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ASO! Augsburg Süd-Ost - Mai 2023

Stadtteilmagazin für Augsburg-Hochzoll, -Herrenbach, -Spickel, -Textilviertel und Friedberg

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<strong>ASO</strong>! <strong>Mai</strong> ‚23<br />

von oben. Aber auch Flüge in die Dolomiten<br />

ließen sie sie miterleben und seinen<br />

Flug zur Mitternachtssonne am Nordkap.<br />

Eine Frage, Herr Eberhardinger: Wie ist es<br />

möglich, ein Flugzeug zu steuern und dabei<br />

so präzise Fotos zu machen? Seine Antwort:<br />

„Das ist eigentlich ganz einfach. Links<br />

hat die Kamera einen Griff, die Hand wird<br />

in eine Lederschlaufe gespannt, so dass<br />

ich den Apparat halten kann. Über dem<br />

Griff ist der Auslöser. Und mit der rechten<br />

Hand bleib ich am Knüppel.“ Der frühere<br />

Bezirkstagspräsident Josef Fischer war<br />

eben nicht mit an Bord, als er sagte: „Er hat<br />

im entscheidenden Moment den Steuerknüppel<br />

dem lieben Gott überlassen und<br />

sich nur der Kamera gewidmet.“<br />

Nahe kamen sich E. Eberhardinger und ein zweites<br />

Flugzeug über der <strong>Augsburg</strong>er Innenstadt beim Flugtag<br />

1985.<br />

Reproduktion: E. Bärwinkel<br />

Einmal muss ihm der Steuerknüppel doch<br />

ausgekommen sein. Er hatte mit einem Copiloten<br />

sein heimatliches Weißenhorn angeflogen,<br />

um ein Foto vom Schwimmbad<br />

für den Stadtprospekt zu schießen. Aber<br />

dann klappte etwas mit der Steuerung<br />

nicht, und er kam mit seinem Flieger dem<br />

Boden so nah, dass die Badegäste erschrocken<br />

eine Bruchlandung erwarteten. Wie<br />

es ihm dann doch noch gelang, unter einer<br />

Hochspannungsleitung durchzusteuern,<br />

konnte er später nicht mehr sagen. Aber<br />

daran erinnerte er sich: als wir in Neu-Ulm<br />

ankamen, waren wir beide käsweiß.<br />

1966 zog Familie Eberhardinger vom Herrenbach<br />

in ein eigenes Haus in Hochzoll.<br />

1985 hatte der für Gewässerschutz zuständige<br />

Amtsrat den Ruhestand erreicht.<br />

Schon vier Monate später verstarb er.<br />

Er hinterließ einen unvorstellbar reichen<br />

Schatz an Bilddokumenten, für den sich<br />

bereits das Stadtarchiv <strong>Augsburg</strong> ebenso<br />

interessiert wie Stefan Fendt, der Leiter<br />

des Historischen Archivs der Stadtsparkasse<br />

<strong>Augsburg</strong>. Tochter Evelyn hat die<br />

Herkulesaufgabe begonnen, die ca. 24 000<br />

Aufnahmen des Vaters zu inventarisieren.<br />

Um diesen unglaublichen Bilderschatz zu<br />

finden, muss man die Treppen zum Dachgeschoss<br />

des Hochzoller Hauses hinaufsteigen.<br />

Man kommt dann in ein Mansardenzimmer,<br />

Eberhardingers Arbeitszimmer<br />

11<br />

und Archiv, sein Reich. Man könnte meinen,<br />

der Regent habe es nur für einen Moment<br />

verlassen und käme gleich zurück. Alles<br />

ist noch auf seinem Platz: mindestens 170<br />

Kästen mit Tausenden von Dias, dazu<br />

Bücher, Alben, Bilder, Erinnerungsstücke.<br />

An einer Wand lese ich:<br />

Für Edi:<br />

„Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast,<br />

wirst du für immer auf Erden wandeln,<br />

mit deinen Augen himmelwärts gerichtet.<br />

Denn dort bist du gewesen<br />

und dort wird es dich immer wieder hinziehen.“<br />

~ Leonardo da Vinci<br />

A. Hausmann<br />

Redaktion und Autor danken Frau Evelyn Bärwinkel für<br />

geduldige Auskunft, Bildmaterial und Gastfreundschaft.<br />

In Eberhardingers Arbeitszimmer: Alfred Hausmann<br />

mit Evelyn Bärwinkel, der Tochter des Piloten.<br />

Foto: B. Steiert<br />

Eberhardinger hält 1970/71 die Veränderungen am<br />

Kappelberg südlich von St.Ulrich und Afra fest.<br />

Auf dem ersten Bild von 1959 sind noch die Reste des<br />

Benediktinerklosters, der späteren Chevaulegerkaserne,<br />

zu sehen. Auf dem zweiten Bild von 1973 ist das Bildungszentrum<br />

St. Ulrich im Bau,<br />

auf dem dritten 1974 fertiggestellt.<br />

Reproduktionen: B. Steiert<br />

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