prima! Magazin - Ausgabe Mai 2023
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INTERVIEW<br />
Lesetipp:<br />
Das PERMA<br />
Modell bei Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
von Pädagogin und<br />
Gesundheitswissenschafterin<br />
Michaela Resetarics auf<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
(Interview)<br />
Foto ©fizkes/shutterstock.com<br />
Wenn die persönlichen Fähigkeiten mit den gestellten Anforderungen zusammenpassen, ist die Basis für den Flow-Zustand geschaffen. Das macht glücklich.<br />
Achte auf deine Stärken und<br />
komm in deinen Flow!<br />
Auf fünf Bereiche sollen wir in unserem Leben achten, damit wir ein erfülltes Leben führen.<br />
Dr. Erwin Gollner, Leiter des Gesundheitsdepartments der FH Burgenland, beschäftigt sich seit Jahren mit<br />
der Positiven Psychologie und dem PERMA Modell. In der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> thematisiert er die dritte<br />
Säule: das Engagement. Nicht unsere Schwächen zählen. Auf unsere Stärken kommt es an!<br />
Nicole Mühl<br />
Worum geht es beim Engagement?<br />
Dr. Erwin Gollner: Es geht darum, wie<br />
ich mich einbringen kann in Beziehungen,<br />
in der Familie, im Beruf, bei Freunden etc.<br />
Es geht um eine Energetisierung – darum,<br />
mit Leib und Seele eine Sache zu machen.<br />
Das heißt, wenn ich mich in eine Sache<br />
einbringen kann, wenn ich für etwas<br />
brenne, dann macht mich das glücklich?<br />
Ja. Das sehen Sie ja auch bei Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Es geht darum, mit<br />
welcher Leidenschaft man seine Aufgabe<br />
ausführt. Ob man eine Begeisterung<br />
dafür hat oder man einfach nur anwesend<br />
ist. Der Ausdruck „jemand ist im<br />
Flow“ kommt ja auch daher.<br />
Wann merke ich, dass ich im Flow bin?<br />
Ganz einfach – wenn Sie alles um sich<br />
herum vergessen und in der Arbeit<br />
aufgehen. Wichtig sind die Rahmenbedingungen,<br />
damit das möglich ist.<br />
Was sind solche Rahmenbedingungen?<br />
Beim Flow-Modell geht es um die<br />
Anpassung zwischen den Fähigkeiten<br />
des Menschen und den Anforderungen<br />
an ihn. Sind die Fähigkeiten gering, aber<br />
die Anforderungen hoch, kommt es zu<br />
einer Überforderung, zu Frustration und<br />
Angst. Wenn dieser Zustand andauert,<br />
kommt es zum Burnout. Es gibt aber<br />
natürlich auch das Gegenteil: Wenn die<br />
Fähigkeiten hoch sind, aber die Anforderungen<br />
gering, dann ist man unterfordert.<br />
Es kommt zu Routine und Langeweile.<br />
Das wird als Boreout bezeichnet.<br />
Der Idealzustand ist natürlich, wenn<br />
beides zusammenpasst.<br />
Richtig. Wenn die Fähigkeiten und die<br />
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MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at