NEU! - Prop
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obbe Telemetry-Box und Sensoren im Praxistest<br />
Eingebaut wurden der Empfänger<br />
R6308SBT und GPS Multi Sensor in die<br />
ASW 27 des Autors. Dieses Modell mit E-<br />
Antrieb und 4 Klappenflügel konnte auf<br />
Grund der leichten Komponenten von<br />
robbe profitieren. Bei der ASW 27 gibt<br />
es ein Problem mit dem Schwerpunkt<br />
(Kopflastigkeit) mit dem bis jetzt eingebauten<br />
Equipment, welches gegenüber<br />
den robbe Teilen mehr als 30g schwerer<br />
ist.<br />
Vorbereitungen<br />
Wie bereits in der letzten PROP 3/2012<br />
beschrieben, müssen vorab Empfänger<br />
und Telemetry-Box gebunden werden.<br />
Vario und GPS Sensor mit Telemetry-Box<br />
Dazu bitte vorab einen Speicherplatz in<br />
der Telemetry-Box anwählen und benennen.<br />
Anschließend wie in der Anleitung<br />
von robbe stehend Empfänger und<br />
Box miteinander binden. Erst danach<br />
werden die verwendeten Sensoren an<br />
der Telemetry-Box angemeldet. Für jeden<br />
Sensor können Warnschwellen im<br />
Menü der Telemetry-Box festgelegt werden.<br />
Beim Testmodell waren dies zum<br />
Beispiel 200m Höhe als Maximalwert.<br />
Der verwendete GPS Multi Sensor beinhaltet<br />
sowohl ein Vario (luftdruckgesteuert)<br />
als auch einen GPS Empfänger.<br />
Aus diesem Grund belegt der GPS Multi<br />
Sensor 8 Kanäle und beginnt somit erst<br />
mit Startkanal 8 im Menü Sensoreinstellungen.<br />
Das Display der Telemetry-Box<br />
zeigt beim GPS Multi Sensor Höhe, Position<br />
und Steig / Sinkwerte an. Zusätzlich<br />
kann die Spannung des Antriebakkus<br />
mit dem Anschlusskabel Extra Voltage<br />
bis zu einer Spannung von 60V direkt<br />
über den Empfänger R6308SBT an die<br />
Box übertragen werden. Der Anschluss<br />
wird sinnvollerweise am Balanceranschluss<br />
des Lipoakkus erfolgen. Dazu<br />
muss noch ein zum Balanceranschluss<br />
passender Stecker an das robbe Kabel<br />
gelötet werden. Bitte unbedingt auf die<br />
richtige Polung achten. Durch die eingebaute<br />
Sicherung wird eine Zerstörung<br />
des Empfängers verhindert, doch wer<br />
hat schon die passende Sicherung am<br />
Flugfeld? Bei modernen Lipoakkus ist als<br />
Minimumspannung 3,5V bis 3,7V je Zelle<br />
ein guter Wert. Bei moderaten Entladestromwerten<br />
von 10-15C dankt es der<br />
Lipoakku mit einer längeren Lebensdauer.<br />
Trotzdem werden gut 80% der Akkukapazität<br />
aus dem Akku entnommen. Ein<br />
sicheres Heimkommen des Modells ist<br />
damit noch gewährleistet. Die Empfängerspannung<br />
wird ebenfalls am Display<br />
angezeigt.<br />
Als Sender wird die FF9 des Autors mit<br />
dem 2,4Ghz Fasst-Modul verwendet.<br />
Hier erfolgt die Befestigung der Telemetry-Box<br />
mittels beiliegenden Adapters<br />
am Senderbügel. Die Schrauben<br />
bitte fest anziehen, sonst begibt sich<br />
die Telemetry-Box auf eine Umlaufbahn<br />
um den Bügel. Geladen wird die Box mit<br />
dem beiliegenden USB Kabel am Computer.<br />
Auch ein vorhandenes Handyladegerät<br />
mit passendem Mini-USB Anschluss<br />
kann Verwendung finden.<br />
Der Einbau von Empfänger und Sensor<br />
im Modell schließt die Vorbereitungsarbeiten<br />
ab. Der GPS Multi Sensor muß<br />
im Modell waagrecht eingebaut werden.<br />
Dadurch kann die GPS Antenne ihre Arbeit<br />
optimal durchführen. In Carbonrümpfen<br />
ist der Empfang analog zum<br />
Empfänger nicht wirklich möglich. Hier<br />
muss entweder der Sensor außerhalb<br />
des Rumpf befestigt werden (Beschädigungsgefahr),<br />
oder im Bereich der Kabinenhaube.<br />
Diese ist bei diesen Modellen<br />
öfters in Kevlar / GFK gefertigt.<br />
Einsatz in der Praxis<br />
Wie schon beschrieben besticht die Telemetry-Box<br />
durch ein gut ablesbares Display.<br />
Auch bei direktem Sonnenschein<br />
kann dies bestätigt werden. Die Ansagen<br />
sind gut verständlich, das Vario spielt in<br />
verschiedenen Tonhöhen je nach Steig-<br />
oder Sinkrate. Leider ist die Verwendung<br />
von Sprachausgabe UND Varioton<br />
gleichzeitig nicht möglich. Die Umschaltung<br />
erfolgt über die in der rechten unteren<br />
Ecke befindliche ENT Taste. Bei<br />
MEL / EIN ertönt das Variosignal, bei SPH<br />
/ EIN nur die Sprachausgabe und AUD<br />
/ AUS lässt nur mehr Warnungen ertönen.<br />
Hier sollte robbe in einem Update<br />
der Software die gemeinsame Nutzung<br />
von Sprache und Melodie ermöglichen.<br />
Die Anzeige des Sensorwertes kann unabhängig<br />
vom gewählten Sensor der<br />
Sprachausgabe ausgewählt werden.<br />
Zum Beispiel wurde bei der Sprachausgabe<br />
die Höhe gewählt, das Vario ertönt<br />
als Melodie und die Displayanzeige gibt<br />
die Akkuspannung des verwendeten 3S<br />
Lipoakkus wieder. Die Weiterschaltung<br />
von Anzeige und Sprachansage erfolgt<br />
über die + und – Minustaste auf der Box.<br />
Während des Flugs ist aber ein Wechsel<br />
kaum möglich. Die Auswahl der richtigen<br />
Taste im Blindflug ohne Fremdhilfe<br />
bleibt ein Wunschtraum. Auch eine kontinuierliche<br />
Änderung der Sprachansage<br />
der Sensorwerte ist mit dem aktuellen<br />
Softwarestand 1.1 nicht möglich.<br />
Die Lage der Telemetry-Box am Tragebügel<br />
der FF9 erleichtert die Ablesung der<br />
Sensordaten. Als Plus ist auch die Anzeige<br />
von Minimal- und Maximalwerten je<br />
Sensor anzuführen. Damit ist nach dem<br />
Flug die Kontrolle der Sensordaten rasch<br />
und einfach umsetzbar. Wird der Empfänger<br />
abgeschaltet, oder wird die Telemetrie-Verbindung<br />
unterbrochen, zeigt<br />
das Display den zuletzt empfangenen<br />
Anzeige Entfernung<br />
Wert. Vor allem beim GPS Multi Sensor<br />
kann damit ein abgestürztes Modell<br />
leicht geborgen werden. Während der<br />
Testflüge gab es keine Unterbrechung<br />
der Verbindung oder eine falsche Sprachansage<br />
der Sensorwerte. Der verwendete<br />
8 Kanal-Empfänger ist mit seinen<br />
13g sehr leicht und auch kompakt in den<br />
Maßen. robbe warnt in der Anleitung:<br />
“getaktete BEC-Systeme zur Stromversorgung<br />
müssen ausreichend dimensioniert<br />
sein, bricht die Spannung unter<br />
Last auf einen Wert von unter 3,8 Volt<br />
ein, dann muss der Empfänger einen Reset<br />
machen und neu starten, was ca. 2-3<br />
Sekunden Signalverlust bedeutet. Um<br />
dies zu verhindern, sind ggf. sogenannte<br />
RX-Kondensatoren am Empfänger einzu-<br />
Anzeige Position<br />
setzen, welche kurzzeitige Spannungseinbrüche<br />
überbrücken. (RX-Kondensator<br />
1800μF No. F 1621oder 3600μF No.<br />
F1622)“. Dieser Hinweis von robbe sollte<br />
beachtet werden. Bei gleichzeitigem Anlaufen<br />
von 5 Servos (2 x Quer, 2 x Klappe<br />
und mitgemischtes Seitenruder) wurden<br />
am Testmodell Empfangsaussetzer von<br />
ca. 1 sec beobachtet. Tritt dieser Fall auf,<br />
dann bleiben alle Servos einfach stehen.<br />
Am freien Anschluß (Kanal 8) wurde ein<br />
2200µF Elko/10V über ein möglichst<br />
kurzes Servokabel angeschlossen. Bitte<br />
richtige Polung + / - beachten. Damit<br />
gehören die Empfangsaussetzer der Vergangenheit<br />
an.<br />
Neue Telemetrie-<br />
prop 4/2012 Seite 90 www.prop.at<br />
prop 4/2012 Seite 91