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MONTE & WRC<br />
zu den prestigeträchtigsten<br />
Autosportveranstaltungen der Welt.<br />
Streckenführung und Charakter:<br />
Als eigentlich echter Asphalt-<br />
Wettbewerb macht die<br />
Straßenführung über mehrere<br />
Gebirgspässe sowie das meist<br />
völlig unvorhersehbare Wetter in<br />
den französischen Seealpen die<br />
Rallye Monte Carlo zu einer der<br />
schwierigsten Veranstaltungen. So<br />
kann eine Wertungsprüfung auf<br />
trockenem Asphalt beginnen und in<br />
höheren Regionen über verschneite<br />
oder vereiste Abschnitte führen,<br />
sodass die richtige Reifenwahl eine<br />
entscheidende Rolle spielt.<br />
Bei der Rallye Monte Carlo<br />
wird eine der berühmtesten<br />
Wertungsprüfungen der Welt<br />
absolviert. Sie führt von La Bollène-<br />
Vésubie nach Sospel bzw. Moulinet<br />
oder andersherum. Dabei wird über<br />
eine steile Passstraße mit vielen<br />
Haarnadelkurven der Col de Turini<br />
überquert, der häufig verschneit ist<br />
oder anderenfalls von Zuschauern<br />
mit Schnee beworfen wird. Die<br />
Wertungsprüfung wird in der<br />
Regel zum Abschluss der Rallye<br />
in der Nacht der langen Messer<br />
ausgetragen. In diesem Jahr sind<br />
dies Etappe 14 und Etappe 16, die<br />
am Samstag, den 20sten starten.<br />
17/60<br />
Geschichte:<br />
Die Rallye Monte Carlo gilt als „die<br />
Mutter“ des heutigen Rallyesports.<br />
Dessen Anfänge werden allgemein<br />
auf die erste Austragung der Rallye<br />
Monte Carlo im Jahre 1911 datiert,<br />
die von Fürst Albert I. mitinitiiert<br />
wurde. Damals handelte es sich noch<br />
um eine so genannte Sternfahrt, die<br />
in der Wintersaison Touristen ins<br />
Fürstentum Monaco locken sollte.<br />
Am 21. Januar 1911 starten in Genf,<br />
Paris, Boulogne-sur-Mer, Berlin,<br />
Wien und Brüssel insgesamt 20<br />
Teilnehmer nach Monaco.<br />
Die Rallye wird seit 1925 vom<br />
traditionsreichen Automobile Club<br />
de Monaco ausgerichtet.<br />
Von 1973 bis 2008 gehörte<br />
die Veranstaltung zur Rallye-<br />
Weltmeisterschaft (WRC bzw.<br />
World Rally Championship), die<br />
5 Sieger sind am Start<br />
Das gab es wirklich noch nie: Fünf ehemalige Monte-Gewinner<br />
sind dieses Jahr am Start der 80sten Rallye Monte-Carlo. Neben<br />
Sébastien Loeb werden antreten: Francois Delecour (1994), Sébastien<br />
Ogier (2009), Mikko Hirvonen (2010) und Bryan Bouffier<br />
(2011). Obwohl der Grossteil der Teams aus Frankreich kommt,<br />
nehmen weiterhin 27 Nationalitäten teil.<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 01/2012<br />
Auf eines ist immer Verlass auf der Monte:<br />
Auf die sichere Unbeständigkeit.<br />
Ogier 2009 in der „Nacht der langen Messer“<br />
stets im Januar mit diesem Klassiker<br />
begann. In den letzten Jahren wurde<br />
die Strecke allerdings drastisch<br />
verkürzt, um sie fernsehtauglicher<br />
zu machen. So wurde die berühmtberüchtigte<br />
kurvenreiche Etappe<br />
über den Col de Turini nicht mehr<br />
nachts ausgetragen und 2007 sogar<br />
ganz ausgelassen. Diese so genannte<br />
Nacht der langen Messer war einst<br />
der Höhepunkt der Monte und<br />
für viele Fans sogar der absolute<br />
Höhepunkt einer jeden Rallye-WM-<br />
Saison.<br />
Um nicht mehr die strikten Vorgaben<br />
der WRC erfüllen zu müssen und<br />
wieder Nachtprüfungen austragen<br />
zu können, trennte sich der ACM<br />
2008 von der WRC. Die Monte<br />
ist seit dem Jahr 2009 Bestandteil<br />
der jährlich ausgefahrenen<br />
Intercontinental Rally Challenge.