich schnell verstummen werden.<br />
Die digitale Drucktechnologie<br />
erlaubt<br />
ein schalungsfreies,<br />
modulares Bauen und<br />
eine direkte Anfertigung<br />
vor Ort. BILD: MEY-<br />
ERHANS/DILLENBURGER<br />
2028 WIRD DER TURM<br />
ZURÜCKGEBAUT<br />
Die Bewilligung ist erteilt, sodass der<br />
Bau <strong>2023</strong> in Angriff genommen wird. 2024<br />
feiert der Turm dann offiziell seine Eröffnung.<br />
Derzeit steht ein 1:1-Modell in Mulegns.<br />
Es ist 4,5 Meter hoch, besteht aus<br />
zehn Stützen und vermittelt einen ersten<br />
Eindruck be züglich Dimension, Materialität<br />
und Form. 2028 werden die über 100<br />
Elemente wieder vollständig demontiert,<br />
abtranspor tiert und an einem anderen Ort<br />
aufgestellt. Das zeigt, wie sehr die Bautechnologie<br />
auch auf Kreislaufwirtschaft und<br />
Wiederverwendbarkeit setzt. Wo der Bau<br />
dann seine Qualitäten ausstrahlen wird,<br />
ist noch nicht bekannt. Sicher ist, dass das<br />
Projekt weiter Schule machen wird.<br />
*OLIVIA ZBINDEN<br />
Die Autorin ist Leiterin PR bei der<br />
Betonsuisse Marketing AG.<br />
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15. BETONFORUM<br />
DAS LINE-UP<br />
MITTWOCH, 7. JUNI <strong>2023</strong><br />
13–18 UHR<br />
ÜBER DIE<br />
SCHLÜSSEL-<br />
ROLLE DES<br />
BETONS IN<br />
DER ZUKUNFT<br />
POETRY SLAM<br />
Kilian Ziegler<br />
POTENZIAL VON TRAGWERKS-<br />
STRUKTUREN (REUSE)<br />
Tomaz Ulaga, Ulaga Weiss AG, Basel<br />
VORSTELLUNG MASTER THESIS<br />
REUSE CONCRETE!<br />
Adrian Kiesel, MA. Arch. ZFH,<br />
ZHAW Winterthur<br />
CREATOWER – RFS DECKEN<br />
Prof. Mike Guyer, Gigon/Guyer Architekten<br />
und Philippe Block, ETH Zürich<br />
CONCRETE – CONCRETE FORM<br />
Angela Deuber,<br />
Angela Deuber Architects, Zürich<br />
KREISLAUF UND NACHHALTIGKEIT AUS<br />
SICHT DES AMTS FÜR HOCHBAUTEN<br />
Armin Grieder und Michael Pöll,<br />
Amt für Hochbauten, Stadt Zürich<br />
TEXTILMUSEUM ST. GALLEN<br />
BAUEN IM BESTAND<br />
Joseph Schwartz,<br />
Dr. Schwartz Consulting AG, Zug<br />
Apéro Riche<br />
betonsuisse.ch/betonforum<br />
ETH ZÜRICH ZENTRUM<br />
ODER LIVESTREAM